macht BieR haaRe - Hautarzt Dr. Schaart

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macht BieR haaRe - Hautarzt Dr. Schaart
Beauty
Bier pflegt und klebt besser
als viele Haarsprays.
Trotzdem würden wir raten,
dem Beispiel der Models
bei Fendi zu folgen und es
eher als Nahrungs­
ergänzung zu betrachten
macht
bier
Haare
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Oma hatte solche Tipps ja häufig
parat. Ob was dahintersteckt und
welche Hausmittel tatsächlich für
tolle Haare sorgen, haben wir jetzt
lieber mal mit Profis geklärt …
Das Gebräu kann Haare tatsächlich geschmeidiger
machen, Hopfen und Malz sei Dank. Morgens unter
der Dusche danach zu riechen ist allerdings, nun ja,
grenzwertig. Also besser zum entsprechenden Shampoo greifen (z. B. von Guhl) oder einfach Bier trinken,
geht ja auch alkoholfrei. Dr. Frank-Matthias Schaart,
Hamburger Haarspezialist: „In der Hefe steckt viel
Selen, das kräftigt das Haar von innen.“
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Olivenöl
Bei strapazierten Mähnen oder
trockener Kopfhaut ist eine Ölkur
eine gute Sache. „Am besten jede
Woche eine Kappe Öl über Nacht
einwirken lassen und morgens
ausspülen“, empfiehlt Dr. Schaart.
Bei feinem Haar lieber verzichten.
eigelb Stärkt das Haar, da es viele aktive
Substanzen wie etwa Lecithin
enthält. Die Anwendung ist
allerdings ziemlich klebrig. Das
Eigelb nach dem Einwirken
unbedingt kalt(!) ausspülen, mit
warmem Wasser gerinnt es! Und
das ist nicht lustig, sondern fies.
Praktisch, dass es fertige LecithinShampoos gibt (z. B. von Rausch).
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Kamille
Ein Sud aus den Blüten
lindert Entzündungen
und beruhigt die Kopfhaut. Kamille steckt
außerdem in Öko-Haarfarben, weil sie leicht
aufhellt. „Wer zu Heuschnupfen, Asthma oder
Neurodermitis neigt,
muss allerdings vorsichtig sein. Kamille kann
heftige Allergien aus­
lösen“, warnt Dr. Schaart.
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Regenwasser Zitrone Ob der Guss von oben dem Haar guttut,
hängt von dessen Struktur ab: „Da Regenwasser kaum Salze hat, lässt es feine Flusen
eher schlapp aussehen. Sprödes Haar wird
aber weicher“, so Bettina Schupp von Guhl.
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6 Kaffee
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Der Hallo-wach-Effekt ist auch was für
die Kopfhaut. Denn Koffein fördert
die Durchblutung, was wiederum die
Haare kräftigen kann. Ungewiss ist
jedoch, wie viel bei einmal Drüberschütten wirklich hängen bleibt. Da
machen Koffein-Extrakte in Haarwuchs-Tonics oder Aufbauspülungen
doch mehr Sinn (z. B. Alpecin).
Zucker Vermischt mit Wasser, gelingt damit jede
Irokesen-Bürste – das wissen Punks, Fußballer
und angehende Popstars. Zucker ist also mehr
Styling als Pflege. Anders Süßstoff: Der
wiederum soll, in Colorationen gemischt, das
Haarebleichen verträglicher machen. Dafür gibt
es aber keinen wissenschaftlichen Nachweis.
Essig
Text: Alexandra busse; Foto: Imaxtree
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Bier soll reinigende
Wirkung haben.
Essig löst zwar
Fett, verteilt es im
Haar aber nur um.
„Allerdings zieht
die Säure die
Oberfläche der
Haare zusammen
und lässt sie so
mehr glänzen“,
erklärt Bettina
Schupp. Wer dafür
den ätzenden
Geruch in Kauf
nimmt, bitte …
Im Sommer Blondies
liebstes Aufhellmittel.
Haare bleicht der Saft
tatsächlich, trocknet
sie aber auch wahnsinnig schnell aus und
führt zu Spliss. Kein
Friseur würde damit
freiwillig arbeiten.
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Banane „Die Frucht enthält
Polysaccharide, die
Feuchtigkeit spenden“,
sagt Bettina Schupp. „Zu
viel Banane lässt die
Haare aber hängen.“ Und
null Spaß macht es, die
Pampe wieder rauszu­
waschen, sie ist nämlich
nicht gut wasserlöslich.
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