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Ausgabe 01/ 2015 De r ge be ss erte REPORTER Preis: 1 € Patientenzeitung Hamburg - Ochsenzoll Gute Besserung* *auch gesundheitlich Oberarzt Dr. Rippe über Gesundheit und Besserung Raus in die Welt Ein Tag Urlaub vom Maßregelvollzug Persönliches Ergreifende Patientenschicksale Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis / Impressum Editorial News aus dem Maßregelvollzug Psychose oder Pech Interview mit Herrn Dr. Rippe Wenn die Psyche krank wird Der Weg zur Gesundheit Hepatitis C Meine Psychojahre Die Räder der Vergangenheit Der Kampf mit den Kilos Unser täglich Brot Freizeit im MRV Schreibvollzug - Kreatives Schreiben Raus in die Welt - Maritimes Museum Mein Vorankommen in der Forensik Das Kunstfenster TV Programm Filmkritik Buch Vorstellung Grüße aus der Anstalt Die Kunst der Stunde Eine Geschichte Lebenswege Gemeinsam mit Gott im Maßregelvollzug Jonglieren Einer flog übers Kuckucksnest Mit Eis an der Ostsee Autos und Schiffe im Hof Zu Tisch im Lütt Hus Sportschau MRV Wussten Sie Schon Leserbrief Kreuzworträtsel und Sudokus Witzecke Hausmeister Ali Impressum „DER REPORTER“ Ausgabe 01/15 Seite 2 Seite 3 Seite 4 Seite 5 Seite 6-10 Seite 11 Seite 11 Seite 12 Seite 13 Seite 14 Seite 15 Seite 15 Seite 16 Seite 17 Seite 18 Seite 19 Seite 20-23 Seite 24-25 Seite 26 Seite 26 Seite 27 Seite 28-29 Seite 29 Seite 30 Seite 31 Seite 32 Seite 32-33 Seite 34 Seite 34 Seite 35 Seite 36 Seite 37 Seite 38 Seite 38 Seite 39 Seite 40 „DER REPORTER“ ist die Patientenzeitung der Asklepios Klinik Nord-Ochsenzoll. Auflage: 500 Exemplare Preis: 1 € Erscheinung: 2 Ausgaben pro Jahr Herausgeber: Asklepios Klinik Nord-Ochsenzoll Langenhorner Chaussee 560 22419 Hamburg V.i.S.d.P.: Dr. Guntram Knecht Chefarzt Klinik für forensische Psychiatrie Redaktionsleitung: D. Hüvelmeyer (Chefredakteur) H. Vorbohle V. Wohlgemuth Redaktion Patientenzeitung Haus 20 Tel.: 0 40 – 18 18-87 41 40 Fax: 0 40 – 18 18-87 21 77 Email: [email protected] Redaktionsmitglieder: V. Antonopoulos L. Asang N. Boncio A. Demir T. Falkenreck T. F. O.M. Foto / Illustration / Druck Die Redaktion Druckerei Haus 14 (Vertrieb) [email protected] Nachdruck und Vervielfältigung nur mit schriftlicher Genehmigung durch den/die Rechteinhaber/in. Lob, Kritik, Ideen und Themenvorschläge sind herzlich willkommen! „DER REPORTER“ ist eine Zeitung von Patienten für Patienten, Angehörige und alle Interessenten. „DER REPORTER“ verfolgt keine kommerziellen Absichten. Die Redaktion behält sich vor, Leserbriefe und andere Beiträge zu kürzen, ohne deren Sinn und Aussage anzutasten. Alle eingesandten Beiträge werden Eigentum der Zeitung. Die Zustimmung des Verfassers zur Veröffentlichung wird vorausgesetzt. Liebe Leserinnen und Leser, Gute ruchng* Besse*au wie schnell wünscht man einander im Alltag „Gute Besserung“. Hier im MRV ein Wunsch, der sich nicht nur auf verschnupfte Nasen sondern auch auf eine Veränderung der Einstellung und des Verhaltens bezieht, angelehnt an den gesetzlichen Auftrag „Besserung und Sicherung.“ Mit dem Schwerpunkt „Gute Besserung – auch gesundheitlich“ wir uns in dieser Ausgabe dem Thema Gesundheit, bezugnehmend auf die psychiatrische und somatische Behandlung und deren Wechselwirkung. gesundheitlich nähern Der Oberarzt Dr. Rippe stellt sich den Fragen des Redaktionsteams und gibt hierzu sein Fachwissen und interessante Denkanstöße preis. Außerdem finden Sie zu diesem Thema ergreifende und bilanzierende Artikel von den Patienten der Klinik. Wie immer erwartet Sie ein bunter Querschnitt durch unseren besonderen Krankenhausalltag. Da wird über das Essen geschimpft, da wird gescherzt und gelacht und dann wird es wieder ganz sentimental und persönlich. Lesen Sie von tollen Projekten wie z.B. der Modellbaugruppe sowie einem Ausstellungsbesuch im Museum für Arbeit. Außerdem haben wir diesmal wieder einen Gastartikel aus dem Lütt Hus dabei - über einen tollen Tisch! Genießen Sie die Freiheit des Lesens Daniel Hüvelmeyer NEWS aus dem Maßregelvollzug Rückkehr Hr. Baumgartner Herr Baumgartner ist seit Mitte April nach einem längeren Krankheitsausfall wieder im FTZ anzutreffen. Die FTZ-Kollegen freuen sich sehr über seine Genesung und Rückkehr. Patienten und Mitarbeiter finden ihn, wie gewohnt, im Blaumann und inmitten der Fahrräder in seiner Werkstatt, wo er mit Herrn Lübbe das Sommergeschäft bewältigt. Herzlich Willkommen zurück! 4 Sport Hallo zusammen, wie einige von Ihnen wahrscheinlich schon gehört haben, bin ich der neue Sporttherapeut in Haus 18. Ich heiße Dominique Folie, habe in Heidelberg Sportwissenschaft mit Schwerpunkt Prävention und Rehabilitation studiert, in verschiedenen Kliniken gearbeitet und bin nun schon seit mehr als 4 Jahren in Haus 2 auf unserem Gelände tätig. Ich begeistere mich für die meisten Ball- und Rückschlagspiele, Wintersport und viele weitere Aktivitäten. Darüber können wir uns in der Sporthalle jederzeit austauschen, da mich auch Ihre sportlichen Ideen und Wünsche interessieren. Die Fußballgruppe donnerstags betreue ich schon seit mehreren Wochen mit und auch weitere Angebote wie Badminton, Tischtennis, etc. sollen in Zukunft wieder aufgenommen werden. Ich hoffe, Sie werden zahlreich mit Freude und Begeisterung teilnehmen! Ich werde den ein oder anderen Bewegungstipp für Sie bereithalten! Mit sportlichem Gruß, Dominique Folie Auf Wiedersehen Frau Papenfus Als eine der Teilnehmerinnen der Therapiegruppe „kreatives Schreiben“ möchte ich euch bedauerlicherweise mitteilen, dass die kreative Therapeutin Frau Papenfus uns verlassen wird. Ich bin 1,5 Jahre in dieser Gruppe gewesen, und diese hat mich sehr kreativ gemacht und meine Phantasie beflügelt. Es gab bei jeder Sitzung etwas Neues zu schreiben, und ich habe jeden Moment mit Frau Papenfus genossen. Herzlichen Dank für Ihre Zeit und alles Gute! Patientennetzwerk Nach umfassenden Bemühungen ist die Klinik nun in der letzten Phase der Beschaffung eines neuen Patientennetzwerks. Es konnte ein innovatives Unternehmen für Netzwerktechnik gefunden werden, welches die Bedarfe der Einrichtung aufgenommen und Lösungen dargelegt hat und ein gutes Konzept anbietet. Es wird versucht, die Sicherung der Bestandsdaten zu ermöglichen. Geplant ist, pro Station zwei neue Rechner mit aktueller Software anzuschaffen und einen Drucker zur Verfügung zu stellen. Außerdem sollen zwei Schulungsräume mit dem wunsch auf der Station an. Je nach Stand ihrer Lockerungen und ihrer körperlichen Konstitution wird eine Entscheidung getroffen. Anmeldungen erfolgen über Herrn Kowynia, Herrn Folie oder Frau Vorbohle. Ausbildungserfolge Anfang Juli haben im FTZ zwei Auszubildende zum „Maler und Lackierer“ erfolgreich die Gesellenprüfung bestanden. Das FTZ Team und insbesondere der Ausbilder Herr Akhgar gratulieren den beiden Absolventen Herrn Runge und Herrn Tanrikulu herzlich zu diesem Abschluss und wünschen für die berufliche Zukunft und alle weiteren Herausforderungen des täglichen Lebens das Allerbeste! Unterbringungsdauer Statistik Die durchschnittliche Unterbringungsdauer der stationären §63 Patienten (Stichtag Jahresende) in Monate in den Jahren 2006-2013 für Hamburg (HH) und Deutschland (BRD): 68,8 HH neuen System ausgestattet werden. Neue Sportgruppen Liebe Patienten, Seit kurzer Zeit gibt es drei weitere Sportgruppen, die keine geschlossene Teilnehmerliste haben und stationsübergreifend angeboten werden: Laufgruppe mit Herrn Kowynia – mittwochs 9.30 bis 10.30 Uhr (Treffpunkt 9.30 Uhr vor Haus 18) Wirbelsäulengymnastik mit Herrn Kowynia – mittwochs 15.30 bis 16.30 Uhr in der Sporthalle Tischtennis/Badminton mit Herrn Folie – mittwochs 16.45 bis 17.45 Uhr in der Sporthalle Bitte sprechen Sie Ihren Teilnahme- 86,1 BRD *Unterschied 17,3 Monate (kürzere laufende Unterbringung in Hamburg) oder -20,1% Unterbringungszeit. Hinsichtlich der durchschnittlichen Unterbringungsdauer in Monate bei Beendigung §64 liegen Daten aus den Jahren 2012-2013 vor: 20,7 23,3 HH BRD *Unterschied -2,6 Monate (schnellere Entlassung in Hamburg) oder -11,2% Verweildauer. Gute ruchng* Besse*au gesundheitlich PSYCHOSE ODER PECH? D rei Wochen waren schon wieder um und der Tag, an dem ich das Depot gegen Psychose bekommen sollte, war gekommen. Ich kriege Zypadhera, ein relativ neues Antipsychotikum. Der Krankenpfleger hat mich gerufen und war mit der Vorbereitung der Spritze beschäftigt. Man soll die zwei flüssigen Medikamente richtig mischen, sonst bleibt das Präparat zähflüssig und die Spritze muss zweimal gegeben werden. Ich hatte schon mal diese unangenehme Erfahrung gemacht, deshalb hatte ich an diesem bestimmten Tag gefragt, ob das Medikament durch die Injektion frei fließen konnte. Alles war genauso richtig gemacht, wie geplant. Ich legte mich auf eine angenehme Position hin und machte die bestimmte Stelle von Kleidung frei. Nachdem der Krankenpfleger meine Hüfte desinfiziert hatte, fragte er in den entspanntesten Tönen: „Soll ich Bescheid sagen, kurz bevor ich spritze?“ „Machen Sie, wie Sie wollen“, antwortete ich ruhig aber auch angespannt von der Erwartung. „Das war‘s!“, sagte er wenige Momente später. „Wir treffen uns nach einer Stunde wieder, um den Blutdruck zu messen.“„Alles klar, bis dann!“, erwiderte ich sorglos. Fünf bis zehn Minuten später fühlte ich mich plötzlich ein bisschen schwinde- lig, und deshalb war ich zurück in den Behandlungsraum gegangen, um dem Krankenpfleger über mein Schwächegefühl zu berichten. Ich habe mich hingesetzt und ließ ihn meinen Blutdruck zu messen. Aber plötzlich habe ich mich sehr kraftlos und ohnmächtig gefühlt und wäre sicherlich auf den Boden gefallen, wenn er mich nicht körperlich gestützt hätte. Ein paar andere Mitarbeiter kamen und halfen mir, zum Beobachtungszimmer zu gehen und mich auf das Bett zu legen, bis ein Arzt kam. Ich erinnere mich, dass ich kaum sprechen konnte. Ich war sehr erschrocken, weil ich direkt dachte, dass ich zurzeit unter einer erneuten akuten Psychose leiden würde. Ich war fast eingeschlafen, als sie mich weckten, um mit der Ärztin zu reden. Obwohl ich liegend im Bett war, fühlte ich mich sehr benommen und meine Fähigkeit sprachlich zu kommunizieren war durcheinander. Ich konnte weder Deutsch noch Englisch sprechen und wie die Ärztin mir den kommenden Tag erzählte, hatte ich nur in meiner Muttersprache ein paar Ausdrücke gesagt, Worte, die niemand außer mir selbst verstehen konnte. Ich lag im Bett im Beobachtungsraum für fast einen ganzen Tag lang, bis ich mich wieder gut gefühlt habe und meine Krisensituation endlich verlassen konnte. Dann hatte ich ein Gespräch mit der Ärztin, die sich um mich gekümmert hatte, und sie erklärte, dass ein solcher Vorfall ganz selten aber offensichtlich möglich ist. Sie meinte, das kann 2 oder 3 mal alle 1000 Spritzen passieren. Der Grund ist, dass das Medikament direkt ins Blut statt in den Muskeln geht und der Organismus nicht genügende Zeit hat, um es ordentlich zu absorbieren. Ich war mit der medizinischen Erklärung sehr erleichtert, weil mein Fall nur ein Unfall und keine erneute Psychose war. Beim Zurückblicken auf diese Unglück ist mir bewusst geworden, dass die Klinik alle Patienten ausnahmslos informieren sollte, wenn nicht müsste, um die Risiken und Nebenwirkungen der Heilmitteln klar zu stellen, nicht, um die Insassen in Panik zu versetzen, aber sie zu schützen. Spontan frage ich mich, welche die Rechte der Patienten sind. Jetzt bin ich eigentlich durch mein Unglückserlebnis informiert und vorbereitet für die Zukunft. Hoffentlich werde ich eine ähnliche medikamentöse Pechsträhne nicht wieder erleben müssen. Und wenn doch, gar nichts los, ich weiß Bescheid. Vasilis 5 Interview mit Herrn Dr. Rippe: Gesundheit und Besserung im Maßregelvollzug Redaktion: Hallo Herr Dr. Rippe. Schön, dass Sie heute für uns Zeit gefunden haben. Bitte stellen Sie sich doch kurz vor und beschreiben vielleicht einen typischen Tagesablauf! Herr Dr. Rippe: Mein Name ist Sven Rippe. Ich bin Arzt für Neurologie und Psychiatrie. Seit 2007 arbeite ich hier in der Forensik und bin im vierten Jahr als Oberarzt tätig, aktuell für die Stationen 14.1, 14.2 und 14.4. Ein typischer Arbeitstag gestaltet sich folgendermaßen: Um 8.30 Uhr ist Arbeitsbeginn; um 8:45 Uhr findet im Haus 20 die Frühbesprechung mit den Stationsleitungen, Therapeuten und Ärzten statt. Hier berichten die 18 Stationen von besonderen Vorkommnissen und aktuellen Planungen. Danach gehe ich meist zuerst auf die Akut- und Aufnahmestation 14.1. Anschließend finden auf meinen Stationen Visiten statt – regelhaft an drei von fünf Tagen. Erst findet eine Kurvenbesprechung mit dem Stationsteam (Stationsleiter, Therapeuten, Sozialarbeiter und Pflegern) statt, anschließend die Zimmervisite. Die Themen sind vielfältig und reichen von diversen Besonderheiten, Medikamenten bis zur Therapieplanung. Ich finde es gut, die Patienten in ihren Zimmern, d.h. in ihrer gewohnten Umgebung aufzusuchen und dort wahrzunehmen. Danach folgt meist eine Mittagspause. Nach dem Essen finden Übergaben auf den Stationen oder andere Besprechungen wie z.B. Gruppennachbesprechungen oder Gespräche mit dem Chefarzt oder anderen Oberärzten statt. Oder ich nutze die Zeit, um administrative Tätigkeiten wahrzunehmen oder sonstige Arbeiten zu erledi- 6 Herr Dr. Rippe am Tag des Interviews gen, z.B. EEG´s auszuwerten. Nachmittags formuliere ich Schriftsätze, z.B. für Gerichte, oder korrigiere Berichte von Assistenzärzten und Therapeuten, wie zum Beispiel deren Stellungnahmen. Abschließend gehe ich noch mal auf die Stationen. Gegen 17.00 Uhr habe ich Feierabend. Redaktion: Können Sie etwas über die Struktur der Oberarztbereiche hier im MRV erzählen. Herr Dr. Rippe: Die Oberarztzuständigkeiten sind in sechs Bereiche aufgeteilt. Aus den jeweiligen Bereichen ist eine Spezialisierung der Oberärzte erkennbar: z.B. Akutbehandlungen Männer, Behandlungsbereich Frauen, Sucht, DBT-F, Persönlichkeitsstörungen, Rehabilitation usw. Bei Ausfällen wegen Urlaub oder Krankheit vertreten wir uns gegenseitig. Schwierig ist dann natürlich, bei der Menge der Patienten in die Tiefe zu gehen. Aber generell hat man einen Überblick, weil wir aus den Übergaben und Oberarztbesprechungen viele Informationen bekom- Gute ruchng* Besse*au gesundheitlich „Die Patienten liegen mir am Herzen!“ • SKT (Soziales-Kompetenz-Trai- sozialen Wohlergehens und nicht nur das Fehlen von Krankheit oder Gebrechen.“ („Health is a state of complete physical, mental and social well-being and not merely the absence of disease or infirmity.“) Also insgesamt ein breites Programm. Ich selbst habe in der Vergangenheit diverse Gruppen geleitet - u.a. PE (Psychoedukation) und DBT. Das hat mir immer sehr viel Spaß gebracht. Abgrenzung Gesundheit - Krankheit ning) • MKT (Meta-Kognitives-Training) • Theaterwerkstatt für die Frauen der Stationen 14.1 und 14.2 men haben und so die Besonderheiten der meisten Patienten kennen. Redaktion: Es gibt viele verschiedene Therapiegruppen auf den Stationen. Welche Gruppen haben Sie in der Vergangenheit geleitet bzw. leiten Sie aktuell? Herr Dr. Rippe: In meinen Bereich gibt es folgende Therapiegruppen: • Psychoedukationsgruppen für Psychose oder Schwerpunkt Sucht • DBT-Programm für die Frauen der Stationen 14.1 und 14.2. Redaktion: Wie erleben Sie es, wenn ein Patient von Anfang an von Ihnen behandelt wird? Beobachten Sie seinen Werdegang, auch wenn er nicht mehr von Ihnen „kuriert“ wird? Herr Dr. Rippe: Ja – Die Patienten liegen mir am Herzen. Das Schöne an der Arbeit ist, dass man den ganzen Behandlungsverlauf mitverfolgen und viele erfolgreiche Verläufe beobachten kann. Einleitung in das Interviewthema Die Definition von Gesundheit laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) 1946/48: „Gesundheit ist ein Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen und Redaktion: Was ist gesund / was ist krank? Inwieweit wissen Ärzte, ob man krank ist? Können Sie Symptome nennen, die eine psychotische Erkrankung gut beschreiben? Herr Dr. Rippe: Eine Abgrenzung zwischen Gesundheit und Krankheit ist schwer. Die Definitionen haben sich über die Jahrzehnte immer wieder verändert. Eine psychische Krankheit könnte man z.B. definieren als eine Störung, die die psychischen Funktionen betrifft. Die Definition des Begriffs „Psychische Krankheit“ war auch das Titelthema der Fachzeitschrift „Der Nervenarzt“ aus Januar 2015. Das DSM-5, also das aktuelle amerikanische Klassifikationsystem für psychiatrische Erkrankungen, definiert eine psychische Störung als „…ein Syndrom, das durch eine klinisch bedeutsame Beeinträchtigung im Denken, der Emotionsregulierung oder 7 Herr Dr. Rippe mit zwei Mitgliedern des Redaktionsteams am Tag des Interviews im Verhalten charakterisiert ist. Psychische Störungen sind üblicherweise mit erheblichem Leiden oder mit Behinderungen in sozialen, beruflichen oder anderen wichtigen Aktivitäten verbunden.“. In der internationalen Klassifikation „ICD-10“ finden sich Definitionen aller somatischen und psychiatrischen Erkrankungen und der Kriterien, die erfüllt sein müssen. Eine gesicherte Diagnose wird anhand dieser Kriterien gemacht. Der Psychiater muss wissen, wie und was er fragt, um die Symptome zu erfassen. Redaktion: „Ich wurde hier zu Beginn von einem Arzt untersucht, unter anderem auch meine Augenbewegung und das Gangbild. Reichen diese Untersuchungen, um eine Diagnose zu stellen?“ Herr Dr. Rippe: Sie beschreiben eine neurologische Untersuchung mit Kontrolle der Hirnfunktionen, also z.B. der Pupillenreaktion, der Motorik und Sensibilität etc. Psychiatrische Diagnosen sind klinische Diagnosen. Das heißt, man exploriert den Patienten, fragt ihn z.B. nach Wahrnehmungen und Emotionen, beobachtet sein Verhalten und bewertet die Belastungsfähigkeit. Es wird aber auch das Gehirn untersucht (bildgebende Verfahren wie CT oder MRT), denn manche neurologischen Auffälligkeiten können 8 zu psychischen Störungen führen. So kann auch die Hirnstruktur auf psychische Erkrankungen hinweisen. Nun ist es aber so, dass es in der Hirnforschung diesbezüglich keine gesicherten Daten gibt, d.h. keinen unmittelbaren Zusammenhang zwischen Hirnstruktur und einer bestimmten psychischen Störung. Es gibt Studien zu Auffälligkeiten in genetischen Strukuren, also den Erbanlagen, aber noch können keine verbindlichen Aussagen gemacht werden. Letztlich sind die Ursachen für eine psychische Erkrankung multifaktoriell: genetische Prädispositionen, Stressoren und dann geht es auch um die Resilienz eines Patienten, d.h. wie gut dieser mit Belastungen umgehen kann. Redaktion: Kann man durch Messung von Dopamin zu einer Diagnose kommen? Herr Dr. Rippe: Nein, Dopamin ist nur ein Faktor der Inbalance der Neurotransmitter. Die Zusammenhänge sind komplexer, als dass eine Diagnosestellung durch die Messung eines einzelnen Neurotransmitters möglich wäre. Wie gesagt, die Diagnostik erfolgt über das klinische Zustandsbild. Wirkungen - Nebenwirkungen von Medikamenten Redaktion: 1. Welche somatischen Beschwerden nimmt man durch “Sicherung und Besserung” in Kauf ? 2. Wenn ein Patient zum Beispiel unter Gewichtszunahme oder mangelnden Antrieb leidet - überdenken Sie dann die Medikation? 3. Gibt es ein Höchstmaß an Medikamenten, die man verschrieben bekommen kann? Eine Patientin zum Beispiel nimmt mehr als 10 Präparate mit über 30 Tabletten am Tag ein. Ist das, auch in Hinblick auf Nebenwirkungen, medizinisch noch vertretbar? Herr Dr. Rippe: Diese drei Fragen sind ein zentrales Thema und auch sehr wichtig. Sie sind in Visiten häufig Gegenstand der Besprechung. Die Vollzugsziele im MRV sind Sicherung und Besserung (Behandlung). Hierbei kommen auch Therapeutische Gespräche und Medikation zum Tragen. Es muss das Vollzugsziel erreicht werden, welches beinhaltet, dass ein Patient ausreichend gesund ist und somit keine Gefahr mehr für die Gesellschaft darstellt. Hier stellt sich nun die Frage, welchen erwünschten Behandlungseffekt man haben möchte (zum Beispiel die anti- „Ich bin Kummer gewöhnt! Zum Beispiel bei den dauerbeurlaubten Patienten ist eine Krisenintervention möglich und wird auch immer mal eingesetzt.“ psychotische Wirkung). Medikamente werden ständig auf erwünschte (= Behandlungsziel) und unerwünschte Auswirkungen (= Nebenwirkungen) überdacht. Das ist eine ziemlich kniffelige Angelegenheit und man muss prüfen, inwieweit bei guter Wirksamkeit eines Medikaments eine auftretende Nebenwirkung zum Abbruch der Medikation zwingt. Dies wird schon bei der Vorauswahl der Medikamente bedacht, zum Beispiel sollte man bei adipösen Patienten nicht unbedingt appetitanregende Medikamente geben. Gleichzeitig stellt sich die Frage, ob man mit Patienten darüber sprechen kann einzelne Nebenwirkungen durch Maßnahmen wie Sport oder gesundes Essverhalten entgegenzutreten. Ein anderes Beispiel ist das Medikament Leponex. Wenn hier eine schwere Nebenwirkung wie die Blutbildveränderung auftritt, muss es sofort abgesetzt werden. Generell ist bei der Behandlung der Psychose eine antipsychotische Medikation die einzige erfolgversprechende Behandlung und nur dadurch kann den Erkrankten dauerhaft geholfen werden. Unbehandelt hat eine Schizophrenie zudem eine deutlich erhöhte Sterblichkeit im Vergleich zu Gesunden. Häufig braucht man mehrere Medikamente, zum Teil auch gegen somatische Beschwerden. Beispielsweise werden durch die Gabe von Akineton motorische Verkrampfungen vorgebeugt. Es kann aber auch zu Wechselwirkungen zwischen den Medikamenten kommen. Das muss der Arzt wissen und es gibt dafür sogar Computerprogramme, um einzelne Wechselwirkungen zu prüfen. Redaktion: Was ist, wenn ein Kinderwunsch vorherrscht? Wird dies in die Behandlung einbezogen, d.h. werden Psychopharmaka nach diesem Kriterium ausgewählt? Welche Medikamente sind erbgutschädigend? Gilt das auch bei männlichen Patienten? Herr Dr. Rippe: Es gibt viele Präparate, die man während der Schwangerschaft nicht nehmen darf (z.B. Valproat). Die Gefahr besteht darin, dass das Kind missgebildet geboren wird. Thema kann dies erst nach dem Aufenthalt im geschlossenen Bereich des MRV werden, so ist es das gelegentlich im Rahmen der Ambulanz. Die Medikamente haben bei Männern keine schädliche Wirkung auf den Samen. Redaktion: Was passiert, wenn eine Frau schon schwanger hier aufgenommen wird? Herr Dr. Rippe: Das gibt es auch. Man muss dann besonders vorsichtig mit der Medikamentengabe sein. Hier hat man bei der Therapie der Psychose z.B. gute Erfahrungen mit Haldol gemacht. Redaktion: Inwieweit werden die Medikamente mit dem Arzt erörtert? Werden zum Beispiel die Beipackzettel mit dem Patienten besprochen? In einem Fall ist kürzlich, für den Patienten unerwartet, ein Postinjektions-Syndrom aufgetreten. (s. Artikel „Psychose oder Pech“) Herr Dr. Rippe: Die Ärzte informieren über die häufigsten und schwerwiegendsten (auch wenn selten) Nebenwirkungen. So muss der Patient beim Zypadhera-Depot wegen des möglichen Auftretens eines Postinjektionssyndroms drei Stunden unter Beobachtung bleiben. Die Aufklärung erfolgt aber auch nach Zustand des Patienten und wird entsprechend angepasst, also verständlich formuliert. Redaktion: Bekommt der Patient eigentlich den Beipackzettel ausgehändigt? Herr Dr. Rippe: Nicht unbedingt, weil der Patient damit alleine gelassen wäre. Der Beipackzettel wird nicht vorenthalten, sondern der Arzt würde im Gespräch zusammen mit dem Patienten diesen erörtern und die einzelnen möglichen Nebenwirkungen in ihrer Relevanz erklären. 9 Herr Dr. Rippe gibt eine Antwort mit Hilfe des Magazins „Der Nervenarzt“. Redaktion: Was ist, wenn der Patient die Visite verweigert - oder auch die Einnahme der Medikamente? Herr Dr. Rippe: Der Visitenkontakt ist sehr wichtig. Hier wird dem Patienten ermöglicht, Fragen zu stellen, und ich mache mir ein Bild über den Zustand des Patienten. Man kann aber niemanden dazu zwingen, eine Visite wahrzunehmen. Trotzdem fordere ich die Patienten auf, mit mir in ein Gespräch zu kommen. Ich suche auch schon mal die Patienten im Hof auf, um sie aufzufordern, der Visite beizuwohnen. So ist das auch mit der Medikamentengabe. Man darf niemanden zwingen, die Tabletten bzw. Spritzen zu nehmen. Ausnahmen sind jedoch, wenn eine unmittelbare Gefahr für den Patienten selbst oder für andere besteht. Dann darf man auch gegen den Willen des Patienten Medikamente geben, bis die unmittelbare Gefahr vorüber ist. Wir Ärzte bemühen uns, durch Aufklärung über die Erkrankung und die Behandlungsmöglichkeiten den Patienten von der Erforderlichkeit der Medikation zu überzeugen, hier lassen wir uns und dem Patienten auch lange Zeit. Ein besonderer Fall liegt vor, wenn trotz dieser Bemühungen 10 der Patient auch nach sehr langer Zeit eine dringend erforderliche Medikation weiter ablehnt. Wenn in einem solchen Fall eine Besserung der Erkrankung durch keine anderen geeigneten Maßnahmen erfolgversprechend erreicht werden kann, kommt der §10 HmbMVollzG zum Tragen, also wenn der Arzt wiederholt bemüht war, der Patient die notwendige Behandlung dennoch ablehnt und somit unser Ziel, den Patienten nach Besserung seiner Erkrankung wieder entlassen zu können, nicht erreicht werden kann. Unter diesen Voraussetzungen kann dann, nach einer Begutachtung durch einen externen forensischen Psychiater und Zustimmung des Gerichts, eine Behandlung des Patienten auch gegen seinen Willen durchgeführt werden. Dies sind aber wohlgemerkt nur sehr wenige Ausnahmefälle und wir sind stets um eine Zusammenarbeit mit dem Patienten – zu seinem eigenen Wohle – bemüht. Redaktion: Warum bekommen auch einige persönlichkeitsgestörte Patienten Neuroleptika? Herr Dr. Rippe: Einige moderne Neuroleptika kommen auch dort zum Einsatz, weil einige von diesen Medika- menten auch stimmungsstabilisierend wirken und sich positiv auf impulsives Verhalten auswirken. Redaktion: Wie viele Chancen geben Sie einem Patienten, wenn er „draußen“ Mist gebaut hat? Ab wann muss ein solcher Patient dann hier in einer geschlossenen Station verweilen, bis er wieder gelockert wird? Herr Dr. Rippe: Ich bin Kummer gewöhnt! Zum Beispiel bei den dauerbeurlaubten Patienten ist eine Krisenintervention jederzeit möglich und auch nach der Entlassung kann eine erneute – z.B. vorübergehende stationäre Behandlung gem. § 67h StGB - juristisch festgelegt werden. Wir versuchen so, einen Widerruf der bewährungsweisen Aussetzung der Maßregel zu vermeiden. Bei schwerwiegenden Problemen, wie z.B. erneuten Straftaten, ist dies aber nicht zu verhindern. Hier hängt es vom individuellen Verlauf ab. Ein Patient hat es aber auch selbst in der Hand, wie es für ihn weitergeht. Abschließend kam ein dickes Lob von Herrn Dr. Rippe zum Engagement der Redaktionsmitglieder und zu den tollen Ausgaben. Vielen Dank! Gute ruchng* Besse*au gesundheitlich Beispielhaftes Bild ohne Realitätsbezug Wenn die Psyche krank wird Ich hatte meine erste Psychose in 1995, also schon vor 20 Jahren. Das kannte ich noch nicht, Krankheit „verrückt“. Ich hatte längere Krankenhäuser Aufenthalte, wollte immer wieder arbeiten, musste Krisen bewältigen, eine Auszeit nehmen, neu eingestellt werden. Ich habe im Jahre 2000 eine Therapie von 1 Jahr gemacht. Danach habe ich mit der Erkrankung (bipolare Störungen, manisch – depressiv) Erfahrungen gesammelt. Manisch (Schlafstörungen, Antrieb-gesteigert, Redefluss, gute Gefühle, Denkstörungen) wie bei einer Droge. Depressiv (Rückzug, kontaktarm, Ängste, kraftlos, schlechte Gedanken). Ungefähr 1 – 2 % aller Menschen erkranken an einer schizophrenen Psychose unabhängig dem Geschlecht, Intelligenz, kultureller oder sozialer Herkunft. Man sollte Krankheitssein – sichtig sein und lernen damit zu leben. Die Erkrankung kann man mit Tabletten einstellen, aber sie ist da und kann jederzeit wieder ausbrechen. Es kann jeden treffen, man sollte lernen damit umzugehen. Vor fast 5 Jahren habe ich mein Tat begangen, war nicht mehr gut medikamentös eingestellt, sodass die Erkrankung wieder ausbrechen konnte. Ich habe seit ca. 2,5 Jahren nur mit kleinen Gefühlsveränderungen zu tun. Ich habe die Zeit hier genutzt, den Aufenthalt als Therapie anzusehen und mit Hilfe der Ärzte und Therapeuten, damit umzugehen und wieder ins Leben zurück zu kehren... F.S., 53 Der Weg zur Gesundheit Gesundheit wünsche ich, wenn jemand niest. Durch einen Traum ist der Hilferuf entstanden. Gerne bin ich auch ein „Therapie-Muffel“. Ich konzentriere mich auf meine Erkrankung. Ich möchte gesund werden, um gesund zu bleiben. Meine Zukunftsperspektive besteht aus einer Entlassung. Endlich habe ich es geschafft. Um Selbstzweifel zu besiegen, suche ich Verständnis. Also beuge ich vor. Zum Beispiel immer die Medikamente im Auge zu halten! Fisch 11 Hepatitis C Gute ruchng* Besse*au Mikrofot einer Leberzirrhose gesundheitlich Liebes Redaktionsteam, ich möchte Euch für Eure Werke danken und habe mir gedacht, dass ich auch mal einen Artikel fertige. Mein Artikel zu Eurem Thema ist folgender: Ich habe seit 20 Jahren Hepatitis C und habe wahrscheinlich eine Lösung derer gefunden; natürlich nur weil ich gut informiert wurde. Ich leide unter folgenden körperlichen Leiden: große Müdigkeit, Juckreize und manchmal auch Schmerzen und Schwächegefühle, die oft meinen Alltag bestimmen. Ich habe bereits zwei Interferontherapien gemacht. Leider habe ich nicht gut darauf reagiert und konnte leider nicht merken, ob die gewünschte Wir- 12 kung eintraf. Ich litt unter meiner Psyche, die stets Drogen aller Art gefordert hatte. Alle die Hilfe brauchen, möchte ich raten: Nehmt das neue Medikament mit dem Wirkstoff Sofosbuvir. In Eurer Zeitung, denke ich, könnte man dies als Sprachrohr an alle verwenden, die unter dieser Erkrankung leiden. Nach Angaben einer Studie haben alle Probanden keinen Rückfall erleiden müssen und die Erkrankung ist nicht wieder ausgebrochen. Diese Therapie ist aber um tausende Euro teurer. Ilkan, 40 Sofosbuvir ist ein medizinischer Wirkstoff, der in Kombination mit anderen Arzneimitteln zur Behandlung der chronischen Hepatitis C bei Erwachsenen eingesetzt werden kann. Es ist richtig, dass Sofosbuvir laut klinischer Studien einen erheblichen Teil der betroffenen Patienten zur Heilung verhilft. In der Hepatitis-C-Leitlinie finden sich Empfehlungen für dieses Präparat, die teilweise mit hohem Evidenzgrad hinterlegt sind. In Deutschland ist Sofosbuvir seit Anfang 2014 zugelassen. Wir möchten an dieser Stelle anmerken, dass grundsätzlich bei der Auswahl von Therapieoptionen die Effektivität, mögliche Nebenwirkungen bzw. Kontraindikationen sowie die Therapiedauer zu beachten sind. Weitere wesentliche Faktoren mit Einfluss auf die Wahl der medikamentösen Therapie sind das Stadium der Lebererkrankung, der HCV-Genotyp und mögliche Medikamenteninteraktionen. Fragen Sie Ihren behandelnden Arzt nach Therapieoptionen und deren Erfolgschancen im Bezug auf Ihre individuelle Behandlungssituation. Anmerkung der Redaktion Beispielhaftes Bild ohne Realitätsbezug Meine Psychojahre A ls ich im Jahre 92 ins Haus 18 eingewiesen wurde, war ich rebellisch, habe fast jeden Tag etwas gegen die Wand geworfen und die Türen geknallt. Außerdem habe ich das Personal gegeneinander ausgespielt. Ach ja, von Therapie wollte ich nichts wissen, da ich der Meinung war, es ginge niemanden etwas an, was ich an Problemen habe. Außerdem ist niemand an mich heran gekommen, was heißt: Wenn mir etwas nicht gepasst hat, ich laut wurde und gemauert habe! Bis eines Tages ein Pfleger im FTZ anfing, der sich mir angenommen hat, indem er mich in die neu aufgemachte Bastelwerkstatt nahm, wo ich dann Hampelmänner, Vogelhäuschen und LKW´s bauen durfte. Wir kamen dann ins Gespräch und ich merkte dann auch nach einer gewissen Zeit recht schnell, dass „Vertrauen fassen“ gar nicht so schwer ist! Leider ist dieser besagte Pfleger dann einige Jahre später im Frührente gegangen und ich das besagte Probleme mit Vertrauen wieder hatte. Ich bin dann wieder in mein altes Muster zurück gefallen und habe sehr darunter gelitten, wenn da nicht ein Patient gewesen wäre, der mich etwas aufgefangen und geschützt hat (der heute mein bester Freund ist). Dann, eines Tages, kam das Angebot nach Bayern zu gehen, was ich trotz abraten vieler Patienten dann gemacht habe, worüber ich heute ganz froh bin. Denn ich habe sehr viel im Bayrischen Maßregelvollzug gelernt, was ich hier in Hamburg anwenden kann. Und siehe da, ich habe mittlerweile Einerbegleitung, und Parkausgänge soll ich in nächster Zeit auch bekommen. Ich möchte damit sagen, dass ich seit Bayern viel ruhiger geworden bin, und auch Therapie machen möchte. Oliver, 52 13 Die Räder der Vergangenheit Fahrräder der letzten 200 Jahre Ansicht des Museum der Arbeit in Hamburg Ein alter Kran vor dem Museum der Arbeit Ein erster Versuch vom neunzehnten Jahrhundert 14 W ir, drei Pflegekräfte und vier Patienten, waren um 13.00 Uhr zu einer Führung im Museum verabredet. Es fing mit dem Laufrad vom Jahre 1817 an. Dieses war ein Holzrahmen mit Sitzfläche und Lenker, wie der Name so sagt, zum Laufen. Im Jahre ca. 1871 kam das Hochrad von der Firma „ADLER“. Es war sehr schwer, darauf zu kommen. Trotzdem war es damals sehr schick, damit zu fahren. Aber nicht jeder konnte es sich leisten. 1890 kam das Niederrad mit Tretlager und Kette – es hatte aber keinen Freilauf. 1896 wurden die ersten Rennräder gebaut; der Rahmen war noch aus Holz. Des weiteren hatten die Fahrräder vorne Beleuchtung bekommen; aber die Batterie war sehr groß und kaum ergiebig. 1927 wurde dann das Sesselrad mit einem großen gebogenen Sessel gebaut. Es hatte auch schon eine Dreigangschaltung. Die Firma „ADLER“ brachte dann ein Herrenrad mit Dynamo und Beleuchtung heraus. „OPEL“ versuchte es mit einen Damenrad. „NSU“ und „Bismarck“ bauten Transportfahrräder im Jahre 1940 – 1950. „Miele“ brachte das erste Rad mit einem 1 PS Motor heraus. Es lief 30 km/h. Danach kam das erste Liegerad im Jahre 1960; ´76 dann das alte Bonanzarad mit Bananensattel, Fuchsschwanz und großen Tellerrückstrahler. Das ist nur ein kleiner Einblick. Fazit: Für uns war es ein gelungener Tag. Ein Schlusswort: Heute sind die roten Stadträder im Kommen. Man kann sie an einer Station nehmen und woanders wieder abstellen. F.S. Der KAMPF mit den Kilos Beispielhaftes Bild ohne Realitätsbezug D er große Teil von uns hat Übergewicht. Die Ursachen sind vielfältig. Manche Neuroleptika verlangsamen den Stoffwechsel, so dass die Kalorien weniger verbrannt werden. Dann gibt es Medikamente, die den Appetit steigern oder, besser gesagt, Gewichtszunahme verursachen – das steht auch auf den Beipackzetteln. Wie ich auch von anderen gehört habe - was mich auch betrifft – merken wir nicht, wann wir satt werden und essen daher oft zu viel. Dazu Liebe geht durch den Magen, sagt man. Geht man nach diesem geflügelten Wort, ist ein Essen was Edles. Was ist dazu das Gegenteil? Hass. Infolgedessen müsste Hass durch ein schlechtes Essen erzeugt werden. Folgt man dann der Mahlzeit zurück zu seiner Herkunft, landet man in der Großküche, die für das gesamte Krankenhauswesen kocht. Bei der Qualität, die dort gekocht wird, müssten die Köche alle lieblos brutzeln, denn das Essen ist – Entschuldigung – „unter aller Sau“. Gefühlte jeden zweiten Tag gibt es Hähnchen in allen Variationen. Dann kommt natürlich Bewegungsmangel. Wir haben die Möglichkeit aufs Ergometer zu steigen, im Garten Runden zu drehen, wozu nur wenige Lust haben – ich gehöre dazu. Einmal in der Woche haben wir anderthalb Stunden Sport. Schon oft habe ich versucht, abzunehmen. Ich habe meine Ernährung umgestellt, viel Wasser getrunken und mich sogar überwunden, aufs Ergometer zu steigen. Ein paar Kilos bin ich mühsam losgeworden. Leider habe ich UNSER TÄGLICH BROT überwiegt die Gabe von Kartoffeln den Speiseplan. Die Kekse und Kuchen kann man auch größtenteils vergessen. Als Frühstück gibt es immer zu wenig helle Brötchen. Der „Fraß“ ist auch sie innerhalb kürzester Zeit wieder drauf gehabt. Das hat mich frustriert, so dass ich noch mehr gegessen habe („Frustessen“). Ich leide körperlich und seelisch darunter. Manchmal hasse ich meinen Körper. Dann habe ich Gelenkschmerzen in den Beinen. Es betrifft mich zwar nicht, aber einige Übergewichtige haben auch noch Diabetes. Doch ich gebe den Kampf um meine Kilos loszuwerden noch nicht auf ! Asiye oft genug zerkocht. Eine Mitpatientin charakterisiert treffend die Mahlzeiten als „Matschepampe“. Zu allem Überfluss kommt neuerdings, und das kommt zu dem schlechten Essen hinzu, der Essenswagen später, so dass man sich kaum in der Mittagspause erholen und neue Kraft auftanken kann. Zu allerletzt doch noch ein Lob: In der Regel ist das Dessert schmackhaft und lecker. Und manchmal, wenn auch fast nur sonntags, gibt es leckere Kuchen. Nicole, 40 15 Freizeit im MRV D as Krankenhaus „Asklepios Klinik Nord – Ochsenzoll“ wurde vor vielen Jahren gebaut. Es behandelt Patienten mit chronischen psychischen Krankheiten. Zum Beispiel Psychose, Persönlichkeitsstörung, Depression, Drogensucht, Trunksucht und so weiter. Weil diese Arten von Krankheiten nicht auf einen bestimmten Zeitraum behandelt werden können, müssen die Patienten hier bleiben, bis sie wieder gesund sind. Die Unterkunft im Maßregelvolzug ist ab und zu oder manchmal sehr schwer für die Patienten, weil sie von ihrer Familie, Freunde, die Gesellschaft getrennt werden müssen, um eine ausführliche Behandlung gegen ihre Krankheit zu erhalten. Weil die Patienten eine strafbare Handlung durch ihre Erkrankung begangen haben, werden sie als gefährlich für die Gesellschaft bewertet. Wenn man sich im Maßregelvollzug befindet, denkt er auf den ersten Blick, dass in einem geschlossenen Krankenhaus zu sein so schwer ist. Am Anfang ist es für die meisten Patienten sehr schwer. Aber, wenn man sich mit anderen Patienten integrieren lässt oder eine bewährte Freizeitaktivität sucht, verändert sich die Meinung und Empfindung. Dann, 16 langsam, gewöhnt er sich, im Krankenhaus zu bleiben. Diese Gewöhnheit liegt an die Arbeitstherapie und die Freizeitmöglichkeiten, die zur Verfügung der Patienten gestellt wordensind. Die Arbeitstherapie gibt den Patienten die Gelegenheit, sich wieder ein normalen Alltagsroutine vorzustellen. Wenn man die Station jeden morgen verlässt, um zur Arbeitstherapie zu gehen, beruhigt sich die Sehnsucht, nach der Gesellschaft zurück zu kehren. Außerdem gibt die Arbeitstherapie den Ärzten eine Übersicht über die Fähigkeiten eines Patienten im Vergleich zu seinem Gesundheitszustand. Wie man seine Zeit im Maßregelvollzug verbringt, betrifft nicht nur ihn selbst, sondern das Krankenhaus auch. Das Krankenhaus strebt an, eine positive Atmosphäre zu ermöglichen, die für die Gesundung der Patienten sehr wichtig ist. Freizeit ist ein Thema, dass das Krankenhaus schon Gedanken darüber gemacht hat, weil „Freizeit“ so viel Einfluss über die Gesundheit des Patienten hat. Sie haben sich Gedanken darüber gemacht, wie Freizeiten gestaltet werden soll, was in der Freizeit gemacht werden soll, welche Patienten, wie viel Personal, und so weiter. Freizeit ist doch eine Zeit, in der man sich entschieden hat, was oder wie man sich amüsieren möchte. Es ist besonders eine Zeit, in der man etwas außer Routine macht. Meistens ist es ein Hobby. Das Krankenhaus versucht Freizeitaktivitäten unter Kontrolle zu bringen, weil das Krankenhaus ein sehr hohe Sicherheitsstelle ist. Das bedeutet alles rund um die Gesundheit und eine generelle Übersicht von jedem Pateinten zu haben, sehr wichtig ist. Selbstverständlich ist der Geschmack an Freizeitaktivitäten ganz unterschiedlich von Mensch zu Mensch und von Alter vor Alter. Dieses Thema kommt dem Krankenhaus immer vor, weil die Patienten zahlreiche Freizeitbedürfnisse wie zum Beispiel Internetzugang, Heavy weight Zeuge und so weiter haben. Aber leider werden manche Freizeitaktivitäten nicht gestattet. Es ist aber gut gemeint, dass einige Freizeitaktivitäten nicht im Kranken gestaltet werden sollen, weil die Gesundheit des Patienten auf der ersten Stelle steht. Obwohl das Krankenhaus manche Freizeitaktivitäten beschränkt hat bietet er immer noch zahlreiche Freizeitaktivitäten an. Zum Beispiel: • Spiele (die nicht nach Geld ges• • • • • • • • • pielt werden müssen) Fernseher (welcher auf manchen Stationen im Zimmer des Patienten erlaubt ist) Bücher (es gibt in Haus 18 eine Bibliothek) Radio Ausflüge Sport Schule Gottesdienst Essen Schlafen Außerdem ermöglicht es, dass die Patienten ständig Besuch an Besuchstagen erhalten. Die Frage lautet jetzt: 1. Was ist Freizeit für dich? 2. Wie verbringst du deine Freizeit? 3. Inwieweit benutzt du die Freizeitmöglichkeiten, die das Krankenhaus zur Verfügung stellt? 4. Gibt es irgendwie „gesunde“ Freizeitaktivitäten? Eure Reporterin Laura Kreatives Schreiben Die Schreibübung: „Mir geht es gut“ ist ein Beitrag zum Thema „Gute Besserung – auch gesundheitlich“ Es ist eine Gemeinschaftsübung der Gruppenteilnehmer vom Kreativen Schreiben. Die Übung lief folgendermaßen: 1) Auf DIN A3 Blättern malte jeder ein Bild zum Thema „Wenn es mir gut geht“. 2) Die Bilder wurden reihum gegeben und jeder musste zu jedem Bild 5 Begriffe aufschreiben. Diese wurden vorgelesen. 3) Alle Begriffe wurden gesammelt und jeder schrieb nun Sätze, die immer mit „Mir geht es gut“ anfingen und mindestens 1 Wort von den gesammelten Wörtern beinhalten sollten. 4) Alle Sätze wurden vorgelesen und dann in der Gruppe gemeinschaftlich ausgesucht und in eine Reihenfolge gebracht. Das Ergebnis könnt ihr hier lesen: Mir geht es gut, ...wenn früh am Morgen liebliche Klänge und Sonnenstrahlen auf mich treffen. ...wenn ich Mutter Natur erfahre. ...wenn das Wunder der Natur plötzlich grandios ausgedrückt wird. ...wenn sich die Natur in ihrer ganzen Schönheit offenbart. ...wenn ich voller Hoffnung bin. ...wenn die 10.000 Dinge des Lebens mich nicht kümmern. ...wenn alles Übel verschwunden ist. ...wenn die Sonne scheint und ich zu- rück scheine. ...wenn ich nach getaner Arbeit müde ins Bett falle. ...wenn ich gute Musik höre, schöne Dinge, Menschen, Tiere, Natur betrachte und wenn ich frei von Verzweiflung bin. ...wenn die Liebe von einer winzigen Kleinigkeit verbreitet wird. ...wenn die Liebe Wellen schlägt. ...wenn ich verliebt bin. ...wenn ich Herzenhalos habe. ...wenn sich jeder liebt und geliebt wird. ...wenn ich mitfühle. ...wenn ich schöne Gedanken habe. ...wenn ich lache. ...wenn ich aus einer Nichtigkeit eine Traumwelt erschaffe. ...wenn ein Sturm aufzieht, ich aber weiß, hinterm Horizont geht´s weiter. ...wenn ich entspannt und ohne Eile den Verkehr in einem Kaufhaus genießen kann. ...wenn Unordnung eine gewisse Seelenruhe ausstrahlt. ...wenn leere Schränke zum auffüllen bereit sind. ...wenn alles plötzlich einen Sinn ergibt. ...wenn ich kein Leid fühle und keine Angst habe. ...wenn Kopfschmerzen weichen und sich Gedanken der Freude auftun. ...wenn ich im Hier und Jetzt bin, ohne Sorgen um Zukunft, ohne Schuldgefühle der Vergangenheit. ...wenn ich letztlich am lichten Ende des Tunnels anlange. Mir geht es verdammt prima, wenn bunte, warme, klare, helle, saubere und frische Gedanken durch meinen Kopf reisen. Wenn es mir gut geht... Mir geht es gut, wenn die Sonne strahlt, die Vögel zwitschern.Wenn ich mit meinem Liebhaber zusammen in der Schaukel sitze. Oder wir liegen am Strand, beobachten die See, genießen den hellen Tag und lieben uns. Es ist immer eine Freude, wenn man vom Herzen her verliebt ist, Kinder hat und andere Leuten gut tut. Es ist eine Zeit des Lachens, der Erleuchtung und des Friedens. Die Natur kommuniziert mit uns. Wenn es hell ist, leuchtet jedes Herz, weil ein neuer Tag wie ein neues Leben ist. Man genießt die Erholung und träumt von Dingen, die man haben möchte: Frieden, Hoffnung, Emotionen, einen guten Job, eine gute Frau und einen guten Mann. Es ist Frühling, der uns sagt: „Es regnet.“ Du brauchst ein sauberes Bett oder ein gemütliches Sofa. Du Entzündest den Kamin, machst das Haus warm und schläfst ein. Himmelreich! Du entspannst dich und hörst, wie der Sturm hinterm Horizont weiter geht ... Das ist die Seelenruhe! L.A., 28 17 Maritimes Museum in der Speicherstadt A m Freitag, den 06.03.2015, war es mal wieder so weit: Wir sind mit der Freizeitgruppe ins Maritime Museum in die Speicherstadt gefahren. Die Ausflugsgruppe besteht meistens aus vier bis fünf Patienten und, je nach Begleitstatus der Patienten, kommen zwei bis drei Personen vom Personal mit. Ich persönlich war das zweite Mal zu so einem Ausflug mitgefahren. Für mich ist an so einem Ausflug alles interessant: Ob es die Anfahrt zum Ziel ist, die anderen Menschen, denen man dort begegnet, aber auch das miteinander zwischen uns Patienten. Im Museum gibt es neun Etagen, die, wenn man vor´m Haus steht, gar nicht erwartet. In den Etagen gibt es dann eine Ausstellung von Kriegsschiffen und deren Waffen, wie, zum Beispiel, Torpedos, die man im Querschnitt sehen kann. Es gibt viele große Koggen aus aller Welt, die man als Modell besichtigen kann. Des Weiteren werden Uniformen aus aller Herren Länder ausgestellt, sowie Schifffahrtssimulatoren und alte Funkund Radartechnik. Ich war auch, auch unter anderem, sehr erstaunt über die „Buddelschiffe“; wie filigran die Arbeit ist, diese herzustellen. Außerdem gibt es auch eine Ausstellung von verschiedenen Künstlern, deren Bilder dort gezeigt werden. Im Großen und Ganzen war für jeden Etwas dabei und man braucht, um sich alles in Ruhe anzuschauen, mindestens einen Tag mit Verschnaufpausen, die man nutzen kann, um das zum Museum Das Maritime Museum in Hamburg gehörende Restaurant aufzusuchen. Der Eintritt pro Person beträgt 12,50 €. Enthalten sind verschiedene Führungen,die zu verschiedenen Zeiten statt finden. Für eine Gruppenkarte, die für fünf Personen den ganzen Tag gültig ist, wird 11,50 € bezahlt. Zum Abschluss des Ausfluges sind wir dann noch bei „Schweinske“ eingekehrt und haben noch einen kleinen bzw. großen Snack eingenommen. Für mich war es ein sehr schöner Nachmittag gewesen. Jan Ausgestellte Schiffe als Teil der Ausstellung im Maritimen Museum Mein Vorankommen in der Forensik I ch bin seit ca. sieben Jahren hier und habe viele Fortschritte und auch Rückschritte gemacht. Momentan geht es mir wieder gut. Es ist aber auch viel in meinem Verlauf hier passiert. Vor Sieben Jahren Ich bin am 11.11.2008 hier in die Klinik gekommen, weil ich auf der Suchtaufnahme mein Zimmer in Brand gesetzt habe. Ich bin oft in der Fixierung gewesen, weil ich ausgerastet bin und mit Gegenständen wie zum Beispiel meinem Stuhl oder Nachtschrank geworfen habe. Ich hatte noch nicht mal Scheu davor, dass da einer stehen könnte und die Gegenstände abbekommen kann, das war mir zu der Zeit alles egal. Heute Ich habe viele Fortschritte gemacht, ich bin jetzt schon sehr lange nicht mehr in der Fixierung gewesen und bin, wenn ich im KIR war, meistens freiwillig dort rein gegangen, weil es mir nicht gut ging und ich das Gefühl hatte, mir oder anderen wehtun zu müssen. Heute bin ich ruhiger und versuche meine Aggressionen im Griff zu behalten. Klar kommt es mal vor, dass ich ausraste. Ich bin im Gegensatz zu vor sieben Jahren sehr vernünftig geworden. Ich meine, dass ich viel im Griff bekommen habe. Ich habe mit Hilfe wieder Kontakt zu meiner Familie aufnehmen können, worüber meine Oma sich sehr gefreut hat. Mir fiel es nicht leicht, das kann ich Euch sagen. Ich habe mir als ich noch draußen war, viel kaputt gemacht. Ich habe meine Oma, meine Geschwister und auch meine Eltern oft beklaut, um an Geld zu kommen. Außerdem habe ich Drogen genommen, da wollte dann keiner mehr was von mir wissen. Mir fiel es schwer, denn zum Beispiel meine Oma wollte erst keinen Kontakt zu mir haben, weil ich so viel kaputt gemacht habe. Jetzt hat sie wieder Vertrauen zu mir, weil ich ihr gezeigt habe, wie wichtig sie mir ist. Ok – das war´s von mir, viel Spaß beim Lesen weiterhin! T.H. 19 DAS KUNSTFENSTER In regelmäßigen Abständen zeigt die Kunstwerkstatt in Haus 18 Werke der Künstler. A. Schwieger, 5/2015 „ Junger Massai“ 50x70, Buntstift auf Papier KUNSTWERKSTATT 18 F. Hannemann, 3/2015 „Haus am See“ 70x100, Aquarell auf Leinwand P. Hoffmann, 4/2015 „Kleines Gespenst“ 40x48, Gouache auf Papier L. Asang, 5/2015 „In Erwartung“ 50x70, Kreide auf Papier A.Weber, 2/2015 „Buddha in Blau“ 30x40 cm , Mischtechnik auf Papier TV 27.7 - 9.8. PR 24 GRAMM 2 Montag 27.07.2015 Zwei an einem Tag (One Day) Liebesdrama Herzversagen TV- Drama Markt Spezial Infomagazin Forever Science-Fiction-Serie Christopher Posch Reality-Soap Dienstag 28.07.2015 Tierärztin Dr. Mertens Tierarztserie ZDFzeit Dokumentation Mörderhus TV-Kriminalfilm Die Treue-Testerin Spezialauftrag Liebe TV-Liebeskomödie Bones - Die Knochenjägerin Krimiserie Mittwoch 29.07.2015 Jahr des Drachen TV- Drama Stubbe Von Fall zu Fall Krimireihe Expeditionen ins Tierreich Tiere Deal or no Deal Gewinnshow Die Bachelorette Dateshow Donnerstag 30.07.2015 Donna Leon Sanft entschlafen Krimireihe Bandidas Westernkomödie Arizona - Grand Canyon Nationalpark Landschaftsbild Criminal Minds Krimiserie Alarm für Cobra 11 Die Autobahnpolizei Krimiserie Freitag 31.07.2015 Die Landärztin TV-Heimatfilm Die Chefin Wahrheiten Krimiserie Die Nordstory Dokumentation I, Robot Science-Fiction-Film Duell der Jahrzehnte Unterhaltung Samstag 1.08.2015 Verstehen Sie Spaß? Best of Unterhaltung ZDF SPORTextra Fußball Das Traumhotel Familienserie Terminator Die Erlösung Actionfilm 21 Jump Street Actionkomödie Sontag 2.08.2015 Tatort - Kaltblütig Krimireihe Katie Fforde: Ein Teil von dir TV-Liebesmelodram Schönes Landleben XXL Dokumentation Navy CIS Krimiserie Hangover 2 Komödie Montag 3.08.2015 Angélique Eine große Liebe in Gefahr Drama Tödliche Versuchung TV-Kriminalfilm Markt Spezial Infomagazin Forever Science-Fiction-Serie Christopher Posch Reality-Soap Dienstag 4.08.2015 Tierärztin Dr. Mertens Tierarztserie ZDF SPORTextra Fußball Visite Magazin Plötzlich fett! Komödie Bones - Die Knochenjägerin Krimiserie Mittwoch 5.08.2015 Auslandseinsatz TV-Kriegsdrama ZDF SPORTextra Fußball Expeditionen ins Tierreich Dokumentation Deal or no Deal Gewinnshow Die Bachelorette Dateshow Donnerstag 6.08.2015 Donna Leon Acqua Alta Krimireihe Was passiert, wenn‘s passiert ist komödie mareTV Land und Leute Criminal Minds Krimiserie Alarm für Cobra 11 Die Autobahnpolizei Krimiserie Freitag 7.08.2015 Die Landärztin Vergissmeinnicht TV- Drama Die Chefin Familienbande Krimiserie Echt was los... Zeitgeschehen Haben Sie das von den Morgans gehört? Liebeskomödie Die 100 witzigsten Tiere Unterhaltung Samstag 8.08.2015 Beatrice Egli Musikshow Ein starkes Team Krimireihe Das ist SPITZE! Spielshow Men in Black II Science-fiction-Film Ich bin ein Star - lasst mich wieder rein! Unterhatung/ Show Sontag 9.08.2015 Tatort Die Heilige Krimireihe Inga Lindström: Der Tag am See Liebesmelodram Das große Wunschkonzert Musikshow Navy CIS Krimiserie Fast verheiratet Liebeskomödie 20:15 Uhr Filme The Big Bang Theory Sitcom Die Wollnys Doku-Soap Mission: Impossible Actionfilm Grimm Mysteryserie Szenen einer Ehe Drama Battlestar Galactica Science-Fiction-Serie Die Simpsons Zeichentrickserie Der Trödeltrupp - Das Geld liegt im Keller Reality-Soap Rosins Restaurants Ein Sternekoch räumt auf! Kochshow Goodbye Deutschland! Viva Mallorca! Doku-Soap Juden & Muslime. So nah. Und doch so fern! Dokumentation A little Bit Zombie Horrorkomödie The 100 Science-Fiction-Serie Teenie-Mütter - Wenn Kinder Kinder kriegen Doku-Soap Road to Perdition Gangsterfilm Revenge Drama Paris, Texas Roadmovie Ein verrücktes Paar Komödie Der Kaufhaus Cop Komödie In den Schuhen meiner Die sieben Samurai Die Kochprofis - Einsatz Meine Frau, ihre am Herd Schwiegereltern und ich Schwester Drama Essen und Trinken Komödie Tragikomödie Meuterei unter Wasser Thriller Das Schwergewicht Komödie Departed - Unter Feinden Thriller Homeland Drama Law & Order: Special Victims Unit Krimiserie Just Like a Woman Drama 100 Millionen Volt Inferno am Himmel Katastrophenfilm Galileo Big Pictures: Teen Wolf Sensationen & Aufreger Fantasyserie Unterhaltung Navy CIS Krimiserie My Week With Marilyn Drama Wenn die Vulkane erwachen Dokumentarfilm Dragon Wasps TV-Thriller Mission: Impossible Phantom Protokoll Actionfilm Sleepers Thriller Die spektakulärsten Kriminalfälle Recht und Kriminalität Promi Shopping Queen Lockende Versuchung Doku-Soap Drama Ein Mann wie Taffin Actionfilm The Big Bang Theory Sitcom Die Wollnys Doku-Soap Hot Shots! Die Mutter aller Filme Komödie Grimm Mysteryserie Gestern, heute und morgen Komödie Battlestar Galactica Science-Fiction-Serie Die Simpsons Zeichentrickserie Der Trödeltrupp - Das Geld liegt im Keller Reality-Soap Rosins Restaurants Ein Sternekoch räumt auf! Kochshow Goodbye Deutschland! Viva Mallorca! Doku-Soap Count-Down in ein neues Zeitalter Dokumentarfilm Tree of Life Drama The 100 Science-Fiction-Serie Teenie-Mütter - Wenn Kinder Kinder kriegen Doku-Soap Collateral Thriller Revenge Drama Top of the Lake Krimiserie Das Labyrinth der Wörter Komödie Step Up: Miami Heat Tanzfilm Die Kochprofis Einsatz am Herd Essen und Trinken Reine Nervensache Komödie Love Vegas Liebeskomödie Secret State Thriller-Serie Redline Actionfilm Seelen Science-Fiction-Film Jackie Chan Chinese Zodiac Actionfilm Castle Krimiserie Law & Order: Special Victims Unit Krimiserie Brief an Evita TV- Biografie Meteor Apocalypse Katastrophenfilm Schlag den Star Unterhaltung Teen Wolf Fantasyserie Navy CIS Krimiserie Jagd auf den Highway-Killer TV-Thriller Aliens: Sind wir allein im Universum? Astronomie 100 Millionen BC Fantasyfilm Wer ist Hanna? Actionfilm Jackie Chans First Strike - Erstschlag Actionkomödie Die spektakulärsten Kriminalfälle Recht und Kriminalität Das perfekte Promi Dinner Kochshow Enemy Mine Geliebter Feind Science-Fiction-Film Schlimmer geht‘s immer Komödie 25 Filmkritik A Beautiful Mind - Genie und Wahnsinn (2001) Land: USA Regisseur: Ron Howard Hauptdarstellern: Russell Crowe, Ed Harris, Jennifer Connelly, Paul Bettany Inhalt: Ein brillanter aber unsozialer Mathematiker macht geheime Arbeit in der Kryptographie, bis sein Leben eine Wendung zum Alptraum nimmt. IMDB Wertung: 8,2 von 10 Der Medicus (2013) Land: Deutschland Regisseur: Philipp Stölzl Hauptdarstellern: Tom Payne, Oliveir Martinez, Ben Kingsley Inhalt: Als kleiner Junge hat Rob Cole eine seltsame Vorahnung: Seine Mutter wird bald sterben. Der Waise wird von einem durch das Land ziehenden Bader aufgenommen und bekommt die mittelalterliche Heilkunde gelehrt. Um sich zu einem Arzt ausbilden zu lassen, beschließt er den Universalgelehrten Ibn Sina im fernen Persien aufzusuchen. Er begibt sich auf eine abenteuerliche Reise. IMDB Wertung: 7,3 von 10 Der Trinker (1995) Land: Deutschland Regisseur: Tom Toelle Hauptdarstellern: Harald Juhnke, Jutta Wachowiak, Deborah Kaufmann Inhalt: Während seine Firma vor einschneidenden finanziellen Problemen steht, erlitt ein ehemaliger Trinker einen Rückfall. IMDB Wertung: 7,2 von 10 Shutter Island (2010) Land: USA Regisseur: Martin Scorsese Hauptdarstellern: Leonardo DiCaprio, Mark Ruffalo, Ben Kingsley, Michelle Williams Inhalt: Ein US Marschall untersucht das Verschwinden eines Mörders, der aus einem Krankenhaus für kriminelle Geisteskranke geflohen ist. IMDB Wertung: 8,1 von 10 Persona (1966) Land: Schweden Regisseur: Ingmar Bergman Hauptdarstellern: Bibi Andersson, Liv Ullmann, Margaretha Krook Inhalt: Eine Krankenschwester ist verantwortlich für eine Schauspielerin, die nicht sprechen kann. Im Zuge der Behandlung nimmt die Schauspielerin die Persönlichkeit der Pflegerin auf und die beiden Frauen geraten in eine symbiotische Abhängigkeit. IMDB Wertung: 8,2 von 10 Einer flog über das Kuckucksnest (1975) Land: USA Regisseur: Milos Forman Hauptdarstellern: Jack Nicholson, Louise Fletcher, Danny DeVito Inhalt: Bei der Aufnahme in eine psychiatrische Anstalt sammelt ein frecher Rebell die Patienten, um gegen der drückenden Oberschwester zu revoltieren. IMDB Wertung: 8,7 von 10 BUCH VORSTELLUNG Die Achse des Bösen von Glenn Meade Abu Hasim, der meistgesuchte Terrorist der Welt, plant den entscheidenden Schlag gegen seinen Todfeind, die Vereinigten Staaten von Amerika. Der Fanatiker hat sich in den Besitz eines chemischen Kampfstoffes gebracht, der an Zestörungskraft alles bisher Dagewesenes in den Schatten stellt. Ein Kampfstoff der irgendwo in der amerikanischen Hauptstadt Washington versteckt wurde. Hasim setzt der US-Regierung eine Frist von sieben Tagen: Werden innerhalb dieser Zeitspanne nicht eine Reihe von Forderungen erfüllt, sieht sich die mächtigste Nation der Erde in ihrer Existens bedroht... Glenn Meade hat das aktuelle Thema, den Terrorismus, spannend in Szene gesetzt. Fesselnd bis zur letzten Seite. Hectors Reise und die Suche nach dem Glück von Francois Lellord Es war einmal ein ziemlich guter Psychiater, sein Name war Hector, und er verstand es, nachdenklich und mit echten Interesse zuzuhören. Trotzdem war er mit sich nicht zufrieden, weil es ihm nicht gelang, die Menschen glücklich zu machen. Also begibt sich Hector auf eine Reise durch die Welt, um dem Geheimnis des Glücks auf die Spur zu kommen. „Wenn man dieses Buch gelesen hat - ich schwöre es Ihnen - ist man glücklich.“ Grüße aus der ANSTALT W ir sind leider hier und es ist unser neues Revier. Man kann sagen, es ist schwer zu ertragen. Es ist eine harte Sache die Therapie. Aber wir werden es schon schaffen und es wieder gut machen! Dieser Text ist aus der Not, wir sind alle noch nicht tot, wir sind sicher; aber alle im selben Boot und nur mit der Freiheit und dem Wind und dem Feuer, was in uns brennt. Die Freiheit fehlt uns sehr, aber daran arbeiten wir und sind nicht nur am Pennen. Wir müssen hier ab und zu sehr rennen. Wir drehen uns im Kreis und stehen auf sehr dünnen Eis!!! Wir sind in Haus 14 nicht allein, müssen uns beherrschen, auch zu zweit; haben weniger Platz wie sonst eine Katz´. Unser Hof ist nicht groß. Wir sind aber froh, wenigstens draußen zu sein. Das glaubt uns nicht mal ein Schwein, dass muss wohl sein. Wir schreien nach Freiheit, Liebe und auch nach unserm Leben. Wer kann es uns wieder geben – das Leben. Wo ist es geblieben. Außerhalb der Mauer ist vielleicht das Leben nicht besser. Wir wollen es aber auf jeden Fall schaffen, es richtig und besser zu machen!!!! Wir müssen viel machen, es auf jeden Fall schaffen, um es besser zu machen. Ob sie uns lieben oder hassen, man muss uns auch wieder entlassen und ins Leben lassen! F.S. Beispielhaftes Bild ohne Realitätsbezug 27 Die Kunst der Stunde E s ist Zeit, die Uhr wird umgestellt. Vor oder zurück? Wird es heller oder dunkler? Sind wir müde oder ausgeschlafen? In jedem Fall sind wir verwirrt, wie jedes Jahr. Und immer geht es um 60 Minuten unseres Lebens. Notwendig. Geschichten und Erfahrungen rund um die Winterzeit… Die Zeitumstellung Am Samstag auf Sonntag würde die Uhr von 3 auf 2 Uhr zurückgestellt!! Dann beginnt die sogenannte Winterzeit, die Normalzeit. Bis 1884 gab es nur Uhrzeiten, die sich nach dem Stand der Sonne richteten. Der internationale Ausbau des Eisenbahnnetzes aber machte eine einheitliche Zeit. notwendig. 1884 Wurde daher die Erde in 24 Zeitzonen eingeteilt. Seit dem 1. April 1893 gilt in Deutschland als Standard die mitteleuropäische Zeit (MEZ). Die Sommerzeit wurde 1916 zum ersten Mal eingeführt. Eine Stunde mehr Tageslicht bedeutete eine Stunde mehr Arbeitszeit, was für die Rüstungsindustrie von Bedeutung war. 1919 wurde die Sommerzeit abgeschafft und im 2. Weltkrieg aus den gleichen Gründen wieder eingeführt. Nach dem Krieg blieb die Sommerzeit in den Westzonen und wurde von 1947 28 bis 1949 sogar eine Hochsommerzeit vom 11. Mai bis zum 29. September eingeführt, in der die Uhr eine weitere Stunde vorgestellt wurde. Zwischen 1950 und 1976 gab es in Deutschland keine Zeitumstellungen. Um Energie sparen zu können, indem man über eine Stunde mehr Tageslicht verfügt, wurde die Sommerzeit dann im Jahr 1980 wieder eingeführt. Klingt einfach, ist es aber nicht Es beginnt bereits am Sonntagabend. Ich will meinen Wecker, der in meinem Handy integriert ist, stellen. Klingt einfach, ist es aber nicht. Wird sich die Zeitansage heimlich in der Nacht von selbst umstellen – oder muss ich das tun? Selbstverständlich könnte ich das von einer der vergangenen Zeitumstellungen wissen. Steht man an diesem Sonntagmorgen auf, wird´s kompliziert. Am Handgelenk, auf der Display-Anzeige von Telefon, Fax und Computer, im Auto, an der Wand und am Backofen; überall wollen Uhren umgestellt werden. Bis das passiert ist, und – nicht zu vergessen zuvor herausgefunden habe, welche Anzeigen umgestellt werden müssen und welche mitdenkend sind, ist es schon wieder Zeit für die nächste Zeitumstellung. Die „gewonnen Stun- de“ ist jedenfalls allemal dahin. Eine zeitsparende Lösung könnte sein, die Uhr nie umzustellen und ein halbes Jahr lang von der angegebenen Zeit ein Stunde abzuziehen. Oder draufzurechnen? Funktioniert allerdings nur bei manuell einzustellenden Uhren. Und: die Umgewöhnung nach Monaten des Rechnens dürfte schwer fallen. Und was ist mit der Zeitschaltuhr ? „Und was ist mit der Zeitschaltuhr für die Außenbeleuchtung?“ „Was soll mit der sein?“ „Na ja, die muss doch auch umgestellt werden. Aber wie?“ Das Modell ist alt, analog und so installiert, dass die Beschriftung auf der Wählscheibe nicht zu fühlen ist. Ein klassischer Fall aus der Praxis also. Geeignet, in großer Runde ausdiskutiert zu werden. Vielleicht so: „Ist doch ganz einfach“, sagt der Logiker. „So lange nach links drehen, bis es sechsmal geknackt hat. Rechts sechs Plastikstifte rausziehen, links sechs reindrücken.“ „Nein, falsch“, fällt der Nachbar zur Linken ein. „Nach rechts drehen, links sechs ziehen, rechts sechs drücken.“ „Wieso denn sechs?“, fragt der Ahnungslose. „Lichtsensoren. Ich sage nur Lichtsensoren. Sind viel praktischer“, sagt der Heimwerker. „Ihr lasst die ganze Nacht draußen Licht brennen?“ Der Sparsame wirft die Stirn in Sorgenfalten. „Ich setze auf Solar“, sagt der Ökologische. „Solar? Heißt so nicht der neue Roman von Ian McEwan?“, fragt die Belesene. „Das Buch ist total blöd“, sagt ihre Freundin. „Seit `Saturday` hat Ian McEwan nix Gescheites mehr geschrieben.“ „´Abbitte`war aber doch ganz gut.“ „Wir müssen auch mal wieder ins Kino gehen“, sagt die junge Mutter. „Weiß jemand was läuft?“ „Ich hol´ noch Rotwein“, sagt der Gastgeber. Am Morgen danach wird ein Wunder geschehen. In der Dämmerung wird die Außenbeleuchtung, obgleich nicht verstellt, pünktlich erlöschen. Wie immer, einfach so. Der eine nimmt, der andere gibt Es gibt Menschen, an denen scheint die Zeit einfach vorbeizuziehen. Ein guter Bekannter von mir, nennen wir ihn mal T., ist so jemand. Problematisch wird es, wenn die Zeit plötzlich umgestellt wird. Als Schichtleiter rollt T. dann auch mal an einem Sonntag über die vollkommen leere Autobahn. Aus den Lautsprechern tönt Entspannungsmusik á la „Morning has broken“. T. befindet sich in dieser Phase noch im Standby-Modus. Bis sich der Radiomoderator einmischt und der Harmonie ein jähes Ende setzt: „Na, gehören Sie auch zu den Menschen, die vergessen haben, die Uhr umzustellen?“ Das böse Erwachen. Es folgt das laute, lang gezogenen „Nein“, das dem Urschrei wohl sehr ähnlich sein dürfte. Es gibt natürlich auch Menschen, die penibel alle Uhren umstellen. Problematisch wird es, wenn man im Frühjahr an der Uhr dreht, obwohl diese sich bereits von selbst eine Stunde vorgestellt hat. So jemanden hat T. als Arbeitskollegen. Vorteilhaft ist es dann, wenn dieser Kollege eine Stunde früher anfängt und T.s Schicht übernehmen, beide quasi tauschen. Wenn jetzt die Uhren zurückgestellt werden, kann sich T. bei seinem Kollegen dafür revanchieren. F.S. Beispielhaftes Bild ohne Realitätsbezug Eine Geschichte, die sich in einem Dorf irgendwo auf dem Land in Deutschland ereignet. 9 I n einem kleinen Park, irgendwo in der Provinz auf dem Lande in Deutschland, begegnete eine junge Frau einer etwas älteren Frau, die auf einer Bank, nahe eines Friedhofs, saß. Die junge Frau setzte sich dazu und versuchte, die ältere Frau in ein Gespräch zu verwickeln, die permanent auf die Grabsteine blickte. Verwundert blickte auch die junge Frau auf die verzierten Grabsteine und fragte die ältere Frau, warum die Leute hier so jung starben. Auf einem der Grabsteinen standen die Namen von Frauen und das Datum, 1978-1980, auf einem weiteren stand 1980-1986, 1988-1993 und so weiter. Die ältere Frau blickte die Jüngere mit einem verwundertem Lächeln an und sagte: „Hier, in diesem Dorf, verstarben die Leute nicht sooo jung; hier schreibt man auf die Grabsteine, wie lange jemand einen wahren Freund hatte. J.H. 29 LEBENSwege 30 I ch danke dem Team der Station 18/6. Ich habe in der Patientenzeitung der Rasende Reporter den Bericht von Nicole gelesen und wollte ein wenig von mir erzählen. Ich bin Sascha und 25 Jahre alt und begann schon in meiner Jugend mit zahlreichen Straftaten. Das erste Mal stand ich mit 14 Jahren vor Gericht und ich kann mich gut daran erinnern. Damals fuhr ich mit meiner Mutter zum Termin, der ganze 2 Stunden andauerte. Dann war alles klar. Ich bekam 150 Sozialarbeitsstunden aufgebrummt, welche ich dann auch vollrichtete. Doch damit war nicht Schluss. Mit 16 Jahren das nächste Urteil. Diesmal 2 Jahre auf Bewährung. „Oh, Cool“, dachte ich. Wieder gut davon gekommen. Aber die sollte ich in Spanien abreißen. Das fand ich überhaupt nicht cool, denn erstens kannte ich das Land nicht und zweitens die Sprache. Jetzt, im Nachhinein, vermisse ich natürlich die Zeit. 2 Jahre später zurück in Deutschland, wie sollte es auch anders sein, ging die ganze Schose von vorne los. Diesmal stand ich recht schnell vor Gericht und es gab richtig aus den Vollen. 4 Jahre und den §63. In der Untersuchungshaftanstalt meinten die nur, dass es keine 4 Jahre dauern würde, eher so 14-15 Jahre. Ich nahm das nicht so ernst und dachte mir, so schlimm wird es wohl nicht werden. Doch beim Empfang im Haus 18 warteten schon 5 Pfleger, nebst Arzt, und verbrachten mich in den Krisenraum der Station 1. „Hatte der Beamte etwa recht?“ kam mir in den Sinn. Wann geht die Tür wohl wieder auf ? Wie lange muss ich in demRaum verbleiben? Nun denn – es folgten zwei lange Jahre mit Regelverstößen und Fettnäpfchen und dann wurde ich auf die Station 6 verlegt. Der Anfang war auch dort schwierig, denn ich sah die Pflegekräfte als meine Feinde an. Bis mein Bezugspfleger Herr S. auf mich zukam und mir mitteilte, dass ich so schnell nicht von der Station fliegen würde, auch wenn dies mein Wunsch ist. Gedanken machen war jetzt angesagt. Wie lange kann ich das noch so mitmachen? Wie lange will ich bleiben? Ich bemühte mich, mich zu verändern. Einige Zeit später äußerte der Oberarzt dann seine Vorstellung, mich auf Ausflügen oder auf Hausbesuch zu sehen. Zuerst dachte ich, die wollen mich verkohlen, aber dann kam die Gewissheit. Ein enormer Vertrauensvorschuss. Bei meinem Gang durch die Schleuse, fühlte ich mich richtig frei. Von da an ging alles noch besser. Ich fühle mich auch passender in die Patientengruppe integriert und bin gut im Gespräch mit dem Stationsteam. Jetzt hörte ich in der Visite sogar schon von einem Vieraugengespräch für begleitete Ausgänge. Alles im allen bin ich sehr zufrieden und ich habe auch den Eindruck, man ist mit mir zufrieden. Ich danke der Station 18/6. Danke auch für Euer Interesse. Sascha, 25 Jahre Gemeisam mit Gott im Maßregelvollzug E in gelber oder farbiger Zettel wird auf den Stationen am Anfang des Monats verteilt. Es ist ein Termin für den Gottesdienst in der Asklepios Klinik für Patienten besonders im Maßregelvollzug. Immer eine oder zwei Wochen vor dem Monatsende donnerstags findet der Gottesdienst in Haus 14 statt. Herr Kiesbye von der evangelischen Gemeinde leitet den Gottesdienst in Haus 18 und Frau Frost von der katholischen Kirche ist für den Gottesdienst in Haus 14 verantwortlich. Es wird vom Krankenhaus entschieden, dass der Gottesdienst für die Patienten einmal im Monat erfolgt. Es gibt drei unterschiedliche Gottesdienste in Ochsenzoll: für evangelische, für katholische und für muslimische Patienten. Aber jeder kann irgendeinen, der ihm gefällt, besuchen. Der katholische Gottesdienst in Haus 14 fängt um 17 Uhr an und dauert ungefähr eine halbe Stunde. Mit ungefähr 15 bis 20 Patienten während der Feiertage, wie z.B. Weihnachten oder Ostern, und 5 bis 10 Patienten an normalen Tagen feiern wir den Gottesdienst. Wir sitzen im Kreis, in dessen Mitte eine Blume, Kerzen und das letzte Mahl steht. Nach der mit Instrument gespielter Musik kommen die Patienten zur Ruhe und bereiten sich seelisch vor. Die innere Beruhigung ist für jeden Gläubigen wichtig, um das Wort Gottes zu hören und zu verstehen. Deshalb ist die Erholungszeit am wichtigsten für den Gottesdienst. Danach entzündet Frau Frost jede Kerze nach dem Wunsch eines Patientens, der etwas dazu sagt, wie z.B. einen Wunsch für Gesundheit oder einen Wunsch für Gottes Schutz für die Familie. Nach dieser Anzündung singen wir das übliche „Kyrie Eleison“, das „Gott erbarme dich“ auf Griechisch bedeutet. Das ist ein Lied, das gesungen wird, um Gott zu bitten, den Wunsch derjenige in Erfüllung zu bringen. Nach diesem kleinen Ritual betet Frau Frost für uns, für die Welt und für unsere Familien. Dann wird ein Zettel mit Liedern verteilt und wir singen ein oder zwei von denen als Vorbereitung um das Wort Gottes zu hören und ihn zu verstehen. Danach liest Frau Frost einen Text aus der Bibel und erklärt uns, worum es geht und was er für uns bedeutet. Nach einem kurzen Gebet gibt uns Frau Frost die Gelegenheit, einen Beitrag zum Wort Gottes zu leisten. Diese Runde gibt uns die Möglichkeit, unsere Gefühle auszudrücken, wie das Wort Gottes uns berührt hat und einen Beitrag, was wir verstanden haben. Der Gottesdienst dauert insgesamt eine halbe Stunde und während dieser Zeit haben wir einen seelischen Kontakt mit Gott, die Welt und unsere Familien, die nicht bei uns sind. Dann stehen wir auf und das Mahl wird verteilt und wir essen zusammen. Frau Frost betet noch einmal für alle, dann beenden wir diese herrliche Zeit, die wir gemeinsam mit Gott erlebt haben. Laura 31 ERGOFENSTER Einer Flog übers KuckucksNEST S Jonglieren Ergo-Gruppe der Station 14.5 A ls Erstes sollten wir (jeder für sich) einen sogenannten Skillsball machen. Wir haben in der Ergotherapie eine Anleitung bekommen, in der beschrieben wurde, wie man vorgehen soll. Der Skillsball ist aus normalem Stoff. Ich musste lesen, abzeichnen, schneiden, zusammenlegen, nähen, ausdrehen, vollfüllen und durch eine verdeckte Naht zuschließen. Man muss dabei präzise und konzentriert arbeiten. Durch den Skillsball sollte ich beim Nähen ein Gefühl und Umgang mit Nadel und Faden gewinnen. Jeder hat seine eigene Nähtechnik entwickelt. Als der Skillsball fertig genäht worden ist, musste jeder von uns drei Jonglierbälle machen. Die Vorgehensweise ist - wie beim Skillsball – dieselbe; nur dass die Bälle aus Leder und die Fäden auch aus Leder sind. Die ganze Arbeit ist nicht einfach. Ich habe mir Leder nach Farbe ausgesucht, die Form gezeichnet und rausgeschnitten 32 (sechs Teile für jeweils zwei Stück). Dann habe ich die Teile zusammen genäht, ausgedreht, vollgefüllt und mit einer verdeckten Naht verschlossen. Leder ist etwas schwieriger zu verarbeiten, weil das Leder ein hartes Material ist. Schneiden fällt leichter – aber man muss genau die Linie beachten und beim Nähen gleichmäßig die Kanten zusammen verbinden, so dass der Ball nicht schief wird. Man sollte auch dabei beachten, sich und andere nicht zu verletzen. Meine persönlichen Schwierigkeiten hatte ich mit der verdeckten Naht. Ich habe alle drei Jonglierbälle fertig genäht und angefangen, vor der Wand zu üben bis ich jonglieren konnte. Dank an Frau Doll – ich kann jetzt mit drei Bällen jonglieren. Vielen Dank! chon als Kind wollte ich, wie so viele andere auch, Pilot werden. Ein Jugendtraum. Als ich etwa 12 Jahre alt war, bot sich zum ersten Mal die Möglichkeit zu fliegen. Natürlich nicht als Pilot, aber als Passagier in einer Boeing 727. Rundflug von Hamburg über Helgoland, vergünstigt, weil ich Schüler und es ein Messepreis war. Nun denn – Ausbildungsmäßig stand zu meiner Zeit die Bundeswehr und die Lufthansa zur Verfügung. Der Lufthansa war das zu heikel, da ich bereits Brillenträger war und wahrscheinlich zu früh fluguntauglich werden würde. Die Bundeswehr meinte lediglich: „Kommen Sie doch erstmal zu uns. Wir finden dann schon das Passende für Sie.“ Ich hatte dann ein Bild vom Panzerfahrer oder Feldjäger oder Ähnlichem im Kopf und ging keine Verpflichtungen ein. Damit blieb es beim Traum. Viele Jahre später konnte ich gelegentlich beruflich im Hubschrauber mitfliegen und als ich dann in einer bekannten Fachzeitschrift eine Anzeige über Ausbildung fand, flammte mein alter Traum erneut auf. Ich kramte all mein Geld zusammen und meldete mich an. Auf gen Osten – nach Moskau ging die Reise. Dort, auf einem Stützpunkt, sollte es mit der Fliegerei losgehen. Mehrere Mil Mi-2 Doppelturbinen Helikopter standen zu Ausbildungszwecken bereit und schon am nächsten Tag, nach meiner Ankunft, sollte es bereits losgehen. Diverse Einweisungs- und Übungsflüge sowie Platzrunden später, wollte ich schon aufgeben. Die komplexe Steuerung und das Feingefühl für das mehrere Tonnen schwere Fluggerät überforderten mich. Ich investierte viel Kraft, um den Steuerknüppel zu bedienen; zu viele Instrumente, auf die ich simultan zu achten hatte. Das fiel auch meinem Fluglehrer auf, der mich dann trainierte, die Steuerung mit nur zwei Fingern statt mit knüppelhartem Handgriff, zu umklammern. Kurze Zeit später leistete ich meinen ersten Schwebflug allein und machte eine Platzrunde. Unbeschreibliche Gefühle überkamen mich. Fünfzig Pflichtflugstunden, zahlreichen Übungen und ordentlich Schweiß später, gab es eine russische Fluglizenz. Aber ich wollte mehr, denn die hatten auch einen riesigen Transporthubschrauber vom Typ Mil Mi-8 da stehen, der für etwa 30 Mann ausgelegt war. Und so stand ich ein halbes Jahr später erneut auf der Matte und begann mit der Umschulung. Die Dimensionen waren jetzt ein bisschen größer, aber sonst war das Fliegen wie vorher - eher etwas leichter, wegen dem Autopiloten und so. Aber halt ein schönes Gefühl, Verkehrshubschrauberklasse zu fliegen. Theorieausbildung fand in Florida statt - bei bestem Flugwetter; und weil es sich grad anbot, konnte ich zum Festpreis auch Flugzeuge (Cessna 150/152) fliegen lernen. Ein erneutes hartes Ausbildungsprogramm stand an, denn ein Flugzeug zu fliegen ist anders als einen Helikopter zu bedienen. Aerodynamisch möchte ein Flugzeug zwar fliegen, im Gegensatz zum Hubschreiber, den man mit komplexer Steuerung dazu zwingen muss. Aber der Heli kann halt auf der Stelle schweben, rückwärts fliegen und dann landen, wogegen das Flugzeug nur vorwärts fliegen kann und eine Start- bzw. Landebahn benötigt. Im reinen Flugbetrieb gibt es nur wenige Unterschiede. Ein breites Trainingsprogramm mit allgemeiner Flugkunde, Sprechfunk, Meteorologie, Aerodynamik, Navigation etc. war notwendig. Fachenglisch war gefragt, technisches Verständnis und natürlich Interesse. Etwa siebzig Flugstunden später gab es die Quittung – im positiven Sinne. Die US-Fluglizenz mit Nachtfluggenehmigung und nach ein Folgeprüfungen die britische Fluglizenz noch dazu, welche es mir erlaubt, mich im europäischen Luftraum zu bewegen. Jetzt hatte ich noch Lust bekommen, Jets zu fliegen und ich wusste das Militärjets in Russland günstig zu fliegen sind. Strahlturbinenflugzeuge vom Typ Aero L-39 standen da zu Trainingszwec ken bereit. Und nur zur Info: Rumballern mit Raketen oder dergleichen stand nicht mal Ansatzweise zur Debatte. Fliegen war vordergründig. Im hohen Ultraschall wurden Loopings, Rollen und Tiefflüge absolviert. Es machte einen Heidenspaß, in Düsenjets rumzukurven. A dream is alive! Thomas, 47 Beispielhaftes Bild ohne Realitätsbezug 33 Der Leuchtturm am Timmendorfer Strand Mit Eis an der Ostsee A n einen sonnigen Tag im Mai, fuhren wir, sechs Patienten und vier Pfleger, zum Timmendorfer Strand. Hingefahren sind wir mit zwei Fahrzeugen. Die Fahrt dauerte ungefähr eine Stunde. Die Suche nach einem Parkplatz gestaltete sich etwas schwierig. Endlich hatten wir einen gefunden, so dass wir uns auf den Weg machen konnten, um unser erstes Ziel, Sealife, aufzusuchen. Sealife ist eine Attraktion, bei der man viele Meerstiere zu sehen bekommt. Das war sehr interessant. Es gab kleine und große Tiere – man konnte sogar an einem offenen Bassin Haie und Rochen berühren. Nach dieser Besichtigung ging es an den Ostseestrand. Wir machten einen Spaziergang, um uns nach einer kleinen Weile in den Sand zu setzen. Einer Pflegerin verschwand für eine Weile und kam dann mit Eis für alle zurück. Nach dem wir unser Eis verputzt hatten, gingen einige von uns mit bloßen Füßen ins Wasser, das noch recht kühl war. Nun machten wir uns auf den Weg in die Altstadt, die voll war mit Menschen. Dort gab es unzählige Möglichkeiten, sich zu verköstigten. Einige aßen ein Fischbrötchen, andere Pommes. Zum Nachtisch gab es wieder Eis. Mit einem Umweg entlang eines Sees schlenderten wir Richtung Parkplatz. Nun traten wir die Rückfahrt an. Zurück fuhren wir auch ca. eine Stunde. Angekommen hatten wir viel zu erzählen. Es war ein erlebnisreicher und schöner Tag gewesen. Ostsee Ahoi! Asiye und Nicole Beispielhaftes Bild ohne Realitätsbezug. Autos und Schiffe im Hof E s fing alles damit an, dass eine Pflegerin die Titanic mitgebracht hat, die dann ein Patient in mühevoller Arbeit zusammengebaut hat. Dann kamen weitere Schiffe hinzu, die der Patient auch in mühevoller Arbeit zusammengebaut hat. Zum Beispiel einen Raddampfer oder die Karl & Marie, eine OstseeGaleasse. Mit der Zeit durften die Pa- 34 tienten sich dann auch Schiffe kaufen, die man dann im Gartenteich fahrenlassen durfte. Dafür wurde dann auch der Gartenteich vergrößert! Dann kam die Zeit der ferngesteuerten Autos. Heute sind wir eine gesellige Gruppe von einigen Patienten, die bei jedem Wetter im Garten sitzen, ihr Schiff im Gartenteich ihre Runden drehen oder Autos um den Teich fahren lassen. Informationen, wie die Schiffe bzw. Autos zusammen gebaut werden (Tuning), erhalten wir aus zahlreichen Zeitschriften wie Cars & Details oder elektro workbook. Oja, wir haben sehr viel Spaß! Oliver, 52 Zu Tisch im Lütt Hus Das Zentrum Das Auge des Yang Das Auge des Ying A lso Leute, hier Material zu mittelalterlichen und höchst wahrscheinlich, der QUABBALAL nach zu urteilen, noch viel älteren Wissen was die Elemente betrifft: Zuerst zur Mitte des Bildes: Es stellt das Paradies dar, in das man durch das schwarze gotische Tor mit Regenbogen eintritt und welches man einmal entgegen des Uhrzeigersinns durchkreist, um dann durch dasselbe Tor wiedergeboren zu werden (Yin YanPrinzip): Die Frau auf einem schwarzen Schwein; der Mann auf einem lila Pferd in glänzendem Licht. Der Tod des Mannes liegt dem DNS-Code bildhaft dargestellt entgegengesetzt gegenüber der Geburt, während das weibliche Tor gemäß parallel neben dem Tor zum Leben zu sehen ist, wobei die Frau auf einem kleinen Schiff ins Paradies fährt. Nun kommt es bei diesem Pentagramm so hin dass das Element Erde auf die 12 trifft was eigentlich nicht ganz richtig ist, denn die 12 müsste ebenso eigentlich auf den Äther fallen – die Kristalle (Das Auge in der Pyramide). Außerdem sind am Rande die vier Jahreszeiten gemalt und auf das Pentagramm fallen die fünf alchemistischen Elemente: Feuer, Wasser, Erde, Luft und Äther. Die Luft ist in grün, in Form von Kulissen dargestellt. Die Erde in Form eines Baumes. Wasser und Feuer als Wasser- bzw. Feuersäule. So, viel Spaß beim Suchen! Das Bild ist übrigens noch nicht ganz fertiggestellt… Heiko Hortsmann bzw. G’Hbaim Alá Ritter Mkrate v. Garf 35 SPORTSCHAU MRV So trainieren Sie Ihre Bauchmuskeln Allgemein trainieren Sie Ihre Bauchmuskeln mit folgenden Bewegungen: Aufrichten des Oberkörpers aus der Rückenlage, Drehen und Neigen des Oberkörpers zur Seite und Anheben des Beckens aus der Rückenlage. Die drei ausgewählten Übungen werden dem Anteil der Bauchmuskula- tur zugeordnet, der besonders gefordert wird. Dabei können in schräge Bauchmuskeln (innere und äußere) und gerade Bauchmuskeln unterschieden werden. Viel Spass beim Ausprobieren! Startposition: Sie befinden sich in Rückenlage, Beine sind angewinkelt und die Arme liegen gestreckt neben dem Körper. Spannen Sie Ihre Bauchmuskeln an. Heben Sie nun den Kopf und die Schulterblätter vom Boden ab. 8-12 Wiederholungen sind als Anfänger optimal. Beginnen Sie mit einem bis zwei Sätzen, und steigern Sie sich später auf 3-5 Sätze. Zwischen den Sätzen sollten je nach Trainingszustand 30 bis 60 Sekunden Pause liegen. Abb. 1 Beim Sit-up hebt man den Körper bis fast in die Senkrechte, siehe Abb.2 Beim Crunch dagegen hebt man die Schultern mit Hilfe der Bauchmuskeln um 10 cm bis 15 cm vom Boden ab, siehe Abb.1. Beide Ausführungen beanspruchen die geraden Bauchmuskeln. Abb. 2 Abb. 3 Variation 1: In Abb. 3 werden die Beine so angehoben, das Ober- und Unterschenkel einen 90-Grad Winkel ergeben. Heben Sie wieder den Kopf und die Schulterblätter vom Boden ab. Diese Position halten sie! Je nach Trainingszustand: Anfänger: 15-20 Sekunden, Fortgeschrittene: 20-60 Sekunden Sätze: 3-5, Pause 30-60 Sekunden Variation 2: „Äpfelpflücken“ Diese Übung trainiert die geraden und schrägen Bauchmuskel. Startposition: Rückenlage und winkeln Sie die Beine an. Wie in Abb. 1 und 2 werden Kopf und Schulterblätter angehoben. Stellen Sie sich nun vor, Sie würden Apfel pflücken, indem Sie langsam im Wechsel mit einer Hand am höchsten Punkt, schräg nach einem Apfel greifen (siehe Abb.4 und Abb.5). Abb. 4 Je nach Trainingszustand: Anfänger pflücken 15-20 Sekunden Fortgeschrittene pflücken 20-60 Sekunden Sätze: 3-5 Pause 30-60 Sekunden Abb. 5 36 was die Redewendung „ASCHE AUF MEIN HAUPT“ bedeutet? Asche gilt als Zeichen der Trauer, Buße und Umkehr und symbolisiert, besonders im christlichen Zusammenhang, Neuanfang und seelische Reinigung. Dafür steht der Aschermittwoch. Dieser hat seinen Namen durch einen alten christlichen Brauch erhalten: Menschen, die eine Sünde begangen hatten, trugen an diesem bis Ostern Bußkleider und wurden mit Asche bestreut und symbolisch aus der Kirche geworfen. In den nächsten 40 Tagen erhielten die Sünder die Gelegenheit, Buße zu tun und ihre Taten zu bereuen. Am Gründonnerstag nahm die Gemeinde sie wieder in ihren Kreis auf. Den Brauch der allgemeinen Aschebestreuung gibt es seit dem 11. Jahrhundert. Jedem Christensünder oder nicht wird am Aschermittwoch ein Kreuz aus Asche auf die Stirn gezeichnet. Sagt man die Redewendung „Asche auf meine Haupt“ gesteht man seine eigene Schuld ein. dass der größte Baum der Welt 132,58 Meter hoch war? Den historischen Rekord hält ein im 19. Jahrhundert gemessener australischer Rieseneukalyptus – er überragte mit seinen 132,58 Metern sogar die Freiheitsstatue in New York um 40 Meter! Und: Nicht jeder Baum kann über 100 Meter hoch werden. Das ist den Eukalyptusbäumen in Australien und den nordamerikanischen Mammutbäumen vorbehalten. dass eine 100-jährige Buche 50 Menschen Atemluft schenkt? Bäume wirken wie riesige Filter. Im Rahmen der Photosynthese bauen sie Kohlendioxid der Luft ab und mit Wasser Nährstoffe auf – dazu brau- chen sie nur Sonnenstrahlen. Dabei wird auch jede Menge Sauerstoff gebildet: So setzt eine 100-jährige Buche pro Stunde etwa 1,7 Kilogramm Sauerstoff frei. Das entspricht der Menge, die fünfzig Menschen in einer Stunde zum Atmen benötigen. häufig der Spruch „Ein Apfel am Tag und dir bleibt der Gang zum Arzt erspart“ verwendet. Es ist aber weltweit so bekannt, dass in allen Sprachen meistens das englische Original oder eine wortwörtliche Übersetzung verwendet wird. dass der älteste deutsche Baum in Hessen steht? tet? „Methusalinde“ wird sie genannt und ist mit einem Alter von über 1000 Jahren der wohl älteste Baum Deutschlands. Die Linde mit einem Umfang von fast 18 Metern steht im osthessischen Schenklengsfeld. woher das Sprichwort „AN APPLE A DAY KEEPS THE DOCTOR AWAY“ stammt? Der Reim ist ein englisches Sprichwort, das auf Deutsch etwa „ein Apfel pro Tag hält den Doktor fern“ bedeutet. Zum ersten Mal tauchte dieses Sprichwort 1866 in einer walisischen Zeitschrift auf, damals hieß sie noch: “Eat an apple on going to bed, and you’ll keep the doctor from earning his bread“ (deutsch etwa „Iss einen Apfel vorm Zubettgehen und dein Arzt kann sich seine Brötchen nicht mehr verdienen“). Bekannt wurde das Sprichwort im 20. Jahrhundert, als die gesundheitsfördernde Wirkung des Apfels zunehmend bekannt wurde. In seiner jetzigen Form wurde es erstmals 1913 von Elizabeth Mary Wright, der Ehefrau des Philologen Joseph Wright, in dem Buch Rustic Speech and Folklore veröffentlicht. Im deutschsprachigen Raum wird was Maßregelvollzug bedeu- Maßregelvollzug (MRV) ist nicht Strafvollzug und ist nicht Sicherheitsverwahrung. MRV leistet die fachgerechte Behandlung und sichere Unterbringung von Straftätern, die aufgrund ihrer psychischen oder Suchterkrankung das Unrecht ihrer Straftat nicht einsehen können. Diese Täter werden von Gerichten als nicht oder vermindert schuldfähig in forensisch-psychiatrischen Kliniken eingewiesen – im Unterschied zu schuldfähigen, für ihre Tat voll verantwortlichen Rechtsbrechern, die in Justizvollzugsanstalten kommen. dass der Alaska-Seelachs gar kein Lachs ist? Dieser Fisch heißt eigentlich Pazifischer Pollack und gehört nicht zur Gattung der Lachse, sondern zu den Dorschen. 1970 wurde der irreführende Name von der Lebensmittel- und Fischereiindustrie erfunden, um den Pollack besser verkaufen zu können. Und als Ersatz für den überfischten Kabeljau hat dieser falsche Lachs einen Marktanteil von 20 % und ist damit sogar beliebter als der Hering. Er ist in Produkten wie Fischstäbchen und Schlemmerfilets und in vielen anderen Tiefkühlfischprodukten enthalten. Er ist der meistgegessene Fisch in Deutschland, woran sein gut klingender, erfundener Name wohl auch seinen Anteil hat. Also Augen auf beim Lachsfischkauf ! 37 www.Raetseldino.de Vervielfältiger hoherBerg afrikani. Religion unumstößlich in Ordnung griechische Insel Verb substantivieren leichter Galopp Hauptstadt Lettland Verhüllung Leserbrief Liebe Redaktion, ich würde gerne einen Verbesserungsvorschlag der Patientenzeitung einbringen, was vielleicht auch den Vertrieb verbessert und (oder) steigert. Zum Beispiel das Einbringen von Kreuzworträtsel oder, noch interessanter wären ein leichtes und schweres Sudoku. J.H. Plattenaufleger Gewichtseinheit Staat in Asien Musikauftritt Verzicht Milchprodukt (-h) ich kann nicht .... Laufvogel Störung Muskelanspannung Zahl Tonarten Abholzen In diesem Raum Zahl Wärme abgebend Währung Kosmetikfarbe Lokal wo man was trinkt Wahrnehmung Dativ wir Hauptstadt von Eritrea alte Währung soEinDing.de! SUDOKU - 19. Mai 2015 jemand der sucht Regulator Irländer ausgeschlossen Kopfbedeckung Hektometer Sudoku Nr. 1 (sehr einfach) 6 2 8 dicht Amerikaner Fischart 1 7 Leihhaus direkte Anrede 5 3 5 4 2 7 6 2 5 7 Der rase5nde7 4 2 5 8 1 1 8 2 9 4 5 9 1 2 Patientenzeitung Hamburg - Ochsenzoll Der geb esse rte Sudoku Nr. 3 (standard) 2 5 e Der gebi ldet 6 9 9 9 6 9 1 7 4 9 8 7 6 Sudoku Nr. 4 (moderat) 8 2 9 Patientenzeitung Hamburg - Ochsenzoll 5 6 4 6 7 2 2 3 6 3 9 3 5 7 7 3 6 (http://sudoku.soeindin Sudoku anspruchsvoll 4 3 7 soEinDing.de! SUDOKU - 19. Mai 8 2015 3 6 1 2 1 3 4 8 4 5 5 5 1 4 Patientenzeitung Hamburg - Ochsenzoll Der rasende REPORTER hat sich gebessert und wird in der nächsten Ausgabe sogar gebildet. Wie dem aufmerksamen 8 4 7 Leser bereits auf der Titelseite aufgefallen ist, kann man an dem Eigenschaftswort welches Titelthema wir behandeln. 4 erkennen, 1 Für die nächsten Ausgabe suchen wir also alles zum Thema Bildung im Maßregelvollzug. 5 Wir freuen uns auf Ihre 3 Beiträge! Die Redaktion 38 5 6 8 9 3 9 REPORTER REPORTER REPORTER 2 3 2 9 männliche Person ursprüngliche Form 4 6 2 altrömische Münze Sudoku einfach Raubfisch Zahl 4 Die Auflösungen finden Sie in die nächste Ausgabe. Viel Erfolg! (http://sudoku.soeinding.de) KreisSoest KFZ Ausruf Obstbrei Kreuzworträtsel und Sudokus 8 Sudo 5 6 9 7 7 4 5 4 2 2 4 7 9 8 6 5 1 2 8 8 9 9 8 4 1 8 9 5 1 2 8 3 3 5 9 Ja, Sie müssen damit rechnen, wieder arbeitsfähig zu werden! WITZ ➾ Nach der Untersuchung: Ärztin: „Tja, Herr Meier. Ich habe festgestellt, dass bei Ihnen ein Hoden aus Holz und einer aus Metall ist.“ Herr Meier erregt: „Das kann doch gar nicht angehen. Ich bin nie operiert worden. Außerdem habe ich zwei gesunde Kinder.“ Ärztin: „Wie alt sind die beiden denn?“ Herr Meier: „Naja, Pinochio ist sechs und Terminator sieben.“ ➾ Was ist der Unterschied zwischen einer Internistin, einer Chirurgin, einer Psychiaterin und einer Pathologin? Die Internistin hat Ahnung, kann aber nichts. Die Chirurgin hat keine Ahnung, kann aber alles. Die Psychiaterin hat keine Ahnung und kann nichts, hat aber für alles Verständnis. Die Pathologin weiß alles, kann alles, kommt aber immer zu spät. Arzt verschreibt, ➾Ein fälschlicherweise, seinem Patienten Abführmittel anstatt Hustensaft. Nach zwei Tagen trifft der Arzt den Patienten und fragt: „Na, husten Sie noch?“ Erwidert der Patient: „Nein, Herr Doktor, ich trau mich nicht mehr!“ ➾ Sitzen vier Ärzte beim Stammtisch. Steht der Augenarzt auf und sagt: „Ich gehe jetzt. Man sieht sich“. Sagt der HNO-Arzt: „Ich komm mit. Wir hören voneinander“. Sagt der Urologe: „Ich glaub, ich verpiss mich auch“. ECKE Hat das Medikament, das Sie mir da verschreiben, auch irgendwelche Nebenwirkungen? Als Witz bezeichnet man einen kurzen Text (Erzählung, Wortwechsel, Frage mit Antwort oder Ähnliches), der einen Sachverhalt so mitteilt, dass nach der ersten Darstellung unerwartet eine ganz andere Auffassung zutage tritt. Der plötzliche Positionswechsel (die Pointe) vermittelt die Einsicht, dass das Urteil über den Sachverhalt nicht zwingend einer einzigen Auffassung unterworfen ist. Die Öffnung zu anderen Auffassungen wird als befreiend empfunden. Die zunächst aufgebaute Beklemmung wegen eines vermeintlichen Problems löst sich in befreiendes Lachen auf. Das Gelächter der Zuhörer zeigt an, dass sie den Positionswechsel erkannt und mitvollzogen haben. Herr Doktor, wenn ich auf den Kopf drücke, tut´s weh, wenn ich auf´s Bein drücke, tut´s weh, wenn ich auf den Bauch drücke, tut´s weh, und wenn ich auf den Ja, da haben sie sich Arm drücke, tut´s wohl den Finger auch weh. gebrochen! ➾ Nächste Stufe der Gesundheitsreform: Ältere Herren mit Prostata- Problemen werden nicht mehr behandelt. Begründung: Rentner haben Zeit zum Pinkeln... 39 Hausmeister Ali