Erfahrungsbericht University of Newcastle ( Februar 2012

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Erfahrungsbericht University of Newcastle ( Februar 2012
Erfahrungsbericht University of Newcastle ( Februar 2012‐ Juli 2012) Bewerbung und Formalitäten: Als ich mich entschloss mein Auslandsemester zu machen stand ich als erstes vor der Entscheidung in welches Land es denn gehen soll. Meine Wahl fiel auf Australien weil ich in ein englisch sprachiges Land wollte, und auch einfach mal weit weit weg! Australien schien mir außerdem wegen des Klimas und der Lebensweise der perfekte Ort zum studieren. Die Entscheidung für eine Uni viel mir hingegen weniger leicht. Hier halfen mir vor allem Erfahrungsberichte von Ehemaligen und das Kursangebot der Unis um mich zu entscheiden. Man sollte sich außerdem rechtzeitig für den TOEFL Test anmelden und auch genügend Zeit einkalkulieren um den Test 2 mal machen zu können☺ Nachdem die Zusage für Newcastle da war, musste ich auf den “ Letter of Offer“, die offizielle Zusage der Gasthochschule warten. Diese kam Mitte Oktober, woraufhin ich dann den Flug buchen konnte. Ich würde allen empfehlen mit Emirates zu fliegen, da dort die meisten Leute die ich kennengelernt habe bessere Erfahrungen gemacht haben als mit Quantas oder anderen Fluggesellschaften. Außerdem darf man 30 kg Gepäck mitnehmen ☺ Als nächstes habe ich mein Visum beantragt, welches ca. 400 Euro kostete und über das Internet beantragt werden konnte. Anreise und Unterkunft: Ich kam ca. 4 Tage bevor die Orientationweek begann an. Mir war es damals sehr wichtig noch vor der Orientationweek vorort zu sein, im nachhinein würde ich jedoch sagen das man auch noch während oder nach der Orientationweek anreisen kann. Am Flughafen in Sydney ankommen ließ ich mich vom Abholservice der Uni nach Newcastle zu meinem Hostel bringen. Mit dem Zug zu fahren ist natürlich um einiges billger, jedoch war ich nach der langen Reise relativ froh das ich nur in ein Auto einsteigen musste das mich zum Hostel bringt. Ich hatte von Deutschland aus das YHA Backpackers gebucht, welches direkt am Strand liegt. Das Hostel würde ich jedem weiterempfehlen, es war sauber und die Leute waren alle sehr freundlich und hilfsbreit. Es gibt mehrmals die Woche Pasta oder BBQ Abende, wo man immer neue Leute kennenlernt. Ich habe die meisten Freunde mit denen ich später zusammen war im Hostel kennengelernt, es ist also auch als Kontaktbörse nicht zu Kim Feuerbacher unterschätzen. Am nächsten Tag begann die Wohnungssuche. Ich fuhr morgens zusammen mit anderen Austauschstudenten die im Hostel wohnten, zum accommodation Hub an der Uni. Von dort aus kann man an PCs nach Unterkünften suchen. Die Mitarbeiter im Accomondation Hub helfen den internationalen Studenten die Vermieter anzurufen, und fahren einen auch zu verschiedenen Unterkünften um diese anzuschauen. Nach einigen Enttäuschungen am ersten Tag, fand ich am zweiten Tag, zusammen mit einem anderen deutschen, ein Zimmer in einer 9er WG in der Nähe der Uni. Zur Uni konnte man zu Fuß gehen oder mit dem Fahrrad (ca. 5 min) fahren, die Stadt erreichte man am besten mit dem Bus in ca. 15 min. Der Stadtteil hieß Birmingham Gardens, und galt als sicher und wohlhabend. Möchte man lieber in Stadt bzw. Strandnähe wohnen, sucht man sich am besten eine Wohnung in Merewether, Bar Beach, Cooks Hill, The Junction, The Hill oder Newcastle East. Stellt euch bei der Wohnungssuche auf ein paar Enttäuschungen ein, es gibt viele Wohnungen in schlechtem Zustand zu sehr hohen Preisen. Aber auch wenn es etwas länger dauert, irgendwann findet jeder etwas Passendes. Studium an der University of Newcastle: Schon bei der Bewerbung muss man die Kurse angeben, die man später an der Uni belegen möchte. Diese können jedoch Vorort noch mehrfach getauscht und verändert werden. Ich entschied mich von Deutschland aus für 3 Kurse: • Project Management • Consumer Behaviour • Drama In Australien angekommen entschied ich mich noch „Englisch for international Students“ zu belegen. Der Kurs Project Management war sehr theoretisch, es gab ein midterm‐exam, 2‐3 online Test und eine Abschlussprüfung. Insgesamt würde ich den Kurs jedoch als einfach beurteilen. Der Kurs Consumer Behaviour bestand aus Vorlesung, Übung und mehreren Vorträgen, Case Studies und Assignments. Der Zeitaufwand war um einiges höher als bei den anderen Kursen. In English for International Studies ging es hauptsächlich ums wissenschaftliche schreiben und ums halten von Vorträgen. Teil des Kurses waren 2 Assigments, eine Präsentation und eine Abschlussprüfung. Der Aufwand hielt sich in Grenzen, den persönlichen Nutzen würde ich jedoch als gering beurteilen. Kim Feuerbacher Insgesamt war der Aufwand während des Semesters für die einzelnen Kurse höher als in Deutschland, dafür war der Lernaufwand für die Abschlussprüfung geringer. Durch die Assignments während des Semesters hat man meistens schon 30‐70 % des Kurses bestanden bevor man die Abschlussprüfung überhaupt schreibt. Um durch einen Kurs durchzufallen muss mal also schon sehr faul sein. Generell sind die Studienbedingungen sehr gut. Der Campus ist riesig und gleicht einem Urwald. Es sind sowohl genügend Arbeitsplätze mit PCs vorhanden als auch genügend Grünflächen auf denen man zwischen den Unterrichtsstunden ausspannen kann. Freizeit: Da Newcastle eine Kleinstadt ist lernt man ziemlich schnell und einfach sehr viele Leute kennen. Newcastle bietet außerdem die optimalen Bedingungen um auch neben der Uni jede Menge Spaß zu haben. Da der Strand und das Meer direkt vor der Haustür liegen, bietet sich zudem die Gelegenheit surfen zu lernen. Auch über das Nachtleben in Newcastle kann ich nur positives berichten. Es gibt zwar nicht unzählige verschiedene Clubs, die die vorhanden sind reichen jedoch vollkommen aus um jede Menge Spaß zu haben. Der einzige Minuspunkt ist, das alle Clubs in Newcastle spätestens um 3 am zumachen. Zudem gibt es fast jede Woche irgendeine Hausparty auf die man gehen kann. Möchte man etwas mehr Abwechslung kann man in 2,5 Stunden in Sydney sein. Auch an den Wochenenden lohnt sich ein Trip nach Sydney oder in die Blue Mountains. In den Ferien, welche in der Regel 1 Woche dauern, kann man dann größere Reisen wie Neuseeland, Fiji, oder die Australische Ostküste in Angriff nehmen. Es lohnt sich auch nach dem Studium noch einige Zeit fürs Reisen einzuplanen. Ich selbst konnte leider nicht mehr als 3 Wochen dranhängen, weil ich in Deutschland noch Prüfungen zu schreiben hatte. Aus diesem Grund bin ich schon während des Semesters viel gereist, was jedoch mit der Uni nicht immer ganz vereinbar war und einiger Kompromisse bedurfte. Gesamteindruck und Fazit: Ich kann jedem ein Auslandsemester in Newcastle wärmstens empfehlen. Es ist eine super Stadt zum studieren und zum leben. Die Erfahrungen die ich in Australien und auf meinen Reisen gemacht habe möchte ich keinesfalls missen. Außerdem ist es eine super Abwechslung zum grauen Studienalltag in Deutschland. Kim Feuerbacher