Pharma-News

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Pharma-News
Pharma-News
April 2012
Das Journal für die Offizin
Nummer 92
Themenübersicht
Editorial:
Rx versus OTC
Neuheiten:
SINUPRET®
Generika von ARAVA®
Generika von XALATAN®
Pharmakovigilanz:
Thromboembolische Risiken unter hormoneller Kontrazeption
Wissenswertes:
Traubensilberkerze
Hirse und Haarwuchs
In Kürze:
Endlich als Sirup erhältlich!
Rheumatoide Arthritis für weniger Geld
Behandlung des Grünen Stars – die
Übersicht
Auch wilde Schlangenwurzel und
Klapperschlangenkraut genannt
Die Spreu vom Weizen trennen
Neue "Arzneimittel, die keine sind" - ALLI® und XENICAL®
Tests
Bild des Monats:
Selbstportrait des Malers Jean-François Millet
(auf französisch bedeutet Millet Hirse)…
Kein wissenschaftlicher Beweis, aber
auf jeden Fall eine üppige Haarpracht!
Womit Hirse etwas mit Haarwuchs zu tun hätte…
Editorial
Rx versus OTC
Die meisten wissen, was sich hinter der Abkürzung OTC versteckt, nämlich "over the
counter", übersetzt "über die Theke", womit nicht-rezeptpflichtige Medikamente gemeint
sind. Im Gegensatz dazu werden rezeptpflichtige Arzneimittel mit Rx bezeichnet. Hier
handelt es sich aber nicht um eine Abkürzung, sondern um die angelsächsische Umschreibung
des lateinischen recipe oder recipere (nimm / nehme) mit dem Symbol:
Bei uns benutzen wir dafür auf den Rezepten das Symbol Rp. Umgangssprachlich wird
dennoch die angelsächsische Form Rx gebraucht.
In den Pharma-News versuchen wir, möglichst viel über OTC-Arzneimittel zu berichten,
denn hierzu ist Ihr Rat am häufigsten gefragt. Weil es aber relativ wenig Neuheiten in diesem
Bereich gibt, nehmen wir oft auch Neues, Interessantes oder Fragwürdiges betreffend RxMedikamenten in der Rubrik "Wissenswertes" auf, so auch in dieser Nummer.
Gute Lektüre wünschen
Jérôme Berger
Pierre Bossert
Séverine Huguenin
Julia Farina
Caroline Mir
Marie-Thérèse Guanter Germanier
Martine Ruggli
Neuheiten
SINUPRET® Sirup
Seit einigen Jahren ist SINUPRET® als Dragees und Tropfen erhältlich in der Schweiz. In den Pharma-News Nr. 19 von 2004 hatten
wir auch schon einen Artikel über SINUPRET FORTE® publiziert.
Neu ergänzt Biomed die phytotherapeutische Linie zur Behandlung
der Rhinitis und Sinusitis mit SINUPRET® Sirup (geeignet für
Kinder ab zwei Jahren). Der Pflanzencocktail enthält Enzianwurzel,
Schlüsselblumenblüten mit Kelch, Sauerampferkraut, Holunderblüten und Eisenkraut. Mit Ausnahme der kleinen Packung SINUPRET® Dragees sind alle Präparate in der SL.
Verschiedene Studien wurden in den letzten Jahren durchgeführt, um
die Wirksamkeit von SINUPRET® zu belegen. Ein systematischer
Literraturreview dieser Studien wurde vom Institut für
Naturheilkunde des Universitätsspitals Zürich durchgeführt und
2006 publiziert. Darin kam man zum Schluss, dass SINUPRET®
Schleimproduktion, Kopfschmerzen und verstopfte Nase vermindert.
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Nummer 92, März 2012
Allerdings wurde SINUPRET® in diesen Studien immer in Kombination mit einem Anti1
biotikum angewendet. Gerne erinnern wir an dieser Stelle, dass HNO-Infektionen zumindest
in der Anfangsphase meist viral bedingt und Antibiotika gegen Viren nutzlos sind. Es scheint
also, dass SINUPRET® einen Teil der Wirkung der Kombinationstherapie ausmacht, leider
gibt es aber bis anhin keine Studie, die eine Wirkung des Präparates als Einzeltherapie belegt.
In Vergleichsstudien mit Präparaten wie Ambroxol (MUCOSOLVON®) und N-Acetylcystein
(FLUIMUCIL®) oder mit einem anderen pflanzlichen Arzneimittel (SIBROVITA®), konnte
kein signifikanter Unterschied bezüglich Wirksamkeit von SINUPRET® als Einzelpräparat
festgestellt werden. Zu bedenken ist hier, dass der Beweis der tatsächlichen Wirksamkeit
dieser Präparate immer noch aussteht.
Der Wirksamkeitsnachweis von SINUPRET® als Monotherapie scheint also ziemlich
spärlich. In Deutschland gehört SINUPRET® trotz allem zu den meist verschriebenen
Arzneimitteln zur Behandlung von akuter oder chronischer Sinusitis, was vielleicht mit
seinem Image als „natürlichem“ Präparat zusammenhängt.
Der zuckerfreie Sirup enthält 8% Alkohol, ist mit Maltitol gesüsst und mit Vanille aromatisiert. Zum Vergleich enthalten die Tropfen 19% Alkohol, wobei die tatsächlich eingenommene Alkoholmenge einer Behandlung mit Normaldosierungen vergleichbar ist. Der
Sirup darf Kindern ab zwei Jahren verabreicht werden und wird dreimal täglich
eingenommen. Zur Dosierung braucht es einen speziellen Messbecher, der mit dem Sirup
mitgeliefert wird: 2.1 ml für Kinder von zwei bis sechs Jahren, 3.5 ml von sechs bis elf sowie
7 ml ab 12 Jahren. Bei der empfohlenen Dosierung ist die eingenommene Alkoholmenge
nicht unbedeutend: 0.26 g für Kinder unter 12 Jahren bzw. 0.15 g für Kinder zwischen zwei
und sechs Jahren. Aus diesem Grund wird die Anwendung von Sirup und Tropfen in
Schwanger-schaft und Stillzeit nicht empfohlen.2
SINUPRET® ist in der Regel gut verträglich. Gelegentlich können Magen-Darm-Beschwerden auftreten, da Maltitol leicht laxierend wirkt. Selten kann es zu Überempfindlichkeitsreaktionen der Haut kommen.23
SINUPRET® SIRUP – Wichtig für die Beratung:
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Neue galenische Form für ein seit langem erhältliches Phytotherapeutikum
Mischung aus fünf verschiedenen Pflanzenextrakten zur Behandlung von Rhinitis und
Sinusitis
Nicht besser wirksam als MUCOSOLVON®, FLUIMUCIL® oder SIBROVITA®
In den klinischen Studien, die eine Wirksamkeit von SINUPRET® belegen, wurde das
Präparat mit einem Antibiotikum kombiniert, obwohl es sich dabei meistens um virale
Infekte gehandelt haben dürfte
Wirksam oder nicht? Ein abschliessendes Urteil ist derzeit nicht möglich
Der Sirup enthält 8% Alkohol, wurde aber für Kinder ab zwei Jahren zugelassen
Sirup und Tropfen nicht empfohlen während Schwangerschaft und Stillzeit
1
Melzer J. et al., Forsch Komplementmed. 2006 ; 13(2): 78 - 87
Compendium Suisse des Médicaments 2011, Documed SA
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Compendium Suisse des Médicaments 2011, Documed SA
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Generika von ARAVA® (Leflunomid)
Leflunomid (ARAVA®) ist ein Immunsuppressivum, das als
Basistherapeutikum in der Behandlung der Rheumatoiden
Arthritis und der Psoriasis-Arthritis eingesetzt wird.4 Kürzlich
sind zwei Generika auf dem Schweizer Markt erschienen:
LEFLUNOMID SANDOZ® und ZENTIVA® (letzteres wurde
als Co-Marketing- Arzneimittel registriert).
Die Einnahme des Wirkstoffes erfolgt in den ersten Tagen
mit einer höheren Dosis (100 mg / Tag), um den entsprechenden Wirkstoffspiegel im Blut aufzubauen. Danach
kann auf eine Erhaltungsdosis von 20 mg / Tag (10 mg bei
schlechter Verträglichkeit) zurückgegangen werden. Um Veränderungen des Blutbildes und leberschädigende Wirkungen
früh genug zu erkennen, sind vor Beginn sowie während der
Einnahme von Leflunomid Blut- und Lebertests in regelmässigen Abständen durchzuführen.4,5
Die häufigsten unerwünschten Wirkungen unter LeflunomidTherapie sind verstärkter Haarausfall, Magen-Darm Beschwerden, Blutdruckanstieg und allergische Reaktionen
(auch schwere Hautreaktionen).5 Arzneimittel mit immunsuppressiven Eigenschaften können
die Infektanfälligkeit (einschliesslich opportunistischer Infektionen) sowie den Schweregrad
von Infektionen erhöhen. Folglich erfordert jede Infektion eine frühzeitige und effiziente
Behandlung. Frauen und Männer im gebär- bzw. zeugungsfähigen Alter müssen über die
teratogene Wirkung von Leflunomid (Gefahr der Missbildung des ungeborenen Kindes) informiert werden. Da der Wirkstoff sehr lange im Körper verbleibt, sollten gebärfähige Frauen
nach der Einnahme noch zwei weitere Jahre einen sicheren Empfängnisschutz anwenden.4
Wer mehr wissen möchte…
Die Rheumatoide Arthritis – die heutige Bezeichnung für die chronische Polyarthritis – betrifft 1% der Bevölkerung. Sie
tritt in der Regel zwischen 40 und 70 Jahren auf, kann jedoch in jedem Alter auftreten. Frauen sind mehr als doppelt so
häufig betroffen wie Männer. Die wichtigsten Symptome dieser Autoimmunerkrankung sind Gelenkschmerzen, Gelenkschwellungen sowie morgendliche, mehr als eine Stunde anhaltende Gelenksteifigkeit. Der Verlauf der Rheumatoiden
Arthritis reicht von leichten, selbstlimitierenden Gelenkbeschwerden bis zur schweren Systemerkrankung, bei der neben
den Gelenken andere Organe wie Lunge, Herz oder Gefässe betroffen sein können. Wegen des bedrohlichen Charakters
der Erkrankung wird heute empfohlen, eine Basistherapie zu beginnen, sobald die Diagnose feststeht. Basistherapeutika,
die sogenannten „Disease-modifying antirheumatic drugs“ (DMARD), beeinflussen den Krankheitsprozess und vermögen
die Gelenkzerstörung zu bremsen. Es handelt sich dabei um Methotrexat (erste Wahl),1 Sulfasalazin (SALAZOPYRIN®),
Ciclosporin (SANDIMMUN®), Antimalariamittel (Chloroquin, NIVAQUIN®), TNF-alpha-Blocker (Etanercept, ENBREL®), Leflunomid.6 Nicht-steroidale Entzündungs-hemmer und Steroide dienen als Ergänzung zur Basistherapie,
indem sie zur Symptomlinderung beitragen.
Die gleichzeitige Behandlung mit anderen Basistherapeutika (Methotrexat, Chloroquin, usw.)
wird nicht empfohlen, da sie zu einer additiven Toxizität der Wirkstoffe führen kann.4 Die
Halbwertszeit des aktiven Metaboliten von Leflunomid beträgt zwischen ein und vier
Wochen. Unerwünschte Wirkungen können deshalb noch nach Therapieende auftreten. Ein
4
5
Compendium suisse des médicaments, 2012
pharmaDigest
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Therapiewechsel verlangt deshalb eine Washout-Phase um das Auftreten von additiven unerwünschten Wirkungen zu vermeiden.4
Methotrexat (MTX) gilt in der Behandlung der schwer verlaufenden Rheumatoiden Arthritis
(RA) weltweit als die am besten etablierte Standardtherapie - entweder als Monotherapie oder
in der Kombination mit anderen Basistherapeutika.6 Dafür sprechen das günstige Verhältnis
von Wirkung und unerwünschten Effekten, und die nachgewiesene Verlangsamung des
Fortschreitens der Krankheit. Leflunomid scheint nicht wirksamer zu sein als Methotrexat.
Seine Wirkung tritt später ein und geht häufiger mit schweren unerwünschten Wirkungen
einher. Seine Einstufung als Therapie der zweiten Wahl nach Versagen einer MethotrexatBehandlung ist zurzeit noch schwer zu beurteilen - mangels Erfahrung und Vergleich mit
anderen Behandlungen.5,7
Generika von ARAVA® (Leflunomid) – wichtig für die Beratung:
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Immunsuppressivum - zugelassen zur Behandlung der Rheumatoiden Arthritis und der
Psoriasis-Arthritis
Zweite Wahl nach Methotrexat
Mangels Erfahrung ist seine Einstufung im Vergleich zu den anderen Therapien noch
schwer zu definieren
Eine regelmässige Kontrolle des Blutbildes und der Leberwerte während der Behandlung ist nötig
Wegen seiner sehr langen Halbwertszeit können schwere unerwünschte Wirkungen
auch noch nach Therapieende auftreten
Wash-out bei Therapiewechsel
Hohes Missbildungsrisiko beim ungeborenen Kind (teratogene Wirkung): noch zwei
Jahre lang nach Therapieende muss eine sichere Verhütung angewendet werden.
Generika von XALATAN® (Latanoprost)
Die Augentropfen XALATAN® (Latanoprost) werden zur Senkung des
Augeninnendrucks bei Offenwinkelglaukom (Glaukom = grüner Star)
und bei erhöhtem Augeninnendruck (okuläre Hypertension) eingesetzt.
Der Wirkstoff Latanoprost ist ein Prostaglandinanalogon, das den
Augeninnendruck durch Steigerung des Kammerwasserabflusses senkt.
Seit kurzem ist XALATAN® auch als Generikum erhältlich: LATANOPROST ACTAVIS®, HELVEPHARM®, MEPHA®, PFIZER®.
Latanoprost wird als Monotherapie und in Kombination angewendet.
Klinische Studien haben gezeigt, dass die Reduktion des Augeninnendrucks durch Latanoprost verstärkt wird, wenn es mit Augentropfen
kombiniert wird, welche die Kammerwasserbildung hemmen. Die
gleichzeitige Anwendung zweier Prostaglandinanaloga wird hingegen
nicht empfohlen, da dies zu einer paradoxen Erhöhung des
Augeninnendrucks führen kann.8
6
La Revue Prescrire, Octobre 2009, n° 29, p.312
Martindale online, 2012
8
Arzneimittelkompendium der Schweiz, 2012
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Betablocker-Augentropfen gelten als Mittel der ersten Wahl zur Behandlung des Offenwinkelglaukoms, obwohl die Wirksamkeit von Latanoprost erwiesenermassen besser ist als
die des Betablockers Timolol. Grund dafür sind die langjährige Erfahrung und der günstigere
Preis.9 Latanoprost wird deshalb als Alternative bei Unverträglichkeiten, Gegenanzeigen oder
ungenügender Wirkung der Betablocker eingesetzt. Im Vergleich zu den anderen Therapieoptionen der zweiten Wahl scheint Latanoprost keinen besonderen Vorteil zu haben.10
Die empfohlene Dosierung beim Erwachsenen beträgt ein Tropfen einmal täglich am Abend
in den Bindehautsack des erkrankten Auges. Latanoprost sollte nur einmal täglich verabreicht
werden, da erstaunlicherweise eine häufigere Verabreichung die Augendruck-senkende
Wirkung vermindert. Sollen noch andere topische Augenpräparate angewendet werden, muss
zwischen den Anwendungen ein Abstand von mindestens fünf Minuten eingehalten werden.
Kontaktlinsenträger nehmen diese vor dem Einträufeln der Augentropfen heraus und setzen
sie nach frühestens 15 Minuten wieder ein.
Eine der häufigsten unerwünschten Wirkungen von Latanoprost ist die irreversible Zunahme
der Irispigmentierung. Eine Veränderung der Wimpern und des Flaumhaares im Bereich der
Augen (Verlängerung, Verdickung, Zunahme der Pigmentierung und der Anzahl) wird auch
beschrieben. Ausserdem können Augenirritationen wie Brennen, sandiges Gefühl, Jucken,
Stechen oder Fremdkörpergefühl auftreten.
Vor der Anwendung werden die Augentropfen im Kühlschrank aufbewahrt. Nach dem ersten
Öffnen kann die Tropfflasche bei Raumtemperatur gelagert, und muss innerhalb von vier
Wochen verwendet werden. Danach sollte man sie entsorgen.11,12,13:
Wer mehr wissen möchte…11,12,13
Das Glaukom, auch Grüner Star genannt, bezeichnet eine Reihe von Augenerkrankungen unterschiedlicher Ursache, die
einen Verlust von Nervenfasern zur Folge haben. Bei fortgeschrittenem Krankheitsverlauf macht sich dies an der
Austrittsstelle des Sehnervs als zunehmende Aushöhlung (Exkavation) des Sehnervkopfes (Papille) bemerkbar.
Infolgedessen entstehen charakteristische Gesichtsfeldausfälle (Skotome), die im Extremfall zur Erblindung des Auges
führen können. Ein erhöhter Augeninnendruck stellt einen der wichtigsten Risikofaktoren für ein Glaukom dar. Anderseits
ist nicht jeder erhöhte Augendruck behandlungsbedürftig. 80% der Personen mit erhöhtem Augendruck entwickeln nie
einen Glaukomschaden, und mindestens 30% der Patienten mit einem Glaukomschaden haben nie einen erhöhten
Augendruck.
Nach anatomischen Kriterien lassen sich Offenwinkel- (oder Weitwinkel) und Engwinkel-Glaukome unterscheiden.
Offenwinkelglaukome sind weit häufiger (90% der Fälle) und verlaufen meist chronisch und unbemerkt, während die
selteneren Engwinkelglaukome (5% der Fälle) zum schmerzhaften Glaukomanfall führen können, bei dem unbehandelt
innerhalb kurzer Zeit eine akute Erblindung droht. Die Gesichtsfeldausfälle beim Offenwinkelglaukom machen sich oft erst
spät bemerkbar, weil sie ausserhalb der Mitte (peripher) beginnen und durch das intakte Gesichtsfeld des anderen Auges
überdeckt werden können.
Werden glaukomtypische Schäden am Sehnerv festgestellt, muss eine dauerhafte Augendrucksenkung erfolgen. Erster
Schritt der Glaukom-Therapie ist die lokale Medikation mit Augentropfen; zunächst als Monotherapie, später als
Kombinationstherapie. Kann damit der Zieldruck nicht erreicht werden, folgen operative Verfahren oder
Laserbehandlungen. Zur medikamentösen Therapie des Glaukoms stehen verschiedene Wirkstoffe zur Verfügung, die
überwiegend als Augentropfen verabreicht werden. Sie vermindern die Produktion des Kammerwassers aus dem
Ziliarkörper (Betablocker, Alpha-Sympathomimetika, Carboanhydrasehemmer) oder erhöhen dessen Abfluss (Prostaglandinanaloga, Parasympathomimethika).
9
La Revue Prescrire, Juin 1998, n° 18, p.424
La Revue Prescrire, Novembre 2001, n° 21, p.222
11
pharmActuel, Ophtalmologie partie I, 2007, n°4 p.21
12
PN 69, Dezember 2009
13
www.leglaucome.fr , 2012
10
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Übersicht der verschiedenen Augentropfen zur Behandlung des Glaukoms:
Pharmakologische
Gruppe
Betablocker
Wirkstoff
Timolol
Levobunolol
Carteolol
Betaxolol
Carboanhydrasehemmer
Brinzolamid
Dorzolamid
Alpha-Sympathomimetika Brimonidin
Apraclonidin
Prostaglandinanaloga
Lantanoprost
Travoprost
Bimatoprost
Parasympathomimetika
Pilocarpin
Spezialität
(Beispiele)
TIMOPTIC®
VISTAGAN®
ARTEOPTIC®
BETOPTIC®
AZOPT®
TRUSOPT®
ALPHAGAN®
IOPIDINE®
XALATAN®
TRAVATAN®
LUMIGAN®
SPERSACARPINE®
Kombinationspräparate (+Timolol)
-
AZARGA®
COSOPT®
COMBIGAN®
XALACOM®
DUOTRAV®
GANFORT®
-
Generika von XALATAN® (Latanoprost) – wichtig für die Beratung:
9
Prostaglandinanalogon zur Senkung des Augeninnendrucks bei Offenwinkelglaukom
und erhöhtem Augeninnendruck
Senkt den Augeninnendruck, indem es das Abfliessen des Kammerwassers verstärkt
Zweite Wahl nach Betablocker
Wird bei Unverträglichkeit, Kontraindikation oder ungenügender Wirksamkeit der
Betablocker als Monotherapie oder in Kombination eingesetzt
Kann zu einer Zunahme der Irispigmentierung und einer Veränderung der Wimpern
führen
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Pharmakovigilanz
Thromboembolische Risiken der HORMONELLEN KONTRAZEPTION
Im Jahr 2009 (PN Nr. 67) haben wir bereits über die thromboembolischen Risiken der
hormonellen Kontrazeption berichtet, als die Pille YASMIN® für Schlagzeilen gesorgt hatte.
Wenige Wochen nachdem eine 16-Jährige mit der Einnahme von „Yasmin“ begonnen hatte,
erlitt sie eine Lungenembolie, die zu einem Herz-Kreislauf-Stillstand mit Hirnschädigung
führte. Das venöse Thromboembolie-Risiko der kombinierten Antibabypillen ist gut bekannt,
unerwünschte Ereignisse sind selten, aber gefährlich. Dieses Risiko betrifft hauptsächlich die
oralen Kontrazeptiva, wobei gezeigt wurde, dass ein erhöhtes Risiko für Thrombosen und
Embolien bei allen hormonellen Kontrazeptiva besteht,14 egal ob es sich um Tabletten,
Pflaster oder Vaginalringe handelt. Dieses Risiko wird von den verschiedenen Arzneimittelbehörden seit Einführung dieser Verhütungsmittel im Jahr 1961 kontinuierlich beobachtet und
reevaluiert. Enca
Zur Erinnerung: Orale Östrogen-Progesteron-Kontrazeptiva gehören zu den sichersten
Verhütungsmitteln.15 Die vielen verschiedenen „Pillen“, die auf dem Markt erhältlich sind,
dré16:
14
15
Information SGGO concernant le risque thromboembolique sous contraceptifs hormonaux, 2010
Revue Prescrire 2009 ; 308 (29): 447-450
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unterscheiden sich bezüglich der Dosierung des Östrogens, bezüglich des Gestagens und auch
bezüglich der Art und Weise, in der die enthaltenen Hormone im Verlauf eines einzelnen
Zyklus verabreicht werden (Einphasen- oder Mehrphasen Pillen).
Thrombose: 16
Eine Thrombose ist eine Gefässerkrankung,
bei der sich ein Blutgerinnsel (Thrombus) in
einem Gefäss bildet. Je nachdem, welches
Organ dadurch von der Durchblutung
abgeschnitten wird (Herz, Lunge, Hirn,
Beine…) können die Auswirkungen mehr oder
weniger gravierend sein.
Anzeichen einer Thrombose sind:
- Schmerzen, Rötung der Haut, Schwellung
und Überwärmung in einem Bein (venöse
Thrombose),
- Angst- und Beklemmungsgefühl, manchmal
begleitet von Atemnot und Brustschmerzen
(Embolie)
- drückende Brustschmerzen, die in den linken
Arm austrahlen (Infarkt)
- heftige akute Kopfschmerzen (Hirnschlag)
Oestrogen:
In der Regel handelt es sich um Ethinylestradiol. Das andere
Östrogen Estradiol wird hauptsächlich zur Behandlung von
Wechseljahrbeschwerden und nur im Vierphasen-Kontrazeptivum
QLAIRA® zur oralen Verhütung eingesetzt (siehe auch PN Nr. 71
vom März 2010).
Für die Schweiz zugelassene kombinierte orale Kontrazeptiva:17
.
16
17
La Revue Prescrire, 2011 ; 31 (338): suppl interaction 453
www.swissmedic.ch 01.12.2011: Für die Schweiz zugelassene kombinierte Antibabypillen – eine Übersicht
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In unserem Artikel von 2009 kamen wir zu dem Schluss, dass unter oraler Kontrazeption
grundsätzlich thromboembolische Risiken bestehen, unerwünschte Ereignisse aber selten
auftreten. Dieses Risiko schien höher bei den Antibabypillen der dritten als bei denen der
zweiten Generation. Die Überprüfung der Datenlage durch die Schweizerische Arzneimittelbehörde Swissmedic und zwei unabhängig davon erstellte Studien in Dänemark und den
Niederlanden hatten ausserdem gezeigt, dass Drospirenon-Pillen zwar keineswegs risikofrei
sind, was das Risiko für Thrombosen und Embolien anbelangt, die von ihnen ausgehende
Gefahr aber vergleichbar ist mit anderen Pillen, insbesondere jenen der dritten Generation.
Ende 2011 wurde aber ein Artikel im British Medical Journal (BMJ) publiziert.18 Gemäss
diesem Artikel soll das Risiko für venöse Thrombosen doppelt so hoch sein bei Frauen, die
mit Drospirenon-Pillen verhüten, wie bei Frauen, die Levonorgestrel-Pillen einnehmen.
Aufgrund dieses Artikels haben die zuständigen Behörden ihre Empfehlungen überarbeitet,
kommen aber immer noch zum Schluss, dass das Nutzen / Risiko-Verhältnis der oralen
Kontrazeptiva positiv bleibt, unabhängig vom angewendeten Gestagen.19,20 Sie publizieren
folgende Zahlen dazu:
Für 100 000 Frauen
Anzahl der thromboembolischen
Ereignisse pro Jahr*:
20
unter Levonorgestrel-Pillen (zweite Generation)
unter Antibabypillen mit Desogestrel oder Gestoden
(dritte Generation) oder Drospirenon (vierte Generation) 40
die keine Antibabypille anwenden
5 bis 10
in der Schwangerschaft
60
* in 1 bis 2 % der Fälle haben die venösen thrombolischen Ereignisse einen tödlichen Ausgang.
Angesichts der stark abweichenden Hormonprofile von einer Frau zu anderen braucht es eine
breite Auswahl von Oestrogen-Progesteron-Kombinationen, um den individuellen Bedürfnissen gerecht zu werden. Ein wirklich sicherer Verhütungsschutz ist nur erreichbar, wenn ein
Präparat sowohl sehr gut verträglich ist als auch bezüglich Anwendungskomfort gut
akzeptiert wird (Compliance!).19 Bei der Verschreibung von Antibabypillen, die den
Wirkstoff Drospirenon enthalten und bei den Pillen der sogenannten dritten Generation
empfiehlt Swissmedic, auf Risikofaktoren von venösen Thromboembolien besonders zu
achten. Das sind:
•
•
•
Genetische Veranlagung (Vorgeschichte und Familienanamnese)
Übergewicht
Rauchen
Bei Vorhandensein eines dieser Risikofaktoren ist
eine nicht hormonale Verhütungsmethode (z.B.
Kondome, Diaphragma, Spirale) zu empfehlen.20
Fazit für unsere Kundinnen:
Es ist eine Tatsache, dass bei der Einnahme von
hormonalen Kontrazeptiva gewisse thromboembolische Risiken bestehen, sie führen aber
selten zu unerwünschten Ereignissen. Gemäss den
Spontanmeldungen geben in der Regel kein gutes
Bild der Häufigkeit von unerwünschten Ereignissen
ab. Macht eine unerwünschte Wirkung Schlagzeilen in den Medien, steigt die Anzahl der Spontanmeldungen plötzlich deutlich an, wie Swissmedic beobachten konnte. Zwischen 2009 und
2011 erhielt Swissmedic z.B. 130 Berichte über
thromboembolische Ereignisse, die mit der Einnahme von Antibabypillen in Verbindung gebracht
wurden. Zwischen 1990 und 2009 waren es nur
135!
18
BMJ 2011;342:d2151
Afssaps, nov 2011: Contraceptifs oraux estroprogestatifs et risque de thrombose veineuse - Point d'information
20
www.Swissmedic.ch „Thromboembolies veineuses liées aux pilules contraceptives: Swissmedic informe sur
les dernières études et rappelle les précautions à prendre“ 26 janvier 2012
19
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neuesten Daten ist dieses Risiko bei Pillen der dritten Generation oder Pillen, die Drospirenon
enthalten, doppelt so hoch als bei Pillen der zweiten Generation. Bei der Auswahl des Pillenpräparates muss deshalb ein besonderes Augenmerk auf die persönliche Risikosituation der
Frau gelegt werden.
Das Apothekenteam kann zudem Frauen unterstützen, die mit oralen Kontrazeptiva verhüten,
um die beeinflussbaren Risiken möglichst niedrig zu halten, und auf folgende Empfehlungen
hinweisen:
• Gewicht im Normalbereich halten und das Rauchen möglichst einstellen
• Da das Risiko von Thromboembolien durch Bewegungsmangel erhöht wird,
sollen Frauen, die die Antibabypille nehmen, ihren Frauenarzt bei längerer Immobilisation (Bettlägerigkeit, nach Unfall, Operation usw.) unbedingt informieren
• bei starken unerklärlichen Schmerzen (siehe Kasten zu Beginn des Artikels),
ist sofort ein Arzt zu konsultieren
Thromboembolische Risiken der hormonellen Kontrazeption
- wichtig für die Beratung:
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Thromboembolische Ereignisse nach Einnahme von oralen Verhütungsmitteln sind
selten
Neue Ergebnisse bestätigen, dass Pillen der dritten Generation oder Pillen, die
Drospirenon enthalten, ein erhöhtes Thromboembolie-Risiko bergen
Trotzdem bleibt das Nutzen / Risiko-Verhältnis für die orale Kontrazeption positiv,
unabhängig von der angewendeten Pille
Frauen, die oral verhüten, sollen ermuntert werden, die beeinflussbaren Risiken zu
reduzieren (Rauchen, Übergewicht, mangelnde Bewegung)
Bei längerer Immobilisation muss der behandelnde Arzt informiert werden
Bei unerklärlichen Symptomen, die im Zusammenhang mit der Einnahme der
Antibabypille stehen könnten, ist sofort ein Arzt zu konsultieren
Wissenswertes…
TRAUBENSILBERKERZE21
In unserem Artikel über die Traubensilberkerze im
August 2007 blieben viele Fragen, etwa zu Wirksamkeit,
Wirkmechanismus und Toxizität, unbeantwortet. Für
diese Ausgabe wollte die Pharma-News-Redaktion
heraus-finden, ob aktuelle Daten neue Erkenntnisse zu
dieser Pflanze und ihrer möglichen Anwendung bei
Menopause-Beschwerden bringen. Zudem möchte sie den
Leserinnen ermöglichen, sich im Dschungel der
zahlreichen Spe-zialitäten besser zurechtzufinden.
Die Traubensilberkerze (Actaea racemosa oder
Cimicifuga racemosa), im Volksmund Wanzenkraut oder
21
www.passeportsante.net, Actée à grappes noires
© Pharma-News
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Nummer 92, März 2012
Christophskraut genannt (englisch „black cohosh“), ist eine in Nordamerika heimische Staude
aus der Familie der Hahnenfussgewächse, deren Wurzelstock medizinisch verwendet wird.
Sie wird meistens als Trocken- oder Flüssigextrakt aufbereitet.22
Die Indianer Nordamerikas setzten als erste die
Traubensilberkerze gegen Schmerzen bei der Menstruation
und unter der Geburt ein, aber auch bei Halsschmerzen (in
Form von Gurgelwasser), Rheuma und Schlangenbissen. Ab
den 1950er Jahren wendeten deutsche Ärzte standardisierte Cimicifuga-Extrakte als
Alternative zur Hormontherapie bei Wechseljahrbeschwerden an.
Die Traubensilberkerze enthält
vor allem Triterpenglykoside,
Flavonoide und Phenolsäuren.22
Die ersten wissenschaftlichen Untersuchungen zur Traubensilberkerze wurden vor 1970
publiziert. Die beobachteten Effekte waren
Linderung von Hitzewallungen, Schweissausbrüchen, Schlafstörungen, Depression
und Angstzuständen. Seither wurden
zahlreiche Studien durchgeführt, deren
Resultate aber widersprüchlich bleiben.
Zusammenfassend kann man sagen, dass
die Traubensilberkerze zwar zur Linderung von menopausalen Beschwerden von
Nutzen sein kann, der Wirksamkeitsnachweis dafür aber immer noch aussteht.23
Der Wirkmechanismus ist nicht bekannt: es bestehen Zweifel daran, ob wirklich östrogene
Effekte vorliegen. Es muss betont werden, dass Cimicifuga im Gegensatz zur Hormonsubstitutionstherapie keine prophylaktische Wirkung auf kardiovaskuläre Erkrankungen und
Osteoporose hat.24
Was die psychischen Symptome anbelangt, kam eine
sechsmonatige Studie an 120 Frauen, die die Traubensilberkerze mit Fluoxetin (FLUCTINE® und Generika)
verglich, zum Schluss, dass Cimicifuga bezüglich
Hitzewallungen und nächtlichen Schweissausbrüchen
überlegen war, Fluoxetin hingegen punkto depressiver
Symptome.25 Laut einer andern kleinen Studie an 28
Patientinnen soll Traubensilberkerze wirksam sein gegen
Angstzustände.26 Wir müssen demzufolge festhalten,
dass die Wirksamkeit gegen Wechseljahrbeschwerden
immer noch nicht eindeutig belegt ist.
Eine weitere offene Frage ist die nach Wirksamkeit und
Sicherheit der Cimicifuga-Extrakte zur Linderung der
Hitzewallungen bei Patientinnen, die gegen Brustkrebs
behandelt wurden oder unter einer Therapie mit
Tamoxifen oder einem Aromatasehemmer stehen (siehe
die PN Nr. 88 und 89). Leider konnten keine neue
22
Maturitas 2006 November 1; 55 (Suppl 1): 3-13
Altern Ther Health Med 2010; 16 (1): 36-44 (http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/20085176 )
24
Arzneimittel-Kompendium der Schweiz 2012
25
Adv. Ther. 2007; 24 (2): 448-461, Abstract
26
J Clin Psychopharmacol 2009; 29 (5): 478-483, Abstract
23
© Pharma-News
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Nummer 92, März 2012
Veröffentlichungen zu diesem Thema gefunden werden, und die bereits seit längerer Zeit zur
Verfügung stehenden sind auch in diesem Fall widersprüchlich.21 Die Abgabe eines
Cimicifuga-Präparats an diese Patientinnen muss in jedem Fall mit der Zustimmung des
behandelnden Onkologen erfolgen, da immer noch nicht bekannt ist, ob die Pflanze mit den
laufenden Therapien interagieren oder sogar das Wachstum der Krebszellen anregen kann. Im
Auge behalten…
Die häufigsten UAW unter Traubensilberkerze-Präparaten sind: gastrointestinale Störungen,
Kopfschmerzen, Schwindel, Schweregefühl in den Beinen, Gewichtszunahme und Krämpfe.21
In den letzten Jahren warnten zahlreiche Registrierungsbehörden
vor Leberschädigungen, deren Auftreten im Zusammenhang mit der
Einnahme von Traubensilberkerze-Präparaten stehen könnte. 2010
wurden 69 Fälle, in denen ein Zusammenhang zu einer Hepatoxizität vermutet wurde, analysiert: in keinem Fall konnte die
Leberschädigung direkt und einzig der Einnahme eines CimicifugaExtrakts zugeordnet werden, da verschiedene andere Parameter die
Analyse beeinflussten: Probleme der Identität oder Qualität der
verwendeten Pflanze und Komeedikationen oder Komorbiditäten.
Zur definitiven Abklärung dieser UAW sind weitere Studien nötig,27
sicher ist aber, dass die Traubensilberkerze bei bestehenden
Lebererkrankungen kontraindiziert ist.24
In der Schweiz enthalten Cimicifuga-Spezialitäten einen Trockenoder Flüssigextrakt oder die getrocknete Droge. In diesem Präparate-Dschungel ist ein
Vergleich schwierig, umso mehr als keine Standardisierung auf einen einzelnen
Pflanzeninhaltsstoff (wie z.B. Actein) vorgeschrieben ist.
Die Deklaration Traubensilberkerzen-Trockenextrakt 4.5 - 8.5 : 1 bedeutet, dass 4.5 bis 8.5 g
Frischpflanze zu 1 g Trockenextrakt verarbeitet werden. Ausgehend von diesen Verhältniszahlen haben wir für die im Kompendium aufgelisteten Spezialitäten (alle in Liste D) den
Drogengehalt ausgerechnet:
Spezialität
Stärke
entsprechende
Drogenmenge
CIMIFEMIN®
0,018–0,026 ml
Flüssigextrakt
(0.78-1.14 : 1)
6.5 mg Trockenextrakt
(4,5-8,5 : 1)
6.5 mg Trockenextrakt
(4,5-8,5 : 1)
13 mg Trockenextrakt
(4,5-8,5 : 1)
6.5 mg Trockenextrakt
(4,5-8,5 : 1)
10-30 mg
CIMIFEMIN®
NEO
CIMIFEMIN®
UNO
CIMIFEMIN®
UNO FORTE
CLIMAVITA®
27
vom Hersteller
Rückempfohlene
erstattung
Dosierung
1 Tabl. morgens HL
und abends
30-55 mg
1 Tabl. täglich
HL
30-55 mg
1 Tabl. täglich
SL
60-110 mg
1 Tabl. täglich
SL
Limitatio*
30-55 mg
1 Tabl. täglich
SL
La Ménopause 2010; 2: 426-440
© Pharma-News
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CLIMAVITA®
FORTE
13mg Trocken- 60-110 mg
extrakt
(4,5-8,5 : 1)
3.57 mg Trocken- 30 mg
FEMICIN®
extrakt
MENOPAUSE
(7 : 1)
®
FEMICIN
6.5 mg Trocken- 30-55 mg
extrakt
MENOPAUSE
(4,5-8,5 : 1)
ONE
®
6.5 mg Trocken- 30-55 mg
FEMINELLE
extrakt
(4,5-8,5 : 1)
* limitiert auf eine 3-monatige Initialtherapie28
1 Tabl. täglich
LS
Limitatio*
1 Tabl. morgens HL
und abends
1 Tabl. täglich
HL
1 Kapsel täglich
SL
Einmal mehr bewegen wir uns im Spannungsfeld zwischen den von der Industrie
versprochenen Wundern und den von den Überwachungsbehörden ausgesprochenen Warnungen. Schwierig, in dieser Situation Bilanz zu ziehen! Wir stellen aber fest, dass die
wenigsten Studien, die einen Nutzen der Traubensilberkerze zeigen konnten, länger als drei
Monate dauerten, was angesichts der Tatsache, dass die Wechseljahrbeschwerden über Jahre
andauern können, einen kurzen Zeitraum darstellt. Dies ist mit ein Grund, dass alle
Spezialitäten, trotz ihrer Einteilung in Liste D, nicht ohne ärztliche Befürwortung für eine
Behandlung länger als sechs Monate empfohlen sind.
Laut der Revue Prescrire sind die mit einer Hormonsubstitutionstherapie verbundenen
Risiken, vor allem für Brustkrebs, kein Grund, alternative Behandlungen mit einer unsicheren
Nutzen/Risiko-Bilanz einzusetzen. Vor allem sollte man nicht dem weitverbreiteten
Irrglauben verfallen, dass sogenannte natürliche Produkte auf jeden Fall „unschädlich“ sind.29
Unter Einhaltung aller Vorsichtsmassnahmen darf aber Kundinnen mit Wechseljahrbeschwerden ein Versuch mit einer Behandlung dieser Art vorgeschlagen werden; ziehen
sie einen Nutzen daraus, umso besser! Zusätzlich können wir Unterlagen zur Menopause
abgeben und zu einer Supplementierung von Calcium und Vitamin D als Osteoporoseprophylaxe raten.
Traubensilberkerze - wichtig für die Beratung:
9
9
9
9
9
9
28
29
indiziert zur Behandlung von Wechseljahrbeschwerden
phytotherapeutische Alternative zur Hormonsubstitutionstherapie in der Menopause
fehlender Wirksamkeitsnachweis bei diesen Symptomen; keine Prophylaxe von Osteoporose und kardiovaskulären Erkrankungen
Zweifel an der hepatischen Unschädlichkeit
unsichere Nutzen/Risiko-Bilanz, Anwendung von Fall zu Fall abwägen
ohne ärztliche Zustimmung Behandlungsdauer von sechs Monaten nicht überschreiten;
zusätzlich Supplementierung von Calcium und Vitamin D in Betracht ziehen
BAG Bulletin 45/2009
La Revue Prescrire 2011; 338 (suppl. interactions médic.): 187
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HIRSE UND HAARWUCHS
Was ist Hirse, was enthält sie und warum
wird sie gegen Haarausfall empfohlen?
„Hirse“ ist eine Sammelbezeichnung für
verschiedene Spelzgetreide aus der Familie
der Süssgräser, die als Nahrungs- und
Futtermittel dienen. Typisch sind die
kleinen runden Körner. Meistens wird unter
Hirse eine der weltweit häufigsten
Varietäten verstanden: Perlhirse (Pennisetum glaucum) und Rispenhirse (Panicum
miliaceum). Im Allgemeinen findet man im
Lebensmittelhandel gebrauchsfertige geschälte Körner, die sog. Goldhirse, oder das
Mehl daraus.
Es handelt sich um eine sehr alte Getreidesorte: schon Ägypter und Chinesen bauten die Hirse
an, und sie wurde erst im 19. Jahrhundert durch den Reis resp. die Kartoffel verdrängt. In
Afrika ist die Hirse das Mittel gegen Unterernährung, da sie auch auf trockenen Böden leicht
wächst. In den Industrieländern ist sie vor allem als Futter für Vögel, die in Volièren gehalten
werden, bekannt, sie scheint aber in der „Bio“-Ernährung wieder populär zu werden.
Das ungeschälte Hirsenkorn ist eine wichtige Quelle für die Vitamine der B-Gruppe, Vitamin
E und Mineralstoffe wie Kalium-, Phosphor-, Eisen- und Zinksalze. Wird es aber zum
Konsum als Lebensmittel geschält, so verliert es durch die Entfernung der Schale und eines
Teils des Keimlings auch den grössten Teil seiner Nährstoffe. Hirse wäre das eisenreichste
Getreide, doch wird das Eisen aus Nahrungsmitteln, besonders aus Gemüse, nicht immer gut
aufgenommen.30
Hirse gilt als ein wenig allergenes Getreide. Sie enthält kein Gluten und kann daher
theoretisch risikolos von Personen mit Zöliakie konsumiert werden. Wie auch beim Hafer
besteht aber die Gefahr einer Kontamination mit glutenhaltigem Getreide bei der Produktion
und beim Abpacken.
Zu den vorteilhaften Wirkungen von HirseExtrakt gelten die Stärkung des Haar- und
Nagelwachstums und eine positive Wirkung auf
die Haut. Diese Effekte werden vor allem den
Vitaminen des B-Komplexes und Spurenelementen zugeschrieben. Der Hersteller der
HIRSANA® Goldhirse Öl Kapseln zitiert an
deutschen Biokosmetik- und BiotechnologieInstituten durchgeführte Studien, die den
Nutzen der Hirse belegen, aber nicht in
wissenschaftlichen Zeitschriften publiziert
sind.31,32 Es muss darauf hingewiesen werden,
dass die Mengen an aktiven Substanzen, die in
einem Hirseextrakt gefunden werden, alleine
für eine Wirkung nicht genügen: alle im Handel
Prinzessin Rapunzel hat in ihrer Kindheit nur Hirse
gegessen!
30
http://www.passeportsante.net/fr/Nutrition/EncyclopedieAliments/Fiche.aspx?doc=millet_nu
www.hirsana.ch
32
K. Henning, SöFW Journal, 131, 4-2005
31
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befindlichen Hirse-Präparate (s. untenstehende Liste) sind mit Vitaminen angereichert,
besonders mit Biotin, das offenbar beim Haarwachstum eine wichtige Rolle spielt, sowie mit
Spurenelementen, in erster Linie Zink.
In der Schweiz finden sich folgende Präparate auf Basis von Hirse-Extrakt:
PHYTOPHARMA HIRSE FOR'TIF®, HIRSANA® Goldhirse Öl Kapseln, PRIORIN® N und
REVALID® N KOMPLEX (Vifor hat in der Schweiz den Verkauf von PIL-FOOD®
eingestellt).33
Es ist klar, dass eine allfällige Wirkung dieser hirsehaltigen Nahrungsergänzungen nur
sichtbar werden kann, wenn der Haarausfall auch wirklich durch einen Mangel an essentiellen
Nährstoffen verursacht wird, z.B. bei ungenügender Zufuhr gewisser Nahrungsmittel
(einseitige Ernährung, Diät, Malnutrition) oder bei erhöhtem Bedarf (nach einer
Schwangerschaft). Von einer Kur mit einem hirsehaltigen Präparat kann keine Wirkung erwartet werden, wenn der Haarausfall hormonell oder durch eine Chemotherapie bedingt ist.
Die empfohlene Dosierung beträgt im Allgemeinen eine Kapsel zwei- bis dreimal pro Tag, je
nach Spezialität; die Hersteller raten zu dreimonatigen Kuren, etwa die Zeitspanne, nach der
der Effekt sichtbar sein soll.
HIRSE - wichtig für die Beratung:
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9
9
9
sehr altes, weltweit konsumiertes Getreide, das in der Ernährung und in der Kosmetik
ein Revival erlebt
enthält die Vitamine B und E und Mineralien, die das Wachstum der Haare und der
Nägel fördern und die Hautstruktur verbessern
Nahrungsergänzungsmittel auf der Basis von Hirse (PHYTOPHARMA HIRSE
FOR’TIF®, HIRSANA®, PRIORIN® N, REVALID® N KOMPLEX) sind alle mit
Vitaminen und Spurenelementen angereichert
Wirksamkeit nicht wissenschaftlich belegt, nur empirisch
nur indiziert bei Haarausfall, der wirklich durch einen Mangel an essentiellen Nährstoffen verursacht wird
In Kürze
Neue “Arzneimittel, die keine sind“
In PN Nr. 88 Oktober 2011 gingen wir auf den Unterschied zwischen den gesetzlichen
Anforderungen für Nahrungsergänzungen oder Medizinprodukte und Medikamente ein: kein
Wirsamkeitsnachweis nötig, tiefere Markteinführungs-Kosten, grössere Freiheiten bezüglich
Werbung und Verkaufskanälen.
Für eine pharmazeutische Firma kann es vorteilhafter sein, ihre Präparate in dieser Kategorie
auf den Markt zu bringen; der Konsument nimmt sie z.B. wegen der Verpackung, der
galenischen Form und des Handelsnamens meistens doch als Arzneimittel wahr.
Die Redaktion hat beschlossen, auf diese Art Präparate nicht mehr systematisch einzugehen,
da die Botschaft in den Artikeln dazu meistens gleich lautet: keine klinischen Studien, die
einen Nachweis oder Vergleich der Wirksamkeit erlauben, manchmal unvollständige
33
www.pharmavista.ch
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Angaben zu den Inhaltsstoffen, unklare Indikationen, Preis oft in keinem Verhältnis zur
erhofften Wirkung, etc.
Anstelle von Artikeln machen wir regelmässig eine einfache Auflistung dieser Präparate.
Seit Oktober 2011 erhielten wir Werbung für folgende Produkte:
ACURA® Gel gegen Fieberbläschen auf der Basis von oxidierten Triglyceriden (OTG)
essentieller pflanzlicher Fettsäuren
EPISIL® oraler Spray als Adjuvans bei Mukositis (Entzündung der Mundschleimhaut,
verursacht vor allem durch Chemo- und Strahlentherapie)
GELCLAIR® orales Gel als Adjuvans bei Mukositis
GYNOFIT® Intim Pflegeöl
MULTI-ORAL® Gel und Spray gegen Trockenheit der Mundschleimhaut
PREVALIN® Nasenspray zur „Heuschnupfen-Prophylaxe“
ULUXAN® Tabletten gegen Blähungen auf der Basis von Simeticon (identisch mit z.B.
IMOGAS®)
VISMED MULTI® Augentropfen in Mehrfachdosierungssystem ohne Konservierungsmittel
XENICAL® und ALLI®: Lieferunterbruch
Wegen Problemen mit der Herstellung des Wirkstoffs Orlistat sind XENICAL® und ALLI®
momentan nicht lieferbar. In der Schweiz ist eine einzige weitere Spezialität mit dieser
Substanz im Handel: ORLISTAT SANDOZ® 120 mg, Liste B. Für das nach Abklärung mit
dem Apotheker rezeptfrei erhältliche ALLI® zu 60 mg ist sie allerdings keine Alternative. Sie
kann aber als Ersatz für XENICAL® (gleiche Stärke) abgegeben werden. Allerdings wird
XENICAL® von der Grundversicherung mit Limitatio zurückerstattet, während ORLISTAT
SANDOZ® 120 mg HL eingeteilt ist.
Anmerkung des Herausgebers
Die Empfehlungen in Pharma-News geben die Meinung der Autoren auf Grund der bei
Redaktionsschluss vorhandenen Daten wieder. Der CAP trägt dafür keinerlei
Verantwortung.
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Resultate des Lesetests der PN 88 - die Gewinnerinnen:
Fehlerfrei!
Fournier Nathalie
Gnazzo Eva
Piller Jessica
Fatio Marie-Jeanne
Gonseth Agnès
Froidevaux Chantal
Pharmacie de Nendaz
pharmacieplus de grange canal
Pharmacie du Bourg
Pharmacie de Chardonne
Pharmacie du 1er Mars
Pharmacie du Tilleul
Ein oder zwei entschuldigte Fehler!
Tomati Marceline
Pharmacie de St-Sulpice
Humair Valérie
Pharmacie Schneeberger
Arifi Majlinda
Pharmacie de Villeneuve
Fernandez Clémentine
Pharmacie de Villeneuve
Chuat Myriam
Pharmacie de Villeneuve
Schwenter Sophie
Pharmacie de Villeneuve
Kessler Céline
Pharmacie de St-Sulpice
Devaud Laetitia
Pharmacie Sun Store 231
Avantaggiato Isabelle
Pharmacie Amavita Arcades
Modolo Sonia
Pharmacie Plus Centrale
Conus Véronique
Pharmacie Arc-en-Ciel
Pierre Sandra
Pharmacie D’Herborence Sàrl
Berthoud Violaine
Pharmacie de Troistorrents
Dubosson Angélique
Pharmacie de Troistorrents
Pinto Marisol
Pharmacie de Troistorrents
Crepin Carine
Pharmacie de Troistorrents
Paccolat Julie
Pharmacie de Troistorrents
Lambercier Patricia
Pharmacie Plus Centrale
Pillonel Aline
Pharmacieplus du Camus SA
Sacco Bruno Maria-Angela
Pharmacie de Malagnou
Fonseca Solange
Pharmacie de Malagnou
Fioritto Priscille
Pharmacie Schneeberger
Jacot Valérie
Pharmacie de Bière-Capitole
Magalhaes Vania
Pharmacie de Bière-Capitole
Nendaz
Chêne-Bougeries
Marin
Chardonne
Les Geneveys-sur-Coffrane
Delémont
St-Sulpice
Tramelan
Villeneuve
Villeneuve
Villeneuve
Villeneuve
St-Sulpice
Bulle
Renens
Fleurier
Oron-la-Ville
Boudry
Troistorrents
Troistorrents
Troistorrents
Troistorrents
Troistorrents
Fleurier
Estavayer-le-Lac
Genève
Genève
Tramelan
Bière
Bière
Als Gewinnerin des Bons über 100.- (Ochsner Sport, Ikea, FNAC oder
Manor) wurde Chantal Froidevaux ausgelost. Ein grosses Bravo an sie und
alle, die den Test ausgefüllt haben!
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LESETEST
Pharma-News Nr. 91
Kreuzen Sie die richtige Antwort oder die richtigen Antworten an, machen Sie einen Kreis um
RICHTIG oder FALSCH oder beantworten Sie die Frage:
1) Kreuzen Sie die richtigen Aussagen betreffend PALEXIA® an:
a) Der Wirkmechanismus von Tapentadol ist ähnlich dem von Tramadol
b) Wie TRAMAL® ist PALEXIA® in Liste A, benötigt aber kein Betäubungsmittelrezept
c) Verglichen mit Tramadol macht Tapentadol weniger Interaktionen
d) Wie TRAMAL® wird PALEXIA® in Stufe II der Schmerztherapie eingesetzt
e) Dieser neue Wirkstoff birgt kein Risiko für Abhängigkeit
2) RICHTIG oder FALSCH zu den Bernsteinketten für Babys?
a) Bernstein ist eine mineralische Substanz
b) Die Risiken, die verbunden sind mit dem Tragen einer Bernsteinkette bei Babys, sind
Erdrosselung durch die Kette und Ersticken durch Schlucken der Kettenglieder
c) Ihre Wirksamkeit ist erwiesen
d) Der Waadtländische Kantonsarzt und –Apotheker haben in einem Brief von ihrem
Verkauf abgeraten
e) Vernünftiger ist das Einführen eines Paracetamol-Suppositoriums zur Linderung der
Zahnungsschmerzen bei Babys
RICHTIG FALSCH
RICHTIG FALSCH
RICHTIG FALSCH
RICHTIG FALSCH
RICHTIG FALSCH
3) Machen Sie einen Kreis um die gegen Schnupfen angewendeten Spezialitäten, die keinen
abschwellenden Vasokonstriktor enthalten:
ARBID®N – VIBROCIL® – NASMER® – VICKS®N INHALER – RINOFLUIMUCIL® –
VICKS® SINEX – SINUPRET® – TRIOCAPS® – TRIOMER® – DISOFROL®
4) Worin unterscheiden sich die Spezialitäten KCL RETARD ZYMA® und KCL-RETARD
HAUSMANN®?
Welche der beiden Spezialitäten ist stärker?
5) Wählen Sie aus!
a)
Nimesulid kann Ursache sein schwerer Schädigungen
der Leber
der Niere
b) Die tägliche Maximaldosis von Nimesulid beträgt
100 mg
200 mg
c) Nimesulid ist der Wirkstoff in
ARILIN®
AULIN®
d) Nimesulid wurde vom Markt genommen
in der Schweiz
in Deutschland
e) NISULID® ist kontraindiziert bei
Alkoholikern
Diabetikern
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6) PRIMPERAN® ist (mehrere Antworten möglich):
a) ein Medikament, das ähnliche Effekte wie die Neuroleptika auslösen kann
b) eine Spezialität, von der es in Zukunft keine oralen pädiatrische Formen mehr geben wird
c) ein Antiemetikum, das nur auf Rezept abgegeben werden darf
d) ein Stimulator der Darmperistaltik auf der Basis von Domperidon
7) Beschreiben Sie die zwei wichtigsten Risiken, mit denen Antihypertonika mit drei Wirkstoffen belastet
sind:
−
−
8) Gibt es auf dem Schweizer Markt eine antihypertensive Dreierkombination mit einem Betablocker?
Zwei dieser Arzneimittel mit drei antihypertensiven Wirkstoffen haben die gleiche Zusammensetzung;
welche?
9) RICHTIG oder FALSCH zu den abschwellenden Medikamenten für die Nase?
a) Auch die lokalen Vasokonstriktoren können Ursache kardiovaskulärer UAW sein
b) Die Vasokonstriktoren Ephedrin und Pseudoephedrin werden im Leistungssport als
Doping gewertet
c) TRIOFAN® Spray darf nie einem Kunden unter einer Antihypertonika-Behandlung
empfohlen werden
d) Orale und lokale Vasokonstriktoren stellen eine schnelle und wirksame symptomatische
Therapie dar, wenn sie lege artis angewendet werden
e) Es besteht kein Risiko bei der gleichzeitigen Anwendung von NEO-CITRAN® und
VIBROCIL® bei betagten Patienten
RICHTIG FALSCH
RICHTIG FALSCH
RICHTIG FALSCH
RICHTIG FALSCH
RICHTIG FALSCH
10) Wurden in der Schweiz alle Spezialitäten mit Ketoconazol aus dem Handel genommen?
Welches sind die zwei wichtigsten Vorteile der neuen oralen Antimykotika gegenüber NIZORAL® in
Tablettenform?
−
−
Senden Sie einen Test pro Pharma-Assistentin vor dem 25.04.2012 per Fax an Tel. 022 363 00 85
Name
Vorname
Unterschrift
Stempel der Apotheke
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