Gott und Mammon – Zac Poonen - Christian Fellowship Church

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Gott und Mammon – Zac Poonen - Christian Fellowship Church
Gott und Mammon – Zac Poonen
Obwohl Jesus Satan als den „Fürst dieser Welt“ bezeichnete (Joh 14,30) ist es
interessant zu sehen, dass Er Satan nie als den alternativen Herrn [Meister] Gottes
bezeichnete, dem Menschen dienen können. Als Jesus von zwei Herren sprach, dem
die Menschen dienen können, sagte Er, dass die beiden Gott und Mammon waren (Lk
16,13). Im Christentum haben die Prediger im Allgemeinen die Menschen
aufgefordert, sich zwischen Gott und Satan zu entscheiden. Jesus hat die Menschen
jedoch aufgefordert, sich zwischen Gott und dem Mammon zu entscheiden.
Satan ist ein Meister-Ränkeschmied. Er weiß, wenn man den Leuten sagen würde, sie
sollten zwischen Gott und Satan wählen, dann würde sich niemand für Satan
entscheiden. Aber wenn die Wahl zwischen Gott und dem Mammon ist, weiß Satan,
dass es sogar Gläubige schwer finden, eine bestimmte Entscheidung zu treffen.
Satan weiß, dass die meisten Menschen ihre Arbeitsstellen und ihren Wohnort usw.
auf Grundlage ihrer Leidenschaft für den Mammon (Besitz und Geld) auswählen, statt
auf Grundlage ihres Verlangens, das Reich Gottes zu fördern. Satan weiß, dass all
diese Gläubigen für Gottes Zwecke nutzlos sind, egal in welchem Ausmaß sie sich an
religiösen Aktivitäten beteiligen.
Satan weiß auch, dass der Großteil der christlichen Arbeit in der Welt mehr vom
Mammon als von der Kraft des Heiligen Geistes abhängig ist. Satan weiß, dass all
diese christliche Arbeit keinen ewigen Wert hat – sogar wenn die Berichte über ein
solches Werk beeindruckend erscheinen, wenn sie von Experten für
Öffentlichkeitsarbeit in farbigen christlichen Zeitschriften abgebildet werden!
Wir müssen Satans Listen kennen. Uns ist aufgetragen, den listigen Anschlägen des
Teufels und nicht seinem Zorn zu widerstehen. Satans Zorn hat das Werk Gottes zu
keiner Zeit aufgehalten. Verfolgung hat die Kirche Jesu Christi in allen Ländern und
zu allen Zeiten lediglich blühender gemacht. Aber Satan hatte mit seinen listigen
Anschlägen oft Erfolg, wohingegen es ihm mit seinem Zorn nicht gelang, irgendetwas
zu erreichen (Offb 12,11-12).
Satan ist glücklich, wenn er verborgen und unsichtbar bleiben kann, weil er weiß,
dass er die Menschen auf diese Weise besser verführen kann. Er weiß sehr wohl, dass
ein Mensch, der in seinen Entscheidungen durch die Liebe zum Mammon beeinflusst
wird, tatsächlich dem Fürsten des Mammons dient, auch wenn er glaubt, Gott zu
dienen!
Wenn die Einstellung eines Christen gegenüber dem Mammon falsch ist, wird er auch
in jedem anderen Bereich falsch liegen – weil er dann ein Teil dieses Weltsystems
wird, das zu vernichten unser Herr kam. Ein solcher Mensch ist für die Sache des
Herrn hier auf Erden ein Verräter, auch wenn er es nicht erkennen mag. Er arbeitet
tatsächlich auf der Seite Satans, ohne dass er es weiß. Das ist heute bei vielen
Christen das grundlegende Problem. Sie haben die listigen Anschläge des Teufels
nicht verstanden.
Bevor Jesus ans Kreuz ging, sagte Er zu seinen Jüngern: „ …denn es kommt der
Fürst dieser Welt. Er hat keine Macht über mich“ (Joh 14,30). Der Mammon hatte
keine Macht über Jesus. Daher konnte Satan bei Ihm nicht Fuß fassen und Ihn in
keiner Weise antasten. Aber Satan findet durch den Mammon im Leben der meisten
Christen reichlich Zugang. Somit ist er in der Lage, sie von Gottes vollkommenem
Plan für ihr Leben abzulenken.
Während der letzten 20 Jahrhunderte kam die größte Opposition für die Diener des
Herrn immer von „Christen“ und so genannten „Gläubigen“, die in all ihren Doktrinen
biblisch sind, außer in der Doktrin der „Liebe zum Geld“! Es ist überhaupt nicht
überraschend, dass Gläubige, die den Mammon anbeten, sich gegen Gottes wahre
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Propheten stellen. Jesus selbst hat von den Führern der Pharisäer Widerstand
erlitten, die in all ihren anderen Doktrinen richtig lagen (Mt 23,3), die aber den
Mammon liebten und ihm dienten (Lk 16,14).
Christen, die dem Mammon nachjagen, haben reichlich Geld, zu reisen, wann und
wohin sie gerne wollen. Sie haben auch genug Geld, um sich das zu kaufen, was sie
gerne haben, wann immer sei es gerne haben. Nur Menschen, die den Mammon
lieben, können sich solche teuren Gewohnheiten leisten. Aber jene, die einen
extravaganten Lebensstil führen, können inmitten einer leidenden Welt niemals
Zeugen für den Herrn sein.
Es ist gefährlich, Geld weit über das hinaus, was wir benötigen, zu haben. Weil Jona
reichlich Extrageld hatte, konnte er sich ein Ticket kaufen, um nach Tarsis zu fahren
– in glattem Ungehorsam gegenüber dem Gebot des Herrn. Wie sicher wäre Jona vor
so einer Versuchung gewesen, wenn er zu dieser Zeit kein übriges Geld bei sich
gehabt hätte.
Um die Apostel vor einer solchen Versuchung zu bewahren, ließ Jesus sie in der Welt
arm bleiben. Der Herr, der Hiob, Abraham und David reich machte, hätte seine
Apostel auch leicht reich machen können. Aber er tat es nicht. Warum? Weil die
neutestamentlichen Apostel, anders als die Heiligen des Alten Testaments, gegen
Satan Krieg führen mussten. Als Satan sich gegen sie stellte, war es unbedingt
notwendig, dass er „bei ihnen keine Liebe zum Geld“ fand. Sonst hätten die Ziele des
Herrn durch die Apostel niemals erreicht werden können.
Wie steht es mit dir? Wenn Satan sich dir entgegenstellt, hat er dann über dich
Macht, weil er die Liebe zum Geld in dir findet?
Der Kampf gegen Satan wird nicht auf Erden, sondern „in den himmlischen
Regionen“ geführt (Eph 6,12). Dort ist der Ort, wo die Macht Satans durch uns
gebunden werden muss (Mt 18,18). Nur jene Menschen, die himmlisch gesinnt sind,
können diesen Kampf führen. Diejenigen, die den Mammon lieben, sind irdisch
gesinnt und in diesem Kampf nutzlos. Satan weiß das sehr wohl, auch wenn es die
Gläubigen nicht wissen.
Im Himmel gehen die Heiligen auf goldenen Straßen. Der Himmel wurde für jene
Menschen bereitet, die gelernt haben, schon hier auf Erden das Gold unter ihre Füße
zu legen. Unser Fasten und Beten kann Gottes Zwecke nicht erfüllen, wenn wir den
Mammon lieben und irdisch gesinnt sind. Es ist nur das Gebet des „Gerechten“ – der
von der Bindung an irdische Dinge befreit wurde, wie Elia –, das vor Gott wirksam ist
(Jak 5,16-17). Das ist der Grund, warum uns Gott manchmal erlaubt, große
Geldbeträge zu verlieren – um uns von der Liebe zum Mammon zu befreien und um
uns für ihn effektiv zu machen.
Es wird für einen Jünger Jesu sehr schwer sein, wenn er ganz ehrlich und voll
hingegeben ist, durch sein Geschäft in einer Welt, die unter der Herrschaft Satans ist,
reich zu werden. Um in einer solchen Welt ein wohlhabender Mensch zu werden,
muss man in dem einen oder anderen Bereich den Prinzipien Satans folgen oder den
Prinzipien Gottes ungehorsam sein. Die Bibel sagt deutlich:
„Denn die, die reich werden wollen, die fallen in Versuchung und Verstrickung und in
viele törichte und schädliche Begierden, welche die Menschen versinken lassen in
Verderben und Verdammnis“ (1Tim 6,9). Jemand, der danach trachtet, „reich bei Gott
zu sein“ kann niemals „in dieser Welt reich“ werden (Lk 12,21; 1Tim 6,17).
Dies trifft auch auf Prediger zu, die durch das Predigen des Evangeliums und durch
den Verkauf von christlichen Büchern und Kassetten reich werden. Ein weiterer
Absatzgag in diesen Tagen besteht darin, Reisen nach Israel („dem Heiligen Land“?)
durchzuführen. Wenn ein Prediger zehn Personen für eine Reise nach Israel
zusammenbringen kann, wird ihm das Reisebüro ein Gratisticket schenken. All diese
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Prediger beten das „goldene Kalb“ an und sind Diener des Mammons und nicht des
Herrn Jesus Christus. [Jemand fragte mich einmal, ob ich je im Heiligen Land
gewesen sei. Ich sagte ihm, dass ich jeden Tag dort wandle!]
Das „Wohlstandsevangelium“ wurde in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts von
Predigern, die den Mammon liebten, erfunden, die eine „biblische“ Erklärung finden
mussten, um ihren extravaganten Lebensstil und die enorme Menge an Reichtum,
den sie von den Zehnten und Opfergaben ihrer „Anhänger“ angehäuft hatten, zu
rechtfertigen. So stöberten sie einige alttestamentliche Verheißungen auf, die Gott
Israel gegeben hatte und fingen an, diese Verheißungen als unfehlbares Kennzeichen
von Gottes Segen für heute zu verkündigen. Und geldliebende Christen saugten
dieses neue Evangelium gerne auf!
Ein weltlicher Journalist in den U.S.A., der von einer Kirche hörte, in der das
„Wohlstandsevangelium“ gepredigt wurde, wollte herausfinden, ob diese Lehre
wirklich funktionierte. So ging er auf den Parkplatz der Kirche und prüfte die
Automarken der Autos, die dort parkten. Er fand heraus, dass die Autos, die auf den
Parkplätzen, die für den „Pastor“ und dessen „Assistenten“ reserviert waren, teure
Autos waren! Aber die meisten anderen Autos waren billige Marken. Er traf die
Schlussfolgerung, dass das „Wohlstandsevangelium“ in der Tat funktionierte – aber
nur für diejenigen, die von den Zehnten und Opfern der Gemeinde lebten! Der Rest
der Gemeinde blieb im selben Zustand, in dem sie schon immer waren!
Sogar in armen Ländern wie Indien werden Prediger von den Zehnten und Opfern von
armen Menschen durch dieses falsche Evangelium reich.
Was muss der Herr von der christlichen „Kirche“ und ihren heutigen Leitern denken,
die dem Mammon nachjagen, Sünde tolerieren und sich somit im Kampf gegen Satan
machtlos gemacht haben? Die Pforten der Hölle haben diese „Kirche“ überwältigt. Und
das ist der klarste Beweis, dass diese „Kirche“ nicht die Kirche ist, die der Herr baut –
denn die Mächte der Finsternis können diese Kirche niemals überwältigen (Mt 16,18).
Wann immer irgendwo eine echte, vom Heiligen Geist gewirkte Erweckung kommt,
wird es eine Erweckung sein, die Gläubige von der Liebe zum Mammon befreit. Nur
eine solche Erweckung wird den Fürst des Mammons aus der Kirche hinaustreiben.
Irgendeine andere so genannte „Erweckung“ ist eine Fälschung.
Wer Ohren hat zu hören, der höre.
Originalartikel: God and Mammon
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