Reisebericht Boston und New York 2010 der 1

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Reisebericht Boston und New York 2010 der 1
Ahaus, den 25.11.2010
„Siegerreise“ nach Boston und New York
vom 16. bis 23. Oktober 2010
Medien-AG der Canisiusschule Ahaus
16. Oktober 2010: Anreise von Amsterdam nach Boston
17. Oktober 2010: Boston Sightseeing - MIT - Harvard University
Die Stadt Boston
Die erste US-amerikanische Luft schnupperten wir, nachdem wir den „Logan International
Airport“ in Boston verlassen hatten. Die Hauptstadt des Staates Massachusetts hat nur
etwa 600.000 Einwohner, die Metropolregion jedoch nennen mehrere Millionen Menschen
ihre Heimat.
Die Region Boston ist von hoher kultureller, wirtschaftlicher und politischer Bedeutung. So
war Barack Obama zeitgleich mit uns in Boston, um den Demokraten Deval Patrick bei seiner
erneuten Gouverneurskandidatur zu unterstützen. Seine Rede vor dem State House wurde
live übertragen. Dorthin gelangten wir einen Tag später über die Commonwealth Avenue,
über die unser Reiseleiter Prof. Ardon Denlinger sagte: „A simple millionaire can‘t buy
anything here.“. Das konnten wir nachvollziehen, als wir die Reihenhäuser im Stil des 19.
Jahrhunderts mit ihren romantischen Eingängen bestaunten. Jene Häuser am Rande des
Public Gardens bieten einen fantastischen Blick über den 97.000 qm großen Park, in dem uns
die von Thomas Ball entworfene Reiterstatue von George Washington vor der Skyline des
Financial District die Geschichtsträchtigkeit der Stadt Boston in Erinnerung rief.
Bereits im frühen 17. Jahrhundert siedelten die ersten Europäer in diesem Gebiet an. Die
meist aus religiösen Gründen Verfolgten hinterließen ihre Spuren nicht nur architektonisch,
sondern auch in der Mentalität der Menschen. Der Puritanismus, ursprünglich lediglich eine
Reformbewegung in England und Schottland, wurde zur treibenden Kraft des „American
Dream“.
Bekannt geworden ist Boston durch die so genannte „Boston Tea Party“. Im Dezember des
Jahres 1773 warfen Bostoner Bürger 432 Kisten Tee der britischen „East India Trading
Company“ in das Hafenbecken. Es ist also die Stadt Boston, in welcher der Widerstand
gegen das Kolonialsystem, insbesondere gegen das Zoll- und Steuersystem, begann. Unter
gegen das Kolonialsystem, insbesondere gegen das Zoll- und Steuersystem, begann. Unter
dem Motto „no taxation without representation“ begann der Unabhängigkeitskrieg.
Die öffentliche Debatte bezüglich der Kolonialpolitik fand im „Old South Meeting House“
statt. Diese Kirche, die gleichzeitig als Versammlungsort genutzt wurde, war bereits 1729
erbaut worden. Gerade das Aufeinandertreffen dieser historischen Gebäude und der
modernen Wolkenkratzer macht den besonderen Reiz der Stadt Boston aus. In der
Glasfassade des 241 Meter hohen „John Hanckock Tower“ spiegeln sich Gebäude, die älter
als 200 Jahre sind.
Wohl wegen solcher Eindrücke übte Boston auf uns eine Faszination aus, die uns noch lange
in guter Erinnerung bleiben wird. (Lukas Hofmann)
AN DER UNI
Ullamco laboris nisi ut aliquip ex ea
commodo conse quat. Duis aute irure
dolor in reprehen derit in voluptate
velit esse molestaie cillum.
Massachusetts Institute of Technology (MIT) und Harvard University
Ein weiterer Punkt, der natürlich auf unserem Reiseplan nicht fehlen durfte, waren die
fantastischen Universitäten in Boston.
Die wohl bekannteste und eine der renommiertesten ist die Harvard University, auch
„Hahvahd“ genannt wie es uns die Studenten bei der Führung in symphatischem BostonEnglisch mitteilten. Wir betraten den Campus durch das berühmte Johnston Gate und
wanderten über den Campus weiter zur Memorial Hall, die heute als Klassenraum, Restaurant
und Kantine benutzt wird. Man erzählte uns die Geschichte vom großen Brand im Jahre
1956, als die Memorial Hall fast gänzlich niederbrannte, obwohl die Feuerwache direkt auf
der anderen Straßenseite zu finden war. Die Feuerwehr besaß nämlich nicht die nötige
Ausrüstung um die Halle zu löschen, die im Turm angefangen hatte zu brennen. Also
beschloss man, mit dem Löschen so lange zu warten bis die Hall tief genug niedergebrannt
war, um sie auch ohne große Leitern löschen zu können.
Nach dieser Geschichte ging es weiter zur Memorial Church auf der schon berühmte
Persönlichkeiten wie zum Beispiel Bill Gates, Al Gore, Barack und Michelle Obama, Theodore
Roosevelt oder der Facebook Gründer Mark Zuckerberg ihren Abschluss entgegennahmen.
Auch die Widener Library, immerhin die größte private Bibliothek der Welt, durfte
bestaunt werden. Nach einem abschließendem Gang vorbei an der berühmten John Harvard
Statue und einem letzten Blick über den Campus (für manche von uns hoffentlich vielleicht
nicht der letzte) ging es auch schon weiter.
Ein weiters Highlight war die Besichtigung des Massachusetts Institute of Technology
(MIT), das 1861 gegründet wurde und seit Jahren zu den weltweit führenden Hochschulen
in den Bereichen technologischer Forschung und Lehre zählt - vor allem natürlich den
Naturwissenschaften. Schwerpunkte der Forschungsarbeit liegen in den Bereichen
Computertechnologie, Robotik und Strahlenforschung. Auch hier machten viele berühmte
Persönlichkeiten wie beispielsweise der Gouverneur von Puerto Rico, der Präsident von Costa
Rica oder der Premierminister von Israel ihren Abschluss.
Am MIT ist alles Kunst. Bei einem Gebäude z.B. baute der Architekt ein zerknülltes Stück
Papier nach, das er auf einen Schreibtisch geworfen hatte - das Innenleben des Gebäude
wurde entsprechend der ungewöhnlichen Struktur angepasst.
Staunen mussten wir auch über die Tatsache, dass am MIT sogar an einem Sonntag emsige
Betriebsamkeit herrschte und wir sogar noch einen Blick in eine laufende Vorlesung werden
konnten.
Das MIT und die Harvard University haben uns tief beeindruckt - und wer weiß, vielleicht
wird der eine oder andere von uns einmal die Möglichkeit bekommen, dort selbst zu
studieren.
(Daniel Kernebeck)
18.Oktober 2010: Mit dem Amtrak-Zug nach New York
Michael: Wolkenkratzer, Architektur und Sehenswürdigkeiten
Was wäre Manhattan ohne seine „Skyscraper“? Die Wolkenkratzer sind das Markenzeichen
der Stadt. Und zu Recht: Ein Hochhaus steht neben dem anderen. Und ich bin mir fast
sicher, dass wir sie alle gesehen haben! Darauf jedenfalls legte unser qualifizierter
Reiseleiter, Herr Prof. Ardon Denlinger, großen Wert. Da es aufgrund der großen Anzahl
von Wolkenkratzern wirklich hoffnungslos erscheint, sie sich alle einzeln anzuschauen, war
der Besuch des Empire State Building unsere erste „Maßnahme“ in New York: Hier bekommt
man einen Überblick und auch viele Informationen über die Stadt - sogar auf deutscher
Sprache. Die Aussicht ist wahrlich atemberaubend.
Später flanierten wir auf der berühmten Brooklyn Bridge, einer riesigen StahlHängebrücke, die Manhattan mit Brooklyn verbindet. Es war ein weiter Weg bis zur Mitte
der Brücke - aber endlich angekommen, konnten wir einen herrlichen Blick auf die
Metropole und seine Skyline genießen.
Um „ein paar“ Wolkenkratzer auch einzeln zu sehen, waren unser Reiseleiter sowie die
MetroCard eine große Hilfe. „Subway-Hopping“ war die einzige Möglichkeit, um in New York
von einer Sehenswürdigkeit zur nächsten zu gelangen - und dennoch musste man sehr weite
Strecken zu Fuß zurück legen. Aber es hat sich gelohnt!
Von einer ganz anderen Perspektive konnten wir New York zwei Tage später bestaunen, als
wir in der Dämmerung zur zweistündigen „Manhattan Light Cruise“ auf dem Hudson und
East River aufbrachen. Auch Fotos können die abendliche Stimmung, als die Skyline von
New York zum Sonnenuntergang in rotes Licht getaucht wurde, nicht wiedergeben.
(Michael te Vrügt)
19. Oktober 2010 - Upper und Lower Manhattan
20. Oktober 2010 - Brooklyn - Manhattan Kreuzfahrt
21. Oktober 2010 - Museum of Modern Art - Shopping
Times Square und Broadway
Der Times Square in New York liegt an der Kreuzung Broadway und Seventh Avenue und
bildet das Zentrum des als „Broadway“ bezeichneten Theaterviertels von Manhattan. Der
Times Square ist Magnet für Touristen aus aller Welt und berühmt für seine zahlreichen
Leuchtreklamen. Seit 2009 ist ein Teil des Times Square für Autofahrer gesperrt.
Als wir den Times Square entlang liefen, beeindruckte uns das riesige Lichtermeer, das die
gesamte Innenstadt mit Licht durchflutete.
Die riesigen Werbetafeln durchziehen den gesamten Ort, ohne dass man ein Ende ausmachen
kann - sie strahlten von den Hochhäusern auf uns herab.
Wir liefen die neue Fußgängerzone entlang und erlangten so einen Eindruck vom hektischen
Leben in New York - Bewegung ist alles in dieser Stadt.
Unter „Broadway“ versteht man das Theaterviertel zwischen der 41. und 53. Straße sowie
zwischen der Sixth und Ninth Avenue. In diesem Viertel findet man ca. 40 große Theater
aller Art sowie rund 1500 sogenannte Off-Broadway Theater. Aufgrund der riesigen Auswahl
an Aufführungen, hatten wir wahrlich die „Qual der Wahl“ - schließlich entschied sich ein
Teil der Gruppe für das Musical „Chicago“ während die anderen Tickets für „Der König der
Löwen“ erstanden. Beide Aufführungen waren fast auf den letzten Platz ausverkauft und
belohnten die Zuschauer mit toller und aufwändiger Inszenierung. (Laura Kemper)
Ground Zero, Wall Street und das Bankenviertel
Die Eindrücke, die uns am Ground Zero erwarteten, sind kaum zu beschreiben. Mitten in
New York klafft hier ein Loch, an dem früher die Twin Towers standen und heute der neue
„Freedom Tower“ errichtet wird. Innerhalb der Gruppe wurde es merklich ruhiger und
nachdenklicher, als wir die Gedenkstelle für die Opfer des 11. September erreichten. Kurz
zuvor hatten hier noch zum 9. Jahrestag des Unglücks viele Familien, Freunde und
Bekannte tausende Briefe und Blumen niederlegt und so an die Menschen gedacht, die
dieses Unglück nicht überlebt hatten.
Nach dieser Vielzahl an Eindrücken gingen wir weiter ins Bankenviertel bis hin zur Wall
Street, von der aus die große Banken- und Finanzkrise 2008 die Welt erschütterte.
Bemerkenswert hierbei ist, dass das Bankenviertel für Fahrzeuge unzugänglich ist, um
möglichen Anschlägen vorzubeugen. Dieser Teil New Yorks ist also eine Art Fußgängerzone,
was durchaus angenehm ist, wenn man dem großen Trubel im New Yorker Verkehr mal ein
wenig aus dem Weg gehen möchte. Auf einmal ist es spürbar ruhiger mitten in New York.
Natürlich war es für uns ein riesiges Erlebnis, an dem Ort zu stehen, von dem aus die
Weltwirtschaft gesteuert wird. Die Vielzahl an Eindrücken, die uns dieser Tag brachte, ist
nicht zu beschreiben und hat bei allen viele schöne, beeindruckende Erinnerungen
hinterlassen. (Marius Elfering)
Harlem, Bronx, Central Park, MomA:
Harlem ist ein Stadtteil von Manhattan und eines der Hauptzentren afroamerikanischer
Kultur in den USA. Wir haben diesen Stadtteil während eines Spazierganges erkundet.
Beindruckend an Harlem war vor allem das Miteinander so vieler verschiedener Kulturen und
Ethnien. Was uns direkt ins Auge fiel, waren die Feuerleitern, die praktisch jede
Hausfassade in Harlem zieren.
Die nächste Station auf unserer Entdeckungsreise durch New York war die Bronx. Sie ist
der einzige Stadtbezirk von Manhattan, der komplett auf dem Festland liegt. Auffällig war,
dass fast die die Hälfte der Bevölkerung hier „Hispanics“ und gute 30 Prozent Farbige sind,
die u.a. aus der Karibik zugewandert sind. Früher war die Bronx vor allem für seine
Kriminalität berühmt-berüchtigt (Autodiebstahl, Drogenmissbrauch, Bandenkriminalität und
Raubüberfälle). Die Bronx ist heute jedoch deutlich sicherer geworden. Innerhalb von 20
Jahren sind die Verbrechen um 3/4 zurückgegangen. Bei unserem Spaziergang durch die
Bronx haben wir noch das ehemalige Wohnhaus von Edgar Allan Poe besichtigt. Er war
Schriftsteller und für seine Kriminalliteratur und Horrorgeschichten bekannt. Insgesamt
wirkte dieser Stadtbezirk sehr beeindruckend auf mich, da ich das Multikulturelle sehr
mag, wie bereits erwähnt. Außerdem fand ich sehr interessant, was uns über Edgar Allan Poe
und seine Literatur erzählt wurde. In Anlehnung an ein Zitat von Poe kann die Gruppe mit
Fug und Recht sagen „[we] have been roaming far and wide over this island of Mannahattan.
Some portions of its interior have a certain air of rocky sterility which may impress some
imaginations as simply dreary--to [us] it conveys the sublime“ (Edgar Allan Poe, "Doings of
Gotham: Letter I," in The Columbia Spy (Columbia, Pennsylvania), May 18, 1844. Reprinted in
Doings of Gotham, edited by Thomas Olive Mabbott (Jacob E. Spannuth, 1929)).
Weiter ging es dann zum Central Park, der 1859 als Landschaftspark eingerichtet worden
war und seit 1963 des Status eines „National Historic Landmark“ besitzt. Central Park ist
eine riesige, über 4 km lange grüne Lunge in New York, die jedes Jahr von Millionen
Menschen besucht wird. Bei unserem Spaziergang durch die Parkanlagen fielen uns die
lebensgroßen Märchenfiguren auf, die überall im Central Park zu finden sind. Natürlich muss
man auch die unzähligen Künstler und Straßenmusiker erwähnen, die das besondere Flair
dieses einzigartigen Stadtparks ausmachen.
Ein weiterer Höhepunkt dieses Tages war der Besuch im Museum of Modern Arts (MoMA)
im Bezirk Midtown - eines der wohl bedeutendsten und einflussreichsten Sammlungen
moderner und zeitgenössischer Kunst. Das MoMA umfasst neben tausenden Gemälden,
Skulpturen, Drucken und Zeichnungen auch eine enorme Sammlung von Filmen,
Fotographien und elektronischer Medien. Das MoMA-Gebäude selbst ist dabei ein
gewaltiges Kunstwerk, das fast einen ganzen Straßenblock einnimmt. Für viele Werke
moderner Kunst fehlte uns freilich der Zugang - umso mehr hat uns die Ausstellung zur
Filmkunst interessiert. Hier gab es alles zu bestaunen, was Film und Filmgeschichte
ausmacht, von den frühesten Stummfilmaufnahmen aus den 1920er Jahren bis hin zum
Einsatz modernster Computertechnik in Hollywood. (Alice Uhlenbrock)
Shopping und Kulinarisches in NY
Was wir uns in Boston und New York nicht entgehen lassen konnten, war auch das
vielfältige Essen. An jeder Ecke gab es etwas anderes zu finden, die Vielfalt in New York
ist schier grenzenlos.
Jeder Tag begann mit einem typisch amerikanischen Essen im Coffee Shop. Es gab Bagels,
Muffins, Obstsalat, Toasts und dazu Eier jeder Art. Mittags oder abends hatten wir die
Möglichkeit, in ein Restaurant zu gehen. Wir haben es uns in mexikanischen,
thailändischen, italienischen und amerikanischen Restaurants schmecken lassen und waren
von dem leckeren Essen immer sehr begeistert. Natürlich hat New York kulinarisch noch
viel mehr zu bieten - z.B. koschere jüdische Küche, indische oder chinesische
Spezialitäten, uvm. - freilich waren wir nicht immer experimentierfreudig genug, um auch
wirklich alles auszuprobieren.
Am letzten Nachmittag unserer Reise hatten wir dann noch die Möglichkeit, für Freunde,
Familie und uns selbst einkaufen zu gehen. Dabei erblickten wir die Welt des unglaublichen
„Macys“, das größte Kaufhaus der Welt. Leider konnten wir nicht alles in diesem Kaufhaus
sehen, weil man dazu wahrscheinlich mehrere Tage gebraucht hätte. Natürlich ließen wir
auch die kleineren Geschäfte neben diesem gigantischen Kaufhaus nicht außer Acht. Was
aber auch nicht fehlen durfte, war ein Besuch im Apple Store - einem riesigen gläsernen
Kubus, in dem man alles rund um Apple Computer bestaunen und erwerben kann.
Nach drei Stunden waren unsere Einkaufstüten schon gut gefüllt. Gerne hätten wir noch
länger die unendlichen Shopping-Möglichkeiten in New York erkundet! (Leonie Enning)