tourismusstrategie kreis olpe 2015

Transcription

tourismusstrategie kreis olpe 2015
Tourismusstrategie
KREIS OLPE 2015
Lust auf Landschaft
Radfahren...
wird neu entdeckt. Neue,
qualitativ hochwertige
Infrastrukt schafft neue
Nachfrage.
Wandern...
können Gäste nicht nur
auf Rothaarsteig und
Höhenflug - aber dort
besondern gut.
Tagestourismus...
... bildet die Basis der touristischen Wertschöpfung.
Ausflugsziele müssen
attraktiver werden.
...beauftragt durch:
Kreisverkehrsverband
Südsauerland e.V. - 2011
TOURISMUSSTRATEGIE
KREIS OLPE 2015
INHALT
VORBEMERKUNGEN
...gemeinsam Chancen erkennen
und Potenziale nutzen
Unter diesem Motto haben sich touristische Akteure
im Kreis Olpe im Rahmen von drei Workshops zusammengefunden, um eine Tourismusstrategie für das
Kreisgebiet zu entwickeln. Initiiert wurde dies durch
die Kreisverwaltung Olpe, um damit die Grundlage
für einen dauerhaften Prozess zur touristischen Entwicklung des Kreises Olpe als Teil der Destination
„Sauerland“ zu legen.
Die Moderation und wissenschaftliche Begleitung
der Workshops erfolgte durch Prof. Mathias Feige
(DWIF, Berlin). Aufgabe des Sauerland-Tourismus
war es, die Workshops inhaltlich zu begleiten und
die Ergebnisse in der vorliegenden Tourismusstrategie zusammenzufassen.
Inhaltlich geht es insbesondere darum, Ziele für den
zukünftigen Tourismus im Kreis Olpe zu definieren,
wobei ein besonderer Fokus auf die Verknüpfung mit
den umfangreichen Investitionsvorhaben im Rahmen
der Regionale 2013 in Südwestfalen gelegt wurde.
Der Kreis Olpe sowie seine sieben Städte und Gemeinden sind dabei in mehreren Regionale-Projekten aktiv, wovon besonders dreien eine große touristische Bedeutung zukommt, bzw. sich aus ihnen eine
erhebliche Inwertsetzung des bereits bestehenden
touristischen Angebotes und damit unmittelbar auch
eine entsprechende Wertschöpfung ableiten lässt.
Namentlich sind es die Projekte „Bigge-Listersee“,
„LenneSchiene“ und „Radnetz Südwestfalen“. Die
innerhalb dieser drei Großprojekte geplanten Einzelprojekte bedürfen zwangsläufig einer übergeordneten und zielgerichteten Tourismusstrategie. Ebenso
ist ein vernetztes Planen und Agieren aller direkt und
indirekt beteiligten Akteure sowie eine enge Abstimmung mit den Strategien der Destination Sauerland
sowie des touristischen Masterplans auf Landesebene in NRW unabdingbar. Durch ein derart abgestimmtes Vorgehen, lassen sich auf Basis der touristischen
2
Potenziale die der Kreis Olpe besitzt, bzw. die neu
entstehen können, Chancen für eine deutlich positivere Entwicklung der touristischen Nachfrage erschließen. Vor dem Hintergrund der laufenden Regionale 2013-Projekte wurde auch die Perspektive
dieser Tourismusstrategie bewusst auf 2015 gelegt,
da bis dahin einige Planungen bereits umgesetzt sein
könnten. 2015 sollte dann eine Evaluierung der Strategie erfolgen.
Zugleich hat die vorliegende Tourismusstrategie
aber auch das Ziel, durch ihre Säulen „Qualität“ und
„Nachhaltigkeit“ - ein ganzheitliches Lebensraummodell zu initiieren, das über attraktive, touristische
Angebote - sowohl für Gäste wie auch für die einheimische Bevölkerung etwas zu bieten hat. Wird dabei
eine marktgerechte Angebots- und Servicequalität
erreicht, führt dies zu einer Attraktivitätssteigerung
der gesamten Region und leistet damit einen wesentlichen Beitrag zum Image und zur Qualität des Standortes Kreis Olpe insgesamt. Tourismus ist damit als
weicher Standortfaktor eine wichtige Säule im Standortmarketing und leistet nicht nur seinen unmittelbaren Beitrag zur regionalen Wertschöpfung, sondern
trägt nachhaltig zur Regionalentwicklung bei. Dies
bedarf jedoch eines zielgerichteten Vorgehens bei
der Umsetzung aller touristisch relevanten Aktivitäten. Dafür empfiehlt die vorliegende Tourismusstrategie den Aus- bzw. Aufbau von Netzwerken, die auf
Zeit und zentral betreut ein Garant für die erfolgreiche Entwicklung des Tourismus im Kreis Olpe sein
werden.
Wie erfolgreich solche Netzwerke arbeiten können,
haben die drei „Strategie-Workshops“ eindrucksvoll
bewiesen. Gerade den Workshop-Teilnehmern gilt an
dieser Stelle ein besonderer Dank für die engagierte,
kritische und immer faire und zielgerichtete Mitarbeit.
Vorbemerkungen
Inhalt
2
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Situationsanalyse
Angebot und Nachfrage
Marketing
Organisationsstruktur
Wirtschaftliche Bedeutung
SWOT-Analyse
Aktuelle Trends im Tourismus
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7
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Planungen und Projekte
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Projektübersicht Südwestfalen Regionale 2013
Naturerlebnis Biggesee - Listersee
LenneSchiene
Radnetz Südwestfalen
Zukunft der Dörfer
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Kernbotschaften/Ziele und Handlunfsfelder
Nachhaltigkeitsstrategien für den Kreis Olpe
Zielsystem und Handlungsfelder
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15
15
Handlungsfelder
Handlungsfeld 1: Entwicklungsschwerpunkte/-räume
Handlungsfeld 2: Markt- und zukunftsfähige Themen und Zielgruppen
Handlungsfeld 3: Qualitätsmanagement
Handlungsfeld 4: Erschließung von Finanzierungsinstrumenten
Handlungsfeld 5: Optimierung von Organisations-/Netzwerkstrukturen
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Zeithorizont für die Umsetzung
Vorbereitung der Netzwerkstrukturen
Tourismusstrategie Kreis Olpe 2012 im Überblick
...mitgearbeitet haben
Herausgeber
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Dr. Jürgen Fischbach
3
TOURISMUSSTRATEGIE
KREIS OLPE 2015
ANGEBOT & NACHFRAGE
ANGEBOT
Das aus den naturräumlichen Gegebenheiten abgeleitete touristische
Angebot im Kreis Olpe ist durch stark
rückläufige Tendenzen gekennzeichnet.
2010 wurden im Kreis Olpe noch 135
gewerbliche Betriebe mit 4.766 Betten gezählt. Veränderung gegenüber
2009: Betriebe -2,2%, Betten -4,1%.
Allein 1.430 Betten entfallen davon auf
Jugendherbergen, Familienferienstätten, Hütten u. ä. (18 Betriebe).
Im Vergleich dazu waren es 1987 noch
insgesamt 6.580 Betten in 239 Gastbetrieben. Den größten Rückgang hatten
dabei die Betriebskategorien Pension und Gasthof zu verzeichnen. Dies
bestätigt auch das durchschnittliche
Bettenangebot je Betrieb, das von 27,5
Betten in 1987 auf 35,3 Betten in 2010
gestiegen ist.
Gleichzeitig ist jedoch auch eine deutliche Qualitätssteigerung im Tagungs-/
Seminarhotelsegment, aber auch bei
kleineren Hotels zu beobachten - dies
insbesondere durch Umwandlungen
von Gasthöfen zu Hotels.
Die Zahl der Campingstellplätze (745)
stagnierte auf den 6 Campinganlagen.
Hinzu kommen weitere 1.080 Stellplätze für Dauercamper.
Die durchschnittliche Auslastung in
den Beherbergungsbetrieben lag bei
26,9% und variert zwischen 19,2% bei
Ferienwohnungen/-häusern und 37,7%
bei Erholungs-, Ferien-, Schulungsheimen (Hotels: 28,3%).
Entwicklung des Bettenangebotes im Kreis Olpe
Quelle: Landesbetrieb Information und Technik Nordrhein-Westfalen (IT.NRW)
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NACHFRAGE
Im Vergleich dazu lag die durch
schnittliche Auslastung im Sauerland
(ohne Willingen) 2010 bei 37,7%!
Die bekannten Ausflugsziele (AttaHöhle, Elspe-Festival, Biggesee-Schifffahrt und PanoramaPark-Sauerland
Wildpark) genießen weiterhin die
größte Wahrnehmung innerhalb des
tagestouristischen Angebotes im Kreis
Olpe. Fehlende Attraktivität, teilweiser
Rückbau und zunehmender Wettbewerb haben jedoch auch dort zu einem
drastischen Rückgang der Besucherzahlen geführt.
Ein spürbare Bereicherung des touristischen Angebotes war der Ausbau des
Radweges durch das Frettertal und die
Realisierung des SauerlandRadrings
- als radtouristisches Vorzeigeprojekt
im gesamten Sauerland. Im Vergleich
dazu fällt das übrige Radwegenetz im
Kreis Olpe (außer Wenden u. Lennestadt) noch deutlich ab.
Für Wanderer besonders attraktiv ist
dabei der topographisch anspruchsvollere Ostteil des Kreises Olpe mit
Homertkamm und Rothaargebirge.
Rothaarsteig und Sauerland-Höhenflug
haben hier qualitätsführende Entwicklungsimpulse gesetzt. Alle Kommunen
im Kreis Olpe haben die Charta „Pro
Wandern Sauerland“ unterschrieben.
Das besondere Potenzial des ursprünglichen Angebots (Natur, Mittelgebirge)
wird derzeit im Kreis Olpe nur gering
genutzt.
Insgesamt wirken sich die Defizite in
der
Angebotsattraktivität/-qualität
negativ aus, sowohl auf die Zahl der
Übernachtungsgäste als auch auf den
Tagesausflugs- und Freizeitverkehr.
Besonders betroffen hiervon ist der
frühere Freizeit- und Erholungsschwerpunkt Biggesee, der aufgrund jahrelanger Zurückhaltung bei Investitionen
mittlerweile erhebliche qualitative Defizite im Angebot und dessen Attraktivität aufweist. Unmittelbare Folge der
fehlenden Attraktivität ist ein unzureichendes Preis-Leistungsverhältnis
im Hinblick auf die räumliche Distanz
zwischen Quell- und Zielort der Gäste
im Vergleich zu Wettbewerbern z.B. im
Ruhrgebiet oder im Rheinland.
Im Kreis Olpe ist die Zahl der Übernachtungen zwischen 1997 und 2010
um über 20%, gegenüber 1987 sogar
um über 30% gesunken.
Deutlich weniger negativ hat sich dagegen die Zahl der Gästeankünfte entwickelt. Diese ist zwischen 1987 und
2010 nur um rd 6% gesunken und hat
zwischen 1997 und 2010 sogar leicht
zugenommen. Dementsprechend ist
die durchschnittliche Aufenthaltsdauer von 3,21 Nächten in 1987 über 3,12
in 1997 auf nur noch 2,4 in 2010 zurückgegangen.
Die Negativbilanz in der Nachfrage
konnte 2010 durch die steigende Zahl
ausländischer Gäste (+13,9%) etwas
abgemildert werden. Den größten Anteil daran hatten die Niederländer.
Zuwächse konnten auch im Geschäftsreiseverkehr verbucht werden.
Innerhalb des Kreises gibt es Unterschiede. Die meisten Gäste (64.164)
kamen 2010 nach Lennestadt. Dort generierten sie 151.079 Übernachtungen
und somit 6,4% mehr als im Jahr 2009.
Weitere Gewinner mit einer positiven
Entwicklung der Übernachtungsgäste
(2010 ggü. 2009) waren Kirchhundem
(+15,5%) und Wenden (+1,9%), wenn
auch mit einer geringen Auswirkung
auf die absoluten Zahlen.
Die Rezession hat sich insbesondere in
den Gemeinden mit einem hohen Anteil an Geschäftsreisenden bemerkbar
gemacht. Die Gästezahlen sanken teilweise drastisch (Finnentrop: -9,5%,
Olpe: -7,9%, Drolshagen: -6,8%, Attendorn: -3,9%).
Eine ähnlich negative Entwicklung
der Gästezahlen zeigte sich auch im
Tagesausflugs- und Freizeitverkehr,
wo insbesondere die vier bekannten
Ausflugsziele betroffen sind. Diese
konnten in 2010, nach eigenen Aussagen, zusammen nur noch weniger als
die Hälfte der Besucherzahlen von vor
10 Jahren erzielen, als jährlich rd. 1.6
Mio. Gäste in Atta-Höhle, PanoramaPark Sauerland, Elspe-Festival und bei
der Biggesee-Schifffahrt begrüßt werden konnten.
Einen neuen Nachfrageschwerpunkt
haben die Investitionen in Lennestadt
und insbesondere in Finnentrop im
Zusammenhang mit dem SauerlandRadring bewirkt. Dieser hat sich im Laufe der letzten 3 Jahre zu einem echten
Ziel für radfahrende Tagesausflügler
entwickelt.
Gästeankünfte im Kreis Olpe
Übernachtungen im Kreis Olpe
2000 - 2010 in Betrieben ab 9 Betten
640.000
620.000
600.000
580.000
560.000
540.000
520.000
500.000
480.000
2000 - 2010 in Betrieben ab 9 Betten
240.000
220.000
200.000
180.000
20002001
2002
2000 2001
2002 2003
2004 2005
2006 2007
2008 2009
2010
2003 2004
2005 2006
2007 2008
2009 2010
Quelle: Landesbetrieb Information und Technik Nordrhein-Westfalen (IT.NRW)
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TOURISMUSSTRATEGIE
KREIS OLPE 2015
ANGEBOT & NACHFRAGE
ORGANISATIONSSTRUKTUR
Der typische, nicht geschäftlich reisende
Übernachtungsgast im Kreis Olpe…
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
ist 45,7 Jahre alt
wohnt im Bergischen Land oder dem Rheinland
war zu 83,5% mind. schon einmal zu Gast im Kreis Olpe
und wird zu 95,4% wiederkehren
reist zu 82,7% in Begleitung
bleibt in der Regel 2-4 Nächte als Erholungs- oder Wanderurlauber
besonders wichtig sind ihm Wald/Natur und Landschaft, dabei besonders
die Seen,
er schätzt die Gastfreundlichkeit,
fühlt sich allerdings durch die ungünstige Witterung und den Verkehr gestört
zu seinen beliebtesten Aktivitäten zählen Besuche der Ausflugsziele sowie
Radfahren, Spazierengehen und Wandern,
kennt den Kreis Olpe aus eigener Erfahrung oder von Freunden/Bekannten
informiert sich vor allem im Internet
Messen und Ausstellungen spielen für ihn als Informationsquelle keine
Rolle
Eine funktionierende „innere“ Struktur für eine strategische Tourismusentwicklung fehlt zur Zeit im Kreis Olpe.
Dies gilt einerseits für die interkommunale Abstimmung aber genauso für
die Abstimmung zwischen Kreis und
Kommunen.
Die meisten Städte und Gemeinden
verfolgen derzeit eigene Ziele oder
messen dem Tourismus keine weitere
Bedeutung zu. Eine gemeinsame Abstimmung von touristisch relevanten
Projekten oder Marketingmaßnahmen
findet nur innerhalb zweier TAGn, bzw.
am Sauerland-Radring statt. Ebenso
mangelt es vielfach an der Kommunikation mit Gastgebern und anderen
touristischen Akteuren.
Aktuell existieren zwei touristische
Arbeitsgemeinschaften: TAG Lenne-
MARKETING
WIRTSCHAFTLICHE BEDEUTUNG
Der Kreis Olpe hat 2003 seinen eigenen Tourismusverband in die Arbeit
des Sauerland-Tourismus integriert.
Dafür sprach insbesondere die Tatsache, das sich der Kreis Olpe aus den
nachfolgenden Gründen nicht als eigenständige Tourismus-Destination
eignet:
•
•
•
6
stadt-Kirchhundem und TAG Biggesee
(Olpe-Attendorn). Drei Gemeinden
sind bisher ohne „Anschluss“.
Strukturen und Angebote (z.B. Beratung der Sauerland-Akademie) des
Sauerland-Tourismus e.V. werden bisher nur vereinzelt genutzt.
Der Kreis Olpe wiederum stützt mit
den Geldern, die er früher für seinen
eigenen Kreisverband aufgewendet
hat, unmittelbar und maßgeblich die
Arbeit des Sauerland-Tourismus. Er ist
dort adäquat in den Gremien vertreten und stellt zugleich, wechselnd mit
dem Hochsauerlandkreis, den Vorsitzenden bzw. stellv. Vorsitzenden des
Verbandes. Die beiden TAGs sind im
Sauerland-Arbeitsausschuss des Sauerland-Tourismus vertreten.
er besaß und besitzt keine Wahrnehmung als eigene Marke;
notwendige, marktgrechte Organisations-/Managementstrukturen
sind nur in einzelnen Kommunen
vorhanden;
er besitzt, auch in der Summe der
touristischen Einzelangebote, nur
eine geringe Marktstärke.
Trotzdem wird die touristische Dachmarke „Sauerland“ aktuell nur von wenigen touristischen Akteuren im Kreis
Olpe genutzt.
Entsprechende Angebote oder Vorgaben des Sauerland-Tourismus zur Nutzung der Synergien der gemeinsamen
Dachmarke Sauerland werden nur teilweise implementiert oder übernommen.
Ein umfassendes Qualitätsmanagement findet im Kreis Olpe nicht statt.
Wertschöpfung
Eines der Ziele dieser Tourismusstrategie ist es, den Stellenwert der
Branche in der Wahrnehmung der
Entscheider in Politik und Wirtschaft
wieder zu stärken. Denn trotz aktuell
noch rückläufiger Zahlen und der sehr
unterschiedlichen Verteilung von touristischem Angebot und Nachfrage in
den sieben Städten und Gemeinden
des Kreises, wird die ökonomische Bedeutung des Tourismus im Kreis Olpe
immer noch deutlich unterschätzt.
Mit einem Bruttoumsatz von rd. 300
Mio. € trägt das Tourismusgewerbe
im Kreis Olpe mit mind. 2,5% zum BIP
des Kreises bei. Dies ist beispielsweise mehr als doppelt so viel, wie im benachbarten Märkischen Kreis, wobei
Verwandten- und Bekanntenbesuche
in diesem Wert noch nicht enthalten
sind*1. Die erzielte Nettowertschöpfung in der ersten und zweiten Umsatzstufe von zusammen rd. 110 Mio
€, wird zu 2/3 durch den Tagestouris-
mus erzielt.
Der durch die Nettowertschöpfung
generierte Beitrag zum Volkseinkommen entspricht als Beschäftigungseffekt einem Äquivalent von rund 4.300
Personen (inkl. Nicht Erwerbstätiger,
aber mit zu versorgender Haushaltsmitglieder), die durch den Tourismus ihren Lebensunterhalt mit einem
durchschnittlichen Primäreinkommen
bestreiten können.*2
Die durch die Umsatz- und Einkommenseffekte erzielten Steuereinnahmen von Kreis, Städten und Gemeinden lassen damit im Kreis Olpe ein
mehrfaches der direkt in den Tourismus investierten Mittel wieder zurückfließen. Öffentliche Tourismusförderung führt im Kreis Olpe zu einer
eindeutigen win-win-Situation.
*1 Wichtig für fehlende Vergleichbarkeit mit
Kreis Soest (Berechnung ift)
*2 Berechnungsgrundlage: dwif Schriftenreihe
Nr. 50 - 53 u. dwif „Tourismusstrategie für den
Märkischen Kreis“, Berlin 2009
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TOURISMUSSTRATEGIE
KREIS OLPE 2015
SWOT-ANALYSE
PLANUNGEN UND PROJEKTE
Für die Entwicklung der Tourismusstrategie war es wichtig, einen möglichst umfassenden Überblick zu den
laufenden und geplanten Projekten
und Investitionsvorhaben im Kreis
Olpe zu erhalten, die unmittelbar oder
auch mittelbar in einem touristischen
Kontext stehen.
Diese Projekte (Stand April 2011) wurden zusammengetragen und entsprechend geclustert. Dabei wurde einerseits der besondere Stellenwert der
Projekte im Rahmen der Südwestfalen
Regionale 2013 deutlich, andererseits
spiegelte sich darin auch die räumliche Konzentration der möglichen
Investitionen bzw. Inwertsetztungen
wider.
Zentrale Bedeutung kommt folgenden Regionale 2013 Projekten zu:
•
•
•
•
Naturerlebnis Biggesee - Listersee
LenneSchiene
Zukunft der Dörfer
Radnetz Südwestfalen
Räumlich konzentrieren sich Investitionen innerhalb dieser Projekte stark
auf die Kommunen:
•
•
Attendorn, Drolshagen und Olpe
Finnentrop, Kirchhundem und
Lennestadt
AKTUELLE TRENDS IM TOURISMUS
• Gästeansprüche steigen, auch wenn die Grundbedürfnisse gleich
bleiben!
• Gäste sind gut informiert, achten auf Qualität und verfügen über ein
wachsendes Preisbewusstsein.
• Aufgrund gesellschaftlicher Entwicklungen (z.B. demografischer Wandel) findet ein Wandel der Gästestruktur statt. Ältere und anspruchsvollere Gäste sowie neue Zielgruppengewichte sind die Folge.
• Im Urlaub werden Gegenwelten zum Alltag gelebt. Da die Aufenthalte
kürzer werden, wird mehr in einen Urlaub „gepackt“.
• Aufgrund des Informationsverhaltens der Gäste, die viele Infos im
Internet abrufen, müssen Vertriebsstrategien angepasst werden.
• Nachhaltigkeit ist nicht mehr nur ein abstrakter Begriff, sondern mittlerweile auch in innovativen Hotel- und Gastronomiekonzepten zu finden. Schlüsselbegriffe sind hierbei: Authentizität und Individualität
der Angebote, regionale Herkunft der Produkte, Umweltbewusstsein
im Urlaub als Zusatznutzen (z.B. umweltbewusste Mobilität) oder
Grünes Tagen (z.B. CO2-Kompensation).
8
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PROJEKTÜBERSICHT
Naturerlebnisgebiet Biggesee - Listersee
PROJEKTÜBERSICHT
LenneSchiene
Projekttitel:
Naturerlebnisgebiet Biggesee - Listersee
Kreis:Kreis Olpe
Projektträger:
Kreis Olpe, Märkischer Kreis, Städte Attendorn, Drolshagen, Meinerzhagen und Olpe
Projektfamilie:
NeuLand
Status (Mai 2011):
2. Stern
Projekttitel:
Kreis:
Projektträger:
Projektfamilie:
Status (Mai 2011):
LenneSchiene
Märkischer Kreis, Kreis Olpe, Hochsauerlandkreis
Gemeinden Finnentrop und Nachrodt-Wiblingwerde, Städte Iserlohn, Altena, Werdohl,
Plettenberg, Lennestadt und Schmallenberg
StadtMensch, LandLeben, NeuLand
2. Stern
Kontakt
Projektträger:
Stefan Hundt / Dipl. Ing. Hans Schürrer; Lennestadt
Email: [email protected] / [email protected]
Kontakt
Projektträger:
Heinz-Gerd Kraft; Regionale-Beauftragter des Kreises Olpe
Email: [email protected]
Situation
Situation
Bigge- und Listersee bilden das touristische Tor ins Sauerland, bzw. nach Südwestfalen. Das Gebiet stellt einen
einmaligen Natur- und Landschaftsraum dar. Die Attraktivität für Touristen wie für die einheimische Bevölkerung ist jedoch durch fehlende Pflege und Aktualisierung der Attraktionen und Angebote in den letzten Jahren
deutlich zurückgegangen.
Die Achse Bahn-Lenne erstreckt sich als kompaktes Band, als Lebensader der Kommunen zwischen IserlohnLetmathe und Schmallenberg durch drei Kreise. Die „LenneSchiene“ hat infrastrukturelle, wirtschaftliche, touristische, ökologische, städtebauliche, kulturelle und historische Bedeutung für die Region. Die Probleme, die
sich jedoch aus dem Zusammenspiel zwischen Fluss und Bahn, Landschaft und Ortschaften sowie Industrie und
Natur ergeben haben, sind heute an vielen Stellen sichtbar.
Projektansatz
Die Entwicklung von Freizeit- und Tourismusangeboten gehören zu den wesentlichen Zielen Südwestfalens. Hier
setzt auch der Projektvorschlag des Kreises Olpe an. Der Naturraum Biggesee – Listersee soll mit Blick auf
Freizeitwert und Tourismusangebote deutlich aufgewertet und als attraktives Naturerlebnisgebiet für die Region und über die Grenzen Südwestfalens hinaus etabliert werden.
Maßnahmen
Aktualisierung und qualitativer Ausbau vorhandener Infrastruktur / Ausbau eines neuen Freizeit- und Tourismusangebotes mit landschaftsökologischen, naturnahen und familienfreundlichen Schwerpunkten / Thematische Ausrichtung: Wasser-, Tier- und Pflanzenwelt sowie Kulturgeschichte der Region / Indoorangebote für die
Herbst- und Winterzeit / Aufbau von Informations- und Bildungszentren sowie neue Marketingstrategien
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Projektansatz
Ziel ist es, die „LenneSchiene“ wieder zu einer lebendigen Achse werden zu lassen – quer durch Südwestfalen.
Die Lebensqualität für die Bürgerinnen und Bürger soll
durch zahlreiche Maßnahmen steigen und das Lennetal
auch für Touristen attraktiver werden.
Maßnahmen
Insgesamt sollen 84 Maßnahmen umgesetzt werden,
13 davon bis ins Jahr 2013: Lennepromenade IserlohnLetmathe; Bahnhof Letmathe; Raststatt Nachrodt-Wiblingwerde mit Klaras Höhe; Rad- und Fußwegbrücke
BahnhofInnenstadt Altena; Goetheplatz/Lennepromenade Werdohl; Westpark Werdohl; Lennepromenade/Sport- und
Bildungsufer Plettenberg; „Energie-Natur-Geschichte“
Lennebogen Siesel; Lennepark und Bahnbrache Finnentrop;
Vertikaler Garten Sauerlandpyramiden/Ceciliaschacht
Lennestadt-Meggen; Marktplatz Lennestadt-Altenhundem; Vitalpark Saalhausen; Vertikaler Garten: Alter
Friedhof/Kurpark Schmallenberg
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PROJEKTÜBERSICHT
Radnetz Südwestfalen
Projekttitel:
Kreis:
Projektträger:
Projektfamilie:
Status (Mai 2011):
Radnetz Südwestfalen
Südwestfalen (Projekt der Region)
Märkischer Kreis (Federführend), Hochsauerlandkreis, Kreis Olpe,
Kreis Siegen-Wittgenstein, Kreis Soest
NeuLand
1. Stern
Kontakt
Projektträger:
Bernd Strotkemper; Märkischer Kreis
Email: [email protected]
Situation
Südwestfalen besitzt enorme Potentiale, das Thema Radfahren in seinen verschiedensten Facetten zu entwickeln und damit Lebensqualität wie touristische Attraktivität deutlich zu steigern. Eine umfassend konzeptionelle und damit nachhaltige Vernetzung der bislang vorhandenen Radinfrastruktur liegt bislang allerdings nicht
vor.
Projektansatz
Aufbau eines kreisübergreifenden Radnetzes. Südwestfalen soll künftig noch stärker als Radsport-Region bekannt gemacht werden. Unterstützt wird das Projekt
vom Sauerland-Tourismus e.V., dem Touristikverband
Siegen-Wittgenstein sowie dem Sauerland-Radwelt e.V.
Maßnahmen
Das Radnetz soll innerhalb der gesamten Region Südwestfalens ausgebaut werden. Dies soll unter Berücksichtigung einheitlicher Qualitätskriterien erfolgen:
Befahrbarkeit für alle Zielgruppen; attraktive, sofern
möglich flussnahe, erlebnisreiche und allwettertaugliche Streckenführung; einheitliche Beschilderung und
Wegweisung;
zielgruppengerechte Infrastruktur der Rastplätze; Anbindung an die touristische Infrastruktur; Erstellung
von Informationsmaterial.
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PROJEKTÜBERSICHT
Zukunft der Dörfer in Südwestfalen.
Pilotprojekt zur Vernetzung der Dörfer entlang des
Rothaarsteigs.
Projekttitel:
Projektträger: Projektfamilie:
Status (Mai 2011):
Zukunft der Dörfer in Südwestfalen
Pilotprojekt zur Vernetzung der Dörfer entlang des Rothaarsteigs
Südwestfalen Agentur (vorläufig)
NeuLand, LandLeben
1. Stern
Kontakt
Projektträger:
Dr. Stephanie Arens; Südwestfalen Agentur
Email: [email protected]
Situation
Die zahlreichen kleinen Dorfgemeinschaften sind eines der besonderen Merkmale Südwestfalens. Der Demographische Wandel, das Wegbrechen der Nahversorgung, die Ausdünnung des Öffentlichen Personennahverkehrs
und die Abwanderung von jungen Menschen stellen die Dörfer vor große Herausforderungen, die sie nur gemeinsam lösen können.
Projektansatz
Das Projekt beschränkt sich zunächst auf Dörfer, die am
Rothaarsteig liegen. Gemeinsam sollen modellhafte Lösungen entwickelt werden, die dann weitere Dörfer in Südwestfalen nutzen können.
Maßnahmen
Neue Verkehrskonzepte; Projektwochen in Schulen zum
Thema Zukunft Dorf; bauliche Maßnahmen, die die Dorfbilder attraktiver machen; aktive Einbindung von Jugendlichen während des gesamten Prozesses.
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TOURISMUSSTRATEGIE
KREIS OLPE 2015
KERNBOTSCHAFTEN/ZIELE & HANDLUNGSFELDER
NACHHALTIGKEITSSTRATEGIEN FÜR DEN KREIS OLPE
Angesichts der teils deutlichen, negativen Entwicklungen innerhalb des touristischen Angebotes und der
aktuellen Nachfrage, mußte die Zukunft des Tourismus im Kreis Olpe auf den Prüfstand gestellt werden.
Die Gegenüberstellung von Stärken und Schwächen zeigt jedoch, dass immer noch gute Chancen für den
Tourismus im Kreis Olpe bestehen, alte Marktanteile zurückzugewinnen, wenn es gelingt die aufgestauten Schwächen abzubauen. Dabei kommt den Projekten innerhalb der Südwestfalen Regionale 2013 eine
zentrale Rolle zu. Das dort entstandene Engagement vieler Kommunen im Kreis Olpe und des Kreises Olpe
selbst, verbunden mit der neuen, zukunftsgerichteten Investitionsbereitschaft in die Freizeitinfrastruktur,
kann der touristischen Entwicklung des Kreises Olpe einen völlig neuen Schwung verleihen. Um diesen
Schwung eine gemeinsame Richtung zu geben, wurden Kernbotschaften/Ziele und Handlungsfelder für
deren Umsetzung definiert.
Der Umsetzungszeitraum der Strategie wurde dabei zunächst auf 2015 gesetzt, da dann abzusehen ist,
welche Teilmaßnahmen im Rahmen der vier Regionale-Projekte realisiert werden konnten. In 2015 ist demzufolge eine Evaluierung der vorliegenden Strategie einzuplanen.
•
Wir wollen ein Lebensraummodell schaffen, in dem sowohl Bevölkerung als
auch Gäste einen Ausgleich zur Alltagswelt finden.
•
Wir wollen die naturräumlichen Potenziale nutzen: Der Raum Bigge-Listersee soll eine Portalfunktion für das gesamte Sauerland übernehmen.
•
Wir wollen die regionale Identität stärken, indem wir bewusst lokale Produkte und Unternehmen in unsere Angebotsstruktur einbinden.
•
Wir wollen umweltfreundliche Mobilität unterstützen.
•
Wir wollen qualitativ hochwertige, langlebige Produkte schaffen.
•
Wir verstehen uns als ein Teil der Destination Sauerland.
•
Wir wollen den Tourismusangeboten ein sauerlandtypisches Profil geben („Sauerlandisierung“ der Angebote).
Ziele für den Tourismus im Kreis Olpe
• Ziel1: Die negative Nachfrageentwicklung soll umgekehrt werden.
Zukünftig sollen die Gäste- und Übernachtungszahlen wieder steigen,
und zwar sowohl im Tagesausflugs- und Freizeitverkehr als auch im
Übernachtungstourismus. Die im Rahmen der Tourismusentwicklung
durchzuführenden Infrastrukturverbesserungen werden sich aber
gleichzeitig auch positiv auf die Lebensqualität der lokalen Bevölkerung auswirken.
ZIELSYSTEM UND HANDLUNGSFELDER
Ziel 1
stärkt werden.
Insbesondere die Qualitätsverbesserungen bei touristischen Angeboten und im Service tragen hier zur Erhöhung der Standortqualität bei.
Entscheidungsträger in Politik und Wirtschaft müssen für das Thema
sensibilisiert werden.
• Ziel3: Die touristischen Organisationsstrukturen sollen optimiert
sowie Netzwerkstrukturen und Kooperationen unter direkter Nutzung
der Unterstützung und der Angebote des Sauerland-Tourismus aufbzw. ausgebaut werden.
Das Erreichen der ersten beiden Ziele steht in engem Zusammenhang
mit diesem Ziel.
Zeithorizont: bis 2015
• Ziel2: Tourismus soll als wichtige Säule im Standortmarketing ge-
Steigerung der Übernachtungs- und Tagesgästezahlen sowie der
Wohn- und Lebensqualität für die einheimische
Bevölkerung
Ziel 2
Stärkung des Tourismus
als eine wichtige Säule
des Standortmarketings
Ziel 3
Optimierung der
touristischen Organisationsstrukturen und
Ausbau von
Kooperationen
Grundprinzipien: Konsequente Qualitätsorientierung/-politik bei Infrastruktur und
Service sowie eine nachhaltige Tourismusentwicklung
• Grundprinzip: Insgesamt soll eine zukünftige touristische Entwicklung auf den Säulen ‚Qualität‘ und ‚Nachhaltigkeit‘ aufgebaut sein.
Handlungsfelder
Abgeleitet aus der Festlegung der touristischen Ziele bestimmt die vorliegende Strategie fünf Handlungsfelder
zur Erreichung der drei Hauptziele:
•
•
14
Entwicklungsschwerpunkte/räume
Markt- und zukunftsfähige Themen und Zielgruppen
•
•
•
Qualitätsmanagement
Erschließung von Finanzierungsinstrumenten
Optimierung von Organisations-/
Netzwerkstrukturen
Jedem dieser Handlungsfelder sind
wiederum Schlüsselmaßnahmen zugeordnet, anhand derer die Umsetzung
realisiert werden soll.
Handlungsfeld 1:
Entwicklungsschwerpunkte/
-räume
Handlungsfeld 2:
Markt-/zukunftsfähige Themen/
Zielgruppen
Handlungsfeld 3:
Qualitätsmanagement
Handlungsfeld 4:
Erschließung von
Finanzierungsinstrumenten
Handlungsfeld 5:
Optimierung der
Organisations-/
Netzwerkstrukturen
(Schlüssel-)Maßnahmen (ggf. mit Einzelmaßnahmen untersetzt)
15
TOURISMUSSTRATEGIE
KREIS OLPE 2015
HANDLUNGSFELD 1
Entwicklungsschwerpunkte/-räume
•
Zunächst werden zukunftsfähige Entwicklungsschwerpunkträume definiert, in denen touristisch relevante
Investitionen auf Rahmenbedingungen treffen, die zu einer Steigerung der Wertschöpfung führen werden.
•
Mit der Festlegung von Schwerpunkträumen erfolgt eine Bündelung sowohl der Infrastrukturmaßnahmen,
wie auch aller Maßnahmen im Rahmen der Produkt- und Kommunikationspolitik (Konzentrationsprinzip).
•
Besonders wertvoll für das Naturerleben sind die Naturparke.
•
(Schlüssel-) Maßnahmen
•
Definition von Entwicklungsschwerpunkten/-räumen
•
Bestimmung der touristischen Perspektive/Ziele für die gefundenen Schwerpunkträume/Entwicklung der
Angebotsqualität in den definierten Schwerpunkträumen
Naturerlebnis Bigge-Listersee:
•
kurzfristig: Attraktivierung bestehender Infrastruktur
•
kurz-/mittelfristig: Schaffung von touristischer Infrastruktur durch Regionale 2013 Projekte „Bigge-Lister“
und „Radnetz Südwestfalen“
Entlang der vorhandenen Rad- und Wanderwegeinfrastruktur sollen qualitative Verbesserungen und Aufwertungen erfolgen.
•
langfristig: Entwicklung einer Naturerlebnisregion, insbesondere als Naherholungsziel für NRW unter
enger Einbindung des Naturparks
•
Die Verknüpfung von Natur- und Kulturräumen mit der touristischen Infrastruktur wird als wesentliche
Grundlage für die Verbesserung der Wohn- und Lebensqualität der lokalen Bevölkerung gesehen.
Raum LenneSchiene & mehr:
•
In diesem Zusammenspiel leistet der Tourismus einen wichtigen Beitrag für die Standortqualität.
•
kurz-/mittelfristig: Schaffung von touristischer Infrastruktur durch Regionale 2013 Projekte „LenneSchiene“ und „Radnetz Südwestfalen“
•
mittel-/langfristig: Inwertsetzung der Mittelgebirgskulisse und Flußlandschaft als wertiges Reiseziel für
Wanderer und Radwanderer
Idee/Ziele
•
Verbesserung der Wettbewerbsposition und Schaffung von möglichen Alleinstellungsmerkmalen durch die
Konzentration aller Aktivitäten und Investitionen
•
Benennung von Schwerpunkträumen der touristischen Entwicklung
•
Beitrag für die Verbesserung der Wohn- und Lebensqualität der lokalen Bevölkerung
Beschreibung
•
Aufgrund der jahrelangen zurückhaltenden Investitionspolitik befindet sich die touristische Infrastruktur
häufig nicht mehr in zeitgemäßem Zustand. Es bedarf umfangreicher Erneuerungen und Qualifizierungen.
•
Da eine flächendeckende Erneuerung der Infrastruktur wenig zielführend ist, wurden zunächst Schwerpunkträume festgelegt. In diesen werden gezielt neue Infrastrukturmaßnahmen entwickelt, die insbesondere im Rahmen der ‚Regionale 2013‘ auf den Weg gebracht werden.
•
Die derzeit vorhandene touristische Infrastruktur soll modernisiert, ergänzt und auf die aktuellen Gästeansprüche angepasst werden.
•
Entwicklung von Teilstrategien für die Schwerpunkträume (siehe Handlungsfeld 2)
Entwicklungsschwerpunkte/-räume
LenneSchiene & mehr
Schwerpunkträume
•
Projektgebiet „Naturerlebnis Bigge-Listersee“
•
Projektgebiet „LenneSchiene & mehr“
Naturerlebnis Bigge-Listersee
„Portal-/Tor-Funktion“
16
17
TOURISMUSSTRATEGIE
KREIS OLPE 2015
HANDLUNGSFELD 2
Markt- und zukunftsfähige Themen und Zielgruppen
•
Der Tourismus soll sich innerhalb der beiden Schwerpunkträume, entlang von festgelegten Kernthemen
und zielgruppenorientiert entwickeln.
•
Eine Verjüngung der derzeitigen Gästestruktur wird angestrebt.
•
Themen- und Zielgruppendefinition orientieren sich an den NRW-Zielgruppen sowie insbesondere an den
Kernthemen und Zielgruppen der Destination Sauerland. Die Spezifik der jeweiligen Schwerpunkträume
muss berücksichtigt werden.
•
Der Fokus bei aktivierenden Maßnahmen und Investitionen soll, nicht zuletzt mit Blick auf die stark tagestouristisch geprägte Nachfrage, auf den zukunftsgerichteten Zielgruppen „Familien“ und „Erwachsene
Paare“ liegen. Im übernachtenden Reiseverkehr werden insbesondere im Raum „LenneSchiene & mehr“
„Aktive Best Ager“ angesprochen. Gleichzeitig wird eine weitere Steigerung der Geschäftsreisenden angestrebt.
•
Die Zielgruppe ‚Schulklassen‘ soll mit dem Thema Naturerlebnis zurückgewonnen werden.
•
Innerhalb der Schwerpunkträume werden Kern- und Querschnittsthemen, mit unterschiedlicher Gewichtung und Ausprägung, definiert.
•
Kernthemen insgesamt: Radfahren, Wandern, Gesundheit, Geschäftsreise.
•
Querschnittsthema ist der Tagestourismus.
Idee/Ziele
•
Verbesserung der Wettbewerbsposition und Schaffung von mgl. Alleinstellungsmerkmalen durch Konzentration
•
zielgruppen- und themenorientierte Positionierung unter dem Dach des Sauerlandes
Beschreibung
•
Die Marktanalyse zeigte eine stetig abnehmende Zahl an Übernachtungs- und Tagesgästen. Dieser Entwicklung muss entgegengewirkt werden. Angestrebt ist eine Verjüngung der derzeitigen Gästestruktur und eine
Steigerung der Gästezahlen (Tages- und Übernachtungsgäste).
•
Dem entsprechend muss die derzeit vorhandene touristische Infrastruktur modernisiert, ergänzt und auf
die aktuellen Gästeansprüche angepasst werden.
•
Alle durchzuführenden Maßnahmen kommen auch der lokalen Bevölkerung zugute und unterstützen somit
die Idee des Lebensraummodells.
(Schlüssel-) Maßnahmen
•
Qualifizierung und Lückenschlüsse bei der Rad- und Wanderwegeinfrastruktur (und Verknüpfung von wasser- und landseitigen Angeboten)
Darin umzusetzende Projekte:
•
Attraktivitätssteigerung der Ortskerne (und Einbindung der Dörfer in touristisch erschlossene Landschaft):
darin umzusetzendes Projekt:
Themen / Zielgruppen
•
Fokus auf: Radfahren, Wandern, Gesundheit, Naturerleben (Wasser, ggf. Verknüpfung mit Energiewirtschaft)
•
Steigerung der Zahlen für Geschäftsreisende, Familien und Erwachsene Paare
•
Naherholer und ortsansässige Bevölkerung
•
Zielgruppe ‚Schulklassen‘ zurückgewinnen
Quellmärkte
•
18
- Bigge-Lister-Projekt
- LenneSchiene
- Sauerländer Wanderdörfer
- Radnetz Südwestfalen
- Zukunft der Dörfer
•
Verknüpfung von Attraktionen (z.B. Naturparke, Dorfkerne) mit touristischer Infrastruktur
•
Schaffung von landschaftlichen Attraktionspunkten entlang der Wegeinfrastruktur
darin umzusetzende Projekte:
- Aussichtspunkte
- Kunstobjekte
•
Schaffung von gesundheitstouristischen (Aktiv-)Angeboten
•
Ausbau der Angebote für Business-Reisende
Die relevanten Quellmärkte orientieren sich an den Empfehlungen und dem Marketing des SauerlandTourismus. Im Fokus stehen dabei insbesondere Nordrhein-Westfalen mit den Schwerpunkten Rhein- und
Ruhrgebiet, die Niederlande und für den tagestouristischen Bereich zusätzlich das Sauerland als Binnenmarkt.
19
TOURISMUSSTRATEGIE
KREIS OLPE 2015
HANDLUNGSFELD 4
Erschließung von Finanzierungsinstrumenten
und -strukturen
Idee/Ziele
•
Schaffung nachhaltiger Strukturen und Reduzierung der Abhängigkeit von Fördermitteln
Beschreibung
HANDLUNGSFELD 3
Qualitätsmanagement
Idee/Ziele
•
Förderung eines umfassenden Qualitätsverständnisses im Hinblick auf Hard- und Software der touristischen Infrastruktur bzw. bei möglichst vielen touristischen Akteuren
•
kontinuierliche Anpassung an Gästewünsche und sich ändernde Marktanforderungen
•
In Zeiten knapper werdender kommunaler Haushalte und sich ändernder Förderbedingungen müssen nachhaltige Finanzstrukturen geschaffen werden.
•
Vorhandene Fördermöglichkeiten sollen besser ausgeschöpft werden. Hierbei sind Fördermittel als Anschubfinanzierung zu verstehen. Langfristig müssen nachhaltige Finanzierungsmodelle gefunden und
etabliert werden, wobei auch der Einbindung der starken Wirtschaft im Kreis Olpe eine besondere Rolle
zugemessen werden sollte..
(Schlüssel-) Maßnahmen
•
Ausschöpfung Einsparpotenziale + Effizienzerhöhung
beim Mitteleinsatz
•
Bündelung der Mittel:
- verstärkte Ausrichtung der touristischen Haus
haltsmittel auf aktuelle Tourismusstrategie
(z.B. jährlicher ‚Olpe-Tourismus-Tag‘)
- Stärkung der Kooperation mit SauerlandTourismus e.V.
•
Erhöhung der Eigeneinnahmen (Kooperations-/ Crossmarketing):
- Einbindung regionaler Unternehmen in touristische Aktivitäten
- Sensibilisierung der Unternehmen für touristische Inwertsetzung der Landschaft als Beitrag
zur Standortqualität
•
(Weitere) Fördermittel erschließen (z.B. EU > ab 2014
neue Schwerpunkte: „Nachhaltigkeit“ und „Wissen &
Innovation“)
- Beratung der Leistungsträger
•
Professionalisierung des Managements:
- Einrichtung einer befristeten Stelle für die
Koordination der touristischen Aufgaben
Beschreibung
•
Es müssen sowohl investive Maßnahmen für die Verbesserung der Angebotsstruktur ergriffen werden,
gleichzeitig ist aber auch die Sensibilisierung der Akteure und der lokalen Bevölkerung unabdingbar.
•
Hierfür gibt der Sauerland-Tourismus e.V. Hilfestellung und könnte Beratungsleistungen dezentral im Kreis
Olpe durchführen. Gleichwohl ist der Wille und die Bereitschaft der Akteure zur Verbesserung der Service-/
Dienstleistungsqualität notwendig. Die Qualitätsstrategie des Sauerland-Tourismus e.V. schafft die Basis
für eine qualitätsvolle touristische Entwicklung im Kreis Olpe.
•
Die entstehenden Netzwerke sollen Ansprechpartner für die Umsetzung der Qualitätsstrategie sein.
(Schlüssel-) Maßnahmen
•
umfassender Ausbau der Angebots- und Servicequalität:
- Sensibilisierung der Akteure für Qualität (und Nachhaltigkeit) im Tourismus
- gezielte Ansprache und Beratung der Betriebe durch Fachleute (z.B. Projekt „Gastgeberwelten“):
- Infoveranstaltungen und Schulungen
- gezielte Kommunikation der Sauerland-Qualitätsstandards (Kriterien, Überprüfungspläne)
20
- Qualitätssicherung bei Akteuren und Leistungsträgern
- Servicequalitätsmanagement (hochwertiger Informations-, Beratungs- und Betreuungsservice von der
Kundenwerbung bis zur Abreise)
- Beteiligung an Sauerland-Card
•
Klassifizierungen der Unterkünfte und Gastronomiebetriebe (DTV, DEHOGA, ServiceQ etc.)
•
Qualitätsbeauftragter (Service-Coaches) in den Netzwerken
•
Qualitätsführerschaft des Bigge-Lister-Netzwerkes im tagestouristischen Bereich für die Destination Sauerland
21
TOURISMUSSTRATEGIE
KREIS OLPE 2015
HANDLUNGSFELD 5
Optimierung von Organisations-/Netzwerkstrukturen
ZEITHORIZONT FÜR DIE UMSETZUNG
Idee/Ziele
Der Umsetzungszeitraum der Strategie wurde dabei zunächst auf 2015 gesetzt, da dann abzusehen ist,
welche Teilmaßnahmen im Rahmen der vier Regionale-Projekte realisiert werden konnten. In 2015 ist demzufolge eine Evaluierung der vorliegenden Strategie einzuplanen.
•
Optimierung der Organisations- und Kooperationsstrukturen zwischen den einzelnen Akteuren
•
Bündelung der Kräfte auf Ortsebene
•
Erhöhung der Effizienz und Stärkung des Tourismusbewusstseins im Kreis
Was?
Workshop
2011
2012
2013
2014
2015
Festlegung Netzwerkpartner
Beschreibung
Netzwerke bilden
•
Die künftige Entwicklung im Bereich Freizeit und Tourismus ist mit geeigneten Strukturen zu unterstützen.
„Aufschließer“-Treffen
•
Eine zuverlässige Koordination der umzusetzenden Maßnahmen sollte dabei auf Kreisebene gewährleistet
sein. Hierbei übernimmt der Kreis zunächst die Funktion eines Scharniers (Katalysators) zwischen den
Kommunen und dem Sauerland-Tourismus. Diese Kreisfunktion ist zeitlich begrenzt (ggf. Evaluierung 2013
oder 2015).
•
Es muss gezielte Lobbyarbeit bei den politischen Entscheidungsträgern geleistet werden.
•
Für die Etablierung geeigneter Netzwerkstrukturen wird zu Beginn der Umsetzungsphase der Tourismusstrategie eine zentrale touristische Koordinationsstelle auf Kreisebene unabdingbar sein. Mittelfristig
werden eigenständig funktionierende Netzwerke entstehen, die als starke Partner im direkten Austausch
mit dem Sauerland-Tourismus e.V. stehen.
Regionalforum („Olpe-Tag“)
Entwicklung Angebots-/Servicequalität
Evaluierung
(Schlüssel-) Maßnahmen
22
•
Professionalisierung der Koordination von Freizeit und Tourismus
- Einrichtung einer befristeten Stelle (bis 2015) eines Koordinators auf Kreisebene
mit folgenden Aufgaben:
- Vorantreiben von Projekten und Unterstützung der Netzwerkbildung/Anbahnung
von Kooperationen
- Scharnierfunktion/Ansprechpartner für Netzwerke u. Sauerland-Tourismus
- Ansprechpartner/Initiator von Qualität und Qualifizierung
- Sensibilisierung/Steigerung des touristischen Bewusstseins
(z.B. Mitorganisation von Veranstaltungen wie Olpe-Tourismus-Tag)
•
Anbahnung von Netzwerkstrukturen in den Entwicklungsschwerpunkträumen
„Naturerlebnis Biggesee - Listersee“ u. „LenneSchiene“
•
Stärkung der Kooperation mit Sauerland-Tourismus e.V.
- Sauerland-Tourismus als Dachorganisation (DMO) liefert Basis- und Auftragsleistungen
•
Abstimmung der Tätigkeiten in touristischem Regionalforum
- jährliche Durchführung eines „Olpe-Tourismus-Tages“
Umsetzungsbeginn
Maßnahmenpriorität
Kurzfristig
(innerhalb von
einem Jahr)
Mittelfristig
(innerhalb der nächsten
2 bis 3 Jahre)
Langfristig
(ab 3. Jahr)
23
TOURISMUSSTRATEGIE
KREIS OLPE 2015
AUSBLICK
Vorbereitung der Netzwerkstrukturen
Die sehr konstruktive Arbeit innerhalb der Workshops endete nicht mit der bloßen Beschreibung der notwendigen Arbeitsschritte, sondern führte bereits zu konkreten Vorschlägen für die Zusammensetzung und insbesondere der vorrangigen Aufgabendefinition der beiden vorgenannten Netzwerke „Naturerlebnis Biggesee - Listersee“
und „Lenneschiene“. Dabei wurden jeweils die wichtigen Netzwerkpartner, die notwendigen „Treiber“ sowie die
Aufgaben für die ersten Netzwerktreffen definiert:
Naturerlebnis Biggesee-Listersee
Einzubeziehende Netzwerkpartner/Mitglieder des Netzwerks
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
örtliche Tourismusstellen: Olpe Aktiv (Fr. Althaus), Bürgerbüro/Marketingverein Drolshagen (Fr. Rottwinkel/ Herr Lütticke), Attendorner Hanse (Herr Schefers), Kreis Olpe (Herr Klein); Vorschlag: TI Meinerzhagen, Gemeinde Wenden (Herr Vogelsang)
Regionale-Beauftragte der vier Kommunen bzw. die jeweiligen Projektverantwortlichen
Ruhrverband
Herr Dicke & Frau Obst (Pavillon Obersee)
SGV
Forst/Bauernverband
Campingunternehmen: Biggesee GmbH, Camping Hof Biggen, Camping Kalberschnacke
Ausflugsziele: Lux-Werft, Schifffahrt GmbH, BGT (Biggetaler Gastronomie & Touristik GmbH)
Hotellerie und Gastronomie, vertreten durch Verkehrsvereine; Jugendherbergen und Familienferienstätten
Unternehmensverbände: ADU, Zweckverband Westfalen Süd, Automotive-Zentrum
Treiber
•
•
•
•
•
•
Frau Rottwinkel (in Abstimmung mit einem Vertreter der Stadt Drolshagen)
Frau Schmelzer
Herr Klein
Frau Althaus
Herr Dickel
Herr Schefers
“LenneSchiene & mehr“
Einzubeziehende Netzwerkpartner/Mitglieder des Netzwerks
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
Gemeinde Verkehrsverband Kirchhundem (GVV)
IG Veischedetal
Stadtmarketing Lennestadt
Elspe-Festival
Panorama-Park Sauerland
Sauerland-Pyramiden
1-2 Vertreter der Museen
3 Vertreter Beherbergungsbetriebe
Sparkasse Attendorn Lennestadt Kirchhundem, Volksbank Bigge-Lenne eG, Sparkasse Finnentrop, Volksbank Grevenbrück eG
Gewerbeverein Finnentrop
Energieversorger (Hochspeicherwerk etc.)
nach Bedarf: SGV
Treiber
•
•
•
Frau Kues-Gertz (TAG Lennestadt-Kirchhundem)
Herr Lüdtke (TAG Lennestadt-Kirchhundem)
Herr Rasche (Gemeinde Finnentrop)
Wichtigste Aufgaben
•
•
•
•
•
Netzwerk Wandern
Bewusstsein schaffen für das Projekt „LenneSchiene“
Finanzierung der Tourismusarbeit insgesamt
Vernetzung der Ausflugsziele
>> Befugnisse: Legitimation durch die Kommunen muss erreicht werden!
Wichtigste Aufgaben
•
•
•
•
24
Bewusstsein schaffen, dass es sich um ein Projekt „Naturerlebnis Bigge-Listersee“ handelt!
Zielgruppen konkretisieren
Vernetzung der Planungen mit touristischer Entwicklungsstrategie (inkl. Qualität),
Maßnahmen priorisieren
Qualitätsführerschaft im Tagestourismus übernehmen (Wunsch Sauerland-Tourismus)
>> Befugnisse: Legitimation durch die Kommunen muss erreicht werden!
25
TOURISMUSSTRATEGIE
KREIS OLPE 2015
TOURISMUSSTRATEGIE KREIS OLPE 2015 - IM ÜBERBLICK
...MITGEARBEITET HABEN
Die Ziele der Tourismusstrategie ...ruhen auf den Säulen ‚Qualität‘ und ‚Nachhaltigkeit‘.
• Steigerung der Gäste- und Übernachtungszahlen
• Konzentration von Entwicklungen/Maßnahmen in Schwerpunkträumen u. -themen
auf Basis von Projekten der Regionale 2013
Mit der Erarbeitung der „Tourismusstrategie Kreis Olpe 2015“ wurden
durch den Kreisverkehrsverband Südsauerland e.V. Prof. Dr. Mathias Feige
(dwif-Consulting GmbH) und Dr. Jürgen
Fischbach (Sauerland-Tourismus e.V.)
beauftragt.
Grundlage bildeten drei Workshops mit
den nachgfolgend aufgeführten Teilnehmern. Diese Workshops wurden mit
Unterstützung von Dr. Fischbach, durch
Prof. Feige vorbereitet, moderiert und
anschließend vertieft.
Dr. Jürgen Fischbach
Sauerland-Tourismus e.V.
• Stärkung des Tourismus-/Freizeitbewusstseins im Kreis Olpe
Prof. Dr. Mathias Feige
Nadine Hoffmann, Dipl.-Geogr.
dwif-Consulting GmbH
=> Umkehrung der negativen Nachfrageentwicklung im übernachtenden Reiseverkehr und im Tagestourismus
=> Ausbau der touristischen Wertschöpfung, Sicherung /Steigerung der Arbeitsplatzzahl
• Erhöhung der Standortqualität für Gäste und Einheimische
=> Qualitätsverbesserungen bei touristischen Angeboten und im Service
=> deutliche Infrastrukturverbesserungen durch private und öffentliche Investitionen
=> Bigge-Listersee
=> LenneSchiene & mehr
=> Radnetz Südwestfalen
=> Tourismus als wichtige Säule im Standortmarketing
=> Sensibilisierung politischer Entscheidungsträger für das Thema
• Optimierung der touristischen Organisationsstrukturen als Basis der Tourismusstrategie
=> durch den Aufbau von Netzwerkstrukturen und den Ausbau von bestehenden Kooperationen
Leitsätze für eine nachhaltige Tourismusentwicklung im Kreis Olpe
• Wir wollen einem Lebensraummodell folgen, in dem sowohl Bevölkerung als auch Gäste einen Ausgleich
zur Alltagswelt finden.
• Wir wollen die naturräumlichen Potenziale nutzen.
• Wir wollen die regionale Identität stärken, indem wir bewusst lokale Produkte und Unternehmen in unsere
Angebotsstruktur einbinden.
• Wir wollen umweltfreundliche Mobilität unterstützen.
• Wir wollen qualitativ hochwertige, langlebige Produkte schaffen.
• Wir verstehen uns als ein Teil der Destination Sauerland.
• Wir wollen den Tourismusangeboten ein sauerlandtypisches Profil geben.
Professionalisierung von
Koordination und
Organisation
Erweiterung/ Verbesserung der
touristischen Infrastruktur
(Steigerung der Angebotsund Servicequalität)
Handlungsfeld 1: Festlegung von Entwicklungsschwerpunkten/-räumen
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• Basis bilden Regionale-Projekte: Naturerlebnis
• Definition von Schwerpunkträumen
• Entwicklung der Angebotsqualität in den Schwerpunkträumen Biggesee-Listersee; LenneSchiene u. Radnetz SWF
Handlungsfeld 2: Markt-/zukunftsfähige Themen u. Zielgruppen
• differenziert nach den Entwicklungsschwerpunkträumen
• Qualifizierung Rad-/ Wanderwegeinfrastruktur
• Attraktivitätssteigerung Dorfkerne
• Verknüpfung von Attraktionen mit touristischer Infrastruktur
• Schaffung von Attraktionspunkten
• Schaffung gesundheitstouristischer Angebote
• Basis bilden: Sauerland-Kernthemen u.
Sauerland-Zielgruppen
• abgeleitet und eng abgestimmt mit den Zielgruppen innerhalb der Produktmarken NRW des
touristischen Masterplans NRW
Handlungsfeld 3: Qualitätsmanagement
• umfassender Ausbau der Angebots- und Servicequalität
• Klassifizierungen der Unterkünfte und Gastronomiebetriebe
• Implementierung Qualitätsstrategie Sauerland-Tourismus e.V.
(Qualitätsbeauftragter auf Kreisebene / Netzwerkebene)
Handlungsfeld 4: Erschließung von Finanzierungsinstrumenten
• Ausschöpfung Einsparpotenziale, Effizienzerhöhung Mitteleinsatz
• Bündelung Mittel
• Erhöhung Eigeneinnahmen
• Erschließung Fördermittel
• Professionalisierung des Managements
Handlungsfeld 5: Optimierung der Organisations-/ Netzwerkstrukturen
• Professionalisierung der Koordination von Freizeit und Tourismus (Tourismusbeauftragter auf Kreisebene)
• Aufbau von Netzwerkstrukturen „Bigge-Lister“ und „LenneSchiene“ unter Einbindung der bestehenden TAGs
• Stärkung der Kooperation mit Sauerland-Tourismus e.V.
• Abstimmung der touristischen Tätigkeiten (Regionalforum, „Olpe-Tourismus-Tag“)
dwif-Consulting GmbH
Marienstraße 19/20
Tel. 030 / 757 94 90 10117 Berlin
www.dwif.de
[email protected]; [email protected]
Sauerland-Tourismus e.V.
Bad Fredeburg
Johannes-Hummel-Weg 1
D-57392 Schmallenberg
Tel: 02974-9698-40
www.sauerland.com
[email protected]
Termine der stattgefundenen, ganztägigen Workshops:
• 18. Februar 2011 + 21. März 2011 + 05. April 2011
Teilnehmer der Workshops:
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Städte & Gemeinden
Martin Plückebaum - Stadt Attendorn
Stephan Schefers - Attendorner Hanse / Stadt Attendorn
Stefan Lütticke - Stadt Drolshagen
Ludwig Rasche - Gemeinde Finnentrop
Hans Werner Rademacher - Gemeinde Finnentrop
Tatjana Althaus - Olpe Aktiv e.V. / Stadt Olpe
Susanne Kues-Gertz - Tourist-Info Lennestadt & Kirchhundem
Clemens Lüdtke - Tourist-Info Lennestadt & Kirchhundem
Peter Vogelsang - Gemeinde Wenden
Tourismusbetriebe
Andrea Remmel - Landhotel Klaukenhof (Lennestadt)
Dr. Margot Johänntgen-Holthoff - Campinganlage Gut Kalberschnacke (Drolshagen)
Vertr.: Regine Rottwinkel - Stadtmarketing Drolshagen / Verkehrsverein Drolshagen
Andreas Voss - Landhotel Voss (Lennestadt)
Nicole Schmelzer - Lux-Werft und Schifffahrt GmbH (Olpe)
Vertr.: Gisela Keseberg - Lux-Werft und Schifffahrt GmbH (Olpe)
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•
Organisationen / Verbände
Antonius Klein - Naturpark Ebbegebirge / Kreis Olpe
Günter Brasse - Sauerländischer Gebirgsverein
Thomas Weber - Sauerland-Tourismus e.V.
Dr. Jürgen Fischbach - Sauerland-Tourismus e.V.
•
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Wissenschaftliche Begleitung / Moderation der Workshops
Prof. Dr. Mathias Feige - dwif - Consulting GmbH (Berlin)
Nadine Hoffmann - dwif - Consulting GmbH (Berlin)
Gäste
• Manfred Hupfer - WGF-Nürnberg
• Ursula Staude - Kreis Olpe
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TOURISMUSSTRATEGIE
KREIS OLPE 2015
Kreisverkehrsverband Südsauerland e. V.
Westfälische Straße 75
57462 Olpe
August 2012
sauerland-tourismus.com