Geschäftsbericht zum 31.12.2013

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Geschäftsbericht zum 31.12.2013
Partnerschaft ist unser Fundament
Neue Perspektiven
Geschäftsbericht 2013
Inhalt
Management
Aus der Bilanz in Mio. €
Forderungen an Kreditinstitute
Forderungen an Kunden
31.12.2013
31.12.2012
2.261
2.853
20.806
21.458
Organe der Bank und andere wichtige Funktionen
8
17.584
17.273
Bericht des Aufsichtsrats der Berlin Hyp AG 2013
10
3.204
4.108
11.466
11.554
7.591
7.818
3.086
3.376
Darunter:
a) Hypothekendarlehen
b) Kommunalkredite
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
Vorstandsbrief4
Corporate-Governance-Bericht14
Darunter:
a) Hypotheken-Namenspfandbriefe
b) Öffentliche Namenspfandbriefe
1.426
1.562
12.476
13.275
a) Hypothekenpfandbriefe
7.211
7.657
b) Öffentliche Pfandbriefe
3.029
3.322
831
831
33.367
34.205
Verbriefte Verbindlichkeiten
Darunter:
Impressum
Ausgewiesenes Eigenkapital
Herausgeber
Berlin Hyp AG
Kommunikation und Strategie
Budapester Straße 1
10787 Berlin
Bilanzsumme
Aus der Ertragsrechnung in Mio. €
2013
2012
202,3
215,8
20,1
11,3
Personalaufwand
38,3
39,2
Andere Verwaltungsaufwendungen
41,2
37,4
Zinsüberschuss
Konzeption und Gestaltung
Layout und Satz
Heimrich & Hannot
Spreespeicher
Stralauer Allee 2
10245 Berlin
Provisionsüberschuss
Abschreibungen auf Sachanlagen
4,1
5,9
Verwaltungsaufwendungen
83,6
82,5
Risikovorsorge
20,4
-52,6
119,0
202,7
2,1
-11,7
Betriebsergebnis
Finanzanlageergebnis
Fotografie
Hoffotografen
Seite 4, 5
Jens Komossa
Seite 21, 22, 23, 26, 27, 28, 33, 34, 35,
36, 37, 44, 54, 72, 76, 92, 106
Bankenabgabe
6,7
7,9
Vorsorge für allgemeine Bankrisiken
-8,0
41,0
Außerordentlicher Aufwand
Ergebnisabführung
Jahresüberschuss
Cost-Income-Ratio in %
2,1
13,6
120,1
125,8
0,0
0,0
37,5
35,4
Nicole Herbst, Berlin Hyp AG
Seite 10, 13, 38
WirDesign
Seite 40, 41
Geschäftsentwicklung in Mio. €
2013
2012
Darlehenszusagen
3.177
1.691
Hypotheken
3.177
1.691
836
948
2.341
743
0
0
1.301
1.236
davon: Wohnungsbaudarlehen
gewerbliche Beleihungen
Kommunalgeschäft
Prolongationen (Kapitalbindungen ≥ 1 Jahr)
20
Kapitalmärkte bleiben spannend
26
Wohnungsmarkt im Aufwind
32
Unsere Mitarbeiter
36
Wir übernehmen Verantwortung
38
„Wir werden Rot vor Freude“ – erfolgreicher Markenrelaunch
40
Lagebericht
I Die Bank im Überblick
42
II Geschäfts- und Rahmenbedingungen
45
III Nachtragsbericht
54
IV Vergütungsbericht
55
V Risikobericht
60
VI Chancen- und Prognosebericht/Ausblick
78
Jahresabschluss
Gewinn- und Verlustrechnung
86
Eigenkapitalspiegel und Kapitalflussrechnung
88
Anhang90
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers
118
Service
Abkürzungsverzeichnis119
Druck
DBM Druckhaus Berlin-Mitte GmbH
Wilhelm-Kabus-Str. 21-35
10829 Berlin
Wir leben Immobilie
Jahresbilanz82
Maurice Kohl Photographie
Seite 18, 19, 24, 25, 30, 31, 32
Maximilian Lautenschläger
Seite 1 (Titel), 20
Unternehmen
Sonstiges
Anzahl der Beschäftigten (Stichtag)
31.12.2013
31.12.2012
402
399
Adressen120
Ansprechpartner121
Management Unternehmen Lagebericht Jahresabschluss Service
Vorstandsbrief
Jan Bettink
Gero Bergmann
Roman Berninger
Dr. Michael Schieble
Sehr geehrte Geschäftspartner,
ein in jeder Hinsicht ereignisreiches Geschäftsjahr
2013 liegt hinter uns – sowohl in Bezug auf das
allgemeine wirtschaftliche und regulatorische
Umfeld als auch hinsichtlich der Weiterentwicklung unserer Bank im Kontext des Umbaus des
Konzerns Landesbank Berlin.
Allgemeines wirtschaftliches Umfeld
An den Finanzmärkten ist die europäische Staatsschuldenkrise im Berichtsjahr in den Hintergrund
getreten. Die Risikoaufschläge für Staatsanleihen
der europäischen Peripherieländer sowie für
gedeckte und ungedeckte Bankschuldverschreibungen aus diesen Ländern hatten sich bereits nach
dem Beschluss des OMT-Programms (Outright
Monetary Transactions) im September 2012 deutlich verringert. Dieser Trend setzte sich im Verlauf
des Jahres 2013 fort. Die Refinanzierungsfähigkeit von Ländern und Banken wurde auf diese
Weise stabilisiert. Gleichwohl wird deutlich, dass
die Krise noch nicht ausgestanden ist. So rechnet
der Internationale Währungsfonds (IWF) für das
abgelaufene Jahr mit einem Schrumpfen der
spanischen und italienischen Wirtschaft um
4
1,2 beziehungsweise 1,8 Prozent. Für die gesamte
Eurozone wird eine Verringerung des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 0,4 Prozent erwartet, bevor
für 2014 ein Ende der Rezession angenommen
wird. Damit sind jedoch nicht alle Probleme beseitigt. Die EU-Kommission geht davon aus, dass
die Arbeitslosigkeit in der Eurozone 2014 mit
12,2 Prozent genauso hoch ausfällt wie 2013.
Für die Verschuldung der öffentlichen Haushalte
im Euro-Währungsgebiet wird gar ein Anstieg
des 2013 erreichten Rekordstands von 95,5 Prozent des BIP auf 95,9 Prozent 2014 prognostiziert. Dies macht deutlich, dass viele der durch
die Staatsschuldenkrise hervorgetretenen Probleme weiterhin latent vorhanden sind.
Auch außerhalb der Eurozone stellte sich das wirtschaftliche Umfeld herausfordernd dar. Die teils
massiven Abwertungen von Währungen in den
Schwellenländern Argentinien, Brasilien, Indien
und der Türkei sind teilweise als Reaktion auf das
erwartete Tapering der amerikanischen Notenbank
zu sehen, drücken wohl aber auch ein sinkendes
Vertrauen der Investoren in die Nachhaltigkeit der
wirtschaftlichen Entwicklung dieser Märkte aus.
Das Wachstum in China schwächt sich bereits anhaltend ab. Zudem sorgte der neuerliche politische
Streit in den USA um die Anhebung der Schuldengrenze vorübergehend für zusätzliche Beunruhigung an den Weltfinanzmärkten.
Deutschland dagegen präsentierte sich 2013 einmal mehr als wirtschaftliches Zugpferd der Eurozone. Das Wirtschaftswachstum betrug laut Schätzungen des IWF 0,5 Prozent, und die Arbeitslosenquote liegt mit 5,4 Prozent unverändert auf sehr
niedrigem Niveau. Für 2014 erwarten die Experten
des IWF eine Steigerung der Wirtschaftsleistung
hierzulande von 1,6 Prozent bei weiterhin steigender Beschäftigung.
Regulatorisches Umfeld
Angesichts dieser uneinheitlichen Lage an den
internationalen Finanzmärkten war es vor allem
die weiterhin expansive Geldpolitik der großen
Zentralbanken dies- und jenseits des Atlantiks,
die für Stabilität sorgte. Die amerikanische Notenbank FED hielt 2013 an ihrem Leitzins von 0,0 Pro-
zent ebenso fest, wie an ihrem Ankaufprogramm
für Staatsanleihen und hypothekarisch besicherte,
verbriefte Wertpapiere. Die Europäische Zentralbank (EZB) senkte den Hauptrefinanzierungssatz
in zwei Schritten von 0,75 Prozent auf 0,25 Prozent,
so dass ein Ende der aktuellen Niedrigzinsphase
weiterhin nicht in Sicht ist.
Die niedrigen Zinsen in Verbindung mit weiter
zunehmenden regulatorischen Anforderungen
haben sich als Belastung für die Banken erwiesen.
Nachdem in Folge der Finanz- und später der
Staatsschuldenkrise in den vergangenen Jahren
zunächst die Liquidität und die Qualität der Aktiva
im Vordergrund regulatorischer Neuerungen
standen, sind es nun die Anforderungen an das
Eigenkapital der Institute. Darüber hinaus nimmt
die angestrebte europäische Bankenunion konkrete Züge an. Als erster Schritt darf die im September 2013 erfolgte Ratifizierung der gesetzlichen
Grundlagen für eine einheitliche Bankenaufsicht
für Institute mit einer Bilanzsumme von mehr
als 30 Mrd. € unter dem Dach der EZB durch das
Europäische Parlament angesehen werden. Mit
5
Management Unternehmen Lagebericht Jahresabschluss Service
der Einigung der EU-Finanzminister auf einen
einheitlichen Bankenabwicklungsmechanismus
im Dezember 2013 wurde ein weiterer Schritt in
Richtung Bankenunion unternommen. Beide
Vorhaben werden zu neuerlichen Belastungen
für die Banken führen.
Immobilienfinanzierungsmarkt
Anders als die Banken profitiert der Markt für deutsche Gewerbe- und Wohnimmobilien von dem
aktuellen Niedrigzinsumfeld. Unterstützt von einem stabilen Arbeitsmarkt, weiterhin steigenden
Mieten und positiven Wirtschaftsaussichten in
einem ansonsten unsicheren Umfeld waren deutsche Immobilien als renditebringende Anlagemöglichkeit bei überschaubarem Risiko unverändert
gefragt. Ein Transaktionsvolumen von 30,4 Mrd. €
auf dem deutschen Gewerbeimmobilienmarkt bedeutet den höchsten Umsatz seit dem Boomjahr
2007. Dabei übertraf insbesondere im Core-Segment die Nachfrage das Angebot deutlich. Die
Berlin Hyp konnte von der positiven Stimmung
profitieren. Nach dem Rückgang 2012 konnten
2013 wieder deutlich mehr Darlehen kontrahiert
werden. Insbesondere im zweiten Halbjahr wurden
die Neukreditausreichungen deutlich gesteigert
und betrugen für das gesamte Jahr 2013 3,2 Mrd. €.
Hinzu kamen Prolongationen über 1,3 Mrd. €, so
dass sich das Neugeschäftsvolumen auf 4,5 Mrd. €
summierte (Vorjahr: 2,9 Mrd. €).
Geschäftsentwicklung der Berlin Hyp
Die Berlin Hyp konnte sich dem insgesamt herausfordernden Umfeld jedoch nicht vollständig
entziehen. Zwar erreichte sie mit 120,1 Mio. € ein
Ergebnis vor Steuern und Gewinnabführung, das
nur knapp unter dem sehr guten Ergebnis des
Vorjahres von 128,3 Mio. € lag. Die strenger werdenden regulatorischen Anforderungen und das
allgemeine Niedrigzinsumfeld hinterließen jedoch
auch in unserer Gewinn- und Verlustrechnung
2013 ihre Spuren. Hinzu kamen Belastungen aus
der Neupositionierung der Bank:
 D
er Zins- und Provisionsüberschuss verringerte sich leicht von 227,1 Mio. € auf 222,4 Mio. €.
Während der Zinsüberschuss mit 202,3 Mio. €
vor dem Hintergrund der allgemein niedrigen
Zinsen hinter dem Vorjahreswert von 215,8
Mio. € zurück blieb, reflektiert der Anstieg des
Provisionsergebnisses von 11,3 Mio. € auf
6
20,1 Mio. € das wiedererstarkte Neugeschäft
der Berlin Hyp.
er Verwaltungsaufwand entwickelte sich von
 D
82,5 Mio. € auf 83,6 Mio. €. Hier wirkten sich
vor allem die diversen Projekte im Zusammenhang mit der strategischen Neuausrichtung
der Bank aufwandserhöhend aus.
 Der Risikovorsorgesaldo fiel mit einem Aufwand von 20,4 Mio. € (Vorjahr: 52,6 Mio. €
Ertrag) zwar deutlich höher als 2012 aus,
zeigt aber weiterhin, dass sich die konservative Geschäftspolitik der vergangenen Jahre
auszahlt. So betrug der Auflösungsbetrag aus
der Risikoabschirmung für das Kreditgeschäft
4,5 Mio. € (Vorjahr: 23,5 Mio. €). Hingegen
resultierte aus der Bewertung des Wertpapierbestands ein Aufwand in Höhe von 24,9
Mio. € (Vorjahr: 29,1 Mio. € Ertrag). Ursächlich
hierfür waren im Wesentlichen zinsinduzierte
Niederstwertabschreibungen von Wertpapieren der Liquiditätsreserve.
Strategische Neuausrichtung der Berlin Hyp
Bei den notwendigen organisatorischen Maßnahmen im Rahmen des Umbaus der Unternehmensgruppe Landesbank Berlin und der strategischen
Weiterentwicklung der Berlin Hyp zu einem Verbundpartner der Sparkassen für die gewerbliche
Immobilienfinanzierung hat unsere Bank 2013
wesentliche Meilensteine erreicht. In der Außendarstellung ist der Marktauftritt der Bank komplett
überarbeitet worden und lehnt sich seit Ende September in Farbgebung und Optik an das Erscheinungsbild der Sparkassen an. Im Oktober wurde
die Firmierung der Bank von Berlin-Hannoversche
Hypothekenbank AG in Berlin Hyp AG geändert.
Die zunehmende Integration in die SparkassenFinanzgruppe spiegelt sich seit November auch
in dem neu formierten Aufsichtsrat der Bank wider, dessen Vorsitz seitdem der Präsident des
Deutschen Sparkassen- und Giroverbands, Georg
Fahrenschon, innehat. Die formale Umhängung
der Berlin Hyp als gleichberechtigtes Schwesterinstitut neben der Berliner Sparkasse unter dem
Dach der Landesbank Berlin Holding AG soll spätestens im Jahr 2015 erfolgen. Das bisherige gemeinschaftliche Geschäftsfeld Immobilienfinanzierung mit der Landesbank Berlin AG wurde
zum Jahresende aufgelöst.
Mit der im Rahmen der neuen strategischen Ausrichtung der beiden künftigen Schwesterinstitute
nötig gewordenen Neuaufteilung des Immobilienportfolios des bisherigen Geschäftsfelds Immobilienfinanzierung haben wir Ende 2013 begonnen
und beabsichtigen, den Portfoliotransfer 2014 zu
beenden.
Gleichzeitig haben wir im Berichtszeitraum unser
Produkt- und Dienstleistungsangebot für die Sparkassen erweitert. Zu nennen sind hier etwa die
erfolgreiche Platzierung des ersten ImmoSchuldscheins, die Entwicklung eines neuen Portals für
spezifische Immobilienservices und Zahlungsverkehrsdienstleistungen, der Ausbau des Konsortialgeschäfts mit Sparkassen sowie unser Sparkassenportal für Dienstleistungen rund um die
Wertermittlung.
Ausblick
Den erfolgreich eingeschlagenen Weg in Richtung
eines Verbundpartners der Sparkassen für gewerbliche Immobilienfinanzierungen wollen wir 2014
konsequent fortsetzen und das Produkt- und
Dienstleistungsspektrum für unsere Eigentümer
weiter ausbauen. Ebenso wollen wir unseren Immobilienfinanzierungskunden, Investoren und Kapitalmarktpartnern unverändert ein kompetenter
und zuverlässiger Geschäftspartner sein, der seiner Rolle als eine der führenden deutschen Immobilien- und Pfandbriefbanken zu jeder Zeit gerecht
wird. Die partnerschaftliche Beziehung zu unseren
Kunden steht im Mittelpunkt unseres geschäftlichen
Handelns.
Die diversen Projekte rund um den Umbau unseres
Hauses werden auch 2014 Höchstleistungen von
unseren Mitarbeitern fordern. Das anspruchsvollste dieser Projekte ist dabei ohne Zweifel der
Portfoliotransfer, den wir trotz des hohen Komplexitätsgrades 2014 abschließen wollen. Unser
Ziel ist es, alle notwendigen Maßnahmen für
die Verselbstständigung der Berlin Hyp und die
vollumfängliche Wahrnehmung ihrer neuen Rolle
als selbstständige Immobilienbank innerhalb der
Sparkassen-Finanzgruppe im aktuellen Jahr zu
vollziehen. Die Vielzahl der Projekte wird unseren
Verwaltungsaufwand dabei auch 2014 belasten.
Hinzu kommen Belastungen regulatorischer Natur.
So wird der von der EZB im aktuellen Jahr durchzuführende Asset Quality Review mit anschließendem Stresstest in den betroffenen Häusern, hierzu
zählt auch die Berlin Hyp, eine zentrale Herausforderung sein. Zudem gilt es, die Bank bestmöglich
hinsichtlich bereits bestehender und künftiger
Anforderungen der Regulatorien und des Markts
an das Eigenkapital und die Liquidität aufzustellen.
Wichtig wird es in jedem Fall sein, mit einer soliden
Eigenkapitalausstattung das Neugeschäft und
die Refinanzierung der Bank zu unterstützen.
Als Ziele setzen wir uns unverändert eine harte
Kernkapitalquote von etwa zehn Prozent und eine
Gesamtkapitalkennziffer im Bereich von 14 bis
15 Prozent. Wir streben für 2014 ferner an, erneut
einen soliden Ertrag für unsere Eigentümer zu
erwirtschaften. Das Ergebnis des Jahres 2014
wird aber aufgrund der beschriebenen vorübergehenden Kosten spürbar unter dem des Jahres
2013 liegen.
Mit ihrem soliden Gesellschafterhintergrund,
der sich intensivierenden Einbindung in die
Sparkassen-Finanzgruppe und den langjährigen
Kundenbeziehungen sehen wir die Berlin Hyp
als gut aufgestellt. Dies gilt umso mehr vor dem
Hintergrund unserer erfolgreichen Refinanzierungsstrategie sowie unserer erfahrenen und
motivierten Belegschaft. Die sich bietenden Geschäftspotenziale werden wir gemeinsam nutzen.
Wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit
und danken Ihnen für Ihr Vertrauen!
Mit freundlichen Grüßen
Der Vorstand
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Management Unternehmen Lagebericht Jahresabschluss Service
Organe der Bank
und andere wichtige Funktionen
Aufsichtsrat
Ausschüsse des Aufsichtsrats
Georg Fahrenschon
Vorsitzender
Präsident des Deutschen Sparkassenund Giroverbandes e.V.
Joachim Fechteler
(seit 23.01.2014)
Bankangestellter
Mitglied des Betriebsrats der Berlin Hyp AG
Personal- und Strategieausschuss
Prüfungsausschuss
Georg Fahrenschon
Vorsitzender
Dr. Michael Ermrich
Vorsitzender
Dr. Johannes Evers
Stellvertretender Vorsitzender
Vorsitzender des Vorstands
der Landesbank Berlin Holding AG
Vorsitzender des Vorstands
der Landesbank Berlin AG
Thomas Mang
Präsident des Sparkassenverbands
Niedersachsen
Helmut Schleweis
Stellvertretender Vorsitzender
Dr. Johannes Evers
Stellvertretender Vorsitzender
Dr. Michael Ermrich
Dr. h. c. Axel Berger
Thomas Mang
Jana Pabst
Jana Pabst
Helmut Schleweis
René Wulff
Stellvertretender Vorsitzender
Bankangestellter
Mitglied des Betriebsrats der Berlin Hyp AG
Dr. h. c. Axel Berger
Ehemaliger Vizepräsident der
Deutschen Prüfstelle für Rechnungslegung
DPR e.V.
Wirtschaftsprüfer, Steuerberater
Hans Jörg Duppré
Präsident des Deutschen Landkreistages
Landrat des Landkreises Südwestpfalz
Dr. Michael Ermrich
Geschäftsführender Präsident des
Ostdeutschen Sparkassenverbands e.V.
Carsten Nowy
Bankangestellter
Stellvertretender Vorsitzender des
Betriebsrats der Berlin Hyp AG
Jana Pabst
Bankangestellte
Vorsitzende des Betriebsrats
der Berlin Hyp AG
Helmut Schleweis
Vorsitzender des Vorstands der
Sparkasse Heidelberg
Dr. Thomas Veit
Ehemaliges Mitglied des Vorstands
der Landesbank Berlin Holding AG
Ehemaliges Mitglied des Vorstands
der Landesbank Berlin AG
Kreditausschuss
Thomas Mang
Vorsitzender
Dr. Johannes Evers
Stellvertretender Vorsitzender
Carsten Nowy
Dr. Thomas Veit
Vorstand
Generalbevollmächtigter
Treuhänder
Stellvertretende Treuhänder
Jan Bettink
(seit 01.01.2014)
Vorsitzender
Dr. Michael Schieble
Christian Ax
Josef Baiz
Philip Warner
Gero Bergmann
Roman Berninger
8
9
Management Unternehmen Lagebericht Jahresabschluss Service
Bericht des Aufsichtsrats
der Berlin Hyp AG 2013
ment und der Compliance befasst. Er hat die Geschäftsführung des Vorstands laufend überwacht,
sich von deren Ordnungsmäßigkeit überzeugt, alle
in diesem Zusammenhang angefallenen Aspekte
beraten und gegebenenfalls Empfehlungen ausgesprochen.
Schwerpunkte der Aufsichtsratstätigkeit
Gegenstand aller Sitzungen des Jahrs 2013 war
die Information durch den Vorstand zur aktuellen
Geschäftsentwicklung und Lage der Berlin Hyp.
In der Bilanzsitzung des Aufsichtsrats am 18. März
2013 wurden nach erfolgten Berichterstattungen
durch den Vorstand und den Abschlussprüfer
sowie nach Beratung und Prüfung der Jahresabschluss und der Lagebericht zum 31. Dezember
2012 gebilligt und damit festgestellt. Ferner wurden in dieser Sitzung der Jahresbericht der
Revision zur Kenntnis genommen und der Bericht
des Aufsichtsrats sowie der Bericht gemäß dem
Deutschen Corporate Governance Kodex (DCGK)
beschlossen. Der Vorstand erstattete außerdem
Bericht über die Risikolage der Berlin Hyp, über
Möglichkeiten zur Verbesserung der Risikotragfähigkeitsmodelle, über die Wirksamkeit des
internen Kontrollsystems (IKS) sowie über die Entwicklung der Bad Loans in 2012. Die Vorstandsgehälter wurden überprüft und es erfolgte nach
sorgfältiger Abwägung eine Beschlussfassung über
die variable Vergütung der Vorstandsmitglieder;
dies ist im Anhang detailliert dargestellt.
Gemäß den Empfehlungen der Verbandsvorsteherkonferenz des Deutschen Sparkassen- und Giroverbands (DSGV) aus dem Dezember 2012 zur
künftigen Ausrichtung der Landesbank Berlin Holding-Gruppe und den dann Ende 2013 erfolgten
Beschlussfassungen in den Gremien wird sich die
Berlin Hyp auf das überregionale gewerbliche Immobilienkreditgeschäft konzentrieren und sich als
eigenständige Immobilienfinanzierungsbank und
Verbundpartner in der Sparkassen-Finanzgruppe
positionieren. Es war einer der Schwerpunkte der
Gremienarbeit des Aufsichtsrats, diese Entwicklung über das gesamte Jahr intensiv zu begleiten,
mit dem Vorstand die erforderlichen Maßnahmen
im Rahmen des Umbauprojekts zu beraten und
10
die Gremien der Bank entsprechend aufzustellen.
Insgesamt haben im Geschäftsjahr 2013 fünf
Plenumssitzungen sowie fünfzehn AusschussSitzungen – davon fünf Telefonkonferenzen – stattgefunden, in denen der Vorstand den Aufsichtsrat
ausführlich über aktuelle Ereignisse sowie über
Geschäfte von grundsätzlicher Bedeutung
unterrichtet hat. Ferner wurden vier Beschlüsse
des Aufsichtsrats und 23 Beschlüsse der Ausschüsse im Umlaufverfahren gefasst.
Der Aufsichtsrat hat sich regelmäßig, zeitnah und
umfassend schriftlich wie mündlich mit der Lage
und der Geschäftsentwicklung der Berlin Hyp, der
Planung, der Risikosituation, dem Risikomanage-
Am 14. Juni 2013 fasste der Aufsichtsrat Beschluss
über die Einberufung und die Tagesordnung sowie
die Vorschläge für die ordentliche Hauptversammlung der Berlin Hyp und über die Beauftragung des
Abschlussprüfers. Neben dem Quartalsergebnis
stand der quartalsweise Risikobericht per 31. März
2013 im Mittelpunkt.
In der Sitzung am 11. September 2013 berichtete
der Vorstand über das Halbjahresergebnis, die Risikolage und die Entwicklung der Bad Loans per
30. Juni 2013. Der Aufsichtsrat beschäftigte sich
außerdem mit dem Stand der Abarbeitung der
Monita aus der Jahresabschlussprüfung 2012
und beschloss die neuen Prüfungsschwerpunkte
für das Geschäftsjahr 2013. Er nahm zusätzlich
den Bericht des Vergütungsausschusses über
die Angemessenheit des Vergütungssystems zur
Kenntnis, verschaffte sich einen Überblick über
die regulatorischen Neuerungen und nahm die
Effizienzprüfung seiner Tätigkeit vor. Ferner bereitete er die Einberufung einer außerordentlichen
Hauptversammlung vor, in der über die Satzungsänderung zur Umfirmierung in Berlin Hyp AG und
die Erweiterung des Aufsichtsrats von bisher neun
auf zwölf Mitglieder zu beschließen war.
In der Sitzung am 11. November 2013 wurden dann
der Vorsitzende des Aufsichtsrats neu gewählt,
die Ausschüsse neu gestaltet sowie die Wahl der
Mitglieder in die Ausschüsse vorgenommen. Die
Hintergründe dazu werden in den nachfolgenden
Absätzen „Ausschüsse des Aufsichtsrats“ und
„Personalia Aufsichtsrat“ erläutert. Ferner erfolgten in dieser Sitzung die Berichterstattungen des
Vorstandes über das III. Quartal 2013 und zur
Risikolage. Der Aufsichtsrat nahm die Hochrechnung 2013 zur Kenntnis, beriet die Mittelfristplanung 2014 bis 2018 und aktualisierte die Entsprechenserklärung gem. DCGK.
In der Sitzung am 28. November 2013 hat sich der
Aufsichtsrat ausschließlich mit Vorstandsangelegenheiten befasst.
Ausschüsse des Aufsichtsrats
Bis zum 11. November 2013 wurde die Arbeit
des Aufsichtsrats durch den Prüfungs- und
Strategieausschuss sowie den Kreditausschuss
unterstützt.
In Anpassung an die gesetzlichen Neuerungen
durch das CRD IV-Umwandlungsgesetz ab dem
1. Januar 2014 gestaltete der Aufsichtsrat im
November 2013 seine Ausschüsse neu. Unter
Berücksichtigung der Größe, der Art und des
Umfangs der Geschäfte der Berlin Hyp sollte die
Berlin Hyp künftig die Anzahl der Ausschüsse
auf drei erhöhen. Der bisherige Prüfungs- und
Strategieausschuss wurde hinsichtlich seiner
Aufgaben in einen Prüfungsausschuss und einen
Personal- und Strategieausschuss aufgeteilt.
Die wesentliche Aufgabe des neuen Prüfungsausschusses ist die Begleitung der Prüfung und Vorbereitung der Feststellung des Jahresabschlusses.
Außerdem ist ihm die Überwachung der Wirksamkeit des Risikomanagementsystems, des internen
Kontrollsystems und des internen Ratingsystems
übertragen. Er befasst sich ferner mit Fragen der
11
Management Unternehmen Lagebericht Jahresabschluss Service
Compliance und überprüft regelmäßig die Anwendung des DCGK.
Der Personal- und Strategieausschuss befasst sich
mit Personalthemen, der Strategie, der Planung
und grundsätzlichen Fragen des Unternehmens.
Er fungiert gleichzeitig auch als Vergütungskontroll- und als Nominierungsausschuss.
Der Kreditausschuss verfügt über eine eigene
Kreditkompetenz und fungiert wie auch zuvor als
Risikoausschuss. Somit befasst er sich vorrangig
mit Kreditentscheidungen, die die Kompetenzstufe
„Gesamtvorstand“ übersteigen, außerdem mit
der Risikostrategie und den Grundsätzen der
Geschäftspolitik im Kreditgeschäft.
Der Aufsichtsrat hat sich über die Arbeit der Ausschüsse regelmäßig und umfassend berichten
lassen.
Corporate Governance
Als nicht börsennotierte Aktiengesellschaft unterliegt die Berlin Hyp grundsätzlich nicht den Vorschriften des DCGK. Nachweise guter Corporate
Governance sind für Vertrauen und die Reputation
am Kapitalmarkt von großer Bedeutung, so dass
Vorstand und Aufsichtsrat der Berlin Hyp sich dazu
entschlossen haben, die im DCGK niedergelegten
Grundsätze guter Unternehmensführung weiter zu
berücksichtigen. Die Berlin Hyp folgt dem Kodex
bereits seit 2002 und veröffentlicht seither jährlich
eine Entsprechenserklärung. Einzelheiten sind
dem Corporate-Governance-Bericht zu entnehmen.
Personalia Vorstand
Herr Bernd Morgenschweis ist mit Ablauf des
30. April 2013 aus dem Vorstand der Berlin
Hyp ausgeschieden. Vom 1. Mai 2013 bis zum
31. Dezember 2013 setzte sich der Vorstand
aus zwei Mitgliedern zusammen.
Der Aufsichtsrat hat ab dem 1. Januar 2014 Herrn
Jan Bettink zum Vorsitzenden des Vorstands bestellt; damit setzt sich der Vorstand der Berlin Hyp
seit dem 1. Januar 2014 wieder aus drei Mitgliedern zusammen.
Personalia Aufsichtsrat
Mit Ablauf des 30. April 2013 legte Herr Martin K.
Müller sein Mandat im Aufsichtsrat der Berlin Hyp
12
nieder. An seiner Stelle hat die Hauptversammlung
am 15. Juli 2013 Herrn Dr. Michael Ermrich seitens
der Anteilseigner in den Aufsichtsrat gewählt.
Im Zusammenhang mit der Neupositionierung der
Berlin Hyp als eigenständige Immobilienfinanzierungsbank der Sparkassen-Finanzgruppe wurde
mit Beschluss der außerordentlichen Hauptversammlung vom 16. September 2013 der Aufsichtsrat von bisher neun auf zwölf Mitglieder erweitert.
Im Vorgriff auf die Neubesetzung des Aufsichtsrats
legten Herr Jan Bettink und Herr Hans Jürgen
Kulartz ihre Mandate mit Ablauf des 10. November
2013 nieder.
Der Aufsichtsrat dankt den Herren Kulartz und
Müller sowie dem bisherigen Aufsichtsratsvorsitzenden Herrn Bettink ganz herzlich für die
geleistete Arbeit und den persönlichen Einsatz.
Herr Kulartz war seit dem 5. Juni 2009 und
Herr Müller seit dem 3. Juni 2005 im Aufsichtsrat
der Berlin Hyp tätig. Herr Bettink, zuvor langjähriger Vorsitzender des Vorstands der Bank, hatte
den Vorsitz im Aufsichtsrat am 1. Januar 2011
übernommen. In einer weiteren außerordentlichen Hauptversammlung am 23. Oktober 2013
wurden dann seitens der Anteilseigner die
Herren Georg Fahrenschon, Hans Jörg Duppré,
Thomas Mang und Helmut Schleweis mit Wirkung
ab dem 11. November 2013 zu Mitgliedern des
Aufsichtsrats bestellt. Herr Georg Fahrenschon
wurde ebenfalls ab dem 11. November 2013 zum
neuen Vorsitzenden des Aufsichtsrats gewählt.
Die Arbeitnehmer wählten am 23. Januar 2014
Herrn Joachim Fechteler als ihren vierten Vertreter
im Aufsichtsrat.
Jahresabschluss 2013
Der vorliegende Jahresabschluss der Berlin Hyp
mit dem Lagebericht für das Geschäftsjahr 2013
wurde durch die von der Hauptversammlung zum
Abschlussprüfer bestellte PricewaterhouseCoopers
Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Frankfurt/Main, Zweigniederlassung Berlin,
unter Beachtung der vom Aufsichtsrat festgelegten
Prüfungsschwerpunkte geprüft und mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen.
Der Aufsichtsrat hat das jeweils erteilte Testat zur
Kenntnis genommen.
Der Jahresabschluss der Berlin Hyp wurde nach
den Vorschriften des HGB aufgestellt. Er wurde
zusammen mit dem Lagebericht und den Prüfungsberichten des Abschlussprüfers dem Aufsichtsrat rechtzeitig vor den Sitzungen vorgelegt.
Der Vorstand hat den Abschluss und das Risikomanagementsystem ausführlich in den beiden die
Bilanzsitzung vorbereitenden Sitzungen des Prüfungsausschusses und auch in der Bilanzsitzung
des Aufsichtsrats erläutert. Der Abschlussprüfer
hat an diesen drei Sitzungen teilgenommen und
berichtete zum Umfang, den Schwerpunkten und
den wesentlichen Ergebnissen seiner Prüfung.
Er kam zu dem Ergebnis, dass insgesamt keine
wesentlichen Schwächen des internen Kontrollsystems und des Risikomanagementsystems
vorlagen.
Der Prüfungsausschuss hat die Unterlagen geprüft
und dem Aufsichtsrat die Billigung des Jahresabschlusses empfohlen. Der Aufsichtsrat hat vom
Prüfungsergebnis Kenntnis genommen, den Jahresabschluss und den Lagebericht sowie den Vorschlag
zur Verwendung des Bilanzgewinns seinerseits
geprüft und dem Ergebnis der Abschlussprüfung
zugestimmt. Er hat den vom Vorstand aufgestellten Abschluss gebilligt. Damit ist der Jahresabschluss 2013 festgestellt. Entsprechend dem Gewinnabführungsvertrag wird das Ergebnis des
Jahres 2013 an die Landesbank Berlin AG abgeführt. Der verbleibende Bilanzgewinn in Höhe von
2,2 Mio. € soll auf neue Rechnung vorgetragen
werden.
Der Aufsichtsrat würdigt das gute Ergebnis und
dankt den Mitgliedern des Vorstands sowie allen
Mitarbeitern für die im Geschäftsjahr 2013 erbrachten Leistungen. Den Umbau der Berlin Hyp zur
eigenständigen Immobilienfinanzierungsbank
und zum Verbundpartner in der SparkassenFinanzgruppe wird der Aufsichtsrat auch weiterhin eng begleiten.
Berlin, im März 2014
Der Aufsichtsrat
Georg Fahrenschon
Vorsitzender
13
Management Unternehmen Lagebericht Jahresabschluss Service
Corporate-Governance-Bericht
Unter Corporate Governance versteht man die gute
und verantwortungsvolle, auf langfristige Wertschöpfung ausgerichtete Unternehmensführung
und -kontrolle. Dafür wurden Leitlinien aufgestellt,
die für deutsche Unternehmen im DCGK zusammengefasst sind, der zuletzt am 13. Mai 2013
aktualisiert wurde.
Vorstand und Aufsichtsrat der Berlin Hyp messen
klaren und effizienten Regeln zur Führung und
Kontrolle des Unternehmens und den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex hohe Bedeutung bei und folgen den Empfehlungen seit Dezember 2002. Die Gremien der Bank
handeln in dem Bewusstsein, dass eine gute Corporate Governance im Interesse der Kapitalmärkte
liegt und insbesondere für Institute, die sich am
Kapitalmarkt refinanzieren, eine wichtige Basis
für den Erfolg der Bank und damit auch der Mitarbeiter darstellt. Zudem ist die Einhaltung der
Corporate-Governance-Regelungen für das Unternehmen ein wichtiger Faktor zur Sicherung des
Vertrauens in der Öffentlichkeit. Daher beachten
Vorstand und Aufsichtsrat die DCGK-Grundsätze
weiterhin, obgleich seit Wegfall der Börsennotiz der Berlin-Hyp-Aktien nicht mehr sämtliche
Kodex-Vorschriften, zum Beispiel hinsichtlich der
Organisation von Hauptversammlungen, für eine
gute Unternehmensführung und -kontrolle bei
der Berlin Hyp relevant sind.
Vorstand
Der Vorstand der Berlin Hyp leitet die Bank mit
dem Ziel der nachhaltigen Wertschöpfung in eigener Verantwortung und im Unternehmensinteresse
und bekennt sich zu den Grundsätzen einer guten,
verantwortungsvollen und effizienten Unternehmensführung und -kontrolle. Die Bank leitet er
unter Beachtung der gesetzlichen Vorschriften,
der Satzung und Geschäftsordnungen sowie der
unternehmensinternen Richtlinien. Der Vorstand
entwickelt die strategische Ausrichtung der Bank,
stimmt sie mit dem Aufsichtsrat ab und stellt ihre
Umsetzung sicher.
Im Geschäftsjahr 2013 bestand der Vorstand zunächst aus drei und seit dem 1. Mai 2013 bis zum
Jahresende aus zwei Mitgliedern. Den Vorstandsmitgliedern sind Ressorts zugeordnet, die sie jeweils eigenverantwortlich leiten. Sie handeln stets
dem Gesamtwohl des Unternehmens entsprechend.
14
Auf die Ernennung eines Sprechers oder Vorsitzenden hat der Aufsichtsrat im Jahr 2013 verzichtet.
Seit dem Eintritt von Herrn Jan Bettink in den Vorstand am 1. Januar 2014 hat der Vorstand erneut
einen Vorsitzenden. Eine angemessene Vielfalt im
Vorstandsgremium ist aufgrund der unterschiedlichen Expertise der einzelnen Vorstandsmitglieder
sichergestellt.
Aufsichtsrat
Der Aufsichtsrat der Berlin Hyp, dem neun Mitglieder und seit dem 11. November 2013 elf Mitglieder beziehungsweise seit dem 23. Januar 2014
zwölf Mitglieder angehörten, berät und überwacht
den Vorstand bei der Leitung der Bank, sorgt gemeinsam mit dem Vorstand für dessen langfristige
Nachfolgeplanung und achtet bei der Zusammensetzung von Vorstand und Aufsichtsrat auf eine
dem Geschäft der Bank angemessene Vielfalt.
Er setzt sich nach den Vorschriften des Drittelbeteiligungsgesetzes und § 9 der Satzung seit dem
11. November 2013 aus acht Aufsichtsratsmitgliedern der Anteilseignerseite und vier der Arbeitnehmerseite zusammen. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats koordiniert die Arbeit im Aufsichtsrat,
leitet dessen Sitzungen und nimmt die Belange
des Aufsichtsrats nach außen wahr. Aus seiner
Mitte hat der Aufsichtsrat drei Ausschüsse gebildet.
Die Arbeitnehmer wählen ihre Vertreter nach den
Vorgaben des Drittelbeteiligungsgesetzes in
eigener Wahl. Auf die Auswahl der Kandidaten
der Arbeitnehmer kann der Aufsichtsrat keinen
Einfluss nehmen.
Der Aufsichtsrat hat durch Beschluss festgestellt,
bei der Nominierung neuer Aufsichtsratsmitglieder der Aktionärsseite folgende Ziele zu verfolgen:
Das Gremium ist in seiner Vielfalt so aufzustellen,
dass durch die Qualifikation und die Persönlichkeit der einzelnen Mitglieder eine optimale Beaufsichtigung der Gesellschaft nach den rechtlichen Vorgaben einschließlich des DCGK und im
Interesse der Gesellschaft, ihrer Aktionäre und
der Mitarbeiter gewährleistet ist. Das setzt für
alle Aufsichtsräte insbesondere Kenntnisse in
dem für die Berlin Hyp relevanten Marktumfeld
und dem von ihr betriebenen Bankgeschäft voraus.
Die nachfolgenden Eigenschaften können sowohl
von Aufsichtsräten der Arbeitgeber- als auch der
Arbeitnehmerseite erfüllt werden:
 M
indestens ein Mitglied sollte über vertiefte
Kenntnisse und Erfahrungen im Bereich der
Rechnungslegung verfügen und im Sinne des
DCGK unabhängig sein.
indestens ein Mitglied sollte Erfahrungen im
 M
internationalen Geschäft haben.
 Mindestens ein Mitglied sollte eine Frau sein.
ei allen Aufsichtsräten wird auf potenzielle
 B
Interessenkonflikte und auf die Einhaltung der
in der Geschäftsordnung auf 70 Jahre festgelegten Altersgrenze geachtet.
Jährlich unterzieht sich der Aufsichtsrat freiwillig
einer Effizienzprüfung. Sie wurde im ersten Halbjahr wie in der Vergangenheit auf Basis einer detaillierten Checkliste durchgeführt, die die nach dem
DCGK relevanten Themen behandelt und von jedem Aufsichtsratsmitglied individuell ausgefüllt
und dann zusammen im Gremium besprochen und
diskutiert wird. Die Prüfung ergab im Jahr 2013,
dass die Effizienz der Aufsichtsratstätigkeit in
jeder Hinsicht gegeben ist.
Außerdem prüft der Prüfungsausschuss regelmäßig die Einhaltung des DCGK. Zuletzt erfolgte diese
Prüfung in der Sitzung am 12. Dezember 2013.
Beanstandungen ergaben sich nicht.
Enge Kooperation von Vorstand und Aufsichtsrat
Vorstand und Aufsichtsrat der Berlin Hyp arbeiten
eng und vertrauensvoll zusammen. Regelmäßig
finden im Geschäftsjahr mindestens vier Aufsichtsratssitzungen statt. Der Vorstand informiert den
Aufsichtsrat umfassend und zeitnah über die Geschäftsentwicklung, die Planung, die Risikosituation, das Risikomanagement und die Compliance
der Bank und gegebenenfalls über Abweichungen
in der Geschäftsentwicklung von der ursprünglichen Planung. Die Berichtspflichten des Vorstands
sind über die gesetzlichen Verpflichtungen hinaus konkretisiert worden. Der Aufsichtsrat hat außerdem wesentliche Geschäfte definiert, die der
Vorstand nur mit Zustimmung des Aufsichtsrats
vornehmen darf. Weiterhin hat er Regelungen getroffen, die Interessenkonflikten vorbeugen sollen.
Im Geschäftsjahr 2013 haben keine offenzulegen-
den Interessenkonflikte bestanden. Das Vorstandsgremium steht in ständigem Informationsaustausch
mit dem Vorsitzenden des Aufsichtsrats.
Bewusstes unternehmerisches Risikomanagement
hilft, Risiken frühzeitig zu erkennen, zu bewerten
und gegebenenfalls entsprechende Maßnahmen
einzuleiten. Der Umgang mit Risiken, die im Zusammenhang mit der Geschäftstätigkeit der Bank stehen, ist für Vorstand und Aufsichtsrat von wesentlicher Bedeutung. Beide Gremien lassen sich regelmäßig über die Risiken sowie deren Entwicklung
berichten. Das Risikomanagementsystem der
Berlin Hyp wird von der Bank kontinuierlich weiterentwickelt und von den Abschlussprüfern geprüft.
Unter Risikogesichtspunkten wesentliche Informationen leitet der Vorstand unverzüglich an den
Vorsitzenden des Aufsichtsrats weiter.
Die Arbeit beider Organe sowie die der drei Ausschüsse des Aufsichtsrats sind jeweils in Geschäftsordnungen geregelt. Diese werden laufend auf
Aktualität überprüft.
Die Zusammensetzung von Vorstand und Aufsichtsrat ist auf Seite 8, die Ressortzuständigkeiten der Vorstandsmitglieder auf Seite 42
dargestellt.
Effizienzsteigerung durch Ausschüsse
Die am 11. November 2013 aktualisierte Geschäftsordnung des Aufsichtsrats sieht die Bildung von
drei Ausschüssen vor, die die Aufsichtsratstätigkeit
unterstützen. Dies sind der Personal- und Strategieausschuss, der Prüfungsausschuss und der
Kreditausschuss. Der Personal- und Strategieausschuss fungiert als Nominierungsausschuss und
Vergütungskontrollausschuss. Über die Arbeit der
Ausschüsse berichtet deren Vorsitzender in jeder
Aufsichtsratssitzung. Die Aufgaben der einzelnen
Ausschüsse und deren Themenschwerpunkte im
Jahr 2013 sind ausführlich im Bericht des Aufsichtsrats in diesem Geschäftsbericht dargestellt.
Hauptversammlung der Alleinaktionärin
Die Alleinaktionärin nimmt ihre Rechte in der Hauptversammlung wahr. Die Hauptversammlung entscheidet über die ihr durch das Gesetz zugewiesenen Aufgaben, zu denen unter anderem die Gewinnverwendung, die Entlastung von Vorstand und
Aufsichtsrat, die Bestellung des Abschlussprüfers,
15
Management Unternehmen Lagebericht Jahresabschluss Service
die Wahl der Aufsichtsratsmitglieder, Satzungsänderungen und Kapitalmaßnahmen gehören. Die
Aktien der Berlin Hyp werden seit Januar 2011
zu 100 Prozent von der Landesbank Berlin AG
gehalten. Daher findet die Hauptversammlung
der Berlin Hyp unter Ausschluss der Öffentlichkeit
als Vollversammlung statt.
Transparenz
Die Internetseite der Bank informiert über alle wesentlichen Entwicklungen und Ereignisse. So sind
beispielsweise im Finanzkalender die geplanten
Veröffentlichungstermine für die Finanzberichterstattung zu finden. Die Geschäfts- und Zwischenberichte sind ebenfalls auf der Internetseite abrufbar und archiviert. Gleichfalls sind hier alle bisher
von Vorstand und Aufsichtsrat abgegebenen Entsprechenserklärungen nach § 161 Aktiengesetz
zugänglich. Von der Bank im Internet zur Verfügung gestellte Informationen werden nahezu vollständig auch in englischer Sprache veröffentlicht.
Rechnungslegung und Abschlussprüfung
Der Jahresabschluss der Berlin Hyp wird nach nationalen Vorschriften (HGB) aufgestellt, da bei der
Berlin Hyp die Voraussetzungen zur Aufstellung
eines Konzernabschlusses nach International
Financial Reporting Standards (IFRS) nicht vorliegen. Der Jahresabschluss, der Halbjahresfinanzbericht und die Zwischenberichte werden binnen
90 Tagen nach Geschäftsjahresende beziehungsweise 45 Tagen nach Ende des jeweiligen Berichtszeitraums veröffentlicht.
Bevor der Vorschlag zur Wahl des Abschlussprüfers
der Hauptversammlung unterbreitet wird, holt der
Aufsichtsrat vom Abschlussprüfer eine Erklärung
zu den Beziehungen zur Bank und deren Organen
ein. Die aktuelle Unabhängigkeitserklärung des
Abschlussprüfers datiert vom 10. März 2014.
An der Unabhängigkeit des Prüfers bestehen gemäß dieser Erklärung keine Zweifel. Der Aufsichtsrat hat mit dem Abschlussprüfer vereinbart, dass
dieser über alle Feststellungen und Vorkommnisse unverzüglich berichtet, die sich bei der Durchführung der Abschlussprüfung ergeben und für
die Aufgaben des Aufsichtsrats wesentlich sind.
Gleichfalls wurde festgelegt, dass der Abschlussprüfer den Aufsichtsrat informiert beziehungsweise im Prüfungsbericht vermerkt, wenn er Abweichungen von der von Vorstand und Aufsichtsrat
16
gemeinsam abgegebenen Entsprechenserklärung
zum DCGK ermittelt. Solche Abweichungen wurden nicht festgestellt.
Grundzüge des Vergütungssystems für die
Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats
Das Vergütungssystem des Vorstands und des
Aufsichtsrats wird in einem gesonderten Vergütungsbericht als Teil des Lageberichts veröffentlicht. Zudem wird im Anhang eine individualisierte
Aufschlüsselung der Bezüge der Vorstands- und
Aufsichtsratsmitglieder vorgenommen, entsprechend den Vorgaben des DCGK aufgeteilt nach
fixen und variablen Bestandteilen.
Für die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats besteht eine D&O-Versicherung. Um die Verantwortung und Haltung der Bank den Aktionären
gegenüber zu verdeutlichen, wurde dabei ein angemessener Selbstbehalt von mindestens zehn
Prozent des Schadens bis zur Höhe des Eineinhalbfachen der festen jährlichen Vergütung vereinbart.
Entsprechenserklärung von Vorstand und
Aufsichtsrat
Die Entsprechenserklärung von Vorstand und
Aufsichtsrat nach § 161 Aktiengesetz wurde im
November 2013 aktualisiert. Sie hat den folgenden Wortlaut:
ie Berlin Hyp AG entsprach/entspricht sämt§1 D
lichen vom Bundesministerium der Justiz im
amtlichen Teil des elektronischen Bundesanzeigers bekannt gemachten Empfehlungen
der „Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex“ in der Fassung vom
13. Mai 2013 mit den unter § 2 genannten
Ausnahmen:
on folgenden Empfehlungen des Kodex
§2 V
weicht die Berlin Hyp AG ab
ei dem Abschluss von Vorstandsverträgen
a) B
wird nicht in jedem Fall in den Vertrag ein
Abfindungs-Cap des Inhalts aufgenommen,
dass bei einer vorzeitigen Beendigung der
Vorstandstätigkeit, ohne dass ein wichtiger
Grund hierfür vorliegt, Abfindungszahlungen
der Höhe nach einschließlich Nebenleistungen
auf zwei Jahresvergütungen begrenzt sind
(Ziff. 4.2.3 DCGK).
Durch die generelle Vereinbarung von Abfindungs-Caps wird die Möglichkeit genommen,
die Umstände des jeweiligen Einzelfalls bei
Vertragsabschlüssen oder -verlängerungen zu
berücksichtigen. Daher soll stattdessen jeweils
im Einzelfall entschieden werden, ob ein Abfindungs-Cap vereinbart wird.
er erfolgsorientierte Bestandteil der Aufb) D
sichtsratsvergütung ist nicht vollumfänglich
auf eine nachhaltige Unternehmensentwicklung ausgerichtet (Ziff. 5.4.6 DCGK).
Die in der Satzung geregelte Vergütung des
Aufsichtsrats enthält neben einem festen auch
einen erfolgsorientierten Bestandteil. Als Bemessungsgrundlage für die Höhe der erfolgsorientierten Vergütung des Aufsichtsrats werden Kennzahlen aus der Erfolgsrechnung und
der Bilanz des betroffenen Geschäftsjahrs herangezogen. Anreize, die einer nachhaltigen
Unternehmensentwicklung entgegenstehen,
bestehen nicht.
c) Der Vorstand hat bis zum 31. Dezember 2013
keinen Vorsitzenden oder Sprecher (Ziff. 4.2.1
DCGK).
Ab dem 1. Januar 2014 wird der Vorstand auf
drei Mitglieder erweitert. Zum Vorsitzenden
wurde Herr Jan Bettink ernannt. Dadurch wird
ab dem 1. Januar 2014 dieser Kodexempfehlung entsprochen.
Im Geschäftsjahr 2013 bestand der Vorstand
aus drei beziehungsweise ab dem 1. Mai 2013
aus zwei Personen und handelte als Kollegialorgan. Er ist auch ohne einen Vorsitzenden
oder Sprecher auf Grundlage der festgelegten
Ressortzuständigkeiten und Befugnisse,
der eingespielten und bewährten Verfahren
der Zusammenarbeit und der gegenseitigen
Information in jeder Hinsicht funktionsfähig
gewesen.
nahm ab dem 11. November 2013 der Personal- und Strategieausschuss die Aufgaben des
Nominierungsausschusses. Dadurch wird seit
dem 11. November 2013 dieser Kodexempfehlung entsprochen.
Der Aufsichtsrat hielt die Bildung eines Nominierungsausschusses angesichts der Besetzung des Aufsichtsrats auf der Anteilseignerseite bislang für nicht notwendig. Die Anteilseignervertreter behandelten die vom DCGK
für den Nominierungsausschuss empfohlenen
Themen gemeinsam.
e) Der Vorsitzende des Aufsichtsrats hatte bis
zum 10. November 2013 den Vorsitz im Prüfungsausschuss (Ziff. 5.2 DCGK).
Durch die Neuordnung der Ausschüsse des
Aufsichtsrats vom 11. November 2013 und
durch die personellen Veränderungen in der
Zusammensetzung der Ausschüsse wird dieser
Kodexempfehlung seit dem 11. November 2013
entsprochen.
Die Unabhängigkeit des Prüfungsausschusses
wurde durch die Zusammensetzung des Gremiums unter Beteiligung eines unabhängigen
Aufsichtsratsmitglieds im Sinne des DCGK gewahrt. Ein Interessenkonflikt zeigte sich in der
bisherigen Praxis nicht. Als Mitglied des Vorstands der Landesbank Berlin AG verantwortete
Herr Bettink das gemeinsame Geschäftsfeld
Immobilienfinanzierung der Bankengruppe.
Da die Berlin Hyp AG im Geschäftsjahr 2013
noch ein wesentlicher Teil dieses Geschäftsfelds war, lag es im besonderen Interesse der
Gesellschaft, die Kompetenzen und die Expertise von Herrn Bettink im Rahmen seiner bisherigen Rolle als Vorsitzender des Aufsichtsrats
zu nutzen und somit nach seinem Ausscheiden
aus dem Vorstand der Bank zu erhalten.
Berlin, 12. März 2014
d) Der Aufsichtsrat bildete bis zum 10. November 2013 keinen Nominierungsausschuss,
der ihm für dessen Wahlvorschläge an die
Hauptversammlung geeignete Kandidaten
vorgeschlagen hätte (Ziff. 5.3.3 DCGK).
Durch die Neuordnung der Ausschüsse über-
Vorstand und Aufsichtsrat
der Berlin Hyp AG
17
*
Faszination*
Assem El Alami
Leiter Immobilienfinanzierung
Management Unternehmen Lagebericht Jahresabschluss Service
Wir leben Immobilie
latorischen Gründen das Neugeschäft bremsen
mussten, natürlich positiv.
Die sehr guten Arbeitsmarktdaten und optimistischen Wirtschaftsaussichten sowie hieraus resultierende steigende Mieten machen Deutschland
zu einem weltweit sehr gefragten stabilen Anlagehafen. Aufgrund der weiterhin niedrigen Zinsen
geraten institutionelle Investoren wie Versicherungen und Pensionskassen zunehmend unter
Druck, ihre Renditeziele zu erreichen und suchen
nach attraktiven Alternativen. So wurden 2013
bundesweit gut 30,4 Mrd. € in Gewerbeimmobilien
angelegt – eine Steigerung von knapp 21 Prozent
gegenüber dem Vorjahr. Interessanterweise konnten die Umsätze sowohl bei den Einzelverkäufen
als auch den Portfoliodeals gesteigert werden.
Dabei dominieren vor allem risikoaverse Investoren
auf der Suche nach Objekten in sehr guten Lagen
mit guten Mietrenditen. Gerade Core-Engagements
sind deshalb auch hart umkämpft.
Stärkste Käufergruppe 2013 mit rund einem Drittel
am Gesamtvolumen waren Asset-Fonds-Manager
und Spezialfonds. An zweiter Stelle folgten dann
mit einem im Vergleich zum Vorjahr, aus bekannten Gründen, um 68 Prozent erhöhten Investment
Versicherungen und Pensionskassen.
Herr El Alami, was verbinden Sie mit dem
Zoo Palast?
Als Kulturfreund freue ich mich über die Wiedereröffnung dieses historischen Kinos. Das im RetroLook gehaltene Haus fasziniert mich. Es erinnert
mich an meine Studententage in Berlin. Und auch
heute bin ich hier wieder gerne Gast und schaue
mir mit meiner Familie die neuesten Filme an.
Auch die ausgesprochen gute Akustik begeistert
mich. In dem Saal würde ich gerne einmal musizieren. Seit sieben Jahren spiele ich, sofern es
meine Zeit zulässt, leidenschaftlich Cello. Aber
auch beruflich sehe ich Parallelen. Die erfolgreiche
Renovierung dieses geschichtsträchtigen Saals
20
erfordert neben Immobilienkenntnissen viel Fingerspitzengefühl und Kreativität, um den Charakter
des Saals zu bewahren und gleichwohl technisch
auf den neuesten Stand zu bringen, also das Bewährte bewahren und stetig zu optimieren. Genau
diese Qualitäten sind auch in meiner Tätigkeit
unabdingbar.
Aus der Sicht des Immobilienfinanzierers:
Wie war das Jahr 2013?
Insgesamt war 2013 ein erfreuliches Jahr für uns.
Trotz des starken Wettbewerbs konnten wir eine
zufriedenstellende Marktdurchdringung erreichen
und gutes Geschäft kontrahieren. Dies stimmt
uns, nachdem wir 2012 insbesondere aus regu-
Stellenwert nahm diese Assetklasse in der
Berlin Hyp ein?
Fast die Hälfte unseres Neugeschäfts bezieht sich
auf dieses Segment, ein gutes Drittel unseres
Bestands. In diesen Proportionen fühlen wir uns
wohl. Insofern bleibt das Segment Büro in unserem Neugeschäftsfokus.
Die deutschen Top-Standorte Berlin, Düsseldorf,
Frankfurt, Hamburg, Köln, München sowie Stuttgart wiesen im letzten Jahr eine wachsende Bürobeschäftigtenzahl und folglich eine stabile Flächennachfrage auf. Resultierend aus der 2008/
2009 krisenbedingt reduzierten Anzahl von Neubauprojekten, kamen deutlich weniger neue Flächen auf den Markt und die Reserve gerade an
modernen Büroflächen nahm ab. Tendenziell stiegen die Mieten größtenteils. Wir haben aber die
Erfahrung gemacht, dass sich die Büroteilmärkte
in verschiedenen Marktsegmenten einer Stadt
durchaus unterschiedlich entwickeln können.
Insofern sind überregionale Trendaussagen mitunter irreführend.
Wie erleben Sie bei der Berlin Hyp die
Wettbewerbssituation?
Aktuell bewegen wir uns in einem zunehmend
kompetitiven Umfeld, geprägt von einer Vielzahl
Konnten Sie weitere neue Trends beobachten?
Natürlich war das Interesse an Core-Anlagen ungebrochen – und das wird auch zukünftig so bleiben.
Das Angebot ist allerdings naturgemäß begrenzt
und nur eine geringe Anzahl von Objekten standen zum Verkauf. Dementsprechend waren unter
Anlagedruck stehende Marktteilnehmer geneigt,
nach neuen Investitionsmöglichkeiten zu suchen.
Einhergehend mit einem positiven gesamtwirtschaftlichen Ausblick rückten auch wieder risikoreichere Marktsegmente „Value added“ und „Opportunistic“ in den Fokus einiger Investoren. Bislang bleiben diese allerdings zu einem großen
Teil eigenkapitalfinanziert, und damit ist die Einstiegshürde entsprechend hoch. Ich wage aber
zu bezweifeln, dass sich insofern hohe Volumina
aufgrund nur beschränkt zur Verfügung stehender
Finanzierungen entwickeln können.
44 Prozent des gesamten Transaktionsvolumens
2013 beziehen sich auf Bürogebäude. Welchen
21
Management Unternehmen Lagebericht Jahresabschluss Service
von Akteuren. Da sind in den vergangenen fünf
Jahren schon einige dazu gekommen, gerade
wenn ich in Richtung Versicherungen und Pensionskassen denke. Als Spezialbank verfügen
wir aber über die nötigen Strukturen, um auch
komplexere Lösungen anbieten zu können.
Vom ersten Kontakt an arbeiten wir mit unseren
Kunden als verlässliche Partner auf Augenhöhe
zusammen. Wir wollen einschätzbar sein und
können unseren Kunden durch frühzeitige Einbindung unserer Kompetenzträger in den Kreditprozess klare Zeitvorgaben machen. Für uns ist
es selbstverständlich, uns die Immobilie anzusehen und nicht nur über ein Excel-Sheet auszuwerten. Wir leben Immobilie, wollen den Investor verstehen und uns für das Engagement
begeistern können. Das müssen nicht immer
glanzvolle erste Adressen sein, sondern kann
ein solides Investment in A-Lage in einer B-Stadt
sein. Dabei sehen wir uns als Partner und nicht
nur als Finanzierer. Generell wollen wir sowohl
unseren Bestands- als auch Neukunden mit
einem breitgefächerten Produktspektrum zur
Verfügung stehen.
Der Einzelhandel unterliegt Veränderungen.
Wie reagieren Sie hierauf?
Für uns ist die Assetklasse Einzelhandel gerade
vor dem Hintergrund der hohen Kaufkraft in
Deutschland und der stabilen Rendite-Entwicklung der letzten Jahre positiv belegt – allerdings
mit Fragestellungen für die Zukunft. Insbesondere die Auswirkungen des E-Commerce sowie
22
des Trends Erlebnis-Shopping erfordern derzeit
eine genauere Betrachtung. Gemeinsam mit unserem Research-Team und im Dialog mit unseren
Kunden versuchen wir deshalb eine Vision für
die weitere Entwicklung dieses Segments zu
erarbeiten: Wie wird der Flächenbedarf künftig
aussehen, welche Lagen gewinnen, welche
verlieren eventuell?
Wir wollen hier und generell unser Know-how
kontinuierlich ausbauen, um somit auf Marktentwicklungen nicht nur reagieren, sondern
diese antizipieren zu können und dementsprechend zu handeln. Nur so können wir auch
mit unseren professionell agierenden Kunden
partnerschaftlich Projekte diskutieren.
Auch im europäischen Ausland sind Sie weiterhin im Gegensatz zu einigen Wettbewerbern
aktiv. Was veranlasst Sie hierzu?
Wir sehen hierin eine renditeerhöhende Ergänzung. Unser Ziel ist seit Jahren ein Anteil des
Auslandsgeschäfts von etwa 20 Prozent. Regelmäßig schauen wir uns natürlich die Rentabilität
unserer Standorte und die Attraktivität der Märkte
an. Nach dem im abgelaufenen Jahr erzielten
Ergebnis haben sich alle Auslandsstandorte als
klar überdurchschnittlich rentabel erwiesen.
Und wie schätzen Sie die Marktsituation und
die Zukunft Ihrer ausländischen Zielmärkte ein?
Wir sind in jedem unserer ausländischen Zielmärkte erfahren und gut aufgestellt. In Frankreich –
und das bedeutet zum allergrößten Teil Paris und
seine Region – haben wir ein sehr hochwertiges
Portfolio mit sehr konservativen Finanzierungsparametern. Hier können wir uns vorstellen, trotz
der gesamtwirtschaftlich stagnierenden Situation
mehr zu machen. Der Büromarkt verzeichnet zwar
steigende Leerstände, die Fundamentaldaten drücken dennoch eine relative Stabilität aus. Für die
Niederlande bleiben wir weiterhin sehr selektiv,
auch wenn wir glauben, dass der Büromarkt 2014
langsam aus der Talsohle kommen wird. Aber auch
in Polen werden wir sehr genau auf das Risikoprofil schauen. Der Warschauer Büromarkt steuert auf
ein Überangebot zu, das die Leerstände über die
nächsten zwei bis drei Jahre anwachsen lässt. Der
Einzelhandel bietet in einzelnen Regionalmärkten
ein großes Flächenangebot, da muss die Kaufkraft im Lande wieder nachwachsen. Abschließend
kann man sagen, dass wir mit einem LTV von unter
60 Prozent in unserem ausländischen Portfolio
nicht sehr risikofreudig unterwegs waren, aber
dort sehr erfreuliche Renditen erwirtschaftet
haben.
Sie sind regelmäßig unterwegs und besuchen
Ihre Kunden in Deutschland sowie im angrenzenden Ausland. Was fasziniert Sie hieran?
Das Interesse an anderen Ländern und Menschen
ist mir, wie man meinem Namen vielleicht auch
entnehmen kann, quasi in die Wiege gelegt
worden. Meine beruflich begründeten Reisen
ermöglichen mir, mich mit anderen Kulturen zu
beschäftigen, neue Horizonte zu erschließen.
Das ist ein angenehmer „Mitnahme-Gewinn“
meines Berufs. Manchmal bedauere ich dann nur,
dass ich aufgrund seiner Größe mein Cello nicht
überallhin zum gemeinsamen Musizieren mitnehmen kann.
23
*
Inspiration*
Sven Schukat
Leiter Treasury
Management Unternehmen Lagebericht Jahresabschluss Service
Kapitalmärkte bleiben spannend
7,6 Prozent rentierten. Zum Ende des Jahres 2013
betrug der Renditeabstand zwischen zehnjährigen
Bonds beider Länder hingegen nur noch 222 Basispunkte. Ähnlich stellt sich die Lage an den Märkten für Covered Bonds, also Pfandbriefe und deren Pendants in den unterschiedlichen Ländern,
und im abgeschwächten Maße auch für ungedeckte Bankschuldverschreibungen dar. Insgesamt
prägte eine breite Spread-Einengung die europäischen Fixed-Income-Märkte, wobei diese bei
Anleihen aus den sogenannten Peripherieländern
deutlich stärker ausfiel als bei kerneuropäischen.
Wodurch wurden diese Entwicklungen getrieben?
War die europäische Staatsschuldenkrise in den
Jahren 2010 bis 2012 das alles überlagernde Thema an den Kapitalmärkten, so ist sie spätestens
nach dem Beschluss des EZB-Rats im September
2012, ein Programm zu installieren, das den unbegrenzten Ankauf von Staatsanleihen am Sekundärmarkt ermöglicht, in den Hintergrund getreten. Gleichwohl bestehen die Probleme in den
südlichen Peripheriestaaten unverändert fort
und drücken sich in hohen Arbeitslosenzahlen
und einer verminderten Kaufkraft aus. Das ist auch
der Grund dafür, dass die EZB den Hauptrefinanzierungssatz so niedrig lässt beziehungsweise ihn
im abgelaufenen Jahr sogar zweimal auf den neuen
Rekordtiefstand von 0,25 Prozent gesenkt hat. Das
niedrige Zinsumfeld gepaart mit der Ankündigung
des OMT-Programms hat den Risikoappetit der
Investoren deutlich steigen lassen und damit die
Nachfrage nach zuvor als riskant eingestuften
Anlagen erhöht.
Herr Schukat, Sie lesen gerne ...
Ja, das tue ich in der Tat sehr gerne. Durch die in
den letzten Jahren sehr turbulenten Märkte komme
ich leider nicht allzu häufig dazu. Research-Publikationen zu den aktuellen regulatorischen Entwicklungen und über die Trends an den Kapitalmärkten
stehen hier im Augenblick weit oben auf meiner
Literaturliste. Aber für einen guten Roman oder
spannenden Krimi bleibt auch noch etwas Zeit.
Warum lesen Sie gerne?
Wenn ich ein inspirierendes Buch lese, tauche ich
für eine Zeit in eine andere Welt ein. Das fasziniert
mich und hilft gleichzeitig dabei, einmal abzuschalten. Anschließend kann ich dann Dinge des
26
beruflichen Alltags mit einem freien Kopf neu betrachten und bewerten. Vorgänge, bei denen man
zuvor manchmal lange auf der Stelle getreten ist,
scheinen dann mitunter plötzlich ganz sonnenklar.
Außerdem macht mir Lesen einfach Spaß.
Welches waren denn im abgelaufenen Jahr aus
Ihrer Sicht die vorherrschenden Trends an den
internationalen Kapitalmärkten?
Nach Jahren der Divergenz hat sich der Renditeabstand zwischen Staatsanleihen aus den verschiedenen Ländern der Eurozone deutlich vermindert.
Noch im Juni 2012 lag die Rendite zehnjähriger
Bundesanleihen bei 1,1 Prozent, während spanische Staatsanleihen mit gleicher Laufzeit bei
Im Ergebnis kam es im letzten Jahr zu einer
deutlichen Spread-Einengung zwischen diesen
Produkten und dem deutschen Pfandbrief.
Herr Schukat, Sie erwähnten gerade die SpreadTiefstände bei vielen deutschen PfandbriefEmittenten. Trifft das denn auch auf die Berlin
Hyp zu?
Im Januar 2013 waren wir die erste Bank nach
der Lehman-Pleite 2008, die wieder einen JumboCovered-Bond mit einem Spread im Libor-MinusBereich emittiert hat. Dieser Jumbo-Hypothekenpfandbrief blieb übrigens die einzige gedeckte
Anleihe aus Deutschland, die bei der Erstemission bereits 1 Mrd. € groß war. Im Oktober haben
wir sie dann noch einmal um 125 Mio. € aufgestockt. Während die Erstemission zu einem Reoffer-Spread von einem Basispunkt unterhalb
Mid-Swap in den Markt gebracht wurde, betrug
der Spread der Aufstockung sogar neun Basispunkte unter Mid-Swap.
Waren die Entwicklungen am Markt für Senior
Unsecured Anleihen mit denen am CoveredBond-Markt vergleichbar?
Grundsätzlich werden ungedeckte Bankschuldverschreibungen in den jüngst umgesetzten und noch
Bedeutet dies, dass Investoren den deutschen
Pfandbrief, der als besonders sicher und
krisenresistent gilt, derzeit nicht ausreichend
wertschätzen?
Davon kann nicht die Rede sein! Im Gegenteil:
Der Pfandbrief ist auch 2013 seinem Ruf als qualitative Benchmark unter den verschiedenen Covered Bond Produkten gerecht geworden. Die
Spreads erreichten vielfach neue Tiefstände, in
vielen Fällen rekordniedrige Levels. Da sich die
Spreads deutscher Pfandbriefe aber bereits in den
Jahren 2011 und 2012 vermindert hatten, war
das Einengungspotenzial 2013 limitiert. Andere
Covered Bond Produkte hatten in den vergangenen Jahren hingegen teilweise neue Höchststände bei den Risikoaufschlägen zu verzeichnen.
27
Management Unternehmen Lagebericht Jahresabschluss Service
Was erwarten Sie neben einer möglicherweise
erhöhten Ratingvolatilität bei Bankenratings
für 2014 von den Märkten?
Die Zinsen in der Eurozone werden auch 2014
niedrig bleiben und die EZB wird vermutlich die
Konvergenz zwischen den Renditen von Anleihen
aus den verschiedenen Eurozonenmitgliedsstaaten
weiterhin unterstützen. Ich erwarte weiterhin,
dass wir in diesem Jahr Klarheit darüber erlangen
werden, ob Covered Bonds in der Liquidity Coverage Ratio künftig als „extremely highly liquid
assets“ oder nur als „highly liquid assets“ eingruppiert werden. Ungeachtet dessen werden
sich Pfandbriefe aufgrund ihrer hohen Qualität
und des auch 2014 wohl wieder negativen Netto28
iBoxx € France Covered
iBoxx € UK Covered
iBoxx € Sweden Covered
iBoxx € Öffentliche Pfandbriefe
iBoxx € Spain Covered
Berlin Hyp Jumbos & Benchmarks
November
2013
Mai
2013
November
2012
Mai
2012
November
2011
Mai
2011
November
2010
Mai
2010
November
2009
Mai
2009
November
2008
Welche Ratingentwicklungen erwarten Sie 2014?
Nachdem der Entwurf der Bank Recovery and Resolution Directive die Ausnahme von Covered Bonds
von jeglichen Bail-in-Maßnahmen beinhaltet,
haben die Ratingagenturen Moody’s und Fitch
hierauf mit Vorschlägen zur Anpassung ihrer entsprechenden Ratingmethoden reagiert. Hierdurch
sollten die Ratings besicherter Bankschuldverschreibungen in der Zukunft unterstützt werden.
Unklar erscheint zurzeit hingegen noch, wie genau die Ratingagenturen auf die neue Verordnung
mit Hinblick auf die Emittentenratings reagieren
werden. Wahrscheinlich muss zunächst deren
finale Fassung abgewartet werden, die nach derzeitigem Stand im weiteren Jahresverlauf von
der EU-Kommission verabschiedet werden soll.
Mit ihrem soliden Gesellschafterhintergrund und
ihrer Integration in die Sparkassen-Finanzgruppe
ist mir dabei für die Berlin Hyp nicht bange.
Mai
2008
Herr Schukat, Sie erwähnten eingangs die 2013
zu verzeichnende Beruhigung an den europäischen Zinsmärkten. Spiegelt sich dieses in den
Ratings für Banken und Pfandbriefe denn auch
wider?
Der in den vorangegangenen Jahren zu beobach-
tende Trend immer weiter absinkender Ratings für
Staaten, Banken und Covered Bonds hat sich 2013
deutlich verlangsamt. Vereinzelt kam es bei einigen Länder- und Covered-Bond-Ratings, die in den
Jahren zuvor herabgesetzt worden waren, sogar
wieder zu ersten Heraufstufungen. Die Berlin Hyp
konnte auch 2013 alle Ratings stabil halten. Aktuell
wird die Berlin Hyp von der Ratingagentur Fitch mit
A+ bewertet. Die Agentur vergibt für deutsche Geschäftsbanken derzeit keine höheren Emittentenratings. Unsere Öffentlichen Pfandbriefe werden
von Fitch und Moody‘s mit AA- und Aa1 bewertet.
Berlin Hyp Hypothekenpfandbriefe tragen ein AA+
von Fitch und ein Aa1 von Moody`s. Alle Ratings
sind mit einem stabilen Ausblick versehen.
November
2007
umzusetzenden Regulierungsvorhaben deutlich
benachteiligt. Zu nennen sind hier beispielsweise
die Liquidity Coverage Ratio innerhalb der CRD IV
oder die bislang als Entwurf vorliegende europäische Bank Recovery and Resolution Directive,
in der das künftige Bail-in-Regime geregelt wird.
Trotzdem sanken auch hier im vergangenen Jahr
die Spreads vieler Emittenten. Die Risikodifferenzierung seitens der Investoren fällt aber deutlich
höher aus, als die im Bereich der Covered Bonds.
Bonitätsstarke deutsche Emittenten, die wie die
Berlin Hyp fest in den Sparkassen- oder Genossenschaftssektor eingebunden sind, refinanzieren
sich dabei aktuell zu den günstigsten Konditionen.
Auch hier konnten wir 2013 an den Kapitalmärkten
ein Ausrufezeichen setzen. Wir haben im Mai eine
syndizierte Anleihe über 300 Mio. € bei Mid-Swap
+38 Basispunkten emittiert, die wir im weiteren Jahresverlauf durch zwei Aufstockungen à
100 Mio. € zu jeweils deutlich geringeren Spreads
auf Benchmark-Volumen gebracht haben.
iBoxx € Hypothekenpfandbriefe
Quelle: LBBW Credit Research, iBoxx 3.1.2014
Neuemissionsvolumens weiterhin einer hohen
Nachfrage erfreuen, obwohl das Spread-Einengungspotenzial begrenzt ist. Bei ungedeckten
Bankschuldverschreibungen gehe ich von einer
anhaltenden Namensdifferenzierung aus. Vor dem
Hintergrund der neuen Regularien zum Bail-in
könnte sie sogar zunehmen. Auch der von der
EZB aktuell durchgeführte Asset Quality Review
und der anschließende Stresstest könnten hierauf Auswirkungen haben.
Das hört sich jetzt aber nicht so an, als ob
Sie 2014 Zeit haben werden, viele Romane
zu lesen, oder?
Das Jahr wird für die gesamte Bankenbranche
herausfordernd werden. Bei uns in der Berlin Hyp
kommen auch noch weitere Projekte im Zusammenhang mit dem Umbau des Landesbank Berlin-Konzerns und der Verselbstständigung unserer Bank dazu. Es gilt aber auch, das Private
nicht völlig aus den Augen zu verlieren. Somit
werde ich mir auch in diesem Jahr inspirierende
Freiräume für „kleine Reisen“ schaffen. Zum einen
mit der Familie und dem Cabrio in das Berliner
Umland, zum anderen mittels der Bücher in entferntere Regionen. Ach ja, und dann war da ja
noch etwas, was uns 2014 bewegen wird: Die Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien! Ich freue mich
schon jetzt auf möglichst viele tolle Spiele, die ich
im Fernsehen und mit Freunden verfolgen kann.
29
*
Kreativität*
Oliver Hecht
Leiter Verbund- und Konsortialgeschäft
Management Unternehmen Lagebericht Jahresabschluss Service
Wohnungsmarkt im Aufwind
nach oben und übersteigt insbesondere in den Ballungszentren das Angebot. Nicht zuletzt aufgrund
jahrelang fehlender Neubauaktivitäten besteht ein
erheblicher Nachholbedarf zur Schaffung passender und bezahlbarer Wohnungen.
Als Berliner hat mich selbst natürlich rückblickend
auf 2013 gefreut, dass sich der Wohnungsmarkt
in der Hauptstadt deutlich positiv entwickelt hat.
Die wachsende Wirtschaft zeigt sich hier belebend.
Nicht nur Miet- und Kaufpreise, sondern auch Investmentaktivitäten entwickelten sich nach oben.
Haben Sie ausschließlich mit Wohnimmobilien
zu tun?
Nein. Seit nunmehr 20 Jahren arbeite ich in der
Immobilienbranche und habe an der Entwicklung,
Finanzierung und Verwaltung quer durch alle Nutzungsarten mitgewirkt. Ab 2011 ergab sich jedoch
eine stärkere Fokussierung auf Wohnimmobilien,
die im Zusammenhang mit der Entwicklung eines
neuen Produkts stand. Unseren Eigentümern,
den Sparkassen, wollten wir neue Möglichkeiten
eröffnen, sich stärker an unserem Geschäft zu
beteiligen. Wir entwickelten für die Anlagebedürfnisse der Sparkassen das Produkt „ImmoSchuldschein“, in dieser Form eine echte Innovation.
Abwicklung über Datenräume und der Einsatz eines
Refinanzierungsregisters bilden die Grundlage für
Beteiligungsgrößen bereits ab 1 Mio. €. Eine neue
Chance gerade auch für kleinere und mittlere Sparkassen, sich an deckungsstockfähigen und regional
diversifizierten Produkten zu beteiligen. Zusätzlich
zu allen Dienstleistungen, von der Akquisition bis
zur Rückzahlung der Transaktion, bleibt die Berlin
Hyp über die gesamte Laufzeit hinweg mit mehr
als 50 Prozent an der Transaktion beteiligt. Das ist
im Vergleich zu einer reinen Dienstleistung eine
andere Qualität – davon bin ich überzeugt.
Was ist aus Ihrer Sicht grundlegend für den
weiteren Erfolg der Berlin Hyp?
Zunächst ist es wichtig, dass wir die erfolgreiche
Strategie in unserem Kerngeschäft, der gewerblichen Immobilienfinanzierung, fortsetzen. Ertragreiches und risikobewusstes Neugeschäft und eine
professionelle Betreuung des Bestandsgeschäfts
bleiben weiterhin unser Fundament, die Basis
unseres wirtschaftlichen Erfolgs für die weitere
Festigung unserer guten Marktposition. Darüber
hinaus wollen wir für die Sparkassen der bevorzugte Partner rund um die gewerbliche Immobilienfinanzierung werden.
Wie wurde das Produkt vom Markt aufgenommen?
Im abgelaufenen Geschäftsjahr gelang es uns, zwei
Wohnportfolio-Transaktionen über diese Produktinnovation erfolgreich zu platzieren. Der ImmoSchuldschein eignet sich aber auch für andere
Nutzungsarten; denn wir können und wollen den
Sparkassen Anlagealternativen bieten.
Herr Hecht, Sie stehen hier vor dem Henry-FordBau. Was verbindet Sie mit diesem Gebäude?
Für mich als Berliner hat der Henry-Ford-Bau als
eines der ersten für die Wissenschaft errichteten
Gebäude nach dem Zweiten Weltkrieg natürlich
eine historische Bedeutung. Dieses inzwischen
umfangreich sanierte Bauwerk ist für mich ein Symbol für die sehr positive Entwicklung dieser Stadt.
Und einen aktuellen Bezug gibt es auch: Meine
große Tochter hat hier vor einigen Monaten ihr Betriebswirtschaftsstudium begonnen und gelegentlich treffen wir uns in der Mensa zum Mittagessen.
Werden da Erinnerungen wach?
Ein wenig schon. Ich habe auch Wirtschaftswissen32
schaft studiert, und da freue ich mich natürlich,
dass die Tochter in die eigenen Fußstapfen tritt.
Die Immobilienwirtschaft stand beruflich immer
bei Ihnen im Mittelpunkt – wenngleich sich die
Märkte in den letzten Jahren stark verändert
haben. Was ist heute für Sie der interessanteste
Immobilienmarkt?
Ganz klar: Der Wohnimmobilienmarkt! Dieses
Segment zeichnet sich durch Wertbeständigkeit
sowie ein gutes Rendite- und Risikoprofil aus.
Der Markt ist buchstäblich aus dem Dornröschenschlaf erwacht und erfährt eine zunehmende Dynamik. Die Nachfrage nach Wohnraum entwickelte
sich in den vergangenen Jahren kontinuierlich
Wie funktioniert die Produktinnovation
ImmoSchuldschein?
Das Produkt stellt eine Kombination aus klassischem Konsortialgeschäft und dem sehr kapitalmarktnahen Schuldscheingeschäft dar. Mit dem
ImmoSchuldschein verknüpfen wir die Ziele unserer
professionellen Immobilienkunden mit den Anlagewünschen unserer Eigentümer. Wir bieten dieses
Produkt mit einem attraktiven Rendite-/Risikoprofil
auch nur exklusiv in der Sparkassenfamilie an.
Was macht das Produkt besonders?
Die neuartige Dokumentation, die Strukturierung,
die Bereitstellung aller relevanten Unterlagen und
Analysen durch die Berlin Hyp, die standardisierte
33
Management Unternehmen Lagebericht Jahresabschluss Service
Wie haben Sie sich dafür aufgestellt?
Wir haben bereits im ersten Halbjahr 2013 einen
eigenen Vertriebsbereich mit dem Schwerpunkt
Verbund- und Konsortialgeschäft mit insgesamt
30 Mitarbeitern aufgebaut. In unseren westdeutschen Geschäftsstellen werden wir sogenannte
Verbundbetreuer installieren, um näher bei unseren Kunden, den Sparkassen, zu sein. Unsere Betreuer werden natürlich bereits bestehende Produkte und Dienstleistungen vorstellen. Genauso
bedeutsam ist es aber für uns, in den Gesprächen
mit den Sparkassen die Bedürfnisse als Grundlage für neue Lösungsansätze und Produkte zu
erkennen.
Neu in meinem Bereich ist aber auch, dass wir zwei
Mitarbeiter – unser „Kreativteam“ – gewinnen konnten, die auf Basis der Bedarfsanalyse bedarfsgerechte neue Produkte und Dienstleistungen konzipieren und entwickeln.
Wir wollen das so machen, wie ich das in meinem
privaten, familiären Umfeld erlernt und schätzen
gelernt habe: zuhören, diskutieren, respektvoll
miteinander umgehen und dann versuchen, im
Sinne der Familie bedarfsgerecht Hilfestellung
zu leisten.
Welche weiteren Produkte können Sie schon
jetzt Ihren Kunden anbieten?
Parallel zum ImmoSchuldschein möchten wir das
klassische Konsortialgeschäft mit interessierten
Partnern aus der Sparkassen-Finanzgruppe ausbauen. Wir haben im Konsortialgeschäft einen
großen Erfahrungsschatz und sind in Deutschland
hervorragend vernetzt. Auch in diesem Geschäft
ist es sehr wichtig, Teil der – in diesem Fall – „Syndizierungsfamilie“ zu sein. Wir sind es gewohnt,
Konsortien zu führen, Sicherheiten zu verwalten
und Zahlstellenfunktionen abzubilden. Unseren
Partnern bieten wir Beteiligungen an unseren
Finanzierungen an, und unsere Partner beteiligen
uns an ihren Geschäften im Neu- wie auch im
Bestandsgeschäft. Das ist ein Geben und Nehmen, so wie man das in einer Familie idealerweise handhabt. Ich finde es sehr naheliegend,
in diesem Segment mehr gemeinsame Geschäfte
mit den Sparkassen anzustreben.
Es handelt sich also vorrangig um Kreditprodukte?
Wir beschäftigen uns nicht nur mit dem reinen
Finanzierungsgeschäft. Gemeinsam mit einem
Softwareentwickler haben wir ein leistungsstarkes,
modernes und webbasiertes Immobilienportal
entwickelt, mit dem neben Zahlungsverkehr und
Cash Management auch Mietkautionsmanagement online angeboten wird. Das ist wichtig, um
vor allem professionelle Wohnungsunternehmen,
Bestandshalter und Verwaltungsgesellschaften
an die Sparkassen-Finanzgruppe zu binden und
neue Kunden zu gewinnen. Unser Ziel ist es
nicht, den Zahlungsverkehr für diese Kunden in
der Berlin Hyp abzubilden oder deren Einlagen zu
verwalten, sondern die Immobilienkunden durch
dieses Produkt an die Sparkassen zu binden. Bei
neuen Finanzierungen wollen wir den Sparkassen
anbieten, für unsere Immobilienkunden die Mietzahlungsverkehrs- und Mietkautionskonten zu führen. Ich bin überzeugt, dies ist für die Sparkassen
ein interessanter und lukrativer Geschäftsansatz.
Bereits heute nutzen viele Sparkassen auch unsere
Expertise in der Wertermittlung. Unsere Gutachter verfügen alle über die HypZert Zertifizierung,
um ihr fachliches Know-how zu dokumentieren.
Zusätzlich haben sieben von ihnen die Mitgliedschaft der Royal Institute of Chartered Surveyors
(RICS) erworben, um damit internationalen Ge-
34
schäftspartnern das hohe Niveau der Qualifizierung darzulegen. Die Sparkassen beauftragen uns
online mit der Erstellung von Verkehrs- und Beleihungswertgutachten oder mit Wertüberprüfungen
und -aktualisierungen.
Mit der Berlin Hyp Immobilien GmbH bieten wir
unseren Kunden professionelle Unterstützung
bei der Immobilienvermittlung. Die Kernkompetenz
liegt hier insbesondere bei der Vermittlung von Anund Verkäufen von Objekten im Großraum Berlin.
Wie schätzen Sie heute die weiteren Entwicklungen des deutschen Immobilienmarkts ein?
Gerade vor dem Hintergrund der sich tendenziell noch verbessernden gesamtwirtschaftlichen
Rahmenbedingungen mit positiven Wirtschaftsaussichten und erfreulichen Arbeitsmarktdaten
gehe ich davon aus, dass die Nachfrage nach
gewerblicher Immobilienfinanzierung auch 2014
unverändert hoch bleiben wird. Die gute Eigenkapitalausstattung vieler Investoren und das
Niedrigzinsumfeld wirken insofern unterstützend.
Immobilien als Anlageklasse wurden daher zuletzt auch für Investoren interessant, die zuvor
auf anderen Märkten aktiv waren.
Gilt das für alle Segmente?
Ich könnte mir vorstellen, dass gerade der Büroflächenumsatz – getrieben von der gesamtwirtschaftlichen Dynamik – noch weiter steigen wird.
Das reduzierte Flächenfertigstellungsvolumen
der vergangenen Jahre macht sich nun bemerkbar.
Wurde dies zunächst noch durch den bestehenden
Leerstand kompensiert, führt der fehlende Nachschub mittlerweile doch zu einer Flächenverknappung und sich nach oben entwickelnden Preisen.
Hieraus resultierend wird sich bei zeitgleich steigendem Angebot das Interesse an Non-Core-Engagements erhöhen. Die generell zunehmende
Risikobereitschaft der Investoren führt allerdings
zu sinkenden Renditen.
Auch Wohnimmobilien werden weiter im Fokus
bleiben. Das fehlende Angebot wird in diesem
Jahr allerdings trotz des bestehenden Interesses
zu einem sinkenden Transaktionsvolumen führen.
Kurz zusammengefasst: Der Immobilienmarkt
bleibt spannend und äußerst dynamisch.
Und was hat Ihr Bereich für 2014 Neues in
der Pipeline?
Wie bereits beschrieben versuchen wir, für unsere
Eigentümer bedarfsgerechte neue Produkte zu
entwickeln. Hier setzen wir uns zurzeit kreativ mit
mehreren Themen auseinander. Wir entwickeln ein
standardisiertes Immobilienfinanzierungsprodukt.
Außerdem arbeiten wir in Zusammenarbeit mit
dem Deutscher Sparkassen- und Giroverband
(DSGV) an einem neuen Refinanzierungsmodell
für Sparkassen, um nur einige Themen beispielhaft
zu nennen.
Im Konsortialgeschäft pflegen wir nicht nur unsere
bestehenden Kontakte, sondern bauen unser Netzwerk weiter aus. Versicherungen und Pensionskassen sind im Konsortialfinanzierungsgeschäft neue
und wichtige Partner für uns.
Außerdem wollen wir unsere Immobilienkunden
bei Projekten, die wir aufgrund unserer Kreditrisikostrategie nicht alleine finanzieren können,
unterstützen. Wir pflegen gute Kontakte zu professionellen Marktteilnehmern, die mit zusätzlichem Eigenkapital oder Ergänzungskapital
einen wichtigen Beitrag zur Geschlossenheit
einer Finanzierung leisten können. Unsere Aufgabe sehen wir darin, unsere Kunden mit diesen
Partnern bei Bedarf zusammenzubringen.
35
Management Unternehmen Lagebericht Jahresabschluss Service
Unsere Mitarbeiter
Zahlen, Daten, Fakten
Die Berlin Hyp beschäftigte zum 1. Januar 2014
482 Mitarbeiter (Vorjahr: 393 Mitarbeiter), von
denen 53,32 Prozent weiblich waren. Die Teilzeitquote betrug 20,54 Prozent. Von den 257 Mitarbeiterinnen und den 225 Mitarbeitern waren 99
in Teilzeit und 383 in Vollzeit beschäftigt. Der
Aufbau des Personalbestands ist auf die Neuausrichtung unseres Hauses zurückzuführen.
maßen Dank gebührt den Mitarbeitern, welche in
den wohlverdienten Ruhestand beziehungsweise
Vorruhestand getreten sind. Bedauern mussten
wir im vergangenen Jahr leider den Tod unserer
Pensionäre Ilse Busche, Hans Fischer, Heinz Dieter
Gottschalk, Helga Helsper, Walter Menzel und Gerhard Topp. Unser Mitgefühl gehört ihren Angehörigen. Den Verstorbenen werden wir ein ehrendes
Andenken bewahren.
Im Berichtsjahr wurden neun 10-jährige, fünf
25-jährige sowie vier 40-jährige Dienstjubiläen
begangen. Allen Jubilaren danken wir für ihre
Treue und ihr langjähriges Engagement. Gleicher-
Personalentwicklung
Der wirtschaftliche Erfolg unseres Unternehmens
ist eng mit dem hohen Engagement all unserer
Mitarbeiter verbunden. Daher gilt es, diese Leis-
tungsfähigkeit durch eine kontinuierliche und
gute Personalentwicklung zu fördern. Für uns ist
dies ein selbstverständlicher Prozess. Als besondere Verstärkung bieten wir zu bestimmten Themen
der Personalentwicklung interne und externe Workshops an, die allen Mitarbeitern offen stehen und
sehr gut angenommen werden.
Neben der fachlichen Qualifizierung steht bei uns
auch die Entwicklung der persönlichen Kompetenz
im Fokus. 2013 haben wir den ersten konzernweiten Aufbaukurs zum Fachkräfteprogramm abgeschlossen. Kernstück war dabei die kollegiale Beratung. Die Mitarbeiter erlernten Methoden und berieten sich dann in Bezug auf konkrete fachliche
Fragestellungen untereinander.
Des Weiteren wurde das konzernweite Seminarangebot „Gesund führen“ um einen Follow-up-Termin
ergänzt. Der Fürsorgeaspekt der Führungskompetenz in unserem Haus wird damit weiter ausgebaut.
Für die Nutzer unseres SAP-Aktiv-Moduls haben wir
Grundlagenseminare angeboten, die von internen
Dozenten arbeitsplatznah gestaltet wurden.
Job-Rotation und Hospitationen sind sowohl für
unsere Fachkräfte als auch Führungskräfte wichtige
Bausteine der persönlichen Karriere. Durch befristetes Arbeiten in einem anderen Tätigkeitsbereich
steigt die persönliche Kompetenz; und der Blick
über den Tellerrand setzt Kreativität und Reflexionskräfte frei.
Ziel ist es hierbei, zum einen Maßnahmen anzubieten, die Mitarbeiter dazu anzuregen, ihr eigenes
Verhalten in Sachen Gesundheit zu reflektieren.
Zum anderen gilt es in unserem Unternehmen
ein gesundheitsförderndes Arbeitsumfeld zu
gestalten.
Danksagung und Ausblick
Unsere Mitarbeiter bilden das Potenzial für den
Erfolg unseres Hauses. Wir danken Ihnen für
die Leistungen und den überdurchschnittlichen
persönlichen Einsatz. Unser Dank gilt auch dem
Betriebsrat für die konstruktive und engagierte
Zusammenarbeit.
Zentrales Element unserer Personalarbeit wird
auch künftig die Neuaufstellung der Berlin Hyp
sein. Hier gilt es weiterhin für die neuen Herausforderungen und Strukturen die geeigneten Mitarbeiter zu gewinnen und zu integrieren. Die Personalinstrumente werden mit Blick auf die neue
Ausrichtung überprüft und gegebenenfalls angepasst.
Wir stellen uns gern der Herausforderung, gemeinsam mit unseren Kollegen die Kultur und die Werte
der Berlin Hyp zukunftsorientiert zu gestalten.
Stimmungsbarometer
Unsere Mitarbeiter können regelmäßig in einer
konzernweiten Befragung ihre Meinung zu den
einzelnen Facetten ihrer Arbeit über eine Bewertungsskala abgeben. Das Berlin Hyp-Ergebnis
zeigt stabil eine gute Stimmung. Die höchsten
Werte erhalten regelmäßig die fachliche Selbsteinschätzung und die Kollegialität.
Gesundheitsmanagement
Die Gesundheit unserer Mitarbeiter ist uns sehr
wichtig! Wir sind uns bewusst, dass die Neupositionierung uns alle sehr stark fordert und unsere
Mitarbeiter eine hohe Arbeitsbelastung haben.
Mit unserem Konzept zum „Gesundheitsmanagement“ wollen wir unsere Mitarbeiter unterstützen
und ihnen helfen, gesundheitsbewusst zu leben.
36
37
Management Unternehmen Lagebericht Jahresabschluss Service
Wir übernehmen Verantwortung
In allen Wirtschaftszweigen hat die Bedeutung
von Nachhaltigkeit zugenommen. Auch in der
Finanzbranche gibt es kein Unternehmen, das an
Nachhaltigkeit vorbeikommt. Unterschiedliche
Interessengruppen, also Investoren, Geschäftspartner, Medien und Mitarbeiter, beobachten
die Unternehmen genau bei ihren nachhaltigen
Aktivitäten und machen sich ein Bild. Teilweise
spielt das Nachhaltigkeitskonzept einer Bank
sogar eine Rolle bei der Entscheidung, ob eine
Geschäftsbeziehung eingegangen wird oder nicht.
Oft wird auch der Begriff Corporate Social Responsibility verwendet. CSR ist nur ein Bestandteil von Nachhaltigkeit. Die Berlin Hyp versteht
unter CSR ein Konzept unternehmerischer Verantwortung, welches die Idee der Nachhaltigkeit
aufnimmt und die drei Säulen Ökonomie, Ökologie und Soziales mit konkretem unternehmerischem Handeln verbindet. Aus diesem Grund
möchten wir unsere Position im Bereich Nachhaltigkeit weiter ausbauen. Für die Berlin Hyp spielen
hierbei insbesondere die Bereiche Soziales, Kunst
und Kultur, Umweltbewusstsein sowie ehrenamtliches Engagement eine herausragende Rolle.
Soziales und ehrenamtliches Engagement
Der Berlin Hyp ist wichtig, ihre Aktivitäten im sozialen Bereich, auf eine bestimmte gesellschaftliche
Gruppe zu konzentrieren: die Kinder. Seit nunmehr acht Jahren unterstützen wir das Kinderhaus Berlin-Mark Brandenburg e.V.. Das Kinderhaus ist einer der größten Träger der Jugendhilfe
in Berlin und besteht aus derzeit über 30 Teilprojekten. In diesen unterschiedlichen Teilprojekten
leben Kinder aller Altersgruppen, teilweise auch
Familien. Das Kinderhaus setzt auf Gemeinschaft,
gegenseitige Solidarität und Individualität. Es
bezieht Kultur, Kunst und körperliche Aktion in
den Alltag konsequent ein. Schulisches Lernen
wird deutlich unterstützt. Sowohl finanziell als
auch mit aktiver Arbeit leistet die Berlin Hyp
einen Beitrag zur Entwicklung der Kinder. So
etwa im Berichtsjahr durch die Finanzierung
von Rhönrädern.
Eine Aktion ist unseren Mitarbeitern mittlerweile
besonders ans Herz gewachsen. Die Wunschkartenaktion zu Weihnachten haben wir zum fünften
Mal durchgeführt. Dabei geht es darum, den Kindern besondere Wünsche zu erfüllen. Das fördert
eine persönliche Bindung der Mitarbeiter zu den
Kindern. Denn nicht nur die Mitarbeiter freuen
sich über die Gelegenheit, etwas für das Kinderhaus zu tun, sondern auch die Kinder haben dadurch ein persönliches Verhältnis zu ihrer Berlin
Hyp aufgebaut. Auf der Jahresendveranstaltung
unserer Betriebssportgemeinschaft (BSG) wurden Spenden gesammelt, so dass jeder einzelne
Wunsch erfüllt werden konnte. Bei der großen
Weihnachtsfeier des Kinderhauses wurden die
Geschenke übergeben.
Kunst und Kultur
Auf der Ebene der Kunst und Kultur unterstützt
die Berlin Hyp zur Förderung der zeitgenössischen
Kunst in Berlin die PREVIEW BERLIN. Bereits 2012
haben wir gemeinsam einen Kunstpreis vergeben,
mit dem junge Künstler und Absolventen von Hochschulen gefördert werden. Den Preis gewannen
Andrej Pirrwitz und Sara Möbius, die ihre Kunstwerke in den Räumlichkeiten der Berlin Hyp ausgestellt haben. Beide Ausstellungen wurden einem
breiten Publikum zugänglich gemacht und waren
ein großer Erfolg.
Im September 2013 präsentierte die PREVIEW
BERLIN mit 77 teilnehmenden Ausstellern von fünf
Kontinenten erneut einen Überblick über die innovativen Positionen der internationalen Kunst.
38
Der Bank-Jury, bestehend aus Mitarbeitern unterschiedlicher Bereiche der Berlin Hyp und ihres
Vorstands, wurde bei ihrer Entscheidung, welche
Kunstwerke sich für die Räumlichkeiten der Bank
anbieten würden, von den Direktoren der PREVIEW BERLIN beraten. Letztendlich fiel die Wahl in
diesem Jahr auf Johan Schäfer von der Hochschule
für bildende Künste Dresden sowie Karoline Back
und Jessica Schäfer von der Hochschule für Gestaltung Offenbach. Die drei Künstler werden 2014
in den Räumlichkeiten der Berlin Hyp ihre Werke
von Acryl-Öl-Gemälden über Fotomontagen bis
zu Videoinstallationen präsentieren.
ten sind die Anforderungen an die Mitarbeiter und
Führungskräfte sehr hoch. Deshalb ist uns eine
Investition in deren Gesundheit und Leistungsfähigkeit sehr wichtig, denn der Unternehmenserfolg geht mit dem Engagement unserer Mitarbeiter einher.
Umweltbewusstsein
Grüne Gebäude haben die Aufgabe, die Belastungen für die Umwelt um ein deutliches Maß zu
reduzieren, denn Gebäude sind vor allem in den
Industrienationen für einen hohen Verbrauch an
Land, Energie und Wasser und auch für die Veränderung von Luft und Erdatmosphäre verantwortlich.
Die Zuständigkeit des arbeitsmedizinischen Dienstes liegt vor allem in der Betreuung und Beratung
unserer Mitarbeiter bei Problemen, die mittelbare
oder unmittelbare Auswirkungen auf das Arbeitsverhältnis haben können. Die regelmäßigen Besuche unseres Betriebsarzts werden zu CheckUp- und Früherkennungsuntersuchungen sowie
Grippeschutzimpfung genutzt.
Nachdem wir Ende 2011 Solaranlagen auf den Dächern unserer Gebäude in der Budapester Straße 1
und Corneliusstraße 7 installiert haben, sind wir
im Laufe des Jahres einen Schritt weitergegangen.
Mit Unterstützung unter anderem von der Berliner
Energieagentur GmbH wurde eine Untersuchung
durchgeführt. Ziel war es, die größten Energieverbraucher zu identifizieren, einen Maßnahmenkatalog zu erstellen und Lösungsvarianten zu suchen,
um effektiv Energieeinsparungen nach neuestem
Stand der Technik und unter Einhaltung der Energiesparverordnung (EnEv) 2013/2014 zu realisieren. Ein großer Teil der Ausschreibungen ist
bereits 2013 erfolgt und erste Maßnahmen wurden schon umgesetzt. Die Durchführung aller
Maßnahmen wird voraussichtlich bis 2018 dauern.
Nicht nur in Bezug auf unsere eigenen Gebäude,
sondern auch auf die Gebäude, die wir finanzieren,
spielt Nachhaltigkeit eine große Rolle. Der Anteil
der Green-Building-Finanzierungen an unserem
Gesamtportfolio wird immer größer. Dabei handelt
es sich auch um Finanzierungen im europäischen
Ausland, die den internationalen Zertifizierungsstandards LEED und BREEAM entsprechen.
Unsere Mitarbeiter
Die Mitarbeiter sind unsere wichtigsten Ressourcen. Und gerade in wirtschaftlich schwierigen Zei-
Unter Gesundheitsmanagement stehen uns
verschiedene Handlungsfelder zur Verfügung:
Die Zusammenarbeit mit dem Fürstenberg Institut ermöglicht unseren Mitarbeitern die Nutzung
einer externen Mitarbeiterberatung und eines
Familienservices.
Das betriebliche Eingliederungsmanagement fördert die Gesundheit und Leistungsfähigkeit aller
Beschäftigten und umfasst bei Bedarf Maßnahmen
zur Prävention, Gesundheitsförderung und Rehabilitation, welche vom Gesundheitszirkel verabschiedet oder auch begleitet werden.
Auch unsere Betriebssportgemeinschaft hat
sich diese Themen auf die Fahne geschrieben.
Die Schaffung eines körperlichen und geistigen
Ausgleichs für berufliche Tätigkeiten und Erhaltung und Förderung der körperlichen und geistigen Tüchtigkeit steht sogar in der Satzung der
BSG. Mittlerweile haben sich 19 verschiedene
Sparten gebildet unter anderem Tennis, Fußball,
Beachvolleyball und Selbstverteidigungssportarten. Neben der Bezuschussung der sportlichen
Aktivitäten veranstaltet die BSG für ihre über
250 Mitglieder regelmäßig Turniere.
Unsere Mitarbeiter betätigen sich auch auf kulturellem Gebiet. Kolleginnen und Kollegen unterschiedlicher Bereiche haben einen Chor gegründet. Die Noon-Singers treffen sich einmal in der
Woche, um während der Mittagspause zu proben.
Musikstücke unterschiedlicher Stilrichtungen
wurden im Berichtsjahr unter anderem bei der
Weihnachtsfeier dargeboten.
39
Management Unternehmen Lagebericht Jahresabschluss Service
„Wir werden Rot vor Freude“ –
erfolgreicher Markenrelaunch
Die Ausgangssituation
Seit fast 150 Jahren steht die Berlin Hyp für Kontinuität und Stabilität. Damit genießt sie sowohl
innerhalb der Branche als auch beim Kunden einen
ausgezeichneten Ruf als Immobilienbank – und
das deutschland- und europaweit. Die 100-prozentige Tochter der Landesbank Berlin AG traf im Jahr
2012 die Entscheidung zur strategischen Neuausrichtung der Bank und damit zum Beschreiten neuer Wege innerhalb der Sparkassen-Finanzgruppe.
Wichtige Eckpfeiler waren dabei die Neupositionierung als eigenständige Immobilienfinanzierungs-
bank, die damit verbundene Erweiterung des Leistungsspektrums sowie eine engere Anbindung an
die Sparkassenfamilie, welche gerade in der externen Kommunikation stärker zum Tragen kommen
soll. Neben den inhaltlichen Erneuerungen war
schnell klar, dass dies auch für die Marke Berlin
Hyp und deren Erscheinungsbild einen Neuanfang
bedeuten würde.
Die Analyse
Eingeleitet wurde der Prozess des Markenrelaunchs
mit umfangreichen Analysen der vorhandenen
Marke und deren Außenwirkung: Interviews mit
Kunden, Mitarbeitern, Kapitalmarktpartnern und
Eigentümern gehörten dabei zur Grundlage.
Darüber hinaus war es der Führung der Berlin Hyp
wichtig, vor allem die Mitarbeiter in den laufenden
Prozess einzubeziehen. Dies stärkte zum einen
das Zugehörigkeitsgefühl des einzelnen Mitarbeiters zur Bank und half zum anderen, wichtige
Erkenntnisse zum Ist-Stand der Bank zu gewinnen
sowie neue Ziele zu definieren. Wird infolge der
Neuausrichtung ein neuer Name notwendig?
Wie wollen wir künftig wahrgenommen werden?
Wie kann ein neues Erscheinungsbild aussehen?
Viele dieser Fragen waren Bestandteil des Mitarbeiter-Infomarktes. Unter dem Slogan „Unsere
Bank im Umbau“ konnten Mitarbeiter vier Tage
lang ihre Meinungen und Bewertungen abgeben.
Den Abschluss der Analyse bildete ein eintägiger
Workshop, zu dem ausgewählte Mitarbeiter eingeladen wurden. Die im Infomarkt gesammelten
Ergebnisse wurden hier komprimiert gesammelt
und für den Vorstand entsprechend aufgearbeitet.
Das Ergebnis
Die Berlin Hyp ist für viele Kunden seit Jahrzehnten ein verlässlicher Partner im Rahmen solider
Immobilienfinanzierung. Um diese Reputation
nicht zu gefährden, sollte der Name Berlin Hyp
auch künftig genutzt werden. Im Erscheinungsbild
und damit in der Außenwirkung wurden jedoch
grundlegende Änderungen beschlossen, die
vor allem die Nutzung typischer SparkassenGestaltungselemente betrafen. Die konkrete
Nutzung dieser Elemente war allerdings von der
Zustimmung der gesamten Sparkassen-Finanzgruppe abhängig. Dies zeigt die Komplexität des
Abstimmungsprozesses innerhalb der Eigentümerschaft. Ihr gehören neben dem Deutschen
Sparkassen- und Giroverband unter anderem auch
40
die einzelnen Dachverbände der Länder sowie
die deutschlandweit 422 Sparkassen an. Am Ende
der Abstimmung stand dennoch schnell ein klares
Votum des DSGV-Vorstands für die Berlin Hyp und
deren strategische Neuausrichtung: eine eindeutige Bestätigung sowohl für den Prozess als auch
für das Ergebnis.
Der neue Markenauftritt
Um die enge Partnerschaft zur Sparkassen-Finanzgruppe auch in der Außenwirkung kenntlich zu machen, wurde das typische Sparkassen-Rot sowie
die Schrifttype in alle Elemente des Corporate
Designs integriert. Bei der Logo-Entwicklung blieb
die alte Wortmarke „Berlin Hyp“ unangetastet.
Die neue Bildmarke zeigt einen geschwungenen
Bogen, der als Fundament dient und damit den
Markenkern – mit Eigenschaften wie Verlässlichkeit,
Sorgfalt und Partnerschaftlichkeit – symbolisiert.
Unterstützend wirkt hierbei auch der neue Claim
„Partnerschaft ist unser Fundament“. Alle weiteren CD-Basiselemente lehnen sich an dieses
Logo an. Abgeleitet von der Bildmarke dient das
Fundament-Makro grundsätzlich als plakatives
Gestaltungselement und Informationsträger bei
allen eingesetzten Medien – vom Geschäftspapier
über Printanzeigen bis hin zum Internetauftritt.
Dokumentiert werden all diese Bestandteile und
Anwendungsgebiete in einem kompakten Markenhandbuch.
Einführung der Marke
Ihren großen Auftritt hatte die Marke erstmals zum
internen Markenrelaunch im September 2013,
der durch eine Mitarbeiterveranstaltung thematisch begleitet wurde. Neben der Enthüllung des
neuen Logos an der Fassade des Hauptsitzes war
dies Gelegenheit für den Vorstand, über aktuelle
Entwicklungen zu informieren und der Belegschaft
für den gemeinsam erfolgreich eingeschlagenen
Weg zu danken. Die externe Kommunikation folgte
mit dem Auftakt der Expo Real 2013 in München.
Hier präsentierte sich die Berlin Hyp erstmalig der
Öffentlichkeit im neuen Design. Von der ersten
Markenanalyse bis hin zum erfolgreichen Relaunch
der Marke waren nur sieben Monate vergangen.
Zeitgleich zum ersten Messeauftritt gab es eine
gezielte PR-Kampagne, in deren Rahmen aktiv
Pressearbeit betrieben und Hintergrundgespräche
geführt wurden. Zudem gab es im Rahmen der Einführungskampagne „Wir werden Rot vor Freude“
umfangreiche Veröffentlichungen in den einschlägigen Fachmedien. Die Kampagne zielt dabei bewusst auf die Nähe zur Sparkassen-Finanzgruppe
ab und zeigt zudem den gelungenen Prozess der
weiterentwickelten Corporate Identity.
immobilienmanager.
AWARD 2014
KATEGORIE
Kommunikation
GE
WINNE
R
Der Markenrelaunch
wurde beim ImmobilienmanagerAward im
Februar 2014 in der
Kategorie “Kommuni-
kation” ausgezeichnet.
41
Management Unternehmen Lagebericht Jahresabschluss Service
Lagebericht
I Die Bank im Überblick
Beteiligungsgesellschaft der
Sparkassen-Finanzgruppe mbH & Co. KG
Roman Berninger
 Bankbetrieb
 Finanzen
 Risikocontrolling*
 Organisation/IT
 Unternehmensentwicklung
 Revision
 Wertermittlung*
 Risikobetreuung
 Kreditmanagement*
 Marktfolge IF und Kapitalmarkt
Erwerbsgesellschaft der
Sparkassen-Finanzgruppe mbH & Co. KG
11 %
89 %
Landesbank Berlin Holding AG
100 %
Landesbank Berlin AG
Berliner Sparkasse
Bereiche mit »*« waren auch für die Landesbank
Berlin AG tätig. Insgesamt ist die Berlin Hyp in 15
Bereiche mit insgesamt 40 Abteilungen/Teams
gegliedert.
100 %
Berlin Hyp AG
100 %
Berlin Hyp Immobilien GmbH
Organisatorischer Aufbau
Die Berlin Hyp ist eine Aktiengesellschaft im Konzern Landesbank Berlin Holding AG (Landesbank
Berlin Holding), Berlin, deren Anteile mehrheitlich
durch die Erwerbsgesellschaft der SparkassenFinanzgruppe mbH & Co. KG gehalten werden. Die
Landesbank Berlin AG (Landesbank Berlin), Berlin,
ein Tochterunternehmen der Landesbank Berlin
Holding, ist alleinige Aktionärin der Berlin Hyp.
Zwischen der Berlin Hyp und der Landesbank Berlin
besteht ein Gewinnabführungsvertrag und seit
31. August 2012 zudem ein Beherrschungsvertrag.
Für den Vorstand der Berlin Hyp war bis zum
30. April 2013 zunächst folgender Geschäftsverteilungsplan gültig:
Gero Bergmann
 Geschäftsfeldstab Immobilienfinanzierung*
 Treasury
 Vertrieb Immobilienfinanzierung Inland*
 Vertrieb Immobilienfinanzierung Ausland*
 Unternehmenskommunikation
Roman Berninger
 Bankbetrieb
 Finanzen/Controlling
42
 O
rganisation/IT
 Vorstandssekretariat/Recht
Bernd Morgenschweis
 Kreditmanagement*
 Kredit*
 Personal
 Revision
 Risikobetreuung
 Wertermittlung*
Der Aufsichtsrat der Berlin Hyp hatte zu Beginn
des Geschäftsjahres zwei Ausschüsse, den Kreditausschuss und den Prüfungs- und Strategieausschuss. Angesichts der Neupositionierung der
Berlin Hyp unter die Landesbank Berlin Holding
AG wurde eine Erweiterung des Aufsichtsrats
auf zwölf Mitglieder und eine Neubesetzung der
Arbeitgeberseite mit hochrangigen Vertretern der
Sparkassenorganisation vorgenommen. In diesem
Zusammenhang wurden im November 2013
auch die Ausschüsse neu gestaltet. Seit dem
11. November 2013 bestehen nunmehr drei Ausschüsse des Aufsichtsrats und zwar der Personalund Strategieausschuss, der Prüfungsausschuss
und der Kreditausschuss.
eigenständige Immobilienfinanzierungsbank der
Sparkassen-Finanzgruppe und Schwestergesellschaft der Berliner Sparkasse zu positionieren.
Gegen Ende des Jahres 2013 wurden in den
Gremien die entsprechenden Beschlüsse gefasst.
Bis zur Umsetzung dieser Beschlüsse bleibt der
Konzern in seiner bisherigen Form bestehen.
Auch wenn die Realisierung des konzerninternen
Umhängens der Berlin Hyp neben die Landesbank
Berlin, respektive Berliner Sparkasse, erst für Ende
2014/Anfang 2015 geplant ist, wurden bereits alle
gremientechnischen und personellen Voraussetzungen weitgehend bis Ende 2013 umgesetzt bzw.
eingeleitet. Hervorzuheben ist hier insbesondere
die Berufung von Herrn Georg Fahrenschon zum
Vorsitzenden des Aufsichtsrats und von Herrn
Jan Bettink zum Vorsitzenden des Vorstands
(mit Wirkung zum 1. Januar 2014). Alle personellen Veränderungen in den Gremien Vorstand und
Aufsichtsrat können dem Anhang entnommen
werden.
Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG zum
Deutschen Corporate Governance Kodex
Die Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG zum
Deutschen Corporate Governance Kodex (DCGK)
hat die Bank auf ihrem Internetportal unter der
Adresse www.berlinhyp.de/unternehmen/corporate-governance veröffentlicht.
Herr Bernd Morgenschweis ist mit Ablauf des
30. April 2013 aus dem Vorstand der Berlin Hyp
ausgeschieden. Seit dem 1. Mai 2013 bis zum
31. Dezember 2013 setzte sich der Vorstand aus
zwei Mitgliedern zusammen, unter denen die
Ressorts wie folgt aufgeteilt waren:
Die Berlin Hyp ist ein auf gewerbliche Immobilienfinanzierung spezialisiertes Finanzinstitut unter
dem Dach der Landesbank Berlin Holding AG.
Bisher waren die Aktivitäten der Berlin Hyp eng
mit den entsprechenden Unternehmensbereichen
der Landesbank Berlin in einem gemeinsamen
Geschäftsfeld gebündelt, das zum 31. Dezember
2013 aufgelöst wurde.
Geschäftstätigkeit
Die Berlin Hyp ist ein führender Anbieter für Immobilienfinanzierungen in Deutschland. Neben der
unveränderten strategischen Ausrichtung in der
gewerblichen Immobilienfinanzierung auf bundesweite Investoren-Finanzierungen und individuelle
Finanzierungsstrukturen bei risikoadäquatem
Pricing wird sich die Berlin Hyp zukünftig noch
stärker als Verbundpartner und Kompetenzcenter
für die gewerbliche Immobilienfinanzierung der
Sparkassen etablieren.
Gero Bergmann
 Vertrieb Immobilienfinanzierung
Inland/Ausland*
 Vertrieb Verbund-/
Konsortialgeschäft*
 Geschäftsfeldstab
Immobilienfinanzierung*
 Treasury
 Personal
Die Eigentümer der Landesbank Berlin und der
DekaBank Deutsche Girozentrale, Frankfurt am
Main, haben unter Einbindung beider Häuser im
Dezember 2012 eine Empfehlung für die künftige
Ausrichtung der Unternehmen erarbeitet. Die
Empfehlung beinhaltet unter anderem, die Berlin
Hyp, in der primär das überregionale gewerbliche
Immobilienkreditgeschäft des Landesbank Berlin
Holding-Konzerns konzentriert werden soll, als
Dabei stellt die Berlin Hyp den Sparkassen ein
immobilienspezifisches Produkt- und Dienstleistungsangebot zur Verfügung. Die Vertriebseinheit
„Verbund- und Konsortialgeschäft“ betreut und
berät die deutschen Sparkassen in verbundrelevanten Fragen. Hierzu werden verbundspezifische
Produkte zur Verfügung gestellt. Bei dem sogenannten besicherten ImmoSchuldschein handelt
es sich um eine Neuentwicklung der Berlin Hyp.
43
Management Unternehmen Lagebericht Jahresabschluss Service
II Geschäfts- und Rahmenbedingungen
lungen. Finanzierungen in ausgewählten Auslandsmärkten erfolgen zum Zweck einer ausgewogenen Portfoliodurchmischung, wobei die
Kriterien der Kreditvergabe wesentlich enger
an die strategischen Ziele im Hinblick auf Objektarten, Kundengruppen sowie Risikoklassen
gefasst sind.
Die Geschäftsaktivitäten der Bank werden primär
anhand folgender Kennziffern unter Berücksichtigung der vorgegebenen Portfoliolimite gesteuert:
 E
rgebnis vor Ertragsteuern und
Gewinnabführung,
 Eigenkapitalrentabilität unter
Berücksichtigung der Kernkapitalquote,
 Cost-Income-Ratio.
Die Eigenkapitalrentabilität ist der Quotient
aus „Ergebnis vor Ertragsteuern und Gewinnabführung“ und dem durchschnittlichen bilanziellen
Eigenkapital zuzüglich des Fonds für allgemeine
Bankrisiken gemäß § 340g HGB.
Die Kernkapitalquote ist das Verhältnis aus dem
Kernkapital und den anrechnungspflichtigen
risikotragenden Aktiva.
Die Cost-Income-Ratio setzt den Verwaltungsaufwand zum Zins- und Provisionsüberschuss
einschließlich der sonstigen Aufwendungen und
Erträge in Relation.
Mit diesem Anlageprodukt bietet die Unternehmensgruppe Mitgliedern der Sparkassen-Finanzgruppe die Möglichkeit zur Beteiligung an erstrangig besicherten Immobilienfinanzierungen an. Ziel
ist, die Mitglieder der Sparkassen-Finanzgruppe
zukünftig in noch stärkerem Maße an der Expertise
und Marktdurchdringung der Bank partizipieren zu
lassen. Außerdem tritt die Berlin Hyp als Finanzierungspartner bei großvolumigen Engagements
auf – je nach Bedarf arbeitet die Bank hier im Konsortium, sowohl als Konsortialführer wie auch als
Konsorte. Darüber hinaus werden Wertgutachten
für Immobilien erstellt. Diese Zusammenarbeit
mit dem Sparkassensektor wird weiter ausgebaut.
Zusätzlich arbeitet die Bank an der Intensivierung
der Gesamtgeschäftsverbindung mit Immobilienkunden durch entsprechende Produktentwick44
Neben diesen wesentlichen Kennziffern kommen
ergänzende, für den jeweiligen Geschäftsvorgang
relevante Steuerungskennzahlen zum Einsatz.
Die Änderungen der Vorschriften hinsichtlich
des Lageberichts in Form des DRS 20 nahm die
Bank zum Anlass, die Struktur des Lageberichts
zu ändern, um diesen den neuen Gegebenheiten
anzupassen. Inhaltlich knüpfen die jeweiligen
Kapitel an den Vorjahren an, so dass die Stetigkeit
in der Berichterstattung grundsätzlich gewahrt
bleibt.
Rahmenbedingungen
Auch im Jahr 2013 zeigte sich, dass ein Ende der
Staats- und Schuldenkrise in Europa noch nicht in
Sicht ist. Zwar verzeichnete die Eurozone nach anderthalbjähriger Rezession im zweiten und dritten
Quartal wieder ein leichtes Wachstum, insgesamt
jedoch rechnet der IWF für 2013 mit einem Rückgang des BIP von 0,4 Prozent. Für Lichtblicke in der
anhaltenden Krise sorgten Programmländer wie
Irland, Portugal und Spanien, in denen eine Belebung der Wirtschaftsleistung zu vernehmen ist.
Dagegen blieben Italien und Frankreich hinter den
Erwartungen zurück. Günstig für eine langsame
Erholung des privaten Konsums war eine leichte
Verbesserung auf dem Arbeitsmarkt zusammen
mit einer niedrigen Inflationsrate, welche die Kaufkraft nachhaltig unterstützten. So verzeichneten
einerseits die Stimmungsindikatoren im Jahr
2013 ein stetiges Wachstum. Der dennoch hohe
Stand an Arbeitslosigkeit im EU-Durchschnitt, die
öffentliche und private Verschuldung, der schleppende Abbau von Überkapazitäten und nur langsam fortschreitende strukturelle Reformierungen
andererseits belasteten die Konjunktur weiterhin.
Deutschland blieb auch im Jahr 2013 das Zugpferd
im Euroraum. Trotz Überkapazitäten zeigten Indikatoren wie Konsum- und Geschäftsklima-Index
sowie Einkaufmanager-Index über das gesamte
abgelaufene Geschäftsjahr 2013 eine positive
Tendenz und bekräftigten ein vor allem binnenkonjunkturell vorangetriebenes und nachhaltiges
Wachstum. Die Beschäftigung nahm zu und die
Arbeitslosigkeit stabilisierte sich auf dem Niveau
des Vorjahres. Ein niedriges Zinsniveau und eine
Inflationsrate von 1,6 Prozent im Jahresdurchschnitt stützten den privaten Konsum. Die Ausrüstungsinvestitionen haben nach 2012 ein weiteres
Mal nachgegeben. Bis auf den Wohnungsbau
mussten die Bausparten einen kleinen Rückgang
gegenüber dem Vorjahr hinnehmen. Impulse aus
dem Export waren bei einem Anstieg von +0,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr schwach ausgeprägt.
Weniger die Staats- und Schuldenkrise, sondern
vielmehr die Geldpolitik der großen Notenbanken
und die Institutionalisierung einer EU-weiten
Regulierung des Bankenmarkts lenkten die
Entwicklung der Kapitalmärkte und der Finanzbranche im Jahr 2013. Die FED hielt auch im
gesamten Berichtszeitraum an einem Leitzins
von 0,0 bis 0,25 Prozent und ihrem AnleihenAnkaufprogramm fest. Zwischenzeitliche Spekulationen um eine Reduzierung des Programms
(Tapering) führten zu kurzfristigen Turbulenzen.
Kapitalumschichtungen aus den Schwellenländern
und ein kurzfristig prägnanter Anstieg der Renditen deutscher Staatsanleihen waren nennenswerte
Folgen. Letztendlich blieb eine Reduzierung in
2013 aus. Auch die EZB hielt an ihrer expansiven
Geldpolitik fest. Im Mai senkte sie den Leitzins
auf 0,5 Prozent und abermals im November auf
0,25 Prozent. Sie berief sich in ihrer Entscheidung
auf die anhaltend niedrige Inflationsrate in der
Euro-Zone und die Intention, die Kreditvergabe
der Banken an Unternehmen und private Haushalte zu stimulieren. Die Renditen zehnjähriger
Staatsanleihen in der EU sind im Vergleich zu 2012
leicht gesunken. Deutschland zeigte auch hier sein
Alleinstellungsmerkmal und behielt dank erstklassiger Kreditwürdigkeit 2013 sein Toprating. Aktienindizes weltweit waren infolge der anhaltenden
Kapitalschwemme und Niedrigzinspolitik mangels
alternativer Anlageoptionen weiter im Aufwind.
Ferner stabilisierte sich zum Ende des Jahres
der Rohölpreis nach geopolitischer Deeskalation
im Nahen und Mittleren Osten wieder um den
Vorjahreswert. Der Interbankenmarkt in Europa
entspannte sich tendenziell weiter, obgleich der
Risikoaufschlag für unbesicherte Kredite noch
immer doppelt so hoch blieb wie vor dem Ausbruch der Krise.
Das Geschehen im Bankenumfeld war neben dem
von den Notenbanken bestimmten Geschehen auf
den Geld- und Kapitalmärkten vor allem durch die
institutionelle Aufarbeitung der Staats- und Schuldenkrise geprägt. So stieg 2013 zwar einerseits
der Druck auf die Zinsüberschüsse der Banken
durch die anhaltende Niedrigzinsphase immer
mehr. Andererseits waren vornehmlich die regulatorischen Anforderungen der Zukunft das beherrschende Thema in den Banken. In den Vorjahren
standen noch verlustreiche Veräußerungen von
Papieren der Krisenländer und eine angemessene
Bildung der Risikovorsorge im Vordergrund. Seit
dem letzten Jahr sind vermehrt die verschärften
Anforderungen an die Eigenkapitalausstattung im
Fokus, was die Institute dazu veranlasste, risikogewichtete Aktiva durch Veräußerungen und Verbriefungen abzubauen oder die Eigenkapitalbasis
direkt zu stärken. Mit der Capital Requirements
45
Management Unternehmen Lagebericht Jahresabschluss Service
Regulation (CRR) wurden Mitte 2013 die Basel
III-Vorgaben in unmittelbar geltendes EU-Recht
und mit der Capital Requirements Directive IV
(CRD IV) darüber hinausgehende Anforderungen in
nationales Recht umgesetzt. Ziel dieser Reformen
soll eine harmonisierte und strengere Beaufsichtigung von Banken in der EU sein. Erhöhung der
Qualität des Eigenkapitals, Verbesserung der
Liquiditätssteuerung, Einhaltung von Höchstquoten für die Risikonahme gemessen am Eigenkapital (Leverage-Ratio) und Strafmaßnahmen bei
Nichteinhaltung der Vorschriften sind die wesentlichen Eckpunkte der Normen. Im September 2013
hat der Europäische Rat die rechtlichen Grundlagen über den einheitlichen Bankenaufsichtsmechanismus (Single Supervisory Mechanism, SSM)
verabschiedet. Systemrelevante Banken in Europa
sollen ab Herbst 2014 von der EZB beaufsichtigt
werden. Betroffene Institute mussten sich in
diesem Zusammenhang im vierten Quartal 2013
dem Beginn des Comprehensive Assessment
stellen, einer Bankenprüfung, die im Rahmen des
SSM Transparenz bezüglich Risiken und Lasten
schaffen soll. Nach dieser Risikoprüfung werden
im Jahr 2014 darauf aufbauend eine Bilanzprüfung
(Balance Sheet Assessment) folgen und abschließend ein zukunftsgerichteter Stresstest, der die
Widerstandsfähigkeit der Banken unter verschärften Umfeldbedingungen untersucht. Auch die
Berlin Hyp ist im Rahmen der aufsichtsrechtlichen
Gruppe der Landesbank Berlin AG davon betroffen.
Im Dezember 2013 hat sich der Europäische Rat
über einen einheitlichen Abwicklungsmechanismus (SRM) für marode Banken der EU geeinigt.
Über dessen konkrete Ausgestaltung beginnt
das Europäische Parlament ab Anfang 2014 zu
verhandeln. Hiermit wurde ein weiteres bedeutendes Kapitel in der gemeinsamen europäischen
Bankenregulierung aufgeschlagen.
Der positive Trend des deutschen Immobilienmarkts aus dem Jahr 2012 setzte sich auch im
Berichtszeitraum fort. Die Niedrigzinspolitik und
die Suche nach renditebringenden Anlagemöglichkeiten mit überschaubarem Risiko waren hierfür
die treibenden Kräfte. Vor allem Deutschland,
mit seiner in Europa exponiert guten Wirtschaftslage, seinem hohen Beschäftigungsgrad und
dem vorherrschenden Nachfrageüberhang nach
Immobilien, hat hiervon profitiert. Das Transaktionsvolumen für Gewerbeimmobilien in Deutsch46
land hat sich gegenüber dem ohnehin positiven
Jahr 2012 noch einmal stark erhöht. 30,4 Mrd. €
gegenüber 25,2 Mrd. € im Vorjahr bedeutete einen
Anstieg um 21 Prozentpunkte. Gefragt waren
insbesondere Büro- und Einzelhandelsimmobilien,
bevorzugt in den Metropolen Berlin, Düsseldorf,
Frankfurt am Main, Hamburg und München. Auch
das Transaktionsvolumen im Wohnimmobilienmarkt ist gegenüber dem Vorjahr um 22,7 Prozent
auf 13,8 Mrd. € stark angestiegen und war zuletzt
nur in der Hochphase 2004 bis 2006 größer. Die
Immobilienpreise für Wohnraum stiegen vor allem
in den deutschen Metropolen und in bevorzugten Regionen. Dennoch waren hier, wie auch bei
Gewerbeimmobilien, keine flächendeckenden
Überhitzungssignale festzustellen.
Die organisatorischen Vorkehrungen für eine entsprechende Übertragung von Kreditportfolien zwischen der Landesbank Berlin und der Berlin Hyp
wurden im Geschäftsjahr vorgenommen, durch
einen Rahmenvertrag rechtlich vereinbart und –
beginnend mit einem ersten Transfer im Dezember
2013 – die Umsetzung in 2014 vorbereitet.
Immobilien waren und sind für institutionelle
Investoren eine wichtige Anlageform. Auf den Gewerbeimmobilienmärkten dominierten vor allem
risikoaverse Investoren auf der Suche nach Objekten in sehr guten Lagen mit guten Mietrenditen.
Die Immobilienfinanzierung und die Gewährung
von Fremdkapital stellte hierbei eine stabilisierende Funktion der Banken dar. Ein Ergebnis der
relativ langen Zinsbindung ist die in Deutschland
vergleichsweise geringe Volatilität der Immobilienpreise, die konservative Wertermittlung und
eine sich daraus ableitende hohe Eigenkapitalquote. Zusätzlich positiv wirkt die gute Refinanzierung
der Immobilienfinanzierer, u.a. durch Hypothekenpfandbriefe.
Die Verselbstständigung der Berlin Hyp erforderte
Anpassungen der Organisationsstruktur. Die neue
Struktur ergibt sich aus den erweiterten Vertriebsaktivitäten in Umsetzung der neuen Produktlandschaft und der Ausrichtung in der SparkassenFinanzgruppe, der Portfolioaufteilung im Zuge
der Auflösung des ehemals gemeinschaftlichen
Geschäftsfelds mit der Landesbank Berlin sowie
den erweiterten Funktionen der Banksteuerung.
Damit war auch ein Aufbau von Mitarbeiterkapazitäten verbunden, den die Gremien der Bank in
enger Abstimmung mit den Arbeitnehmervertretern im Geschäftsjahr 2013 auf den Weg gebracht
haben und der weitgehend im Rahmen konzerninterner Mitarbeitertransfers umgesetzt werden
konnte. Der überwiegende Teil davon wurde mit
Beginn des Jahres 2014 wirksam.
Im Berichtsjahr 2013 stand die Neupositionierung
der Berlin Hyp als Teil des Gesamtkonzepts des
Konzernumbaus der Landesbank Berlin im Mittelpunkt der Aktivitäten. Ziel ist es, die Berlin Hyp
aus dem gemeinsamen Geschäftsfeld Immobilienfinanzierung mit der Landesbank Berlin herauszulösen, sie also geschäftlich und organisatorisch
zu verselbstständigen und als Verbundpartner in
der Sparkassen-Finanzgruppe zu positionieren.
Die damit verbundenen Themen wurden zielund ergebnisorientiert bearbeitet und zu einem
großen Teil bereits umgesetzt bzw. auf den Weg
gebracht.
Mit der Herauslösung aus dem gemeinsamen Geschäftsfeld mit der Landesbank Berlin ist auch eine
Portfolioaufteilung verbunden, die sich aus dem
primär überregionalen Fokus der Berlin Hyp ergibt.
Parallel mit den Aktivitäten zu den Portfoliowanderungen wurde und wird auch die Produktlandschaft der Berlin Hyp weiterentwickelt. Ziel ist es,
das Angebot um immobilienbanktypische Finanzierungsprodukte z.B. für Bauträger- und Developmentmaßnahmen und andere im Zusammenhang
mit Finanzierungsaktivitäten stehende laufende
Giro- sowie Anlagekonten auszuweiten.
Für die Sparkassen will die Berlin Hyp ein zunehmend wichtigerer Partner rund um die gewerbliche
Immobilienfinanzierung werden und auf diese
Weise einen Beitrag zum Erfolg der SparkassenFinanzgruppe leisten. Kern des Geschäftsmodells
bleibt die gewerbliche Immobilienfinanzierung
und deren Refinanzierung über Hypothekenpfandbriefe. Neben dem bisherigen Angebot von
Konsortialfinanzierungen sowie der Unterstützung im Wertermittlungsbereich sind vor allem
die Produkte besicherter ImmoSchuldschein und
ein Portal für spezifische Immobilienservices und
Zahlungsverkehrsdienstleistungen von besonderem Mehrwert für die Sparkassen. Aktuelle
Themen der Branche werden eng begleitet und
in Bezug auf zukünftige Potentiale bewertet.
Die Bank wird kontinuierlich für ihre Kunden die
Produktpalette im Kerngeschäft erweitern und
die Sparkassen in allen verbundrelevanten Fragen
zum Thema gewerbliche Immobilienfinanzierung
beraten.
Zur Stärkung des Verbundgedankens im Geschäftsmodell der Berlin Hyp wurde die Vertriebsstruktur
angepasst und ein neuer Bereich mit dem Schwerpunkt auf das Verbund- und Konsortialgeschäft
geschaffen. Die geplanten Regionalbetreuer
werden aus Berlin, Düsseldorf, Frankfurt am Main,
Hamburg und München heraus die gewünschte
Nähe und individuelle Betreuung der Sparkassen
sicherstellen.
Die Berlin Hyp hat darüber hinaus unter Beibehaltung ihres Namens ihre Marke an den gemeinsamen
Auftritt der Sparkassen-Finanzgruppe angeglichen.
Die Neuausrichtung der Berlin Hyp zeigt sich
auch durch die im Geschäftsjahr 2013 erfolgte
Erweiterung (von neun auf zwölf Mitglieder) und
Neubesetzung des Aufsichtsrats mit hochrangigen
Vertretern der Sparkassen-Finanzgruppe.
So wird nunmehr der Aufsichtsrat neben den
vier Vertretern der Arbeitnehmer und Herrn
Dr. Johannes Evers (Vorsitzender des Vorstands
der Landesbank Berlin Holding AG und der Landesbank Berlin AG) durch folgende externe Mitglieder
repräsentiert:
 G
eorg Fahrenschon (Präsident des Deutschen
Sparkassen- und Giroverbandes e.V.)
 Dr. h. c. Axel Berger (Ehemaliger Vizepräsident
der Deutschen Prüfstelle für Rechnungslegung
DPR e.V., Wirtschaftsprüfer, Steuerberater)
 Hans Jörg Duppré (Präsident des Deutschen
Landkreistages)
 Dr. Michael Ermrich (Geschäftsführender
Präsident des Ostdeutschen
Sparkassenverbandes e.V.)
 Thomas Mang (Präsident des Sparkassenverbandes Niedersachsen)
 Helmut Schleweis (Vorsitzender des Vorstands
der Sparkasse Heidelberg)
 Dr. Thomas Veit (Ehemaliges Mitglied des
Vorstands der Landesbank Berlin Holding AG,
ehemaliges Mitglied des Vorstands der Landesbank Berlin AG, Berlin)
47
Management Unternehmen Lagebericht Jahresabschluss Service
Geschäftsverlauf
In unserem Ausblick im Lagebericht 2012 haben
wir auf die Unsicherheiten im operativen Geschäft
sowie die noch nicht quantifizierbaren Auswirkungen durch die Veränderungen in der Konzernstruktur hingewiesen. Gleichwohl gingen wir davon
aus, das gute Ergebnis des Geschäftsjahrs 2012
erreichen zu können.
Tatsächlich stand 2013 die Neupositionierung
der Berlin Hyp als eigenständiger gewerblicher
Immobilienfinanzierer der Sparkassen und Verbundpartner im Fokus der Geschäftstätigkeit.
Die in diesem Zusammenhang notwendigen
Strukturanpassungen haben den Geschäftsverlauf maßgeblich geprägt. Zugleich wurde 2013
das Kreditneugeschäft, nach einem Rückgang
im Vorjahr aufgrund aufsichtsrechtlich begründeter Konzernvorgaben, wieder forciert. Die Bank
profitierte hier von ihrer unveränderten Ausrichtung auf die Finanzierung von ertragsstarken
Immobilien.
Unverändert schwierig wirkte sich das Niedrigzinsumfeld auf die Branche aus. Geringere Erträge,
insbesondere aus der Anlage von Zinstiteln,
führten aufgrund einer flachen Zinsstrukturkurve
trotz stabiler Margen in unserem Kerngeschäft zu
Belastungen im Zinsergebnis. Angesichts der hohen Unwägbarkeiten an den Kapitalmärkten blieb
zudem die Finanzmarkt- und Staatsschuldenkrise
ein wichtiges Thema. Die Bank hat ihre vorsichtige
Risikopolitik der vergangenen Jahre beibehalten
und hält unverändert keine Verbriefungspositionen in ihrem Bestand. Das Länderobligo aus
Engagements in den von der Staatsschuldenkrise
besonders betroffenen Peripheriestaaten konnte
bereits in den Vorjahren deutlich reduziert werden
und betrifft, wie auch 2012, nur noch Spanien mit
einem Volumen von 177 Mio. €.
Weiterhin gutes Ergebnisniveau
Die Ertragslage der Bank war im Geschäftsjahr
2013 von einem nicht zuletzt durch die Niedrigzinspolitik der EZB gesunkenen Zinsüberschuss
geprägt, der durch den deutlichen Anstieg des
Provisionsüberschusses nicht ganz kompensiert
werden konnte.
Das Betriebsergebnis vor Risikovorsorge verringerte sich gegenüber dem Vorjahr um 10,7 Mio. €
48
auf 139,4 Mio. €. Die unverändert positive Entwicklung des wirtschaftlichen Umfelds verbunden mit
einem aktiven Risikomanagement der Bank führte
im Kreditgeschäft erneut zu einer Auflösung von
Risikovorsorge. Unter Berücksichtigung der (Teil-)
Auflösung des Fonds für allgemeine Bankrisiken
nach § 340g HGB wurde ein leicht unter dem
Vorjahreswert liegender Jahresüberschuss vor
Ertragsteuern und Gewinnabführung in Höhe von
120,1 Mio. € (Vorjahr: 128,3 Mio. €) erzielt.
Die Eigenkapital-Rendite auf das durchschnittliche
bilanzielle Kapital nach HGB lag bei 13,8 Prozent
(Vorjahr: 15,4 Prozent).
Im Folgenden wird auf die einzelnen Ergebniskomponenten detailliert eingegangen.
Zinsüberschuss rückläufig
Der Zinsüberschuss lag mit 202,3 Mio. € unter dem
Niveau des Vorjahresergebnisses von 215,8 Mio. €.
Das aufgrund des anhaltend niedrigen Zinsniveaus
und einer flachen Zinsstrukturkurve reduzierte
Ergebnis aus dem Zinsgeschäft konnte jedoch
durch eine gute Margenentwicklung im Kreditgeschäft teilweise kompensiert werden. Darüber
hinaus wurde das Zinsergebnis, wie auch in den
Vorjahren, durch die Vereinnahmung von Vorfälligkeitsentgelten und Einmaleffekten beeinflusst.
Weiterhin wirkte das im Jahr 2012 abgeschlossene
Programm zum Abbau risikogewichteter Aktiva
und damit zinstragender Geschäfte nach.
Provisionsüberschuss gestiegen
Der Provisionsüberschuss verbesserte sich im
Rahmen der Ausweitung des Kreditneugeschäfts
gegenüber dem Vorjahr deutlich um 8,8 Mio. €
auf 20,1 Mio. €.
Verwaltungsaufwand durch Sondermaßnahmen
beeinflusst
Die Verwaltungsaufwendungen betrugen
83,6 Mio. € nach 82,5 Mio. € im Vorjahr. Sie beinhalten den Personalaufwand, die anderen Verwaltungsaufwendungen sowie die Abschreibungen
auf Sachanlagen und immaterielle Wirtschaftsgüter.
Der Personalaufwand verringerte sich leicht um
0,9 Mio. € auf 38,3 Mio. €. Die anderen Verwaltungsaufwendungen, unter denen der Sachaufwand zusammengefasst wird, stiegen gegenüber dem Vorjahr um 3,8 Mio. € auf 41,2 Mio. €.
Aufwandserhöhend wirkten diverse Projekte im
Zusammenhang mit der strategischen Neuausrichtung der Bank. Die Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Wirtschaftsgüter verringerten sich um 1,8 Mio. € auf 4,1 Mio. €.
Sonstiges betriebliches Ergebnis ausgeglichen
Die Bank wies ein nahezu ausgeglichenes sonstiges betriebliches Ergebnis in Höhe von 0,6 Mio. €
aus. Der Vorjahreswert lag aufgrund von höheren
Erträgen aus der Auflösung von Rückstellungen
noch bei 5,5 Mio. €. Neben den Auflösungseffekten von Rückstellungen sind im sonstigen betrieblichen Ergebnis insbesondere Aufwendungen
aus der fortlaufenden Aufzinsung von Pensionsrückstellungen sowie Gebühren für die mit dem
Land Berlin abgeschlossene Detailvereinbarung
aus dem Jahr 2001 enthalten.
Cost-Income-Ratio gestiegen
Im Vergleich zum Vorjahresverwaltungsaufwand
ist der Zins- und Provisionsüberschuss gegenüber dem sonstigen betrieblichen Ergebnis leicht
überproportional zurückgegangen. Entsprechend
erhöhte sich die Cost-Income-Ratio, die den Verwaltungsaufwand zum Zins- und Provisionsüberschuss einschließlich des sonstigen betrieblichen
Ergebnisses in Relation setzt, von 35,4 Prozent
auf 37,5 Prozent.
Vorsorgebedarf im Kredit- und Wertpapiergeschäft ausgeweitet
Die unverändert gute Entwicklung des wirtschaftlichen Umfelds verbunden mit einem aktiven Risikomanagement der Bank führte im Kreditgeschäft
zu einer Auflösung von Risikovorsorge im Kreditgeschäft in Höhe von 4,5 Mio. € nach 23,5 Mio. €
im Vorjahr. Den erkennbaren und latenten Risiken
trug die Berlin Hyp mit der Bildung von Wertberichtigungen ausreichend Rechnung. Dem Anhang
kann die Entwicklung des Bewertungsergebnisses
des Kreditgeschäfts und der Wertberichtigungen
entnommen werden.
Die Berlin Hyp konnte im Geschäftsjahr 2013 den
Bestand an Non Performing Loans (NPL; Risikoklassen 16-18) erneut vermindern. Er beträgt nun 638
Mio. € (715 Mio. €) und ist durch Sicherheiten und
Wertberichtigungen zu 98,9 Prozent abgeschirmt.
Wertpapierbestände aufgrund von im Wesentlichen
zinsinduzierten Niederstwertabschreibungen von
Wertpapieren der Liquiditätsreserve ein Risikovorsorgebedarf in Höhe von 24,9 Mio. €, nach Auflösungen von 29,1 Mio. € im Vorjahr, der durch weitgehend gegenläufige Effekte im Zinsergebnis
kompensiert wird.
Finanzanlageergebnis positiv
Das Ergebnis aus Finanzanlagen wurde maßgeblich durch Wertaufholungen bestimmt, so dass die
Bank zum Jahresende ein Ergebnis aus Finanzanlagen von insgesamt 2,1 Mio. € (-11,7 Mio. €)
ausweist.
Bankenabgabe
Die Bank zahlte für das Jahr 2013 eine Bankenabgabe in Höhe von 6,7 Mio. € (7,9 Mio. €) zugunsten
des Restrukturierungsfonds der Bundesanstalt
für Finanzmarktstabilisierung.
Fonds für allgemeine Bankrisiken
Aus dem im Vorjahr in Höhe von 41,0 Mio. € eingestellten Fonds für allgemeine Bankrisiken gemäß
§ 340g HGB hat die Bank im Berichtsjahr 8,0 Mio. €
aufgelöst. Die Dotierung liegt nun bei 33,0 Mio. €.
Außerordentliche Aufwendungen gesunken
Die außerordentlichen Aufwendungen sind gegenüber dem Vorjahreswert deutlich um 11,5 Mio. €
auf 2,1 Mio. € zurückgegangen und beinhalten
ausschließlich die Neubewertung der Pensionsrückstellungen. Der im Rahmen der Erstanwendung des
Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes ermittelte
Differenzbetrag wird über mehrere Jahre aufwandswirksam verteilt und in den außerordentlichen Aufwendungen erfasst. Im Vorjahr war der Aufwandsposten vor allem geprägt von der Zuführung zu den
Rückstellungen für Restrukturierungsmaßnahmen.
Leicht rückläufiges Ergebnis vor Ertragsteuern
und Gewinnabführung
Die gute Ertragslage hat sich auch im Berichtsjahr
fortgesetzt, wenngleich das sehr gute Vorjahresergebnis nicht erreicht werden konnte. Das Ergebnis
vor Steuern und Gewinnabführung reduzierte
sich gegenüber dem Vorjahr leicht um 8,2 Mio. €
beziehungsweise 6,4 Prozent auf 120,1 Mio. €
(128,3 Mio. €).
Im abgelaufenen Geschäftsjahr entstand für die
49
Management Unternehmen Lagebericht Jahresabschluss Service
Gewinnabführungsvertrag
Die Bank führt einen Gewinn in Höhe von 120,1
Mio. € (125,8 Mio. €) an die Landesbank Berlin AG,
Berlin, ab.
Eigenkapitalrentabilität
Die Berlin Hyp wies zum 31. Dezember 2013 eine
Eigenkapitalrentabilität in Höhe von 13,8 Prozent
aus.
Kernkapitalquote gestiegen
Die Kernkapitalquote ist gegenüber dem Vorjahr
von 9,4 Prozent auf 10,6 Prozent gestiegen. Mit
Umsetzung der Regelungen aus CRD IV sowie
des im Rahmen des Umbauprogramms anstehenden Portfoliotransfers wird die Kernkapitalquote
zunächst die 10 Prozent-Grenze unterschreiten.
Die Landesbank Berlin hat im Einvernehmen mit
der Berlin Hyp zugesichert, auf Basis des Rah-
Vermögenslage
Bilanzsumme leicht reduziert
Die Bilanzsumme verringerte sich im Jahresvergleich leicht um 0,8 Mrd. € auf 33,4 Mrd. €. Im
Wesentlichen ist der Rückgang auf den strategiekonformen Abbau im margenschwachen Kommunalkreditgeschäft zurückzuführen. Einem Anstieg
des Hypothekendarlehensbestands standen
geringere Forderungen aus Barsicherheiten gegenüber. Insgesamt entwickelten sich die einzelnen Bilanzposten entsprechend der strategischen
Ausrichtung der Bank.
Ertragsentwicklung
2013
2012
Veränderung
Mio €
Mio €
Mio €
%
222,4
227,1
-4,7
-2,1
202,3
215,8
-13,5
-6,3
20,1
11,3
8,8
78,0
Zins- und Provisionsüberschuss
Zinsüberschuss
Provisionsüberschuss
Verwaltungsaufwand
83,6
82,5
1,1
1,3
Personalaufwendungen
38,3
39,2
-0,9
-2,3
Andere Verwaltungsaufwendungen
41,2
37,4
3,8
10,1
Abschreibung auf Sachanlagen
4,1
5,9
-1,8
-30,5
Sonstiger betrieblicher Ertrag/Aufwand
0,6
5,5
-4,9
-
Betriebsergebnis vor Risikovorsorge
139,4
150,1
-10,7
-7,1
Bewertungsergebnis des Kreditgeschäfts
4,5
23,5
-19,0
-80,9
Bewertungsergebnis des Wertpapiergeschäfts
-24,9
29,1
-54,0
-
Risikovorsorge
-20,4
52,6
-72,9
-
Betriebsergebnis nach Risikovorsorge
-41,3
119,0
202,7
-83,7
Finanzanlageergebnis
2,1
-11,7
13,8
-
Bankenabgabe
6,7
7,9
-1,2
-15,2
Fonds für allgemeine Bankrisiken
8,0
-41,0
49,0
-
Außerordentlicher Aufwand
2,1
13,6
-11,5
-84,6
Sonstige Steuern
0,2
0,2
0,0
0,0
120,1
128,3
-8,2
-6,4
0,0
2,5
-2,5
-
120,1
125,8
-5,7
-4,5
0,0
0,0
0,0
-
Ergebnis vor Ertragsteuern und Gewinnabführung
Ertragsteuern
Aufgrund eines Gewinnabführungsvertrags abgeführte Gewinne
Jahresüberschuss
50
menvertrags die kapitalbelastenden Effekte des
Portfoliotransfers auszugleichen. Im Rahmen der
konzernweiten Mittelfristplanung 2013 wurden
darüber hinaus Kapitalzuführungen unterstellt, die
der Berlin Hyp eine planerische Kernkapitalquote
von mindestens 10,0 Prozent ermöglichen.
Veränderungen wesentlicher Bilanzpositionen
Die Forderungen an Kreditinstitute verringerten
sich gegenüber dem Vorjahr um 0,6 Mrd. € auf
2,3 Mrd. €. Der Rückgang ist im Wesentlichen auf
eine Ausweisänderung der von der Bank gestellten Barsicherheiten zurückzuführen, die ab 2013
unter den sonstigen Vermögensgegenständen
ausgewiesen werden (s. Anhang). Die strategiekonforme Reduzierung der für den öffentlichen
Deckungsstock geeigneten Kommunaldarlehen
in Höhe von 0,3 Mrd. € wird durch den Anstieg an
Geldmarktguthaben in Höhe von 0,4 Mrd. € leicht
überkompensiert.
Die Forderungen an Kunden mit einem Bilanzbestand von 20,8 Mrd. € verringerten sich gegenüber
dem Vorjahr weiter um 0,7 Mrd. €. Der Kommunaldarlehensbestand wurde im Wesentlichen
durch Verkäufe um 0,9 Mrd. € auf 3,2 Mrd. € reduziert. Durch die positive Entwicklung des Neugeschäftsvolumens erhöhte sich der Hypothekendarlehensbestand um 0,3 Mrd. € auf 17,6 Mrd. €. Der
Betrag der zugesagten, aber noch nicht valutierten
Darlehen lag am Jahresende bei 0,9 Mrd. € nach
1,0 Mrd. € im Vorjahr. Der Buchwert der festverzinslichen Schuldverschreibungen reduzierte sich
leicht um 0,1 Mrd. €. auf 9,6 Mrd. €. Die Fälligkeiten
und Verkäufe in Höhe von 2,3 Mrd. € wurden
durch Zukäufe nahezu ausgeglichen. Es bestehen
keine Engagements in strukturierten Produkten
oder verbrieften Forderungen. Die Emittentenstruktur des Wertpapierportfolios setzte sich
am 31. Dezember 2013 wie rechts dargestellt
zusammen.
Wertpapiere mit einem Nominalvolumen von
3,3 Mrd. € (3,9 Mrd. €) werden wie Anlagevermögen bewertet, da sie nicht als Liquiditätsreserve
angesehen werden und teilweise der Deckung
für von der Bank emittierte Pfandbriefe dienen.
Eigenkapital
Zum 31. Dezember 2013 betrug das gezeichnete
Kapital der Berlin Hyp 753.389.240,32 €. Es ist
in voller Höhe eingezahlt und in 294.292.672
auf den Inhaber lautende Stückaktien eingeteilt.
Der rechnerische Nennwert je Stückaktie beträgt
2,56 €. Ferner sind im Posten für allgemeine
Bankrisiken nach § 340g HGB zum 31. Dezember 2013 33,0 Mio. € (41,0 Mio. €) als Reserve
eingestellt. Zudem steht ein aufsichtsrechtlich
anrechnungsfähiges Nachrangkapital in Höhe von
313,3 Mio. € zur Verfügung. Im Berichtsjahr wurden die Anforderungen bezüglich der aufsichtsrechtlichen Kapitaladäquanz (Solvabilitätsverordnung) stets eingehalten. Die Berlin Hyp ermittelt
die aufsichtsrechtliche Kapitalunterlegung mithilfe des IRB-Basis-Ansatzes (auf internen Ratings
basierender Ansatz). Die unterlegungspflichtigen Risiken betreffen das Adressenausfall-, das
Marktpreis- sowie das operationelle Risiko und das
Abwicklungs- und Vorleistungsrisiko. Zum 31. Dezember 2013 lagen die Gesamtkennziffer gemäß
Solvabilitätsverordnung und die Kernkapitalquote
bei 14,03 Prozent beziehungsweise 10,6 Prozent
Emittentenstruktur
in %
31
44
Inländische Banken/
Finanzierungsinstitutionen
Öffentlich-rechtliche
Körperschaften
Ausländische Emittenten
25
und schwankten im Geschäftsjahr zwischen
11,85 Prozent und 14,03 Prozent beziehungsweise 8,91 Prozent und 10,6 Prozent.
Darlehensneugeschäft
Positive Neugeschäftsentwicklung
Infolge des letztjährigen Programms zum Abbau
von Risikoaktiva (RWA) im Konzern Landesbank
Berlin war das Neugeschäft im 1. Halbjahr 2013
zunächst zögerlich angelaufen. Im Jahresverlauf
konnte die Berlin Hyp die Neukreditausreichungen
deutlich steigern und erzielte ein Volumen von
3,2 Mrd. €. Hinzu kamen realisierte Prolongationen (Kapitalbindungen ≥ 1 Jahr) von 1,3 Mrd. €
(Vorjahr: 1,2 Mrd. €), so dass sich das gesamte
Neugeschäftsvolumen auf 4,5 Mrd. € summierte
(Vorjahr: 2,9 Mrd. €). Mit diesem Finanzierungsvolumen gehört die Bank unverändert zu den
51
Management Unternehmen Lagebericht Jahresabschluss Service
führenden Gewerbeimmobilienfinanzierern am
deutschen Markt.
Neugeschäft Immobilienfinanzierungen
(exklusive Prolongationen)
nach Kundengruppen in %
11,4
8,9
Investoren
Wohnungsunternehmen
Bauträger/Developer
79,7
Neugeschäft Immobilienfinanzierungen
(exklusive Prolongationen)
nach Beleihungsregionen in %
6,9
11,6
2,1
29,2
Berlin
Neue Bundesländer
Alte Bundesländer
Ausland
Ohne Zuordnung
(Rahmenlinie)
50,2
Neugeschäft Immobilienfinanzierungen
(exklusive Prolongationen)
nach Objektarten in %
2,8
13,9
Wohnungsbauimmobilien
Büro- /Geschäftshäuser
Einzelhandel
Managementimmobilien
Ohne Zuordnung
(Rahmenlinie)
Sonstige
52
49,8
6,6 0,6
26,3
Von den neuen Finanzierungen der Berlin Hyp entfielen 71 Prozent auf im Inland gelegene Objekte,
wovon sich 50 Prozent in den alten Bundesländern
und 14 Prozent in Berlin und den neuen Bundesländern befinden. 29 Prozent betrafen Finanzierungen von Objekten im Ausland. Mit einem Anteil
von 80 Prozent entfiel der wesentliche Teil der
Neugeschäfte auf die Kundengruppe Investoren,
weitere neun Prozent wurden mit Wohnungsbauunternehmen realisiert. Elf Prozent betrafen
Bauträger und Developer.
Kommunaldarlehensgeschäft strategiekonform
weiter abgebaut
Das Kommunaldarlehensneugeschäft wird entsprechend der Strategie nicht mehr aktiv betrieben.
Im Geschäftsjahr 2013 erfolgten wie in den Vorjahren keine Neuabschlüsse. Der Darlehensbestand reduzierte sich gegenüber dem Vorjahr um
1,2 Mrd. € auf 3,7 Mrd. € (inklusive Kommunalkrediten an Kreditinstitute in Höhe von 0,5 Mrd. €)
und wird im Rahmen der Fälligkeitenstruktur
perspektivisch weiter zurückgehen.
Finanzlage
Die mittel- und langfristige Refinanzierung erfolgt
in der Regel über Emissionen von Hypothekenpfandbriefen sowie durch unbesicherte Emissionen. 2013 war der Zugang über alle Produkte
hinweg zu jedem Zeitpunkt gegeben. Insgesamt
platzierte die Berlin Hyp Refinanzierungsmittel mit
einem Gesamtvolumen von 3,9 Mrd. € zu sehr guten Konditionen. Hiervon entfielen 2,2 Mrd. € auf
Hypothekenpfandbriefe und 1,7 Mrd. € auf Senior
Unsecured Instrumente. Durch diese Maßnahmen
war die Liquidität der Bank im Geschäftsjahr jederzeit sichergestellt.
Die Beschaffung ungedeckter Refinanzierungsmittel erfolgte über Private Placements sowie
eine im Mai 2013 begebene öffentlich platzierte
Senior Unsecured Anleihe über 300 Mio. €, die
im weiteren Jahresverlauf noch zweimal um
jeweils 100 Mio. € aufgestockt wurde, so dass
das ausstehende Nominalvolumen dieses Instruments zum Jahresende 500 Mio. € betrug. Neben
diversen Privatplatzierungen emittierte die Berlin
Hyp im gedeckten Bereich im Januar 2013 einen
Jumbo-Hypothekenpfandbrief über 1 Mrd. €. Es
handelte sich dabei um die einzige Jumbo-Emission aus Deutschland, die ohne Aufstockung das erforderliche Nominalvolumen von 1 Mrd. € erreichte. Gleichzeitig war es der erste Jumbo Covered
Bond seit fünf Jahren, der im Sub-Libor-Bereich
emittiert wurde (Mid-Swaps -1 Basispunkt). Im
Oktober 2013 wurde diese Anleihe bei Mid-Swaps
-9 Basispunkten um 125 Mio. € aufgestockt,
so dass ihr ausstehendes Nominalvolumen zum
Jahresultimo 1,125 Mrd. € betrug.
Der Umlauf an Kapitalmarktrefinanzierungsinstrumenten verminderte sich 2013 von 22,3 Mrd. € auf
21,7 Mrd. €. Der Rückgang resultiert im Wesentlichen aus dem um 0,8 Mrd. € verringerten Umlauf
von Hypothekenpfandbriefen. Gleichzeitig stiegen
die ausstehenden ungedeckten Refinanzierungsinstrumente um 0,6 Mrd. € an. Das ausstehende
Volumen Öffentlicher Pfandbriefe reduzierte sich
strategiekonform. Die Berlin Hyp betreibt das
Staatsfinanzierungsgeschäft bereits seit geraumer
Zeit nicht mehr aktiv.
Rating für ihre langfristigen unbesicherten Verbindlichkeiten erneut stabil halten. Die derzeitige
Einstufung der Bank mit A+ und stabilem Ausblick
durch die Ratingagentur Fitch Ratings ist das beste
Rating, das Fitch für deutsche Geschäftsbanken
derzeit vergibt. Die Hypothekenpfandbriefe der
Berlin Hyp wurden von den Ratingagenturen Fitch
und Moody’s am Jahresende unverändert mit
AA+/Aa1 bei stabilem Ausblick bewertet. Auch an
der Einstufung der Öffentlichen Pfandbriefe mit
AA- bzw. Aa1 (Fitch/Moody‘s) hat sich im Berichtszeitraum nichts geändert.
Patronatserklärung der Landesbank Berlin AG
Das Patronat der Landesbank Berlin AG zugunsten
der Berlin Hyp AG endet zum 31. Dezember 2014.
Das Berichtsjahr war einmal mehr von einer hohen
Volatilität bei Staaten- und Bankenratings geprägt,
wenn sich auch der Trend ständig absinkender
Ratings abschwächte. Die Berlin Hyp konnte das
Refinanzierungsmittel
Bestand
ohne anteilige
Zinsen
31.12.2012
Neuemissionen in 2013
Mio €
Mio €
%
Mio €
Mio €
Hypothekenpfandbriefe
7.560,0
2.145,0
54,9
2.555,0
7.150,0
Öffentliche Pfandbriefe
3.231,1
-­
-­
290,0
2.941,1
Sonstige Inhaberschuldverschreibungen
2.266,8
823,0
21,1
887,8
2.202,1
Hypotheken Namenspfandbriefe
3.612,4
40,8
1,1
321,5
3.331,7
Öffentliche Namenspfandbriefe
1.748,7
1,4
0,0
124,9
1.625,2
Schuldscheindarlehen
2.994,8
712,0
18,2
207,6
3.499,2
521,9
183,2
4,7
61,0
644,0
Namensschuldverschreibungen
Nachrangige Inhaberschuldverschreibungen
Nachrangige Schuldscheindarlehen
Fälligkeiten Bestand ohne
und vorzeitige
anteilige
Tilgungen
Zinsen
in 2013
31.12.2013
41,0
-
-
-
41,0
315,7
-
-
6,0
309,7
22.292,4
3.905,4
100,0
4.453,8
21.744,0
Neuemissionen incl. Kapitalisierungen bei Zeros.
Fälligkeiten und vorzeitige Tilgungen incl. Kündigungen
53
Management Unternehmen Lagebericht Jahresabschluss Service
III Nachtragsbericht
Nach dem Schluss des Geschäftsjahrs sind keine
Vorgänge von besonderer Bedeutung eingetreten,
die eine andere Darstellung der Ertrags-, Finanzund Vermögenslage der Bank erfordert hätten.
IV Vergütungsbericht
Dieser Vergütungsbericht erläutert die Grundsätze, die bei der Festlegung der Vergütung des
Vorstands der Berlin Hyp angewendet werden, und
stellt die Höhe und Struktur der Vorstandsbezüge
dar. Daneben werden die Grundzüge und die Höhe
der Vergütung des Aufsichtsrats und seiner Ausschüsse beschrieben. Der Bericht berücksichtigt
dabei die Empfehlungen des DCGK in der Fassung
vom 13. Mai 2013.
Vergütung des Vorstands
Das Vergütungssystem für den Vorstand, einschließlich der wesentlichen Vertragselemente,
wird bei der Berlin Hyp vom Aufsichtsrat beschlossen und regelmäßig überprüft. Dieser ist auch für
die Festlegung der individuellen Gesamtvergütung
der einzelnen Vorstandsmitglieder zuständig. Der
Prüfungs- und Strategieausschuss des Aufsichtsrats, seit dem 11. November 2013 der Personalund Strategieausschuss, bereitet die entsprechenden Beschlüsse des Aufsichtsrats vor.
Nach der Beschlusslage 2013 sind die Kriterien für
die Bemessung der festen und der variablen Vergütungsbestandteile die Aufgaben des jeweiligen
Vorstands, seine persönliche Leistung, die Leistung
des Gesamtgremiums sowie die wirtschaftliche
Lage, der Erfolg und die Zukunftsaussichten des
von ihm verantworteten Geschäftsbereichs ebenso
wie die des gesamten Unternehmens. Die Höhe
der variablen Vergütung ist dabei insbesondere
davon abhängig, dass sich die erzielten Erfolge
als nachhaltig erweisen. Bei der Festsetzung der
Gesamtvergütung wird deren Angemessenheit
anhand eines Vergleichs festgesetzt. Dieser bezieht
zum einen die Vergütung von Geschäftsleitern
anderer vergleichbarer Pfandbriefbanken und zum
anderen das Lohn- und Gehaltsgefüge im eigenen
Unternehmen ein.
Die feste und die variable Vergütung der Mitglieder
des Vorstands stehen in einem angemessenen
Verhältnis zueinander, so dass von der variablen
Vergütung keine signifikante Abhängigkeit besteht,
diese aber einen wirksamen Verhaltensanreiz setzt.
Insgesamt ist das Vergütungssystem so ausgerichtet, dass negative Anreize zum Eingehen unverhältnismäßig hoher Risikopositionen vermieden
werden.
Zugunsten der Organmitglieder im Konzern hat die
54
Landesbank Berlin Holding eine Vermögensschaden-Haftpflicht-Gruppenversicherung (D & OVersicherung) abgeschlossen. Diese deckt auch
das persönliche Haftungsrisiko der Vorstände der
Berlin Hyp für den Fall ab, dass der betreffende
Personenkreis bei Ausübung seiner Tätigkeit für
Vermögensschäden in Anspruch genommen wird.
Entsprechend den Vorgaben des § 93 Abs. 2 AktG
ist ein Selbstbehalt von mindestens zehn Prozent
des Schadens bis mindestens zur Höhe des Eineinhalbfachen der festen jährlichen Vergütung für
die Zeit ab dem 1. Juli 2010 vereinbart worden. Die
Prämien für diese, auch im Interesse des Konzerns
liegende D & O-Versicherung trägt die Landesbank
Berlin Holding.
Dem Vorstand gehörten im Geschäftsjahr Gero
Bergmann, Roman Berninger und Bernd Morgenschweis (Austritt zum 30. April 2013) an. Die
einzelnen, sich aus dem Anstellungsverhältnis
ergebenden Rechte und Pflichten der Vorstandsmitglieder sind in den mit der Berlin Hyp bestehenden Dienstverträgen geregelt. Hier sind folgende
Vergütungsbestandteile festgelegt:
Feste Vergütung: Die feste Vergütung besteht aus
den erfolgsunabhängigen Vergütungsbestandteilen. Hierzu zählen das Grundgehalt (ruhegehaltsfähiges Festgehalt) und eine vertraglich festgelegte,
nicht ruhegehaltsfähige Vergütung, die in monatlichen Teilbeträgen ausgezahlt wird. Entsprechend
den dienstvertraglichen Vereinbarungen werden
die festen Bezüge vom Aufsichtsrat in Abständen
von zwei Jahren auf ihre Angemessenheit geprüft.
Dabei werden die oben genannten Kriterien sowie
die Preis- und Tarifsteigerungen in der Bundesrepublik Deutschland herangezogen. Ein Rechtsanspruch auf Erhöhung der festen Bezüge besteht
nicht. Die letztmalige turnusmäßige Überprüfung erfolgte bei den Vorstandsmitgliedern
Herrn Bergmann und Herrn Berninger im ersten
Quartal 2013.
Variable Vergütung: Die Mitglieder des Vorstands
können für ihre Tätigkeit im jeweils abgelaufenen
Geschäftsjahr eine variable Vergütung erhalten.
Über die Zahlung und ihre Höhe wird im jeweiligen Folgejahr nach der Feststellung des Jahresabschlusses und nach Vorbereitung durch den
Prüfungs- und Strategieausschuss, seit dem
11. November 2013 Personal- und Strategieaus55
Management Unternehmen Lagebericht Jahresabschluss Service
schuss, durch den Aufsichtsrat Beschluss gefasst.
Dabei werden die oben genannten Kriterien, insbesondere die persönliche Leistung des jeweiligen
Vorstands, der Beitrag und die Entwicklung seines
Ressorts und der Erfolg des Gesamtunternehmens,
im Betrachtungszeitraum herangezogen.
Entsprechend den aktien- und aufsichtsrechtlichen
Anforderungen ist die variable Vergütung der Mitglieder des Vorstands verstärkt auf eine nachhaltige Unternehmensentwicklung ausgerichtet worden
und hat eine mehrjährige Bemessungsgrundlage.
In einem ersten Schritt wird für das Vorstandsmitglied die individuelle Höhe der variablen Vergütung
anhand des Geschäftsergebnisses, der Situation
und Entwicklung des vom Vorstandsmitglied verantworteten Ressorts, seiner Aufgaben und seiner
persönlichen Leistungen, der Lage der Gesellschaft
und des Konzerns sowie unter Beachtung etwaiger
Sondereinflüsse auf das Geschäftsergebnis ermittelt. Die variable Vergütung darf die Festvergütung
des Vorstandsmitglieds nicht überschreiten. In
einem zweiten Schritt wird unter Zugrundelegung
der variablen und der festen Vergütungsbestandteile die ermittelte Gesamtvergütung zusätzlich
auf ihre Angemessenheit im horizontalen und vertikalen Vergleich geprüft. In einem dritten Schritt
wird die variable Vergütung durch den Aufsichtsrat
festgesetzt (Zieltantieme). Die Höhe der Zieltantieme darf die Höhe der festen jährlichen Vergütung
des Vorstandsmitglieds nicht übersteigen.
Maßgebliche Bemessungsgröße ist – unter Ausblendung von Sondereinflüssen – das im geprüften
und testierten Einzelabschluss der Berlin Hyp
nach HGB ausgewiesene Ergebnis vor Gewinnabführung in dem der Festsetzung der jeweiligen
Teilrate vorausgehenden Geschäftsjahr. Wird ein
Ergebnis erreicht, das zu mindestens 100 Prozent
dem Ergebnis im Geschäftsjahr entspricht, für das
die ursprüngliche variable Vergütung festgesetzt
wurde (Ausgangswert), kann im Regelfall von einer
nachhaltigen Wertentwicklung ausgegangen werden, welche die Festsetzung einer Teilrate in voller
Höhe (13,33 Prozent der variablen Vergütung)
rechtfertigt. Liegt das Ergebnis unter dem Ausgangswert, entscheidet der Aufsichtsrat, in welcher
Höhe die jeweilige Teilrate ausgezahlt wird. Dies
kann zu einer Kürzung bis hin zum Ausfall führen.
Zudem prüft der Aufsichtsrat bei der Festsetzung
56
und Höhe einer jeden Teilrate, ob die Entwicklung
und der Erfolgsbeitrag des jeweiligen Vorstandsressorts und die persönlichen Leistungen, die
der Aufsichtsrat bei der Bemessung der variablen
Vergütung zugrunde gelegt hat, sich auch aus der
Rückschau der nachfolgenden Geschäftsjahre als
nachhaltig herausgestellt haben. Dabei werden
auch die vom Vorstandsmitglied und die in seinen
Ressorts eingegangenen Risiken einbezogen.
Bei Ausscheiden eines Vorstandsmitglieds wird die
Festsetzung der auf den Zurückbehaltungszeitraum
gestreckten Teilbeträge durch die Beendigung der
Organstellung und/oder die Beendigung des Anstellungsverhältnisses nicht berührt; eine Anrechnung anderweitigen Erwerbs findet nicht statt.
Von einer Vergütung in Aktien oder aktienbasierten
Instrumenten wurde abgesehen. Nicht zweckmäßig ist die Ausgabe von Aktien der Berlin Hyp, da
Aktien der Berlin Hyp nicht mehr verfügbar sind.
Die Schaffung aktienbasierter Instrumente (Phantom Stocks) bringt keinen Vorteil gegenüber der
Festsetzung einer variablen Vergütung in bar, denn
solche aktienbasierten Instrumente wären auch in
bar auszuzahlen und müssten sich an denselben
Kriterien orientieren, die der Festsetzung der variablen Vergütung zugrunde gelegt werden.
Weitere Vergütungskomponenten (Bezugsrechte,
sonstige aktienbasierte Vergütungselemente oder
Ähnliches) bestanden für die Vorstandsmitglieder
im Geschäftsjahr 2013 nicht.
Entsprechend den Anforderungen der InstitutsVergV werden zunächst 60 Prozent der variablen
Vergütung zurückbehalten (Vorbehaltstantieme);
nur 40 Prozent werden sofort gewährt (Soforttantieme). Für den zurückbehaltenen Teil der variablen
Vergütung beschließt der Aufsichtsrat in den drei
folgenden Geschäftsjahren jeweils nach Feststellung des Jahresabschlusses über die zeitanteilige
Freigabe des entsprechenden Teilbetrags. Dabei
wird auf die nachhaltige Entwicklung der Berlin
Hyp und den individuellen Erfolgsbeitrag des
Vorstandsmitglieds abgestellt. Maßgebliche Größe
ist der Überschuss nach HGB vor Steuern und Gewinnabführung in dem jeweils der Festsetzung der
Vorbehaltstantieme vorausgehenden Geschäftsjahr. Nachhaltigkeit vorausgesetzt kann die Höhe
der einzelnen Teilbeträge pro Jahr maximal 20
Prozent der für das Geschäftsjahr insgesamt festgesetzten variablen Vergütung betragen; es kann
aber auch zu einer Kürzung bis hin zum Ausfall des
Teilbetrags kommen.
Von dem Teil der variablen Vergütung, der sofort
gewährt wird, und den in den drei darauf folgenden Jahren durch den Aufsichtsrat freigegebenen
Teilbeträgen der variablen Vergütung wird sodann
jeweils nur die Hälfte sofort ausgezahlt. Die andere
Hälfte des jeweiligen Teilbetrags wird einer zweiten
Nachhaltigkeitsbemessung unterzogen. Erweist
sich die Bemessung als nachhaltig, unterliegt der
Teilbetrag einer Auszahlungssperrfrist von weiteren drei Jahren. Nach Ablauf der Sperrfrist wird die
tatsächliche Auszahlungshöhe von der nachhaltigen Wertentwicklung der Berlin Hyp abhängig
gemacht und anhand der Entwicklung dreier
Kennziffern bemessen. Abgestellt wird auf das
HGB-Ergebnis vor Steuern und Gewinnabführung,
das IFRS-Ergebnis gemäß Konzernzulieferung und
auf die Eigenkapitalrentabilität, bezogen auf das
HGB-Ergebnis.
Die Werte des jeweiligen Geschäftsjahrs, nach
dessen Ablauf eine Auszahlung erfolgen soll (im
Zähler), und die Werte im Geschäftsjahr, für das
die variable Vergütung (Zieltantieme) ursprünglich
festgesetzt wurde (im Nenner), werden zueinander ins Verhältnis gesetzt, so dass sich jeweils ein
Quotient ergibt. Bei der Bewertung wird ein Faktor
gebildet, in dem die Summe der drei Quotienten
durch drei geteilt wird. Die genannten Kennziffern
werden gleich gewichtet. Liegt der Faktor bei eins
oder darüber, wird die jeweilige Teilrate in voller
Höhe ausgezahlt. Liegt der Faktor unter eins, verringert sich der Betrag der Teilrate entsprechend
dem Faktor. Vorbehaltlich der Nachhaltigkeit des
Erfolgsbeitrags kommt der letzte Teilbetrag der variablen Vergütung somit im siebten Jahr nach dem
Geschäftsjahr, auf das sich die Vergütung bezieht,
zur Auszahlung.
Im Geschäftsjahr 2013 wurde von der für das Geschäftsjahr 2010 zurückbehaltenen Vorbehaltstantieme die zweite Rate von einem Drittel festgesetzt,
die zu 50 Prozent ausgezahlt werden kann.
Sonstige Vergütungen: Den Vorstandsmitgliedern
des Geschäftsjahrs 2013 stehen jeweils Dienstwagen zur dienstlichen und privaten Nutzung zur
Verfügung. Dabei haben die Vorstandsmitglieder
mit Ausnahme von Herrn Bergmann bei dienstlicher Nutzung Anspruch auf einen Fahrer. Die auf
die private Nutzung des Dienstwagens entfallende
Steuer wird gegenüber den Vorstandsmitgliedern
mit Ausnahme von Herrn Bergmann von der Berlin
Hyp übernommen.
Weitere Vergütungen: Weitere Vergütungen bestehen für die Vorstandsmitglieder nicht. Leistungen
von Dritten sind einzelnen Vorstandsmitgliedern,
im Hinblick auf ihre Tätigkeit als Vorstandsmitglied,
im abgelaufenen Geschäftsjahr weder gewährt
noch zugesagt worden.
Gesamtvergütung: Für die Mitglieder des Vorstands wurden im Geschäftsjahr 2013 Vergütungen
von insgesamt 1.966 T€ ausgezahlt (1.372 T€).
Hierin enthalten sind eine Ausgleichszahlung
in Höhe von 730 T€ (siehe Anhang), die für das
Geschäftsjahr 2012 vertraglich festgelegte jährliche,
nicht ruhegehaltsfähige Vergütung in Höhe von
271 T€, die im Geschäftsjahr 2013 zur Auszahlung
kam, und die erfolgsabhängigen Bestandteile der
Vergütung für die Geschäftsjahre 2009 und 2010
von insgesamt 189 T€, die im Jahr 2013 gezahlt
wurden.
Für die Tätigkeit im Geschäftsjahr 2012 wurde für
die Mitglieder des im Geschäftsjahr 2012 amtierenden Vorstands entsprechend den oben dargestellten Kriterien eine maximale variable Vergütung
von insgesamt 525 T€ festgesetzt (0 T€). Davon
wurden 20 Prozent der variablen Vergütung nach
Feststellung des Jahresabschlusses 2012 ausgezahlt. Entsprechend den beschriebenen Regeln
sind 20 Prozent der variablen Vergütung mit einer
Sperrfrist von drei Jahren versehen. Die verbleibenden 60 Prozent werden für einen Zeitraum von
drei Jahren zurückbehalten und können zeitanteilig
gewährt werden. Jeweils 50 Prozent werden bar
ausgezahlt, die jeweils verbleibenden 50 Prozent
werden mit einer Sperrfrist von drei Jahren versehen.
Die Höhe der variablen Vergütung für das Geschäftsjahr 2013 sowie die zur Auszahlung
kommenden Beträge des Rückbehalts aus dem
Geschäftsjahr 2012 können zum Zeitpunkt der
Aufstellung des Jahresabschlusses noch nicht
verlässlich geschätzt werden.
57
Management Unternehmen Lagebericht Jahresabschluss Service
Versorgungszusagen: Im Falle einer durch Unfall
oder Krankheit verursachten Arbeitsunfähigkeit
stehen den Mitgliedern des Vorstands für den
folgenden Zeitraum die vollen Bezüge zu: Herrn
Bergmann bis zu sechs Monaten und Herrn
Berninger bis zu zwei Jahren, jedoch jeweils
längstens bis zur Beendigung des Anstellungsverhältnisses. Die Vorstandsmitglieder haben
Anspruch auf Ruhegehalt nach Beendigung des
Vertragsverhältnisses infolge Vollendung des
65. Lebensjahrs und auch vorher im Falle von
Berufsunfähigkeit, Invalidität, bei Herrn Berninger
auch durch Ablauf der Bestellung oder infolge der
Lösung des Vertragsverhältnisses durch die Bank,
soweit sie nicht durch einen wichtigen Grund in
der Person des Vorstandsmitglieds veranlasst ist
(§ 626 BGB). Nach Vollendung des 62. Lebensjahrs
kann das Dienstverhältnis durch Herrn Bergmann
oder die Bank gekündigt werden. Für diesen Fall
besteht ein Anspruch auf Ruhegehalt auch vor
dem 65. Lebensjahr.
Während der ersten sechs Monate nach dem (regulären) Ausscheiden aus den Diensten der Bank hat
Herr Berninger Anspruch auf seine Dienstbezüge
in voller Höhe, vom siebten Monat an setzt die
Zahlung des Ruhegehalts ein.
Das Ruhegehalt der Vorstandsmitglieder bemisst
sich nach einem bestimmten Prozentsatz vom
ruhegehaltsfähigen Festgehalt. Dieser Prozentsatz erhöht sich um zwei Prozent für jedes als
Vorstandsmitglied geleistete Dienstjahr, wobei
vertraglich bei Herrn Berninger ein Höchstsatz von
75 Prozent und bei Herrn Bergmann ein Höchstsatz
von 50 Prozent vereinbart ist. Bemessungsgrundlage für das Ruhegehalt ist das ruhegehaltsfähige
Festgehalt zu 100 Prozent.
58
Tarifverträge für das private Bankgewerbe und die
öffentlichen Banken.
ergebnisses vor Steuern und Gewinnabführung am
Grundkapital fünf Prozent übersteigt.
Der Buchwert der für den Vorstand gebildeten
Pensionsrückstellungen betrug zum Bilanzstichtag
3.269 T€ (2.172 T€). 2013 wurden für Pensionszusagen und ähnliche Verpflichtungen gegenüber
den Mitgliedern des Vorstands 1.097 T€ (575 T€)
zurückgestellt. Der Barwert beträgt 3.673 T€
(2.613 T€).
Ausschussvergütung: Die Mitglieder von Ausschüssen des Aufsichtsrats erhalten außer dem
Ersatz ihrer Auslagen (einschließlich Umsatzsteuer)
zusätzlich zur Aufsichtsratsvergütung eine feste
jährliche Vergütung, die sich für das einzelne
Mitglied auf jährlich 5.000 € beziffert und sich für
den jeweiligen Ausschussvorsitzenden auf den
eineinhalbfachen Betrag erhöht. Ein gesondertes
Sitzungsgeld erhalten die Mitglieder des Aufsichtsrats nicht. Hat ein Mitglied dem Aufsichtsrat oder
einem Ausschuss nur für einen Teil des Geschäftsjahrs angehört, erhält es den diesem Zeitraum
entsprechenden Teil der Jahresvergütung.
Ferner wurden im Geschäftsjahr 2013 Gesamtbezüge (Ruhegehälter, Hinterbliebenenbezüge und
Leistungen verwandter Art) an die ehemaligen
Vorstandsmitglieder oder deren Hinterbliebene
von insgesamt 2.592 T€ (2.587 T€) gezahlt. Der
Barwert der Versorgungsverpflichtungen für diese
Personengruppe betrug zum Bilanzstichtag
29.987 T€ (30.639 T€).
Vergütung des Aufsichtsrats
Die Aufsichtsratsvergütung orientiert sich an der
Größe, der wirtschaftlichen Lage und dem Erfolg
des Unternehmens sowie an den besonderen
Aufgaben und der Verantwortung der Aufsichtsratsmitglieder.
Für die Berlin Hyp geltende Vergütungsregeln sind
in ihrer Satzung festgelegt. Danach erhalten die
Aufsichtsratsmitglieder jährlich eine feste Vergütung sowie einen an den Erfolg des Unternehmens
gekoppelten Vergütungsbestandteil. Die Mitgliedschaft in den Ausschüssen sowie Vorsitz und stellvertretender Vorsitz im Aufsichtsrat und in seinen
Ausschüssen werden zusätzlich vergütet. Gemäß
§ 14 der Satzung ist die Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder wie folgt geregelt:
Der danach erworbene Versorgungsanspruch
betrug am 31. Dezember 2013 für Herrn Bergmann
26 Prozent, für Herrn Berninger 50 Prozent. Der
Versorgungsanspruch für Herrn Morgenschweis
wurde mit seinem Ausscheiden zum 30. April 2013
auf 60 Prozent festgesetzt.
Feste Jahresvergütung: Die Aufsichtsratsmitglieder erhalten neben dem Ersatz ihrer Auslagen einschließlich der Umsatzsteuer eine feste Jahresvergütung von 7.500 €, die sich für den Vorsitzenden
des Aufsichtsrats auf den doppelten und für jeden
Stellvertreter auf den eineinhalbfachen Betrag
erhöht.
Gemäß ihren Dienstverträgen haben die Vorstandsmitglieder nach Eintritt des Versorgungsfalls Anspruch auf Anpassung ihrer laufenden
Versorgungsleistungen. Diese Anpassung erfolgt
nach den prozentualen Entgeltentwicklungen der
Erfolgsabhängige Jahresvergütung: Neben der
festen jährlichen Vergütung erhält jedes Mitglied
des Aufsichtsrats einen Anteil am Jahresergebnis
vor Steuern in Höhe von 500 € für jedes volle Prozent, das nach dem prozentualen Anteil des Jahres-
Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten die Vergütung für ihre im jeweiligen Geschäftsjahr ausgeübte Tätigkeit jeweils nach Ablauf dieses Geschäftsjahres, und zwar üblicherweise nach der Hauptversammlung der Gesellschaft. Insgesamt sind an die
Mitglieder des Aufsichtsrats der Berlin Hyp sowie
seiner Ausschüsse für 2013 Gesamtbezüge von
72 T€ (56 T€) zu zahlen (ohne Umsatzsteuer), wobei dies noch keine Ansprüche auf die vorgenannte
erfolgsabhängige Jahresvergütung umfasst, da das
Jahresergebnis noch nicht feststeht. Es wird aber
auf der Basis des vorläufigen Jahresergebnisses
von einem Anspruch in Höhe von 30 T€ (30 T€)
ausgegangen. Die Herren Bettink, Dr. Evers, Kulartz
und Müller haben auf ihre Vergütungsansprüche
verzichtet. Alle Arbeitnehmervertreter des Aufsichtsrats sind Angestellte der Berlin Hyp. Sie erhalten für
diese Tätigkeit eine angemessene Vergütung sowie
eine bankübliche Pensionszusage für Mitarbeiter.
Für ihre Tätigkeit als Aufsichtsrat wird darüber
hinaus keine Pensionszusage gewährt. Vergütungen
oder Vorteile für persönlich erbrachte Leistungen,
insbesondere Beratungs- und Vermittlungsleistungen, wurden an die Mitglieder des Aufsichtsrats
nicht gezahlt beziehungsweise gewährt.
Selbstbehalt analog der Regelung für die Vorstandsmitglieder auf zehn Prozent des Schadens
bis mindestens zur Höhe des Eineinhalbfachen
der Festvergütung.
Vergütungsausschuss
In der Berlin Hyp besteht ein Vergütungsausschuss.
Derzeit sind die Leiter/in der Bereiche Personal,
Risikocontrolling, Kredit, Vertrieb Verbund-/Konsortialgeschäft und Treasury Mitglieder des Vergütungsausschusses. Der Leiter der internen Revision
kann im Rahmen seiner Aufgaben als Gast an
den Sitzungen des Ausschusses teilnehmen.
Der Ausschuss überprüft das Vergütungssystem
der Bank unterhalb der Vorstandsebene jährlich
und informiert den Vorstand über das Ergebnis.
Er hat den Vorstand zuletzt Ende 2013 über das
Ergebnis der jährlichen Überprüfung und insbesondere über seine Prüfung der Umsetzung der
InstitutsVergV Bericht erstattet. Analog der
Vorgehensweise im Konzern wird die variable
Vergütung für die Bereichsleiter der Bank nur zu
60 Prozent ausgezahlt. Die Auszahlung der verbleibenden 40 Prozent wird über einen Zeitraum
von drei Jahren gestreckt und von der Nachhaltigkeit der Geschäftsergebnisse und der Leistungen
der Bereichsleiter abhängig gemacht.
Über das Ergebnis seiner Prüfung informiert
der Vergütungsausschuss den Aufsichtsrat. Der
Aufsichtsratsvorsitzende hat ein direktes Auskunftsrecht gegenüber dem Vergütungsausschuss.
In der Aufsichtsratssitzung vom 11. November
2013 wurde ein Personal- und Strategieausschuss
gebildet, der zugleich die Aufgaben eines Vergütungskontrollausschusses übernimmt.
Wie bereits oben angesprochen hat die Landesbank Berlin Holding AG zugunsten der Organmitglieder im Konzern eine VermögensschadenHaftpflicht-Gruppenversicherung abgeschlossen
(D & O-Versicherung). Die Prämien für diese auch
im Interesse des Konzerns liegende Versicherung
trägt die Landesbank Berlin Holding AG. In Umsetzung der Empfehlung des DCGK beläuft sich der
59
Management Unternehmen Lagebericht Jahresabschluss Service
V Risikobericht
Grundsätze für das Risikomanagement
Die Banksteuerung erfolgt auf der Grundlage einer
definierten, vom Vorstand verabschiedeten und
kommunizierten Risikostrategie im Rahmen der
geschäftspolitischen Ausrichtung.
Der Vorstand nimmt im Einklang mit der geschäftspolitischen Ausrichtung unter Berücksichtigung
der wirtschaftlichen Risikotragfähigkeit und der
aufsichtsrechtlichen Rahmenbedingungen eine
Risikobegrenzung und Risikoallokation in den
verschiedenen Geschäftsfeldern beziehungsweise
Risikoarten durch Limite (Verlustobergrenzen)
oder Strukturvorgaben vor.
Zielsetzung des Risikomanagements ist das bewusste Eingehen von strategiekonformen Risiken
zur Erschließung von Ertragschancen, um hieraus
einen angemessenen und nachhaltigen Ertrag zu
erwirtschaften. Das Eingehen von Risiken erfolgt
damit unter Rentabilitätsgesichtspunkten und
vor dem Hintergrund einer stetigen Verbesserung
der Ergebnisqualität. Als Messgröße wird dafür
unter anderem die Eigenkapitalrendite auf Basis
des aufsichtsrechtlichen und bilanziellen Kapitals
verwendet.
Die Risiko- und die Eigenkapitalstrategie werden
durch die Mittelfrist- und die operative Planung
festgelegt. Die Planung erfolgt unter Berücksichtigung der absehbaren Risiko- und Kapitaleffekte
auf Ebene der Gesamtbank.
Durch einheitliche risikopolitische Methoden und
Verfahren der Risikomessung wird sichergestellt,
dass die eingegangenen Risiken die Substanz
des Unternehmens auch in extremen Szenarien
nicht gefährden und jederzeit kontrolliert werden
können. Durch die Bank wurden im Rahmen der
jährlich durchgeführten Risikoinventur folgende
Risiken als wesentlich eingestuft:
 A
dressenausfallrisiken
(einschließlich Länderrisiken)
 Marktpreisrisiken
 Liquiditätsrisiken
 Operationelle Risiken
 Immobilienrisiken
Das Liquiditätsrisiko (Beschaffungs- und Fristenrisiko) wird den nicht monetären Risikoarten
60
zugeordnet, da es sich um ein „Zeitpunktproblem“
und kein Vermögensverlustrisiko handelt. Es kann
nicht durch die Unterlegung mit Risikokapital abgewendet werden. Das Preisrisiko im Liquiditätsrisiko wird als quantitativer Teil in der Risikotragfähigkeit ausgewiesen.
mindestens jährlich, überprüft und gegebenenfalls durch Vorstandsbeschluss angepasst. Die
Aggregation der einzelnen Risikoarten zu einem
Gesamtrisiko erfolgte seit Juli 2013 im reinen
Additionsverfahren. Diversifikationseffekte
werden nicht mehr berücksichtigt.
Das Anteilseignerrisiko und das Immobilienrisiko wurde zum Jahresende 2013 aufgrund ihrer
untergeordneten Bedeutung für die Bank in das
Restrisiko überführt und nicht mehr als separate
Risikoart im Sinne der MaRisk geführt.
Die Bewertung der Gesamtrisikolage erfolgt
dadurch, dass das zur Deckung der Risiken zur
Verfügung stehende Kapital (Risikodeckungsmasse) dem Gesamtbankrisiko gegenübergestellt
wird. Ergänzt wird die Bewertung der Gesamtrisikolage durch die Berücksichtigung der Ergebnisse
verschiedener Stresstests, die sowohl die ökonomische als auch die aufsichtsrechtliche Risikotragfähigkeit mit einbeziehen.
Für die Zwecke der Risikotragfähigkeit werden die
Risikoarten in monetäre und nicht monetäre Risiken unterschieden. Für die Risikotragfähigkeitsbetrachtungen werden darüber hinaus potenzielle,
noch nicht berücksichtigte Vermögenswertverluste
sowie Modellrisiken unter der Position Restrisiko
ausgewiesen.
Die monetären Risiken werden bei der quantitativen Zusammenführung zum Gesamtrisiko (internes Risikotragfähigkeitskonzept) berücksichtigt.
Risikomanagement in der Berlin Hyp
Gesamtbankstrategie und Risikostrategie
Die Berlin Hyp ist als Teil des Landesbank BerlinKonzerns in dessen Risikomanagement integriert.
Die strategische Ausrichtung des Instituts wird
jährlich im Rahmen der Validierung der bestehenden Konzernstrategien geprüft. Die spezifische
Risikostrategie der Berlin Hyp ist in einem strategischen Rahmenwerk zusammengefasst.
Bei dem in der Berlin Hyp zur Abbildung der
Risikotragfähigkeit umgesetzten Konzept handelt
es sich um ein ökonomisches Kapitalkonzept,
welches vor dem Hintergrund der sich ändernden
aufsichtsrechtlichen Anforderungen einer ständigen Weiterentwicklung unterliegt.
Das interne Risikotragfähigkeitskonzept beinhaltet ein System von Messverfahren und Limitierungen aller wesentlichen durch Risikokapital
abdeckbaren Risiken (monetäre Risiken), das die
Überschreitung eines vorgegebenen maximalen
Vermögenswertverlusts bis auf eine geringe
Restwahrscheinlichkeit ausschließt. Die hierbei
zugrunde liegenden Annahmen werden ebenso
wie die entsprechenden Limite regelmäßig,
Die wesentlichen Ziele der Risikosteuerung in den
Risikoarten sind wie folgt festgelegt:
Adressenausfallrisiken: Das Immobilienfinanzierungsgeschäft erfolgt grundsätzlich auf Basis
von Objektdeckung. Der Vorstand hat Vorgaben
unter anderem für Risikoklassen, Kundengruppen,
Objektarten, Regionen, Schuldendienstdeckungsquote und Beleihungsauslauf gemacht.
Um Risikokonzentrationen zu vermeiden, hat die
Berlin Hyp Zielportfolios für Risikoklassen, Kundengruppen, Objektarten und Regionen definiert.
Über die Freiräume in den einzelnen Portfolios
wird das Neugeschäft gesteuert. Wesentliches Ziel
der Neugeschäftssteuerung ist die Akquisition von
Neukrediten in guten Risikoklassen bei Durchsetzung einer risikoadäquaten Marge.
Adressenausfallrisiken im Kapitalmarktgeschäft
resultieren aus deckungsstockfähigen Kommunaldarlehen und Inhaberwertpapieren. Der Kommunaldarlehensbestand ist weiter rückläufig. Ziel
ist es, diesen Bestand vollständig abzubauen.
Inhaberwertpapiere werden insbesondere zur
Liquiditätssteuerung gehalten.
risiken werden grundsätzlich nicht eingegangen.
Liquiditätsrisiken: Die Liquiditätssteuerung dient
der Sicherstellung der jederzeitigen Zahlungsfähigkeit. Die Refinanzierung erfolgt im Wesentlichen über die Emission von Pfandbriefen und
unbesicherten Wertpapieren sowie im kurzfristigen Laufzeitbereich über Wertpapier-Repound Tendergeschäfte.
Operationelle Risiken: Operationelle Risiken
werden im vertretbaren Umfang akzeptiert,
ansonsten reduziert oder transferiert.
Immobilien- und Anteilseignerrisiken: Die Risiken aus dem Eigentum von Immobilien und aus
Beteiligungen werden als unwesentlich angesehen.
Das Risikomanagement der Berlin Hyp unterliegt vor dem Hintergrund eines sich ändernden
Risikoumfelds einem ständigen Überprüfungsprozess und wird kontinuierlich zum Zwecke der
Optimierung weiterentwickelt. Die gesetzlichen
beziehungsweise aufsichtsrechtlichen Anforderungen (modifizierte Mindestanforderungen an
das Risikomanagement MaRisk in der jeweils
aktuellen Ausgestaltung) bilden hierbei die
Grundlage für die Weiterentwicklung.
Auf das interne Kontroll- und Risikomanagementsystem im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess wird in einem gesonderten Berichtsabschnitt
eingegangen.
Aufbau des Risikomanagements
Die Gesamtverantwortung für die Risikosteuerung
und -überwachung trägt der Vorstand. Der Aufsichtsrat überprüft das Risiko- und Kapitalprofil in
regelmäßigen Zeitabständen.
Marktpreisrisiken: Im Rahmen der Liquiditätssteuerung hält die Berlin Hyp Wertpapiere mit geringem
Credit-Spread-Risiko. Aus diesen Beständen sowie
aus der Gesamtpositionierung der Bank können
Zinsänderungsrisiken entstehen, die täglich überwacht werden und limitiert sind. Die Berlin Hyp
führt keine Handelsbuchbestände. Fremdwährungs61
Management Unternehmen Lagebericht Jahresabschluss Service
In der folgenden Übersicht ist die organisatorische
Umsetzung des Risikomanagements in der Berlin
Hyp für die bedeutenden Risikoarten dargestellt:
Risikoart
Risikosteuerung durch
die Bereiche/Ausschuss
Risikocontrolling durch
die Bereiche
Adressenausfallrisiken
•Vorstand
•Vertrieb
•Risikocontrolling
• Kredit- und Risikobetreuung
•Unternehmensentwicklung
(für Anteilseignerrisiken)
Marktpreisrisiken
•Dispositionsausschuss
•Treasury
•Risikocontrolling
Liquiditätsrisiken
•Dispositionsausschuss
•Treasury
•Bankbetrieb
•Risikocontrolling
Operationelle
Risiken
• Prozessverantwortliche
Geschäftsbereiche
• Finanzen
•Revision
Zur Unterstützung des Vorstands und zur Vorbereitung von Steuerungsentscheidungen waren
sowohl auf Ebene des Landesbank Berlin-Konzerns
als auch innerhalb der Berlin Hyp im Jahr 2013
folgende Gremien und Komitees eingerichtet:
as Kreditkomitee der Berlin Hyp diskutiert
 D
und votiert sämtliche Kreditanträge des Geschäftsfelds Immobilienfinanzierung mit einem
Volumen von mehr als 15 Mio. € (unter Einbindung des zuständigen Vorstandsmitglieds der
Landesbank Berlin) in Form von strukturierten
Finanzierungsanträgen bezüglich der Weiterverfolgung des Antrages, möglicher Auflagen
oder frühzeitiger Ablehnung.
 D
as Kreditrisikokomitee hat auf Konzernebene
die Aufgabe, die Diskussion und Votierung
konzeptioneller Themen im Umfeld des Kreditund Risikocontrollings vor dem Hintergrund
der gesetzlichen Rahmenbedingungen
beziehungsweise deren aufsichtsrechtlicher
Auslegung vorzunehmen. Die Berlin Hyp ist
vertreten durch die Leitung der Bereiche Risikocontrolling und Risikobetreuung Immobilien.
 D
ie Zielsetzung des OpRisk-Komitees der
Landesbank Berlin liegt in der aufbau- und ab62
lauforganisatorischen Implementierung eines
einheitlichen Risikomanagement- und -früherkennungssystems für operationelle Risiken.
Als Vertreter der Berlin Hyp ist die Bereichsleitung Finanzen Mitglied des Komitees.
Der Bereich Risikocontrolling ist die unabhängige
Risikoüberwachungseinheit bezogen auf alle
Risikoarten. Der Bereich hat die Kompetenz über
angewandte Methoden und Modelle zur Identifikation, Messung, Aggregation und Limitierung von
Risiken sowie die Verantwortung für die Weiterentwicklung des Risikomanagementsystems.
Die Dokumentation des Risikomanagements
erfolgt zentral im Risikohandbuch der Berlin Hyp.
Ferner gilt das entsprechende Handbuch des
Landesbank Berlin-Konzerns auch innerhalb der
Berlin Hyp. In diesen Dokumenten erfolgt die
vollständige Abbildung des Risikomanagementprozesses mit seinen Komponenten Methoden,
Identifikation, Bewertung, Kommunikation,
Steuerung und Überwachung.
Im Zuge der Neuausrichtung der Berlin Hyp wird
im Jahr 2014 auch das Risikomanagement innerhalb des Landesbank Berlin-Konzerns angepasst.
Da derzeit die Landesbank Berlin/Berliner Sparkasse das aufsichtsrechtlich führende Institut ist,
werden auch zukünftig die Grundsätze des Risikomanagements im Konzern erarbeitet. Die Berlin
Hyp wird sich in diesem Rahmen insbesondere für
die sich aus dem Immobilienfinanzierungsgeschäft
ergebenen spezifischen Risiken verantwortlich
zeichnen. Die Dokumentation wird zukünftig vollständig in der Berlin Hyp erfolgen.
Risikoberichterstattung
Der Vorstand wird regelmäßig über die Vermögens-, Finanz-, Ertrags- und Risikosituation der
Berlin Hyp in folgendem Turnus informiert:
Berichtshäufigkeit
Berichtsgegenstand
täglich
• Marktpreis- und Liquiditätsrisiken
monatlich
• Entwicklung der Bilanzpositionen
• Entwicklung der Ertragslage
• Adressenausfallrisiken auf Portfolioebene
• Risikotragfähigkeit unter Normal- und Stressbedingungen
•Gesamtbankbarwert
quartalsweise
•HGB-Quartalsberichte
• zusammenfassender Risikobericht über alle Risikoarten
• Bestandsentwicklung Hypotheken (u.a. Neugeschäfts- und Prolongationsvolumen, Margen)
• Risikoreporting der Deckungsstöcke
Darüber hinaus wird der Vorstand bei Verletzung
von Vorwarnstufen, Limitüberschreitungen oder
besonderen Veränderungen ad hoc informiert.
Im wöchentlich im Rahmen der Vorstandssitzung
tagenden Dispositionsausschuss werden Auswirkungen aktueller volkswirtschaftlicher Entwicklungen auf das bestehende Zinsänderungs- und
Liquiditätsrisiko der Bank anhand von Analysen
und Stresstests auch mit dem Ziel einer ertragsoptimierten Steuerung des Zinsänderungsrisikos
und der Liquiditätslage diskutiert. Ab 2014 wird
der Dispositionsausschuss 14-tägig im Rahmen
der Vorstandssitzung ausschließlich zu Themen
des Marktpreisrisikos zusammenkommen. Auf
Grund der herausragenden Bedeutung des Liquiditätsrisikos wird dies zukünftig im Rahmen der
Vorstandssitzung diskutiert.
Der Aufsichtsrat erhält regelmäßig die quartalsweisen Risikoberichte sowie die HGB-Quartalsberichte. Ferner werden situationsabhängig weiterführende Informationen zur Verfügung gestellt,
beispielsweise ergänzende Darstellungen zum
Wertpapierportfolio sowie zur Liquiditätssituation.
Risikosteuerungsinstrumente
Wesentliche Risikosteuerungs- und -überwachungsinstrumente basieren auf Value-at-RiskModellen für alle maßgeblichen Risikoarten außer
dem Liquiditätsrisiko. Beim Liquiditätsrisiko wird
das Preisrisiko mittels eines Stresstestergebnisses berücksichtigt. Die Inanspruchnahmen in den
Risikoarten werden im Rahmen einer Risikotragfähigkeitsanalyse dem ökonomischen Kapital
(Risikodeckungsmasse) gegenübergestellt.
Ergänzend werden außergewöhnliche volkswirtschaftliche Entwicklungen mittels Stresstests für
die Risikoarten Adressenausfall-, Marktpreisund Liquiditätsrisiko untersucht.
Die entsprechenden Steuerungsinstrumente,
deren Zuverlässigkeit vor dem Hintergrund eines
sich ändernden Risikoumfelds kontinuierlich
überprüft und verfeinert werden, sind nachfolgend
dargestellt:
Ökonomisches Kapital (Risikodeckungsmasse)
Das ökonomische Kapital umfasst die aufsichtsrechtlichen Eigenmittel abzüglich stiller Lasten
(Wertpapiere des Anlagevermögens und Rückstellungsfehlbetrag für Pensionsrückstellungen gemäß BilMoG) und wird, sofern ein solcher geplant
wurde, vermindert um einen Planverlust. Ein sich
aus der reinen aufsichtsrechtlichen Betrachtungsweise ergebender Wertberichtigungsfehlbetrag
(Shortfall) mindert das ökonomische Kapital nicht.
Im Rahmen der Umsetzung der CRR/CRD IV
innerhalb der Berlin Hyp wurde auch die Risiko63
Management Unternehmen Lagebericht Jahresabschluss Service
deckungsmasse neu definiert. Auch in Zukunft
orientiert sich die Definition am aufsichtsrechtlichen Kapitalbegriff, jedoch erfolgt die Berücksichtigung von nachrangigen Verbindlichkeiten mit
Restlaufzeiten von mehr als einem Jahr vollständig.
die aufsichtsrechtlichen Kapitalquoten abschätzen.
Value-at-Risk-Modelle
Der Value-at-Risk misst für ein bestimmtes Portfolio den möglichen zukünftigen Verlust, der mit
einem Konfidenzniveau von 99,9 Prozent innerhalb
eines gegebenen Zeithorizonts von einem Jahr
nicht überschritten wird.
Durch die Anwendung inverser Stresstests wird
dargestellt, wie stark sich die Gesamtbankszenarien mit den stärksten Auswirkungen entwickeln
müssten, bis die gesamte Risikodeckungsmasse
einerseits beziehungsweise die Mindestkapitalausstattung andererseits unterschritten würde.
Für die Adressenausfallrisiken berechnet die Bank
einen unerwarteten Verlust (Unexpected Loss).
Der unerwartete Verlust wird mithilfe eines Kreditrisikomodells ermittelt, welches auf dem CreditMetrics-Ansatz basiert. Darüber erfolgt die Ermittlung
eines erwarteten Verlusts (Expected Loss). Für Marktpreisrisiken wird auf Basis eines Varianz-Kovarianz-Ansatzes ein Value-at-Risk unter Betrachtung
von 250 Tagen, einer Haltedauer von zehn Handelstagen sowie eines Konfidenzniveaus von 99 Prozent verwendet, welcher lineare und nicht lineare
Risiken inklusive Volatilitätsrisiken berücksichtigt.
Für Zwecke der Risikotragfähigkeit-Überwachung
wird dieser Wert auf eine Haltedauer von einem
Jahr und einem Konfidenzniveau von 99,9 Prozent
hochskaliert.
Risikotragfähigkeit 2013
Die etablierten Verfahren, Methoden und Systeme
des Risikomanagementsystems haben sich im
Berichtsjahr bewährt und die Bank jederzeit in
die Lage versetzt, angemessene Maßnahmen zur
Risikosteuerung abzuleiten und umzusetzen. Damit war die Risikotragfähigkeit der Bank zu jedem
Zeitpunkt sowohl nach den internen Maßstäben
als auch aus regulatorischer Sicht mit ausreichendem Freiraum gegeben. Die Risikodeckungsmasse
zum 31. Dezember 2013 errechnet sich wie folgt:
Für operationelle Risiken wird auf Basis von
Szenarioänderungen ebenfalls ein Value-at-Risk
berechnet.
Stresstest
Stresstests dienen der Überprüfung der Verlustanfälligkeit der Bank bezüglich außergewöhnlicher,
aber möglicher Ereignisse, wie z. B. Crashs oder
starke Marktbewegungen.
Marktpreis-, Adressenausfall- und Liquiditätsrisiken sind Gegenstand turnusmäßiger spezifischer Stresstests mit dem Ziel, deren bilanzielle,
regulatorische und ökonomische Auswirkungen
aufzuzeigen.
Durch die regelmäßige Durchführung von risikoartenübergreifenden Gesamtbank-Stresstests lässt
sich der Einfluss makroökonomischer Änderungen
auf die Risikodeckungsmasse beziehungsweise auf
64
Hierfür wurden entsprechend den Anforderungen
der MaRisk-Szenarien definiert, um den zwischen
den einzelnen Risikoarten bestehenden Zusammenhang zu berücksichtigen.
Ermittlung der
Risikodeckungsmasse
per 31.12.2013 in Mio. €
Eigenmittel aufsichtsrechtlich
vermiedene Abschreibungen
Wertpapiere (Anlagevermögen)
Pensionsrückstellungsfehlbetrag
gemäß BilMoG
Risikodeckungsmasse
Die Inanspruchnahme je Risikoart, die Gesamtauslastung und der daraus resultierende Freiraum stellen sich zum 31. Dezember 2013 bei
vorgenannter Risikodeckungsmasse wie folgt
dar (Normalszenario):
Risikoart
IA in Mio. €
Kreditrisiko
Prozentuale Inanspruchnahme je Risikoart zum 31.12.2013 in %
405
Marktpreisrisiko
36
6
72
Liquiditätspreisrisiko
6
Operationelles Risiko
24
Restrisiko
37
Gesamtauslastung
544
Freiraum
595
Risikodeckungsmasse
0
2
3
48
52
100
1.139
Die Entwicklung des Freiraums der Risikodeckungsmasse im Rahmen des Risikotragfähigkeitskonzepts der Berlin Hyp zeigt die folgende Abbildung:
Freiraumentwicklung 2013 in Mio. €
1.174
1.000
-12
900
800
-23
700
600
1.139
500
400
300
200
100
0
Januar
Februar
März
Der Rückgang des Freiraums in der Risikotragfähigkeit ist einerseits auf eine konservativere
Kalibrierung des Kreditrisikoportfoliomodells,
anderseits auf die zusätzliche Berücksichtigung
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November Dezember
von Modellrisiken zurückzuführen. Ferner werden
seit Juli 2013 keine Korrelationen zwischen den
Risikoarten mehr berücksichtigt.
65
Management Unternehmen Lagebericht Jahresabschluss Service
Im Rahmen des jährlich stattfindenden Planungsprozesses werden auch die Risikodeckungsmasse
und die zu erwartenden Entwicklungen in den
Risikoarten betrachtet. Die Ergebnisse fließen
z.B. in die Planung von Kapitalmaßnahmen ein.
Die Parameter des Risikotragfähigkeitsmodells
wurden im Dezember 2013 durch die Bank überprüft.
Umsetzung der Risikostrategie in den
wesentlichen Risikoarten
Adressenausfallrisiken
Das Adressenausfallrisiko ist das Risiko eines
Verlusts oder entgangenen Gewinns aufgrund des
Ausfalls eines Geschäftspartners sowie der Gefahr
des Werteverfalls bei den der Bank überlassenen
Sicherheiten.
Einzelengagementebene
Effiziente Kreditprozesse bilden die Grundlage für
ein adäquates Risikomanagement der Adressenausfallrisiken. Dieses wird gewährleistet durch eine
eindeutige Kreditkompetenzordnung sowie durch
klar definierte Prozesse und Schnittstellen von der
Akquisition über die Kreditneugewährung bis zur
Kreditrückzahlung (enge Verzahnung von Akquisition und Marktfolgebereich). In den Regelwerken
werden diese Punkte mithilfe von Prozessgrafiken
und Ablaufdiagrammen dargestellt. Die Kreditprozesse werden von der Revision regelmäßig geprüft
und unterliegen auch auf dieser Grundlage einer
ständigen Qualitätsverbesserung.
Dem Risikogehalt auf Einzelkreditnehmerebene
wird mit einer regelmäßigen Analyse der Kreditwürdigkeit Rechnung getragen. Kern der Risikobewertung sind SolvV-konforme Ratingverfahren,
die schuldner- und geschäftsspezifische Merkmale
berücksichtigen. Aus den Ratings werden Ausfallwahrscheinlichkeiten abgeleitet. Ferner orientieren sich, unter Würdigung der Sicherheiten, daran
auch die Preisgestaltung sowie die Kreditentscheidung. Bei Immobilienfinanzierungen wird überwiegend das DSGV-Immobiliengeschäftsrating
sowie das Landesbankenrating für internationale,
kommerziell genutzte Immobilien verwendet.
Daneben kommen weitere, gemeinsam mit
anderen Landesbanken für spezifische Kundengruppen entwickelte Ratingverfahren zur Anwendung. Diese Verfahren betreffen insbesondere
das Kapitalmarktgeschäft und hier vor allem das
66
Versicherungsrating, das Bankenrating, das Rating
für internationale Gebietskörperschaften und das
Corporate Rating.
Über die Ausfallwahrscheinlichkeiten erfolgt eine
Zuordnung zu einer Klasse der DSGV-Masterskala.
Die eingesetzten Ratingverfahren sind im Rahmen
der Zulassungsprüfung durch die Bankenaufsicht
abgenommen worden. Die Qualitätssicherung
nebst Validierung und Backtesting der Ratingverfahren obliegt dem Bereich Risikocontrolling in
Zusammenarbeit mit der entsprechenden Abteilung in der Landesbank Berlin. Die Weiterentwicklung und Pflege erfolgt durch die S-Rating und
Risikosysteme GmbH sowie die RSU Rating Service
Unit GmbH & Co. KG. In den relevanten Arbeitskreisen und Gremien ist die Berlin Hyp selbst und über
die Landesbank Berlin vertreten.
Ein besonderer Fokus liegt auf dem Prozess der
Wertermittlung von Immobilien und Portfolios.
Die Bewertung erfolgt dabei regelmäßig durch
zertifizierte Gutachter eines unabhängigen Bereichs
der Bank.
Die Ausfallwahrscheinlichkeit und der Besicherungsgrad eines Kreditengagements werden für interne
Steuerungszwecke zu einer Risikoklasse verdichtet,
die wiederum ein maßgebliches Kriterium im
Rahmen der Kreditvergaberichtlinien, der Kreditüberwachung und Kreditkompetenz darstellt.
Auf Basis der Risikoklassensystematik lässt sich
das Portfolio wie folgt unterteilen:
 Good Loans (Risikoklasse 1 bis 12)
 Bad Loans inklusive Subperforming Loans
(Risikoklasse 13 bis 18)
Um rechtzeitig Kreditengagements zu identifizieren, bei denen sich erhöhte Risiken abzeichnen,
setzt die Berlin Hyp Frühwarnverfahren mit unterschiedlichen Instrumenten ein.
Neben der Ermittlung quantitativer Frühwarnindikatoren für ein automatisiertes Frühwarnverfahren kommen insbesondere qualitative
Indikatoren im Rahmen der regelmäßigen Kreditüberwachung zum Einsatz. Das automatisierte
Frühwarnverfahren greift dabei in unterschiedlichen Ausprägungen insbesondere die Kriterien
Verschlechterung der Ratingnoten, Zins- und
Tilgungsrückstand sowie die Verschlechterung
der Schuldendienstdeckungsquote auf. Weitere
Parameter betreffen den Loan-to-Value sowie das
Auslaufen eines Mietvertrags beziehungsweise
der Zinsfestschreibung.
Quartalsweise finden Frühwarnrunden unter
Beteiligung der Bereiche Vertrieb, Kredit und
Risikobetreuung statt, in denen der Risikogehalt
der identifizierten Kreditengagements gesondert
besprochen und gegebenenfalls Maßnahmen
festgelegt werden.
Gefährdete Immobilienkreditengagements werden anschließend in den gesonderten Bereich
Risikobetreuung überführt. Hier werden Kompetenzen für die Bildung von Wertberichtigungen
gebündelt, wobei ab bestimmten Größenordnungen vorgesehen ist, dass Beschlüsse durch
das zuständige Vorstandsmitglied beziehungsweise den Vorstand erfolgen.
Zum Kapitalmarktgeschäft gehört im Wesentlichen
das Wertpapier- und Kommunaldarlehensportfolio. Ferner bestehen Kontrahentenrisiken aus dem
Derivategeschäft. Im Kapitalmarktgeschäft wurde
auch in 2013 mit dem Ziel weiterer Risikoreduzierung und aufgrund der unveränderten Auswirkungen der Finanz- und Staatsschuldenkrise
das Neugeschäft in Wertpapieren eingeschränkt.
Generell sind Neugeschäfte nur mit Adressen
guter Bonität im Rahmen einer eng definierten
Investmentstrategie möglich.
Kontrahentenrisiken aus dem Derivategeschäft
sind grundsätzlich durch Collaterals abgesichert.
Das bestehende Kapitalmarkt-Exposure wird turnusmäßig an den Vorstand und Aufsichtsrat nach
Ländern und Risikoklassen gegliedert berichtet.
Frühwarnindikatoren stellen die tägliche risikoorientierte Kommunikation in Bezug auf Kapitalmarktadressen sowie das etwaige Ableiten von
Maßnahmen in der Gesamtbank sicher. Nach wie
vor ist die Berlin Hyp nicht in strukturierten Titeln
investiert. Keiner der Emittenten wurde 2013 zahlungsunfähig. Ausfälle waren nicht zu verzeichnen.
Portfolioebene
Neben der Risikoüberwachung auf Einzelkreditnehmerebene erfolgt das Risikomanagement auf
Portfolioebene. Als wesentliche Risikoparameter werden die volumenorientierten Merkmale
Objektart, Beleihungsregion, Kundengruppe
und Risikoklasse im Rahmen von Zielportfolios
(Erreichen einer definierten Verteilung jeweils innerhalb der vorgenannten Kategorien) gesteuert.
Darüber hinaus erfolgt eine quantitativ-statistische
Analyse der Adressenausfallrisiken mittels eines
Kreditportfoliomodells. Das Kreditportfoliomodell
schätzt auf Basis der kreditnehmerspezifischen
Exposures, der Ratingklasse, der Besicherung
sowie von Korrelationsschätzungen die Wahrscheinlichkeit, dass es zu großen Verlusten durch
korrelierte Kreditausfälle kommt. Das eingesetzte
Modell reagiert aufgrund seiner Struktur sensitiv auf Klumpenrisiken oder Branchenkonzentrationen und berücksichtigt auch die Gefahr
von Länder-Transferereignissen. Die größten
Risikokonzentrationen werden im monatlichen
und quartalsweisen Risikobericht dargestellt.
Das Kreditportfoliomodell berücksichtigt Wertänderungen kapitalmarktnaher Finanzinstrumente
(Bonds) aufgrund von Ratingmigrationen.
Im Modell werden sowohl ein erwarteter sowie
ein unerwarteter Verlust ermittelt. Im Berichtsjahr wurden die verwendeten Eingangsparameter
Einbringungs- und Erlösquoten konservativer
geschätzt. Ebenfalls konservativer wurden
Risikoverflechtungen innerhalb der Sphäre des
Kreditnehmers berücksichtigt. Als zu limitierender
Wert wurde des Weiteren der Begriff Risikolast
eingeführt. Dieser berücksichtigt neben dem
bisher schon limitierten unerwarteten Verlust
(Basis ist ein Konfidenzniveau von 99,9 Prozent
und eine Haltedauer von 1 Jahr) auch Anteile
des erwarteten Verlusts.
Die unterjährige Entwicklung des unerwarteten
Verlusts bzw. der Risikolast wird in folgender
Grafik dargestellt. Die Sprünge im Jahresverlauf
sind auf die oben beschriebenen Anpassungen
zurückzuführen.
67
Management Unternehmen Lagebericht Jahresabschluss Service
Bei einigen Produkten bestehen quantitative Unterschiede im Vergleich zur bilanziellen Sichtweise.
Wesentliche Abweichungen sind:
Entwicklung des Unexpected Loss bzw. der Risikolast 2013 in Mio. €
500
Limit für Risikolast
450
Risikolast
400
Limit für
350
Konfidenzintervall 99,9 %
300
250
Unexpected Loss
Anrechnung von außerbilanziellen Geschäften
in Form von Auszahlungsverplichtungen und
Avalen.
Berücksichtigung von derivativen Finanzinstrumenten mit dem Kreditäquivalenzbetrag.
Hinzurechnung von Wertberichtigungen für
die Darstellung des Gesamtkredit-Exposure.
Sonstige Anpassungen: Im Wesentlichen
abgegrenzte Zinsen und sonstige Aktivposten;
diese werden bei der Auswertung des Gesamtkredit-Exposure nicht einbezogen.
200
Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
Im Rahmen von Stresstests werden vor allem Ausfallwahrscheinlichkeiten und Einbringungsquoten
variiert.
September
Oktober
November Dezember
Das ausgewertete und im Folgenden dargestellte
Gesamtkredit-Exposure der Berlin Hyp betrug zum
31. Dezember 2013 35,6 Mrd. €.
Die folgende Darstellung des Gesamtkredit-Exposures von 35,6 Mrd. € erfolgt unter Berücksichtigung der jeweiligen Besicherung nach Risikoklassen, wobei die Risikoklasse 1 die beste und die
Risikoklasse 18 die schlechteste Ausprägung
darstellt.
Risikoklassen
in %
Überleitung des Gesamtkredit-Exposures zu den bilanziellen Aktiva per 31. Dezember 2013:
6
in Mio. €
Bilanz
Aktiva
Auszahlungsverplichtungen
und Avale
Derivative
Finanzinstrumente
68
1,0
1,5
Länder- und Transferrisiken
Länder- und Transferrisiken werden über mindestens jährlich überprüfte volumenbasierte Länderlimite im Landesbank Berlin-Konzern und in
der Berlin Hyp begrenzt. Die Limits wurden unter
Berücksichtigung volkswirtschaftlicher Informationen festgelegt und vom Vorstand beschlossen.
Länderrisiken werden im Rahmen von Neueschäftsaktivitäten nur in Ländern mit guter bis sehr guter
Bonität eingegangen. Die Bildung von Länderwertberichtigungen (Transferrisiken) war wie im
Vorjahr nicht erforderlich.
Das Länderobligo zum 31. Dezember 2013 teilt
sich wie folgt auf. Dabei wurden abweichend zum
Gesamtkredit-Exposure-Begriff die Wertpapiere
und Kommunaldarlehen mit Nominalwerten einbezogen:
Länderobligo
in %
1 31
3
25
EWB /
PWB
Sonstige
Anpassung
GesamtkreditExposure
Risikoklasse 1 – 3
Risikoklasse 4 – 7
Risikoklasse 8 – 12
Risikoklasse 13 – 18
Ohne Risikoklasse
33,4
Sicherheiten und der für einzelne Objekte jeweils
gegebenen Kapitaldienstfähigkeit durch gebildete
Risikovorsorge derzeit vollständig abgeschirmt.
0,3
-0,6
35,6
89
Deutschland
EU
Nicht-EU
72
Die Zielsetzung, die Qualität des Immobilienkreditportfolios bezüglich der Risikoverteilung und
der regionalen Diversifizierung weiter zu verbessern, hat sich nicht verändert. Im Geschäftsjahr
ist diese Aufgabe durch das adäquate, mit der
Zielstruktur korrespondierende Immobilienfinanzierungsneugeschäft erneut gelungen. Das
Exposure der Bad Loans (Risikoklassen 13 bis
18) ist unter Berücksichtigung der bestehenden
69
Management Unternehmen Lagebericht Jahresabschluss Service
Die Entwicklungen auf den Auslandsimmobilienmärkten werden durch die Bank eng beobachtet.
Folgende Übersicht zeigt das Länderobligo in
ausgewählten Staaten:
Nominalwerte in Mio. €
Hypothekendarlehen
Wertpapiere/Kommunaldarlehen
Davon Staaten
Summe
Spanien
2013
2012
3
3
174
177
91
94
177
180
Das Gesamtengagement in Spanien nahm in dem
Berichtsjahr durch planmäßige Tilgung leicht ab
und betrug per 31. Dezember 2013 insgesamt
177 Mio. €. Sechs Prozent des betroffenen Länderobligos verteilt sich auf die Risikoklassen 1 bis 3.
Auf die Risikoklassen 4 bis 8 entfallen die verbleibenden 94 Prozent. Die durchschnittliche Restlaufzeit der Wertpapiere/Kommunaldarlehen beträgt rd. 2,5 Jahre. Engagements in von der Staatsund Schuldenkrise besonders betroffenen Ländern
wurden in 2013 nicht getätigt und sind auch perspektivisch nicht vorgesehen.
Marktpreisrisiken
Als Pfandbriefbank übernimmt die Berlin Hyp
Marktpreisrisiken im Wesentlichen in Form von
Zinsänderungsrisiken. Diese Risiken bestehen
aus zwei Komponenten: Das allgemeine Risiko
beschreibt Wertänderungen aufgrund allgemeiner Marktbewegungen. Das spezifische Risiko
hat emittentenbezogene Ursachen. Das Zinsänderungsrisiko wird grundsätzlich mit Hilfe von
Swaps, Swaptions sowie Wertpapieren ausgesteuert, soweit das sich aus den Geschäften
ergebende Risikoprofil nicht gewollt ist. Im
Geschäftsjahr wurden, wie im Vorjahr, Forward
Rate Agreements zur Aussteuerung von kurzfristigen Zinsänderungsrisiken eingesetzt. Bezüglich der Darstellung der Derivate wird auf die
Ausführungen im Anhang verwiesen. Die Bank
geht keine Aktienkursrisiken ein.
Im Jahr 2013 hat der Vorstand im Rahmen der
wöchentlich stattfindenden Sitzung des Dispo70
sitionsausschusses den Umfang der einzugehenden Marktpreisrisiken beschlossen. Auf Grund der
langfristigen Strategie wird ab 2014 der Dispositionsausschuss nur noch 14-tägig zusammenkommen.
Das Eingehen von Marktpreisrisiken erfolgt unter
Berücksichtigung verschiedenster Risiko- und
Ergebniskennzahlen durch den Dispositionsausschuss. Zur Messung des Zinsänderungsrisikos
setzt die Berlin Hyp eine Kombination aus Risikosensitivitäten, dem Value-at-Risk-Ansatz und
weiteren Stresstests ein. Aus der Aktiv- und Passivablaufstruktur aller zinstragenden Positionen
werden die Kennziffern der Bank abgeleitet. Die
Bank ermittelt einen Risikokoeffizienten, mit dem
Gesamtbankbarwertänderungen in Relation zu
den Eigenmitteln bei einem Zins-Shift von +/- 200
Basispunkten errechnet werden. Ergänzt wird die
vorgenannte tägliche Berichterstattung insbesondere um Angaben zu Basis Point Values für
die gesamte zinstragende Position und für die im
IFRS-Abschluss zu Fair Values bewertete Position,
einem Cashflow-Profil sowie um barwertige Ergebnisanalysen.
Der Value-at-Risk, die barwertige Ergebnisentwicklung, der Risikokoeffizient sowie die sich aufgrund
der Stresstests ergebenden Barwertänderungen
sind limitiert. Den Limits sind regelmäßig Schwellenwerte vorgelagert. Die Risikoentwicklung wird
mittels der vorgenannten Kennziffern täglich
durch das Risikocontrolling überwacht und an den
Vorstand berichtet. Werden Schwellenwerte oder
Limits erreicht oder überschritten, löst dies Kommunikations- und Entscheidungsprozesse aus. Im
Rahmen der monatlichen Berichterstattung an die
Geschäftsleitung werden Backtesting-Ergebnisse
sowie die Ergebnisse aus Stresstests vorgestellt.
Diese Szenarien enthalten außer fiktiven, für
möglich gehaltenen Zinsveränderungen auch die
Ergebnisse aus historischen, tatsächlich erfolgten
Zinsentwicklungen. Neben Modifikationen in den
Zinskurven werden mittels Stresssimulationen
auch die Auswirkungen veränderter Credit Spreads
auf den Barwert untersucht. Aus den Ergebnissen
der Backtestings ergaben sich keine Hinweise auf
eine unzureichende Modellgüte.
Entwicklung des VaR in 2013 in Mio.€
100
80
VaRLimit
60
40
20
VaR
0
Januar
Februar
März
April
Der Value-at-Risk berücksichtigt neben den allgemeinen Zinsänderungsrisiken auch die Risiken aus
der Veränderung bonitätsbedingter Aufschläge
(Credit-Spread-Risiken). Die Inanspruchnahme des
Marktpreisrisikolimits war in 2013 grundsätzlich
rückläufig. Dies ist zum einen auf eine durchgängig konservative Zinspositionierung und
eine weitere qualitative Verbesserung des Credit
Spread Risiko behafteten Wertpapierportfolios zurückzuführen. Auf Grund dessen konnte auch das
Limit im Jahresverlauf reduziert werden. Der starke
Anstieg des Risikos im Juni 2013 ist auf stark
steigende Zinsvolatilitäten in Folge eines kurzzeitigen Zinsanstiegs zurückzuführen. Auf Grund
der Übergewichtung der kürzer zurückliegenden
Vergangenheit für starke Marktschwankungen
kam es zu sofortigen Ausschlägen im VaR.
Liquiditätsrisiken
Die Berlin Hyp definiert das Liquiditätsrisiko als
das Risiko, das den gegenwärtigen und zukünftigen Zahlungsverpflichtungen nicht vollständig
oder zeitgerecht nachgekommen werden kann. Es
wird zwischen Beschaffungs-, Fristen- und Preisrisiko unterschieden. Die Liquiditätssteuerung erfolgt unter Einhaltung ökonomischer Limits/Warnschwellen; die Einhaltung der aufsichtsrechtlichen
Vorgaben stellt eine zwingende Nebenbedingung
dar. Eine Unterschreitung einer Warnschwelle
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember
beziehungsweise eines Limitwertes löst Mitteilungen und gegebenenfalls Maßnahmen aus.
Im Rahmen des Liquiditätsmanagementsystems
erfolgt auf Basis einer Liquiditätsablaufbilanz die
Analyse der aktuellen Liquiditätssituation der Bank.
Das Beschaffungsrisiko stellt das Risiko dar, das
die Berlin Hyp ihren kurzfristig fälligen offenen
Zahlungsverpflichtungen (Refinanzierungssalden)
in den nächsten 30 Tagen bei Wegfall der Tagesund Termingelder nicht mehr nachkommen
kann. Es soll sichergestellt werden, dass die
Bank innerhalb der nächsten 30 Tage alle fälligen
Zahlungsverpflichtungen auch unter Stressbedingungen nachkommen kann. Täglich wird das
Beschaffungsrisiko berichtet und die Einhaltung
des Puffers überwacht. Die Bank hat einen Puffer
festgelegt, der auch unter Stressbedingungen
eingehalten werden soll.
Da sich die Bank als kapitalmarktorientiertes
Institut im Sinne der MaRisk einstuft, wird täglich
kontrolliert, ob die Liquidität auch unter den
definierten Bedingungen der MaRisk (BTR 3.2) für
die Dauer von sieben beziehungsweise 30 Tagen
gewährleistet ist.
71
Management Unternehmen Lagebericht Jahresabschluss Service
Das Fristenrisiko beschreibt das Risiko, dass die
Bank fällige, ursprünglich mittel- und längerfristige
Refinanzierungsmittel, denen keine entsprechende Aktivfälligkeit entgegensteht, aufgrund von
Bonitätsbedingungen und aus marktbedingten
Gründen nur noch kurzfristig verlängern kann. Das
Risiko schließt sich in Bezug auf die Fristigkeit
an das Beschaffungsrisiko an und umfasst den
Zeitraum von 31 bis 360 Tagen. Das Fristenrisiko
und die Einhaltung der Limits werden monatlich im
Dispositionsausschuss diskutiert und regelmäßig
dem Aufsichtsrat zur Kenntnis gegeben.
Das Preisrisiko erfasst das Risiko, dass die Bank
bei Inkongruenzen zwischen den Kapitalfälligkeiten in den nächsten zwölf Monaten Anschlussrefinanzierungen nur auf Grundlage verschlechterter
Refinanzierungs-Spreads durchführen kann.
Das Preisrisiko wird im Rahmen des Risikotragfähigkeitskonzepts berücksichtigt und ist limitiert.
Weiterhin ist das Liquiditätsrisiko aufsichtsrechtlich
limitiert. Intern geht die Limitierung der Liquiditätskennziffer dabei über das aufsichtsrechtlich
geforderte Maß hinaus.
Die Liquiditätskennziffer muss entsprechend den
aufsichtsrechtlichen Vorgaben mindestens 1,0
betragen. Im Geschäftsjahr lag die Liquiditätskennziffer jederzeit über der internen Limitierung
von 1,15. Die folgende Abbildung zeigt die Entwicklung der Kennziffer jeweils zum Monatsletzten:
Entwicklung der Liquiditätskennziffer 2013
2,10
2,00
1,90
1,80
1,70
1,60
1,50
1,40
1,30
1,20
1,10
1,00
31.01.
72
29.02.
31.03.
30.04.
31.05.
30.06.
31.07.
31.08.
30.09.
31.10.
30.11.
31.12.
Das Treasury der Berlin Hyp erstellt monatliche
Prognosen zur Liquiditätsentwicklung für einen
Zeitraum von mindestens zwölf Monaten. Die
unterstellten Prämissen werden regelmäßig überprüft und bei Bedarf angepasst. Die definierten
Limits wurden eingehalten.
Für einen systematischen und konsistenten Prozess mit den Sequenzen Identifikation, Bewertung,
Überwachung sowie Steuerung operationeller
Risiken ist der Vorstand der Berlin Hyp zuständig.
Diese Aufgabe ist an die Leitung des Bereichs
Finanzen delegiert.
Das Liquiditätsmanagement der Bank ist darüber
hinaus in die Konzernsteuerung der Landesbank
Berlin eingebunden. Im kurzfristigen Bereich
konnte die Bank im Bedarfsfall auf eine Geldhandelslinie der Landesbank Berlin AG, Berlin,
zurückgreifen, was im abgelaufenen Geschäftsjahr
allerdings nur im Rahmen des üblichen Zahlungsverkehrs zwischen Mutter und Tochter notwendig war. Die Berlin Hyp hatte 2013 durchgängig eine komfortable Liquiditätsausstattung.
Das Management operationeller Risiken erfolgt
u. a. in Abstimmung mit den einzelnen Fachbereichen. Die Verantwortung umfasst insbesondere
auch die Initiierung und Umsetzung von Gegenmaßnahmen, die Einführung geeigneter interner
Verfahren und Maßnahmen sowie den Abschluss
von Versicherungen. Ziel der Berlin Hyp ist eine
Minimierung der operationellen Risiken unter
wirtschaftlichen Gesichtspunkten.
Operationelle Risiken
Das operationelle Risiko wird gemäß § 269 Abs. 1
SolvV definiert als die Gefahr von Verlusten, die
infolge der Unangemessenheit oder des Versagens
von internen Verfahren und Systemen, Menschen
oder infolge externer Ereignisse eintreten. Diese
Definition schließt Rechtsrisiken ein, beinhaltet
aber nicht die strategischen Risiken und die
Reputationsrisiken. Unter Rechtsrisiken werden
die Risiken aus der Verletzung geltender sowie
sich ändernder rechtlicher Bestimmungen, insbesondere von vertraglichen, gesetzlichen oder
gerichtlich entwickelten Rechtsvorschriften verstanden. Dies umfasst das Risiko von Verstößen
gegen Rechtsbestimmungen aufgrund von Unkenntnis, nicht ausreichend sorgfältiger Rechtsanwendung (nachlässige Interpretation), fahrlässigen
Handelns oder nicht zeitgerechter Umsetzung.
Das Management operationeller Risiken ist
konzernweit einheitlich geregelt. Die Berlin Hyp
hat für das OpRisk-Komitee im Konzern einen
OpRisk-Beauftragten ernannt, der die Schnittstellenfunktion zur Landesbank Berlin ausfüllt.
Gemeinsam mit dem Konzern hat die Bank zum
1. Januar 2012 die Genehmigung für ein internes
OpRisk-Modell (Advanced Measurement Approach
= AMA-Modell) durch die Aufsicht erhalten, mit
welchem die regulatorische Eigenkapitalanforderung gemessen beziehungsweise bestimmt
wird.
Zur effizienten Steuerung des operationellen
Risikos werden verschiedene Instrumente
angewendet. Diese umfassen unter anderem:
 Self-Assessment nach dem Bottom-up-Ansatz
(qualitative OpRisk-Inventur)
 Szenarioanalysen zur Bestimmung des
Verlustpotenzials
 Schadensfallsammlung (intern/extern)
 Frühwarnsystem (Erfassung und
Überwachung von Risikoindikatoren)
 Maßnahmencontrolling (Erfassung und
Überwachung von Maßnahmen)
 Risikotransfer durch Versicherungsschutz
Die Berlin Hyp hat gemäß § 25a und § 25c KWG
sowie den einschlägigen Rundschreiben der
Bankenaufsicht angemessene geschäfts- und
kundenbezogene Sicherungssysteme zur Verhinderung von Geldwäsche, Terrorismusfinanzierung
und sonstigen strafbaren Handlungen zulasten
des Instituts zu schaffen und zu aktualisieren. Um
dies zu gewährleisten, hat die Berlin Hyp einen
Geldwäschebeauftragten sowie zwei Stellvertreter aus dem Haus der Landesbank Berlin AG
bestellt. Über das Gefährdungspotenzial der Bank
wird der Vorstand einmal jährlich in Form einer
Gefährdungsanalyse unterrichtet. Im Rahmen der
Gefährdungsanalyse 2012 kam der Geldwäschebeauftragte zu dem Ergebnis, dass das Risiko der
Gefährdung durch Geldwäsche, Terrorismusfinanzierung und sonstige strafbare Handlungen insgesamt als „gering“ einzustufen ist. Die Gefährdungsanalyse für das Jahr 2013 wird 2014 aktualisiert.
73
Management Unternehmen Lagebericht Jahresabschluss Service
Systemrisiken
Mit dem integrierten SAP-System verfügt die
Berlin Hyp über ein leistungsfähiges IT-System,
das der Art und dem Umfang der geschäftlichen
Aktivitäten entspricht. Die eingeführten Systeme
laufen ganzjährig stabil. Mit dem SAP-System als
Gesamtbanklösung verfügt die Berlin Hyp zum
einen über eine durchgängig aktuelle IT-Landschaft,
zum anderen wird der zunehmenden Bedeutung
der Informationstechnologie als Wettbewerbsfaktor Rechnung getragen. Eng damit verbunden ist
auch ein sehr hoher Schutz gegen Systemrisiken,
beispielsweise durch einen hohen Automatisierungsgrad sowie integrierte Schnittstellen, mit
denen manuelle Prozessschritte soweit wie
möglich vermieden werden. Durch begleitende
organisatorische Maßnahmen wurde ein angemessenes Zugriffsschutzsystem implementiert,
das unberechtigte oder ungewollte Zugriffe auf
Datenbestände, sei es lesend oder schreibend,
unterbindet. Zur Absicherung gegen eventuelle
Katastrophenfälle (K-Fälle) im Rechenzentrumsbetrieb besteht eine von der Berlin Hyp gemeinsam
mit ihrem IT-Servicepartner erarbeitete Regelung.
Wesentlicher Bestandteil dieser Regelung ist eine
Ersatzumgebung, auf die im K-Fall schnell umgestiegen werden kann. Diese K-Fall-Absicherung
wurde 2013 in einer Planbesprechung gemeinsam mit dem IT-Servicepartner kontrolliert.
Zur Begrenzung von IT-Risiken gibt es darüber
hinaus interne Vorschriften zur Datensicherung
sowie regelmäßig aktualisierte Notfall-Checklisten
als integraler Bestandteil der schriftlich fixierten
Ordnung der Bank. Auf diese Weise wird die Funktionsfähigkeit der Geschäftsprozesse bei technischen Störungen mithilfe kurzfristig einsetzbarer Ersatzlösungen gewährleistet.
Im Rahmen der IT-Sicherheitsleitlinie der Berlin Hyp,
mit der sowohl der Stellenwert als auch die generellen Ziele der IT-Sicherheit definiert wurden, sind unter Führung des IT-Sicherheitsbeauftragten weitere
Maßnahmen zur Gewährleistung der IT-Sicherheit
gemäß den Empfehlungen des Bundesamts für
Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) umgesetzt – beziehungsweise aktualisiert – worden.
Mit der Einführung des einheitlichen Front-EndSystems Cognos/Talend für das Data-Warehouse
steht allen Fachbereichen eine IT-Anwendung zur
74
Verfügung, die die Konsistenz der Berichtseingangsdaten, die Einhaltung der bankweiten Zugriffsberechtigungen und die Protokollierung der
Vorgänge sicherstellt. Hierdurch werden Anwendungen der individuellen Datenverarbeitung vermieden und bestehende IDV kontinuierlich ersetzt.
ausgerichtet. Zudem wird negativen Anreizen
beziehungsweise Interessenkollisionen entgegengesteuert.
Personalrisiken
Zur Verhinderung beziehungsweise Minimierung
der Personalrisiken werden bei der Berlin Hyp
vor allem die Themen Qualifikation, Fluktuation,
Verfügbarkeit und Motivation durch entsprechende Maßnahmen bearbeitet.
Rechtsrisiken
Rechtsrisiken wird grundsätzlich durch die Beobachtung des rechtlichen Umfelds, durch Richtlinien und Standardverträge begegnet. Für laufende Prozesse (im Wesentlichen Beitreibungsprozesse gegen Gesellschafter von Fondsgesellschaften) wurden ausreichend Rückstellungen
gebildet.
Qualifikationsrisiko: Auf der Grundlage der jährlichen Mitarbeitergespräche und der aktuellen
und künftigen Aufgabenstruktur der Mitarbeiter
führt die Bank gezielte Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen durch. Das „training-on-the-job“ der
Mitarbeiter in ihrem Arbeitsbereich wird durch die
Führungskräfte strukturiert begleitet und punktuell durch Hospitationen in anderen Bereichen der
Bank ergänzt. Außerdem haben zielgruppenspezifische Inhouse-Schulungen und externe Seminare
einen hohen Stellenwert in der Bank. Damit ist
gewährleistet, dass die Mitarbeiter den aktuellen
und künftigen Anforderungen mit hoher fachlicher
und sozialer Kompetenz begegnen.
Fluktuationsrisiko: Durch angemessene Vertretungsregelungen trägt die Bank dafür Sorge, dass
das Ausscheiden einzelner Mitarbeiter nicht zu
nachhaltigen Störungen betrieblicher Prozesse
führt. Die Fluktuationsrate bewegt sich auf einem
einstelligen Niveau. Die Fluktuation wird regelmäßig in qualitativer und quantitativer Hinsicht
beobachtet.
Verfügbarkeitsrisiko: Auf der Basis der spezifischen Ziele und Anforderungen der Unternehmensbereiche erfolgt die Steuerung der quantitativen und qualitativen Personalausstattung.
Darüber hinaus deckt die Berlin Hyp ihren Bedarf
an qualifizierten Nachwuchskräften durch Auszubildende, BA-Studenten und Trainees.
Motivationsrisiko: Durch die Ausgestaltung der
Vergütungs- und Anreizsysteme sowie die Vereinbarung individueller Ziele im Rahmen jährlicher
Mitarbeitergespräche wird das Risikoverhalten
der Mitarbeiter auf die Strategien der Berlin Hyp
Der regelmäßig tagende Vergütungsausschuss
berichtet dem Vorstand über die Ergebnisse.
Beitreibungsprozesse gegen Gesellschafter
von Fondsgesellschaften
Die Bank führt bei gekündigten Fondsdarlehen
in einer größeren Anzahl Beitreibungsprozesse.
Diese Prozesse werden geführt, weil die Gesellschafter der Fonds in der Rechtsform einer GbR
oder OHG gegenüber der Bank zwar persönlich
entsprechend ihrer quotalen Beteiligung an der
Gesellschaft für die Rückzahlung der Darlehen
haften, die Zahlung jedoch verweigern.
Der BGH hat in mehreren Urteilen die persönliche
Haftung der Gesellschafter nach §§ 128, 130
HGB für die zwischen der Bank und den Fondsgesellschaften geschlossenen Darlehensverträge
bestätigt. Die Rechtsprechung zur persönlichen
Haftung von Fondsgesellschaftern für Darlehensverbindlichkeiten nach § 130 HGB, die die Fondsgesellschaften in der Regel vor dem Gesellschafterbeitritt aufgenommen haben, wurde 2012 mit
einem Beschluss des Bundesverfassungsgerichts
bestätigt.
Weiter hat der BGH 2011 mit mehreren Urteilen
im Sinne der Bank entschieden, dass sich bei der
Vereinbarung einer persönlichen quotalen Haftung
der Gesellschafter der Haftbetrag aus der Quote,
bezogen auf das Ursprungskapital errechnet und
Erlöse aus einer Grundschuldverwertung nicht
auf die persönliche Haftung der Gesellschafter
anzurechnen sind.
Risikomanagement gemäß § 27 PfandBG
Gemäß § 27 PfandBG muss jede Pfandbriefbank
ein für das Pfandbriefgeschäft geeignetes Risiko-
managementsystem einsetzen. Grundsätzlich ist
das Risikomanagement der Deckungsstöcke in das
Gesamtbank-Risikomanagementsystem der Berlin
Hyp für Adressenausfall-, Marktpreis-, Liquiditäts-,
operationelle und sonstige Risiken eingebunden.
Zudem bestehen jedoch im Einklang mit aufsichtsrechtlichen Vorgaben Limite. Die Einhaltung
dieser Limite wird im Rahmen des Risikomanagements der Deckungsstöcke täglich überwacht
und quartalsweise in einem gesonderten Bericht
dem Vorstand dargestellt.
Rechnungslegungsbezogenes internes Kontrollsystem und Risikomanagementsystem
Rechnungslegung und Jahresabschluss der
Berlin Hyp erfolgen nach den Vorschriften des
Handelsgesetzbuches sowie den ergänzenden
Bestimmungen des Aktien- und des Pfandbriefgesetzes sowie der Verordnung über die Rechnungslegung der Kreditinstitute. Dabei werden
die Deutschen Rechnungslegungs Standards (DRS)
angewendet. Eine Verpflichtung zur Aufstellung
eines Konzernabschlusses nach den IFRS besteht
für die Berlin Hyp nicht, da das Tochterunternehmen keinen wesentlichen Einfluss auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage
der Berlin Hyp hat.
Zuständig für das Rechnungswesen ist der Bereich Finanzen. Er trägt die Verantwortung für das
Hauptbuch und die Rechnungslegung. Der Bereich
Bankbetrieb ist zuständig für die technische Abwicklung und Bestandsführung der Bankgeschäfte
in den Nebenbüchern. Die Bewertung von Finanzinstrumenten durch den Bereich Risikocontrolling
und die Bewertung der Kreditrisiken im Einzelfall
durch den Bereich Risikobetreuung werden dem
Prinzip der Funktionstrennung folgend im Prozess
der Abschlusserstellung weiterverarbeitet. Für
alle relevanten Arbeitsplätze liegen Stellenprofile/
Stellenbeschreibungen vor. Darüber hinaus
stehen hinreichende personelle, technische und
organisatorische Ressourcen zur nachhaltigen
und störungsfreien Abwicklung der Aufgaben
zur Verfügung. Die Bereiche sind der Marktfolge
zugeordnet.
Kapitalgesellschaften im Sinne des § 264d HGB
haben im Lagebericht die wesentlichen Merkmale
der internen Kontroll- und Risikomanagementsysteme im Hinblick auf den Rechnungslegungs75
Management Unternehmen Lagebericht Jahresabschluss Service
prozess zu beschreiben. Als wesentlich erachtet
die Berlin Hyp Gesetzesverstöße sowie Fehler,
die unter quantitativen und qualitativen Gesichtspunkten einen Einfluss auf die Aussagekraft der
Rechnungslegung und damit Entscheidungsrelevanz beim Empfänger der Informationen haben.
Das rechnungslegungsbezogene interne Kontrollsystem umfasst die Grundsätze, Maßnahmen und
Verfahren zur Sicherung der Ordnungsmäßigkeit
und Verlässlichkeit der Rechnungslegung, zur
Einhaltung der maßgeblichen rechtlichen Vorschriften und die Sicherstellung der Wirksamkeit
der Kontrollen in Bezug auf die Rechnungslegung.
Die Implementierung der Kontrollen erfolgt
auf Basis der Beurteilung von Angemessenheit,
Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit.
Das rechnungslegungsbezogene interne Risikomanagementsystem umfasst Maßnahmen zur
Identifizierung, Bewertung und Begrenzung der
Risiken, die dem Ziel der Regelungskonformität
des Jahresabschlusses entgegenstehen.
Ziel des internen Kontrollsystems ist es, die
Geschäftsvorfälle in Übereinstimmung mit den
gesetzlichen Vorschriften, der Satzung und
anderen internen Richtlinien vollständig, zeitnah
und richtig zu erfassen, zu verarbeiten und zu
dokumentieren sowie Aktiva und Passiva im
Abschluss zutreffend anzusetzen, auszuweisen
und zu bewerten und somit Erfolge sachgerecht
zu ermitteln. Die Kontrollen dienen auch dazu,
diese Abschlussinformationen zeitnah, verlässlich und vollständig bereitzustellen.
Verantwortlich für die Ausgestaltung und Aufrechterhaltung des internen Kontrollsystems ist
der Vorstand. Das eingerichtete rechnungslegungsbezogene interne Kontrollsystem besteht
einerseits aus prozessintegrierten, fehlerverhindernden Regelungen und Einrichtungen sowie
integrierten IT-gestützten und organisatorischen
Kontrollen. Andererseits wurden prozessunabhängige, regelmäßige und fallbezogene Überwachungsmaßnahmen implementiert.
In der Berlin Hyp sind die Rechnungslegungsprozesse standardisiert und unterliegen kontinuierlichen Kontrollen. Verarbeitung, Buchung
und Dokumentation rechnungslegungsrelevanter
Daten erfolgen unter Einsatz von IT-Systemen;
die Handelsbücher und sonstigen Aufzeichnungen
werden in elektronischer Form geführt. Hierzu
setzt die Berlin Hyp im Wesentlichen die Kernanwendung SAP als integrierte Gesamtbanklösung
ein. Hierdurch werden Schnittstellen zwischen
unterschiedlichen DV-Anwendungen, Sollbruchstellen im Datenfluss sowie manuelle Eingriffe und
Prozesse weitgehend vermieden. Auf die Regelungen und Maßnahmen zur IT-Sicherheit, die
ebenfalls für die Rechnungslegung von besonderer Bedeutung sind, wurde bereits oben eingegangen. Über die durchgängige Funktionstrennung, Organisationsanweisungen sowie die Vergabe von technischen Rollen und Zugriffsrechten
76
wird a priori sichergestellt, dass Eingriffe in die
Abläufe des Rechnungslegungsprozesses nur bei
entsprechender Zuständigkeit und Kompetenz
möglich sind. Sofern kein systemseitiges VierAugen-Prinzip besteht, werden standardmäßig
organisatorische Kontrollaktivitäten durchgeführt.
Die elektronisch generierten Rohdaten sowie
die weiteren Zwischen- und Endergebnisse der
Verarbeitung werden durch die Fachbereiche
anhand diverser systemgestützter Abgleiche,
Abstimmungen, Soll-Ist-Vergleichen und Zeitreihenentwicklungen analysiert, plausibilisiert
und durch Einzelgeschäftskontrollen in Stichproben geprüft. Für die einzelnen Verarbeitungsschritte im Rahmen des Erstellungsprozesses
gelten sowohl fachliche Vorgaben als auch die
jeweiligen Arbeitsablaufbeschreibungen.
Ebenso durchläuft die interne und externe Berichterstattung einen mehrstufigen Prozess qualitätssichernder Maßnahmen, bevor die Abschlussinformationen freigegeben werden. Die risikoorientierte Prüfungsplanung der internen Revision
schließt auch die Prozesse des Rechnungswesens
ein. Es handelt sich um Prozess- beziehungsweise
Systemprüfungen mit wechselnden Schwerpunkten, die grundsätzlich mit Einzelfallprüfungen
auf Basis von Stichproben unterlegt werden. Der
Neue-Produkte-/Neue-Märkte-Prozess ist eine
weitere prozessunabhängige Komponente des
Überwachungssystems, die fallbezogen die regelkonforme und ordnungsgemäße Rechnungslegung bisher nicht routinemäßiger Geschäftsvorfälle absichert. Im Geschäftsjahr 2013 wurde
durch die interne Revision hierzu eine Prüfung
zum “Neue Produkteprozess und Produktkatalog”
durchgeführt. Ferner wurde durch die Revision
die Abstimmung der Darlehenskonten im Rahmen
der Versandaktion der Jahresauszüge begleitet.
Im Rahmen dieser Prüfungen ergaben sich keine
wesentlichen Feststellungen.
mentsystem integriert. Dies umfasst Maßnahmen
der Risikofrüherkennung sowie die relevanten
dokumentierten Regelungen zum Umgang mit
Risiken, insbesondere in Form der qualitativen
und quantitativen Instrumente zur Steuerung
operationeller Risiken.
Die Ergebnisse des im Geschäftsjahr 2013 im
Rahmen der qualitativen Inventur operationeller
Risiken durchgeführten Self-Assessments haben
für die Organisation der Rechnungslegung keine
bemerkenswerten Risiken ergeben.
Hinsichtlich der in der Rechnungslegung abzubildenden besonderen Maßnahmen zur Steuerung
und Überwachung von Bewertungseinheiten wird
auf die Ausführungen zu den Risiken im Lagebericht sowie den Anhang verwiesen.
Im Rahmen der Jahresabschlussprüfung werden
die IT- und organisatorischen Abläufe und Überwachungsprozeduren in Bezug auf die Rechnungslegung ebenfalls prozessunabhängig und von
sachkundiger unabhängiger Seite intensiv geprüft.
Gesamtaussage zur Risikolage
Die durch die Berlin Hyp eingegangenen Risiken
standen im Geschäftsjahr, auch unter Berücksichtigung insbesondere der Credit-Spread- und Zinsvolatilitäten, in einem angemessenen Verhältnis
zur Risikodeckungsmasse.
Auch ergaben sich keine wesentlichen Feststellungen im Rahmen der Prüfungen Zahlungsverkehr und Steuerermittlung-/buchung. Ferner
begleitete die Interne Revision die Projekte SEPA
und UNP (Umsetzung Neue Produkte im Rahmen
der Neustrukturierung der Bank).
Organisation und Prozess der Rechnungslegung
sind in das gesamtbankbezogene Risikomanage77
Management Unternehmen Lagebericht Jahresabschluss Service
VI Chancen- und
Prognosebericht/Ausblick
Einschätzung der wirtschaftlichen Lage
Nachfolgende Einschätzungen zur wirtschaftlichen
Lage für das Jahr 2014 stützen sich im Wesentlichen auf Prognosen von statistischen Ämtern,
Wirtschaftsforschungsinstituten und Branchendienstleistern.
Die Weltwirtschaft wird 2014 ihr Wachstum voraussichtlich fortsetzen. Der Antrieb geht wesentlich von den USA aus, deren Wirtschaftswachstum
auf Werte zwischen 2,3 und 2,9 Prozent prognostiziert wird. In den USA liegen aber auch die
größten Unsicherheiten für die Entwicklung der
Weltkonjunktur und die Kapitalmärkte. Anhaltender wirtschaftlicher Aufschwung, Erfolge in
der Aufarbeitung der Finanzkrise, ein stabiler
Aufwärtstrend im Häusermarkt und die Aussichten auf eine nachhaltige Produktivitätssteigerung
durch Senkung der Energiekosten und Unabhängigkeit vom Öl dank Fracking haben bereits zum
Jahresende 2013 zu der Entscheidung der FED
geführt, eine Reduktion der Anleihekäufe in 2014
durchzuführen. Eine Zinswende ist aber noch
nicht für 2014 zu erwarten.
In der zweiten Hälfte des vergangenen Jahres hat
die Eurozone damit begonnen, sich langsam aus
der Rezession zu lösen und wird diesen Trend auch
2014 wahrscheinlich weiterführen. Im Konsens
wird mit einem Wirtschaftszuwachs von 1,0 Prozent gerechnet. Es handelt sich dabei allerdings
um einen fragilen, erst beginnenden Aufschwung,
da insbesondere die strukturellen Probleme der
Staatsschuldenkrise noch nicht endgültig aufgearbeitet sind. Ein Rückfall in alte Krisenzeiten kann
bei einer möglichen Verschlechterung der Bedingungen an den internationalen Finanzmärkten durch das Tapering der USA und einem in
die Längeziehen der Strukturreformen nicht in
Gänze ausgeschlossen werden. Nicht mehr nur
die Länder der Peripherie werden 2014 im Fokus
stehen, sondern vielmehr Länder wie Italien
und Frankreich.
Die Rolle Deutschlands als Wachstumslokomotive
wird auch im kommenden Jahr ein wesentlicher
Faktor für die Eurozone sein. Wie widerstandfähig
diese Entwicklung ist, wird sich zeigen. Trotz belebender Weltkonjunktur und einem vermutlich abwertenden Euro wird der Außenhandelsüberschuss
weiter gering bleiben, da sowohl Exporte als auch
78
Importe – einem voraussichtlich konstanten bis
moderat fallenden Ölpreis geschuldet – gleichermaßen zulegen werden. Binnenkonjunkturell
wird das Wirtschaftsjahr 2014 von steigenden Ausrüstungs- und Bauinvestitionen sowie privatem
Konsum getragen werden. Die Arbeitsmarktsituation dürfte sich im Prognosezeitraum weiter
festigen und zu einem erneuten Anstieg der
Erwerbstätigen führen. Allerdings werden auch
im kommenden Jahr Überkapazitäten vorhanden
sein. Ferner sieht sich Deutschland mit einer
abnehmenden preislichen Wettbewerbsfähigkeit
konfrontiert. Die Inflation wird voraussichtlich
wieder deutlich unter 2 Prozent bleiben.
Im laufenden Geschäftsjahr werden die Kapitalmärkte vor allem auf das beschlossene Tapering
der FED reagieren. Volatile Marktphasen sind
durchaus vorstellbar. Dies zeigen auch aktuelle
Reaktionen auf den Kapitalmärkten zu Beginn des
Jahres 2014 auf die erneute Reduzierung des Anleihenankaufprogramms durch die FED. Daneben
wird ein moderater Anstieg der Renditen für amerikanische und europäische Staatsanleihen erwartet.
Die Risikoprämien der Peripherieländer werden
infolge der eingesetzten Trendwende mehrheitlich
absinken.
Zuletzt hat die EZB ihre expansive Geldpolitik auch
für die Zukunft bekräftigt. Dabei hat sie für ein
erneutes Absenken des Leitzinses nicht mehr viel
Spielraum, bevor sie andere Mechanismen einsetzen müsste. Anleihenkäufe oder gar ein Negativzins sind mögliche Szenarien, mit denen sich die
europäischen Währungshüter bereits gedanklich
beschäftigten. Überdies gehen 2014 die Arbeiten
der EU-Behörden zur Einrichtung einer supranationalen Bankenaufsicht (SSM) und eines einheitlichen Abwicklungsmechanismus (Single Resolution Mechanism, SRM) für marode Banken in ihre
entscheidende Phase. Die Bilanzprüfung und ein
sich anschließender Stresstest (Elemente zwei und
drei des Comprehensive Assessment) aller systemrelevanten EU-Institute gehen deren Unterstellung
unter eine europäische Aufsicht voran. Dies erhöht
den Druck auf die betroffenen Institute, neben den
Umsetzungen aus CRR/CRD IV weiter Risiken ihrer
Geschäfte zu reduzieren und die Geschäftsmodelle
zu überprüfen. Eine Eigenkapitalstärkung und angemessene Liquiditätssteuerung stehen in diesem Zusammenhang nach wie vor im Vordergrund.
Angesichts dieser Punkte und der auch in 2014
anhaltenden Niedrigzinspolitik wird der Druck auf
das Zinsergebnis der Banken ungebrochen zunehmen. Fristen- und Risikotransformation werden
schwieriger. Die Ergebnisse des Stresstests und
die weitere Entwicklung des konjunkturellen Umfelds können die Lage der Institute entscheidend
beeinflussen.
Für den Immobilienmarkt kann aufgrund der guten
Fundamentaldaten wieder mit einem positiven Jahr
gerechnet werden. Eine gute Beschäftigungssituation, ein fortbestehender Nachfrageüberhang in
den Metropolregionen und das Niedrigzinsumfeld
sowie ein wachsendes Interesse auch für Immobilien in kleineren Städten herrschen vor. Dagegen
wirken ein geringeres Potential für Großtransaktionen und eine gewisse Zurückhaltung wegen der
regulatorischen Rahmenbedingungen sowie ein
erhöhter Wettbewerb mit entsprechendem Druck
auf die Margen. Insgesamt sollte sich das Transaktionsvolumen jedoch auf ein stabiles Vorjahresniveau einstellen. Der Wirtschaftsbau und öffentliche Bauinvestitionen werden aufwärtsgerichtet
sein, während der Wohnungsbau durch gesunkene Anfangsrenditen im Geschossbau und Zurückhaltungen wegen der beschlossenen Mietpreisbremse und der Änderungen der Modernisierungsumlage einen Dämpfer hinnehmen könnte.
Insbesondere in großen Metropolen und Zentren
wird der Nachfrageüberhang weitere Preissteigerungen – wenn auch moderater als in 2013 – nach
sich ziehen. Das Risiko zukünftiger Preisübertreibungen sollte dabei nicht außer Acht gelassen
werden.
Geschäftliche Entwicklung
Mit ihrem soliden Gesellschafterhintergrund, der
verstärkten Einbindung in die Sparkassen-Finanzgruppe, der erfolgreichen Refinanzierungsstrategie
und ihrer erfahrenen sowie motivierten Belegschaft
ist die Berlin Hyp für die Zukunft in diesem herausfordernden Umfeld gut aufgestellt und wird die sich
bietenden Geschäftspotenziale aktiv nutzen. Die
Position als einer der führenden Anbieter für Immobilienfinanzierungen will die Bank weiter festigen.
Finanzierungen in ausgewählten Auslandsmärkten
erfolgen weiterhin zum Zweck einer ausgewogenen
Portfoliodurchmischung.
Neben der unveränderten strategischen Ausrich-
tung in der gewerblichen Immobilienfinanzierung
auf bundesweite Investoren-Finanzierungen
und individuelle Finanzierungsstrukturen bei
risikoadäquatem Pricing wird sich die Berlin Hyp
zukünftig noch stärker als Verbundpartner in der
Sparkassen-Finanzgruppe inklusive der Entwicklung und Einführung neuer Produkte etablieren.
Dazu gehören neben dem besicherten ImmoSchuldschein für die Mitglieder der SparkassenFinanzgruppe unter anderem auch diverse Giround Anlageprodukte für Bauträger und Developer
sowie ein Portal für spezifische Immobilienservices
und Zahlungsverkehrsdienstleistungen. Diese
operativen Maßnahmen im Rahmen der oben
genannten strategischen Aufstellung sollten das
Geschäft nachhaltig und langfristig stärken.
Das Transaktionsvolumen auf dem inländischen
Immobilienmarkt konnte gegenüber dem Vorjahr
gesteigert werden. Die weitere Entwicklung des
deutschen Immobilienmarkts wird neben der
unverändert bestehenden Staatsschulden- und
Euro-Krise von der Entwicklung des Konjunkturumfelds bestimmt werden. Es wird für 2014 trotz
des unverändert starken Wettbewerbs auf dem
Finanzierungsmarkt ein moderater Anstieg des
Neugeschäftsvolumens angestrebt. Zusätzlich
wird es im Jahr 2014 zur Fortsetzung des Portfoliotransfers zwischen der Berlin Hyp und der Landesbank Berlin AG, Berlin, kommen. Dies wird zu einem
weiteren Anstieg des Bestandsvolumens führen
und die Neuausrichtung der Berlin Hyp im Konzernverbund vorantreiben.
Das Kommunalkreditgeschäft wird, strategisch gewollt, weiter abschmelzen. Die Wertpapierbestände
werden tendenziell ebenfalls leicht sinken.
Der Zinsüberschuss sollte sich im Kerngeschäft
der Immobilienfinanzierung bedingt durch ansteigende Neugeschäftsvolumina sowie den Portfoliotransfer erhöhen. Gegenläufige Entwicklungen
sind aufgrund der gestiegenen Margensensibilität
im Kundengeschäft und vor dem Hintergrund der
flachen Zinskurve zu erwarten.
Trotz steigender Neugeschäftsvolumina wird der
Provisionsüberschuss das sehr gute Ergebnis von
2013 nicht ganz erreichen können.
Ein Anstieg der Risikovorsorge im Vergleich zum
79
Management Unternehmen Lagebericht Jahresabschluss Service
Jahr 2013, das wesentlich von Auflösungen
geprägt war, ist nicht auszuschließen.
Gemäß Planung erwartet die Berlin Hyp einen deutlich über dem Niveau von 2013 liegenden Verwaltungsaufwand, der vor allem aus dem geplanten
Zuwachs an Mitarbeitern im Zuge der Umsetzung
der weiteren Verselbstständigung der Berlin Hyp
resultiert. Zusätzlich zeichnen sich Mehrbelastungen aufgrund begonnener beziehungsweise
geplanter Projekte ab.
Die Steuerung der Berlin Hyp erfolgt mittels der
nachstehenden Leistungsindikatoren. Sie werden
für das Jahr 2014 wie folgt prognostiziert:
Im kommenden Geschäftsjahr geht die Berlin
Hyp von einem Ergebnis vor Ertragsteuern und
Gewinnabführung aus, welches spürbar unterhalb
des im Vorjahr erreichten guten Ergebnisses liegt.
Hier wirken aus dem Konzernumbau herrührende
Effekte wie Belastungen aus dem organisatorisch
notwendigen Personalaufbau mit Beginn 2014
sowie den aus dem Portfoliotransfer gegenüberstehenden zeitverzögerten Aufbau von Zinsertragspositionen.
Bedingt durch die Umbauaktivitäten wird die
Cost-Income-Ratio das Niveau des Jahres 2013
moderat übersteigen, sich aber mittelfristig wieder
deutlich unter der des Jahres 2013 bewegen.
Die Eigenkapitalrentabilität wird daher 2014 leicht
unter der des Jahres 2013 erwartet.
Aufsichtsrechtlich verschärfen sich durch CRR/
CRD IV sowohl die regulatorischen Vorgaben an
Eigenmittel als auch die Eigenmittelanforderungen
selbst. Wegen dieser Änderungen rechnet die
Bank für 2014 mit einem Absinken der Kernkapitalquote. Für 2014 wie auch für 2015 sollen die belastenden Effekte aus dem Portfoliotransfer sowie
die Beteiligungsumhängung durch entsprechende
Kapitalmaßnahmen ausgeglichen werden. In der
konzernweiten Mittelfristplanung wurden weitere
Kapitalmaßnahmen unterstellt, wobei ein Niveau
von ca. 10 Prozent planerisch angestrebt wurde.
(Liquidity Coverage Ratio; Phase-in von 2015 bis
2019) und die Verschuldungskennziffer Leverage
Ratio (verbindlich ab 2018) zu erfüllen.
Gesamtaussage
Vor dem Hintergrund der vielschichtigen Herausforderungen – zu nennen sind hier insbesondere
die anhaltende Niedrigzinsphase, das strenge
regulatorische Umfeld, die Auswirkungen des
2012 konzernweit umgesetzten Bilanzsummenabbaus und der Aufwand in Verbindung mit der
Neuausrichtung der Bank – ist die Berlin Hyp mit
dem Geschäftsverlauf des Jahres 2013 zufrieden.
Die Neupositionierung der Berlin Hyp als Verbundpartner der Sparkassen-Finanzgruppe für gewerbliche Immobilienfinanzierungen inklusive der Entwicklung und Einführung neuer Produkte sollte
das Geschäft nachhaltig und langfristig stärken,
auch wenn die zahlreichen in diesem Zusammenhang angestoßenen Projekte den Verwaltungsaufwand im Jahr 2014 belasten werden. Mit ihrem
soliden Gesellschafterhintergrund, der sich intensivierenden Einbindung in die Sparkassen-Finanzgruppe, ihrer erfolgreichen Refinanzierungsstrategie sowie ihrer erfahrenen und motivierten
Belegschaft, ist die Berlin Hyp in diesem herausfordernden Umfeld gut aufgestellt und wird die
sich bietenden Geschäftspotentiale nutzen.
Sofern es keine unvorhergesehenen Verwerfungen
auf den Märkten gibt und das Risikoergebnis auf
dem geplanten Niveau eintritt, geht die Berlin Hyp
davon aus, die positive Entwicklung im Geschäft
mit ihren Kunden fortsetzen zu können. Aus den
vorgenannten Gründen wird das Ergebnis 2014
spürbar unter dem des Jahres 2013 liegen.
Jahresabschluss
Berlin Hyp AG
Die Bank ergreift schon jetzt geeignete Maßnahmen, um die verbindlichen Mindestanforderungen
an die kurzfristige Liquiditätskennziffer LCR
80
81
Management Unternehmen Lagebericht Jahresabschluss Service
Jahresbilanz der Berlin Hyp AG
zum 31. Dezember 2013
Aktivseite
€
31.12.2013
31.12.2012
€
T€
1. Barreserve
a) Kassenbestand
b) Guthaben bei Zentralnotenbanken
Darunter: täglich fällig € 3.086.749,36 (Vj. T€ 687.804)
Gegen Beleihung von Wertpapieren € 41.020.740,64 (Vj. T€ 0)
b) Kommunalkredite
c) Andere Forderungen
a) Begebene Hypotheken-Namenspfandbriefe
310.405.900,96
55.359
b) Begebene Öffentliche Namenspfandbriefe
250.117.168,76
241.046
55.412
c) Andere Verbindlichkeiten
10.905.952.030,57
11.006.909
38.376.560,54
0,00
0
0,00
0
540.278.739,89
842.956
1.720.983.288,98
2.010.521
2.261.262.028,87
2.853.477
17.584.114.005,68
17.272.781
3.203.669.753,04
4.107.861
17.888.022,21
77.285
20.805.671.780,93
Darunter: gegen Beleihung von Wertpapieren € 0,00 (Vj. T€ 0)
21.457.927
5. Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere
a)Geldmarktpapiere
aa) Von öffentlichen Emittenten
0,00
0,00
0
0,00
0
3.083.992.767,17
2.566.077
b) Anleihen und Schuldverschreibungen
Darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank
€ 3.083.992.767,17 (Vj. T€ 2.540.912)
bb) Von anderen Emittenten
Nennbetrag € 0,00 (Vj. T€ 0)
6. Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere
6.553.329.307,59
7.154.591
9.637.322.074,76
9.720.668
0,00
0
9.637.322.074,76
9.720.668
0,00
0
6a.Handelsbestand
0,00
0
7. Beteiligungen
0,00
0
Darunter: an Kreditinstituten € 0,00 (Vj. T€ 0)
an Finanzdienstleistungsinstituten € 0,00 (Vj. T€ 0)
Übertrag
82
Zur Sicherstellung aufgenommener Darlehen an den Darlehensgeber
ausgehändigte Hypotheken-Namenspfandbriefe € 0,00 (Vj. T€ 0)
und Öffentliche Namenspfandbriefe € 0,00 (Vj. T€ 0)
306.163
11.466.475.100,29
11.554.118
2. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
a) Begebene Hypotheken-Namenspfandbriefe
3.086.456.496,06
3.376.069
b) Begebene Öffentliche Namenspfandbriefe
1.425.628.831,67
1.561.989
c) Andere Verbindlichkeiten
3.078.576.066,21
2.879.843
7.590.661.393,94
Darunter: täglich fällig € 55.635.858,55 (Vj. T€ 70.093)
7.817.901
ur Sicherstellung aufgenommener Darlehen an den Darlehensgeber
Z
ausgehändigte Hypotheken-Namenspfandbriefe € 0,00 (Vj. T€ 0)
und Öffentliche Namenspfandbriefe € 0,00 (Vj. T€ 0)
3. Verbriefte Verbindlichkeiten
a) Begebene Schuldverschreibungen
aa) Hypothekenpfandbriefe
7.211.047.330,38
7.656.883
ab) Öffentliche Pfandbriefe
3.028.908.066,26
3.322.187
ac) Sonstige Schuldverschreibungen
2.236.046.026,46
2.295.668
12.476.001.423,10
13.274.738
0,00
Darunter: Geldmarktpapiere € 0,00 (Vj. T€ 0)
3a. Handelsbestand
4. Treuhandverbindlichkeiten
0
12.476.001.423,10
13.274.738
0,00
0
9.220,62
15
459.275.711,32
175.786
Darunter: Treuhandkredite € 9.220,62 (Vj. T€ 15)
5. Sonstige Verbindlichkeiten
6. Rechnungsabgrenzungsposten
Darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank
€ 6.532.060.890,04 (Vj. T€ 7.133.870)
c) Eigene Schuldverschreibungen
Darunter: täglich fällig € 24.690.021,51 (Vj. T€ 420.526)
b) Andere verbriefte Verbindlichkeiten
Darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank
€ 0,00 (Vj. T€ 0)
ba) Von öffentlichen Emittenten
0
Darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank
€ 0,00 (Vj. T€ 0)
ab) Von anderen Emittenten
T€
38.347.363,08
4. Forderungen an Kunden
a) Hypothekendarlehen
€
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
3. Forderungen an Kreditinstitute
c) Andere Forderungen
31.12.2012
53
2. Schuldtitel öffentlicher Stellen und Wechsel, die zur
Refinanzierung bei Zentralnotenbanken zugelassen sind
b) Kommunalkredite
€
31.12.2013
29.197,46
Darunter: bei der Deutschen Bundesbank
€ 38.347.363,08 (Vj. T€ 55.359)
a) Hypothekendarlehen
Passivseite
a) Aus dem Emissions- und Darlehensgeschäft
b) Andere
43.132
0,00
6a. Passive latente Steuern
0
47.214.923,52
43.132
0,00
0
7. Rückstellungen
a) Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen
72.280.000,00
63.371
b) Steuerrückstellungen
12.945.550,28
11.959
c) Andere Rückstellungen
27.254.024,74
8. Nachrangige Verbindlichkeiten
Übertrag
32.742.632.445,10
47.214.923,52
35.236
112.479.575,02
110.566
350.670.000,00
356.670
32.502.787.347,81
33.332.926
34.087.484
83
Management Unternehmen Lagebericht Jahresabschluss Service
Jahresbilanz der Berlin Hyp AG
zum 31. Dezember 2013
Aktivseite
€
Übertrag
8. Anteile an verbundenen Unternehmen
31.12.2013
31.12.2012
€
T€
32.742.632.445,10
34.087.484
25.646,61
26
Darunter: an Kreditinstituten € 0,00 (Vj. T€ 0)
an Finanzdienstleistungsinstituten € 0,00 (Vj. T€ 0)
Passivseite
€
Übertrag
9. Genussrechtskapital
10. Fonds für allgemeine Bankrisiken
9.220,62
15
Darunter: Treuhandkredite € 9.220,62 (Vj. T€ 15)
d) Geleistete Anzahlungen
T€
32.502.787.347,81
33.332.926
0,00
0
33.000.000,00
41.000
11. Eigenkapital
0,00
0
11. Immaterielle Anlagewerte
c) Geschäfts- oder Firmenwert
€
a) Eingefordertes Kapital
10. Ausgleichsforderungen gegen die öffentliche Hand
einschließlich Schuldverschreibungen aus deren Umtausch
b) Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte
und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten
31.12.2012
Darunter: vor Ablauf von zwei Jahren fällig € 0,00 (Vj. T€ 0)
9. Treuhandvermögen
a) Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und
ähnliche Rechte und Werte
31.12.2013
aa) Gezeichnetes Kapital
ab) Abzüglich nicht eingeforderter ausstehender Einlagen
b) Kapitalrücklage
0,00
0,00
0
0
cd) Andere Gewinnrücklagen
14. Sonstige Vermögensgegenstände
0,00
0
518.227.059,40
3.680
22.023
0,00
0
13. Eingefordertes, noch nicht eingezahltes Kapital
22.022.655,29
cc) Satzungsmäßige Rücklagen
1.406
61.329
53.316
cb) R
ücklage für eigene Anteile an einem herrschenden oder
mehrheitlich beteiligten Unternehmen
0,00
59.135.692,28
53.316.268,74
ca) Gesetzliche Rücklage
849.904,09
12.Sachanlagen
753.389
5.930
0
753.389.240,32
4.524
7.485.710,44
753.389
0,00
c) Gewinnrücklagen
0
6.635.806,35
753.389.240,32
d) Bilanzgewinn
Summe der Passiva
0,00
0
22.022.655,29
22.023
2.174.992,78
2.175
830.903.157,13
830.903
33.366.690.504,94
34.204.829
79.078.992,50
47.989
908.019.991,87
956.832
15.Rechnungsabgrenzungsposten
a) Aus dem Emissions- und Darlehensgeschäft
b) Andere
38.626.467,18
46.162
548.263,31
203
39.174.730,49
46.365
16. Aktive latente Steuern
0,00
0
17. Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung
0,00
0
1. Eventualverbindlichkeiten
a) Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Gewährleistungsverträgen
18. Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag
0,00
0
2. Andere Verpflichtungen
33.366.690.504,94
34.204.829
84
Summe der Aktiva
a) Unwiderrufliche Kreditzusagen
85
Management Unternehmen Lagebericht Jahresabschluss Service
Gewinn- und Verlustrechnung
der Berlin Hyp AG für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2013
Aufwendungen
€
1. Zinsaufwendungen
2. Provisionsaufwendungen
3. Nettoaufwand des Handelsbestandes
2013
2012
€
T€
467.434.500,76
641.778
4.429.691,49
6.715
0,00
0
a) Personalaufwand
aa) Löhne und Gehälter
ab) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung
und für Unterstützung
Darunter: für Altersversorgung € 5.727.588,24
(Vj. T€ 2.836)
b) Andere Verwaltungsaufwendungen
27.924.901,00
31.617
10.360.741,11
7.565
38.285.642,11
39.182
41.171.860,99
37.400
79.457.503,10
76.582
5. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle
Anlagewerte und Sachanlagen
4.175.948,46
5.851
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen
7.882.732,42
9.993
7. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen und
bestimmte Wertpapiere sowie Zuführungen zu Rückstellungen
im Kreditgeschäft
20.347.310,59
0
8. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Beteiligungen,
Anteile an verbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögen
behandelte Wertpapiere
0,00
11.758
9. Aufwendungen aus Verlustübernahme
0,00
0
6.705.097,45
7.863
0,00
41.000
2.119.541,00
13.599
1.013,00
2.507
178.323,24
185
120.057.474,34
125.814
0,00
0
712.789.135,85
943.645
0,00
0
2. Gewinn- / Verlustvortrag aus dem Vorjahr
2.174.992,78
2.175
3. Bilanzgewinn
2.174.992,78
2.175
10. Aufwand Bankenabgabe
11. Einstellung Fonds allgemeine Bankrisiken
12. Außerordentliche Aufwendungen
13. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
14. Sonstige Steuern, soweit nicht unter Pos. 6 ausgewiesen
15. Auf Grund einer Gewinngemeinschaft, eines Gewinnabführungsoder eines Teilgewinnabführungsvertrags abgeführte Gewinne
16. Jahresüberschuss
Summe der Aufwendungen
1. Jahresüberschuss
86
€
2013
2012
€
T€
1. Zinserträge aus
a) Kredit- und Geldmarktgeschäften
535.283.051,84
b) Festverzinslichen Wertpapieren und Schuldbuchforderungen
134.393.445,81
669.816
187.460
669.676.497,65
857.276
2. Laufende Erträge aus
4. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen
Erträge
a) Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren
0,00
0
b) Beteiligungen
0,00
0
c) Anteilen an verbundenen Unternehmen
0,00
0
0,00
0
63.931,85
287
24.497.067,06
17.981
5. Nettoertrag des Handelsbestands
0,00
0
6. Erträge aus der Zuschreibung zu Forderungen und bestimmten
Wertpapieren sowie aus der Auflösung von Rückstellungen im
Kreditgeschäft
0,00
52.579
7. Erträge aus Zuschreibungen zu Beteiligungen, Anteilen
an vebundenen Unternehmen und wie Anlagevermögen
behandelten Wertpapieren
2.056.062,36
0
8. Sonstige betriebliche Erträge
8.495.576,93
15.522
9. Erträge aus der Auflösung Fonds für allgemeine Bankrisiken
8.000.000,00
0
0,00
0
712.789.135,85
943.645
3. Erträge aus Gewinngemeinschaften, Gewinnabführungs- oder
Teilgewinnabführungsverträgen
4. Provisionserträge
10. Jahresfehlbetrag
Summe der Erträge
87
Management Unternehmen Lagebericht Jahresabschluss Service
Eigenkapitalspiegel und Kapitalflussrechnung
Kapitalflussrechnung in T€
(+ = Mittelzufluss, - = Mittelabfluss)
Eigenkapitalspiegel
Jahresüberschuss
T€
Stand 31.12.2012
Gezeichnetes
Kapital
Kapitalrücklage
Gewinnrücklagen
Bilanzgewinn
Summe
Eigenkapital
753.389
53.316
22.023
2.175
830.903
Kapitalerhöhungen
0
0
0
0
0
Dividendenzahlungen
0
0
0
0
0
Übrige Veränderungen
Stand 31.12.2013
0
0
0
0
0
753.389
53.316
22.023
2.175
830.903
2013
2012
0
0
Im Jahresüberschuss enthaltene zahlungsunwirksame Posten und
Überleitung auf den Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit
Abschreibungen, Wertberichtigungen, Zuschreibungen
-5.652
-2.848
Abschreibungen Sachanlagen
2.519
2.476
Abschreibungen immaterielle Vermögensgegenstände
1.657
3.375
Veränderungen der Rückstellungen
1.914
-5.924
Ergebnis aus der Veräußerung von Anlagevermögen
-115
-3.845
Ergebnisabführungsvertrag
120.057
125.814
-197.534
-210.745
-77.154
-91.697
Sonstige Anpassungen (per Saldo)
Zwischensumme
Veränderung des Vermögens und der Verbindlichkeiten aus operativer
Geschäftstätigkeit nach Korrektur um zahlungsunwirksame Bestandteile
Forderungen Kapitalflussrechnung
Die Kapitalflussrechnung informiert über Stand
und Entwicklung der Zahlungsmittel der Bank,
getrennt nach den Bereichen operative Geschäftstätigkeit, Investitionstätigkeit und Finanzierungstätigkeit. Die Erstellung erfolgte nach dem Deutschen Rechnungslegungs Standard Nr. 2 (DRS 2)
ergänzt durch den bankspezifischen Deutschen
Rechnungslegungs Standard Nr. 2-10 (DRS 2-10).
Die Zuordnung der Zahlungsströme zur operativen Geschäftstätigkeit erfolgt in Anlehnung an
die Abgrenzung des Betriebsergebnisses. Der
Cashflow aus Investitionstätigkeit resultiert im
Wesentlichen aus Ein- und Auszahlungen im
Zusammenhang mit der Veräußerung oder dem
Erwerb von Finanzanlagen bzw. Sachanlagen.
In der Mittelveränderung aus der Finanzierungstätigkeit wird neben den Beziehungen zu den
Eigenkapitalgebern die Veränderung der nachrangigen Verbindlichkeiten berücksichtigt.
Der ausgewiesene Zahlungsmittelbestand umfasst die Barreserve, die sich aus dem Kassenbestand und dem Guthaben bei Zentralnotenbanken
zusammensetzt. Es liegen keine Verfügungsbeschränkungen vor.
Der Aufwand aus dem mit der Landesbank
Berlin AG, Berlin, abgeschlossenen Ergebnisabführungsvertrag in Höhe von 120,1 Mio. € wird
gesondert dargestellt, die im laufenden Jahr
88
geleistete Gewinnabführung für das Geschäftsjahr 2012 wird im Cashflow aus Finanzierungstätigkeit ausgewiesen. Darüber hinaus werden
die zahlungsunwirksamen Aufwendungen aus
Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Wirtschaftsgüter gesondert ausgewiesen.
Der im Geschäftsjahr angefallene außerordentliche Aufwand in Höhe von 2,1 Mio. € resultiert
aus dem Erstanwendungseffekt des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes, der die Rückstellungen erhöht.
an Kreditinstitute
528.470
642.363
an Kunden
619.053
1.523.981
783.624
Wertpapiere des Liquiditätsbestandes
-590.093
Andere Aktiva aus operativer Geschäftstätigkeit
-507.282
40.014
Verbindlichkeitengegenüber Kreditinstituten
-34.294
-783.373
gegenüber Kunden
-224.228
-434.292
Verbriefte Verbindlichkeiten
-764.750
-2.765.137
Andere Passiva aus operativer Geschäftstätigkeit
293.618
-220.414
Erhaltene Zinsen und Dividenden
778.728
1.086.950
Gezahlte Zinsen
-558.076
-844.018
0
0
986
0
-535.022
-1.061.999
653.571
1.226.909
38
0
Außerordentliche Auszahlungen
Ertragsteuerzahlungen
Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit
Einzahlungen aus der Veräußerung bzw. Fälligkeiten von
Finanzanlagen
Sachanlagen
Auszahlungen für den Erwerb von
Finanzanlagen
Sachanlagen
Mittelveränderung aus sonstiger Investitionstätigkeit
Cashflow aus Investitionstätigkeit
0
0
-364
-1.682
-3.444
-2.177
649.801
1.223.050
Einzahlungen aus Kapitalerhöhungen
0
0
Dividendenzahlungen
0
0
Mittelveränderung aus sonstiger Finanzierungstätigkeit
-6.000
-1.000
Mittelveränderung aus Ergebnisabführung des Vorjahres
-125.814
-105.437
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit
-131.814
-106.437
Zahlungsmittelbestand zum Ende der Vorperiode
55.412
798
-535.022
-1.061.999
Cashflow aus Investitionstätigkeit
649.801
1.223.050
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit
-131.814
-106.437
38.377
55.412
Cashflow aus operativer Tätigkeit
Zahlungsmittelbestand zum Ende der Periode
89
Management Unternehmen Lagebericht Jahresabschluss Service
Anhang
Allgemeine Angaben zur Gliederung des Jahresabschlusses sowie zu den Bilanzierungs- und
Bewertungsmethoden
Für die Berlin Hyp AG besteht keine gesetzliche
Verpflichtung zur Aufstellung eines Konzernabschlusses nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) gemäß § 290 i. V. mit § 315a
HGB, da die Berlin Hyp AG nur Anteile an einem
Tochterunternehmen hält, dessen Einbeziehung
unter dem Aspekt der Wesentlichkeit keinen Einfluss auf die Darstellung der Vermögens-, Finanzund Ertragslage der Berlin Hyp AG hat.
wertprinzip (§ 253 HGB) und unter Beachtung des
Wertaufholungsgebots bewertet. Wie Anlagevermögen bewertete Wertpapiere sind zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet und werden,
sofern keine Gründe für eine dauernde Wertminderung vorliegen, bei vom Nominalwert abweichenden Anschaffungskursen bis zum jeweiligen
Fälligkeitstermin effektivzinskonstant auf den
Nominalwert hoch- beziehungsweise abgeschrieben. Wertaufholungen in das Anlagevermögen
umgewidmeter Wertpapiere sind im Finanzanlageergebnis ausgewiesen.
Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze
Der Jahresabschluss wird insbesondere nach den
Vorschriften des Handelsgesetzbuches, den ergänzenden aktienrechtlichen Bestimmungen sowie
unter Berücksichtigung des Pfandbriefgesetzes
und der Verordnung über die Rechnungslegung
der Kreditinstitute (RechKredV) aufgestellt.
Sofern in Einzelfällen bei Wertpapieren zum Bilanzstichtag keine Preise auf Basis liquider Märkte
über externe Marktanbieter verfügbar waren,
wurden die Marktwerte der Wertpapiere unter
Anwendung von Bewertungsmodellen ermittelt.
Dabei handelt es sich um marktübliche Discounted-Cashflow-Verfahren, wobei emittenten- und
assetklassenspezifische Zinskurven und Risikoaufschläge (Credit Spreads) berücksichtigt wurden.
Die Bewertung der Vermögensgegenstände und
Verbindlichkeiten erfolgt nach den Vorschriften der
§§ 252 ff. HGB in Verbindung mit den §§ 340 ff. HGB.
Der Unterschied zwischen Auszahlungs- und
Nennbetrag bei Forderungen im Kreditgeschäft
wird – soweit er Zinscharakter hat – als Rechnungsabgrenzung verbucht. Zeropapiere werden mit
ihrem Emissionsbetrag einschließlich anteiliger
Zinsen auf Basis der Emissionsrendite ausgewiesen.
Erträge und Aufwendungen aus der Bewertung
von Fremdwährungen und aus realisierten Kursgewinnen beziehungsweise -verlusten werden
im »Sonstigen betrieblichen Ergebnis« saldiert
ausgewiesen.
Erkennbaren Risiken im Kreditgeschäft wird durch
Bildung von Einzelwertberichtigungen und Rückstellungen ausreichend Rechnung getragen. Für
latente Risiken im Forderungsbestand bestehen
Pauschalwertberichtigungen. Die Ermittlung der
Pauschalwertberichtigung erfolgt mittels mathematisch-statistischer Verfahren auf Basis des
Expected-Loss-Konzeptes. Uneinbringliche Zinsen
werden nicht vereinnahmt.
Wertpapiere, die der Liquiditätsreserve zugeordnet sind, werden nach dem strengen Niederst90
Im Rahmen von ökonomischen Sicherungsbeziehungen sichert die Bank Schuldverschreibungen
und andere festverzinsliche Wertpapiere, Buchforderungen und -verbindlichkeiten, verbriefte
Verbindlichkeiten sowie schwebende Geschäfte
(Auszahlungsverpflichtungen aus unwiderruflichen
Kreditzusagen) gegen das Zinsänderungsrisiko
ab. Als Bewertungseinheiten nach § 254 HGB sind
davon Grundgeschäfte der Bilanzposition Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere auf Einzelgeschäftsebene mit einem Nominalbestand von insgesamt 5,1 Mrd. € (4,8 Mrd. €)
per 31. Dezember 2013 designiert. Von den als
Sicherungsinstrumenten eingesetzten Zinsswaps
werden die festverzinslichen Zahlseiten in die
Bewertungseinheiten einbezogen. Auf Grund der
daraus resultierenden vollständigen Übereinstimmung der Ausstattungsmerkmale von Grundgeschäften und Sicherungsinstrumenten können
sich, bezogen auf die Bewertungseinheiten, keine
relevanten Unwirksamkeiten ergeben. Es wird die
Einfrierungsmethode angewendet. Die Wertänderungen von Grundgeschäften und Sicherungsinstrumenten, die auf nicht gesicherte Risiken
entfallen, werden unsaldiert nach den allgemeinen Vorschriften berücksichtigt.
Auf der Grundlage des IDW RS BFA 3 erfolgt durch
die Berlin Hyp eine Prüfung zur verlustfreien Bewertung von zinsbezogenen Geschäften des Bankbuchs (Zinsbuchs). Da die Berlin Hyp keine Geschäfte dem Handelsbuch zugeordnet hat, werden
in das Bankbuch alle zinstragenden Geschäfte
einschließlich der derivativen Finanzinstrumente
einbezogen. Die Prüfung hat auf der Basis einer
barwertigen Betrachtungsweise kein Rückstellungserfordernis ergeben.
Die von der Bank als Pensionsgeber im Rahmen
echter Pensionsgeschäfte übertragenen Finanzinstrumente werden entsprechend ihrer Klassifizierung bilanziert und bewertet. Die korrespondierende Verbindlichkeit wird in Höhe des vereinbarten
Rücknahmebetrags unter Berücksichtigung der
anteiligen Zinsen passiviert. Der Unterschiedsbetrag zwischen Rücknahmebetrag und erhaltenem
Betrag wird zeitanteilig im Zinsergebnis berücksichtigt.
Ausweis und Verbuchung derivativer Finanzinstrumente erfolgen außerbilanziell. Im Vorfeld zu der
Einführung des Zentralen Kontrahenten werden
geleistete bzw. erhaltene Barsicherheiten in Verbindung mit Derivaten ab 2013 nicht mehr unter
Forderungen bzw. Verbindlichkeiten, sondern im
Falle eines Aktivsaldos im Posten „Sonstige Vermögensgegenstände“ bzw. bei einem Passivsaldo
im Posten „Sonstige Verbindlichkeiten“ ausgewiesen. Es bestehen keine Handelsbestände. Anteilige Zinsen aus Zins- und Währungsswaps werden
periodengerecht abgegrenzt; der Bruttoausweis
erfolgt unter den Positionen »Verbindlichkeiten«
beziehungsweise »Forderungen«. Zinserträge und
-aufwendungen der sichernden Swapgeschäfte
werden mit den Zinserträgen und -aufwendungen
der jeweiligen gesicherten Position verrechnet
und somit das Zinsergebnis der gesamten Bewertungseinheit in dem entsprechenden Posten der
Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen.
Zur Makrosteuerung des zinstragenden Geschäfts
setzt die Bank u. a. auch Swaptions und Forward
Rate Agreements ein. Erhaltene Optionsprämien
werden in der Bilanzposition »Sonstige Verbindlichkeiten« beziehungsweise gezahlte Optionsprämien in der Bilanzposition »Sonstige Vermögensgegenstände« ausgewiesen und nach Ablauf des
Optionszeitraumes bei Verfall sofort beziehungsweise bei Ausübung unter Berücksichtigung der
Laufzeit des Grundgeschäftes zeitanteilig vereinnahmt. Die aus Forward Rate Agreements nach Ablauf der Vorlaufzeit fälligen Ausgleichszahlungen
werden sofort vereinnahmt.
Sachanlagen und immaterielle Wirtschaftsgüter
sind mit den um lineare planmäßige Abschreibungen verminderten Anschaffungskosten angesetzt.
Geringwertige Wirtschaftsgüter (§ 6 Abs. 2 EStG)
werden im Anschaffungsjahr voll, beziehungsweise
in einem Sammelposten zusammengefasst über
einen Zeitraum von fünf Jahren abgeschrieben. Die
Abschreibungsdauer der unter der Bilanzposition
»Immaterielle Anlagewerte« ausgewiesenen Software und Lizenzen liegt bei drei und fünf Jahren.
Für ungewisse Verbindlichkeiten wurden Rückstellungen in Höhe der voraussichtlichen Inanspruchnahme gebildet. Die Pensionsrückstellungen
sind mit dem nach versicherungsmathematischen
Grundsätzen unter Anwendung eines Abzinsungssatzes von 4,90 Prozent ermittelten Barwert der
bereits erdienten Verpflichtungen bemessen. Der
Rechnungszins bezieht sich auf den von der Deutschen Bundesbank zum 31. Oktober 2013 ermittelten Zinssatz, der sich bei einer angenommenen
Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt (§ 253 Abs. 2
Satz 2 HGB). Basis der Bewertung der Pensionsverpflichtungen bildet das Anwartschaftsbarwertverfahren (sog. Projected Unit Credit Method).
Dabei wurden als biometrische Rechnungsgrundlage die Heubeck-Richttafeln 2005 G genutzt. Es
wird mit einem Gehalts- und Karrieretrend von
2,6 Prozent p.a. ab 2014 kalkuliert, entsprechend
liegt der unterstellte Rententrend je nach Versorgungsordnung zwischen 1,00 Prozent und 2,10
Prozent p.a.. Für aktive Vorstände wird mit einem
Gehalts- und Karrieretrend von 2,50 Prozent p.a.
ab 2014 kalkuliert. Die altersabhängige Fluktuation wird mit 1,50 Prozent (ab 40 Jahre) bis zu
4,80 Prozent (bis 30 Jahre) berücksichtigt. Aus
der Neubewertung der Pensionsrückstellungen
entstand zum 1. Januar 2010 ein Umstellungsbetrag gemäß BilMoG in Höhe von 31.793 T€,
der zum Bilanzstichtag auf 23.315 T€ zurückgeführt wurde. Die Bank verteilt den daraus entstehenden Aufwand gemäß Art. 67 Abs. 1 EGHGB
auf einen Zeitraum von maximal 15 Jahren als
außerordentlichen Aufwand. Die Rückstellung
für Vorruhestandsverpflichtungen wird mit dem
unter Anwendung eines laufzeitabhängigen
91
Management Unternehmen Lagebericht Jahresabschluss Service
Erläuterungen zur Bilanz und zur Gewinn- und Verlustrechnung
Abdiskontierungsfaktors ermittelten Barwert der
zukünftigen Bezüge angesetzt. Als biometrische
Rechnungsgrundlage dienen die Heubeck-Richttafeln 2005 G.
Zins- und Provisionserträge und sonstige betriebliche Erträge wurden überwiegend im Inland
erzielt.
Währungsumrechnung
Die Bewertung der auf ausländische Währung
lautenden Vermögensgegenstände und Schulden
und außerbilanziellen Geschäfte erfolgt auf Basis
des § 256a HGB in Verbindung mit § 340h HGB.
Die Umrechnung erfolgt zu den täglich vom Bereich Risikocontrolling der Landesbank Berlin AG,
Berlin, zur Verfügung gestellten Referenzkursen
per 16:30 Uhr. Bei den Fremdwährungspositionen
handelt es sich um währungskursgesicherte
Positionen (besondere Deckung).
Entsprechenserklärung
Die Bank hat gemäß § 161 AktG eine Entsprechenserklärung abgegeben und auf ihrem Internetportal www.berlinhyp.de zugänglich gemacht.
Wir verweisen auf den Lagebericht.
Bilanz
Fristengliederung nach Restlaufzeit
31.12.2013
31.12.2012
T€
T€
AKTIVA
Forderungen an Kreditinstitute
a) täglich fällig
b) bis drei Monate
c) mehr als drei Monate bis ein Jahr
d) mehr als ein Jahr bis fünf Jahre
e) mehr als fünf Jahre
3.086
687.781
1.725.581
1.502.482
3.401
43.254
526.525
563.010
2.669
56.950
2.261.262
2.853.477
a) bis drei Monate
448.846
558.874
b) mehr als drei Monate bis ein Jahr
835.426
857.526
5.838.523
5.912.927
insgesamt
Forderungen an Kunden
c) mehr als ein Jahr bis fünf Jahre
d) mehr als fünf Jahre
13.682.877
14.128.600
insgesamt
20.805.672
21.457.927
1.862
4.771
1.749.002
1.061.820
darunter : Forderungen mit unbestimmter Laufzeit
Anleihen und Schuldverschreibungen
- im Folgejahr werden fällig
PASSIVA
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
a) täglich fällig
24.689
420.526
b) bis drei Monate
8.645.408
8.639.815
c) mehr als drei Monate bis ein Jahr
1.073.108
120.584
963.665
1.719.840
d) mehr als ein Jahr bis fünf Jahre
e) mehr als fünf Jahre
insgesamt
759.605
653.353
11.466.475
11.554.118
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
a) täglich fällig
b) bis drei Monate
c) mehr als drei Monate bis ein Jahr
d) mehr als ein Jahr bis fünf Jahre
55.636
70.094
452.041
289.028
619.030
338.300
2.543.917
2.502.389
e) mehr als fünf Jahre
3.920.037
4.618.090
insgesamt
7.590.661
7.817.901
1.971.916
Verbriefte Verbindlichkeiten
a) bis drei Monate
1.211.991
b) mehr als drei Monate bis ein Jahr
2.408.200
1.927.750
c) mehr als ein Jahr bis fünf Jahre
7.408.210
8.383.472
d) mehr als fünf Jahre
insgesamt
92
- im Folgejahr werden fällig
1.447.600
991.600
12.476.001
13.274.738
3.437.865
3.683.354
93
Management Unternehmen Lagebericht Jahresabschluss Service
Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber
verbundenen Unternehmen und Beteiligungsunternehmen
31.12.2013
31.12.2012
T€
T€
1.343.489
952.350
1.002
996
Verbundene Unternehmen
Forderungen an Kreditinstitute
Forderungen an Kunden
Sonstige Vermögensgegenstände
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
956
936
2.827.013
3.505.683
482
783
Verbriefte Verbindlichkeiten
15.103
716.778
Sonstige Verbindlichkeiten
120.432
126.138
Nachrangige Verbindlichkeiten
100.000
100.000
allen anderen Wertpapieren des Anlagevermögens
wurde auf Basis des gemilderten Niederstwertprinzips auf Wertkorrekturen verzichtet, da es sich bei
den Kursveränderungen lediglich um temporäre
Schwankungen handelt, die bis zur Fälligkeit der
Wertpapiere voraussichtlich wieder aufgeholt
werden.
Sicherheitsleistungen für eigene
Verbindlichkeiten
Im Rahmen des Europäischen Systems der Zentralbanken (ESZB) wurden an die Deutsche Bundes-
bank Wertpapiere im Nominalwert von 953,5 Mio.
€ (1.646,7 Mio. €) als Sicherheiten verpfändet. Das
Volumen der damit im Zusammenhang stehenden
Offenmarktgeschäfte beträgt zum Bilanzstichtag
415 Mio. € (1.000 Mio. €). Daneben hat die Bank
festverzinsliche Schuldverschreibungen im Buchwert von insgesamt 6.689,0 Mio. € (6.160,4 Mio. €)
in Pension gegeben.
Immaterielle Anlagewerte
In dieser Position werden ausschließlich von der
Bank genutzte Software und Lizenzen ausgewiesen.
Entwicklung des Anlagevermögens
Abschreibungen
kumuliert
Restbuchwert
31.12.2013
Restbuchwert
31.12.2012
15
Abschreibungen
2013
9
Zuschreibungen
im lfd. Jahr
T€
47.806
3.409
303
0
50.912
0
1.657
43.426
7.486
5.930
a) Eigengenutzte Grundstücke und Gebäude
62.671
0
0
0
62.671
0
1.030
6.988
55.683
56.713
b) Betriebs- und
Geschäftsausstattung
21.086
364
1.904
0
19.546
0
1.489
16.093
3.453
4.616
Summe Sachanlagen
83.757
364
1.904
0
82.217
0
2.519
23.081
59.136
61.329
Summe Immaterielle
Anlagewerte und
Sachanlagen
131.563
3.773
2.207
0
133.129
0
4.176
66.507
66.622
67.259
Treuhandvermögen
a) Forderungen an Kunden
Treuhandverbindlichkeiten
a) Gegenüber Kreditinstituten
9
15
Immaterielle
Anlagewerte
Anschaffungs- bzw.
Herstellungskosten
31.12.2013
T€
Umbuchungen
2013
31.12.2012
Abgänge
2013
31.12.2013
Zugänge
2013
Treuhandgeschäfte
Anschaffungs- bzw.
Herstellungskosten
01.01.2013
Anlagenspiegel in T €
Sachanlagen
Börsenfähige Wertpapiere und Beteiligungen
Schuldverschreibungen und andere
festverzinsliche Wertpapiere
börsennotiert
börsennotiert
nicht börsennotiert
nicht börsennotiert
31.12.2013
T€
31.12.2012
T€
31.12.2013
T€
31.12.2012
T€
9.637.322
9.720.668
0
0
Weitere börsenfähige Wertpapiere und Beteiligungen waren sowohl zum 31. Dezember 2013 als
auch zum Vorjahresstichtag nicht im Bestand.
Wertpapiere mit einem Nominalvolumen in Höhe
von 3.251,5 Mio. € werden wie Anlagevermögen
bewertet, da sie nicht als Liquiditätsreserve
dienen und teilweise zur Deckung für von der Bank
94
emittierte Pfandbriefe verwendet werden. Der
Buchwert der Wertpapiere, der über dem ihnen
beizulegenden Wert von 820,9 Mio. € liegt, beträgt
832,5 Mio. €. Dabei sind Bewertungsergebnisse aus Zinsswaps berücksichtigt. Den latenten
Ausfallrisiken bei bestimmten Wertpapieren des
Anlagevermögens hat die Bank in Form von pauschalen Wertkorrekturen Rechnung getragen. Bei
Buchwert
Anleihen und
Schuldverschreibungen
3.899.790
Anteile an verbundenen
Unternehmen
26
Veränderungen*
Restbuchwert
31.12.2013
31.12.2012
-653.508
3.246.282
3.899.790
0
26
26
* Zusammenfassung gem. § 34 Abs. 3 RechKredV
95
Management Unternehmen Lagebericht Jahresabschluss Service
Verzeichnis des Anteilsbesitzes §§ 285 Nr. 11 und 11a, 313 Abs. 2 HGB
Gesellschaft
Kapitalanteil
insgesamt
Stimmrechte
%
%
Eigenkapital
T€
Ergebnis
T€
vom 31.12.2013
abweichender
Abschluss
T€
Verbundene Unternehmen
Berlin Hyp Immobilien GmbH, Berlin
1
100
100
26
01
-
Ergebnisabführungsvertrag
Rechnungsabgrenzungsposten
31.12.2013
31.12.2012
T€
T€
In den aktiven Rechnungsabgrenzungsposten aus dem
Emissions und Darlehensgeschäft sind enthalten:
Disagio aus dem Emissions- und Darlehensgeschäft
24.282
26.590
8.642
13.722
5.702
5.850
Agio aus dem Emissions- und Darlehensgeschäft
4.126
3.676
Damnum aus dem Darlehensgeschäft
8.230
12.744
34.859
26.712
Agio aus dem Darlehensgeschäft
Sonstiges
In den passiven Rechnungsabgrenzungsposten aus dem
Emissions und Darlehensgeschäft sind enthalten:
Sonstiges
96
Sonstige Vermögensgegenstände
Der Ausweis beinhaltet im Wesentlichen Forderungen aus Sicherheitenleistungen in Verbindung
mit Derivaten in Höhe von 514,5 Mio. € (in den
Vorjahren erfolgte der Ausweis unter Forderungen
an Kreditinstitute bzw. Kunden) sowie Forderungen an Finanzbehörden und an verbundene
Unternehmen.
Sonstige Verbindlichkeiten
Es werden u.a. Verbindlichkeiten aus erhaltenen
Sicherheiten in Verbindung mit Derivaten in Höhe
von 271,8 Mio. € (in den Vorjahren erfolgte der
Ausweis unter Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten bzw. Kunden), der an die Landesbank
Berlin AG, Berlin, abzuführende Gewinn in Höhe
von 120,1 Mio. € (125,8 Mio €), unrealisierte Verluste aus besonders gedeckten Fremdwährungsgeschäften sowie der zeitanteilige Zinsaufwand
aus nachrangigen Verbindlichkeiten ausgewiesen.
Nachrangige Verbindlichkeiten
Im Geschäftsjahr 2013 entstand ein Zinsaufwand
in Höhe von 11,0 Mio. €. Anteilige Zinsen in
Höhe von 7,3 Mio. € werden in der Bilanzposition
„Sonstige Verbindlichkeiten“ ausgewiesen.
Die zehn Prozent des Gesamtbestands übersteigenden Darlehen und Schuldverschreibungen
wurden zu rechts dargestellten Konditionen
aufgenommen.
Andere Rückstellungen
31.12.2013
31.12.2012
T€
T€
Rückstellungen im Personalbereich
9.670
11.032
Rückstellungen für Prozesskostenrisiken
7.285
8.891
502
6.401
9.797
8.912
27.254
35.236
Die anderen Rückstellungen enthalten:
Rückstellungen für Restrukturierungsmaßnahmen
Übrige
Gesamt
Nennbetrag in T€
Zinssatz
Rückzahlung
p.a. %
am
60.000
0,7240
21.07.2020
40.000
1,8360
04.12.2017
Die nachrangigen Verbindlichkeiten werden mit
Nominalzinssätzen zwischen 0,724 Prozent und
6,56 Prozent verzinst und sind im Fall des Konkurses oder der Liquidation der Bank erst nach
Befriedigung aller nicht nachrangigen Gläubiger
zurückzuerstatten. Eine vorzeitige Rückzahlung ist
ausgeschlossen. Die Rückzahlungen erfolgen in
den Jahren 2014 bis 2020. Aus dem Bestand von
350,7 Mio. € erfüllen 313,3 Mio. € die Anforderungen des Kreditwesengesetzes zur Anerkennung
als haftendes Eigenkapital, da Verbindlichkeiten,
die in weniger als zwei Jahren fällig werden, nur
zu 40 Prozent ihres Rückzahlungsanspruches dem
haftenden Eigenkapital im Sinne des Kreditwesengesetzes zugerechnet werden und – bei Bedarf –
ein dreiprozentiger pauschaler Abschlag wegen
Marktpflege in Ansatz gebracht wurde. Außerordentliche Kündigungsrechte sind nicht vereinbart.
97
Management Unternehmen Lagebericht Jahresabschluss Service
Eigenkapital
Das gezeichnete Kapital in Höhe von 753,4 Mio. €
setzt sich aus 294.292.672 Stück nennwertlosen,
auf den Inhaber lautenden Stammaktien mit einem
rechnerischen Nennwert von 2,56 € zusammen.
Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des
Aufsichtsrats bis zum 3. Juni 2015 das Grundkapital der Gesellschaft durch Ausgabe neuer Stückaktien gegen Bareinlagen einmalig oder mehrmals, höchstens jedoch um bis zu 205,8 Mio. €
(Genehmigtes Kapital 2010) zu erhöhen.
Fremdwährungsvolumina
Vermögensgegenstände
Verbindlichkeiten
31.12.2013
31.12.2012
T€
T€
1.391.275
1.726.144
664.681
875.328
Kursrisiken sind weit überwiegend durch Währungsswaps neutralisiert.
Angaben gemäß § 285 HGB zu Verpflichtungen
aus Geschäften und finanziellen Verpflichtungen,
die nicht in der Bilanz enthalten sind
Unwiderrufliche Kreditzusagen im Rahmen des
Immobilien- und Kapitalmarktgeschäftes beliefen
sich zum Jahresende auf 908,0 Mio. € (956,8 Mio. €).
Eventualverpflichtungen bestehen aus der Übernahme von Bürgschaften für ganz überwiegend
grundpfandrechtlich besicherte Darlehen in Höhe
von 79,1 Mio. € (48,0 Mio. €). Bei den außerbilanziellen Positionen bestehen insbesondere aufgrund
der Besicherung keine erhöhten Risiken.
98
Nach der Detailvereinbarung mit dem Land Berlin
ist für die Verpflichtungen der daran beteiligten
Gesellschaften des Konzerns Bankgesellschaft
Berlin AG (nunmehr Landesbank Berlin Holding
AG) in einigen Fällen eine gesamtschuldnerische
Haftung verschiedener Gesellschaften festgelegt
worden. Die Haftungsverteilung im Innenverhältnis erfolgt durch Vereinbarung vom August
2002, ergänzt im August 2004. Sie sieht eine
teilweise Kostenerstattung vor. Hierbei erfolgt im
Wesentlichen eine Orientierung an den Beteiligungsverhältnissen der haftungsverursachenden
Gesellschaften, die im Jahr 2006 an das Land
Berlin veräußert wurden. Für die Übernahme
der Risikoabschirmung ist, beginnend mit dem
Geschäftsjahr 2002 bis zunächst einschließlich
2011 durch die Landesbank Berlin Holding AG ein
Festbetrag von jährlich 15,0 Mio. € an das Land
Berlin zu zahlen, anschließend ist darüber erneut
zu verhandeln. Dieser Festbetrag wird weiterhin
entrichtet, da über die Höhe der ab dem Kalenderjahr 2012 geschuldeten Avalprovision bisher keine
Einigung erzielt ist. Die interne Aufteilung dieser
Kosten erfolgt durch Vereinbarung vom August
2002, ergänzt im August 2004, und sieht eine
teilweise Kostenerstattung durch die Berlin Hyp
AG entsprechend dem Verhältnis der Volumina der
durch die Kreditgarantie abgeschirmten Kredite
der Berlin Hyp AG zu den insgesamt abgeschirmten Krediten vor.
Gewinn- und Verlustrechnung
Zinsüberschuss
2013
2012
T€
T€
497.471
567.815
32.526
86.999
Zinserträge aus
Hypothekendarlehen
Kommunaldarlehen
Anderen Forderungen
Festverzinslichen Wertpapieren und Schuldbuchforderungen
Erträge aus Gewinnabführungsverträgen
5.286
15.002
134.393
187.460
669.676
857.276
64
287
Zinsaufwendungen für
Einlagen und Namenspfandbriefe
267.474
347.571
Verbriefte Verbindlichkeiten
188.942
280.083
Nachrangige Verbindlichkeiten und Genussrechte
11.018
14.124
467.434
641.778
202.306
215.785
2013
2012
T€
T€
Personalabhängige Sachkosten
1.465
1.388
Gebäude- und Raumkosten
3.479
5.208
Zinsüberschuss
Andere Verwaltungsaufwendungen
Betriebs- und Geschäftsausstattung
Geschäftsbetriebskosten
IT-Aufwendungen
746
792
2.527
2.100
14.274
13.194
Werbung und Marketing
816
673
Dienstleistungen Dritter
16.070
12.310
1.795
1.735
41.172
37.400
Konzernleistungsverrechnung
Die Berlin Hyp ist angeschlossenes Mitglied der
Sicherungsreserve der Landesbanken und Girozentralen. Auf Basis der derzeitigen Rechnungsgrundlage besteht eine Einzahlungsverpflichtung
in Höhe von 0,5 Mio. € sowie beim Eintritt eines
Stützungsfalles eine Nachschussverpflichtung in
Höhe von maximal 21,9 Mio. €.
Angaben über das von dem Abschlussprüfer für
das Geschäftsjahr in Rechnung gestellte Gesamthonorar enthält der Konzernabschluss der
Landesbank Berlin Holding AG, Berlin, in den
die Berlin Hyp einbezogen ist.
Sämtliche Verpflichtungen aus Miet-, Leasing-,
Outsourcing- sowie ähnlichen Verträgen liegen
wie in den Geschäftsjahren zuvor im geschäftsüblichen Rahmen.
Risikovorsorge
Im Bereich der Risikovorsorge wird von dem Wahlrecht auf Vollkompensation Gebrauch gemacht
(§ 340f Abs. 3 HGB). Der ausgewiesene Saldo
ergibt sich aus der Verrechnung von Aufwandsund Ertragsposten aus den Positionen der Gewinnund Verlustrechnung »Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen und bestimmte
Wertpapiere sowie Zuführungen zu Rückstellungen im Kreditgeschäft« und »Erträge aus Zuschreibungen zu Forderungen und bestimmten Wertpapieren sowie der Auflösung von Rückstellungen
im Kreditgeschäft«. Der Saldo des Risikovorsorgeaufwands* setzt sich wie folgt zusammen:
99
Management Unternehmen Lagebericht Jahresabschluss Service
2013
2012
T€
T€
Risikovorsorge im Kreditgeschäft
-4.524
-23.448
Risikovorsorge im Wertpapiergeschäft
24.871
-29.131
20.347
-52.579
* Erträge mit negativem Vorzeichen
Derivate per 31.12.2013 in Mio. €
Nominalbetrag / Restlaufzeit
über 1 bis
5 Jahre
über
5 Jahre
Summe
Nominal
Summe d.
negativen
Marktwerte
Summe d.
positiven
Marktwerte
1.010
Zinsbezogene Geschäfte
Zinsswaps
Die Risikovorsorge für das Kreditgeschäft
entwickelte sich wie folgt:
in T€
PWB
RST
Gesamt
Gesamt
2013
2013
2013
2013
2013
2012
249.441
34.005
1.414
284.860
365.203
-6.810
7.928
258
1.376
-20.829
-13.757
-60.827
Verbrauch
-13.757
Direktabschreibungen
100
Eingänge auf abgeschriebene Forderungen
-6.000
Umbuchungen
-475
-5.900
228.399
41.933
20.105
9.649
36.779
-1.210
500
0
0
500
0
0
FRA-Käufe
500
0
0
500
0
0
1.672
456
226
0
682
-44
0
8.481
20.331
9.649
38.461
-1.254
1.010
35
698
0
733
-33
6
35
698
0
733
-33
6
8.516
21.029
9.649
39.194
-1.287
1.016
Währungsbezogene Geschäfte
Adressenrisiko
EWB
Saldo aus Zuführungen u. Auflösungen
7.025
FRA-Verkäufe
Swaptions-Verkäufe
Direktabschreibung
Stand Geschäftsjahresanfang
Stand Geschäftsjahresende
bis
1 Jahr
-475
1.313
272.004
284.860
GuV - wirksam
2013
2012
1.376
-20.829
100
2.217
-6.000
-4.836
-4.524
-23.448
Zins-Währungsswaps
Gesamt:
Die Marktwerte der Derivate werden auf Basis
einer tenorspezifischen Swapzinskurve unter
Berücksichtigung von Kontrahentenrisiken ermitelt. Alle Derivate – bis auf die Geschäfte mit
der Landesbank Berlin – sind durch CollateralVereinbarungen abgesichert.
werte der derivativen Finanzinstrumente sind auf
Basis des am 31. Dezember 2013 gültigen Zinsniveaus ohne Berücksichtigung der Zinsabgrenzung dargestellt. Den Marktwerten der Derivate
stehen Bewertungsvorteile des nicht marktpreisbewerteten bilanziellen Geschäfts gegenüber.
* Erträge mit negativem Vorzeichen
Die abgeschlossenen Geschäfte dienen überwiegend der Absicherung von Zins- und Wechselkursrisiken bilanzieller Grundgeschäfte. Die MarktAußerordentliche Aufwendungen
Bei den außerordentlichen Aufwendungen
werden Effekte aus der Umsetzung der Modernisierung des Handelsgesetzbuches durch das
Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz (BilMoG)
gezeigt. Es entfallen auf die Rückführung
des Umstellungsbetrages aus der veränderten
Bewertung der Pensionsverpflichtungen
2,1 Mio. €.
Bankenabgabe
Die auf der Grundlage des Restrukturierungsfondsgesetzes beziehungsweise der am 26. Juli
2011 in Kraft getretenen RestrukturierungsfondsVerordnung erhobene und durch die Bank bereits
entrichtete Bankenabgabe beläuft sich für das
Geschäftsjahr 2013 auf 6,7 Mio. € (7,9 Mio. €).
100
Sonstige Angaben
Für Dritte erbrachte Dienstleistungen beinhalten
u.a. die Erstellung von Objektgutachten im Rahmen von Immobilienbewertungen und die Führung von Treuhandvermögen.
Der Jahresüberschuss enthält einen Saldo aus
aperiodischen Aufwendungen und Erträgen in
Höhe von 9,2 Mio. €, der hauptsächlich Erträge
aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe
von 3,7 Mio € (10,6 Mio. €) in der Position »Sonstige betriebliche Erträge« sowie Eingänge auf in
Vorjahren abgeschriebene Forderungen in Höhe
von 6 Mio. € (4,8 Mio. €) umfasst. Weiterhin werden die Aufwendungen aus der Aufzinsung von
Pensionsrückstellungen in Höhe von 4,4 Mio. €
(4,3 Mio. €) sowie aus der Fremdwährungsbewertung in Höhe von 0,1 Mio. € (2,5 Mio. €) in der Position »Sonstige betriebliche Aufwendungen« erfasst.
Zahl der Mitarbeiter
Jahresdurchschnitt
Vollzeitbeschäftigte
Teilzeitbeschäftigte
Auszubildende
männlich
weiblich
2013
Gesamt
2012
Gesamt
182
129
311
315
3
78
81
90
185
207
392
405
0
0
0
0
185
207
392
405
101
Management Unternehmen Lagebericht Jahresabschluss Service
Konzernzugehörigkeit
Am gezeichneten Kapital der Bank ist die Landesbank Berlin AG, Berlin, zu 100 Prozent beteiligt.
Die Berlin Hyp ist Tochterunternehmen der
Landesbank Berlin AG, Berlin. Die Muttergesellschaft (kleinster Konsolidierungskreis i.S. § 285
Nr. 14 HGB) stellt einen Konzernabschluss nach
den International Financial Reporting Standards
(IFRS) auf, in den die Berlin Hyp einbezogen ist.
Der veröffentlichte Konzernabschluss liegt bei der
Landesbank Berlin AG, Berlin (Amtsgericht Charlottenburg, HRB 99726 B), zur Einsichtnahme aus.
Die Landesbank Berlin Holding AG, Berlin, ist
Tochtergesellschaft der Erwerbsgesellschaft der
Sparkassen-Finanzgruppe mbH & Co. KG, Berlin.
Komplementärin und Inhaberin von 100 Prozent
der Stimmrechte der Erwerbsgesellschaft der
Sparkassen-Finanzgruppe mbH & Co. KG, Berlin,
ist die Regionalverbandsgesellschaft mbH, Berlin.
Die Berlin Hyp AG, Berlin, wird in den zu erstellenden Konzernabschluss der Regionalverbandsgesellschaft (größter Konsolidierungskreis
i. S. § 285 Nr. 14 HGB) einbezogen.
Die Konzernabschlüsse der Regionalverbandsgesellschaft der Landesbank Berlin Holding AG
sowie des Landesbank Berlin-Teilkonzernabschlusses werden im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht.
Angaben über eine mitgeteilte Beteiligung
(§ 160 Abs. 1 Nr. 8 AktG)
Mit Schreiben vom 25. Januar 2011 teilte die
Landesbank Berlin AG mit, dass sie mit Eintragung des Squeeze-out in das Handelsregister
am 25. Januar 2011 alleinige Aktionärin der
Berlin Hyp geworden ist. Somit beträgt ihr
Stimmrechtsanteil am gezeichneten Kapital
am Bilanzstichtag 100,00 Prozent.
Patronserklärung der Landesbank Berlin AG
Das Patronat der Landesbank Berlin AG zugunsten der Berlin Hyp AG endet zum 31. Dezember 2014.
René Wulff stellv. Vorsitzender
Bankangestellter
Arbeitnehmervertreter
Mitglied des Betriebsrats der Berlin Hyp AG
Dr. h.c. Axel Berger
ehem. Vizepräsident der Deutschen Prüfstelle für Rechnungslegung e.V., Berlin
Wirtschaftsprüfer, Steuerberater
Hans Jörg Duppré
ab 11.11.2013
Präsident des Deutschen Landkreistages,
Landrat des Landkreises Südwestpfalz
Dr. Michael Ermrich
ab 15.07.2013
Geschäftsführender Präsident des Ostdeutschen Sparkassenverbandes
Joachim Fechteler
ab 23.01.2014
Bankangestellter
Arbeitnehmervertreter
Mitglied des Betriebsrats der Berlin Hyp AG
Hans Jürgen Kulartz
bis 10.11.2013
Mitglied des Vorstands der Landesbank Berlin AG, Marktvorstand
Thomas Mang
ab 11.11.2013
Präsident des Sparkassenverbandes Niedersachsen
Martin K. Müller
bis 30.04.2013
Mitglied des Vorstands der
Landesbank Berlin Holding AG, Berlin (bis 30.04.2013)
Landesbank Berlin AG, Berlin, Marktfolgevorstand (bis 30.04.2013)
Carsten NowyBankangestellter
Arbeitnehmervertreter
stellvertretender Vorsitzender des Betriebsrats der Berlin Hyp AG
Organe der Berlin Hyp AG
Vorstand
Jan Bettink, Vorsitzender des Vorstands (ab 01.01.2014)
Gero Bergmann, Vertriebsvorstand
Roman Berninger, Finanzvorstand
Bernd Morgenschweis, Marktfolgevorstand (bis 30.04.2013)
Jana PabstBankangestellte
Arbeitnehmervertreter
Vorsitzende des Betriebsrats der Berlin Hyp AG
Helmut Schleweis
ab 11.11.2013
Vorsitzender des Vorstands der Sparkasse Heidelberg
Dr. Thomas Veit
ehem. Mitglied des Vorstands der Landesbank Berlin Holding AG, Berlin
ehem. Mitglied des Vorstands der Landesbank Berlin AG, Berlin
Aufsichtsrat
102
Georg Fahrenschon
Vorsitzender
ab 11.11.2013
Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes e.V.
Jan Bettink
Vorsitzender
bis 10.11.2013
Mitglied des Vorstands der Landesbank Berlin AG, Berlin (bis 31.12.2013)
Mitglied des Vorstands der Landesbank Berlin Holding AG, Berlin
Dr. Johannes Evers
stellv. Vorsitzender
Vorsitzender des Vorstands der
Landesbank Berlin Holding AG, Berlin
Landesbank Berlin AG, Berlin
Kredite an die Organmitglieder
Gegenüber Organmitgliedern bestehen wie
im Vorjahr keine Darlehensforderungen.
103
Management Unternehmen Lagebericht Jahresabschluss Service
Bezüge der Organmitglieder
Vergütung für den Vorstand
Die Mitglieder des Vorstands erhielten im
Geschäftsjahr 2013 die folgende Vergütung:
Ferner wurden im vergangenen Geschäftsjahr
Gesamtbezüge (Ruhegehälter, Hinterbliebenenbezüge und Leistungen verwandter Art)
an die ehemaligen Vorstandsmitglieder oder
deren Hinterbliebene von insgesamt 2.592 T€
(2.587 T€) gezahlt. Der Barwert der Versorgungsverpflichtungen für diese Personengruppe beträgt zum Bilanzstichtag 29.987 T€
(30.639 T€).
Mitglieder des Vorstands
(in T€)
Jahresvergütung
Vorjahr in Klammern
Bernd Morgenschweis
Davon nicht ruhegehaltsfähig
Erfolgsunabhängige
Vergütung
137
(410)
39
(116)
Roman Berninger
421
(410)
Davon nicht ruhegehaltsfähig
116
(116)
Gesamt
Erfolgsabhängige
Vergütung für das
Geschäftsjahr1
62
(41)
85
(43)
Mitglieder des Aufsichtsrats
742³
39
(24)
(47)
941
545
(475)
(500)
0
Jan Bettink
0
Georg Fahrenschon
4
0
Dr. Johannes Evers, stellv. Vorsitzender
0
0
Hans-Jörg Duppré
2
0
16
Dr. h.c. Axel Berger
18
18
Dr. Michael Ermrich
8
0
Thomas Mang
3
0
Hans Jürgen Kulartz
0
0
Martin K. Müller
0
0
Carsten Nowy
17
17
Vergütung festgesetzt. Davon wurden 20 Prozent der variablen Vergütung nach Feststellung des Jahresabschlusses 2010 ausgezahlt. Entsprechend den Regeln sind 20 Prozent der
Jana Pabst
18
17
variablen Vergütung mit einer Sperrfrist von drei Jahren versehen. Die verbleibenden 60 Prozent werden für einen Zeitraum von drei Jahren zurückbehalten und können zeitanteilig
Helmut Schleweis
gewährt werden. Jeweils 50 Prozent werden bar ausgezahlt, die jeweils verbleibenden 50 Prozent werden mit einer Sperrfrist von drei Jahren versehen. In den Zahlungen für das
Dr. Thomas Veit
418
(376)
116
(116)
Vergütung 2013 Gesamt
976
(1.196)
42
(0)
189
(84)
20
801
(21)
(92)
480
1.966
(397)
(1.372)
Für die Tätigkeit im Geschäftsjahr 2010 wurde für die Mitglieder des im Geschäftsjahr 2010 amtierenden Vorstands nach entsprechend festgelegten Kriterien eine maximal variable
Geschäftsjahr 2013 sind die erfolgsabhängigen Bestandteile der Vergütung für die Geschäftsjahre 2010, 2011 und 2012, die im Jahr 2013 gezahlt wurden, enthalten.
Summe
zuzüglich Umsatzsteuer
Die Sonstigen Vergütungen betreffen Sachbezüge (geldwerter Vorteil der Nutzung der Dienstwagen) von 43 T€ sowie den sogenannten Arbeitgeberanteil Nettobezug
(Übernahme der Versteuerung des geldwerten Vorteils durch den Arbeitgeber) in Höhe von 28 T€. Daneben wurden auch Fahrer zu üblichen Tarifbestimmungen eingesetzt.
3
T€
2012
16
Gero Bergmann
2
T€
2013
René Wulff, stellv. Vorsitzender
Davon nicht ruhegehaltsfähig
1
Sonstige Vergütungen2
Vergütung für den Aufsichtsrat
Die für das Geschäftsjahr 2013 an die Mitglieder
des Aufsichtsrats zu zahlende Vergütung beträgt
einschließlich ihrer Ausschusstätigkeit 102 T€
(ohne Umsatzsteuer).
Gesamtaufwand
3
0
13
13
102
81
19
12
121
93
Darüber hinaus ist in den sonstigen Vergütungen eine Ausgleichszahlung für die vorzeitige Beendigung des Dienstverhältnisses sowie für den Wegfall der Nutzung des
Dienstwagens in Höhe von 730 T€ enthalten.
Die Herren Bettink, Dr. Evers, Kulartz und
Müller haben auf ihre Vergütungsansprüche
im Geschäftsjahr 2013 verzichtet.
T€
In 2013
aufgewandter oder
zurückgestellter Betrag
Bilanzierte
Pensionsrückstellung
Barwert des
Versorgungsanspruchs
per 31.12.2013
Bernd Morgenschweis1
670
1.449
1.737
Roman Berninger
236
991
1.093
Gero Bergmann
191
829
843
1.097
3.269
3.673
Summe
1
(bis 30.04.2013)
104
105
Management Unternehmen Lagebericht Jahresabschluss Service
Mandate der Vorstandsmitglieder
Jan Bettink
(seit 01.01.2014)
Vorsitzender des Verwaltungsrates der FMS Wertmanagement (seit 06.01.2014)
Mitglied des Prüfungsausschusses der FMS Wertmanagement (seit 06.01.2014)
Mitglied des Verwaltungsrats der Kreditanstalt für Wiederaufbau –
Anstalt des öffentlichen Rechts (KfW), Frankfurt am Main
Stiftung Lebendige Stadt, Hamburg; Mitglied im Kuratorium
vdp Verband Deutscher Pfandbriefbanken e.V.; Präsident, Mitglied des Vorstands
Gero Bergmann
keine angabepflichtigen Mandate
Roman Berninger
keine angabepflichtigen Mandate
Bernd Morgenschweis keine angabepflichtigen Mandate
(bis 30.04.2013)
Mandate von Mitarbeitern in gesetzlich zu bildenden Aufsichtsgremien von großen Kapitalgesellschaften
bestanden im Geschäftsjahr 2013 nicht.
Deckungsrechnung in Mio. €
31.12.2013
31.12.2012
0,0
0,0
A. Hypothekenpfandbriefe
Ordentliche Deckung
1.Forderungen an Kreditinstitute
Hypothekendarlehen
2.Forderungen an Kunden
Hypothekendarlehen
12.287,8
13.084,1
3. Sachanlagen (Grundschulden auf bankeigenen Grundstücken)
0,0
0,0
4. Ausgleichsforderungen gegen die öffentliche Hand
0,0
0,0
12.287,8
13.084,1
Summe
Weitere Deckungswerte
1. Andere Forderungen an Kreditinstitute
915,0
740,0
0,0
1.465,7
915,0
2.205,7
Deckungswerte insgesamt
13.202,8
15.289,8
Summe der deckungspflichtigen Hypothekenpfandbriefe
10.482,3
12.173,0
2.720,5
3.116,8
2. Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere
Summe
Überdeckung
B. Öffentliche Pfandbriefe
Ordentliche Deckung
1. Forderungen an Kreditinstitute
a) Hypothekendarlehen
b) Kommunalkredite
0,0
0,0
510,8
802,8
2. Forderungen an Kunden
a) Hypothekendarlehen
b) Kommunalkredite
3. Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere
Summe
298,6
361,1
3.081,3
3.964,0
781,6
120,0
4.672,3
5.247,9
355,0
190,0
Weitere Deckungswerte
1. Andere Forderungen an Kreditinstitute
2. Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere
0,0
0,0
355,0
190,0
Deckungswerte insgesamt
5.027,3
5.437,9
Summe der deckungspflichtigen öffentlichen Pfandbriefe
4.566,3
4.979,9
461,0
458,0
Summe
Überdeckung
106
107
Management Unternehmen Lagebericht Jahresabschluss Service
Angaben gemäß § 28 Pfandbriefgesetz
§ 28 Abs. 1 Nrn. 1 bis 3 PfandBG
Beträge in Mio. €
a) Umlaufende Hypothekenpfandbriefe
und dafür verwendete Deckungswerte
Nominal
Hypothekenpfandbriefe
Davon: Derivate
Deckungsmasse
Barwert
b) Umlaufende Öffentliche Pfandbriefe und
dafür verwendete Deckungswerte
Risikobarwert*
31.12.2013
31.12.2012
31.12.2013
31.12.2012
31.12.2013
31.12.2012
10.482,3
12.173,0
11.295,8
13.416,4
11.803,2
13.944,9
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
13.202,8**
15.289,8**
14.052,3
16.411,0
14.153,5
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
Überdeckung
2.720,5
3.116,8
2.756,5
2.994,6
2.350,3
2.523,0
Überdeckung unter Berücksichtigung
des vdp-Bonitätsdifferenzierungsmodells
2.720,5
3.116,8
2.756,5
2.994,6
Davon: Derivate
16.467,9
Nominal
Öffentliche Pfandbriefe
Davon: Derivate
Deckungsmasse
Davon: Derivate
Barwert
31.12.2013
31.12.2012
31.12.2013
31.12.2012
31.12.2013
31.12.2012
4.566,3
4.979,9
5.246,4
5.931,1
5.490,0
6.211,3
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
5.027,3**
5.437,9**
5.517,7
6.200,1
5.671,8
6.372,6
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
Überdeckung
461,0
458,0
271,3
269,0
181,8
161,3
Überdeckung unter Berücksichtigung
des vdp-Bonitätsdifferenzierungsmodells
461,0
458,0
271,3
269,0
mehr als 4
Jahre bis
einschl. 5
Jahre
mehr als 5
Jahre bis
einschl. 10
Jahre
länger als
10 Jahre
* Für die Berechnung der Stress-Szenarien wird bei Währungen der statische Ansatz, bei Zinsen der dynamische Ansatz verwendet.
* Für die Berechnung der Stress-Szenarien wird bei Währungen der statische Ansatz, bei Zinsen der dynamische Ansatz verwendet.
**Hierin enthalten: Weitere Deckungswerte gem. § 19 Abs. 1 Nrn. 1 und 2 PfandBG in Höhe von 915,0 Mio. € (Vorjahr 2.205,7 Mio. €)
** Hierin enthalten: Weitere Deckungswerte gem. § 20 Abs. 2 Nr. 2 PfandBG in Höhe von 355,0 Mio. € (Vorjahr 190,0 Mio. €)
31.12.2013
zu a) Laufzeitstruktur
(Restlaufzeit)
bis einschl.
1 Jahr
mehr als
1 Jahr bis
einschl. 2
Jahre
31.12.2013
zu b) Laufzeitstruktur
(Restlaufzeit)
mehr als 2
Jahre bis
einschl. 3
Jahre
mehr als 3
Jahre bis
einschl. 4
Jahre
mehr als 4
Jahre bis
einschl. 5
Jahre
mehr als 5
Jahre bis
einschl. 10
Jahre
länger als
10 Jahre
Hypothekenpfandbriefe
2.188,5
999,4
1.757,5
1.524,0
1.671,8
1.185,2
1.155,9
Deckungsmasse
3.508,3
2.042,3
1.691,1
2.007,4
1.777,7
2.113,5
62,5
bis einschl.
1 Jahr
mehr als
1 Jahr bis
einschl. 2
Jahre
mehr als 2
Jahre bis
einschl. 3
Jahre
mehr als 4
Jahre bis
einschl. 5
Jahre
mehr als 5
Jahre bis
einschl. 10
Jahre
länger als
10 Jahre
bis einschl.
1 Jahr
Öffentliche Pfandbriefe
mehr als
1 Jahr bis
einschl. 2
Jahre
mehr als 2
Jahre bis
einschl. 3
Jahre
mehr als 3
Jahre bis
einschl. 4
Jahre
1.341,3
26,6
64,0
1.240,2
250,0
1.114,6
529,6
838,8
903,4
1.540,8
787,8
296,9
130,1
529,5
bis einschl.
1 Jahr
mehr als
1 Jahr bis
einschl. 2
Jahre
mehr als 2
Jahre bis
einschl. 3
Jahre
mehr als 3
Jahre bis
einschl. 4
Jahre
mehr als 4
Jahre bis
einschl. 5
Jahre
mehr als 5
Jahre bis
einschl. 10
Jahre
länger als
10 Jahre
Öffentliche Pfandbriefe
368,1
1.341,3
26,6
64,0
1.240,2
1.399,6
540,1
Deckungsmasse
757,0
358,6
853,4
1.726,8
789,3
423,2
529,6
Deckungsmasse
31.12.2012
mehr als 3
Jahre bis
einschl. 4
Jahre
31.12.2012
Hypothekenpfandbriefe
2.774,0
2.188,0
1.899,4
1.352,5
1.304,0
1.520,0
1.135,1
Deckungsmasse
3.265,3
2.155,4
3.009,2
1.882,4
2.041,0
2.854,9
81,6
108
Risikobarwert*
109
Management Unternehmen Lagebericht Jahresabschluss Service
§ 28 Abs. 2 Nr. 1 a PfandBG
Zur Deckung von Hypothekenpfandbriefen verwendete Forderungen nach Größenklassen*
Belgien
31.12.2013
Gewerblich
Beträge in Mio. €
Bis einschl. € 300.000
31.12.2013
31.12.2012
197,6
251,6
Wohnwirtschaftlich
Gewerblich
Wohnwirtschaftlich
Wohnungen
0,0
0,0
Einfamilienhäuser
0,0
0,0
Mehrfamilienhäuser
0,0
Bürogebäude
Deckungshypotheken
31.12.2012
0,0
156,3
58,3
Handelsgebäude
4,7
0,0
Industriegebäude
0,0
0,0
Sonstige gewerblich genutzte Gebäude
2,1
18,2
Mehr als € 300.000 bis einschl. € 5 Mio.
2.479,4
2.798,7
Unfertige und noch nicht ertragsfähige Neubauten
0,0
0,0
0,0
0,0
Mehr als € 5 Mio.
9.610,8
10.033,8
Bauplätze
0,0
0,0
0,0
0,0
12.287,8
13.084,1
Summe
163,1
0,0
76,5
0,0
Summe
Bundesrepublik Deutschland
§ 28 Abs. 2 Nr. 1 b und c PfandBG
Zur Deckung von Hypothekenpfandbriefen verwendete Forderungen nach Gebieten,
in denen die beliehenen Grundstücke liegen, und nach Nutzungsart*
Gewerblich
31.12.2013
Gewerblich
31.12.2012
Wohnwirtschaftlich
Gewerblich
Wohnwirtschaftlich
44,7
64,3
Einfamilienhäuser
59,5
71,6
Mehrfamilienhäuser
3.041,1
3.830,6
4.039,8
Handelsgebäude
2.358,0
2.525,7
117,3
100,9
2.805,9
3.286,0
Unfertige und noch nicht ertragsfähige Neubauten
3,5
6,0
3,7
5,0
Bauplätze
3,2
18,0
4,2
7,1
9.118,5
3.169,3
9.960,3
3.123,8
* ohne weitere Deckungswerte gem. § 19 Abs. 1 PfandBG
53,7
71,6
2.909,0
2.922,6
64,3
Bürogebäude
1.828,4
2.061,1
Handelsgebäude
1.602,9
1.706,7
116,5
100,9
2.736,0
3.195,6
Unfertige und noch nicht ertragsfähige Neubauten
3,5
6,0
3,7
5,0
Bauplätze
3,2
18,0
4,2
7,1
6.290,5
3.028,9
7.072,2
3.070,6
Wohnwirtschaftlich
Gewerblich
Summe
Frankreich
31.12.2013
Gewerblich
31.12.2012
Wohnwirtschaftlich
Wohnungen
0,0
0,0
Einfamilienhäuser
0,0
0,0
Mehrfamilienhäuser
0,0
0,0
Bürogebäude
688,6
667,9
Handelsgebäude
131,2
133,2
Industriegebäude
0,0
0,0
Sonstige gewerblich genutzte Gebäude
0,0
Unfertige und noch nicht ertragsfähige Neubauten
0,0
0,0
0,0
0,0
Bauplätze
0,0
0,0
0,0
0,0
819,8
0,0
801,1
0,0
Summe
110
Wohnwirtschaftlich
2.975,8
Bürogebäude
Summe
Gewerblich
Einfamilienhäuser
Sonstige gewerblich genutzte Gebäude
Wohnungen
Sonstige gewerblich genutzte Gebäude
Wohnwirtschaftlich
42,2
Industriegebäude
Deckungswerte gesamt
31.12.2012
Wohnungen
Mehrfamilienhäuser
Beträge in Mio. €
Industriegebäude
31.12.2013
0,0
111
Management Unternehmen Lagebericht Jahresabschluss Service
Großbritannien
31.12.2013
Gewerblich
Polen
31.12.2012
Wohnwirtschaftlich
Gewerblich
Wohnwirtschaftlich
31.12.2013
Gewerblich
31.12.2012
Wohnwirtschaftlich
Gewerblich
Wohnwirtschaftlich
Wohnungen
0,0
0,0
Wohnungen
0,0
0,0
Einfamilienhäuser
0,0
0,0
Einfamilienhäuser
0,0
0,0
Mehrfamilienhäuser
0,0
0,0
Mehrfamilienhäuser
0,0
Bürogebäude
107,3
144,6
89,7
Handelsgebäude
322,6
337,2
0,0
Industriegebäude
0,0
0,0
Sonstige gewerblich genutzte Gebäude
0,0
712,5
Handelsgebäude
44,6
Industriegebäude
0,0
15,7
17,5
Sonstige gewerblich genutzte Gebäude
0,0
Bürogebäude
642,7
0,0
Unfertige und noch nicht ertragsfähige Neubauten
0,0
0,0
0,0
0,0
Unfertige und noch nicht ertragsfähige Neubauten
0,0
0,0
0,0
0,0
Bauplätze
0,0
0,0
0,0
0,0
Bauplätze
0,0
0,0
0,0
0,0
703,0
0,0
819,7
0,0
Summe
429,9
0,0
481,8
0,0
Summe
Niederlande
31.12.2013
Gewerblich
Schweiz
31.12.2012
Wohnwirtschaftlich
Gewerblich
Wohnwirtschaftlich
31.12.2013
Gewerblich
31.12.2012
Wohnwirtschaftlich
Gewerblich
Wohnwirtschaftlich
Wohnungen
2,5
0,0
Wohnungen
0,0
0,0
Einfamilienhäuser
5,8
0,0
Einfamilienhäuser
0,0
0,0
132,1
53,2
Mehrfamilienhäuser
0,0
Mehrfamilienhäuser
Bürogebäude
281,2
207,2
Bürogebäude
Handelsgebäude
121,1
127,8
0,8
0,0
43,3
37,7
Industriegebäude
Sonstige gewerblich genutzte Gebäude
0,0
56,7
57,7
Handelsgebäude
0,0
0,0
Industriegebäude
0,0
0,0
Sonstige gewerblich genutzte Gebäude
0,0
0,0
Unfertige und noch nicht ertragsfähige Neubauten
0,0
0,0
0,0
0,0
Unfertige und noch nicht ertragsfähige Neubauten
0,0
0,0
0,0
0,0
Bauplätze
0,0
0,0
0,0
0,0
Bauplätze
0,0
0,0
0,0
0,0
446,4
140,4
372,7
53,2
56,7
0,0
57,7
0,0
Wohnwirtschaftlich
Gewerblich
Wohnwirtschaftlich
Gewerblich
Summe
Österreich
31.12.2013
Gewerblich
Summe
Slowakische Republik
31.12.2012
Wohnwirtschaftlich
31.12.2013
Gewerblich
31.12.2012
Wohnwirtschaftlich
Wohnungen
0,0
0,0
Wohnungen
0,0
0,0
Einfamilienhäuser
0,0
0,0
Einfamilienhäuser
0,0
0,0
Mehrfamilienhäuser
0,0
0,0
Mehrfamilienhäuser
0,0
Bürogebäude
0,0
56,6
0,0
Handelsgebäude
0,0
0,0
0,0
Industriegebäude
0,0
0,0
Sonstige gewerblich genutzte Gebäude
0,0
0,0
Unfertige und noch nicht ertragsfähige Neubauten
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
Bauplätze
0,0
0,0
0,0
0,0
32,1
0,0
Summe
0,0
0,0
56,6
0,0
18,4
Handelsgebäude
0,0
Industriegebäude
0,0
Sonstige gewerblich genutzte Gebäude
5,9
13,7
Unfertige und noch nicht ertragsfähige Neubauten
0,0
0,0
0,0
Bauplätze
0,0
0,0
24,3
0,0
Summe
112
0,0
Bürogebäude
18,4
0,0
113
Management Unternehmen Lagebericht Jahresabschluss Service
Spanien
31.12.2013
Gewerblich
31.12.2012
Wohnwirtschaftlich
Gewerblich
Wohnwirtschaftlich
Wohnungen
0,0
0,0
Einfamilienhäuser
0,0
0,0
Mehrfamilienhäuser
§ 28 Abs. 3 Nr. 1 PfandBG
Zur Deckung von Öffentlichen Pfandbriefen verwendete Forderungen nach Staaten
und Art der Schuldner bzw. gewährleistenden Stellen*
0,0
Beträge in Mio. €
0,0
Bürogebäude
0,0
0,0
Handelsgebäude
0,0
0,0
Industriegebäude
0,0
0,0
Sonstige gewerblich genutzte Gebäude
2,9
3,3
Unfertige und noch nicht ertragsfähige Neubauten
0,0
0,0
0,0
0,0
Regionale Gebietskörperschaft
Bauplätze
0,0
0,0
0,0
0,0
Örtliche Gebietskörperschaft
Summe
2,9
0,0
Deckungswerte – gesamt
Zentralstaat
3,3
0,0
31.12.2013
31.12.2012
197,3
345,7
3.085,9
5.277,4
8,6
24,5
Sonstige
1.380,5
1.470,6
Summe
4.672,3
7.118,2
Bundesrepublik Deutschland
Zentralstaat
Regionale Gebietskörperschaft
Tschechische Republik
31.12.2013
Gewerblich
Örtliche Gebietskörperschaft
31.12.2012
Wohnwirtschaftlich
Gewerblich
Wohnwirtschaftlich
Wohnungen
0,0
0,0
Einfamilienhäuser
0,0
0,0
Mehrfamilienhäuser
0,0
0,0
Bürogebäude
51,0
55,5
130,9
131,1
Industriegebäude
0,0
0,0
Sonstige gewerblich genutzte Gebäude
0,0
0,0
Unfertige und noch nicht ertragsfähige Neubauten
0,0
0,0
0,0
0,0
Bauplätze
0,0
0,0
0,0
0,0
181,9
0,0
186,6
0,0
Handelsgebäude
Summe
102,3
3.962,9
8,6
18,6
Sonstige
1.030,5
605,6
Summe
4.227,3
4.689,4
Zentralstaat
0,0
113,5
Regionale Gebietskörperschaft
0,0
0,0
Örtliche Gebietskörperschaft
0,0
0,0
Sonstige
0,0
0,0
Summe
0,0
113,5
Niederlande
Österreich
Zentralstaat
§ 28 Abs. 2 Nr. 2 PfandBG
Rückständige Leistungen auf zur Deckung von Hypothekenpfandbriefen verwendete Forderungen
102,3
3.085,9
95,0
95,0
Regionale Gebietskörperschaft
0,0
45,0
Örtliche Gebietskörperschaft
0,0
0,0
Sonstige
130,0
85,0
Summe
225,0
225,0
Schweiz
Beträge in Mio. €
0,0
0,0
Regionale Gebietskörperschaft
0,0
0,0
Örtliche Gebietskörperschaft
Gesamtbetrag der mindestens 90 Tage rückständigen Leistungen
31.12.2013
31.12.2012
Bundesrepublik Deutschland
4,0
2,3
Niederlande
0,0
0,1
Summe
4,0
2,4
114
Zentralstaat
0,0
0,0
Sonstige
220,0
220,0
Summe
220,0
220,0
* ohne weitere Deckungswerte gem. § 20 Abs. 2 PfandBG
115
Management Unternehmen Lagebericht Jahresabschluss Service
§ 28 Abs. 3 Nr. 2 PfandBG
Rückständige Leistungen auf zur Deckung von Öffentlichen Pfandbriefen verwendete Forderungen
Beträge in Mio. €
Gesamtbetrag der mindestens 90 Tage rückständigen Leistungen
31.12.2013
31.12.2012
Zentralstaat
0,0
0,0
Regionale Gebietskörperschaft
0,0
0,0
Örtliche Gebietskörperschaft
0,0
0,0
Sonstige
0,0
0,0
Summe
0,0
0,0
Versicherung der gesetzlichen Vertreter
»Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß
den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Jahresabschluss ein den tatsächlichen
Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens
vermittelt und im Lagebericht der Geschäftsverlauf
einschließlich des Geschäftsergebnisses und die
Jan Bettink
Gero Bergmann
Lage des Unternehmens so dargestellt sind, dass
ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes
Bild vermittelt wird sowie die wesentlichen Chancen
und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des
Unternehmens beschrieben sind.«
Berlin, den 10. Februar 2014
Roman Berninger
§ 28 Abs. 2 Nr. 3 a bis c PfandBG
Angaben zu Zwangsversteigerungs- und Zwangsverwaltungsverfahren
sowie Zinsrückständen auf Hypothekendarlehen
Anzahl
31.12.2013
31.12.2012
Gewerblich
Wohnwirtschaftlich
Gewerblich
Wohnwirtschaftlich
Nr. 3a anhängige Zwangsversteigerungen
1
11
6
7
Anhängige Zwangsverwaltungen *)
1
5
7
6
*) Davon in den anhängigen
Zwangsversteigerungen enthalten
1
4
5
5
Durchgeführte Zwangsversteigerungen
1
0
0
0
0
0
0
0
Nr. 3b Fälle, in denen zur Verhütung von Verlusten
Grundstücke übernommern wurden
Mio. €
Nr. 3c Gesamtbetrag der Rückstände auf zu leistende Zinsen
116
31.12.2013
31.12.2012
Gewerblich
Wohnwirtschaftlich
Gewerblich
Wohnwirtschaftlich
0,2
1,3
3,0
1,2
117
Management Unternehmen Lagebericht Jahresabschluss Service
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers
Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus
Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Anhang,
Kapitalflussrechnung und Eigenkapitalspiegel –
unter Einbeziehung der Buchführung und den
Lagebericht der Berlin Hyp AG, Berlin, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2013
geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von
Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in
der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft.
Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von
uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über
den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.
Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach
§ 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der
Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen
Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung
vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen
und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den
Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze
ordnungsmäßiger Buchführung und durch den
Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-,
Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken,
mit hinreichender Sicherheit erkannt werden.
Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit
und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über
mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der
Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung,
Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf
der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung
umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der
Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und
des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass
unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
118
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen
geführt.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der
Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht
der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften
und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze
ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft.
Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes
Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die
Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung
zutreffend dar.
Berlin, den 18. Februar 2014
PricewaterhouseCoopers
Aktiengesellschaft
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Peter Kleinschmidt
Wirtschaftsprüfer
ppa. Michael Quade
Wirtschaftsprüfer
Abkürzungsverzeichnis
Abs.
Absatz
AG
Aktiengesellschaft
AktG
Aktiengesetz
BA
Berufsakademie
BGB
Bürgerliches Gesetzbuch
BGH
Bundesgerichtshof
BilMoG
Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz
BIP
Brttoinlandsprodukt
BSG
Betriebssportgemeinschaft
BSI
Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik
CD
Corporate Design
CRD
Capital Requirements Directive
CRR
Capital Requirements Regulation
CSR
Corporate Social Responsibility
D & O
Directors & Officers
DCGK
Deutscher Corporate Governance Kodex
DRS
Deutscher Rechnungslegungs Standard
DSGV
Deutscher Sparkassen- und Giroverband
DV
Datenverarbeitung
EGHGB
Einführungsgesetz zum Handelsgesetzbuch
EStG
Einkommensteuergesetz
ESZB
Europäisches System der Zentralbanken
EU
Europäische Union
EURIBOR
Euro Interbank Offered Rate
EWB
Einzelwertberichtigung
EZB
Europäische Zentralbank
FED
Federal Reserve Bank
FRA
Forward Rate Agreement
GbR
Gesellschaft bürgerlichen Rechts
GmbH
Gesellschaft mit beschränkter Haftung
GuV
Gewinn- und Verlustrechnung
HGB
Handelsgesetzbuch
HRB
Handelsregister Teil B
IA Inanspruchnahme
iBoxx
Indexfamilie für Rentenmarktindizes
IDW
Institut der Wirtschaftsprüfer
IFRS
International Financial Reporting Standards
InstitutsVergV
Verordnung über die aufsichtsrechtlichen Anforderungen an Vergütungssysteme von Instituten
IT Informationstechnologie
IWF
Internationaler Währungsfonds
K-Fälle
Katastrophenfälle
KWG
Kreditwesengesetz
LTV
Loan-to-Value
MaRisk
Mindestanforderungen an das Risikomanagement
NPL
Non Performing Loans
OHG
Offene Handelsgesellschaft
OpRisk
Operationelle Risiken
PfandBG
Pfandbriefgesetz
PWB
Pauschalwertberichtigung
RechKredV
Verordnung über die Rechnungslegung der Kreditinstitute
RST
Rückstellungen
SAP
Systeme, Anwendungen, Produkte
SEPA
Single Euro Payments Area
SolvV
Solvabilitätsverordnung
SRM
Single Resolution Mechanism
SSM
Single Supervisory Mechanism
VaR
Value-at-Risk
vdp
Verband deutscher Pfandbriefbanken e.V., Berlin
119
Management Unternehmen Lagebericht Jahresabschluss Service
Adressen
Ansprechpartner
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Berlin Hyp AG
Budapester Straße 1
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F +49 30 2599 9131
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Andere Funktionsbereiche
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80331 München
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120
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Veröffentlichungen des Jahres 2014
für unsere Geschäftspartner
- Geschäftsbericht 2013
(deutsch/englisch)
- Halbjahresfinanzbericht zum 30.06.2014
(deutsch/englisch)
-Z
wischenmitteilung zum 30.09.2014
(deutsch/englisch)
Eine Anmerkung zum Gebrauch der männlichen
Form von Personen in unserem Geschäftsbericht:
Um eine leichtere Lesbarkeit zu ermöglichen,
wird – wie überwiegend üblich – oft nur die
männliche Form verwendet, wobei selbstverständlich auch Frauen einbezogen sind.
Berlin Hyp AG, Budapester Straße 1, 10787 Berlin