Robert_Plant

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Robert Plant
Robert Anthony Plant (* 20. August 1948 in West Bromwich, Staffordshire) ist ein
britischer Rockmusiker und gilt als der Begründer des hardrocktypischen
Gesangsstils.
In den Jahren 1966 und 1967 hatte Plant erste Aufnahmen für die Plattenfirma CBS
mit der Band Listen. Mit der Band of Joy hat er u.a. Jefferson Airplane, Quicksilver
oder Moby Grape gecovert. Mit Alexis Korner hat er Bluesstandards aufgenommen
(eine gemeinsame Aufnahme ist z.B. Operator auf dem Album Bootleg Him von
1972).
Led Zeppelin
Berühmtheit erlangte Robert Plant mit der bahnbrechenden Hardrockband Led
Zeppelin (mit Jimmy Page, John Paul Jones und John Bonham), deren Sänger er
von der Gründung 1968 bis zur Auflösung 1980 war. Er schrieb die meisten Texte
und wurde dabei wesentlich von der germanischen und keltischen Mythologie sowie
von verschiedenen dieser mythologischen Thematik verhafteten Büchern inspiriert,
u.a. denen von J.R.R. Tolkien. Paradebeispiele hierfür sind die tiefsinnigen und
sprachlich geschliffenen Texte von Ramble On, Immigrant Song, Stairway to Heaven,
Misty Mountain Hop, The Rain Song, No Quarter und insbesondere The Battle of
Evermore.
Seit Beginn des kometenhaften Aufstieges von Led Zeppelin zur weltweit
höchstdotierten Rockband war Robert Plant ein Vorbild für eine ganze Generation
von Hardrocksängern, sowohl was den Gesangsstil als auch das Outfit und die
Bühnenpräsenz betraf. Mehrfach wurde versucht, seinen ausdrucksstarken und
variantenreichen Stil bis in die Gestik zu imitieren, z.B. von David Coverdale von
Whitesnake und David Lee Roth von Van Halen, jedoch wurden diese Versuche von
vielen als „Plagiate“ abgestempelt. Es gilt in Rock-Fachkreisen als unbestritten, dass
„ein wesentlicher Teil des immensen Erfolges von Led Zeppelin - speziell bei LiveKonzerten - auf die Persönlichkeit Robert Plants zurückzuführen ist“ (O-Ton des
Musik-Journalisten Alan Bangs).
Solokarriere
Nachdem klar wurde, dass die 1980 durch den Tod von John Bonham entstandene
Lücke durch einen anderen Schlagzeuger nicht adäquat ausgefüllt werden konnte
und damit ein qualitativ gleichwertiges Fortbestehen von Led Zeppelin unmöglich
geworden war, begann Plant 1982 eine vielseitige und eigenständige Solokarriere. In
seinen ehrgeizigen und experimentierfreudigen Musikprojekten bemühte er sich stets
darum, seiner großen stilistischen Bandbreite aus der Zeit mit Led Zeppelin treu zu
bleiben, gleichzeitig jedoch neue Einflüsse aus den jeweils aktuellen
Musikströmungen zu berücksichtigen und in seinem eigenen Musikmaterial
avantgardistisch weiterzuentwickeln. Hierfür zog er verschiedene hochkarätige
Musiker heran, wie die Leadgitarristen Robbie Blunt und Doug Boyle, die Keyboarder
Jezz Woodroffe und Phil Johnstone sowie die Schlagzeuger Cozy Powell, Phil
Collins und Ritchie Hayward.
Mit seiner charakteristischen hohen Stimme sang Plant sowohl energetische RockSongs, u.a. Burning Down One Side, The way I feel und Hurting Kind; orientalisch
angehauchte Songs wie Slow Dancer, Wreckless Love und Too loud als auch
musikalisch und textlich ausgefeilte Balladen, z.B. Big Log, Ship of Fools und Colours
of a Shade. Den Song Tall cool One vom Album Now and Zen hat er in moderner
Sample-Technik mit Zitaten aus Led Zeppelin-Klassikern versehen (Whole Lotta
Love, Black Dog).
1994 und 1998 hat Robert Plant mit Jimmy Page zwei Alben veröffentlicht: No
Quarter mit neu eingespielten und arrangierten Led-Zeppelin-Songs für die Reihe
MTV Unplugged sowie Walking into Clarksdale, das vornehmlich an die Folk-BluesTradition des Albums Led Zeppelin III und die Ethno-Rock-Tradition des Albums
Physical Graffiti anknüpft und diese experimentell weiterentwickelt. Musterbeispiele
hierfür sind die Songs Blue train sowie Most high.
Nach der Zusammenarbeit mit Jimmy Page setzte Plant seine Solo-Karriere fort. Auf
dem mit neuen, ambitionierten Musikern eingespielten Album Dreamland überraschte
er die Rock-Fachwelt u.a. mit facettenreichen, teilweise verfremdeten
Neuinterpretationen von Folk-Klassikern wie Morning Dew (Tim Rose), Song to the
Siren (Tim Buckley) und Hey Joe (William Roberts). Auf diesem vielschichtigen
Musikkonzept aufbauend begründete Plant sein bisher letztes Projekt The Priory of
Brion mit der in dieser Zusammensetzung brandneuen Band Strange Sensation. Dies
zeichnet sich durch unkonventionelle Eigenkompositionen aus, in welchen z.B.
subtile Elemente und Sounds der Ethnomusik mit Bluesrockstrukturen eine
interessante Symbiose eingehen. Paradebeispiel hierfür ist der Song Shine it all
around vom Album Mighty Rearranger in seinen zwei Versionen.
Soloalben
Pictures At Eleven (1982)
The Principle of Moments (1983)
Shaken'n'Stirred (1985)
Now and Zen (1988)
Manic Nirvana (1990)
Fate of Nations (1993)
If I was a Carpenter (1993)
No Quarter (1994)
Walking into Clarksdale (1998)
Dreamland (2002)
Sixty Six to Timbuktu (2003, Compilation 1966 - 2002)
Mighty Rearranger (2005)
Familie
Ehefrau: Maureen Wilson (Heirat: 9. November 1968, Scheidung: Januar 1983)
Tochter: Carmen Jane (* 21. November 1968; verheiratet mit Plants ehemaligem
Bassisten Charlie Jones)
Sohn: Karac (* 20. April 1972; † 26. Juli 1977)
Sohn: Logan Romero (* 21. Januar 1979)
Sohn: Jessie Lee (* September 1993)
drei Enkelkinder