Größter Micky-Maus-Fan Tirols - Ludwig Boltzmann Gesellschaft

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Größter Micky-Maus-Fan Tirols - Ludwig Boltzmann Gesellschaft
Leben 25
Samstag, 14. April 2012 | Nummer 104
Größter Micky-Maus-Fan Tirols
Die Rekordjagd geht in die zweite Runde. Vergangene Woche wurden schon zwölf Tiroler
Bestmarken präsentiert – diesmal erzählt u. a. ein Wattener von seiner Leidenschaft.
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Der wohl größte ComicFan. Leseratten gibt es in
Tirol bestimmt viele. Aber
ein Mann aus Wattens ist ein
ganz besonderer Bücherwurm: Bernhard Mailänder
ist Micky-Maus-Fan und besitzt sage und schreibe 427
Micky-Taschenbücher. 90
Prozent seiner bunten Comic-Sammlung sind noch da-
zu Erstausgaben. Und das ist
noch längst nicht alles. Denn
Mailänder hat alle Taschenbücher – von der Nummer
eins bis Nummer 427 – selbst
gelesen, manche sogar mehrmals. „In dieser Hinsicht bin
ich noch ein Kind geblieben“,
erzählt der 54-Jährige.
Angefangen hat übrigens
alles mit einem dünnen Mi-
cky-Maus-Heft, das er sich als
Neunjähriger mit seinem Taschengeld gekauft hat. „Das
war die Geburtsstunde meiner Leidenschaft.“ Bis heute
hat er insgesamt etwa 2000
Euro für Comics ausgegeben.
Fündig geworden ist er u. a.
auf Flohmärkten, dank des
Internets war es ihm auch
möglich, seltene Erstausga-
ben bei Ebay zu ersteigern.
„Das älteste Taschenbuch ist
von 1970“, erklärt der Sammler voller Stolz.
Zu Weihnachten 1993 hat
ihm sein Stiefsohn dann ein
Abo geschenkt. Seit damals
erhielt er jeden Monat für 54
Euro jährlich ein Taschenbuch. Bis jetzt. Denn heuer
hat Mailänder das Abo ge-
kündigt. „Wir haben einfach
keinen Platz mehr“, erklärt er.
Alle 427 Ausgaben sind nämlich in Regalen und Schränken in fast jedem Zimmer
seiner Wohnung aufbewahrt.
Wenn sich jemand für die
Sammlung interessiert, dann
würde er sie auch verkaufen.
Doch bekanntlich hat alles
seinen Preis. „Unter 1000 Euro gebe ich die Bücher nicht
her. Und der neue Besitzer
müsste auf jeden Fall jemand
sein, der genauso ein ComicNarr ist wie ich.“
Der wohl fleißigste Besucher der Lizumer Hütte
im Wattental. Natürlich wird
er auch heuer im Sommer
wieder Urlaub in der Lizumer
Hütte im Wattental machen –
so wie in den vergangenen
Jahren auch. Denn Harro
Storck kann von der Hütte
der Sektion Hall des Oesterreichischen Alpenvereins offensichtlich nicht genug bekommen: Seit 50 Jahren ist er
mehrmals jährlich auf Kurzurlaub hier und hat es auf
rund 250 kürzere und längere
Aufenthalte gebracht.
„Die Lizumer Hütte ist unser zweites Zuhause geworden, sie gehört zu unserem
Leben“, erzählt der Münchner Diplomingenieur und
schwärmt vom tollen Standort für Ski- und Bergtouren.
Storck hat übrigens als Brückenbau-Ingenieur beim Bau
der Brennerautobahn mitgearbeitet, hat fast alle 4000er
der Alpen bestiegen und war
viel im Himalaya unterwegs.
Der nördlichst, südlichst,
östlichst und westlichst
gelegene Berg in Tirol. Der
Innsbrucker Walter Spitzenstätter beschäftigt sich seit
Jahren mit den Tiroler Bergen
– sei es, weil er unzählige Gipfel bestiegen hat, sei es, weil
er zahlreiche Bergrekorde zusammengetragen hat.
Unter anderem folgende,
die „wahrscheinlich nicht allgemein bekannt sind“, wie
Spitzenstätter meint. So gilt
als nördlichster Gipfel Tirols
der Zinnenberg (1566 Meter,
Chiemgauer Alpen). Der südlichste Gipfel Tirols ist der Similaun (3600 Meter, Ötztaler
Alpen), der westlichste die
Bielerspitze (2506 Meter, Silvrettagruppe) und der östlichste das Große Marchenthorn
(2375 Meter, Leoganger Steinberge). (miho, i.r.)
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Harro und Christine Storck vor der Lizumer Hütte, wo sie mit einem Glas Sekt den Urlaubsrekord feiern. Der Similaun ist der südlichste Berg Tirols.
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Bernhard Mailänder aus Wattens ist stolzer Besitzer von 427 Micky-Taschenbüchern. Die älteste Ausgabe stammt aus dem Jahr 1970.
Fotos: Böhm, Rapp, AV
Wer bietet mehr: Schicken Sie uns Tiroler Rekorde, von denen keiner weiß
Tiroler auf Rekordjagd: Kein anderer Tiroler ist so viele Kilometer
mit dem Rad gefahren wie Sie? Sie
haben das älteste Auto des Landes
in der Garage stehen? Oder Sie
kennen einen Tiroler Rekord, von
dem niemand weiß? Die TT ruft
Ihre Leser zur Rekordjagd auf. Die
interessantesten und witzigsten Besonderheiten werden veröffentlicht.
Postfach der Rekorde: Ihre Ideen
können Sie per Mail mit dem
Betreff „Tirol auf Rekordjagd“ an
[email protected] senden. Falls Sie
Fotos oder andere Beweisstücke
haben, die den Rekord belegen
oder dokumentieren, können Sie
uns diese gerne auch zumailen. Wir
freuen uns auf bislang unbekannte
Höchst- und Bestmarken.
Im Restaurant wird noch nach dem
„Fräulein“ gerufen.
Foto: Keystone
Das „Fräulein“
stirbt nicht aus
Berlin – Die Anrede klingt antiquiert, gilt bei vielen als verpönt, hält sich aber dennoch
tapfer. Noch immer werden
unverheiratete Damen mit
„Fräulein“ angesprochen.
Wie eine Umfrage der Apotheken Umschau ergab, nutzen mit 44,5 Prozent der über
Siebzigjährigen noch diese
Anrede. Am längsten gehalten
hat sich das „Fräulein“ in der
Gastronomie. Frankreich hat
das „Mademoiselle“ übrigens
offiziell abgeschafft. (dpa)
Forscher warnen vor Einsatz von
Foto: APA
Wachstumshormonen.
Hormone und
Leberkrebs
Wien – Immer öfter werden Leberkrebsarten durch Hormonoder Stoffwechselstörungen
gefördert, sagen Forscher des
Ludwig Boltzmann Instituts in
Wien. Dabei führt eine Überproduktion des Wachstumshormons zu massiver Zunahme des Größenwachstums,
das mit einem Anstieg von Tumorerkrankungen einhergeht.
Auch der Einsatz von Hormonen in der „Anti-Aging“Therapie, bei Dopingmissbrauch und in der Tiermast sei
zu berücksichtigen. (APA)
Mamma mia
Halbe-halbe, ganz locker
Von Liane Pircher
er Kleine meiner Freundin schiebt mir gerade
die Augenlider in alle Richtungen, während
ich am Boden liege und er auf mir herumturnt. Meine Freundin quasselt mich nieder und schimpft über
ihren Mann, der keinen Tag vor 20 Uhr daheim ist.
Während er sagt, dass er einfach keine Chance hat,
früher rauszukommen, hegt meine Freundin vielmehr
die Vermutung „dass er sich vor dem abendlichen
Prozedere, die Kinder ins Bett zu bringen, drückt“.
Das sei ihm viel zu anstrengend. Da kommt er lieber
später, wenn‘s ruhig und fein ist. Ist bequemer. Das
ärgert meine Freundin. Schließlich seien sie als
modernes Paar in die Schwangerschaft gestartet,
hatten eigentlich immer beide alles gemacht. Seit
die Kinder da sind, bleibe viel mehr an ihr hängen.
D
Kritik an der Rettungsgasse
In den 1980er-Jahren wurde die Rettungsgasse in Deutschland eingeführt, die Arbeitsgemeinschaft der in Bayern tätigen Notärzte übt nun aber
Kritik. Immer weniger Autofahrer würden wissen, wie eine Rettungsgasse
gebildet wird. „Wegen dieser Unsicherheit kommen wir häufig mit erheblichem Zeitverlust am Unfallort an“, sagt Notarzt Peter Sefrin.
Foto: APA
„Der Superscheiß aber ist, dass es, wenn er ausnahmsweise doch mal da ist, noch viel chaotischer
hergeht als sonst. Da kann ich gleich alles alleine
machen“, motzt meine Freundin.
Lustigerweise erklärt mir derselbe Mann zwei
Tage später am Parkplatz vor dem Supermarkt, wie
anstrengend so ein Familienleben mit zwei Kleinkindern und Job doch sei. Er komme zu nichts mehr.
„Hm, eh, klar, alles nicht so easy“, übe ich mich in
Anteilnahme. Und als ich dann nachfrage, wie es
ihm denn jetzt so gehe, wenn die L.
(meine Freundin) jobmäßig wieder
ein bisserl einsteige, sagt er ganz
stolz: „Das geht super. Da hab ich ja
dann die Oma da.“
[email protected]
Paviane können sich offenbar Wörter visuell einprägen.
Foto: dpa
Affen das
Lesen gelehrt
Dublin – Affen können das Lesen von Wörtern lernen, auch
wenn sie die Sprache nicht
beherrschen. Zu diesem Ergebnis kamen französische
Wissenschafter. Für das Experiment präsentierten sie
sechs Pavianen eineinhalb
Monate lang 8000 englische
Wörter mit vier Buchstaben.
Am Ende konnten sich die Affen die richtige Aufeinanderfolge der Buchstaben visuell
einprägen. Sieger „Dan“ lernte mehr als 300 Wörter. (APA)