Petru, E., C. Benedicic
Transcription
Petru, E., C. Benedicic
DIAGNOSTIK + THERAPIE HORMONTHERAPIE Phytoöstrogene: Potenziell ungünstige Effekte Welche Erkenntnisse gibt es zu Wirksamkeit und möglichen wachstumsstimulierenden Effekten auf Uterus und Mamma? Edgar Petru, Christoph Benedicic Pflanzliche Östrogene aus Rotklee, Sojaprodukten oder anderen Quellen, die in Apotheken und Reformhäusern rezeptfrei erhältlich sind, sind nach Auswertung der internationalen Studienlage nicht als unbedenklich einzustufen. Klinische Effekte, wachstumshemmende und -fördernde Wirkungen auf verschiedene Zielgewebe ergeben ein uneinheitliches Bild, wie die folgende Übersicht über die aktuelle Literatur zeigt. Wechseljahresbeschwerden können das Wohlbefinden von Frauen wesentlich einschränken. Dies gilt nicht nur für Frauen in der natürlichen oder chirurgischen Menopause, sondern insbesondere auch für Patientinnen, die sich wegen eines Mammakarzinoms einer antihormonellen Therapie mit Tamoxifen oder Aromatasehemmern +/- GnRH-Analoga oder einer Chemotherapie unterziehen (müssen). Die in letzter Zeit publizierten beiden Studien der „Women’s Health Initiative“ und die „One Million Women Study“ haben trotz mehrerer Mängel dazu geführt, dass die Indikation zu einer Hormonersatztherapie heute strenger gestellt wird als noch vor einigen Jahren. In der Praxis stellt sich somit heute mehr denn je die Frage, ob nicht Phytoöstrogene in der Lage wären, Wechseljahresbeschwerden auf „natürliche Weise“ zu reduzieren, ohne dabei einen proliferativen Effekt auf den Uterus und das Brustgewebe auszuüben. Ziel dieses Beitrags ist es, die Literatur zu den Effekten von Phytoöstrogenen auf die klimakterische Beschwerdesymptomatik und mögliche wachstumsfördernde Einflüsse auf den Uterus und das Brustgewebe darzustellen. Allgemeines zu Phytoöstrogenen Phytoöstrogene sind natürlich vorkommende, pflanzliche Substanzen mit struktureller und funktioneller Ähnlichkeit zu 17β-Östradiol. Sie wirken als SERMS (selektive Östrogen-Rezeptor-Modulatoren) mit vornehmlicher Bindung an den Östrogenrezeptor, so dass die Wirkung selektiv auf Knochen, Gefäße und Gehirn entfaltet wird. Verschiedene Enzyme wie u.a. die Aromatase, die Thyrosinkinase oder die 17β-Hydroxysteroid-Dehydrogenase werden gehemmt. Es kommt zur Reduktion freier endogener Sexualhormone und Erhöhung des Sexualhormon-bindenden Globulins. Phytoöstrogene entfalten auch antioxidative Eigenschaften. Es gibt Hunderte verschiedener Phytoöstrogene und Phytoöstrogengemische. Eine randomisierte Studie hat gezeigt, dass Phytoöstrogene eine signifikante Senkung des Gesamtcholesterins und des LDL (Low Density Lipoprotein) bewirken können (26). In einer Plazebo- und Hormonersatztherapie (HRT)-kontrollierten, randomisierten Studie wurde außer- Effekt auf klimakterische Beschwerden bei ansonsten gesunden Frauen untersuchtes Phytoöstrogen Dosis/Tag Dauer der Anzahl der Therapie (Monate) Patientinnen Effekt auf die klimakterischen Beschwerden Autoren Soja-Eiweiß 60 g 3 104 günstig Albertazzi et al. 1998 Isoflavone 100 mg 4 80 günstig Han et al. 2002b Soja-Isoflavone 2 Kpsl. 3 72 keiner; ebenso Lebensqualität nicht verbessert Paterson et al. 2003 Isoflavone 82 oder 57 mg 3 252 keiner; ebenso Lebensqualität nicht verbessert Tice et al. 2003 Tab. 1: Effekt der Phytoöstrogene auf klimakterische Beschwerden postmenopausaler Patientinnen. 536 FRAUENARZT 45 (2004) Nr. 6 untersuchtes Phytoöstrogen Dosis/Tag Dauer der Anzahl der Therapie (Monate) Patientinnen Effekt auf die klimakterischen Beschwerden Autoren Soja-Tabletten (Isoflavone, v.a. Genistein) 150 mg 1 177 keiner Quella et al. 2000 Soja-Getränke (Isoflavone) 90 mg 3 123 keiner Van Patten et al. 2002 Soja-IsoflavonKapseln 2 Kpsl. 3 72 keiner; ebenso Lebensqualität nicht verbessert Paterson et al. 2003 Isoflavone 114 mg 3 62 keiner; ebenso Lebensqualität nicht verbessert Nikander et al. 2003 Tab. 2: Effekt der Phytoöstrogene auf die klimakterischen Beschwerden von Patientinnen mit Mammakarzinom. dem bei 90 Patientinnen gezeigt, dass 500 mg Genistein pro Tag, ähnlich wie die HRT, die Knochendichte des Femurhalses signifikant verbessern können (52). Einfluss der Phytoöstrogene auf klimakterische Beschwerden Tabelle 1 fasst die Ergebnisse von vier plazebokontrollierten randomisierten Studien bei ansonsten gesunden Frauen zusammen. Tabelle 2 dokumentiert die Eckdaten von vier plazebokontrollierten Studien zum Effekt der Phytoöstrogene auf klimakterische Beschwerden von Patientinnen mit Mammakarzinom. Zusammenfassend ergab sich bei zwei von acht randomisierten Studien gegenüber Plazebo ein lindernder Effekt der Phytoöstrogene auf die klimakterische Beschwerdesymptomatik. Dies gilt insbesondere für Patientinnen mit Mammakarzinom. Wachstumsstimulierende Effekte auf den Uterus bzw. das Endometrium in vivo untersuchtes Phytoöstrogen Coumestrol Coumestrol Genistein verschiedenste Phytoöstrogene Autoren p.o. Burdette et al. 2002 Whitten et al. 1994 Whitten et al. 1995 s.c. Medlock et al. 1995 p.o. Diel et al. 2001b Newbold et al. 2001 p.o. Johnson et al. 20011 1 Fallbericht bei einer 39-jährigen Patientin Tab. 3: Wachstumsstimulierende Effekte verschiedener Phytoöstrogene auf den Uterus bzw. das Endometrium in vivo. Wachstumshemmende oder neutrale Effekte auf das menschliche Brustdrüsengewebe in vitro untersuchte(s) Phytoöstrogen(e) Autoren Genistein Einfluss von Phytoöstrogenen auf den Uterus Einige In-vitro- und In-vivo-Studien haben entweder wachstumshemmende oder neutrale Effekte verschiedener Phytoöstrogene auf das Wachstum des Uterus und des Endometriums beschrieben. Tabelle 3 weist selektiv jene tierexperimentellen In- Applikationsform DIAGNOSTIK + THERAPIE Effekt auf klimakterische Beschwerden von Patientinnen mit Mammakarzinom Sojaextrakt Daidzein Biochanin A Phenoxodiol Quercetin Constantiniou et al. 1998 Dixon-Shanies und Shaikh 1999 Frey et al. 2001 Hewitt et al. 2003 Katdare et al. 2002 Maggiolini et al. 2001 Peterson et al. 1996a, b Santell et al. 2000 Shao et al. 1998 Zava et al. 1997 Chang et al. 2002 Dixon-Shanies und Shaikh 1999 Peterson et al. 1996 Constantiniou et al. 2003 Maggiolini et al. 2001 Tab. 4: Wachstumshemmende oder neutrale Effekte verschiedener Phytoöstrogene auf das menschliche Brustdrüsengewebe in vitro (unvollständige Auswahl). FRAUENARZT 45 (2004) Nr. 6 537 DIAGNOSTIK + THERAPIE Wachstumsstimulierende Effekte auf das menschliche Brustdrüsengewebe in vitro untersuchte(s) Phytoöstrogen(e) Autoren Rotklee-Extrakt Coumestrol Genistin Genistein Genistin, Genistein Daidzein Quercetin Sojasapoganol A Puerarin, Daidzin, Daidzein, Genistin, Genistein 8-Prenylnaringenin Anthozyanine Luteolin Equol O-Desmethylangolensin Ginsenosid Rg1 Formononetin Phytoöstrogengemisch Boue et al. 2003, Liu et al. 2001a und b, Zava et al. 1998 Diel et al. 2001a, Han et al. 2002, Zava et al. 1998 Morito et al. 2001 Liu et al. 2001a, Maggiolini et al. 2001, Messina et al. 2001, Wang et al. 1996, Zava et al. 1997 Morito et al. 2001 Han et al. 2002, Schmitt et al. 2001 Han et al. 2002, Maggiolini et al. 2001 Rowlands et al. 2002 Boue et al. 2003 Rong et al. 2001, Zierau et al. 2002 Schmitt und Stopper 2001 Han et al. 2002 Schmitt et al. 2001 Schmitt et al. 2001 Chan et al. 2002 Latonnelle et al. 2002 Singh et al. 2001 Tab. 5: Wachstumsstimulierende Effekte verschiedener Phytoöstrogene auf das menschliche Brustdrüsengewebe in vitro. Wachstumshemmende oder neutrale Effekte auf das Brustdrüsengewebe in experimentellen Studien in vivo untersuchte(s) Phytoöstrogen(e) Genistein Applikationsform p.o. genistinreiche Soja-Isoflavone Sojaextrakt p.o. p.o. Daidzein p.o. Biochanin A p.o. Phenoxodiol Zearalenon p.o. s.c. Autoren Constantiniou et al. 1996, Constantiniou et al. 1998, Fritz et al. 1998, Hilakivi-Clarke et al. 1999b, Hilakivi-Clarke et al. 2002, Hewitt et al. 2003, Jin et al. 2002, Santell et al. 2000, Shao et al. 1998 Zhou et al. 2004 Appelt und Reicks 1999, Badger et al. 2001, Connolly et al. 1997, Foth et al. 1998, Gallo et al. 2001, Gotoh et al. 1998, Yang et al. 2003, Zhou et al. 2004 Constantiniou et al. 1996, Lamartiniere et al. 2002, Mizunuma et al. 2002, Jin et al. 2002, Gotoh et al. 1998, Mizunuma et al. 2002 Constantiniou et al. 2003 Hilakivi-Clarke et al. 1999a u. b Tab. 6: Wachstumshemmende oder neutrale Effekte von Phytoöstrogenen auf das Brustdrüsengewebe in experimentellen Studien in vivo (unvollständige Auswahl). 538 FRAUENARZT 45 (2004) Nr. 6 vivo-Studien aus, bei denen wachstumsfördernde Effekte verschiedener Phytoöstrogene auf den Uterus bzw. das Endometrium beobachtet wurden. Einfluss von Phytoöstrogenen auf das weibliche Brustgewebe Mehr als die Hälfte aller vorliegenden In-vitro- und In-vivo-Studien haben hemmende oder neutrale Wirkungen verschiedenster Phytoöstrogene auf das Wachstum von Brustgewebe nachgewiesen (s. Tab. 4 auf S. 537 und 6 auf S. 538). Allerdings existieren mittlerweile auch Daten zur Wachstumsförderung von Tumorzellen. Im Folgenden wird auf proliferative In-vitro- (s. Tab. 5) und In-vivoEffekte (s. Tab. 7 auf S. 539) verschiedener Phytoöstrogene eingegangen. Diese wurden sowohl bei niedrigen (69) als auch bei hohen Konzentrationen (3) und teilweise auch dosisabhängig (37, 42) beobachtet. Dabei wurde dieser Effekt über eine Zunahme der Expression des Epidermal-Growth-Factor-Rezeptors (EGFR), des Östrogenrezeptors und/oder des Progesteronrezeptors erklärt (15, 17, 42, 44). Tabelle 8 (S. 539) zeigt die proliferativen Invivo-Effekte von Phytoöstrogenen auf das Brustdrüsengewebe in drei Studien bei prämenopausalen Patientinnen. Wechselwirkungen von Phytoöstrogenen mit Tamoxifen Die simultane Gabe von Tamoxifen und Genistein ergab relevante Interaktionen dieser beiden Substanzen. Während Tamoxifen einen ZellzyklusStopp in der G1-Phase bewirkte, antagonisierten niedrige Dosen von Genistein den Tamoxifen-Effekt in vitro (36). In-vivo-Experimente am Transplantationsmodell der ovarektomierten Nacktmaus ergaben zusätzlich, dass diätetisches Genistein die Antitumor-Wirkung von Tamoxifen zu reduzieren bzw. auch aufzuheben vermag (40). untersuchtes Phytoöstrogen Applikationsform Autoren Soja-Proteine Genistein p.o. p.o. Genistein s.c. Genistin Glabren p.o. p.o. Allred et al. 2001a Allred et al. 2001a Barnes et al. 1997 Declos et al. 2001 Hsieh et al. 1998 Ju et al. 2001 You et al. 2002 Cotroneo et al. 2002 Hilakivi-Clarke et al. 1998 Hilakivi-Clarke et al. 1999 Allred et al. 2001b Tamir et al. 2001 gene wurden unter bestimmten Bedingungen auch wachstumsfördernde Effekte dieser Substanzklasse auf den Uterus und das Brustgewebe beschrieben. Es sollte aufgezeigt werden, dass die aktuelle Datenlage zu den Phytoöstrogenen keineswegs so eindeutig günstig ist, wie sie von manchen Gruppierungen in der Öffentlichkeit dargestellt wird. Es fehlen dazu ausreichende onkologische Sicherheitsdaten beim Menschen. Unser heutiger Wissensstand über Phytoöstrogene, deren Wirkmechanismus offensichtlich sehr komplex ist, ist noch sehr lückenhaft. Tab. 7: Wachstumsstimulierende Effekte von Phytoöstrogenen auf das Brustdrüsengewebe in experimentellen Studien in vivo. Aus den vorliegenden Daten lassen sich folgende Schlüsse ziehen: Lebensführung wichtiger als Phytoöstrogene Phytoöstrogene üben gegenüber Plazebo vor allem bei Brustkrebspatientinnen keinen entscheidenden Effekt auf die klimakterischen Beschwerden aus. Frauen im asiatischen Raum weisen eine niedrigere Inzidenz des Mammakarzinoms auf. Dieser Umstand wurde vor allem auf den vielfach höheren Konsum von Phytoöstrogenen in der Nahrung zurückgeführt. Offenbar macht es einen großen Unterschied, ob die Exposition von Individuen gegenüber Phytoöstrogenen bereits im Kleinkindesalter beginnt und lebenslang erfolgt oder ob relativ hohe Dosen erst z.B. ab dem 45. oder 50. Lebensjahr zugeführt werden (75). Für die geringere Brustkrebsinzidenzrate bei Asiatinnen sind wahrscheinlich auch andere Faktoren wie der niedrigere Körpermassenindex (BMI) und der vermehrte Konsum anderer Lebensmittel wie z.B. Fisch verantwortlich. Neben günstigen, wachstumshemmenden Wirkungen der Phytoöstro- Nach dem heutigen Wissensstand sind Phytoöstrogene in ihrer Gesamtheit nicht als unbedenklich einzustufen. Dazu existieren zu viele kontroverse Daten zu wachstumshemmenden und wachstumsfördernden Effekten. DIAGNOSTIK + THERAPIE Wachstumsstimulierende Effekte auf das Brustdrüsengewebe in experimentellen Studien in vivo In-vivo-Effekte auf das Brustdrüsengewebe prämenopausaler Frauen untersuchte Dosis Phytoöstrogene Dauer der Anzahl der Applikation Patientinnen Endpunkt der Untersuchung, Ergebnisse Interpretation Autoren diätetisches Soja 60 g inkl. Isoflavon 45 mg/Tag 14 Tage 84 Mamillensekret: Reduktion von Apolipoprotein D und Erhöhung der pS2 mRNAExpression Östrogenstimulus Hargreaves et al. 1999 käufliches Sojaprotein 38 g Soja 6 Monate inkl. 38 mg Genistein 24 Mamillensekretion: 2–6multiple fache Zunahme; Anstieg des proliferative Plasma-Östradiol-Spiegels Effekte Sekretzytologie: in 29 % epitheliale Zellhyperplasie diätetisches Soja 60 g inkl. 45 mg Isoflavone 14 Tage 48 mit benignen oder malignen Mammaläsionen Mamma-Biopsie: Anstieg von Ki-67 und (3H)Thymidin-Labeling-Index Petrakis et al. 1996 randomisierte McMichaelStudie im Phillips et Vergleich zu al. 1998 „normaler“ Diät: proliferativer Effekt Tab. 8: In-vivo-Effekte von Phytoöstrogenen auf das Brustdrüsengewebe prämenopausaler Patientinnen. FRAUENARZT 45 (2004) Nr. 6 539 DIAGNOSTIK + THERAPIE Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass bei Patientinnen, die wegen eines Mammakarzinoms Tamoxifen erhalten, der günstige Effekt dieses Medikaments durch Phytoöstrogene aufgehoben wird und dadurch die Behandlungsergebnisse verschlechtert werden. Deshalb ist aus der Sicht der Autoren von einer Phytoöstrogentherapie vor allem bei Patientinnen mit (v.a. hormonrezeptorpositivem) Mammakarzinom oder bei Patientinnen mit hohem Mammakarzinomrisiko (z.B. aufgrund genetischer Prädisposition) abzuraten. Bis weitere Daten zu den Phytoöstrogenen das Gegenteil beweisen, sollten Phytoöstrogene (als Nahrungsergänzungsmittel und ohne Rezeptpflicht) in Apotheken sowie Diätund Reformhäusern nicht unkontrolliert abgegeben werden dürfen. Bei medizinischer Indikation sollte eine individualisierte Therapieführung durch die/den betreuende/n Gynäkologin/en erfolgen. Wahrscheinlich sind unterschiedliche Phytoöstrogene in Bezug auf proliferative Effekte unterschiedlich zu bewerten. Auch sollte unterschieden werden, ob Phytoöstrogene in Form einer Diät oder in Pillenform verabreicht werden. Diesbezüglich ist eine differenzierte Betrachtung jedoch aufgrund unzureichender wissenschaftlicher Daten bislang nicht möglich. Kontrollierte Studien zum optimalen Zeitpunkt der Applikation von Phytoöstrogenen im Hinblick auf das Lebensalter, zur Dosierung, Applikationsform und -dauer sind notwendig, um die Wertigkeit dieser interessanten Substanzklasse besser beurteilen zu können. Literatur 1. Albertazzi P, Pansini F, Bonaccorsi G et al.: The effect of dietary soy supplementation on hot flushes. Obstet Gynecol 91 (1998) 6–11. 2. Allred C, Allred K, Ju Y et al.: Soy diets containing varying amounts of genistein stimulate growth of estrogen-dependent (MCF-7) tumors in a dose-dependent manner. Cancer Res 61 (2001a) 5045–5050. 540 FRAUENARZT 45 (2004) Nr. 6 3. Allred C, Ju Y, Allred K et al.: Dietary genistin stimulates growth of estrogendependent breast cancer tumors similar to that observed with genistein. Carcinogenesis 22 (2001b) 1667–1673. 4. Appelt L, Reicks M: Soy induces enzymes but does not inhibit dimethylbenzaanthracene-induced carcinogenesis in female rats. J Nutr 129 (1999) 1820–1826. 5. Badger T, Ronis M, Hakkak R: Developmental effects and health aspects of soy protein isolate, casein, and whey in male and female rats. Int J Toxicol 20 (2001) 165–174. 6. Barnes S: The chemopreventive properties of soy isoflavonoids in animal models of breast cancer. Breast Cancer Res Treat 46 (1997) 169–179. 7. Boue S, Wiese T, Nehls S et al.: Evaluation of the estrogenic effects of legume extracts containing phytoestrogens. J Agric Food Chem 51 (2003) 2193–2199. 8. Burdette J, Liu J, Lantvit D et al.: Trifolium pratense (red clover) exhibits estrogenic effects in vivo in ovarectomized Sprague Dawley rats. J Nutr 132 (2002) 27–30. 9. Chan R, Chen W, Dong A et al.: Estrogenlike activity of ginsenoside Rg1 derived from panax notoginseng. J Clin Endocrinol Metab 87 (2002) 3691–3695. 10. Chang W, Liu J, Chen C et al.: Growth inhibition and induction of apoptosis in MCF-7 breast cancer cells by fermented soy milk. Nutr Cancer 43 (2002) 214–226. 11. Connolly J, Liu X, Rose D: Effects of dietary menhaden oil, soy, and a cyclooxygenase inhibitor on human breast cancer cell growth and metastasis in nude mice. Nutr Cancer 29 (1997) 48–54. 12. Constantiniou A, Mehta R, Vaughan A: Inhibition of N-methyl-N-nitrosoureainduced mammary tumors in rats by the soybean isoflavones. Anticancer Res 16 (1996) 3293–3298. 13. Constantiniou A, Krygier A, Mehta R: Genistein induces maturation of cultured human breast cancer cells and prevents tumor growth in nude mice. Am J Clin Nutr 68 (1998) 6 Suppl, 1426S–1430S. 14. Constantiniou A, Mehta R, Husband A: Phenoxodiol, a novel isoflavone derivative, inhibits dimethylbenzaanthracene-induced mammary carcinogenesis in female Sprague Dawley rats. Eur J Cancer 39 (2003) 1012– 1018. 15. Cotroneo M, Wang J, Fritz W et al.: Genistein action in the prepubertal mammary gland in a chemoprevention model. Carcinogenesis 23 (2002) 1467–1474. 16. Delclos K, Bucci T, Lomax L et al.: Effects of dietary genistein exposure during development on male and female CD Sprague Dawley rats. Reprod Toxicol 15 (2001) 647–663. 17. Diel P, Olff S, Schmidt S, Michna H: Molecular identification of potential selective estrogen receptor modulator like properties of phytoestrogens in the human breast cancer cell line MCF-7. Planta Med 67 (2001a) 510–514. 18. Diel P, Smolnikar K, Schulz T et al.: Phytoestrogens and carcinogenesis-differential effects of genistein in experimental models of normal and malignant rat endometrium. Hum Reprod 16 (2001b) 997–1006. 19. Dixon-Shanies D, Shaikh N: Growth inhibition of human breast cancer cells by herbs and phytoestrogens. Oncol Rep 6 (1999) 1383–1387. 20. Frey R, Li J, Singletary K: Effects of genistein on cell proliferation and cell cycle arrest in nonneoplastic human mammary epithelial cells: involvement of Cdc2, p21, p27, and Cdc25C expression. Biochem Pharmacol 61 (2001) 979–989. 21. Foth D, Cline J: Effects of mammalian and plant estrogens on mammary glands and uteri of macaques. Am J Clin Nutr 68 (1998) 6 Suppl, 1413S–1417S. 22. Fritz W, Coward L, Wang J et al.: Dietary genistein: perinatal mammary cancer prevention, bioavailability and toxicity testing in the rat. Carcinogenesis 19 (1998) 2151–2158. 23. Gallo D, Giacomelli S, Cantelmo F et al.: Chemoprevention of DMBA-induced mammary cancer in rats by dietary soy. Breast Cancer Res Treat 69 (2001) 153-164. 24. Gotoh T, Yamada K, Yin H et al.: Chemoprevention of N-nitroso-N-methylureainduced rat mammary carcinogenesis by soy foods or biochanin A. Jpn J Cancer Res 89 (1998) 137–142. 25. Han D, Denison M, Tachibana H et al.: Relationship between estrogen receptorbinding and estrogenic activities of environmental estrogens and suppression by flavonoids. Biosci Biotechnol Biochem 66 (2002a) 1479–1487. 26. Han K, Soares J, Haidar M et al.: Benefits of soy isoflavone therapeutic regimen on menopausal symptoms. Obstet Gynecol 99 (2002b) 389–394. 27. Hargreaves D, Potten C, Harding C et al.: Two-week dietary soy supplementation has an estrogenic effect on normal premenopausal breast. J Clin Endocrinol Metab 84 (1999) 4017–4024. 28. Hewitt A, Singletary K: Soy extract inhibits mammary adenocarcinoma growth in a syngeneic mouse model. Cancer Lett 192 (2003) 133–143. 29. Hilakivi-Clarke L, Cho E, Clarke R: Maternal genistein exposure mimics the effects of estrogen on mammary gland development in female mouse offspring. Oncol Rep 5 (1998) 609–616. 30. Hilakivi-Clarke L, Cho E, Onojafe I et al.: Maternal exposure to genistein during pregnancy increases carcinogen-induced mammary tumorigenesis in female rat offspring. Oncol Rep 6 (1999a) 1089–1095. 31. Hilakivi-Clarke L, Onojafe I, Raygada M et al.: Prepubertal exposure to zearalenone or genistein reduces mammary tumorigenesis. Br J Cancer 80 (1999b) 1682–1688. 32. Hilakivi-Clarke L, Cho E, Cabanes et al.: Dietary modulation of pregnancy estrogen level and breast cancer risk among female rat offspring. Clin Cancer Res 8 (2002) 3601–3610. 33. Hsieh C, Santell R, Haslam S et al.: Estrogenic effects of genistein on the growth of estrogen receptor-positive human breast cancer (MCF-7) cells in vitro and in vivo. Cancer Res 58 (1998) 3833–3838. 34. Jin Z, MacDonald R: Soy isoflavones increase latency of spontaneous mammary tumors in mice. J Nutr 132 (2002) 3186–3190. 35. Johnson B, Muto M, Yanushpolsky E et al.: Phytoestrogen supplementation and endometrial cancer. Obstet Gynecol 98 (2001) 947–950. 36. Jones J, Daley B, Enderson B et al.: Genistein inhibits tamoxifen effects on cell proliferation and cell cycle arrest in T47D breast cancer cells. Am Surg 68 (2002) 575–577. 53. Newbold R, Banks E, Bullock B et al.: Uterine adenocarcinoma in mice treated neonatally with genistein. Cancer Res 61 (2001) 4325–4328. 54. Nikander E, Kilkkinen A, Metsä-Heikkilä M et al.: A placebo-controlled crossover trial with phytoestrogens in the treatment of menopause in breast cancer patients. Obstet Gynecol 101 (2003) 1213–1220. 55. Quella S, Loprinzi C, Barton D et al.: Evaluation od soy phytoestrogens for the treatment of hot flashes in breast cancer survivors: A north central cancer treatment group trial. J Clin Oncol 18 (2000) 1068– 1074. 56. Paterson G, Canney P, McDonald R.: Soya isoflavones as treatment for menopausal symptoms in women with early breast cancer: findings of a randomised placebo controlled trial. Eur J Cancer 1 (2003) Suppl, S368 (Abstract). 57. Peterson G, Barnes S.: Genistein inhibits both estrogen and growth factorstimulated proliferation in human breast cancer cells. Cell Growth Diff 7 (1996a) 1345–1351. 58. Peterson T, Coward L, Kirk M et al.: The role of metabolism in mammary epithelial cell growth inhibition by the isoflavones genistein and biochanin A. Carcinogenesis 17 (1996b) 1861–1869. 59. Petrakis N, Barnes S, King E et al.: Stimulatory influence of soy protein isolate on breast secretion in pre- and postmenopausal women. Cancer Epidemiol Biomarkers Prev 5 (1996) 785–794. 60. Rong H, Boterberg T, Maubach J et al.: 8-Prenylnaringenin, the phytoestrogen in hops and beer, upregulates the function of the E-cadherin/catenin complex in human mammary carcinoma cells. Eur J Cell Biol 80 (2001) 580–585. 61. Rowlands J, Berhow M, Badger T: Estrogenic and antiproliferative properties of soy sapogenols in human breast cancer cells in vitro. Food Chem Toxicol 40 (2002) 1767–1774. 62. Santell R, Kieu N, Helferich W: Genistein inhibits growth of estrogen-independent human breast cancer cells in culture but not in athymic mice. J Nutr 130 (2000) 1665–1669. 63. Schmitt E, Dekant W, Stopper H: Assaying the estrogenicity of phytoestrogens in cells of different estrogen sensitive tissues. Toxicol In Vitro 15 (2001) 433–439. 64. Schmitt E, Stopper H: Estrogenic activity of naturally occurring anthocyanidins. Nutr Cancer 41 (2001) 145–149. 65. Shao Z, Wu J, Shen Z et al.: Genistein exerts multiple suppressive effects on human breast carcinoma cells. Cancer Res 58 (1998) 4851–4857. 66. Shu X, Jin F, Dai Q et al.: Soyfood intake during adolescence asnd subsequent risk of breast cancer among chinese women. Cancer Epidemiol Biomarkers Prev 10 (2001) 483–488. 67. Singh A.: Development of QSAR models to predict estrogenic, carcinogenic, and cancer preventive effects of phytoestrogens. Cancer Invest 19 (2001) 201–216. 68. Tamir S, Eizenberg M, Somjen D et al.: Estrogen-like activity of glabrene and other constituents isolated from licorice root. J Steroid Biochem Mol Biol 78 (2001) 291–298. 69. Tice J, Ettinger B, Ensrud K et al.: Phytoestrogen supplements for the treatment of hot flashes: The isoflavone clover extract study. JAMA 290 (2003) 207–214. 70. Van Patten C, Olivotto I, Chambers K, et al.: Effect of soy phytoestrogens on hot flashes in postmenopausal women with breast cancer: A randomized, controlled clinical trial. J Clin Oncol 20 (2002) 1449– 1455. 71. Wang T, Sathyamoorthy N, Phang J. Molecular effects of genistein on estrogen receptor mediated pathways. Carcinogenesis 17 (1996) 271–275. 72. Whitten P, Russell E, Naftolin F: Influence of phytoestrogen diets on estradiol action in the rat uterus. Steroids 59 (1994) 443– 449. 73. Whitten P, Lewis C, Russell E et al.: Potential adverse effects of phytoestrogens. J Nutr 125 (1995) 3 Suppl 771S–776S. 74. Wu A, Wan P, Hankin J et al.: Adolescent and adult soy intake and risk of breast cancer in Asian-Americans. Carcinogenesis 23 (2002) 1491–1496. 75. Wuttke W, Jarry H, Becker T et al.: Phytoestrogens: endocrine disrupters or replacement for hormone replacement therapy? Maturitas 44 (2003) (Suppl 1) S9–S20. 76. Yang X, Edgerton S, Kosanke S et al.: Hormonal and dietary modulation of mammary carcinogenesis in mouse mammary tumor virus-c-erbB-2 transgenic mice. Cancer Res 63 (2003) 2425–2433. 77. You L, Sar M, Bartolucci E et al.: Modulation of mammary gland development in prepubertal male rats exposed to genistein and methoxychlor. Toxicol Sci 66 (2002) 216–225. 78. Zava D, Duwe G.: Estrogenic and antiproliferative properties of genistein and other flavonoids in human breast cancer cells in vitro. Nutr Cancer 27 (1997) 31–40. 79. Zava D, Dollbaum C, Blen M.: Estrogen and progestin bioactivity of foods, herbs and spices. Proc Soc Experim Biol Med 217 (1998) 369–378. 80. Zhou J, Yu L, Mai Z et al.: Combined inhibition of estrogen-dependent human breast carcinoma by soy and tea bioactive components in mice. Int J Cancer 108 (2004) 8–14. 81. Zierau O, Gester S, Schwab P et al.: Estrogenic activity of the phytoestrogens naringenin, 6-(1,1-dimethylallyl) naringenin and 8-prenylnaringenin. Planta Med 68 (2002) 449–451. DIAGNOSTIK + THERAPIE 37. Ju Y, Allred C, Allred K et al.: Physiological concentrations of dietary genistein dosedependently stimulate growth of estrogendependent human breast cancer (MCF-7) tumors implanted in athymic nude mice. J Nutr 131 (2001) 2957–2962. 38. Ju Y, Doerge D, Allred K, Allred C et al.: Dietary genistein negates inhibitory effect of tamoxifen on growth of estrogendependent human breast cancer (MCF-7) cells implantes in athymic mice. Cancer Res 62 (2002) 2474–2477. 39. Katdare M, Osborne M, Telang N: Soy iso- flavone genistein modulates cell cycle progression and induces apoptosis in HER-2/neu oncogene expressing human breast epithelial cells. Int J Oncol 21 (2002) 809–815. 40. Lamartiniere C: Protection against breast cancer with genistein: A component of soy. Am J Clin Nutr 71 (1998) 6 Suppl, 1705S– 1707S 41. Lamartiniere C, Wang J, Smith-Johnson M et al.: Daidzein: bioavailability, potential for reproductive toxicity, and breast cancer chemoprevention in female rats. Toxicol Sci 65 (2002) 228–238. 42. Latonnelle K, Le-Menn F, Kaushik S et al.: Effects of dietary phytoestrogens in vivo and in vitro in rainbow trout and Siberian sturgeon: interests and limits of the in vitro studies of interspecies differences. Gen Comp Endocrinol 126 (2002) 39–51. 43. Lee Y, Jin Y, Lim W et al.: Ginsenoside-Rb1 acts as a weak phytoestrogen in MCF-7 human breast cancer cells. Arch Pharm Res 26 (2003) 58–63. 44. Liu J et al.: Evaluation of the estrogenic activity of plant extracts for the potential treatment of menopausal symptoms. J Agric Food Chem 49 (2001a) 2472–2479. 45. Liu Z, Yang Z, Zhu M et al.: Estrogenicity of black cohosh (cimicifuga racemosa) and its effect on estrogen receptor level in human breast cancer MCF-7 cells. Wei Sheng Yan Jiu 30 (2001b) 77–80. 46. Maggiolini M, Bonofiglio D, Marsico S et al.: Estrogen receptor alpha mediates the proliferative but not the cytotoxic dosedependent effects of two major phytoestrogens on human breast cancer cells. Mol Pharmacol 60 (2001) 595–602. 47. McMichael-Phillips D, Harding C et al.: Effects of soy-protein supplementation on epithelial proliferation in the histologically normal human breast. Am J Clin Nutr 68 (1998) 6 Suppl, 1431S–1435S. 48. Medlock K, Branham W, Sheehan D: The effects of phytoestrogens on neonatal rat uterine growth and development. Proc Soc Exp Biol Med 208 (1995) 307–313. 49. Messina M, Loprinzi C: Soy for breast survivors: a critical review of the literature. J Nutr 131 (2001) 11 Suppl, 3095S–3108S. 50. Mizunuma H, Kanazawa K, Ogura S et al.: Anticarcinogenic effects of isoflavones may be mediated by genistein in mouse mammary tumor virus-induced breast cancer. Oncol 62 (2002) 78–84. 51. Morabito N, Crisafulli A, Vergara C et al.: Effects of genistein and hormonereplacement therapy on bone loss in early postmenopausal women: a randomized double-blind placebo-controlled study. J Bone Miner Res 17 (2002) 1904–1912. 52. Morito K, Hirose T, Kinjo J et al.: Interaction of phytoestrogens with estrogen receptors alpha and beta. Biol Pharm Bull 24 (2001) 351–356. Für die Autoren Univ.-Prof. Dr. Edgar Petru Geburtshilflich-gynäkologische Universitätsklinik Graz Klinische Abteilung für Gynäkologie und Dept. für konservative Onkologie Auenbruggerplatz 14 A-8036 Graz FRAUENARZT 45 (2004) Nr. 6 541