05 Nachrichten - brot+backwaren

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05 Nachrichten - brot+backwaren
Inhalt brot +backwaren 8/2003
32
Viva la France
14
Brötchenanlagen: Extrem vielseitig
Ob nun für hohe Stundenleistungen in der Industrie oder die Flexibilität im Handwerk. Passende Brötchenanlagen gibt es für die
unterschiedlichsten Herausforderungen. Wir stellen Ihnen einige vor und zeigen, was es auf der iba zu diesem Thema zu sehen gibt
von Seite 14 bis 25.
26
Von einer regionalen Spezialität mausern sich Brioches zu einem internationalem Renner. Die Angebotsvielfalt steigt.
Den französischen Markt teilen sich „Brioche Pasquier“ und die Kamps-Tochter
Harry´s. Brioches führen ihren Siegeszug nicht nur in Frankreich fort. Spanien, Italien, und Deutschland sind viel
versprechende Abnehmer der Spezialität.
Das Exportvolumen schätzen Experten
auf rund 20 Prozent. Tendenz steigend!
40
Elektronischer Warenverteilung
Die Südtiroler Bäckerei Trenker installierte ein neues Warenverteilsystem der ToolBox
Software GmbH aus Eschweiler. Die fehlende Systematik,
ein hoher Personalaufwand und
die Papierflut dämmte Johann
Trenker damit ein.
Vakuumkälte
Eher unbemerkt vom Markt entwickelt sich die Technologie der Kühlung von Backwaren direkt nach dem
Backen in Vakuumzellen. Der Prozessschritt zeigt sich als wirtschaftliche und technologische Alternative zu
bisherigen Verfahren, ganz egal, ob es
um die Belieferung von Filialen, das
frühe Schneiden von Brot, das Backen
von Brot im Laden oder um ungekühlte,
aber verpackte Brötchen zum Fertigbacken geht.
28
43
Ultraschallschneiden
Die Bäckerei Ebbing aus Coesfeld schneidet ihre Blechkuchen
per Ultraschallschneidetechnik der Döinghaus Maschinen GmbH,
Delbrück-Sudhagen. Das halbautomatische System hilft, die empfindlichen Gebäcke produktschonend und exakt zu Schneiden.
VDB-Foren
Zwei überregionale Foren organisierte die
VDB im Norden und Süden der Republik.
Experten referierten über Themen wie Sauerteig, Gesetze, Probleme und Entwicklungen der Backbranche. Viele Besucher
nutzten die Gelegenheit und erweiterten
ihr wissen.
Rohstoffe Markterweiterung im Visier
ideal entkoppelt
44
Technik Forum Nord/Ost:
Kurz und knackig
18
Auf dem neusten Stand
Eine Dauerläuferin
20
ForumSüd: Teigsäuerung –
36
Wirken im Schongang -
Gouet: Die Ofenbauer aus Eu
38
Aufarbeiten wie von Hand
Vakuumkühlung:
26
Ultraschallschneiden:
Good Vibrations
43
Markt Frankreich Brioch: Rasanter Aufstieg
28
Theorie und Praxis
31
Berichte aus den Landesgruppen
46
Generationswechsel
22
Rubriken Flexibilität ist Trumpf
23
Editorial
Ein multifunktionales Unikat
24
Nachrichten
5 – 12
Personalien
7
Logistik elektronischer Warenverteilung
40
Internet Brötchenanlagen: Von kleinen und
Auktion: Vom Tortenring
großen Spezialisten und Multitalenten 14
bis zum Wochenmarktstand
brot und backwaren 7/2003
21
Software: Der Gipfel
32
Produktion 4
16
VMI: Der Mix macht´s
Entwicklung fortgeschritten
VDB Produktion und Verkauf
Backmittel:
42
3
Neue Produkte
39
Inserenten-Verzeichnis
47
Statistik: Ru(h)mrechnen
50
Impressum
50
aus der Branche Nachrichten
Besuchen und erleben Sie
die Zukunft des Backens …
DNA-Veränderungen
durch Acrylamid
Nach einer Studie, die in der
Fachzeitschrift „Journal of the National Cancer Institute“ veröffentlicht wurde, verändert Acrylamid
die Erbinformationen in Mäusezellen. Wissenschaftler aus Kalifornien haben demnach festgestellt, dass bei Zellen, die Acrylamid ausgesetzt waren, eine
höhere Zahl einer bestimmten
Mutationsart auftritt, als bei unbehandelten Zellen. <
Bäko Österreich:
Forum Zukunft
Gemeinsam sind wir stark. – Dieses traditionelle Motto der Genossenschaftsbewegung kam anlässlich der diesjährigen Generalversammlung der Bäko Österreich
am 25. Juni zu ganz neuen Ehren.
Im Vorfeld der Generalversammlung fand ein „Forum Zukunft“ statt.
Nach einem Referat von Ing. Fritz
Ammer, Persönlichkeitstrainer und
Unternehmensberater, über Sinn,
Beziehung und Beeinflussung von
Lebensqualität, Beruf und Betrieb
skizzierten die Genossenschaftler
gemeinsam die Fragen, die das
Handwerk gegenwärtig bewegen.
Auf die Frage: „Was sind die Ursachen für unsere Misserfolge?“
bewerteten die Genossenschaftler
die Antwort „Kein Controlling“ mit
23 Punkten, „fehlender Mut“ mit
9 Punkten, „zu wenig Marketing“
mit 8 Punkten und „zu wenig Vertrauen in und Engagement für die
Mitarbeiter“ mit 7 Punkten. Sie
zeigten sich nicht nur selbstkritisch, sondern durchaus auch optimistisch. Auf die Frage „Was sind
unsere großen Zukunftschancen?“
gab es für die Antworten
„Zusammenarbeit“ 21 Punkte, für
„Mitarbeiterförderung“ 14 Punkte,
für „Beobachtung der Veränderung“ 11 Punkte und für „Liebe,
Begeisterung für den Beruf“ 9
Punkte. Die Bäko Österreich erzielte 2002 mit 125 Mitarbeitern
ein Umsatzwachstum um 16% auf
48,336 Mio. E und einen Jahresgewinn von 644.000 E. 50%
davon werden als Bonifikation an
die Mitglieder rückvergütet. Traditionell ist die Bäko Österreich
stark im Rohstoffgeschäft – 41,133
Mio. E. Der Investitionsgütersektor
kam auf 4,056 Mio. E. Ebenfalls
Tradition in der Alpenrepublik ist
der Verzicht auf bilanzschönende
Verrechnungsumsätze. Der Lagerumsatz der Bäko Österreich erreichte 2002 44,280 Mio. E. Das
Wachstum entstand vor allem
durch konstante Steigerungen in
den angestammten Gebieten und
durch die 2002 voll wirksam gewordene Fusionierung des Salzburger-Markts (Beitritt zur Bäko
Österreich Juli 2001). Auch bei den
Österreichern ist eine enorme Steigerung im TK-Bereich (+38%) zu verzeichnen. <
Ostendorf übernimmt Müller-Brot
Die Spekulationen haben sich bewahrheitet. Klaus Ostendorf, just
erst neuer Eigner der österreichischen Ankerbrot in Wien, hat jetzt
auch die Kapitalmehrheit an deren früherer Muttergesellschaft, der
Müller-Brot AG, Neufahrn, übernommen.
Ostendorf, der vor seinem Rückzug ins Privatleben Geschäftsführer
bei Wendeln und nach der Fusion bei der Kamps AG war, hat rückwirkend zum 1. Juli dieses Jahres jene 35% des Müller-Kapitals übernommen, die bei der Finanzgruppe Mid Ocean Partners parkten, und
zudem weiter 30% von der Familie Müller. Hans Müller sen. ist und
bleibt Vorsitzender des Aufsichtsrats. Ostendorf übernimmt von
Hans Müller jr. den Job als Vorstandsvorsitzender von Müller-Brot.
Hans Müller jr. bleibt im Vorstand und ist künftig gemeinsam mit
Ostendorf für neue Aufgaben zuständig. Seine Schwester Eva Müller
wird im Vorstand für Marketing und Direktverkauf zuständig sein, im
Vorstand bleiben Dr. Wolfram Olschowy (Finanzen) und Herbert Krutisch
(Produktion und Logistik). Müller + Anker setzen derzeit jährlich
425 Mio. E um und betreiben zusätzlich zu der Belieferung des
Handels in Österreich und Süddeutschland 630 eigene Backshops. <
Weltmarkt ... auf der weltweit größten
des Backens
Fachmesse.
... alles für Bäcker
und Konditoren
Ob Spiralkneter, Brötchenanlagen etc. oder Rohstoffe, neue Vertriebswege oder Ladeneinrichtungen, Verbrauchertrends oder
Marketingstrategien – rund 90.000 internationale Fachbesucher
bekommen auf der iba 2003 einen einmaligen Überblick über
Produkte und Ideen der führenden Anbieter aus aller Welt.
Ca. 1.000 Aussteller aus über 34 Länder bilden auf einer Ausstellungsfläche von weit über 70.000 m2 eine internationale
Plattform der Traditionen und Innovationen rund ums Backen.
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8/2003 brot und backwaren
5
Nachrichten aus der Branche
Lüning übernimmt
Görke-Filialen
Die Backhaus Lüning GmbH, Bingen, expandiert. Zum 1. Juni hat
das Unternehmen die sechs Mainzer Filialen des Hochheimer Mitbewerbers Görke übernommen.
Damit wächst die Zahl der LüningVerkaufsstellen auf insgesamt 43.
Görke konzentriert sich auf die
verbliebenen sechs Filialen und
den Stammsitz in Hochheim (insgesamt ca. 30 Mitarbeiter). Gründe für den Verkauf der Filialen
sieht Görke vor allem in der allgemeinen Kaufzurückhaltung. Zudem
wären Modernisierungen der Verkaufsstellen nötig gewesen. Der
Umsatz der Bäckerei Görke war
um fast 30% zurückgegangen.
„Ohne die Trennung hätten wir
ganz schließen müssen“, sagte
Conny Görke gegenüber dem
Wiesbadener Kurier. Das Backhaus
Lüning will rund 750.000 E in die
Filialen stecken. Die Bäckerei beschäftigt rund 470 Mitarbeiter. Derzeit baut das Binger Unternehmen
für 4 Mio. E eine Produktions- und
Logistikhalle. <
Barilla Bilanz 2002
Der Konzernumsatz der BarillaGruppe betrug im vergangenen
Jahr 3,436 Mrd. E, ein Plus von
44% gegenüber dem Vorjahr. Das
Betriebsergebnis (EBITDA) liegt
bei 386 Mio. E (2001 317 Mio. E).
Der größte Teil des Umsatzsprungs resultiert aus der Konsolidierung der Kamps-Umsätze im
zweiten Halbjahr. Zwei Drittel des
Gesamtgeschäfts entfallen auf
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6
brot und backwaren 8/2003
Günter Muth,
Aichinger MP, und
Chefredakteurin
Hildegard M. Keil
bei der Award 2002
Verleihung an
Bart Sikken, Gerit
Wendl und Volker
Schramm.
Backwelt Award 2003: Jetzt bewerben
Es ist wieder soweit. Die Partnerunternehmen der BACKWELT vergeben
den begehrten Backwelt Award. Mit dieser Auszeichnung würdigen die
Partner die besten Internetauftritte von Bäckereien. Die Bewerbungsfrist für den Award 2003 läuft.
Bis September können Sie ihre Vorschläge abgeben. Die Präsentation
wird als Ganzes bewertet. Im Einzelnen geht es außerdem um Verfügbarkeit, Seitenaufbau, Übersichtlichkeit, Benutzerführung und Kreativität bewertet. Bei den „inneren“ Werten nehmen die Juroren besonders den Informationsgehalt, die Textqualität, den Angebotsumfang
sowie den Kundenservice und die Nutzerfreundlichkeit unter die Lupe.
Saubere Programmierung und Aktualität der Seiten werden berücksichtigt.
In diesem Jahr verleihen die Partnerunternehmen den Backwelt Award
auf der iba, die vom 3. bis 9. Oktober 2003 in Düsseldorf stattfindet.
Vorschläge können Sie unter www.backwelt.de unterbreiten. <
Backwaren, ein Drittel auf das Nudelgeschäft. Die Auslandsumsätze steigen deutlich: um 7% in Europa, um 11% in Nordamerika und
um 15% auf den übrigen von insgesamt 100 Exportmärkten. <
Harry investiert
Die Produktion soll dem Wachstum des Unternehmens angepasst werden. Noch in diesem Jahr
will die Harry Brot GmbH, Schenefeld, 18 Mio. E in die Erweiterung der Produktion in Hannover
investieren. Auf dem Grundstück entsteht ein 217 m langer und 12 m
hoher Anbau, der die bisherige
Betriebsfläche um circa ein Drittel
erweitert. In der Halle findet eine
neue Toast- und Sandwichanlage
Platz, die noch vor Ende des Jahres in Betrieb gehen soll. Mit der
Vergrößerung der Produktionskapazitäten um fast die Hälfte folge
das Unternehmen der wachsenden
Nachfrage nach Backwaren, heißt
es in einer Pressemitteilung. 414
Mitarbeiter beschäftigt Harry in
Hannover.
Acht Anlagenlinien werden künftig
täglich rund 200 t Gebäck (heute
135 t) produzieren. Das Sortiment
umfasst 35 Artikel: Mischbrot (Laibbrot ganz und geschnitten), Schnittbrot, Toastbrot, Brötchen und Ciabatta zum Fertigbacken.
Der Betrieb in Hannover ist einer
von sieben Produktionsstandorten. Insgesamt beschäftigt Harry
rund 2.800 Mitarbeiter. Nach kontinuierlichem Umsatzwachstum im
zweistelligem Bereich wird 2003
mit einer weiteren Erhöhung des
Jahresumsatzes auf 420 Mio. E
(+9%) gerechnet. 2002 stieg der
Umsatz im Vergleich zum Vorjahr
um 11% auf 385 Mio. E. Exporte
gehen nach Österreich, in die
Schweiz, nach Italien, Schweden, in
die Niederlande und nach Frankreich. Über 46 Vertriebstellen beliefert Harry täglich, 8.550 Geschäfte.
3.500 Backstationen im Lebensmittelhandel backen vorgebackene
Brote und TK-Brötchen auf. <
Lekkerland baut eigene
Ladenkette auf
Der Lebensmittel-Einzelhandel an
den deutschen U- und S-Bahnstationen sowie belebten innerstädtischen Plätzen bekommt
Konkurrenz: Der Kiosk- und Tankstellengroßhändler Lekkerland-Tobaccoland aus Frechen bei Köln
will bis Ende 2005 eine Kette von
rund 250 Läden unter dem
Namen „U-Store“ eröffnen. Die
Läden sollen sich an Verbraucher
richten, die Wert auf einen schnellen Einkauf legen. Das Sortiment
umfasst Fast Food, Süßwaren, Getränke und Presseerzeugnisse. Die
Läden öffnen an den Wochenenden von 8 bis 23 Uhr und an Werk-
aus der Branche Nachrichten
+ PE R S O N A L I E N +
tagen von 5 bis 23 Uhr. Einen
Testballon startet Lekkerland an
Hamburger U-Bahnstationen. Die
Läden, zwischen 20 bis 70 m 2
groß, werden an Franchisenehmer
vergeben. Mit dem Aufbau der UStores versucht der Großhändler,
drohende Umsatzeinbußen im
laufenden Jahr auszugleichen. Die
Tabaksteuer-Erhöhung,
das
Zwangspfand und die Lkw-Maut,
die ab dem 1. September gelten
soll, haben das Unternehmen gezwungen, die Prognosen für das
laufende Geschäftsjahr nach unten
zu korrigieren. Der Umsatz in
2003 soll um 1,7% auf 7,13 Mrd.
E und das Ergebnis um 13% auf
62,7 (72,1) Mio. E sinken. <
Service übernommen
Die Gutmann + Weyand oHG, Kierspe, bietet nach der Insolvenz der
Habersang GmbH, Kierspe, den
Service für die Habersang-Geräte
an. Zwei ehemalige Mitarbeiter der
GmbH, Mathias Gutmann und Uwe
Weyand, reparieren, warten und
reinigen die Maschinen. Auch die
Ersatzteilversorgung mit Sonderbauteilen sei gesichert, erklärte
Uwe Weyand gegenüber der Redaktion. Die Dienstleistung bieten
die Unternehmer für die Sparten
Fettbackgeräte, Kocher und Füllmaschinen an. Ab 2004 will die
oHG eigene Anlagen produzieren
und vermarkten. <
+ PE R S O N A L I E N +
BakeMark International, Bromborough, Wirral, UK, verstärkt den
Marketingbereich. Die Lebensmitteltechnologen MICHAEL PRUSS
(33) und THOMAS ENDERS
(33) sind für die Entwicklung neuer Produktreihen
für internationale Märkte
verantwortlich. Pruss leitet
den Produktbereich Feine
Backwaren, Enders ist für
den Bereich Brot/Brötchen
verantwortlich.
Thomas Enders
Michael Pruss
DIOSNA: Neubau sichert
200 Arbeitsplätze
EU will Gesundheits-Slogans
verbieten
Acht Monate nach dem ersten Spatenstich für den neuen Firmensitz
konnte das Osnabrücker Unternehmen DIOSNA Dierks & Söhne
Richtfest feiern: Am 17. Juli wurde
im Gewerbegebiet „Am Tie“ der
Richtkranz aufgehängt. Für ein Investitionsvolumen von 11,5 Mio. E
entstehen auf 33.000 m2 ein neues
Verwaltungsgebäude sowie eine
Produktions- und Lagerhalle. „Anfang 2004 beziehen wir unser
neues Domizil“ erklärte Geschäftsführer Dr. Wolfgang Eißer.
Weltweit liefert DIOSNA Knet- und
Mischmaschinen für Backwarenbetriebe jeder Größenordnung.
Darüber hinaus werden Anlagen
für Kunden der pharmazeutischen, chemischen und kunststoffverarbeitenden Industrie gefertigt. 2002 erzielte das Unternehmen einen Umsatz von über
35 Mio. E. <
Die EU-Kommission arbeitet an
einer Bestimmung, die gesundheitsbezogene Werbeaussagen
wie z.B. „Verstärkt die Abwehrkräfte“ in den meisten Fällen unmöglich machen soll. Der Entwurf
für die Werbeverordnung sehe
vor, so die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“, dass nicht überprüfbare Werbebehauptungen, die
sich auf Gesundheit und Wohlbefinden beziehen, verboten werden
sollten. Aussagen, die eine Minderung des Körpergewichts oder
einen Abbau von Stress versprechen, wären damit künftig nicht
mehr erlaubt.
Die geplante Verordnung geht
laut „FAZ“ weiter: Auch weitgehend unstrittige Aussagen wie
„Obst ist gesund“ oder „Kalzium
stärkt die Knochen“ sollen vom
Grundsatz her nicht mehr gestattet sein. Ausgenommen sind Aussagen, die in einer Positivliste der
erlaubten Slogans aufgenommen
wurden. Werber oder Unternehmen müssten dafür einen Antrag
beim EU-Gesundheitsamt stellen,
um ein bestimmtes Gesundheitsversprechen genehmigt zu bekommen. Zur Begründung müssten wissenschaftliche Studien
eingereicht werden. In letzter Instanz werde die Kommission
selbst alle Aussagen prüfen. Die
Kommission wolle genau vorschreiben, welche Kriterien erfüllt
sein müssten, damit Produkte mit
Begriffen wie „salzarm“, „fettarm“
oder „vitaminreich“ versehen werden dürfen. <
Wiesheu steigert Umsatz
Die Wiesheu GmbH, Affalterbach,
hat den Umsatz im ersten Halbjahr 2003 auf 20,3 Mio. E (+2,3
Mio. E im Vergleich zum ersten
Halbjahr 2002) gesteigert. Als wesentlichen Erfolgsfaktor der Umsatzsteigerung sieht Geschäftsführer Horst Fischer die steigende Produktqualität: Als strategische Wachstumsmarke nannte er
den Ladenbackofen DIBAS.
Wiesheu investierte im ersten
Halbjahr des Jahres ca. 1,5 Mio. E
hauptsächlich in Maschinen und
den Ausbau des internationalen
Geschäfts. Weitere Investitionen
für das laufende Geschäftsjahr
sind geplant. Die GmbH beschäftigt rund 290 Mitarbeiter. <
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8/2003 brot und backwaren
7
Nachrichten aus der Branche
IAWS steigt bei Hiestand ein
Die irische Nahrungsmittelgruppe
IAWS hat 22% der Aktien der Hiestand Holding AG vom Firmengründer Alfred Hiestand übernommen. IAWS erzielt einen Jahresumsatz von rund 1,2 Mrd. E
und ist unterteilt in die Bereiche
a) Food, wozu Cuisine De France,
La Brea Bakery, Delice De France,
Pierre und Shamrock Foods gehören, b) Proteine und Öle,
wobei es sich in erster Linie um
Fischverarbeiter und Tiernahrungshersteller handelt sowie c)
Agrobusiness, wozu Saatzucht
und Düngerproduktion gehören.
Cuisine de France, Dublin, produziert und handelt TK-Ware wie
halbgebackenes Brot, Feine Backwaren und Snacks in französischem Stil und bietet Handel und
Food Service ein komplettes
Paket inklusive Bake-Off-Station,
Training und Category-Management an. Delice de France mit Firmensitz im englischen Southall
beliefert Handel, Catering- und
Food-Service-Branche auf der
Insel mit „continental style“-Brot,
Snacks, Feinen Backwaren und
Konditoreiwaren. La Brea gilt in
den USA als Top-Class-Großbäckerei, die an der West- wie an
der Ostküste ihre hochpreisigen
Geschäfte macht. Pierre und
Shamrock sind Firmen, die den
Food-Service-Sektor Irlands mit
TK- und Kühlwaren beliefern.
Der Anteil von Fredy Hiestand am
Aktienkapital der Gesellschaft ist
15% Marktanteil
in Dänemark
damit auf rund 5% gesunken, dafür dürfte sein Konto um 20 bis
25 Mio. E höher notieren. Letzter
Großaktionär aus der Gründungsphase ist nunmehr Albert Abderhalden, dem man einen Anteil von
rund 10% zurechnet. Es gilt als
wahrscheinlich, dass IAWS versuchen wird, ihren Anteil aufzustocken
und die Führung im Schweizer
Konzern zu übernehmen.
Fredy Hiestand selber ist zu seinen Wurzeln zurückgekehrt und
betreibt in Zürich eine kleine
Bäckerei. In einem Interview in
einer schweizerischen Tageszeitung gibt er Auskunft über die
Gründe seines Rückzugs. „Ich
hatte es mir anders vorgestellt“,
so Hiestand und bezieht sich
damit auf die Rolle, die ihm nach
der Übergabe des operativen Geschäfts an Wolfgang Werlé und
seine Mannschaft geblieben ist.
Er bescheinigt Werlé und seinem
Team exzellente Managerqualitäten, verschweigt aber auch nicht,
dass es da „einige Differenzen“
gegeben habe. Er, so Hiestand,
sei es gewohnt gewesen, das zu
tun, was er für richtig halte und
habe stets auch Leute gefunden,
die mitgezogen hätten. Das sei
nach dem Führungswechsel nicht
mehr so gewesen. Hiestand: „Als
ich mich vom operativen Geschäft
zurückzog, habe ich mir wohl
etwas vorgemacht. Es ist nicht
meine Art, mich auf den Verwaltungsrat zu beschränken.“ <
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brot und backwaren 8/2003
Die Mecklenburger Backstuben
GmbH in Waren an der Müritz
gehört zu den ostdeutschen Vorzeigebetrieben. Mit Ideen, Einsatz
und Risikobereitschaft sind die Warener stets auf mehreren Gleisen
dem Glück auf der Spur. Offenbar
erfolgreich. Sie exportieren seit
rund acht Jahren Bio-Tiefkühlbackwaren nach Dänemark, Schweden,
Island, Finnland, Grönland, Norwegen und – inzwischen auch in
Deutschland ein Begriff – den
Faröer Inseln. Allein im dänischen
Einzelhandel, so Geschäftsfüher
Günther Neumann, habe man
einen Marktanteil von 15% erreicht
und der Absatz steige weiter.
Neben dem TK-Geschäft im Inland
und dem Export betreibt das Unternehmen 68 Backshops unter
dem Namen der Backstuben GmbH
und 118 unter dem Label „MeckleÓburger Landbäckereien“. <
Bahlsen leicht im Plus
Der Kekshersteller Bahlsen konnte seinen Marktanteil in Deutschland in den ersten Monaten 2003
von 20,9% auf 21,8% ausbauen.
Der deutsche Gebäckmarkt stieg
nach Angaben von Bahlsen insgesamt um ein halbes Prozent
und lag 2002 bei einem Umsatzvolumen von 1,15 Mrd. E. Der
Mengenverbrauch stieg im gleichen Zeitraum um 3% auf
345.000 t. Im europäischen Spiel
ist Bahlsen nach eigenen Angaben die Nummer drei mit einem
Marktanteil von 6%. Das Unternehmen wird sich auch in Zukunft
auf die Kernmärkte Deutschland,
Frankreich, Österreich und Polen
konzentrieren.
Das Werk in Skawina/Polen soll
die Produktion der personalintensiven belegten Ware übernehmen. Dazu werden in Hannover
135 Arbeitsplätze abgebaut. In
Polen entstehen rund 180 Beschäftigungsverhältnisse. Den Inlandsmarkt betrachtet man vorsichtig optimistisch, obwohl auch
hier die Teuro-Diskussion das Geschäft in 2002 verhagelt hat. Hierzulande gingen die Umsätze um
5 Mio. E auf 284 Mio. E herunter. Dass man dennoch den Unternehmensumsatz um 1% auf
551 Mio. E steigern konnte, lag
an steigender Nachfrage aus dem
Ausland. Insgesamt lieferte Bahlsen 149.000 t – 4.000 t mehr –
Kekse aus. Wichtiger Markt für
Bahlsen ist die Belieferung von
Discountern mit Handelsmarken.
Billiganbietern will man mit zahlreichen Produktinnovationen und
einem Ausbau der Marketingaktivitäten begegnen.
Allein in Deutschland wird man
2003 die Marketingaktivitäten um
30% auf 21 Mio. E aufstocken. <
TK-Backwarenmarkt
boomt
Wenn manche Bäckereifilialen weniger Umsatz machen, liegt das
unter anderem auch daran, dass
sich offenbar immer mehr Verbraucher und Großverbraucher
den tiefgefrorenen Varianten der
Backkunst zuwenden. Im Vergleich zum Vorjahr stieg laut
Deutschem Tiefkühlinstitut e.V.,
Köln, der Absatz an Teigen, Teiglingen und Brötchen in Haushaltspackungen um 11,7% auf 77.816
t, der Absatz an Kuchen, Strudeln,
Törtchen und Kleingebäck um
9,9% auf 56.263 t. Lediglich bei
Torten, Rollen und Tortenstücken
übten die Bundesbürger Zurückhaltung. Der Absatz sank 2002 im
Vergleich zum Vorjahr um 6,9%
auf 45.431 t. Bei den Großverbrauchern liegen die Zahlen auch
nicht bei erfreulicheren Werten.
Teige, Teiglinge, Brötchen steigerten den Absatz zwar nur um
1,9% auf 264.550 t und Torten,
Rollen, Tortenstückchen mussten
sogar einen Rückgang um 11%
auf 11.540 t verkraften, aber der
Absatz von Kuchen, Strudeln,
Törtchen und Kleingebäck aus der
Tiefkühltruhe schoss im Großverbrauchermarkt um 17,9% in die
Höhe und erreichte 44.570 t. <
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Nachrichten aus der Branche
Patent auf Kekse,
Teig und Weizen erteilt
Kekse und Teig aus einer bestimmten Weizensorte und die
Pflanzen selbst sind jetzt patentiert. Das haben Recherchen von
Greenpeace ergeben. Das Patent
der Firma Monsanto (EP 445929),
das im Mai erteilt wurde, umfasst
Weizen zur „Herstellung von knusprigen, mehlhaltigen, essbaren
Produkten wie Biskuits oder Ähnlichem“. Die Erfindung der Firma
bestehe darin, so Geenpeace,
dass Monsanto eine traditionelle
indische Weizensorte mit anderen
Pflanzen gekreuzt habe. Es handele sich um normale Züchtung,
nicht um genmanipulierte Pflanzen, so die Umweltschutzaktivisten.
Monsanto benutze lediglich die
Gene, die natürlicherweise in den
Pflanzen vorhanden seien. „Dieser
Fall zeigt, welche Dimensionen Patente auf Leben inzwischen erreicht haben: Nicht nur gentechnisch veränderte, sondern auch
ganz normale Pflanzen und Tiere
werden patentiert, wenn in ihnen
Gene von wirtschaftlichem Interesse entdeckt werden,“ warnt
Christoph Then, Patentexperte von
Greenpeace. „Monsanto beklaut
gezielt indische Landwirte, die
über Jahrhunderte diesen speziellen Weizen gezüchtet haben.
Dieses Patent zeigt, wie dringend
ein gesetzliches generelles Verbot
der Patentierung von Genen und
Lebewesen und Saatgut ist.“
Monsanto könne in Zukunft nicht
nur Bauern, sondern auch Bäckereien, Konditoreien und Supermärkte verklagen, wenn sie Kekse
oder Kuchen aus patentiertem
Weizen herstellen oder verkaufen,
erklärt Greenpeace in einer Pressemitteilung. <
Unfallursache Kleidung
Die Berufsgenossenschaft Nahrungsmittel und Gaststätten (BGN),
Mannheim, warnt in ihrer Zeitschrift
für Backbetriebe vor Kleidung, die
Arbeitsunfälle verursacht. Beim Bedienen einer Hörnchenwickelmaschine wurde die Brust einer
Bäckerin an der Walzeneinzugsstelle erfasst. Schuld an dem Unfall war ein weites, luftiges T-Shirt.
Die Einzugsstelle ist zwar so konstruiert, dass z.B. Hände nicht eingezogen werden können, bei Kleidungsstücken hilft dieser Schutz
aber wenig. Sie können zum Risiko werden. Die Arbeitskleidung
sollte deshalb so gewählt sein,
dass sie keine Unfälle verursachen
kann. Eng anliegende Kleidung
diene der Sicherheit, so die Berufsgenossenschaft. <
Barilla steigt weiter in den
französischen Markt ein
Vor drei Jahren übernahm die
Kamps AG 49% des französischen
Backwarenherstellers Harry’s und
vereinbarte mit dem Verkäufer, der
niederländischen Artal-Gruppe
eine Option auf Gegenseitigkeit,
die bis Ende dieses Jahres ausgeübt werden muss. Die restlichen
51% würden Kamps 300 Mio. E
kosten, die das Unternehmen offenbar nicht in der Portokasse hat.
Deshalb finanziert die Finbakery
Netherland B.V. (Barilla) den Kauf
vor und übernimmt gleich anschließend das gesamte Kapital
von Harry’s von Kamps.
So fließen Kamps frische Gelder
als Ablösung für den bisherigen
Anteil (Kaufpreis damals 254 Mio.
E) zu und Harry’s bleibt in der Familie. <
Preise für Erdnuss-Siedefett
werden steigen
Die Preise für Erdnussöl auf dem
Rohstoffmarkt steigen seit Monaten rasant und haben inzwischen
einen historischen Höchststand erreicht. Hauptgrund für den enormen Anstieg der Preise ist die Verknappung am Weltmarkt durch Argentinen, einem der Hauptlieferanten für hochwertiges Erdnussöl. Die Südamerikaner geben seit
Monaten keine Ware für den Export frei, um am Weltmarkt deutlich höhere Preise durchsetzen zu
können und damit einen Ausgleich
für die hohe Inflationsrate im
Land zu erzielen. Verstärkt wird
dieser Effekt durch die schlechte
Ernte im Senegal und die insgesamt um mehr als 10% geringere
Erdnuss-Welternte. In der Summe
führt dies zum seit 25 Jahren geringsten Angebot an Erdnussöl am
Weltmarkt. Folge: Erdnussöl in ansprechender Qualität ist nur noch
zu absoluten Höchstpreisen erhältlich. Für die Backbranche bedeutet dies, dass die Preise für
Erdnuss-Siedefett und andere Erzeugnisse, in denen Erdnussöl
enthalten ist, in Kürze deutlich
teurer werden. <
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brot und backwaren 8/2003
aus der Branche Nachrichten
Investor bei Hiermeier
Die Bäckerei-Konditorei Hiermeier
GmbH, Altötting, befindet sich seit
mehreren Jahren in einer finanziellen Schieflage. Zu der Bäckerei mit
rund 150 Mitarbeitern gehören Filialen in Ober- und Niederbayern
und eine Großbäckerei in Kirchendorf, Landkreis Rottal-Inn. Aus der
wirtschaftlichen Notlage resultieren
ausgebliebene Zahlungen an die
Mitarbeiter im knapp sechsstelligen
Euro-Bereich, berichte der Alt-Neuöttinger Anzeiger. Die Unternehmensführung um Hans »iermeier hat
mittlerweile einen Investor gefunden. Es handle sich um die in Dresden ansässige Beteiligungsgesellschaft „Blaumark“. Diese ist jedoch
nicht gewillt, die Altverbindlichkeiten zu übernehmen. Hierleier erklärte, dass ein Teil der Ausstände
beglichen werden könne. Eine Totalforderung gefährde aber den Einstieg des Investors. <
Patrick Farnsworth
neuer Präsident
Die Generalversammlung wählte
während des AIBI-Kongresses in
Oslo Patrick Farnsworth zum
neuen Präsidenten. Er tritt damit
die Nachfolge von Yves Schwoob
aus Frankreich an. Als Vizepräsidenten stehen Farnsworth Miguel
Lládo aus Spanien und Guido
Vanherpe aus Belgien zur Seite.
Während des Europakongress es
der AIBI, der Anfang Juni in der
norwegischen Hauptstadt stattfand, sprachen die Teilnehmer
über die künftige Marktentwicklung und das gewandelte Verhalten der Verbraucher. Käufer erwarteten von Lebensmitteln einen
wesentlichen Beitrag zu einem
gesunden Lebensstil, war eine
Kernaussage der Veranstaltung.
Professor Dr. Matthias Horst vom
Managementkomitee der Euro-
Yves Schwoob, (links), bisheriger
Präsident der AIBI,
und der neu gewählter Präsident
Patrick Farnsworth aus England.
Weiteres Thema war die Kooperation des norwegischen Bäckerverbands mit dem norwegischen
Ski-Verband. Bekannte Leistungssportler vermitteln Kindern und
Jugendlichen die Vorteile einer gesunden Ernährung mit Brot. Der
nächste Europa-Kongress der AIBI
wird 2005 in Spanien stattfinden.
<
päischen Behörde für Lebensmittelsicherheit stellte dem EU-Branchenverband der Großbäckereien
Zielsetzung, Struktur und Aufgaben dieser neuen Behörde vor.
„Brot ist Grundlage des Leistungssports“, die Olympiasiegerin Anita
Moen schilderte, dass seit Jahren
für die Medaillen-gewohnten norwegischen Skilangläufer Brot auf
dem täglichen Speiseplan stehe.
Kontakt:
AIBI - Association
Internationale de la Boulangerie Industrielle
Helmut Martell (Generalsekretär)
In den Diken 33 | 40472 Düsseldorf
Telefon (0211) 65 30 86
Telefax (0211) 65 30 88
E-Mail: [email protected]
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Nachrichten aus der Branche
Maschinen- und
Anlagensicherheit:
Handlungsleitfaden 2003
Das BGN-Standardwerk für alle,
die sich mit Maschinen- und Anlagensicherheit beschäftigen müssen, liegt als neu überarbeitete
Auflage 2003 vor. Alle aktuellen
Rechtsentwicklungen (u.a. die Betriebssicherheitsverordnung) wurden eingearbeitet. Neben einem
breiten fachspezifischen Teil zu
allen Fragestellungen der Maschinen- und Anlagensicherheit enthält der Leitfaden vier Praxisbeispiele (Risikobeurteilung, Anlagenerweiterung, Zusammenfügen
von Gebraucht- und Neumaschinen, Einsatz von Gebrauchtmaschinen). Außerdem gibt er einen
Überblick über alle wichtigen
Richtlinien, Normen und Regelwerke. Der Handlungsleitfaden ist
für BGN-Mitgliedsbetriebe kostenlos und kann unter Fax
0621/4456-3448 oder per E-Mail
([email protected]) angefordert werden. <
Baubeginn in Aurach
Ein ehrgeiziges Projekt eines Ansbacher Bäckers startet im Auracher Gewerbegebiet. Erwin Beck
verwirklicht dort seine Pläne: eine
neue Produktionsstätte mit Bistro
und Drive-in-Schalter. Rund 50
neue Arbeitsplätze will der Bäcker
schaffen. Die Produktionsfläche
wird rund 650 m2, die Verkaufsund Bistrofläche voraussichtlich
400 m2 umfassen. Rund 2 Mio. E
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brot und backwaren 8/2003
> „Viva Italia“ heißt eines der Themen, unter denen
die Puratos N.V. in Düsseldorf ihr internationales Knowhow präsentiert.
Auf Englisch, Spanisch, Deutsch, Französisch oder
Niederländisch erklären die Hildener in Wort, Bild und
kleinen Filmen, wie man 44 verschiedene italienische
Backwaren herstellt. Mit dabei jeweils die Rezeptur, Anmerkungen zur Technologie sowie eine kleine filmische
Handlungsanweisung für die Aufarbeitung. Wie heißt
doch das Motto von Puratos: „Let’s share good ideas.“
Die CD ist zu haben bei Puratos GmbH, Itterpark 5,
40724 Hilden.
will der Unternehmer investieren.
IÌ ersten Quartal 2004 soll der
neue Firmensitz bezogen werden.
Das Stammhaus in der Ansbacher
Friedrichstraße platzt zwar aus
allen Nähten, wird aber weiterhin
genutzt. Dort arbeiten zur Zeit 20
Mitarbeiter auf 200 m2. <
Erntemengen und
Preise für Getreide
Nach Meldungen der ZMP ist für
das Getreidewirtschaftsjahr 2003/
2004 mit geringeren Getreideernten zu rechnen. Die Schätzungen
der Erntemengen, die aufgrund
der Anbauflächen und der Durchschnittserträge gemacht werden,
mussten bereits in vielen Teilen
Europas nach unten korrigiert werden. In den so genannten
„Trockenregionen“ sinken zudem
die Erwartungen auf hohe Erntemengen. Insbesondere in Frank-
reich und England sorgen die eher
mäßigen Ertragserwartungen für
ein leichtes Anziehen der Preise
über Vorjahresniveau. Die Käuferseite zögert allerdings noch, Kurse,
die über denen von 2002 liegen,
zu akzeptieren. In diesem Jahr
wird voraussichtlich zum letzten
Mal der hohe Interventionspreis
von 102,24 E/t (Basispreis 11/03)
Bestand haben. Auch die hohen
Importquoten der EU-Beitrittsländer werden den Getreidemarkt in
Bewegung bringen. Es wird allerdings erwartet, dass aufgrund der
geringen Erntemengen die Einfuhrquoten nicht ausgeschöpft
werden können.
Währungsbedingt erhöht sich zudem die Zugkraft von Weizenimporten aus dem Dollarraum. Kostete die Ware vor zwölf Monaten
160 US$, so bedeutete dies einen
Europreis von rund 170. Derzeit
kostet die Tonne frei Rotterdam
186 US$, aber lediglich 156 E.
Die Marktordungsstelle in Österreich rechnet mit Ertragsmindermengen von 10 – 20% bei der
diesjährigen Ernte. Übertragen auf
die deutschen Verhältnisse kann
man davon ausgehen, dass sich
die Gesamterntemenge wohl um
die eher mäßigen Ergebnisse des
Vorjahres von 43,39 Mio. t einpendeln wird. Was jetzt noch
fehlt, ist die alljährliche Meldung
des Deutschen Mühlenverbands,
dass die Bäcker mit höheren
Mehlpreisen zu rechnen hätten. <
Markendonuts
für Instore-Bakeries
Die britische Schokoladenfirma
Cadbury entdeckte jüngst den Absatzkanal Instore-Bakeries. Sie will
ab September in allen wichtigen
Supermarktketten Großbritanniens
Mini-Donuts unter ihrem Label verkaufen. Die von einer Großbäckerei in Lizenz hergestellten zwölf
Minis sind zusammen mit zwei
Soßentöpfchen verpackt, die – wer
hätte das gedacht – Cadbury-Schokoladensauce enthalten. Die MiniDonuts werden gefroren und verpackt verkauft und sollen pro
Packung 1,69 britische Pfund, rund
2,40 E, kosten. Cadbury ließ inzwischen verlauten, dass man an
weiteren Konzepten dieser Art arbeite. <
Readi-Bake kommt zu CSM
Die niederländische CSM-Gruppe
ist weiterhin auf Einkaufstour.
Mitte Juli verkündete sie, mit der
US-amerikanischen Firma CountryHome-Bakers überein gekommen
zu sein, die britische Division von
Readi-Bake für 28 Mio. E zu kaufen. Readi-Bake Inc. aus Grand
Rapids, Michigan, ist ein 1969 gegründeter Hersteller von TK-Teiglingen für typisch amerikanische
Cookies und Saisongebäcke.
1974 übernahm die ebenfalls in
den USA beheimatete CountryHome Bakers Readi-Bake und
gründete 1983 eine Europa-Tochter in England. <