Stall- und Hallendämmsysteme Montageanleitung

Transcription

Stall- und Hallendämmsysteme Montageanleitung
Stall- und Hallendämmsysteme
Montageanleitung
Inhalt
n
Montagevarianten
n
Systemzubehör
n
Bearbeitungshinweise
n
Anschlüsse und Durchdringungen
n
Feuchteschutz etc.
Mehr Informationen im Internet:
www.recticel-daemmsysteme.de
Stall- und Hallendämmsysteme
Ausführung mit Stufenfalz und S-Profil, Befestigung mit Dämmstoffschraube
Die wärmetechnisch optimale Fugenausbildung mit Stufenfalz und
S-Profil erfüllt höchste Ansprüche an den Wärmeschutz. Die Befestigung mit der Dämmstoff-Schraube ist besonders geeignet zur
Montage von Decken mit hohen dynamischen Beanspruchungen,
z.B. durch Lüftungsanlagen oder bei exponierter Lage.
Stufenfalz für wärmebrückenfreie Fugenausbildung
S-Profil zur sicheren und leicht zu reinigenden Fugenabdeckung
zeitsparende Montage und robuste Befestigung
Zubehör:
Dämmstoffschraube
Spezialprofil, Länge 5 m
U-Profil
Die Befestigungsabstände betragen max. 1,25 m mit mindestens
1,5 Dämmstoff-Schrauben je m².
Die Befestiger werden im Abstand ca. 10-20 cm vom Plattenlängsrand gesetzt und durchgeschraubt.
Montagehinweise
Vorbereitung der Wandanschlüsse, z. B. Anbringen von Anschlag­
leisten oder U-Profilen Die Abdichtung zwischen Wand und
­Dämmplatte/Profil erfolgt mit dauerelastischen Dichtmassen oder
Kompribändern.
Vor Verlegung der 1. Plattenreihe ist ein Schnurschlag auszuführen.
Zur Korrektur von Unebenheiten werden die Dämmplatten wand­
seitig zugeschnitten, die Falzung ist an dieser Seite zu entfernen.
Die Montage und die Befestigung der Dämmplatten erfolgt reihenweise. Zur leichteren Montage werden die Dämmstoffschrauben der
vorhergehenden Plattenreihe immer erst nach Montage von S-Profil
und Platte der aktuellen Plattenreihe endgültig eingeschraubt. Beim
Eindrehen ist auf ein exaktes Anliegen des Tellers ohne Beschädigung der Dämmplattenoberfläche zu achten.
Die Fugenabdeckung der schmalseitigen Plattenkanten erfolgt mit
entsprechend zugeschnittenen Profilen jeweils vor Montage der
längsseitigen Profile.
Der Abschluss an der 4. Raumseite erfolgt mit vorher auf die zugeschnittene Dämmplatte aufgeschobenem U-Profil oder zweckmäßigerweise unterhalb der Dämmplatte mit Kunststoffwinkelprofilen
oder mit Kunststoff-/Holzleisten.
Befestigungsschema
VF
Ausführung mit Klemmprofil und Aufhängelasche
Die Fugenabdeckprofile mit Klemmlippen sind besonders geeignet
zur Montage der Produktausführungen mit glatter Kante oder in
Quattro-Ausführung mit ummantelten Längskanten (Dämmdicken
bis 60 mm).
Die Fugenabdeckung mit Klemmprofilen ermöglicht im Vergleich
mit H-Profilen eine deutlich schnellere und einfachere Montage der
­Dämmplatten.
Die Befestigung der Dämmplatten erfolgt mittels auf die Rückseite
­der Profile aufgeschobenen Aufhängelaschen seitlich an der Unterkonstruktion. Mit den verschieden langen und abgewinkelten
Aufhängelaschen können unterschiedliche Abhängehöhen und
Hinterlüftungsquerschnitte realisiert oder Unebenheiten in der Unterkonstruktion ausgeglichen werden.
Zur Befestigung von Dämmplatten unter geschlossenen Decken,
z.B. an Betondecken, wird die flache Ausführung der Metall-Aufhängelasche LO empfohlen, dadurch kann der Aufwand für eine
zusätzliche Unterkonstruktion entfallen. Die Befestigung der Aufhängelasche erfolgt je nach Untergrund z.B. mit Nagel- oder SchraubDübel-­Kombinationen.
Zur direkten Befestigung der Dämmplatten mit Dämmstoffschrauben
sind H-Profile zur Fugenabdeckung zu verwenden.
Zubehör:
Klemmprofil, Länge 5 m
U-Klemmprofil, Länge 5 m
Metall-Aufhängelasche
Metall-Aufhängelasche LO
Montagehinweise
Die Montage erfolgt analog zur beschriebenen Variante mit Stufenfalz und S-Profil.
Abweichend davon erfolgt die Befestigung der Dämmplatten mittels
Klemmprofil und Abhängelaschen.
Die Klemmprofile werden auf die Längskanten der Dämmplatten mit
vorher aufgeschobenen Aufhängelaschen montiert. Die Befestigung
der Aufhängelaschen erfolgt mit korrosionsgeschützten Schrauben
an der Unterkonstruktion.
Die Befestigungsabstände betragen max. 1,00 m, bei hohen Beanspruchungen, z.B. bei Unterdruckentlüftungen, in der Nähe von
Toren, Lüftungsöffnungen etc. werden Aufhängelaschen beidseitig
der Unterkonstruktionen montiert.
Stall- und Hallendämmsysteme
Systemzubehör
S-Profil
Länge 5 m, weiß
Bedarf in m = Fläche (m²) x 1,2
Klemmprofil
Länge 5 m, weiß
H-Profil
Länge 6 m, weiß
Bedarf in m = Fläche (m²) x 1,2
U-Klemmprofil
Länge 5 m, weiß
U-Profil
Länge 6 m, weiß
Bedarf in m = Länge der Wandanschlüsse
Dämmstoff-Schraube
Bedarf in Stück = Fläche (m²) x 1,5
Metall-Aufhängelasche
Bedarf in Stück = Fläche (m²) x 0,8
Die Angaben zur Bedarfsermittlung für das Zubehör sind ungefähre
Mengen. Die benötigten Mengen sind u. a. abhängig von der Art der
Unterkonstruktion, von der Geometrie der zu dämmenden Fläche und
den sich daraus ergebenden Zuschnitten.
Stall- und Hallendämmsysteme
Allgemeine Montagehinweise
Wandanschlüsse
Einbau- und Montagehinweise können nur beispielhaft aufgeführt
werden. Bei der Planung und Ausführung sind die objektspezifischen Besonderheiten des jeweiligen Bauvorhabens zu berücksichtigen.
Die Ausführung der Wärmedämmung muss an die klimatischen
Bedingungen des Standorts ebenso angepasst sein wie an die Art
der Nutzung.
Zur Ausführung der Wandanschlüsse wird die Montage mit umlaufenden Winkelprofilen oder Holzleisten empfohlen. Die Befestigung
der Dämmplatten kann in diesen Bereichen direkt an der Unterkonstruktion mit Dämmstoff-Schrauben oder verdeckt im Bereich der
Abschlussprofile erfolgen. Bei größeren Abhängehöhen müssen
dazu ggf. vor Montage der Dämmplatten Rahmenhölzer oberhalb
der Dämmplatten an der Wand befestigt werden.
Zur Abdichtung der Wandanschlussfugen werden dauerelastische
Dichtmassen oder Kompribändern eingesetzt.
Befestigung/Unterkonstruktion
Die Dämmplatten können direkt unterhalb der vorhandenen Konstruktion montiert werden, z. B. direkt an die Holzpfetten oder an
die Untergurte von Nagelbindern. Die Verlegung der Dämmplatten
erfolgt immer rechtwinklig zur Unterkonstruktion mit versetzten
Fugen.
Durchdringungen und Konstruktionselemente
Abgehängte Bauteile, Lampen, Versorgungsleitungen etc. werden
an der tragenden Konstruktion/Unterkonstruktion befestigt.
Notwendige Durchführungen von Abhängungen, Rohrleitungen
durch die Dämmplatten werden dauerelastisch abgedichtet und mit
Manschetten oder Kunststoffprofilen eingefasst.
Feuchteschutz
Tierställe, insbesondere Aufzuchtställe, werden mit hohen Raumtemperaturen und hohen relativen Luftfeuchten betrieben. In diesen
Räumen kommt es an Bauteilen mit zu geringen Oberflächentemperaturen unweigerlich zu Kondensationsvorgängen – es entsteht
Tauwasser. Dies kann durch eine hochwirksame Wärmedämmung
mit wärmetechnisch optimaler Fugenausbildung vermieden werden.
Ebenso hat die Ausführung von Anschlüssen und Durchdringungen
möglichst wärmebrückenfrei zu erfolgen.
Eine separate Unterkonstruktion wird zum Ausgleich von Unebenheiten oder Höhenunterschieden an vorhandenen Konstruktionen
empfohlen. Notwendig ist eine Unterkonstruktion immer dann,
wenn mit der vorhandenen Konstruktion die maximal zulässigen
Befestigungsabstände nicht realisiert werden können.
Bei dynamischen Beanspruchungen durch Unter- oder Überdruck,
durch Windlasten, durch Be- und Entlüftungsanlagen etc. wirken
große Kräfte auf die Dämmplatten ein. Zur sicheren Ableitung
dieser Kräfte wird die Befestigung mit Dämmstoff-Schrauben empfohlen.
Die Befestigungsabstände sind Richtwerte und immer entsprechend der Beanspruchung und den örtlichen Gegebenheiten anzupassen bzw. zu verringern.
Beachtliche Feuchtigkeitsmengen können durch Treibregen,
abtauenden Flugschnee oder Sekundärtauwasser unterhalb der
Dacheindeckung in die Konstruktion gelangen. Insbesondere an
der Unterseite von Blecheindeckungen können sehr große Tauwassermengen entstehen. Zur sicheren Ableitung des Wassers wird
das Verlegen einer diffusionsoffenen Unterspannbahn unterhalb
der Dacheindeckung empfohlen.
Luftdichtheit
Um die Entstehung von Tauwasser durch Konvektionsvorgänge an
undichten Fugen zu vermeiden sind die Anschlussfugen mit Dichtmassen oder Kompribändern dauerhaft dicht auszuführen. Ebenso
ist auf sorgfältige Verlegung an den Plattenfugen zu achten.
Werden Anforderungen an eine luftdichte Konstruktionen gestellt,
sind zusätzliche Folien, Bahnen etc. anzuordnen.
VF
Bearbeitung der Dämmplatten
Hinweise zur Reinigung
EUROTHANE®- und POWERLINE®-Dämmplatten lassen sich
leicht bearbeiten, es sind keine Spezialwerkzeuge erforderlich.
Dämmplattenzuschnitte erfolgen mit feinzahnigen Hand- oder Elektrowerkzeugen. Ebenso erfolgt das Bearbeiten der Kunststoffprofile
durch Schneiden, Sägen und Bohren.
Durchbiegungen der Platten sind zu vermeiden. Insbesondere einzelne Platten in großer Länge oder geringer Dicke sind zum Transport mehrfach zu unterstützen oder hochkant zu transportieren.
Für Falten in den Deckschichten oder Beschädigungen der Plattenkanten, die auf Grund von unsachgemäßem Transport und Handling entstehen, wird keine Haftung übernommen.
Die Dämmplatten sind trocken und vor Sonneneinstrahlung geschützt zu lagern.
Die Ausführung der Dämmplatten mit hochwertigen, robusten
Deckschichten und die Fugenabdeckung mit PVC-Profilen ermöglichen eine einfache und mühelose Reinigung.
Die Platten werden mit einem geeigneten neutralen Reinigungsund/oder Desinfektionsmittel nach Herstellervorschrift eingesprüht.
Nach entsprechender Einwirkzeit können die Oberflächen mit Wasser abgespült werden.
Bei montierten Decken mit Fugenabdeckprofilen ist der Einsatz Hochdruckreinigern möglich. Die Reinigung erfolgt immer
mit dem Flachstrahl senkrecht zur Plattenoberfläche mit einem
Düsenabstand von mind. 25 cm.
Punktstrahl oder rotierender Düsenstrahl sind nicht geeignet,
da hierdurch die Oberflächen beschädigt werden können.
Hochdruckreiniger
Druck max. 60 bar
Wassermenge max. 200 l/h
Wassertemperatur ca. 20° C
Anforderungen aus Normen und Richtlinien
Bei Neubau oder Sanierung sind die baurechtlichen, bautechnischen und bauphysikalischen Anforderungen aus den vorgegebenen Normen und fachtechni­schen Regeln in der jeweils gültigen
Fassung zu erfüllen:
Landesbauordnungen und nachfolgende Rechtsverordnungen
EnEV – Energieeinsparverordnung
Schutz vor Insekten und Nagetieren
Die Dämmstoffkanten, z. B. an notwendigen Zuschnitten oder
Durchdringungen, werden zum Schutz gegen Insekten und Nagetieren durch Profile oder andere konstruktive Maßnahmen abgedeckt.
DIN 4108 – Wärmeschutz und Energie-Einsparung von Gebäuden
DIN 4109 – Schallschutz in Hochbau
DIN EN 13165 – Wärmedämmstoffe für Gebäude: Werkmäßig
­hergestellte Produkte aus Polyurethan-Hartschaum (PUR)
DIN EN 13501 – Klassifizierung von Bauprodukten und Bauarten
zu ihrem Brandverhalten
Regelwerk des Deutschen Dachdeckerhandwerks, Fachverband
Dach, Wand- und Abdichtungstechnik
Hagenauer Straße 42 · 65203 Wiesbaden · Telefon (06 11) 92 76-7 · Fax (06 11) 92 76-4 44
[email protected] · www.recticel-daemmsysteme.de
Alle Angaben in dieser Druckschrift erfolgen nach bestem Wissen und Gewissen. Eine Gewährleistung kann daraus nicht abgeleitet werden.
Technische Änderungen, die dem Fortschritt dienen bzw. fertigungstechnisch bedingt sind, behalten wir uns vor.
05/ 2014
RECTICEL Dämmsysteme GmbH