rudern-aviron-canottaggio 5/2013 (Okt. 13)

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rudern-aviron-canottaggio 5/2013 (Okt. 13)
Sarnen, 22. Oktober 2013 | 37. Jahrgang | Erscheint sechsmal jährlich
|
5 13
L e i s t u n g ss p or t
Freude n woch e
auf sü dk o re a n is c h e m G e w ä s ser
Mit dem Gewinn von zwei Medaillen und zwei weiteren Finalplätzen resultierte
auf dem künstlichen Tangeum Lake in Chungju die beste SRV-Weltmeisterschaftsbilanz
Bilder: © Detlev Seyb/MyRowingPhoto.com
seit 14 Jahren.
Edelmetallprüfung in Gold: Simon Niepmann (Seeclub Zürich) und Lucas Tramèr (CA Vésenaz)
sind souveräne Weltmeister im leichten Zwier-ohne.
1999 im kanadischen St. Catherines war die
Zeit von Xeno Müller und Pia Vogel, die auf
dem Martindale Pond Edelmetall holten. 14
Jahre später taucht die Schweiz im Medaillenspiegel wieder zweifach auf. Lucas Tramèr
und Simon Niepmann haben die Goldmedaile im Zweier ohne Steuermann Leichtgewichte in souveräner Manier gewonnen und
sind Weltmeister. Die erste WM-Medaille
in dieser Bootsklasse für die Schweiz seit 16
Jahren, als es für Mathias Binder/Benedikt
Schmidt in Aiguebelette ebenfalls Gold gab.
Im Doppelzweier Männer Leichtgewichte
sicherten sich Mario Gyr und Simon Schürch
nach einem fantastischem Rennen WM-Silber hinter den einen «Zuckertag» einziehenden Norwegern Brun/Strandli. Auch Michael
Schmid im Leichtgewichts-Skiff und der
Doppelvierer mit David Aregger, Augustin
Maillefer, Nico Stahlberg und Barnabé
Delarze sicherten sich mit der Finalteilnahme – wo jeweils «nur» der sechste Platz resultierte – die Einreihung in die Liste der
absoluten Weltklasse. Nicht zu vergessen
2 RudernAvironCanottaggio 05/13
allerdings, dass die Doppelvierer-Crew mit
einem Durchschnittsalter von 21 Jahren die
weitaus jüngste im Feld der Finalisten war.
Lucas Tramèr und Simon Niepmann sind
Weltmeister
Im Finale der Zweier ohne Steuermann
Leichtgewichte machten Lucas Tramèr (Club
d’Aviron Vésenaz) und Simon Niepmann
(Seeclub Zürich) alles richtig. Nach einem
verhaltenen Start nahmen sie auf dem zweiten
Streckenviertel immer mehr Fahrt auf, um die
Lücke zu den führenden Italienern – mit dem
35jährigen Altmeister Elia Luini an Bord – zu
schliessen. Bei Streckenhälfte war das Schweizer Boot schon deutlich auf die zweite Position vorgerückt und lag nur noch eine halbe
Bootslänge hinter Italien zurück, aber deutlich vor den Rotsee-Siegern aus Grossbritannien. Auf dem dritten Streckenviertel erhöhten Tramèr/Niepmann dann den Druck auf
das italienische Boot weiter, indem sie Schlag
für Schlag näher kamen und den Italienern
kurz vor der 1500-Meter-Marke die Führung
abnehmen konnten. Es waren nun die Italiener, welche Mühe bekundeten. Ihr Schlag
wurde kürzer und kürzer und sie kamen
zunächst von Grossbritannien unter Druck,
was den Schweizern die Möglichkeit eröffnete, die Sache definitiv klar zu machen. An der
Spitze bauten Lucas Tramèr und Simon
Niepmann ihre Führung weiter aus und wurden mit einer knappen Bootslänge Weltmeister. Italien gewann Silber und Grossbritannien holte sich Bronze. Mit der WM-Goldmedaille schaffen Tramèr/Niepmann in dieser Saison das Double. Anfangs Juni hatten
die beiden Top-Athleten in Sevilla bereits den
EM-Titel in dieser Bootsklasse gewonnen.
«Ich hätte nicht gedacht, dass wir so ruhig
bleiben können im Rennen, nachdem wir am
Start zurücklagen. Es hat sich einfach alles
wieder einmal voll ausbezahlt. Die vielen
Stunden alleine im Kraftraum und im Skiff.
Ich bin einfach nur zufrieden», sagte ein über
das ganze Gesicht strahlender Simon Niepmann nach dem Rennen. Der Sieg von
Tramèr/Niepmann ist erst der zweite Weltmeister-Titel für die Schweiz im Zweier ohne
Steuermann Leichtgewichte nach Mathias
Binder und Benedikt Schmidt, die 1997 triumphierten. Die letzte WM-Goldmedaille
für die Schweiz gewann Pamela Weisshaupt
vor vier Jahren in Poznan.
Mario Gyr und Simon Schürch gewinnen
nach fantastischem Rennen WM-Silber
In diesem WM-Finale der Leichtgewichts-Doppelzweier waren alle sechs Boote
im Vergleich zu den in den letzten Jahren führenden Leichtgewichts-Doppelzweiern neu
und so durfte man gespannt auf den Ausgang
des Rennens sein. Und dieses WM-Finale war
an Hochspannung nicht zu überbieten. Es
waren die mitfavorisierten Italiener, die im
leichten Gegenwind ein hohes Tempo
anschlugen und mit bis zu einer Bootslänge
E D IT O R I A L
Titelseite: Nach einer suboptimalen Vorbereitung dennoch mit
viel Willen, Kampf und Können den (Freuden-)
Sprung auf das anvisierte Siegerponton geschafft:
Der leichte Doppelzweier mit Simon Schürch (Seeclub Sursee) und Mario Gyr (Seeclub Luzern).
Foto:
«D ie B ilder
gleic hen s ic h...»
© Detlev Seyb/MyRowingPhoto.com
Vorsprung führten. Dahinter lagen alle Boote sehr nahe zusammen.
Nur Griechenland vermochte das hohe Finaltempo nicht mitzugehen. Mario Gyr (Seeclub Luzern) und Simon Schürch (Seeclub Sursee) lagen vorerst an vierter Stelle, jedoch in Tuchfühlung zu den
Deutschen, den Briten und den Norwegern. Bei Streckenhälfte
schoben die beiden Zeitmilitär-Spitzensportler Mario Gyr und
Simon Schürch ihre Bugspitze auf Medaillenposition. Nun waren es
die Briten und die Norweger, die versuchten, sich von den Schweizern zu lösen, doch es waren noch immer minimalste Abstände zwischen den ersten vier Booten. Italien bekundete zunehmend Mühe
und musste wohl dem hohen Anfangstempo Tribut zollen und wurde
von gleich drei Booten eingeholt. Die Norweger liessen sich nicht
zweimal bitten und gingen nun mit kräftigen Schlägen in Führung.
Dahinter hatten auch die Schweizer ihren Endspurt angezogen und
schlossen zu den Briten auf. Mario Gyr und Simon Schürch konnten
dank der schnellsten Abschnittszeit auf dem letzten Streckenviertel
die Briten ein- und überholen und liefen mit einer Sekunde
Rückstand auf Norwegen auf dem Silberplatz im Ziel ein. «Ich bin
so glücklich über unsere erste WM-Medaille. Wer hätte das vor
wenigen Wochen gedacht, als ich noch an meiner Rippenverletzung
herumlaborierte, nicht Rudern konnte und Stunden auf dem
Velo-Ergometer trainierte. So oft hätte ich am liebsten alles sein lassen und hätte die WM 2013 sausen lassen. Zum Glück habe ich es
nicht gemacht», sagte Mario Gyr nach dem Rennen. Diese Silbermedaille ist die erste WM-Medaille in einer olympischen Bootsklasse für den Schweizerischen Ruderverband seit der WM-Silbermedaille von Xeno Müller im Jahre 1999. Mit dieser Silbermedaille
...nämlich die Titelbilder der Nummern 3 und 4 sowie dasjenige der aktuellen Ausgabe Nummer 5. Sie glauben unter Umständen, dass Sie dies
bereits im Editorial der letzten Ausgabe von RAC so ähnlich gelesen haben.
Sie haben Recht! Aber man muss die Feste feiern, wenn es Anlass dazu
gibt. Sprich: Wenn Schweizer Ruderer an internationalen Meisterschaften
sich den Platz auf dem Siegerponton gesichert haben, ist dies immer ein
Titelbild wert. So im vorletzten Heft die an den Europameisterschaften im
Leichtgewichts-Zweier-ohne stark auftrumpfenden und obenaus schwingenden Simon Niepmann (Seeclub Zürich) und Lucas Tramèr (CA Vésenaz). In der letzten RAC-Ausgabe die U-23-Weltmeister-Crew im Doppelvierer mit Roman Röösli (Seeclub Sempach), Augustin Maillefer (Lausanne-Sports Aviron), Nico Stahlberg (Ruderclub Kreuzlingen) und
Barnabé Delarze (Lausanne-Sports Aviron). In dieser Ausgabe sind es
Mario Gyr (Seeclub Luzern) und Simon Schürch (Seeclub Sursee), die an
den Weltmeisterschaften in der olympischen leichten Doppelzweier-Kategorie – auch nach etlichen vorgängigen Verletzungssorgen – auf den Silberplatz fuhren. Selbstverständlich: Auch die sogar Weltmeister gewordenen
Simon Niepmann und Lucas Tramèr hätten sich auf dem Titelbild gut
gemacht... aber Sie waren ja bereits im Juni dran. Sie bemerken: Inzwischen gibt es bei der Magazingestaltung wegen der sich wiederholenden
Topresulate der Nationalmannschafts-Ruderer sogar solche «Luxusprobleme». Zusammen mit den Finalplatzierungen des schweren Doppelvierers – im Gegensatz zur U23-WM mit David Aregger (Ruderclub
Schaffhausen) an Stelle von Roman Röösli im Boot – und von Michael
Schmid im leichten Skiffbewerb darf man von ausgezeichneten Perspektiven sprechen. Dass beim beschränkten Reservoir der kleinen Schweiz
(noch) nicht in allen Kategorien Morgenröte herrscht, ist allen Verbandsverantwortlichen bewusst.
Und übrigens: In diesem Heft kommt eine Person zu Wort, die durchaus
auch weiss, was es braucht, um ganz an die Weltspitze vorzudringen und
die erlebt hat, wie es sich anfühlt auf höchster Ebene aufs Treppchen zu
steigen. Peter Bolliger vom Ruderclub Blauweiss Basel, welcher als Karrierehöhepunkt den Bronzemedaillengewinn an den Olympischen Spielen
Nach dem Rennen, vor der Siegerehrung! Simon Schürch (Seeclub Sursee)
und Mario Gyr (Seeclub Luzern) bei der ersten Erfolgsbewältigung.
1968 in Mexico City im Vierer-mit-Steuermann-Verbund bezeichnet.
RudernAvironCanottaggio 05/13
Jürg Trittibach
3
le mo t d u p r é s i de n t
M e rc i De n i s !
®
Je tiens à très sincèrement remercier Denis
Oswald, membre d’honneur de notre
Fédération – personnellement et au nom de
la FSSA – pour tout ce qu'il a accompli au
profit de l'aviron mondial. Le Neuchâtelois
a été président de la FISA durant 24 ans
après avoir œuvré comme secrétaire général
durant 8 ans. Denis s'est toujours distingué
par sa grande compétence – il fut lui-même
rameur de classe mondiale – et son intégrité.
Il a grandement contribué au développement
de l’aviron et s’est engagé à ce que notre
sport se développe sur tous les continents. Il
a su défendre la place de l'aviron au sein du
concert des disciplines sportives et a transmis
les valeurs que véhicule notre sport: amitié,
fraternité, esprit d’équipe, fairplay etc.
Lors du congrès de la FISA tenu en marge
des récents Championnats du monde
d'aviron à Chungju en Corée du Sud, le
Français Jean-Christophe Rolland a été
élu nouveau président de la Fédération
Internationale des Sociétés d'Aviron. Denis
Oswald, nommé président d’honneur à vie,
a accepté, pour le bien de notre sport, de
continuer son activité pour quelques mois
afin de permettre à son successeur d’être
introduit dans toutes les instances sportives
internationales et permettre de transmettre
le flambeau en douceur à son successeur et
de lui faire bénéficier de ses nombreux
contacts.
Je tire également un grand coup de chapeau
à tous nos internationaux et entraîneurs qui
ont fait flotter haut les couleurs suisses à
Chungju et nous ont permis à tous de vivre
de très fortes émotions. Continuez sur cette
voie-là les gars ! Vous formez un groupe
talentueux, unis et heureux d’être ensemble
qui prend du plaisir à disputer de belles
régates. Mais n’oubliez pas qu’il faut
remettre chaque jour l’ouvrage sur le métier.
Bonne lecture !
Stéphane Trachsler, Président FSSA
D as wor t des Pr ä s i de n t e n
D anke , D e n i s !
Ich spreche Denis Oswald – Ehrenmitglied unseres Verbandes – persönlich
sowie auch im Namen des SRV meinen
herzlichsten Dank aus für alles, was er
für das Rudern weltweit geleistet hat.
Der Neuenburger war 24 Jahre lang
Präsident der FISA, nachdem er 8 Jahre
lang das Amt des Generalsekretärs innehatte. Denis hat sich stets durch seine
grosse Kompetenz – er war selber ein
Weltklasseruderer – und seine Integrität ausgezeichnet. Er hat massgeblich
zur Entwicklung des Ruderns beigetragen und sich dafür eingesetzt, dass das
Rudern auf allen Kontinenten gefördert
wird. Er wusste die Position des Ruderns
im Konzert der Sportdisziplinen zu verteidigen und vermittelte die Werte, die
unseren Sport kennzeichnen: Freundschaft, Brüderlichkeit, Teamgeist und
Fairness usw.
Am FISA-Kongress, der im Rahmen der
kürzlichen Ruderweltmeisterschaften in
Chungju in Südkorea stattgefunden hat,
wurde Jean-Christophe Rolland aus Frankreich zum neuen Präsidenten des Internationalen Ruderverbandes der gewählt. Denis
Oswald, der zum Ehrenpräsidenten auf
Lebzeiten ernannt wurde, hat unserem
Sport zuliebe zugesagt, seine Tätigkeit einige Monate lang fortzusetzen, um seinen
Nachfolger in allen internationalen Sportgremien einführen zu können, ihm den Stab
sachte zu übergeben und ihn aus seinen
zahlreichen Kontakten Nutzen ziehen zu
lassen.
Ich beglückwünsche auch unsere internationalen Ruderer und Trainer, die in Chungju
für die Schweizer Farben Ehre eingelegt
haben und uns starke Emotionen haben
erleben lassen. Macht so weiter, Burschen!
Ihr bildet eine talentierte, zusammengeschweisste Gruppe, die gerne miteinander
spannende Regatten bestreitet. Vergesst
aber nicht, dass man sich auch nach Erfolgen tagtäglich neu anstrengen muss!
Ich wünsche Ihnen viel Spass beim Lesen
dieser RAC-Nummer!
Stéphane Trachsler, Präsident SRV
(Übersetzung Max Schaer)
L a parola del p res i de n t e
G raz ie D e n is ,
ci tengo a ringraziare, a nome mio personale e della FSSC, Denis Oswald, membro
onorario della nostra Federazione, per
tutto ciò che ha fatto in favore del canottaggio mondiale. Il neocastellano è stato
presidente della FISA per ben 24 anni
dopo esserne stato segretario per 8. Denis,
a suo tempo vogatore di classe mondiale,
s’è sempre distinto per la grande competenza ed integrità. Ha contribuito in
modo concreto allo sviluppo del canottaggio e si è molto impegnato affinché il
nostro sport si sviluppasse in tutti i continenti. Ha saputo difendere il canottaggio
in seno agli importanti gremi delle discipline sportive trasmettendo i valori che
animano il nostro sport: amicizia, fraternità, spirito di squadra, fairplay, ecc.
Al congresso della FISA, tenutosi a
Chungju nella Corea del Sud in occasione
dei recenti Campionati del mondo di
canottaggio, il francese Jean-Christophe
Rolland è stato eletto nuovo presidente.
Denis Oswald, nominato presidente onorario, ha accettato, per il bene del nostro
sport, di continuare ancora per qualche
mese la sua attività in modo da permettere
al suo successore di essere introdotto in
tutte le istanze sportive internazionali e
passandogli così il timone in scioltezza
facendolo beneficiare dei suoi numerosi
contatti.
Ugualmente rivolgo un grande grazie ai
nostri internazionali ed ai loro allenatori
per aver fatto sventolare i nostri colori a
Chungju facendoci vivere forti emozioni.
Ragazzi, continuate su questa strada! Voi
formate un gruppo con molto talento,
unito e felice di lavorare assieme e che
disputa belle regate con piacere. Ma non
dimenticate che bisogna, ogni giorno,
ricominciare daccapo (non dormire sugli
allori)… Buona lettura di questo numero
RAC!
Stéphane Trachsler, Presidente FSSC (Traduzione Marco Rezzonico)
RudernAvironCanottaggio 05/13
5
L e i s t u n g ss p or t
Michael Schmid wurde starker Sechster
Leichtgewichts-Skiffier Michael Schmid
(Seeclub Luzern) konnte zunächst das Tempo der schnellsten Boote mitgehen und hielt
sich an fünfter Stelle mit geringem Rückstand gut im Rennen positioniert. Doch
bereits bei Rennhälfte fiel Schmid an die
letzte Stelle im Rennen zurück, während an
der Spitze des Rennens das Tempo zunehmend erhöht wurde. Schmid konnte den
sechsten Rang bis ins Ziel nicht mehr abgeben und egalisierte damit sein Vorjahresergebnis von Plovdiv. Henrik Stephansen
(Dänemark) konnte seinen WeltmeisterTitel dank einer Parforce-Leistung auf der
zweiten Streckenhälfte verteidigen und
gewann das Rennen vor Azou (Frankreich)
und Galambos (Ungarn).
Bilder: © Detlev Seyb/MyRowingPhoto.com
knüpfen Mario Gyr und Simon Schürch an
die Erfolge der legendären Markus und
Michael Gier an, die in den 1990er Jahren
ebenfalls im Leichtgewichts-Doppelzweier
mehrfach WM-Medaillen in verschiedener
Währung gewinnen konnten.
Michael Schmid (Seeclub Luzern) bestätigte auf dem Tangeum Lake sein Ranking und wiederholte
seinen sechsten WM-Platz vom Vorjahr.
Grossartig kämpfender Doppelvierer auf
Rang 6
Für den jungen Doppelvierer mit Barnabé
Delarze (Lausanne Sports Aviron), Nico
Stahlberg (Ruderclub Kreuzlingen), Augustin Maillefer (Lausanne Sports Aviron) und
David Aregger (Ruderclub Schaffhausen)
Wir gratulieren
Michael zu seiner
hervorragenden
Saison 2013!
«Strath gibt
mir Schlag auf Schlag
mehr Ausdauer und Kraft»
Michael Schmid;
8-facher Schweizermeister,
4. Rang EM 2013
6. Rang WM 2013
6 RudernAvironCanottaggio 05/13
war es eine fantastische WM-Woche. Der
Finaleinzug konnte nicht erwartet werden,
und so war es bereits hervorragend, dass die
Schweizer Mannschaft in diesem hochklassigen Feld einen WM-Final bestreiten konnte. Mit dem gewohnt schnellen Start vermochten die Schweizer zum Beginn des Ren-
L e i s t u n g ss p or t
nens mitzuhalten, belegten nach 500 Metern
den dritten Rang, rutschten dann aber auf
Rang 6 zurück. An der Spitze des Feldes war
es die kroatische Mannschaft, welche eine
grosse Show zeigte und das Rennen vom
Start bis ins Ziel dominierte. Deutschland
vermochte zusammen mit Estland zunächst
mitzuhalten, kam dann aber von Grossbritannien mächtig unter Druck. Auch die
Ukraine fand am Schluss noch einmal
zusätzliche Kräfte und versuchte von hinten
auf einen Medaillenrang vorzustossen. Estland fiel zunehmend zurück, während der
Zieleinlauf mit Kroatien, vor Deutschland
und Grossbritannien, einen neuen Weltmeister hervorbrachte. Das Schweizer Boot
kämpfte während des gesamten Rennens
und kam zum Schluss des Rennens dem estnischen Boot nochmals nahe. Es resultierte
für die junge Schweizer Mannschaft der
sechste Platz. Eine sehr gute Platzierung
nach einer Woche mit sehr erfreulichen
Rennen von dieser vielversprechenden jungen Mannschaft.
Roman Röösli im B-Final
Am letzten Wettkampftag beendete Skiffier
Roman Röösli die Weltmeisterschaft mit
einem fünften Rang im B-Final, was dem
elften Schlussrang entspricht. Der als
Ersatzmann für den Männer-Doppelvierer
an die WM in Chungju mitgereiste Roman
Röösli (Seeclub Sempach) startete als letzter
Schweizer WM-Teilnehmer zu seinem Platzierungsrennen. Dank tollen Rennen im
Vorlauf und Viertelfinal erreichte Röösli
positiv überraschend den Halbfinal. Im
B-Final zeigte er erneut ein gutes Rennen.
Röösli startete gut, hielt seine Bugspitze
während des gesamten Rennens an vierter,
manchmal an fünfter Position, wobei die
Abstände gering blieben. Röösli versuchte
auf dem letzten Streckenviertel den direkt
neben ihm rudernden Russen Kosov nochmals anzugreifen, doch dieser vermochte zu
reagieren. An der Spitze des Feldes war es
der Olympia-Sechste Aleksandrov, der das
Rennen prägte, dicht gefolgt vom Bulgaren
Bozhilov und Fridman (Israel). Dahinter
sprinteten Röösli, Kosov und der Inder
Singh um die Plätze. Röösli hatte alles gegeben, vermochte den Russen aber nicht mehr
einzuholen. Erstmals blieb Roman Röösli in
einem Skiff-Rennen unter der magischen
Marke von 7 Minuten, was für ihn ein Mei-
Für eine positive Überraschung sorgte der Doppelvierer mit dem tiefsten Durschschnittsalter im Finalfeld:
David Aregger, Augustin Maillefer, Nico Stahlberg und Schlagmann Barnabé Delarze wurden Sechste.
lenstein in seiner jungen Karriere darstellen
dürfte. Mit dem fünften Rang und einem
erneut sehr kämpferischen Rennen schloss
Roman Röösli seine erste Weltmeisterschafts-Teilnahme mit einem formidablen
11. Rang ab.
Erfolgreichste Schweizer-WM-Bilanz
seit 1999
Man muss in den Statistiken lange zurückblättern, seit eine Schweizer WM-Delegation ähnlich erfolgreich an einer Ruder-Weltmeisterschaft abschnitt. Es war das Jahr
1999, als die WM im kanadischen St. Catherines stattfand und die SRV-Delegation
ebenfalls zwei Medaillen zu gewinnen
vermochte und vier Boote für die A-Finals
qualifizierte. «Vom Rennen des Leichtge-
wichts-Ersatzmanns Daniel Wiederkehr bis
nun zum B-Finale von Roman Röösli sind
unsere Boote sehr erfolgreich, kämpferisch
und gut gerudert. Es war eine sehr erfolgreiche Woche für den Schweizer Rudersport», stellte ein zufriedener Headcoach
Simon Cox kurz nach dem letzten Schweizer
Rennen fest. Die Goldmedaille im Zweier
ohne Steuermann Leichtgewichte für Lucas
Tramèr und Simon Niepmann sowie die Silbermedaille im leichten Doppelzweier für
Mario Gyr und Simon Schürch trotz suboptimaler Vorbereitungs-Trainingslagern aufgrund von Verletzungen sind der verdiente
Lohn für die jahrelange seriöse Trainingsarbeit des Schweizer Leichtgewichtsprogramms. Dass sich Leichtgewichts-Skiffier
Michael Schmid für das wohl hochklassigste
Erste Besichtigung der Wettkampfstätten der Schweizer Delegation.
RudernAvironCanottaggio 05/13
7
L E I S TUNG S S P O R T
Finale aller Zeiten im Skiff Leichtgewichte
zu qualifizieren vermochte, stellt den Stellenwert seines sechsten WM-Ranges dar
und deutet auf die Dichte im Schweizer
Leichtgewichtskader hin. Der junge Doppelvierer mit Barnabé Delarze, Nico Stahlberg, Augustin Maillefer und David Aregger, vor einem Monat U23-Weltmeister,
liess an dieser WM sein grosses Potenzial
aufblitzen. Dass sich der Schweizer Doppelvierer bis ins A-Finale vorrudern konnte,
durfte vor der WM nicht erwartet werden.
Der sechste Rang ist ein toller Start dieses
verjüngten Projektes in den Olympiazyklus.
Dass sich Doppelvierer-Ersatzmann Roman
Röösli, in der mit 32 Booten sehr stark
besetzten Einer-Kategorie startend, bis in
die Top 12 rudert, haben nur ganz kühne
Ruderexperten zu prognostizieren gewagt.
Vier von fünf Schweizer Booten standen an
dieser WM im A-Finale, zwei davon gewannen Medaillen. Damit übertrifft die Schweizer WM-Equipe die Verbandszielsetzungen
(drei Top 10-Rangierungen und davon ein
Finalplatz) deutlich. Diese junge Mannschaft hat dank seriöser Trainingsarbeit den
Grundstein gelegt für eine erfolgreiche
Fortsetzung in der kommenden Saison.
Dafür wird weiter hartes Training notwendig sein. Die nächsten Ruder-Weltmeisterschaften finden vom 24.–31. August 2014
in Amsterdam auf der legendären Boosban
statt.
Herausragende Athleten
Im Männer-Skiff zog der Tscheche Ondrej
Synek rasch relativ ungefährdet seine Bahn
und holte sich zum zweiten Mal den Weltmeistertitel. Die grosse Überraschung war
der imposante Kubaner Angel Rodriguez
Fournier, der für die Zuckerinsel das erste
Rudermetall erkämpfte, noch vor dem deutschen «Steh-auf-Mann» Marcel Hacker,
der dreizehn Jahre nach Sevilla zum 8 Mal
ein Olympia- oder WM-SiegerehrungsPonton betreten durfte. Der überraschend
bereits für diese WM aus seinem Sabbatical
zurückgekehrte Londoner Olympiasiger
Mahé Drysdale war noch nicht auf seinem
gewohnten Leistungslevel und schied
bereits im Viertelsfinal – auch handicapiert
von den Verletzungsfolgen eines (erneuten)
Unfalls mit dem Fahrrad in Chungju – aus.
Aber sein Ziel ist klar; auch in Zukunft wird
mit ihm an der absoluten Spitze zu rechnen
8 RudernAvironCanottaggio 05/13
Dominatoren par excellence: Hamish Bond und Eric
Murray gewannen den sechsten internationalen Titel
und dazu das sechzehnte Rennen in Reihenfolge
sein. Nicht entsprechend ging es Syneks
Landsfrau Mirka Knapkova. Die Titelverteidigerin hatte gegen die überragende
Australierin Kim Crow, die einen StartZiel-Sieg einfuhr, nicht den Hauch einer
Chance. Selbst Emma Twigg (Neuseeland) klassierte sich vor ihr. Bereits
den sechsten Titel an Olympischen Spielen
und Weltmeisterschaften sicherten sich
die «unheimlichen» Neuseeländer Hamish
Bond und Eric Murray – diesmal wieder im
Zweier-ohne. In Serie gewannen sie zudem
das sechzehnte Rennen überhaupt. Erstmals
gewann eine italienische Frauenpaarung an
einem internationalen Meisterschaftsrennen. Laura Milani und Elisabetta Sancassani
waren im leichten Doppelzweier erfolgreich. Ihnen gleich taten es die Litauerinnen
im Doppelzweier. In einem Rennen wo die
jüngste (die 19-jährige Milda Valciukaite)
die älteste Athletin der WM, die 41-jährige
«Grande Dame des Rudersports», Ekaterina Karsten übertrumpfte. Zu einer Medaille
reichte es der Weissrussin aber immer noch.
Die Prestigeangelegenheit Achter wurde
eine Beute der Briten, die sich erstmals
gegenüber der erneuerten OlympiasiegerCrew aus Deutschland durchsetzte. Auch
die nach dem Rotsee vorgenommen Umstellungen im deutschen Boot – so übernahm
der vorjährige Schlagmann vom Bodensee,
Kristof Wilke, wieder die alte Position –
fruchteten nicht vollständig. Im Feld des
Frauen-Achters dominierte erwartungsgemäss die am Rotsee die absolute Weltbestzeit aufstellende Equipe der USA in ungefährdeter Weise. Zu bemerken auch der
Fakt, dass Österreich auch wieder im Reigen um Finalplätze und Medaillen eingreiffen kann. So gewann die bereits 39-jährige Michaela Taupe-Traer – die jahrelang
meist Pamela Weisshaupt im Rücken wusste
– von den langersehnten Titel im Leichtgewichts-Skiff. Auch im schweren Einer
reichte es für Magdalena Lobnig sowie für
den leichten Männer-Zweier-ohne (Hager/
Lemp) ins Finale.
Medaillenbilanz
Überraschend am Kopf der Medaillenbilanz
steht Italien, wobei dazu jeweils eine
Medaille aller Legierungen in nichtolympischen Bootsklassen dazugehören. Nicht
weniger als Athleten aus 22 Nationen konnten sich Edelmetall umhängen lassen und
zeugen von der weiter zunehmenden Verbreitung und Pflege des Ruder-Spitzensports.
Kim Crow holte sich den ersten internationalen Titel.
Rekordzahlen
Mit 73 Nationen hatten sich für die Welttitelkämpfe eingeschrieben, fünf mehr als
2011 in Bled. Nicht weniger als 948 Athleten in 384 Booten bewegten sich auf dem
gestauten Gewässer. Die nach Gifu in Japan
zweite Austragung in Asien motivierte auch
vermehrt Länder aus diesem Raum zur Teilnahme.
L E I S TUNG S S P O R T
Resultate Rennen mit Schweizer Beteiligung
Zweier ohne Steuermann Männer Leichtgewichte (Final A): 1. Simon Niepmann/
Lucas Tramèr (Sz) 6:49,85. 2. Luini/
Goretti (It) 6:51,48. 3. Scrimgeour/Aldred
(Gb) 6:52,08. 4. Hodge/Woelfl (Ka) 6:57,58.
5. Birkner/Herpel (De) 6:59,80. 6. Hager/
Lemp (Ö) 7:07,09.
Erstmals italienische Frauen-Gold: Laura Milani und
Elisabetta Sancassani aus dem LGW-Doppelzweier..
Doppelzweier Männer Leichtgewichte
(Final A): 1. Brun/Strandli (No) 6:36,04.
2. Simon Schürch/Mario Gyr (Sz) 6:37,11.
3. Chambers/Chambers (Gb) 6:38,04. 4.
Micheletti/Ruta (It) 6:39,74. 5. Steinhübel/
Hartig (De) 6:43,57. 6. Magdanis/Giannaros (Griech) 6:46,50.
Skiff Männer Leichtgewichte (Final A):
1. Stephansen (Dä) 7:11,13. 2. Azou (Fr)
7:12,94. 3. Galambos (Un) 7:14,38. 4. Fraga
(Por) 7:19,80. 5. Koch (De) 7:26,52. 6.
Michael Schmid (Sz) 7:29,05.
Doppelvierer Männer (Final A): 1. Kroatien 5:53,57. 2. Deutschland 5:54,39. 3.
Grossbritannien 5:54,78. 4. Ukraine 5:55,43.
5. Estland 6:01,37. 6. Schweiz (David Aregger, Augustin Maillefer, Nico Stahlberg,
Barnabé Delarze) 6:01,86.
Skiff Männer (Final B, Ränge 7-12): 1.
Aleksandrov (Aser) 6:52,49. 2. Bozhilov
(Bul) 6:53,81. 3. Fridman (Isr) 6:55,40. 4.
Kosov (Russ) 6:57,97. 5. Roman Röösli (Sz)
6:58,81. 6. Singh (Ind) 7:02,89.
Kjetil Broch und Nils Jakob Hoff aus dem schweren
norwegischen Doppelzweier im Freudentaumel.
Jürg Trittibach/Christian Stofer
Bild: © Detlev Seyb/MyRowingPhoto.com
Medaillenbilanz (22 Bewerbe)
Nation
Gold Silber Bronze Total
Italien
3
1
3
7
USA
2
2
3
7
Grossbritannien 2 –
5
7
Holland
2
–
1
3
Dänemark
2
–
–
2
Norwegen
2
–
–
2
Deutschland
1
4
2
7
Neuseeland
1
3
1
5
AustralienG
1 2
1
4
SchweizG 1 1
–
2
Griechenland
1 1
–
2
LitauenG 1 1
–
2
Tschechien
1 –
1
2
KroatienG 1 –
–
1
ÖsterreichG
1 –
–
1
FrankreichG
– 2
1
3
KanadaG – 2
1
3
RumänienG
– 2
–
2
KubaG
– 1
–
1
PolenG
– –
1
1
UngarnG – –
1
1
Weissrussland – –
1
1
Medaillenbilanz Para Rowing (5 Bewerbe)
Nation
Gold Silber Bronze Total
AustralienG
2 –
–
2
UkraineG 1 1
1
3
Russland G 1 –
1
2
Grossbritannien 1
–
–
1
Deutschland
– 1
–
1
FrankreichG
– 1
–
1
ItalienG
– 1
–
1
NorwegenG
– 1
–
1
BrasilienG – –
1
1
SüdafrikaG – –
1
1
USA G
– –
1
1
Die neuen Anlagen in Chungju bewährten sich: Blick auf das Wetkampfgelände mit Bootshaus und Bootslagerplatz.
RudernAvironCanottaggio 05/13
9
L E I S TUNG S S P O R T
Armada cu p mit
i ntern a t ion a le n To p r u d e r e r n
Traditionsgemäss treffen sich am letzten Oktober-Wochenende Spitzen- und ambitionierte
Fitnessruderer zum Wohlensee-Event.
Der Anlass, eingeführt mit dem Gedanken
den Engadiner-Langlaufevent auf dem Wasser zu adaptieren, hat sich im Verlauf der Zeit
vom reinen Skiffrennen zu einem bedeutenden Wassersportereignis entwickelt.
Der Wohlensee steht an diesem Datum aber
nicht nur den Skiffiers und den Drachenbooten offen. 2010 gab es zudem erstmals ein
Rennen der Outrigger C6 und auch in diesem Jahr stehen diese exotischen Boote wieder am Start. Bei den OC6 handelt es sich
um Sechser-Kanus, die mit einem seitlichen
Ausleger versehen sind. Um im Jubiläumsjahr auch den jüngsten Ruderinnen und
Ruderern eine Startmöglichkeit zu bieten,
wird erneut das C-Gig-Rennen für Junioren
bis zum Alter von 14 Jahren durchgeführt.
Eine Vielzahl von internationalen Rudergrössen lässt sich den Event mit Massenstart
über 9 km nicht entgehen und trifft sich zum
Saisonabschluss auf dem Wohlensee. Der
Weltmeister im M1x, Ondrej Synek, die
Olympiasiegerin im W1x Mirka Knapkova,
die Weltmeisterin im W2x Milda Valciukaite, die italienischen Weltmeisterinnen im
LW2x Elisabetta Sancassani und Laura Milani, der Vizeweltmeister im M2x Saulius Ritter und der kroatische Weltmeister im M4x
Damir Martin stehen auf der Meldeliste. Aus
Schweizer Sicht sind die besten Ruderer
ebenfalls am Start. Allen voran der Weltmeister im LM2– Simon Niepmann, die Vizeweltmeister im LM2x Simon Schürch und
Mario Gyr sowie die Jungs des U23-Weltmeisterbootes im M4x, Barnabe Delarze,
David Aregger und der Vorjahressieger Nico
Stahlberg. Mit diesem renommierten Teilnehmerfeld ist die Gewähr geboten, dass ein
umstrittenes und spannendes Rennen stattfinden wird. Die grosse Zahl von Teilnehmenden in allen Kategorien macht den 26.
Oktober zum Mekka des Wassersports und
verspricht ereignisreiche Wettkämpfe. Weitere Informationen sind einsehbar über
www.bkw-armadacup.ch.
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10 RudernAvironCanottaggio 05/13
13.08.2013 10:05:09
L E I S TUNG S S P O R T
Swi ss S e l e c ti o n h o lt e r n e u t
di e Re dB ull- X R o w - Tr o p h ä e
Rangliste
1 Switzerland Selection, 02:09,30
2 LightBulls (D), 02:10,05
3 International Light Bulls (I/NL), 02:11,05
4 Team Croatia, 02:12,23
5 Germania All Stars, 02:13,22
6 Team Austria, 02:15,53
7 Dukla Praha, 02:20,07
8 California RC, 02:21,42
9 Holland Acht, 02:22,40
10 Leander Club (GBR), 02:23,21
Unter der Kapellbrücke hindurch zur letzten Anlegestelle vor der Jesuitenkirche: Die siegreiche Swiss Selection.
Bild: Dean Treml/Red Bull Content Pool
Red Bull XRow von Zug nach Luzern ist die
härteste Ruderregatta der Welt, so das Urteil
vieler Teilnehmer, die auch schon WMMedaillen gewonnen haben und deshalb wissen, was es braucht, um als Siegerboot die
Ziellinie zu kreuzen. 19 Kilometer rudern, 7
Kilometer laufen und dies jeweils abwechslungsweise drei Mal. Und das zu «buckelnde» Boot wiegt auch seine 100 Kilo. Nicht
weniger als ein Dutzend WM-Medaillengewinner liessen sich herausfordern und verliehen dem Feld ein hohes Leistungslevel.
Anfänglich übernahmen die Kroaten auf den
ersten 9 Ruderkilometern das Kommando,
wurden aber auf der ersten Laufstrecke zur
Tellskapelle von der Swiss Selection auf
Nimmerwiedersehen überholt. Zu den härtesten Konkurrenzbooten der Schweizer, die
in der Besetzung Gyr, Niepmann, Aregger,
Stahlberg, Annen, Delarze, Schmid, Schürch
und Stm. Csonka, einem Mix aus Leichtgewichten vorne und hinten und den Schwergewichten im Mittelschiff antraten, wurden
im Rennverlauf die deutschen Light Bulls
sowie die International Light Bulls, zusammengesetzt aus Italienern und Holländern.
21 Boote starteten in Zug und alle erreichten
das Ziel in Luzern. Von den 3 Frauenbooten
erwies sich das bereits bei der letzten Austragung XRow-Erfahrung und -Wettkampfhärte holende holländische Tetten-Boot mit
Platz 6 als am erfolgreichsten. Jürg Trittibach
Bild: Claudio Casanova/Red Bull Content Pool
Siegen kann nur, wer seine übliche Schmerzgrenze zu überwinden vermag.
Bei Engpässen hoch das Boot: Barnabé Delarze machts seinen Kollegen vom Schweizer Top-Boot vor.
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RudernAvironCanottaggio 05/13
11
MASTERS
M aster s - Tra i n in g s w o c h e n d e
und Wor ld R o w i n g M a s t e r s
In Sarnen erfolgte die Vorbereitung unter kompetenter Anleitung;
in Varese die erfolgreiche Umsetzung des Gelernten im «Ernstfall». Ein Erlebnisbericht.
Nach einem tollen Trainingswochenende auf
dem Sarnersee im August, habe ich die
WRMR vom 5. bis 7. September besucht. Ein
bisher für mich unbekannte Regatta, da ich
mich bis vor kurzem mit Weltcups und Weltmeisterschaft beschäftigt habe.
Die WRMR ist ein Anlass, hinter welchem
die FISA steckt... und noch viel mehr. Der
Austragungsort auf dem Lago di Varese verfügt über eine Top-Regattastrecke, viel Raum
für den Bootspark und die Zuschauer. Letztes
Jahr haben dort die Europameisterschaften
und im 2009 und 2010 eine Schweizer
2000-Meter-Regatta stattgefunden. Im 2014
wird es der Schauplatz der U23-WM sein.
Auf dem WB4x-Siegersteg mit (v.l.n.r.) Ulrike
Lohmann, Marjan Kraak (beide Belvoir RC)
und Karin Thalmann und Nathalie Zöllig
(beide RC Blauweiss Basel).
Eine kostenlos zugängliche gedeckte Tribüne
direkt vor dem Siegersteg, beste und breite
Verpflegungsmöglichkeiten. Stand- und Zeltpassagen für Bootsbauer, Bootsmaterialzubehör, Ruderbekleidung, Elektroautos und
vieles mehr. Infos zur WRMR 2014 und zur
Region Varese rundeten die Infoplattformen
ab. Eine ganze Parkanlage wurde schonend
zum Bootslagerplatz ausgerüstet mit Bootsgestellen oder reichlichem Platz für die Anhänger und das Lagern der Boote auf Böcken,
Teamzelten und einem Bereich mit Topmietbooten. Auf diesem Platz sammelte sich
12 RudernAvironCanottaggio 05/13
einiges an bunten Booten zusammen, dessen
Qualität nicht zu unterschätzen ist! Die klaren Regelungen der Stege für den Seezugang
oder für das Zurückkommen ermöglichten
rasches Handel. Die Anlage über acht Einzelbahnen (!) war auf der ganzen Länge mit
Bojen klar markiert inkl. die Bereiche, wo
eingerudert, gewendet und für das Rennen
eingereiht werden durfte.
Die Bewerbe der Kategorien A bis C sind klar
die Rennen, bei welchen die Boote auf der
1000-Meter-Strecke enger beieinander liegen. Auch die Differenz der Schlagzahl (SZ)
ist geringer. Ab den höheren Kategorien sind
grössere Schlagzahldifferenzen ersichtlich.
Dennoch war auch in der Kategorie K1x (85+
Jahre) die in diesem Fall hohe SZ 30 anzutreffen, aber derjenige mit SZ 23 hat gewonnen.
Über alle Rennen hinweg wird hart für das
Ranking gekämpft. Da nur der Sieger eine
Auszeichnung bekommt, ist hier das Edelmetall höher im Kurs, als wenn Platz 2 und 3
noch eine Auszeichnung bekäme. So kam es
zu vielen interessanten Rennen, bei denen
teilweise sogar ein Fotofinish zur endgültigen
Siegesklärung nötig war. Sieger waren in der
Regel die Teilnehmer, die eine gute aufrechte
Haltung in der Auslage und in der hinteren
Umkehr hatten. Auch hier an der WRMR ist
gutes technisches Rudern eine erfolgreiche
Waffe. Nicht wenige Siege wurden über die
technischen Fähigkeiten und nicht nur über
Körpergrösse und Schlagzahl gewonnen.
Die Renntage Donnerstag bis Samstag waren
alle ähnlich sonnig und mit 28° Grad sehr
warm. Der Lago di Varese zeigte sich von
seiner schönsten Seite, kaum Wellen bis
spiegelglatt und daher erstklassige Ruderbedingungen für die SportlerInnen.
Die Regatta ist mit 39 Nationen und 3’470
Rennanmeldungen extrem gut besetzt (als
Anzahlvergleich 2013: CH-Regatten bis
1’404, Weltcup Rotsee 594 und WM 989).
Die Schweiz steht von allen Nationen mit 130
Rennmeldungen an siebter Stelle und somit
im ersten Viertel. Klar, Varese ist nicht weit
entfernt von unserer Heimat, dennoch darf
interpretiert werden, dass die Schweizer
Masters am Regattieren interessiert sind.
Am ersten Renntag (Donnerstag) haben Dölf
Steiner und Fritz Wilkening im G2- als erstes
gestartetes Schweizerboot gleich Edelmetall
gewonnen. Zudem war es das Eröffnungsrennen dieser Grossregatta. Im Verlaufe der Zeit
folgten noch ein paar weitere goldige CHMomente, neben etlichen knapp verpassten
ersten Plätzen. Der Sonntag wurde ganz den
Mixed Boots gewidmet. Diese Mann-/Frauschaften können auch während den ersten
Tagen der WRMR gebildet und dement-
Ehrung in der Kategorie G2... mit Dölf Steiner
(Polytechniker RC Zürich) und Fritz Willkening (Seeclub Sihlsee).
sprechend bis Freitagabend offiziell gemeldet
werden. Die Liebhaber der Teambildung
können somit bis kurz vor dem Einsatz die
Strategien verfeinern. Als CH-Fan war es von
Vorteil frühzeitig einen Platz auf der Tribüne
belegt zu haben, weil jeweils am Donnerstag,
Freitag und Samstag bereits in den ersten
Stunden mehrere CH-Boote am Start waren.
Mit der erstklassigen Anlage und einer TopOrganisation der Varesini ist die WRMR
2013 ein extrem gelungener Anlass. Das tolle
Wetter hat selbstverständlich beigetragen,
genau sowie die SportlerInnen, die zahlreiche
spannende Rennen austrugen. Einige Teil-
MASTERS
nehmende aus der Schweiz, die ich gesprochen habe, konnten an der Regatta ihr bestes
Rennen der Saison absolvieren und/oder sind
in ihrem jungen Wettkampfgeschehen um ein
Rudererlebnis reicher, das nach «mehr Rennen bestreiten» schreit.
Die Resultate aller Rennen sind unter www.
wrmr2013.com abrufbar.
Viele Schweizer Teilnehmer haben sich vorgängig unter kundiger Trainingsleitung von
Pamela Weisshaupt und Raphael Jeanneret
am Sarnersee vorbereitet. Wir haben einige
Kurs- und World Rowing Masters-Teilnehmende über ihre Erlebnisse befragt:
• Die Frauencrew vom RC Greifensee mit
Paola Gianelli (B), Corinne Steiner (C),
Claudia Sewerin (A) und Petra Copes (C),
welche im Doppelvierer in den Kategorien
A (6/6) und B (3/8) gestartet sind.
•Ulrike Lohmann, Kategorie C, Belvoir RC
und RC Kaufleuten, die im WB8+, WC4x
und WB4x, WB2- und WC2-, WB1x und
WC1x gestartet ist. Grösste Erfolge: Gold
im 8+ und 4x, vier mal 2. Platz im 2- und 1x.
• Werner Syfrig, Kategorie F, Club Canottieri
Lugano, Platz 5 von 8 in seiner Serie.
Mit welchen Hoffnungen und Zielsetzungen
haben Sie das Trainingswochenende in
Sarnen besucht?
Frauencrew: Die Verbesserung der Technik
im Team und das regattaspezifische Training.
Ulrike: Ich habe das Trainingswochenende
besucht, um technische Inputs vor allem für
mein Rudern im Skiff zu bekommen und um
nach meinen Sommerferien einen guten Start
in die Regattavorbereitung zu bekommen.
Werner: Im CCL wird die Kategorie Masters
stiefmütterlich behandelt; es fehlt die Instruktion und Erklärung zu Fehlern und Konditionshinweise. So hoffte ich, die Infos zur Behebung dieser Mängel in Sarnen zu erhalten.
In welchem Bereich konnten Sie während
des Kurses am meisten profitieren?
Frauencrew: Den Rhythmus verbessern und
dadurch eine höhere Schlagzahl mit sauberer
Technik zu rudern.
Ulrike: Technische Verbesserung meiner Rudertechnik mit technischen Übungen, während Belastungen und durch die sehr detaillierte und konstruktive Videoanalyse.
Allen Schweizer Teilnehmenden gratuliere ich
ganz herzlich zu den erbrachten Leistungen.
Folgende Termine für diejenigen, welche
vermehrt Rennen bestreiten möchten, sind
zu notieren: Vom 25.-27.07.2014 findet die
5. Euro Masters Regatta in München/Oberschleissheim auf der Olympiabahn von 1972
statt.
Die nächste World Rowing Masters Regatta
2014 wird vom 9.–12.10.2014 im australischen Ballarat, eine Stadt mit etwa 86'000
Einwohnern im Bundesstaat Victoria in der
Nähe von Melbourne gelegen, ausgetragen
Ich wünsche Allen eine gezielte und unfallfreie Wintervorbereitung im Hinblick auf die
Masters-Saison 2014!
Pamela Weisshaupt
Eine grosse Schar gutgelaunter Teilnehmende aus diversen Clubs vertraten die Schweizer Farben.
Werner: Bezüglich Rudertechnik waren die
Empfehlungen Gold wert.
Was ist Ihnen während des Kurses speziell
aufgefallen?
Frauencrew: Das in kurzer Zeit durch das
intensive Coaching sehr viel erreicht werden
konnte.
Ulrike: Die Begeisterung die Pamela und
Raphael mitgebracht haben und auf uns Teilnehmende übertragen konnten.
Werner: Die Professionalität der Instruktoren... und dass alle Teilnehmer zu gleichen
Teilen begleitet worden sind.
Hatten Sie bereits eine Regattavergangenheit?
Frauencrew: In unserem 4er nur eine von
drei Mitmachenden.
Ulrike: Nein, ich habe erst als Masters mit
dem Regattieren bekommen.
Werner: Ja, als SM/EM-Junior.
Wird das wettkampfmässige MastersRudern in Ihrem Club gefördert oder ist
Eigeninitiative gefragt?
Frauencrew: Nein, nur die Regattierenden
untereinander. Das war die erste Regattasaison für den Ruderclub Greifensee.
Ulrike: Bei uns ist jedenfalls Eigeninitiative
gefragt
Werner: Nein. Die Trainer des CCL winken
ab, weil das zu viel Aufwand bedeute.
Was wollten Sie an den World Rowing
Masters in Varese erreichen?
Frauencrew: Im Mittelfeld dabei sein und
Spass haben!
Ulrike: Im Skiff wieder an mein Niveau von
vor 2 Jahren herankommen und alle anderen
Rennen geniessen können.
Werner: Nicht als Letzter der «Batterie» ins
Ziel gelangen.
Wie haben Sie die Wettkämpfe in Varese
erlebt?
Frauencrew: Toll... und einen fantastischen
3. Platz herausgefahren.
Ulrike: Ich habe die Wettkämpfe durchwegs
als Herausforderung erlebt. Das Niveau ist
in den letzten Jahren enorm angestiegen,
so dass alle Rennen tolle und harte Kämpfe
waren.
Werner: Top-Organisation, faire Bedingungen und das Wichtigste: Von Pamy angefeuert zu werden. GRAZIE MILLE!
Imterviews: Pamela Weisshaupt/Jürg Trittibach
RudernAvironCanottaggio 05/13
13
UNI R U D E R N
Schwe i ze r S tu d e n t e n g e w in nen
drei M e da illen a n Un i - E M
An den achten Uni-Ruder-Europameisterschaften (EUC) in Poznan vom 5.–8. September trat das
Schweizer Team mit 25 Athleten an, wobei 20 Zürcher Athleten das grösste Kontingent stellten.
Bild: Tiziana Tiberini
nicht fürs grosse Finale, nachdem alle Boote
lange Zeit auf gleicher Höhe kämpften. Im
B-Finale zeigte dann der Achter eine starke
Leistung, sodass sie diesen Lauf mit über einer
Bootslänge gewannen und Rang sieben holten. Auch Achter-Ersatzmann Denis Kohli
(ETH bzw. RC Reuss Luzern) wurde Siebter,
er startete im Schwergewichts-Einer.
Die 25-köpfige Schweizer Delegation hatte mit guten Klassierungen Grund zur Freude.
14 Nationen, 60 Universitäten und 480 Teilnehmer waren vertreten. Damit die grösste
Universitäts-EM unter den Anlässen, die der
europäische Universitätssportverband EUSA
organisiert. Sonniges Wetter und der für Poznan typische Gegenwind herrschten.
Gold und Bronte für Leichtgewichtsmänner
ETH-Doktorand Franz Gravenhorst (Belvoir
RC Zürich), bei seiner fünften Teilnahme,
gewann mit Clemens Bürli (SC Sempach) mit
grossem Vorsprung den Leichtgewichts-Doppelzweier. Auf dem siebten Platz kamen Pascal
Zibung (SC Luzern) und Jonathan Perraudin
(Belvoir RC Zürich) ins Ziel. Alle vier bildeten
sie einen Doppelvierer, der zum Finale mit vier
Booten antrat. Dabei konnten sich die Hamburger mit dem WM-Finalisten Konradin
Steinhübel schnell absetzen, während sich
unser Boot mit Nottingham und Wien (mit
WM-Teilnehmer Paul Sieber) einen unerbittlichen Dreikampf lieferte. Dabei wechselten
die Positionen im harten Kampf mehrmals, bis
sich die Zürcher die Bronzemedaille sicherten.
Zürcher Fauen brillieren im Vierer-ohne
Im Frauenboot der offenen Kategorie sassen
zwei Absolventinnen des letzten FreshmenKurses, Laura Widmer und Melanie Ruosch,
die ihr erstes Ruderjahr noch nicht abgeschlossen haben. Zusammen mit Miriam
14 RudernAvironCanottaggio 05/13
Höner und Stéphanie Lindner (alle Belvoir
RC Zürich) im Vierer-ohne zeigten sie mit
grosser Effizienz ein gut eingeteiltes Rennen,
in dem sie mit dem favorisierten Boot von
Durham (GB) mitzogen und die Teams aus
Mainz und Bydgoszcz schnell distanzierten.
Die Silbermedaille kam auch in den Windböen nicht mehr in Gefahr. Weitere Topplätze
konnten die Leichtgewichts-Frauen Eliane
Baumberger (Belvoir RC Zürich) und Patricia
Holenstein (RC Schaffhausen) im Doppelzweier mit Platz vier und im Skiff mit den
Rängen fünf und acht heimholen.
Starker Auftritt auch in der Königsklasse
Diese drei Medaillen waren die Krönung der
Leistungen einer starken Delegation, die dem
ASVZ einen Pokal für die viertbeste Stadt im
Universitätsrudern eintrug. Die Zürcher traten zum ersten Mal auch im Männerachter an,
in dem zehn Universitätsstädte um die Medaillen kämpften. Im Achter stellten sechs Ruderer und Steuerfrau Joyce Maher vom Belvoir
RC Zürich drei Viertel der Mannschaft, und
wurden mit Markus Kessler (RC Schaffhausen) und Timon Wernas (SC Luzern) ergänzt.
Mit Rang drei im Vorlauf zeigte das Team
einen guten Einstand und ging mit Finalabsichten in den Hoffnungslauf. Dieser Lauf
war eines der knappsten Rennen in Poznan:
Leider reichte es um 37 Hundertstelsekunden
Lausanne-Doppelvierer und Philippe
Denier nur haarscharf an Medaillen vorbei
Den ersten Auftritt hatte die EPFL Lausanne
bzw. Lausanne-Sports, die mit den KaderLeichtgewichten Vincent Giorgis und Guillaume Sommer, dem «schweren» WM-Teilnehmer Romain Loup sowie Coupe-de-la-Jeunesse-Sieger Guillaume Graf im Doppelvierer
antraten. Trotz verschärftem Gewichtsnachteil
im Gegenwind waren sie an der Spitze des Feldes mit drei weiteren Vierern dabei, bis ein
kleiner Krebs bei Streckenhälfte sie zurückwarf. Hinter den Polen aus Bydgoszcz, der
Bremer Crew und dem Heimteam aus Poznan
verfehlten sie um eine halbe Sekunde eine
Medaille. Der einzige St.Galler Teilnehmer,
Philippe Denier, vertrat seine Universität im
schweren Skiff. Nach problemloser Final-Qualifikation zeigte er im Endlauf sein stärkstes
Rennen: Er spiele seine Stärke im Start- und
Endspurt aus und zeigte sein konstantestes
Rennen. Trotz beindruckenden letzten 500
Metern verfehlte er um eine Sekunde Bronze.
Schweiz auf Rang fünf
Die Schweizer Delegation war mit 25 Athleten so gross und mit drei Medaillen und sieben
Top-5-Rangierungen so erfolgreich wie noch
nie an einer Uni-Ruder-EM. Die Schweiz –
betreut von Tiziana Tiberini und Camille
Codoni – wurde für den fünften Rang in der
Länderwertung geehrt. Die Achter-Steuerfrau
Joyce Maher nahm den Preis entgegen. Gesamtsieger war Deutschland vor Polen, Grossbritannien und Österreich. Resultate: http://
euc2013.rowtiming.com/
Camille Codoni
AV I R O N R O M A N D
L’Avi ron S p ri n t Cu p d e G e n ève:
L a ram e a u c e n t r e d e l a v i l l e
La 8e édition de l'Aviron Sprint Cup s'est déroulée le samedi 3 août 2013 sous une chaleur
caniculaire qui a mis à rude épreuve les organismes.
Intégrée dans les Fêtes de Genève avec
d'autres sports aquatiques à couper le souffle
tels que le jet ski, le flyboard et le ski nautique
etc., cette Fête de la Rade a attiré un nombre
record de spectateurs rassemblés sur la tribune du Jardin Anglais, au départ, en face de
l'île Rousseau et sur le pont du Mont-Blanc.
Gwenaël Fuchs, co-organisateur de l’Aviron
Sprint Cup 2013, pense cependant qu’il
faudrait revoir le tracé du parcours pour améliorer la visibilité pour le public ce qui serait
pourtant difficile à réaliser au vue des autres
manifestations dans la rade et du trafic des
bateaux de la CGN. Enfin, l’Aviron Sprint
Cup est-elle une régate de prestige ou plutôt
«fun»? Gwenaël répond: «Cela dépend. Les
rameurs de haut niveau ont toujours orgueil
de gagner, même s’il reste un côté «fun».
L'Aviron Sprint Cup est une régate courue
en 8+ hommes et 8+ femmes sur une distance
de 400 m sous forme de duels avec RoundRobin, demi-finales et finales. Les deux
demi-finales SN Monaco c. Lombardia
Rowing et SN Genève c. Aviron Grenoblois
furent extrêmement serrées; dans la deuxième demi-finale, le vainqueur a même dû
être déterminé à la photo-finish. En finale,
Grenoble s'est imposé face à la Lombardie.
L'équipe grenobloise a été formée sur la base
du quatre sans barreur, champion de France
2013. L’équipe de Lombardie, quant à elle, a
remporté la City Eights 2013 lors de la Coupe du Monde à Lucerne. L’équipe représentant la SN Genève qui a terminé à la 3e place
en battant les fidèles participants de la SN
Monaco, avait également fière allure,
puisqu’outre les deux champions du monde
M23 Barnabé Delarze et Augustin Maillefer
qui avaient fait l’amitié de participer à la
régate, l'Italien Aldo Tramontano qui avait
participé aux Jeux Olympiques d'Athènes
avec Francesco Gabriele courait sous les
couleurs de la SNG. L'ERC St-Petersbourg
qui avait terminé à une belle 3e place en
Le tracé de la Sprint Cup entre l'Ile Rousseau et le Jet d'Eau.
2012, n’est malheureusement pour elle pas
arrivée en finale cette année. Une mention
toute spéciale pour l'équipe des filles de l'AC
Lyon Caluire qui a terminé 7e sur huit engagés. La deuxième équipe féminine s'étant
désistée au dernier moment, les Lyonnaises
ont dû être intégrées dans les duels hommes.
Pour l’anecdote, dans le programme officiel
des Fêtes de Genève, il était mentionné que
les bateaux parcourent quelque 800 mètres
en une dizaine de secondes seulement (sic!),
ce qui donnerait une vitesse d'environ 288
km/h ! En réalité, les meilleurs bateaux parcourent les 400 mètres à une vitesse d'environ
25 km/h. Max Schaer
Résultats
1. Aviron Grenoblois
2. Lombardia Rowing
3. SN Genève (renforcée)
4. SN Monaco
5. ENA Aix-les-Bains
6. AC Lyon Caluire (H)
7. AC Lyon Caluire (F)
8. ERC St-Petersbourg
L'avis de Barnabé Delarze*
Avez-vous aimé l’Aviron Sprint Cup?
C’était amusant de courir dans une équipe
composée au dernier moment.
Cette régate était-elle votre première course
en 8+?
Non, avec le Lausanne-Sports Aviron, je
courais déjà en 8+ aux championnats suisses
et aussi comme junior.
Continuerez-vous à vous aligner en 8+?
Je ne dis pas non si on me le demande mais
pour le moment, ce n’est pas dans ma priorité.
Quelle était votre cadence sur les 400 m de
l’Aviron Sprint Cup par rapport à une régate
disputée sur la distance classique de 2000 m?
Nous avons ramé à un rythme d’environ cinq
coups plus élevé.
*Barnabé est devenu champion du monde
M23 trois semaines après l’Aviron Sprint
Cup.
RudernAvironCanottaggio 05/13
15
AV I R O N R O M A N D
125 an s d ' a v i r o n à Ve v e y
1er mai 1888. Quatre amis, Alexandre Cailler, Samuel Gétaz, Albert Gonthier et Louis Rieder
se réunissent au Café du Lac à Vevey. Ambiance …
125 CAVistes après la parade spectaculaire à l'occasion de l'anniversaire.
A l’heure de fermeture, tout est dit : création
du Club de l’Aviron de Vevey, achat d’une
yole, construction d’un hangar, comité nommé. Le lendemain, réveil un peu brumeux, un
doute : le CAV existera-t-il encore en 2013,
125 ans après cette soirée historique ? Eh bien
oui ! Bien entendu, comment en aurait-il pu
être autrement, dans ce coin du lac Léman où
l’enthousiasme pour l’aviron n’a jamais été
démenti ? Les 14, 15 et 16 septembre dernier,
ce sont ainsi plus de 200 membres qui ont célébré leur jubilé trois jours durant, ramant,
buvant, chantant et festoyant à la gloire du
CAV ! CAV qui a survécu à deux guerres mondiales, trois déménagements, un incendie et
bien d’autres événements marquants. Tout de
même de quoi bomber le torse…
L’historique du CAV ressemble à celui de bien
d’autres clubs d’aviron, avec des champions,
des petites crises et des grands bonheurs. A
Vevey, le Léman a toujours tendu ses bras aux
nageurs, aux voiliers, aux pêcheurs et aux
rameurs. Même si les hors-bords et les skieurs
nautiques sont venus s’inviter sur cette liste, la
pratique de l’aviron reste magique face au
Grammont et aux Dents du Midi.
Le plus haut fait d’armes du CAV reste le titre
mondial obtenu en 1978 par nos deux Pierre
(Kovacs et Zentner), qui ont remporté le titre
16 RudernAvironCanottaggio 05/13
mondial en 4- poids léger à Copenhague avec
Michael Raduner et Thomas von Weissenfluh,
entraînés par Max Cornaz. Depuis une quinzaine d’années, le club ne quitte plus le haut
du tableau national et très rares sont les années
où les rameurs veveysans ne montent sur le
podium des championnats suisses. Le bateauroi à Vevey, c’est le 4- ! Difficile pour un club
de notre taille de rivaliser avec les meilleurs en
8+. Mais à quatre, ça passe : titres en cadets,
titres en juniors, titres en seniors, la tradition
s’est installée depuis et pour longtemps.
125 ans du CAV en 7 dates :
1888 Fondation du Club de l'Aviron de Vevey
1926Maurice Rieder remporte les championnats d'Europe
1954 Sommer, Ducret, Schalk, David sont
champions suisses en 4+
1978 Titre mondial pour Pierre Zentner et
Pierre Kovacs en 4- PL
1979 Admission des dames au sein du club !
1984 Inauguration des nouveaux locaux ré alisation Ugo Fovanna
2012Hugo Pfister, Raphael Jeanneret, Nicolas Roth et François Gallot remportent les championnats suisses en 4-
L’aviron de loisir, activité de base du club, n’est
pas en reste. Avec ses sorties traditionnelles sur
le Léman, ses activités extra-muros et autres
activités « sociales », une solide amitié a toujours été le ciment de toute cette bande de
joyeux rameurs (et rameuses, depuis 1979 !).
Voilà pourquoi le CAV a tenu à célébrer dignement ce siècle et quart d’aviron à Vevey. Le
samedi 14 septembre, le jubilé a ouvert sur une
parade spectaculaire de 125 rameurs et
rameuses devant les quais de la ville. Tout ce
monde a ensuite rejoint le reste des membres
sous la Grenette pour y passer une soirée
mémorable en pleine ville et face au lac. Le
dimanche matin, les CAVistes (sobriquets
désignant les membres du CAV) les plus résistants se sont affrontés à l’occasion de régates
internes, pour leur plus grand bonheur et celui
des citoyens n’ayant pas l’habitude de telles
empoignades devant les quais de leur ville.
Mais ce jubilé ne pouvait en rester là, trop classique… C’est pourquoi, une délégation de
CAVistes s’est déplacée avec bateau, rames et
bagages au lac de Moiry, juché à 2250 clubhouse en 1958 m au fond du Val d’Anniviers.
Cette sortie montagnarde mémorable et
extraordinaire en 8+ a couronné dignement les
125 ans d’existence de notre club ! Max Pfister, président
AV I R O N R O M A N D
La parole aux anciens
1. Que représente le CAV pour vous et
que vous apporte ou a apporté le CAV?
2. Depuis quand êtes-vous membre?
3. Quel a été votre plus beau souvenir
ou fait marquant?
Philippe Jaton, président d’honneur
1. Le CAV a depuis toujours représenté une
grande famille, l'occasion de cultiver
l'amitié au travers de toutes les généra tions mais aussi de pratiquer un sport de
plein-air.
2.Je suis entré au club comme junior en
1956.
3. Les plus beaux souvenirs: les participa tions aux régates tant comme rameur que
comme entraîneur, les rentrées du di manche soir avec à la clef un souper payé
par le club …! Comme entraîneur, les
sorties d'entraînement les dimanches
d'hiversur des lacs superbes et … sans
canots moteur.
Le club-house en 1958.
Pierre Kovacs
1.Le CAV représente pour moi toute ma
jeunesse. Il m'a appris la combativité et
l'esprit d'équipe. Le goût de l'engagement
aussi. Et des vraies amitiés.
2. Depuis 1972.
3.Les premières années au club m'ont fait
découvrir l'ambiance de club (les copains,
les entraînements tous ensemble) et les
premières libertés hors de la maison et de
la famille. Je garde un très bon souvenir de
ces premières années. Question régates,
mon plus beau souvenir est d'avoir gagné
les internationaux à Lucerne. On était en
Suisse et tout le public était derrière nous!
Il y avait une ambiance incroyable et on
était vraiment portés.
Pierre Zentner
1. Le CAV représente ma jeunesse et ma
carrière sportive.
2. Depuis1972.
3. Notre titre de champion du monde est
un très bon souvenir. Et notre dernier
titre de champions suisses en 2-, trois
jours après la naissance de ma fille en
1991.
Roland Jeanneret, ancien président
1. Un groupe de personnes animées par une
même passion et un lieu de formation
pour les jeunes d'aujourd'hui.
2. Je ne sais plus. J'ai commencé à ramer à
la SN Etoile de Bienne en 1973. Dès
1982, j'ai ramé en 4- PL mixte avec le
CAV. C'est là que je me suis lié au club.
3. Le 4- PL que nous avions réalisé avec
P. Kovacs, N. de Siebenthal, M. Raduner
en 1983. Notre entraîneur Max Cornaz
Ugo Fovanna, membre d’honneur
1. Le CAV, par la pratique en compétition
du sport de l’aviron, amateur par excellence, m’a apporté la recherche des sens
de l’équilibre, de la rigueur, de la solidarité dans l’esprit d’équipe et surtout le
respect des adversaires qui ne sont pas des
ennemis! Et tout cela, toujours dans la
joie, la bonne humeur et souvent dans
l’allégresse. Il ne fait aucun doute pour
moi que c’est dans ce milieu privilégié
que j’ai acquis les qualités qui m’ont permis de devenir un patron indépendant, au
franc-parler, milieu auquel je suis redevable et dont je me suis en partie acquitté en
créant, avec mon épouse, le « Challenge
Fovanna » et en baptisant une unité de
compétition le 4 « Banane » (mon sobriquet depuis l’âge de 8 ans).
2. Je suis membre du CAV depuis 1946 (67
ans!).
3. Mon plus beau souvenir ... c’est d’avoir,
avec bon nombre d’autres personnes,
sponsorisé nos deux Pierre (Kovacs et
Pierre Zentner et Pierre Kovacs.
nous a et m'a beaucoup apporté. J'utilise
encore ses conseils aujourd'hui, même si
bien évidemment on a évolué avec les
années.
François Gallot
1.Les murs du club m'ont vu suer, pleurer,
chanter, rire, vomir, grandir. C'est ma
deuxième maison, et ce que j'y ai trouvé
de plus précieux c'est une famille.
2. Depuis 2003 (l'âge de 11 ans).
3. Un de mes meilleurs souvenirs est celui de
ma première médaille d'or aux championnats suisses en cadet. Avec trois potes,
avec qui, aujourd'hui je rame encore.
Zentner) pour avoir cru en leurs merveilleuses qualités concrétisées par les titres
de champions suisses et de champions du
monde! C’est aussi d’avoir gagné sur le
Rotsee (avec toutefois une cautèle … une
lésion ouverte sur le ventricule gauche
soignée par le Dr François Narbel, médecin du club, alors; cela m’a malheureusement éloigné de la compétition). Et puis,
je garde en mémoire que la FISA (à vocation olympique) a été l’une des instigatrices du mouvement éponyme, ET CE
N’EST PAS RIEN! Il y a même de quoi
en être fiers!
Propos recueillis par Max Schaer
RudernAvironCanottaggio 05/13
17
C a n o t ta g g i o t i c i n ese
L a Svizze r a in e v i d e n z a
a i « m o n d ia li» c o re a n i
Immagini: © Detlev Seyb/MyRowingPhoto.com
Oltre le più rosee aspettative.
L'immensa gioia di Lucas Tramèr e Simon
Niepmann.
Una medaglia d’oro (2 senza), una d’argento (2 di coppia) nei pesi leggeri, altri due
equipaggi classificati fra i primi sei. Completa il fantastico bottino dei rossocrociati
un posto fra i 12 più forti skiffier (su 32
partecipanti) del 20enne singolista di Sempach, Roman Röösli. Un bilancio che va
ben al di là delle più rosee aspettative e che
fa ben sperare per il futuro, pensando, in
particolare ai GO di Rio del 2016.
Dopo la medaglia d’oro ottenuta venerdì
da Simon Niepmann e da Lucas Tramèr
nel due senza (disciplina non olimpica) che
va a rinverdire la precedente, ottenuta nel
1997 ad Aiguebelette dagli zurighesi
Mathias Binder e Benedikt Schmidt, è
giunta – sabato – quella d’argento di Simon
Schürch e Mario Gyr, al termine di una
gara, a dir poco entusiasmante, dominata
nel primo tratto dagli azzurri Micheletti e
Ruta, successivamente dai norvegesi Brun
e Strandli con i nostri in ripresa, dopo un
inizio incerto. Medaglia d’argento conquistata con caparbietà in virtù del miglior
tempo fatto segnare dall’accoppiata elvetica nell’ultimo tratto di gara.
18 RudernAvironCanottaggio 05/13
La Svizzera può contare ora su un equipaggio di grosso spessore anche nelle barche
«lunghe». Il «quattro» dei giovani composto da David Aregger, Augustin Maillefer,
Nico Stahlberg e Barnabé Delarze, recente
vincitore del titolo mondiale U23 a Linz,
soprattutto in occasione della semifinale,
ha dimostrato di poter reggere il confronto
con le grandi della specialità, compresa
(per ora) l’inavvicinabile Croazia. Gran
parte del merito della crescita di questo
«quattro» spetta al 33enne tecnico romando Edouard Blanc. La sua filosofia, acquisita quand’era tecnico a Oxford e a Cambridge, di privilegiare negli allenamenti
l’aspetto forza/durata, senza naturalmente
dimenticare la componente tecnica sull’acqua, è stata certamente pagante.
Da Michael Schmid (6. nella finale A)
forse ci si poteva attendere qualche cosa di
più, dopo il secondo posto ottenuto a
metà luglio sul Rotsee. Il lucernese forse
ha pagato gli sforzi profusi nelle prove di
avvicinamento alla fase finale. Röösli, presente sul Tangeum Lake in qualità di
«riserva gareggiante» ha dimostrato di
avere le qualità necessarie per rivaleggiare
Roman Röösli ha sorpreso tutti per l'inaspettato
11° rango assoluto.
Orgogliosi e soddisfatti Mario Gyr e Simon
Schürch per la splendida medaglia d'argento.
con l’élite della barca corta. Naturalmente,
a questi livelli, conta anche l’esperienza e
una certa malizia.
Per ritornare al settore dei «leggeri», non
sarà facile per l’head coach federale, Simon
Cox individuare la retta via per non scontentare i protagonisti di questa stupenda
avventura.
Mario Gyr è stato esplicito: «La delusione
per la medaglia mancata lo scorso anno ai
GO di Londra è stata grande. Dopo attenta riflessione, ho però deciso di proseguire
il cammino sportivo, senza tuttavia tralasciare gli studi universitari (giurisprudenza). Così hanno fatto i compagni del ‹quattro›. Il mio obiettivo è una medaglia a Rio,
non importante in quale disciplina. Per ora
il doppio mi ha regalato grosse soddisfazioni. Capisco anche gli amici Niepmann e
Tramèr che – scegliendo una barca non
olimpica – si vedrebbero tagliati fuori dai
Giochi di Rio. Non è da escludere – conclude il 28enne atleta lucernese – che
nell’anno preolimpico si possa ritornare
alla barca lunga per vendicare l’affronto
patito lo scorso anno.»
Americo Bottani
C a n o t ta g g i o t i c i n ese
S ergi o C ut tic a : « s o n o
o rgog l i os o de i m ie i r a g a z z i»
L’allenatore luganese analizza la stagione agonistica 2013.
Sergio Cuttica, 66 anni, dal 1986 alla guida
tecnica del Club Canottieri Lugano dopo
averne trascorsi 15 alla Lario di Como, sua
città natale, è l’uomo più felice del mondo.
Il bilancio della stagione agonistica che,
quantomeno a livello nazionale, volge ormai
al termine può essere considerato esaltante,
corroborato da ben tre titoli di campione
svizzero nella categoria U19: due, quattro
senza e otto e, ciliegina sulla torta, selezione
di due suoi ragazzi: Vincenzo De Luca e
Gianmarco Bernasconi (due prodotti del
vivaio luganese, imbattuti in stagione nelle
gare nazionali) vincitori con la maglia rossocrociata di ben due medaglie nel due senza
alla Coppa della gioventù che si è tenuta
recentemente sul Rotsee di Lucerna.
Da sinistra: Vincenzo De Luca, Sergio Cuttica, Gianmarco Bernasconi.
Signor Cuttica quali i segreti di questi
successi?
Non ci sono segreti. Ci vuole, prima di tutto, il «materiale» (uomini), costanza e umiltà nel lavoro, tanto entusiasmo. Ho la fortuna di poter contare su dei ragazzi meravigliosi. In questi ultimi tre anni hanno
lavorato veramente sodo, a volte anche in
condizioni difficili, soprattutto durante la
lunga ed estenuante preparazione invernale.
I risultati più significativi sono giunti
dalla vogata di punta. Un caso o strategia
ben definita?
C’è effettivamente una certa strategia, in
antitesi a quanto capita, soprattutto nella
Svizzera alemannica, ma anche una certa
mia naturale predisposizione alla vogata di
punta che, forse più della coppia, permettere
all’atleta di meglio esprimere il suo spirito
combattivo, ciò che da più «sale» alla competizione.
La selezione per la CdJ è giunta in…zona
Cesarini, per la mancanza di risultati in
remoergometro? Prevede dei correttivi?
Gianmarco aveva raggiunto «in casa» il
tempo limite di 6’35” ma non è stato in gra-
do di confermarlo a livello «ufficiale». Per
quanto concerne Vincenzo si è trattato più
che altro di un «blocco mentale». Sull’acqua, comunque, hanno saputo dimostrare di
essere i migliori in assoluto. Per la prossima
stagione cercherò di trovare gli adeguati
correttivi.
Anche quest’anno, salvo qualche rara
eccezione, non si sono visti equipaggi
seniori. Quali i motivi?
È una situazione che, purtroppo, si verifica
da lungo tempo. Difficile trovare una soluzione visto che i nostri ragazzi, terminato il
liceo sono pressoché tutti orientati a proseguire gli studi oltre Gottardo il che rende
impossibile conciliare le due attività.
Coppa della gioventù. Quali gli insegnamenti?
La regata, seppure considerata di nicchia
(solo 12 nazioni partecipanti), rappresenta
ormai una passerella interessante per tutti
gli atleti partecipanti. Quest’anno abbiamo
assistito a prestazioni di alto valore, dove
la Svizzera è riuscita ad inserirsi al 3° rango
alle spalle di Gran Bretagna e Italia.
Mi haimpressionato favorevolmente l’ambiente che si è instaurato nella nostra nazionale sia durante il campo di allenamento,
sia durante le due giornate di gare.
Signor Cuttica: da tanti anni sulla
breccia, sempre con le stesse motivazioni?
Il fuoco sacro che avevo all’inizio non si
è ancora spento. Anzi! Svolgo un lavoro che
mi piace, sono stimato dai dirigenti
e, non da ultimo, sono attorniato da ragazzi
che mi danno sempre grandi soddisfazioni.
E per la prossima stagione?
Debbo aspettare la ripresa dell’attività prevista a metà settembre per conoscere il potenziale a dispizione. Alcuni atleti passeranno di
categoria (seniori), fra questi cito i «nazionali» Gianmarco Bernasconi, Lisa Cassina ed
Elena Botti. Uno degli obiettivi rimane la
formazione di un nuovo «quattro» formato
da ragazzini usciti dai corsi di formazione a
loro riservati chemi piacerebbe portare già
alla prima regata di Lauerz. Per questo lavoro potrò avvalermi della collaborazione di
Claudio Pagnamenta e Rainer Nigg, già
nazionale pesi leggeri.
Americo Bottani
RudernAvironCanottaggio 05/13
19
C A N O TTA GGI O TI C IN E S E «Mondiali» Master di Varese
caratterizzati da prestazioni
di assoluto valore
Ticinesi in evidenza sulla Schiranna.
Esame perfettamente superato per gli
organizzatori varesini chiamati a gestire un
campionato del mondo master che ha visto
una partecipazione da primato: 10221 atleti, 3793 imbarcazioni provenienti da 40
nazioni ciò che rappresenta un 20% in più
rispetto all’edizione precedente di Duisburg. Soddisfatto anche il «timoniere»
della Federremiera internazionale (FISA),
il neocastellano Denis Oswald, uno dei
candidati per la presidenza del CIO che,
campionati conclusi, ha annunciato: «Visto
il buon esito della competizione Varese
potrebbe ospitare i mondiali senior e pesi
leggeri del 2015.»
Il Ticino, già in evidenza ai recenti campionati nazionali sul Rotsee, ha saputo
reggere molto bene il confronto con la
qualificata concorrenza internazionale.
Nel 4 di coppia C, la mista Ceresio, Lugano, GCZ (Poretti, Schubiger, Benn, Briganti) ha saputo inserirsi brillantemente al
2° posto, preceduta unicamente dalla forte
formazione tedesca del Koblenza. Nella
categoria D, la Canottieri Lugano (Boila,
Cassina, Bernasconi, Paltenghi) ha mancato per un solo centesimo la medaglia di
bronzo andata al Waiblingen di Stoccarda.
«Un vero peccato. Ci consola il fatto che,
malgrado una preparazione approssimativa, siamo riusciti ad ottenere il 10° tempo
assoluto (3’16”67) su 66 equipaggi in
gara», ci confida Tiziano Cassina.
Note positive anche per quanto attiene la
barca lunga (otto), grazie all’armo locarnese, guidato dai fratelli «Sam» e Davide
Tomasetti che, al termine di una gara spettacolare, è riuscito ad inserirsi al 2° posto,
a meno di 2” ai tedeschi del Lipzia. Medaglia bronzo per la Dynamo di Mosca.
Nel singolo, in evidenza Daina Schubiger
(già campionessa nazionale nel 1996 nei
pesi leggeri). L’atleta della «Ceresio» ha
20 RudernAvironCanottaggio 05/13
Il 4 di coppia misto SC «Ceresio»/CC Lugano/GCZ, brillante secondo nella categoria master C.
Da sinistra: Marco Poretti, Romano Schubiger, Michael Benn e Marco Briganti.
ottenuto un 4° rango nella categoria A ed
un «bronzo» nei master B. «Trattandosi di
una prima esperienza in assoluto sui 1000
metri non potevo pretendere di più. Ho
ancora nella testa il passo da 2000 metri e
Charles Eugster (94 anni) premiato dallo
statunitense Ronald Chen, membro della
Commissione master.
mi è mancata l’esperienza tattica per la distanza corta. Mi rammarico per non aver
avuto la possibilità di gareggiare in una
barca lunga.»
Così gli altri ticinesi in gara: 2 senza (D):
4. Juan Mato e Anthony Ellis (SC Locarno)
in 3’56”47; doppio: (C): 2° Romano Schubiger, Marco Poretti (Ceresio/Uster) in
3’22”52; singolo (F): 4. Werner Syfrig
(CC Lugano) in 4’31”03. Doppio (C):
4. Denise Gubbi/Susanne Regli Micheluzzi (Audax) in 4’08”47; Doppio (D): 2. Mista Audax/Amburgo, 3’50”68; Otto (B)
«internazionale» (con Denise Gubbi),
3’21”05; Otto (C) «internazionale» (con
Denise Gubbi): 1. in 3’23”92; Otto (D)
«internazionale» (con Denise Gubbi): 1. in
3’25”98.
Sulla Schiranna si è messo in particolare
luce anche il «nonnino» dei mondiali, lo
zurighese Charles Eugster (94 anni), definito il «World’s Fittest Old Age Pensioner», al via in ben discipline: 4 senza, 4
con, 4 di coppia e otto.
Americo Bottani
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CLUBS
Der Ruderclub Uster
feierte seinen 50. Geburtstag
160 Personen liessen es sich nicht nehmen, am 7. September durch ihre Anwesenheit
Der RC Uster wurde 1963 als Sportsektion
des Industrieunternehmens Zellweger gegründet. Unter der Bezeichnung RCZU (Ruderclub Zellweger Uster) hatten Ruderenthusiasten die Lage am Greifensees zum Anlass
genommen. Sofort bemühte man sich um Aufnahme in den SRV, wo aber Firmenclubs verpönt waren. Mit der Bereitschaft, auch Leute
aufzunehmen, die nicht bei Zellweger angestellt waren, wurde diese Klippe umschifft.
Einer Aufnahme noch im Gründungsjahr
stand – nachdem man dem Wunsch des SRV
nach einem «gefälligeren» Namen (RC Uster)
nachgekommen war – nichts mehr im Wege.
Als Merci an den Verband wurde unmittelbar
eine Einladungsregatta abgehalten. Diese
Herbstregatta wurde zur Tradition und gehört
heute – zum fünfzigsten Mal ausgetragen – wie
selbstverständlich zum Regattakalender.
Im Triathlonzelt in Ufernähe wurde mit viel
Einsatz der Clubmitglieder eine festliche
Atmosphäre geschaffen. Nicht weniger als 160
Personen konnte Clubpräsident Roger Achermann begrüssen, welche einen tollen Abend
geniessen durften. Von Verbandsseite überbrachte SRV-Finanzchefin Germaine Bauer
die besten Wünsche für die nächsten fünf
Dekaden. Als Gastgeschenk konnte der RC
Uster eine grossformatige SRV-Fahne übernehmen.
Im Verlauf der Jahre ist der Ruderclub Uster
stetig gewachsen und weist heute ca. 130 Mitglieder auf. Im Bootshaus lagert eine Vielzahl
von clubeigenen Booten. Nebst den Athleten
ist dieses Material so gut, dass damit auch
immer wieder Medaillen an den Regatten
gewonnen werden können. Die Sportler des
RCU schaffen dies regelmässig, so dass bereits
etliche Schweizermeistertitel «heimgefahren» wurden. Vor allem die Geschwister
Gmelin haben von sich reden gemacht und
sich in die SRV-Kader gefahren. 2011 konnte
Valentin sogar eine Bronzemedaille an der
U23-WM in Amsterdam im Doppelvierer
erringen. Und seine Schwester Jeannine ist im
22 RudernAvironCanottaggio 05/13
Bilder: Jürg Trittibach
am Jubiläumsanlass die Verbundenheit mit dem Ruderclub Uster zu dokumentieren.
Der rührige Ustermer Clubpräsident Roger
Achermann während seiner Festansprache.
Moment – als Doppel-Schweizermeisterin
2012 und 2013 – eine der wenigen Exponentinnen des ambitionierten Frauenrudersports.
Auch die Trainingsumgebung stimmt! Der
Greifensee ist einer der besten Ruderseen der
Schweiz, da auf dem See keine Motorboote
erlaubt sind und somit keine Wellen den Trainingsablauf stören. Zudem befinden sich rund
um den Greifensee weitläufige Schilfgürtel,
welche Wellen absorbieren.
Ganz sorgenfrei ist der RC Uster allerdings
nicht. Das Bootshaus muss mit anderen Vereinen geteilt werden, und der zur Verfügung
stehende Raum ist knapp bemessen. Im Jahr
2020 möchte der Club und sein Präsident ein
neues und zweckdienliches Bootshaus sein
eigen nennen. Als stark geschütztes Gebiet
sind jedoch am Greifensee diverse Hindernisse (u.a. in Form von einer Vielzahl von Schutzorganisationen) zu überwinden. Das braucht
in den anstehenden Jahren viel Verhandlungsgeschick, viel Zeit und gute Nerven.
Clubpräsident Roger Achermann haben wir
gefragt, welche Herausforderungen anstehen.
Roger, der Aufmarsch der Besucher am
Jubiläumsfest lässt annehmen, dass der
RC Uster in der Stadt einen nicht zu unterschätzenden Stellenwert aufweist?
Der RC Uster ist ein aktiver Verein in Uster.
Die jährliche Regatta gehört zu den 3 bis 4
grössten Sportanlässen der Stadt. Die aktive
Mitgliedschaft im Vorstand von Pro Sport
Uster, der Vereinigung der Ustermer Sportvereine, und die regelmässige Berichterstattung über die Regattaergebnisse in der
Regionalzeitung «Zürcher Oberländer» informiert die Ustermer Bevölkerung über den
Club. Jährlich nach den SM machen wir eine
SM-Feier, an welche für uns wichtige Leute
wie die Stadträte, andere Sportvereine, das
Präsidium von Pro Sport eingeladen werden.
An der Regatta organisieren wir jeweils einen
Sponsoren-Apéro am Sonntag. Der RC Uster
ist ein Teil von Uster, und der grossartige Aufmarsch der Besucher am Festdinner ist das
Ergebnis davon.
Welches sind zur Zeit die Freuden des Clubpräsidenten in Uster...?
Eine grosse Freude war sicher das ganze Jahr
2013. Von allen Seiten spürte ich den Rückhalt
für den RC Uster. Das Jahr begann schon
super mit dem Migrol-Rudertoto. Ohne zu
übertreiben denke ich, dass der RC Uster
damit etwas geschaffen hat, um die Rudergemeinde als Ganzes nochmals näher zusammenzubringen. Über hundert Teilnehmer am
Toto und ein Hauptpreis in Form eines Skiffs
machen Lust auf mehr. 2014 wird es sicher
wieder ein Toto geben. Dann unser Ergometeranlass Anfang Mai für die Bevölkerung.
Auch dies ein schöner Erfolg. Die Ustermer
und der RC Uster sind wieder einen Schritt
näher zusammen gekommen. Die Erfolge von
Valentin und Jeannine Gmelin machen genauso Freude wie der wiederholte Einsatz von
über hundert Mitgliedern an der Durchführung der 50. nationalen Ruderregatta. Ein
Wermutstropfen in diesem Jahr war die ent-
CLUBS
täuschende Beteiligung. Schön war auch, dass
sich 8 der 20 Gründungsmitglieder (auch aus
Kanada angereist) an unserem Jubiläum beteiligen konnten und mit uns Geburtstag feierten.
...und welches die Sorgen?
Sorgen ist auf hohem Niveau «geklönt». Wir
haben Aufgaben, welche alljährlich neu bewältigt werden müssen. Einerseits wollen wir neue
schlagkräftige Junioren aufbauen und andererseits die Fitnessruderbewegung stärken. Das
«Jung und Alt» nicht immer dieselbe Sprache
sprechen, kennen wir aus dem Alltag. Die
Interessen von Junioren, Leistungs- und Fitnesssportlern unter einen Hut bringen, ist ein
ewiges Thema. Erschwert wird dies dadurch,
dass der RC Uster kein für gemeinsame Anlässe geeignetes Bootshaus hat. Diese Herausforderung, ein den Bedürfnissen des Clubs und
der anderen Seevereine angepasstes Bootshaus
zu erhalten, ist wahrscheinlich die grösste Herausforderung zur Zeit und kann sicher auch als
ein Sorgenkind bezeichnet werden.
Wir haben uns aus Anlass des Club-Jubiläums auch mit den sportlichen Aushängeschildern des RC Uster, den Geschwistern
Gmelin, über die Saison, die weitergehenden
Pläne und Ziele unterhalten.
Wie sieht das Fazit für die Saison 2013 aus?
Jeannine: Das kommt wohl immer darauf an,
aus welcher Sicht ich die Saison 2013
betrachte. Das übergeordnete Fazit ist durchaus positiv, weil es mir gelungen ist, mich zu
verbessern und meine Leistungen zu steigern.
Sobald ich aber den Fokus auf einzelne
Aspekte lege, sieht die Bilanz teilweise auch
negativ aus. Allerdings muss dies ja nicht
zwingend etwas Schlechtes bedeuten, denn
Schwachpunkte zeigen einem ja immer auf,
wo noch gearbeitet werden muss und wo es
noch auszuschöpfendes Potential gibt, was ich
als sehr wichtig und wertvoll empfinde. Es
gibt also auch dem Negativen etwas Positives
abzugewinnen.
Valentin: Im ersten Augenblick war die Saison resultatmässig enttäuschend. Nachdem
ich etwas Abstand vom Ganzen bekam, wurde
mir auch klar, dass ich sehr viel gelernt habe
und viele neue, auch sehr schwierige Erfahrungen gemacht habe, die mir helfen werden.
Welches waren die Schwierigkeiten, die es zu
überwinden gab?
Jeannine: Als grosse Herausforderung empfand ich den Sprung in die sozusagen nicht
vorhandene A-Kategorie der Frauen zu schaffen, und zwar darum, weil schlichtweg die
Messlatte oder irgendwelche Richtwerte fehlten und ich wusste, dass internationale Einsätze im schweren Frauen-Einer eine noch zu
hohe Hürde darstellen würden. Es galt also
den bestmöglichen Weg in Angriff zu neh-
Valentin: Ersteinmal möchte ich so schnell als
möglich mein Leistungsniveau vom letzten
Jahr erreichen, um dann erst recht weiter zu
arbeiten. Eines meiner kurzfristigen Ziele ist
es wieder den Anschluss am Seniorenteam zu
schaffen. Klar ist Rio mein Traum, aber es
wäre vermessen im jetztigen Moment dies als
Ziel zu definieren. Zuerst müssen meine
Resultate wieder besser werden und dann wird
sich zeigen, wo mein Weg hingeht.
Jeannine, der Frauen-Leistungsbereich
in der Schweiz ist in einem Tief. Welchen
Einfluss hat das auf Dich:
Das ist schwierig zu beurteilen. Da ich gar
nicht so genau weiss wie es wäre, wenn der
Frauen-Leistungsbereich sich in einem ähnlichen Hoch befinden würde wie das im
Leichtgewichts- und auch im Schwergewichtsbereich der Männer der Fall ist, glaube
ich von der momentanen Situation im FrauenLeistungsbereich nur insofern beeinflusst zu
werden, als dass von mir und auch meinem
Trainer, Peter Mansfeld, doppelt so viel Kreativität, Flexibilität und Wille gefordert ist, um
auf einen «grünen Zweig» zu kommen.
Ambitionierte Ziele: Die Geschwister Gmelin.
men, um die Saison 2013 trotzdem – auf nationaler Ebene und im Bezug auf die persönliche Weiterentwicklung – erfolgreich zu
gestalten und die Liebe zum Rudern auf eine
effektive Art und Weise auszuleben.
Valentin: Für mich war die grösste Schwierigkeit im Herbst vergangenen Jahres. Nach den
Olympischen Spielen musste ich mich wieder
voll auf meine Ausbildung konzentrieren. Die
Balance zwischen Training und Arbeit war
anstrengend und kräftezehrend. Ich konnte
nur einen Bruchteil so viel trainieren wie im
Olympiajahr. Dies wiederum zeigte sich dann
auch in meinen Wettkampfresultaten. Nebenbei hatte ich noch den Lehrabschluss.
Auf welches kurz- bzw. langfristige Ziel
arbeitet ihr hin?
Jeannine: Eigentlich ganz einfach: Besser zu
werden! Mein langfristiges Ziel ist die Olympiade. Ob dies nun Rio 2016 sein wird oder
allenfalls Tokyo 2020 stellt sich dann zu gegebener Zeit heraus. Aber entsprechend meinem
langfristigen Ziel, arbeite ich auch auf alle
kurz- und mittelfristigen Ziele, die dafür notwendig sind, hin.
Die Ausgangslage ist für Dich, Valentin,
völlig anders. Der Leichtgewichtskader des
SRV ist relativ gross... und die olympischen
Bootsklassen gering. Wie beeinflusst Dich
diese Konstellation?
Ich bin froh haben wir so ein grosses und leistungsstarkes Leichtgewichtskader. Das die
eigenen Vorbilder im gleichen Kader trainieren ist sehr motivierend und schön. Ich versuche mein Training und die Wettkämpfe so
gewissenhaft und leidenschaftlich zu gestalten
wie ich kann. Ob es mir schlussendlich reicht,
um vielleicht in einem Olympiaboot zu sitzen
hängt von mir und meinen Leistungen ab.
Wie funktioniert bei Euch das Wechselspiel
Spitzensport und Beruf, Schule, Ausbildung?
Jeannine: Dieses Wechsel- oder eigentlich,
Zusammenspiel funktioniert bei mir sehr gut.
Ich habe einen Arbeitgeber, der zu 100% hinter mir steht sowie eine Chefin, die meine Pläne genau kennt, mir grosses Vertrauen entgegenbringt und mich auf meinem Weg sehr
unterstützt.
Valentin: Ich habe das Glück, einen super
Arbeitsgeber zu haben, der es mir ermöglicht
50% zu arbeiten, um trainieren zu können.
Jürg Trittibach
RudernAvironCanottaggio 05/13
23
W A S M A C H T E IG E NT L I C H . . . ?
«Als R ud e rn n o c h
k ei ne Ra n ds p o r t a r t w a r. . . »
...und Peter Bolliger – im Vierer-mit-Verbund mit Denis Oswald, Hugo Waser, Jakob Grob
Sportliche Meriten
Dabei war der Weg schon nur nach Mexico
City kein einfacher. Nur mit Mühe wurde die
Selektion geschafft. «Es gab sogar Sportjournalisten, die der Auffassung waren, dass es
unnötig sei unseren Vierer überhaupt noch
an die letzte, entscheidende Selektionsregatta
nach Amsterdam zu schicken», erinnert sich
Peter Bolliger. Die damals unpopuläre und
auch heftig kritisierte Mannschaftsumbesetzung mit der Verstärkung durch Denis
Oswald als neuem Schlagmann führte aber
im letzten Moment zur Selektion zu den
Olympischen Spielen in Mexico City. Der
Gewinn der Bronzemedaille mit den Mitstreitern Denis Oswald (Société Nautique
Neuchâtel), Hugo Waser (Seeclub Stansstad),
Jakob Grob (RC Blauweiss Basel) und Steuermann Gottlieb Fröhlich (Grasshopper
Club Zürich) war dann der angestrebte
Höhepunkt in der Karriere von Peter Bolliger. Im Olympiajahr 1968 wurde diese Crew
zudem von den Schweizer Sportjournalisten
zur Schweizer Mannschaft des Jahres erkoren
und mit der Göpf-Kottmann-Medaille ausgezeichnet. «Beides war» – wie Peter Bolliger
vermerkt – «eine grosse Genugtuung für die
ganze Mannschaft.»
Nicht zu erwähnen vergisst Peter Bolliger,
dass die positive Zusammenarbeit mit Melch
Bürgin in den 60er Jahren für die Erreichung
der sportlichen Ziele hilfreich war. «Da wir
infolge Hochwassers auf dem Rhein oft auf
bessere Trainingsgewässer ausweichen mussten, wurde uns Basler Ruderern immer wieder die Gelegenheit geboten, unsere Trainingsbasis an den Wochenenden in das Trainigsrevier von Melch Bürgin an den Oberen
Zürichsee zu verlegen», erklärt Peter Bolliger. Um nachzuschieben, «dass die gemeinsamen Trainigsausfahrten mit Melch Bürgin
und Martin Studach sehr produktiv waren
und zur Leistungssteigerung der Basler
Ruderer beitrugen». Mit den beiden Hop-
24 RudernAvironCanottaggio 05/13
Bilder: Archiv Peter Bolliger
und Steuermann Godi Fröhlich – 1968 in Mexico City Olympia-Bronze holte.
Die Bronze-Crew der Olympischen Spiele 1968 in Mexixo City im Vierer-mit (Steuermann Gottlieb Fröhlich [Grasshopper Club Zürich] nicht im Bild): Denis Oswald (SN Neuchâtel), Hugo Waser
(SC Stansstad), Peter Bolliger (RC Blauweiss Basel), Jakob Grob (RC Blauweiss Basel) (v.l.n.r.).
pers-Athleten organisierte die Basler Sektion
zudem ab 1966 auch die ersten Höhentrainingslager im Oberengadin. Von 1956 bis
1972 dauerte die Wettkampfzeit des dem RC
Blauweiss Basel angehörenden Peter Bolliger.
Mit nicht weniger als 10 in ununterbrochener
Folge bestrittenen FISA-Meisterschaften
nota bene.
Zugang und Bezug zum Rudersport
Peter Bolliger war erblich vorbelastet... und
der Weg zum Rudersport schon beinahe vorgezeichnet. Sein Vater Hermann war nämlich
einer der unermüdlichsten Förderer des
Rudersports am Rheinknie, und sorgte dafür,
dass das Regattarudern im Ruderclub Blauweiss Basel überhaupt Fuss fassen konnte.
Auch nach seinem in Raten vollzogenen
Rücktritt vom Spitzensport blieb Peter Bol-
liger dem Rudersport eng verbunden. Einerseits durch seine beiden Kinder Thomas und
Eveline, die in den 90er Jahren intensiv und
mit respektablem Erfolg gerudert haben.
Anderseits durch die Trainertätigkeit im Heimatclub sowie als zeitweiliger Kaderbetreuer
im SRV.
Beurteilung der heutigen Situation
Der heute noch gerne die internationale Rotsee-Regatta besuchende Peter Bolliger führt
bezüglich des gegenüber seiner Aktivzeit
geringeren Stellenwerts des Rudersports in
der Sportszenerie aus: «Viele Sportarten sind
seitdem neu dazugekommen, ebenso die
starke Zunahme des Frauensports.» Und vor
allem macht er die interessante und treffende
Aussage, «dass heute 95% aller Sportarten im
Grunde Randsportarten sind, die alle nach
W A S M A C H T E IG E NT L I C H . . . ?
mehr Präsenz in den Medien heischen». Die
Verbesserung der Resonanz in der Öffentlichkeit geht für Peter Bolliger nur über den
Weg des Erfolgs. Dass dies auch für SRVRuderer wieder möglich sein kann, zeigte
der LGW-Vierer an der Olympiade in London. «Zuversichtlich stimmen auch die hervorragenden Leistungen aller fünf Schweizer Boote an der Ruder-WM in Korea. Dank
der längerfristigen Trainingsplanung ist man
offenbar auf dem richtigen Weg» fügt er an.
Als einziger Wermutstropfen vermerkt er
die Abwesenheit der SRV-Ruderer in den
olympischen Bootsklassen am diesjährigen
Weltcup-Final auf dem Rotsee. Um nachzuschieben: «Nur wenn ein Sportverband
bedeutende Erfolge zu verzeichnen hat, gibt
es das entsprechende Echo... und wieder
Welches Rennen ist ihnen persönlich am
stärksten im Bewusstsein geblieben?
Das Finalrennen an jenem herrlichen Spätsommertag an der ersten Ruderweltmeisterschaften 1962 auf dem Rotsee. Der Zuschaueraufmarsch und die Stimmung waren
grossartig. Der Ausgang des Finalrennens war
für unseren Vierer dann allerdings eher unerfreulich.
Welche Regattastrecke erlebten Sie als die
schönste?
Kurz und bündig: der Rotsee.
Gibt es eine Anekdote aus der Spitzensport-Zeit?
Neben erfreulichen Höhepunkten an drei
FISA-Titelkämpfen erlebte ich auch unglaubliche sportliche Debakel. An den ersten
einmal eine Medaille hat dem SRV sehr gutgetan.» Als Beispiel nennt er den Langläufer
Dario Cologna, welcher durch seine grossartigen Erfolge dem Skiverband grösste Aufmerksamkeit sicherte. Zudem habe der
Skiverband mit tiefgreifenden Änderungen
der Wettkampfformen wie Massenstart,
Sprintrennen, Skiwechsel etc. massiv an
Attraktivität zugelegt.
Augenfällig ist für Peter Bolliger, dass die
grossen Startfelder an den nationalen Regatten nicht auf ein Nachwuchsproblem hindeuten würden. «Es ist erstaunlich wie gut
auf technischer Ebene bereits die Jüngsten
rudern und welches hervorragende Material
die Clubs diesen zur Verfügung stellen können», vermerkt er. Aber auch hier der Nachsatz: «Die Fluktuation nach Abschluss der
Juniorenzeit und dem Übergang ins Seniorenalter ist zu stark... und 10 bis 15 Jahre
Leistungssport nehmen ganz offenbar nur
wenige Athleten auf sich.» Weniger erbaut
ist er über die Situation in seinem Heimatclub: «Zwar ist das Bootshaus mit hochwertigem Boots- und Trainingsmaterial
gefüllt und der Breitensport boomt. Nur
eben, wenn sich keine erfahrenen und engagierten Rudertrainer im Verein zur Verfügung stellen, wird es schwierig potenzielle
Kaderruderer zu trainieren», stellt er bedauernd fest. Peter Bolliger zeigt sich auch offen
für neue Rennformate: «Die Übersicht auf
das Renngeschehen ist auf den Regattaplätzen meist problematisch. Citysprints – oder
den BaselHead – ermöglichen dem breiten
Publikum optimale Einblicke in das Wett-
Ruderweltmeisterschaften 1962 auf dem Rotsee erreichten wir im RC-Blauweiss-Vierer
ohne souverän den Final. Auf der Aussenbahn
konnten wir uns im Finalrennen bis zur 1500
Marke auf den 2. Platz vorarbeiten. 250 Meter
vor dem Ziel kollidierten wir mit einer gossen
Boje der äusseren Bahnbegrenzung. Der fatale Stopp hatte ein Zurückfallen auf den 5.
Rang zur Folge. Zu vermerken ist, dass es
1962 noch kein Albano-System auf dem Rotsee gab. Schiedsrichter griffen damals erst ein,
wenn ein anderes Boot behindert wurde,
nicht aber, wenn man auf der Aussenbahn
gegen die Bahnbegrenzung fuhr. Möglicherweise hat uns der extreme Lärm der 45‘000
begeisterten Zuschauer irritiert und uns einen
grossen Triumph verunmöglicht.
An den nachfolgenden Tagen ist man dann
wieder zum alten Startprozedere zurückgekehrt! Solche Missgeschicke können bei den
heutigen modernen Regattabahnen ausgeschlossen werden.
Welche erwähnenswerte oder spezielle Begebenheit kommt Ihnen sonst noch in den Sinn?
Die zweite Geschichte erlebte ich 1966 mit
dem neuen Blauweiss-Vierer-ohne an der
WM 1966 in Bled. Nach der EM-Medaille im
Vorjahr und durch das erste Höhentraining in
St. Moritz gut vorbereitet, reisten wir zuversichtlich nach Bled. Im Vorlauf schafften wir
mit 0,5 Sekunden Rückstand hinter dem
legendären DDR-Vierer von Einheit Dresden den zweiten Rang. Der Zwischenlauf
schien nur noch eine Formsache zu sein.
Nach dem wir zwei Fehlstarts hintereinander
produzierten, wurden wir disqualifiziert. Zu
diesem Missgeschick ist zu bemerken, dass
die Hälfte alle Rennen an diesem Tag Fehlstarts waren. Ausgerechnet an diesem Tag, hat
die FISA ein neues Startkommando getestet!
Persönliches
Geboren: 18. Mai 1937
Grösse: 191 cm
Gewicht: früher 88 kg, heute 92 kg
Beruf: ehemaliger Adjunkt Bauverwaltung
Gemeinde Riehen
Club: RC Blauweiss Basel
Grösste Erfolge:
– Europameisterschaften 1961 Prag,
Vierer+ (ausgeschieden)
–Weltmeisterschaften 1962 Luzern,
5. Rang Vierer–
– Europameisterschaften 1963 Kopenhagen, 7. Rang Vierer–
– Europameisterschaften 1964 Amsterdam, 7. Rang Zweier–
– Olympische Spiele 1964 Tokio,
7. Rang Zweier–
– Europameisterschaften 1965 Duisburg,
3. Rang Vierer–
– Weltmeisterschaften 1966 Bled, Vierer– (disqualifiziert)
–Europameisterschaften 1967 Vichy,
4. Rang Vierer–
–Olympische Spiele 1968 Mexico City,
3. Rang Vierer+
– Europameisterschaften 1969 Klagenfurt,
3. Rang Vierer+
– 14 Schweizermeister-Titel
RudernAvironCanottaggio 05/13
25
W A S M A C H T E IG E NT L I C H . . . ?
kampfrudern. Zusammen mit einem hervorragenden Speaker (Paul Castle, die Red.)
kann das Publikum an derartigen Veranstaltungen in den Bann gezogen werden.»
«Eine grossartige Sache» nennt Peter Bolliger das Projekt der Neuerstellung der
Anlagen am Rotsee, wünscht sich aber, dass
auch auf der Sedel-Seite der Publikumszugang resp. die Sicht auf die Regattabahn
möglich sein sollte (von wo aus er übrigens
seine ausgzeichneten Regattaaufnahmen zu
machen pflegt, die Red.).
Material
Gemäss Peter Bolliger sind die auffälligsten
Veränderungen beim Bootsmaterial seit seiner Aktivzeit die Abkehr von der Holzbauweise zum leichten carbonverstärkten
Kunststoffboot und die Konstruktion der
Ruder. Weiter haben die Stabilität der Ausleger und die problemlose Verstellbarkeit
des Ruderplatzes erhebliche Verbesserungen gebracht. «Früher wurden die Ausleger sehr tief montiert. Zudem war man
damals der Meinung, dass ein günstiges
Hebelverhältnis am Ruder einen optimalen
Bootsvortrieb ermögliche. Biomechanische
Untersuchungen zeigten aber, dass hydrodynamische Vorgänge am Ruderblatt für
den Vortrieb verantwortlich sind. Hoch eingestellte Ausleger und grosse Auslagewinkel
beim Einsatz bevorteilte nun plötzlich
grosse Ruderer», weiss er kompetent zu
berichten.
Die Entwicklungen im Bootsbau sind aber
nur ein Teil der Veränderungen im Leistungssport, so quasi die Spitze des Eisberges. Verbesserungen in der Sportmedizin, der Trainingsmethodik, der Mobilität,
der Kommunikation etc. ergeben heute
ganz andere Voraussetzungen für die Ausübung des Leistungssportes. Günstige
Arbeitszeitregelungen, Teilzeitarbeit und
die grosszügige Unterstützung durch das
Militär und die Sporthilfe ergeben auch für
Schweizer Ruderer gute Voraussetzungen
für eine erfolgreiche Sportkarriere. Jedenfalls kein Vergleich zu den Zeiten der
«Staatsamateure».
Privatleben und Ruderbekanntschaften
1967 heiratete Peter Bolliger seine Frau
Susanna, welche ihn auf vielfältige Art während seiner Karriere unterstützte. Nachwuchs stellte sich ein: 1969 und 1971 kamen
26 RudernAvironCanottaggio 05/13
Auch an den Europameisterschaften 1969 in
Klagenfurt gab es Edelmetall in Bronzeform:
Die Vierer-mit-Crew mit Hugo Waser (SC
Stansstad), Franz Rentsch (Polytechniker RC
Zürich), Stm. Martin Bächler (SC Stansstad),
Peter Bolliger (RC Blauweiss Basel) und Adolf
Waser (SC Stansstad) (v.l.n.r.).
die Kinder Thomas und Eveline zur Welt.
Gerne erinnert er sich an das gemeinsame
Sporttreiben mit den Kindern als «schöne,
aber auch anspruchsvolle Zeit». Peter Bolliger arbeitete lange Jahre auf der Bauverwaltung in Riehen als technischer Adjunkt
mit Aufgaben in der Tiefbauprojektierung,
der Projektleitung und der Verkehrsplanung, dies nach einer Grundausbildung als
Vermessungszeichner. Ausfahrten mit dem
Schweizermeister 1964 im Zweier-ohne mit
Nicolas Gobet (Bootspartner von 1961-1966)
und dem «Gratulanten» Göpf Kottmann.
Rennvelo, Bergwanderungen, die Benützung
der Langlaufloipen, aber auch Ausfahrten
mit Bootskameraden vom RC Blauweiss
standen bis vor wenigen Jahren in der Freizeit auf dem Programm. Aus gesundheitlichen Gründen ist dies leider nun nicht
mehr möglich. Als passionierter Hobbyfotograf (der auf hohem Niveau fotografiert, die
Red.) kümmert sich Peter Bolliger auch um
die Digitalisierung seines Foto- und Pressearchivs, welches eine Fülle von rudersportgeschichtlich wertvollem, aber auch neuem
Material enthält.
Gefreut hat sich Peter Bolliger im letzten
Jahr über die Einladung der Finalisten
der ersten Ruderweltmeisterschaften 1962
durch den Regattaverein Luzern an den
Weltcup am Rotsee und das Treffen mit ehemaligen deutschen Kontrahenten. «Dass
auch unser Olympia-Schlagmann und heutige FISA-Präsident Denis Oswald – trotz
seiner unzähligen Verpflichtungen – Zeit für
einen Schwatz fand, rechne ich ihm hoch
an.» Jürg Trittibach
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Bund bewilligt 3 Mio. Fr.
für das Ruderzentrum Rotsee
Aus dem auf 70 Mio. Franken aufgestockten Nationalen Sportanlagenkonzept (NASAK)Topf können 3 Mio. in die Infrastrukturerneuerung des Rotsees investiert.
Mit Bundesbeschluss vom 27. September
2012 über Finanzhilfen an Sportanlagen von
nationaler Bedeutung (NASAK 4) hatten die
eidgenössischen Räte einen Gesamtkredit
von 70 Millionen Franken bewilligt, um den
Bau und die Erweiterung ausgewählter Sportanlagen zu unterstützen. Gemäss diesem
Beschluss sind 50 Mio. Franken für definierte
Anlagen oder Gruppen von Anlagen
bestimmt, während die übrigen 20 Millionen
Franken durch den Bundesrat im eigenen
Ermessen und nach Bedarf für die Erhöhung
der bereits bewilligten Kredite oder für zusätzliche Projekte eingesetzt werden können.
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In der Sitzung vom 20. September 2013 hat
der Bundesrat über die Verwendung dieser
20 Millionen Franken entschieden. Dabei ist
ein Betrag von 3 Mio. Franken zu Handen
der Rotsee-Infrastrukturerneuerung gesprochen worden. Damit fehlt noch 1 Mio.
Franken für das Ruderzentrum. Zur Zielerreichung tragen über die Clubs auch die Vereinsmitglieder bei. An der Generalversammlung vom November 2012 wurde bekanntlich beschlossen, mit einer auf 2 Jahre
beschränkten Erhöhung der Mitgliedschaftsbeiträge um jeweils 30 Franken 600'000
Franken beitragen zu können. Jürg Trittibach
FISA
D e nis O s wa ld
al s FIS A - P rä s id e n t w ie d e r w äh lt
Denis Oswald wurde am FISA-Kongress für eine Übergangsperiode, welche bis zum WeltcupFinal 2014 dauert, wiedergewählt. Sein Nachfolger wird der Franzose Jean-Christophe Rolland.
Es war eine historische Wahl heute anlässlich des FISA-Kongresses in Chungju (Südkorea). Denis Oswald (66), seit 24 Jahren an
der Spitze der FISA, wurde am 2. September mit viel Applaus und einer «standing
ovation» als FISA-Präsident wiedergewählt.
Gleichzeitig wurde er vom Kongress auch
als «Ehrenpräsident auf Lebzeiten» gewählt.
Denis Oswald hatte im Vorfeld der Wahl
erklärt, dass er noch vor dem nächsten
FISA-Kongress in Amsterdam 2014 zurücktreten werde und veranlasste daher, dass
der Kongress nebst seiner Wiederwahl auch
seine Nachfolge regelt. Drei Kandidaten
standen zur Wahl. Bereits im ersten Wahlgang machte der Franzose Jean-Christophe
Rolland (45) das Rennen und erreichte mit
117 Stimmen das absolute Mehr (90 Stimmen) deutlich. Seine Gegenkandidaten
John Boultbee (50 Stimmen) und Tricia
Smith (12 Stimmen) blieben hinter Rolland
zurück. Rolland – der in den nächsten
Monaten von Denis Oswald in der weiteren
internationalen Sportwelt eingeführt wird
– kennt das Innenleben der FISA bestens,
war er doch seit 1994 als Athletenvertreter
in den FISA-Gremien vertreten, von 2004
bis 2011 sogar im FISA-Exekutivkomitee.
Sein sportlicher Höhepunkt war der Olympiasieg im Zweier ohne Steuermann an den
Olympischen Spielen von Sydney im Jahr
2000.
Tricia Smith neue Vizepräsidentin
Da das ganze FISA-Exekutivkomitee neu
zu bestellen war, kam es auch um das Amt
des Vizepräsidenten zu einer Kampfwahl.
Es schien, dass dem Kongress heute nach
Veränderung zu Mute war. Die bisherige
Amtsinhaberin und IOC-Mitglied Anita
deFrantz (USA) wurde von ihrer Herausforderin Tricia Smith (Kanada) bezwungen
und ist damit nach 20 Jahren nicht als Vizepräsidentin wiedergewählt. Sie scheidet
somit Ende des Jahres aus allen FISA-Gre-
Regatta auf dem Rotsee. Die Ruder-Weltmeisterschaften im Jahr 2017 wurden nach
Sarasota, Florida (USA) vergeben, während
die Ruder-Weltmeisterschaften 2018 sowie
die U23-Weltmeisterschaften 2015 nach
Plovdiv (Bulgarien) vergeben wurden.
Die Schweizer Delegation gratuliert FISA-Präsident
und SRV-Ehrenmitglied Denis Oswald zur Ernennung zum FISA-Ehrenpräsidenten auf Lebzeiten.
(v.l.n.r.: Gaby Isenschmid Weber, SRV-Direktor
Christian Stofer, FISA-Präsident Denis Oswald und
SRV-Präsident Stéphane Trachsler.)
mien aus. 98 Stimmen für Smith und 80
Stimmen für deFrantz lautete das Wahlergebnis. Kassenwart Mike Williams (Grossbritannien) war einziger Kandidat für das
Amt und wurde wiedergewählt. In Einzelabstimmungen erreichten die drei vom
FISA-Council vorgeschlagenen Vorsitzenden der Kommissionen die absolute Mehrheit der Delegiertenstimmen und sind
somit ins FISA-Exekutivkomitee gewählt
worden: John Boultbee (Australien, bisher,
146 Stimmen), Mike Tanner (Hongkong,
bisher, 168 Stimmen) und neu Lenka Wech
(Deutschland, Vorsitzende der Athletenkommission, 130 Stimmen).
Ruder-Weltcup auch 2015 und 2016
in der Schweiz
Im Weiteren nahm der Kongress die Vergabe von verschiedenen internationalen Veranstaltungen vor. Der Ruder-Weltcup kehrt
auch in den Jahren 2015 und 2016 auf den
Rotsee zurück. Für 2015 ist der WeltcupFinal vom 10.–12. Juli an die Schweiz vergeben. Im Olympiajahr 2016 kommt es
vom 20.–23. Mai 2016 zur finalen Olym
piaqualifikationsregatta und vom 27.–29.
Mai 2016 zur traditionellen Weltcup-
Fünf neue Mitglieder aufgenommen
Die Anzahl der FISA-Mitgliederländer
wächst weiter stark an. Mit den Ruderverbänden von Benin, Botswana, Mali, Saudiarabien und St. Vincent and The Grenadines steigt die Zahl der FISA-Mitgliedsländer auf 142 an.
Christian Stofer
I m p re s s u m
Herausgeber
Schweizerischer Ruderverband,
www.swissrowing.ch
Redaktion
Jürg Trittibach, SRV-Geschäftsstelle
Brünigstrasse 182a, 6060 Sarnen
Tel. 041 660 95 24, Mobile 079 635 23 31
[email protected]
Gestaltung, Satz, Inserateverwaltung
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Rosenstrasse 14, 2562 Port/Biel,
Tel. 032 385 17 91, [email protected]
Druck und Versand
Hertig + Co. AG
Werkstrasse 34, 3250 Lyss
Abonnemente und Adressänderungen
SRV-Geschäftsstelle
Brünigstrasse 182a, 6060 Sarnen
Tel. 041 660 95 24/[email protected]
Redaktionsschluss Nr. 6/13
3. Dezember 2013
RudernAvironCanottaggio 05/13
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D V S W I S S R O W ING M A S T E R S
DV Swis s R ow i n g M a st e r s
16. No v e m ber 2 0 1 3 in B a s e l
Jahr soll nun zum gleichen Zeitpunkt und
am gleichen Ort diese Delegiertenversammlung über die Runden gebracht werden.
Anlässlich des BaselHead am 16. November findet also die Delegiertenversammlung im Hotel Merian an der Rheingasse 2
unmittelbar am Rheinufer um 10.30 Uhr
statt. Anschliessend an das Mittagessen
kann dann die mittlerweile berühmte
Achter-Veranstaltung auf dem Rhein mitverfolgt werden. Selbsrverständlich sind
auch Neumitglieder der Swiss Rowing
Masters-Vereinigung herzlich eingeladen.
Anmeldungen bitte an: Walter Zürcher,
Mattweid 17, 6204 Sempach oder via Mail:
[email protected].
Walter Zürcher
Bild: Stöh Grünig
Bekanntlich konnte die letztjährige Delegiertenversammlung der Swiss Rowing
Masters infolge Erkrankung von zwei Vorstandsmitgliedern nicht durchgeführt werden. Sowohl Vizepräsident Urs Kauffmann
als auch Präsident Walter Zürcher waren
gesundheitlich so sehr angeschlagen, dass
der Vorstand kurzfrstig auf eine Durchführung der DV verzichten musste. Dieses
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