60 Jahre IB – ein Rückblick

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60 Jahre IB – ein Rückblick
60 Jahre IB – ein Rückblick
IB-Chronik 1946 –2009
60 Jahre IB – ein Rückblick
von Dr. Franz Schade
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IB-Chronik 1946 –2009
Inhaltsverzeichnis
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Die Chronik
1946 1947 1948 1949 1950 1951 1952 1953 1954 1955
1956 1957 1958 1959 1960 1961 1962 1963 1964 1965
1966 1967 1968 1969 1970 1971 1972 1973 1974 1975
1976 1977 1978 1979 1980 1981 1982 1983 1984 1985
1986 1987 1988 1989 1990 1991 1992 1993 1994 1995
1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005
2006 2007 2008 2009
Biografie des Autors
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IB-Chronik 1946 –2009
60 Jahre IB – ein Rückblick
1946
In Gesprächen mit dem Chef der Nachkriegsregierung in Württemberg-Hohenzollern, Professor Carlo Schmid, und dem Jugendoffizier der französischen Militärregierung, Henri Humblot, spricht IB-Initiator Heinrich Hartmann, ehemaliges
Mitglied der Nazi-Reichsjugendführung, die Probleme der heimat-, eltern- und
arbeitslosen Jugendlichen in Deutschland an. Hartmann gründet einen freiwilligen
Hilfsdienst für gemeinnützige Aufbauarbeiten in Deutschland und Frankreich.
1947
Im „Schwalldorfer Kreis“, zu dem Carlo Schmid, Henri Humblot, Viktor Renner,
Fritz Erler, Dieter Roser und der Theologieprofessor Ernst Steinbach gehören,
werden die Gespräche über die Zukunft der Jugend fortgeführt.
1948
Heinrich Hartmann überzeugt auch den Vorsitzenden der SPD, Kurt Schumacher,
von seinen Plänen. Nach einem Unwetter im Nagoldtal baut Hartmanns freiwilliger Hilfsdienst die zerstörte Straße zwischen Bad Teinach und Zavelstein wieder
auf. Es folgt die Zusage einer Lizenz zur Gründung eines gemeinnützigen Vereins.
1949
Am 11. Januar 1949 wird der „Internationale Bund für Kultur- und Sozialarbeit/
Jugendsozialwerk e.V.“ in der Tübinger Universität gegründet. Den Vorsitz übernimmt Professor Dr. Ernst Steinbach, Theologe der Bekennenden Kirche und
Mitglied der Widerstandsbewegung im NS-Staat. Vier Monate nach der Gründung wird das erste Jugendgemeinschaftswerk des IB in Kälberbronn (Schwarzwald) eingerichtet, wenig später ein zweites in Ulm. Dort wird auch das erste
IB-­J ugendwohnheim gebaut.
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IB-Chronik 1946 –2009
1950
Im März 1950 gibt es dann ein drittes Jugendgemeinschaftswerk für die heimatlose Nachkriegsjugend auf dem Einsiedel bei Tübingen. Hier geht es um die Bewirtschaftung eines Hofgutes, also um landwirtschaftliche Arbeiten. – Das vierte
Jugendgemeinschaftswerk entsteht in Tübingen und hat die Aufgabe, eine Wasserleitung von der unteren Stadt zum Schnarrenberg bei Tübingen zu bauen. Außerdem bauen die Jugendlichen unter fachmännischer Leitung ein Jugendwohnheim,
das schon 1950 fertiggestellt werden kann. – Das erste Jugendgemeinschaftswerk
für Mädchen in Wart (bei Nagold/Schwarzwald) hat dann die Aufgabe, Hilfen für
heimatlose, elternlose Mädchen anzubieten. Es bewirtschaftet die zur Unterkunft
gehörende kleine Landwirtschaft und arbeitet als Nähfiliale für verschiedene Textilbetriebe. Der erste hauswirtschaftliche Grundausbildungslehrgang entsteht.
In einer Denkschrift an den Deutschen Städtetag würdigt der Ulmer OB Pfizer die
Modellmaßnahmen des IB und macht so auf die Aktivitäten unseres Verbandes
aufmerksam.
1951
Der IB fängt an, in zahlreichen Landkreisen in Nord- und Südwürttemberg ­o ffene
Landgruppen einzurichten. – In mehreren Städten werden Jugendwohnheime
ge­­baut. Zu nennen sind vor allem Eßlingen-Sirnau, Reutlingen, MannheimBlumenau, Stuttgart-Hasenbergsteige, Ludwigsburg und Ebingen. – Der Bau
des ­Jugendwohnheims in der Richard-Wagner-Straße in Stuttgart beginnt. Die
Finanzbe­h örde erkennt den IB als gemeinnützige Körperschaft an.
1952
Der Zuzug von Jugendlichen in die Einrichtungen des IB wird von den Behörden erleichtert; die bislang notwendigen Zuzugsgenehmigungen fallen weg. Vereinsrechtlich und organisatorisch wird für den IB eine Änderung notwendig. Es
erfolgt eine Umbenennung und Satzungsänderung. Für die Kulturarbeit entsteht
ein eigener Verein. Für die Jugendsozialarbeit werden neue Akzente gesetzt. So
wird 1952 als neuer Name im Vereinsregister eingetragen: „Internationaler Bund
für Sozialarbeit – Jugendsozialwerk e.V.“ Auch der Vorsitz im IB ändert sich.
Arbeitsminister David Stetter löst Professor Ernst Steinbach ab. Ein Bundeskuratorium wird gebildet; Vorsitzender wird Ernst Steinbach. Am Ende des Jahres
1952 gibt es im IB bereits 8 Lehrlingsheime, 8 Behelfsheime und 27 Jugendgemeinschaftswerke.
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1953
Die erfolgreiche Arbeit in Baden-Württemberg lässt erwarten, dass eine Erweiterung über das Stammland hinaus sinnvoll ist. So beginnt der IB mit seinen Aktivitäten auch in Rheinland-Pfalz, Hessen und Nordrhein-Westfalen. In RheinlandPfalz entstehen zunächst 10 Landgruppen für Jungen und 2 Haushaltsgruppen für
Mädchen. In Hessen werden 8 Landgruppen und 1 Haushaltsgruppe eingerichtet.
In Nordrhein-Westfalen gilt es, erst einige Widerstände zu beseitigen. Aber dann
entstehen gleich 4 Jugendgemeinschaftswerke in den Landkreisen Kempen-Krefeld, Geldern, Rhein-Wupper und Düsseldorf-Mettmann. – Auf Bundesebene wird
eine Verbindung zum DRK gesucht. Eine enge Zusammenarbeit ergibt sich durch
die Gründung einer Arbeitsgemeinschaft „Jugend in Heim und Werk“, der auch
einige andere Verbände angehören. Im Vorsitz des IB kommt es wieder zu einer
Veränderung: Staatsrat Professor Dr. Theodor Eschenburg löst Arbeitsminister
David Stetter ab, der aus gesundheitlichen Gründen zurücktritt.
1954
Im März 1954 weist der IB bereits 7 Heime für Jungarbeiter, 2 Heime für Lehrlinge, 3 Heime für Jungarbeiter und Lehrlinge, 1 Heim für Studenten und Jungarbeiter und 3 Heime für Mädchen aus. Die Zahl der Jugendgemeinschaftswerke steigt
ständig, zumal die ersten Stadtgruppen entstehen, standortorientiert am Angebot
des Arbeitsmarktes und an Ausbildungsmöglichkeiten.
In Ahrbrück wird eine Förderschule für Spätaussiedler aus Polen eingerichtet.
In Oberursel wird ein weiteres Jugendwohnheim vom IB gebaut.
1955
Die 2. Phase der Arbeit des IB hat schon in den beiden Vorjahren begonnen. Eine
neue Herausforderung ist durch die Flüchtlingsströme aus der DDR gegeben. So
konzentriert sich das Wirken des IB mehr und mehr auf diesen Personenkreis.
Neue Jugendwohnheime entstehen in Rodalben, Neustadt/Weinstraße, Frankfurt
und Offenbach. In Nordrhein-Westfalen wird ein Bergarbeiterlehrlingsheim der
Zeche Langenbrahm übernommen. Die Zahl der Jugendgemeinschaftswerke in
den Städten wächst weiter; in Flüchtlingslagern werden Betreuungsgruppen des
IB eingerichtet.
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IB-Chronik 1946 –2009
Organisatorisch ergibt sich eine Änderung durch die 1952 gegründete Gemeinnützige Gesellschaft für Jugendfreizeiten (GGJ), die durch 55 Wirtschaftsunternehmen genutzt und getragen wird. Sie wird angeschlossener Verband des IB, der die
Verantwortung für den Personalbereich in den Freizeitheimen übernimmt.
1956
Eine spezielle Aufgabe stellt sich für den IB in den Jahren 1956 –1961. Für
­Abiturienten und Studenten aus der DDR sind Ergänzungslehrgänge einzurichten,
die in 6 bis 9 Monaten auf eine Prüfung vorbereiten sollen. Sie ist erforderlich
für die Zulassung zum Studium in der Bundesrepublik. Der IB richtet zunächst in
Tübingen und Erlangen Jugendgemeinschaftswerke und Internate für die DDRAbiturientinnen und -Abiturienten ein; zum Jahresende 1956 entstehen weitere
17 Einrichtungen mit Internaten an verschiedenen Hochschulorten. Die Abiturienten- und Studentengruppen des IB werden später Basis und Ausgangspunkt für
die Arbeit der Collegia Politica an westdeutschen Universitäten.
Hilfen sind auch zu geben für Tausende von Flüchtlingen aus Ungarn. Sie mussten
ihre Heimat verlassen, weil sie sich aktiv am Volksaufstand 1956 beteiligt hatten.
Für sie richtet der IB in 8 Universitätsstädten und 11 Industriestädten Jugendgemeinschaftswerke und Internate mit dem Angebot von Sprachkursen ein. Das
Jugendwohnheim-Programm des IB wird außerdem erweitert. So entstehen neue
Jugendwohnheime in Darmstadt, Frankenthal und Bad Godesberg.
1957
Im Jahre 1957 ist der Höhepunkt für die Arbeit in 127 Jugendgemeinschaftswerken
des IB erreicht. In den Folgejahren ist der Abbau einiger Jugendgemeinschaftswerke notwendig.
Auch beim Bau von Jugendwohnheimen ist der IB auf dem Höhepunkt angekommen. Insgesamt werden 1957 vom IB 58 Jugendwohnheime und Behelfsheime
ausgewiesen, darunter 6 Mädchenwohnheime.
In den Folgejahren ist die Belegung in Vierbettzimmern nicht mehr möglich. Eine
Krise zeichnet sich ab. Aber es tut sich ein neues Aufgabenfeld im Rahmen der
Integrationshilfen für Spätaussiedler aus Polen, Rumänien und Russland auf.
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IB-Chronik 1946 –2009
Die ersten 3 betriebsgebundenen Ford-Wohnheime werden für ausländische Jungarbeiter, Lehrlinge, und Praktikanten in Köln-Weidenpesch übernommen.
1958
Ein weiteres Arbeitsfeld entsteht in ersten Ansätzen in der beruflichen Förderung
und Berufsbildung. In den Einrichtungen des IB wird die berufsvorbereitende und
begleitende Bildungsarbeit verstärkt. In Eßlingen und Hagen werden Vorstudienwerke eingerichtet. Hier werden Facharbeiter auf dem 2. Bildungsweg so weit
gebracht, dass sie die Aufnahmeprüfung in eine Fachhochschule bestehen und ein
Ingenieurstudium beginnen können.
1959
Von 1959 an werden vom IB jährlich mehr als 100 einwöchige Schulabgängerseminare zur Vorbereitung auf die Arbeitswelt durchgeführt. Außerdem entstehen in
einigen größeren Städten Clubs für Jugendliche im Alter von 17 bis 25 Jahren. Sie
sind die Kernzellen für eine nachhaltige politische Bildungsarbeit in vom IB angebotenen Seminaren. Diese Seminare werden auch von vielen Industriebetrieben
und Kommunalverwaltungen für die jungen Mitarbeiter genutzt und unterstützt.
Der Bau von 3 Mädchenwohnheimen in Tübingen, Frankfurt-Bonames und Hanau
schafft Voraussetzungen für die Betreuung weiblicher Jugendlicher und für Bildungsangebote im Rahmen von Seminaren, die auf die speziellen Bedürfnisse der
Mädchen ausgerichtet sind.
1960
Im Frühjahr 1960 beschließt der IB-Vorstand, die Sozialarbeit unseres Verbandes
prinzipiell auf die Betreuung ausländischer Arbeitnehmer auszuweiten. So entsteht das neue Arbeitsfeld der betriebsgebundenen Wohnheime. Vorreiter sind die
Ford-Wohnheime mit einem Arbeitnehmerwohnheim. Das Beispiel macht Schule.
Andere Wirtschaftsunternehmen wie Opel, Daimler-Benz, Klöckner-HumboldDeutz (KHD), AGFA und die Farbwerke Höchst folgen. In Hessen beginnt 1960
auch die Betreuung ausländischer Studienbewerber aus Entwicklungsländern.
So entstehen eigene Wohnheime für Studenten und Praktikanten aus Übersee in
Frankfurt, Darmstadt, Eßlingen, Erlangen und Karlsruhe mit speziellen Angeboten der Beratung und Hilfe im Sprachbereich wie in der Berufsförderung. Im
„Haus des Jugendsozialwerks“ in Frankfurt wird ein Club für ausländische und
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IB-Chronik 1946 –2009
deutsche Studenten eingerichtet, der Ausgangspunkt für zahlreiche Gründungen
ähnlicher Art in anderen Universitätsstädten wird.
1961
Nach dem Bau der Berliner Mauer im August 1961 und der Abriegelung der DDRGrenzen tritt das Ende des Zuwandererstroms ein; das führt zur Reduzierung der
Jugendgemeinschaftswerke und Behelfswohnheime sowie zu Krisen in der Belegung der vorhandenen Jugendwohnheime.
Andererseits entstehen 2 Modellmaßnahmen des IB in Heidelberg und Köln mit
Angeboten zur Förderung und Eingliederung für noch nicht berufsreife Jugendliche.
Im Schloss Gettenbach werden eine IB-Bildungsstätte und ein Kurerholungsheim
für behinderte Kinder und Jugendliche eingerichtet. – Mehrere Modellmaß­n ahmen
im Rahmen der „Berufsbezogenen Bildungsarbeit“ werden begonnen. – Außerdem
entsteht eine neue Aufgabe des IB in der 1961 einsetzenden Durchführung von
ca. 20 Berlin-Studienfahrten jährlich für Schulklassen und Betriebsgruppen.
1962
Die Zahl der betriebsgebundenen Wohnheime für ausländische Arbeitnehmer erweitert sich ständig, bis sie einen ersten Höhepunkt im Jahr 1965 erreicht mit 106
Wohnheimen, in denen 22.000 alleinstehende Arbeitnehmer Unterkunft, Betreuung und Bildungshilfen finden.
Andererseits setzt sich die laufende Reduzierung der Jugendgemeinschaftswerke und Behelfswohnheime fort. Einige Jugendwohnheime des IB an ungünstigen
Standorten werden an Betriebe verkauft.
1963
In Tübingen entsteht die erste Gruppe des Freiwilligen Sozialen Jahres (FSJ). Die
Teilnehmerinnen werden internatsmäßig untergebracht im Tübinger Mädchenwohnheim (Viktor-Renner-Haus) und als Helferinnen eingesetzt in den Tübinger
Universitätskliniken. Für die FSJ-Helferinnen wird es ein dankbar aufgenommenes soziales Bildungsjahr.
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IB-Chronik 1946 –2009
Ein weiteres Angebot des IB sind die 1963 in einigen Mädchenwohnheimen durchgeführten 28 Mädchenbildungsseminare, an denen 826 weibliche Jugendliche im
Alter von 17 bis 23 Jahren teilnehmen. Auch die ­S eminare der politischen Bildung
werden intensiviert. 1963 wird der IB in den ­A rbeitskreis deutscher Bildungsstätten (AdB) aufgenommen und beteiligt sich fortan an der Arbeit des AdB.
Außerdem beginnt 1963 eine enge Kooperation mit dem Deutsch-Französischen
Jugendwerk.
In Köln wird eine Sozialpädagogische Beratungsstelle als erste Einrichtung dieser
Art vom IB geschaffen. Sie leistet von Anfang an eine bemerkenswerte Arbeit, die
vielfältige Anerkennung findet. In Köln werden außerdem von 1963 an berufsfördernde Kurse und Lehrgänge für ausländische Arbeitnehmer zur Vorbereitung auf
die Facharbeiterprüfung eingerichtet.
In Frankfurt entsteht eine Auffang- und Sichtungsstelle für freie Ausbildungsbewerber aus Übersee.
1964
Nach dem Tübinger Vorbild werden nach Inkrafttreten eines Gesetzes zur Förderung eines Freiwilligen Sozialen Jahres vom 17. August 1964 an 9 Standorten
FSJ-Gruppen eingerichtet.
In Aalen entstehen in Partnerschaft mit der Firma Triumph ein Fortbildungszentrum für die Mitarbeiterinnen des Unternehmens sowie ein Wohnheim für ausländische Arbeitnehmerinnen. Die Einrichtungen finden große Beachtung. Im Jahre
1964 besucht sie deshalb der Regierende Bürgermeister von Berlin, Willy Brandt.
Er folgt einer Einladung der Firma Triumph und spricht dem IB für sein Wirken
seine Anerkennung aus.
In Leonberg wird in Partnerschaft mit dem Landratsamt des Kreises Leonberg ein
Berufsorientierungsjahr für Mädchen eingerichtet. Die Teilnehmerinnen werden
im IB-Mädchenheim internatsmäßig untergebracht.
Im November 1964 wird mit dem DRK vereinbart, dass der IB mit sofortiger
Wirkung angeschlossener Verband des Deutschen Roten Kreuzes sein soll und die
satzungsmäßigen Ziele des DRK als für sich verbindlich anerkennt. Im Generalsekretariat des DRK wird eine Verbindungsstelle zum IB geschaffen.
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IB-Chronik 1946 –2009
1965
Das sicher herausragende Ereignis im Jahr 1965 ist für den IB der Besuch von
Bundesminister Dr. Heck beim FSJ in Tübingen. Der Minister ist sehr beeindruckt von den Berichten der Helferinnen und verspricht die weitere Unterstützung für die Förderung des FSJ. In Stuttgart findet die erste Modellmaßnahme des
Deutsch-Französischen Jugendwerks für Franzosen „Wir entdecken Deutschland“
beim IB statt. Sie ist Vorbild für weitere Aktivitäten in der Zusammenarbeit mit
dem Deutsch-Französischen Jugendwerk. Erfolgreich ist auch das Wirken des neu
eingerichteten Sprachinstituts in Tübingen.
Auch viele andere Aktivitäten des IB im Jahre 1965 finden besondere Beachtung.
Jedoch ist andererseits mit der Schließung von 87 Jugendgemeinschaftswerken
und mehrerer Behelfsheime eine starke Belastung des IB verbunden. Nur bei den
betriebsgebundenen Wohnheimen geht es weiterhin aufwärts bis zur wirtschaftlichen Rezession 1966/68. Dann tritt auch dort für ein paar Jahre ein Stillstand
ein.
1966
In Heidelberg führt der IB seine Mitgliederversammlung und eine Jahrestagung
zum Thema „Autorität in der modernen Gesellschaft“ durch. Am Ende der Tagung
hält Carlo Schmid einen Vortrag über „Die geistigen Wurzeln Europas“. – Eine
umfangreiche Ausstellung über den IB im Foyer der Bezirkssparkasse Heidelberg
findet große Beachtung.
In Sindelfingen übernimmt der IB die Leitung von 4 betriebsgebundenen Wohnheimen für ausländische Mitarbeiter der Firma Daimler-Benz.
Die Freizeit- und Bildungsstätte des IB in Perl an der Mosel wird durch Anmietung eines weiteren Gebäudes vergrößert und führt fortan nicht mehr nur Lehrlingsseminare, sondern auch Fortbildungsmaßnahmen für IB-Mitarbeiter durch.
In den Opel-Wohnheimen in Rüsselsheim beginnt ein neuer Studienabschnitt des
dortigen Bildungswerkes mit berufsfördernden, sprachlichen und musischen Angeboten.
In Budberg wird die erste Modellmaßnahme des zweiten Ausbildungsweges unter
der Regie des IB-Bildungswerkes in Köln begonnen.
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IB-Chronik 1946 –2009
In München werden 3 betriebsgebundene Wohnheime des AGFA-Camerawerks
mit 700 Heimplätzen vom IB übernommen. Eine Wanderausstellung des IB zum
Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ) findet in Heidelberg und Frankfurt große Beachtung.
1967
Der IB führt in Alpirsbach/Schwarzwald einen 3-monatigen Heimerzieherlehrgang durch. Die Abschlussprüfung unter staatlicher Aufsicht bestehen 17 Mitarbeiter, die anschließend in Heimen der Jugendhilfe eingesetzt werden können.
Die Farbwerke Höchst übergeben in Bad Soden ein weiteres Lehrlingsheim an
den IB.
In Gettenbach wird das neue Heim für Behinderte fertiggestellt. Es entstehen 62
Heimplätze und ein Therapiebau.
In Sindelfingen wird ein „Fest der Nationen“ für die 800 Heimbewohner der ­Firma
Daimler-Benz mit großem Erfolg durchgeführt.
In Wetzlar richtet der IB ein Jugendzentrum ein, das sofort großen Zuspruch
­findet.
Im Sprachinstitut des IB in Tübingen wird mithilfe des Deutsch-Französischen
Jugendwerks ein Sprachlabor eingerichtet. Der Club des IB in Mannheim feiert
die Durchführung seines 100. Wochenendseminars für Jugendliche aus Betrieben
und Kommunalverwaltungen. In Rodalben/Pfalz findet das Richtfest für einen
dringend benötigten Erweiterungsbau des dortigen Jugendwohnheimes statt.
Die Gemeinnützige Gesellschaft für Jugendfreizeiten (GGJ) löst sich auf und
übergibt ihre Freizeitheime an der Nord- und Ostsee sowie im Allgäu und im
Kleinen Walsertal an den IB. Der IB nutzt die Heime weiterhin für Freizeiten und
Bildungsveranstaltungen.
In Hagen wird eine Mitgliederversammlung des IB durchgeführt. Satzungsänderungen in Bezug auf die Verlegung des Dienstsitzes nach Frankfurt ab 1.1.1968,
auf die Bildung eines Fachkuratoriums für die Aktivitäten der ehemaligen GGJHeime und auf Konzeptionsfragen werden beschlossen.
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IB-Chronik 1946 –2009
Viktor Renner, in den Vorjahren bereits Amtierender Vorsitzender, wird in der
Mitgliederversammlung zum Vorsitzenden des IB gewählt.
1968
Nachdem der Konjunkturabschwung in der Bundesrepublik gebremst ist, können Sprachförderung und Berufsförderung für ausländische Arbeitnehmer wieder intensiviert werden. Ausbildungsstätten für das Berufsförderungsprogramm
für ausländische Arbeitnehmer (befa) werden eingerichtet. An 60 Standorten im
Bundesgebiet führt der IB in der Folgezeit mehr als 2000 Ausbildungslehrgänge
mit über 30.000 Teilnehmern erfolgreich durch. Ziel ist die Erreichung des Facharbeiterstatus oder des Gesellenbriefs. Die Qualifizierungsmaßnahmen schließen
mit entsprechender Prüfung vor den zuständigen Kammern ab. Auch für deutsche
Sonderschulabgänger und Jugendliche ohne Hauptschulabschluss müssen Möglichkeiten zur Abwendung dauernder Arbeitslosigkeit gefunden werden. Deshalb
gibt es beim IB schon 2 Modellmaßnahmen zur Berufsförderung der benachteiligten Jugendlichen, ehe das Arbeitsförderungsgesetz (AFG) vom 25. Juni 1969
den notwendigen Rückenwind für ein breiter angelegtes Arbeitsprogramm bringt.
Der IB richtet zunächst 7 Berufsbildungsstätten mit Internaten und eigenen Werkstätten zur Durchführung von einjährigen Förderungslehrgängen in verschiedenen
Städten mit 563 Teilnehmerplätzen ein. In den folgenden Jahren kommen dann
mithilfe der Arbeitsverwaltung weitere 7 Förderungslehrgänge hinzu, sodass in 14
Einrichtungen des IB 2000 Lehrgangsplätze zur Verfügung stehen.
In München wird ein Jugendgästehaus in einem AGFA-Wohnheim mit 220 Plätzen eingerichtet.
Der Dienstsitz der Hauptgeschäftsführung des IB wird am 1.1.1968 von Tübingen
nach Frankfurt verlegt.
1969
Der IB erweitert seine Bildungsangebote durch die Übernahme der Leitung der
Jugendbildungsstätte „Günther-Latscha-Haus“ in Dorfweil. In Zusammenarbeit
mit vielen hessischen Industriebetrieben und mit der Landeszentrale für Politische Bildung werden in Dorfweil fortan Seminare mit Themen aus den Bereichen
Wirtschaft, Gesellschaft und Politik durchgeführt.
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IB-Chronik 1946 –2009
Auch in Nordrhein-Westfalen wird die Durchführung von Seminaren in Zusammenarbeit mit Industriebetrieben und den Arbeitgeberverbänden intensiviert.
In Köln wird ein eigenes Haus des IB für berufsfördernde Maßnahmen eingerichtet und mit der Vollzeitumschulung Erwachsener begonnen.
Prof. Dr. Carlo Schmid übernimmt den Vorsitz des IB.
1970
Neben dem Ausbau der Förderungslehrgänge für noch nicht berufsreife Jugendliche beginnt der IB auch mit Vorbereitungen für Hilfen durch Maßnahmen für die
zweite Ausländergeneration in der Bundesrepublik. Die nach Deutschland eingereisten jungen Ausländer im Alter von 15 bis 18 Jahren haben oft keine abgeschlossene Schulbildung und große Sprachschwierigkeiten. Ein neues Programm
wird entwickelt.
1971
Auch andere benachteiligte Personengruppen benötigen Hilfen. So wird 1971 eine
Modelleinrichtung vom IB im sozialen Brennpunkt „Frankfurter Berg“ geschaffen. Aufgabe ist die soziale Rehabilitation von jungen Menschen in ObdachlosenUnterkünften. Andererseits muss der IB seine Jugendgemeinschaftswerke noch
weiter reduzieren. Es bleiben nur noch 30 Jugendgemeinschaftswerke in größeren
Städten.
1972
Im Bereich der betriebsgebundenen Wohnheime für ausländische Arbeitnehmer ergibt sich nach dem Einbruch durch die Wirtschaftskrise 1967/68 eine erneute Steigerung. Der IB betreut nunmehr 115 Wohnheime, in denen 27.000 alleinstehende
Arbeitnehmer eine Unterkunft finden. Das Programm in diesen Wohnheimen umfasst Sprachhilfen, Beratungshilfen, Freizeithilfen, Berufshilfen und Bildungshilfen für die Heimbewohner. 1972 kann endlich auch mit den vorbereitenden Hilfen
für junge Ausländer begonnen werden. Mit Unterstützung der Arbeitsverwaltung
richtet der IB Maßnahmen zur Berufsvorbereitung und sozialen Eingliederung junger Ausländer (MBSE) ein. So entstehen in kurzer Zeit in 30 Städten mit besonders
hohem Ausländeranteil 2800 Lehrgangsplätze für MBSE-Maßnahmen. Die Zahlen
können in den Folgejahren noch wesentlich gesteigert werden.
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IB-Chronik 1946 –2009
In München richtet der IB 1972 (Olympische Spiele) sein großes „haus interna­
tional“ für internationale Begegnungen und Freizeiten mit 460 Bettplätzen, einem
Jugendrestaurant und einer Vielzahl von Kommunikations- und Freizeiträumen
ein.
1973
In Köln kann der IB 1973 sein erstes großes Berufsbildungszentrum eröffnen.
Dort finden fortan neben den vorher an anderer Stelle in Köln durchgeführten
Berufsförderungslehrgängen auch Umschulungs- und Fortbildungsmaßnahmen in
modern eingerichteten Werkstätten statt. Die Motivation der IB-Mitarbeiter ist
beeindruckend.
Andererseits ergeben sich neue Probleme für den IB durch eine erneute Wirtschaftskrise 1973/1974. Sie führt 1973 zu einem Anwerbestopp für ausländische
Arbeitskräfte und zu entsprechenden Einbrüchen in einigen Arbeitsfeldern des IB,
vor allem im Bereich betriebsgebundener Ausländerwohnheime.
Neben den verstärkten Aktivitäten des IB gegen die Ungleichheit in den Berufsbildungschancen für benachteiligte Personengruppen wird auch in der Arbeit der
noch vorhandenen Jugendwohnheime an Nutzungsmöglichkeiten gedacht. So entsteht 1973 ein Sonderjugendwohnheim für praktisch Bildbare in Oberursel durch
Umwandlung des dortigen Jugendwohnheims für die neue Zweckbindung.
1974
In Frankfurt wird eine Modellmaßnahme „Frankfurter Projekt der Mädchen­
sozialarbeit“ geschaffen, das nichtsesshafte Mädchen aufnehmen soll.
In Stuttgart wird das zweite Berufsbildungszentrum nach dem Kölner Vorbild
­eingerichtet. Auch dort stellt sich der IB der neuen Herausforderung durch die
zunehmende Jugendarbeitslosigkeit und Jugendberufsnot.
Neue Förderungslehrgänge entstehen in Elmshorn, Himmelthal und Pforzheim.
Im Rahmen einer Mitgliederversammlung in Bonn-Bad Godesberg im November
1974, an der rund 400 Mitglieder des IB teilnehmen, wird das 25-jährige erfolgreiche Wirken des IB gewürdigt durch Grußworte des Bundespräsidenten Walter
Scheel, der Parteivorsitzenden Willy Brandt, Hans-Dietrich Genscher und Helmut
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IB-Chronik 1946 –2009
Kohl und in einer Festrede von Professor Carlo Schmid. Am Jahresende wird eine
eindrucksvolle Festschrift zum 25-jährigen Bestehen des IB veröffentlicht.
1975
In Berlin wird das Berufsbildungszentrum „Kirchblick“ am Schlachtensee eingerichtet.
Außerdem entsteht eine Berufsbildungsstätte in der Neuköllnischen Allee in
Berlin.
Auch in Herne richtet der IB ein Berufsbildungszentrum ein. Weitere Berufsbildungzentren eröffnen in Mannheim und Karlsruhe.
In Frankfurt entsteht ein Schulungs- und Bildungszentrum in der Krifteler Straße
zur Durchführung von Grundausbildungslehrgängen in verschiedenen Bereichen.
1976
In Mainz gibt es zunächst einmal Grundausbildungslehrgänge im Bereich Metall
und Maßnahmen zur Berufsvorbereitung und sozialen Eingliederung junger Ausländer (MBSE) in Werkstätten in der Kurfürstenstraße.
In Rheinland-Pfalz werden 5 Beratungsstellen für arbeitslose Jugendliche eingerichtet.
Der Förderungslehrgang Neumünster, der bereits im September 1975 eingerichtet
wurde, stellt sich in einer Öffentlichkeitsveranstaltung im Februar 1976 vor. Ein
Erweiterungsbau wird erstellt.
Die Mitgliederversammlung des IB verabschiedet eine Resolution zur Situation
jugendlicher Ausländer in der Bundesrepublik. Diese Resolution wird der Bundesregierung, den Landesregierungen und der Bundesanstalt für Arbeit zugeleitet
und findet besondere Beachtung.
1977
In Maintal entsteht eine Modelleinrichtung des IB für „Schulsozialarbeit“ mit
Freizeitangeboten, Schülerseminaren, Berufsvorbereitungshilfen und Beratungsdiensten.
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IB-Chronik 1946 –2009
In Darmstadt, Frankfurt und Wetzlar richtet der IB Beratungsstellen für arbeits­
lose Jugendliche ein.
Sprachkurse für Spätaussiedler und für Ausländer werden an vielen Standorten
intensiviert.
Die Zahl der noch vorhandenen Jugendgemeinschaftswerke wird wieder erhöht,
um die notwendige Betreuung von Spätaussiedlern zu gewährleisten.
1978
Das Jugendwohnheim in Frankfurt-Griesheim wird umgebaut. Ein Berufsbildungszentrum unter Beibehaltung der Außenstelle in der Krifteler Straße wird
­errichtet. Ein Mädchentreff wird in der Hufnagelstraße in Frankfurt eingerichtet.
Das inzwischen aufgebaute Sprachzentrum in Waldbröl weist in seinen Arbeitsberichten große Erfolge aus und gewinnt an öffentlicher Beachtung.
Das Sprachinstitut des IB in Tübingen entwickelt neue Lernstrategien in den
Sprachkursen für Spätaussiedler und erweitert seine Angebote in Sprachprogrammen.
Die vom IB eingerichteten 4 Projekte im Bundesjugendplanprogramm „Zentrale
Aufgaben der Jugendarbeit für lernschwache, berufsunreife, arbeitslose Jugend­
liche“ berichten in einer Dokumentation über bundesweit durchgeführte Maßnahmen der berufsbezogenen Jugendbildungsarbeit.
1979
30 Jahre nach seiner Gründung weist der IB inzwischen 891 Mitglieder und 2393
hauptberuflich tätige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie 1500 Honorarkräfte
in 262 Einrichtungen aus. Die neue Bildungsstätte des IB „Georg-Leber-Haus“ in
Eppenhain wird ausgebaut und eröffnet.
Eine neue Berufsbildungsstätte am Bettelpfad in Mainz-Weisenau wird eröffnet.
In Berlin entsteht das Berufsbildungszentrum Neukölln.
In Bad Kreuznach werden erstmals Berufsvorbereitungsmaßnahmen für junge
Ausländer eingerichtet.
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IB-Chronik 1946 –2009
Die Berufsbildungsstätte Reutlingen wird zu Ehren Carlo Schmids nach ihm benannt.
1980
Der IB übernimmt die Trägerschaft des Jugendzentrums Wörth.
In der Gutleutstraße in Frankfurt entsteht eine Bildungsstätte zur Durchführung
von Berufsvorbereitungslehrgängen.
Das Berufsbildungszentrum Stuttgart richtet in Tübingen eine Schule für Beschäftigungs- und Arbeitstherapeuten als erste Einrichtung des Arbeitsbereichs „Medizinische Akademie“ ein. In der Rebstöcker Straße in Frankfurt werden neue
Werkstätten als Teil des BBZ Frankfurt in Betrieb genommen und mit außerbetrieblicher Ausbildung benachteiligter Jugendlicher begonnen.
Im April 1980 findet die Eröffnung einer Modelleinrichtung der Erziehungshilfe
in Wesel statt.
In Berlin wird am Kurfürstendamm ein Hotel erworben und zu einem Ausbildungszentrum des IB für Jugendliche aus dem Hotel- und Gaststättengewerbe umgebaut. Für den gewerblich genutzten Teil des Hotels wird eine GmbH gegründet.
Das ABZ wird in Berlin schnell zu einem „Flaggschiff“ des IB.
Vom IB werden mehrere Publikationen zur Erziehungshilfe, Resozialisierung und
zu Hilfen für Behinderte sowie zur sozialpädagogischen Beratung junger Arbeitsloser herausgegeben. Mitarbeiter des IB wirken mit bei der Abfassung gesellschaftspolitischer Stellungnahmen der Arbeitgeberverbände und der Bundesarbeitsgemeinschaft Jugendaufbauwerk.
1981
In Rodalben entsteht ein Neubau für den Bereich Erziehungshilfe.
In Frankfurt richtet der IB mehrere Wohnheime für Asylbewerber ein.
Angesichts der großen Arbeitslosigkeit wird das Netz der Berufsbildungsstätten
des IB mit dem Angebot von Ausbildungs-, Fortbildungs- und Umschulungsmaßnahmen ständig erweitert.
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IB-Chronik 1946 –2009
Die Zahl der Maßnahmen zur beruflichen und sozialen Eingliederung junger Ausländer (MBSE-Programm) steigt auf 212 Kurse mit 3151 Teilnehmern.
Bundesminister a.D. Georg Leber wird von der Mitgliederversammlung des IB
zum Vorsitzenden unseres Verbandes gewählt.
1982
Der IB übernimmt die Trägerschaft eines Jugendzentrums in Frankfurt. Das Ausbildungszentrum für das Hotel- und Gaststättengewerbe (ABZ) in Berlin beginnt
mit internationalen Austauschprogrammen mit Frankreich, Ungarn und Italien.
In Würzburg wird im März 1982 eine außerordentliche Mitgliederversammlung
durchgeführt, die sich ausschließlich mit den Inhalten der sozialpädagogischen
Arbeit in den einzelnen Arbeitsfeldern des IB und mit der weiteren Entwicklung
in den 80er-Jahren befasst. 3 Grundsatzreferate werden gehalten, in 4 Arbeitsgruppen wird zu den Bereichen Jugendhilfe und Sozialarbeit, Eingliederungshilfen, Berufsbildung und Außerschulische Bildung inkl. der Internationalen Jugendarbeit diskutiert. Die Ergebnisse führen zu richtungsweisenden Beschlüssen
und Resolutionen der Mitgliederversammlung.
1983
Bundespräsident Prof. Dr. Carstens besucht den IB im BBZ Stuttgart. Er besichtigt
das Berufsbildungszentrum, diskutiert mit Lehrgangsteilnehmern und hält zum
Schluss im Sitzungssaal eine Ansprache über „Freiheit und Verantwortung – Anspruch und Leistung“. Weitere Ansprachen halten der Arbeits- und Sozialminister
des Landes Baden-Württemberg und der Oberbürgermeister der Stadt Stuttgart.
Im Mai 1983 findet eine reguläre Mitgliederversammlung in Würzburg statt, die
sich mit den Ergebnissen der außerordentlichen Mitgliederversammlung und mit
den Perspektiven der Arbeit des IB auseinandersetzt.
In Zweibrücken richtet der IB ein Berufsbildungszentrum ein.
In Mainz erwirbt der IB das Anwesen in der Carl-Zeiss-Straße in Mainz-Hechtsheim und stockt das Unterrichts-Verwaltungsgebäude des BBZ auf. 8 Außenstellen
des BBZ werden in größeren Städten des Landes Rheinland-Pfalz eingerichtet.
19
IB-Chronik 1946 –2009
Im Oktober 1983 findet mit 120 Teilnehmern aus 11 Ländern im „haus international“ in München die 6. Jahreskonferenz der International Federation of Keystone
Youth Organisations statt.
1984
In der dem BBZ Mainz zugeordneten Berufsbildungsstätte in Bad Kreuznach
werden die Voraussetzungen geschaffen für die Durchführung von Förderungslehrgängen, MBSE-Maßnahmen, Grundausbildungslehrgängen und ersten überbetrieblichen Ausbildungsmaßnahmen für arbeitslose Jugendliche.
In Herne wird der Neubau einer Sonderausbildungsstätte auf dem Gelände des
BBZ eingeweiht.
In Berlin erfolgt mit einer Jugendwohngruppe „Betreutes Wohnen“ der Einstieg
in die Jugendhilfe.
In Leonberg findet eine bemerkenswerte Öffentlichkeitsveranstaltung aus Anlass
des 30-jährigen Bestehens des dortigen Wohnheimes statt, das 1954 als Mädchenwohnheim gebaut wurde, seit 1962 für Grundausbildungslehrgänge genutzt wird
und seit 1968 erfolgreich als Jugendgästehaus für Landesfachklassen des Berufsschulzentrums Leonberg dient.
Im BBZ Köln werden neue Technologien installiert zur Nutzung für Ausbildungs-,
Umschulungs- und Fortbildungsmaßnahmen.
In Tübingen wird der frühere Administrateur für Jugendfragen bei der französischen Militärregierung, Henri Humblot, in einer Feierstunde im großen Senatssaal
mit der Universitätsmedaille geehrt und hält eine bemerkenswerte Ansprache.
1985
Der IB richtet einen Mädchentreff und ein Mädchencafé in Wetzlar ein.
Die Jugendzentren Schenefeld, Ettlingen und Wörth weiten ihre Aktivitäten vor
allem im Bereich internationaler Begegnungen aus.
In den Jugendbildungsstätten Dorfweil, Schönhagen, Falkau, Reichenbach und
München werden neben den internationalen Begegnungen die deutschlandpolitischen Seminare für Schüler und Auszubildende ausgebaut.
20
IB-Chronik 1946 –2009
In größeren Veranstaltungen werden das 10-jährige Wirken des BBZ Mannheim
und der Förderungslehrgang im BBZ Stuttgart gewürdigt.
Der Mitbegründer des IB Henri Humblot wird in Paris durch den Deutschen Botschafter mit dem Bundesverdienstkreuz 1. Klasse ausgezeichnet.
In Köln wird eine viel beachtete öffentliche Veranstaltung des IB mit prominenten
Rednern aus Politik und Wirtschaft im Zusammenhang mit einer Mitgliederversammlung durchgeführt.
1986
Bundespräsident Dr. Richard von Weizsäcker besucht den IB im BBZ Frankfurt.
Er wird begleitet vom hessischen Kultusminister und vom Oberbürgermeister der
Stadt Frankfurt. Nach einem Rundgang durch die Werkstätten in der Rebstöcker
Straße diskutiert der Bundespräsident mit den Lehrgangsteilnehmern im großen
Sitzungssaal des BBZ.
Die über- und außerbetrieblichen Ausbildungsmaßnahmen beim IB erfahren nach
ihrem 10-jährigen Bestehen in mehreren Publikationen eine besondere Würdigung und Ausweitung.
Das BBZ Zweibrücken richtet eine Außenstelle in Pirmasens ein. In den Folgejahren entstehen weitere Außenstellen in Bruchmühlbach/Ramstein, Eisenberg,
Kirchheimbolanden, Dahn und Ludwigshafen.
In Zweibrücken werden Wohngruppen für seelisch behinderte Menschen eingerichtet. In den Folgejahren entwickelt sich daraus das Psychiatrische Zentrum
Zweibrücken mit einer Tagesstätte und zwei Wohnheimen.
Ein neuer Begriff „kürzelt“ durch den IB: AQAG = Ausbildungs- und Qualifizierungsprojekt im Garten- und Landschaftsbau. Es ist ein ökologisches Projekt des
IB in der Nähe des Frankfurter Hauptbahnhofes im Gutleutviertel der Stadt.
Die 25-jährige Partnerschaft des IB mit der Opel AG wird bei einem großen Sommerfest von vielen Rednern dankbar gewürdigt.
Gleiche Anerkennung erfährt der IB für seine Arbeit mit behinderten Jugendlichen im Schlosshof Gettenbach bei einer Großveranstaltung mit mehr als 1000
Gästen.
21
IB-Chronik 1946 –2009
In Berlin wird im September die 9. Internationale Jahreskonferenz der ­I nternational
Federation of Keystone Youth Organisations (IFKYO) mit 206 Teilnehmern aus
vielen Ländern durchgeführt. Sie wird wie die Münchner Konferenz 1983 vom IB
organisiert und mit großem Erfolg gestaltet.
1987
In Mainz führt der IB als Auftakt zur Mitgliederversammlung wieder eine größere
Veranstaltung durch, die durch die Grundsatzreden des Präsidenten der Bundesanstalt für Arbeit über „Arbeitsmarkt und berufliche Bildung“ und des DRK-Präsidenten über „Soziale Probleme in unserer Gesellschaft“ eine besondere Beachtung in der Öffentlichkeit findet.
Das BBZ in Berlin-Neukölln erhält eine neue Ausstattung zur Anpassung der Angebote an neuen Technologien. – Im Übrigen entstehen weitere Berufsbildungszentren an der Donaustraße und der Carree Seestraße sowie eine Berufsbildungsstätte in der Mohriner Allee in Berlin.
Der IB richtet in der Huttenstraße in Berlin ein Wohnheim für Aus- und Übersiedler aus Polen ein, das die Angebote des Wohnheimes am Trachenbergring
ergänzt.
Das Ausbildungszentrum für das Hotel- und Gaststättengewerbe (ABZ) in Berlin
führt aus Anlass des regelmäßigen Austausches von Lehrlingsgruppen zwischen
Berlin und Ungarn in Budapest einen Berlin-Abend mit mehr als 100 Teilnehmern
durch.
Der Europa-Jugendpreis der Stadt Darmstadt wird an die Beratungsstelle des IB
für jugendliche Arbeitslose in Darmstadt verliehen. Die Stadt Darmstadt würdigt
damit auch die langjährigen Kontakte der Einrichtung zur Community Industry
Chesterfield, einem englischen Verband der Berufsförderung für Jugendliche.
Der seit 1981 bestehende „Club Albatros“ des IB in Mannheim wird in seiner
Seminar- und Clubarbeit für deutsche und amerikanische Jugendliche öffentlich
gewürdigt und wird weiter ausgebaut.
Der IB beteiligt sich an der ersten bundesweiten Projektmesse zum Benachteiligten-Programm in Meckenheim bei Bonn und beeindruckt durch die guten Ergebnisse seiner Einrichtungen in Mannheim, Köln und Berlin.
22
IB-Chronik 1946 –2009
Mehr als 30 Bonner Journalisten der Bundespressekonferenz nehmen auf Ein­
ladung des Bundesbildungsministers an einem festlichen Abendessen im Berliner
IB-Ausbildungszentrum im Hotel am Kurfürstendamm (ABZ) teil und sind begeistert von der Arbeit des IB.
Ebenso voll des Lobes von der Präsentation des IB im Berliner Ausbildungszen­
trum am Kurfürstendamm sind die Teilnehmer der Bundesversammlung des DRK,
die auf Einladung des DRK-Präsidenten an einem festlichen Abendessen im ABZ
teilnehmen.
1988
Mit dem Deutschen Roten Kreuz wird am 5.10.1988 ein neuer Kooperations­vertrag
abgeschlossen, der DRK und IB noch enger zusammenbindet und gegenseitige
Hilfen absichert. In den Folgejahren werden auch mit den DRK-Landesverbänden
Kooperationsverträge abgeschlossen.
Im Jugendzentrum des IB in Ettlingen wird ein Symposium mit dem Arbeits­t itel
„Jugend-Arbeit-Umwelt“ durchgeführt. In mehreren wegweisenden Vorträgen
wird verdeutlicht, dass ein umfassendes ökologisches Denken für die Zukunft
erforderlich ist. Umweltschutz schaffe auf Dauer neue Arbeitsplätze.
In Mannheim wird das IB-Projekt „Bio-Tonne“ vorgestellt, das arbeitslosen
­Jugendlichen die Möglichkeit bietet, ihre Integrationsfähigkeit im Arbeitsleben
zu verbessern.
Die Berufsbildungsstätte Offenbach beginnt mit der Ausbildung von „Ver- und
Entsorgern“ in 3 Fachrichtungen (Abwasser, Wasser, Abfallwirtschaft).
Das „Freiwillige Ökologische Jahr“ läuft an und wird vom IB an einigen Orten
erprobt. Zugleich entstehen Grundausbildungslehrgänge in Umweltschutzberufen
in Berlin, Ludwigsburg und Tübingen.
Auf dem Gelände des BBZ Mainz-Hechtsheim wird ein Neubau fertiggestellt, der
eine Erweiterung der Berufsbildungsangebote in neuen Räumen mit moderner
Ausstattung ermöglicht.
23
IB-Chronik 1946 –2009
Der IB beginnt in Mainz mit „neuen ambulanten Maßnahmen“ für gefährdete und
straffällig gewordene Jugendliche und Heranwachsende. In Marburg entsteht eine
neue Gruppe des Freiwilligen Sozialen Jahres (FSJ).
In Oberursel und Usingen richtet der IB Außenwohngruppen der Behindertenhilfe
als ambulante und komplementäre Hilfen für Menschen mit geistiger Behinderung ein.
1989
Der IB feiert sein vierzigjähriges Bestehen im Januar 1989 zunächst in einer Gedenkstunde im großen Senatssaal der Universität in Tübingen mit bemerkenswerten Reden und anschließenden Besuchen der Gräber von Carlo Schmid, Ernst
Steinbach, Viktor Renner, Eberhard Wildermuth und Margarete Fischer-Bosch.
Im Juni 1989 wird dann eine Festveranstaltung in der Paulskirche in Frankfurt
mit rd. 1000 Teilnehmern durchgeführt. Im Umfeld der Paulskirche entsteht ein
„Markt der Möglichkeiten“, der die Öffentlichkeit über die vielfältigen Aktivitäten des IB informiert.
In den Tagen vor und nach der Festveranstaltung in der Paulskirche in Frankfurt
findet eine Mitgliederversammlung des IB statt. Sie setzt sich neben den üblichen
Regularien mit den Erfolgen und Erfahrungen in den Arbeitsfeldern des Verbandes in den vorhandenen 373 Einrichtungen an 144 Standorten auseinander. Neben
dem Stolz über das Erreichte bereitet die weitere Entwicklung in dem fast zwei
Jahrzehnte wirtschaftlich tragenden Sektor Berufsförderung und Berufliche Bildung auch Sorgen. Es wird festgestellt, dass die restriktive Gesetzgebung, die
preisdrückende Vergabepraxis der Arbeitsverwaltung und das verstärkte Auftreten von Billiganbietern in den Berufsbildungseinrichtungen zu Instabilität und
Planungsunsicherheit führen. Weitere Probleme bringt auch der rapide Rückgang
im Bereich der betriebsgebundenen Wohnheime, von denen inzwischen nur noch
­wenige bestehen. Dafür wird der Aufwind begrüßt, der in der außerschulischen
­Jugendbildung, der internationalen Kooperation, dem Freiwilligen Sozialen Jahr,
den Beratungsdiensten, den sozialen Trainingskursen, vor allem aber in den Heimen der Erziehungs- und Behindertenhilfe und in den Resozialisierungseinrichtungen zu spüren ist.
Beschlüsse werden gefasst zur Mädchensozialarbeit, zur Erziehungs- und Bildungsarbeit, zur Mitarbeiterfortbildung und zu den Angeboten des IB im Programm
„Deutsch als Fremdsprache“. Wegweisend ist der Beschluss zur Sozialarbeit mit
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IB-Chronik 1946 –2009
älteren Menschen und Kindern. Im Übrigen werden Resolutionen verabschiedet
zur Eingliederung von Aussiedlern, zur Novellierung des Jugendhilferechts, zu
den Einschränkungen der Förderung durch die beschlossene Novellierung des Arbeitsförderungsgesetzes und zum Thema „Europa 1992 – Herausforderungen für
die Arbeit des IB“.
Die Öffnung der Berliner Mauer und der DDR-Grenze im November 1989 bringt
für den IB neue Aufgaben. Der IB-Vorstand gibt einer Arbeitsgruppe den Auftrag,
sich mit den noch im November und Dezember eingehenden Anfragen und Wünschen aus der DDR auseinanderzusetzen und Vorschläge zu erarbeiten. Schon in
dieser „Sichtungsphase“ ergreifen grenznahe IB-Einrichtungen die Initiative und
knüpfen erste Praxiskontakte.
1990
Der IB legt sich auf das Prinzip von Patenschaften von westdeutschen Einrichtungen für Aktivitäten in Ostdeutschland fest und nimmt Kontakt mit vielen Jugendhilfe-Einrichtungen in den 5 Bundesländern der ehemaligen DDR auf. Der
einsetzende Dialog führt zu konkreten Planungen.
Bereits im Juli 1990 entstehen Berufsbildungszentren des IB in Frankfurt (Oder),
Erfurt und Zschopau. Weiterhin werden Berufsbildungsstätten in Hagenow/Zarrentin und Jüterbog eingerichtet. Wenige Monate später entstehen das Berufsbildungszentrum in Dresden sowie weitere Berufsbildungsstätten in Riesa, Güstrow,
Bad Doberan, Berlin-Köpenick, Brandenburg, Chemnitz, Erlabrunn, Nauenburg,
Obersynderstett und Langensalza.
In der zweiten Jahreshälfte 1990 werden auch Klärungsgespräche mit einigen von
der Schließung bedrohten Einrichtungen der Jugendhilfe geführt. Bald entstehen IB-Einrichtungen der Jugendhilfe in Leipzig, Wittenberg, Mittweida, Gera,
Hummelshain und Güstrow. In Schwerin übernimmt der IB 2 Kindertagesstätten
und eine Erziehungsberatungsstelle. Außerdem richtet der IB in sechs Städten der
neuen Bundesländer Jugendgemeinschaftswerke zur Betreuung von Aussiedlern
ein und beginnt Maßnahmen des „Freiwilligen Ökologischen Jahres“ (FÖJ) in
Weimar und Löbau.
Besondere Erwähnung verdient der Beginn von Rekonstruktionsarbeiten des IB im
ehemaligen DDR-Grenzgebiet. So entsteht das Projekt „Schlosspark ­Babelsberg“.
Das Angebot des IB, mit ABM-Gruppen des Berufsbildungszentrums Carree See-
25
IB-Chronik 1946 –2009
straße in Berlin die durch die Grenzsicherungsanlagen der DDR verursachten
Schäden zu beseitigen und den alten Schlosspark Babelsberg wiederherzustellen, wird dankbar akzeptiert. So beginnt eine mehrjährige Aktivität des IB, die in
­einem Sonderheft der Geschäftsführung des IB in Berlin eindrucksvoll dokumentiert wird.
1991
In Potsdam wird ein Berufsbildungszentrum eingerichtet, dem die bereits laufenden Maßnahmen zur Berufsförderung in der Stadt Brandenburg zugeordnet werden. Ein weiteres Berufsbildungszentrum für den Bereich Angermünde-Schwedt
am Scharmützelsee entsteht in Pinnow, dazu eine Berufsbildungsstätte in Bad
Saarow. Die Einrichtungen in Pinnow und Bad Saarow werden dem Berufsbildungszentrum Frankfurt (Oder) zugeordnet. Auch in Jena, Naumburg, Magdeburg,
Heiligenstadt und Bad Doberan kommen neue Berufsbildungszentren hinzu. Es
ist ein gewaltiger Aufbruch des IB im Bereich der Beruflichen Bildung im Kampf
gegen Jugendarbeitslosigkeit und Ausbildungsnot in den neuen Bundesländern.
Die Aufbruchstimmung gilt auch für den Bereich der Jugendhilfe. Neben den inzwischen übernommenen Einrichtungen entstehen Jugendgemeinschaftswerke zur
Betreuung junger Aussiedler in Güstrow, Schwerin, Halle, Löbau, Magdeburg,
Weimar, Brandenburg, Cottbus, Frankfurt (Oder), Neuruppin, Gotha, Erfurt und
Wernigerode. Sie werden meist gekoppelt mit Tagesinternaten, Begegnungsstätten und Jugendclubs. – In Hagenow-Wittenburg werden vom IB 2 Kinderheime
übernommen. In Stralsund wird ein Jugendzentrum eingerichtet.
Zu erwähnen ist auch die Gründung von zwei Gruppen des Freiwilligen Sozialen
Jahres in Magdeburg und Naumburg.
Die FDJ-Hochschule Bogensee bei Bernau wird vom IB übernommen. Sie wird
zum „Internationalen Berufsbildungszentrum Bogensee“. Dort werden Ausbildungs-, Umschulungs- und Fortbildungsmaßnahmen durchgeführt. Die Größe des
Objektes macht es allerdings notwendig, finanzstarke Partner zu finden, die einige der vorhandenen Häuser für ihre eigenen Ausbildungszwecke nutzen. Daneben
dienen Teile des Berufsbildungszentrums auch als Tagungs- und Bildungsstätte.
Leider hält das gute Ausgangskonzept nur wenige Jahre.
Ein ähnliches Schicksal erleidet die vom IB übernommene große Jugender­
holungsstätte „Kinderland am Werbellinsee“. Die ersten Jahre werden gesichert
26
IB-Chronik 1946 –2009
durch Erholungsaufenthalte für Jugendliche aus umweltgeschädigten Regionen
und Freizeitmaßnahmen für Schulklassen. Dann führen erhebliche finanzielle
Einbrüche zur Rückgabe des Objekts an die Landesregierung Brandenburg.
Erfreulicher ist die Entwicklung im Sächsischen Rehabilitationszentrum für
­Blinde und Sehbehinderte in Chemnitz, das der IB im Februar 1991 übernimmt.
Gemeinsam mit der Nikolauspflege Stuttgart gründet der IB die Berufsbildungswerk Chemnitz GmbH als Bildungswerk für Blinde und Sehbehinderte. Daneben
werden auf dem Gelände der Großeinrichtung noch mehrere Häuser vom IB als
Heime für den sehbehinderten Personenkreis und für Therapiezwecke genutzt.
Ende 1991 gibt es in den neuen Bundesländern 120 Einrichtungen des IB an 83
Standorten. Damit steigt die Gesamtzahl der Einrichtungen des IB auf mehr als
500 an; die Zahl der hauptberuflichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wächst
auf mehr als 7000; hinzu kommen rund 2000 nebenberufliche Mitarbeiter.
In Tübingen wird nach zweijähriger Bauzeit das großzügig erweiterte Haus des
Sprachinstituts in einer Feierstunde vorgestellt.
In Mainz beginnt der Aufbau von Maßnahmen für straffällig gewordene Jugendliche und Heranwachsende (Betreuungsweisungen, Arbeitsauflagen) als neues
­Arbeitsfeld.
1992
In Patenschaft zum Berufsbildungszentrum Frankfurt (Oder) entstehen in Eisen­
hüttenstadt eine offene Jugendeinrichtung und ein generationsübergreifendes
Kommunikationszentrum sowie Ausbildungsstätten und eine Technische Übungswerkstatt.
Als Außenstelle des Ausbildungszentrums im Hotel Kurfürstendamm in Berlin
eröffnet das Casino Adlershof mit Ausbildungsmöglichkeiten für Jugendliche im
Hotel- und Gaststättengewerbe.
In Leipzig wird die Berufsbildungsstätte „Albert Böttger“ modernisiert und ausgebaut; zusätzlich entstehen eine Jugendberatungsstelle, eine Erziehungs- und
­Familienberatung sowie offene Jugendclubs; ein Internat und mehrere Wohngruppen werden eingerichtet. Hinzu kommt das Kinder- und Jugendheim „Neues
­Leben“. So bildet sich der Jugendhilfe-Verbund Leipzig.
27
IB-Chronik 1946 –2009
In Berlin-Schöneberg entsteht ein weiteres Berufsbildungszentrum durch die
Übernahme des vom Berliner Senat aufgegebenen ehemaligen Berufsamtes.
In Schwerin entsteht eine große Einrichtung mit Werkstätten für überbetriebliche
Ausbildung, eine Jugendberatungsstelle, ausbildungsbegleitenden Hilfen, sozia­
len Trainingsgruppen, einer Kindertagesstätte und einer Erziehungsberatungs­
stelle.
In Bad Langensalza übernimmt der IB ein Schulheim. Zusammen mit dem
­Jugendwohnheim Friedrichswerth sowie den Berufsbildungsstätten Bad Langensalza und Waltershausen entsteht der Jugendhilfe- und Ausbildungsverbund Thüringen-West.
In Neubrandenburg wird ein Kinder- und Jugendwohnheim vom IB übernommen
und in Wohngruppen umgestaltet.
In Hamburg beginnt die Vorarbeit zur Übernahme von 7 Kindertagesstätten.
Die erste Kindertagesstätte des IB in Hessen entsteht in Kassel.
In Köln werden weitere 2 Häuser für Obdachlose in Köln-Longerich und KölnDellbrück eingerichtet.
In Neuruppin wird eine Berufsbildungsstätte eröffnet.
In Neuenhagen wird ein Förderungslehrgang vom Christlichen Jugendwerk übernommen.
1993
In Oberursel entsteht das 2. Wohnheim für Behinderte.
In Langen übernimmt der IB die Trägerschaft des Jugendzentrums „KOM’ma“.
Das Jugendgästehaus in der Richard-Wagner-Straße in Stuttgart wird weiterentwickelt zu einer internationalen Begegnungsstätte.
In Jena-Lichtenhain entsteht durch Übernahme eines ehemaligen Lehrlings­h eimes
ein IB-Jugendgästehaus.
28
IB-Chronik 1946 –2009
Die Maßnahmen des „Freiwilligen Ökologischen Jahres“ (FÖJ) werden in Jena
und Löbau auch nach der Modellphase weitergeführt. Hinzu kommt die Einrichtung eines FÖJ in Boizenburg (Mecklenburg-Vorpommern). – In den alten Bundesländern unterhält der IB weitere 4 FÖJ-Maßnahmen.
In Burgkirchen erhält der IB die Trägerschaft für ein Wohnheim für Auszubildende der Hoechst AG. Es wird mit dem bereits bestehenden IB-Jugendgästehaus in
Burghausen verbunden.
In Brandenburg wird das Kinder- und Jugendheim „Hilde Coppi“ vom IB übernommen. Ein Verbund Soziale Arbeit wird in Brandenburg entwickelt.
In Neuenhagen wird eine Einrichtung für berufliche Rehabilitation aufgebaut.
In Stralsund wird vom IB ein Catering-Projekt entwickelt, um Schulen, Kindertagesstätten und Altenheime täglich mit Mittagessen zu versorgen.
Die Einrichtungen des IB beginnen mit der Umsetzung neuer Programme in
­Europa (Jugend für Europa Ш, LEONARDO/SOKRATES u.a.).
1994
In Frankfurt/Main werden neue Gebäude für das Berufsbildungszentrum in der
Orber Straße angekauft und eingerichtet. Dafür wird der Betriebsteil in der Rebstöcker Straße aufgegeben.
In Offenbach übernimmt der IB die Trägerschaft von 2 Kindertagesstätten.
In Mainz werden Tagesgruppen für verhaltensauffällige Kinder in Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung eingerichtet.
Trotz der restriktiven Vergabepraxis der Arbeitsverwaltung in allen Feldern der
Beruflichen Bildung kann der IB seinen bisherigen Anteil in der überbetrieblichen Berufsausbildung (BÜE) und in der Reha-Ausbildung halten. Auch im Bereich Fortbildung und Umschulung sind die Teilnehmerzahlen in AFG-geförderten
Maßnahmen ziemlich konstant.
Erfreulich stabil ist auch die Arbeit der Jugendzentren, der offenen Jugendarbeit,
der stadtteilbezogenen Jugendsozialarbeit, der Erziehungshilfe und der Hilfen für
29
IB-Chronik 1946 –2009
Obdachlose. Das Wohnheim für obdachlose Männer in München erweitert sein
Spektrum durch mobile Straßenbetreuung.
1995
In Langen entsteht das Beschäftigungsprojekt ÖKO-Mobil. Langzeitarbeitslose
werden für Landschafts- und Gartenpflege qualifiziert. Einrichtung eines Wohnheimes für Behinderte in Grävenwiesbach. In Zweibrücken wird ein Gebäudekomplex angekauft und umgebaut zur Unterbringung des inzwischen erweiterten Berufsbildungszentrums. Das Jugendheim Mühlkopf in Zweibrücken baut im
Rahmen eines Konzeptes „Gemeindepsychiatrisches Zentrum“ seine Angebote mit
einer Tagesstätte und Kontaktstellen aus. In Kaiserslautern und Bad Kreuznach
werden Maßnahmen der Schulsozialarbeit eingerichtet. In Mainz entstehen weitere Maßnahmen und Projekte für Kinder und Jugendliche (Soziale Gruppenarbeit,
„Kunst statt Knast“, Ökoprojekt u.a.m.). In Kühlungsborn wird nach jahrelangen
Verhandlungen und kurzer Umbauzeit das Ausbildungshotel „Möwe“ eröffnet. In
Bad Doberan wird eine medizinische Bildungsakademie übernommen und dem
Bildungszentrum angegliedert. Zur Akademie gehört eine staatlich genehmigte
Berufsfachschule zur Ausbildung von Beschäftigungs- und Arbeitstherapeuten. In
Hamburg eröffnet die ehemalige Jugendpension des IB das erste Kinder-, J­ ugendund Familienzentrum in der Hansestadt. In Berlin-Reinickendorf wird eine neue
Einrichtung für wohnungslose Männer geschaffen und werden andere Hilfen für
Wohnungslose entwickelt. In Berlin werden 6 Kindertagesstätten vom IB übernommen. Weitere Kindertagesstätten entstehen in Potsdam, Bad Liebenwerda,
Wittenberg und Bad Freienwalde. In Halle wird ein Orientierungshaus zur vorübergehenden Inobhutnahme für Kinder und Jugendliche eingerichtet. In Leipzig,
Mittweida und Jena entstehen neue Einrichtungen des IB für „Betreutes Wohnen“.
Im März 1995 legt das Referat Unternehmensplanung eine Vorlage vor, in der die
aus der Gesellschaftsform der GmbH für den IB gegebenen Möglichkeiten in der
weiteren Geschäftsentwicklung dargestellt werden. Auf der Basis der vorliegenden Empfehlung beschließt der Vorstand im April 1995, dass eine Gesellschaft für
Beschäftigung, Bildung und Soziale Dienste mbH zur Risikominderung für den
Gesamtverband gegründet werden soll. So können bedrohte Arbeitsfelder in diese
GmbH ausgelagert werden.
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IB-Chronik 1946 –2009
1996
In Frankfurt entstehen mehrere Beschäftigungsprojekte für Langzeitarbeitslose.
Außerdem werden Maßnahmen der Schulsozialarbeit an der Bettina-Schule eingerichtet. In Darmstadt-Eberstadt wird das Kinderhaus „Paradies“ vom IB eröffnet.
In Wittenberg richtet der IB eine Erziehungsberatungsstelle ein. Es ist die vierte
Einrichtung des Verbandes in diesem Feld. Die Sprachinstitute des IB in Tübingen, München, Stuttgart, Iserlohn, Murnau und Rostock berichten über ihre Unterrichtstätigkeit mit dem Thema „Deutsch in Deutschland“ mit Teilnehmern aus
über 100 Ländern. Die internationale Arbeit des IB wird 1996 weiter ausgebaut.
Der IB wird dabei gefördert durch das Deutsch-Französische Jugendwerk, das
Deutsch-Polnische Jugendwerk, das Bundesministerium für Familie und Jugend
sowie durch das Büro „Jugend für Europa“. Im September 1996 wird der IB Mitglied beim Netzwerk EURO-QUALIFIKATION. Die 13 Einrichtungen des Freiwilligen Sozialen Jahres im IB können die Teilnehmerzahlen 1996 erheblich auf
1300 Helferinnen steigern. Es gibt inzwischen Einsatzmöglichkeiten für die Helferinnen in Frankreich, Italien und Israel. Auf Initiative eines Vorstandsmitgliedes wird ein freiwilliger Dienst in einem geriatrischen Krankenhaus in Jerusalem
aufgebaut. Mit dem OHP, einer Außenbehörde des polnischen Arbeitsministeriums, wird ein Kooperationsvertrag abgeschlossen und werden viele Begegnungen
durchgeführt. Ebenfalls mit Polen initiiert der IB das Projekt „Train d’Europe“,
in dem deutsche und polnische Jugendliche gemeinsam einen Eisenbahnzug der
polnischen Staatsbahnen zu einem rollenden Begegnungs- und Kulturzentrum
ausbauen. Der erste Waggon wird 1996 in Leipzig der Öffentlichkeit vorgestellt.
Das Ausbildungshotel des IB in Berlin beginnt ein Projekt der Kooperation mit einem Ausbildungshotel in Polen zur Entwicklung neuer Ausbildungsgänge für das
polnische Hotelgewerbe. Auf dem Jugendhilfetag 1996 in Leipzig ist der IB mit 6
Einrichtungen vertreten, die sich an 3 Ständen präsentieren. An den Veranstaltungen des Jugendhilfetages beteiligen sich viele Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen
des IB. Im Mai 1996 führt der IB im Schloss Babelsberg eine Pressekonferenz
durch, in der eine Zwischenbilanz über 5 Jahre IB-Engagement in den neuen Bundesländern gezogen wird.
1997
Das Kurerholungsheim Gettenbach wird in ein Wohnheim für Menschen mit geistiger Behinderung umgewandelt. In Mainz werden Maßnahmen der Schulsozialarbeit begonnen. Das Berufsbildungszentrum Stuttgart richtet in Form eines
Berufsvorbereitungsjahres einjährige Berufsfachschulen für Gesundheitsberufe
in Stuttgart, Tübingen, Freiburg, Karlsruhe, Mannheim und Pforzheim ein. Die
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IB-Chronik 1946 –2009
Medizinische Akademie des Berufsbildungszentrums Stuttgart richtet eine neue
Schule für Physiotherapie in Seesen in Kooperation mit den Asklepios-Kliniken
ein. Damit erweitert sich das Programm der Medizinischen Akademie, die bereits
staatlich anerkannte Ersatzschulen für Physiotherapie (4), für Logopädie (3), für
Ergotherapie (4) sowie für Alten- und Krankenpflege (2) unterhält.
Der IB stellt sich und seine Arbeit erstmals im Internet vor. Bei der Haushaltserstellung 1997 wird vom IB erstmals ein EDV-gestütztes Programm eingesetzt.
Wegen der drohenden Kürzungen staatlicher Hilfen in nahezu allen Bereichen
verstärkt der IB seine Öffentlichkeitsarbeit und macht auf die neue Problemlage aufmerksam. Das Berufsbildungszentrum Pfalz-Saarland beginnt mit einem
Modellprojekt „Telebüro Donnersbergkreis“ und nutzt dabei die Möglichkeiten
der modernen Informations- und Kommunikationstechnologien. Die Mitgliederversammlung des IB wählt im April 1997 Herrn Bundesminister a.D. Dr. Herbert
Ehrenberg zum neuen Vorsitzenden des Verbandes.
1998
Die Berufsbildungszentren des IB werden umbenannt und heißen wegen der Erweiterung ihrer Angebote über den Berufsbildungsbereich hinaus nunmehr Bildungszentren. Das Bildungszentrum Stuttgart übernimmt erstmals die Trägerschaft von
beruflichen Schulen an verschiedenen Standorten in Baden-Württemberg. Das
bisher selbstständige Berufsbildungszentrum Kloster Himmelthal wird Außenstelle des Bildungszentrums Mannheim. Die Behindertenhilfe Hessen gründet die
„­Karawane 2000 e.V.“ und richtet ein internationales Netzwerk für die Integration
von Menschen mit Behinderung ein. Geplant werden Veranstaltungen in 10 europäischen Ländern. Der IB übernimmt die Trägerschaft des Jugendzentrums „Hufeisen“ in Germersheim. In Bad Kreuznach wird eine Jugendwerkstatt im Rahmen
der Sozialen Gruppenarbeit des IB eingerichtet. Der IB beginnt in Bad Kreuznach
mit „neuen ambulanten Maßnahmen“ für gefährdete und straffällig gewordene
Jugendliche. In Grodek/Polen gründet der IB in Zusammenarbeit mit der polnischen OHP eine Einrichtung der Resozialisierung und Berufsvorbereitung. Der IB
eröffnet ein Bildungszentrum für Berufliche Bildung in Langen.
1999
In Berlin findet am 11. Januar 1999 aus Anlass des 50-jährigen Bestehens des
IB eine große Jubiläumsveranstaltung im Haus der Kulturen der Welt statt. Festredner ist Bundespräsident Prof. Dr. Roman Herzog, der die Leistungen unseres
32
IB-Chronik 1946 –2009
Verbandes würdigt. Die Teilnehmer an der Veranstaltung erhalten einen Dokumentationsband mit Beiträgen des IB-Vorsitzenden, einem Interview mit dem IBInitiator, einer Darstellung der Arbeit unseres Verbandes in den vergangenen 50
Jahren und Beiträgen zu den künftigen Aufgaben des IB. Nach der Jubiläumsveranstaltung findet eine Mitgliederversammlung statt. Im Laufe des Jahres gibt
es mehr als 50 regionale Festveranstaltungen, in denen auf vielfältigste Art die
Arbeit in den Einrichtungen des IB vorgestellt wird. Dabei wird deutlich, dass der
IB auf gutem Weg ist vom bisherigen Sozialverband zu einem modernen sozialen Dienstleistungsunternehmen. In Hadamar stellt der IB in einer gut besuchten
Pressekonferenz die „Karawane 2000“ vor, die eine „neue Ethik“ des Umgangs
mit behinderten und benachteiligten Menschen schaffen soll. Der Beginn ist im
März 2000 in Hadamar vorgesehen, das Ende ein Jahr später in Assisi. In Leipzig
führt der IB am 28. und 29. September ein Symposium zum Thema „Jugend ohne
Chance – Von der Gleichgültigkeit der Gesellschaft“ durch, an dem sich mehr als
200 Teilnehmer aus Universitäten, Kommunen, der Arbeitsverwaltung und anderen Institutionen wie auch viele IB-Mitarbeiter beteiligen. – Über das Symposium
wird eine Dokumentation gefertigt, die große Beachtung findet. Zum Ausklang
des Jubiläumsjahres findet im Bildungszentrum Kirchblick in Berlin eine weitere Großveranstaltung des IB zum Thema „Berufliche Bildung und Jugendhilfe
vor der Jahrtausendwende“ statt. An dem Podiumsgespräch in der Veranstaltung
­beteiligen sich die Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
wie auch der Präsident der Bundesanstalt für Arbeit und der Präsident des Bundesinstituts für Berufsbildung. Sie stellen sich der aufgezeigten Problematik und
sind zu wegweisenden Aussagen bereit.
2000
Der IB richtet ein Freiwilliges Soziales Trainingsjahr in Darmstadt-Eberstadt ein.
Am Berufsschulzentrum Darmstadt-Nord und in Darmstadt-Eberstadt übernimmt
der IB Maßnahmen der Schulsozialarbeit. In Bad Homburg richtet der IB das
Wohnheim Kirdorf für Menschen mit geistiger Behinderung ein. In Maximilians­
au und Schaidt übernimmt der IB die Trägerschaft der Kinder- und Jugendtreffs.
In Mannheim eröffnet der IB eine Altenpflege-Einrichtung. In Frankfurt/Main
feiert das Berufsbildungszentrum sein 25-jähriges Bestehen. An der Jubiläumsfeier nehmen der Bundesarbeitsminister, der Direktor des Arbeitsamtes Frankfurt,
die Bildungsdezernentin der Stadt Frankfurt und der Vizepräsident der Industrieund Handelskammer Frankfurt teil. Sie alle würdigen in ihren Grußworten die
vom BBZ Frankfurt erbrachten Leistungen. In Frankfurt (Oder) kann das dortige
BBZ sein 10-jähriges Bestehen mit prominenten Gästen aus Politik und Wirt33
IB-Chronik 1946 –2009
schaft feiern. In Karlsruhe stellt das BBZ einen neuen Arbeitsschwerpunkt vor:
das Computer-Based Training. Dabei wird den Teilnehmern an beruflichen Maßnahmen nicht nur der Umgang mit neuen Medien eröffnet; das BBZ vermarktet
das computer- oder internetgesteuerte Lernprogramm gleich mit. Im Stuttgarter
BBZ weitet sich die Zahl der Einrichtungen der Medizinischen Akademie auf 26
medizinische Fachschulen aus. Auch die Zahl der übernommenen Berufsschulen
wächst ständig. Die restriktive Förderungspolitik der Arbeitsverwaltung und der
Kommunen führt in vielen Einrichtungen des IB zu erheblichen Einbrüchen; dennoch ist die Arbeitsverwaltung mit einem Anteil von 57,1 % der Einnahmen des
IB weiterhin wichtigster Zuwendungsgeber, gefolgt von den kommunalen Partnern, die 16 % der Einnahmen sichern.
2001
Der IB richtet in Hadamar eine Jugendbildungs- und Begegnungsstätte ein. Zwei
neue Einrichtungen sind im Rahmen des Freiwilligen Sozialen Jahres (FSJ) dazugekommen. Die Zahl der Helferinnen in nunmehr 17 FSJ-Einrichtungen steigt
auf über 1600 an. Neue aus Bundesmitteln geförderte Projekte machen es möglich, aus den 43 Jugendgemeinschaftswerken des IB mit ihren 60 Außenstellen
­Migrationszentren zu machen, die jungen Zuwanderern vielfältige Integrationshilfen geben. Wichtigstes Ereignis für den IB im Jahr 2001 ist die Mitgliederversammlung in Mannheim, die nach langer Vorbereitung in Ausschüssen eine
grundlegende Änderung der Satzung bringt. Der bisherige ehrenamtlich tätige
Vorstand wird zum Präsidium, das einen hauptberuflich tätigen Vorstand (3–5
Personen) für jeweils einen Zeitraum bis zu 6 Jahren bestellt. Die neue Satzung
regelt die künftigen Aufgaben des Präsidiums und des Vorstandes. Sie wird von
der Mitgliederversammlung beschlossen und tritt sofort in Kraft. Die „Karawane
2000“ findet ihren Abschluss in Assisi. Das Ziel ist erreicht, ein Netzwerk zu
formen und die Belange Behinderter stärker in den Blick der Öffentlichkeit zu
stellen. Menschen aus 14 Nationen beteiligten sich an der einjährigen „Tournee“.
In Hirschfelde wird das zehnjährige Bestehen der Einrichtung gefeiert. Prominentester Gast ist der Bundeskanzler. Auch in Potsdam gibt es eine Jubiläumsfeier;
der brandenburgische Sozialminister würdigt die Arbeit des IB als „feste Bank“
im Land Brandenburg. In Jena spricht die thüringische Landtagspräsidentin bei
der Jubiläumsfeier über die „große Erfolgsstory“ des IB-Bildungszentrums Jena.
In Berlin eröffnet der frühere Bundesarbeitsminister ein Obdachlosenheim des IB.
In Neuenhagen erfreut sich der IB des Besuches des Bundespräsidenten Johannes
Rau, der tief beeindruckt ist von der Arbeit im dortigen Förder- und Integrationszentrum. Nach Inkrafttreten der neuen Satzung des IB wird Dr. Herbert Ehrenberg
34
IB-Chronik 1946 –2009
Präsident des Verbandes. Vorsitzender des IB-Vorstandes wird Werner Sigmund;
die weiteren Vorstandsmitglieder sind Dr. Gero Kerig und Silvia Schott.
2002
Der Vorstand des IB wird eingeladen zum zweiten „Petersburger Dialog“ in Weimar, den Russlands Präsident Putin und der deutsche Bundeskanzler Schröder
initiiert haben. Es geht um Fragen des Jugendaustausches und der Ausbildung. In
Hamburg wird der Bundesverband der Träger beruflicher Bildung gegründet, in
dessen Vorstand der IB-Vorstandsvorsitzende gewählt wird. Das neue Leitbild des
IB wird im November 2002 verabschiedet. Es soll für einheitliche Darstellung des
Verbandes nach innen und außen sorgen. Der IB findet Zugang zur Volksrepublik
China. Das BZ Mannheim eröffnet in Peking eine Sprachschule. Auch das Ausbildungshotel des IB in Berlin intensiviert seine Kontakte. Im März 2002 reisen
die ersten Berliner Azubis zu ihrer Partnereinrichtung in Peking; sie erwidern
den Besuch einer ersten Gruppe chinesischer Köche in Berlin. Im BZ Mannheim
erhalten 50 junge Chinesinnen und Chinesen eine Berufsqualifizierung. In Berlin
gibt es den ersten Spatenstich für ein neues Jugendhotel, das gleichzeitig ein weiteres IB-Ausbildungszentrum werden soll. Trotz der finanziellen Restriktionen
der öffentlichen Hand kann der IB im Jahr 2002 seine Einnahmen weiter steigern.
Auch in diesem Jahr bleibt die Arbeitsverwaltung mit einem Anteil von 54,8 %
wichtigster Zuschussgeber, gefolgt von Kommunen mit 15,9 % und Landesbehörden mit 10,5 %.
2003
In Berlin ist der Rohbau für ein neues IB-Hotel und Gästehaus „Am Campus“
fertiggestellt. Im April 2003 kann in Adlershof Richtfest gefeiert werden. Die
Einrichtung soll nach dem IB-Hotel am Kurfürstendamm und dem Haus am
Schlachtensee das dritte Ausbildungshotel mit dazugehörigem Restaurant werden. Die Eröffnung ist für April 2004 geplant. In Zweibrücken übernimmt der
IB die Trägerschaft einer Kinderkrippe mit Sprachheilschule. In Mainz wird die
Einrichtung einer PTA-Schule zur Ausbildung von pharmazeutisch-technischen
Assistentinnen im Bildungszentrum des IB geplant und realisiert. Nach erfolgreichen Verhandlungen wird ein Haus auf dem Gelände des Bildungswerkes für
Blinde und Sehbehinderte in Chemnitz saniert und umgebaut zu einem Altenpflegeheim des IB. Außerdem werden 16 altersgerechte Wohnungen für Selbstzahler
mit Versorgung durch das Rehabilitationszentrum vermietet. In Leipzig führt der
IB vom 22. bis 24. Mai 2003 eine Mitgliederversammlung mit dem Arbeitstitel
35
IB-Chronik 1946 –2009
„Der IB in einem wachsenden Europa“ durch. In der öffentlichen Veranstaltung zu
Beginn der Versammlung wird in den Würdigungen prominenter Redner deutlich,
dass der IB in Sachsen seit über 12 Jahren eine anerkannte Jugend-, Sozial- und
Bildungsarbeit geleistet hat. Die Mitgliederversammlung in Leipzig wählt Herrn
Senator e.h. Bruno W. Köbele zum neuen Präsidenten des IB. In Frankfurt, Mainz
und Knechtsteden (bei Dormagen) führt der IB im Juni, Juli und Oktober größere
Veranstaltungen durch, in denen das 50-jährige Wirken des IB in den Ländern
Hessen, Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen von Ministerien, Kommunen
und Arbeitsverwaltungen gewürdigt wird. Die Veranstaltungen finden große Beachtung in der Öffentlichkeit.
Am 21. November geschieht das Unfassbare: Im Jugendheim des IB in Rodalben
töten drei ihr anvertraute Jugendliche die 26 Jahre alte Sozialpädagogin Christina
Knoll. Täter und Opfer hatten am Modellprojekt „Heimerziehung statt Untersuchungshaft“ teilgenommen. Die drei jungen Männer werden später zu Haftstrafen
verurteilt.
2004
Die Förderpolitik der öffentlichen Kostenträger im Rahmen der Agenda 2010 und
der Hartz-Reformen stellt den IB zunehmend vor große Herausforderungen vor
allem durch verlorene Ausschreibungen im Geschäftsfeld der Beruflichen Bildung. Dies zwingt den Verband zu vielfältigen Umstrukturierungen und zu einem
umfangreichen Personalabbau, der den IB auf eine harte Probe stellt. Andererseits gelingen in den Bereichen der Erziehungshilfen, der Kinderbetreuung, der
Wohnungslosenhilfen, der Behindertenhilfen, der Rehabilitationsmaßnahmen, der
Hilfen für Zuwanderer und vor allem der Schulen erfreuliche Erweiterungen der
Aktivitäten des IB.
Die Medizinische Akademie hat sich inzwischen mit mehr als 50 Fachschulen an
30 Standorten etabliert. Daneben gibt es im Jahre 2004 bereits 60 staatlich anerkannte Ersatzschulen, deren Träger der IB ist.
In Neubrandenburg übernimmt der IB erstmals auch die Trägerschaft für eine
Grundschule. Die kooperative Gesamtschule Stella überzeugt mit ihrem Konzept
der reformpädagogischen Hilfen und wird zum Vorbild für andere Schulen.
36
IB-Chronik 1946 –2009
In Neuenhagen wird der IB Träger einer beruflichen Schule mit sonderpädagogischer Förderung. Außerdem übernimmt er die Trägerschaft einer beruflichen
Schule in Potsdam.
In Hirschfelde und Ebersbach richtet der IB weitere Ersatzberufsschulen ein. Dabei werden nicht nur eigene Teilnehmer beschult, sondern auch Teilnehmer von
anderen Bildungsträgern.
In Bad Doberan entstehen eine Berufsfachschule für Masseure und Bademeister
in der Regie des IB. Die Kooperation mit Kliniken und Reha-Einrichtungen wird
verstärkt.
In Bremen übernimmt der IB das Bildungszentrum der Bremer Arbeitnehmerkammer. Das BZ profiliert sich unter der Leitung des IB mit Maßnahmen der Berufsausbildung für Jugendliche mit besonderem Förderbedarf.
In Osnabrück wird ein Modellprojekt zur Verzahnung von Schulsozialarbeit und
Jugendberufshilfe begonnen.
In Stuttgart wird vom IB ein Sportmedizinisches Zentrum eröffnet. Das Geschäftsfeld Jugend-Gemeinwesenarbeit wird im Land Brandenburg von 3
auf 8 Einrichtungen erweitert.
Das BZ Frankfurt (Oder) wird in ein „Internationales bildungs- und arbeitspädagogisches Trainingszentrum (IBETZ)“ umgewandelt. Das lerntherapeutische Zentrum in Waldbröl wird umfassend erweitert, vor allem
durch Betreuungsangebote an Schulen. – In Wiehl nimmt das Kindertherapiezentrum Kitz seine Arbeit auf. In Berlin-Adlershof wird das Ausbildungshotel „Am Campus“ vom IB mit einer
großen Veranstaltung eröffnet. Der IB richtet eine Carlo-Schmid-Schule mit Standorten in Karlsruhe, Bruchsal
und Rastatt ein. In Frankfurt/Main wird Richtfest für ein neues Hotel des IB an der Friedberger
Warte gefeiert.
37
IB-Chronik 1946 –2009
Bundespräsident Köhler und Ministerpräsident Koch besuchen das IB-Modellprojekt „Boxcamp Philippinenhof“ in Kassel. 2005
Die von der Bundesagentur für Arbeit umgesetzten Neuerungen bei der Ausschreibung in den Geschäftsfeldern der Beruflichen Bildung wirken sich spürbar
auf den IB aus. Das erfordert eine Fortsetzung des Personalabbaus in größerem
Umfang, eine Änderung der Tarifpolitik und erhebliche Umstrukturierungen. So
werden alle Maßnahmen und Arbeitsbereiche der ehemaligen Verbünde NRWNord, NRW-Süd und Köln in eine Niederlassung der IB GmbH mit Sitz in Köln
überführt.
Der Einsparung auch in anderen Regionen stehen jedoch positive Entwicklungen
in den Arbeitsfeldern der Sozialarbeit, in der Kinderbetreuung, in der offenen
­Jugendarbeit und vor allem im Schulbereich gegenüber.
Am spürbarsten ist die positive Entwicklung in der Medizinischen Akademie unter der Regie des BZ Stuttgart, das inzwischen mehr als 70 staatlich anerkannte
medizinische Fachschulen ausweist. Gleichzeitig wächst die Zahl der beruflichen
Schulen, deren Träger der IB ist.
Ein Wachstum verzeichnet auch die Sparte der IB-Hotels und Gästehäuser. In
Frankfurt/Main wird das IB-Hotel an der Friedberger Warte eröffnet. In Marsberg
(Hochsauerland) entsteht ein neues Gästehaus. Somit weist der IB inzwischen
acht Hotels und sieben Gästehäuser aus.
Im Land Brandenburg werden zwei weiteren beruflichen Schulen des IB und einer Oberschule mit beruflicher Orientierung die Anerkennungen als Ersatzschulen verliehen.
In der Mitgliederversammlung des IB im Juni 2005 in Köln mit dem Leitspruch
„Chance zum Aufbruch“ werden die Weichen für die nächsten Jahre gestellt. Die
Vertreter des Staates und der Agentur für Arbeit versprechen dabei Unterstützung.
Herr Senator h.c. Bruno W. Köbele wird in seinem Amt als Präsident des IB von
der Mitgliederversammlung bestätigt.
38
IB-Chronik 1946 –2009
In Krakau wird die Stiftung Internationaler Bund Polska ins Leben gerufen und
in einer Eröffnungsfeier vorgestellt. Sie will Brücken bauen nach Polen und setzt
sich viele konkrete Ziele.
In China werden erstmals Ausbildungskurse des IB für Gärtner in Shanghai
durchgeführt, an denen 85 junge Leute teilnehmen. Es handelt sich um einen dreijährigen Fachhochschulstudiengang, der von der chinesischen Bildungsbehörde
anerkannt wurde.
In Dubai wird ein IB-Institut vom IB eingerichtet, das vor allem Deutschkurse für
Personen aus den Vereinigten Arabischen Emiraten anbieten soll.
Auch in Kiew richtet der IB ein eigenes Büro ein, das für soziale Projekte sowie
Sprach- und Qualifizierungskurse in Kooperation mit Partnern aus der Ukraine
zuständig sein soll.
In Frankfurt-Niedererlenbach findet das Richtfest für ein weiteres IB-Wohnheim
für Behinderte statt.
Mit dem DRK wird ein neuer Kooperationsvertrag abgeschlossen, der die weitere
Zusammenarbeit beider Verbände auf Bundesebene regelt. Beide Verbände setzen
sich auch ein für eine enge Kooperation auf Landes- und Kreisebene.
In Potsdam richtet der IB einen ersten jüdischen Kindergarten ein. Das Angebot
richtet sich an alle Kinder der 1000 in Potsdam lebenden jüdischen Bürger. Es
wird von jüdischer Seite unterstützt. So findet der Kindergarten schnellen Zulauf.
Der IB nimmt an der Bildungsmesse in Stuttgart und an der Berufsbildungsmesse
in Frankfurt mit mehreren Informationsständen teil.
2006
Präsidium und Vorstand stellen erfreut fest, dass nach den Einbrüchen in den Jahren 2004 und 2005 und dem Abbau von insgesamt 2000 Personalstellen die Talsohle durchschritten ist. Die Anstrengungen im IB sorgen für neuen Optimismus.
Die bei den Ausschreibungen für die verschiedenen Bereiche der Beruflichen Bildung erzielten Ergebnisse des IB zeigen eine deutliche Steigerung gegenüber den
39
IB-Chronik 1946 –2009
Vorjahren. Trotzdem bleiben die von der Agentur für Arbeit festgelegten Preise
der Maßnahmen zu niedrig für ein weiteres Wachstum.
Die zusätzlich zur IB GmbH gegründete IB Soziale Dienste GmbH nimmt in
Nordrhein-Westfalen ihre Arbeit auf. Sie hat ihren Dienstsitz in Wesel.
In einer Pressekonferenz im Hotel Friedberger Warte präsentiert der IB im Mai
2006 die aktuellen Schwerpunkte seiner Arbeit und verbindet damit auch seine
Forderungen an die öffentlichen Geldgeber.
Die Zentrale Geschäftsführung des IB in Frankfurt/Main zieht zum ersten Mal in
der 57-jährigen Geschichte des Verbandes in ein eigenes Haus an der Friedberger
Warte um.
Die Zahl der Kindertagesstätten im IB hat sich bis zum Herbst 2006 auf 86 Einrichtungen erhöht. Die Kindertagesstätten sind damit zu einem großen Arbeitsfeld
geworden.
Im Juni 2006 beschließt das IB-Präsidium den Bau des ersten Altenpflegeheimes
des IB. Es soll in Pentling bei Regensburg entstehen.
In Frankfurt/Main wird vom IB eine neue Einrichtung der Behindertenhilfe
­geschaffen. Eröffnet wird die heilpädagogische Wohnstätte für Menschen mit
­Behinderung am Ende des Jahres 2006.
Das Bildungszentrum Stuttgart entwickelt in seinem Schulprogramm neue Bildungsaufstiege. Als Träger von Berufsvorbereitungsjahren schafft es den Übergang zu den in der Trägerschaft des IB bereits bestehenden Gymnasien und
Berufsoberschulen, danach weiter in Berufsfachschulen und Berufskollegs. Inzwischen erweitert sich das Schulprogramm im gesamten IB. Am Ende des Jahres
2006 gibt es in den vom IB geführten Schulen in acht Bundesländern bereits rd.
7000 Schülerinnen und Schüler.
In Polen entsteht eine Ausbildungsstätte des IB, die zunächst Kurse für Näherinnen anbietet und andere Ausbildungsbereiche vorbereitet. Das neue Zentrum für
Berufliche Bildung hat seinen Standort in Tychy bei Kattowitz.
Das Bildungszentrum des IB in Jena feiert sein 15-jähriges Bestehen. Die Geburtstagsfeier ist Anlass für einen Besuch des Aufsichtsratsvorsitzenden von Jenoptik, den früheren Ministerpräsidenten Lothar Späth.
40
IB-Chronik 1946 –2009
Bundespräsident Horst Köhler besucht eine Kindertagesstätte des IB in Berlin. Er
überzeugt sich auch hier von der Leistungsfähigkeit des IB und davon, wie man
schon im frühkindlichen Alter Bildung vermitteln kann.
2007
Erfreut stellen Präsidium und Vorstand fest, dass der IB wieder wächst und seine
Aktivitäten weiter ausdehnt. Dies gilt nicht nur für die Medizinische Akademie
und den Sektor der Privat- und Ersatzschulen, sondern auch wieder für den Bereich der Beruflichen Bildung und den Ausbau von Ausbildungshotels. Die Einstellung vieler neuer Mitarbeiter wird erforderlich.
In Schwerin eröffnet der IB sein erstes Mehrgenerationenhaus, das Kindern, Jugendlichen und Senioren zur Verfügung steht. – Ein zweites Mehrgenerationenhaus wird in Wörth (Rheinland-Pfalz) eingerichtet.
In Frankfurt/Main wird eine Kindertagesstätte eröffnet. – Auch in MecklenburgVorpommern übernimmt der IB die Trägerschaft für drei weitere Kindertages­
stätten. – In Fürth entsteht die erste Kindertagesstätte des IB in Bayern.
In Hamburg gelingt es, zwölf Wohneinheiten für eine sozialtherapeutische Wohngruppe zu schaffen.
In Frankfurt/Main wird das Catering für Schulen und Kindertagesstätten ausgebaut.
Die Behindertenhilfe des IB wird ständig weiter ausgebaut. Inzwischen gibt es 34
Einrichtungen, die Hilfen für Behinderte bieten. – Besondere Beachtung findet
der Aufbau von neuen stationären und ambulanten Strukturen in Frankfurt/Main,
im Hochtaunus und im Main-Kinzig-Kreis.
In Grävenwiesbach eröffnet der IB eine neue Wohneinrichtung für Menschen mit
seelischer Behinderung.
In Meißen übernimmt der IB die Trägerschaft des Seniorenzentrums Louise OttoPeters.
In Hünstetten wird Richtfest für das vom IB gebaute Altenpflegeheim gefeiert.
In Pentling bei Regensburg wird mit dem Bau eines weiteren Altenpflegeheimes
begonnen, das den Namen „Haus Benedikt“ erhalten soll. – Auf dem Gelände
41
IB-Chronik 1946 –2009
Friedberger Warte in Frankfurt/Main entsteht in unmittelbarer Nähe der Zentralen Geschäftsführung eine Einrichtung des „Aktiven Seniorenwohnens“ mit 100
Wohneinheiten.
Die Freiwilligendienste sind in den Betreuungsgruppen weiter angewachsen. 2007
sind 4200 junge Menschen im sozialen oder ökologischen Jahr aktiv. – Die IBEinrichtungen in Kassel und Nürnberg betreuen außerdem mehr als 100 Teilnehmer bei freiwilligen Einsätzen im Ausland.
Im Mai 2007 findet in Magdeburg eine Mitgliederversammlung des IB mit großer
öffentlicher Resonanz statt. Sie steht unter dem Leitgedanken „Integration durch
Bildung“ und verabschiedet eine Neufassung der Grundsätze des IB. – Senator
e.h. W. Bruno Köbele wird als Präsident wiedergewählt. Zu neuen Vizepräsidenten werden Frau Dr. Sabine Bergmann-Pohl, Dr. Hans Geisler und Georg Mehl
gewählt.
In Magdeburg, Heiligenstadt und Freiburg werden Jubiläumsveranstaltungen des
IB unter prominenter Beteiligung von Persönlichkeiten aus der Politik, von Bundes- und Landesbehörden, Kommunen und der Agentur für Arbeit durchgeführt.
Die Bundesarbeitsgemeinschaft Jugendsozialarbeit, die 57 Jahre lang die Kooperation aller Träger sicherte und stärkte, wird unter den inzwischen veränderten
Aspekten der Sozialpolitik aufgelöst.
In China beenden die vom IB drei Jahre betreuten Studenten im Garten- und Landschaftsbau in Shanghai ihr Studium erfolgreich.
In Krakau veranstalten der IB, die Stiftung IB Polska, das Deutsch-Polnische
Jugendwerk und das Christliche Jugenddorfwerk eine in der Fachwelt viel beachtete und richtungweisende Tagung über die „Zukunft der beruflichen Bildung in
Europa“.
2008
Im Jahre 2008 befindet sich der IB weiter auf Konsolidierungs- und Wachstumskurs – auch in den Arbeitsfeldern der Beruflichen Bildung. Erfreut stellen Präsidium und Vorstand fest, dass sich der IB als Dienstleistungsunternehmen in seinen
Kernarbeitsbereichen Jugendhilfe, Bildung und Sozialarbeit bewährt und für die
Zukunft gerüstet ist.
42
IB-Chronik 1946 –2009
Der Deutsche Fußball-Bund und Mercedes-Benz ernennen den IB in Hamburg/
Schleswig-Holstein zum Sieger im Wettbewerb vieler Träger von Sozialarbeit bei
der Integration von Menschen mit Migrationshintergrund. Ein Sonderpreis wird
durch Oliver Bierhoff überreicht. – Ein zweiter Preis geht an die Einrichtung der
Straßensozialarbeit des IB in Hamburg-Neu-Allermöhe.
Bundeskanzlerin Angela Merkel besucht die IB-Kindertagesstätte „Lütt Matten“
in Binz auf Rügen, überzeugt sich von der soliden Arbeit der Einrichtung und diskutiert mit den Vertretern des IB über die Planung eines Mehrgenerationenhauses
in Binz.
Das vom IB initiierte deutsch-polnische Gemeinschaftsprojekt in Grodek bei Krakau feiert sein 10-jähriges Bestehen. Die dort bisher gegebenen Hilfen für benachteiligte Jugendliche in Polen werden dankbar gewürdigt.
Die Stiftung IB Polska arbeitet erfolgreich an der Gründung und Entwicklung
einer Europäischen Hochschule des IB in Kattowitz mit und setzt verschiedene
Programme der Gesundheitsförderung in Patenschaft mit IB-Einrichtungen um.
In Tiflis (Georgien) wird eine Euro-Kaukasische Universität des IB eröffnet. Sie
wird in ihren Angeboten von der neuen IB-Hochschule in Berlin begleitet, die
auch gerade entstanden ist.
Die IB-Hochschule Berlin ist Teil der IB-Medizinischen Akademie, die im BZ
in Stuttgart ihren Hauptsitz hat. Um ihre rechtliche Selbstständigkeit zu gewährleisten, wird eine gemeinnützige Gesellschaft für interdisziplinäre Studien mbH
(GIS) gegründet. Die Lehrveranstaltungen der Hochschule finden in den Studienzentren Berlin, Köln und Stuttgart – demnächst auch in Hamburg – statt.
Die Medizinische Akademie des IB mit über 80 anerkannten Schulen im Bereich
des Gesundheits- und Sozialwesens kann 2008 weitere Fachschulen errichten.
Besonders genannt sei die Eröffnung einer Logopädieschule des IB in BadenBaden.
Das BZ Stuttgart baut auch 2008 sein Schulprogramm im Sektor der beruflichen
Schulen weiter aus. Gemäß dem Motto „Kein Abschluss ohne Anschluss“ werden
das Berufsvorbereitungsjahr, einjährige Berufsfachschulen, zweijährige Berufsfachschulen, Berufskollegs und berufliche Gymnasien angeboten.
43
IB-Chronik 1946 –2009
In Frankfurt schließt sich das IB-Hotel Friedberger Warte der Hotelkette Best
Western an. Damit ändert sich der Name des Hotels; es heißt jetzt Best Western
Premier IB Hotel Friedberger Warte und wird weltweit als Tagungshotel angeboten.
Das Altenwohnheim des IB „Am Silberberg“ in Hünstetten-Wallbach wird im
­April 2008 eröffnet und eingeweiht. Das Seniorenzentrum ist als offene Einrichtung konzipiert, in der Begegnungen gefördert und Veranstaltungen für alle Generationen organisiert werden sollen.
Im Oktober 2008 ist das Altenpflegeheim „Haus Benedikt“ in Pentling bei
­Regensburg fertiggestellt. Die ersten Bewohner ziehen ein. Offiziell eröffnet wird
das Haus im März 2009.
In Frankfurt/Main bietet der IB in Kooperation mit der „parea gGmbH“ und dem
Investor „Sahle Wohnen“ alten Menschen in deren Wohnungen hauswirtschaftliche Hilfen an. Eine Begegnungsstätte in der gleichen Wohnanlage wird vom IB
gemeinsam mit Frankfurter Vereinen und der parea gGmbH betrieben.
In Pirmasens bietet der IB unter dem Namen „Alltagsengel“ alten und hilfsbedürftigen Menschen mobile Dienste an, die von ehemals Arbeitslosen erbracht
werden.
Auch die Behindertenhilfe schafft neue Einrichtungen. So entstehen in Badersleben und Hornburg neue Wohneinrichtungen für Menschen mit geistiger Behinderung. – In Hamburg baut der IB sein Wohnangebot für Menschen mit seelischer
Behinderung an einem zusätzlichen Standort aus und kombiniert es mit einem
Beratungsbüro.
In Freiburg wird ein Projekt „Planetenweg“ vom IB-Bildungszentrum realisiert.
Der Bürgermeister von Freiburg eröffnet den Planetenweg im Oktober 2008 im
Beisein von 70 Gästen aus Wirtschaft, Politik und Bildung. Das Projekt des IB
bildet die Planeten und ihre Abstände maßstabsgetreu anhand von Modellen ab,
die an einem 2,8 km langen Weg aufgestellt sind. Reha-Auszubildende aus den
Bereichen Metall, Holz, Gartenbau und Malerei haben die Planetenstelen gebaut
und an dem langen Weg am Fluss Dreisam installiert.
In die Dachgesellschaft für die Berliner IB-Hochschule GIS wird zum Jahresende
2008 die gesamte IB-Medizinische Akademie in Stuttgart mit allen 80 Einrich-
44
IB-Chronik 1946 –2009
tungen überführt. In dieser erweiterten Form nimmt die nunmehr sehr große Gesellschaft für interdisziplinäre Studien mbH (GIS) zum Jahresbeginn 2009 ihre
Arbeit auf.
2009
Das Jubiläumsjahr beginnt mit dankbarem Rückblick auf die Leistungen, die der
IB in den vergangenen 60 Jahren erbringen konnte. Dazu ist gleich am 12. Januar
Gelegenheit bei einer Festveranstaltung am Gründungsort in Tübingen. Präsident
Bruno W. Köbele erinnert an den Start des IB und an den Mut der damaligen Gründungsmitglieder. Grußworte sprechen der Prorektor der Universität Tübingen und
der Staatssekretär aus dem Stuttgarter Sozialministerium. Die richtungweisende
Festrede hält Frau Prof. Dr. Herta Däubler-Gmelin, ehemaliges Vorstandsmitglied
des IB. Schlussredner ist Anton Pfeifer, Vorsitzender des Bundeskuratoriums. Er
endet bei seinen Erinnerungen an den Anfang des IB mit dem Satz: „Die Gründer
des IB haben eine gute Saat gelegt. Unser Ziel muss es sein, dass dieser Satz auch
einmal über unser Wirken gesagt wird.“
Der nächste Höhepunkt im Jahresverlauf ist die Eröffnungsveranstaltung und Einweihung von „Haus Benedikt“ in Pentling bei Regensburg. Das Seniorenpflegeheim wird nach dem neuen Wohngruppenkonzept geführt und findet den vollen
Beifall aller Teilnehmer an der Veranstaltung; unter ihnen ist auch der Bruder
des Papstes, Prälat Georg Ratzinger. Die Überraschung des Tages liefert der Bürgermeister von Pentling, der den persönlichen Segen des Papstes in Form einer
handbemalten Urkunde aus Rom überbringt.
Eine dritte besondere Veranstaltung des IB ist eine Schwarz-Rot-Bunt-Projektmesse im und vor dem Frankfurter Römer am 8. Mai 2009. Dabei zeigen zahlreiche Einrichtungen des IB praktische Beispiele aus ihrer Arbeit für Demokratie und Toleranz und zur Gewalt- und Extremismusprävention. Im Kaisersaal des
Rathauses Römer sprechen in einer Feierstunde nach dem IB-Präsidenten die Bürgermeisterin Jutta Ebeling, der Pariser Politologe Prof. Dr. Alfred Grosser und der
Erziehungswissenschaftler Prof. Dr. Michael May.
Die große Geburtstagsfeier des IB findet dann am 26. und 27. Juni in Berlin im
Rahmen der Mitgliederversammlung unseres Verbandes statt. Es ist eine bewegende Festveranstaltung, in der nach dem IB-Präsidenten der Regierende Bürgermeister von Berlin, der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit,
der Generalsekretär des DRK, der Staatssekretär des Bundesfamilienministeriums
45
IB-Chronik 1946 –2009
und der Präsident des Bundesinstituts für berufliche Bildung vor rd. 500 Veranstaltungsteilnehmern sprechen. Das Schlusswort übernimmt die IB-Vizepräsidentin.
In der Mitgliederversammlung stellt der IB-Vorstandsvorsitzende erfreut fest,
dass die alarmierende Weltwirtschaftskrise bisher keine negativen Auswirkungen
auf die Arbeit des IB gehabt habe. Sie sei sogar eine Chance für den IB, da viele
Betriebe ihre Mitarbeiter lieber qualifizierten, statt sie zu entlassen. Die überzeugende Qualität der Dienstleistung des IB, sein Engagement in Netzwerken und
Partnerschaften hätten dafür gesorgt, dass der IB stabil dastehe und aktuell 8760
fest angestellte und rund 400 Honorarmitarbeiter beschäftige.
Nur ein paar Wochen nach der Mitgliederversammlung gibt es eine weitere Großveranstaltung des IB in Berlin – die erste Kinderbildungsmesse, die am 14. Juli
2009 in der Aroser Allee in Berlin-Reinickendorf durchgeführt wird. Sie steht
unter der Schirmherrschaft des Regierenden Bürgermeisters von Berlin und zeigt
auf rund 1000 Quadratmetern in 15 Aktionsräumen die Angebote des IB zur frühkindlichen Bildung. Es ist eine umfangreiche Leistungsschau, die großes öffentliches Interesse findet.
In Berlin gibt es dann schließlich noch am 29. September 2009 die große Eröffnungsfeier der neuen IB-Hochschule. Außerdem wird die Medizinische Akademie
des IB vorgestellt. Nach dem IB-Präsidenten sprechen ein Vertreter der Berliner
Senatsverwaltung und der Generalsekretär der Magna Charta Universitatum Observatory Bologna sowie der Rektor der IB-Hochschule Berlin und die IB-Vizepräsidentin.
Viele Regionalveranstaltungen zum 60. Geburtstag des IB finden im Laufe des
Jahres statt. Der IB wird von zahlreichen Vertretern aus Politik, Wirtschaft, Kommunen und der Bundesagentur für Arbeit gewürdigt und zu weiteren erfolgreichen
Aktivitäten ermuntert. So ist das 60-jährige Bestehen des IB auch ein Signal für
eine weitere zielstrebige Arbeit zum Wohle von jungen und alten Menschen, die
der Hilfe bedürfen und von den Bildungsangeboten des IB profitieren.
46
IB-Chronik 1946 –2009
Teststelle
Biografie des Autors
Dr. Franz Schade wurde am 26. 12. 1926 in Heiligenstadt/Eichsfeld (Thüringen) geboren.
Er studierte in Bamberg und Erlangen Germanistik, Geschichte, Kunstgeschichte, Philosophie, Pädagogik und öffentliches Recht. Er promovierte mit einer Dissertation zur
Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung.
1956 wurde er Mitarbeiter des IB. Er richtete an der Universität Erlangen Sonderlehrgänge für Abiturienten und Studenten aus der DDR ein und leitete sie. Die Unterbringung
der Lehrgangsteilnehmerinnen und -teilnehmer erfolgte in ebenfalls von ihm geleiteten
Wohnheimen. 1959 wurde er persönlicher Referent des Geschäftsführenden Vorsitzenden
in der damaligen IB-Zentrale in Tübingen. Ein Jahr später wurde er Landesgeschäftsführer
des IB in Bayern mit Sitz in München und war verantwortlich für den Aufbau vieler neuer
Einrichtungen. 1961 wurde ihm die Leitung der damals größten Landesgeschäftsführung
in Baden-Württemberg mit Sitz in Stuttgart übertragen. In den Jahren 1961–1968 arbeitete
er als Krisenmanager bei der Umgestaltung der dortigen Einrichtungen. Als die Hauptgeschäftsführung von Tübingen nach Frankfurt verlegt wurde, übernahm er die Leitung der
neuen Dienststelle, kurz darauf wurde er Hauptgeschäftsführer.
Als solcher hat er die weitere Entwicklung des IB wesentlich mitgestaltet, gleichzeitig
vertrat er den IB in mehreren Bundesgremien. 1979 wurde er Geschäftsführender Vorsitzender des IB. In seiner Amtszeit entwickelte sich der IB zu einem der großen Träger
der Berufsbildung und Sozialarbeit in Deutschland. Die Zahl der Einrichtungen stieg von
250 auf rund 700. Eine besondere Herausforderung für den IB war die Wiedervereinigung
Deutschlands und der damit verbundene Aufbau vieler Einrichtungen in den neuen Bundesländern. Durch seine Mitgliedschaft im Präsidium des DRK verstärkte er die Kooperation von DRK und IB.
1992 schied Dr. Schade aus Altersgründen aus dem hauptberuflichen Dienst aus, arbeitete jedoch weiter ehrenamtlich im Vorstand und im Bundeskuratorium des IB mit, dessen
stellvertretender Vorsitzender er bis heute ist. Außerdem ist er Mitglied im Kuratorium
des IB-Verbundes Württemberg und der IB-Gesellschaft für Interdisziplinäre Studien mbH
(GIS mbH).
Für sein Engagement wurde Dr. Schade unter anderem mit dem Bundesverdienstkreuz,
dem Ehrenzeichens des DRK, der Verdienstmedaille der Ligue Française Paris und der des
Deutsch-französischen Jugendwerks ausgezeichnet.
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IB-Chronik 1946 –2009
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Impressum
Internationaler Bund · IB
Freier Träger der Jugend-, Sozial- und Bildungsarbeit e.V.
Sitz: Frankfurt am Main
Vereinsregister Nr. 5259
Herausgeber: Werner Sigmund
Vorsitzender des Vorstandes
Valentin-Senger-Straße 5
D-60389 Frankfurt am Main
Postfach 60 04 60
D-60334 Frankfurt am Main
Telefon (0 69) 9 45 45-0
Telefax (0 69) 9 45 45-2 80
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Unternehmenskommunikation 01/10