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Politik und Wirtschaft in Asien
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Nr. 30
11 / 2009
Jahrgang 3
Agentur ATON
Sonntag, 1. November 2009
In
Milliardenmarkt
Medizintourismus
Von Dr. Doreén Pick und Daniel Müller in Berlin Die asiatische Medizin ist gemeinhin für ihre Fokussierung
auf traditionelle Naturheilkundeverfahren bekannt. Krankheiten gelten als Ausweis von
seelischen Ungleichgewichten,
die durch die Verabreichung von
Kräutern und Wurzeln wie durch
die Anwendung von Massagen
und Ölkuren wieder in eine Balance gebracht werden können.
Gleichwohl nimmt der Stellenwert schulmedizinischer Verfahren zwischen Mumbai und Manila kontinuierlich zu. Dabei kommt
die Etablierung von international
gängigen
Behandlungsmethoden auch der Tourismusindustrie
zugute. Es hat sich gar eine Subsparte herausgebildet, die als Medizintourismus bezeichnet wird.
Im engeren Sinn sind damit Reisen gemeint, bei denen ärztliche
Behandlungen und Operationen
im Ausland vorgenommen werden. Hinzu kommen Angebote,
die eine Behandlung mit einem
touristischen
Begleitprogramm
kombinieren. Der Markt für derartige Reisen hat inzwischen solche
Behandlungskosten in Indien, Singapur und Thailand
Behandlung
Singapur
Thailand
6.700 - 9.300 US$
16.500 US$
11.000 US$
Herzoperation
9.000 US$
12.500 US$
10.000 US$
Hüftoperation
5.800 - 7.100 US$
9.200 US$
12.000 US$
Hysterektomie
2.300 - 6.000 US$
6.000 US$
4.500 US$
Knieoperation
6.200 - 8.500 US$
11.100 US$
10.000 US$
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Wo Sie auch sind, was Sie
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Indien
Quelle: Deloitte Consulting (2008)
www.asienkurier.com
dieser
Ausgabe
Die Linkliste
Titel
Milliardenmarkt 1
Medizintourismus
Asien / Luftfahrt
Zukünftig Nummer Eins
4
China
Seltene Erden und Metalle 7
Unternehmen klagen über 11
Arbeitskräftemangel
Hongkong
Luxusautos rollen erfolgreich13
Viel Geld für schnelle Züge 14
Indien
Bauwirtschaft auf dem 15
Weg aus der Talsohle
Indonesien
Sonderwirtschaftszonen
18
Staatswirtschaft soll 19
reformiert werden
Japan
Versicherungen positionieren 21
sich neu
Korea
Freihandelsabkommen
22
mit der EU
Malaysia
Halbleiter aus Penang
23
Singapur
ING versilbert Asiengeschäft 24
12. APK: Partnerschaft -
25
Innovation - Nachhaltigkeit
Thailand
Ausbau alternativer Energien 26
Vereinigte Arabische Emirate
Schwieriges Geschäft für 29
deutsche Schiffszulieferer
Golfstaaten wollen US-Dollar 31
den Laufpass geben
Vietnam
Wirtschaftskrise beeinflusst 32
Zahlungsverkehr kaum
Buchrezensionen
Thailändische Spezialitäten 33
25 W
�ährungen
������������
in A
�sien
���� 34
Wirtschaftsdaten und Charts 35
1
Ausmaße angenommen, dass neben den Anbietern auch die Regierungen bestrebt sind, die vorhandenen Potentiale zu realisieren.
Die Ursache für diesen Trend
ist hauptsächlich in den explodierenden Gesundheitskosten in
den westlichen Ländern zu sehen,
welche sowohl Patienten als auch
Versicherer nach kostengünstigen
Alternativangeboten
Ausschau
halten lassen. Konnte zunächst
vor allem Osteuropa von dieser
Entwicklung profitieren, gewinnt
Asien in diesem Zukunftsmarkt
zunehmend an Bedeutung. Der
wichtigste Pluspunkt der asiatischen Anbieter sind natürlich
die erheblich niedrigeren Kosten.
Mit Flug, Unterkunft und Ausgaben für ein touristisches Folgeprogramm eingerechnet, liegen
die Kosten bis zu 50 Prozent unter den westlichen Preisen. Ein
weiterer Vorteil sind die deutlich
kürzeren Wartezeiten. Neben den
westlichen Kunden wächst aber
auch der Markt für Patienten aus
den asiatischen Ländern wie etwa
Bangladesch, die bei ihren Nach-
barn Leistungen nachfragen, die
bei ihnen nicht erhältlich sind.
Der Weltmarkt für Medizintourismus besaß 2008 ein Volumen von ca. 60 Milliarden US$.
Dieser Wert wird sich absehbar
erhöhen: Während sich in den
USA aktuell 750.000 Personen jenseits der Landesgrenzen verarz-
Wichtigste Ursache
sind die explodierenden
Gesundheitskosten
in den westlichen
Ländern
ten lassen, soll ihre Zahl bis 2017
auf 15,75 Millionen ansteigen. In
Deutschland sind es momentan
nach Schätzungen der Kassenverbände jährlich 300.000 Personen.
Insgesamt geht die Beratungsfirma Deloitte Consulting schon für
2010 von einem Marktumfang von
100 Milliarden US$ aus. Für diese
Projektion spricht nicht zuletzt
die relative Unabhängigkeit der
Branche von Konjunkturzyklen.
Mehr noch: Gerade in wirtschaft-
lichen Krisenzeiten verstärkt sich
die Suche nach kostengünstigen
Alternativen für medizinische Behandlungen.
Künftig dürfte hierbei speziell
Asien gute Karten haben. Wurden
2007 bei 2,9 Millionen Patienten
rund 3,4 Milliarden US$ erwirtschaftet, erwartet der Asian Medical Tourism Analysis Report
für den Zeitraum von 2007 bis
2012 einen Anstieg um jährlich
17,6 Prozent. Am stärksten dürften an diesem Trend diejenigen
Länder partizipieren, die bereits
umfangreiche Kapazitäten aufgebaut haben, nämlich Thailand,
Singapur, Indien und Malaysia.
Insgesamt wird die Branche durch
private Hospitäler dominiert,
wobei in den letzten Jahren eine
stetige Professionalisierung stattgefunden hat. Es sind zuvorderst
Krankenhausketten wie die Parkway-Gruppe in Singapur oder die
Apollo Hospitals in Indien, die
die größten Marktanteile besitzen.
Da die Aufenthaltsdauer auch
bei kleineren Eingriffen mindestens eine Woche beträgt, können
2
Asien Kurier
die Krankenhäuser – und Hotels
– mit sicheren Einnahmen über
längere Zeiträume kalkulieren.
Zusätzliche Erlöse versprechen
zudem touristische Programme
für begleitende Verwandte. Zentral für die Kunden ist vor allem
die Zuverlässigkeit der Angebote.
Deshalb haben zahlreiche Krankenhäuser eine Akkreditierung
bei der Joint Commission International (JCI) erworben.
Unter den asiatischen Ländern
ragt Thailand hervor, das in 2007
mit 1,5 Millionen ausländischen
Medizintouristen einen Umsatz
von rund 1,1 Milliarden US$ er-
Die traditionelle Medizin (Ayurveda) ist
ein Schwerpunkt des Medizintourismus
in Indien.
zielen konnte. Das Land offeriert eine breite Angebotspalette
von Augenlaser, Zahnmedizin,
Schönheitsoperationen bis hin
zur Stammzellentherapie. Marktführer in Thailand ist das Bamrungrad Hospital in Bangkok mit
400.000 ausländischen Patienten
pro Jahr. Angesichts dieser Zahlen ist Thailand auch als Markt für
medizinisches Equipment interessant, denn drei Viertel des Zubehörs werden importiert.
Eine gewichtige Rolle auf dem
Tourismusmedizinmarkt
spielt
auch Singapur, das zwischen 2004
und 2006 ein Marktwachstum von
28 Prozent erreichen konnte. Allerdings musste der Stadtstaat zuletzt einen Rückgang speziell bei
indonesischen Patienten hinnehmen, was primär damit zusammenhängt, dass die Behandlungen
hier wesentlich teurer sind. Singapur besitzt einen Technologievorsprung, der dem Land bei der
Behandlung komplizierter Leiden
zugute kommt. Die Prognose lautet, dass bis zum Jahr 2012 circa eine
Million Patienten aus dem Ausland die Dienste singapurianischer
Gesundheitsanbieter in Anspruch
nehmen werden. Die Regierung
bemüht sich, diese Entwicklung
maßgeblich zu unterstützen. Dazu
wurde schon 2003 das „Singapore
Medicine“-Programm implementiert, das eine Partnerschaft zwischen dem Gesundheitsministerium, dem Economic Development
Board, International Enterprise
und dem Singapore Tourism Board
begründet.
Gute Aussichten, seinen Marktanteil zu vergrößern, hat Indien.
2007 ließen sich circa 450.000 ausländische Medizintouristen auf
dem Subkontinent behandeln –
drei Jahre zuvor waren es lediglich
150.000 Patienten. Schätzungen
zufolge soll sich das Marktvolumen bis 2012 auf 2,3 Milliarden
US$ erhöhen. Dabei kann Indien
insbesondere mit seinem Preisvorteil punkten. Einen Schwerpunkt des Medizintourismus in
Indien stellt neben den Sparten
Zahn- und Kosmetische Medizin
weiterhin die traditionelle Medizin (Ayurveda) dar. Dabei ist
eine Konzentration auf den letztgenannten Bereich durchaus lohnenswert, da die entsprechende
Zielgruppe länger im Land bleibt,
häufiger wiederkehrt und auch
mehr ausgibt, als dies bei operativen Eingriffen der Fall ist.
Eine Verdreifachung der Patientenzahlen zwischen 2001 und 2006
konnte Malaysia vermelden: 2007
kamen etwa 340.000 Patienten ins
Land, die Umsätze von rund 60
Millionen US$ einbrachten. Der
Wachstumstrend soll weiter anhalten – die Association of Private
Hospitals geht von einem weiteren Anstieg von 30 Prozent pro
Jahr bis 2010 aus. Auch der malaysische Staat ist gewillt, den Trend
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Asien Kurier
Thailand offeriert
eine breite Angebotspalette von Augenlaser,
Zahnmedizin, Schönheitsoperationen bis
hin zur Stammzellentherapie
Hintergrund, dass weitere Länder wie Taiwan und Korea in den
Markt einsteigen wollen, steht zu
erwarten, dass sich der innerasiatische Konkurrenzkampf intensivieren wird.
Dieser erhöhte Konkurrenzdruck wird dafür sorgen, dass
sich die Betreuungsstandards weiter verbessern werden. Auch wird
in zunehmendem Maße in Europa
und den USA ausgebildetes Personal eingesetzt werden. Parallel
dürften verstärkt Kooperationen
mit ausländischen Organisationen
mit hoher Reputation eingegangen werden. Allerdings ist noch
nicht absehbar, ob es tatsächlich
gelingt, genug qualifiziertes Fachpersonal anzuwerben. Außerdem
ist es möglich, dass die Regierungen ihre Unterstützung für die
Branche zumindest reduzieren
werden, denn der Medizintourismus hat auch eine sehr unschöne
Seite: Durch die höheren Einkommen in den Privatkliniken werden
vielerorts Ärzte und anderes medizinisches Personal abgezogen,
die dann für die Behandlung der
Einheimischen fehlen. 
Hai Tung Nguyen
weiter zu verstetigen und hat etwa
eine Verlängerung des Visums für
Medizintouristen von 30 Tagen
auf sechs Monate umgesetzt.
Für Gesamtasien prognostiziert
Deloitte Consulting ein jährliches
Wachstum von 20 Prozent. Aus
dieser Vorhersage ergibt sich, dass
der Branchenumsatz 2012 bei etwa
4 Milliarden US$ liegen wird. Um
die Wachstumsdynamik weiter
aufrecht halten zu können, ist es
jedoch nötig, das Vertrauen der
Kunden in die Angebote zu erhöhen, was mit noch umfangreicheren Akkreditierungsmaßnahmen gelingen kann. Vor dem
Sonntag, 1. November 2009
Asien / Luftfahrt
Zukünftig Nummer
Eins im Luftverkehr
Von Ralph Rieth in Bangkok
Der asiatische Luftverkehrsmarkt wird bis 2028 voraussichtlich um durchschnittlich 6,5 Prozent pro Jahr wachsen. Das geht
aus dem aktuellen Marktausblick des Flugzeugherstellers
Boeing hervor.
Im vergangenen Jahr lag das
asiatische Luftverkehrsaufkommen gemessen an den so genannten Revenue Passenger Kilometers
(RPK), der Anzahl der Passagiere
multipliziert mit der Anzahl der
zurückgelegten Kilometer, noch
hinter Nordamerika. Treffen die
Prognosen zu, wird das Luftver-
kehrsaufkommen in Asien im
Jahr 2028 mit drei Billionen RPK
fast doppelt so hoch sein wie in
Nordamerika.
Asiens Wirtschaft wächst
überdurchschnittlich
Einer der Gründe für die guten
Wachstumsaussichten der asiatischen Luftfahrt ist die dynamische Wirtschaftsentwicklung.
Während Europa und auch die
Vereinigten Staaten unter der Rezession leiden, befindet sich die
asiatische Wirtschaft weiter auf
Die Kostenstruktur von AirAsia
im Branchenvergleich
Kosten US$-Cents/
Verfügbarer Sitzplatzkilometer
AirAsia
Durchschnitt
vergleichbarer
Airlines
Prozent
günstiger
Mitarbeiter
0,30
1,29
77%
Treibstoff
1,03
1,96
47%
Wartung
0,17
0,34
50%
Flugzeug Miete und
Abschreibung
0,28
0,70
60%
Benutzerstationen
0,14
1,05
87%
Marketing
0,12
0,33
64%
Andere
0,21
0,53
60%
Summe
2,25
6,19
64%
Quelle: AirAsia Quartalsbericht für das zweite Quartal 2009
4
Asien Kurier
Sonntag, 1. November 2009
Air Asia
Wachstumskurs. Im Gegensatz zu
Deutschland, wo die Wirtschaft
in diesem Jahr voraussichtlich um
sechs Prozent schrumpfen wird,
erwartet die chinesische Regierung 2009 einen Anstieg des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um acht
Prozent. Indonesien, das viertbevölkerungsreichste Land der Welt,
wird in diesem Jahr voraussichtlich ein Wirtschaftswachstum von
3,5 Prozent erreichen.
Auch bei den langfristigen Prognosen schneidet Asien im weltweiten Vergleich am besten ab.
Während Experten in den kommenden 20 Jahren für die Weltwirtschaft jährliche Steigerungsraten von 3,1 Prozent erwarten, sind
die Aussichten für den größten Teil
Asiens deutlich positiver. So liegen
die Wachstumsschätzungen für
Südost- und Südwestasien sowie
die Region Asien-Pazifik deutlich
über vier Prozent. Das hohe Wirtschaftswachstum kommt auch der
Millionen Menschen. Andere bevölkerungsreiche Länder wie Indonesien oder die Philippinen sind
darin noch nicht berücksichtigt.
Mehr Bevölkerung und
größere Städte
Tony Fernandes, CEO der
malaysischen Low-Cost-Airline
AirAsia
Bevölkerung zu Gute. Während
das Pro-Kopf-Einkommen in den
G7-Staaten in den vergangenen
zehn Jahren um 50 Prozent anstieg,
hat es sich in Asien nahezu verdoppelt. Schätzungen beziffern die
kaufkräftige Mittelschicht allein in
China und Indien auf 440 bis 540
Laut einer Schätzung der Vereinten Nationen wird sich die
Weltbevölkerung bis zum Jahr
2050 von derzeit 6,8 Milliarden
auf über neun Milliarden erhöhen. Von der aktuellen Weltbevölkerung leben etwa 60 Prozent in
Asien und auch in Zukunft dürfte
der Anteil Asiens an der globalen Einwohnerzahl ähnlich hoch
bleiben. Die Deutsche Stiftung für
Weltbevölkerung (DSW) rechnet
bis zum Jahr 2050 mit einer Zunahme der asiatischen Bevölkerung um weitere 1,3 Milliarden
Menschen. Die Einwohnerzahl
Asiens würde dann bei über fünf
Milliarden Menschen liegen.
Die 20 größten Städte der Welt
Rang
Stadt
Einwohnerzahl
Land
Erdteil
1
Mumbai
13.662.885
Indien
Asien
2
Karatschi
12.827.927
Pakistan
Asien
3
Istanbul
12.569.041
Türkei
Asien
4
Delhi
11.954.217
Indien
Asien
5
Bangkok
11.571.000
Thailand
Asien
6
Seoul
10.924.870
Südkorea
Asien
7
Sao Paulo
10.886.518
Brasilien
Südamerika
8
Moskau
10.508.971
Russland
Europa
9
Shanghai
9.696.600
10
Lagos
9.494.045
Nigeria
Afrika
11
Mexiko-City
8.720.916
Mexiko
Nordamerika
12
Jakarta
8.576.788
Indonesien
Asien
13
Tokio
8.483.050
Japan
Asien
14
New York
8.274.527
USA
15
Kinshasa
8.096.254
Kongo
Afrika
Afrika
1)
China, V.R.
Asien
Nordamerika
16
Kairo
7.947.121
Ägypten
17
Teheran
7.797.520
Iran
Asien
18
Beijing
7.724.932
China, V.R.
Asien
19
London
7.512.400
Großbritannien
20
Hongkong
7.008.900
China, V.R.
Europa
Asien
1) Bangkok Greater Metropolitan Area, Juli 2006
Quellen: Nationale Statistikämter, 2006
5
Asien Kurier
Neben China und Indien, den
größten Ländern Asiens, gibt es
jedoch noch eine ganze Reihe
wachstumsstarker
asiatischer
Nationen. So wird sich die Bevölkerung Indonesiens von aktuell 238 Millionen auf fast 290
Millionen im Jahr 2050 erhöhen.
Auf den Philippinen soll die Bevölkerung im selben Zeitraum
um circa 50 Millionen auf 150
Millionen steigen.
Die hohen Wachstumsraten
und die Abwanderung der Bevölkerung in die Städte lässt die
Metropolen Asiens immer größer werden. Von den 20 größten
Städten der Welt befinden sich
zehn in Asien. Millionenstädte
wie Medan (Indonesien), Caloocan (Philippinen) oder Taichung
(Taiwan), die in Deutschland
fast niemand kennt, suchen Anbindung an das weltweite Flugverkehrsnetz.
Low-Cost-Carrier erobern
den asiatischen Markt
Die steigende Bevölkerungszahl und das dynamische Wirt-
Sonntag, 1. November 2009
schaftswachstum sorgen in den
asiatischen Ländern für eine zunehmende Nachfrage nach dem
Verkehrsmittel Flugzeug. Zwar
ist der Anteil der Gesamtbevölkerung, der sich das Fliegen leisten
kann, noch gering. So nutzten von
den etwa 1,3 Milliarden Chinesen
in diesem Jahr etwa 75 Millionen
das Flugzeug. In den kommenden
Fliegen ist in Indien
genauso teuer wie ein
Erste-Klasse-Ticket
für den Zug
Jahren erwarten Experten jedoch
ein kontinuierliches Wachstum
des chinesischen Flugverkehrsmarktes. Demnach soll sich die
dortige Flugzeugflotte von aktuell 750 Flugzeugen auf 1.900 Flugzeuge im Jahr 2020 erhöhen.
Auch in Indien stößt das Fliegen
auf wachsendes Interesse. Dort
bietet die im Jahr 2003 gegründete Low-Cost-Airline Air Deccan
täglich 54 Flüge zu 19 nationalen
Zielen an. Mit einem Preis von
700 Rupien (etwa 10 Euro, 1 Euro
= 69,88 Rupien, 3-Monatsmittel) ist
das Fliegen in Indien genauso teuer wie ein Erste-Klasse-Ticket für
den Zug, den pro Tag mehr als 15
Millionen Inder nutzen.
Während in der westlichen
Welt das Internet die bevorzugte
Vertriebsplattform der Airlines
ist, haben die Low-Cost-Carrier
in Asien ganz neue Absatzkanäle
erschlossen, wie zum Beispiel Mobiltelefone. Dass das Geschäftsmodell funktioniert, zeigen die
Geschäftsergebnisse der malaysischen Airline AirAsia. Trotz
Krise und Passagierrückgang bei
den meisten Fluggesellschaften
der Welt, vermeldete die Airline
im ersten Halbjahr 2009 ein Passagierwachstum von 22 Prozent
und erzielte dabei eine GewinnMarge von 43 Prozent. Beim europäischen Pendant EasyJet ging die
Passagierzahl dagegen um vier
Prozent zurück.
Geringe Kosten sorgen
für mehr Passagiere
Das Wachstum des asiatischen
Flugverkehrs wäre ohne die Low-
Der Aufschwung
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6
Asien Kurier
Sonntag, 1. November 2009
Cost-Carrier undenkbar. Die Kosten liegen bei diesen Airlines im
Schnitt um 60 bis 70 Prozent unter dem Branchenmittel. „AirAsia
arbeitet im Durchschnitt mehr als
60 Prozent günstiger als andere
Low-Cost-Carrier“, erklärt Tony
Fernandes, CEO der malaysischen
Low-Cost-Carriers. Durch die attraktiven Flugpreise erfreuen sich
Low-Cost-Anbieter einer hohen
Nachfrage. Um den wachsenden
Bedarf zu decken, will AirAsia allein in diesem Jahr 14 zusätzliche
Flugzeuge in Dienst stellen. Damit
wächst die Flotte 2009 auf 89 Jets.
Das Flugzeug als unverzichtbares Verkehrsmittel
Die Region Südostasien ist der
Zukunftsmarkt der Luftfahrt.
Dieser Teil der Welt weist nicht
nur wegen der dynamischen Bevölkerungsentwicklung und der
guten Wirtschaftsaussichten ein
hohes Wachstumspotential auf.
Da in Südostasien große Wasserflächen und enorme Entfernungen
zu überbrücken sind, wird das
Flugzeug zunehmend zu einem
unverzichtbaren Verkehrsmittel,
um den Mobilitätsanforderungen
gerecht zu werden.
Ein gutes Beispiel dafür ist
Indonesien. „Der Inselstaat ist
wegen seiner Wachstumsdynamik einer der aussichtsreichsten
Passagiermärkte
Asiens“,
so
Fernandes. Die 238 Millionen
Einwohner werden im Jahr 2009
voraussichtlich ein BIP von fast
900 Milliarden US$ erwirtschaf-
China
Seltene Erden und
Metalle wenig gefragt
Von Bernd Schaaf, Germany Trade & Invest in Shanghai
Die Exporte der VR China
bei den Seltenerden und anderen seltenen Metallen sind im 1.
Halbjahr 2009 unerwartet stark
gesunken.
Der wertmäßige Rückgang erreichte bei einigen Erzeugnissen
ein Minus von bis zu 80 Prozent.
Dennoch wird der Branche eine
glänzende Zukunft vorhergesagt,
da viele neue Technologien auf
die Rohstoffe angewiesen sind.
Die Hersteller von Seltenerdmetallen (SEM) in der VR China
ten. Das Land besteht aus mehr
als 13.000 Inseln, wovon Java,
Bali, Sumatra und Sulawesi die
bevölkerungsreichsten sind.
Analysten rechnen Indonesien
bereits heute den BRIC-Staaten zu
und fordern daher ein zweites „I“
in der Bezeichnung BRIC, die als
Abkürzung für die wirtschaftlich
stärksten Schwellenländer steht.
Während die Indonesiens auch
heute noch zum größten Teil
durch den Schiffsverkehr verbunden wird, sind auch immer mehr
Low-Cost-Carrier als zeitsparende Reisealternative gefragt.
Durch die niedrige Kostenstruktur können Flugrouten zwischen
Städten eröffnet werden, die bisher nicht wirtschaftlich betrieben
werden konnten. 
kämpfen an vielen Fronten. Der
Sektor ist stark zersplittert und leidet nicht nur unter dem seit Ende
2008 einsetzenden nationalen und
globalen Preisverfall, sondern auch
unter dem Exporteinbruch. Hinzu
kommt, dass die Produktion unter
rückständigen
technologischen
Bedingungen stattfindet und häufig sehr umweltschädlich ist.
Andererseits wird der Branche,
zusammen mit der Gruppe “Andere Seltene Metalle” wie Gallium, Indium oder Germanium eine
glänzende Zukunft vorhergesagt.
Insbesondere in Technologiebereichen wie der Optoelektronik,
Globaler Rohstoffbedarf für Zukunftstechnologien
(2006 und 2030) *)
Rohstoff
2006
2030
Zukunftstechnologie
Gallium
0,28
6,09
Dünnschicht-Photovoltaik, IC
Neodym
0,55
3,82
Permanentmagnete, Lasertechnik
Indium
0,40
3,29
Displays, Dünnschicht-Photovoltaik
Germanium
0,31
2,44
Glasfaserkabel, IR Optische Technologien
Scandium
gering
2,28
Festoxid-Brennstoffzellen,
Aluminium-Legierungen
Platin
gering
1,56
Brennstoffzellen, Katalyse
Tantal
0,39
1,01
Mikrokondensatoren, Medizintechnik
*) Angaben im Verhältnis zur gesamten heutigen Weltproduktionsmenge des
jeweiligen Rohstoffs, Basisjahr 2006
Quelle: Institut für Zukunftsstudien und Technologiebewertung (IZT), 2009
7
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CHINA
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Gesamtimport von Seltenerdmetallen
nach Ländern
Land
[Mio. US$]
2008
Veränderung
240,7
165,9
-31,1%
26,1
10,9
-58,2%
Deutschland
7,7
8,8
+ 14,3%
Frankreich
3,8
5,6
+ 47,4%
USA
6,6
5,3
-19,7%
Japan
Hongkong
2007
[Mio. US$]
Veränderung im Vergleich zum Vorjahr
Quelle: UN
Lasertechnik, Photovoltaik oder
Brennstoffzellen wird von einer
rapide steigenden Nachfrage nach
seltenen Metallen einschließlich
SEM ausgegangen.
Nur bei wenigen Produkten sei
damit zu rechnen, dass es in den
kommenden zwei Jahrzehnten
zu Lieferengpässen kommen
könnte. So die Ergebnisse einer
Analyse des jüngst publizierten
Forschungsberichts
“Rohstoffe
für Zukunftstechnologien” des
Instituts für Zukunftsstudien und
Technologiebewertung (IZT).
Weltweit ist die VR China derzeit größter Produzent und Exporteur der Seltenerdmetalle, und
auch bei manchen anderen seltenen Metallen spielt das “Reich
der Mitte” in der obersten Liga mit.
So stellten die chinesischen Lieferanten 2008 knapp vier Fünftel
der gesamten SME-Weltausfuhr.
Rein wertmäßig schrumpften die
BRAND
®
www.chinabrand-us.com
Exporte aber aufgrund des Preisverfalls auf den Rohstoffmärkten
und geringerer Nachfrage um 45,9
Prozent im Vergleich zum Vorjahr
auf nur noch 166 Millionen US$.
Dieser Trend setzte sich auch
im 1. Halbjahr 2009 fort. So nahmen die Lieferungen ins Ausland
gegenüber der Vorperiode (99,8
Mio. US$) um 81,9 Prozent auf 18,1
Millionen US$ ab. Offensichtlich
ist der internationale Bedarf eingebrochen, da auch mengenmäßig
die Ausfuhr um 69 Prozent auf
1.186 Tonnen schrumpfte. Im Gesamtjahr 2008 waren noch 6.940
Tonnen exportiert worden.
Mit einem Anteil von knapp 60
Prozent am Weltexport belegten
chinesische Firmen 2008 auch im
Export von Seltenerdmetallen
Land
[Mio. US$]
[Mio. US$]
2008
Veränderung
307,2
166,1
-45,9%
USA
20,9
19,5
-6,7%
Hongkong
19,1
6,4
-66,5%
Österreich
3,6
5,3
+47,2%
13,6
4,9
-64,0
373,1
213,3
-42,8%
China, V.R.
Italien
Weltexport
2007
1) Veränderung im Vergleich zum Vorjahr
2) 17 SEM-Metalle, davon Scandium, Yttrium, Lanthan
sowie 14 Lanthanoide
Quelle: UN
8
Asien Kurier
Segment der SEM-Verbindungen
den ersten Rang. Allerdings ist die
Dominanz hier nicht ganz so groß
wie bei den reinen Metallen. Insgesamt kam es auf dem globalen
Markt für SEM-Verbindungen gegen Ende 2008 zu Einbrüchen. Vor
allem japanische Produzenten hatten ihre Auslandslieferungen stark
reduziert, während chinesische
Firmen noch zulegen konnten.
Jedoch hat sich die Lage für
die VR China im 1. Halbjahr 2009
verschlechtert. Nach Zollangaben
führten chinesische Unternehmen
nur noch Branchenprodukte im
Wert von 57,1 Millionen US$ aus,
mehr als 77 Prozent weniger als
vor Jahresfrist. Mengenmäßig brachen die Auslandslieferungen um
Sonntag, 1. November 2009
69,0 Prozent auf 6.134 Tonnen ein.
Größter Abnehmer chinesischer
SEM-Produkte ist mit Abstand
Japan, das gleichzeitig weltweit
Hauptimporteur dieser Erzeug-
Beijing setzt Seltene
Erden als ökonomisches
Druckmittel ein, um sich
im Wettbewerb einen
Vorsprung zu sichern
nisse ist. Allein 91 Prozent der
chinesischen Ausfuhren von SEM
gingen 2008 nach Tokio, und bei
SEM-Verbindungen waren es immerhin noch 58 Prozent.
Es ist daher nicht überraschend,
dass Japan angesichts der hohen
Abhängigkeit von Lieferanten aus
China zusehends nervös wird
und eine gesicherte Versorgung
mit Seltenerdmetallen (einschließlich anderer seltener Metalle) als
nationale Aufgabe betrachtet. Zu
diesem Zweck wurde im Juli 2009
ein Forum zur Erschließung dieser für den technologischen Fortschritt notwendigen Vorerzeugnisse eingerichtet.
Die Sorge Japans um potentielle Engpässe bei den Rohstoffen
ist verständlich, da der Inselstaat
nicht nur von einem Land abhängig sein möchte, zumal Beijing
unterstellt wird, es setze SEM
und SEM-Erzeugnisse als ökonomisches Druckmittel ein, um
sich im Wettbewerb einen Vor-
Chinas Exportkontingente für Seltenerdmetalle
( 1. Halbjahr 2009 )
Rang Unternehmen
Quote
[Tonnen]
1
China Minmetals Corporation
2.881
2
Baotou Huamei Rare Earth High-Tech Co. Ltd.
2.534
3
Gansu Rare Earth New Material Limited-Liability Co.
2.374
4
Sinosteel Corporation
2.185
5
Inner Mongolia Baotou Steel Rare-Earth Hi-Tech Co.
2.158
6
China National Non-Ferrous Metals Import &
Export Guangdong Corporation 2.121
7
Leshan Shenghe Rare Earth Technology Co. Ltd.
2.079
8
China National Non-Ferrous Metals Import & Export
Corp. (Jiangsu Branch) 1.881
9
Jiangxi South Rare Earth Hi-Tech Co., Ltd. 1.635
10
Inner Mongolia Hefa Rare Earth Science & Technology
Development Co., ltd.
1.576
11
Ganzhou Chenguang Rare Earths New Materials Co.,
Ltd.
1.379
12
GRIREM Advanced Material Co. Ltd.
1.303
13
Yiyang Hongyuan Rare Earth Company Ltd.
1.224
14
Jiangxi Golden Century Advanced Materials Co., Ltd.
1.190
15
Funing Rare-Earth Industrial Co., Ltd.
1.151
16
Ganzhou Qiandong Rare Earth Group Co. Ltd.
1.021
17
Xi’an Xijun New Material Co., Ltd. 987
18
Deqing Xingbang Rare Earth New Material Co., Ltd.
638
19
Jiangsu Geo Quin Nano Rare Earth Col. Ltd.
552
20
Changshu Shengchang Rare Earth Smeltery Co., Ltd.
441
Insgesamt
31.310
Quelle: Handelsministerium; RIC Information Consulting
9
Asien Kurier
Sonntag, 1. November 2009
sprung zu sichern. Vor allem in
zukunftsträchtigen Produkten,
so unter anderem Hybrid- oder
Elektroautos, Batterien sowie
organische Solarzellen, werden
Branchenkennern zufolge Metalle wie Lithium, Kobalt und Neodym eingesetzt.
Die chinesische Regierung versucht daher, die Gemüter wieder
etwas zu beruhigen. Auf der am 4.
September 2009 in Beijing zu Ende
gegangenen “Minor Metals & Rare
Earths 2009” versicherte die Chefin der Rohstoffabteilung innerhalb des Ministry of Industry and
Information Technology, Wang
Caifeng, es sei nicht vorgesehen,
den Export von SEM wie Terbium
oder Dysprosium einzustellen, so
Berichte der Wirtschaftszeitung
“Di Yi Caijing Ribao (China Business News).
Dennoch bestehen von Seiten
Chinas Ausfuhrbeschränkungen
bei SEM. Dies betrifft nach Angaben der Zeitung “21 Shidai Jingji
Daobao” Branchenerzeugnisse wie
]Renten
]Versicherungen
]Internationale
Konzepte
]Investments
]Steuerabschreibungs-
modelle
Kontakt: Erhard Pressler, Dipl. Betriebswirt
Aying/München: Tel.: (08095) 87323 00, Fax: (08095) 87323 10
Pattaya/Thailand: Tel.: 0066 (0) 814472358
Web: www.presslerinvestments.com
E-Mail: [email protected]
in der ersten Jahreshälfte 2009
SEM und SEM-Verbindungen im
Volumen von nur 7.320 Tonnen
exportiert. Gleichzeitig erwarben
die 20 größten chinesischen Lieferanten aber Exportkontingente im
Umfang von 31.310 Tonnen.
Chinas Ausfuhr anderer seltener Metalle
Produktgruppe
2007
[Mio. US$]
Platinmetalle
2008
[Mio. US$]
1. Hj. 2009
[Mio. US$]
6,1
9,5
6,9
Silber
2.017,2
2.138,6
696,9
Kupfer
5.282,4
5.609,1
1.351,4
429,0
230,1
25,5
3.510,2
4.655,2
732,5
99,7
139,3
57,3
115,7
68,5
7,7
Zinn
Andere Unedle Metalle
Tantal
Germanium, Gallium,
Indium etc.
*)
*) 21 Seltene Metalle, darunter: Mangan, Molybdän, Titan, Kobalt,
Gallium, Germanium, Tantal, Indium etc.
Quelle: Chinesische Zollstatistik
Europium, Terbium, Dysprosium,
Thulium, Ytterbium oder Lutetium.
In einer aktuellen Analyse des Sektors heißt es aus gleicher Quelle, es
bestünden Ausfuhrverbote bei bestimmten SEM-Produkten wie Erzen, Chloriden oder Karbonaten.
Insgesamt scheint sich der Seltenerdmetall-Sektor derzeit in
chaotischen Zuständen zu befinden. Zollangaben zufolge wurden
Seit 70 Jahren ist die Firma
Pressler als unabhängiger
Versicherungsmakler und
Finanzdienstleister tätig.
Wir freuen uns auf Ihre
Anfrage und beraten Sie
gerne unverbindlich.
Aus heutiger Sicht dürfte es keine unabwendbaren Probleme bei
der Sicherung der Versorgung mit
SEM und anderen seltenen Metallen geben. Die IZT-Studie, die den
Bedarf von mehreren Dutzend
SEM und anderen seltenen Metallen bis 2030 analysiert, kommt
nur bei sieben Produkten zu dem
Ergebnis, dass 2030 die Nachfrage
über der Welterzeugung des Jahres
2006 liegen wird.
Insbesondere Gallium, das kein
SEM ist, sondern zur Gruppe “Andere Unedle Metalle” gehört, wird
im Jahr 2030 mehr als sechs mal
stärker nachgefragt sein als 2006.
Auch das Seltenerdmetall Neodym und das Nicht-SEM Indium
liegen mit Faktoren von 3,82 beziehungsweise 3,29 weit über dem
Basiswert aus dem Jahr 2006.
Es bleibt dennoch anzunehmen,
dass sich die Weltproduktion dieser Nachfrage bis 2030 anpassen
kann, zumal in rohstoffreichen
Ländern wie Australien oder
Russland bislang unbekannte Lagerstätten vermutet werden.
China dürfte als Lieferant in
dieser Spitzengruppe sowohl bei
den SEM Neodym oder Scandium
als auch bei Nicht-SEM wie Gallium, Indium oder Germanium
eine Rolle spielen. Allerdings ist
die chinesische Übermacht bei
Nicht-SEM-Metallen lange nicht
so ausgeprägt wie bei SEM.
Ähnlich wie bei SEM sind die
Ausfuhren anderer seltener Metalle in der ersten Jahreshälfte
2009 beträchtlich gesunken. Dabei war der Rückgang bei den
Mengen noch stärker als bei den
Werten, so dass der Preisverfall
zusätzlich zum Tragen kommt.
Nur das Exportniveau bei Platin
und Tantal konnte einigermaßen
gehalten werden. 
10
Asien Kurier
Sonntag, 1. November 2009
China
Unternehmen klagen über
Arbeitskräftemangel
Von Dr. Roland Rohde, Germany Trade & Invest in Hongkong
Die rasante Lohnentwicklung
der vergangenen Jahre ist in der
VR China durch die weltweite
Wirtschaftskrise zum Stillstand
gekommen. Noch 2003 bekam
ein Fabrikarbeiter im südchinesischen Perlflussdelta gut 50 US$
im Monat. Doch bereits 2008
wurde in zahlreichen Städten
und Kreisen die 200-US-DollarMarke überschritten.
Millionen von Wanderarbeitern
kehrten nach ihrer Entlassung
in ihre Heimatprovinzen zurück. Unternehmen, die im Zuge
des
Weihnachtsgeschäfts
ihre Produktion hochfuhren, mussten sich
anstrengen, genügend
Personal zu finden.
Innerhalb
Chinas sind die Auswirkungen der weltweiten
Wirtschaftskrise
besonders im südchinesischen Perlflussdelta
spürbar. Die Exportfabrik der Volksrepublik
leidet unter den kräftigen Auftragsrückgängen aus den
Hauptabnehmermärkten in Europa und Nordamerika. Zwar zeichnete sich im Spätsommer 2009
noch keine durchgreifende Wende
ab, doch die ersten Unternehmen
mussten angesichts des bevorstehenden Weihnachtsgeschäfts ihre
Produktion hochfahren und wie-
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der Personal einstellen.
Beim rekrutieren stellten viele
Firmen erstaunt fest, dass es mitten in der Krise einen - wenn auch
nicht dramatischen - Arbeitskräftemangel gibt. Millionen von Wanderarbeiter hatten im Zuge der
Krise Ende 2008/Anfang 2009 ihren Job verloren und waren, nachdem sie einige Monate auf der Suche nach Beschäftigung durch die
Straßen Südchinas gezogen sind,
in ihre Heimatprovinzen zurückgekehrt.
Im Landesinneren, wo die
Wirtschaftskrise aufgrund der
geringen Exportabhängigkeit
nur bedingt spürbar ist, konnten
sie teilweise eine neue Anstellung finden. Die ist zwar meist
deutlich schlechter bezahlt,
doch kommt man aufgrund
der höheren Kaufkraft über die
Runden. Wer keine neue Arbeit
findet, kann derweil von seinen
Ersparnissen, die auf dem Land
nur langsam dahin schmelzen,
leben und auf ein endgültiges
Ende der Krise warten. Auch
stehen Netzwerke von Familie
und Freunden bereit, die sowohl bei der Jobsuche als auch
für die Notfallunterstützung
behilflich sind.
Die Unternehmen in Südchina
müssen sich daher einiges Einfallen lassen, um neue Arbeiter zu
finden. An den Fabriken künden
Plakatwände davon, dass wieder
eingestellt wird und die Jobvermittler berichten von einer kräftigen Anfrageflut von Seiten der
Arbeitgeber.
Doch die Löhne dürften trotzdem nicht steigen. Die meisten
Unternehmen im Perlflussdelta
schreiben Verluste beziehungsweise fahren nur geringe Gewinne ein. Spielraum für Lohnerhöhungen gibt es daher nicht.
Zwischen 2003 und Mitte 2008
hatten sich die Löhne ungefähr
verdreifacht. Im Durchschnitt
zahlte ein Hongkonger Investor in
Shenzhen oder Guangzhou seinen
ungelernten Arbeitskräften einschließlich Überstundenzuschlägen etwa 1.800 Renminbi Yuan
(182 Euro, 1 Euro = 9,90 Renminbi
Yuan, 3-Monatsmittel). In
den anderen Städten des
Perlflussdeltas wurden 1.500 bis 1.800,
im Hinterland der
Provinz mindestens 1.200 Renminbi
gezahlt.
Davon sind jedoch jeweils die
Ausgaben
für
Kost und Logis
- der Arbeitgeber
baut in der Regel
ein Wohnheim neben der Fabrik abzuziehen.
Die weiteren Lohnnebenkosten für die Unternehmen sind
vergleichsweise gering. Das neue
Arbeitsvertragsgesetz hat jedoch
für eine merkliche, wenn auch
absolut gesehen geringe Erhöhung der Kosten geführt. Zumeist übertreiben nach Angaben
von ausländischen Einkäufern
die chinesischen Lieferanten die
Auswirkungen der neuen Regelungen, um in Verhandlungen
einen höheren Abnehmerpreis
durchzusetzen.
Nicht wenige Unternehmer haben in Südchina die gesetzlichen
Bestimmungen nicht vollständig
eingehalten. Insbesondere hin-
11
Asien Kurier
sichtlich des Kündigungsschutzes
entziehen sich viele ihren Verpflichtungen. Vor allem Investoren aus Taiwan sollen in der Krise fluchtartig das Land verlassen
Löhne für Fabrikarbeiter
bleiben 2009 stabil
haben, wobei sie ihren ehemaligen
Angestellten mehrere Monatslöhne schuldig blieben.
Die ersten Arbeiter haben
daher das Gesetz in die eigene
Hand genommen und ihre Bosse
rechtzeitig zu Hause oder im Hotel festgesetzt. Diese dürfen das
Land erst dann verlassen, wenn
beide Seiten zu einer “gütlichen”
Einigung gekommen sind. Die
Polizei unternimmt in der Regel
nichts, wovon zahlreiche ausländische Generalkonsulate ein
Lied singen können. Die Sitten
in Guangdong sind eindeutig
“rauer” geworden.
Sonntag, 1. November 2009
Seit dem Sommer 2008 sind die
Löhne für Arbeiter in Guangdong
im Prinzip nicht mehr gestiegen.
Es war aber auch kein nennenswerter Rückgang zu verzeichnen,
vor allem weil es zu einer kräftigen Verknappung des Arbeitsangebots kam. Kein Chinese stellt
sich noch für weniger als 1.200
Renminbi ans Band.
Anders sieht es bei Angestellten aus. Während Wanderarbeiter
vor allem in den Fabriken Guangdongs unterkamen, fand die kantonesisch sprechende einheimische Bevölkerung Anstellung in
den besser bezahlten Dienstleistungssektoren. In der Hauptstadt
Guangzhou, wo die meisten Bürojobs zu finden sind, bekamen
“white collar worker” in Vorkrisenzeiten im Durchschnitt rund
3.500 Renminbi im Monat, wobei
es in Abhängigkeit von der Berufserfahrung, der Qualifizierung
und der ausgeübten Tätigkeit eine
große Streuung gibt.
Da sich das Arbeitsangebot in
diesem Bereiche nicht wesentlich
verringert hat - die einheimische
Bevölkerung bleibt vor Ort - drückt
das schlechte Geschäft, unter dem
die Handelsgesellschaften, Logistiker oder Immobilienfirmen
leiden, auf die Gehälter. Glücklich darf sich schätzen, wessen
Einkommen stabil bleibt, was vor
Gehälter für
Angestellte bröckeln
allem für langjährige Angestellte
gelten dürfte. Neueinsteiger müssen derweil, wenn sie überhaupt
einen Job finden, mit einem Anfangsgehalt rechnen, das 5 bis 10
Prozent unter dem Vorkrisenniveau liegt. Die Bonuszahlungen
zum chinesischen Neujahr, die
im Februar 2010 anstehen, dürften
für beide Gruppen auf jeden Fall
mager ausfallen. 
Asean, Afghanistan, Bangladesch,
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12
Asien Kurier
Sonntag, 1. November 2009
Luxusautos rollen
weiter erfolgreich
Von Dr. Roland Rohde, Germany Trade & Invest in Hongkong
Der ohnehin schon kleine
Pkw-Markt Hongkongs ist im
Zuge der weltweiten Wirtschaftskrise kräftig geschrumpft. Auch
im benachbarten Südchina rund die Hälfte der Autoimporte der Sonderverwaltungsregion
wird dorthin reexportiert - ging
die Nachfrage merklich zurück.
Doch vor allem Massenhersteller aus Japan mussten Federn
lassen, während deutsche Premiumanbieter lediglich von einer Marktkorrektur auf hohem
Niveau berichteten und ihre Vormachtstellung weiter ausbauten.
Die internationale Wirtschaftskrise hat den Hongkonger Pkw-Markt
heimgesucht. Die vom Transport
Department registrierten Neuzulassungen lagen im ersten Halbjahr
2009 um über 42 Prozent unter dem
Vorjahreswert. Allerdings sagen
diese Zahlen noch nichts darüber
Vor allem Anbieter aus Japan,
die das untere bis mittlere Preissegment bedienen, mussten Federn lassen, während europäische
Hersteller von Luxuskarossen mit
einem blauen Auge davon kamen.
Einige Spezialanbieter konnten so-
Deutsche Hersteller
wertmäßig auf Rang eins
der Zollstatistik
gar gegen den Trend ihren Umsatz
leicht steigern. Am Wert gemessen
ist daher die einheimische Nachfrage nicht so stark geschrumpft,
wie es die Zulassungszahlen vermuten lassen. Laut Angaben des
Statistikamtes ist der Einzelhandelsumsatz mit Automobilen (einschließlich Teilen) in den ersten
sechs Monaten 2009 um ein Drittel
gegenüber dem entsprechenden
Kennzahlen zu Hongkongs Pkw-Markt in der Krise
(Veränderung 1. Hj 2009 zum 1. Hj. 2008)
Einzelhandelsumsatz (einschl. Teile)
-32,9%
Zulassungen
-42,1%
Importe
-46,4%
Importe aus Deutschland
-28,0%
Reexporte in die VR China
-41,4%
deutsche Reexporte (via Hongkong) in die VR China
-24,1%
Quelle: Transport Department, Census and Statistics Department,
Trade Development Council
aus, wie einzelne Sparten innerhalb
der Autobranche abschnitten. Während in Europa und den USA infolge der Abwrackprämie vor allem
die Massenhersteller profitierten
und die Premiumanbieter mit herben Umsatzverlusten kämpften,
trat in der ehemaligen Kronkolonie
das genaue Gegenteil ein.
schließen bzw. ihre Produktion
zurückfahren. Die Gesamtnachfrage nach Pkw ist stark zurückgegangen. Doch Luxuswagen
aus Deutschland - sie stellten im
ersten Halbjahr 2009 rund 60 Prozent der Pkw-Widerausfuhren
Hongkongs nach China dar - bleiben einigermaßen gefragt.
Angesichts des schwachen Umsatzes, bauen die Händler Hongkongs zunächst ihre Lager ab und
bestellen kaum noch nach. Im Jahr
2008 importierte die Stadt noch
Pkw im Wert von 2,6 Milliarden
A lfred E. Neumann
Hongkong
Vorjahreszeitraum eingebrochen.
Ähnlich sieht die Lage im benachbarten Südchina - etwa die
Hälfte der Pkw-Einfuhren Hongkongs wird dorthin reexportiert
- aus. Infolge der Krise der Exportindustrie verloren Millionen von Arbeitern ihren Job und
zahlreiche Fabriken mussten
Rolls Royce in Hongkong: je exklusiver die
Marke, desto krisensicherer das Geschäft.
US$, ein Plus von über einem Viertel gegenüber 2007. Doch in den
ersten sechs Monaten 2009 betrugen die entsprechenden Einfuhren
nur noch rund eine dreiviertel Milliarden US$, was zum Vorjahreszeitraum nahezu einer Halbierung
gleichkommt. Die entsprechenden
Wiederausfuhren nach China gaben um 41 Prozent nach.
Den Hongkonger Markt teilen
sich die Anbieter aus Deutschland
sowie aus Japan praktisch untereinander auf. Die Hersteller aus dem
“Land der aufgehenden Sonne”
bedienen vor allem das untere bis
mittlere Preissegment und führen
die Einfuhrstatistik mengenmäßig
an. “Made in Germany”-Wagen
sind im Durchschnitt dreimal so
teuer wie japanische Konkurrenzprodukte. Insgesamt importierte
Hongkong 2008 fast 18.000 Pkw
aus deutscher Fertigung im Wert
von 1 Milliarde US$. Damit kamen
deutsche Hersteller wertmäßig gesehen auf einen Einfuhranteil von
knapp 40 Prozent und lagen auf
Rang eins der Zollstatistik. 
13
Asien Kurier
Sonntag, 1. November 2009
Hongkong
Viel Geld für schnelle Züge
Von Dr. Roland Rohde, Germany Trade & Invest in Hongkong
und Planungsbehörden sind voll
auf damit beschäftigt, zahlreiche
zwischen 2009 und 2011 startenden
Megaprojekte zu koordinieren. Die
zukünftige Flughafenverbindung
Lothar Brahms
Angesichts der weltweiten Finanzkrise zieht die Regierung
Hongkongs zahlreiche Infrastrukturprojekte zeitlich vor.
Interne Papiere, die vor einer
Kostenexplosion bei zwei Hochgeschwindigkeitsvorhaben warnen,
lässt sie in den Schubladen. Die 35
km lange Verbindung von Kowloon
an die chinesische Grenze soll um
die 7 Milliarden US$ verschlingen.
Ähnlich viel soll der Anschluss
des Hongkonger Airport an den
Flughafen in Shenzhen kosten.
Zwei riesige Bahnprojekte sollen Hongkongs Anschluss an das
Hochgeschwindigkeitszeitalter sowie an das chinesische Intercitynetz
ermöglichen. Das erste Vorhaben eine Verbindung von der Innenstadt
in die Grenzstadt Shenzhen und
von dort nach Guangzhou - steht
bereits in den Startlöchern. Ende
2009/Anfang 2010 sollen laut dem
Willen der Behörden die Konstruktionsarbeiten beginnen. Für 2015 ist
die Inbetriebnahme angepeilt.
Die Planungen für den Anschluss des Hongkonger Flughafens an den Airport in Shenzhen
mittels einer Hochgeschwindigkeitsstrecke befindet sich noch in
der Evaluierungsphase. Die Bau-
Preisgünstiger als ein Highspeed-Zug
fuhr man früher über das Wasser nach
Shenzhen.
muss daher erst einmal hinten anstehen. Die ersten Züge dürften
nicht vor 2020 fahren.
Explodierende Kosten bereiten
der Regierung und der MTR Corp.
Kopfzerbrechen. Laut einer internen Studie der Bahngesellschaft,
die im Herbst 2009 an die Öffentlichkeit durchsickerte, dürfte der
Bau der nur 35 km langen Strecke von der Innenstadt (Kowloon)
zur Grenze zwischen 6,5 und 7,5
Milliarden US$ verschlingen. Die
ursprünglichen Pläne von 2007/08
gingen hingegen von nur knapp 4
Milliarden US$ aus.
Gemäß der internen Schätzungen würde die Schnellstrecke
nach Shenzhen rund 200 Millionen
US$ pro km kosten. Damit wäre
das Projekt gemessen am Kilometerpreis laut Berechnung der South
China Morning Post fast fünfmal
so teuer wie der Bau der Hochgeschwindigkeitsverbindung,
die
in Taiwan die Städte Taipeh und
Kaohsiung miteinander verbindet.
Der Grund für die horrenden
Kosten liegt in der extrem engen
Bebauung auf der Hongkonger
Seite. Weite Teile der Verbindung
müssten daher unterirdisch verlaufen. Die Hälfte der Gesamtkosten entfielen zudem auf den Bau
des unterirdischen Innenstadtbahnhofs. Dessen Konstruktion ist
laut MTR gemessen am eingesetzten Material sechsmal so umfangreich wie der Bau des 400 m hohen
International Finance Center 2.
Die Strecke, die die Flughäfen
Hongkongs und Shenzhens miteinander verbinden soll, verläuft laut
derzeitigen Planvorgaben unterirdisch und zudem noch teilweise
unter dem Meeresgrund. Für die
auf Hongkonger Seite anfallenden
25 km veranschlagt die MTR die
Baukosten auf gut 6 Milliarden US$.
Damit wäre der Kilometerpreis noch
einmal höher als beim sogenannten
Hongkong - Shenzhen Express. 
Überblick Hochgeschwindigkeitsprojekte Hongkong
Projekt
Hong Kong - Shenzhen
Express Rail Link
Hongkong - Shenzhen
Airport Link
Investitionssumme
6,5 Mrd. bis
7,5 Mrd. US$
6,5 Mrd. US$
Projektstand
Anmerkung
In Zukunft sollen Züge in 14
Minuten Shenzhen sowie in einer
dreiviertel Stunde Guangzhou
Baubeginn: Ende 2009/
erreichen. Die Teilstrecke auf
Anfang 2010.
Hongkonger Seite ist rd. 35 km lang.
Inbetriebnahme: 2015
Geplant ist auch ein dreistöckiger,
unterirdischer Bahnhof mit 15
Bahnsteigen in Kowloon.
Planungsphase.
Realisierung angesichts
Kostenfrage nicht gesichert. Möglicher Baubeginn: 2014/15. Mögliche
Inbetriebnahme: 2020
50 km lange Verbindung zwischen
dem Airport Hongkong und
Shenzhen (25 km auf Hongkonger
Seite). Komplett unterirdisch (7 km
davon unterhalb des
Meeresgrundes) verlaufend.
Quelle: gtai
14
Asien Kurier
Sonntag, 1. November 2009
Indien
Bauwirtschaft auf dem
Weg aus der Talsohle
Von Boris Alex, Germany Trade & Invest in Indien
Der indische Bausektor hat
sich nach einer sechsmonatigen
Schwächephase inzwischen wieder stabilisiert. Zuletzt verzeichnete die Branche ein Plus von 7
Prozent.
Wachstumsmotor ist der Infrastrukturbau mit einem Investitionsbedarf von rund 450 Milliarden US$ bis 2012. Die Nachfrage
nach gewerblichen Immobilien
Umfangreiche
Flughafenprojekte
soll 2010 wieder anziehen. Beim
Wohnungsbau setzen die Unternehmen verstärkt auf das Niedrigpreissegment. Allein in den
Ballungszentren fehlen hier rund
25 Millionen Wohneinheiten.
Marktentwicklung/-bedarf
Der Construction Industry Development Council (CIDC) hält
an seiner Prognose fest, dass der
Bausektor im laufenden Fünfjahresplan (2007 bis 2012) um durchschnittlich 10 Prozent per annum
wachsen wird. Im Finanzjahr
2007/08 stiegen die Bauinvestitionen laut CIDC real um 12,1
Prozent auf 4.300 Milliarden Indische Rupien (61,5 Mrd. Euro, 1
Euro = 69,89 Rupien, 3-Monatsmittel). Damit legten sie stärker
zu als das Bruttoinlandsprodukt,
das im gleichen Zeitraum um 9,0
Prozent wuchs.
Rund zwei Drittel der Bauinvestitionen tätigt der öffentliche
Sektor. Allerdings nahmen die
privaten Investitionen im Finanzjahr 2007/08 mit knapp 17 Prozent
(1.400 Mrd. Rupien) stärker zu als
die staatlichen Ausgaben mit rund
10 Prozent (2.800 Mrd. Rupien).
Der Bauverband geht davon aus,
dass sich in den kommenden Jahren das Verhältnis weiter zugunsten des Privatsektors verschieben
wird, da die indische Regierung
insbesondere bei großen Infrastrukturvorhaben
zunehmend
auf Public Private Partnerships
(PPP) setzt.
Im Finanzjahr 2007/08 entfielen
mit 2.300 Milliarden. Rupien etwa
bis 2012 beziffert das Ministry of
Road Transport and Highways auf
knapp 100 Milliarden US$. Dabei
sollen die Projekte nun schneller
vorankommen: Bis 2012 plant der
Staat jährlich 7.000 km an vier- bis
sechsspurigen Schnellstraßen fertigzustellen, statt wie bisher nur
3.500 km. Hinzu kommen rund
50.000 km an ein- und zweispurigen Landstraßen. Im laufenden
Finanzjahr dürften etwa 200 Vorhaben mit einem Investitionsvolumen von 1.200 Milliarden Rupien
ausgeschrieben werden.
Bis 2015 sollen rund 1.300 Milliarden Rupien in den Bau und
Ausbau von indischen Flughäfen
fließen. Die neuen internationalen Terminals in New Delhi und
Mumbai dürften 2010 und 2011
Strukturdaten zur Bauwirtschaft in Indien
Kennziffer
Bauinvestitionen
insgesamt
Wohnungsbau
2006/07
2007/08
Veränderung
3.800
4.260
12,1%
190
217
14,2%
[Mrd. Rupien]
- öffentlich
[Mrd. Rupien]
80
88
10,0%
110
129
17,3%
Wirtschaftsbau
1.558
1.762
13,1%
- öffentlich
1.031
1.132
9,8%
527
630
19,5%
Infrastrukturbau
2.052
2.281
11,2%
- öffentlich
1.463
1.607
9,8%
589
674
14,4%
- privat
- privat
- privat
Finanzjahr vom 1.4. bis 31.3.
1 Euro = 69,89 Rupien
Quelle: Construction Industry Development Council (CIDC), 2009
die Hälfte aller Bauinvestitionen
auf den Infrastruktursektor. Insgesamt sollen im laufenden Fünfjahresplan rund 450 Milliarden
US$ in den Ausbau des Straßenund Schienennetzes, die Verbesserung der Energie- und Wasserversorgung sowie den Bau neuer
See- und Flughäfen fließen.
Der Ausbau des Verkehrsnetzes
genießt bei der indischen Regierung absolute Priorität. Allein
2009/10 sind rund 17 Milliarden
US$ für Straßen, Brücken und Tunnel vorgesehen. Das Investitionsvolumen für den Zeitraum 2007
öffnen. Zudem werden die Flughäfen von Chennai und Kolkata
für knapp 40 Milliarden Rupien
erweitert. Darüber hinaus hat die
indische Regierung den Bau von
insgesamt zwölf Greenfield-Airports - darunter in Navi Mumbai,
Gwalior und Kannur - genehmigt.
Für weitere neun Neubauprojekte
wurden Machbarkeitsstudien in
Auftrag gegeben.
Mit dem Hafenbauprogramm
will der Staat bis 2012 Modernisierungs- und Erweiterungsprojekte mit einem Volumen von
rund 940 Milliarden Rupien um-
15
Asien Kurier
Sonntag, 1. November 2009
setzen. Allein 2009/10 dürften 23
Vorhaben als PPP ausgeschrieben
werden. Allerdings liegen bisher
erst für elf Vorhaben Machbarkeitsstudien vor. Für diese sollen
in den nächsten Monaten laut
dem Ministry of Shipping die
internationalen Tender-Verfahren im Wert von insgesamt 130
Milliarden Rupien auf den Weg
gebracht werden.
Zudem muss Indien seine Energieproduktion erheblich hochfahren und das veraltete Übertragungsnetz
erneuern
und
ausbauen. Bis zum Ende des laufenden Fünfjahresplans soll mit
Mitteln in Höhe von 1.000 Milliarden Rupien die Erzeugungskapazität von heute 150 auf 220
GW erhöht werden. Darüber
hinaus wollen unabhängige Energieproduzenten bis 2012 eine
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Nach Einschätzung der Immobilienfirma Cushman & Wakefield
stagniert derzeit die Nachfrage
nach Büroraum. Für 2009 rechnet
das Unternehmen mit einem landesweiten Bedarf von knapp 2,8
Millionen m2. Das ist weniger als
Im laufenden Fünfjahresplan sollen rund
450 Milliarden US$ in InfrastrukturBauvorhaben fliessen
Erzeugungsleistung von 100 GW
aufbauen. Sie dürften in den kommenden vier Jahren rund 4.000
Milliarden Rupien in den Bau vorwiegend thermischer Kraftwerke
mit Leistungen zwischen 1 und 4
GW pumpen.
Der Wirtschaftsbau wird von
expandierenden Unternehmen des
verarbeitenden Gewerbes vorangetrieben - insbesondere in der
Kfz- und Zulieferindustrie, dem
Chemie- und Maschinenbausektor sowie der Baustoffindustrie.
die in diesem Jahr fertiggestellte Fläche von voraussichtlich 4,2
Millionen m2. Ab 2010 soll sich die
Nachfrage allerdings wieder erholen und dann mit jährlichen Raten von 19 Prozent wachsen. Den
größten Bedarf erwartet Cushman
Umsatz der größten indischen Unternehmen
der Bauindustrie
Bauunternehmen
2006/07
[Mrd. Rupien]
2007/08
[Mrd. Rupien]
Veränderung
DLF
16,2
51,7
319,1%
Jaiprakash Associates
36,0
46,2
28,5%
IVRCL Infrastructures
& Projects
23,8
37,7
58,5%
Nagarjuna Constructions
29,2
35,2
20,7%
Hindustan Construction Co.
24,4
31,5
29,2%
Unitech
26,0
29,7
14,2%
Simplex Infrastructure
17,2
28,4
65,1%
Gammon India
21,3
25,5
19,9%
Quelle: Centre for Monitoring Indian Economy (CMIE), 2009
16
Asien Kurier
Sonntag, 1. November 2009
Ausgewählte Großprojekte in Indien
Vorhaben
Investitionssumme
Projektstand
Anmerkungen *)
3.600 Mrd. iR
Planungsphase
Department of Industral
Policy and Promotion
(DIPP); www.dipp.nic.in
National Highways
Development Programme
(NHDP)
2.200 Mrd. iR
Projektphasen I- III:
Durchführung, Phasen
IV - VII: Ausschreibung
bzw. Planung
National Highways
Authority of India (NHAI),
Projekte z.T. als BOT-Modell
(Build Operate Transfer);
www.nhai.org
Flughafenmodernisierungsprogramm
1.300 Mrd. iR
Unterschiedliche
Projektphase
Ministry of Civil Aviation;
www.civilaviation.nic.in
Industriekorridor
Delhi-Mumbai
Maritime National
Development Programme
940 Mrd.. iR
bis 2012
Planungsphase,
z.T. Ausschreibungsphase
Ministry of Shipping,
Road Transport and
Highways, Projekte als
PPP geplant;
www.shipping.nic.in
“Ganga Expressway”
300 Mrd. iR
Projektbeginn April 2008,
Fertigstellung 2012
Jaypee Group;
www.jilindia.com
*) planende/ausschreibende Stelle beziehungsweise ausführende Firma
Quelle: Recherchen von Germany Trade & Invest, 2009
& Wakefield in Bangalore mit 3,2
Millionen m2 bis 2013, gefolgt von
Chennai und Mumbai mit jeweils
2,4 Millionen m2.
Die Liberalisierung des indischen Einzelhandels dürfte
die Nachfrage nach Gewerbeimmobilien weiter ankurbeln. Bis
2010 werden knapp 20 Millionen
m2 zusätzliche Verkaufsfläche
im organisierten Einzelhandel
benötigt. Diese wird vor allem
in Form von Super- und Hypermärkten entstehen. Beim Angebot von Einkaufzentren zeichnet
sich allerdings eine Sättigung ab.
Ursprünglich sollte sich die Anzahl der Malls bis 2010 von heute
etwa 400 auf 500 erhöhen. Allerdings wurden 2008 nur knapp
0,92 Millionen m2 an Einzelhandelsfläche in Einkaufszentren
fertiggestellt und damit 54 Prozent weniger als erwartet.
Nach Angaben der Federation
of Indian Chambers of Commerce and Industry (Ficci) müssen in den kommenden zehn bis
15 Jahren circa 80 bis 90 Millionen neue Wohneinheiten errichtet werden. Derzeit fehlen allein
in den indischen Ballungsgebieten rund 25 Millionen Woh-
nungen, der Großteil davon im
Niedrigpreissegment.
Angesichts eines sinkenden Absatzes
von Luxuswohnungen bauen
auch die privaten Immobiliengesellschaften inzwischen verstärkt Wohnungen für Kunden
mit niedrigem Einkommen. Die
Nachfrage nach Apartments mit
Preisen zwischen 500.000 und 1
Million Rupien soll 2010 um rund
25 Prozent zulegen.
Auch die Umwandlung von
Armenvierteln in Wohn- und Geschäftsgebiete dürfte für eine weitere Belebung der Bauaktivitäten
sorgen. In Mumbai soll der zentral
gelegene Stadtteil Dharavi - der
mit geschätzten 600.000 Bewohnern größte Slum Asiens - Apartment- und Bürohäusern weichen.
Indische und ausländische Immobiliengesellschaften errichten immer öfter komplette Siedlungen,
die Wohnraum für mehrere 10.000
Menschen bieten und über eigene
Wasser- und Stromversorgung,
Krankenhäuser, Schulen sowie
andere öffentliche Einrichtungen
verfügen. Die Investitionen in die
Siedlungsprojekte belaufen sich
bis 2012 auf ungefähr 5.000 Milliarden Rupien.
Produktion/Branchenstruktur
Die gesamten Bauinvestitionen
beliefen sich nach CIDC-Angaben
im Finanzjahr 2007/08 auf rund
4.300 Milliarden Rupien (+12%).
Im organisierten Sektor gibt es
circa 26.000 Firmen, von denen
250 mehr als 500 Mitarbeiter haben. Der nichtorganisierten Baubranche gehören ungefähr 120.000
Klein- und Kleinstunternehmen
an. Der Verband schätzt die Anzahl der Beschäftigten für 2007/08
auf rund 33 Millionen Menschen,
von denen allerdings nur rund
ein Fünftel ausgebildet ist. Der
Maschinisierungsgrad in der indischen Bauindustrie beträgt gerade einmal 20 Prozent.
Die indischen Baufirmen haben eine Markt beherrschende
Stellung. Doch auch zahlreiche
ausländische Branchenunternehmen sind bereits im Land aktiv.
Zu den größten zählen Bechtel
Corp. (USA), Daelim Industries,
LG Engineering (Südkorea) sowie JCG Corp., Toyo Engineering
und Mitsui (Japan). Deutsche Gesellschaften sind meist als Consultants (Lahmeyer International,
Dorsch Consult) tätig.
17
Asien Kurier
Sonntag, 1. November 2009
Asien Kurier hat eine neue Webseite
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Geschäftspraxis
Im Infrastrukturbau sowie beim
Siedlungsbau sind ausländische
Direktinvestitionen in Höhe von
100 Prozent erlaubt. Die Beteiligungen werden auf dem Wege der
“Automatic Route” genehmigt, das
heißt innerhalb von 30 Tagen nach
dem Transfer muss die Reserve
Bank of India (RBI) benachrichtigt werden. Alle Behörden und
Staatsbetriebe sind verpflichtet,
Ausschreibungen im “Indian Trade Journal” sowie auf ihren Homepages bekannt zu geben.
Ausländische Unternehmen bemängeln, dass das Ausschreibungsverfahren in Indien oft langwierig
und intransparent ist. Bei großen
Infrastrukturprojekten kann sich
der Prozess über Jahre hinziehen.
Nicht selten werden technische
Anforderungen nachträglich geändert. Kontakte zu potentiellen
Geschäftspartnern und Projektträgern im Infrastruktursektor lassen
sich auf den Konferenzen der Branchenverbände knüpfen. 
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Gesetz über Sonderwirtschaftszonen verabschiedet
Mit dem neuen “Special Economic Zones Law”, zu dessen
Verabschiedung sich die Regierung bereits im Investitionsgesetz von 2007 verpflichtet hatte, ist die rechtliche Grundlage
für den Aufbau und Betrieb
der SEZ (Special Economic
Zones) gelegt.
Es wurde am 15. September
2009 vom Parlament in Jakarta
verabschiedet.
Indonesien will mit der
Einrichtung von Sonderwirtschaftszonen nach dem Vorbild
von China und Indien die Rahmenbedingungen für in- und
ausländische
Unternehmen
verbessern und die Möglichkeiten für neue Investitionen
ausweiten.
Von den geplanten neuen Gewerbegebieten mit Steuer- und
Zollbefreiungen, flexiblen Lizenzierungsprozeduren, logistischer
Effizienz und vereinfachten Arbeitsgenehmigungen für Ausländer verspricht sich die Regierung
ein verstärktes Engagement internationaler Gesellschaften mit
Wachstumsimpulsen auch auf
benachbarte Regionen.
Das Gesetz sieht die Schaffung einer neuen Behörde mit
der Bezeichnung “National
Council on Special Economic
Zones” vor. Der Council soll
zunächst einen Masterplan für
die Gründung von SEZ erstellen und einen ausführlichen
Katalog der Vergünstigungen
und Fördermaßnahmen erarbeiten. Später wird er vor
der Genehmigung eines von
Regionalverwaltungen
oder
Privatfirmen
eingebrachten
SEZ-Projektes
durch
den
Staatspräsidenten das Vorhaben auf seine Durchführbarkeit beziehungsweise Wirtschaftlichkeit überprüfen und
eine Bewertung vorlegen.
Ebenfalls
verabschiedet
wurde das Regional Government Tax Law. Hiermit will
die Regierung einerseits die
Finanzlage der örtlichen Verwaltungen verbessern. Andererseits soll das Gesetz die
bisher unkontrollierte und
teilweise willkürliche Eintreibung von Abgaben durch die
Regionalverwaltungen beenden. (gtai, Köln) 
18
Asien Kurier
Sonntag, 1. November 2009
Indonesien
ASEAN-Nachbarstaaten haben in
Indonesien größere Investitionen
durchgeführt. Von indonesischen
Staatsunternehmen sind dagegen
keine nennenswerten Engagements in diesen Ländern bekannt
geworden.
Regierung will
Staatswirtschaft reformieren
Von Necip Bagoglu, Germany Trade & Invest in Jakarta
Die Reorganisation der Staatswirtschaft ist eine der wichtigsten
Aufgaben der Administration
unter dem wiedergewählten indonesischen Präsidenten Susilo
Bambang Yudhoyono.
Nach den Vorstellungen des
Ministers für Staatsunternehmen,
Sofyan Djalil, sollen den Vorbildern Malaysia und Singapur folgend große Konglomerate mit regionaler Schlagkraft entstehen.
Öffentliche Unternehmen spielen in Indonesiens Wirtschaft eine
bedeutende Rolle. Die Großunternehmen in vielen Sektoren, wie
Energie, Transport, Bergbau und
Kreditwesen, befinden sich in staatlicher Hand, so dass die Regierung
über diese Firmen - wenn auch in
indirekter Weise - einen starken
Einfluss auf Entscheidungen über
Investitionen und Projekte ausübt.
Doch sind die großen Staatsunternehmen keine globalen oder regionalen “Player”. Während Singapurs
Temasek Holding und Malaysias
Khazanah Nasional Bhd. erfolgreich in der Region agieren, kann
Indonesien mit keiner vergleichbaren Gesellschaft aufwarten. Die
genannten Unternehmen aus den
Problem Missmanagement und Korruption
in vielen
Staatsunternehmen
Missmanagement und Korruption bilden in vielen Staatsunternehmen Indonesiens immer noch ein Übel, das rationales
Handeln erschwert. Es vergeht
kaum ein Tag, an dem in der lokalen Presse nicht Berichte über
Korruptionsfälle und finanzielle
Unregelmäßigkeiten bei Staatsbetrieben erscheinen. Obwohl die
Verursacher der Schäden immer
Die umsatzstärksten Staatsunternehmen Indonesiens 2008
Unternehmen
Branche
Vermögen
Umsatz
Pertamina
Erdöl
151,0
390,0
PLN
Elektrizität
300,0
169,0
Telemonunikasi
Indonesia (Telkom)
Telekommunikation
91,3
61,0
Bank Rakyat Indonesia
Bank
246,0
28,0
Pupuk Sriwidjaya
Düngemittel
22,0
27,0
Krakatau Steel
Stahl
15,4
20,6
Bank Mandiri
Bank
358,5
20,0
Garuda Indonesia
Luftfahrt
13,1
19,4
Indosat
Telekommunikation
51,7
18,6
201,7
13,4
10,6
12,6
Bank Negara Indonesia Bank
[Bill. Rp]
[Bill. Rp]
Semen Gresik
Zement
Jamsostek
Versicherung
63,0
10,2
PGN
Erdgas
22,0
10,0
Aneka Tambang
Bergbau
10,2
9,6
Taspen
Sozialversicherung
19,0
9,4
Timah
Bergbau
5,8
9,1
Tambang Batubara
Bukit Asam
Bergbau
6,1
8,0
Adhi Karya
Bauwirtschaft
5,1
6,6
Wijaya Karya
Bauwirtschaft
5,8
6,5
45,0
4,6
Bank Tabungan Negara Bank
Quelle: GlobalAsia, September 2009
19
Asien Kurier
Ms. Ho Ching, CEO der singapurischen
Staatsholding Temasek.
sierung in den Betrieben zielstrebiger angegangen und durch eingreifende Strukturmaßnahmen
vorangetrieben werden.
Nachdem die in den letzten
Jahren wegen des massiven Widerstands von Interessengruppen
nur mühsam vorangetriebene Privatisierung nicht zuletzt infolge
der Wirtschaftskrise etwas außer
Mode gekommen ist, konzentriert
sich die Politik jetzt mehr auf die
Einführung moderner betriebswirtschaftlicher Systeme und Managementmethoden bei bestehenden Staatsbetrieben. Durch eine
effizientere Allokation der Ressourcen soll der Weg für erhöhte
Leistungen und mehr Profitabilität geebnet werden. Damit der
Prozess der Erneuerung erfolgreich verläuft, soll er von externem
Sachverstand begleitet werden. In
diesem Zusammenhang sind das
Wissen und die Erfahrungen von
Fachleuten aus der Privatwirtschaft besonders gefragt.
Bereits in den letzten Jahren
wurden professionellen Managern
und Experten aus der Privatwirtschaft wichtige Positionen in der
Staatswirtschaft übertragen, um
Umstrukturierungen unter qualifizierter Aufsicht durchziehen zu
können. So wurde zum Beispiel
der Entwicklungschef von Hewlett
Packard (HP) zur staatlichen Fluggesellschaft PT Garuda Indonesia geholt. Der Investmentbanker
Hendi Prio Santoso von JP Morgan
wurde zunächst Finanzchef und
anschließend Präsident der staatlichen Gasgesellschaft PT PGN. Der
Chef von Cisco Systems, Irfan Setiaputra, wurde Präsident in dem
staatlichen
Elektronikunternehmen PT Inti. Mit solchen personellen Entscheidungen und anderen Maßnahmen konnte in einer
Reihe von Staatsunternehmen, wie
PT Telkom, PT PGN und staatliche
Banken, mehr Effizienz einziehen.
Mit der wachsenden Profitabilität
stieg auch die Marktkapitalisierung dieser Unternehmen.
Die Einführung moderner Managementmethoden und fortgeschrittener Produktionsprozesse
soll auch die internationale Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen stärken. Damit sollen die
Voraussetzungen für ein verstärktes Engagement Indonesiens mit
der größten Volkwirtschaft und
Bevölkerung Südostasiens in der
ASEAN-Region verbessert werden. Bei den geplanten Strukturmaßnahmen geht es neben den betriebswirtschaftlich notwendigen
Restrukturierungen in einzelnen
Unternehmen auch um Änderungen in der Gesamtstruktur der
Staatswirtschaft.
Dazu zählen unter anderem
Fusionen von mehreren Betrieben
in ein und derselben Branche. So
arbeiten laut Djalil beispielsweise
in der Plantagenwirtschaft insgesamt 14 staatliche Unternehmen, die zur Verbesserung der
Leistungen
zusammengeführt
werden müssten. Fusionen seien
auch im Arzneimittelsektor vorgesehen. Der Minister erwartet,
dass nach Abschluss des Reformprozesses in etwa zehn Jahren
nur noch schätzungsweise 20 bis
30 größere Holdinggesellschaften
die Staatswirtschaft Indonesiens
dominieren werden.
Wenn auch viele der insgesamt
133 Staatsfirmen wegen ihrer Ineffizienz derzeit für die Regierung
eine Belastung darstellen, bilden
sie doch ein entwicklungsfähiges
Potential. Bereits im nächsten Jahr
sollen die Betriebe mehr Dividenden für den öffentlichen Haushalt
abwerfen. Im Entwurf für das
Staatsbudget 2010 hat die Regierung das Netto-Einnahmeziel aus
den Gewinnausschüttungen der
Staatsunternehmen
gegenüber
2009 um 2.500 Milliarden Indonesische Rupiah (176 Mio. Euro, 1
Euro = 14.203 Rupiah, 3-Monatsmittel) angehoben, um die kriAgentur ATON
Kees van Deelen
mehr zu Verantwortung gezogen
werden, wurde das Problem bislang nicht gelöst. Auch politische
Interventionen und das Fehlen
klarer Geschäftsstrategien stehen
dem Erfolg der öffentlichen Betriebe im Wege. Nach den Worten
des Staatsministers für öffentliche
Wirtschaftsunternehmen, Sofyan
Djalil, sollen in der zweiten Amtszeit von Präsident Susilo Bambang Yudhoyono der Prozess der
Modernisierung und Rationali-
Sonntag, 1. November 2009
Sofyan Djalil, Staatsminister für öffentliche
Wirtschaftsunternehmen
senbedingten Einnahmeausfälle
in anderen Bereichen wenigstens
teilweise ausgleichen zu können.
Die
Gewinnüberweisungen
der Staatsbetriebe an den Staatshaushalt betrugen 2008 insgesamt
28.500 Milliarden Rupiah. Etwa 90
Prozent dieser Ausschüttungen
kamen von den circa 30 größten
Unternehmen, die von der Ölgesellschaft PT Pertamina angeführt
werden. Hohe Verluste macht dagegen wegen der ungünstigen
Kostenstruktur bei der Stromerzeugung die staatliche Elektrizitätsgesellschaft PT PLN, die Jahr
für Jahr durch Subventionen aus
dem Staatshaushalt gestützt werden muss. 
20
Asien Kurier
Japan
Versicherungen
positionieren
sich neu
Sonntag, 1. November 2009
  
      
Von Florian Fügemann (pte, Wien)
K ees van Bijmaar
Inmitten der Wirtschaftskrise
formiert sich in Japan ein neuer
führender Versicherungsriese,
der aus einer Fusion dreier Sachversicherer schon im April kommenden Jahres hervorgehen soll.
Wie Mitsui Sumitomo Insurance, Aioi Insurance und Nissay
Dowa General Insurance verlautbaren ließen, soll aus der beschlossenen Fusion eine “international
konkurrenzfähige Versicherungsgruppe” entstehen.
Ersten Informationen nach
soll sich das neue Unternehmen
möglichst schnell restrukturieren und Synergieeffekte ausloten.
Unter dem Fujiyama soll ein AssekuranzRiese entstehen.
Dabei wird Mitsui Sumitomo die
kleineren Wettbewerber durch
Aktientausch in seine Holding
übernehmen. Der Preis für Aioi
und Nissay würde, ausgehend
von den Kursen, umgerechnet bei
vier Milliarden Euro liegen.
Branchenkenner
vermuten
hinter dem baldigen Zusammenschluss die strategische Absicht,
dass sich der neue Großkonzern
zukünftig nicht länger ausschließlich mit dem japanischen Markt
zufrieden geben wird. Trotz der
offensichtlichen
Internationalisierungsvorhaben ist Japan nach
wie vor der viertgrößte Versicherungsmarkt der Welt. Der Rückversicherer Toa beziffert die Gesamtprämiensumme auf rund
 
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)RQ email: [email protected]
0RELO www.mongolisch-deutsch.de
360 Milliarden US$. Diese Zahlen
täuschen aber darüber hinweg,
dass Wachstumsschwäche und
Bevölkerungsrückgang das Geschäft in Japan schon seit 20 Jahren
schrumpfen lassen. Wie das Handelsblatt berichtet, besetzten zudem europäische und nicht zuletzt
US-amerikanische Konkurrenten
bereits ein Viertel des Marktes.
Deshalb streben japanische Sachversicherer vor allem Expansionen
nach Europa und Nordamerika an,
um ihren internationalen Footprint
zu intensivieren. So hat bereits Tokio Marine Kiln Ltd. in Großbritannien übernommen. Auch expandierte Mitsui Sumitomo in China,
Nipponkoa eröffnete in Indien Büros und Sompo Japan gab bereits im
Juli dieses Jahres bekannt, sich mit
Letzterer zusammenzuschließen.
Die aktuelle Dreierfusion beabsichtigt, kritische Masse zu generieren,
um als globaler Player auftreten zu
können. Einher mit dem Zusammenschluss geht auch ein neuer
Name, MS & AD Insurance Group
Holdings. Einsparmöglichkeiten in
nur vier Jahren beziffern die drei
Branchenriesen auf 40 Milliarden
Yen (rund 300 Mio. Euro).
Brancheninsider sehen gute
Chancen für die Kooperation zwischen Mitsui Sumitomo, Aioi und
Nissay Dowa. Schließlich erreichen sie zusammen ein Prämienaufkommen von 2.700 Milliarden
Yen (20,15 Mrd. Euro, 1 Euro = 134
Yen, 3-Monatsmittel). Der Ver-
20 Milliarden Euro
Prämienaufkommen
erwartet
gleich zur deutschen Allianz zeigt
die entstehende Marktkonkurrenz. Diese kommt auf rund 23
Milliarden Euro. Der japanische
Zusammenschluss wird rund
27.500 Mitarbeiter beschäftigen.
Zudem sind die Unternehmen
trotz Wirtschaftskrise gut aufgestellt. Allein Mitsui Sumitomo erwirtschaftete 2008 einen Gewinn.
Im Sommerquartal stieg der Ertrag
um 37 Prozent. Trotz anfänglicher
Probleme durch unterschiedliche
EDV-Standards will man sowohl
Qualität als auch Quantität “dramatisch und schlagartig ausbauen”. Ein für japanische Unternehmen überraschender Schritt. 
21
Asien Kurier
Sonntag, 1. November 2009
Korea
Neues Freihandelsabkommen
gibt Exporteuren Auftrieb
Autohersteller klagen über wettbewerbsverzerrende Vorteile
Deutschlands
Exporteure
dürften vom Freihandelsabkommen zwischen der EU und Südkorea stark profitieren. Es wurde
am 15. Oktober von der EU-Handelskommissarin
Catherine
Ashton und dem koreanischen
Handelsminister Kim Jong-hoon
unterzeichnet.
Durch die Beseitigung von Barrieren ergeben sich Schätzungen der
Union zufolge Handelsmöglichkeiten im Wert von bis zu 19 Milliarden Euro. Nach Auffassung der
EU-Kommission werden kurzfristig Zölle auf Ausfuhren nach Korea
in Höhe von 1,6 Milliarden Euro
aufgehoben. Gleichzeitig fallen EUZölle für Einfuhren in Höhe von
rund 1,1 Milliarden Euro. Catherine Ashton: “ Ohne die Einfuhrzölle
sei zudem mit niedrigeren Preisen
etwa im Bereich Unterhaltungselektronik zu rechnen, was den
Verbrauchern zugute kommen und
den Konsum ankurbeln soll.”
Südkorea zählt zu den stärksten
Märkten der europäischen Exportwirtschaft. So kaufen Koreas Verbraucher pro Jahr Waren aus Europa im Wert von rund 25 Milliarden
Euro. Der gesamte Warenhandel
zwischen der EU und Korea belief
sich 2008 auf 65 Milliarden Euro.
“In seiner vorliegenden Form
unausgewogen” sieht es der Präsident des “Verbands der Automobilindustrie” (VDA), Matthias
Wissmann: “Es geht zu Lasten
der deutschen und europäischen
Hersteller, gefährdet Investitionen und Arbeitsplätze in unserer
Industrie und verschafft der südkoreanischen Automobilindustrie
wettbewerbsverzerrende Vorteile.
Das von der EU-Handelskommissarin mit dem asiatischen
Staat ausgehandelte Abkommen
ermögliche den europäischen
und deutschen Automobilherstellern keinen ausreichend sicheren
Zugang zum südkoreanischen
Markt. “Es gibt weiterhin zahlreiche nichttarifäre Handelshemmnisse. So werden beispielsweise die hohen europäischen
Standards für die Abgaskontrolle (On-Board-Diagnose) und für
Emissionsgrenzwerte nicht vollständig von der südkoreanischen
Seite anerkannt”, erläuterte Wissmann. Dies sei besonders kritisch
angesichts des relativ kleinen
Marktes in Südkorea - insgesamt
verkaufen die europäischen Hersteller nur rund 30.000 Fahrzeuge
pro Jahr in diesem Land, während die Automobilhersteller aus
Südkorea in der EU rund 600.000
Automobile absetzen.
Das Freihandelsabkommen in
der zweiten Jahreshälfte 2010 in
Kraft treten. (rr, pte, VDA) 
Asien Kurier
Sonntag, 1. November 2009
Malaysia
Halbleiter aus Penang
Von Thomas Hundt, Germany Trade & Invest in Malaysia
Immer mehr Werke
fahren Produktion hoch
etwa ein Drittel zurückgegangen.
Die Durststrecke der Anbieter
von Maschinen und Automatisierungstechnik für die Halbleiterindustrie, von der Betriebe
in Malaysia berichten, dürfte im
kommenden Jahr beendet sein.
Die Hersteller von Halbleiterbauelementen erzeugten 2008
etwa 20,5 Milliarden Halbleiter,
31,3 Milliarden Transistoren und
30,8 Milliarden integrierte Schaltungen (Integrated Circuits, IC).
Im Zeitraum Januar bis Juli 2009
sackten die Produktionsmengen
jeweils um circa ein Drittel im
Vergleich zur Vorjahresperiode
ab. Den Produktionswert konnten die Hersteller allerdings leicht
erhöhen. Sie erzeugten in den ersten sieben Monaten 2009 Halbleiterbauelemente im Wert von 24,8
Milliarden Ringgit (4,9 Mrd. Euro,
1 Euro = 5,06 Ringgit, 3-Monatsmittel) nach 24,2 Milliarden Ringgit im Vorjahreszeitraum.
Das südostasiatische Schwellenland zählt zu den größten Exporteuren dieser Produkte. Die Ausfuhren von Kathoden, Dioden, ICs
und Transistoren hatten 2008 einen Wert von 90 Milliarden Ringgit (-5% gegenüber dem Vorjahr)
und machten knapp 20 Prozent
der gesamten Warenausfuhren
des Landes aus. Die Umsätze der
exportorientierten Betriebe folgen der weltweiten Nachfrage, die
spätestens 2010 auf breiter Front
wieder anziehen soll.
Die
Marktforschungsfirmen
Gartner und iSuppli erwarten
2009 noch einen Rückgang des
globalen Halbleitermarktes um
ungefähr 17 Prozent. Er hatte 2008
ein Volumen von 259 Milliarden
US$. Zumindest verbesserten die
Analysten im September ihre
Einschätzungen gegenüber dem
Frühjahr, als sie noch von einer
Schrumpfung von 22 Prozent
ausgingen. Für das Jahr 2010 sagt
iSuppli ein Marktwachstum in
Höhe von 14 Prozent voraus.
Der lokale Halbleitermarkt
Infine-
Malaysias Halbleiterindustrie
spürt eine Trendumkehr bei der
Nachfrage nach ihren Produkten.
Unternehmensvertreter aus dem
nordwestlichen Bundesstaat Penang - neben Singapur ein “Silicon
Island” Südostasiens - berichten,
dass Auftragseingänge zunehmen und sich die Kapazitätsauslastungen erholen. Im 1. Halbjahr
2009 war die Fertigung noch um
dürfte ausländischen Anbietern
trotz des inländischen Angebotes
ebenfalls wieder Absatzchancen
bieten, denn die Einfuhren in dieser Produktgruppe übertreffen die
Ausfuhren deutlich. Die Elektronik- und Elektrotechnikindustrie
importierte 2008 Halbleiterbauelemente im Wert von 101 Milliarden
Ringgit (-10% gegenüber 2007). Im
Zeitraum Januar bis Juli 2009 brachen die Bezüge von Halbleitern
um 31 Prozent gegenüber der Vorjahresperiode ein.
Zu den großen lokalen Abnehmern zählen Hersteller von
Radios (Ausstoß 2008: 61,5 Mio.
Geräte), Fernsehern (5,7 Mio.) sowie Computern und Peripheriegeräten (Produktionswert: 57,8 Mrd.
Ringgit). Sie haben seit Frühjahr
2009 ihren Output wieder erhöht
und bestellen neue Zulieferteile.
Allerdings erreichte ihr Monatsausstoß im Juni und Juli noch
nicht das Vorjahresniveau.
Die Hersteller von Ausrüstungen spüren in der Regel mit
einer Verzögerung von ungefähr
sechs Monaten Konjunkturumschwünge der Halbleiterbranche.
Die Analysten der Organisation
Semiconductor Equipment and
Materials International (SEMI)
rechnen 2009 weltweit mit Schließungen von 31 Wafer-Fabriken,
die Kapazitäten fallen damit um
2 bis 3 Prozent. Für das Jahr 2010
prognostiziert SEMI einen Ausbau der Fertigungen um 4 bis 5
Prozent auf 21,5 Millionen Wafer
pro Monat (umgerechnet in 200mm-Äquivalenten).
Der Schwerpunkt der malaysischen Halbleiterindustrie liegt
im Bundesstaat Penang. Bereits in
den 1970er Jahren hatten sich multinationale Konzerne in dessen
Freihandelszonen niedergelassen.
Die Fördergesellschaft “Invest in
Penang” wirbt inzwischen insbesondere um Unternehmen aus
den Wachstumsbranchen Solar
und Fertigung von Leuchtdioden
(LED). Gemäß einer Analyse der
Bank Credit Suisse soll der LEDWeltmarkt ausgehend von 5,1
Milliarden US$ im Jahr 2008 bis
2011 ein Volumen von 6,5 Milliarden US$ erreichen. LED bauen in
Penang die Firmen Osram, Phi-
Fertigungsprozesse
sollen vertieft werden
lips Lumileds und Avago. Wobei
die Siemenstochter Osram nach
Nichia (Japan) weltweit als der
zweigrößte Anbieter gilt. Osram
produziert 95 Prozent seiner LED
in Malaysia und hat die Produktion jüngst erweitert.
Auch das Wirtschaftsministerium in Kuala Lumpur möchte
die Wertschöpfung der Halbleiterindustrie vertiefen und fördert
Investitionen in Forschungs- und
Entwicklungsaktivitäten
(F&E).
Einige Unternehmen kooperieren bereits mit Hochschulen, um
mehr Fachkräfte ausbilden zu
können. Lokale Facharbeiter seien
23
Asien Kurier
aber oft schwer zu finden, beklagte der Verband Malaysian American Electronics Industry (MAEI)
Ende September 2009. Ihm gehören 17 führende multinationale
Elektronikkonzerne mit Betriebsstätten in Malaysia an, die ungefähr 55.000 Mitarbeiter im Lande
beschäftigen.
Nach Überwindung der Krise
wollen zahlreiche Betriebe neue
Arbeiter einstellen. Die Personalabteilungen könnten aber nicht
genügend qualifizierte Mitarbeiter finden, bedauert der MAEI.
Dem knappen Angebot an heimischen Arbeitern wollen die
Firmen durch Einstellung von
Ausländern begegnen. Daher fordert der MAEI eine Lockerung der
Einreiserestriktionen für Gastarbeiter, die Malaysia Anfang des
Jahres eingeführt hatte. Das Einstellungsverbot von Ausländern
sollte Jobs für die erwerbssuchenden Malaysier schaffen.
Trotz dieser Schwierigkeiten
halten die meisten multinationalen Konzerne am Standort
Malaysia fest. Die Mitglieder des
MAEI wollen gemäß eine Verbandsumfrage, die im Juli 2009
vorgestellt wurde, im laufenden
Jahr 1,6 Milliarden Ringgit in
neue Produkte sowie Erweiterungen der Anlagen investieren.
Im Vorjahr gaben sie dafür noch
2,5 Milliarden Ringgit aus.
Der größte Halbleiterhersteller des Landes, Intel, beschäftigt
etwa 8.500 Mitarbeiter und kündigte Anfang 2009 an, dass er
Teile der Chipmontage und -tests
von Penang nach Kulim (Malaysia) und Vietnam verlagern werde. Die F&E-Aktivitäten will der
Konzern in Penang dagegen ausbauen. Insgesamt erzeugen 64
Unternehmen in Malaysia Halbleiter. Darunter betreiben neben
Intel internationale Konzerne
wie AMD, Freescale, Avago, Infineon, Toshiba, STM, Texas Instruments, STATS, Spansion,
Fairchild, Renesas und NEC
mehrere Werke. Weitere 28 Unternehmen sind im sogenannten
“Packaging” (Einbringen der ICs
in Gehäuse) tätig.
Sonntag, 1. November 2009
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Auch heimische Anbieter haben sich in den vergangenen Jahrzehnten zu international agierenden Akteuren entwickelt. So
zählen unter den lokalen Halbleiterfirmen die Aktiengesellschaften Unisem und Malaysian
Pacific Industries mit Umsätzen
von über 1 Milliarde Ringgit und
mehreren Werken weltweit zu
den größeren Auftragsfertigern.
Die inländischen Unternehmen
führen hauptsächlich “Backend”Prozesse, wie Verpackung und
Funktionstests von integrierten
Schaltungen, durch und möchten
künftig weitere Fertigungsschritte
beherrschen. 
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ING versilbert Asiengeschäft
Der niederländische Finanzriese will sich in einem “strategischen” Schritt vom AsienPrivatkundengeschäft trennen
und veräußert die Sparte an
die Overseas-Chinese Banking
Corporation (OCBC) für 1,46
Milliarden US$.
Wie der Amsterdamer Branchenplayer am 15. Oktober be-
kannt gab, erfolgt der Deal im
Zuge des sogenannten “Back to
Basics”-Programmes von ING,
mit dem sich die Finanzgruppe
künftig verstärkt auf ihre wichtigsten Kerngeschäftsbereiche
konzentrieren will. ING selbst
rechnet mit einem Nettogewinn von rund 300 Millionen
Euro. (pte, Wien) 
24
Asien Kurier
Sonntag, 1. November 2009
Singapur
Partnerschaft - Innovation Nachhaltigkeit
12. Asien-Pazifik-Konferenz der Deutschen Wirtschaft
(APK) vom 13. - 15. Mai 2010 in Singapur
Von Melanie Pfab, AHK Singapur
BASF
Die Asien-Pazifik Konferenz
der deutschen Wirtschaft ist für
die deutsche Asienwirtschaft
zum maßgeblichen Netzwerktreffen für Erfahrungsaustausch
und Diskussionen mit Politik
und Wirtschaft avanciert.
Erstmals findet die APK vom 13.
bis 15. Mai 2010 in Singapur statt.
Wie in den Vorjahren werden über
500 Teilnehmer aus Unternehmen,
Bundesministerien und Verbänden erwartet.
Organisiert wird die APK von
den Auslandshandelskammern
(AHKs) in der Region Asien-Pazifik, dem Asien-Pazifik-Ausschuss
der Deutschen Wirtschaft (APA)
Dr. Jürgen Hambrecht,
Vorsitzender des AsienPazifik-Ausschusses der
Deutschen Wirtschaft
- mit seinen Trägerverbänden
Bundesverband der Deutschen
Industrie (BDI), Deutscher Industrie-und Handelskammertag e.V.
(DIHK), Ostasiatischer Verein e.V.
(OAV), Bundesverband des deutschen Groß- und Außenhandels
(BGA) und Bankenverband – und
dem Bundeswirtschaftsministerium. Der Vorsitz der APK liegt traditionell beim Vorsitzenden des
Asien-Pazifik-Ausschusses
der
Deutschen Wirtschaft, Dr. Jürgen
Hambrecht (BASF SE, SE= Socie-
tas Europaea), und dem Bundeswirtschaftsminister.
Motto der APK 2010 ist „Partnerschaft – Innovation – Nachhaltigkeit“. In Weiterentwicklung
bisheriger Konferenzformate wird
die 12. APK noch stärker an den
Interessen der deutschen AsienWirtschaft orientiert sein und der
wachsenden weltwirtschaftlichen
Bedeutung der Region Rechnung
tragen.
So ist der erste APK-Konferenztag erstmals komplett dem Dialog
mit asiatischen Entscheidungsträgern aus Wirtschaft und Politik gewidmet, bei dem die Zukunft der
europäisch-asiatischen
Zusammenarbeit auf der Agenda steht.
Konferenzsprache ist Englisch.
Ein besonderer Fokus liegt dabei
auf Südostasien. Zukunftsthemen
wie die Sicherung der Bedürfnisse
einer wachsenden Weltbevölkerung sollen mit den Schwerpunkten
Innovation,
Ernährungssicherheit, Urbanisierung und
Nachhaltigkeit diskutiert werden.
Am zweiten Konferenztag wird
dann in deutscher Sprache weiter
diskutiert. Hier wird der praxisorientierte Erfahrungsaustausch
der deutschen Asien-Wirtschaft
im Vordergrund stehen. Strategien
zur Verbesserung der deutschen
Wettbewerbsfähigkeit in Asien
werden in branchenübergreifenden Foren erörtert, mit den Themen
Vermarktung von Umwelttechnologien, Mobilität, Sourcing sowie
Finanzierung. Neu auf der APK ist
auch das deutsch-asiatische Young
Leaders Forum, das in Kooperation mit der BMW-Stiftung Herbert
Quandt ausgerichtet wird. Parallel
zur Konferenz gibt es wie gewohnt
genügend Möglichkeiten zum Net-
working im Lounge-Bereich sowie
eine Sponsorenausstellung. Konferenzhotel der 12. Asien-Pazifik
Konferenz ist das Ritz-Carlton Hotel, Millenia Singapore.
Die
Asien-Pazifik-Konferenz
der Deutschen Wirtschaft geht auf
eine Initiative der deutschen Auslandshandelskammern
zurück
und findet seit mehr als 20 Jahren
statt. Wichtige Beschlüsse wurden
hier getroffen, wie beispielsweise
die Bestätigung des Drei-Säulen
Konzepts (Botschaft, Auslandshandelskammer, gtai - "Germany
Trade and Invest") als Schwerpunkt
deutscher Außenwirtschaftsförderung oder die Initiierung des
Asien-Pazifik-Ausschusses. Strategien zur Kooperation in der Außenwirtschaftsförderung wurden
ebenso wie Export- und Investitionsstrategien thematisiert. Auf
der APK 1992 wurde die deutsche
Industrie aufgerufen, ihre Präsenz
in der asiatisch-pazifischen Region
durch Technologietransfer, JointVentures und Auslandsinvestitionen zu verstärken.
Nachfolgende
Asien-Pazifik
Konferenzen in Bangkok, Delhi,
Beijing oder zuletzt Seoul erlangten
immer größere Aufmerksamkeit
und zogen bis zu 800 Teilnehmer
an – ein klares Signal dafür, dass
die deutsch-asiatische Zusammenarbeit wachsende Bedeutung für
die deutsche Wirtschaft bekommen
hat. Der Ausbau der Kooperation
mit den Ländern der Asien-Pazifik-Region und die Förderung von
Handel und Investitionen in beide
Richtungen wird in Zukunft wich-
25
Asien Kurier
Sonntag, 1. November 2009
tiger denn je – insbesondere angesichts des wachsenden Gewichts
von Asien in der Weltwirtschaft.
Die APK bietet weiterhin eine ideale Plattform, um diese Zusammenarbeit zu intensivieren – mit den
Leitmotiven Partnerschaft – Innovation – Nachhaltigkeit.
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liegt bei der AHK Singapur (Singaporean-German Chamber of
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Thailand
Ausbau alternativer
Energien geplant
Von Alexander Hirschle, Germany Trade & Invest in Bangkok
Thailand hat sich die verstärkte Nutzung erneuerbarer Energien auf die Fahnen geschrieben.
Die Regierung des südostasiatischen Landes verabschiedete
bereits Anfang 2009 einen ehrgeizigen Plan, um in den kommenden Jahren die Nutzung
regenerativer Ressourcen voranzutreiben und innerhalb von 15
Jahren einen Nutzungsgrad von
20 Prozent zu erreichen.
Die dominierende staatliche
Stromgesellschaft EGAT (Electricity Generating Authority of
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Thailand) hat Mitte 2009 ihr auf 15
Jahre ausgelegtes Investitionsprogramm für erneuerbare Energien
noch einmal deutlich nach oben
geschraubt. Bis 2023 sollen nun
rund 30 Milliarden Baht (rund 600
Mio. Euro, 1 Euro = 49,26 Baht, 3Monatsmittel) in dieses Segment
fließen und damit 36 Prozent mehr
als die ursprünglich vorgesehene
Summe von 22 Milliarden Baht.
Mittels dieser Maßnahme sollen
die Pläne der thailändischen Regierung zur stärkeren Nutzung
regenerativer Energien weiter angekurbelt werden.
Bereits Anfang 2009 hatten die
Verantwortlichen in Bangkok das
Programm “Alternative Energy
Development Plan” (AEDP) verabschiedet. Ziel des Projektes ist es,
den Anteil alternativer Energien
am gesamten Energieverbrauch
des Landes bis 2022 auf 20 Prozent zu erhöhen. Derzeit liegt der
Prozentsatz bei knapp 6 Prozent.
Die thailändische Regierung beabsichtigt dadurch, eine sichere
Energieversorgung zu schaffen
und den drohenden Klimawandel
zu bekämpfen.
Zu diesem Zweck will die Regierung den regulatorischen Rahmen für den Sektor optimieren,
weitere finanzielle Anreize über
erhöhte Einspeisetarife gewähren
sowie den Bereich Forschung und
Entwicklung vorantreiben. Allein
im Segment Stromerzeugung aus
Vizepremier höchst
beeindruckt von den
technischen Lösungen
“Made in Germany”
erneuerbaren Energien wird auf
diese Weise angestrebt, innerhalb
von 15 Jahren die Kapazitäten von
derzeit 1.750 MW auf 5.608 MW
anzuheben. Die prozentual höchsten Zuwächse sollen dabei sowohl die Wind- und Sonnenergie
als auch die Stromgewinnung aus
Abfall aufweisen.
Deutschland
will
hierbei
nicht hinten anstehen und forciert daher die Nutzung regenerativer Energien im Rahmen
der deutsch-thailändischen Klimaschutzinitiative, die im Frühjahr 2009 offiziell lanciert wurde.
Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit unterstützt Thailand
über das Programm mit 3,7 Mil-
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lionen Euro bei der Ausarbeitung und Umsetzung der Strategie zum Klimawandel sowie
zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen. Die GTZ (Deut-
Thailands Vizepremier
Korbsak findet Gefallen an
deutscher Umwelttechnologie
sche Gesellschaft für Technische
Zusammenarbeit) und ihre Partnerorganisationen sollen dabei
bis 2011 mehrere Projekte in den
Bereichen Klimawandel, Energieeffizienz in mittelständischen
Unternehmen und Klimaschutz
im Tourismus implementieren.
Darüber hinaus zeigte sich die
thailändische Regierung im Rahmen des Besuchs von Vize-Premierminister Korbsak im Mai 2009
in Berlin interessiert an deutscher
Umwelttechnologie. Korbsak besuchte bei dieser Gelegenheit mit
seiner Delegation eine Biogas- und
eine Trinkwasseraufbereitungsanlage in Brandenburg und war offiziellen Stimmen zufolge höchst
beeindruckt von den technischen
Lösungen “Made in Germany”.
Auch der thailändische Umweltminister Suwit Khunkitti äußerte
großes Interesse an deutscher
Umwelttechnologie während einer Veranstaltung der deutschen
Botschaft Bangkok zu den Themen Umwelt und Klimaschutz.
Von internationaler Seite erhält
Thailand ebenfalls Unterstützung
bei der verstärkten Anwendung erneuerbarer Energien. Nach Pressemeldungen will die Weltbank über
ihre Tochter IFC (International Finance Corporation) Thailand hier-
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für vergünstigte Kredite in einem
Gesamtumfang von 700 Millionen
US$ bereitstellen. Das Land zählt
zu den ersten zehn Ländern weltweit, die in den Genuss der Finanzierungshilfen kommen sollen.
Die IFC geht davon aus, dass allein im Königreich bis 2011 mehr
als 156 Milliarden Baht in diesen
Sektor fließen, wovon 134 Millionen Baht von privaten Investoren
aufgebracht werden sollen.
Deutsche Technologie
unterstützt Projekte
Nach Einschätzung des Energieministeriums ist die Unterstützung von Seiten der Weltbank
darauf zurückzuführen, dass die
Regierung eine stringente Strategie in diesem Bereich entwickelt
habe und künftig zu einem Musterbeispiel für die Anwendung
erneuerbarer Energien avancieren
könne. Derweil will auch Japan
thailändischen Unternehmen bei
Aktivitäten im Energiesektor unter die Arme greifen und gab im
27
Asien Kurier
Sonntag, 1. November 2009
August 2009 lokalen Firmen den
Zugang zu einer 10 Milliarden
US$ schweren Kreditfazilität frei.
Auf das Darlehen können insgesamt fast 90 Schwellen- und Entwicklungsländer für Projekte zur
Bekämpfung des Klimawandels
zugreifen.
Der Staat fördert die Nutzung
erneuerbarer Energien, indem er
günstigere Einspeisetarife (sogenannte “Adder”) gewährt, und hat
diese im Laufe des Jahres 2009 teilweise erhöht. Die Tarife belaufen
sich momentan auf 4,5 Baht pro
Kilowattstunde (KWh) bei Windkraft, 8 Baht bei Solarenenergie sowie 3,5 Baht bei der Nutzung von
Abfall, Biogas und -masse. Allerdings geben Kritiker zu bedenken,
dass die Vergünstigungen noch
immer nicht ausreichend seien, um
den Sektor entscheidend voranbringen zu können. Die Preise für
herkömmliche Energie seien in
Thailand noch “zu günstig” beziehungsweise die Differenz zu alternativen Energien noch nicht ausreichend hoch, so Branchenkenner.
Unabhängig davon setzt EGAT
seine Bemühungen in diesem Segment weiter fort. Pressemeldungen
zufolge plant die Gesellschaft
eine 18-MW-Windkraftanlage in
der Provinz Nakhon Ratchasima,
die rund 1,7 Milliarden Baht kosten soll. Die Stromerzeugung aus
Windkraft dürfte somit innerhalb
der nächsten Jahre auf 100 MW
anwachsen, zumal EGAT in diesem Bereich viele potentielle Einsatzfelder mit ausreichend und
kontinuierlicher Windversorgung
sieht. Jedoch befinden sich die
meisten anvisierten Standorte in
Nationalparks, so dass eine zusätzliche Genehmigung seitens
des Umweltministeriums erforderlich sein wird.
Neben den Projekten im Segment Windkraft will EGAT künftig auch die Produktion von Strom
aus Solarenergie, Biomasse und
kleinen Wasserkraftwerken forcieren. In diesem Zusammenhang
sucht die Gesellschaft nach Geschäftspartnern für Technologie,
Ausrüstungen und Maschinen im
Bereich erneuerbarer Energien.
EGAT will sich dabei nach Angaben der Tageszeitung “Bangkok
Post” nicht nur als Stromproduzent und -verteiler betätigen, sondern sich zunehmend auch als
Projektentwickler und Ausrüstungsfabrikant positionieren. 
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28
Asien Kurier
Peter Obamo
Sonntag, 1. November 2009
Vereinigte Arabische Emirate
Schwieriges Geschäft für
deutsche Schiffszulieferer
Zu den Kunden von Dubai Drydocks World gehören vor allem regionale Schifffahrtslinien und Schiffe mit einem Unfallschaden.
Von Martin Böll, Germany Trade & Invest in Dubai
Vielen Werften in Westeuropa
geht es nicht gut. Die Industrie,
an der auch viele Zulieferer hängen, sucht weltweit neue Partner
und neue Kunden, auch in den
Ländern der Arabischen Halbinsel - ein sehr schwieriges Unterfangen. Bislang haben nur die
Vereinigten Arabischen Emirate
(VAE) nennenswerte Schiffswerft-Kapazitäten.
Die Arabische Halbinsel ist im
internationalen Vergleich kein
Standort der Werftindustrie. Lediglich Dubai Drydocks World
haben nennenswerte Kapazitäten,
um Schiffe fast jeder Größe reparieren und mittelgroße neue
Schiffe bauen zu können. Nach
Angaben von Hamed Mohammed
bin Lahej, Vizechef des Unternehmens, werden derzeit mehr als
30.000 Arbeiter und Angestellte
beschäftigt (nach Ansicht von Beobachtern eine sehr hoch gegriffene Zahl). Der Auftragsbestand
im Neubaugeschäft summiere
sich auf acht Schiffe im Wert von
einer Milliarde US$.
Sein Unternehmen habe spezielle Expertise in der Tiefseeölexploration. Auftragnehmer seien
norwegische Unternehmen. Eine
70 Millionen US$ teure, 32.000Tonnen-Ölplattform sei kürzlich
ausgeliefert worden. Eine zweite
Plattform werde in Kürze folgen.
Dubai Drydocks World sind ein
Zusammenschluss der Unternehmen Jadaf und Dubai Drydocks.
Zu den Kunden gehören vor allem
regionale Schifffahrtslinien und
Schiffe mit einem Unfallschaden,
Reparaturgeschäft
wenig qualitätsbewusst
die schon aus Versicherungsgründen die nächste Reparaturwerft
ansteuern müssen. Wer die Wahl
habe, fahre lieber weiter nach Singapur, sagen Kenner.
Die Docks von Dubai stehen im
Ruf, relativ schnell und billig zu
sein - im positiven wie im negativen Sinne. Weil der Reparaturkunde oft nicht freiwillig komme
und meist keine andere Wahl
habe, brauche sich die Werft über
eine längerfristige Kundenzufriedenheit wenig Gedanken zu machen, sagen Kenner der örtlichen
Verhältnisse. Beim Einsatzmaterial komme es in erster Linie auf
den Preis an, Qualität hingegen
stehe hinten an - in Krisenzeiten
wie dieser Tage sowieso. Personal
und Management kämen überwiegend aus Indien und hätten von
dort ihr Wertesystem und ihre Beziehungen mitgebracht, heißt es.
Versuche der Werft, sich mit
neu gebauten Yachten ein weiteres
Standbein zu verschaffen, sind
dem Vernehmen nach gescheitert.
Nach Angaben von Beobachtern
wollte sich die Werft im Rahmen
einer ersten Entwicklungsphase
am Bau von sieben Freizeitschiffen versuchen, die nach Fertigstellung zum Preis von 50 Millionen
US$ das Stück verkauft werden
sollten. Dabei sei jedoch, so Kritiker, schon das Geschäftsmodell
falsch gewesen. Wer so viel Geld
für ein Freizeitvergnügen ausgibt,
möchte kein Schiff von der Stange sondern maßgeschneiderte Arbeit nach eigenen Vorstellungen.
Was bleibt, war bislang der gelegentliche Bau eines Versorgungsbootes, wie zum Beispiel eines
kleinen Tankers. Die Fertigungsqualität sei nach westlichen Maßstäben ausgesprochen schlecht,
sagen Kenner.
Deutsche Zulieferer, die angesichts dieser Rahmenbedingungen ins Geschäft kommen
wollen, haben es dem Vernehmen nach schwer. Die Werft zeige
29
Asien Kurier
schlichtweg kein Interesse. Versuche zum Beispiel des Deutschen
Generalkonsulates und der Außenhandelskammer (AHK) in Dubai oder der Ortsvertretung von
Hamburg und Germany Trade &
Invest mit den Dubai Dry Docks
ins Gespräch zu kommen, verliefen bislang allesamt im Sande.
Ein anderes Geschäftsmodell
verfolgt derweil die zweite Werft
des Landes: Abu Dhabi Ship Building (ADSB). Der staatliche Betrieb
ist selbst mit den offiziell angegebenen 1.200 Arbeitern (Beobachter
sprechen von der Hälfte) im internationalen Vergleich eher klein,
setzt dafür aber ein größeres
Gewicht auf Qualität. Führungskräfte und Spezialisten kommen
aus Europa, die Arbeiter von den
Philippinen. Gebaut werden derzeit mehrere Schiffe für die VAEMarine mit westlicher Expertise.
Ferner werden zur Zeit dem Vernehmen nach einige zivile Fähr-
Sonntag, 1. November 2009
schiffe umgebaut und jährlich
eine Handvoll Schlepper und Versorgungsschiffe neu vom Stapel
gelassen. Grundsätzlich können
auch kleine kommerzielle Schiffe
bis zu einer Länge von 80 m neu
gebaut und bis zu einer Länge von
100 m repariert werden.
Wer die Wahl hat, fährt
lieber nach Singapur
ADSB-Chef Mohammed Salem
Al Junaibi gab Anfang Oktober
2009 gegenüber der lokalen Wirtschaftszeitung “Emirates Business
24/7” bekannt, sein Unternehmen
leide keinesfalls unter der internationalen Krise, seine Auftragsbestand liege bei umgerechnet 500
Millionen Euro. Sein Unternehmen
baue derzeit 74 Schiffe, während
32 umgebaut oder gewartet würden. In diesen Zahlen mit eingerechnet wurden auch sehr kleine
Boote von lediglich zehn Metern
Länge. Nach Angaben des Unternehmens gehören vor allem lokale
Unternehmen und Institutionen
zu seinen Kunden, namentlich lokale Firmen des Ölsektors wie Esnad und Ershad. Etwa ein Viertel
der Aufträge stamme aus dem zivilen Bereich, darunter vor allem
für Rennboote, Schwimmkräne,
Auftankboote und Schlepper.
Dem Vernehmen nach ist der
Geschäftsentwicklungsplan von
ADSB relativ einfach, Arbeiter
und Fachpersonal werden im
Ausland angeworben. Know-how
wird im Westen eingekauft. An
willigen Partnern fehle es angesichts der schwierigen Lage vieler
Werften nicht, sagen Kenner. Für
den Verkäufer könne dies kurzfristig ein gutes Geschäft sein,
heißt es, langfristig aber nicht.
Seien die Blaupausen erst einmal
exportiert, würden die Zulieferaufträge nach Fernost vergeben.
“Know-how”, so lautet eine alte
Neue Werftprojekte in den VAE und Oman
Hamriyah Maritime City Development
Eigentümer/Auftraggeber
Sharjah Government
Budget
327 Mio. US$
Bau von neuen Schiffanlegestellen, Ausbaggerarbeiten, neue
Zugangsstraßen, Trockendocks (insgesamt 210.000 m2),
Kais (1.700 m Länge), Warenhäuser
Beschreibung
Gelände
500.000 m2
Baubeginn
September 2008
Fertigstellung
September 2011
Dugm Port Ship Repair Yard & Dry Dock
Eigentümer/Auftraggeber
Budget
Beschreibung
Gelände
Baubeginn
Fertigstellung
EPC Contractor
Hauptauftragnehmer
Projektträger
Berater
Oman Ministry of National Economy
500 Mio. US$
Bau von zwei jeweils 410 m langen Trockendocks zur Wartung und Reparatur von Öl- und Gastankern mit einer Kapazität von 100.000 Tonnen. Hinzu kommt ein 2,8 km langer Kai und verschiedene Gebäude
1.1 km2
Januar 2008
Dezember 2011
Galfar Engineering & Contracting LLC
Daewoo Engineering & Construction
Parsons Brinkerhoff International, Dubai
Royal Haskoning - Khatib & Alami
Quelle: Germany Trade & Invest
30
Asien Kurier
Binsenweisheit der Branche, “verkauft man nur einmal.”
Neben dem Geschäft mit kaputten und grau gestrichenen
Schiffen gibt es in den Arabischen
Emiraten
noch
verschiedene
kleinere Betriebe, die in MiniStückzahlen Yachten für betuchte
Klienten bauen, wie zum Beispiel
das Unternehmen Golfcraft im
Emirat Schardscha oder Palm Marina in Jebel Ali, Emirat Dubai.
Die Fertigungsqualität der kleinen
Bootsbauer mag unterschiedlich
sein, die Ansprüche der Kunden
sind es nicht: Wer am Golf einen
Vergnügungsdampfer
bestelle,
wolle damit zu allererst einmal
angeben, sagen Marktkenner. Bei
der Frage “Wer hat den längsten?”
geht es längst nicht mehr um
die Geschwindigkeit des Damp-
Sonntag, 1. November 2009
fers nach der alten Regel “Länge
läuft”, sondern nur noch um die
Aufmerksamkeit.
Wer allerdings in der Top-Spitzenliga mit schippern will, muss
bei renommierten westlichen Werften bestellen: Die Messlatte liegt
derzeit bei mehr als 130 Metern
Schifflänge, für die erhebliches
Know-how gefragt ist. In dieser
Größenordnung passen die Schiffe
längst an keine Stromversorgung
mehr, sondern brauchen rund um
die Uhr ein eigenes Kraftwerk an
Bord. Auch in einen Yachthafen
passen sie nicht mehr und dürften dort auch wegen der ständigen
Dieselschwaden letztendlich kaum
gerne gesehene Gäste sein.
Das Sultanat Oman plant derweil in seinem Hafen Duqm den
Bau von kleineren Werftkapazi-
Golfstaaten wollen US-Dollar
den Laufpass geben
Korb aus Yen, Yuan, Euro und Gold geplant
Von Florian Fügemann (pte, Wien)
Der US-Dollar könnte als führende Währung beim Ölhandel
schon bald seine Vormachtstellung verlieren.
Die Golfstaaten wollen zusammen mit Frankreich, China, Japan
und Russland den Handel mit dem
“Schwarzen Gold” künftig auf einen Währungskorb aus Yen, Yuan,
Euro sowie Gold umstellen. Die
aktuellen Vorhaben spiegeln die
Überlegungen wider. Die Pläne
der Ölgiganten Kuwait, Katar, Saudi Arabien sowie Abu Dhabi seien
bereits in geheimen Treffen ausgearbeitet worden, berichtet die britische Tageszeitung “Independent”
am 6.10. Die Umstellung soll innerhalb von nur neun Jahren erfolgen.
Der künftige Währungskorb soll
auch die neue Einheitswährung
der Golfstaaten einschließen.
“Die Vorteile der Abwicklung
in Nicht-Dollar-Währungen liegen vor allem für die weltweiten
Ölproduzenten und Konsumenten
auf der Hand. Die Exporteure
könnten durch den Anteil des USDollars ihre Währungsreserven
abbauen. Andererseits wäre es vor
allem für Importnationen möglich, ihr Öl zu bezahlen, ohne die
US-Währung einkaufen zu müssen”, unterstreicht Martin Hüfner,
volkswirtschaftlicher Berater der
Direkt Anlage Service AG. Dem
Währungsfachmann nach liegt
das Hauptproblem aber in der
Umsetzung der Pläne. “Aus Wirtschaftskreisen erfährt man immer
wieder, dass der Wille zwar da ist,
die USA sich in dieser Hinsicht
aber mit Händen und Füßen dagegen wehren”, fügt Hüfner hinzu.
Obwohl laut dem Insider einiges gegen den Euro spricht,
sollte die Umstellung auf eine
neue Abwicklungswährung trotz
eines gewaltigen Aufwands aber
keine größeren Schwierigkeiten
täten, in geringem Maße auch das
Emirat Schardscha. Die beiden
Kleinstaaten Katar und Bahrain
können derweil in geringem Umfang kleinere Schiffe reparieren,
kümmern sich aber ansonsten um
das Geschäft mit Bohrplattformen,
das eigenen Gesetzen unterliegt.
Der Entscheidungsspielraum der
Werften ist bei Bohrplattformen
zum Beispiel sehr gering. Die
Eigner der Plattformen, allesamt
große Ölgesellschaften, bestimmen selbst, welche Zulieferer erwünscht sind und mitmachen dürfen. Auf einer US-Plattform haben
so meist nur US-Firmen etwas zu
suchen, sagen Branchenkenner.
Saudi-Arabien kümmert sich derweil nur im eigenen Interesse um
seine grauen Schiffe, deren Technologie-Partner die USA sind. 
bereiten. Vor allem die VR China
ist den USA auch wegen ihrer zunehmenden Ölexplorationsmacht
in Lateinamerika ein Dorn im
Auge. “Obwohl man bei Obama
ein fortschrittliches Denken erwarten kann, glaube ich nicht daran, dass es in der nächsten Zeit in
dieser politischen Frage ein Einlenken gibt”, so Hüfner. Probleme
bestünden in der mangelnden
Konvertibilität von Gold-Währungen und des Renminbi Yuan.
Analysten bewerten die Tatsache, dass die US$-Anbindung
immer wieder zur Debatte steht,
als ein Zeichen für die nachlassende politische und wirtschaftliche Dominanz der USA. Auch
spiegelt die aktuelle Diskussion
um eine neue Leitwährung den
gestiegenen Reichtum sowie die
dadurch größere Macht der Ölstaaten wider. 
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31
Asien Kurier
Sonntag, 1. November 2009
Vietnam
Wirtschaftskrise
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Trotz Exportrückgängen und
ausbleibenden
Direktinvestitionen dürfte die vietnamesische
Wirtschaft bei der weltweiten
Wirtschafts- und Finanzkrise
mit einem blauen Auge davonkommen. Entsprechend haben
sich die Verhaltensweisen der lokalen Akteure wenig geändert.
Dies gilt auch für den Zahlungsverkehr. Lieferungen nach
Vietnam werden meist über Akkreditiv abgesichert. Im Binnenhandel variieren die Zahlungsbedingungen je nach Branche,
Kunde und Auftrag. Grundsätzlich ist zu einer guten Kontrolle
der Zahlungseingänge zu raten.
Im Vergleich zu anderen Ländern der Region verhalten sich
Lieferanten aus Europa gegenüber
Kunden aus Vietnam grundsätzlich vorsichtig. Etwa 80 bis 85 Prozent des Warenverkehrs würden
über Akkreditive (Letter of Credit,
L/C) abgesichert, schätzt die vietnamesische Repräsentantin der
Bayerischen Hypo-Vereinsbank.
Die weltweite Wirtschafts- und
Finanzkrise habe an dieser Quote
nichts geändert. Dabei fungieren
die lokalen Banken als eine Art
Filter, die LC-Anträge von Firmen
ohne ausreichende Bonität von vorneherein ablehnen. Wenn Verzögerungen vorkommen, dann haben
sie mitunter mit Liquiditätsengpässen der beauftragten lokalen Bank
zu tun, die aber zumeist innerhalb
weniger Tage behoben sind. Dagegen könnte die Devisenlücke des
inländischen Bankensektors in
Zukunft angesichts der notorisch
schlechten Leistungsbilanz an Brisanz gewinnen.
Beim Import von Kapitalgütern
akzeptieren die Kunden meist
Internet: www.hrsolutionsvietnam.com
Telefon: +84-91-3254150
ohne Probleme bestätigte Akkreditive, insbesondere im Falle von
Lieferungen im Rahmen eines
internationalen Ausschreibungsverfahrens. Bei Verbrauchsgütern,
wie Düngemitteln oder anderen
Produkten, ist es hingegen deutlich schwieriger, beim Kunden
die für diesen kostenträchtigere
Variante eines bestätigten Akkreditivs durchzusetzen. Zum
einen haben solche Kunden nach
Ansicht der Experten nicht unbedingt Interesse an einer längerfristigen Geschäftsbeziehung. Dagegen lägen im Kapitalgutbereich
im Allgemeinen weitreichendere
Bindungen vor - etwa über spätere Wartungen oder Garantiezeiten, an deren Erfüllung der
Kunde interessiert sei. Zum anderen machten lokale Abnehmer
in der Vergangenheit schlechte
Erfahrungen mit Waren, die nicht
den Vereinbarungen entsprachen.
Unbestätigte Akkreditive gewähren dem Kunden in solchen Fällen
eine gewisse “Reaktionszeit”.
Nach Einschätzung des Commerzbank-Vertreters ist die Mehrzahl der Akkreditive nicht bestätigt, allerdings habe sich das
Gewicht angesichts der schwierigen Zeiten zugunsten der bestätigten LCs verschoben. Insbesondere gegenüber unbekannten oder
zweifelhaften Kunden und wenn
es sich um ein größeres Liefervolumen handelt, empfiehlt Rechtsanwalt Oliver Massmann von Duane
Morris Vietnam LLC unbedingt die
Abwicklung des Warengeschäfts
über ein bestätigtes Akkreditiv.
Innerhalb Vietnams ist das
Zahlungsverhalten der Wirtschaft
mit deutlich mehr Unsicherheit
behaftet. Im Allgemeinen gelten
vor allem die riesigen Staatsunternehmen als säumige Zahler.
Dagegen gilt die Zahlungsmoral der privaten Unternehmen als
eher gut, nicht zuletzt weil sich
das Nichteinhalten von Zahlungsverpflichtungen rasch herumspräche. Je nach Branche, Produkt,
Zahlungsvolumen und Kunde
sind Vorauskasse, Barzahlung
bei Lieferung oder Überweisung
in einer oder mehreren Tranchen
üblich. Von deutschen Firmen ist
zu hören, dass sie ihren Kunden
nach einer Baranzahlung Zahlungsziele von durchschnittlich
90 Tagen einräumen. 
32
Asien Kurier
Sonntag, 1. November 2009
Buchbesprechung
Thailändische
Spezialitäten
Von Daniel Müller in Berlin
Oft sind es die kleinen und
unscheinbaren Dinge des Lebens, die viel über den Charakter eines Landes aussagen.
Allerdings sind die Nuancen
einer Alltagskultur in der Regel umso schwieriger zu erkennen, je fremdartiger und
exotischer die Szenerie auf den
Betrachter wirkt.
Das kann schnell dazu führen,
dass der auswärtige Besucher
kaum zu sagen vermag, was denn
nun das Besondere und Einzigartige des besuchten Landes eigentlich ausmacht.
Dies dürfte eine Erfahrung sein,
die speziell viele Thailandreisende gemacht haben. Denn auf den
ersten Blick gibt es dort nur wenige Dinge, die einen so prägnanten
Eindruck hinterlassen, dass sie als
typisch thailändisch im Gedächtnis haften bleiben würden. Die
Schwierigkeit, etwas spezifisch
Thailändisches zu identifizieren,
könnte dabei zu der Annahme
verleiten, dass es dergleichen nicht
gibt. Aber nichts weniger als das.
Allein die Tatsache, dass Thailand
dem Schicksal der Kolonisation
entgehen konnte, spricht vielmehr
dafür, dass die Thais – im Unterschied zu anderen asiatischen
Völkern – viele ihrer Eigenheiten
bewahren konnten.
Und in der Tat: Schon beim ersten Durchblättern des opulent bebilderten Bandes von Philip Cornwel-Smith und John Goss fallen
etliche Dinge auf, die es so nur in
Thailand und nirgendwo sonst
gibt. So die allgegenwärtigen Geisterhäuschen, die Imbissstände, an
denen Insekten aller Art feilgeboten werden oder die mit ausgefallenen Details dekorierten Schiebetore, mit denen Privatgrundstücke
wie öffentliche Einrichtungen von
der Außenwelt abgetrennt werden. Aber noch interessanter als
diese Äußerlichkeiten sind die
kleinen Launen und Marotten der
Thais wie ihr Faible für dubiose
Energydrinks, das permanente
Inhalieren von Kräutersubstanzen oder der chronische Hang, einen Hellseher aufzusuchen. Auch
ist es aufschlussreich zu erfahren,
dass die Zahl neun im digitalen
Zeitalter immer noch als magisch
gilt und deshalb Banknoten, die
auf diese Ziffer enden besonders
begehrt sind.
Nun belassen es die Autoren
nicht dabei, die mehr oder weniger skurrilen Eigentümlichkeiten
für den Leser zu dokumentieren,
sondern sie liefern zu jedem Aspekt auf solidem Hintergrundwissen basierende Erklärungen.
Grundsätzlich thailändisch ist
für sie dabei die Fähigkeit, völlig
vorbehaltlos fremde Einflüsse aufzunehmen und sie mit traditionellen Elementen anzureichern.
Äußerlichkeiten sind dabei überaus wichtig – sie dienen aber stets
der Verwirklichung anderer Ziele.
Zu einem typisch thailändischen
Gegenstand wird etwas jedenfalls dann, wenn es Heiterkeit
und Spaß, kurz: “Sanug” verkörpert. Exemplarisch lässt sich diese
„Thailandisierung“ etwa an der
mittlerweile zu einer Art NationalBestellungen
Philip Cornwel-Smith /
John Goss:
Typisch Thai –
Alltagskultur in Thailand.
Edition Temmen, Bremen 2010
256 Seiten, 19,90 Euro
ISBN 978-3-8378-3000-2
symbol gewordenen dreirädrigen
Motorrikscha Tuk-tuk beobachten:
Ursprünglich aus Kostengründen
aus Japan eingeführt und an sich
mit einem wenig attraktiven Design ausgestattet, ist es den Thais
durch die Anbringung von bunten
Lämpchen, Fahnen und allerlei Devotionalien sowie einem Anstrich
in den gewagtesten Farbkombinationen gelungen, dem Gefährt ein
typisch thailändisches Aussehen
zu verpassen.
Summa summarum haben
Cornwel-Smith und Goss nichts
weniger als einen veritablen Mentalitätsführer vorgelegt, der einen
amüsanten und erhellenden Einblick in das Leben der Thais ermöglicht. 
Impressum
Herausgeber
Ariadne Finanz- und Immobilienvermittlungs KG
10715 Berlin, Deutschland
Redaktion
Asien Kurier
Bangkok, Thailand
Tel.: 66 2661 2377
Email: [email protected]
Chefredakteur
Ralph Rieth
Tel.: 66 871116570
Email: [email protected]
Autoren
dieser
Ausgabe
Boris Alex, Necip Bagoglu,
Martin Böll, Dr. Dieter Burgmann (db),
Florian Fügemann, gtai, Alexander
Hirschle, Thomas Hundt, Daniel
Müller, Melanie Pfab, Dr. Doreen
Pick, pte, Dr. Detlef Rehn, Ralph
Rieth (rr), Dr. Roland Rohde,
Bernd Schaaf, Dr. Stefanie Schmitt,
Daten
Oanda, IWF, Zentralbanken
Informationsdienste
gtai - German Trade & Invest
Alle veröffentlichten Beiträge sind
urheberrechtlich geschützt. Nachdruck oder Verwendung in elektronischen oder anderen Medien - auch
auszugsweise - nur mit schriftlicher
Genehmigung der Redaktion. Verlag
und Redaktion haften nicht für
unverlangt eingesandte Manuskripte,
Fotos oder Grafiken. Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht
unbedingt die Meinung der Redaktion
wieder.
33
Asien Kurier
Sonntag, 1. November 2009
Währungen in Asien
28. Okt. 09
(Tagesmittel)
Euro mit ...
28. Sep. 09
(Tagesmittel)
Spanne
Hoch - Tief
Mittelkurs
(32 Tage)
Australischer Dollar (AUD)
1.6201
1,6937
1.6998 - 1.6073
1.6434
Bangladeschischer Taka (BDT)
103.97
102,65
105.23 - 101.79
103.64
Brunei Dollar (BND)
2.1021
2,1077
2.1203 - 2.0757
2.0968
Chinesischer Yuan (CNY)
10.1627
10,0504
10.2747 - 9.9518
10.1152
Hongkong Dollar (HKD)
11.5080
11,0638
11.6640 -11.1351
11.4907
Indonesische Rupiah (IDR)
14163
14240
14240 - 13857
14045
Indische Rupie (INR)
70.02
71,84
71.84 - 68.57
69.79
Irakische Dinar (IQD)
1743
1725
1762 - 1705
1734
Iranischer Rial (IRR)
14937
14741
15099 - 14636
14874
Japanischer Yen (JPY)
136.74
131,77
138.47 - 129.00
133.52
Katar Rial (QAR)
5.4144
5,3574
5.5239 - 5.3041
5.3960
1764
1761
Kuweitischer Dinar (KWD)
0.4269
0,4234
0.4311 - 0.4192
0.4252
Malaysischer Ringgit (MYR)
5.0555
5,1540
5.1540 - 5.0075
5.0650
Neuseeländischer Dollar (NZD)
1.9903
2,0447
2.0454 - 1.9852
2.0105
Pakistanische Rupie (PKR)
123.95
121,97
125.25 - 121.33
123.30
Philippinischer Peso (PHP)
70.38
69,61
70.93 - 68.49
Saudi-Arabischer Riyal (SAR)
5.5728
5,5264
5.6436 - 5.4615
5.5541
Singapur Dollar (SGD)
2.0774
2,0819
2.0953 - 2.0525
2.0727
Neuer Taiwan Dollar (TWD)
48.25
47,76
48.68 - 46.84
47.80
Thailändischer Baht (THB)
49.75
50,08
50.97 - 48.95
49.77
Türkische Neue Lire (TRY)
2.2181
2,1843
2.2211 - 2.1550
2.1795
Vietnamesischer Dong (VND)
26810
26633
27131 - 26316
26752
Ver. Arab. Emirate Dirhan (AED)
5.4584
5,3993
5.5201 -5.3480
5.4359
US Dollar (USD)
1.4857
1,4696
1.5063 - 1.4479
1.4796
Koreanischer Won (KRW)
Quelle: Oanda
1788 - 1714
1743
69.49
Interbanken Kassakurse
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34
Asien Kurier
Sonntag, 1. November 2009
Wirtschaftsdaten: China
Bruttoinlandsprodukt je Quartal
Inflation monatlich
14%
10%
12.6%
11.7%
8%
11.5%
12%
11.2%
10.6%
6%
10.1%
10%
8.9%
9.0%
4%
7.9%
8%
2%
6.8%
6.1%
6%
0%
4%
Mar 07
Sep 07
Mar 08
Sep 08
Mar 09
-2%
Jan 07
Sep 09
Jul 07
Handelsbilanz monatlich
Jan 08
Jul 08
Jan 09
Jul 09
Jan 10
Euro / Chinesischer Renminbi Yuan
50
11
in Mrd. US$
40
10
30
20
9
10
0
Jan 07
Jul 07
Jan 08
Jul 08
Jan 09
Jul 09
8
Nov 08
Jan 10
Inflation
Feb 09
May 09
BIP
[in %]
Jahr
Jan.
Feb.
März
Apr.
Mai
Juni
Juli
Aug.
2009
1,0
-1,6
-1,2
-1,5
-1,4
-1,7%
-1,8%
-1,2%
2008
7,1
8,7
8,3
8,5
7,7
7,1
6,3
4,9
4,6
4,0
2,4
1,2
2007
2,2
2,7
3,3
3,0
3,4
4,4
5,6
6,5
6,2
6,5
6,9
6,5
CPI-Inflationsrate im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
Sep.
Okt. Nov.
Dez.
Quelle: National Bureau of Statistics
Leitzinsen [in %]
Jahr
Jan.
Feb.
März
Apr.
Mai
Juni
Juli
Aug.
Sep.
Okt.
2009
5,31
5,31
5,31
5,31
5,31
5,31
5,31
5,31
5,31
5,31
Nov.
Dez.
2008
7,47
7,47
7,47
7,47
7,47
7,47
7,47
7,47
7,20
6,66
5,58
5,31
2007
6,12
6,12
6,12
6,39
6,39
6,57
6,57
6,84
7,02
7,29
7,29
7,29
Rediscount-Rate der PBC.
Aug 09
Nov 09
[im Quartal]
2 Q 2008
10,1 %
3 Q 2008
9,0 %
4 Q 2008
6,8 %
1 Q 2009
6,1 %
2 Q 2009
7,9 %
3 Q 2009
8,9 %
National Bureau of
Statistics
Quelle: The People's Bank of China (PBC)
Handelsbilanz
[in Mrd. US$]
Jahr
Jan.
Feb.
März
Apr.
Mai
Juni
Juli
Aug.
2009
39,1
4,8
18,6
13,1
13,4
8,3
10,6
15,7
Sep. Okt. Nov. Dez. Summe
2008
19,4
8,3
13,2
16,4
19,8
20,7
25,2
28,8
29,4
35,2
40,1
39,0
295,3
2007
15,9
23,7
6,8
16,7
22,4
26,9
24,4
25,2
24,0
27,1
26,3
22,6
262,0
Quelle: Customs General Administration
35
Asien Kurier
Sonntag, 1. November 2009
Wirtschaftsdaten: Hongkong
Bruttoinlandsprodukt je Quartal
Inflation monatlich
8%
10%
6.2%
7.3%
6.9%
6.8%
6%
5.5%
4.3%
5%
1.7%
4%
0%
2%
-2.6%
-5%
-3.8%
0%
-7.8%
-10%
Mar 07
Sep 07
Mar 08
Sep 08
Mar 09
-2%
Jan 07
Sep 09
Jul 07
Jan 08
Handelsbilanz monatlich
HK$
Jan 09
Jul 09
Jan 10
Euro / Hongkong-Dollar
10
in Mrd
Jul 08
12
0
11
.
-10
10
-20
-30
Jan 07
Jul 07
Jan 08
Jul 08
Jan 09
Jul 09
Inflation
9
Nov 08
Jan 10
Feb 09
May 09
BIP
[in %]
Jahr
Jan.
Feb.
März
Apr.
Mai
Juni
Juli
Aug.
2009
3,1
0,8
1,2
0,6
0,0
-0,9
-1,5
-1,6
2008
3,2
6,3
4,2
5,4
5,7
6,1
3,6
4,6
3,0
1,8
3,1
2,1
2007
2,0
0,8
2,4
1,3
1,2
1,3
1,5
1,6
1,6
3,2
3,4
3,8
Sep.
Okt. Nov.
Dez.
CPI-Inflationsrate im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Quelle: Census & Statistics Department
Leitzinsen [in %]
Jahr
Jan.
Feb.
März
Apr.
Mai
Juni
Juli
Aug.
Sep.
Okt.
Nov.
Dez.
2009
0,50
0,50
0,50
0,50
0,50
0,50
0,50
0,50
0,50
0,50
2008
4,50
4,50
3,75
3,75
3,50
3,50
3,50
3,50
3,50
1,50
1,50
0,50
2007
6,75
6,75
6,75
6,75
6,75
6,75
6,75
6,75
6,25
6,25
6,00
5,75
HK Interestrate der HKMA.
Aug 09
Nov 09
[im Quartal]
1 Q 2008
7,3 %
2 Q 2008
4,3 %
3 Q 2008
1,7 %
4 Q 2008
-2,6 %
1 Q 2009
-7,8 %
2 Q 2009
-3,8 %
Census & Statistics Department
Quelle: HK Monetary Authority (HKMA)
Handelsbilanz
[in Mrd. HK$]
Jahr
Jan.
Feb.
März
Apr.
Mai
Juni
Juli
Aug.
Sep. Okt. Nov. Dez. Summe
2009
7,2
-23,2
-18,2
-16,4 -11,0
-16,5
-21,7
-21,8
2008
-7,5
-15,8
-28,1 -16,2 -27,5
-24,0
-19,5
-12,9
-16,0
-14,3
-8,2
-11,8
-201,6
2007
-4,4
-7,6
-28,3 -20,6 -14,3
-19,4
-8,2
-13,7
-14,8
-8,7
-16,0
-27,4
-183,2
Quelle: Census & Statistics Department
36
Asien Kurier
Sonntag, 1. November 2009
Wirtschaftsdaten: Indien
Bruttoinlandsprodukt je Quartal
Inflation monatlich
12%
12%
9.7%
9%
10%
9.3%
9.2%
9.0%
8.6%
7.8%
8%
6%
7.7%
5.8%
6.1%
5.8%
3%
6%
4%
Mar 07
Sep 07
Mar 08
Sep 08
Mar 09
0%
Jan 07
Sep 09
Jul 07
Jan 08
Handelsbilanz je Quartal
US$
Jan 09
Jul 09
Jan 10
Euro / Indische Rupien
72
0
in Mrd
Jul 08
-4
68
-8
64
-12
-16
Jan 07
Jul 07
Jan 08
Jul 08
Jan 09
Jul 09
60
Nov 08
Jan 10
Inflation
Feb 09
May 09
BIP
[in %]
Jahr
Jan.
Feb.
März
Apr.
Mai
Juni
2009
10,5%
9,6%
8,0%
8,7%
8,6%
9,3% 11,9%
Juli
2008
5,5%
5,5%
7,9%
7,8%
7,8%
7,7%
Aug.
Sep.
Okt.
Nov.
Dez.
9,0%
9,8%
10,5%
10,5%
9,7%
8,3%
CPI-Inflationsrate im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
Quelle: India Ministry of Labour
Leitzinsen [in %]
Jahr
Jan.
Feb.
März
Apr.
Mai
Juni
Juli
Aug.
Sep.
Okt.
2009
4,00
4,00
3,50
3,25
3,25
3,25
3,25
3,25
3,25
3,25
2008
6,00
6,00
6,00
6,00
6,00
6,00
6,00
6,00
6,00
6,00
6,00
5,00
2007
6,00
6,00
6,00
6,00
6,00
6,00
6,00
6,00
6,00
6,00
6,00
6,00
Central Bank Overnight Rate.
Jan.
Feb.
Nov.
Nov 09
[im Quartal]
1 Q 2008
8,6 %
2 Q 2008
7,8 %
3 Q 2008
7,7 %
4 Q 2008
5,8 %
1 Q 2009
5,8 %
2 Q 2009
6,1 %
India Central
Statistical
Organization
Dez.
Quelle: Reserve Bank of India
Handelsbilanz
Jahr
Aug 09
[in Mrd. US$]
März
Apr.
Mai
Juni
Juli
Aug.
2009 -5,020 -2,218
-4,045
-5,004
-5,202
-6,162
-5,998
-8,372
2008 -7,849 -5,688
-6,320
-8,747
-11,134
-9,123
-11,982
-13,140
Sep.
Okt.
Nov.
Dez.
Summe
-12,285
-9,910
-12,142
-6,173
-114,493
Quelle: Reserve Bank of India
37
Asien Kurier
Sonntag, 1. November 2009
Wirtschaftsdaten: Indonesien
Bruttoinlandsprodukt je Quartal
Inflation monatlich
14%
8%
12%
6.6%
6.6%
6.4%
6.4%
10%
6.2%
6.0%
5.9%
6%
8%
5.2%
6%
4.4%
4.0%
4%
4%
2%
2%
Mar 07
Sep 07
Mar 08
Sep 08
Mar 09
0%
Jan 07
Sep 09
Jul 07
Jan 08
Handelsbilanz monatlich
Jul 08
Jan 09
Jul 09
Jan 10
Euro / Indonesische Rupiah
2.5
16500
US$
2.0
15500
1.5
in Mrd
1.0
14500
0.5
0.0
13500
-0.5
-1.0
Jan 08
Jul 08
Jan 09
Jul 09
12500
Nov 08
Jan 10
Inflation
Feb 09
May 09
BIP
[in %]
Jahr
Jan.
Feb.
März
Apr.
Mai
Juni
Juli
Aug.
Sep.
2009
9,2
8,6
7,9
7,3
6,0
3,6
2,7
2,8
2,8
2008
7,4
7,4
8,2
9,0
10,4
11,0
11,9
11,9
12,1
CPI-Inflationsrate im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
Okt. Nov.
11,8
11,7
Dez.
11,1
Quelle: BPS
Leitzinsen [in %]
Jahr
Jan.
Feb.
März
Apr.
Mai
Juni
Juli
Aug.
Sep.
Okt.
2009
8,75
8,25
7,75
7,50
7,25
7,00
6,75
6,50
6,50
6,50
2008
8,00
8,00
8,00
8,00
8,00
8,25
8,50
8,75
9,00
2007
9,50
9,25
9,00
9,00
8,75
8,50
8,25
8,25
8,25
Central Bank Overnight Rate.
Aug 09
Nov.
Dez.
9,25
9,50
9,25
8,25
8,25
8,00
Nov 09
[im Quartal]
1 Q 2008
6,2 %
2 Q 2008
6,4 %
3 Q 2008
6,4 %
4 Q 2008
5,2 %
1 Q 2009
4,4 %
2 Q 2009
4,0 %
BPS
Quelle: Bank Indonesia
Handelsbilanz
[in Mrd. US$]
Jahr
Jan.
Feb.
März
Apr.
Mai
Juni
Juli
Aug.
2009
0,55
1,14
2,06
1,75
1,57
1,45
1,00
1,25
2008
1,60
0,91
1,89
-0,52
1,23
0,87
-0,26
0,64
Sep. Okt. Nov. Dez. Summe
1,02
0,20
0,89
0,99
9,45
Quelle: BPS
38
Asien Kurier
Sonntag, 1. November 2009
Wirtschaftsdaten: Japan
Bruttoinlandsprodukt je Quartal
Inflation monatlich
4.0%
5.0%
3.4%
2.3%
1.9%
2.5%
1.9%
1.3%
0.6%
2.0%
-0.3%
0.0%
0.0%
-2.5%
-5.0%
-4.3%
-2.0%
-7.5%
-7.2%
-8.8%
-10.0%
Mar 07
Sep 07
Mar 08
Sep 08
Mar 09
Sep 09
-4.0%
Jan 07
Jul 07
Jan 08
Handelsbilanz monatlich
Jul 09
Jan 10
140
1000
130
0
120
-1000
Jan 07
Jul 07
Jan 08
Jul 08
Jan 09
Jul 09
Inflation
110
Nov 08
Jan 10
Feb 09
May 09
Jan.
Feb.
März
Apr.
Mai
Juni
Juli
Aug.
2009
0,0
-0,1
-0,3
-0,1
-1,1
-1,8
-2,3
-2,2
2008
0,7
1,0
1,2
0,8
1,3
2,0
2,3
2,1
2,1
1,7
1,0
0,4
2007
00
-0 2
-0 1
0,0
0,0
-0,2
0,0
-0,2
-0,2
0,3
0,6
0,7
CPI-Inflationsrate im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
Sep.
Okt. Nov.
Dez.
Quelle: Ministry of Internal Affairs
Leitzinsen [in %]
Jan.
Feb.
März
Apr.
Mai
Juni
Juli
Aug.
Sep.
Okt.
Nov.
Dez.
2009
0,10
0,10
0,10
0,10
0,10
0,10
0,10
0,10
0,10
0,10
2008
0,50
0,50
0,50
0,50
0,50
0,50
0,50
0,50
0,50
0,30
0,30
0,10
2007
0,25
0,25
0,50
0,50
0,50
0,50
0,50
0,50
0,50
0,50
0,50
0,50
Discount Rate.
Aug 09
BIP
[in %]
Jahr
Jahr
Jan 09
Euro / Japanischer Yen
2000
in Billionen Yen
Jul 08
Nov 09
[im Quartal]
1 Q 2008
1,3 %
2 Q 2008
0,6 %
3 Q 2008
-0,3 %
4 Q 2008
-4,3 %
1 Q 2009
-8,7 %
2 Q 2009
-7,2 %
Economic and
Social Research
Quelle: Bank of Japan
Handelsbilanz
Jahr
Jan.
Feb.
März
Apr.
2009
-956
83
9
2008
-90
935
1096
2007
2
962
1603
903
[in Billionen Yen]
Mai
Juni
Juli
Aug.
Sep. Okt. Nov. Dez. Summe
66
297
506
378
183
458
341
104
82
-314
91
-75
-228
-322
2080
396
1246
682
744
1609
999
784
867
10796
Quelle: Ministry of Finance, Japan
39
Asien Kurier
Sonntag, 1. November 2009
Wirtschaftsdaten: Korea (Süd)
Bruttoinlandsprodukt per Quartal
Inflation monatlich
6%
8%
5.7%
5.3%
6%
5.5%
5%
4.9%
4.5%
4.3%
4%
3.1%
4%
2%
3%
0%
2%
-2%
-2.2%
1%
-4%
-3.4%
-4.2%
-6%
Mar 07
Sep 07
Mar 08
Sep 08
Mar 09
0%
Jan 07
Sep 09
Jul 07
Jan 08
Handelsbilanz monatlich
Jul 08
Jan 09
Jul 09
Jan 10
Euro / Koreanische Won
8
2000
6
in Mrd. US$
1900
4
1800
2
0
1700
-2
1600
-4
-6
Jan 07
Jul 07
Jan 08
Jul 08
Jan 09
Jul 09
Inflation
1500
Nov 08
Jan 10
Feb 09
May 09
BIP
[in %]
Jahr
Jan.
Feb.
März
Apr.
Mai
Juni
Juli
Aug.
Sep.
2009
3,75
4,10
3,88
3,58
2,74
1,99
1,62
2,16
2,20
2008
3,89
3,58
3,94
4,12
4,88
5,55
5,91
5,61
5,11
4,82
4,53
2007
1,68
2,17
2,16
2,45
2,35
2,55
2,54
2,04
2,32
3,02
3,52
CPI-Inflationsrate im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
Okt. Nov.
Dez.
2 Q 2008
4,3 %
4,14
3 Q 2008
3,61
3,1 %
4 Q 2008
-3,4 %
1 Q 2009
-4,2 %
2 Q 2009
-2,2 %
Bank of Korea
Jan.
Feb.
März
Apr.
Mai
Juni
Juli
Aug.
Sep.
Okt.
2009
2,50
2,00
2,00
2,00
2,00
2,00
2,00
2,00
2,00
2,00
5,00
5,00
5,00
5,00
5,00
5,25
5,25
4,25
Nov.
Dez.
4,00
3,00
Quelle: Bank of Korea
Handelsbilanz
Jahr
[im Quartal]
5,5 %
Quelle: Korea National Statistics Office
Jahr
BOK Rate.
Nov 09
1 Q 2008
Leitzinsen [in %]
2008
Aug 09
Jan.
Feb.
März
2,821
Apr.
Mai
[in Mrd. US$]
Juni
Juli
Aug.
Sep.
Okt.
Nov.
Dez.
Summe
2009
-3,775
4,009
5,586
4,787
7,198
4,367
1,704 5,373
2008
-4,043 -1,446 -1,119
-0,410
0,679
-0,569
-1,991
-3,810
-2,100 1.012 -0,120
0,542
-13,267
2007
0,532
0,348
1,183
3,492
0,984
1,356
2,130
-0,866
14,643
0,819 1,090
1,693
1,882
Quelle: Korea International Trade Association
40
Asien Kurier
Sonntag, 1. November 2009
Wirtschaftsdaten: Malaysia
Bruttoinlandsprodukt je Quartal
8%
7.3%
6.7%
5.5%
6%
Inflation monatlich
10%
7.4%
6.7%
5.7%
4.7%
4%
5%
2%
0.1%
0%
-2%
0%
-4%
-3.9%
-6%
-6.2%
-8%
Mar 07
Sep 07
Mar 08
Sep 08
Mar 09
-5%
Jan 07
Sep 09
Jul 07
in Mrd. Ringgit
Handelsbilanz monatlich
52
12
50
8
48
4
46
Jul 07
Jan 08
Jul 08
Jan 09
Jul 09
Inflation
Jahr
Jan.
Feb.
Jul 08
Jan 09
Jul 09
Jan 10
Euro / Malaysischer Ringgit
16
0
Jan 07
Jan 08
4.4
Nov 08
Jan 10
Feb 09
May 09
Aug 09
BIP
[in %]
März
Apr.
Mai
Juni
Juli
Aug.
Sep.
Okt. Nov.
Dez.
Nov 09
[im Quartal]
1 Q 2008
7,4 %
2009
3,9
3,7
3,5
3,0
2,4
-1,4
-2,4
-2,4
-2,4
2 Q 2008
6,7 %
2008
2,3
2,7
2,8
3,0
3,8
7,7
8,5
8,5
8,2
7,6
5,7
4,4
3 Q 2008
2007
3,2
3,1
1,5
1,5
1,4
1,4
1,6
1,9
1,8
1,9
2,3
2,4
4,7 %
4 Q 2008
0,1 %
1 Q 2009
-6,2 %
2 Q 2009
-3,9%
CPI-Inflationsrate im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
Quelle: Department of Statistics Malaysia
Department of
Statistics Malaysia
Leitzinsen [in %]
Jahr
Jan.
Feb.
März
Apr.
Mai
Juni
Juli
Aug.
Sep.
Okt.
2009
2,50
2,00
2,00
2,00
2,00
2,00
2,00
2,00
2,00
2,00
2008
3,50
3,50
3,50
3,50
3,50
3,50
3,50
3,50
3,50
2007
3,50
3,50
3,50
3,50
3,50
3,50
3,50
3,50
3,50
Overnight Rate.
Nov.
Dez.
3,50
3,25
3,25
3,50
3,50
3,50
Quelle: Bank Negara Malaysia
Handelsbilanz
Jahr
Jan.
Feb.
März
Apr.
Mai
Juni
[in Mrd. Ringgit]
Juli
Aug. Sep. Okt.
Nov.
Dez.
Summe
2009
9,1
12,2
13,0
7,4
10,0
9,1
7,8
9,6
2008
9,7
9,1
8,0
12,3
15,5
12,9
14,4
12,6
14,7
9,6
11,5
11,5
141,9
2007
7,6
6,9
6,5
5,9
8,0
8,8
8,0
8,8
11,5
8,6
10,4
9,4
100,3
Quelle: Department of Statistics Malaysia
41
Asien Kurier
Sonntag, 1. November 2009
Wirtschaftsdaten: Singapur
Bruttoinlandsprodukt je Quartal
Inflation monatlich
8%
12%
8.6%
8%
9.5%
7.6%
6.7%
6%
5.5%
4%
2.5%
4%
0.0%
0%
2%
-4%
-3.5%
-4.2%
0%
-8%
-9.5%
-12%
Mar 07
Sep 07
Mar 08
Sep 08
Mar 09
-2%
Jan 07
Sep 09
Jul 07
Jan 08
Handelsbilanz monatlich
Jan 09
Jul 09
Jan 10
Euro / Singapur-Dollar
90
in Mrd. Singapur-Dollar
Jul 08
2.1
80
2.0
70
60
1.9
50
40
Jan 07
Jul 07
Jan 08
Jul 08
Jan 09
Jul 09
Inflation
1.8
Nov 08
Jan 10
Feb 09
May 09
Aug 09
BIP
[in %]
Jahr
Jan.
Feb.
März
Apr.
Mai
Juni
Juli
Aug.
2009
2,9
1,9
1,6
-0,7
-0,3
-0,5
-0,5
-0,3
2008
6,6
6,5
6,7
7,5
7,5
7,5
6,5
6,4
6,7
6,4
5,5
2007
0,3
0,6
0,7
0,6
1,0
1,3
2,6
2,9
2,7
3,6
4,2
CPI-Inflationsrate im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
Sep.
Okt. Nov.
Dez.
Jan.
Feb.
2009
0,06
0,06
2008
0,50
0,75
2007
2,50
2,25
1,63
Sibor.
März
Apr.
Mai
Juni
0,06
0,01
0,03
0,25
0,06
0,13
1,75
1,75
1,63
6,7 %
2 Q 2008
2,5 %
4,3
3 Q 2008
4,4
0,0 %
4 Q 2008
-4,2 %
1 Q 2009
-9,5 %
2 Q 2009
-3,5 %
Quelle: Singapore Department of Statistics
Singapore Department of Statistics
Juli
Aug.
0,01
0,01
0,01
0,06
0,01
0,06
0,06
0,13
0,50
1,75
1,63
1,25
Sep.
Okt.
Nov.
Dez.
0,06
0,06
0,06
1,25
0,50
0,13
Monetary Authority of Singapore
Handelsbilanz
Jahr
[im Quartal]
1 Q 2008
Leitzinsen [in %]
Jahr
Nov 09
Jan.
[in Mrd. Singapur-Dollar]
Feb.
März
Apr.
Mai
Juni
Juli
Aug.
Sep.
Okt.
Nov.
Dez.
Summe
2009 55,02 58,62
58,79
58,43
60,33
59,98
63,25
63,80
2008
81,37
77,71
77,92
82,61
78,67
82,94
84,25
79,79
82,24 72,51 68,03 58,74
926,85
2007
68,99 68,00
67,02
70,64
66,90
70,59
72,69
69,15
71,67 74,70 73,03 72,96
846,32
Quelle: International Enterprise Singapore
42
Asien Kurier
Sonntag, 1. November 2009
Wirtschaftsdaten: Thailand
Bruttoinlandsprodukt je Quartal
Inflation monatlich
10%
8%
6.0%
5.7%
8%
5.3%
5.1%
4.4%
4.4%
3.9%
6%
4%
4%
2%
0%
0%
-2%
-4%
-4.2%
-4.9%
-4%
-7.1%
-8%
Mar 07
Sep 07
Mar 08
Sep 08
Mar 09
-6%
Jan 07
Sep 09
Jul 07
Handelsbilanz monatlich
Jan 08
Jul 08
Jan 09
Jul 09
Jan 10
Euro / Thailändischer Baht
4
52
in Mrd. US$
50
2
48
0
46
-2
Jan 07
Jul 07
Jan 08
Jul 08
Jan 09
Jul 09
Inflation
44
Nov 08
Jan 10
Feb 09
May 09
BIP
[in %]
Jahr
Jan.
Feb.
März
Apr.
Mai
Juni
Juli
Aug.
Sep.
2009
-0,4
-0,1
-0,2
-0,9
-3,3
-4,0
-4,4
-1,0
-1,0
2008
4,3
5,4
5,3
6,2
7,6
8,9
9,2
6,4
6,0
CPI-Inflationsrate im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
Okt. Nov.
3,9
2,2
Dez.
0,4
Quelle: Commerce Ministry
Leitzinsen [in %]
Jahr
Jan.
Feb.
März
2009
2,00
1,50
1,50
1,25
1,25
2008
3,25
3,25
3,25
3,25
3,25
2007
4,75
4,5
4,5
4,0
3,5
3,5
1-Day Repurchase Rate.
Apr.
Mai
Juni
Juli
Aug.
Sep.
Okt.
1,25
1,25
1,25
1,25
1,25
3,25
3,50
3,75
3,75
3,25
3,25
3,25
Jan.
Nov.
Dez.
3,75
3,75
2,75
3,25
3,25
3,25
Nov 09
[im Quartal]
1 Q 2007
6,0 %
2 Q 2007
5,3 %
3 Q 2008
3,9 %
4 Q 2008
-4,2 %
1 Q 2009
-7,1 %
2 Q 2009
-4,9 %
National Economic
Development
Bank of Thailand
Handelsbilanz
Jahr
Aug 09
Feb.
März
Apr.
Mai
Juni
[in Mrd. US-Dollar]
Juli
Aug. Sep.
Okt.
Nov.
Dez.
Summe
2009
1,69
3,95
2,17
0,62
2,34
0,94
0,80
2,27
2008
0,17
-0,62
0,34
-1,77
1,27
0,93
-0,76
-0,68
0,14
-0,96
-0,90
0,50
-2,34
2007
0,47
0,72
1,77
-0,24
0,41
1,00
0,22
0,70
1,91
1,40
1,66
1,58
11,58
Quelle: Bank of Thailand
43