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EIS - und SCHWIMMSTADION in BOCHUM
Standort und Umgebung
Westpark und Jahrhunderthalle
Mit dem Projekt Innenstadt-West und dem darin eingelagerten Westpark hat Bochum ein über 150 Jahre
stahlindustriell geprägtes Gelände von 35 ha dicht am Stadtzentrum zurückerhalten.
Nach Abriss der meisten Industrieanlagen blieb eine terrassierte Landschaft mit beeindruckenden Industriebauten. Sie wurde zum Park über der Stadt. Eingelagert in diesen postindustriellen Park sind die
Zeugen der Industriegeschichte. Im Kontrast dazu stehen geometrische neue Architekturelemente wie
Brücken, Treppen, Rampen und Stützmauern. Entstanden ist ein Park eigener Ästhetik. Er ist öffentliche
Vorleistung zur Inwertsetzung des Standorts und prägt ihn durch Kombination von urbaner Gartenkunst,
industrieller Geschichte, moderner Architektur und avantgardistischer Kultur.
Die Jahrhunderthalle ist Herzstück und Blickfang des sie umgebenden Westparks, herausragendstes
Zeugnis der Industriegeschichte und von adressebildender Bedeutung. Mit ihrer beeindruckenden Größe
und filigranen Stahlkonstruktion ist diese ehem. Ausstellungshalle des Bochumer Vereins auf der Gewerbeausstellung 1902 in Düsseldorf faszinierende Kulisse und attraktiver Veranstaltungsort
für Großereignisse. Erscheinungsbild von Innenraum, Volumen und die ertüchtigte Konstruktion blieben
durch den Umbau für kulturelle Zwecke erhalten.
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Raumprogramm
Zentraler Bereich
Nach außen soll sich das neue Gebäudeensemble durch eine einladende Eingangshalle präsentieren, welcher als funktionaler Mittelpunkt, der alle Nutzungen auf kurzem Weg miteinander verbindet, eine besondere Bedeutung zukommt. Die Gastronomie, über die Eingangshalle erschlossen, dient allen Besuchern als Treffpunkt und hat als zentrale Anlaufstelle eine wichtige
Funktion für den wirtschaftlichen Erfolg der ganzen Anlage.
Eishalle
Die Eishalle mit einer Eisfläche von ca. 1.800 m² wird aufgrund der Größe prägnantester Bestandteil der Anlage werden.
Diese Größe der Eisfläche entspricht ist Voraussetzung für verschiedene sportliche Nutzungen wie Eishockey, Eiskunstlauf,
Eisschnelllaufen, Short Track, Curling und Eisstockschießen. Ergänzt durch eine aufgeständerte Eislaufbahn als Rundlaufbahn,
mit Blick auf die untere Eislaufbahn, oberhalb der erdgeschossigen Räumlichkeiten und außerhalb der unteren Eisflächenkontur bieten sich dort die idealen Voraussetzungen für ein umfangreiches Spektrum von Sport- und Freizeitaktivitäten bis hin zu
diversen Sonderveranstaltungen. Die Eishalle wird von Anfang Oktober bis Ende März betriebsbereit sein. So kann die Eisfläche in den Sommermonaten für unterschiedliche Freizeitnutzungen wie z. B. Indoor-Skating, Hallenfußball, Disco etc. genutzt
werden.
Bei Überschneidungen der Eisbahnkonturen ist im Bereich der Überschneidung für die untere Eislaufbahn eine lichte Deckenhöhe von ca. 6,00 m einzuhalten. Durch geeignete bauliche und/oder technische Maßnahmen ist auszuschließen, dass sich
an der Unterseite der oberen Eislaufbahn Kondensat oder Eis bildet.
Der Bodenaufbau der Eishochbahn ist unter Berücksichtigung der Hallenlüftung entsprechend zu planen. Die innere Absturzsicherung ist als geschlossene Bandenkonstruktion mit transparenter HDPE-Füllung vorzusehen. Zur Eisaufbereitung ist in Nähe
der Eismaschinengarage ein Lastenaufzug für die Eisaufbereitungsmaschinen vorzusehen. Oberhalb der Eisgrube im EG,
muss an der 2 Eisebene eine Eisrutsche vorhanden sein, von wo der abgefräste Eisschnee in die Eisgrube gelangen kann. Für
die zweite Eisaufbereitungsmaschine ist im Bereich der Eisrutsche eine Parkposition mit Wasserentnahmestelle vorzusehen
vorzusehen. Zuwegungen und Fluchtwege zur 2. Eisebene sind so zu planen, dass sie direkt von der Umkleide
möglich sind. Im Bereich der 2 Eisebene sind ausreichend Ruhezonen für die Eisläufer vorzusehen.
Bei der Planung des Eishallenbereichs sind folgende Regelwerke zu berücksichtigen:
- DIN 18036 (Eissportanlagen, Grundlagen für Planung und Bau)
- Regelwerk IIHF (offizielles Regelbuch der „International Ice Hockey Federation“)
VDI 2075 (Eissportanlagen, Technische Gebäudeausrüstung).
Schwimmhalle
Als neuer Bestandteil der Anlage stellt die Schwimmhalle eine wichtige Ergänzung des Angebotes dar. Ausgestattet mit einem
25 m-Sportbecken sowie einem Lehrbecken bietet sie einerseits die Voraussetzung für den Schul- und Vereinssport, andererseits ist sie – zumal mit einem attraktiven Kinderbereich ausgestattet – Basis für einen wirtschaftlicheren Badebetrieb, der
anders als der reine Freibadbetrieb ganzjährig gefahren werden kann.
Sauna und Saunagarten
Abgerundet wird das Programm durch eine Saunalandschaft, die mit einigen Saunaangeboten, von der Finnsauna bis zum
Dampfbad den Gegenpol zu den aktiveren Nutzungen der Anlage bietet. Ein Saunagarten mit einem kleinen Schwimm- und
Badeteich lädt zum Abkühlen und Entspannen nach dem Saunagang ein.
Der Charakter der Anlage soll die Parkstruktur des Grundstücks widerspiegeln. Dieses Thema soll die Atmosphäre im
Inneren und Äußeren der Saunaanlage bestimmen.
Bei der Planung der Bade- und Saunaanlage sind die spezifischen
bäderbaubezogenen Empfehlungen der „Richtlinien für den Bäderbau“ (KOK-Richtlinien) sowie die „Richtlinien für den
Bau von Saunaanlagen“ angemessen zu berücksichtigen.
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Zentraler Bereich
Z.1 Eingangshalle
als Treffpunkt, Infozentrum und Verteilbereich mit Windfang, Kasse, Kassenraum, Kontrolle, Toiletten,
Kinderwagenraum, Fundsachenraum, Verkaufskiosk, Kinderbetreuung
300 m²
Z.2 Gastronomie
- Zentralküche
für max. 100 Personen mit direkter Anbindung an Eislaufbahngastronomie
- Lagerräume
Großzügig bemessen für Kühlhaus-, Food-, Getränke-, Equipment- und Leergut Lager etc
- Hauptgastronomie
Angebot: wie Teilnutzungsgastronomien mit ca. 100 Plätzen, unmittelbar zugänglich
von der Eingangshalle und in räumlichem Verbund mit dem „Multifunktionsraum“. Auch für externe Gäste
- Multifunktionsraum
(Fläche in Hauptgastronomie enthalten) Für 50 – 60 Personen (z. B. Kindergeburtstage),
flexible Raumaufteilung, abtrennbar von der Hauptgastronomie, möglichst direkte Sichtbeziehung und
Zugänglichkeit von Schwimmhalle, Eishalle - Eishochbahngastronomie
Getränke- und Speisenausgabe mit Anbindung an Zentralküche, ca. 30 Sitzplätze, auch für externe Gäste.
Separate Lagerräume 40 m²
- Saunagastronomie
Angebot: hochwertige, leichte, bürgerliche Küche. Großzügiger Gastraum für ca. 15 Personen mit
Theke und Erweiterungsmöglichkeit. Bewirtung aus Zentralküche oder Eigenproduktion. Separate Lagerräume.
Verbindung zu Multifunktionsraum
- Schwimmhallengastronomie
Angebot: Heiß- und Kaltgetränke, kleine Snacks etc., Automatengastronomie mit Sitzmöglichkeiten
für 10 – 12 Personen in separatem „Bistro“- Teil. Kleine Lagerräume für Vorratshaltung
- Büroraum Gastronomie
-Z.3 Verwaltung
- Umkleiden- und Sanitärräume für 20 feste Mitarbeiter und 10 Aushilfskräfte (max. 8 Personen/Schicht)
- Aufenthaltsraum / Teeküche
- Betriebsleitung
- Besprechungsraum
- Lagerraum
Eishalle
40 m²
50 m²
250 m²
50 m²
25 m²
15 m²
25 m²
25 m²
15 m²
15 m²
10 m²
Z = 820 m²
E.1 Bereich für öffentlichen Eislauf
- Schlittschuhverleih inkl. Schleifwerkstatt
- 1 Umkleideraum separierbar für 4 Schulklassen (Flächen für mobile Garderoben sind in Foyerzonen in
Nähe der Umkleide vorzusehen, um Spitzen im öffentlichen Eislauf auffangen zu können).
- 2 Toiletten, je 30m²
- 1 Raum für 1.Hilfe (möglichst mit Blickkontakt auf die Eisfläche)
200 m²
60 m²
10 m²
E.2 Sportlerbereich:
Anzahl der Sportvereine: ca. 10
- 4 Umkleideräume für Mannschaftssport und Eiskunstlauf, je 45m²
- 2 Sanitärräume für Mannschaftssport und Eiskunstlauf, jeweils an 2 Umkleiden angeschlossen, je 20m²
- 2 Schiedsrichter- bzw. Trainerräume mit Sanitärraum (für alle Eissportarten), je 10 m²
180 m²
40 m²
20 m²
75 m²
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E.3 Eisflächenbereich:
- Inneneisfläche 30x60m
ca. 1.800 m²
- Eishochbahn
ca. 1.900 m²
- 1 Raum Eisflächenaufsicht je Eisbahn (2 x 10)
20 m²
- Lift für Eisaufbereitungsmaschine der Laufbahn und Beschickungsmöglichkeit für die Schmelzgrube im EG
- 1 Büro, Nähe Verwaltung mit separatem Außenzugang
20 m²
- 1 Multifunktionsraum möglichst Nähe Büro
60 m²
- 1 Lagerraum für Eissportgeräte
120 m²
- 1 Material- und Trockenraum
25 m²
In Nähe der Inneneisfläche ist ein Anschlusspunkt für einen mobilen Gastronomieeinbau vorzusehen.
E.4 Zuschauerbereich:
- 190 Sitzplätze als kleine Tribüne. Anordnung entwurfsbedingt
E.5 Technik- /Lagerbereich:
Räume für: Kälteanlagen, Niederspannungsanlagen, Batterieraum, Mittelspannungsanlage, Trafo, Lüftungsanlage, Heizungsanlage der Betriebsräume, Hausanschlüsse
- 1 Ton-/Lichtregie (evtl. als Regiekanzel f. Discotheken)
10 m²
- 1 Raum für Eisarbeitungsgerät für 2 Maschinen, Mindesthöhe = 4,15 m inkl. Werkstatt für Eismeister
70 m²
- Parkposition für 1 Eisaufbereitungsmaschine auf 2. Eisebene
15 m²
- 1 Schmelzgrube für Eisabrieb, Mindesttiefe = 2,00 m, im Raum für Eisarbeitungsgerät (Anordnung
unterhalb der Sohle, ca. 70 m³, Einbringöffnung 7,00 x 1,50 m, wandseitig).
40 m²
- 1 Lager- und Abstellraum, Anbindung an Betriebshof (auch für Pflegegeräte der Vegetationsflächen).
- 1 Garage für Motorfahrzeuge (Schneeräumgeräte, Pflegegeräte)
E = 4665 m²
Schwimmhalle
SCH.1 Schwimmhalle
- Mehrzweckbecken 25,00 x 12,50 m
312,5 m²
- Lehrschwimmbecken 8,00 x 12,00 m möglichst mit Verbindung zur Sauna.
96 m²
- Kinderplanschbecken,
mind. 30 m²
- Kommunikationsbecken / Whirlpool
- Umkleidebereich mit Wechselumkleidekabinen, Familienwechselumkleiden, Behindertenumkleiden,
Garderobenschränken (400 Stck. gesamt)
110 m²
- 4 Sammelumkleiden mit Garderobenschränken und Umkleidekabinen, 4 x 30 m²
120 m²
- Toiletten inkl. Behinderten-WC, 2 x 15 + 7,5 m²
37,5 m²
- Duschräume D und H mit je 15 Duschköpfen, 2 x 30 m²
60 m²
Die Umkleide-, Sanitär- und Servicebereiche sind in Anlehnung an die KOK-Richtlinien zu dimensionieren.
- Schwimmmeisterraum
15 m²
- Sanitätsraum
10 m²
- Geräteraum
20 m²
- Reinigungsgeräte
15 m²
- Technikräum
SCH = 796 m²
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Sauna / Saunagarten
S.1 Sauna / Saunagarten
Die Saunaanlage soll für 120 – 150 Personen/Tag, 35.000 Besucher/Jahr als offene Anlage um den Schwimm- und Badeteich geplant werden. Die notwendigen Servicebereiche wie Umkleiden (80 Garderobenschänke, kombinierbar mit Bad),
Sanitärräume, Dampfbad, Ruheräume sind in einem eigenen Gebäudekomplex unterzubringen.
Folgende Angebote werden gewünscht und können in einem seperaten Gebäude nachgewiesen werden:
- Finnsauna (Aufgusssauna) für ca. 30 Pers.
- Sanarium (Licht-, Duft-,Musikeffekte) für ca. 10 Pers.
- Erdsauna für ca. 10 Pers.
- Dampfbad für ca. 6 Pers. (im Gebäude der Servicebereiche)
- Solarium
- Vorbereitung Aufgüsse
20 m²
10 m²
10 m²
4 m²
15 m²
3,5 m²
Es werden Vorschläge für eine thematisch und räumlich interessante Umsetzung der Angebote
erwartet. Folgende Neben- und Servicebereiche sind in Anlehnung an die Saunarichtlinien nachzuweisen und auszustatten:
- Ruheräume, 60 Liegeplätze
- Massage
- Umkleiden mit 80 Stck. Garderobenschränken
- Warm- und Kaltduschen
- Toiletten D und H
- Putzraum
- Technikräume
150 m²
10 m²
60 m²
10 m²
12 m²
4 m²
S = 308,5 m²
Gesamt - netto = 6589,5 m²
Leistungen
Lageplan
Grundrisse, Ansichten, Schnitte
Fassadenschnitt mit einer Teilansicht
und Materialangaben
Städtebauliches Modell
Modell
M. 1:500
M. 1:200
M. 1:50
M. 1:1000
M. 1:200
Termine
Einführung
Analyse - Referate
1. Testat - Konzept
2. Testat - M.1:200
27.03.08 um 14 Uhr
10.04.08 um 9 Uhr
24.04.08 um 9 Uhr
19.06.08 um 9 Uhr
Abgabe Pläne - Modell + Präsentation
18.09.08 um 9 Uhr
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