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Nr. 1/2011 (Juli)
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Informationsdienst der Klimaschutz- und Energie-Beratungsagentur Heidelberg-Nachbargemeinden gGmbH
EDITORIAL
Nachgefragt – Kundenumfrage
Liebe Leserinnen und Leser,
den Bürgern der Stadt einen besonderen Service zu bieten, war neben dem
Klimaschutzgedanken und den möglichen Einsparungen im Energiehaushalt
damals ein wichtiger Faktor Gründungsmitglied der KliBA zu werden. Heute,
fast 15 Jahre später, ist dieser Service als
fester Bestandteil unserer Leistungen
nicht mehr wegzudenken. Das gute
Ergebnis der Kundenumfrage bestärkt
uns in unserem Kurs.
Auch die Bürger von Morgen, unsere
Schüler, werden bereits in ihren Schulen
an das Thema Energie herangeführt,
z.B. in unserer neuen Passivhausschule,
im Unterricht mit dem vom Land geförderten Projekt „Stand-by in Schulen“,
oder durch einen eigenen Stiftungstopf
in der Klimaschutz +-Stiftung.
Horst Althoff
Bürgermeister, Neckargemünd
Als Dienstleister möchten wir nicht nur
dazu beitragen, den Energieverbrauch
in den Kommunen zu senken, sondern
auch kontinuierlich unser Beratungsangebot verbessern. Dabei ist uns die
Meinung unserer Kunden wichtig.
Wir haben deshalb die Bürgerinnen
und Bürger unserer Mitgliedskommunen
befragt, die in den letzten vier Jahren
unser Beratungsangebot in Anspruch
genommen haben. Das Ergebnis dieser
Umfrage finden Sie in der heutigen
Ausgabe. Wir wünschen Ihnen viel
Freude bei dieser abwechslungsreichen
Lektüre.
Dr. Klaus Keßler Dr. Hans-Wolf Zirkwitz
Geschäftsführung der KliBA
Positives Feedback für die KliBA: Die überwiegende Mehrheit war mit der Erstberatung durch die KliBA oder ihrem
Wärmepass zufrieden oder sehr zufrieden. (Abbildung: KliBA)
Heidelberg Das Ergebnis der schriftlichen Umfrage unter den Bürgern, die
von 2006 bis 2010 KliBA-Beratungsleistungen in Anspruch genommen hatten,
liegt vor. Ziel war es, zu erfahren, wie die Kunden das KliBA-Angebot beurteilen, unsere Beratungsleistungen zu verbessern und inwiefern die empfohlenen
Maßnahmen tatsächlich umgesetzt wurden.
Auswertung der
KliBA-Kundenumfrage
Erhoben wurde die Zufriedenheit der
Bürger, die sich von der KliBA beraten
ließen oder einen Wärmepass erhalten haben. Auch die Umsetzungsrate
vorgeschlagener energetischer Sanierungsmaßnahmen wurde abgefragt.
Insgesamt verschickte die KliBA rund
5.000 Fragebögen, hiervon 4.000 an
Bürger, die 2006 bis 2010 telefonisch
oder persönlich beraten wurden, sowie
1.000 an Bürger, für die in dieser Zeit
ein Wärmepass erstellt wurde.
Die Rücklaufquote betrug in der ersten Gruppe 21, in der zweiten sogar
39 Prozent. Der Anteil der Befragten,
die „sehr zufrieden“ oder „zufrieden“
mit der KliBA waren, lag bei beiden
Beratungsangeboten bei rund 90 Prozent. Dieser Wert ist außerordentlich
erfreulich und bestärkt das KliBATeam, die Beratungen in gewohnter
Weise fortzuführen. Entscheidend ist
auch, dass die Empfehlungen nach der
Beratung umgesetzt werden.
Dass eine solche Umsetzung bei einer
Mehrheit der Befragten stattfand und
stattfinden wird, zeigen die UmfrageErgebnisse: Von den Beratungskunden
hatten 67 Prozent bereits Maßnahmen
ergriffen, 22 Prozent wollten dies noch
tun. Bei der Wärmepass-Gruppe lag
die Umsetzungsrate mit 77 Prozent
noch höher. Weitere 20 Prozent wollten Maßnahmen in naher Zukunft
umsetzten. Lediglich 5 Prozent sahen
keine weiteren Schritte vor.
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AUS DEM INHALT
Ausgabe 1/2011
Kundenumfrage der KliBA
1
Standby an Schulen im off
2
Interview mit Dieter Kremmin:
3
Wie hilfreich ist die KliBA-Beratung?
Lexikon: Energie von A bis Z
4
Klimaschutzkonzepte für Leimen,
Sinsheim und Plankstadt
4
Ein Unternehmen der Städte Heidelberg, Hemsbach, Ladenburg, Neckargemünd, Schriesheim, Sinsheim, Walldorf, Weinheim und der Gemeinden
Dossenheim, Edingen-Neckarhausen, Heddesheim, Hirschberg, Ilvesheim, Plankstadt, Sandhausen, GVV Rauenberg sowie der Sparkasse Heidelberg
2
Das Investitionsvolumen der bereits
durchgeführten und noch ausstehenden Maßnahmen betrug bei den
individuellen Energieberatungen
rund 18,7 und ca.10,5 Millionen Euro
bei den Wärmepass-Beratungen.
Somit lag das durchschnittliche
Investitionsvolumen pro Beratung in
der ersten Gruppe bei rund 24.000
Euro, in der zweiten sogar bei knapp
28.000 Euro.
INFORMIERT
KliBA-Informationen
Von den Befragten, die Maßnahmen
geplant oder umgesetzt hatten, wollte die KliBA weiterhin wissen, ob
und inwiefern sich die Beratung auf
die Planung ausgewirkt hatte. 70 Prozent bestätigten einen Einfluss durch
die KliBA, vor allem im Hinblick auf
Umfang und Qualität der Maßnahme. In jenen Fällen, in denen mehr
als eine Maßnahme umgesetzt wurde,
nahmen die Bürger nach der Initial-
Nr. 1/ 2011 (Juli)
Beratung der KliBA noch weitere
externe Beratungen in Anspruch.
Für KliBA-Geschäftsführer Dr. Klaus
Keßler ist das Ergebnis der Umfrage
überaus positiv: „Die Umfrage zeigt,
dass die KliBA-Beratung erhebliche
Investitionsimpulse auslöst und damit
auch zur Generierung von Aufträgen
unter anderem für das regionale
Handwerk beiträgt.“
Stand-by an Schulen im off
Abschlussbericht des Projektes liegt vor
CO² -Spiegel
Durchschnittlich liegen die CO² Emissionen in Deutschland pro Person bei rund elf Tonnen – fast
dreimal so hoch wie der weltweite
Durchschnitt. Das ist zu viel fürs
Klima. Wo in den vier großen Bereichen Ernährung, Wohnen, Mobilität und Konsum mögliche Einsparpotenziale verborgen liegen,
offenbart der CO² -Spiegel der
KliBA im Internet.
Es sind die kleinen Dinge im Leben,
mit denen sich der CO² -Ausstoß
nachhaltig verringern lässt, z. B. mit
dem regelmäßigen Einkauf saisonaler Produkte. Auch der Wechsel
zum Ökostrom oder der Umstieg
vom Auto aufs Rad lohnt sich. Wie
hoch tatsächlich die eigene Bilanz
ist, können ab sofort Interessierte
unter www.kliba.co2spiegel.de mit
wenigen Mausklicks selbst herausfinden. Des Weiteren bietet das Tool
die Möglichkeit sich Ziele für die
kommenden fünf Jahre zu setzen
und diese immer wieder mit dem
tatsächlich erreichten Ergebnis zu
vergleichen. „Der CO² -Spiegel ist ein
wunderbares Instrument, um auf
einfache und spielerische Weise
Menschen für den Klimaschutz zu
sensibilisieren und zum Einsparen
von CO² anzuregen“, erklärte Dr.
Klaus Keßler, Geschäftsführer der
KliBA. Dort kann jeder in wenigen
Minuten seine persönlichen CO² Emissionen analysieren und erfahren, wann, wo und wie viel Treibhausgas er im Alltag produziert.
In der Schillerschule entlarvten Schüler zusammen mit KliBA-Mitarbeiterin Laila Gao (Dritte von links) heimliche
Stromverbraucher. (Quelle: Helmut Pfeifer / www.fotopfeifer.de)
Heidelberg Zweimal zwei Doppelstunden, 71 Klassen, 18 Schulen, vom Erstklässler bis zum Berufsschüler – die Bilanz des Projektes „Stand-by in Schulen
2010“ kann sich sehen lassen. In rund 350 Unterrichtsstunden haben die KliBAMitarbeiter den Schülern die Augen für heimliche Stromverbraucher geöffnet.
Bezahlte Unterrichtsstunden zur schulischen Aufklärung über den Stand-byVerbrauch von Elektrogeräten gab
es dank des Förderprogrammes Klimaschutz-Plus des Ministeriums für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft
Baden-Württemberg. Als Regionalpartner hatte die KliBA alle Hände voll
mit der Betreuung der 18 Schulen zu
tun, die sich für dieses Projekt beworben hatten. Allein zwölf kamen aus
Heidelberg. Das Projekt wurde nun
offiziell beendet, ausgewertet und offenbarte eine überraschende Fülle an
Erkenntnissen.
Während die Erstklässler heimliche
Stromverbraucher neu kennen und
entlarven lernten, erfassten die Gymnasiasten den Stand-by-Verbrauch
mathematisch. Sie berechneten unter
anderem den Durchschnittsverbrauch
eines deutschen Haushalts, die Energiekosten oder die CO²-Emissionen.
Das KliBA-Team stellten mitunter unterschiedliche Gütesiegel im Bereich
Energieeffizienz vor oder diskutierten
mit den Schülern gemeinsam Maßnahmen gegen Stand-by-Verluste.
Bei den beteiligten Berufsschulen mit
technischem Hintergrund wurde der
Unterricht analog zu den Stunden im
Gymnasium gehalten, während die
kaufmännischen Klassen u. a. Aspekte
einer Informationskampagne über
Stand-by erarbeiten und der Klasse
vorstellten. Die KliBA freut sich über
die Fortsetzung des Projektes im Jahr
2011/2012.
Ein Unternehmen der Städte Heidelberg, Hemsbach, Ladenburg, Neckargemünd, Schriesheim, Sinsheim, Walldorf, Weinheim und der Gemeinden
Dossenheim, Edingen-Neckarhausen, Heddesheim, Hirschberg, Ilvesheim, Plankstadt, Sandhausen, GVV Rauenberg sowie der Sparkasse Heidelberg
Nr. 1/ 2011 (Juli)
KliBA-Informationen
3
Interview mit Dieter Kremmin
Wie hilfreich ist die KliBA-Beratung? Neue Situationen
erfordern Rat
Historisch gewachsen, so könnte
man das Haus von Dieter Kremmin
bezeichnen. An das ursprünglich
kleine Gebäude baute der Vorbesitzer im Laufe der Zeit neuen Wohnraum an. Als der heutige Rentner in
das Haus einzog, empfahl ihm ein
Freund den Einbau einer Elektroheizung, an Stelle der in die Jahre gekommenen Öl-Heizung. Das war
vor zehn Jahren und die Einfachheit
der Installation der Heizung ohne
große bauliche Maßnahmen überzeugte. Die Heizung war schnell
aufgestellt und spendete die gewünschte Wärme. Doch steigende
Strompreise wurden im Laufe der
Zeit zum Wermutstropfen. Dieter
Kremmin wandte sich an die KliBA.
Die empfahl den Einbau einer Pelletheizung. Herr Kremmin schildert
seine Erfahrungen.
? Sie haben 2009 Ihre Elektroheizung durch eine neue Pelletheizung
ersetzen lassen. Inwieweit haben
Sie sich hierbei von der KliBA beraten lassen?
Dieter Kremmin: Durch starke
Strompreiserhöhungen in den letzten Jahren war unsere Elektroheizung fast unbezahlbar gewor-
den. Es musste eine andere Lösung
her. Nach einer intensiven Beratung
durch einen KliBA-Mitarbeiter hier
vor Ort fiel dann die Entscheidung,
eine Pelletheizung zu installieren.
? Haben Sie Zuschüsse vom Bund
erhalten? Wie schwierig fanden Sie
die Antragstellung?
Dieter Kremmin: Ja, wir haben einen
Zuschuss vom Bund erhalten. Bei der
KliBA-Beratung wurden wir auf diese
Möglichkeit hingewiesen und die
Antragsprozedur wurde uns eingehend erklärt. Mit Hilfe des Heizungsbauers wurde dann der Antrag
gestellt und es gab keine Probleme
bei der Zuteilung.
Sabine Lachenic
Dieter Kremmin
lassen. Gibt es aus Ihrer Sicht jetzt
noch etwas energetisch zu verbessern?
Dieter Kremmin: Im Moment planen
wir keine Veränderungen. Das überlassen wir der nächsten Generation.
? Machen sich die Investitionen finanziell bezahlt?
Dieter Kremmin: Wir hatten zuletzt
jeden Monat Stromkosten von rund
600 Euro. Wenn Strom- und Holzpelletpreise in den nächsten Jahren
ähnlich bleiben, ist die Anlage in ca.
sieben Jahren bezahlt, wenn die
Strompreise weiter so steigen, geht
das natürlich schneller.
? Was raten Sie Nachbarn, die
über hohe Heizkosten klagen?
Womit sollten sie anfangen?
Dieter Kremmin: Eine KliBA-Beratung
in Anspruch zu nehmen ist definitiv
sinnvoll. Dadurch lässt sich der ISTZustand des Hauses einmal exakt
definieren und der Fachmann kann
unter Einbeziehung der Umstände
Tipps geben, wie man sich am Besten
und Effektivsten vom IST-Zustand in
Richtung Soll-Zustand bewegt.
? Sie haben bereits eine Innendämmung in ihrem Haus anbringen
? Herr Kremmin, ich danke Ihnen
sehr herzlich für das Gespräch.
Kurz gemeldet aus den KliBA-Kommunen
Klimaschutz +
Wärmepass
EU-Kommissar
Neckargemünd Am 30. März starteten
die Schüler des Neckargemünder Gymnasiums im Rahmen eines schulweiten
Klimaschutztages den Aufbau eines
schuleigenen Klimaschutz+ Stiftungstopfes. Die Stadt Neckargemünd fördert das Schülerengagement mit der
Zustiftung des Gründungskapitals von
250 Euro. Jährliche werden die Schüler
demokratisch über die Verwendung
der Erträge ihres Stiftungstopfes abstimmen.
Heidelberg Nach 14 Jahren hat der
kostenfreie KliBA-Wärmepass ein neues Gewand erhalten. Erstmalig wurde
die Endnote für den Ist- und Sollzustand des Hauses zusätzlich in zwei
Bereiche aufgetrennt. Dies ermöglicht
es Hausbesitzern sofort zu erkennen,
ob das Eigenheim energetische
Schwachpunkte im Bereich Technik
oder Wärmedämmung aufweist. Eine
bessere Strukturierung und Farbigkeit erleichtern die Übersichtlichkeit.
Heidelberg Hoher Besuch bei der
KliBA. EU-Kommissar Günther
Oettinger besuchte im März die KliBA
und informierte sich unter anderem
über die Arbeitsweise der Klimaschutzagentur. Oettinger wies Dr. Klaus
Keßler auf das EU-Programm „Smart
Cities“ hin. Ziel des Programmes ist
es ausgewählte Pilotstädte auf der
Suche nach integrierten, innovativen
und energieeffizienten Lösungen
zur Reduzierung von CO² zu fördern.
www.klimaschutzplus.org
www.kliba-heidelberg.de
www.smart-cities.eu
I
Ein Unternehmen der Städte Heidelberg, Hemsbach, Ladenburg, Neckargemünd, Schriesheim, Sinsheim, Walldorf, Weinheim und der Gemeinden
Dossenheim, Edingen-Neckarhausen, Heddesheim, Hirschberg, Ilvesheim, Plankstadt, Sandhausen, GVV Rauenberg sowie der Sparkasse Heidelberg
LEXIKON
Energie von A–Z
Heizkraftwerk
Das Heizkraftwerk (KWK) ist ein
Wärmekraftwerk, das neben elektrischer Energie auch Fernwärme,
Nahwärme oder Prozesswärme
liefert. Dieser Kraftwerkstyp verwendet die entstehende Abwärme
für Heizzwecke und speist sie in
ein Fernwärmenetz ein. Blockheizkraftwerke sind kleinere Anlagen
für die dezentrale Energieversorgung. Eine Kraft-Wärme-Kopplung
mit Brennwertkesseln ist eine der
effizientesten Energienutzungsarten bei der Verbrennung fossiler
Energieträger.
Heizwert
Der Heizwert eines Brennstoffes
ist der Brennwert abzüglich der
Kondensationswärme des
Wasserdampfes. Der Heizwert
beschreibt die bei einem Verbrennungsprozess maximal nutzbare
Wärmemenge und wird in
Kilojoule pro Kilogramm [kJ/ kg]
angegeben.
Immission
Sie beschreibt die Einwirkung von
festen, flüssigen oder gasförmigen Schadstoffen sowie von Lärm,
Wärme oder Strahlen an einem
Ort. Immissionen wirken auf Menschen, Tiere, Pflanzen, Sachgüter,
Böden und Wasser.
Quelle:
NoCoZwo
(5 Euro, www.nocozwo.de, erhältlich bei
[email protected])
KliBA-Informationen
Best practice von nebenan
Beispielprojekte aus den KliBA-Kommunen
Klimaschutzkonzept für Leimen,
Sinsheim und Plankstadt
Leimen/Sinsheim/Plankstadt Wie viel
kann wo, mit welchen Maßnahmen
eingespart werden? Diese Frage versucht die KliBA gemeinsam mit ihren
Kommunen durch die Erstellung von
Klimaschutzkonzepten für die jeweiligen kommunalen Liegenschaften zu
beantworten. In einem ersten Schritt
schaffen die Energieberater hierzu
einen Überblick über den aktuellen
Energieverbrauch und CO²-Ausstoß der
betrachteten Gebäude. Diese Werte
werden durch einen Benchmark-Prozess mit den Werten vergleichbarer
Liegenschaften abgeglichen. So kann
anschließend eine erste, durch geringinvestive oder nicht-investive Maßnahme erreichbare, Einsparprognose
aufgestellt werden.
In einem zweiten Schritt empfiehlt die
KliBA den Kommunen konkrete technischen und strukturelle Maßnahmen
zur Erschließung des Einsparpotentials, wie z.B. monatliche Verbrauchscontrolling-Prozesse über die Installation neuer Zähler bis hin zu Einstellung von neuem Personal.
Erfahrungen aus anderen Kommunen
zeigen, dass sich durch solche geringinvestiven Maßnahmen energetische
und wirtschaftliche Einsparpotenziale
von 10–15 Prozent realisieren lassen.
Ein solches Konzept, das Ökologie mit
Ökonomie verbindet, wurde nun für
die Stadt Sinsheim vorgestellt. Diese
kann von den 2008 ausgestoßenen
4.340 Tonnen CO² über investive und
KLIMASCHUTZ KALENDER
20. SEPTEMBER
Energietag Baden-Württemberg
Der fünfte Energietag im Land gibt Kommunen und Einrichtungen die Möglichkeit, sich unter dem Motto „Zukunft
erleben“ zu den Themen Energiesparen,
erneuerbare Energien und Klimaschutz
zu informieren. Eine Veranstaltung dieser
Art findet in der Weinheimer KarrillonSchule statt.
Nr. 1/ 2011 (Juli)
11. OKTOBER
Seminar „Optimierung von
Heizungsanlagen“ in Mannheim
Das Fachhandwerksseminar der KliBA
in Kooperation mit der Handwerkskammer Mannheim und dem Umweltforum Mannheim vermittelt neben
theoretischem Wissen zum hydraulischen Abgleich vor allem praktische
Lösungsansätze.
nichtinvestive Maßnahmen 2.780 Tonnen CO² einsparen. Für die Stadt
Leimen wurde ein ähnliches Konzept
gerade fertig gestellt und für die Gemeinde Plankstadt befindet sich solch
ein Klimaschutzkonzept zurzeit in
Bearbeitung.
Konjunkturpaket II Sandhausen
Sandhausen Das Konjunkturpaket II
der Bundesregierung fördert mit bis zu
75 Prozent Zukunftsinvestitionen
der öffentlichen Hand noch bis 2011.
Dies beinhaltet auch Maßnahmen
zur Verringerung der CO²-Emissionen
und der Steigerung der Energieeffizienz insbesondere in Kindergärten, Schulen, Hochschulen, Verkehr,
Krankenhäusern, Städtebau und Informationstechnologie. Im Rahmen
dieses Programms sanierte Sandhausen das Rathaus und ließ den Anbau der Theodor-Heuss-Schule energetisch optimieren. Im Rathaus konnte der Wärmeverbrauch von über
460.000 kWh im Jahr 2008 mit der Fassadensanierung 2010 um 55 Prozent
gesenkt werden. Der aktuelle Wert
entspricht dem bundesdeutschen
Mittel. Der Wasserverbrauch konnte
mit 374 m³ sogar unter den Mittelwert gesenkt werden. Auch bei der
Theodor-Heuss-Schule nahm der
Wärmeverbrauch um 55 Prozent auf
113.666 kWh ab. Der Zielwert von
55 kWh/m² konnte dank des verbesserten Wärmeschutzes somit erstmalig
erreicht werden. Ebenfalls senken ließ
sich der Strom- und Wasserverbrauch.
IMPRESSUM
Herausgeber und Bezugsadresse
KliBA gGmbH
Wieblinger Weg 21, 69123 Heidelberg
Telefon 0 62 21 60 38 08
Fax 0 62 21 60 38 13
[email protected]
www.kliba-heidelberg.de
Redaktion
Dr. Klaus Keßler, Sindy Grambow, Gina Gallaun
Satz, Bildbearbeitung
Andrea Reuter, Heidelberg
Druck
M+M Druck GmbH, Heidelberg
Ein Unternehmen der Städte Heidelberg, Hemsbach, Ladenburg, Neckargemünd, Schriesheim, Sinsheim, Walldorf, Weinheim und der Gemeinden
Dossenheim, Edingen-Neckarhausen, Heddesheim, Hirschberg, Ilvesheim, Plankstadt, Sandhausen, GVV Rauenberg sowie der Sparkasse Heidelberg
Gedruckt auf 100 % Recyclingpapier
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