Jahresbericht 2014 - Klinikum Region Hannover

Transcription

Jahresbericht 2014 - Klinikum Region Hannover
KLINIKFÜR
ANAESTHESIOLOGIE,
INTENSIVMEDIZINUND
SCHMERZTHERAPIE
KLINIK FÜR ANAESTHESIOLOGIE,
INTENSIVMEDIZIN UND
SCHMERZTHERAPIE
Klinikum Nordstadt
Klinikum Region Hannover
Akademisches Lehrkrankenhaus der Medizinischen Hochschule
Hannover
Jahresbericht 2014
Zusammengestellt von L. Geerken, M. Schott
Inhaltsverzeichnis
1 VORWORT
3
2 PERSONAL
5
2.1
2.2
2.3
2.4
2.5
2.6
ÄRZTINNEN UND ÄRZTE
PFLEGEKRÄFTE
SEKRETARIAT
QUALIFIKATIONEN
ARBEITSGRUPPEN UND KOMMISSIONEN
ADNANI UND CPA
5
7
10
11
12
14
3 KLINISCHE DATEN
15
3.1
3.2
3.3
3.4
3.5
3.6
3.7
3.8
3.9
3.10
15
16
18
18
19
20
24
25
27
29
ANAESTHESIELEISTUNGEN PRO JAHR
ANAESTHESIELEISTUNGEN 2014 IM ÜBERBLICK
ASA-KLASSIFIKATION
DRINGLICHKEIT DER OPERATION
KINDERANAESTHESIE
BEREICHE IM DETAIL
THROMBELASTOGRAPHIE (ROTEM®)
ANAESTHESIESPRECHSTUNDE
MALIGNE-HYPERTHERMIE-LABOR
OPERATIVE INTENSIVMEDIZIN (STATION A1)
4 KONSILIARTÄTIGKEIT
34
4.1 REANIMATIONEN
4.2 ZVK-ANLAGE
34
35
5 NOTARZTEINSATZFAHRZEUG (NEF)
35
6 LEHRE (AUS-, WEITER- UND FORTBILDUNG)
37
6.1
6.2
6.3
6.4
6.5
6.6
6.7
6.8
37
39
40
42
45
45
47
48
STUDENTEN
WEITERBILDUNG DER ÄRZTE
FORTBILDUNGSVERANSTALTUNGEN
REANIMATOLOGIE UND SCHULUNGSZENTRUM FIPPS
RUDOLF-FREY-GESELLSCHAFT ZUR FÖRDERUNG DER MED. FORSCHUNG
AUSTAUSCH MIT ANDEREN INSTITUTIONEN
HOSPITATIONEN AN DER KLINIK FÜR ANAESTHESIOLOGIE, INTENSIV-MEDIZIN UND SCHMERZTHERAPIE
CRITICAL INCIDENT REPORTING SYSTEM (CIRS)
7 WISSENSCHAFT
49
7.1 VERÖFFENTLICHUNGEN
7.2 POSTER
7.3 VORTRÄGE (KONGRESS- UND FORTBILDUNGSBEITRÄGE)
49
50
50
8 DER LOTSE GEHT VON BORD
52
9 FÖRDERVEREIN KRANKENHAUS NORDSTADT
56
10 FAHRRADTOUR ZU HIMMELFAHRT 2014:
ANÄSTHESIEMUSEUM IN CELLE-NIENHAGEN
2
58
1 Vorwort
Sie halten den 22. Jahresbericht unserer Klinik in den Händen - unseren Beitrag zur allseits
geforderten Transparenz des Leistungsgeschehens im Krankenhaus.
Das Berichtsjahr weist einige interessante Kenngrößen auf: Erstmals sind mehr als 14.000
Anästhesieleistungen erbracht worden – in unserem ersten Jahresbericht waren es 10.450.
Zuwächse
gab
es
in
Allgemeinchirurgie.
allen
operativen
Spitzenreiter
Anästhesieverfahren!
Im
war
Kliniken,
erneut
Zusammenwirken
besonders
unsere
mit
eindrucksvoll
HNO-Klinik
mit
in
der
3.300
restrukturierungsbegründeter
Planstellenkürzung hatte die „Leistungsverdichtung“ allerdings ihren Preis, Burn-outSyndrome und eine ungekannte Fluktuation.
Bei Betrachtung der Anästhesieleistungen für nicht-chirurgische Fächer imponiert eine
kontinuierliche Zunahme im Bereich Radiologie / Interventionelle Neuroradiologie. Das am
Nordstadt etablierte Konzept Kopfklinikum wird von Zuweisern und Patienten gut
angenommen, die Ausstattung des Kernspintomographen mit einem MRT-tauglichen
Anästhesiearbeitsplatz bietet eine weitere Zuweisungsindikation. Algesiologisch mitwirken
durften wir auch an einem Gutteil der über 1000 im Berichtsjahr durchgeführten
Entbindungen.
Ermöglicht wird diese Leistungsentwicklung in erster Linie durch engagierte und motivierte
Mitarbeiter des ärztlichen, pflegerischen und Funktionsdienstes. In Zeiten des Ärztemangels
zahlt sich unsere langjährige Investition in eine hochwertige Aus- und Weiterbildung aus:
Trotz im Berichtsjahr hoher Fluktuation sind alle Stellen besetzt und über Bewerbermangel
ist nicht zu klagen. Eine wichtige Zielgruppe sind Studentinnen und Studenten im praktischen
Jahr („PJ“), die ihr Wahltertial an unserer Klinik verbringen. Deren Zufriedenheit ist uns ein
Anliegen – und nicht ohne gewissen Stolz nehmen wir Einträge auf der Internetseite
www.pj-ranking.de zur Kenntnis. Neben der strukturierten Aus-, Weiter- und Fortbildung
sind Promotionsmöglichkeit und Erwerb der Europäischen Facharztqualifikation - „DESA“ Komponenten unserer Personalentwicklungsstrategie. Im Ergebnis sind eine ganze Reihe
von KollegInnen, die ihren Berufsweg an unserer Klinik als „PJ’ler“ oder „AIP’s“ begonnen
haben, heute in Oberarztposition oder haben Leitungsfunktionen im In- und Ausland
übernommen. Die aktuellen Zahlen geben Anlass zu der Hoffnung, daß es so bleibt: Im
Berichtsjahr haben sich 14 StudentInnen im Praktischen Jahr und 13 Famulae und Famuli für
unsere Klinik entschieden! Besonders attraktiv für junge KollegInnen ist erfahrungsgemäß
die Notfallmedizin. Dem Rechnung tragend haben wir ein Schulungszentrum u.a. zur
Vermittlung
von
Reanimationstechniken
eingerichtet.
Dieses
Projekt
„FIPPS“
–
Fehlermanagement & Notfallversorgung: Interdisziplinär, Professionell, Per Simulation 3
erfreut sich großer Beliebtheit und berufsgruppenübergreifender Nachfrage. Das Konzept
Simulation hat sich bei uns zweifelsfrei als „5. Säule“ des Fachgebietes etabliert. Dem FIPPSTeam an dieser Stelle ein ganz herzliches Dankeschön - zumal für die Bewältigung zweier
Umzüge in kurzer Abfolge!
Der zunehmenden Bedeutung der Qualitätssicherung Rechnung tragend beteiligen wir uns
u.a. seit Jahren am Reanimationsregister der DGAI. Unsere Intensivstation haben wir im
Berichtsjahr dem Peer-Review-Verfahren der Landesärztekammer unterworfen, woraus
wertvolle Anregungen hervorgegangen sind. Im Gegenzug konnten wir die Gutachter mit
unserem selbsterstellten „Therapieplantool“ – Software zur Therapieplanerstellung und
Befunddokumentation - in dem Maße beeindrucken, daß der Autor – Dr. Bernhard Tautz –
eingeladen wurde, dieses Tool auf dem Bremer Intensivkongress des Folgejahres
vorzustellen.
Auch außerhalb des klinischen Kerngeschäfts waren wir im Berichtsjahr aktiv: organisiert
wurden u.a. wieder zehn Anaesthesiologisch-lntensivmedizinische Colloquien. Höhepunkt im
Berichtsjahr war die Mitgestaltung der durch unsere neurologische Klinik ausgerichteten
Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Neurointensiv und –notfallmedizin - ANIM2014.
Der für das akademische Profil und Selbstverständnis unserer Klinik unerläßliche
internationale Austausch konnte auch 2014 gepflegt werden: Herr Dr. Babak Babakhani von
der Teheran University of Medical Sciences erstellte an unserer Klinik seine PhD-Thesis.
Unserem
wissenschaftlichen
Anspruch
genügend
haben
Mitarbeiter
unserer
Klinik
Zeitschriftenbeiträge veröffentlicht und sich an einer Reihe nationaler und internationaler
Kongresse aktiv beteiligt.
Ich danke allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ganz herzlich dafür, daß sie durch
engagierten Einsatz diese Leistungsbilanz ermöglicht und damit zur Standortsicherung
unseres Klinikums beigetragen haben.
Prof. Dr. Jan-Peter Jantzen
Hannover, im September 2015
4
2 Personal
Dargestellt ist der Personalstand am Stichtag 31.12.2014.
2.1
Ärztinnen und Ärzte
Chefarzt
Prof. Dr.med. Jantzen, Jan-Peter, DEAA
Leitender Oberarzt
Dr.med. Dörr, Friedrich (bis 30.09.2014)
PD Dr.med. Baumert, Jan-Hinrich, DEAA (ab 01.09.2014)
Oberärzte
Dr.med. Raymann, Alexander, DESA
Schwefler, Bernd
Dr.med. Schott, Martin, DESA
Tollgaard, Gisela
Dr.med. Tautz, Bernhard
Dr.med. Westerhausen-Ertl, Kristin
Ärzte mit Facharztanerkennung
Dr.med. Achenbach, Johannes
Dr.med. Axer, Matthias
Berding, Frank
Bock, Roustam
Dr.med. Bonk, Michael
Brennecke, Ursula
Bubolz, Karola
Doschiri, Oliver, DESA
Engelking, Jörn
Dr.med. Geerken, Luer Christian
Dr.med. Gundling-Hofmann, Angelika
Heine, Karin
Dr.med. Herbrich, Andreas, DESA
Dr.med. Kretschmer, Martina
Dr.med. Kretschmer, Ulrich
Dr.med. McManus, Meike
Dr.med. Randzio, Ulrike
Rothgang, Susanne
Schmeinck, Georg
Dr.med. Thürmer, Griet, DESA
5
Ärzte in Weiterbildung
Dr.med. Dahl, Daphne
Dr.med. Dewanto, Anastasia
Hohls,Tina
Jäkel, Marc
Van Oorschot, Michaela
Piquardt, Paul
Reinecke, Sebastian
Schlender, Patrick
Sens, Robert
Standing, Valerie-Jane
Wernwag, Marc
Die Klinik haben verlassen:
Dr. Dörr
Dr. Flentje, DESA
Dr. Henkelmann, DESA
K. Heine
E. Köster
S. Mazaheri
Intensivrotation:
Ein Kollege aus der Klinik für Unfallchirurgie und eine Kollegin aus der Klinik für
Allgemeinchirurgie haben im Rahmen der Intensivrotation unser Team auf der
Intensivstation unterstützt.
Sanner, Felix (UCH)
01.0314 - 31.08.14
Weber, Salome (ACH)
01.09.14 - 28.02.15
Elternzeit
Hohls, Tina
vom 04.10.14 an
Dr.med. Martina Kretschmer
ganzjährig
6
Entwicklung der Vollzeitstellen (2004 – 2014)
40
Vollzeit-Stellen
Ärzte (n)
37,37
35,45
36,88
2004
2005
2006
2007
35,52
34,7
33,8
33
30
35,74
35,1
35,22
32,87
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
Der „Anstieg“ 2005 reflektiert die Umwandlung von AIP-Stellen in Vollkräfte.
Die Berechnung einer VZ-Stelle (Vollzeit) basiert seit 2008 auf der 40 h-Woche.
2.2
Pflegekräfte
2.2.1
Bereich Anaesthesiologie
Pflegerische Leitung
Requardt1, Hanno
Vertretung
Stille1, Claudia
Leitungen der Funktionsbereiche
Chirurgie, Augenklinik, Ambulanzen
Wickham, Klaus und Stille1, Claudia
Frauenklinik
Lühr, Christine
HNO-Klinik
Dechant, Niels und Irle, Christian
Neurochirurgie
Freise, Gudrun
1
Fachkraft für Leitungsaufgaben in der Pflege
Fachschwestern und Fachpfleger
Böllert, Annett
Brock, Karin
Dechant, Niels
Dörfel, Heiko
Freise, Gudrun
Gerke, Stefanie
Hartwich, Jörg
Hinz, Melanie
Kulisch, Indra
Lühr, Christine
7
Rannenberg, Vera
Schalley, Sabine
Spick, Adam
Tegethoff, Iris
Wellhausen, Ingrid
Wienrich, Christine
Weik, Thorsten
Schwestern und Pfleger
Gonzalez-Diaz, Edda
Hannaske, Heiko
Heller, Kathrin
Hilscher, Sybille
Hoffmann, Anja
Irle, Christian
Kölling, Gabriele
Krause, Eva-Maria
Kreutzburg, Anja
Krummradt, Anke
Liepelt, Ralf
Menke, Beate
Richers, Stefanie
Schäfer, Henning
Schulz, Yvonne
Uhlemann, Daniela
Wickham, Klaus
Wiegand, Annette
Wilke, Christine
Windt, Andreas
Elternzeit
Hinz, Melanie
Praxisanleiter
Dechant, Nils
Hinz, Melanie
Weik, Thorsten
Hartwich, Jörg
Tegethoff, Iris
8
2.2.2
Intensivstation 21
Clusterleitung Intensivstationen
Hartwig, Armin1
Teamleitung Station 21
Richers, Olaf1
1
Fachkraft für Leitungsaufgaben in der Pflege
Fachschwestern und Fachpfleger
Bernemann, Christian
Gerhardy, Andrea
Herms, Kai-Uwe
Ilchmann, Arno-Christoph
Imbrock, Heike
von Kroge, Marion
Keusgen, Heike Elodie
May, Franziska
Nerjes, Birgit
Säfken, Martin
Strübig, Rita
Tänzer, Stefan
Vilela-Estevez, Maria del Mar
Schwestern und Pfleger
Anft, Sabine
Barczak, Anette
Bein, Catja
Brammer, Angela
Grotjahn, Monika
Henze, Christiane
Hogh, Susan
Ingenhaag, Elke
Linneweber, Frank
Pabst, Dominik
Reich, Sabine
Rotter, Christine
Schwertfeger, Patricia
Szigat, Sonja
van Raden, Heike
Servicekraft
Dobratz, Bettina
Fachweiterbildung
Lismann, Silke
Elternzeit
Gerke, Gudrun
Dettmer, Anika
9
Praxisanleiterausbildung
Bernemann, Christian
Ilchmann, Arno-Christoph
May, Franziska
Richers, Olaf
Gerke, Gudrun
Die Klinik haben verlassen
Larek, Annemarie
Meueler, Silke
Schroeter, Christoph
Entwicklung der Vollkraftstellen (2005 – 2014)
Anästhesie (inkl.
Wachzimmer FK)
Intensivstation
Anzahl Pflegekräfte (n)
40
30
20
2.3
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
Sekretariat
Chefsekretariat
Naffin, Sigrid
Kliniksekretariat
Schöne-Warnefeld, Janna
10
2014
2.4
Qualifikationen
Fachkunde Spezielle Anaesthesiologische Intensivmedizin
Dr.med. Andreas Herbrich, DESA
Facharzt für Anaesthesiologie
Dr.med. Johannes Achenbach
Dr.med. Matthias Axer
Dr.med. Luer Christian Geerken
Dissertation
Dr.med. Matthias Axer
Europäische Gesellschaft für Anaesthesiologie (DESA)
Oliver Doschiri hat 2014 erfolgreich das „European Diploma in Anaesthesiology and
Intensive Care“ abgelegt
11
2.5
Arbeitsgruppen und Kommissionen
Klinikübergreifende Aufgaben, die von ÄrztInnen und Pflegekräften der
Klinik für Anaesthesiologie und Intensivmedizin wahrgenommen wurden:
Transfusionsverantwortliche und
Gisela Tollgaard
Vorsitzende der Transfusionskommission
Transplantationsbeauftragte
Dr.med. Kristin Westerhausen-Ertl
Betriebsrat Krankenhaus Nordstadt
Karola Bubolz
(Mitglieder und Ersatzmitglieder)
Bernd Schwefler,
Dr.med. Griet Thürmer und
Christine Wilke
Schwerbehindertenbeauftragter
Kai-Uwe Herms
Christiane Rotter
Klinikum Betriebsrat (KRH)
Bernd Schwefler
NEF-Beauftragter (LNA, ÄLRD)
Bernd Schwefler
Kompetenzteam Intensivmedizin KRH
Olaf Richers
Dr.med. Bernhard Tautz
Kompetenzteam Anaesthesie KRH
Dr.med. Bernhard Tautz
Klinikinterne Zusatzaufgaben
Assistentensprecher
Dr.med. Luer Christian Geerken
Dr.med. Griet Thürmer, DESA
Dienst- und Urlaubsplanung
Ursula Brennecke
EDV-Arbeitsgruppe
Matthias Axer
Sebastian Reinicke
Patrick Schlender
12
Gerätebeauftragte (Station 21)
Olaf Richers
Dominik Pabst
Key-User (SAP-System)
Dominik Pabst
Adam Spick
Mentoren (Anaesthesiologie)
Annett Böllert
Niels Dechant
Melanie Hinz
Claudia Stille
Iris Tegethoff
Praxisanleiter (Station 21)
Christian Bernemann
Gudrun Gerke
Arno-Christoph Ilchmann
Franziska May
Olaf Richers
Martin Säffken
FIPPS Schulungszentrum
Dr.med. Matthias Axer (Leitung)
Christian Bernemann
Dr.med. Daphne Dahl
Karin Heine
Sebastian Reinecke
Dr.med. Martin Schott, DESA
Förderverein KRH Nordstadt
Anette Barczak (Vorsitzende)
Arbeitsgruppe Jahrbuch
Dr.med. Luer Christian Geerken
Dr.med. Martin Schott, DESA
13
2.6
Das
ADNANI und CPA
Sekretariat
des
1.
Vorsitzenden
der
ADNANI
(Arbeitsgemeinschaft
Deutschsprachiger Neuroanästhesisten und Neurointensivmediziner) ist seit 1994 am
Klinikum Nordstadt angesiedelt. 1994 und 1997 hat unsere Klinik die Jahrestagung
der ADNANI in Hannover ausgerichtet. 2008 ist die Jahrestagung durch unsere Klinik
in der Hansestadt Wismar ausgerichtet worden. Weitere Informationen unter
www.adnani.de.
Die Schriftführung der Clinica Physiologica et Anaesthesiologica (CPA) ist seit 2003
an unserer Klinik angesiedelt. 1997 haben wir die Jahrestagung der CPA in Hannover
ausgerichtet. Weitere Informationen unter www.physioklin.de.
14
3 Klinische Daten
3.1
Anaesthesieleistungen pro Jahr
Anaesthesieleistungen (n)
15000
13995
14000
13922
14002
13804
13843
13329
13128
13000
12000
12650
2007
2008
2009
2010
15
2011
2012
2013
2014
3.2
Anaesthesieleistungen 2014 im Überblick
Abteilung
n
Anteil (%)
Anaesthesien1
ACH
AUG
GYN
HNO
PHW
NCH
UCH und Orthopädie
NANAOP
 Anaesthesien
2154
1318
2007
3299
826
1154
2305
939
14002
15,4
9,4
14,3
23,6
5,9
8,2
2305
6,7
100
PDK-Anlage3
325
34,6
Sicherung Vitalfunktionen
199
21,3
Narkosen4 (Radiologie/ Notaufnahme)
175
18,7
Erstversorgung Polytrauma
Reanimation
Andere Leistungen
 gesamt NANAOP
157
19
62
16,7
2,0
6,6
939
100
Untergliederung NANAOP
 Anaesthesieleistungen
gesamt
1
2
3
4
Anaesthesieleistungen, die in den einzelnen Operationsbereichen erbracht wurden
Quelle: SAP (Kismed Auswertung für Op-Zeiten CO) für die Anaesthesien / SAP
Anforderungen NANAOP für die weiteren Anaesthesieleistungen (Quelle: SAP)
Anlage PDK konsiliarisch zur Schmerztherapie / Darmstimulation (Allgemeinchirurgie, Med.
Klinik, PHW-Chirurgie, Unfallchirurgie und Gynäkologie; nicht Anlage im Rahmen chirurgischer
Anaesthesien)
Narkosen für diagnostische oder interventionelle Prozeduren (MRT, CT, Angiographie / Coiling)
sowie im Rahmen kurzer chirurgischer Interventionen (z.B. Repositionen) in der chirurgischen
Ambulanz
16
3.2.1
Untergliederung der Anaesthesieverfahren
Anaesthesieverfahren1
n
Allgemeinanaesthesie
Intratrachealer Atemweg
ITN fiberoptisch (FOB)
Supraglottischer Atemweg
Doppellumentubus/ Bronchusblocker
Gesichtsmaske
Analgosedierung
Standby
 Allgemeinanaesthesie3,4 gesamt
8856
281
3427
75
235
345
331
13219
Regionalanästhesie
SPA
PDA Thorakal2 (Katheter)
PDA Lumbal2 (Katheter)
CSE
Winnie / VIP / ISK /
Plexus axillaris-Blockade
Fussblock
N. fem.-Blockade
Dist. N. ischiadicus Block
 Regionalanaesthesie4 gesamt
1
2
3
4
419
70
413
76
33
587
32
21
12
1663
Quelle: SAP (Auswertung Anaesthesie-Dokumente)
Die Anzahl umfasst die PDK im Rahmen eines Anästhesieverfahrens und geburtshilfliche/
konsiliarische Anlagen
Kombinationsanaesthesien (z.B. ITN + thorakaler PDK) sind jeweils separat aufgeführt
Die Summe beinhaltet auch die Atemwegssicherung / Anaesthesie im Rahmen der
Polytraumaversorgung, die Sicherung von Vitalfunktionen und Kombinationsanästhesien.
Daher entspricht die Summe nicht exakt der Anzahl der Anaesthesieleistungen.
Bei 331 Patienten wurde eine anaesthesiologische Überwachung (Standby) zur
Überwachung der Vitalfunktionen, bei 345 Patienten eine Analgosedierung während
der Operation / Intervention durchgeführt.
Im
Berichtsjahr
haben
intraoperativ
1689
Patienten1
eine
invasive
(art.)
Blutdruckmessung, 751 Patienten einen zentralen Venenkatheter (ZVK), 1708
Patienten eine Harnableitung und 1084 Patienten eine Magensonde erhalten. Die
maschinelle
Autotransfusion (Cellsaver, CATS®) kam bei
20
Patienten
zur
Anwendung. Bei 240 Patienten wurden intraoperativ SEP abgeleitet. 111 Patienten
17
erhielten eine EEG Messung und bei 63 Patienten wurde eine transösophageale
Echokardiographie (TEE) durchgeführt.
ASA-Klassifikation
3.3
Annähernd 37,5 % aller Patienten gehören den höheren "Risikogruppen" ASA 1 3 - 5
an. Dies unterstreicht die Aufgaben des Klinikum Nordstadt als Akutkrankenhaus
Patienten (%)
50
47,52
33,24
25
13,45
0
0,36
5,44
ASA 1
ASA 2
ASA 3
ASA 4
ASA 5
1
Quelle: SAP Auswertung Anaesthesie-Dokumente
3.4
Dringlichkeit der Operation
Nahezu 1/3 aller Anaesthesieleistungen1 wurde für ungeplante Operationen erbracht,
entsprechend der Aufgabenstellung eines Traumazentrums.
Patienten (%)
60
73,5
30
17,1
9,4
0
Elektiv
Dringlich
Notfall
1
Quelle: SAP Auswertung Anaesthesie-Dokumente
18
3.5
Kinderanaesthesie
Im Jahr 2014 wurde der Flyer 'Ich schenk Dir Traumluft' für Eltern aktualisiert, um
diese schon im Vorfeld über die Abläufe einer bevorstehenden Anästhesie zu
informieren. Eltern, aber auch Kollegen werden damit konkrete Empfehlungen bzw.
notwendige Anweisungen gegeben.
Bei Kindern  5 Jahren wurden im Berichtsjahr 92 Anaesthesien durchgeführt, bei
Kindern zwischen 5 und 10 Jahre 56 Anaesthesien.
3.6
Bereiche im Detail
3.6.1
Geburtshilfliche Anaesthesie
Die Anzahl der Geburten1 betrug im Krankenhaus Nordstadt im Berichtsjahr 1017
(1021 Kinder). Von den spontan entbindenden Patientinnen haben mehr als 65%
eine PDA zur schmerzarmen Geburt erhalten.
248 Geburten (24,4%) wurden als Schnittentbindung durchgeführt. Schnittentbindungen werden grundsätzlich in rückenmarknaher Regionalanaesthesie (CSE,
SPA, PDA) durchgeführt, der Anteil an Allgemeinanaesthesien (ITN) liegt unter 5%.
1100
1017
1030
900
700
892
901
919
820
892
2008
2009
2010
1
Quelle: Kreissaalstatistik 2014
20
2011
2012
2013
Geburten (n)
2014
3.6.2
HNO-Klinik
Im Berichtsjahr wurde das Projekt „Anästhesiearbeitsplatz der Zukunft 2.0“ in
Zusammenarbeit mit GE-Healthcare fortgeführt.
Die eigenständige IT-Plattform ermöglicht die automatische, digitale Erfassung der
während
der
Narkose
und
im
Aufwachraum
gemessenen
Parameter.
Die
anästhesiologischen Maßnahmen und alle relevanten patientennahen Daten werden
ebenfalls digital erfasst. Die Vorteile dieses Patienten-Daten-Management-Systems
(PDMS) liegen in der zeitnahen, exakten Dokumentation, der gegebenen Lesbarkeit
und der Objektivität, die u.a. eine schnelle Auswertung im Rahmen des Qualitätsund Krankenhausmanagements ermöglichen. Dies ist Grundlage für jede Analyse der
Ablauforganisation und Ausgangspunkt der Prozessoptimierung.
Ziel der Zusammenarbeit ist die kontinuierliche Weiterentwicklung des PDMS im OP,
eine anwenderfreundliche, schnelle und sichere Dokumentation, die auf die Belange
der
anästhesiologischen
Betreuung
verschiedener
operativer
Fachdisziplinen
zugeschnitten ist.
3.6.3
Neuroanaesthesie
Im Berichtsjahr wurden in der Neurochirurgie 1154 Narkosen durchgeführt, davon
658 für Kraniotomien. Bei 45 Patienten wurde ein Aneurysma-Clipping durchgeführt.
Seit Mitte 2012 wird bei allen Patienten, die in halbsitzender Position operiert werden
sollen,
durch
unsere
Klinik
nach
Narkoseeinleitung
eine
transösophageale
Echokardiographie (TEE) durchgeführt, um ein offenes Foramen ovale (PFO)
auszuschließen.
3.6.4
Neuroradiologie
Im Berichtsjahr wurden insgesamt 133 Interventionen in Narkose in der
Neuroradiologie durchgeführt, davon 62 Aneurysmacoilings, 7 intrakranielle Stents,
16 Fistel- oder AVM-Embolisationen, 26 intrakranielle Thrombektomien, z.T. mit
Stent,
10
intrakranielle
Spasmolysen,
4
abdominelle Aortenstents.
21
diagnostische
Angiografien
und
8
3.6.5
Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie
Im Berichtsjahr wurden 350 Gefäß-Operationen durchgeführt, bei 96 Patienten
wurde im Rahmen der Carotis-TEA intraoperatives Neuromonitoring durchgeführt.
Zur Anwendung kamen somato-sensibel-evozierte Potentiale (SSEP) des Nervus
medianus und die zerebrale Oximetrie mittels Nahinfrarot-Spektroskopie (NIRS).
Operation einer AV-Fistel im Hybrid-OP des Klinikums Siloah
22
23
3.7
Thrombelastographie (ROTEM®)
Die Thrombelastometrie ermöglicht - als diagnostisches point-of-care-Verfahren - die
zeitnahe visuelle Darstellung der Gerinnungseigenschaften von Vollblut. In Ergänzung
zu herkömmlichen Laboranalysen können durch die Thrombelastometrie u.a. die
Festigkeit des Gerinnsels und dessen Auflösung bettseitig erfasst werden.
Die Thrombelastographie kommt regelmäßig u.a. bei unklare Blutungen in der
Geburtshilfe, Koagulaopathien bei Traumen und Operationen und zum Monitoring der
Fibrinogen-Substitution zum Einsatz.
24
3.8
Anaesthesiesprechstunde
In der Anaesthesiesprechstunde werden ambulante und stationäre Patienten
untersucht, bei denen operative Eingriffe vorgesehen sind.
Die Patienten werden untersucht, aufgeklärt und in Hinblick auf das Anaesthesierisiko
klassifiziert. Bei Bedarf werden weitere Untersuchungen veranlasst oder eine
Umstellung der Dauermedikation vorgenommen.
3.8.1
Prämedizierte Patienten 2008 – 2014
11000
10476
10596
10100
Patienten Anzahl
(n)
9792
10004
9583
8811
8500
6000
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
Im Berichtsjahr wurden durch die Mitarbeiter der Sprechstunde 9583 Patienten
prämediziert, entsprechend ca. 70 % des gesamten operativen Patientenkollektivs.
In Anbetracht des Versorgungsauftrags des Klinikum Nordstadt ist bei diesem Anteil
ein Ceiling-Effekt zu vermuten.
25
3.8.2
Postoperative Visite
Die Patienten werden regelmäßig postoperativ aufgesucht und bezüglich ihres
Erlebens
der
Anaesthesie
befragt.
Die
Befunde
und
anaesthesiologische
Besonderheiten werden auf einem standardisierten Formblatt dokumentiert.
Diese Visite wird von den Patienten sehr positiv aufgenommen und ist unverzichtbar
für die Erfassung der anaesthesiologischen Ergebnisqualität.
3.8.3
Perioperative Schmerztherapie
Zur postoperativen Analgesie wurden bei größeren Operationen Katheterverfahren
(rückenmarknah oder periphere Katheter) im Sinne einer PCA ("Patient-ControlledAnalgesia") auf den Normalstationen angewandt.
Die zweimal pro Tag auf den chirurgischen Stationen durchgeführte Visite bei
Patienten mit Katheter ist durch die Zusammenarbeit der Bereiche Anaesthesiologie,
Intensivmedizin und Schmerztherapie unserer Klinik unter Einbeziehung der
Bereitschaftsdienste gesichert. Dadurch ist bei akuten schmerztherapeutischen
Problemen die Versorgung rund um die Uhr und auch am Wochenende
gewährleistet. 13 Patienten wurden wegen postspinalem Kopfschmerz behandelt.
Katheterverfahren
n
Kathetertage
Thorakaler PDK
54
224
Lumbaler PDK
28
100
N. femoralis Katheter
45
161
Dist. Ischiadicus Katheter
2
10
Interskalenärer Katheter
38
91
Paravertebraler Katheter
3
16
Axillärer Plexus Katheter
31
194
Stumpfkatheter
4
19
TAP-Block Katheter
2
11
207
826
 gesamt
26
3.9
Maligne-Hyperthermie-Labor
Seit 1996 werden an unserer Klinik Patienten untersucht, bei denen aufgrund der
Eigen-
oder
Familienanamnese
eine
Disposition
zu
Malignen
Hyperthermie
anzunehmen ist.
Die Diagnostik erfolgt in Zusammenarbeit mit dem Institut für Labormedizin und dem
Pathologischen Institut des Klinikum Nordstadt. Seit 1997 wurden bei 141 Patienten
die
spezifischen
diagnostischen
Maßnahmen
Muskelbiopsie
und
In-vitro-
Kontrakturtest nach den Kriterien der Europäischen Arbeitsgruppe für Maligne
Hyperthermie
Zusammenhang
(EMHG;
der
Muskelerkrankungen
www.emhg.org)
Disposition
zu
erfassen,
zur
durchgeführt.
Malignen
erfolgt
Um
den
Hyperthermie
standardmäßig
die
mit
möglichen
anderen
mikroskopische
Untersuchung der Faszikel auf pathologische Veränderungen am Institut für
Pathologie.
Die Untersuchung ergab bei 72 Patienten eine Disposition zur Malignen Hyperthermie
(MHS), bei 25 Patienten einen fraglichen (MHEC/H), bei 44 Patienten einen negativen
Befund (MHN).
27
3.9.1
Untersuchungsergebnisse (1996 – 2014)
Halothan (Vol %)
MHEc
≥3
MHN










MHS
≤3



















MHEH

≤3
≥3
Koffein (mM/L)
Jeder Punkt entspricht einem Patienten (n = 141). Auf der Grundlage der Reaktion
des Muskels im In-vitro-Kontraktur-Test auf Koffein und Halothan wird der Patient in
eine von vier Gruppen eingeteilt:
MHS:
Positive Reaktion auf Halothan und Koffein
 MH-Disposition
MHN:
Negative Reaktion auf Halothan und Koffein
 keine MH-Disposition
MHEC:
positive Reaktion nur auf Koffein
 unklar, möglicherweise Hinweis auf eine andere Myopathie
MHEH:
positive Reaktion nur auf Halothan
 unklar, möglicherweise Artefakt
28
3.10 Operative Intensivmedizin (Station A1)
3.10.1
Auslastung und Beatmung 2014
Anzahl der Betten
10
Auslastung1 (in %)
93,27
Im Mittel belegte Betten ("Mitternachtsstatistik")
9,33
Mittlere Verweildauer (Tage)
3,64
Anzahl der Patienten1
935
Belegungstage1
3404
Beatmete Patienten1
328
Beatmungsstunden/-tage
1
28567/ 1190
Quelle: Daten des medizinischen Controlling / SAP Beatmungsstunden / Intervalle und SAP
Belegungsübersicht. Die Daten berücksichtigen nicht die Schließung von Betten am
Wochenende oder Sperrungen wegen Personalmangels.
Zuordnung der Patienten nach zuweisender Klinik
Klinik
n
Anteil (%)
ACH
472
50,5
UCH
188
20,1
GYN
50
5,3
NCH
93
10,0
HNO
66
7,1
NEU
40
4,3
MED
17
1,9
PHW
5
0,6
AUG
2
0,2
935
100
Patienten gesamt
29
Zuordnung der Behandlungstage
Klinik
n
Anteil (%)
ACH
1649
48,4
UCH
1052
20,1
GYN
112
3,3
NCH
176
5,2
HNO
178
5,2
NEU
187
5,5
MED
44
1,3
PHW
5
0,1
AUG
2
0,1
3404
100
Behandlungstage gesamt
Zuordnung beatmeter Patienten nach zuweisender Klinik
Klinik
n
Anteil (%)
ACH
135
41,0
UCH
60
18,3
GYN
12
3,6
NCH
55
16,7
HNO
26
8,0
NEU
34
10,4
MED
5
1,6
PHW
1
0,4
AUG
0
0,0
Patienten gesamt
328
30
100
Zuordnung der Beatmungsstunden
Klinik
n
Anteil (%)
ACH
13718
48,0
UCH
6759
23,7
GYN
194
0,7
NCH
1337
4,7
HNO
2754
9,6
NEU
3653
12,8
MED
151
0,5
PHW
2
0,0
AUG
0
0,0
28567
100
Beatmungs-Stunden gesamt
Beatmungstunden (h)
Beatmungsstunden 2003 - 2014
40278
38682
34325
30874
33506 34593 32345
27110
2003
2004
2005
2006
2007
2008
31
2009
2010
30387 30604
2011
2012
26168 28567
2013
2014
3.10.2
Übersicht über die Prozeduren
Prozeduren
n
Bronchoskopie
33
EEG-Monitoring
2
ICP-Monitoring
6
Hämodynamisch-invasives Monitoring (PiCCO®)
ZVK
25
208
Induzierte Hypothermie mit Kühlkatheter
1
Intubation
146
Zerebrale Oxymetrie (NIRS)
2
Perkutuane Tracheotomie
16
Throraxdrainage
55
TEE
86
32
3.10.3
Nierenersatztherapie und Plasmapherese, MARS
Im Berichtsjahr wurde 42 Nierenersatztherapien (20 Patienten, 5545 Stunden)
mittels Hämodiafiltration (CVVHDF) durchgeführt, davon 38 auf Citrat-Basis und 4
mit Heparin-Antikoagulation. Sechs Patienten der Neurologischen Klinik mit GuillanBarré-Syndrom wurden mit insgesamt 53 Zyklen Plasmapherese (Austausch des
Blutplasmas) behandelt. Ein Patient wurde mit 3 Zyklen eines extrakorporalen Leberersatzverfahren (MARS) behandelt.
Corpora non agunt, nisi soluta…
33
4 Konsiliartätigkeit
Konsiliarleistungen
wurden
regelmäßig
auf
der
Intensivstation
der
Neurochirurgischen Klinik durch den Funktionsbereich Neuroanaesthesie erbracht,
außerdem nach Anforderung auf der HNO-Überwachungsstation und den Intensivstationen der Neurologischen und der Medizinischen Klinik.
4.1
Reanimationen
Im Berichtsjahr wurde für 581 Patienten Hilfe über den Reanimationsnotruf
angefordert.
In
21
Fällen
wurde
eine
kardio-pulmonale
Wiederbelebung
durchgeführt. Bei Fünf Patienten konnten primäre Stabilisierung (ROSC) und bei 3
ein Überleben von >24h erreicht werden. In die 30-Tages-Überlebens-Statistik
gingen zwei Patienten ein. Seit 2011 werden in der post-Reanimationsphase
Kühlkatheter eingesetzt. Neben der Reanimation wurde das Reanimationsteam – im
Sinne eines Fast-Response-Teams - auch zu anderen akuten medizinischen Notfällen
gerufen. Das Spektrum reichte von Dyspnoe über Synkopen bis zum Herzinfarkt. Seit
2010 werden alle Reanimationen dem Reanimationsregister der DGAI gemeldet
(www.reanimationsregister.de).
1
Quelle: SAP (Reanimation) und
Reanimationsprotokolle Stat. A1/21
34
4.2
ZVK-Anlage
Im Ambulanzbereich (Haus Q) und in den Aufwachräumen der chirurgischen Kliniken
wurden auf Anforderung 134 zentrale Venenkatheter (ZVK) gelegt.
Zentrale Venenkatheter1
n
Allgemeinchirurgie
27
Augenklinik
1
Frauenklinik
2
HNO
2
Neurochirurgie
14
Neurologie
58
1
PHW-Chirurgie
29
Unfallchirurgie und Orthopädie
 gesamt
1
134
Quelle: SAP (Leistungsstatistik NANADT ZVK)
5 Notarzteinsatzfahrzeug (NEF)
Die ärztliche Besetzung des NEF 2 erfolgt gemeinsam mit der Klinik für
Unfallchirurgie und der Medizinischen Klinik des Klinikum Nordstadt.
Gesamtzahl der Einsätze1 des NEF 2 (01/10/2013 - 30/09/2014):
3069
Anzahl der Einsätze pro 24 Std.:
8,4
1
Quelle: Berufsfeuerwehr-Hannover
35
36
6 Lehre (Aus-, Weiter- und Fortbildung)
6.1
Studenten
Die strukturierte Ausbildung von Medizinstudenten auf hohem Niveau ist ein
Schwerpunkt unserer Klinik und unseres akademischen Selbstverständnisses. Neben
der Verpflichtung, die sich aus unserer umfassenden Weiterbildungsermächtigung
und dem MHH-Lehrauftrag des Chefarztes ergibt, sind wir bemüht aus dem Kreise
der Famuli und PJ-Studenten die geeigneten Weiterbildungsassistenten von Morgen
zu identifizieren und zu rekrutieren.
PJ-Studenten
Im Rahmen des “Chirurgischen Seminars“ wurde von Mitarbeitern unserer Klinik
Unterricht für PJ-Studenten über folgende Themen unseres Fachgebietes erteilt:

Grundlagen der Anaesthesiologie und Intensivmedizin

Parenterale Ernährung

Beatmungsverfahren.
14 Studenten der MHH im 3. Klinischen Studienabschnitt verbrachten ihr Wahltertial
(Praktisches Jahr, PJ) an unserer Klinik; sie wurden für jeweils vier Wochen den
operativen Bereichen Chirurgie, Frauenklinik und HNO sowie der Intensivstation zugeordnet:
Osipova, Julia
Meyer, Annica
Di Nanni, Andre
Stieghorst, Henrik
Mee-Ling, Eddy
Jeng-Singh, Stefan
Goharani, Alexa
Kokemohr, Pia
Ackermann, Boris
Schulte, Alina
Mathoni, Annika
Sibai, Jasmin
Waack, David
Peter-Krull, Julia
14.10.13
09.12.13
09.12.13
09.12.13
31.03.14
31.03.14
19.05.14
19.05.14
08.09.14
08.09.14
17.11.14
17.11.14
29.12.14
29.12.14
37
-
02.02.14
13.03.14
13.03.14
13.03.14
20.07.14
20.07.14
07.09.14
07.09.14
28.12.14
28.12.14
08.03.15
08.03.15
19.04.15
19.04.15
Famulae und Famuli
Folgende Studenteninnen und Studenten haben Famulaturen an unserer Klinik
wahrgenommen:
Gröticke, Jan
Simon, Susanne
Franke, Julia
Graf, Marco
Schlottmann, Frederik
Nikolai, Olga
Möller, Meike
Sievers, Jan
Jäschke, Karin
Sommer, Lisa
Schön, Anne
Lange, Christian
Sorge, Björn
Schallhorn, Sven
Kirchner, Lennart
Zierott, Alissa
Schallhorn, Sven
Lüdeke, Corinna
15.02.14
17.02.14
24.03.14
07.04.14
07.04.14
11.04.14
28.04.14
12.05.14
07.07.14
11.07.14
14.07.14
14.07.14
29.08.14
01.09.14
01.09.14
01.09.14
22.09.14
28.09.14
-
03.03.14
09.03.14
27.04.14
21.04.14
21.04.14
27.04.14
04.05.14
23.05.14
21.07.14
27.07.14
13.08.14
13.08.14
28.09.14
30.09.14
30.09.14
16.09.14
30.09.14
12.10.14
Ausbildung an der Hebammenschule
Am Unterricht an der Hebammenschule der Frauenklinik beteiligten sich Ärzte der
Klinik für Anaesthesiologie, Intensivmedizin und Schmerztherapie regelmäßig.
Lehrtätigkeit in der Fachweiterbildung
Wie in den Vorjahren haben auch im Berichtsjahr Ärztinnen und Ärzte sowie
Pflegekräfte der Klinik in erheblichem Umfang Unterricht in der Weiterbildung zur
Fachpflegekraft für Anaesthesiologie und operative Intensivmedizin erteilt.
38
Schwangerenberatung
Auch im Berichtsjahr beteiligten sich die Ärzte unserer Klinik an den monatlichen
Informationsveranstaltungen der Frauenklinik und informierten vor allem über
rückenmarknahe Anaesthesietechniken zur schmerzarmen Entbindung.
6.2
Weiterbildung der Ärzte
Die Ärzte in Weiterbildung werden im Rahmen eines etablierten Mentoren- und
Rotationssystem in die einzelnen Bereiche der Klinik eingeführt und dort
eingearbeitet. Für die theoretische Weiterbildung wird ihnen, sowie auch den PJStudenten und Famuli/-ae eine testatpflichtige Wochenstunde Unterricht angeboten.
Das strukturierte Curriculum umfasst das gesamte Gebiet der Anaesthesiologie,
Intensivmedizin, Schmerztherapie und Notfallmedizin und erstreckt sich über 18
Monate.
39
6.3
Fortbildungsveranstaltungen
6.3.1 Anaesthesiologisch-Intensivmedizinisches Colloquium
Wie seit 1993 wurde das Anaesthesiologisch-Intensivmedizinische Colloquium
veranstaltet, an dem auch zahlreiche Kollegen aus umliegenden Krankenhäusern und
der weiteren Umgebung teilnahmen. Details zu den geplanten und vergangenen
Colloquien finden sich im Internet unter www.krh.eu/aerzte/veranstaltungen/aic. Die
Teilnahme
wird
von
der
Ärztekammer
Niedersachsen
mit
jeweils
Fortbildungspunkten honoriert.
Folgende Vorträge wurden im Berichtsjahr gehalten:
13.01.2014
10.02.2014
10.03.2014
14.04.2014
12.05.2014
Aufbau und Analyse eines Reanimationsregisters als Instrument zur Optimierung
präklinischer Reanimationsmaßnahmen
Anästhesiologische Komplikationen:
Die Sicht des Gutachters
PD Dr. med. J.T Gräsner,
Auswirkungen des perioperativen
Managements bei onkologischen
Operationen
Anästhesiologie im Wandel der Zeit: Ein
Rückblick
Dr. med. A. Gottschalk,
Medikamentöse Behandlung des ARDS
Prof. Dr. med. R. Dembinski,
Kiel
Prof. Dr. med. W. Schaffartzik,
Berlin
Münster
Prof. Dr. med. W. Tolksdorf,
Hildesheim
Bremen
16.06.2014
08.09.2014
13.10.2014
10.11.2014
08.12.2014
Kontinuierliche Antibiotika auf der
Intensivstation?
PD Dr. med. M. David,
Peer Review: Ein neues Instrument der
Qualitätssicherung in der Intensivmedizin
PD Dr. med. J.-P. Braun,
Infusionstherapie:
Das Glykocalix-Konzept
Prof. Dr. med. M. Rehm,
ITS vs. IMC:
Eine Standortbestimmung
Prof. Dr. med. G. Marx,
Therapie des chronischen Schmerzes Spagat zwischen Tun und Lassen?
Versuch einer Meinungsbildung
Prof. Dr. med. J. Jage,
Hannover
Hildesheim
München
Aachen
40
Mainz
drei
6.3.2 Journal Club / Morbidity Conference
Einmal wöchentlich treffen sich die Ärzte zu einer Besprechung, bei der über
Kongresse, aktuelle Zeitschriftenbeiträge, Kasuistiken sowie über Komplikationen und
Zwischenfälle berichtet wird.
6.3.3 ANIM 2014
An der von der nordstädter Neurologischen Klinik ausgerichteten Jahrestagung der
Deutschen Gesellschaft für Neurointensiv- und Notfallmedizin waren wir als
Mitveranstalter beteiligt. Dr. Martin Schott war als Kongresssekretär verantwortlich in
die Organisation eingebunden, er sowie Dres. Luer Geerken und Andreas Herbrich
hielten Vorträge; Babak Babakhani trug einen Postervortrag bei, Jan-Peter Jantzen
ein Übersichtsreferat im Rahmen des Präsidentensymposions.
JPJ mit Kongresspräsident Andreas Schwartz (li) und DGNI-Präsident Andreas Ferbert (re)
{Hannoversche Allgemeine Zeitung, Januar 2014]
41
6.4 Reanimatologie und Schulungszentrum FIPPS
Unter der Bezeichnung FIPPS - das Akronym steht für Fehlermanagement &
Notfallversorgung: Interdisziplinär, Professionell, Per Simulation – betreibt unsere
Klinik seit einigen Jahren ein Simulationszentrum.
Personelle und räumliche Veränderungen
Im Jahr 2014 durchlebte das FIPPS einige Veränderungen, so verließ der Gründer
und Leiter des FIPPS Dr. Markus Flentje unsere Klinik. Kommissarisch übernahmen
zunächst Frau Karin Heine und Dr. Matthias Axer die Leitung. Seit Ende des Jahres
leitet Dr. Matthias Axer das Simulationszentrum.
Wegen der Planung, in den bisherigen Räumlichkeiten des FIPPS, der ehemaligen
neurochirurgischen
Intensivstation,
eine
Intermediate-Care-Station
(IMC)
einzurichten, musste das Simulationszentrum umziehen. Nach kurzer Suche konnten
in der Frauenklinik (Haus Z) geeignete Räumlichkeiten im 1. OG gefunden werden.
Der Umzug erfolgte am 24.09.2014.
Als Dozentinnen und Dozenten standen 2014 folgende Kolleginnen und Kollegen aus
der Klinik für Anaesthesiologie, Intensivmedizin und Schmerztherapie und der Klinik
für Gynäkologie und Geburtshilfe zur Verfügung:
Dr. Matthias Axer
Ebru Akcivan
Christian Bernemann
Miriam Besong
Dr. Daphne Dahl
Karin Heine
Anna Pfützner
Paul Piquardt
Dr. Martin Schott, DESA
Christiane Schwarz
Für das Jahr 2015 haben die Kollegen Sebastian Reinecke und Patrick Schlender ihre
Mitarbeit angekündigt und werden dementsprechend als Dozenten ausgebildet. Auch
steht 2015 ein weiterer Umzug an: Jetzt in die ehemaligen Räumlichkeiten der
Kindertagesstätte Nordstadt.
42
Kurse im Jahr 2014
Trotz der Veränderungen und den daraus resultierenden Herausforderungen gelang
es, das für 2014 geplante Kursangebot nahezu ohne Ausfälle umzusetzen. In
insgesamt 26 Kursen wurden 244 Teilnehmerinnen und Teilnehmer unterwiesen.
Kursinhalt
Advanced cardiac life support
Advanced cardiac life support für
Mitarbeiter in Funktionsbereichen
und Notaufnahmen
Basic life support
Notsectiotraining
Grundkurs Airwaymanagement
Intubation und Beatmung für
Pflegekräfte
Notfall im Funktionsbereich
Anzahl der Kurse
1 Kurs für Mitarbeiter im Klinikum Nordstadt
3 Kurse für das KRH-Bildungszentrum
2 Kurse für Mitarbeiter in Fachweiterbildung
3 Kurse für Mitarbeiter im Klinikum Nordstadt
2 Kurse für das KRH-Bildungszentrum
9
2
1
2
Kurse für Mitarbeiter im Klinikum Nordstadt
Kurse für das Klinikum Gehrden
Kurs für das KRH-Bildungszentrum
Kurse für das KRH-Bildungszentrum
1 Kurs für das KRH-Bildungszentrum
Erstmals wurde ein „Advanced cardiac life support”-Kurs auch für externe
Teilnehmerinnen und Teilnehmer einer gynäkologischen Praxis durchgeführt. Dieser
Kurs fand in Kooperation mit Frau Prof. Dr. Tanja Jantzen statt. Diesen Kurs
besuchten 10 Teilnehmerinnen und Teilnehmer.
Die
Hebammenschule
unterrichtete
zusätzlich
in
weiteren
drei
Kursen
38
Schülerinnen und Schüler im FIPPS. Von der Dozentin Susanne Henneick des
Ausbildungszentrums wurden ca. 400 Pflegeschülerinnen und Pflegeschüler in 20
Kursen „Lebensrettende Sofortmaßnahmen“ im FIPPS ausgebildet.
Stephan Brabec, ebenfalls Dozent des Ausbildungszentrums, unterrichtete einen Kurs
„Erste Hilfe“ für das Bildungszentrum mit 12 Teilnehmerinnen und Teilnehmern.
Insgesamt wurden in 2014 704 Teilnehmerinnen und Teilnehmer in unserem
Simulationszentrum aus- und fortgebildet.
Ausblick 2015
In 2015 wird das FIPPS zusätzlich durch PD Dr. Jan Baumert und Dr. Martin Schott
moderiert und unterstützt.
43
Um die Simulationsszenarien in Zukunft noch authentischer und professioneller
gestalten zu können, wird die Installation der bereits 2014 geplanten Videoanlage
auch für den kommenden Umzug intensiv vorangetrieben.
Ferner soll die Ausbildung klinikinterner Ärztinnen und Ärzte in Weiterbildung und
Studierende im Praktischen Jahr intensiviert werden. Dazu ist geplant, bestehende
Kurskonzepte inhaltlich und zeitlich dem bestehenden Klinikablauf anzupassen und
sie in diesen einzugliedern.
Die Zusammenarbeit mit dem KRH-Bildungszentrum soll weiterentwickelt werden, um
mehr Teilnehmerinnen und Teilnehmer auch aus den KRH-Partnerkrankenhäusern zu
rekrutieren.
44
6.5 Rudolf-Frey-Gesellschaft zur Förderung der med. Forschung
Zur Förderung der medizinischen Forschung besteht seit dem 4.8.1993 ein gemeinnütziger Verein unter der o.g. Bezeichnung (RFG). Aus Mitteln der RFG werden
Forschungsvorhaben und Fortbildungsveranstaltungen finanziert sowie Kongresskostenbeihilfen gewährt. Die RFG ist u.a. Veranstalter des Anaesthesiologisch-
Intensivmedizinischen
Colloquiums,
des
Fiberbronchoskopiekurses
und
der
Neuroanaesthesia Fellowship.
Im November 2004 ist der RFG die Vergabe des „Rudolf-Frey-Preises für
Notfallmedizin“ übertragen worden, der gemeinsam mit der DGAI verliehen wird.
6.6
Austausch mit anderen Institutionen
Kolleginnen und Kollegen auswärtiger Anaesthesieabteilungen hospitieren regelmäßig
zur Weiter- und Fortbildung an unserer Klinik, schwerpunktmäßig in der Neuroanaesthesie.
Daneben
werden
regelmäßige
Kontakte
-
Austausch
Zusammenarbeit - zu mehreren in- und ausländischen Institutionen unterhalten:
45
und
Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin,
Medizinische Hochschule Hannover, Prof. Dr.med. W. Koppert
Klinik für Anaesthesiologie und operative Intensivmedizin,
KRH-Klinikum Siloah, Hannover, PD Dr.med. M. David
Abteilung für Kinderanästhesie und Intensivmedizin,
Kinderkrankenhaus auf der Bult, Hannover, PD Dr.med. Ch. Eich, DESA
Klinik für Anästhesiologie
Universitätsmedizin Mainz, Johannes Gutenberg-Universität
Prof. Dr.med. Ch. Werner
Department of Anaesthesiology, Baylor University Medical Center at Dallas
Prof. Dr.med. T. Hein
Department of Anaesthesiology and Reanimation, Uludag University, Bursa, Prof.
Gülsen Korfali (Chairperson, Fellowship in Neuroanaesthesia)
Department of Anaesthesiology and Reanimation, Mediterranean University of
Antalya, Prof. A. Ramazanoglu
…und die ergiebige, generationenübergreifende
Zusammenarbeit mit der KiTa –Nordstadt!!
46
6.7 Hospitationen an der Klinik für Anaesthesiologie, Intensivmedizin und Schmerztherapie
6.7.1 Hospitationen Neuroanaesthesie
Im Berichtszeitraum nahmen folgende Kolleginnen und Kollegen die Möglichkeit zu
einer Hospitation in der Neuroanaesthesie wahr:
Ossaid, Jebrini
Piatkowski, Filip
Ploch, Eva-Maria
Dr. Stehr, Anne
Quartier, Verena
6.7.2 Neuroanaesthesia Fellowship
Das Projekt Neuroanaesthesia Fellowship wurde 2005 mit dem Präsidium der
Türkischen Gesellschaft für Anaesthesiologie und Reanimation (TARD) vereinbart und
wird vom Lehrstuhl der Uludag-Universität Bursa (Frau Prof. emer. Dr. Oya Kutlay)
betreut. Das Projekt ist vom Präsidium der DGAI anerkannt und steht unter der
Schirmherrschaft des Oberbürgermeisters der Landeshauptstadt Hannover.
Dr. Babak Babakhani hat vom 01.04.2013 bis zum 31.03.2015 als PhD-Fellow an
unserer Klinik ein Projekt zur zerebralen Oxymetrie durchgeführt.
47
6.8
Critical Incident Reporting System (CIRS)
Seit Mai 2011 nimmt unsere Klinik am Critical Incident Reporting System der DGAI
teil und engagiert sich damit für die Patientensicherheit. Das Prinzip des anonym
webbasierten Meldesystems besteht in der Wahrnehmung sicherheitsrelevanter
Ereignisse
im
klinischen
Alltag.
Nicht
der
Fehler
des
Einzelnen,
sondern
systembedingte Risikofaktoren stehen im Mittelpunkt. Der Mitarbeiter vor Ort ist die
wichtigste Informationsquelle. Als Kenner der Arbeitsumgebung kennt er die
Situationen und Umstände, die zu einer Risikoverwirklichung beigetragen haben. Um
auch Informationen über Fälle zu bekommen, die der Mitarbeiter nicht offen
besprechen will, ist das System webbasiert und anonym. Alle eingegebenen Fälle
werden vorerst durch einen Mitarbeiter der DGAI anonymisiert und anschließend an
die Beauftragten der Abteilung zurückgesandt. Die Ergebnisse können ebenfalls
webbasiert eingesehen werden. Regelmäßig finden CIRS-Besprechungen statt. Dort
werden die eigenen Fälle, aber auch die deutschlandweit ins System eingegebenen
Daten
diskutiert.
Zusammenarbeit
Die
mit
Gruppe
den
der
CIRS-Beauftragten
Leitungskräften
der
versucht
Klinik
die
dann
in
Strukturen
weiterzuentwickeln, damit ein Wiederauftreten nahezu ausgeschlossen ist. Als CIRSBeauftragte waren 2014 Hanno Requardt, Dr.med. Bernhardt Tautz aktiv.
48
7 Wissenschaft
7.1
Veröffentlichungen
BABAKHANI B, SCHOTT M, HOSSEINI TABATABAEI, TAUTZ B, HEROABADI A, JANTZEN
J-P (2014) Effect of prone position on cerebral oxygenation in anesthetized patients - a
prospective study. J Anästh Intensivbehandl 1:135-6.
BABAKHANI B, SCHOTT M, HOSSEINI TABATABAEI, TAUTZ B, HEROABADI A, JANTZEN
J-P (2014) Prone positioning and cerebral oxygenation in anesthetized patients. Minerva
Medica 105 (Suppl. 1):29-30.
BABAKHANI B, ABBASIAN MR, HOSSEINITABATABAEI N, MOKARRAM M, YOUSEFI J,
DIZANGIAN A, SIATIRI N (2014) The effects of intra-articular injection of marcaine on post
aspiration pain of knees with osteoarthritis. Ir J Res Med 37:195-9.
BABAKHANI B, ABBASIAN M, HOSSEINITABATABAEI N (2014) Intra-articular bupivacaine
can reduce the pain of knee joint aspiration in patients with osteoarthritis. J Reg Anesth Pain
Med 39:280-1.
BABAKHANI B, SCHOTT M, JANTZEN J-P (2014) Unanticipated disturbance in
somatosensory evoked potentials monitoring in patient with park bench position. Turk J
Anaesth Reanim 42: DOI 10.5152/TJAR.2015.78700
BABAKHANI B, HOSSEINITABATABAEI, SCHOTT M, JANTZEN J-P (2014) Carotid
endarterectomy using routine shunting and the risk of cerebral hyperperfusion syndrome. J
Neurosurg Anesthesiol 26:469-70
BABAKHANI B, HOSSEINITABATABAEI N, SCHOTT M, JANTZEN J-P (2014) Practical use
of near infrared spectroscopy and somatosensory evoked potential monitors in carotid
endarterectomy with routine shunting: A prospective study. J Neurosurg Anesthesiol 26:470
FLENTJE M, SCHOTT M, PFÜTZNER A, JANTZEN J-P (2014) Steigerung der
Patientensicherheit durch inter-professionelles simulationsgestütztes Kreissaaltraining. Notfall Rettungsmed 17:379-84
JANTZEN J-P (2014) Therapeutische Hypothermie und Schädel-Hirn-Trauma – der aktuelle
Stand der Empfehlungen. J Anästh Intensivbehandl 21 (2):77-8
JANTZEN J-P (2014) Aufstieg und Fall der ICP-gestützten Behandlung des Schädel-HirnTraumas. J Anästh Intensivbehandl 21 (3/4):19-24
JANTZEN J-P (2014) Is there a contribution of anesthesia to outcome of the SAMMPRIS
trial? Neurosurgery 74:E234-5
JANTZEN J-P (2014) Tödliche Stille. DIVI 5:52
49
7.2
Poster
ACHENBACH J, M. SCHOTT, A. RAYMANN, B. BABAKHANI, J.-P. JANTZEN (2014) Der
sonographisch gesteuerte "Serratus Plane Block" - ein alternatives Analgesieverfahren bei
schwerem Thoraxtrauma auf der Intensivstation
DIVI, 2014, Hamburg
BABAKHANI B, N.H. TABATABAEI, M. SCHOTT, J.-P. JANTZEN (2014) Carotid
endarterectomy using routine shunting and the risk of cerebral hyperperfusion syndrome,
SNACC, 42th annual meeting, 9.- 10. Oktober 2014, San Francisco, USA
BABAKHANI B, N.H. TABATABAEI, M. SCHOTT, J.-P. JANTZEN (2014) Practical use of
near infrared spectroscopy and somatosensory evoked potential monitors in carotid
endarterectomy surgery with routine shunting " A prospective study“
SNACC, 42th annual meeting, 9.- 10. Oktober 2014, San Francisco, USA
BABAKHANI B, M. SCHOTT, N. HOSSEINITABATABAEI, B. TAUTZ, A. HEROABADI, J.-P.
JANTZEN (2014) Effect of prone position on cerebral oxygenation. A prospective study, 31.
Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Neurointensiv- und Notfallmedizin - ANIM2014,
Hannover, 22.-25.01.2014
BABAKHANI B Intra-articular bupivacaine can reduce the pain of knee joint aspiration in
patients with knee osteoarthritis. 33rd Annual ESRA Congress, Seville, Spain
BABAKHANI B, M. SCHOTT, N. HOSSEINI TABATABAEI, B. TAUTZ , HEROABADI A,
JANTZEN J-P. Prone position causes changes of cerebral oxygenation in anesthetized
patients. 5th World Anesthesia Convention Networking (NWAC), Vienna, Austria, 2014
BABAKHANI B, ABBASIAN M, N. HOSSEINI TABATABAEI. Intra-articular bupivacaine can
reduce the pain of knee joint aspiration in patients with osteoarthritis. 33rd Annual European
Society of Regional Anaesthesia & Pain Therapy Congress, Seville, Spain, 2014
7.3
Vorträge (Kongress- und Fortbildungsbeiträge)
BABAKHANI B. Recent findings in cerebral monitoring. Journal Club presentation,
International Neuroscience Institute Hannover, Germany, 2014
BABAKHANI B. Cerebral oxygenation in prone position. 5th Networking World Anesthesia
Convention, Vienna, Austria, 2014
BABAKHANI B. Intraoperative neurologic monitoring in patients undergoing carotid
endarterectomy procedure using routine shunting: NIRS or SSEP? 6th International Congress
of Neurosurgery, Tehran, Iran, 2014
BABAKHANI B. Changes of cerebral oxygenation due to prone positioning: a prospective
study. 6th International Congress of Neurosurgery, Tehran, Iran, 2014
BABAKHANI B. How to reduce pain of knee join aspiration and injection in patients with
osteoarthritis? 33rd Annual European Society of Regional Anaesthesia & Pain Therapy
Congress, Seville, Spain, 2014
50
GEERKEN L., HERBRICH A. Die induzierte milde Hypothermie in der Intensivmedizin. 31.
Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Neurointensiv- und Notfallmedizin - ANIM2014,
Hannover, 22.-25.01.2014
JANTZEN J-P Aufstieg und Fall der ICP-gestützten SHT-Behandlung. 31. Jahrestagung der
Deutschen Gesellschaft für Neurointensiv- und Notfallmedizin - ANIM2014, Hannover, 22.25.01.2014
JANTZEN J-P Leben mit und ohne Hirndruck? Clinica Physiologica et Anaesthesiologica CPA-Mini-Symposium: Best of 20 Jahre CPA. Bielefeld, 7.02.2014
JANTZEN J-P Therapeutische Hypothermie und Schädel-Hirn-Trauma – der aktuelle Stand
der Empfehlungen. 24. Symposium Intensivmedizin + Intensivpflege, Bremen, 19.22.02.2014
JANTZEN J-P Early Management of Traumatic Brain Injury. 6th Mesopotamian Medicine
Congress, Mardin, Türkei, 15.-17.05.2014
JANTZEN J-P ICU-Management of Traumatic Brain Injury: Therapeutic Coma – Pro.
Academy for Multidisciplinary Neurotraumatology – 12th AMN-Congress, Dubai, 13.16.11.2014
SCHOTT M. Lunge und Gehirn - Gibt es einen zerebropulmonalen Dialog? 31. Jahrestagung
der Deutschen Gesellschaft für Neurointensiv- und Notfallmedizin - ANIM2014, Hannover,
22.-25.01.2014
SCHOTT M. Der neurochirurgische Notfall: Besonderheiten für die Anästhesie. Norddeutsche
Anästhesie Tage (NAT), Hamburg, 13.12.2014
SCHOTT M. Herzhöhlen/-wände, Thromben, Tumore, Perikard. Hannoveraner Kurs TEE in
der Anästhesiologie (gemäß den Richtlinien der DGAI) Juni und Nov. / Dez. 2014, Klinik für
Anästhesiologie und Intensivmedizin der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH)
SCHOTT M. Protokollbasiertes TTE-Training am Probanden und Simulator. Hannoveraner
Kurs TEE in der Anästhesiologie (gemäß den Richtlinien der DGAI) Juni und Nov. / Dez.
2014, Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin der Medizinischen Hochschule Hannover
(MHH)
SCHOTT M. Echokardiographie auf der Intensivstation. Hannoveraner Kurs TEE in der
Anästhesiologie (gemäß den Richtlinien der DGAI) Juni und Nov. / Dez. 2014, Klinik für
Anästhesiologie und Intensivmedizin der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH)
51
8 Der Lotse geht von Bord
Zu den nicht auszustechenden Trümpfen unserer Klinik gehört seit Anbeginn, daß
die Leitenden OberärztInnen – Anneliese Nagel, Hans-Henning von Gösseln,
Friedrich Dörr - nicht nur leistungsfähige Führungskräfte, sondern außerordentlich
prägende Persönlichkeiten waren - und sind. Im Berichtsjahr ist Dr.med. Friedrich
Dörr in den wohlverdienten Ruhestand getreten. Friedrich Dörr hat seine
anästhesiologische Tätigkeit am Nordstadt 1977 aufgenommen, als Assistenzarzt in
der Zentralen Anästhesieabteilung Hannover unter Leitung von Dr. med. Peter Uter.
Frühzeitig engagierte sich Friedrich Dörr für die – damals unfallchirurgisch geleitete –
Intensivstation. Im Ergebnis wurde die Leitung dieser Station der
Anästhesieabteilung übertragen – Friedrich Dörr hatte damit die wesentliche
Weichenstellung für die spätere Etablierung der Klinik für Anaesthesiologie,
Intensivmedizin und Schmerztherapie vorgenommen. Als Oberarzt dieser
Intensivstation hat Friedrich Dörr eigeninitiativ die Ultraschalldiagnostik eingeführt,
die Hämofiltration sowie Plasmapherese, die Bauchlagerung beim ARDS, die
lactatgestützte Sepsisbehandlung
und vieles mehr. Die durch
persönlichen Einsatz, Leistung
und
Versatilität
erworbene
Akzeptanz
ermöglichte
schließlich
1994
die
einvernehmliche
Übernahme
auch
der
chirurgischen
Wachstation.
Neben
der
Zusatzbezeichnung
und
Weiterbildungsermächtigung
Intensivmedizin hat Friedrich
Dörr
Qualifikationen
und
Zertifikate im Medical-Hospitalund im Qualitätsmanagement
erworben
–
optimale
Voraussetzung,
für
Versorgungsqualität
und
Wirtschaftlichkeit Zielkonvergenz
herzustellen.
Ungeachtet
seines
bereits
fortgeschrittenen
beruflichen
Werdegangs
und
umfassender
Auslastung durch klinische Aufgaben hatte sich Friedrich Dörr entschlossen, eine
noch verbliebene Lücke seiner akademischen Entwicklung zu schließen: 1999
promovierte er an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz zum Dr. med. Es folgte
52
rege Publikationstätigkeit in Form zahlreicher Vorträge im In- und Ausland,
Zeitschriften- und Buchbeiträge.
Nach dem Wechsel Dr. von Gösselns auf die Chefarztposition im International
Neuroscience Institute 2000 übernahm Dr. Friedrich Dörr die Aufgaben des
Leitenden Oberarztes, die er über 14 Jahre mit Herzblut, Beharrlichkeit und Integrität
mehr als erfüllt hat. Im Dialog mit der Administration annähernd schmerzfrei,
gegenüber den Mitarbeitern von unerschütterlicher Vorbildfunktion. Daß der extern
initiierte
Circulus
vitiosus
aus
Planstellenkürzung,
Überlastung
und
Ausfallzeitenanstieg – „Leistungsverdichtung“ - nicht im standortgefährdenden
Leistungseinbruch resultierte ist ganz zweifelsfrei Dr. Dörrs persönliches Verdienst!
Der Grundsatz Salus aegroti suprema lex war für Friedrich Dörr nie verhandelbar; im
Zusammenwirken mit immer ergebnisorientierter Gradlinigkeit prägte das sein
Handeln als Arzt und Führungskraft: Versorgungsqualität auf höchstem Niveau bei
effizientem Ressourceneinsatz. Dieses kollidierte schließlich mit dem nicht mehr auf
nachhaltige
Wirtschaftlichkeit,
sondern
auf
kurzfristige
Kostensenkung
ausgerichteten Krankenhausbetrieb. Diesen Konflikt löste Friedrich Dörr - im 64.
Lebensjahr und in gewohnter Konsequenz - durch Kündigung seines Arbeitsvertrags.
Seinen – ebenfalls unerschütterlichen – Loyalitätsgrundsätzen geschuldet erfüllte er
die Aufgaben des Leitenden Oberarztes dennoch über das Dientszeitende hinaus;
um seinen Nachfolger einzuarbeiten, wiederum im besten Interesse unserer Klinik.
Friedrich Dörr hat über mehr als 35 Jahre unsere Klinik maßgeblich geprägt,
fachliche und ethische Standards gesetzt; wir sind gehalten, diese zu bewahren.
Lieber Friedrich, DANKE!
Jan-Peter
Leitende Oberärzte der 1. und 3. Generation:
Anneliese Nagel und Friedrich Dörr
53
12. September 2014: es ist soweit…
Von heute an weniger Medizin und mehr Familie.
54
Schichtwechsel…
… Dank und Anerkennung !
55
9 Förderverein Krankenhaus Nordstadt
Folgende Anschaffungen haben wir 2014/2015 finanziert:

Verschönerung der Besucherecke der Station P1

Die Physiotherapie erhielt Mobilisationshocker und Kinesio-Tapes für ein Jahr

Abonnement der Zeitschrift „Die Schwester, der Pfleger“

Errichtung einer Ruhelounge zwischen Haus P und Q

Anschaffung von Bänken für den Bereich um die HNO-Klinik

Anschaffung zusätzlicher Radios und eines Fernsehers für die Station A1/NCH

Verschönerung des Balkons der Station V1

Vesper-Paket für die Patienten der ZNA

Anschaffung von Sitzmöbeln und Weihnachtsdekoration für die Station E1

Anschaffung von mehreren Radios für die Station E2

Verschönerung Station O2 und E0

Anschaffung eines Fernseher für die Station V2
Unsere Aktionen:
Erstmalig besuchte uns die Musikklasse des Goethe-Gymnasiums, denen wir eine
tolle Musikeinlage auf der Weihnachtsfeier der ehemaligen Mitarbeiter verdanken.
Ebenso zogen die Kinder samt Lehrkraft und Initiatorin Dr. Ulrike Randzio über viele
Stationen, um auch den bettlägerigen Patienten eine musikalische Freude zu
Weihnachten zu bereiten. Auf diesem Wege ein herzliches Dankeschön dafür!
Weiterhin werden einmal im Monat im Foyer von Haus A Waffeln gebacken.
Danke auch an alle Mitarbeiter des Transportdienstes, die sich trotz erhöhtem
Arbeitsaufwand die Zeit nehmen, mit Patienten unseren Waffelstand zu besuchen!
Danke an alle helfenden Hände!
56
Es grüßt Sie alle ganz herzlich der Förderverein des Krankenhaus Nordstadt e.V.
Susanne Schulze,
Volkert Kleen und
Anette Barczak
57
10 Fahrradtour zu Himmelfahrt 2014:
Anästhesiemuseum in Celle-Nienhagen
Organisiert von Sebastian Reinicke führte uns die traditionelle Himmelfahrts-Radtour
im Berichtsjahr nach Celle-Nienhagen. Dort erwartete uns der Jörn Bielefeld, Gründer
und Betreiber des Anästhesiemuseums – es gab eine hochinteressante Führung,
leckeres Essen, eine sportliche Rückfahrt und schöne Erinnerungen.
58
59
Dormitandes
protegimus!