HSV Weimar im Bundesfinale - HSV Weimar Abteilung Turnen

Transcription

HSV Weimar im Bundesfinale - HSV Weimar Abteilung Turnen
HSV Weimar im Bundesfinale
Geschrieben von: Ann-Kristin Lippner
Montag, den 11. November 2013 um 00:00 Uhr - Aktualisiert Mittwoch, den 04. Mai 2016 um 06:53 Uhr
HSV fünftbestes Turnteam Deutschlands im Amateurbereich
Das Optimum herausgeholt, so könnte man das Ergebnis der HSV Turner beim diesjährigen
Bundespokal der Vereinsmannschaften in Sindelfingen zusammenfassen. Auch wenn der
Wettkampfverlauf nicht komplett zufriedenstellend war, der 5. Platz unter Mannschaften aus
Thüringen, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Baden-Württemberg war es
umso mehr. „Von Anfang an wussten wir, dass uns Dresden, Jena, Leipzig und Halle überlegen
sind. Dahinter war alles möglich.“ schätzte Kapitän Jörg Wolfram zu Beginn ein.
Nach drei Geräten fanden sich die Weimarer auf jenem 5. Platz wieder, um dann von
Friedrichsort um 7 Punkte überholt zu werden. Im vorletzten Durchgang erfolgte der Konter.
Während die Norddeutschen am Reck schwächelten, zeigten sich die Goethestädter konstant
gut an den Ringen und holten fast 4 Punkte auf. Auf der Zielgeraden schließlich erzielte Weimar
mehr Punkte am Sprung als der Kontrahent und eroberte sich den 5. Rang zurück.
Am Startgerät Barren war die Mannschaft mit 2 von 5 Übungen nicht zufrieden, ebenso an
Reck, Boden und Pferd. Auch am Sprung lief nicht alles rund, hier sicherte man sich aber die
beste Platzierung einer Weimarer Riege, die jemals bei einer Deutschen Meisterschaft erreicht
wurde. Vor drei Jahren in Kamen war es noch der 7. Platz. In Sindelfingen merkte man den
Charakter dieses bundesweiten Vergleichs. Die Kampfrichter nahmen durchgängig viele
Abzüge vor. Erwartungsgemäß gab es am Sprung (49,40) und Boden (46,05) die meisten
Weimarer Punkte, gefolgt von Barren (45,20) und den Ringen (43,95) sowie Reck (40,55) und
Pferd (39,70).
1/2
HSV Weimar im Bundesfinale
Geschrieben von: Ann-Kristin Lippner
Montag, den 11. November 2013 um 00:00 Uhr - Aktualisiert Mittwoch, den 04. Mai 2016 um 06:53 Uhr
Großen Verdienst am guten Abschneiden hatte Sven Jasper vom MTV Erfurt, der wie sein
Mannschaftskollege Maximilian Fromm per Zweitstartrecht für die Weimarer Farben antrat. Er
erzielte am Sprung (13,30), am Barren (11,90) und am Reck (10,75) die meisten Zähler. An den
Ringen gelang das dem 31-jährigen Jörg Wolfram mit 11,10 Punkten. Auch Nils Bunge turnte
mit 55,55 Punkten an 5 Geräten einen guten Wettkampf. Bereits vor einer Woche siegte er
beim XXVII. Cottbuser Turnermemorial, seinem ersten Wettkampf für seinen neuen Verein.
Sein Bruder Tim erreichte mit 11,90 Punkten die meisten Zähler am Boden. Wegen
Schulterproblemen musste er Reck und Ringe auslassen. Daniel Dorn brachte wichtige Punkte
ins Mannschaftsergebnis ein, Valentin Kasburg sorgte für die meisten Punkte am Pferd (10,20).
Der 20-jährige hatte sich extra Urlaub genommen, um sich noch intensiver auf diesen
Jahreshöhepunkt vorbereiten zu können.
Überhaupt war neben der Mannschaft auch der Kapitän Jörg Wolfram stolz über das Erreichte:
„Wir haben in der Vorbereitung einen großen Aufwand betrieben. Das begann mit der
Zusammenstellung der Mannschaft, dem Kontakt zu Verein, Thüringer Turnverband,
Deutschem Turnerbund, der Unterkunft usw. Es musste beispielsweise die Meldung, die
Finanzierung, die Übernachtung und die lange Fahrt organisiert werden. Gegenüber den vielen
teilnehmenden ehemaligen Kunstturnern ist dieses Ergebnis nicht hoch genug zu bewerten.“
Vielen Dank an die Abteilungsleitung Turnen des HSV Weimar, die das Vorhaben der
Mannschaft in jeglichen Belangen vor allem finanziell unterstützt hat.
Danke auch an den Kampfrichter Holger Bonsack und den Betreuer Sebastian Merker, der
nach seinem Bundesligawettkampf in Linden noch in der Nacht in Sindelfingen eintraf, um seine
Mannschaft am nächsten Tag abseits der Geräte zu unterstützen.
Von allen Mannschaftsmitgliedern wurde nach dem Wettkampf der Zusammenhalt und die gute
Stimmung innerhalb des Teams gelobt. Neben lautstarker und aufmunternder Anfeuerung gab
es auch Trost nach nicht optimalen Leistungen. Obwohl sich einige Turner in Sindelfingen zum
ersten Mal sehen, gab es sogleich einen intensiven Austausch und es entstand überraschend
schnell ein großer Zusammenhalt. Nun soll dieser Schwung mit in die nächste Landesligasaison
genommen werden. Die Vorfreude darauf ist bei allen Teilnehmern bereits spürbar.
Jörg Wolfram (HSV Weimar, Abteilung Turnen) 2/2