Programmflyer.

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Programmflyer.
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Expediti n
EXTRA – tour anmeldung
Heimat die siebte: So vielseitig wie
die vorherigen sechs und wieder ganz anders!
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Wie bei der 6. Expedition Heimat im vergangenen Jahr so wird auch
2014 ein umfangreiches, abwechslungsreiches Programm in allen
Städten und Gemeinden des Rheinisch-Bergischen Kreises angeboten. Es lohnt sich, den Tag des offenen Denkmals in Rhein-Berg zu
verbringen, um die Region erneut aus ungewöhnlichen Perspektiven
kennenzulernen.
Am Sonntag, dem 14. September, heißt es erneut: Acht sehenswerte
Orte in Bergisch Gladbach, Burscheid, Kürten, Leichlingen, Odenthal,
Overath, Rösrath und Wermelskirchen stellen sich vor, wobei jedem
von ihnen ein Leitmotiv zugeordnet ist. Diese acht, von Expedition
Heimat festgesetzten Themen bleiben, „nur“ die Schauplätze wechseln von Jahr zu Jahr.
Das Thema „Rasen, Rosen & Rabatten“ ist zum Beispiel 2014 in
Odenthal in einer ganz anderen Variante zu erleben als beispielsweise
2012 in Burscheid oder 2013 in Rösrath. So wird jede Expedition zu einer einzigartigen und einmaligen Entdeckungsreise. Wiederholungen
sind ausgeschlossen.
Nutzen Sie die Gelegenheit! Wer an Expedition Heimat teilnimmt,
wird immer wieder neue überraschende Einblicke und Eindrücke
gewinnen. Von 11 bis 18 Uhr gibt es von der Burgenromantik bis zu
Spuren des Bergbaus vieles zu sehen und zu erleben. Für jeden ist
etwas dabei. Freier Eintritt und kostenlose Führungen sind selbstverständlich.
Mehr Informationen unter:
www.expedition-heimat.de, Kulturbüro des Rheinisch-Bergischen Kreises,
Telefon: 02202 13-2770, Fax 02202 13-102765, E-Mail: [email protected],
Mo. – Do. 8.30 – 16 Uhr, Fr. 8.30 – 12 Uhr
Die zentrale Anmeldung für alle Gruppen erfolgt über den
i-Punkt Altenberg:Telefon 02174/419 950 oder
E-Mail [email protected].
Öffnungszeiten:
Donnerstag bis Dienstag 10 – 12.30 Uhr und 13.30 – 16.30 Uhr,
mittwochs geschlossen
Die Buchungen werden ab dem 11. August entgegen genommen.
Angaben wie Name, Anschrift, Telefon etc. müssen am 14. September durch Vorlage des Personalausweises bestätigt werden. Die
Gruppen haben unterschiedliche Teilnehmerzahlen von 10 Personen
bis zu 40. Eine Warteliste für eventuell nicht in Anspruch genommene Plätze liegt am Veranstaltungstag am jeweiligen Infostand
aus.
Anmeldung erforderlich!
Zu den meisten Führungen kann man einfach und spontan dazukommen. Bei einigen ist die Teilnehmerzahl jedoch begrenzt. Daher
wird gebeten, sich für folgende Führungen anzumelden:
Tag des offenen Denkmals
Der Tag des offenen Denkmals findet seit über zwanzig Jahren europaweit am zweiten Sonntag im September statt. Allein in Deutschland
nutzen mehr als vier Millionen Besucher die Gelegenheit, Orte zu
besichtigen, die sonst meist nicht zugänglich sind. Von der Kapelle
am Wegesrand bis zur denkmalgeschützten Fabrik ist alles dabei,
Burgruinen und Fachwerkhäuser wie technische Bauten. Fast 7.000
Schauplätze sind an diesem Tag geöffnet und werden von Fachleuten
oder den Eigentümern vorgestellt und erklärt.
Bundesweit wird der Tag des offenen Denkmals von der Deutschen
Stiftung Denkmalschutz koordiniert. Unter www.tag-des-offenendenkmals.de sind alle aktuellen Veranstaltungsorte zu finden, auch
die von Expedition Heimat.
„Freiherrn, Fürsten, Fabrikanten“ in Overath
Für diese Tour fährt um 14 Uhr in Overath vom sogenannten Kulturbahnhof ein Bus ab. Dieser bietet Platz für 40 Personen. Daher ist
gerade für diese Exkursion eine verbindliche Buchung notwendig.
„Korallen, Kalk & Kumpel“ in Wermelskirchen um 11.45 Uhr
Hier geht es drei Stunden quer durch das Gelände, steil rauf und
runter. Das heißt, eine gewisse Fitness, feste Wanderschuhe sowie
Proviant sind unerlässlich. Maximal 40 Personen.
„Karren, Pilger, Reisewege“ in Leichlingen
um 11.45 und 15.30 Uhr
Für die Besichtigung des Privathauses sind Gruppen von maximal 10
Personen mit den Eigentümern vereinbart. Die Stadtführungen sind
um 9 und um 16 Uhr auf 25 Personen begrenzt.
Expeditionstipps & Empfehlungen
Experten vor ort
„Man sieht nur, was man weiß“ ist eine Erfahrung, die viele Teilnehmer von Führungen und Exkursionen sehr gut nachvollziehen können.
Da hatte Johann Wolfang von Goethe mit seinem Gedanken mehr
als recht. Expedition Heimat versucht immer wieder, Referenten
zu gewinnen, die genau das wissen, was man selbst schon immer
wissen wollte. Denn oftmals lässt sich ein Ort, ein Gebäude oder ein
Naturphänomen erst mit dem richtigen Hintergrundwissen wirklich
wahrnehmen.
Jeder Schauplatz hat seine Fachleute vor Ort, die Eigentümer, die Geschichts- oder Heimatvereine und viele andere mehr. Oft wird intensiv
recherchiert und es wird der Rat von Fachleuten gesucht, weil eine
spezielle Information benötigt wird oder einer Fragestellung bisher
nicht nachgegangen wurde. Abgesehen davon ist die Einordnung
eines lokalen Schauplatzes in einen regionalen, wenn nicht überregionalen Kontext häufig sehr erhellend.
Auch 2014 geben viele Experten mit großer Begeisterung ihr Wissen
weiter:
Frederik Grundmeier M.A., LVR-Freilichtmuseum Lindlar, befasst sich
mit der Geschichte des Tourismus und der Freizeitkultur, u. a. Projekt
in Westfalen zum Thema „Camping KULTur“.
Tobias Mika, studierte Biologie, arbeitete am Staatlichen Museum für
Naturkunde Stuttgart, seit 2012 bei der Biologischen Station RheinBerg mit den Schwerpunkten Bestandserfassungen in Naturschutzgebieten, Bewertung schutzwürdiger Biotope und Umweltbildung.
Dr. Hermann-Josef Roth OCist, Botaniker und Kulturhistoriker, ist
nicht nur Zisterzienser, sondern auch Spezialist für Klostergärten mit
internationalem Forschungsnetzwerk und eine perfekte Ergänzung zu
Frau Dr. Kraepelin, die sich als Professorin der TU Berlin mit der pharmazeutischen Wirkung von Pflanzen befasste.
Dr. Jens Friedhoff, Historiker und Kunsthistoriker ist Vorstandsmitglied
des wissenschaftlichen Beirats der Deutschen Burgenvereinigung und
Mitarbeiter des Europäischen Burgeninstituts Schloss Philippsburg.
Jörg Deselaers ist Kurator des Stifts Ehreshoven.
Dr. Hans-Werner Langbrandtner vom LVR-Archivberatungs- und Fortbildungszentrum Pulheim-Brauweiler betreut das Rheinische Adelsarchiv auf Ehreshoven.
Dr. Monika Schmelzer, Kunsthistorikerin, gilt als die Institution zum
Thema Kirchenbau nach 1945 und arbeitet unter anderem als Gutachterin für das Erzbistum Köln.
Dr. Dagmar Hänel, Kulturhistorikerin, LVR-Institut für Landeskunde
und Regionalgeschichte, hat ihren Schwerpunkt in der Brauch- und
Ritualforschung.
Bernd Remerscheid ist Meister seines Fachs und Ausrichter der Internationalen Bergischen Meisterschaften der Hufbeschlagschmiede in
Lohmar.
Seitens BAYER CropScience wird ein ganzes
Team wie Farm-Manager, Obstmeister oder
Projektleiter zur Verfügung stehen.
Gero Steffens ist Markscheider und arbeitet
als Montanarchäologe im Bergbau Museum
Bochum.
Ausrüstung
Kompass und andere Navigationshilfen werden im Rheinisch-Bergischen Kreis nicht zwingend gebraucht. Wettergemäße Kleidung und
solides Schuhwerk sind an allen Orten anzuraten, unabhängig von
Wandertouren. Sanitäre Einrichtungen sind entweder vorhanden oder
es gibt Toilettenhäuschen.
Proviant
Erfrischungen gibt es teils direkt vor Ort oder in der Nähe. Soweit es
möglich ist, bieten die Veranstalter Waffeln, Kaffee und Kaltgetränke
an. Manchmal sind es einige Schritte mehr, um ein Café oder Gasthaus zu erreichen. In jedem Falle empfiehlt es sich, etwas Proviant
und Wasser dabei zu haben, wie es sich für eine Expedition gehört.
Abgesehen davon bieten Stadt- und Vereinsfeste wie auch die lokale
Gastronomie genügend Gelegenheiten sich zu stärken.
Barrierefrei
Einige der Schauplätze sind barrierearm, das heißt sie können auch
von Menschen mit einer Bewegungseinschränkung oder Gehbehinderung besucht werden. Dazu zählen die Kirche St. Antonius Abbas in
Bergisch Gladbach, das Martin-Luther-Haus sowie der Kräutergarten
am Küchenhof in Odenthal. Auch beim Café Büchel in Leichlingen
und der „Guten Stube“ auf dem Campingplatz in Rösrath ist der Besuch mit Hilfe möglich. Das Team vor Ort kann angesprochen werden
und unterstützt gerne. Wer darüber hinaus andere Unterstützung
benötigt, wendet sich bitte bis zum 2. September an das Kulturbüro.
Parken
Die Expeditionsziele können in den meisten Fällen nicht direkt mit
dem Pkw angefahren werden. Daher wird empfohlen, sich im Vorfeld
zu informieren. Detaillierte Karten und Tipps, wo das Auto abgestellt
werden kann, inklusive Hinweise zum Fußweg, finden sich im Internet
unter www.expedition-heimat.de. Parkhinweise werden, wenn erforderlich, eingerichtet. Es wird ausdrücklich gebeten, den Ausschilderungen zu folgen. Generell sollten 5 bis 10 Minuten im persönlichen
Zeitplan einkalkuliert werden, um den Veranstaltungsort zu erreichen.
Programm
Manche Kooperationspartner haben für ihren Schauplatz ein so umfangreiches Programm zusammengestellt, dass es hier nicht in allen
Details abgedruckt werden kann (Redaktionsschluss Juni 2014). Im
Internet ist das Programm vollständig und tagesaktuell aufgeführt.
Generell gilt: Wer keinen Zugang zum Internet hat, wendet sich bitte
an das Kulturbüro, das die Informationen gern zusendet.
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An Expediti n wirken mit:
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Heimat
Geschichtsverein Rösrath e.V., Campinggemeinschaft Rösrath e.V.,
Biologische Station Rhein-Berg, Aktionskreis Altenberg – Forum zur
Pflege zisterziensischer Tradition/Kräutergarten-Team Dr. Gunda Kraepelin, Freunde und Förderer von Gut Eichthal e.V., Dr. Herbert Dreesen
und Tina Frensch Gut Herrenhöhe, Vereinigte Adelsarchive Rheinland
e.V./Archivdepot Ehreshoven, LVR-Archivberatungs- und Fortbildungszentrum, Stift Ehreshoven, Katholische Kirchengemeinde St.
Antonius Abbas Bergisch Gladbach-Herkenrath, Familie Schätzmüller
Kürten-Delling, Hufschmiedebeschlagmeister Bernd Remerscheid Lohmar, Bayer CropScience AG/Experimental Station Höfchen, Bergischer
Geschichtsverein Abteilungen Burscheid und Wermelskirchen e.V.,
Familie Dr. Dr. Georg Platthaus Leichlingen, Café Büchel/Inhaber Ingo
Fritsch, die Unteren Denkmalbehörden der Städte und Gemeinden
Bergisch Gladbach, Burscheid, Kürten, Leichlingen, Odenthal, Overath, Rösrath und Wermelskirchen sowie die Obere Denkmalbehörde
des Rheinisch-Bergischen Kreises, Fotos der Schauplätze Marie Luise
Oertel DGPh, Schauplatz Wermelskirchen Gero Steffens, Projektplanung und -koordination Kulturbüro des Rheinisch-Bergischen Kreises.
Aus versicherungstechnischen Gründen wird darauf aufmerksam
gemacht, dass der Besuch der acht Veranstaltungsorte sowie die Teilnahme an Führungen und Wanderungen auf eigene Gefahr geschieht.
Programm: Stand Juni 2014, Änderungen vorbehalten.
Expediti n
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Heimat
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Sonntag, 14. September 2014
11 bis 18 Uhr
im Rheinisch-Bergischen Kreis
Veranstalter:
Der Landrat, Kulturbüro, Am Rübezahlwald 7,
51469 Bergisch Gladbach,
Telefon 02202 13-2770, Fax 02202 13-102765,
E-Mail [email protected]
Weitere Informationen: www.expedition-heimat.de
www.tag-des-offenen-denkmals.de
Expedition Heimat unterstützen:
Impressum Rheinisch-Bergischer Kreis, Der Landrat, Referat für Presse und Kommunikation, Am Rübezahlwald 7, 51469
Bergisch Gladbach, Telefon 02202 13-0, E-Mail [email protected], www.rbk-direkt.de, Verantwortliche Redakteurin: Birgit
Bär, Text: Susanne Bonenkamp, Karte: Preußische Generalstabskarte 1816 - 1847/ Tranchot und von Müffling, Fotos: Marie
Luise Oertel DGPh; Susanne Bonenkamp, Grafik/Layout: Sabine Müller, Druckerei: Heider Verlag GmbH
www.expedition-heimat.de
Quellen, Bäche, Wasserläufe
Rasen, Rosen & Rabatten
Freiherrn, Fürsten, Fabrikanten
Kirchen, Klöster & Kapellchen
Bänder, Scheren & Papier
Wälder, Felder, Apfelbäume
Korallen, Kalk & Kumpel
Karren, Pilger, Reisewege
Campinggemeinschaft, Jahnstraße 37, 51503 Rösrath
Küchenhof Altenberg, Carl-Mosterts-Straße 1, 51519 Odenthal
Drei Schauplätze in Overath: Eichthal, Herrenhöhe, Ehreshoven
St. Antonius Abbas, Im Fronhof 28, 51429 Bergisch Gladbach-Herkenrath
ehemalige Schmiede Schätzmüller, Delling 28, 51515 Kürten
Gut Höfchen, Sträßchen 30, 51399 Burscheid
Wanderparkplatz, Staelsmühle, 42929 Wermelskirchen-Dhünn
Bahnhofstraße 21, 42799 Leichlingen
11.30 11.45
14.00
15.30
Begrüßung stellvertretender Bürgermeister Jürgen Bachmann
„Campingkult(ur). Sehnsucht nach Freiheit, Licht und Luft“
Vortrag Frederik Grundmeier M.A., LVR-Freilichtmuseum Lindlar
„Die Sülzaue – ökologischer Spaziergang“, Wanderung,
circa 90 Min., mit Tobias Mika, Biologische Station Rhein-Berg
„Die Sülzaue – historischer Spaziergang“, Wanderung,
circa 90 Min., mit Uwe Heimbach, Geschichtsverein Rösrath
Die direkte Eisenbahnverbindung nach Köln-(Kalk) rückte ab 1910 Rösrath
näher an die Großstadt und das hieß für Kölner, die Sommerfrische im Sülztal
zu verbringen. Ein Wanderführer von 1907/08 verspricht eine waldige Umgebung „von höchst malerischer Wirkung“. Zunehmender Beliebtheit erfreute
sich ab 1928 das Waldschwimmbad „Ammerland“ an der Sülz und Jugendorganisationen entdeckten das Zelten auf den Uferwiesen, ungefähr da, wo
heute der Campingplatz ist.
Die Lage am Fluss prägte Rösrath und Hoffnungsthal, Hochwasser wie das
im Februar 1909 waren bedrohlich, daher wurden erste flussregulierende
Maßnahmen ergriffen. Die Sülz hatte auch segensreiche Kräfte, sie trieb die
Turbine einer seit 1908 bestehenden Lederfabrik in Rösrath an und die in der
Volberger Mühle erzeugte ab 1902 Strom für Hoffnungsthal.
11.30 Begrüßung Bürgermeister Wolfgang Roeske
11.45 + 14.00 Führungen Kräuter- und Bauerngarten Dr. Gunda Kraepelin,
+ 15.00Mikrobiologin und Botanikerin mit Resi Hembach und Team
(circa 60 Minuten, Anmeldung am Infostand vor Ort)
16.00 „Renaissance der Klostergärten?“
Vortrag – im Martin-Luther-Haus –
Pater Dr. Hermann-Josef Roth OCist
Ein Stich von 1707 zeigt den „Bergischen Dom“ mitten in einer weitläufigen,
von Mauern umfassten Anlage. „Bete und arbeite!“ sagt eine bis heute
gültige Mönchsregel und für die Selbstversorgung der Klöster waren eigene
Landschaft und Gärten unerlässlich.
Der Kräuter- und Bauerngarten am Küchenhof ist ein Verweis auf diese
Tradition und zeigt im Kleinen die Grundstrukturen eigener Landwirtschaft
und klösterlicher Garten- und Obstanlagen auf. In Altenberg lassen Bodenbeschaffenheit und Klima nur einen bestimmten Teil an Pflanzenvielfalt zu, die
wir heute mit dem botanischen Wissen der Nonnen und Mönche assoziieren.
Und dennoch gibt es unter kundiger Anleitung vieles zu entdecken: Zeit für
Kräuterwissen.
Schauplatz 1 Gut Eichthal, Waldpavillon
11.30
Begrüßung Bürgermeister Jörg Weigt
11.45
„Die Burgen- und Schlösserlandschaft des Bergischen,
speziell des Raumes Overath“
Vortrag Dr. Jens Friedhoff, Historiker und Kunsthistoriker
Schauplätze 2 und 3
14.00 Abfahrt Bus ab Kulturbahnhof, Anmeldungen erforderlich
siehe Extra-Tour
Gut Herrenhöhe: „Kein Adelssitz ohne Ländereien“
Erläuterungen Dr. Jens Friedhoff
Schloss Ehreshoven: Jörg Deselaer, Stift Ehreshoven und
Vereinigte Adelsarchive
Rheinland e.V., Dr. Hans-Werner Langbrandtner,
LVR-Archivberatung
Drei Schauplätze greifen das Thema auf: Bietet Gut Eichthal, als Sommersitz
einer Kölner Kaufhausdynastie, den bürgerlichen Kontext des 19. Jahrhunderts, geht es auf Herrenhöhe um einen Wirtschaftshof der Herren von
Ehreshoven, der bereits 1470 beurkundet ist und bis heute landwirtschaftlich
genutzt wird. Eine seltene Gelegenheit bedeutet der Besuch im Rheinischen
Adelsarchiv, das mit Schloss Ehreshoven eine würdige Adresse hat.
11.30 11.45
14.00
Begrüßung Bürgermeister Lutz Urbach
„Romanik und Moderne,
eine 1000-jährige Kirchenbautradition“
Vortrag Dr. Monika Schmelzer, Kunsthistorikerin
„Die Kirche und ihr Dorf“
Spaziergang mit Ursula Wenzel von der Kirchengemeinde
15.30
„Von Dingen, Bildern und Ritualen –
Heiligenverehrung damals und heute“
Dr. Dagmar Hänel, LVR Institut für Landeskunde und
Regionalgeschichte Bonn
Weit in den Bergischen Himmel reckt sich der romanische Westturm der
Herkenrather Pfarrkirche, deren Gemeinde in diesem Jahr ihre 1000-jährige
Geschichte feiert. Das kleine romanische Kirchenschiff ist elegant um einen
modernen Kirchenraum ergänzt, der den zahlreichen Gläubigen wie den
heutigen liturgischen Anforderungen entgegenkommt. Viele Elemente in
Architektur wie Gestaltung verweisen auf den Patron „Antonius Abbas“ des
ursprünglich bäuerlich geprägten Dorfes, das in den 1970er Jahren zu einem
Stadtteil Bergisch Gladbachs wurde.
11.30 Begrüßung Bürgermeister Willi Heider
11.45 + 17.00 „Hufeisen schmieden – ein Meisterwerk“
Schmiedevorführung Bernd Remerscheid
14.00 „Vom Vater auf den Sohn, Schmieden in Kürten“
Vortrag Gabriele Emrich M.A., Historikerin
15.00 „Hufeisen schmieden für Einsteiger“
Mini-Workshop für Jugendliche und Erwachsene
Landwirtschaft bestimmte bis weit in die 1950er Jahre das Bergische: Kein
Dorf, keine Hofschaft ohne ihre Schmiede. Das Handwerk wurde vom Vater
auf den Sohn weitergegeben wie die Schmiede oder Nachkommen wie
Schätzmüllers noch heute stolz erzählen.
Pflüge, Eggen, Forken, Sensen, Ketten, Beschläge, Nägel usw. wurden aus
Rohmaterial selbst hergestellt. Der Mann an Esse und Amboss war ein Alleskönner bis hin zur Stellmacherei und einfach unentbehrlich für Haus und Hof.
Welch handwerkliches Können es braucht, um aus einer Stange Metall ein
Hufeisen zu schmieden zeigt ein Meister seines Fachs.
11.30
Begrüßung stellvertretende Bürgermeisterin Silke Riemscheid
11.45
„Höfe entlang der alten Heerstraße“
Vortrag Dr. Anne Marie Frese, Bergischer Geschichtsverein
Abtlg. Burscheid e.V.
12.30
Führung durch das Gutshaus,
Dirk Ebbinghaus/Bayer CropScience
13.30 17.30 „Obstbau und Obstanlagen“,
„Typische Obstbaumkrankheiten“,
„Schädlinge an Obstgehölzen“, „Kleine Saatgutkunde:
Nutzpflanzen und Begleitkräuter“
Führungen über das Versuchsgut mit Wetterstation und
Bienenhaus durch Fachleute von Bayer CropScience
Das historische Gutshaus wurde um 1820 erbaut und hat eine wechselvolle
Geschichte, unter anderem mit Brennrecht und Brunnen im Keller. Seit über
siebzig Jahren ist „Höfchen“ ein Versuchsgut mit dem Forschungsschwerpunkt Obst und Gemüse. Klimawandel – auch an exakt diesem Standort – ist
ein Thema von Langzeitbeobachtungen. Es geht um Nützlinge wie Schädlinge,
um Sortenqualitäten und Alternativen nach heutigen Kriterien. Landwirte wie
auch Hobbygärtner greifen auf Forschungsergebnisse wie letztlich Produkte
zurück.
11.30 11.45 Begrüßung Bürgermeister Eric Weik
„Relikte der Gruben ‚Braver Mann‘ und ‚Primus‘ im Dhünntal“
Montanarchäologische Wanderung mit Gero Steffens,
Deutsches Bergbau-Museum Bochum und Reinhardt Baade,
Bergischer Geschichtsverein, Abtlg. Wermelskirchen e.V.
Spuren des Bergbaus im Bergischen Land, lassen sich bis in die Römerzeit
zurückverfolgen.
In Wermelskirchen gab es im 18. und 19. Jahrhundert zwei Bergbauperioden.
Bergbauunternehmer gründeten 1859 die „Mittelbergische Bergbaugesellschaft“ in der Hoffnung, das Glück im Berg zu finden.
So zum Beispiel das Blei- und Kupferbergwerk „Primus“ in der Nähe der
Staelsmühle, von dem heute noch ein Stollen zeugt (siehe Foto). Unweit
dieser Stelle findet sich ein Pingenfeld (Mulden im Boden) sowie weitere
Bergbauspuren.
09.00 + 16.00„Eine Straße verändert Leichlingen –
die Bahnhofstraße um 1900“
Führung Stadtarchivar Dr. Thorsten Schulz-Walden,
Anmeldung erforderlich, siehe Extra-Tour
11.30
Begrüßung stellvertretender Bürgermeister Jens Weber
11.45 + 15.15„Blick in das Haus Nr. 21“ – Anmeldung erforderlich,
siehe Extra-Tour
12.30
„Die Bahnhofstraße in Bildern“ im Café Büchel,
Bahnhofstraße 20
Vortrag Stadtarchivar Dr. Thorsten Schulz-Walden
Die mit Anschluss an die Bergisch-Märkische Eisenbahn projektierte und
1867 erbaute Bahnhofstraße prägte das Stadtbild Leichlingens um 1900.
Wohlhabende Fabrikanten erbauten hier ihre heute denkmalgeschützten
Stadtvillen, wie das 1898 errichtete Haus Nr. 21. Handwerker und Händler
siedelten ihre Geschäfte und Unternehmen an. Das kaiserliche Postamt bezog
Quartier und Leichlingens erstes Amüsierviertel etablierte sich.
In einem Vortrag und zwei Führungen wird die spannende Geschichte der
Straße als städtebauliches Großprojekt lebendig. Dabei geht es sowohl darum, welche Auswirkungen die Entstehung der Straße bis heute hat als auch
um die Geschichte der Bewohner der Bahnhofstraße.