madame-12-11 ges.Special Weihnachten

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madame-12-11 ges.Special Weihnachten
Special Weihnachten
FOTO: Driu & Tiago
STERNSCHNUPPEN Die
Pariser Haute-CoutureSchauen (siehe auch S. 206)
sind das Highlight im
Fashion-Zirkus. Die Meister
der Mode zeigen, was
Kreativität, feinste
Handwerkskunst und pure
Leidenschaft hervorbringen
können: spektakuläre
Unikate, die jede Frau in ein
Zauberwesen verwandeln.
Der festlich-fantasievolle
Kopfputz (links) setzte als
Eyecatcher beim DiorDefilee verspielte Akzente.
Christmas Spirit(s)
IN UNSEREM GROSSEN WEIHNACHTS-SPECIAL STOSSEN WIR AUFS LEBEN AN – MIT
GESCHENKEN UND GESCHICHTEN GANZ IM GEIST INSPIRIERENDER DRINKS: PRICKELND WIE
CHAMPAGNER, BERAUSCHEND WIE ABSINTH, ANREGEND WIE ESPRESSO, FRÖHLICH
WIE PUNSCH, SINNLICH WIE ROTWEIN, WOHLTUEND WIE TEE. CHEERS – UND HAPPY HOLIDAYS!
SPECIAL WEIHNACHTEN
tiefgrünen Augen. Vielleicht sind die Bilder doch nicht so uninteressant, wie eben noch gedacht. Aufmerksam kümmert er
sich um neue Drinks, ist lustig, charmant, intelligent. Jackpot!
Schüchtern legt er seinen Arm um einen und … kann nicht
küssen. Wie lauwarmer Sekt vom Discounter hinterlässt es
einen faden Nachgeschmack. Wiedersehen? Nein, danke!
Wiedersehen mit Paris
Der letzte Besuch
liegt schon viel zu lang zurück. Also: die beste Freundin geschnappt, die High Heels eingepackt und los. Mindestens 90 %
der Sätze im Flugzeug beginnen nun mit der Phrase „Und
weißt du noch, als wir …“ Keine Sekunde gezögert: das gleiche
Hotel, das gleiche Restaurant um die Ecke – alles wie damals.
Und doch nicht. Das Hotel, in der jugendlichen Erinnerung als
einfach, aber komfortabel abgespeichert, löst beim Anblick der
winzigen Betten und alten Bäder blankes Entsetzen aus. Das
Lieblingslokal enttäuscht. Manche Dinge fühlen sich eben nur
in einer bestimmten Lebensphase richtig an. Wie ein SektOrangensaft-Gemisch, das einst die perfekte Mischung war,
aber um das wir heute einen weiten Bogen machen.
So schmeckt das Leben: Mal nur wie lauer
Verschnitt. Mal unvergesslich. Herrlich golden.
Sparkling. Wie die Göttin unter den Getränken
O
b mit iPhone, Blackberry oder ganz Old
School mit Moleskine-Kalender – wir
können planen, so viel wir wollen, am
Ende schenkt doch das Leben uns die
Drinks ein. Und die schmecken immer
wieder nach feinem Crémant, leider
manchmal auch nach lauwarmem Billigsekt – und dann und wann nach exquisitem Grand-CruChampagner. Lassen wir uns also auf den Moment ein und
verabreden uns mit dem Zufall. Fünf aromatische Anekdoten,
die nach dem überreichen Bouquet der Gefühle duften:
Ein Kuss und seine Folgen Die Häppchen
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schmecken nach Papier, der Drink ist zu warm, die Kunst im
besten Fall mittelmäßig. Ehrlich gesagt hätte man sich diese
Vernissage auch sparen können. Und dann, auf dem Weg zur
Garderobe – Love is in the air: groß, dunkelhaarig und mit
viel zu kleinen Städtchen als Ortsangabe lässt nichts Gutes
vermuten – und tatsächlich: Klassentreffen! Eigentlich ein netter Tag, bis man SIE wiedersieht: Claudia. Sie war immer Klassenbeste. In allem – Sport, Orchester, Theatergruppe, Schulsprecherin. Natürlich mit meterlangen Gazellenbeinen und
glänzendem Wallehaar. Doch nach all den Jahren sind die
Beine nicht mehr ganz so gazellenhaft und mit großen Augen
verfolgt sie die Ausführungen über mein Leben zwischen Karriere und Familie. Ein ziemlich gutes Gefühl und der ideale
Grund, (innerlich) die Prosecco-Korken knallen zu lassen!
Im Siegesrausch Das große Marathontor. Ein fast
magisches Wort. Wochenlange Vorbereitung, unzählige Stunden hartes Lauftraining, konsequente Ernährung. Egal wo,
egal bei welchem Wetter, die Laufschuhe sind immer mit
dabei. Dann ist es so weit, Tag X, ein kühler Herbsttag. Ein
flaues Gefühl in der Magengegend, die Frage im Hinterkopf:
Kann ich das wirklich? Schaffe ich es, 42 Kilometer durchzulaufen? Die Strecke zieht sich, ein Wechselbad der Gefühle:
Erschöpfung jagt Selbstvertrauen, Verzweiflung folgt auf Zuversicht. Dann ist es endlich in Sichtweite: das große Marathontor im Münchner Olympiapark. Für eine Sekunde blendet das helle Licht, als ich vom dunklen Tunnel in das riesige
Stadion einlaufe und der Kopf für eine kurze Weile einfach
komplett leer ist, jegliche Anstrengung verflogen. Ein Runner’s High? Ich finde, dass es wie feinster Rosé-Champagner
im Bauch kribbelt, nämlich ganz fantastisch.
MADAME 12/2011
ILLUSTRATION: Barbara Spöttel. FOTOS: Franco Pizzochero (1), Anna-Maria Decker (1)
UND JETZT?
CHAMPAGNER!
Höhere Gerechtigkeit Der Absender mit dem
PRICKELND, VERZAUBERND, GLAMOURÖS:
INSPIRATIONEN, DIE ALLE SINNE BETÖREN
BIG IS BEAUTIFUL: BRILLE VON
BURBERRY, UM 175 EURO
RUNDE SACHE: OHRSCHMUCK
„ANDROMEDA“ MIT GOLDENEN
SÜDSEEPERLEN, BLAUEM SAPHIR
UND BRILLANTEN, VON YANA
NESPER, UM 1200 EURO
SÜSS ILLUSTRIERT: INSIDERTIPPS
FÜR FRAUEN AUS DER STADT DER
LIEBE: „MY LITTLE PARIS“ VON FANY,
BUSSE SEEWALD, 15,95 EURO
ALLES FLIESST:
SEIDENBLUSE VON LUISA
CERANO, UM 220 EURO
SEXY SET: BH UND
SLIP VON ANDRES
SARDA, UM 80
UND UM 60 EURO
LÄSSIG FEMININ: VON HAND
GEFÄRBTER MANTEL AUS KANINCHENPELZ, VON BURBERRY
LONDON, UM 2795 EURO
COSY: LAMMFELLCLUTCH
MIT LEDERGURTEN, VON
CALVIN KLEIN
COLLECTION,
UM 445 EURO
FÜR DIE KLEINSTEN: TÜPFCHENSCHUHE
VON TARTINE ET CHOCOLAT, AB 40 EURO
Auf der Sonnenseite Der schönste Tag des
Lebens, der eigentlich der hektischste heißen sollte. Wir
haben Ja gesagt, aber keinen einzigen stillen Moment für
uns allein gehabt. Bis jetzt. Der Abendhimmel zeigt einen
letzten rosafarbenen Schimmer, die Steinbalustrade der Restaurantterrasse ist noch ganz warm von der Sonne. Und wir
sehen uns nur an. Ein Augenblick, in dem das Leben nicht
nur seine Fühler nach einem ausstreckt, sondern fest zupackt und man am liebsten laut rufen möchte: „Halt mich
bitte fest!“ Jede Sekunde will ich auskosten. Mein GrandCru-Moment. Magnumflasche. Dass wir zwei Gläser feinsten Champagner tatsächlich in den Händen halten, ist nur
schönes Beiwerk.
CORDULA MERBELER
ZUM TRÄUMEN:
CASHMERE-KISSEN
VON BRUNO MANETTI,
JE UM 385 EURO
IN ROSENWELTEN
ABTAUCHEN: „ROSE
BATH OIL“ VON
CZECH & SPEAKE,
UM 69 EURO
AUSZEIT À LA FRANÇAISE ZU GEWINNEN
Eingekuschelt in ein Cashmere-Plaid (dunkelrot), im Hintergrund die
Klänge von Édith Piaf und Yves Montand (4 CDs), vor sich den Bildband
„A Day in Paris“ und dazu ein Glas Chambord Royale (Mix aus Champagner und Chambord-Beerenlikör) ... Wir verlosen die Ingredienzen (inkl.
je einer Flasche Chambord und Champagner) für diesen vollkommenen
Abend: zwei Sets im Wert von je 400 Euro. Einfach Postkarte bis 13.12.
schicken an: MADAME Verlag, Stichwort „Chambord“, Leonrodstr. 52,
80636 München. Oder online unter: www. madame.de/verlosung
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SPECIAL WEIHNACHTEN
GOLDEN MOMENTS:
EXTRAFLACHE
SKELETTUHR MIT HANDAUFZUG IN GELBGOLD,
VON PATEK PHILIPPE,
UM 68 870 EURO
GLAMROCK: PYTHONHANDSCHUHE,
VON NINA PETER,
UM 180 EURO
LICHTZAUBER:
MESSING-STEHLEUCHTE „ETCH
TOWER“, VON
TOM DIXON,
UM 2800 EURO.
.ÜBER: WWW.
NOSTRAFORMA.
COM
DELIKAT: RAUMBEDUFTER „KHEPHREN“ VON BAOBAB,
UM 109 EURO
„APPLE CANDLE“:
DUFTKERZE AUS DER
„FRUITS“-SERIE VON
HABITAT, UM 15 EURO
GLAMOUR PUR:
KISSEN „ZELDA“
(OBEN, 1220 EURO)
UND „GRETA“
(700 EURO) VON
RALPH LAUREN
HOME
GROSSE GALA:
SEIDENKLEID VON
ROLAND MOURET,
ÜBER: MYTHERESA.
COM, UM 2233 EURO
KOSTBAR: PUDERDOSE „WEALTH
PYRITE“ VON ESTÉE
LAUDER, UM 55 EURO
PASSION: GOLDRING „POSSESSION“ MIT EINEM
BRILLANTEN,
VON PIAGET, UM
1150 EURO
VERWÖHNPROGRAMM:
„ABSOLU CAVIAR
CREME“ VON INGRID
MILLET, UM 350 EURO
WOW!
SCHUHE AUS
GOLDENEM
LEDER, VON
FENDI, UM 670
EURO
TALISMAN: ROSÉGOLDRING „HAPPY
DAY“ MIT TAHITIPERLE, VON SCHOEFFEL, UM 2280 EURO
IN BESONDERER FEIERLAUNE? DER PERFEKTE CHAMPAGNER FÜR STERNSTUNDEN
NUR FÜR MICH Den coolsten Job der Welt ergattert, den Marathon geschafft, den Liebeskummer
überwunden ... Zu solch wunderbaren Ich-Momenten
passt der 0,375 l Bollinger Special Cuvée. Um 26 Euro.
AUSGEZEICHNET Sie
wollen einem echten
Gourmet eine Freude
machen? 2011 ging
beim Weinpreis MUNDUSvini das „Große
Gold“ an den Cuvée
Paradis Brut Rosé
von Alfred Gratien.
Um 80 Euro.
WUNSCHLISTE Zu Weihnachten gibt es Moët &
Chandon Impérial in edlem Outfit. Das Beste:
Die goldene Verpackung hält den Champagner
zwei Stunden auf kühlen 12 Grad! Um 40 Euro.
MÄDELSABEND Reden,
lachen, Pläne schmieden ... Frauen lieben
Ruinart Rosé! Perfekt
dazu: handgemachte
Pralinen – alles aus
dem Haus Dallmayr.
Zusammen um 70
Euro, www.dall
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LIEBESPERLEN
Sein Name ist
Programm! Für
die schönsten
Augenblicke zu
zweit hat das
französische
Traditionshaus
Deutz einen
Tropfen gekeltert,
der die Liebe prickeln lässt – den
Jahrgangschampagner Amour
de Deutz 2003.
Um 136 Euro.
MADAME 12/2011
KORIANDER
BESCHWINGT,
IRIS VERFÜHRT: „MON
NUMÉRO 3“
VON L’ARTISAN PARFUMEUR, UM
145 EURO
KOSTBAR: ANHÄNGER
AUS GOLD MIT
DIAMANTEN, VON
FABERGÉ, PREISE
AUF ANFRAGE
BIST DU SCHÖN! SPIEGEL „ATON“
MIT BRONZERAHMEN, VON
LAMBERT, UM 250 EURO
SCHILLERND:
BODY AUS
MICROFIBER MIT
FRANSEN, VON
LA PERLA, UM
385 EURO
GLÜCKSBRINGER:
RING „LUCKY SEVEN“ AUS
GOLD MIT RAUCHQUARZ
UND BRILLANTEN, VON
GEBRÜDER SCHAFFRATH,
UM 8500 EURO
GOLDENES FINGERSPITZENGEFÜHL: NAGELLACK VON DEBORAH
LIPPMANN, UM 20 EURO
ORIGINELL: CHAMPAGNER-KÜHLER
AUS DER „FACES“-SERIE VON SIEGER BY
FÜRSTENBERG, UM 1150 EURO
FOTOS: Vertis Communications (1), Roland Mouret über mytheresa.com (1), Sudhir Pithwa (1),
Rainer Torrado (2), Alain Gelberger (1), Ernesto Martens (1)
EDEL: HANDSCHUHE AUS
CASHMERE
VON CHANEL,
UM 470 EURO
BLING BLING:
CLUTCH „PILGRIM“, MIT SATIN
GEFÜTTERT, VON
ROGER VIVIER,
UM 1700 EURO
DE LUXE: DESSOUS UND BEACHWEAR MIT HAUTE-COUTURE-APPEAL
Wenn sich die Designer zweier Luxuslabels zusammentun, dann
ist der Erfolg schon garantiert. Wie bei La Perla und Jean Paul
Gaultier – beide Synonym für Glamour, feinste Couture und
einen Schuss Exzentrik. Und Stoff zum Träumen. Der italienische
Wäsche- und Bademoden-Spezialist La Perla setzte nun die
„Collection Créateur“ von Stardesigner Jean Paul Gaultier fort.
Resultat: eine kleine exklusive Kollektion – ein gelungener Mix
aus legendären Designstücken von Jean Paul Gaultier und femininen, glamourösen Entwürfen – BHs, Korsagen, Slips, Pantys
und Babydolls – aus dem La-Perla-Archiv. Farblich ist die neue
Kollektion in Schwarz, Nude und Fuchsia gehalten. Besonders
gelungen: die Serie „Cuir et Dentelle“, die laser-perforiertes Leder
mit edelster Leavers-Spitze kombiniert (Foto rechts). Neben den
Dessous gibt es erstmals nun auch Badeanzüge (Foto ganz r.),
Bikinis und Kleidchen im sexy Bondage-Stil. Die mehr als 20 Modelle sind ab Dezember in ausgewählten Stores erhältlich.
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SPECIAL WEIHNACHTEN
LEICHTFÜSSIG: BALLERINA AUS ZIEGENVELOURSLEDER, VON UNÜTZER, UM 305 EURO
ROMANTISCH:
PERLENKETTE MIT
STRASSSCHLEIFE,
VON MIU MIU,
UM 470 EURO
LIMITIERT IN
GOLD: „L’EAU
D’ISSEY POUR
HOMME“ VON
ISSEY MIYAKE,
UM 73 EURO
ROYAL: KRISTALLGLÄSER „PALAIS ROYAL“,
VON BACCARAT, VIERERSET UM 975 EURO
MÄRCHENHAFT:
„FAIRY TALES“, EIN
BUCH MIT 12 STORYS
UND ILLUSTRATIONEN, VON VIKTOR
& ROLF, BY HARDIE
GRANT, UM 16 EURO
IT’S LOVE:
OHRHÄNGER AUS
WEISSGOLD
MIT BRILLANTEN,
VON
SCHROEDER
JOAILLIERS,
UM 19 000
EURO
BOUDOIR-STIL: LEHNSTUHL „FLORENCE“ VON
GILLES NOUAILHAC, PREIS AUF ANFRAGE
MÄDCHENHAFT: WÄSCHESET VON FIFI CHACHNIL,
BUSTIER UM 230 EURO,
HÖSCHEN UM 85 EURO
BALANCE:
YOGAMATTE
„DIVINE“ IN
VINTAGE ROSE,
VON WWW.
WELLICIOUS.
COM, UM
199 EURO
SO SWEET: KISSEN
AUS NICKI-BAUMWOLLSTOFF, VON
COSY FEELINGS
BY SANETTA ,
UM 30 EURO
108
Grüne Wälder, tiefblauer Himmel und glasklare
Seen – das ist Kanada. Seit dem letzten Jahr gibt
es ein exklusives Stück – Pardon, Tropfen! –
kanadische Natur auch in Deutschland: Gize
Mineralwasser. In Nova Scotia liegen die Spa
Springs Mineralquellen – ein Ort, den schon die
Mi’kmaq-Indianer als heilenden Jungbrunnen
schätzten. Das Überraschende: Das Wasser
wird mit Gold (!) gefiltert und erhält so seinen
unvergleichlichen Geschmack. Passend zum
luxuriösen Inhalt ist das puristische Design, das
mit zahlreichen Awards geehrt wurde, u. a. mit
dem „red dot design award 2011“. Das Luxuswasser (um 15 Euro) gibt es auch in vier coolen
Geschmacksrichtungen (je um 16 Euro): LemonElderflower, Raspberry-Ginseng, Pear-Vinegar
und Pineapple-Coconut (mit Koffein aus grünen
Kaffeebohnen). Passend für Weihnachten: die
Geschenkbox (ganz links, um 20 Euro). Gize gibt
es im Feinkostgeschäft oder unter www.gize.com
MADAME 12/2011
FOTOS: Luc Monnet (1), Jens Klatt Tuebing (1)
DER CHAMPAGNER UNTER DEN WÄSSERN: BEI GIZE STIMMT EINFACH ALLES – GESCHMACK, DESIGN, VERPACKUNG
BENEBELT:
ABSINTH
Künstler zwischen Genie und Wahnsinn:
Als „grüne Fee“ machte das Elixier im 19. Jahrhundert Furore – und ist heute wieder Kult
W
110
arum nicht mit einem schlechten
Witz anfangen? Also: Was sagte
Vincent van Gogh, als er sich im
Absinthrausch die Ohren abschnitt? „Und Absinth die Ohren!“ War es nicht nur ein Ohr?
Aber egal. Der Mythos van Gogh
und der Mythos Absinth leben, der eine verstärkt den anderen.
Da war es nur folgerichtig, dass die französische Biologin Marie-Claude Delahaye ihr „Musée de l’Absinthe“ (www.museeabsinthe.com) in Auvers-sur-Oise gründete, nur ein paar hundert Meter von der berühmten Auberge Ravoux entfernt, wo
Vincent van Gogh lebte und starb. Sie gilt als die beste AbsinthKennerin weltweit, hat 25 Bücher zum Thema publiziert, darunter allein vier über die diversen Hersteller, die den Absinth
in den Handel brachten; allerdings ist sie da erst beim Buchstaben J angekommen. Ihr Absinthrausch, wie man ihre Ob-
session auch bezeichnen könnte, fing an, als sie auf dem
Pariser Flohmarkt Saint-Ouen einen jener gelochten Löffel entdeckte, wie sie zum Absinthgenuss benutzt werden. Sie
wusste nicht, was die Löcher bedeuteten und hatte auch sonst
keine Ahnung von der legendären Spirituose, zog Erkundigungen ein – und fand ihr Lebensthema. Erst sammelte sie nur
Löffel, mehr als 300 Exemplare umfasst ihre Kollektion; später
alles, was irgendetwas mit Absinth zu tun hatte. Gläser, Flaschen, Karaffen, Werbeschilder, Plakate, Karikaturen, Gemälde, die, liebevoll präsentiert, die Geschichte des Absinth erzählen. Besonders stolz ist sie auf jenen wunderschönen, kunstvoll
gearbeiteten Löffel, den sich Francis Ford Coppola von ihr für
seinen Dracula-Film auslieh. Neben das Utensil hat sie ein Foto
gestellt, das sie heimlich im Kino aufnahm: Winona Ryder in
einer Szene, in der sie ein Glas Absinth an die Lippen führt.
Im 19. Jahrhundert regierte die „grüne Fee“ oder „grüne Göttin“, wie man den Absinth wegen seiner grünlich leuchtenden
Farbe nannte, ein paar Jahrzehnte triumphal, bevor man sie
zum Teufel schickte und verbot. Zusehends kam minderwertigere Ware auf den Markt und die Gesundheitsschäden durch
den Absinthismus – damals vor allem dem darin enthaltenen
Nervengift Thujon zugeschrieben – wurden immer deutlicher.
Erst einmal aber, um 1840, wurde das euphorisierende Getränk
bei Militär, Bourgeoisie und in Künstlerkreisen Mode. In den
Cafés fing die „grüne Stunde“ an zu schlagen, in Wirklichkeit
waren es mehrere Stunden, vor allem die Zeit zwischen 17 und
19 Uhr. Man gab sich einem Rausch hin, der den bis dahin
üblichen Alkohol in seiner Wirkung deutlich in den Schatten
stellte. Kollektives Doping also. „Das erste Stadium ist wie
normales Trinken, im zweiten beginnt man, ungeheuerliche,
grausame Dinge zu sehen. Aber wenn man es schafft, nicht
aufzugeben, kommt man in das dritte Stadium, in dem man
Dinge sieht, die man sehen möchte – wundervolle, sonderbare
Dinge“, so Oscar Wilde, den Absinth poetisch verklärend.
Marie-Claude Delahaye beschreibt mir in ihrem kleinen Café,
in dem auch Absinth verköstigt wird, die Zeremonie: Man gießt
das schimmernde Liquid in ein spezielles Glas, legt den Löffel
mit einem Stück Zucker darüber und lässt aus dem Hahn der
traditionellen Wasserfontäne langsam Wasser daraufträufeln,
bis im Glas ein Mischverhältnis von eins zu sechs oder eins
zu sieben erreicht ist. Der Absinth opalisiert dabei, trübt sich
also milchig ein, und steigt in hübschen Schwaden auf. Das
Mischverhältnis war wohl nicht sakrosankt, wenn man einer
Karikatur von Gottlob glaubt. Da steht unter der Abbildung
eines Mannes mit roter Nase: „Aber in jedes achte Glas schütte ich Wasser!“ Dass das bei einem Alkoholgehalt von 45 bis
78 % nicht folgenlos blieb, liegt auf der Hand. Ungewöhnlich
war es nicht. Baudelaire beschwerte sich im Café de Madrid,
er ertrage den Anblick der Karaffe Wasser nicht, und kippte
MADAME 12/2011
ILLUSTRATION: Barbara Spöttel. FOTOS: Marco Lambri (1)
SPECIAL WEIHNACHTEN
SCHRÄG, VERRÜCKT, GENIAL: FUNDSTÜCKE SO
KNALLBUNT WIE DAS EXPERIMENT LEBEN
BLUE MOON: „MIDNIGHT POISON“
VON DIOR DUFTET
NACH ROSE ABSOLU UND AMBER,
UM 103 EURO
POPPIG: ARMREIFE
AUS LACKIERTEM
HOLZ, VON HERMÈS,
JE UM 170 EURO
WINTER IN ORANGE:
HANDSCHUHE
AUS KALBLEDER,
VON RENA LANGE,
UM 325 EURO
PEPPIG:
GELDBÖRSE
AUS KALBLEDER, VON
AIGNER, UM
220 EURO
GRAFIK-LOOK: KLEID
AUS MERINOWOLLE,
VON CLARISSA LABIN,
UM 300 EURO
DUFTWOLKEN:
KÖRPERPUDER
„VOL DE NUIT“
VON GUERLAIN,
UM 72 EURO
KULTPOTENZIAL:
SESSEL „JACKSON
CRAZY“ VON
MARIE’S CORNER,
AB 2600 EURO
HIP: HENKELTASCHE AUS
ORANGEFARBENEM
KALBLEDER,
VON JIL
SANDER, UM
1150 EURO
STYLISH: IPHONEETUI AUS GRASGRÜN
LEUCHTENDEM
ZIEGENLEDER, VON
MULBERRY, UM
85 EURO
zwei, drei Absinth direkt hintereinander herunter. Unverdünnt
vermutlich. Sein Kollege Verlaine soll mit 17 Jahren mit dem
Trinken angefangen haben. Auf einem Foto aus dem Jahr 1895
sieht man den Dichter mit einem ähnlich stumpfsinnigen Blick
wie die Protagonisten auf dem wahrscheinlich berühmtesten
Gemälde, das dem Absinth gewidmet ist: Edgar Degas’ Bild
mit dem Titel „Der Absinth“ aus dem Jahre 1876, das im Pariser Musée d’Orsay hängt. Für das Gemälde posierten der
Maler Marcellin Desboutin und die Schauspielerin Ellen
André. Die beschrieb später ihre Rolle so: „Unsere einzige
Aufgabe war es, ins Leere zu starren wie zwei Idioten.“
Von der Muse beflügelt sieht eigentlich auch sonst niemand
aus auf all den Bildern, die dem Absinth gewidmet sind. Unsere (Wahn-)Vorstellung, dass aus dem Geist der „grünen Göt-
tin“ Geniales entsprang, gehört ins Reich der Mythen. Wie
1898 ein Karikaturist zynisch kommentierte: „Der Absinth ist
der Genius derjenigen, die keinen besitzen – und tötet den
Genius derjenigen, die einen besitzen.“ Kein Grund also,
zum mythischen Trunk zu greifen, zumal in der „Absinthe
Bible“ im Internet zu lesen ist, dass über die Hälfte aller
heutigen Sorten mit Absinth nichts zu tun haben. Dass die
moderne Variante mit der einstigen Droge nicht vergleichbar ist, findet übrigens auch Madame Delahaye und füllt
mir Tropfen für Tropfen ein Glas ein. Der schmeckt irgendwie wie ein Pastis, aber doch ganz anders – und besser. Und
plötzlich verstehe ich, dass die „grüne Fee“ im neuen Kleid
Kult ist. Mittlerweile gibt’s sogar Absinthpralinen. Und die
haben tatsächlich Suchtpotenzial.
RÜDIGER VON NASO
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SPECIAL WEIHNACHTEN
LUSTOBJEKTE:
ARMBÄNDER MIT
BRILLANTEN, VON
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2250, ORANGE UM
2450 EURO
FARBFINISH:
SEIDENTUCH MIT
QUASTEN, VON LOUIS
VUITTON, UM 445 EURO
FÜLLER
„ONDORO
ORANGE“, UM
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SCHLANGENLEDER, VON
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1860 EURO
REGENBOGEN: STYLISCHE COUCH
IM BUBBLE-LOOK, VON VERSACE
HOME, PREIS AUF ANFRAGE
STICHELT GEGEN MASKULINES PATHOS: DIE BILDHAUERIN ANNE-VALÉRIE DUPOND
xxx
Sie hat in Straßburg Bildhauerei studiert. Doch ihre unkonventionellen Skulpturen haut sie nicht aus Stein heraus,
sondern formt und näht sie aus recycelten Textilien. AnneValérie Dupond, 35 (ganz links mit ihrer Gandhi-Figur): „Ich
untersuche die Symbole einer männlich geprägten Kultur
und veranschauliche, welche Aussagen in ihnen stecken“,
erklärt die Französin die Wahl ihrer Sujets. Die heroischen
Büsten von großen Kultfiguren stellt sie in ihrer Unantastbarkeit infrage und entlarvt mit groben schwarzen Stichen,
die wie Wundnähte aussehen, ihre menschliche Verletzlichkeit. Oder sie verwandelt mittels ihrer „typisch weiblichen“
Nähkunst Tiertrophäen (links „Buffalo“) in harmlos-liebenswerte Geschöpfe, die den Blutrausch der Jagd ins Lächerliche ziehen. Duponds Nadelstiche treffen durch feine
Ironie, karikieren, ohne aggressiv zu wirken. Ab 950 Euro.
Über: Galerie Dufay/Bonnet, Paris, www.dufaybonnet.com
MADAME 12/2011
FOTOS: Stylebop.com (1), Richard Beer (1), Thomas Libis (1), Christopher
Kane über mytheresa.com (1), Geraldine Aresteann (2), Volker Kreidler (2)
FUNKY: GLÄSER „MARLENE“ VON THERESIENTHAL,
JE UM 40 EURO, ÜBER WWW.ARTEDONA.COM
VERSCHACHTELT: KUNSTVOLL BEMALTE MATROSCHKA,
VON PYLONES, UM 20 EURO
WUNSCHLISTE: NOTIZBUCH„I’VE GOT NOTHING
TO WEAR“, UM 52 EURO,
WWW.SMYTHSON.COM
SIGNALWIRKUNG: CARDIGAN AUS CASHMERE, VON
ODEEH, UM 380 EURO
PSYCHEDELISCH: „AQUA CLUTCH“ IN XXL UND KUVERTFORM, VON CHRISTOPHER KANE, UM 640 EURO
KNALLEFFEKT: KROKOGELDBÖRSE VON
PRADA, UM 3895 EURO
STILVORLAGE:
FÜLLER „LEMAN REFLET SUNSET“ VON
CARAN D’ACHE,
UM 395 EURO,
ÜBER WWW.
MOMENTIS
SIMO.DE
FUNKELND: SILBEROHRRINGE MIT SYNTHETISCHEM
ZIRKONIA, VON THOMAS
SABO, UM 260 EURO
PRETTY PINK: HANDSCHUHE AUS NAPPALEDER, VON LAURÈL,
UM 200 EURO
CANDY-COLOURS: SONNENBRILLE
VON DIOR, UM 225 EURO
DIE „WIESMANN ROADSTER MF3 FINAL EDITION“: EIN ECHTER SIEGER-TYP
Da haben sich zwei gefunden: die Autobau-Manufaktur Wiesmann, verantwortlich für die Herstellung wunderbarer klassischer Roadster, und
die Designmarke Sieger, Spezialist für exquisite Herrenmode, Tafelkultur und Möbel. Zusammen entwickelten sie die „Wiesmann Roadster
MF3 Final Edition“. Im Namen bereits steckt viel Automobil-Historie: 1993 bauten die Brüder Friedhelm und Martin Wiesmann ihren ersten
Roadster, den „MF3“. Jetzt – nach 18-jähriger Erfolgsgeschichte – werden die letzten Exemplare des Klassikers gebaut. Mut zur Farbe bewiesen bei dem Projekt Michael und Christian Sieger mit ihrer eigenwilligen Streifenlackierung und dem ebenso bunten Interieur. Für jeden
Designgeschmack ist etwas dabei, denn das Sieger-Modell erstrahlt in 18 verschiedenen Farbvarianten. Neben spektakulärer Optik bietet der
traumschöne Roadster mit seinem 343 PS starken 6-Zylindermotor obendrein reichlich Fahrspaß. Um 119 000 Euro. Info: www.wiesmann.com.
113
SPECIAL WEIHNACHTEN
EXTRAVAGANT:
SEIDENSATINCLUTCH VON
ROBERTO CAVALLI,
UM 900 EURO
PURPLE DREAM: ARMREIF AUS KUNSTHARZ MIT SWAROVSKI-DETAILS, VON LOUIS VUITTON, UM 300 EURO
SMOOTH:
BODYLOTION
„ESPECIALLY
ESCADA“,
UM 30 EURO
HIPPIE DE LUXE:
RING „SKARABÄUS“ VON COLLEEN
B. ROSENBLAT,
UM 4700 EURO
EXOTISCH: CLUTCH AUS
ROTEM SCHLANGENLEDER,
VON PRADA, UM 1135 EURO
FLOWER POWER: BLUMENKLEID MIT AUFREGENDEM
RÜCKENDEKOLLETÉ, VON
L. BY LIPSY, UM 130 EURO
KUNTERBUNT:
ARMREIF MIT
SCHMUCKSTEINEN UND
PERLEN, VON
MIU MIU, UM
330 EURO
„I LOVE YOU“: TUCH MIT
MESSAGE, AUS SEIDE UND
CASHMERE, VON MASHA &
KATE, UM 400 EURO
HIGH!
SATIN SCHUH MIT
LACKLEDER,
VON RUPERT
SANDERSON,
UM 725 EURO
SAMMLERSTÜCK:
„EAU DU
SOIR“
VERZAUBERT MIT
DEM DUFT
VON ROSE,
PFEFFER
UND MOSCHUS, VON
SISLEY, UM
205 EURO
GÖTTINNENSITZ: SAMTSESSEL „GRETA GARBO“
MIT HOCKER, VON EICHHOLTZ, ZUSAMMEN UM
1050 EURO, ÜBER WWW.
VONWILMOWSKY.COM
Der kleine, 2010 gegründete Hamburger Verlag „99 Pages“ – eine hoch
ambitionierte Truppe. Die Macher: Food-Fotograf Ansgar Pudenz, Edelfeder Rainer Schillings und Verlagsrepräsentantin Elke Froschauer. Sie
geben eine ständig wachsende Serie andersartiger, eigenwilliger, wunderschöner Koch- und Kulinarikbücher (für je um 20 Euro) heraus. Neben
tollen Rezepten bieten diese auch im bibliophilen Sinn Köstlichkeiten, und zwar immer auf 99 Seiten – unter Mitwirkung kreativer junger Köche wie Bernd Arold oder Patisserie-Experten wie
Christine Bergmayer. Es gibt Bücher über französische Klassiker („Fleur de Sel“, „Baguette“), eines nur über Korkenzieher
(„Plopp“), „Vegetarisch für Fleischesser“, eines mit schwarzweißen Rezepten als „Wendebuch“ („White/Black Food –
Design auf dem Teller“). Backbibeln wie „Zuckersüß“ oder „Kiss
me, Cake“ und das Markenkochbuch „Kitchen Classix“, in dem
alltägliche Lebensmittelklassiker wie Kaba, Nutella oder Maggi
geschmacksbildend wirken. Mehr über: www.99pages.de.
MADAME 12/2011
FOTOS: Eichholtz Overseas Decorations BV (1)
DAS AUGE ISST MIT: KOCHBÜCHER, DIE AUCH VISUELLE LECKERBISSEN SIND
SPECIAL WEIHNACHTEN
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VON VERSACE, PREIS AUF ANFRAGE
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ALS SITZMÖBEL MIT
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GEDRÄNGE IN DER BAR, DIE
STOSSFESTE „PX“ VON RICOH
MACHT ALLES MIT, UM 200 EURO
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DUFTET BERAUSCHEND NACH
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EXKLUSIV: SMARTPHONE „JIL SANDER
MOBILE“ VON JIL
SANDER, EINFÜHRUNGSPREIS UM 300 EURO
COLOR-BLOCKING: WILDLEDERSCHUHE VON FLORIS
VAN BOMMEL, UM 280 EURO
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ABGEFAHREN:
DER „CRACKPOT
CALENDAR 2012“
IST WILD UND
FANTASIEVOLL
ILLUSTRIERT, VON
DIE GESTALTEN
VERLAG,
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HUT AB! FASCINATORS SIND DER KOPFSCHMUCK FÜR COOLE
• HOTEL ARCTIC, GRÖNLAND Nahe des Fjords Ilulissat können Eis-
berg-Watcher in einem der fünf, auf hölzernen Plattformen ruhenden
Aluminium-Iglus (mit Heizung und Warmwasser!) übernachten. Arktis-Feeling für Leute mit Anspruch und Sinn für coole Fakes (Foto).
Ab 178 Euro p. P. www.hotel-arctic.gl • GIRAFFE MANOR, KENIA Auf
dem Areal des kolonialen Herrenhauses, 20 Kilometer von Nairobi
entfernt, wohnt eine ganze Herde Rothschild-Langhälse. Normal hier: Giraffen-Grinsen über dem Morgenkaffee.
DZ ab 288 Euro. www.giraffemanor.com
• HOTEL PUERTO AMÉRICA, SPANIEN
xxx
19 Topdesigner aus 13 Ländern im kollektiven Kreativrausch. Das Ergebnis:
ein genialer Mix aus State-of-the-ArtDesign und Kulturenvielfalt. DZ ab 170
Euro. www.hoteles-silken.com
Die Münchnerin Janina Alida Buchböck (Fotos oben) von Alida Hutdesign
verbindet liebevolles Traditionshandwerk mit modischer Kunstfertigkeit. Die passionierte Modistin hat eine besondere Vorliebe für Fascinators: „kleine Hübschigkeiten, die Alternativen zu großen Hüten sind“.
MADAME 12/2011
FOTOS: Moree (1), C. Gualdoni (1), MAIWOLF Photography/Styling: S. Oberschelp/
Haare & Make-up: Cleo (1), Chris Perrett (1)
KNAUTSCHZONEN: „CRUMPLED
CITY MAP“,
ZERKNÜLLBARE
STADTPLÄNE, UM
12 EURO, WWW.
PALOMARWEB.IT
ESPRESSO
FÜR ZWEI
Die Art, wie diese Frau ihr Zuckertütchen
schüttelt, schickt Pierre auf eine Reise in die
Vergangenheit. Shortstory von Wolf Reiser
P
118
ierre zog den Kragen seines Trenchcoats hoch,
lässig, wie Jean Gabin. Er freute sich über den
ersten Dezemberschnee. In der vertrauten Tagesbar war es wohlig warm und ein paar bekannte Nasen lasen Zeitung, telefonierten
leise oder schauten bedeutungsvoll auf ihre
Handrücken. Sergio begrüßte ihn. „Und, wie
gehen die Staatsgeschäfte?“ Pierre schmunzelte gelangweilt.
„Einen doppelten Espresso, bitte.“ Zweimal knallte der Siebhalter auf das Blech, Sekunden später lärmte die Maschine wie
ein defekter Panzer und dann tropften die schwarzen Kaffeeschlieren in die kleine Tasse. Dazu gab es ein Glas Wasser, eine
Zuckertüte und eine eiförmige Minipraline. Pierre bewunderte
den immer gleichen Ablauf dieser italienischen Fuge und verfiel in eine sanft-dösige Tagtraumstimmung.
Er nahm die Frau am Ende der Marmortheke zunächst nicht
so richtig wahr. Sie flüsterte Sergio etwas zu, strich dabei mit
der Hand die Schneeflocken aus ihrem brünetten Haar und
holte ein silbernes Zigarettenetui aus der Manteltasche. Wieder
mal eine Küste entlangfahren, dachte Pierre, ziellos, verliebt,
mit meernassen Haaren, barfuß, eine schöne Musik, so Pino
Daniele. Und nichts mehr auf dem Schreibtisch von korrupten
Ministern, faulen Euromilliarden und übergriffigen Priestern.
Wenn man zu viel im Mist wühlt, wird man selbst zu Mist. Er
war gerade 49 geworden. Immer schneller verging die Zeit,
immer seltener stellte sich Glück ein und selbst als gefeierter
Investigationsjournalist zelebrierte er fast nur noch Amtsroutine und Asche anstelle des alten Feuers. Burnout? Nein, das
nicht. Er war noch nie mit der Mode gegangen.
Aus dem mediterranen Rauschen wurde ein Rascheln und das
holte ihn ins Hier und Jetzt zurück. Die Frau gegenüber hatte
gerade ihr Zuckertütchen durchgeschüttelt und diese ganz bestimmte Melodie löste bei Pierre eine Welle der Erinnerung
aus. Woher kannte er dieses banale Geräusch? Er musterte die
Frau. Sie war etwas jünger als er, ziemlich groß, ziemlich
schlank, die braunen, melancholischen Augen erzählten von
gelebtem Leben und ihre feinen, symmetrischen Gesichtszüge
hatten etwas von feinem Adel. Es fehlte eigentlich nur noch
dieser goldene Auraschweif. Und doch war es dann eine Spur
Laszivität hinter ihrer Maske, die eine seltsame Vertrautheit für
die Fremde herstellte. Fast wäre er an sie herangetreten. Sie
bemerkte dieses „fast“ und ihre arrogant zusammengekniffenen Augen signalisierten: „Wage es nicht, dich zu trauen!“
Wieder war da diese irritierende Nähe. Eine Zwillingsschwester? Doch von wem? Eine Doppelgängerin. Doch von wem? In
Pierres Kopf ging es zu, als ob ein Geologe versuchte ein gewaltiges Erdbeben rückgängig zu machen ...
Die Reifen eines gelben Taxis klebten am kochenden Asphalt,
August 1999, Palermo. Mit den gewohnten Umwegen hatte ihn
der Fahrer vom Justizpalast zum „Grand Hotel et Des Palmes“
in der Via Roma gebracht. Er drückte ihm zweitausend Lire
weniger als gefordert in die Hand, überhörte seine Flüche und
begab sich direkt in die plüschige klimatisierte Pianobar. Dort
klappte Andrea gegen 17 Uhr den Deckel des Steinways auf
und begann mit dem obligaten „Strangers In The Night“. Immerhin hatte er den Dubidubidu-Song für Sinatra persönlich
gespielt, als jener 1969 seine Cosa-Nostra-Kumpels in genau
dieser Bar besuchte. „... something in your smile was so exciting, something in my heart told me I must have you ...“ krähte der schwarz befrackte Sizilianer und zwinkerte Pierre kumpelhaft zu. Man kannte sich ja seit Wochen. Und dann kam
sie. Die Absätze klackten ihr voraus auf den Marmortreppen
der Jugendstilhalle. Die Stadt draußen schwieg. Ein eng anliegendes schwarzes Satinkleid mit einem kühnen Schlitz umspannte ihre Hüften. Ihr kurzes, blondes Haar gab perlenbesetzte Silberohrringe frei, die bei jedem Schritt Blitze entließen
MADAME 12/2011
ILLUSTRATION: Barbara Spöttel
SPECIAL WEIHNACHTEN
SCHWARZ IST MAGIE. EIN VERSPRECHEN. DAS HEISS SEIN
KANN ODER COOL. PERFEKT
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TIMELESS: UHRENMODELL „CLASSIC“ IN
STAHL, VON CHRONOSWISS, UM 2800 EURO
und ihr Blick trieb die anwesenden Herren sanft rückwärts.
Wie bei einem großen Broadway-Musical, dachte Pierre. Im
Spiegel konnte er sie unbemerkt beobachten. Sie ließ sich einen Espresso servieren, raschelte graziös mit der Zuckertüte,
legte ein Silberetui auf die Theke und steckte sich, diese verfluchten honigbraunen Beine überkreuzt, eine filterlose Muratti an. Dann trafen sich ihre Spiegelblicke und sie lächelte
ihn an mit zusammengekniffenen Cowgirl-Augen, dass er sich
so durchschaut wie übersehen vorkam.
Pierre beobachtete zu jener Zeit für die dpa den zu Ende gehenden Mafia-Prozess gegen Giulio Andreotti. Der italienische Ministerpräsident war angeklagt wegen krimineller Begünstigungen aller Art, Anstiftung zum Mord und Geldwäsche. Der Alte
saß spröde und seelenlos herum mit seiner grässlichen Horn-
NOUVEAU BURLESQUE: DER DUFT
„DITA VON TEESE“, UM 28 EURO
brille wie eine schlecht gelaunte Eule inmitten seiner servilen
Advokaten. Einmal erhob er sich und knurrte: „Man gibt mir
hier wohl an allem die Schuld, außer für die Punischen Kriege.“
Das Bonmot wurde vorwiegend amüsiert wahrgenommen und
als Bildunterschrift in den wichtigen Zeitschriften Europas verwendet. Selbst Pierre musste bei der Morgenlektüre im festlichen Hotelsaal schmunzeln, und dabei fiel sein Blick wieder
auf sie, die in der Reihe hinter Andreotti saß, schön, ernst, stolz
und gespielt unbeteiligt. Sie hatte keine Tasche auf dem Schoß,
sie wirkte wie eine Frau, die keine Taschen braucht, die kommt
und geht und nichts gibt auf Wetterberichte und Flugpläne.
An den folgenden Tagen traf sie meistens zeitgleich mit Pierre
in der Hotelbar ein. Inzwischen wurde sie von zwei Carabinieri bis zur Drehtüre begleitet. Andrea klimperte seine ¨
119
SPECIAL WEIHNACHTEN
STROHBLUME
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AMBIENTE
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EURO, SLIP UM
30 EURO
120
„Dubidu-Strangers“, Pierre nippte am Marsala, der goldene
Ventilator rotierte und das Wochenende rückte näher. Dann
würde ein entvölkertes Palermo wieder von der Sonne ermordet werden, ein dummes Dorf, ein verkohltes Nichts am Meer.
Pierres Herz stand in Flammen. Er erhob sich, nahm seinen
ganzen Mut zusammen und gab ihr Feuer. Sie lächelte und
bedankte sich mit geschürzten Lippen. Ob sie übers Wochenende im Hotel bliebe? Sie schaute ihm forschend in die Augen.
Nein, der staatliche Limousinenservice brächte sie gleich zurück ins Schloss, nach Caltanissetta. Ein Uniformierter baute
sich auf. Sie zuckte mit den Achseln. Montag dann. Die Glatze
schirmte sie mit einer geschulten Bewegung ab. „Dubidubidu“, trällerte Andrea und nickte Pierre zu. Was für ein Schloss,
überlegte dieser und sah sich von schillernden Pfauen umge-
ben. Pierre war seit langer Zeit nicht mehr richtig verliebt,
zumindest nicht mehr so wie damals, als er bei der Musterung
zur Bundeswehr „Verliebtsein“ als Wunschberuf angab. Sonntags schlurfte er wie ein lebender Toter über den gottverlassenen Markt, er brabbelte Monologe in der dusteren Kapuzinergruft, er lehnte sich weit über die Brüstung von Monreale
und flüsterte seine Begierde in die Hitze, er musste sie treffen,
sie war die, auf die er gewartet hatte all die Jahre, und Palermo
war nur eine Kulisse für seine Leidenschaft.
Während er dann aber am Montagmorgen von grausamen
Zahnschmerzen geplagt einen deutschsprachigen Dentisten
suchte, sagte sie ein paar Ecken weiter im Justizpalast aus.
Andreotti war Hausgast in dem Familienschloss, und sie, die
in Catania Politikwissenschaft studierte, hatte über all die JahMADAME 12/2011
FOTOS: Maarten van Houten (1), Jan Rouven Epple (1), Wolfgang Riess (1).
Nez à Nez über: www.ausliebezumduft.de
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re genug mitgehört und protokolliert, was die Eule mit ihrem
Vater und ihren Brüdern ausheckte. Damit war sie so etwas
wie die letzte Trumpfkarte der Staatsanwaltschaft, die prompt
in ihrem Schlussplädoyer 15 Jahre Haft forderte. Während
Pierre die narkotisierende Wirkung der Zahnarztspritze in seinem Zimmer verdaute, jagten Depeschen und pechschwarze
Daimler nach Rom, Krisenkreise wurden einberufen, ein abgekartetes Spiel schien in letzter Sekunde zu kippen und die
Eule wurde blass wie eine Schneeflocke.
Als Pierre gegen 17 Uhr aus dem Aufzugkäfig stieg, wartete sie
bereits an der Bar. Es raschelte zwischen ihren feingliedrigen
Fingern und der fröhliche Kuss schmeckte nach bitterem Kaffee und einer süßen Wunde. Er ließ es geschehen. Ihre Fingerkuppen klimperten ihn langsam in den Irrsinn, sie rauchten
eine halbe Tabakplantage leer, sie redeten in vier, fünf Sprachen, sie freuten sich und lachten zusammen wie zwei außerirdische Zauberer, die eben alle Teufel in die Hölle zurückgeschickt hatten. Sie waren Strom, sie waren Sturm, sie waren
wirr und albern, frei und schutzlos wie zwei Vögel, die keine
Beinchen brauchen, weil Landung nicht ihre Sache war. Es
roch nach Vetiver und Zitronengras, der altmodische Lift
ächzte, Absätze klackten, glockenfrohes Lachen hallte wider
im Marmorpalast. Überall blühte es in jener palermischen
Nacht im dritten Stock und warme Winde flossen über die
Haut. Mit jeder Umarmung, mit jeder Berührung verlor er sich
in einem Universum ohne Boden und ohne jeden Halt. Er
wusste nur, dass er endlich dort war, wo er immer schon sein
wollte: zu Hause. Bei ihr. Im großen, warmen Nichts. „Sei
121
SPECIAL WEIHNACHTEN
STUNDEN VON GOLD: „LADY
JULES AUDEMARS“ AUS
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VON AUDEMARS PIGUET, UM
20 400 EURO
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NIETEN BESETZTE
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FURLA, UM 125 EURO
EYECATCHER:
MANSCHETTENKNÖPFE AUS WEISSGOLD UND ONYX MIT
DIAMANTEN, VON
CARRERA Y CARRERA,
UM 4050 EURO
122
ruhig, mein Liebling“, sagte sie einmal atemlos, verwirrt, zwischen all den Jagden, „und bleib, bevor es wieder dunkel wird
an diesem verfluchten Morgen.“ Ein paar Stunden später begannen die Müllmänner auf der Straße unten Ordnung zu
schaffen, bevor der Asphalt aufs Neue kochen würde, und als
er seine Augen aufmachte, war es schwarz und leer. Es war
zu erahnen: Die Fuge war zu Ende gespielt. Blutrot leuchteten
ihre Lippen noch auf der kleinen Tasse, daneben lag die kleine
Zuckertüte, die er seither mit sich trug im Portemonnaie, zusammen mit einer Münze, die aber eine andere Geschichte
erzählte. Er rannte wie ein schwachsinniger Triathlet durch die
Stadt, bis er sich seiner Lächerlichkeit bewusst wurde ...
Weicher Schnee legte sich wie ein hauchdünner Film über das
Kopfsteinpflaster. Yvonne, so nannte sie sich jetzt, und Pierre
SCHNEE? SICHER! DER LADY-CARVER
„VIVA MAGNUM 7.4 IQ“ MACHT IMMER EINE
GUTE FIGUR. VON BLIZZARD, UM 400 EURO
schlenderten, nachdem sie sich auf die Schliche gekommen
waren, Arm in Arm durch die Stadt. Körper können manchmal
mehr erkennen. Seelen auch. „Ich musste damals Punkt Mitternacht Sizilien verlassen. Ich hatte das unterschrieben. Ich
hatte bereits eine neue Identität, einen neuen Namen und ein
neues Zuhause. Zehn Jahre Caracas, danach Berlin, dann
München. Ich stand auf der Abschussliste, selbst auf der meiner ehrenwerten Familie. Ich hatte einfach Lust, in meinem
alten Leben noch ein letztes Mal richtig zu lieben, bevor es –
vielleicht für immer – schwarz werden würde. Und ich versuchte, den Liebsten zu kriegen. Ich habe oft an dich gedacht
und an dieses ächzende Zimmer. 347, nicht wahr? Aber ich
wusste doch nichts von dir. Und mein neues Leben hieß damals hauptberuflich – vergessen.“
WOLF REISER
MADAME 12/2011
Tiziana Terenzi über: www.ausliebezumduft.de; Serge Normant über: www.niche-beauty.de
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SEIDENGLANZ SORGT „META
SILK SHAMPOO“ VON SERGE
NORMANT, UM 28 EURO
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COMMA, UM 180
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NOBEL: BACKGAMMONSPIEL „ROWAN“
VON RALPH LAUREN
HOME, UM 775 EURO
COFFEE-TABLE-BOOKS, MAL ANDERS: STATT XXL-BÄNDEN KLEINODE MIT TOLLEN ILLUSTRATIONEN UND DEM GEWISSEN TWIST
• LITTLE GERMANY Das Vorsatzblatt von Tho-
• AUSDRUCKSSTARK „Toxique“ heißt im Original
mas Blubachers „Paradies in schwerer Zeit“
(Sandmann, 29,95 Euro) zeigt die Topografie der
deutschen Kunst und Kultur im Exil während der
Nazi-Zeit: den Stadtplan von Pacific Palisades, auf
dem über 30 Adressen von jenen Schriftstellern,
Musikern, Malern, Regisseuren oder Schauspielern verzeichnet sind, deren Leben in Kalifornien
beleuchtet wird: die Manns, Lion Feuchtwanger ...
• TRAGIKOMISCH In „Das traurige Ende des Austernjungen und andere Geschichten“ (Quadriga,
15 Euro) beschreibt Regiegenie und Allroundtalent Tim Burton herrlich surreal, witzig
und auch gruselig die Dämonen seiner Kindheit.
Kleine Aphorismen oder Verse, alle eigenhändig
mit sehr skurrilen Illustrationen versehen.
das mit provokanten Zeichnungen von Bernard
Buffet versehene Bändchen „Ich glaube, ich liebe
niemanden mehr“ von Françoise Sagan (Aufbau,
14,99 Euro). Es ist ein Entzugstagebuch der französischen Kultautorin aus dem Jahre 1964, das
sie während eines Klinikaufenthaltes führte.
• INSPIRIEREND 10.12., Tag der Menschenrechte.
Dazu passt das von Mehrdad Zaeri kunstvoll
illustrierte Büchlein „Menschenpflichten – eine
(Liebes-)Erklärung in 19 Artikeln“ (edition
Büchergilde, 16,90 Euro). Der Herausgebername
Jane Goodhill ist ein anglifiziertes Pseudonym
für die Autoren, 38 Buchwissenschaftsstudenten
der Johannes Gutenberg Universität Mainz. Jane
übrigens wegen des großen Frauenanteils.
123
SPECIAL WEIHNACHTEN
SOME LIKE IT
HOT: PUNSCH
Eine Party mit Freunden kurz vorm großen
(Familien-)Fest macht Spaß – und viel
weniger Stress, als Sie denken. So geht’s
W
124
e have all the time in the world
just for love, nothing more,
nothing less, only love ...“ Zum
swingenden Sound der Puppini
Sisters tanzt eng umschlungen
ein Paar, das sich eben erst kennengelernt hat. Andere lachen
ausgelassen, flirten, reden, chillen auf den großen Bodenkissen. Auf den niedrigen Tischen, in sämtlichen Winkeln, die
Treppe hinauf ein Lichtermeer aus brennenden Kerzen. Und
über allem schwebt eine sinnenbetörende Duftwolke aus
warmem Wachs, Orangen und Nelken, zart Geräuchertem und
köstlich Gebratenem. Das Buffet in der Mitte des Raumes ist
umlagert von Menschen, die sich Nachschub holen aus den
mit feinsten Delikatessen gefüllten Schälchen. Ein guter Geist
reicht Gläser mit einem heiß dampfenden Gebräu ... Lust bekommen, selbst eine Punsch-Party zu feiern? Unsere Tipps:
chenchef des Münchner Hotels „Vier Jahreszeiten Kempinski“
hat für uns ein paar Partyrezepte (siehe: www.madame.de/
food) kreiert – ähnliche kleine Häppchen serviert er übrigens
seinen Gästen zum winterlichen High Tea oder Adventsbrunch.
Seine Grundidee: „Bieten Sie nicht immer nur den üblichen
bunten Teller an, sondern auch mal originelle pikante Kleinigkeiten zum Punsch.“ Weihnachtliche Aromen und Gewürze,
wie sie auch in den süßen Getränken vorkommen, inspirierten
ihn zu Kreationen wie „Schalottenmarmelade Santa Claus“,
bei der man ebenfalls Lebkuchengewürz, Sternanis, Nelken
herausschmeckt, aber zu Loup-de-mer-Würfeln genießt. Ein
weiterer Kniff des Spitzenkochs: klassische große Festtagsspeisen wie Gans oder Edelfisch fürs Partybuffet in delikate Miniportionen abwandeln. Ob „Gänse-Rillette“ oder „Störparfait
zum Löffeln mit Kaviar“ – fast alles lässt sich gut vorbereiten
und auch lange aufbewahren, in nostalgischen Bügelgläschen
etwa. Mit Schmuckbändchen und beschrifteten Inhaltsetiketten aufgehübscht, werden die mit Tannenzweigen dekorierten
Dip-Gefäße – aus denen man sich mit beiliegenden Löffeln
oder Buttermessern bedient – auf den Tisch gestellt. Dazu
gibt’s kräftiges Bauernbrot, Vollkorn-Minisemmeln, geröstete
Baguette- oder im Backofen kurz erwärmte Brioche-Scheiben.
Das Beste: Man muss nicht alles selbst machen, Fertigprodukte
aus dem Feinkostladen entstressen die Vorbereitungen. Fisch
lässt sich filetiert kaufen, den Rehrücken zum selbst produzierten „Feigenconfit“ gibt’s schon gebraten und in dünne
Tranchen geschnitten. Und Platten mit einer Käseselektion
oder – noch dekorativer – einem großen Tête-de-Moine-Laib
zum selbst Abhobeln machen keine Arbeit, aber viel Spaß.
Santé!
Mittelpunkt einer Adventsparty ist, klar, der
Punsch. Florian Fischer, Head Bartender des Münchner
„Vier Jahreszeiten“, hat für MADAME ein paar Rezepte entwickelt (siehe Kasten rechts), die alle durch besondere Zutaten punkten: Sein „Pink & Spicy“-Punsch auf Rum- und
Rotweinbasis wird durch Lavendelsirup und Trockenpflaumen zum exotischen Genuss. Und, mit Sanddornsaft abgerundet, ist gerade der alkoholfreie „Honey Kiss“-Teepunsch
ein wunderbar sanfter Gaumenkitzel. Am besten bereitet
man mehrere Punschsorten zum Ausprobieren vor. Tipp:
Beim Eintreffen der Gäste sollten Früchte, Gewürze und flüssige Zutaten bereits gemischt und eingeköchelt sein. Florian
Fischer: „Punsch sollte man nie lange kochen lassen und
lauwarm aus hitzefesten Henkelgläsern trinken.“ In Kupfertöpfen auf Stövchen oder in mit farbiger Metallfolie umhüllten Thermoskannen warmgehalten, ist immer für Nachschub gesorgt. Egal wie lang die Fete dauert ...
MADAME 12/2011
ILLUSTRATION: Barbara Spöttel. FOTOS: F. Wiegand (1), 2010 Photo & Co. (1), Stylebob,com (1), Bogner (1)
Das Buffet ist eröffnet ... Sven Büttner, Kü-
DRAUSSEN FEGEN WIND UND SCHNEE? SCHICKES,
FÜR DAS MAN SICH GARANTIERT ERWÄRMT
BEFLÜGELT:
CAPE AUS VIRGINWOOL, VON
THOMAS RATH,
UM 670 EURO
SPORTLICH:
EXPANDER
„ROPA“ MIT
NUSSBAUMGRIFFEN,
VON HOCK,
UM 200 EURO
HOT: WOLLHUT VON
BERNSTOCK SPEIRS,
UM 145 EURO
BUTTERFLY: OHRRINGE „KATRINE“
AUS GELBGOLD MIT ACHT DIAMANTEN,
VON OLE LYNGGAARD, UM 1700 EURO
PAPAGENA: KLEID AUS GERUPFTEM CHIFFON MIT FEDERN,
VON ESCADA, UM 10 000 EURO
CHALET-CHIC:
FELLBEZOGENER HOCKER
VON ANDREW
MARTIN, PREIS
AUF ANFRAGE
LADYLIKE: „JULES AUDEMARS“
HANDAUFZUG, VON AUDEMARS
PIGUET, UM 11900 EURO
Let it glow!
Gefühlig und kuschelig ist das DekoMotto einer Punschparty: Roter Samt umhüllt den Buffettisch,
Holzblöcke mit runden Silbertabletts dienen als Sidetables und
glitzernde Hirsche, frisch duftende Adventskränze und mit funkelnden Kristallen versehene farbige Filzsterne schaffen urige
Chalet-Atmosphäre. Auf Glas-Etageren leuchten mit Brokatborten beklebte Teelichter und in den Fensterscheiben spiegeln
sich mit Organza verhüllte Lichterketten. Überall stehen Schalen, gefüllt mit Granatäpfeln und nelkengespickten Orangen,
mit silbernem Esslack besprühten Maroni und Konfekt. Und
wenn glamouröser Retroswing oder zu später Stunde rhythmischere Lounge-Klassiker à la Pink Martini ertönen, erreicht
die Stimmung ihren Siedepunkt ... CHRISTIANE WIRTHENSOHN
ROBUST:
LAMMFELL
GEFÜTTERTE
VELOURSLEDERSTIEFEL
VON EMU
AUSTRALIA,
UM 300 EURO
RETROCHIC: SKI
AUS BAMBUS, VON
BOGNER,
UM 2250
EURO
WELLNESS: CASHMEREHAUSSCHUHE VON B PRIVATE,
UM 145 EURO
PUNSCH: AUSGEWÄHLTE REZEPTE VON FLORIAN FISCHER
• PINK & SPICY (HOCHPROZENTIG!) Eine ungespritzte Orange zerteilen
und mit Schale zehn Minuten in 0,75 l trockenem kräftigem Rotwein mitkochen. Die Mischung mit 0,7 l dunklem Rum (40 %) auffüllen, köcheln lassen. 1 Stange Zimt, 3 Nelken und 3 Sternanis sowie 50 g Rosinen und 200 g Trockenpflaumen hinzufügen, mitkochen
und nach 5 Minuten 3 Kapseln Kardamom dazugeben, köcheln lassen. Zum Schluss mit 0,25 l Zitronensaft und 200 ml Lavendelsirup
auffüllen. Lauwarm in hitzebeständigen Henkelgläsern servieren.
• HONEY KISS (ALKOHOLFREI! ) Eine Kanne Früchtetee (gute Früchteteemischung in Beuteln oder loser Tee) aufkochen und drei bis vier
Minuten ziehen lassen. 0,75 l Orangensaft und 0,5 l Sanddornsaft
hinzufügen. Alles zusammen erhitzen und mit einem Löffel Honig
und einer Prise Zimt abschmecken. Lauwarm servieren.
Weitere tolle alkoholische und nichtalkoholische Punschrezepte aus
dem Hotel „ Vier Jahreszeiten Kempinski“ unter: www.madame.de/food
125
SPECIAL WEIHNACHTEN
LEDER & GOLD:
ARMREIFE VON
A. E. KÖCHERT,
VON 280 BIS
490 EURO
KUSCHELIG:
HANDWÄRMER
AUS LAMMFELL
UND BABY-ALPAKA, VON INVERNI,
UM 135 EURO
SCHÜTZT PERFEKT
BEI MINUSGRADEN:
„BIRD CLOTH“- ANORAK MIT KOJOTENFELL, VON WOOLRICH,
UM 895 EURO
TRACHT GOES CITY:
MIT LODEN UND
HIRSCHHORNKNÖPFEN
BESETZTER BLAZER,
VON MOTHWURF,
UM 500 EURO
MESSAGE IN A BAG: LEDERTASCHE
„SILVANA“ MIT GOLDENEN METALLDETAILS, VON FENDI , UM 1260 EURO
LIGHT MY FIRE:
HOLZLEGE „BERLIN“
VON AK47, UM 510 EURO
OUTDOOR LIGHT:
SNEAKER AUS
CANVAS, VON
BLAUER, UM
100 EURO
DUFT VON JASMIN UND
PFIRSICH: „CLEOPATRA“
VON TOCCA, UM 75 EURO
UPCYCLING IN AFRIKA: FRÖHLICH-BUNTE MÖBELKUNST VON ARTLANTIQUE
126
Es ist ein großes Spektakel, wenn im senegalesischen Hafen Yoff die Fischerflotte mit ihren farbenfrohen Holzbooten einläuft und ihren
Fang auslädt. Jede Familie hat ihr Boot mit
typischen Motiven bunt bemalt und unzählige
Male einfach wieder überstrichen. Die Energie
und Lebensspuren der ausrangierten Holzboote,
ihre vom Salzwasser und der Luft kreierte Patina faszinierten den spanischen Weltenbummler und Designer Ramón Llonch. Jetzt lässt er
ausgediente Stücke als Möbel wieder aufleben
– vor Ort, zusammen mit lokalen Handwerkern.
Unter dem Label „Artlantique“ entstehen Unikate mit Seele, wie der Tischkicker „Futbolin“
(ganz links) oder der Schaukelstuhl „Mecedora“
(links), ab 900 Euro, Info: www.artlantique.com
MADAME 12/2011
PATCHWORK:
IPAD-HÜLLEN
AUS JERSEY,
VON TESSUTO
DELLA MEMORIA
DI MALIPARMI,
JE UM 77 EURO
DEKORATIV: CASHMERESCHAL
MIT KANINCHENFELL, VON IVI
COLLECTION, UM 290 EURO
BROWNIE: COCKTAILRING MIT
RAUCHQUARZSTEIN, VON DRACHENFELS DESIGN, UM 800 EURO
GIN GIN: WEICH, SUBTIL,
INTENSIV AROMATISCH
IM GESCHMACK – „HENDRICK’S GIN“, UM 30 EURO
FOTOS: Eikon Studio di Gianluca Perticoni (1), Angusto Buzzeo (1), Johannes Müller (1), Martin Eidemak (1),
Relais & Châteaux/Raul Lopez del Valle (1), Per Aquum Singapur (1),Jsel Ventura (1), Anna-Maria Decker (1)
LEBEEQQNSBWWÜHNE
COLETTES LOFT,
UM CA.DIE EEEU
WEQWQWEWR
LEBENS-BWWÜHNE
WEISE: GOBELINKISSEN „APOLLO
ORANGE DUO“, VON
IOSIS, UM 72 EURO
ZEITGEIST: PVDBESCHICHTETE
UHR „TWIRL“,
DREHBAR, VON
GUCCI, IN ZWEI
BREITEN, JE
UM 850 EURO
LESEZEIT: OHRENSESSEL
„MOO WING CHAIR“, MIT
KUHFELL BEZOGEN, VON
ZOEPPRITZ, UM 3600 EURO
LANDPARTIE: JACKE AUS YAK-WOLLE, VON MELLMAX, UM 375 EURO
FÜR ABENTEURERHERZEN: HOTELS MIT GANZ BESONDEREM NATUR-PUR-FEELING
ABTAUCHEN „Huvafen Fushi“, ein Resort im
maledivischen Male-Atoll, ist ein Traum für
Naturliebhaber. Clou der Bungalow-Anlage:
das Lime Spa (oben), das weltweit erste Unterwasser-Spa. Hautnah kann man während
des Treatments das Geschehen im Korallenriff
beobachten. Bungalow für zwei/Nacht ab 690
Euro. www.huvafenfushi.peraquum.com
HAMAM IN DER WÜSTE Wie aus Sand geboren
erhebt sich das als Dorf erbaute Öko-Retreat
„Dar HI“ nahe der tunesischen Stadt Nefta.
Designerin Matali Crasset schuf mit Naturmaterialien eine ruhige Wellnessoase mit
Thermalwasserpool, Spa, Hamam und LoungeTerrassen mit grandiosem Wüstenblick. DZ für
zwei, alles inkl. ab 240 Euro. www.dar-hi.net
GLETSCHER VORM FENSTER Im La Anita Valley
von Patagonien liegt die windumtoste „Eolo
Lodge“ im landestypischen Stil einer Schafsfarm. Spannend: der Besuch des nahen PeritoMoreno-Gletschers. Schon von der Terrasse
aus sieht man das Gletschertreibeis auf dem
tiefblauen Lake Argentino. Zwei Nächte zu
zweit alles inkl. ab 760 Euro. www.eolo.com.ar
127
SPECIAL WEIHNACHTEN
COUNTRY-STYLE:
BUTTON-DOWNHEMD MIT SCHLUPPE,
VON ARNOLD ZIMBERG, UM 159 EURO
PUR: RING MIT TURMALIN, VON GEBR.
SCHAFFRATH, UM 3800 EURO
ART DÉCO: FÜLLER
„ ASTORIA“ MIT
WEISSGOLDFEDER
UND INDIVIDUELL
NUMMERIERT, VON
YARD O LED,
UM 575 EURO
ZAUBERHAFT:
ARMSCHMUCK
AUS ROSÉGOLD
UND MONDSTEIN,
VON TAMARA
COMOLLI, UM
8240 UND UM
8790 EURO
TIEFROT:
NAGELLACK IN
„CARNAL RED“,
VON TOM FORD,
UM 30 EURO
SPIELWIESE: CASHMERE-PLAID UND
SCHACHFIGUREN AUS
MAHAGONI, VON LORO
PIANO, UM 9090 EURO
WITZIG: BOOTIE
VON AUSTRALIA
LUXE ABBEY
RABBIT,
UM 300 EURO
WILDE TRÄUME:
TAGESDECKE MIT
LEOPARDENMUSTER,
VON ETRO, UM 870
EURO, ÜBER
WWW.APROPOSSTORE.COM
CHEERS: WHISKYBECHER „GLACIER“
VON ARTEL, UM 245
EURO, ÜBER WWW.
ARTEDONA.COM
• LIEBESLAGEN Gedenktafeln findet man an
128
Häusern, worin große Persönlichkeiten gelebt, aber eher nicht, wo sie geliebt haben:
Die britische Abenteurerin und Schriftstellerin Lesley Blanch setzt in dem Band biografischer Erzählungen „Liebe kennt ihren
Ort“ (Insel, 19,90 Euro) dem Genius loci sol-
cher Seelenplätze ein literarisches Denkmal.
Lord Nelson und Lady Hamilton, Madame de
Hanska und Honoré de Balzac, Zar Alexander
II. und Fürstin Katharina Dolguruki ... Eine romantische Reise zu den „Schauplätzen großer
Leidenschaften“, so der Untertitel.
• LIEBESERKLÄRUNG „Das Lächeln der Frauen“ von Nicolas Barreau (Thiele, 18 Euro) ist
die bezaubernde Geschichte einer jungen
Frau, die sich und das Restaurant, das sie
besitzt, in einem Roman wiederfindet, dessen
Autor sie unbedingt treffen will. Eine Hauptrolle als atmosphärischer Rahmen spielt auch
die Stadt der Liebe und des Lichts: Paris.
• LIEBESLÜGEN In „Anatomie einer Affäre“
(DVA, 19,99 Euro) unterzieht die Irin Anne En-
right ihre Protagonisten und ihre Leser einer
schonungslosen Gewissensprüfung. Scharfsinnig und psychologisch fein ziseliert.
• LIEBESWIRREN Vier Männer spielen im Leben
Amelias, der Urgroßmutter des Protagonisten
Guillermo, in Julia Navarros „Alles, was die
Zeit vergisst“ (Premiere, 19,99 Euro) eine Rolle:
Mit deren Namen sind die Teile des groß angelegten und fast das ganze 20. Jahrhundert bis
in die Gegenwart abdeckenden Romans überschrieben. Amelia, die rätselhafte und charismatische Hauptfigur, erlebt als idealistische
Spionin vom Spanischen Bürgerkrieg über den
Terror Hitlers, Stalins und der Stasi bis hin zum
Fall der Berliner Mauer die Irrungen und Wirrungen der Geschichte – und der Liebe.
MADAME 12/2011
FOTOS: Jan Rouven Epple (1)
HINREISSENDE HERZENSWÄRMER: NEUE BÜCHER ÜBER DAS SCHÖNSTE GEFÜHL DER WELT
SPECIAL WEIHNACHTEN
Leidenschaft für Weingläser hat die 35-Jährige aber nie losgelassen. Deshalb ist sie nun als Markenbotschafterin unterwegs und organisiert Glas-Tastings, auch für private Gruppen
(Infos unter www.riedel.com).
Seit über 250 Jahren beschäftigt sich Ihre Familie mit der Herstellung von Gläsern. Wie sehr hat Sie diese Tradition beeinflusst?
Meine Eltern haben mir immer freie Wahl gelassen, getreu
unserem Motto: „Das Feuer schüren, nicht Asche hüten.“
Deshalb habe ich nach der Matura Jura studiert, arbeite
selbstständig, zugleich aber auch für die Firma. Das Besondere an einem Familienunternehmen ist, dass man immer
das große Bestreben hat, eine hell leuchtende Fackel an die
nächste Generation weiterzureichen – es gibt kein Aufgeben.
Wie lässt sich Wein am besten genießen?
Für mich heißt ein Glas Wein: zur Ruhe zu kommen, man
schaltet einen Gang herunter. Deshalb sind vier Punkte wichtig: Gute Gesellschaft – sonst schmeckt selbst der Lieblingswein auf einmal nicht mehr. Der Wein muss richtig temperiert
sein: Rotweine kühler als Zimmertemperatur, Weißweine
nicht zu kalt. Immer dekantieren, was häufig unterschätzt
wird. Und natürlich das passende, weinfreundliche Glas.
Mehr als nur edles Beiwerk zum idealen
Weingenuss: die perfekten Gläser. Keine weiß
das besser als Laetizia Riedel-Röthlisberger
G
130
erade mal zwölf war Laetizia Riedel, als
sie zum ersten Mal Wein probierte. Nicht
heimlich, sondern unter den kritischen
Augen ihres Vaters. Da hieß es: „Riechen, kosten, spucken!“ Kein ungewöhnliches Hobby für einen Teenager,
wenn der Vater Georg Josef Riedel heißt
und in der 10. Generation ein Unternehmen führt, das seit
1756 Gläser perfektioniert. Gemeinsam mit Winzern werden passende Kelchformen designt, die nicht nur die Rebsorten wunderbar zur Geltung bringen, sondern auch
hübsch aussehen (ein Glas des Großvaters steht z. B. in der
Collection of Modern Art in New York). Mittlerweile lebt die
zierliche Österreicherin mit Mann François und den beiden
vier und fünf Jahre alten Söhnen teils in Zürich, teils arbeitet
sie als Anwältin in Kufstein, kümmert sich unter anderem
um die juristischen Belange von Riedel Glas Austria. Die
Man muss Weinen Respekt zollen und sie ordentlich behandeln, sonst ist die Arbeit der Winzer dahin. Meine Lieblingssorte ist z. B. Pinot Noir. Der enthält aber viel Säure, die vom
Glas ausbalanciert werden muss. Und der fruchtige Geschmack, der an einen Beerengarten erinnert, kann sich nur
richtig entfalten, wenn der Wein auf der Zungenspitze wie
ein Bussi auftrifft. Das funktioniert nicht mit jedem Glas, da
sind die Unterschiede wirklich gravierend – die Gläser sind
also genauso wichtig wie der Wein selbst.
Es gibt unzählige Arten und Formen von Weingläsern. Wie finde
ich das richtige Glas für mich?
Sie wählen nach Ihrer Lieblingsrebsorte und so bestimmt sich
die Kelchform. Dazu kommt eine einfache Regel: Wie viel
man im Durchschnitt für eine Flasche Wein ausgibt, so teuer
sollte auch ein einzelnes Glas sein – seien es nun 7 oder 47
Euro. Man muss keine 30 verschiedenen Gläser haben, aber
so viele wie Lieblingsrebsorten. Wir bieten eine große Auswahl an, da wir als globales Unternehmen fungieren und die
Weingeschmäcker auf der Welt sehr unterschiedlich sind.
Rotwein gilt als ein sehr sinnliches Getränk. Woran liegt das?
Rotwein ist viel sinnlicher als Weißwein, weil er alle unsere
Sinne anspricht. Die Farbe Rot ist die Farbe der Sünde, sie löst
Emotionen aus. Gleichzeitig hat man Beerendüfte in der Nase,
dazu Lakritze, Kakao, all diese dunklen Noten. Die Textur im
Mund ist samtig und sehr intensiv. Und sogar der Hörsinn ist
sinnlich: die groß geformten Gläser, die einen tiefen Ton beim
Anstoßen geben – sehr sexy.
CORDULA MERBELER
MADAME 12/2011
ILLUSTRATION: Barbara Spöttel
SINNLICHKEIT
PUR: ROTWEIN
Schmeckt ein guter Wein denn nicht aus jedem Glas?
SÜNDIGES BEERENROT, LEIDENSCHAFTLICHES
BORDEAUX: SCHÖNES, DAS BEFLÜGELT
REIZVOLL: WEISSGOLD-OHRHÄNGER
MIT TOPASEN, VON
BRAHMFELD & GUTRUF, UM 11 800 EURO
SEVENTIES RELOADED: SESSEL
„KISS“ – EIN REEDITIERTER KLASSIKER DER SIEBZIGERJAHRE, VON
HELLER, UM 715 EURO, ÜBER
WWW.AMBIENTEDIRECT.COM
SOFTE LIPPEN:
„THE LIPSTICK“ MIT
REINER SEIDE, VON
SENSAI, UM 50 EURO
BLICKFANG: TASCHE
AUS FILZ MIT KALBLEDERGRIFFEN AUS DER
LINIE „POP FELT“, VON
CHANEL, UM 1800 EURO
LEBEEQQNS-BWWÜHNE
PURISTISCH: TAILLIERTES KLEID AUS WOLLMIX,
VON PRINGLE OF SCOTLAND, UM 1365 EURO
TRAUMSTÜCK: SECHS
INEINANDERGESTAPELTE SCHALEN
ERGEBEN DAS DEKOOBJEKT „MING“ VON
IBRIDE, UM 100 EURO,
ÜBER
WWW.FLEUX.COM
ASYMMETRISCH: ARMREIF AUS
PYTHONLEDER VON MARJANA
VON BERLEPSCH, UM 255 EURO
SCHÖNE HÜLLE: LACKLEDER-ETUI FÜRS
IPAD, VON JIMMY CHOO,
UM 295 EURO
LEBEEQQNS-BWWÜHNE COLETTES
LOFT, UM CA.DIE
EEEU WEQWQWEWR
LEBENS-BWWÜHNE
COLETTQEES LOFT,
A VOTRE SANTÉ: DIE SCHÖNSTEN WEINBARS
• DIE WEINGALERISTEN, HAMBURG Kunst trifft auf Weingenuss:
Jeden Wein mit dem richtigen Glas (hier: „Bordeaux“ und „Burgundy“
aus der Serie Vinum, je im Doppelpack, um 40 Euro) perfekt zur Geltung
bringen – das hat für die Familie Riedel auch in der 11. Generation erste
Priorität. Markenbotschafterin Laetizia Riedel-Röthlisberger (Foto) berät
das österreichische Glasunternehmen, das auf der ganzen Welt vertreten ist.
Spannende Ausstellungen und feinste Tropfen bieten die Weingaleristen. Ausprobieren: Wine-Tastings! Kohlhöfen 14, Hamburg
(Neustadt), Tel. 040/35 71 84 77, Di–Fr 14–22, Sa 11–20 Uhr.
• BACKERL, MÜNCHEN Der hübscheste Ort für After Work oder einen relaxten Samstagnachmittag: Hier genießt man feine Weine aus
Austria, leckere Häppchen und das bunte Treiben! Elisabethplatz 1a,
(Schwabing), Tel. 089/27 37 27 66, Mo–Fr 9–22, Sa 9–18, So 11–18 Uhr.
• WEINKOST, BERLIN Der Schwerpunkt liegt auf deutschen Weinen
aus dem Rheingau. Inhaber Sven Koch steht in engem Kontakt mit
den handverlesenen Winzern. Pariser Str. 15 (Charlottenburg-Wilmersdorf), Tel. 030/88 71 68 71, Mo–Fr ab 16, Sa ab 12 Uhr.
• WEINSINN, FRANKFURT 200 feine Weine auf der Karte und die tolle Küche von André Rickert (inspiriert von den Weinregionen) lohnen mehr als nur einen Besuch. Fürstenberger Str. 179, Frankfurt
am Main (Westend), Tel. 069/569 98 08 70, Di–Sa ab 18.30 Uhr.
131
SPECIAL WEIHNACHTEN
SIMPLY RED: KISSENBEZUG „ZORA“ IN
GROBSTRICK-OPTIK, UM
70 EURO, ÜBER WWW.
GIESSWEIN.COM
LICHTQUELLE: „FUCHSIA
CHANDELIER“KANN NACH
MASS GEFERTIGT WERDEN,
VON WILLOWLAMP,
PREIS AUF ANFRAGE
KUSSZART:
„KISS &
HELP“, VON
A4 COSMETICS, UM
19 EURO
STATEMENT: MANTEL
AUS WOLLE VON ELIE
TAHARI, GES. BEI LODENFREY, UM 700 EUR0
SYMPATHIETRÄGER :
TASCHE VON DIANE
VON FURSTENBERG,
ÜBER APROPOS-STORE.
COM, UM 465 EURO
KRISTALLKLAR:
KARAFFE „IVRESSE“,
VON MARCEL WANDERS FÜR BACCARAT, UM 665 EURO
SOLITÄR: DREISITZER
„PLOUM“, EIN ENTWURF
VON RONAN & ERWAN
BOUROULLEC,
VON LIGNE ROSET,
UM 3980 EURO
FOTOS: Giesswein (1), Seiffe/Food Centrale Hamburg (1), Michael Herdlein (1)
VERFÜHRUNG AUF ORIENTALISCH: DUFT „BOUQUET
IDEALE“ VON CASAMORATI
1888, UM 217 EURO
WEIN & SCHOKOLADE = GENUSS IM QUADRAT. SOMMELIÈRE NATALIE LUMPP LIEBT ÜBERRASCHENDE PAARE
xxx
„Mit der Speise und dem Wein ist es wie bei
einer Ehe – erst wenn die Partner richtig
gut harmonieren, kann sie erfolgreich sein“,
so Weinexpertin Natalie Lumpp (links). In
ihrem neuen Buch „Das Hallwag Handbuch
Essen und Wein“ (Hallwag, 25 Euro) macht
sie Mut, bei der Getränkewahl aufs eigene
Gefühl zu setzen. Dazu vermittelt sie das
Grundwissen, wie das gelingt, gibt aber auch
konkrete Empfehlungen (per Smartphone via
QR-Code zum Direktbestellen) zu vielen der
vorgestellten Rezepte. Eine göttliche Kombi
ist für die Sommelière Wein und Schokolade.
Warum also nicht mal statt eines Aperitifs,
eines Desserts oder der üblichen Einladung
zum Drink eine Wein- & Schokolade-Degus-
tation? Drei, vier Weine mit ausgewählten
hochwertigen Schokoladensorten zum
Probieren – mehr braucht man nicht dazu.
Und so geht’s: Erst die Weinfarbe vor hellem
Background im Glas betrachten, riechen,
Glas schwenken und probieren. Dann Schokolade riechen, auf der Zunge anschmelzen
lassen und den Wein dazu trinken. „Lassen
Sie sich beim Experimentieren von ähnlichen Aromen zu Kombinationen anregen“:
Edle dunkle Schokolade etwa passt zum
Barrique-gereiften Rotwein, eine pfeffrige
mit Orangenzesten zur grasigen Note eines
grünen Veltliners. „Hat man das perfekte
Paar gefunden, kommt es zu einer wahren
Geschmacksexplosion auf der Zunge!“
MADAME 12/2011
FARBPOWER: KUVERTTASCHE
AUS RINDLEDER,
VON BOGNER LEATHER,
UM 100 EURO
SÜSS:
BABYOVERALL,
VON LITTLE
MARC
JACOBS, AB
175 EURO
HEISS: STAHLUHR MIT
DIAMANTEN
UND KROKOARMBAND, VON
LOUIS VUITTON,
UM 4100 EURO
GANZ IN ROT:
BODENLANGES KLEID
AUS SEIDENJERSEY
MIT SCHMUCKGÜRTEL,
VON BLUMARINE, UM
1600 EURO
LEBEEQQNS-BWWÜHNE
COLETTES LOFT, UM
CA.DIE EEEU WEQWQWEWR LEBENS-BWWÜHNE
FEMME FATALE: KORSETT UND HÖSCHEN
VON PLEASURE STATE,
UM 150 UND 45 EURO
COLOR ME BEAUTIFUL:
STRICKJACKE MIT
FUCHSFELL, VON BLUGIRL, 549 EURO, ÜBER
LUXODO.COM
„CHINA LOVE...“: DUFTKERZE VON L’OBJET, UM
80 EURO, ÜBER WWW.
APROPOS-STORE.COM
BOHO-CHIC: CASHMERESCHAL
VON ALLUDE, UM 130 EURO,
ÜBER REYERLOOKS.COM
TI AMO: OHRRINGE
AUS ROSÉGOLD MIT
SYNTHETISCHEN
RUBINEN, VON
DODO, UM 590 EURO
MUSIKRAUSCH: OPER AUF DVD
• FEMME FATALE Patricia Petibon ist Lulu. Sie
singt Alban Bergs anspruchsvolle Musik (Regie:
Oliver Py) mit lichter Schönheit und verleiht der
Rolle eine deutlich erotische Note. Die Live-DVD
ist eine Aufzeichnung aus dem Gran Teatre del
Liceu, Barcelona (Universal, 28,99 Euro).
• DIVA Wer Oper sagt, meint Callas, jene Primadonna, die weit über die Theater hinaus zur Ikone wurde. „The Callas Effect“ ist als vierstündige
CD- & DVD-Doku angelegt: Zwei CDs enthalten
29 der berühmtesten Tonaufnahmen, auf der
DVD begeben sich Zeitzeugen auf die Spuren
der Diva. Die Luxusedition enthält zudem ein
124-seitiges Bilder-Booklet (EMI, um 21 Euro).
• KÖNIGINNEN Anna Netrebko und Elina Garanca
sind die Rivalinnen in Donizettis Belcanto-Epos
„Anna Bolena“ und ersingen ein bravouröses
Remis, das freilich die schöne Anna nicht vorm
Schafott rettet. Live von der Erstaufführung an
der Wiener Staatsoper (Universal, um 28 Euro).
• PRINZESSIN Richard Strauss’ „Salome“ aus
dem Festspielhaus Baden-Baden: werktreue
Regie (Nikolaus Lehnhoff), musikalische Farbenpracht (Berlins DSO unter Stefan Soltesz)
und die heute weltweit beste Salome-Interpretin Angela Denoke (Arthaus, um 29 Euro).
SAMTIG: SUNGLASSES MIT WEICHEM FLOCK, VON
EMPORIO ARMANI,
UM 200 EURO
BEAUTY-ELIXIER WEIN
1 Strafft: „Vinexpert Firming Serum“ von
Caudalie, um 44 Euro 2 Hautschutz:
„Sauvignon Gesichtsmaske“ mit Traubenkernmehl, von Vinoble, um 50 Euro
3 Traubenkernöl trifft auf Lavendel: „Bodyoil Relax“ von Carpe Vino, um 34 Euro
1
3
2
133
SPECIAL WEIHNACHTEN
SÜNDIG: BODY
VON ANDRES
SARDA AUS DER
LINIE VERTIGO,
UM 295 EURO
PERFEKT GESTYLT: LIMITIERTES „SCARLET
COLLECTION DELUXE“-SET MIT GLÄTTEISEN,
REISEFÖHN UND CLUTCH VON GHD, UM 220 EURO.
ÜBER: WWW.KADEWE.DE
WOLLPLAID MIT ZOPFMUSTER UND PELZVERBRÄMUNG, VON FENDI,
UM 4400 EURO
MUST-HAVE: DER
SESSEL „RAY“
IST EIN NEUER
ENTWURF VON
ANTONIO CITTERIO FÜR B&B
ITALIA, PREIS AUF
ANFRAGE
TIEFSEEZAUBER: OHRRINGE AUS HARZ, VON
KENZO, UM 150 EURO
HANDMADE: „LARGE CUBE
RED SPICY CANDLE“ DUFTET
ANGENEHM WÜRZIG. VON
ACQUA DI PARMA, UM 66 EURO
OLÉ: TASCHE „BALZANE“ AUS
JUNGBULLENLEDER, VON
LONGCHAMP, UM 800 EURO
Käse mit Winzern aus der Region. DZ ab 198
Euro. www.millikencreekinn.com
• MEADOWOOD, NAPA VALLEY Die 99 Zimmer
(teils in Cottages und mit eigenem Kamin)
des 5-Sterne-Hotels sind zauberhaft romantisch. Mit Spa, großem Pool, Tennisplätzen,
kleinem 9-Loch-Golfplatz und einem der
besten Restaurants der Region. Tipp: die
hoteleigenen Weinseminare mit Weinprobe.
DZ ab 470 Euro. www.meadowood.com
• THE FAIRMONT SONOMA MISSION INN & SPA
134
Intimes 5-Sterne-Hideaway am Napa River
(Foto) mit nur 12 wunderschön gestylten
Suiten und einem exklusiven Spa. Am frühen Abend treffen sich die Gäste zu Wein und
Luxusresort mit 226 Zimmern, eigener Thermalquelle, tollem Spa, Fitnesscenter und
18-Loch-Golfplatz. Das berühmte „Santé“ ist
das einzige Restaurant mit Stern im Sonoma
Valley. DZ ab 152 Euro. www.fairmont.com
SANTÉ: IN 21 TAGEN UM DIE WELT
Wenn sich Lifestyle-Experten wie Design Reisen und das Champagnerhaus Moët Hennessy
Deutschland zusammentun, kann man eine
Symbiose der exquisitesten Art erwarten. Unter dem Label „Estates & Wines Collection“
haben die „Partners in Wine“ die „World Wine
Discovery“ konzipiert, einen Trip zu Weingütern rund um den Globus (8.–28.10. 2012), der
für 45 000 Euro pro Person kein Schnäppchen ist, aber in Sachen tolle Locations und
edle Tropfen das Beste der Welt bietet. Erst
geht’s nach San Francisco und ins Napa Valley, weiter in die argentinischen Anden, dann
down under nach Neuseeland und Australien
und schließlich zurück nach Spanien. Infos:
www.designreisen.de
MADAME 12/2011
FOTOS: Christophe Petiteau (1); Dieter Lahmberg (1),
WO KALIFORNIENS WEINE WACHSEN: HOTELS IM NAPA & SONOMA VALLEY
• MILLIKEN CREEK INN & SPA, NAPA VALLEY
CLEVER: DIE „GOURMETBOX“ MIT REZEPTJOURNAL, WEINGLOSSAR
UND PLATZ FÜR
NOTIZEN ZU WEIN
UND ESSEN, VON
MOLESKINE,
UM 60 EURO
SPECIAL WEIHNACHTEN
deckt: mit ihrem Portfolio von über 600 Sorten aus 36 Ländern, mit grünen, weißen, gelben, blauen, roten, schwarzen
Tees und vielen bisher unbekannten oder raren Sorten, dazu exquisite Spezial- und aromatisierte Mischungen. Und
durch eine ständig aktualisierte Accessoire-Kollektion: Kannen, Gläser, Dosen, Duftkerzen – luxuriös, elegant und mit
viel Gespür für Atmosphäre gestaltet. Diese „Haute Couture“-Teekollektionen findet man in drei Pariser und vier
Flagship-Stores in Japan und weltweit (auch über: www.
mariagefreres.com). Franck Desains, seit 1987 MariageFrères-Mitinhaber, Tee-Connaisseur und Designer, erklärt,
wie Teekultur à la française uralte Tradition mit modernem
Savoir-vivre verknüpft.
Welche Rolle spielt Tee im Zeitalter von Coffee to go?
Sicher lässt sich auch Tee schnell konsumieren. Aber beim
Tee gibt es in Bezug auf Geschmacksnoten viel mehr zu entdecken als beim Kaffee. Allein aus China kommen unzählige
Sorten. Und die Teeblätter selbst lassen sich auf unterschiedlichste Arten ernten, behandeln, mischen, zubereiten.
Was macht die französische Teekultur so besonders?
Eine Auszeit vom Alltag bringt einen wieder in
die Balance: Tee-Experte Franck Desains von
Mariage Frères weiß um die Magie in der Tasse
D
136
ie Augen schließen, einen Schluck aus der
hauchfeinen Bone-China-Tasse nehmen
und den wunderbaren Duft einatmen, der
in die Nase steigt. Die vielfältigen Aromen, die sich im Mund entfalten, auskosten ... Welten tun sich vor dem inneren
Auge auf: Asia on my mind! Teetrinken,
ganz in Ruhe zelebriert, ist eine spannende und die entspannendste Art des (virtuellen) Reisens in ferne, exotische Länder – und zu sich selbst. Viel im Gepäck braucht man dazu
nicht: nur eine Kanne des feinen Gebräus. Sorgfältig mit der
richtigen Menge Tee und Wassertemperatur zubereitet, je
nach Sorte unterschiedlich lange gezogen. Das älteste Getränk der Welt ist – wie Wein – ein Universum für sich. Die
1854 gegründete französische Teehandelsfirma Mariage
Frères trägt seit ihrem Relaunch 1983 viel dazu bei, dass
auch eine junge Zielgruppe die Teekultur jetzt für sich ent-
Wie wichtig ist die Verpackung für erfolgreiche Vermarktung?
Mariage Frères hat den Tee nicht einfach moderner verpackt,
um ein neues Publikum zu erreichen. Mein Kompagnon Kitti
Cha Sangmanee, der für den Import und die Lancierung neuer Sorten zuständig ist, teilt meine Passion und Vision für das
Produkt. Wir reisen ständig, sehen auf den Plantagen, wie
viel menschliche Sorgfalt dahintersteckt. Tee ist ein sehr nobles Naturprodukt. Das respektieren wir und vermitteln es mit
unserer Auswahl, durch die Präsentation und das Design.
Jede farbige Dose, jede Grafik, all das kann auch eine Geschichte erzählen. Und das schätzen die Leute.
Wann und wie genießt man Tee am besten?
Ein echter Connaisseur hat vielleicht ein Sortiment von
10 bis 20 Sorten. Es ist wie beim Parfum. Je nach Tageszeit oder Laune wählt man eine andere Note. Morgens eine
belebende, abends eine zum Relaxen. Ob man sich selbst
eine Auszeit mit seinem grünen Lieblingstee gönnt oder
zu Weihnachten Gästen einen fein aromatisierten Thé de
Noël in einer edlen Kanne serviert: Um Tee zu genießen, ist
jeder Anlass willkommen!
CHRISTIANE WIRTHENSOHN
MADAME 12/2011
ILLUSTRATION: Barbara Spöttel. FOTOS: Mariage Frères (4), Jacques Gavard (1)
ÄSTHETIK DER
RUHE: TEE
Wie die französische Küche, die aus der Mischung vieler Nationaliäten entsprungen ist, lebt die französische Teekultur
von ihrer Offenheit für neue Gaumeneindrücke. Jedes Land
hat seine eigene Tradition. Für die Engländer, die immer den
gleichen Schwarztee trinken, ist Tee eher Alltagsgetränk und
Massenprodukt. In Frankreich dagegen geht man an große
Tees wie an Spitzenweine heran – probiert neue Sorten, goutiert unterschiedliche Nuancen, Jahrgänge, Charakteristika,
aber ebenso schöne Objekte. Die ganze Ästhetik drum herum.
AUTHENTIZITÄT UND ACHTSAMKEIT:
EDLE FUNDSTÜCKE, DIE DIE SEELE STREICHELN
KISS ME! JEDES KISSEN
(HIER NR. 16) DER
„KISS’N TALK“-KOLLEKTION IST EIN HANDGEFERTIGTES UNIKAT,
UM 215 EURO,
WWW.PHAMPHU.DE
SNOW-SHOW: MIT
STRICK UMMANTELTE PORZELLANVASEN „LAINE
BLANCHE“, UM 12
UND 25 EURO, WWW.
ASA-SELECTION.DE
RELAXT:CARDIGAN AUS
CASHMERE,
VON COLOMBO, UM 1970
EURO
EISZEIT: EXTRAVAGANTE HANDSCHUHE AUS
LAMMFELL, VON
UGG AUSTRALIA,
UM 180 EURO
WINTERWEISS:
PURISTISCHE UMHÄNGETASCHE MIT
ZIERNÄHTEN UND
KETTE, VON CHANEL,
UM 2250 EURO
SILVER EDITION:
FRISCHE NOTEN
TREFFEN IN
„UNTITLED“ AUF
WEIHRAUCH, VON
MAISON MARTIN
MARGIELA,
UM 75 EURO
ASIA MODERN: ESSSTÄBCHEN AUS
WEISSEM LACK UND SILBER, VON CHRISTOFLE,
PAAR UM 64 EURO, ÜBER
WWW.ARTEDONA.COM
1
SHOE
FOR YOU:
LEDERSCHNÜRSCHUH,
VON NAVYBOOT, UM
590 EURO
MARIAGE FRÈRES: DER GANZE KOSMOS DES TEES
1 Franck Desains, 50, seit 1987
2
1
4
3
5
Mitinhaber von und Designer
bei Mariage Frères, entwickelt
– inspiriert von der Tradition
des Hauses – eine zeitgemäße
Ästhetik rund um den Tee
2 „Happy Noël“-Weihnachtstee in
hübschen Dosen (je um 49 Euro)
3 Aparte Grünteemischung
„Full Moon Party“ (um 22 Euro)
4 Für besondere Anlässe und Tees
gibt’s viele schöne Kannen, hier
die gusseiserne „Gouverneur“
(um 165 Euro) 5 Die Tee-„Blumen“ „Dragons d’argent“ sind ein
kostbares Präsent (um 250 Euro)
137
SPECIAL WEIHNACHTEN
POCKET-FORMAT:
KLASSISCHE CLUTCH MIT
ABSTEPPUNGEN, VON
CHANEL, UM 2150 EURO
WOLLIGE WÄRME:
LANGER WICKELCARDIGAN MIT
SATINBAND, VON
18CRR81 CERRUTI,
UM 180 EURO
FEDERFÜHREND: FÜLLER
IN PINK-GOLD AUS DER
„INGENUITY“-SERIE, VON
PARKER, UM 160 EURO
COCOONING: ANTHRAZITFARBENES PLAID AUS
MONGOLISCHEM CASHMERE,
VON ULRIKE HEFEL PURE
CASHMERE, UM 470 EURO
HÜBSCH VERSTECKT:
KLAPPBARER WÄSCHEKORB „BUTTERFLY“,
VON MÖVE, UM 40 EURO
WOHLFÜHLATMOSPHÄRE:
BRENNBARES DUFTPAPIER
VON MAISON FRANCIS
KURKDJIAN, JE 22 EURO
DAS AUGE TRINKT MIT: ELEKTRISCHER TEEZUBEREITER VON PHILIPS, UM 230 EURO
FOTOS: M. Tewes (1), J. Rodach (1), M. Tollkopf (1), K. Hanzawa (1), Dan & Corina Lecca (2),
EMMay (1), Access/Kolja v. d. Lippe (5)
KLASSISCH: UHR
AUS ROSÉGOLD,
VON FRÉDÉRIQUE
CONSTANT, UM
5800 EURO
RINGS OF FIRE:
DIAMANTRINGE
AUS WEISSGOLD,
VON CARRERA Y
CARRERA, UM 2400
UND 3000 EURO
DIESE DESIGNTALENTE HABEN VIELES GEMEINSAM: ASIATISCHE WURZELN, MODISCHES FINGERSPITZENGEFÜHL ...
DOO.RI
ALEXANDER WANG
138
„Ich mache Mode, die
Girls gerne tragen“,
so der US-Taiwanese.
Was ihn dazu inspiriert? „Der private
Kleidungsstil der Models.“ Darum ist seine
Mode auch ein Mix aus
Luxus und Grunge.
Die südkoreanische
Senkrechtstarterin
ist eine Meisterin
des Drapierens.
Außerdem liebt sie
Kontraste wie z. B.
Couture-Details bei
Hightech-Stoffen.
JASON WU
Der Taiwanese ist die
Verkörperung des
„American Dream“:
2006 gründete er sein
Label und wurde 2009
durch Michelle Obama
über Nacht berühmt.
Sein Stil: Mode
mit Couture-Appeal.
MADAME 12/2011
HANDMADE: XL-LEDERSCHALEN „BLOSSOM“,
VON LS LUDWIG SCHRÖDER, JE UM 530 EURO
LÄSSIG:
STRICKSCHAL
AUS WOLLE,
VON PASSIGATTI, UM
60 EURO
GÖTTLICH: SATINPUMPS „GRIGIO“
MIT GLITZERKRISTALL AN DER
FERSENKAPPE, VON GEORG ET
AREND, UM 360 EURO
FEINE FASSUNG:
MURANOGLAS
UMHÜLLT DEN
DUFT„BOTTEGA
VENETA“, UM
395 EURO
SCHMIEGSAM:
BETTÜBERWURF „OSCAR
GALET“ , VON
OLIVIER DESFORGES, UM
235 EURO
HUSAREN-LOOK:
MANTEL AUS CASHMERE-FLANELL
MIT STEHKRAGEN,
VON ST. EMILE,
UM 500 EURO
MAGISCH: EDELSTEINBÄNDCHEN MIT MONDSTEIN UND JADE, VON MY
ELIZA, JE UM 34 EURO
... UND EIN GESPÜR FÜR DEN ZEITGEIST. VON DIESEN NAMEN WIRD MAN NOCH VIEL HÖREN
JEN KAO
THAKOON
Die Japanerin studierte
zuerst Kunst, bevor
sie ihre Liebe zur Mode
entdeckte und 2008
ihr Label gründete.
Es steht für Dramatik,
3-D-Design und experimentellen Strick.
Hollywoodstars lieben
die feminine Mode
des Thai-Amerikaners.
Kein Wunder: Er hat
ein Händchen für exakte simple Formen,
aufwendige Stickereien
und feine Prints.
LIMI FEU
Ihre Mode ist – wie
sie selbst – extravagant, individuell und
souverän. Bekannt ist
die Tochter des japanischen Modemeisters
Yohji Yamamoto vor
allem für ihren lässigfemininen Lagenlook.
139
SPECIAL WEIHNACHTEN
EXOTISCHE
SCHÖNHEIT:
„PYTHON
BAG“, VON
JITROIS, UM
3450 EURO
EXQUISIT: RAUMDUFTFLASCHE „GINGER“ , VON
MR & MRS FRAGRANCE,
BEFÜLLT UM 50 EURO
AUSDRUCKSSTARK: EDELSTAHLUHR VON
MICHAEL KORS,
UM 280 EURO
PERFEKT INSZENIERT: TABLETTS IN VERSCHIEDENEN
GRÖSSEN UND FARBEN, VON
BOTTEGA VENETA, KLEIN UM
590, GROSS UM 860 EURO
GOOD
MORNING!
ELEGANTER
MORGENMANTEL AUS
CASHMERE,
VON JOHNSTONS, UM
1400 EURO
KINDERSPIEL: HOLZSCHIEBEAUTO „SIBIS MAX“ FÜR
DIE KLEINSTEN, VON SIRCH,
UM 90 EURO
RUSTIKAL:
SCHUH AUS
VELOURSLEDER, VON
CORVARI, UM
185 EURO
140
Gelassen sein wie ein Buddha, ganz entspannt
den großen und kleinen Problemen des Alltags
begegnen und Stress gar nicht zulassen – das
wär doch was. Seit Kurzem gibt es ein neues
Workout, das Körper und Geist in ein stabiles
Gleichgewicht bringen soll. Buddha Balance hat
durchaus historische Wurzeln und nutzt den
alten asiatischen Erfahrungsschatz: Elemente
aus den Disziplinen Tai-Chi, Yoga, Meditation
werden kombiniert. Dazu kommt noch eine
gute Portion traditionelle Zen-Gymnastik.
Zen-Übungen praktizierten die Mönche im
chinesischen Shaolin-Kloster schon im sechsten
Jahrhundert. Ziel war die totale Konzentration
auf das Hier und Jetzt. Fitness-Experte und
Aerobic-Trainer Heiko Czichoschewski, Eigen-
tümer der Ausbildungsakademie More to Move
on in München, hat daraus eine moderne Variante entwickelt: das Buddha-Balance-Programm
– das man leider (noch) nur an der Isar erleben
kann (www.allwetteranlage.de, über den Link
GroupFitness). Laut Czichoschewski werden mit
diesem neuen Workout der ganze Körper gekräftigt, die Sinne geschärft, Energieblockaden
gelöst. Außerdem wächst das Selbstbewusstsein
und man bekommt eine tolle Haltung. Dazu gibt
es noch echte Fitness-Benefits: Die Muskeln
werden stärker, die Beweglichkeit wird verbessert, Verspannungen lösen sich. Ähnlich wie
bei Yoga & Co. werden sämtliche Übungen ganz
bewusst im Einklang mit der Atmung durchgeführt. Foto links: Fitness-Outfit von Deha.
MADAME 12/2011
FOTOS: Philip Bower (1), Angus Bremner (1), melania (1)
BUDDHA BALANCE: DER NEUE FITNESS-TREND IM VISIER
SPECIAL WEIHNACHTEN
SMART: PILOTENBRILLE AUS TITAN,
VON RODENSTOCK, UM 280 EURO
DUFT NACH
SCHWARZEM
TEE, ROSE UND
BERGAMOTTE:
„LONDON“ VON
GUERLAIN,
UM 150 EURO
REISEFIEBER:
ELEGANTER
KOFFER AUS
KROKODILLEDER, VON
PRADA, UM
25 000 EURO
STIMMUNGSVOLL:
TISCHKAMIN „FLAME“,
VON PHILIPPI DESIGN,
UM 200 EURO
KOKETT: KISSEN „WAVE“,
VON OROMONO, UM 90 EURO
TROPICAL
X-MAS: „NOËL
À ST BARTH
2011“ DUFTET
NACH PFIRSICH UND
MOSCHUS, VON
ST BARTH,
UM 30 EURO
SILVER-STAR: DAUNENJACKE
AUS NYLON-LACK IN ANTHRAZIT,
VON MONCLER, UM 870 EURO
FERNWEH NACH FERNOST: DIE SCHÖNSTEN ASIATISCHEN RÜCKZUGSORTE
• TAJ TASHI THIMPHU, BHUTAN (Foto) Wie eine spektakuläre Festung erhebt
142
sich das 5-Sterne-Hotel am Rande von Bhutans Hauptstadt Thimphu. Von
den meisten der 66 Zimmer hat man einen atemberaubenden Blick auf die
unglaubliche Bergkulisse des Himalaja. Zum Relaxen: Indoorpool und Spa
mit Hot-Stone-Treatments. DZ de luxe ab 310 Euro. www.tajhotels.com
• LIPE CASTAWAY BEACH RESORT, THAILAND Azurblaues Meer und schillernde
Korallenriffe: Koh Lipe, eine winzige Insel in der Andaman Sea, ist ein wahres
Taucherparadies und gehört zum einzigartigen Tarutao National Marine
Park. Entspannung pur findet man auch im Beach Resort bei traditionellen
Thai-Massagen oder während man in der Hängematte den Blick übers Meer
schweifen lässt. Beach-Bungalow ab 65 Euro. www.castaway-resorts.com
• OBEROI WILDFLOWER HALL SHIMLA, INDIEN Das Grandhotel liegt wie ein Adlerhorst in 2500 Meter Höhe, umgeben von unberührten Wäldern des Himalaja,
und verbindet nobles Kolonialflair mit modernstem Luxus. Man fühlt sich hier
wie ein aristokratischer Entdecker von damals – ins Heute gebeamt. Das Spa:
ein Traum. Dining & Wining: vom Feinsten. DZ ab 368 Euro. www.etc-reisen.de
MADAME 12/2011
FOTOS: C. Piecha (1), Paolo Barbi (1), Vertis Communications (1)
TOP SECRET:
DOKUMENTENMAPPE „A“ AUS
LEDER, UM 127
EURO, ÜBER
WWW.DESIARY.DE
TO GO: WILDLEDER-BALLERINAS VON RALPH LAUREN
COLLECTION, UM 295 EURO