Elektrische Anlage 11 Inhalt - Scania Technical Information Library

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Elektrische Anlage 11 Inhalt - Scania Technical Information Library
Elektrische Anlage 11
Inhalt
ELEKTROANLAGE ...................................... 2
ZUSÄTZLICHE FERNBEDIENUNG ........... 17
SCHUTZ- UND
SICHERHEITSVORSCHRIFTEN .................. 3
ANSCHLUSSBOX AM RAHMEN ............... 18
Vorbeugende Maßnahmen ........................ 3
VERBINDUNGSELEMENTE ........................ 4
RAUM FÜR ZUSÄTZLICHES
ELEKTROZUBEHÖR IM TOPLINEFAHRERHAUS............................................ 19
Feuchtigkeitsbeständige
Kabelverbindungen ................................... 4
NEBENANTRIEBE IN VERBINDUNG
MIT OPTICRUISE ....................................... 20
STROMVERBRAUCH .................................. 5
EDC ............................................................. 21
SICHERUNGS-/
LEITUNGSDIMENSIONIERUNG UND
SPANNUNGSABFALL .................................. 7
Handgas (normal) .................................... 22
Beschränkte Handgasfunktion ............... 22
Erhöhter Leerlauf ..................................... 23
ELEKTROZENTRALE .................................. 8
Gesperrte Drehzahl ................................. 23
Zusätzliche Elektrozentrale
(Zubehör/Aufbau) ....................................... 9
Beispiel einer Einstellung von drei
festen Motordrehzahlen .......................... 24
ELEKTRISCHE VORBEREITUNGEN ........ 10
Drehmomentbegrenzung ........................ 25
Vorbereitungen im Fahrerhaus ............... 11
Geschwindigkeitsbegrenzer ................... 26
Vorbereitung für FM/AM-Radio ............... 13
Abschalten des Motors ........................... 26
Vorbereitungen für CB-Funk ................... 13
Externe Steuerung der Motordrehzahl .. 27
Vorbereitung für Mobiltelefon ................. 13
ADR ............................................................. 28
Montierter zusätzlicher
Spannungswandler 24/12V ..................... 13
Aufbau von Fahrzeugen mit ADRAusrüstung............................................... 28
Vorbereitungen für elektrisch
verstellbare Rückspiegel ........................ 13
SCHALTER ................................................. 29
Anschluß von Zusatzscheinwerfern ...... 14
Stromanschluß im Fahrerhaus ............... 14
Zusätzlicher Blinker ................................ 14
Zusätzliche Bremslichtlampen ............... 14
Elektrische Anlage für frontmontierte
Ausrüstung............................................... 15
ANLAGE:
Handbuch, elektrische Schaltpläne
Verbindungsplan Blatt 1-4
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Elektrische Anlage 11
ELEKTROANLAGE
Dieses Kapitel bietet übersichtliche Informationen
über die Elektroanlage in Scanias 4er-Serie
hinsichtlich der Aufbauten.
Als Ergänzung ist das ”Handbuch Schaltpläne mit
Komponentenverzeichnis” und ”Basiselektroanlage”
als Anlagen zu diesem Kapitel erhältlich.
Für weitere Informationen zu Komponenten,
Schalplänen etc. mit einem Scania-Händler in
Verbindung setzen.
Für weitere Informationen zur Abbildung siehe
Anlage”Handbuch, elektrische Schaltpläne”.
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Elektrische Anlage 11
SCHUTZ- UND SICHERHEITSVORSCHRIFTEN
Vorbeugende Maßnahmen
Bei Arbeiten an der Elektroanlage
Den Masseanschluß der Batterien lösen und eine
Kabelsicherung zwischen dem Minuspol und dem
Fahrgestell anschließen, um Unfälle bei einem
Kurzschluß zu vermeiden.
Im und unter dem Armaturenbrett in der Nähe der
Warmluftkanäle kann die Temperatur bis zu 90° C
betragen. Deshalb im Fahrerhaus immer Leitungen
verwenden, die für mindestens 105° C ausgelegt sind.
Elektronische Steuergeräte und Komponenten für
ABS, Opticruise, Automatikgetriebe etc. können
gegen die Wärme, die beim Trocknen im Ofen
nach dem Lackieren entsteht, sowie gegen
Stromstöße, die z.B. beim Elektroschweißen
auftreten, empfindlich sein. Schäden wie folgt
vermeiden:
Bei Ofentrocknung.
Siehe Kapitel 2 ”Lackierung”
Bei Elektroschweißen.
Siehe Kapitel 2"Grundsätzliche
Aufbauanweisungen” Kapitel ”Schweissen
Allgemein”.
Beim Laden.
Die Spannung des elektrischen Systems des
Fahrzeugs darf 30 Volt nicht übersteigen. Dies hat
zur Folge, daß eine Starthilfe nur mit Batterien
erfolgen darf, um Überspannungen zu vermeiden,
die elektronische Komponenten beschädigen
können.
Schutz vor Spannungsspitzen.
Magnetventile können bei Ausschalten der
Zündung hohe Spannungsspitzen liefern. Daher
immer Magnetventile mit Überspannungsschutz
verwenden.
Die Elektroanlage verträgt Spannungsspitzen bis
150V.
Batterien.
Die Batterien sollten einer Grundladung
unterzogen werden, damit sie während der
Aufbauzeit des Fahrzeugs nicht in Mitleidenschaft
gezogen werden.
Wenn die Säuredichte zu stark abnimmt, beginnen
die Bleiplatten zu sulfatieren; Kapazität und
Lebensdauer der Batterie sinken drastisch.
Siehe Kapitel 2 ”Grundsätzliche e
Aufbauanweisungen” Kapitel ”Batterien”.
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Elektrische Anlage 11
VERBINDUNGSELEMENTE
Eine Standard-Elektroanlage verwendet ca. 200
verschiedene Steckverbinder unterschiedlichen
Aussehens und Materialqualität.
Es ist wichtig, bei Arbeiten an der Elektroanlage,
einem Austausch oder einer Ergänzung von Komponenten, denselben Typ von Steckverbindern
verwendet, um ein Störungsrisiko zu vermeiden.
Feuchtigkeitsbeständige Kabelverbindungen
Viele Steckverbinder und Verbindungsstecker haben Kabelschuhe mit
zweifacher Sicherung. Es ist wichtig, daß
die zweifachsicherung bei Austausch oder
Ergänzung im Steckverbinder oder
Verbindungsstecker geöffnet bzw.
geschlossen wird.
Scanias Ersatzteilabteilung bietet eine Vielzahl
verschiedener Varianten an feuchtigkeitsbeständigen
Steckverbindern an. Eine Auswahl wird unten gezeigt.
Feuchtigkeitsunempfindliche, gegossene
Verbindungshülsen mit 1,5 mm2 Leitung von 1 m Länge.
Art.Nr. 389202
389203
1117327
1117328
1117329
1117330
Buchsenverbindung, 2-polig
mit Leitung.
Stiftverbindung, 2-polig
mit Leitung.
Leitung mit Steckhülse rot.
Leitung mit Steckhülse schwarz.
Leitung mit Stecker rot.
Leitung mit Stecker schwarz.
Lose Verbindungshülsen
Verbindungshülse Art.Nr. 341333 beim Verbinden von
1-2,6 mm2 Leitungen verwenden. Diese wird mit
vulkanisierendem Klebeband Art.Nr. 380128 und
Abdeckband Art.Nr. 380129 umwickelt.
Alternativ hierzu kann eine Schrumpfschlauch mit
Heißkleber auf der Innenseite verwendet werden.
Art.Nr. 1112499 0,75 mm2
1112500 2,5 mm2
1112501 3-6 mm2
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Elektrische Anlage 11
STROMVERBRAUCH
Batterien, Generator und Stromverbrauch müssen
auf einander abgestimmt sein. Ein
Ladegleichgewicht muß herrschen.
Die Generatorkapazität muß an den
Stromverbrauch angepaßt sein, damit die Batterien
nicht in Mitleidenschaft gezogen werden.
Der Zeitaspekt ist wichtig. Die Energie, die den
Batterien entnommen wird, muß etwa innerhalb
eines Tages wieder aufgeladen werden.
Wie sieht der Fahrzyklus aus? Bei häufigem
Anlassen und Arbeiten im Leerlauf ist der
Ladevorgang nicht so effizient wie bei langen
Fahrten. Der Generator liefert bei niedrigen
Drehzahlen geringeren Strom.
Sie Beispiele unten.
Motordrehzahl
(1/min)
500
600
700
800
1000
1200
1600
Generator
65A
90A
(A)
(A)
30
42
40
58
46
68
50
76
56
82
60
88
64
92
Die Temperatur ist auch von großer Bedeutung.
Eine Batterie kann bei niedrigen Temperaturen sehr
viel schlechter Ladung aufnehmen. Um ein
Ladegleichgewicht zu erzielen, muß der Generator
eine Überkapazität von ca. 15-25 A liefern. Als
Faustregel gilt, daß ein Fahrzeug, das im
Fernverkehr eingesetzt wird, eine Überkapazität
von 15A, ein Fahrzeug im Verteilerverkehr
hingegen eine Überkapazität von ca. 25A benötigt.
Um zu überprüfen, ob die Kapazität des Generators
ausreichend ist, den Stromverbrauch gemäß Tabelle
unten zusammenzählen und anschließend die
Überkapazität dazuzählen.
Es handelt sich hierbei nur um einen
ungefähren Richtwert.
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Elektrische Anlage 11
Um die Lebensdauer der Batterien nicht zu verkürzen,
sollte nach Möglichkeit die Radiostellung des
Zündschlosses für die Spannungsspeisung verwendet
werden. In der Fahrstellung ist die gesamte Elektroanlage
eingeschaltet, wodurch der Stromverbrauch und somit
auch die Entladung der Batterien zunimmt.
Normaler Stromverbrauch, Zugwagen
Elektrische Kraftstoffeinspritzung
Hauptscheinwerfer
Rücklichter
Positionslichter vorn
Seitliche Begrenzungsleuchte
Armaturenbeleuchtung
Lüftermotor
Scheibenwischer
Lufttrockner
Radio (Standard)
1x5A
2x3A
4 x 0,25 A
2 x 0,25 A
2 x 0,25 A
20-30 x 0,05 A
1x5A
1x4A
1x3A
1x2A
= 5A
= 6A
= 2A
= 0,5 A
= 0,5 A
= 1,5 A
= 5A
= 4A
= 3A
= 2A
Normaler Stromverbrauch, Anhänger
Rücklichter
Seitenbegrenzungsleuchten
Breitenmarkierung
Schrankbeleuchtung
4 x 0,5 A
8 x 0,5 A
2 x 0,25 A
4x2A
= 2A
= 4A
= 0,5 A
= 8A
Richtwerte für Zusatzausrüstung
Betriebszeit
Zusatzscheinwerfer
Seitenbegrenzungsleuchten
Dachbeleuchtung außen
Ladungslampen
elektrisch beheizte Sitze
elektrisch beheizte Spiegel
Kühlschrank
zusätzliche Kabinenheizung:
a)Motor Kabinenheizung
b)Kabinenheizung
c)Pausenheizung
Retarder (elektr.)
Batterieheizung
Heckaufzug
6
2-4 x 3 A
4-6 x 0,5 A
1x4A
2x4A
2 x 2,5 A
2x2A
1x2A
= 6-12 A
= 2-3 A
=4A
=8A
=5A
=4A
=2A
(Webasto)
(Eberspächer)
=6A
=3A
=4A
= 100-200 A 5-10 %
= 10 A
25-50 %
= 100 A
----
1 x 100-200 A
1 x 10 A
1 x 100 A
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50%
100%
50%
50%
25%
25%
60%
25%
Elektrische Anlage 11
SICHERUNGS-/LEITUNGSDIMENSIONIERUNG UND SPANNUNGSABFALL
Zur Sicherungs- und Leitungsdimensionierung
berechnen, wieviele Ampere beim Anschließen von
Zusatzausrüstung verbraucht werden.
Folgende Formel verwenden:
I = P/U
I = Stromstärke in Ampere (A)
P = Leistung in Watt (W)
U = Spannung in Volt (V)
Wenn zwei der drei Größen P, U und I bekannt
sind, kann man die dritte wie folgt berechnen:
U = P/I, I = P/U, P = U x I
Beispiel
Leistung P = 200 W
Spannung U = 24 V
Immer die richtige Sicherung
verwenden. Eine zu kräftige Sicherung
kann zu Schäden und Feuer in der
Elektroanlage führen.
I = 200 W / 24 V = 8,3 A
Der berechnete Gesamtstrom sollte nicht 60% der
angegebenen Amperezahl der Sicherung übersteigen.
Leitungsdimensionierung
Die Stromstärke, die Leistung sowie der
Entfernung zum Verbraucher beeinflußt die Wahl
des Leitungsquerschnittes.
Stromstärke
10 A
15 A
20 A
25 A
40 A
50 A
Leistung
200W
400W
500W
650W
850W
1200W
Leitungsquerschnitt
0,75-1 mm2
1,5 mm2
2,5 mm2
4,0 mm2
6,0 mm2
10,0 mm2
Leitungen außerhalb des Fahrerhauses müssen
einen Querschnitt von mindestens 1,5 mm2 haben.
Diese Werte basieren auf der eigenen Erwärmung
der Leitung bei kontinuierlichem Strom.
Bei langen Leitungen kann es erforderlich sein,
einen gröberen Leitungsquerschnitt zu wählen,
damit der Spannungsabfall nicht zu groß wird.
Normalerweise kann ein Spannungsabfall von 5%
(1,2 V) zugelassen werden.
Der Apnnungsabfall in Kupferleitungen wird wie
folgt berechnet:
U = I x (0,0175 x L) / A
U
I
L
A
= Spannungsabfall in Volt (V).
= Stromstärke in Ampere (A).
= Länge der Leitung (m).
= Querschnittsfläche der Leitung (mm2).
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Elektrische Anlage 11
ELEKTROZENTRALE
Elektrozentrale
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Zusätzliche Elektrozentrale
(Zubehör/Aufbau)
Elektrische Anlage 11
Zusätzliche Elektrozentrale
(Zubehör/Aufbau)
Die zusätzliche Elektrozentrale kann ab Werk mehr
oder weniger belegt sein, je nach Zusatzausrüstung
des Fahrzeugs wie Kraftstoff-/Batteriewärmer,
Flammenstart, etc.
Zusätzlicher Sicherungshalter für Position 46-51
Art.Nr. 1320852.
Zusätzlicher Relaishalter, 9-polig Art.Nr. 1320851.
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Elektrische Anlage 11
ELEKTRISCHE VORBEREITUNGEN
Alle Fahrzeuge bis auf Schlepper können mit einem
siebenpoligen Kabel vom Fahrerhaus zum hinteren
Ende des Rahmens bestellt werden. Das Kabel ist in
einem weißen mit C105 gekennzeichneten
Steckergehäuse unter der Elektrozentrale über ein
Steckergehäuse C300 verbunden und endet ohne
Steckverbinder ca. 1 m hinter der Anschlußbox am
hinteren Ende des Rahmens.
Bei Fahrzeugen, die mit ADR bestellt wurden, hat das
Kabel ADR-Ausführung.
1
2
3
4
5
6
7
Kabelquerschnitt
2,5 mm2
1,5 mm2
1,5 mm2
1,5 mm2
1,5 mm2
1,5 mm2
1,5 mm2
Farbe Max. Belastung
Weiß
20 A
Schwarz
16 A
Gelb
16 A
Rot
16 A
Grün
16 A
Braun
16 A
blau
16 A
Passendes Steckergehäuse für C105: Teilenr. 813556
Passende Rundbuchsen
Kabelquerschnitt:
Kabelquerschnitt:
1,5 mm2
2,5 mm2
Teilenr. 813925
Teilenr. 813927
Wenn das siebenadrige Kabel nicht ausreicht, oder
wenn Bedarf besteht, bei einer Zugmaschine Kabel
in das Fahrerhaus zu verlegen, können die vier
Kabeldurchführungen mit unterschiedlichem
Durchmesser auf der Beifahrerseite am Boden
verwendet werden.
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Kabeldurchführungen
Achtung! Das Bodenblech ist verkehrt herum
abgebildet, um die Gummistopfen zeigen zu
können.
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Elektrische Anlage 11
Vorbereitungen im Fahrerhaus
Es ist wichtig, daß man bereits bei der Bestellung des Fahrzeugs bedenkt, welche
wählbaren elektrischen Vorbereitungen benötigt werden, da es kompliziert ist,
elektrische Leitungen im Fahrerhaus, speziell im Fahrerhausdach, nachträglich zu
verlegen.
Sämtliche Fahrerhäuser sind mit bereits verlegten Leitungen ausgerüstet, die eine
Ergänzung durch folgende Funktionen ermöglichen:
- hoch montierte Arbeitsbeleuchtung an der Rückwand.
- Rotierende Warnleuchte entweder an der Rückwand oder auf dem Dach.
(bei Topline nur an der Rückwand).
- Reklameschildbeleuchtung.
- Weitstrahler im Sonnenschutz außen.
- elektrische Dachluke.
- Hintergrundbeleuchtung innen.
- FM/AM-Radio.
- elektrisch verstellbare Rückspiegel.
Für die meisten der obigen Systeme gilt, daß der gesamte Anschluß außer der
Ergänzung mit der entsprechenden Funktion hinter der Schaltertafel des
Deckenregals erfolgt.
Für das FM/AM-Radio gilt jedoch, daß das Dachregal bzw. ein Teil der
Einrichtung zerlegt und ergänzt werden muß. Durch die Wahl einer Radiovorbereitung (siehe unten) wird die Montage wesentlich erleichtert.
Für die elektrisch verstellbaren Spiegel gilt, daß nur die
Übertragungsleitungsnetze zwischen dem Fahrerhaus und den Türen für diese
Funktion vorhanden sind.
Mit dem Zusatz ”für elektrisch verstellbare Rückspiegel vorbereitet” (siehe unten)
wird die Montage sehr erleichtert.
Für sämtliche Fahrerhäuser gibt es auch folgende ab Werk wählbare Funktionen:
- Komplett montierte Werbeschildbeleuchtung.
- Komplett montiert Weitstrahler (2 St.) im externen Sonnenschutz.
- Komplett montierter Weitstrahler/Nebelscheinwerfer (2 St.) im Stoßfänger.
- komplett montierte elektrische Dachluke.
- komplett montierte Hintergrundbeleuchtung innen.
- Vorbereitungen für FM/AM-Radio 12 V.
- komplett montiertes FM/AM-Radio 12 V.
- komplett montierte Scania Alert-Anlage. (Nur in Verbindung mit Radiovorbereitung oder komplett montiertem FM/AM-Radio).
- Vorbereitungen für CB-Funk.
- Vorbereitungen für Mobiltelefon.
- Vorbereitungen für elektrisch verstellbare Rückspiegel (ermöglicht die Montage von elektrisch verstellbaren Rückspiegeln sowohl auf der Fahrer- als auch
auf der Beifahrerseite).
- komplett montierter elektrisch verstellbarer Rückspiegel auf der Beifahrerseite.
- Elektrische Anlage für frontmontierte Ausrüstung
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Elektrische Anlage 11
Im Außendach sind bereits sieben Löcher für die elektrische
Ausrüstung vorbereitet.
1. Bei gewählter Radio- oder TV-Vorbereitung ist eine
Antenne bereits montiert. Wenn keine Wahl getroffen
wurde, ist das Loch verschlossen, aber ein Antennenkabel
liegt zwischen Loch und Radioanschluß im Deckenregal.
2. Kabeldurchführung und Kabel zu den oberen
Positionslichtern. Für eine Montage des oberen
Weitstrahlers gibt es Steckergehäuse für den Anschluß auf
der Innenseite der Kabeldurchführung. Kabelbäume sind
als Ersatzteil erhältlich.
3. Ein Antennenkabel zum Deckenregal liegt hinter dem
Gummistopfen für die Vorbereitung von CB Funk bereit.
4. Loch mit Gummistopfen.
5. Verkabelung hinter dem Gummistopfen für rotierende
Warnleuchte und Arbeitsbeleuchtung. Dreipolig
(gemeinsamer Masseleiter)
6. Verkabelung hinter dem Gummistopfen für Reklameschild
und rotierende Warnleuchte. (Nicht Topline)
7. Wurde ”Vorbereitung für Mobiltelefon” gewählt, ist ein
Antennenfuß mit angeschlossenem Kabel, das in der
Instrumententafel endet, an der A-Säule auf der Fahrerseite
zusammengerollt, vorgesehen.
Achtung! Bei einem Rechtslenker gilt das Bild
spiegelbildlich.
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Elektrische Anlage 11
Vorbereitung für FM/AM-Radio
Vorbereitung für FM/AM-RadioFörberedelse för FM/AM-radio
In der Deckenkonsole montierter Kabelbaum für Radioausrüstung, Radiohalter,
Radioblende sowie Spannungswandler 24/12V-4A. Am Außendach montierte
Radioantenne einschließlich ein zum Radioanschluß in der Deckenkonsole
vorgezogenes Antennenkabel mit 75 Ohm Impedanz.
Montierte Lautsprecher mit 4 Ohm Impedanz, einer Nennleistung von 30W (maximal
40W) in folgender Anzahl:
Normale Schlafkabinen: Drei Lautsprecher im Dachregal montiert.
Topline: insgesamt vier Lautsprecher, wovon zwei im Deckenregal und jeweils eins in
den Eckverkleidungen montiert sind.
Vorbereitungen für CB-Funk
Ein zusätzlicher Radiohalter, ein zusätzlicher 24/12 V-Spannungswandler, siehe unten,
sowie vorverlegte 12 V-Leitungen sind im Dachregal oberhalb der Windschutzscheibe
montiert.
Eine vorverlegte Antennenleitung, Impedanz von 50 Ohm, zwischen dem Stopfen im
Dach und dem Deckenregal ist vorhanden. Ein zusätzlicher Lautsprecher in der Mitte
des Deckenregals mit der Impedanz von 4 Ohm sowie einer maximalen Leistung von
20 W ist vorhanden.
Vorbereitung für Mobiltelefon
Zusätzlicher Spannungswandler 24/12V gemäß unten, in der Deckenkonsole montiert.
Ein sichtbarer 12V Anschluß in der Schaltertafel der Deckenkonsole montiert.
Ein Halter mit 12V Anschluß in der Seitenverkleidung innen unter der Liege auf der
Beifahrerseite montiert.
Ein Antennenfuß am Fahrerhausdach mit angeschlossenem Antennenkabel, das an der
Instrumententafel endet, an der A-Säule auf der Fahrerseite zusammengerollt.
Montierter zusätzlicher Spannungswandler 24/12V
Der zusätzliche Spannungswandler ist in der Deckenkonsole montiert, wenn eine Vorbereitung entweder für CB-Funk, Mobiltelefon oder beides zusammen zusätzlich
gewählt wurde.
Der Spannungswandler, der direkt mit der Batterie verbunden ist, und nicht vom
Zündschloß gesteuert wird, kann mit 12V-15A, d.h. mit ca. 200W, belastet werden.
Vorbereitungen für elektrisch verstellbare Rückspiegel
Ein im Armaturenbrett und an die Elektrozentrale bzw. an die beiden
Türübertragungsleitungen angeschlossenes Leitungsnetz ist vorhanden.
Die Vorbereitungen ermöglichen eine einfache Komplettierung mit elektrisch
verstellbarem Spiegel entweder auf der Beifahrerseite oder sowohl auf der Beifahrer- als
auch auf der Fahrerseite.
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Elektrische Anlage 11
Anschluß von Zusatzscheinwerfern
Zusatzscheinwerfer können nicht direkt an den
Lichtschalter angeschlossen werden, sondern müssen
von einem Ausgang am Fernlichtrelais gesteuert
werden. Siehe Hauptverbindungsplan.
Siehe Anlage”Handbuch, elektrische Schaltpläne”.
Stromanschluß im Fahrerhaus
Normalerweise sind ein 12V und ein 24V Anschluß an
der Instrumententafel auf der Beifahrerseite montiert.
Es gibt aber auch Ausführungen mit zwei 24VAnschlüssen.
Mit der Zuwahl einer Mobiltelefonvorbereitung
kommen darüber hinaus zwei 12V Anschlüsse hinzu.
(Siehe unter Vorbereitung für Mobiltelefon).
Zusätzlicher Blinker
Achtung! Das System darf maximal belastet werden:
8 St. 21 Watt-Lampen je Fahrzeugseite.
3 Lampen sind ab Werk montiert. Für den Aufbau
stehen 2 Lampen im Kreis für hinten/Seite und 3
Lampen im Anhängerkreis zur Verfügung.
Wenn mehr oder stärkere Lampen angeschlossen
werden, tritt der Überlastungsschutz beim Einschalten
der Warnblinkanlage in Funktion, was zur Folge hat,
daß die Lampen aufhören zu blinken. Der
Überlastungsschutz wird durch Drehen des
Zündschlüssels in die 0-Stellung wieder
zurückgesetzt.
Zusätzliche Bremslichtlampen
Der Bremslichtkreis darf durch maximal acht Lampen
belastet werden.
Bei Überlastung verringert sich die Lebensdauer des
Bremslichtrelais´.
Siehe Anlage”Handbuch, elektrische Schaltpläne”.
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© Scania CV AB 2003
FLASHER RELAY 24V
2+1....3+1....3x21W
9
L
31 30 30 15 R RT
LT L 31 30 30 15 R RT
LA LF C HWL HW C2 RF BR
1
2
3
4
5
6
7
8
1122
Das Blinkrelais, siehe Anlage ”Handbuch, elektrische
Schaltpläne” hat drei Kreise - Zugfahrzeug vorn/
Seite, Zugfahrzeug hinten/Seite und Anhänger, mit
Überlastungsschutz und Kontrollfunktion für defekte
Glühlampen.
Wenn ein Lampe defekt ist, wird der Fahrer wie folgt
gewarnt:
Die Kontrollampe erlischt, wenn:
- eine Lampe vorn ausgefallen ist
- die letzte Lampe hinten ausgefallen ist
Die Kontrollampe für den Anhänger erlischt, wenn die
letzte Lampe am Anhänger ausgefallen ist.
Elektrische Anlage 11
Elektrische Anlage für frontmontierte Ausrüstung
Fahrzeuge, die für die Montage von Ausrüstung an der
Fahrzeugfront vorbereitet sind (sieh Abschnitt
”Frontmontierte Ausrüstung” im Kapitel 7 ”Sonstige
Aufbauausrüstung”), können auch mit Elektronik wie z.B.
mit Schaltern und Kabelbäumen vorbereitet werden.
Die elektrischen Vorbereitung besteht aus drei Teilen:
1. Schalter für Pflugleuchten an der Instrumententafel.
Ein mit S65 gekennzeichneter Schalter ist im oberen
Teil der Tafel E montiert, siehe Anlage ”Handbuch,
elektrische Schaltpläne bei Fahrzeugen ohne
Druckmesser für die Achslast. Bei Fahrzeugen mit
Druckmesser ist er im unteren Teil der Tafel montiert.
Die Artikelnummer für den Schalter lautet 1391312.
Die Artikelnummer für das Schalterschild lautet
1390521.
2. Kabelbaum in der Instrumententafel.
Der Kabelstrang wird vom Schalter S65 zur
Elektrozentrale gezogen. Die Artikelnummer für den
Kabelstrang lautet 1391313.
3. Kabelbaum von der Elektrozentrale zur Unterseite der
Gittertafel.
Fahrzeuge mit P- oder R-Fahrerhäusern werden mit vier
Anschlüssen hinter dem Frontgrill ausgerüstet. Bei
Fahrzeugen mit T-Fahrerhaus befinden sich diese
Anschlüsse unter der Wartungsstufe auf der
Beifahrerseite. Die Stecker sind mit C364, C365, C366
und C367 gekennzeichnet.
Sie übertragen die folgenden Signale:
C364 - Signale für Fernlicht, Abblendlicht, Positionslicht
und Blinker auf der linken Seite
C365 - Signale für Fernlicht, Abblendlicht, Positionslicht
und Blinker auf der rechten Seite
C366 - Signale für Positionslicht auf der linken Seite der
frontmontierten Ausrüstung
C367 - Signale für Positionslicht auf der rechten Seite der
frontmontierten Ausrüstung
Darüber hinaus gibt es vier Verschlußstopfen für die Zeit,
wenn die Anschlüsse nicht gebraucht werden. Diese
Stopfen sollten immer verwendet werden, um zu
verhindern, daß die Anschlüsse korrodieren.
© Scania CV AB 2003
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Elektrische Anlage 11
Geeignete Stecker für die Verbindung mit C364 und
C365:
Artikelnummer 815 641 - Stiftleiste
815 635 - Buchsenleiste
Geeignete Stecker für die Verbindung mit C366 und
C367:
Artikelnummer 815 638 - Stiftleiste
815 632 - Buchsenleiste
Sonstige Artikel:
Artikelnummer
815 840
Kabelverbinder Buchsentyp (7 pro
Stecker)
815 838
Kabelverbinder Stifttyp (7 pro Stecker)
1 354 883 Für C364 und C365 (Kabeldurchmesser
4,2-6,5 mm)
1 354 885 Für C364 und C365 (Kabeldurchmesser
6,2-9 mm)
814 776
Für C366 und C367 (Kabeldurchmesser
4,2-6,5 mm)
815 832
Für C366 und C367 (Kabeldurchmesser
6,2-9 mm)
Für Fahrzeuge mit frontmontierter Ausrüstung werden
u.U. zusätzliche Schalter und Bedienhebel benötigt.
Eine Tafel mit zwei zusätzlichen Schaltern und zwei
Steuerhebeln kann ab Werk bezogen werden oder als
Zubehör gekauft werden. Diese Tafel wird an der
herkömmlichen Instrumententafel unter dem
Steuerungshebel für die Feststellbremse
festgeschraubt.
Artikelnummer
1384610
1113490
1390308
1371214
815161
1115794
16
Artikelname
Schaltersegment
Hebel (4-weg)
Einbaurahmen
Schalter
Schraube
Schildersatz
Menge
1
2
1
2
4
1
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Elektrische Anlage 11
ZUSÄTZLICHE FERNBEDIENUNG
Bei Lasthantierung (luftgefedertes Fahrzeug) kann eine
zusätzliche Fernbedienung hinten am Fahrzeug von Vorteil sein.
Ein Anschluß erfolgt vorzugsweise zwischen den
Steckverbindern C78 und C163.
C78 ist unter der Elektrozentrale angeordnet. Siehe Anlage
”Handbuch, elektrische Schaltpläne”. Den Kabelquerschnitt
0,75 mm2 verwenden.
Auch gemäß Abbildung mit einem Schalter mit zwei Stellungen
ergänzen.
2
1
2
3
4
C78
1
M1
M2
STOP
C163
15L
1
2
31
2
3
ELC 20
3
1
M1
M2
STOP
ELC
4
21
A
C78
1 Rot
2 Schwarz
3 Gelb
4 Grün
105 893
4
1 Fernbedienung
2. Zusätzliche Fernbedienung
A Schalter mit zwei Stellungen
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17
Elektrische Anlage 11
ANSCHLUSSBOX AM RAHMEN
Die Anschlußbox hinten am Rahmen sitzt entweder
am letzten Querträger oder Rahmensteg, je nach
Fahrzeugtyp.
linkes Rücklicht an Ziffer 1, 2, 3, 4, 6 angeschlossen
rechtes Rücklicht an Ziffer 1, 2, 3, 5, 7 angeschlossen
Seitenbegrenzungsleuchten werden an Ziffer 4, 5
angeschlossen
Aufliegerkabel 24S wird an Ziffer 1, 2 angeschlossen
Aufliegerkabel 24N wird an Ziffer 3, 4, 5, 8, 9, 10
angeschlossen
Differentialsperre wird an Ziffer 11, 12 angeschlossen
Siehe auch Kapitel 14 ”Aufbauanpassungen BWA”
Abschnitt ”Anhängeranschlüsse”.
18
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Elektrische Anlage 11
RAUM FÜR ZUSÄTZLICHES ELEKTROZUBEHÖR IM TOPLINE-FAHRERHAUS
Unsere Topline-Fahrerhäuser haben zwei
Aufbewahrungsfächer an der Rückwand und jeweils
eins an den Seitenwänden.
Wenn man einen oder mehrere dieser Stauräume
nutzen möchte, um Fernseher, Mikrowelle, Kaffeeautomat, CD-Wechsler etc. zu montieren, muß die
Klappe entfernt werden.
Der hintere Teil des Aufbewahrungsfaches wird als
Schutz für die Fahrerhausisolierung belassen.
Für die Montage von Zusatzausrüstung muß ein
Rahmen angefertigt werden, der die vier Schrauben
nutzt, mit denen die „Box“ montiert ist.
Ein kleiner Stauraum oberhalb von Fach A kann für
einen kleinen Fernseher oder beispielsweise für einen
CD-Wechsler verwendet werden.
Bei der Anfertigung des Montagerahmens für diesen
Stauraum werden die beiden oberen Schrauben im
Fach A und die Halterung kurz darüber an der Decke
verwendet.
Wenn die Stauräume B und C verwendet werden,
wird der Stehraum im Fahrerhaus bei
heruntergeklapptem oberen Bett eingeschränkt.
Jegliche Zusatzausrüstung an diesen
Positionen müssen so montiert werden,
daß sie sich bei einem Unfall nicht lösen
können.
Wegen der Brandgefahr für gute
Luftzirkulation um die Zusatzausrüstung
herum sorgen. Bei der Klammerung von
Kabelbäumen sorgfältig vorgehen und bei
Durchführungen immer Gummimuffen
verwenden.
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Elektrische Anlage 11
NEBENANTRIEBE IN VERBINDUNG
MIT OPTICRUISE
Opticruise ist so progammiert, daß die Gänge auf
dem für das Getriebe günstigsten Momentniveau
eingelegt und herausgenommen werden.
Wenn ein Nebenantrieb oder andere Ausrüstung
angeschlossen wird, die während der Fahrt ein- und
ausgeschaltet werden kann, und das abgenommene
Moment im Vergleich zum Normalbetrieb
wesentlich erhöht ist, muß Opticruise hierüber ein
Signal erhalten, damit das erhöhte Moment
kompensiert werden kann.
Das Opticruise-Steuergerät hat zwei verschiedene
Eingänge für die Hantierung unterschiedlicher
Typen von Nebenantrieben/Belastungen. Die
Eingänge sind bei +24 V aktiv.
Vorbereitete Anschlüsse.
EK / ED
Das Kabel S31 - Steuergerät ist immer gezogen.
Wenn EK-ED gewählt wurde, ist es an den Sockel
für S31 angeschlossen, ansonsten hängt es lose.
Das Kabel Nebenantrieb - S31 ist nur bei
Spezifizierung eines Nebenantriebs vorhanden.
EG
Beide Kabel sind in der Standardverkabelung
vorhanden und das Kabel an S30 ist angeschlossen.
DIE EINGÄNGE DÜRFEN NUR BEI
EINGESCHALTETER LAST AKTIV SEIN.
Nebenantrieb EK/ED
Dieser Eingang, Stift 9 am Steuergerät, muß für
motorgetriebene (kupplungsabhängige)
Nebenantriebe verwendet werden. Opticruise kann
beim Fahren eine zusätzliche Momentabnahme von
maximal 200 Nm kompensieren. Die Momentkompensation kann nur für einen Nebenantrieb
oder eine Belastung erhalten werden.
Nebenantrieb EG
Dieser Eingang, Stift 50 am Steuergerät, muß für
getriebeangeschlossene (kupplungsabhängige)
Nebenantriebe verwendet werden.
Wenn dieser Eingang aktiviert ist, ist ein Schalten
beim Fahren nicht möglich. Das Schalten bei
eingelegtem Nebenantrieb kann zu Schäden am
Getriebe führen. Dagegen kann bei stillstehendem
Fahrzeug der Gang eingelegt werden, um ein
Rangieren bei aktiven Nebenantrieb zu
ermöglichen.
Mehrere Nebenantriebe oder andere Ausrüstung,
die ein Blockieren des Getriebes erfordern, können
diesen Eingang verwenden. Bei mehreren
angeschlossenen Signalen muß der Anschluß
allerdings so erfolgen, daß kein Konflikt mit
Potentialunterschieden entsteht.
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Elektrische Anlage 11
EDC
Mit EDC (Electronic Diesel Control) ausgerüstete Fahrzeuge
haben eine Anzahl vorbereiteter Funktionen, die
beispielsweise die Arbeit bei Kranbetrieb erleichtern können.
Die vorbereiteten Funktionen sind:
- Handgas.
- Beschränkte Handgasfunktion.
- Erhöhter Leerlauf.
- Gesperrte Drehzahl.
- Drehmomentbegrenzung.
- Geschwindigkeitsbegrenzer (Fahrzeuge mit Koordinator).
- Abschalten des Motors.
- Externe Steuerung der Motordrehzahl.
Die Anschlüsse sind ab Werk vorbereitet und die Kabel zu
einem 5-poligen mit C107 gekennzeichneten Steckverbinder
unter der Elektrozentrale verlegt.
Bei Fahrzeugen mit Koordinator ist der Steckverbinder
6-polg und trägt die Bezeichnung C271. Die Anordnung unter
der Elektrozentrale ist dieselbe; beide sind blau. In beiden
Fällen sind ab Werk die Steckergehäuse mit dem betreffenden
Steckverbinder versehen.
- Steckeinsatz für C107, Teilenr. 199950
- Steckeinsatz für C271, Teilenr. 815886
Kabelquerschnitt 0,75 mm2 verwenden.
1
2
3
4
5
6
1 Steuergerät (kann eine abweichende
Anordnung haben)
2 Gaspedalgeber
3 Bremspedalschalter
4 Kupplungspedalschalter
5 Bedienorgan des
Geschwindigkeitsreglers
6 Fahrtschreiber (Geschwindigkeit)
7 Diagnoseschalter mit Lampe
8 Kontrollampe
9 Versorgungsrelais
10 Diagnoseanschluß für PC
Die Funktionen werden eingeschaltet,
indem verschiedene Stiftkombinationen
am Steckverbinder geerdet werden.
Violett
Grau
Braun
Grün
Weiß
Gelb (nur C271)
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Elektrische Anlage 11
Handgas (normal)
Die Handgasfunktion wird verwendet, um
beispielsweise bei Kranbetrieb die gewünschte
Drehzahl einzustellen. Das Einstellen erfolgt über
das Bedienorgan des Geschwindigkeitsreglers. Die
Handgasfunktion kann bei stillstehendem Fahrzeug
oder beim Fahren mit geringer Geschwindigkeit
(max. 10 km/h) verwendet werden.
Die Drehzahl kann stufenlos zwischen 500 und
2000/min eingestellt werden.
Siehe Bedienungsanweisungen des Fahrzeugs.
Beschränkte Handgasfunktion
Die beschränkte Handgasfunktion funktioniert
weitestgehend wie die normale Handgasfunktion.
Der Unterschied besteht darin, daß die
Motordrehzahl (auf 700-2000/min) und das
Drehmoment (auf 200 Nm - max. Motormoment)
beschränkt werden kann, um das an den
Nebenantrieb angeschlossene Aggregat zu
schützen. Man kann auch wählen, ob das Gaspedal
aktiv sein soll oder nicht. Diese Einstellungen
werden von einer Scania-Werkstatt programmiert.
Die gewünschte Drehzahl wird, bis zur
programmierten Drehzahl, mit dem Bedienorgan
des Geschwindigkeitsreglers eingestellt. Die Funktion wird durch Erden von Stift 1 des
Steckverbinders aktiviert.
Siehe auch Bedienungsanweisungen des
Fahrzeugs.
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© Scania CV AB 2003
Elektrische Anlage 11
Erhöhter Leerlauf
Mit erhöhtem Leerlauf kann man eine Drehzahl
einstellen, die der Motor nicht unterschreiten darf. Auf
die Weise kann man die Leerlaufdrehzahl erhöhen, um
z.B. die Druckluftanlage zu füllen oder den Motor
warmlaufen zu lassen. Kann z.B. auch bei Fahrzeugen
mit Betonmischer sinnvoll sein.
Die Drehzahl (500-800/min) wird mit dem Bedienorgan des Geschwindigkeitsreglers eingestellt und wird
nicht von Brems- oder Kupplungspedal bzw.
Abgasbremse oder Retarder deaktiviert. Die
eingestellte Drehzahl kann im Speicher abgelegt
werden.
Die Funktion wird durch Erden von Stift 5 aktiviert.
Siehe auch Bedienungsanweisungen des Fahrzeugs.
Gesperrte Drehzahl
Gesperrte Drehzahl bedeutet, daß der Fahrer die
Drehzahl des Motors weder mit dem Gaspedal noch
mit dem Bedienorgan des
Geschwindigkeitsbegrenzers beeinflussen kann. Diese
Funktion kann verwendet werden, wenn eine hohe
Anforderung an die Präzision gestellt wird.
Die Drehzahl des Motors (600-2000/min) und das
höchste Drehmoment (200-2000 Nm) wird von einer
Scania-Werkstatt programmiert.
Die Funktion wird durch Erden von Stift 1 und 5
aktiviert.
Siehe auch Bedienungsanweisungen des Fahrzeugs.
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23
Elektrische Anlage 11
Beispiel einer Einstellung von drei festen
Motordrehzahlen
Manchen Typen von Aufbauausrüstungen benötigen eine
oder mehrere feste Motordrehzahlen.
Unten werden Beispiele gezeigt, wie man bis zu drei feste
Motordrehzahlen voreinstellen kann.
Eine Voraussetzung für das Funktionieren dieser
Einstellungen liegt darin, daß das Bedienorgan des
Geschwindigkeitsreglers auf ON steht.
Drehzahl 1
Einstellen der Drehzahl 1, beispielsweise 750/min, mit der
Funktion ”Erhöhter Leerlauf”.
Diese Funktion kann im Bereich 500-800/min verwendet
werden.
Drehzahl 2
Einstellen der Drehzahl 2, beispielsweise 1100/min, mit
der Funktion ”Beschränkte Handgasfunktion”.
Diese Funktion kann im Bereich 700-2000/min verwendet
werden.
Drehzahl 3
Einstellen der Motordrehzahl 3, beispielsweise 1400/min,
mit der Funktion ”Gesperrte Drehzahl”.
Diese Funktion kann im Bereich 600-2000/min verwendet
werden.
Für Drehzahl 1 und 2 gilt, daß die Motordrehzahl mit Hilfe
des Bedienorgans des Geschwindigkeitsbegrenzers vom
Fahrer eingestellt werden kann. Siehe
Bedienungsanweisungen des Fahrzeugs.
Für Drehzahl 3 gilt, daß sie von einer Scania-Werkstatt
programmiert werden muß.
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Elektrische Anlage 11
Drehmomentbegrenzung
Nm
Drehmomentbegrenzer 2
Bei der Funktion Drehmomentbegrenzer 2 wird das
Drehmoment für Drehzahlen bis 1000/min auf
700 Nm begrenzt. Bei höheren Drehzahlen sinkt die
Grenze für das Drehmoment etwas.
107 461
Drehmomentbegrenzung 1
Wenn die Funktion Drehmomentbegrenzer 1
eingeschaltet ist, geht die Drehmomentkurve des
Motors bis zu einem Hächstwert. Mit dieser
Drehmomentkurve wird das Gefühl vermittelt, daß die
Zugkraft zunimmt, wenn die Drehzahl sinkt, z.B. an
Steigungen.
Die Funktion wird durch Erden von Stift 4 aktiviert.
r/min
Nm
Drehmomentbegrenzer 3
Die Funktion Drehmomentbegrenzer 3 liefert eine
Drehmomentkurve mit sog. früher Drosselung. Das
Drehmoment beginnt bei 1000/min abzunehmen, um
bei 1400/min ganz zu verschwinden. Die Funktion
kann als Alternative zur Drehzahlregelung
”Beschränkte Handgasfunktion” verwendet werden,
wenn z.B. ein Nebenantrieb geschützt werden soll.
Bei dieser Funktion besteht außerdem die
Möglichkeit, diese Drehmomentkurve nach eigenen
Bedürfnissen zu programmieren. Dies erfolgt in einer
Scania-Werkstatt.
Die Funktion wird durch Erden von Stift 3 und 4
aktiviert.
© Scania CV AB 2003
107 387
Die Funktion wird bei Fahrzeugen mit
Drehmomentverstärker in Kombination mit einem
manuellen Getriebe verwendet. Das Einschalten kann
auf die Weise erfolgen, daß die Funktion aktiv ist,
wenn das Kupplungspedal gedrückt wird, z.B. als
Schutz der Kupplung vor dem Überhitzen bei
Schwerlastern.
Die Funktion wird durch Erden von Stift 3 aktiviert.
r/min
Nm
107 388
Die EDC-Einheit kann für drei verschiedene Werte für
eine Drehmomentbegrenzung programmiert werden.
Diese werden durch Erden von Stift 3 und 4 in
verschiedenen Kombinationen eingestellt.
Die Funktion kann mit einer Drehzahlsteuerung
kombiniert werden.
r/min
25
Elektrische Anlage 11
Geschwindigkeitsbegrenzer
Fahrzeuge mit dem 6-poligen Steckverbinder C271
besitzen noch eine weitere Funktion, nämlich einen
Geschwindigkeitsbegrenzer. Sie kann beispielsweise
bei Müllentsorgungsfahrzeugen mit Außenplattform
verwendet und eingeschaltet werden, wenn sich eine
Person auf der Plattform aufhält. Die Funktion ist vom
herkömmlichen Geschwindigkeitsbegrenzer
unabhängig und kann als Ergänzung desselben
verwendet werden.
Die voreingestellte Geschwindigkeit beträgt 70 km/h,
sie kann jedoch von einer Scania-Werkstatt geändert
werden. Die Funktion wird durch Erden von Stift 6
aktiviert.
Diese Funktion ist auch bei Fahrzeugen mit PumpeDüse-Einheiten (PDE) und EDCMS6 vorhanden. Sie
wird dadurch aktiviert, daß Stift H-6 am
Steckverbinder C112 an der Fahrerhausdurchführung
unter Spannung (+24V) gesetzt wird.
Siehe Anlage”Handbuch, elektrische Schaltpläne”.
Steckeinsatz für C112
Teilenr. 815 844
Kabelquerschnitt 0,75 mm2.
Man kann mit einem Blick auf die Diagnosetafel
erkennen, ob das Fahrzeug mit Koordinator
ausgerüstet ist. Wenn das Fahrzeug einen Koordinator
hat, ist der abgebildete Schalter vorhanden. Darüber
hinaus muß die Lampe des Schalters einige Sekunden
leuchten, wenn die Spannung mit dem Zündschlüssel
eingeschaltet wird.
Abschalten des Motors
Die Abschaltfunktion des Motors ermöglicht ein
schnelles Abstellen des Motors, z.B. in einer
gefährlichen Situation beim Kranbetrieb.
Wenn Stift 2 am Steckverbinder C107/C271 geerdet
wird, bzw. der Not-Aus-Knopf gedrückt wird, wird
der Motor sofort abgestellt, wenn das Fahrzeug
stillsteht. Wenn die Not-Aus-Funktion während der
Fahrt aktiviert wird, wird die Gasbetätigung auf
Leerlauf gedrosselt, der Motor wird jedoch nicht
abgestellt, um somit die Servowirkung des Motors
beizubehalten.
26
© Scania CV AB 2003
Elektrische Anlage 11
Externe Steuerung der Motordrehzahl
Allgemeines
Die Drehzahl bei EDC-Motoren kann mit dem
Geschwindigkeitsbegrenzer eingestellt werden. Sie kann
mit einer zusätzlichen Steuervorrichtung, die über ein
Verlängerungskabel mit dem Fahrzeug verbunden ist, von
außerhalb des Fahrzeugs gesteuert werden. Der
untenstehende Anschluß bewirkt, daß die Funktion der
externen Regelung der Motordrehzahl nur bei angesetzter
Feststellbremse erfolgen kann.
Schaltplan Nr. 16:04-57, Artikelnummer 1 712 468, der
vom Scania-Händler bezogen werden kann, zeigt den
Anschluß der externen Steuervorrichtung.
Wie folgt vorgehen
1. Der Anschluß der externen Steuervorrichtung erfolgt
am Steckverbinder C 23, (ein 9-poliger Steckverbinder
am Kabel in nächster Nähe des Bedienorganes für den
Geschwindigkeitsbegrenzer), Stift 8 und 9.
2. Ein zusätzliches Kabel zum Stift 9 führt zu einem
neuen Steckverbinder für die externe Steuervorrichtung.
Dieser muß an der Vorderwand montiert werden.
3. Das vorhandene Kabel an Stift 8 des Steckverbinders
C23 wird zum Stift 30 an einem neuen Relais (Teilenr.
1 391 322), das in der Elektrozentrale angeordnet wird,
versetzt.
4. Ein neues Kabel von Stift 8 des Steckverbinders C23
zum Stift 87A des Relais und ein Kabel von Stift 87 des
Relais zum Steckverbinder der externen
Steuervorrichtung verlegen.
5. Die Stromversorgung des neuen Relais wird gemäß
Abbildung mit Schalter (Teilenr. 1 488 066) und Kabel
zum Steckverbinder C56 (unter der Elektrozentrale),
Anschlußleiste R, Stift 3 (Signal bei angesetzter
Feststellbremse) über eine Sicherung angeschlossen.
6. Die externe Steuervorrichtung muß gemäß Schaltplan
angeordnet werden, damit nur eine Funktion auf einmal
aktiviert werden kann. Die Toleranz der Widerstände
muß bei ±1% liegen.
7. Das Anschlußkabel der externen Steuervorrichtung
muß mit ca. 30 - 40 Umdrehungen pro Meter verdrillt
werden, um Störungen im System zu vermeiden.
8. Am Anschluß der externen Steuervorrichtung muß ein
Not-Aus-Knopf montiert werden.
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27
Elektrische Anlage 11
ADR
Scania liefert Fahrgestelle, die gemäß den geltenden
nationalen ADR-Vorschriften ausgerüstet sind.
Die Fahrgestelle sind für die entsprechende ADRKategorie (AT, EXII, EXIII, FL und OX) ausgerüstet
und zertifiziert. Demzufolge darf während der
Aufbauarbeiten keine Modifizierung von Komponenten oder Systemen mit ADR-Bezug am Fahrgestell
vorgenommen werden, sofern nicht die nationalen
gesetzlichen Vorschriften dies erfordern.
Aufbau von Fahrzeugen mit ADR-Ausrüstung
Für den Anschluß von Zusatzausrüstung an ADRklassifizierten Fahrgestellen gilt:
- Alle Aufbau-/Modifizerigungsarbeiten, die ADR
betreffen, müssen von der
Fahrzeugüberwachungsbehörde des
Zulassungslandes genehmigt werden.
- Der Umbau von nicht ADR-klassifizierten
Fahrgestellen kann in Absprache mit dem ScaniaHändler und den betroffenen nationalen Behörden
vorgenommen werden. Zur Erleichterung der
Zulassung durch die Behörden wird die
Verwendung von Scania Original-ADR-Teilen
empfohlen.
- Für Elektroanschlüsse am Aufbau gibt es ein ADRklassifiziertes Kabel. Siehe Abschnitt ”Elektrische
Vorbereitungen” in diesem Kapitel.
- Die Werkstatt bzw. der Aufbauer ist dafür
verantwortlich, daß der Aufbau bzw. die
Modifizierung die ADR-Auflagen erfüllt.
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Elektrische Anlage 11
SCHALTER
Achsenlift (Luftfederung) 353623
Innenbeleuchtung 353625
Elektrisch betätigte Dachluke 353628
Nebenantrieb (feststellbremsenabhängig)
353638
Anschluß 353642
Pausenheizung, Zentralverriegerlung
(Topline, vom oberen Bett)
353646
Innenbeleuchtung, Topline,
Drucklufthorn 383744
Robsonantrieb 1115426
© Scania CV AB 2003
29
Elektrische Anlage 11
30
TC 1347592
Retarder 1350317
Rheostat (Leuchtweite) 1350547
Nebelscheinwerfer vorn 1352114
Geschwindigkeitsbegrenzer mit
Geschwindigkeitsregler 1357244
Opticruise (Fahrprogrammwahl)
1357375
Mechanische Luftfederung
1367546
Rheostat (Armaturenbeleuchtung)
1371210
© Scania CV AB 2003
Elektrische Anlage 11
Differentialsperre (Allradantrieb) 1371213
Differentialsperre / Nebenantrieb 11488071
Armaturenbrett
1371215
Armaturenbrett
1371216
Achsenlift (Blattfeder) 1405631
Elektrischer Fensterheber 1413146
Beheizter Rückspiegel, Schildbeleuchtung,
Hintergrundbeleuchtung innen, Weitstrahler,
Rundumleuchte 1488066
Nebelscheinwerfer hinten, Scania Alert, erhöhte
Arbeitsbeleuchtung an der Rückwand 1488067
© Scania CV AB 2003
31
Elektrische Anlage 11
4x4/6x6 mit ABS
1488070
Elektrisch verstellbarer Spiegel auf der
Beifahrerseite 1361023
32
Elektrisch verstellbarer Spiegel auf Fahrerund Beifahrerseite 1380910
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