in Deutsch - EBNER Industrieofenbau

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in Deutsch - EBNER Industrieofenbau
EBNER Journal für Technologie und Fortschritt im Industrieofenbau
Qualität Made by EBNER
Seite 26
21. Jahrgang
www.EBNER.cc
Heft 2, November 2013
I NH ALT
Editorial
3
Editorial
Made by EBNER
B unt m et a l l A l um i ni um
4
Mitten im Ural
Großauftrag
Kamensk Uralskij Metallugitscheskij Zavod / Russland
6
High tech for Far East
HICON/H2® Vertikal-Blankglühanlage
Poongsan Corporation / Korea
S ta hl
8
Made in Austria
Vergütelinien für Stahlband
Böhler Uddeholm Precision Strip GmbH / Österreich
S ta hl
12
Qualität nach Indien
Haubenofenanlage für Stahlband
Allied Strips, Ltd / Indien
Stahl
14
Mitten im Pott
HICON/H2® Haubenofenanlage für Stahlband
Stahlrump GmbH und Co. KG / Deutschland
Aluminium
16
Großer Fisch im vielversprechenden Meer
HICON® Stoßofenanlage für Alu-Blöcke
Constellium / Frankreich
Aluminium
18
Ready for take off
Rollenherdofen u. Kammerofen für Alu-Platten
Aleris Dingsheng Aluminium (Zhenjiang) Co., Ltd./ China
Buntmetall
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Viel mehr als nur Metall
HICON/H2® Haubenofen für Buntmetallbänder
Wieland Werke AG / Deutschland
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S t ah l
RiesenZwerg
HOTPHASE ® Rollenherdofenanlage
Willy Voit GmbH & Co KG / Deutschland
A lu mi n i u m
26
Big Block V8 Bandschwebeofen
Bandschwebeofen für Aluband
Novelis / USA
INTERNET
www.EBNER.cc
Die Artikel sind online auf unserer Internetseite nachzulesen. Unter NEWS & PRESSE / HICON ® Journal können Sie die aktuellsten
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made by ebner
Liebe Geschäftsfreunde!
Liebe MitarbeiterInnen!
In dieser zweiten Ausgabe des HICON®-Journals des heurigen Jahres, unserem Jubiläum zu 100 Jahren
Produktion „Made by EBNER“, möchten wir wiederum über interessante Projekte und technologische Entwicklungen am Markt des Industrieofenbaus berichten.
Unsere Firmenphilosophie, Technologieführer für Wärmebehandlungsanlagen für die Stahl-, Aluminiumund Buntmetallindustrie zu sein, wurde auch im heurigen Jahr wieder weltweit von unseren Kunden mit
einem sehr guten Auftragseingang honoriert. Im Speziellen auf der Aluminiumseite konnte EBNER mit der
Qualität seiner Anlagentechnologie viele Kunden weltweit begeistern, besonders mit Blockanwärmeöfen
(Stoßöfen), Plattenvergüteanlagen und vor allem Schwebebandofenanlagen.
Dieses Vertrauen ging sogar soweit, dass EBNER von manchen Kunden zum Komplettausstatter für deren
Hochqualitätswärmebehandlungsbedarf gewählt wurde. Somit werden in Zukunft in noch viel mehr Gegenständen des täglichen Lebens (vom Flugzeug, über das Auto bis hin zur Aluminiumdose) viele EBNERwärmebehandelte Komponenten beinhaltet sein.
Dies ist natürlich ein Ansporn für alle EBNER-Mitarbeiter ihr Bestes zum Nutzen unserer Kunden zu geben
und für mich die Verpflichtung, das in uns gesetzte Vertrauen auch weiterhin vollständig zu erfüllen.
Viel Spaß beim Lesen!
Ihr
Robert Ebner
Geschäftsführer
3
Aluminium
MITTEN IM
URAL
Etwa 100 km südöstlich von Jekaterinenburg liegt die Industriestadt Kamensk-Uralskij. Die beinah 200.000 Einwohner
leben hier im mittleren Ural und sind mehr oder weniger mit dem Hauptwirtschaftsfaktor Metallurgie verbunden.
Eines der wichtigsten Unternehmen von Kamensk Uralskij ist Kamensk
Uralskij Metallugitscheskij Zavod (KUMZ). KUMZ wurde 1944 gegründet und ist heute einer der weltweit führenden Hersteller von qualitativ
hochwertigen Aluminium Halbzeugen für die Flugzeug - und Maschinenbauindustrie.
2006 wurde ein modernes Werk zur Herstellung von Aluminiumplatten eröffnet. Seither zählen auch namhafte Flugzeugbauer wie Airbus,
Boeing und Bombardier zu den Kunden von KUMZ. Schon bei dieser
Investition vertraute KUMZ bei der Wärmebehandlung auf den Marktführer EBNER.
Als logischen weiteren Schritt startete KUMZ mit den Planungen für
einen neuen Walzkomplex. Die erste Baustufe, das Kaltwalzwerk, wurde Ende 2011 vergeben. Um allen Anforderungen der Zukunft gerecht
zu werden investiert KUMZ in ein modernes Kaltwalzwerk mit einer
max. Walzbreite von 2800mm. Für die Wärmebehandlungsanlage fiel
die Entscheidung wieder auf EBNER. Diese HICON® Überkopfofenanlage bestehend aus 10 Einzelkammeröfen befindet sich gerade in der
Montagephase und geht im 1. Quartal 2014 in Betrieb.
Der Großauftrag umfasst folgende Öfen:
2 HICON® Stoßöfen zum Anwärmen bzw. Homogenisieren der Blöcke
3 HICON® Kammeröfen zum Anwärmen bzw. Homogenisieren von
Einzelblöcken
1 HICON® Rollenherdofen mit einer max. Nutzbreite von 3200mm zum
Vergüten von Aluminiumbleche
1 HICON® Rollenherdofen mit einer max. Nutzbreite von 4200mm zum
Vergüten von Aluminiumplatten
2 HICON® Kammeröfen mit einer Nutzbreite 2800mm und einer max.
Länge von 13m zum Glühen und Altern von Blechen
2 HICON® Kammeröfen mit einer Nutzbreite 4200mm und einer max.
Länge von 33,5m zum Glühen und Altern von Platten
1 HICON® Bandschwebeofen mit einer max. Nutzbreite von 2600mm
zur kontinuierlichen Wärmebehandlung von Aluminiumband inklusive
komplettem Bundhandling und einer Querteilanlage welche inline das
wärmebehandelte Band besäumt und zu Tafeln schneidet.
8 HICON® Einzelkammeröfen zum Glühen von Bandbunden als Erweiterung der Überkopfofenanlage im Kaltwalzwerk.
Die zweite und dritte Baustufe wurden Anfang 2013 vergeben und umfassen im wesentlichen ein modernes Warmwalzwerk mit einer max.
Walzbreite von 4400mm samt Nebenaggregaten und eine Plattenproduktion. Erstmals in der Firmengeschichte ist es EBNER gelungen mit
einem Auftrag alle erforderlichen Wärmebehandlungsanlagen für den
kompletten Produktionszyklus vom gegossenen Block bis zum fertigen Halbzeug (Platten, Bleche, Bänder) an einen Kunden zu liefern.
Das neue Kammerofen-Chargierkonzept
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HICON® J o u rna l
KUMZ / Russland
HICON Journal bat den zuständigen Sales Manager für Russland Herrn Reinhard Leithner zum Interview:
KUMZ setzt bereits zum wiederholten Male auf Qualität „Made by
EBNER“, dies hat sicher seine Gründe, oder?
Eine Investition in dieser Größenordnung wird weder kurzfristig noch
unüberlegt gefällt. Hauptausschlaggebend waren sicherlich die sehr
guten Erfahrungen von KUMZ mit EBNER bei den bereits realisierten
Projekten und unsere Technologieführerschaft bei allen angebotenen
Ofentypen.
Und das „alles aus einer Hand“-Prinzip hat KUMZ überzeugt?
EBNER war der einzige Anbieter der alle unterschiedlichen Wärmebehandlungsanlagen anbieten konnte. Alles aus einer Hand hat auch
für KUMZ wesentliche Vorteile, denkt man nur an die Anlagenwartung
oder Ersatzteilbeschaffung. Ich glaube auch in der Projektabwicklung
ergeben sich für den Kunden Synergien, wenn man sich nur mit einem
Ofenlieferanten abstimmen muss.
Dieser Auftrag ist sicherlich auch für EBNER nicht alltäglich.
Definitiv. Dieser Auftrag stellt für EBNER den bis dato größten Einzelauftrag in der Firmengeschichte dar und ist sicherlich eine große
Herausforderung für das ganze EBNER Team vom Engineering über
Fertigung, Transport, Montage und Inbetriebnahme. Die Tatsache,
dass alle Anlagen nahezu gleichzeitig realisiert werden, macht diesen
Auftrag zu einem Auftrag der Superlative. Derzeit arbeiten über 50
Konstrukteure am Engineering, alleine der Transport umfasst nahezu
500 LKW Ladungen, viele davon mit Überbreite.
In Spitzenzeiten werden von EBNER über 30 Chefmonteure und Inbetriebnahmetechniker bei KUMZ vor Ort sein. Keine andere Ofenbaufirma der Welt verfügt über ausreichende Ressourcen, um so ein
Großprojekt abzuwickeln – sicherlich auch ein Grund warum KUMZ
den Auftrag an EBNER vergeben hat.
Aluminiumband, Bleche und Platten für die Flugzeug- und Maschinenbauindustrie. Dieses Produkt-Portfolio bei KUMZ scheint ja nicht unbedingt ohne qualitativen Anforderungen zu sein.
Ein weiteres Argument für unsere Wärmebehandlungsanlagen. Qualität und die technischen Möglichkeiten, den Kundenanforderungen
absolut gerecht zu werden.
Hier möchte ich die Neuentwicklung unseres Kammerofens für Einzelblöcke nicht unerwähnt lassen. Gerade Plattenproduzenten wie
KUMZ haben oft sehr kleine Losgrößen mit vielen unterschiedlichen
Blockabmessungen. Hier spielt unser neues Konzept einer Kammerofenanlage in der einzelne Blöcke vollautomatisch chargiert und dechargiert werden seine großen Vorteile aus. Wurden bis dato für diese
Anwendungen hauptsächlich Tieföfen eingesetzt bei denen die Blöcke
mittels Blockgreifzange manipuliert werden, erfolgt der komplette Wärmebehandlungszyklus von der Chargierung bis zur Dechargierung und
Ablage am Walzwerksrollgang jetzt vollautomatisch. Auch die Investitionskosten für die tiefen Fundamentgruben und die speziellen Krananlagen, die für Tieföfen erforderlich waren, können entfallen. KUMZ war
von unserem Konzept begeistert und ist der erste Kunde weltweit, der
diese Innovation in Betrieb nimmt.
Danke für das Interview.
HICON® J o u rna l
Bereits 2005 lieferte EBNER eine Rollenherdofenanlage für Aluplatten an KUMZ
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Buntmetall
Asien, genauer genommen Südkorea und noch etwas genauer die Stadt Ulsan. Bis 1962 war sie vor allem ein Seehafen und ein Marktplatz für Fischereiprodukte.
Heute findet man große Industrien, wie Ölraffinierien, Schwerindustrie,
Düngefabriken und auch Automobilhersteller in Ulsan. Wie auch der
international tätige Autobauer Hyundai, ist im dortigen Industriegebiet
ein Werk der Firma Poongsan Corporation beheimatet. In diesem Werk
werden Bleche und Bänder für verschiedenste Industrien hergestellt.
Langjährig wird hier bereits auf EBNER-Technologie gesetzt, mittlerweile bereichern vier EBNER-Ofenanlagen das Werk des Unternehmens.
Neueste Errungenschaft, zu den bestehenden beiden Haubenofenanlagen und dem Rollenherdofen: eine Vertikal-Blankglühanlage für ein
sehr breites Spektrum an Legierungen, wie Bronze, Nickel-Silber, Kupfereisen, Kupfer und vielen mehr, die hauptsächlich in der Elektronikindustrie, aber auch in der Automobil- und Bauindustrie Verwendung
finden.
Im August 2008 erteilte die Firma Poongsan Corporation der Firma
EBNER Industrieofenbau den Auftrag zur Lieferung einer HICON/H2®Vertikal-Blankglühanlage für das Werk in Ulsan und im Jahr 2012 wurde die Anlage in Betrieb genommen.
Die Erwärmung des Bandes erfolgt hierbei in einem gasbeheizten Muffelofen mit Hochkonvektion in reiner Wasserstoffatmosphäre bis zu
maximal 950°C Materialtemperatur.
High-Tech for Far
Auf Grund der konzeptionellen Ausführung und der verwendeten Einrichtungen für den Bandlauf können mit der Anlage dünnste Bänder im
Bereich von 0,05 – 1,0 mm bei niedrigsten Bandzügen geglüht werden.
Bei einer maximalen möglichen Bandbreite von 660 mm ist eine Jahresglühleistung von bis zu 60.000 Tonnen möglich.
Der Lieferumfang umfasst die Bandlaufkomponenten ein- und ausgangsseitig, einen über 30 Meter hohen Bandspeicher, eine Heißwasser-Entfettung zur Vorreinigung, den Ofenteil samt Jetkühler, eine
Nachreinigung mit Passivierung, die Medienversorgung sowie die elektrische Schaltanlage mit Prozessleitsystem.
Mit dem Kauf der EBNER-Vertikalblankglühlinie hat Poongsan Corporation eine richtungsweisende Entscheidung für eine neue, umweltfreundliche Technologie getroffen.
Auch bei der Tochterfirma PMC in Texas stehen bereits mehrere Haubenofenanlagen der Firma Ebner.
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HICON® J o u rna l
Poongsan Corporation / Südkorea
Was Verkaufs- und Projektmanager Franz Wiesinger zur
Zusammenarbeit der Firma EBNER mit Poongsan berichtet, erfahren Sie hier:
Herr Wiesinger, wodurch konnte sich EBNER als „Nummer-Eins“ für
die Problemstellungen und Anforderungen der Firma Poongsan etablieren?
Die Entscheidung ist hierbei ganz klar auf Wärmebehandlung „made
by EBNER“ gefallen, nicht zuletzt aufgrund der sehr dünnen Materialstärke von 0,05 mm.
Die Konkurrenztechnologie zu EBNER’s Blankglühlinie sind Glüh-BeizAnlagen, welche diese Materialstärken nicht verarbeiten können.
Dieser Vorteil der HICON/H2® Blankglühlinie verschaffte der Firma
EBNER somit den Zuschlag?
Dies ist natürlich nicht der einzige Grund, der bei Poongsan für EBNER
spricht.
Ein weiterer Vorteil der HICON/H2®-Vertikalblankglühlinie liegt in der
umweltfreundlichen Technologie der Anlage.
EBNER realisiert die Entfettung der Bandoberfläche nicht chemischalkalisch, sondern mittels Heißwasser. Dieser technologische Schritt
ist durch das Blankglühen in reiner Wasserstoffatmosphäre möglich.
Dadurch wird keine, oder nur minimale Nachreinigung nötig.
East
Wie gestaltete sich die Zusammenarbeit im Weiteren?
Mit Poongsan hat EBNER einen langjährigen Kunden erneut für sich
gewinnen können – im Werk in Ulsan laufen ja bereits drei EBNER
Anlagen, die Vertikalblankglühlinie ist somit schon „die Vierte im Bunde“. Allgemein wurden die EBNER Techniker vom sehr erfahrenen und
aufgeschlossenen Poongsan-Team unterstützt.
In Ulsan wurde – wie es bei EBNER Produkten der Standard ist - bewährte Technologie verbaut. Eine Pilotanlage in Italien, mit ähnlichem
Anforderungsprofil diente hier als Basis für die Anlage in Korea.
Wie positioniert sich die Firma Poongsan am Weltmarkt?
In Korea ist Poongsan der größte Buntmetallproduzent und auch international zählt das Unternehmen zu den Big-Playern. Poongsan hat
zum Beispiel einen Anteil von mehr als 50 % am Weltmarkt für Münzenrohlinge.
Und liegt nun mit EBNER „goldrichtig“ sozusagen?
Ganz genau. Man könnte sagen: um auf EBNER-Produkte zu setzen
ist bei der Entscheidungsfindung eindeutig kein Münzenwerfen nötig!
Ich danke für das Gespräch.
HICON® J o u rna l
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Stahl
MADE
IN
AUSTRIA
Vertikale Bandvergüteanlage mit HICON/H2Q ® Abschrecktechnologie
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HICON® J o u rna l
Böhler Uddeholm Precision Strip GmbH / Österreich
Die BÖHLER UDDEHOLM PRECISION STRIP GMBH, ein Unternehmen der VOESTALPINE AG, zählt zu den weltweit führenden Anbietern von vergütetem Bandstahl. Um diese Qualitätsführerschaft weiter aufrecht zu erhalten und eine strategische Zentralisierung
diverser Aktivitäten vorzunehmen, wurde - inmitten des niederösterreichischen Mostviertels in Kematen an der Ybbs - eines der modernsten Kaltwalzzentren Europas samt integrierter Sägebandfertigung errichtet.
In der ersten Baustufe (2011) wurden das Kaltwalzgerüst sowie die
weltweit modernste Haubenofenanlage mit Wärmetauschkonzept (siehe Bericht im HICON-Journal April 2012) realisiert.
In der zweiten Baustufe (2012) wurde eine Sägebandfertigung errichtet
deren Schlüsselaggregate zwei Vergütelinien von EBNER sind.
Zum einen handelt es sich um eine Metallschmelze-Vergütelinie und
zum anderen einer parallel installierten H2-Jet-Vergüteanlage.
Das ganze Projekt stand unter dem Leitkredo „höchste Qualität des
Endprodukts bei optimiertem Ausbringen des eingesetzten Materials“.
Metallschmelze-Vergütelinie
Die Anlage ist für die Produktion von 3 unterschiedlichen Gefügestrukturen ausgelegt. Es können Stahlbänder mit bester Planheit, blanker
Oberfläche und gleichmäßigster Gefügestruktur in der Martensit-, Bainit- sowie in der Sorbitstufe vergütet werden.
...mitten im Mostviertel
Um obigem Leitkredo gerecht zu werden, wurde der Wärmebehandlungsteil mit einer Vielzahl an „Spezialitäten“ ausgestattet.
Zur Erzielung bester Oberflächenqualität wurden der Austenitisierungsofen sowie der Anlassofen mit einem speziellen Rollen-Auflagesystem
ausgestattet.
Das Metallschmelze-Kühlbad ist mit direkter Beheizung der Wanne
sowie beheizbarem Abstreiferkanal ausgestattet. Dies gewährleistet
beste Temperaturgleichmäßigkeit und optimierte Fahrweise für alle
Vergütungsstufen.
Die Martensitkühlstrecke ist als absolutes Novum ausgeführt, diese
beinhaltet eine in seiner Krümmung stufenlos einstellbare Kühlplatte
(FLEXFLAT®-Einheit), mit welcher während der Martensitbildung direkt
Einfluss auf die Bandform genommen werden kann. Damit kann nicht
nur die bestmögliche Planheit der Bänder erreicht werden, sondern
ebenfalls die leichte Reproduzierbarkeit hoher Planheitsqualität gewährleistet werden.
Der Bügelofen ist mit direkter Beheizung der Bügelplatte ausgestattet, um beste Temperaturgleichmäßigkeit und Flexibilität bei Temperaturänderungen zu gewährleisten.
Wie eingangs erwähnt ist der Hochkonvektions- Anlassofen mit einem
neuen Rollen-Auflagesystem versehen.
Die Finalkühlung erfolgt in einem strömungsoptimierten Jetkühler.
Einlauf in den gasbeheizten Austenitisierungsofen
HICON® J o u rna l
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Stahl
Hier das Interview mit den Herren Eppensteiner und Seemann mit
interessanten Einblicken in die Produktionsprozesse der neuesten Errungenschaft der Firma Böhler-Uddeholm: die H2-Jet-Vergütelinie:
Herr Eppensteiner, warum fiel die Wahl der Firma Böhler-Uddeholm
auf eine EBNER-Anlage?
Dass die bleifreie Vergütung der H2-Jet-Vergütelinie eine zukunftsweisende Technologie ist, wurde von BÖHLER UDDEHOLM erkannt,
daher wurde auch in eine vertikale Vergütelinie mit der HICON/H2Q®
- Wasserstoff Abschrecktechnologie investiert.
Herr Seemann, ist anzunehmen, dass EBNER nicht ausschließlich
der umweltfreundlichen Technologie den Zuschlag verdankt?
Wodurch kann sich die Anlage Ihrer Meinung nach noch als „Hauptgewinn“ hervortun?
Nein natürlich nicht. Vielerlei Dinge sprachen bei Böhler-Uddeholm für
eine Anlage „made by EBNER“, denn hier ist alles bis ins Detail durchdacht.
Der Austenitisierungsofen ist mit 4 Muffelrohren ausgestattet, durch
welche in Summe bis zu 16 parallele Bänder gefahren werden können.
Durch das Vertikalkonzept kann der Austenitisierungsprozess ohne
Kontakt der Bänder mit irgendwelchen Auflagesystemen stattfinden.
Dies zusammen mit der (bleifreien) Wasserstoffabschreckung garantiert ein perfektes Oberflächenergebnis.
In der sogenannten HICON/H2Q® – Abschreckeinheit, bestehend aus
einem Spezial-Düsensystem und einem gasdichtem HochleistungsUmwälzgebläse werden die Bänder ausscheidungsfrei abgeschreckt.
Zahlreiche Einstellmöglichkeiten an diesem System erlauben maximal
mögliche Freiheitsgrade bei dem kritischen Abschreckvorgang.
Auslaufteil einer Hochleistungs-Metallschmelze-Vergütelinie
... und Herr Eppensteiner ergänzt.
Die anschließende Martensitkühlstrecke ist als Plattenkühlstrecke ausgeführt.
Nach einem großzügig dimensionierten Umlenkrollenkorb erfolgt der
Anlassvorgang in elektrisch beheizten Bügelöfen sowie einem Hochkonvektions-Anlassofen.
Die Finalkühlung erfolgt in einem strömungsoptimierten Jetkühler.
Die Bandlaufkomponenten beider Anlagen, welche ebenfalls von
EBNER geliefert wurden, sind in ebenso vielen Details auf höchste Prozesssicherheit und optimiertes Ausbringen getrimmt.
Wurden die Anlagen schon in Betrieb genommen?
Beide Anlagen produzieren seit März 2013 zur vollsten Zufriedenheit
von BÖHLER UDDEHOLM.
Danke für das Gespräch
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HICON® J o u rna l
HICON/H2Q ® - Wasserstoff-Abschreckeinheit
(vertikale Bauweise)
Böhler Uddeholm Precision Strip GmbH / Österreich
TECHNISCHE DATEN:
Metallschmelze-Vergütelinie
Bandbreite: 90 – 650 mm
Banddicke: 0,6 – 4,5 mm
Anzahl der parallelen Bänder: max. 3
Qualitäten: C- Stähle (un- und niedriglegiert)
Technologie: Vergüten in der Martensitstufe
Vergüten in der Bainitstufe
Vergüten in der Sorbitstufe
H2-Jet-Vergütelinie
Bandbreite: 10 – 131 mm
Banddicke: 0,4 – 1,3 mm
Anzahl der parallelen Bänder: max. 16
Qualitäten: C- Stähle (un- und niedriglegiert)
Technologie: Vergüten in der Martensitstufe
FLEXFLAT ® - Martensit-Kühlstrecke
HICON® J o u rna l
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Stahl
QUALITÄT
nach
indien
Allied Strips Limited (ASL), der zweitgrößte Produzent von
kaltgewalzten Stahlprodukten in Nordindien wurde 1994
vom bekannten Unternehmer Mr. Mohender Aggarwal bei
Bahadurgarh in der Nähe von New Delhi gegründet.
Bahadurgarh, bekannt als das „Gateway of Haryana,“ ist auch eine der wichtigsten Städte der National Capital Region. Das Werk liegt im Bundesstaat Haryana,
40 km von der Hauptstadt New Delhi entfernt.
Mit seinen modernen Produktionsanlagen erfüllt ASL die geforderten Qualitätsstandards, um den kundenspezifischen Anforderungen der qualitätsbewussten
Abnehmer von kaltgewalzten Stahlbandbunden gerecht zu werden. ASL ist derzeit der am schnellsten wachsende Stahlbandproduzent mit einer installierten Kapazität von 300.000 t/J.
Zu den potenziellen Kunden von ASL zählen unter anderem Samsung, Honda,
Suzuki, LG, Whirlpool, und Videocon.
ASL bietet kaltgewalzte, geschlossen geglühte Bunde mit geringen Maßtoleranzen, ausgezeichneter Oberflächenbeschaffenheit, kontrollierten mechanischen
und physikalischen Eigenschaften nach Kundenwunsch.
Um diese Eigenschaften zu erreichen sind verschiedenste Einrichtungen nötig, wie
etwa Rollenschneider, Beizen, Kaltwalzwerke, elektrolytische Reiniger und Haubenöfen.
Exakte Temperaturgleichmäßigkeit innerhalb der
garantierten Zeit über den gesamten Chargenstapel.
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HICON® J o u rna l
Allied Strips Ltd. / Indien
Hier das Interview mit Helmut Lux, Senior Sales Manager bei
EBNER über die Hintergründe der Auftragsentscheidung.
Herr Lux, der Entschluss von Allied Strips Ltd. für EBNER kam in
letzter Sekunde, warum?
Diese Bestellung von Allied Strips war für uns eine sehr positive Überraschung. Die 14-Sockel-Anlage war bei einem Mitbewerber bereits
geordert, als man sich bei Allied Strips doch noch für eine EBNERAnlage entschied. Ein Schritt, der dem Qualitätsanspruch des Kunden
gerecht wird.
Hatte diese Entscheidung also einen rein qualitativen Hintergrund?
Für uns war klar, dass dieser Schritt in Richtung EBNER durch unsere
hohe technologische Qualität zustande kam.
Allied Strips will in den Markt mit höheren Qualitäten einsteigen und
das ist mit unserer HICON/H2® -Technologie problemlos möglich, was
den Auftrag bei dem indischen Produzenten erklärt. Die garantierte
Temperaturgleichmäßigkeit wird innerhalb der garantierten Zeit über
den gesamten Chargenstapel exakt eingehalten.
Die Überzeugungsarbeit hat gefruchtet und so bekamen wir den Zuschlag für gleich 14 Sockel. Sie wurden in zwei Phasen geliefert, zuerst
acht, dann sechs weitere. Betrieben werden sie mit Erdgas und sind
für eine Kapazität von 286.000 Tonnen pro Jahr ausgelegt.
Könnte man das in etwa so formulieren: Ein klares Bekenntnis in
Richtung Qualität?
Die Zufriedenheit mit der HICON/H2®-Anlage und den produzierten
Qualitäten ließ den Kontakt zwischen Allied und EBNER nie abreißen
und so werden weitere Projekte diskutiert. Die bestehenden Sockel
verrichten ihren Dienst im Werk Bahadurgarh perfekt.
Danke für das Gespräch
„Allied Strips will
in den Markt mit
höheren Qualitäten
einsteigen und das
ist mit unseren
Anlagen möglich.“
Helmut Lux
HICON® J o u rna l
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Stahl
Mitten
im
Pott
Dortmund, Düsseldorf, Duisburg
- alles nicht weit weg von Iserlohn und damit der Produktionsstätte des Familienunternehmens Stahlrump mit ungefähr 100
Mitarbeitern. König Fußball regiert die Gespräche in den sauberen
Vorgärten der angrenzenden Wohnhäuser und auch wenn es heiß
hergeht am grünen Rasen, die 500 bis 850°C Arbeitstemperatur
der EBNER-Haubenofenanlage bei Stahlrump bleibt ungeschlagen.
In Iserlohn sind kaltgewalzte Bandbunde und Drahtringe aus CStahl oder martensitischem Cr-Stahl das Glühgut. Dabei können
Bunddurchmesser von max. 1500 mm, Bundbreiten von max. 400
mm und Banddicken von 0,1 – 6,0 mm, sowie Ringdurchmesser
von max. 1100 mm mit einem Drahtdurchmesser von 3,0 – 13,0
mm geglüht werden. Bei 500 bis 850°C im Glühraum werden Rekrisallisations- und Einformunsglühungen durchgeführt.
Im Zuge eines Kapazitätsausbaus wurden 2011 zwei weitere Sockel aufgestellt und dabei auch gleich eine grundlegende Modernisierung der Gesamtanlage durchgeführt. Neue Schaltanlage, neue
Ventilstände, Ausbrenner und Nachrüstung einer Brenngasmesseinrichtung hievten Stahlrump wieder auf Top-Niveau. Mit den 2012
installierten letzten beiden Sockeln sind nun 6 Sockel „Made by
EBNER“ in Betrieb.
Die Ansprüche an Stahlband und -draht für Werkzeuganwendungen, Feinwerktechnik, Maschinenbau, Textilnadeln, Medizintechnik
und Walzkörper sind zweifellos sehr hoch und damit ein Paradeeinsatzgebiet für einen Wärmebehandlungsofen von EBNER.
Es ist nicht übertrieben, wenn man bei den Firmen EBNER und
Stahlrump von einer jahrzehntelangen Zusammenarbeit spricht,
denn die ersten beiden Sockeln wurden bereits 1985 installiert. Dabei wurde auch stets auf Modernisierung und technologische Updates geachtet. 2001 wurde auf H2-Betrieb umgerüstet und sieben
Jahre später - 2008 - wurde eine Rauchgasabsaugung installiert.
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HICON® J o u rna l
Stahlrump / Deutschland
Projektleiter Bernhard Ennsbrunner stellte sich folgenden Fragen:
Stahlrump in Iserlohn, dieses Familienunternehmen ist nur Fachleuten
ein Begriff. Können Sie uns mehr darüber berichten?
Wir sind sehr stolz, dass wir bei EBNER nicht nur seit vielen Jahren in
einem sehr partnerschaftlichen Verhältnis zum Erfolg von Stahlrump
beitragen dürfen, sondern dass Sie mit diesem Bericht auch eine Premiere lesen. Erstmalig haben sich die Sauerländer bereit erklärt, Fotos
Ihrer Anlage im HICON® Journal zu veröffentlichen und einem Bericht
zuzustimmen.
Seit fünf Jahren wurden regelmäßig Modernisierungen und Erweiterungen in Iserlohn gemacht, fühlt man sich da bei EBNER schon ein
wenig heimisch?
Es lässt sich nicht verleugnen, dass wir EBNER-Leute stets sehr
freundlich und mit viel Unterstützung bei Stahlrump aufgenommen
wurden. Somit steht Iserlohn als Reiseziel bei den EBNER-Technikern
ganz oben auf der Liste.
Was macht die Anlage im Sauerland berichtenswert?
Es handelt sich bei der Haubenofenanlage um eine bewährte Technologie, in der viele EBNER-Patente eingeflossen sind. Erwähnenswert
sind sicherlich der realisierte Springbetrieb, der N2- Betrieb, der neben
dem H2-Betrieb ebenfalls möglich ist, und die Tatsache, dass in dieser Anlage verschiedenste Generationen von EBNER-Haubenöfen im
Einsatz sind, wobei sich jedoch alle am aktuellen Stand der Technik
befinden.
Somit ein klarer Vorteil in Iserlohn bei der wirtschaftlichen Herstellung
der geforderten Materialqualitäten?
Neben der bewährten EBNER-Technologie konnten wir mit Flexibilität,
Kunden-Support und unserem Service überzeugen.
Der weltbeste Fußball findet sich derzeit in Deutschland, bei Wärmebehandlungsanlagen liegen jedoch wir Österreicher an der Spitze.
HICON® J o u rna l
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Aluminium
g r o S S er F is c h
IM
V I E LV E R s p re c h
meer
Biesheim in Frankreich’s Elsass Region, nahe der deutschen Grenze.
Die dynamische Gemeinde mit rund 2.500 Einwohnern ist wirtschaftlich gesehen ein großer Fisch, mit Schwerpunkten in kulturellen, kommerziellen und landwirtschaftlichen Bereichen. Biesheims Wirtschaft
wird aber auch durch die Ansiedlung wichtiger Firmen auf den Säulen
der Industrie getragen. Der Kaugummihersteller Wrigley produziert in
Biesheim, wie auch die Firma Constellium, die seit 2001 auf Anlagen
der Firma EBNER setzt.
Die Firma vertreibt ihre Produkte weltweit in den Bereichen Luftfahrt-,
Verpackungs- und Automobilindustrie.
Das Werk in Biesheim wurde 1967 eröffnet und im Juni 2013 ging ein
Neuzugang – ein HICON®-Stoßofen aus dem Hause EBNER in Betrieb.
Constellium hat sich auf die Entwicklung innovativer, wertschöpfender
Aluminiumprodukte für einen umfassenden Anwendungsbereich verschiedenster Märkte und Industrien spezialisiert.
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HICON® J o u rna l
Constellium / Frankreich
Lesen Sie hier, was Projektleiter Carl-August Preimesberger
über die neueste Anlage bei Constellium zu berichten hat:
Herr Preimesberger, um welchen Ofentyp aus dem Hause EBNER handelt es sich konkret bei der neuen Anlage im französischen Biesheim?
Bei der Installation des EBNER-Stoßofens bei Constellium handelt es
sich um eine bewährte Ofentype auf neuestem technischen Stand, jedoch wurde hierbei nicht die ganze Anlage geliefert. Bei diesem Projekt
wurde von EBNER der Ofen geliefert und getauscht – das dazugehörige bestehende Handling wurde vom Kunden selbst renoviert und
wieder eingesetzt.
h enden
Ist dieser HICON®-Stoßofen die erste EBNER-Anlage des Unternehmens?
Bei Constellium gibt es bereits seit 2001 eine Einbund-Überkopfofenanlage von EBNER, jedoch gab es noch keine Stoßofenanlage.
Also setzt man auch hier schon länger auf EBNER-Qualität?
Genau so ist es. Es gibt auch bereits einen Folgeauftrag unter ähnlichen Voraussetzungen – das heißt ein EBNER-HICON® Stoßofen wird
in ein von Constellium beigestelltes Handling installiert.
Welche Produkte werden von der Firma Constellium produziert?
Das Hauptprodukt der Firma sind Aluminiumbandbunde und Legierungen 3xxx/5xxx zur Getränke- und Lebensmitteldosenherstellung. Ein
Teil der Produktion wird an die Automobilindustrie vertrieben.
Was würden Sie sagen, zeichnet die HICON®-Stoßofenanlage vor allem aus? Welche Eigenschaften kann man im Besonderen hervorheben?
Die Anlage arbeitet mit kürzest möglichen Aufheizzeiten bei hoher
Temperaturgleichmäßigkeit im Material, wodurch sich höchste Produktqualität bei sehr hohen Durchsätzen erzielen lässt.
Weiters zeichnet sich der HICON®-Stoßofen durch seinen niedrigen
Energieverbrauch aus.
Einen weiteren Vorteil bildet die Langlebigkeit der Bauteile sowie hohe
Servicefreundlichkeit.
Seit wann läuft die Anlage in Biesheim bereits?
Produktionsbeginn mit dem neuen Ofen war Mitte Juni 2013.
Besten Dank für das Gespräch, Herr Preimesberger.
Hier einige „Hard facts“ zur Anlage:
Blockabmessungen:
Länge: 3.500 – 5.600 mm
Breite: 1.000 – 2.100 mm
Dicke: 340 – 610 mm
Maximales Gewicht: 15 t
Anzahl der Blöcke im Ofen: 36
Max. Nettocharge: 540 t
Max. Ofentemperatur: 680° C
Lichte Ofenabmessungen:
Länge: 25,4 m
Breite: 6,2 m
Höhe über den Stossschuhen: 2,4 m
HICON® J o u rna l
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Aluminium
Ready for
Take
off
Die chinesische Provinz Jiangsu gilt als eine der aufstrebenden Regionen im asiatischen Raum und bietet mit
einer Fläche von 102.000 km² und etwa 78 Mio. Einwohner ausreichend Ressourcen für weiteres Wachstum.
In der Stadt Zhenjiang – gerade einmal zwei Autostunden von
EBNER Asien in Taicang entfernt –einen Katzensprung für chinesische
Verhältnisse – findet sich mit Aleris Aluminum (Zhenjiang), eine Tochter
der amerikanischen Aleris International, ein in der Aluminium-Sparte
spezialisiertes Unternehmen, welches maßgebend für die aufstrebende chinesische Automobil- und Flugzeugindustrie produziert.
Als Hintergrund sei erwähnt, dass der deutsche Schwesterkonzern Aleris Koblenz - seit Jahrzehnten auf die Qualität und Zuverlässigkeit
von Wärmebehandlungsanlagen made by EBNER setzt.
Drei Öfen, ein Rollenherdofen (Plattenvergüteanlage) und zwei Kammeröfen, aus der EBNER-Palette bereichern das Walzwerk in China.
Die beiden Kammeröfen mit einer gemeinsamen Chargieranlage sind
für Alterungsglühungen oder fallweise Rekristallisationsglühungen ausgelegt. Der Alterungs-Wärmebehandlungsprozess läuft bei Temperaturen bis zu 280°C und dient einer Materialverfestigung in einem sehr
verkürzten Zeitfenster.
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Für die hohen technischen Ansprüche der Flugzeugindustrie ist der
Rollenherdofen wie geschaffen. Warum? Diesen Ofen durchlaufen Aluminiumplatten mit einer Maximalbemaßung von 3,8 Metern Breite, 24
Metern Länge und 255 Millimetern Dicke. Somit ist die Vergütung sehr
großer Flugzeugtragflächen in einem Stück möglich, was Nietverbindungen minimiert oder sogar überflüssig macht.
Ein gleichmäßiges Temperaturprofil in dieser Größenordnung ist nur
mit absoluter Spitzentechnologie möglich. Die oben genannten Aluminiumplatten durchlaufen bei 450° bis 570°C den Rollenherdofen
bei sehr hoher Temperaturkonstanz, welche an die zum Einsatz kommende Messtechnik einen sehr hohen Anspruch stellt. Mittels WasserQuench wird das Material innerhalb von wenigen Sekunden auf 45°C
bis 65°C abgekühlt. Eine solch drastische Temperaturreduktion von
450°C in diesem minimalen zeitlichen Rahmen realisierten die EBNERIngenieure mittels tausenden Wasser-Sprühdüsen, die das Wasser
gleichmäßig als Wasserstrahl auf der Materialoberfläche verteilen und
so für eine homogene Kühlung sorgen.
HICON® J o u rna l
Aleris Dingsheng Aluminium (Zhenjiang) Co., Ltd. / China
Dass Aleris Aluminum (Zhenjiang) als Zulieferer
der zukunftsträchtigen asiatischen Flugzeugindustrie auf Wärmebehandlungsanlagen „made
by EBNER“ setzt, hat nicht nur mit der langjährigen Zusammenarbeit des Aleris-Konzerns zu
tun, sondern vielmehr auch damit, dass EBNER
ein weiteres Mal unter Beweis stellen konnte,
den hohen Anforderungen nicht nur gerecht zu
werden, sondern in vielen Punkten zu übertreffen
und damit auch für die Zukunft eine voll wettbewerbsfähige Anlage zu realisieren.
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Aluminium
Lesen Sie hier, was Projektleiter Gerhard Schauer über die
neueste Anlage bei Aleris zu berichten hat:
Herr Schauer, welche besonderen Anforderungen wurden von Aleris
an EBNER bei den neuen Anlagen in Zhenjiang gestellt?
Durch die klare Definition der Produktsparte Aero-Industrie war für
EBNER von Anfang an klar, dass die geforderten Toleranzen minimal
und die Materialqualitäten äußerst hoch sein werden.
Unser Kunde Aleris pflegt ein riesiges Material-Musterlager in Koblenz,
um eine konsistente Qualitätsrückverfolgung und Qualitätssicherung
zu gewährleisten. Bruch und Materialriss können in der Flugzeugindustrie katastrophale Folgen haben, stehen doch mitunter mehrere hundert Menschenleben auf dem Spiel. Da gilt nur ein Grundsatz – das
Beste ist gerade gut genug.
War dies Grund genug für den Kunden, sich für EBNER zu entscheiden?
Jeder Entscheidung eines Kunden für eine Industrieanlage liegen letztlich auch wirtschaftliche Überlegungen zu Grunde. Auch bei Aleris
nutzt man für weniger anspruchsvolle Aufgaben Anlagen regionaler
Anbieter, doch schätzt man Wärmebehandlungsanlagen von EBNER
für hochwertige high-end Produkte.
Bei einer derart umfangreichen Gesamtanlage wie der bei Aleris Aluminium Zhenjiang ist sicher auch gutes Teamwork mit den anderen
Lieferanten von Vorteil.
Ja, absolut. Aber nicht nur das. Auch die Unterstützung und der Wissensaustausch mit dem Kunden sind für eine erfolgreiche Projektabwicklung unabdingbar. An dieser Stelle möchte ich es nicht verabsäumen, Herrn Dr. Dirk Menzler zu erwähnen, der als Konsulent von Aleris
Koblenz im zweiwöchigen Rhythmus zwischen Koblenz und Zhenjiang
pendelte und dadurch einen exzellenten Einblick in den Fortschritt des
Projekts hatte, den er auch immer gerne mit den EBNER-Technikern
und Ingenieuren teilte. So waren wir immer bestens über den Projektfortschritt im Bilde. Eine derartige Kooperationsbereitschaft darf man
nicht als selbstverständlich betrachten, sie vereinfacht dennoch vieles!
Läuft die Anlage bereits?
Ja, die Produktion wurde 2013 aufgenommen. Die Anlagen haben inzwischen die Fähigkeit erreicht, die Bedingungen der AMS / NADCAP
Normen zu erfüllen, die Zertifizierung läuft. Dabei macht es uns bei
EBNER besonders stolz, dass unsere Wärmebehandlungsanlagen als
erstes diese Fähigkeit erreicht haben.
Also wird man beim Betreten eines Flugzeugs in Zukunft noch gelassener abheben können?
Auf alle Fälle hat man mit EBNER immer einen guten „Take-off“ und
ich bin sicher, dass Aleris der asiatischen Flugzeugindustrie auch eine
sichere Landung beschert.
Ich danke für das Gespräch.
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Aleris Dingsheng Aluminium (Zhenjiang) Co., Ltd. / China
Kammerofen zum Warmauslagern von Aluminiumplatten verschiedenster Dimensionen
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Buntmetall
Viel mehr
als nur
Metall
Die Wieland-Gruppe - ein Spezialist für
Messing, Kupfer, Neusilber, Bronze und Kupferlegierungen.
In der Bücherstadt Langenberg, der alten Stadt mit jungem
Herz, ist ein Werk der Wieland-Werke AG beheimatet. Das
Unternehmen ist einer der weltweit führenden Hersteller von
Halbfabrikaten aus Kupfer und Kupferlegierungen.
In dieser Nord-Rhein-Westfälischen Idylle werden Bänder
aus Kupfer hergestellt, die vorwiegend in den Branchen Elektronik/Elektrotechnik und Automotive zum Einsatz kommen.
Gegründet wurde die Wieland-Werke AG im Jahr 1820 in
Ulm als Kunst- und Glockengießerei. Heute beschäftigt die
Wieland-Gruppe rund 6.500 Mitarbeiter in über 40 Ländern.
Bei der bereits Ende 2012 erfolgreich in Betrieb gegangenen
2-Sockel-Haubenofenanlage, welche mit der seit über 40
Jahren bewährter HICON/H2®-Technologie arbeitet, können
Bänder und Folien aus Kupfer und Kupferlegierungen von
0,1 bis 4,0 mm Dicke blankgeglüht werden.
Bei Stapelhöhen von bis zu 2.900 mm ergeben sich je Glühung max. Stapelgewichte von netto 40 Tonnen. Der Arbeitstemperaturbereich der beiden Glühplätze beträgt 200
bis 750° C. Durch individuell an das Einsatzgut angepasste
Einstellmöglichkeiten bei der Schutzgasspur (H2-Gehalte im
Schutzgas von 5-100 %) oder der Temperatur-Regelparameter werden sowohl qualitativ als auch quantitativ beste Glühergebnisse erzielt.
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Wieland / Deutschland
Lesen Sie hier, was Projektleiter Karl Wohlfart über die
neueste Anlage bei Wieland zu berichten hat:
Herr Wohlfart, hat der Kunde bereits mehrere EBNER-Anlagen?
Ja, Wieland ist ein langjähriger Kunde von EBNER und so wurden bereits vor über 20 Jahren an dieses Werk zwei HICON/H2®Haubenofenanlagen geliefert, die immer noch in Betrieb sind. Zusätzlich stehen auch noch in den Standorten Vöhringen in Deutschland
und im österreichischen Buntmetallwerk Amstetten mehrere Rollenherdöfen und Haubenöfen von EBNER.
Warum fiel die Wahl auf EBNER?
EBNER hat vor über 40 Jahren das Blankglühen von Buntmetall-Halbzeug im Haubenofen unter Wasserstoff erfunden. Durch kontinuierliche
Weiterentwicklung am Haubenofensektor konnten wir den Vorsprung
gegenüber unserem Wettbewerb halten, wobei die Sicherheitstechnik
immer oberste Priorität hat. Diese dem Kunden ähnelnde Denkweise
war für Wieland sicherlich ein wesentlicher Mitentscheidungsgrund.
Was macht die neue Anlage so besonders?
Es wurde alles weitgehend automatisiert, bis hin zu den automatischen
Steckverbindungen für alle Medien und Energien.
Die Schutzhauben werden gemeinsam mit der Kühlhaube umgesetzt
und abgestellt, um so wertvolle Abstellfläche zu sparen.
Die sehr partnerschaftliche Zusammenarbeit mit dem Team von Wieland während der Abwicklung und Installation passt wie ein Puzzlestück in dieses erfolgreiche Projekt.
Herr Wohlfart, vielen Dank für das Gespräch.
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Stahl
RIESEN
zwerg
Das kleinste Bundesland Deutschlands ist bekannt für seine bedeutende Stahlindustrie.
St. Ingbert ist mit rund 36.600 Einwohnern die fünftgrößte Stadt im
Saarland.
Wirtschaftlich gesehen ist die Stadt für das Saarland von größter
Bedeutung, da sie an der geografischen Linie zwischen dem Pariser
Becken und dem Rhein-Main-Gebiet um Frankfurt am Main liegt.
Bereits im 18. Jahrhundert begann in St. Ingbert die industrielle
Entwicklung. Heute liegt hier der Hauptsitz des Technologieunternehmens Willy Voit GmbH & Co KG, das hier 1.000 seiner weltweit
1.600 Mitarbeiter beschäftigt.
Im Herbst 2012 ging die erste EBNER-Anlage bei Voit in Betrieb,
eine gasbeheizte HOTPHASE® Rollenherdofenanlage für Presshärteplatinen.
-
Nutzbreite: 2.500 mm
beheizte Ofenlänge gesamt: 20.890 mm
Brennstoffgesamtleistung: ca. 1.875 kW
Nettodurchsatz: max. 5,6 t/h
Knapp 65% der weltweit führenden Automobilhersteller vertrauen
Voit. Rund 140 Millionen Teile werden jedes Jahr bei Audi, BMW,
Mercedes, VW, Ford, Opel, Chrysler, Jaguar, Landrover in Funktionsbereichen wie Triebwerk, Kraftstoffversorgung, Antriebsstrang,
Abgassystem, Fahrwerk und Karosserie verbaut.
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Willy Voit GmbH & Co KG / Deutschland
Hier das Interview mit Projektleiter Siegfried Hehenberger über
die erste EBNER-Anlage bei Voit.
Hat der Kunde bereits mehrere EBNER-Anlagen?
Erzählen Sie uns etwas über die technischen Spezifikationen und
Besonderheiten der Anlage?
Nein, im Herbst 2012 ging die erste EBNER-Anlage bei Voit in Betrieb, eine gasbeheizte Rollenherdofenanlage für Presshärteteile.
Welche Produkte werden bei Voit gefertigt?
Das Produktsegment umfasst Presshärteteile aus Stahl für Fahrzeugkarrosserien (body in white) wie zum Beispiel Verstärkung von A- und
B-Säulen, Seitenteile, Crashverstärkungen, Schweller, Fußraumträger, Dachquerträger, Längsträger, Fahrwerksteile wie Achsen und
Radträger.
Wann fand die Inbetriebnahme dieser Rollenherdofenanlage statt?
Die Vorinbetriebnahme erfolgte im August 2012. Danach wurde die
Optimierung und Integration in das System vorgenommen. Diese
Maßnahme wurde Sept 2012 durchgeführt.
Die HOTPHASE® Rollenherdofenanlage ist als reine Gasstrahlrohrbeheizte Anlage nach modernstem Stand konstruiert und gefertigt.
Durch die Beheizung mit kostengünstigem Erdgas als Energieträger
können die Produktionskosten für die im Ofen erhitzten Presshärteplatinen gering gehalten werden.
Die Anlage ist in modularer Bauweise ausgeführt, zukünftige technologische Weiterentwicklungen sind dadurch einfacher nachrüstbar.
Eine Besonderheit ist die automatische Rollendrehüberwachung, die
für diese Ofentype optional angeboten wird und beim Projekt Voit
realisiert wurde. Mit der Rollendrehüberwachung können sowohl für
präventive Wartungsmaßnahmen als auch für den Störungsfall Maßnahmen eingeleitet und umgesetzt werden.
Vielen Dank für Ihre Ausführungen.
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Aluminium
big BLOCK
v8 band
schwebe
ofen
Big block V8 Motore, endlose Highways, Bandschwebeofen –
wie passt das zusammen?
Ausgezeichnet passen diese Begriffe zueinander, denn im amerikanischen Oswego im Bundesstaat New York produziert die Novelis
Corporation für die amerikanische Automobilindustrie in zwei horizontalen Bandschwebeöfen neuester Generation.
Die Stadt liegt am südöstlichen Ufer des Ontariosees und wird deshalb auch „The
Port City of Central New York“ genannt. Die Novelis Corporation gilt weltweit als
Marktführer bei Aluminium-Walzprodukten. Im Bereich Getränkedosen, Architektur
und Unterhaltungselektronik hat sich die Marke Novelis durch viele kundenorientierte Innovationen international einen Namen gemacht. Im Bereich Automobilindustrie
setzt man mit Produkten anspruchsvollster Qualität neue Standards.
Die beiden baugleichen Bandschwebeofenlinien sind für unterschiedliche Materialstärken konfiguriert und optimieren somit den Material-output bei minimalen
Rüstzeiten. Für EBNER stellen diese beiden Öfen dieser Anlage eine einzigartige
Konstellation hinsichtlich Flexibilität der Abkühleinrichtung dar. Dieses technische
Thema und die Realisierung durch die EBNER-Ingenieure war Hauptkriterium bei
der Auftragsvergabe. Ein spezielles Berechnungsmodell variiert die Ofensollwerte
für jeden Materialbund, somit wird maximale Qualitätskonsistenz gewährleistet.
Beim Quenchen spielt diese EBNER Anlage ihre gesamte Flexibilität voll aus. Denn
je nach Legierung besteht die Möglichkeit zwischen luft- oder wassergekühlter
Quench-Methode zu wählen. Bei Temperaturreduktion mittels Wasser dient der anschließende Lufttunnel zur Trocknung des Bandes. Bei der Wasserquench wird demineralisiertes Wasser im internen geschlossenen Kreislauf verwendet. Die Bandschwebeofenanlage ist in eine ausschließlich für Automobilmaterial vorgesehene
Produktionslinie integriert.
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Novelis / USA
Was Projektleiter Robert Schmidt zu der Anlage bei Novelis im
speziellen zu berichten hat, lesen sie hier:
Dass EBNER beim Bau von Industrieöfen höchste technische Kompetenz besitzt ist weltweit bekannt. Bei Novelis schien jedoch die
Quench-Strecke als große Herausforderung.
Dies ist vollkommen korrekt. Wir bei EBNER sehen uns nicht nur auf
den Wärmeanlagenbau beschränkt, sondern wollen vielmehr für unsere Kunden eine zeitgemäße, zukunftssichere und technologisch
hochwertige Anlage anbieten, die freilich unsere Kernkompetenz beim
Industrieofenbau mit einschließt und dennoch die zugehörigen Anlagenkomponenten in gleichwertig hoher Ausführung umfasst.
Zwei baugleiche Anlagen in einem Betrieb, wäre hier nicht der Ansatz
einer luftgekühlten und einer wassergekühlten Quench nahegelegen?
Dies lässt sich nicht so vereinfachen. Die Entscheidung für zwei Öfen
wurde beim Kunden aufgrund unterschiedlicher Materialstärken getroffen. Somit ist man bei Novelis in der Lage mit minimalen Rüstzeiten die Anlagen auszulasten. Die Entscheidung nach der „richtigen“
Kühlmethode (Luft oder Wasser) ist letztlich eine Frage der Materiallegierungen. Der Anspruch nach hoher Temperaturgenauigkeit und optimaler Kühlrate, dass heißt maximale Temperaturdifferenz in möglichst
geringer Zeit, war für das Team von EBNER die Herausforderung am
Ontariosee.
Finden somit „Big Block“ und Bandschwebeofen doch zueinander?
EBNER ist bei Aluminiumvergütung auf „State of the Art-Niveau“ stets
eine gute Wahl und Novelis damit absolut „on the road again“.
Der Anspruch lautet:
Hohe Temperaturgenauigkeit und optimale Kühlrate.
Ich danke für das Gespräch.
„on the road again“
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EBNER MESSEPROGRAMM 2013 - 14
12.11. - 14.11.2013
Stainless Steel World 2013 - Conference and
Expo
Maastricht/NL
25.11. - 26.11.2013
EAC - European Aluminium Congress
Düsseldorf / DE
28.11.2013
Jahrestagung Stahl
Düsseldorf / DE
07.04. - 11.04.2014
Wire
Düsseldorf / DE
EBNER
EBNER
EBNER
EBNER
Ebner-Platz 1
4060 Leonding / AUSTRIA
Tel.: (+43) 732 68 68
Fax: (+43) 732 68 68 1000
e-mail: [email protected]
224 Quadral Drive
Wadsworth, Ohio 44281 / USA
Tel.: (+1) 330 335 1600
Fax: (+1) 330 335 1605
e-mail: [email protected]
Beijing East Road 82
215400 Taicang, Jiangsu / CHINA
Tel.: (+86) 512 5357 6868
Fax: (+86) 512 5357 6867
e-mail: [email protected]
A /310 – 311 / Dynasty Business Park
J B Nagar / Andheri-Kurla Road
Andheri East / Mumbai– 400059 / India
Tel: (+91) 98 20010218
e-mail: [email protected]
EBNER Industrieofenbau GmbH
EBNER Furnaces, Inc.
EBNER Industrial Furnaces (Taicang) Co.,Ltd.
EBNER India Private Limited
I M P R I NT
HICON ®: The EBNER Customer Journal / Volume 21, Issue 2, November 2013. Copyright© EBNER Industrieofenbau GmbH, Ebner-Platz 1 / 4060 Leonding, Austria /
Tel.: (+43) 732 / 68 68 - 0 / Fax: ( +43) 732 / 68 68 - 1000 / E-Mail: [email protected]. Reproduction, in full or in part, is authorized only with the express written
permission of EBNER Industrieofenbau GmbH. / text: Froschauer / translation: Sabine Schuster, Chen Lin, Irina Lomovtseva /
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