Musical für den Hessentag - Gustav-Heinemann

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Musical für den Hessentag - Gustav-Heinemann
Musical für den Hessentag
Die Theater-AG der Gustav-Heinemann-Schule führt ein Stück auf dem Landesfest auf
VON CAROLIN HARTUNG
HOFGEISMAR. Der Hessentag
wird für die Theatergruppe
der Gustav-Heinemann-Schule
(GHS) aufregend. Denn an
zwei Tagen stehen sie selbst
auf der Bühne. Die Fünft- bis
Achtklässler bereiten seit September vergangenen Jahres
mit dem Hofgeismarer Musiker Dr. Lothar Jahn das Hessentags-Musical „Rosen und
Dornen“ vor.
Das klingt zunächst nach
der Geschichte von Dornröschen, allerdings erwarte die
Gäste etwas ganz anderes.
„Das Stück thematisiert die
Sagen aus der Region.“ Darunter sei zum Beispiel die Würfelturmgeschichte und auch
die Sage von Brama, Saba und
Trendula. Aber auch Dornröschen komme
nicht zu kurz.
„Die wird ordentlich durch
den Kakao gezogen und findet ihren Prinzen plötzlich
Dr. Lothar
hässlich“, verJahn
rät Jahn und
lacht. Die Ideen für die Szenen seien nach
und nach entstanden. „Vieles
kam von den Kindern“, sagt
Jahn. „Und ich bin ja von Natur aus auch eine spinnerte
Natur“, fügt er grinsend hinzu.
Die Grundidee, ein Hessentags-Musical auf die Beine zu
stellen, sei allerdings von seiner Frau Dagmar ausgegangen. Sie leitet die Theatergruppe normalerweise, erkrankte
aber im Dezember langfristig.
„Plötzlich hatte ich die ganze
Verantwortung“, sagt Jahn,
der eigentlich nur die passen-
Studioarbeit: Die Schüler Leon (von links), Linus und Maximilian nahmen die Lieder für das Musical in
der Schule auf.
Foto: Riepe/nh
de Musik komponieren sollte.
In einer Projektwoche ging
es dann richtig los: Die Musikstücke, die Jahn für das Musical geschrieben hatte, nahm
er zusammen mit den Kindern
in der Schule auf. Passende
Technik, wie Mischpult und
Kopfhörer brachte der Musiker aus seinem Heimstudio
mit. „Das Singen hat mir viel
Spaß gemacht“, erzählt Sebastian Weinbrenner, der einen
Küchenjungen spielt. Beim
Hessentag aufzutreten sei für
ihn etwas ganz Besonderes.
Zehn Lieder, in denen die
Schüler nicht nur selbst singen sondern auch Instrumente spielen, zeichnete Jahn auf.
Obwohl sich der Musiker
sonst dem Minnesang widmet,
ist diesmal alles Querbeet dabei: Von Rap, Hip Hop bis hin
zu Rock. Für ein Stück habe
Jahn extra seine alte E-Gitarre
ausgekramt. „Da habe ich seit
20 Jahren nicht mehr drauf gespielt.“
Nach den Osterferien geht
es mit dem Proben der Szenen
weiter. Ab Mai steht auch die
Gestaltung des Bühnenbildes
und der Kostüme auf dem Pro-
gramm. „Das ist alles sehr anstrengend, macht aber viel
Spaß“, erzählt Jahn. Außerdem schweiße das Projekt die
Schülergruppe enorm zusammen, ergänzt seine Frau Dagmar Jahn.
Zu sehen ist das Musical,
das durch die Stadt Hofgeismar finanziell unterstützt
wird, auf dem Hessentag am 1.
Juni, 17.30 Uhr (Bühne Trachtenland) und am 4. Juni, 14
Uhr (Polizeizelt). Geplant sind
auch einige Schulaufführungen. Die Termine dafür stehen
noch nicht fest.