Deutsche Vorwürfe erzürnen die Türkei

Transcription

Deutsche Vorwürfe erzürnen die Türkei
Leitartikel: Die Festspiele Luzern haben, was Bayreuth und Salzburg fehlt Seite 12
Neuö Zürcör Zäitung
NZZ – GEGRÜNDET 1780
Donnerstag, 18. August 2016 V Nr. 191 V 237. Jg.
AZ 8021 Zürich V Fr. 4.40 V € 4.40
Deutsche Vorwürfe
erzürnen die Türkei
Australien
lenkt ein
Schliessung von Flüchtlingslager
pra. V Die australische Regierung hat an-
Berlin spielt einen vertraulichen Bericht herunter
Eine Einschätzung der Türkei
als Unterstützerin islamistischer
Umtriebe belastet das
angeschlagene deutsch-türkische
Verhältnis. Die Regierung in
Berlin ist peinlich berührt, aber
gibt sich gelassen.
MARKUS ACKERET, BERLIN
Eine Panne in der Bürokratie und eine
Indiskretion gegenüber den Medien
haben die deutsche Regierung in Erklärungsnot gebracht. Davon betroffen ist
ausgerechnet das ohnehin seit Monaten
angespannte Verhältnis zur Türkei, das
zugleich politisch und strategisch von
enormer Bedeutung für Berlin ist.
Ankara reagierte zornig und verbittert.
In einem vertraulichen Teil einer
Antwort auf eine parlamentarische Anfrage der Linkspartei heisst es, die Türkei sei eine Aktionsplattform für islamistische Gruppierungen. Die Verbindungen der Regierungspartei AKP und
Präsident Erdogans zu islamistischen
Organisationen wie der Hamas, den
Muslimbrüdern und syrischen Oppositionsgruppen dienen als Beleg dafür.
Ein «Versehen» im Ministerium
Die Antwort hätte auf diese Art nie das
Innenministerium verlassen dürfen. Sie
war nur unzureichend mit anderen
Ministerien abgestimmt. Das Kanzleramt hatte zwar Informationen zur Beantwortung der Fragen zugeliefert, möglicherweise auch jene, die die heiklen
Passagen enthielten, die wohl vom Bundesnachrichtendienst stammen. Nach
der Kompilation der Beiträge verschiedener Behörden hätte die Endfassung
mit dem Aussenministerium abgesprochen werden müssen. Das ging angeblich vergessen. Dem Verfasser muss die
Brisanz der nachrichtendienstlichen
Einschätzung klar gewesen sein; sonst
wäre der Abschnitt nicht als vertraulich
eingestuft worden.
Dem Regierungssprecher Steffen
Seibert, der Sprecherin des Aussenministeriums und dem Sprecher des
Innenministeriums fiel es in der Pressekonferenz am Mittwoch schwer, auf den
Vorgang einzugehen. Sie weigerten sich
mit Verweis auf die Vertraulichkeit der
Antwort an den Bundestag, zu den Vorwürfen inhaltlich Stellung zu beziehen.
gekündigt, eines ihrer zwei Lager für
Bootsflüchtlinge auf südpazifischen Inseln aufzugeben. Die Schliessung des
Lagers auf der Insel Manus erfolgt auf
Wunsch der Regierung von Papua-Neuguinea, die das Lager auf ihrem Territorium nach einem Urteil des Obersten
Gerichts als unzulässig erachtet.
Mit dem Schritt erleidet die australische Flüchtlingspolitik einen Rückschlag. Das Land setzt seit vielen Jahren
auf eine konsequente Strategie der Abschreckung, indem es aufgegriffene
Bootsflüchtlinge entweder auf dem
Meer zurückschickt oder ausserhalb des
eigenen Territoriums auf Manus oder im
armen Inselstaat Nauru unter harten
Bedingungen interniert. Diese Politik ist
in Australien praktisch unumstritten.
Auch in Europa liebäugeln manche Politiker mit einer ähnlichen Strategie. Die
europäische Flüchtlingskrise lässt sich
so aber nicht lösen. Sowohl die unterschiedlichen geografischen und politischen Bedingungen wie auch schwerwiegende rechtliche und moralische
Vorbehalte lassen eine solche Option
wenig realistisch erscheinen.
International, Seite 8, 9
Kommentar, Seite 9
Sie versuchten, den Vorfall herunterzuspielen und die Bedeutung der Türkei
als Partnerin herauszustreichen. Die
Sprecherin des Auswärtigen Amts liess
sich immerhin zur Aussage hinreissen,
die in der Presse zu lesenden Einschätzungen mache sich das Ministerium
nicht zu eigen. Bundesinnenminister
Thomas de Maizière hat in einem Interview mit dem RBB-Fernsehen den Bericht verteidigt: «Da ist nichts zu bereuen.» Er sei «eine pointierte Darstellung eines Teilaspekts türkischer Wirklichkeit». Die Realität in der Türkei und
die Zusammenarbeit Berlins und Ankaras gingen darüber hinaus.
Unehrliche Politik
Inhaltlich ist der Neuigkeitswert gering.
Dass die Türkei wenig Berührungsängste gegenüber der Hamas hat, in
Ägypten die Muslimbrüder unterstützte
und ein zwiespältiges Verhältnis zu islamistischen Gruppierungen in Syrien
unterhält, ist bekannt. Es erstaunt auch
nicht, dass das intern in Berlin für problematisch gehalten wird. Die Zusammenarbeit mit den türkischen Sicherheitsbehörden galt in nachrichtendienstlichen Kreisen lange als unbefriedigend,
besonders was die Ausreise von JihadKämpfern via Türkei anbelangt.
Gerade weil es da Fortschritte gab
und die Rolle der Türkei im Terror-Abwehr-Kampf sehr wichtig ist, will sich
niemand aus dem Fenster lehnen. Das
von der deutschen Kanzlerin Angela
Merkel wesentlich initiierte europäische
Flüchtlingsabkommen mit der Türkei
hat deren Bedeutung für die deutsche
Innenpolitik noch erhöht. Die Zusammenarbeit mit Ankara stösst in der
Opposition auf Widerstand; für diese
sind die jetzt publik gewordenen Einschätzungen ein Beweis für die fehlgeleitete Politik gegenüber Erdogan.
Diese ist in verschiedener Hinsicht
unehrlich. Jahrelang hatte Merkel sich
wenig um die Türkei gekümmert. Bei der
Bewältigung der Flüchtlingstrecks war
Erdogan dann plötzlich wieder nützlich.
Nach dem Putschversuch wartete Ankara vergeblich auf einen hochrangigen
Besuch aus Berlin oder Brüssel. Ein solcher hätte kein Persilschein für die Verhaftungswellen sein müssen. Mit demonstrativer Unterstützung für die gewählte türkische Führung wäre die Kritik
an den beunruhigenden politischen Tendenzen sogar glaubwürdiger gewesen.
Ein strahlender Robert Redford in einer Aufnahme von 1975.
HULTON ARCHIVE / GETTY
Staat konkurriert mit Vereinen
Ein Haudegen
von einem Beau
Der Schauspieler Robert Redford wird achtzig
owd. V Er ist seit über fünfzig Jahren
eines der bekanntesten Gesichter des
amerikanischen Films – und denkt auch
im Alter von achtzig Jahren noch nicht
ans Aufhören. Seinem blendenden Aussehen verdankt er seinen Leinwandruhm, doch Robert Redford hat sich
nicht auf das Rollenprofil des blonden
Frauenschwarms reduzieren lassen. In
Filmen wie «Butch Cassidy and the Sundance Kid» oder «Jeremiah Johnson»
hat er, was durchaus seinem persönlichen Charakter entspricht, als charmantes Raubein brilliert. Mit keinem
anderen Regisseur gestaltete sich seine
Zusammenarbeit so fruchtbar wie mit
Sydney Pollack, für den Redford sieben
Machtkampf in
den Quartieren
Mal vor der Kamera stand. Charakteristisch sind seine Rollen als integrer
Kämpfer zur Verteidigung der Grundwerte Amerikas, etwa als der Journalist
Bob Woodward in dem Watergate-Film
«All the President’s Men». Sein politisch
liberales Engagement hat er vor allem
mit seinen eigenen Regiearbeiten unter
Beweis gestellt. Von Hollywood hat er
sich abgewendet, sich in die von ihm geliebte Natur von Utah zurückgezogen,
wo er sich der Förderung des unabhängigen Filmschaffens widmet. Das von
ihm 1984 gegründete Sundance Film
Festival ist der wichtigste Anlass des
amerikanischen Independent-Films.
Feuilleton, Seite 36
lsc. V Einst konzentrierte sich die Quartierarbeit der Stadt Zürich auf soziale
Brennpunkte. Seit einigen Jahren jedoch
schickt die Verwaltung sogenannte
Quartierkoordinatoren in alle Stadtkreise. Dort versuchen die städtischen
Mitarbeiter, Anliegen der Bevölkerung
zu eruieren, zu unterstützen und bei der
Verwaltung einzureichen. Durch die
staatlichen Aktivitäten werden ehrenamtliche Vereine konkurrenziert, die sich
seit Jahrzehnten um den sozialen Zusammenhalt kümmern. In einzelnen Quartiervereinen ist man regelrecht empört
über die «Parallelstrukturen», die darauf
angelegt seien, privates Engagement
überflüssig zu machen. Die Stadt dagegen stellt sich auf den Standpunkt, dass
es darum gehe, die privaten Angebote zu
«ergänzen». Gleichzeitig wird kein Hehl
daraus gemacht, dass man Quartierarbeit
als Staatsaufgabe betrachtet.
Meinung & Debatte, Seite 11
Zürich und Region, Seite 17
ILLEGALE EINREISEVERSUCHE
NZZ
ZUGBEGLEITER STATT SICHERHEITSPERSONAL
KAMPF DEN NEOBIOTA
Der Kanton will
den Pfäffikersee von
fremden Tieren wie
dem Kamberkrebs
freihalten SEITE 19
Ein Betriebspsychologe
stellt sich das Personal
als Gastgeber vor SEITE 13
DER FRANKEN ALS «SICHERER HAFEN»
Die Ursprünge
liegen wohl im
Ersten Weltkrieg SEITE 23
Der Springreiter
Steve Guerdat will
nicht nur eine weitere
Goldmedaille SEITE 42
b-msne-mf-10-oD
Bildartikel
1sp
52.1*37.1 mm
14°/24°
NZZ
Grenzübertritte nehmen
zu – und mit ihnen die
Kritik an Zöllnern SEITE 13
DIE SPERRE VERGESSEN
VERDACHT RENNT MIT
ANDREA SALVISBERG
Ein Fragezeichen steht
hinter den Duellen der
Läufernationen Kenya
und Äthiopien SEITE 44
Der Emmentaler
stammt aus einer
grossen, begeisterten
Triathlon-Familie SEITE 43
WETTER
Bewölkt und Schauer,
zum Teil auch Gewitter.
Im Westen später
Aufhellungen. Im Süden
veränderlich mit Schauern
oder Gewittern. SEITE 21
TV/Radio 20, Traueranzeigen 6
Sportresultate 40, Kino 16
www.nzz.ch
Redaktion und Verlag: Neue Zürcher Zeitung, Falkenstrasse 11, Postfach,
8021 Zürich, Telefon: +41 44 258 11 11, Leserservice/Abonnements: + 41 44 258 10 00,
weitere Angaben im Impressum Seite 10
q
2 INTERNATIONAL
Neuö Zürcör Zäitung
Donnerstag, 18. August 2016
Trumps Wahlkampfchef
umging Justizministerium
AUFGEFALLEN
Kein Gespür
für Diplomatie
Ingrid Meissl Årebo, Stockholm V Margot Wallström kann es
nicht lassen. Die schwedische Aussenministerin sorgt für
diplomatischen Aufruhr, weil sie einmal mehr undiplomatisch
sagt und schreibt, was sie denkt. Diesmal ist die Türkei im
Visier der Sozialdemokratin, die am Wochenende Folgendes
twitterte: «Der türkische Entscheid, Sex mit Kindern unter 15
Jahren zuzulassen, muss umgestossen werden.» Der Tweet
richtete sich gegen einen Beschluss des türkischen Verfassungsgerichts, die Definition des sexuellen Übergriffs zu
ändern. Gemäss geltendem Recht sind sexuelle Handlungen
mit Kindern unter 15 Jahren strafbar. Ein Gericht monierte,
dass das Gesetz keinen Unterschied mache zwischen Verbrechen an einem 4-jährigen bzw. 14-jährigen Opfer, worauf sich
das Verfassungsgericht mit der Frage befasste. Sein Vorschlag:
Sex mit einer Person zwischen 12 und 15 Jahren soll nicht mehr
a priori strafbar sein, falls das Kind seine Einwilligung gibt.
Der Ball liegt nun bei der türkischen Regierung, die dem Parlament ein einsprechendes Gesetz vorlegen muss.
Während Proteste auf die Türkei hagelten, welche «Sex mit
Personen unter 15 Jahren zulassen wolle», beschwerte sich das
Land über die falsche Nachricht. Vize-Regierungschef Simsek
meinte, Wallström sei «fehlinformiert», und bat sie, die Fakten
zu checken. Aussenminister Cavusoglu sprach von einem
Skandal und zitierte die Geschäftsträgerin der schwedischen
Botschaft zu sich. Wallström weigerte sich, einen Rückzieher
zu machen. Ihre Aussage sei korrekt, sagte sie. Und sie habe nie
behauptet, die Türkei habe das Gesetz bereits in Kraft gesetzt.
Die Direktheit Wallströms hat verschiedentlich für Wirbel
gesorgt und manche bilateralen Beziehungen Schwedens getrübt. Ob Israel, Saudiarabien oder die Arabische Liga – sie
alle bekamen ihre Kritik zu hören. Was einem Politneuling als
Dilettantismus auszulegen wäre, ist bei der 62-Jährigen Strategie. Die frühere Kultur- und Sozialministerin sowie EU-Kommissarin stellt ihre politische Botschaft ins Zentrum, was sie
bei vielen Schweden zur beliebtesten Sozialdemokratin macht.
Somit ist sicher: Wallström wird es auch künftig nicht lassen.
IN KÜRZE
Amnesty meldet 18 000
Tote in Asads Gefängnissen
(dpa) V Seit Ausbruch des syrischen Bür-
gerkriegs vor mehr als fünf Jahren sind in
den Gefängnissen des Regimes laut
Menschenrechtlern fast 18 000 Menschen ums Leben gekommen. Die Häftlinge seien dort vom ersten Moment an
schwerer Folter und anderen Misshandlungen ausgesetzt. Dies schreibt die
Menschenrechtsorganisation Amnesty
International in einem am Donnerstag
veröffentlichten Bericht. Sie wirft Damaskus Verbrechen gegen die Menschlichkeit vor und fordert, dass die Verantwortlichen vor Gericht gebracht werden.
Der Bericht stützt sich auf die Aussagen
von 65 früheren Häftlingen in syrischen
Gefängnissen. Der «Katalog von Horrorgeschichten» zeige in «grausamen Details die fürchterliche Misshandlung von
Insassen», erklärte Philip Luther, Nahost-Direktor von Amnesty International.
Dem 49-jährigen Anwalt Anjem Choudary drohen zehn Jahre Haft.
Schuldspruch für Hassprediger
(afp) V Ein Londoner Gericht hat den
islamistischen Prediger Anjem Choudary für schuldig befunden, zur Unterstützung der Terrormiliz Islamischer
Staat (IS) aufgerufen zu haben. Ihm drohen nun zehn Jahre Haft. Der 49-jährige
Anwalt und sein 33-jähriger Mitangeklagter, Mohammed Rahman, hatten
dem IS-«Kalifen» Abu Bakr al-Baghdadi die Treue geschworen und machten
sich auf Youtube für die Jihadisten stark.
Das Gericht Old Bailey hatte die beiden
bereits am 28. Juli schuldig gesprochen,
doch die britische Justiz bat die Medien,
die Information nicht sofort zu verbreiten. Das Strafmass soll am 6. September
verkündet werden. Choudary und Rahman werden seit zwei Jahrzehnten ver-
USA kritisieren russische
Angriffe von Iran aus
Tote bei Anti-Terror-Einsatz
in St. Petersburg
(ap) V Russische Jagdbomber haben am
(Reuters) V Eine Spezialeinheit der russi-
Mittwoch von Iran aus neue Angriffe
auf die Terrormiliz Islamischer Staat
(IS) in Syrien geflogen. Dabei seien im
Osten des Bürgerkriegslandes zwei
Ausbildungslager und zwei Kommandozentren der Extremisten zerstört
worden, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau mit. Die Angaben
lassen sich unabhängig nicht überprüfen. Die Vereinigten Staaten betrachten
die neue Dimension der Zusammenarbeit zwischen Teheran und Moskau
mit Sorge. Aussenamtssprecher Mark
Toner deutete sogar an, dass Russland
damit möglicherweise gegen eine UnoResolution verstosse, die Lieferung,
Verkauf und Weitergabe von Kampfflugzeugen an Iran verbiete. Der russische Aussenminister Sergei Lawrow
widersprach dieser Darstellung. Es seien weder russische Kampfjets an Iran
verkauft noch weitergegeben worden,
sagte er. Die USA sollten nun nicht
spitzfindig werden.
TIM IRELAND / AP
schen Polizei hat nach offiziellen Angaben am Mittwoch in St. Petersburg
vier Extremisten bei einer Anti-TerrorAktion getötet. Nach den Männern aus
dem Nordkaukasus sei gefahndet worden, teilte die nationale Ermittlungsbehörde auf ihrer Website mit. Sie sollen
Mitglieder einer militanten Gruppe gewesen sein. Die Polizisten stürmten laut
den Angaben eine Wohnung, in der sich
die Männer versteckt hatten.
Griechenland schiebt
Flüchtlinge in die Türkei ab
(dpa) V Erstmals seit dem Putschversuch
in der Türkei hat Griechenland am Mittwoch acht Flüchtlinge zurück ins Nachbarland geschickt. Die Syrer seien an
Bord eines Flugzeuges von Lesbos in die
Türkei geflogen, hiess es aus Polizeikreisen. Die Flüchtlinge hätten sich freiwillig
gemeldet und ihre Rückreise beantragt.
dächtigt, zur Radikalisierung junger
Muslime beigetragen zu haben. Im September 2014 wurden sie wegen Beziehungen zu einer verbotenen Islamistengruppe festgenommen. Sie kamen jedoch schon einen Tag später auf freien
Fuss, weil sie laut der Polizei keine unmittelbare Bedrohung darstellten. Diese
Männer hätten jahrelang die Grenzen
des Gesetze strapaziert, sagte Dean
Haydon, der Leiter der Anti-Terror-Abteilung bei Scotland Yard. Doch bei den
Anti-Terror-Diensten hege «niemand
Zweifel an ihrem Einfluss, an dem von
ihnen verbreiteten Hass und der Tatsache, dass sie Menschen dazu ermutigten, sich terroristischen Organisationen
anzuschliessen».
Zuvor hätten sie auf ihren Asylantrag in
Griechenland verzichtet. Aus diesem
Grund fand diese Rückführung nicht im
Rahmen des EU-Türkei-Flüchtlingsabkommens statt. Bisher sind weniger als
500 Menschen auf dessen Basis zurück
in die Türkei geschickt worden.
Polizei stellt weitere Pistolen
bei Waffenhändler sicher
(dpa) V Der mutmassliche Verkäufer der
Amok-Waffe von München sitzt in
Untersuchungshaft. Das gab die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Mittwoch bekannt. Der mutmassliche Waffenhändler war bei einem Scheingeschäft
am Dienstag in Marburg überführt worden. Bei dem 31-Jährigen stellten die Ermittler noch andere Waffen sicher. Er
habe in einer ersten Vernehmung eine in
einem Waldstück an einer Autobahn bei
Köln vergrabene Kiste erwähnt, hiess es
bei der Generalstaatsanwaltschaft. In
der Kiste seien eine Maschinenpistole,
vier halbautomatische Pistolen und
Munition gefunden worden.
(ap) V Der Wahlkampfchef des republikanischen Präsidentschaftskandidaten
Donald Trump hat einer prorussischen
Partei in der Ukraine die geheime Einflussnahme auf die amerikanische Politik
ermöglicht. Recherchen der Nachrichtenagentur AP belegen, dass Paul
Manafort 2012 dabei geholfen hat, mindestens 2,2 Millionen Dollar der Partei
des damaligen Präsidenten Viktor Janukowitsch an den amerikanischen Behörden vorbei an zwei bekannte LobbyingFirmen in Washington weiterzuleiten.
Nach amerikanischem Recht müssen
Lobbyisten das Justizministerium informieren, wenn sie Politiker oder Parteien
aus dem Ausland vertreten. Tun sie das
nicht, drohen ihnen bis zu fünf Jahre
Haft und eine Geldstrafe von bis zu
250 000 Dollar. Laut den Recherchen
von AP versuchte Janukowitschs Partei,
mithilfe von Unterstützern wie Manafort
und dessen Geschäftspartner Rick Gates
gezielt ihre Einflussnahme auf die amerikanische Politik zu verschleiern.
Weiterer Bericht auf Seite 3
Sohn von Drogenboss «El
Chapo» in Mexiko entführt
(afp) V In einer spektakulären Aktion
haben Bewaffnete den Sohn des inhaftierten mexikanischen Drogenbosses
Joaquı́n «El Chapo» Guzmán und früheren Chefs des Sinaloa-Kartells entführt.
Sie fuhren mit Pick-up-Trucks vor einem
Restaurant im Pazifik-Badeort Puerto
Vallarta vor, stürmten das Gebäude und
nahmen sechs Personen als Geiseln mit.
Dies teilte die Staatsanwaltschaft am
Dienstag (Ortszeit) mit. Der 29-jährige
Sohn Guzmáns soll unterdessen ein führendes Mitglied des Sinaloa-Kartells
sein. Das rivalisierende Drogensyndikat
Jalisco Nueva Generación wird hinter
der Tat vermutet. Die Behörden fürchten nun einen neuen Bandenkrieg zwischen Jalisco Nueva Generación und
dem Sinaloa-Kartell. An der Suche nach
den Verschleppten beteiligte sich auch
das Militär.
Gericht in Peru kippt Urteil
gegen Ex-Präsident Fujimori
(ap) V Ein Richtergremium des Obersten
Gerichtshofs von Peru hat die Verurteilung des inhaftierten früheren Präsidenten Alberto Fujimori wegen Veruntreuung gekippt. Fujimori war vorgeworfen
worden, umgerechnet rund 39 Millionen
Franken vom Militär abgezweigt zu
haben, um für Artikel in Boulevardmedien zu zahlen, die seine politischen
Feinde verleumdeten. Die einstimmig
gefällte Entscheidung empörte Menschenrechtsaktivisten. Das Urteil widerspreche zahlreichen Beweisen, die im
Gerichtsverfahren 2015 präsentiert worden seien. Fujimori war zu acht Jahren
Haft verurteilt worden. Der ehemalige
Präsident verbüsst aber weiterhin auch
eine 25-jährige Haftstrafe wegen Menschenrechtsverbrechen.
QR-Code scannen oder Jobcode auf jobs.nzz.ch eingeben.
Gfeller Consulting & Partner
AG
Gfeller Consulting & Partner
AG
Leiter Finanzen & Controlling
Kunststoffindustrie
Leiter Immobilienentwicklung
Immobilienbranche
Zürich
Jobcode
104605
Zürich
NZZ Mediengruppe
NZZ Mediengruppe
Volontär/-in 100%
Mitarbeiter/in Abopass
80–100%
St. Gallen
Jobcode
104654
Sie möchten Ihre Stelle ebenfalls hier ausschreiben? - Kontaktieren Sie uns unter 044 258 13 15 oder via [email protected].
Luzern
Jobcode
104565
Jobcode
104428
Donnerstag, 18. August 2016
INTERNATIONAL
3
Neuö Zürcör Zäitung
Duterte eröffnet den Drogenkrieg
Mit dem Segen des neuen Präsidenten schiessen die Sicherheitskräfte auf den Philippinen auf Verdächtige und Kleinkriminelle
Seit Rodrigo Dutertes Amtsantritt sind mehr als 1000
Personen wegen Drogen- und
Kleindelikten von der Polizei
erschossen worden. Statt mit
Untersuchungen können Beamte
mit Lohnerhöhungen rechnen.
unklar. Dutertes Auftritt hat einen Sturm
der Entrüstung ausgelöst und Menschenrechtsgruppen und Vertreter der
Justiz bereits zu Vergleichen mit den
Methoden McCarthys und den Zeiten
des Kriegsrechts unter Diktator Marcos
bewogen. Duterte hat inzwischen eingeräumt, dass die Liste fehlerhaft sein
könnte, zumal sich darauf Personen finden, die inzwischen verstorben sind.
Für den Bürgermeister von Leyte,
Rolando Espinosa, kam diese Ansage
allerdings zu spät. Als Polizisten anlässlich einer Hausdurchsuchung bei seinem
Sohn «Shabu» im Wert von rund 50 000
Dollar fanden, wurden er und sein Sohn
vom Präsidenten persönlich aufgefordert, sich innerhalb von 24 Stunden zu
stellen; andernfalls würden sie erschossen. Nach einer dreiwöchigen Pause, in
der er die Befehlsgewalt über die Polizei
abgeben musste und in Manila vernommen wurde, ist Espinosa seit Dienstag
wieder offiziell im Amt. Aus Angst vor
der Lynchjustiz schläft er im Büro.
MANFRED RIST, SINGAPUR
Wenn alles nach Plan verläuft, beginnen
am Montag in Norwegen Friedensgespräche, die die politische Landschaft
auf den Philippinen verändern könnten.
Unter den Teilnehmern befinden sich
achtzehn Mitglieder der Kommunistischen Partei der Philippinen (CPP), die
zum Teil unter Mordverdacht stehen
und von der Justiz in dieser Woche provisorisch freigelassen worden sind. Sie
sind für den Flug nach Oslo gebucht, um
dort an der Seite des im Exil lebenden
Gründers der CPP, Jose Maria Sison,
Friedensverhandlungen mit der neuen
philippinischen Regierung zu führen.
Rekordhohe Zustimmung
Eine Liste mit Toten
Beim Amtsantritt von Rodrigo Duterte
Ende Juni sahen diese Verhandlungen
wie eine Formalität aus. Die CPP hatte
im Wahlkampf wenig Hehl aus der Sympathie für Duterte gemacht; Sison und
Duterte kennen sich aus Studienzeiten.
Der ehemalige Rechtsprofessor wurde
gar als zukünftiger Minister gehandelt.
Und noch etwas bringt die «Roten» und
den neuen Staatschef zusammen: Als es
seinerzeit darum ging, Kriminellen in
Davao den Garaus zu machen, konnte
der hemdsärmlige Bürgermeister auf die
brutale Hand der Rebellen der New
People’s Army (NPA) zählen, des bewaffneten Arms der CPP.
Doch ausgerechnet aus dieser Ecke
schlägt Präsident Duterte nun Kritik
entgegen. Sein Kampf gegen Drogen
und Kriminalität richte sich gegen das
Volk, heisst es seitens der CPP. Dutertes
«Krieg gegen Drogen» sei in eine wilde
Kampagne mit willkürlichen Ermordungen ausgeartet, an denen sich die Polizei
und kriminelle Vereinigungen, die mit
der Polizei zusammenarbeiteten, betei-
Seit dem Amtsantritt von Rodrigo Duterte haben Morde durch die Polizei stark zugenommen und so auch Trauermärsche. EPA
ligten. Hunderte seien getötet worden,
weil sie sich gegen die Festnahme gewehrt hätten. Die CPP werde in Zukunft
aber nicht mehr mit Duterte kooperieren. Der neue Präsident hat den einseitig verkündeten Waffenstillstand inzwischen wieder rückgängig gemacht.
Die Episode zeigt, wie schwierig es
für Duterte werden dürfte, seine zahlreichen Wahlversprechen einzulösen.
Duterte hat seinen ersten Schwerpunkt
aber deutlich gesetzt. Schon im Wahlkampf hatte er dem «Drogenproblem»
den Kampf angesagt. Das Geschäft mit
der Herstellung, der Verteilung und dem
Konsum von Drogen – vor allem
«Shabu», einer Form von Crystal Meth –
hat weite Teil des Landes unterwandert.
Es werde blutig werden, falls er gewählt
werde, stellte Duterte bereits im Wahl-
kampf in Aussicht. Innerhalb von drei
bis sechs Monaten wolle er Kriminalität
und Drogenhandel ausrotten. Das Ziel
ist zwar illusorisch, aber in der Wahrnehmung der Massen hat Duterte genau
diesen Weg eingeschlagen.
Schätzungen gehen davon aus, dass
seit Dutertes Amtsantritt etwa 1000 Personen wegen Drogenvergehen oder weil
sie sich gegen eine Festnahme wehrten,
von Sicherheitskräften umgebracht worden sind; das entspräche zwanzig «Todesfällen» pro Tag. Die Zahl überrascht
jene Kreise nicht, die – wie die katholische Kirche – vor der Wahl Dutertes
warnten. Sie beriefen sich auf Statistiken, wonach zwischen 1998 und 2015 in
Davao, wo Duterte jahrelang Bürgermeister war, 1424 Personen ermordet
worden waren. Aus Angst vor der Ge-
waltwelle haben sich nach Behördenangaben bisher etwa 600 000 Drogenkonsumenten und -händler der Polizei
gestellt. Die Polizeikräfte weiss Duterte
hinter sich zu scharen: Er gibt ihnen nicht
nur grössere Freiheiten bei Hausdurchsuchungen, bei der Jagd auf Verbrecher
und Drogendelinquenten. In der Finanzplanung für 2017 sieht das Budget für die
Polizei einen Zuwachs von 24,6 Prozent
vor. Die Ausgaben für die Justiz sollen
um 21,5 Prozent, jene für das Militär um
15 Prozent erhöht werden.
Wie weit Duterte geht, zeigte sich am
7. August. An jenem Sonntag verlas der
Präsident am Fernsehen eine Liste mit
150 Namen. Es handelte sich um Beamte,
unter ihnen Richter und Bürgermeister,
die angeblich in den Drogenhandel involviert sind. Woher die Liste stammt, ist
Trump will Trump bleiben
NSA vermutlich
gehackt
Der republikanische Präsidentschaftskandidat macht keine Konzessionen an seine Kritiker
Trump vertraut auf seinen
Instinkt. Er hat sein Team mit
Leuten ergänzt, die sein Image
ziselieren werden, ihm aber
kaum zu feinerer Klinge raten.
BEAT AMMANN, WASHINGTON
Trump bleibt Trump. Dies hat er oft gesagt und am Dienstag wiederholt, angesichts vieler Zurufe, sich zu ändern, zu
mässigen, sich weniger in Kontroversen
zu verstricken und sich darauf zu beschränken, seine Botschaft zu verbreiten. Diese dreht sich laut seinem Slogan
darum, Amerika wieder zu alter Grösse
zu verhelfen.
Schlechte Aussichten
Solche Zurufe haben in letzter Zeit an
Dringlichkeit zugenommen, weil die
Aussichten Trumps, ins Weisse Haus gewählt zu werden, derzeit als sehr
schlecht erscheinen. Das eine ist, dass er
im Durchschnitt der wichtigsten landesweiten Umfragen rund 6 Prozentpunkte
hinter Hillary Clinton liegt. Wichtiger
jedoch ist, dass er in etlichen jener
Gliedstaaten, die er unbedingt gewinnen müsste, ebenfalls auf der Verliererstrasse unterwegs ist. Umfragen können
falsch sein, und Trump pflegt zu unterstellen, sie seien zu seinem Nachteil
manipuliert. Doch Institute von links
und rechts kommen in ihren Befragungen zu ähnlichen Resultaten; sie unterscheiden sich lediglich im Ausmass des
Rückstandes, den Trump aufweist.
Scharfe Worte von rechts
In einer Reaktion auf die Umfragen antwortete Trump in einem Tweet, er würde
Clinton um 20 Prozentpunkte schlagen,
wären die Medien nicht so verlogen und
korrupt. Solche Rundumschläge sind
nicht besonders glaubwürdig, wenn eine
sicher nicht links stehende Publikation
wie das «Wall Street Journal» Trump
ebenfalls zerpflückt. Die Zeitung stellte
fest, es sei offenbar zu viel verlangt von
Trump, wenigstens eine halbe Stunde
pro Tag für die Lektüre ernsthafter
Texte aufzubringen, statt sich immer nur
Talk-Shows anzuschauen. Trump sei im
Begriff, eine Wahl, die er gewinnen
könnte, wegzuwerfen. Trump solle sich
zusammenreissen oder zugunsten seines
Vizepräsidentschaftskandidaten Pence
zur Seite zu treten.
Trump hingegen ist offensichtlich der
Meinung, er könne im November im
gleichen Stil gewinnen, wie er die parteiinterne Vorwahl gegen 15 andere Kandidaten und eine Kandidatin spektakulär
gewann. Er sagte am Dienstag gegenüber Fox News, niemand habe so grossen
Zulauf zu Wahlkampfveranstaltungen
wie er. Dieses Argument hatte er schon
zu Zeiten der Vorwahl vorgebracht –
offensichtlich zu Recht. Erfahrene Wahlkämpfer sagen aber, für die Kampagne
im Vorfeld der allgemeinen Wahl gälten
andere Regeln. Trump widerspricht.
Am Mittwoch hat Trump die Spitze
seiner Kampagne neu organisiert. Er
brachte zwei Personen an Bord, die ihm
helfen werden, sich selbst besser zu verkaufen, nicht, sich zu ändern. Neu wird
Stephen Bannon als CEO der Kampagne vorstehen. Bannon, ein früherer
Bankier, leitet Breitbart News, eine
rechtsstehende Internet-Plattform, wo
Trump viel Unterstützung bekommt.
Zudem wird Kellyanne Conway, eine
Fachfrau für Umfragen, Trump künftig
täglich begleiten und beraten.
Fernab der eigenen Partei
Paul Manafort, der bisherige Chef,
bleibt unter Bannon Manager der Kampagne. Manafort, umstritten wegen seiner früheren Tätigkeiten als Berater und
Lobbyist in der Ukraine, zählt angeblich
zu jenen, die Trumps Spontaneität zähmen wollten. Die neuen Köpfe im Umfeld von Trump verheissen keine Annäherung des Kandidaten ans Establishment der Partei, die er vertritt.
Im Gegenteil, Bannon, der als hitzig
gilt, wird wohl eher Trumps Image als
Aussenseiter fördern wollen. Eine Annäherung an die eigene Partei würde
seine Botschaft untergraben, dass er
Laut Ramon Casiple, dem Direktor des
Instituts für politische und wahlbezogene Reformen, macht der Präsident
nur, was er versprochen hat. Duterte
wurde gewählt, weil er Korruption, Kriminalität und Drogen als Hauptursachen
für die Rückständigkeit des Landes und
die Verunsicherung der Bevölkerung
thematisierte. Nach fünfzig Tagen im
Amt mag der neue Präsident in der Bevölkerung die historisch höchste Zustimmungsquote haben; 91 Prozent waren es
gemäss der neusten Umfrage Ende Juli.
Das liegt deutlich über jenen 39 Prozent
der Stimmen, die ihm im Mai zum Wahlsieg verholfen hatten. Aber die innenpolitischen Herausforderungen, mit denen der 71-Jährige konfrontiert ist, sind
enorm. Die Philippinen sind heute etwa
das einzige Land, in dem seit Jahrzehnten gleichzeitig ein militärischer Konflikt
gegen muslimische und kommunistische
Rebellen ausgetragen wird. Und obwohl
sie zu den asiatischen Staaten mit den
höchsten Wachstumsraten gehören, leben rund ein Viertel der Filipinos unter
der Armutsgrenze. Das liegt gewiss nicht
nur am «Drogenproblem».
Spionage-Software veröffentlicht
allein in Washington aufzuräumen in der
Lage ist. Dieser Anspruch hebt ihn passend ab von seiner Gegnerin, die er als
«Schurken-Hillary» und das Inbild der
korrupten Insiderin darstellt.
Unbeliebt bei Frauen
Noch sind es gut 80 Tage bis zur Wahl.
Trump baut darauf, dass die Umfragen
die wahre Gemütslage der Nation nicht
verlässlich spiegeln. Demnach müsste es
eine dunkle Masse von Trump-Wählern
geben. Man weiss, dass etwa Frauen mit
höherer Bildung sicher nicht dazu zählen, denn in dieser Wählergruppe hat
Trump sehr wenig Rückhalt.
Es müsste ihn beunruhigen, dass laut
den Umfragen Gliedstaaten wie etwa
Georgia, Arizona und sogar das erzkonservative Utah als nicht mehr verlässliche Zuträger zu seinem Wahlerfolg
gelten. Andere wenden sich offenbar
von ihm ab: In Virginia liegt Trump etwa
10 Prozentpunkte im Rückstand, in Florida 4 und in Pennsylvania 9 Prozentpunkte – zum Teil massive Abstände. In
Ohio ist die Differenz knapper, doch hat
Clinton dort ebenfalls die Nase vorn.
Es wird für Trump keine Gelegenheit
geben, Amerika nach seinem Bild wieder gross zu machen, sollte er in allen
diesen wahlentscheidenden Gliedstaaten verlieren. Trump hat eine Serie von
TV-Spots angekündigt – ein Feld, das er
bis heute hat brachliegen lassen.
MARIE-ASTRID LANGER
Der amerikanische Nachrichtendienst
National Security Agency (NSA) ist
offenbar Opfer eines Hacker-Angriffs
geworden. Unbekannte haben in den
vergangenen Tagen Software im Internet
veröffentlicht, die die NSA zur Spionage
von Firmen und ausländischen Geheimdiensten entwickelt hat. Die Software
stammt laut einem Bericht der «New
York Times» aus dem Jahr 2013 und bezieht sich auf ein streng geheimes Projekt
namens «Tailored Access Operations»,
das Sicherheitslücken in Netzwerken
ausnutzte, um Informationen abzuschöpfen. Dieses war auch in den Dokumenten beschrieben, die der Whistleblower Edward Snowden 2013 veröffentlicht hatte, diese enthielten aber
nicht den nun veröffentlichten Quellcode. Snowden selbst äusserte sich am
Montag über Twitter und schrieb, es sei
üblich, dass NSA-Server von ausländischen Akteuren gehackt werden – neu
sei jedoch, dass die Software veröffentlicht werde. «Das ist mehr Diplomatie als
Nachrichtendienstarbeit», schrieb er.
«Alle Hinweise und alle Erfahrung deuteten auf russische Drahtzieher» hinter
dem Cyberangriff. Die Hacker selbst
nennen sich «Shadow Brokers». Sie wollen weitere NSA-Programme gewinnbringend versteigern. Die NSA hat sich
zu dem Vorfall bisher nicht geäussert.
4
Neue Zürcher Zeitung
Donnerstag, 18. August 2016
Die Jubiläumsausgabe!
Jetzt im Handel.
Weltgeschehen im Kleinformat.
www.reportagen.com
HEUTE
22.55 h
Barbecue – Fleischliches in Perfektion
Wo sich Wettkampf und Weltanschauung die Hand reichen: BBQ / Sehr amerikanisch: Die Vereidigung der
Juroren / Wer nicht Golf spielt, macht BBQ / Die Präsidentin der Kansas City Barbeque Association, Carolyn
Wells / Der Gründer der World BBQ Association, Rolf Zubler / Zucker und Honig für Huhn, Schwein und Rind
und natürlich für den Geschmack der Juroren / Chrom und Alufelgen für den Edel-Smoker.
In NZZ Format heute Donnerstag um 22.55 Uhr auf
Nächste Sendung am 25. 8. 2016: Der Perser: Ein Teppich, ein König, ein Land im Wandel
www.nzzformat.ch / [email protected]
INTERNATIONAL 5
Neuö Zürcör Zäitung
Donnerstag, 18. August 2016
«Ärzte operieren oft ohne Anästhesie»
Der Schweizer Chef des Uno-Welternährungsprogramms für Syrien über die Verteilung von Hilfsgütern und persönliche Risiken
Jakob Kern ist Direktor des
Welternährungsprogramms in
Syrien. Im Gespräch mit der
NZZ in Damaskus spricht er
über Hilfskonvois und die
Vorwürfe von Parteilichkeit.
liefern, und zwar via Nichtregierungsorganisationen. Selber dürfen wir die
Grenzen ja nicht überqueren. Und wir
können doch nicht sagen, wir ziehen
unsere Hilfe aus Damaskus ab, solange
keine Hilfe nach Madaya gelangt – damit bestrafen wir nicht die Regierung,
sondern all die Bedürftigen, welche aus
den umkämpften Gebieten nach Damaskus geflohen sind.
Jakob Kern, die Operation in Syrien ist
eine der grössten des Welternährungsprogramms. Wie viele Menschen versorgen
Sie in Syrien?
Unser Budget für dieses Jahr beläuft sich
auf 700 Millionen Dollar. Wir unterstützen jeden Monat vier bis viereinhalb
Millionen Syrer, davon ein Drittel durch
Hilfslieferungen über die Nachbarländer und zwei Drittel via Damaskus. Am
meisten Zeit und Energie brauchen die
Hilfskonvois in die belagerten Gebiete.
Fühlen Sie sich dabei sicher?
Wenn man zehn Kilometer in eine von
Aufständischen kontrollierte Stadt hineinfährt, der ganze Weg ein Defilee von
Bewaffneten ist und man nachts wieder
rausmuss – da wird mir schon mulmig.
MITTELMEER
Aleppo
Rakka
SYRIEN
Madaya
Damaskus
Moadamiya
Darayya
200 Kilometer
Islamischer Staat
Asad-Regime
Rebellen
Kurden
QUELLE: INSTITUTE FOR THE STUDY OF WAR
NZZ/jok.
Bis die Hilfsgüter bei den Bedürftigen eintreffen, ist es oft ein langer, umständlicher und auch gefährlicher Weg.
«Wenn der Weg
ein Defilee von
Bewaffneten ist,
wird mir schon
mulmig.»
Es müsste ja nur einer abdrücken; wenn
man hier angeschossen wird, holt einen
kein Helikopter raus.
Es gibt dieses Jahr eine Zunahme von
Hilfslieferungen in belagerte Gebiete.
Dennoch scheint es weiterhin eine extrem
zähe Angelegenheit zu sein.
Das Schwierigste ist, grünes Licht für
einen Konvoi zu erhalten. Wenn wir einmal losfahren, klappt es meist recht gut.
Manchmal lässt man uns warten, um zu
schauen, ob wir aufgeben. In Moadamiya haben wir einmal zwanzig Stunden
am Checkpoint gewartet. Die Armee
hat kein Interesse an Hilfslieferungen
ins Feindesgebiet, das ist mittelalterliche
Belagerung, man will ja die Leute aushungern. Um Bewilligungen gibt es alle
möglichen Spiele – mal dürfen wir nicht
alle Orte versorgen, mal nicht alle Güter
liefern, mal dürfen wir für weniger Personen Güter verteilen, als sich vor Ort
befinden. Oder wir erhalten die Bewilligung, und dann wird das Gebiet bombardiert, und wir müssen warten. Dennoch: Dieses Jahr haben wir insgesamt
schon 1 275 000 Leute in belagerten und
schwer zugänglichen Gebieten versorgt.
Welche Güter dürfen Sie denn konkret
nicht verteilen?
Die Liste mit den Gütern wird jeweils
von Sicherheitsbeamten überprüft, was
eine lange Prozedur ist. Lebensmittel
sind meist kein Problem. Erste-Hilfe-
PD
Sie gehen selber auf Konvois mit. Wie
muss man sich so eine Verteilung von
Hilfsgütern vorstellen?
Es ist eine langwierige Sache, selbst
wenn die Gebiete nur zwanzig Minuten
Fahrzeit von Damaskus entfernt sind.
Wir müssen durch verschiedene Kontrollposten. Am letzten Checkpoint
wird nochmals alles geöffnet und kontrolliert, man entfernt Reserveräder
unserer Autos und pumpt die Tanks leer.
Dann kommen wir durch Niemandsland, wo Scharfschützen stationiert sind,
bis wir den Kontrollposten der Opposition passieren. Dann wird abgeladen.
Durchschnittlich dauert eine Lieferung
etwa zwölf Stunden. Die belagernden
Truppen lassen uns oft erst in der Nacht
hinein, damit wir mit möglichst wenig
Leuten sprechen können. Die Verteilung funktioniert aber gut, es gibt trotz
verzweifelter Lage keine Stürmung der
Konvois, die Leute sind organisiert, alle
wissen, wer was bekommt.
Aber wenn eine so grosse Institution wie
die Uno Damaskus mit dem Abzug gedroht hätte, glauben Sie nicht, dass man
eingelenkt hätte, anstatt auf Hilfsgüter in
Milliardenhöhe zu verzichten?
Das kommt für uns nicht infrage und
verstösst gegen grundsätzliche humanitäre Prinzipien. Das Problem ist doch,
dass es keine politischen Fortschritte
gibt. Weil es da stagniert, versucht man
stattdessen humanitär Erfolge zu erzielen. Wir Humanitären sagten von Anfang an, dass es eine schlechte Idee ist,
den politischen Prozess mit humanitären Anliegen zu vermischen.
Jakob Kern
Leiter WFP-Programm
in Syrien
MOHAMMED BADRA / EPA
der Luft ab. Am Tag vor dem Abwurf
war übrigens plötzlich der Markt voll
von Linsen, Bohnen und Kichererbsen –
Güter, welche wir verteilen. Die Händler hatten zuvor die Lebensmittel zurückgehalten, um höhere Preise zu verlangen. Nach unseren Lieferungen sind
die Preise um sechzig Prozent gefallen.
Ausrüstung, Amputationsgerät und dergleichen werden entfernt, weil es Krieger
wieder auf die Beine stellt, so die Argumentation. Völkerrechtlich gesehen hat
aber jeder Verletzte ein Recht auf medizinische Versorgung, und abgesehen davon würde die Ausrüstung auch von
Zivilisten dringend benötigt. Weil auch
Schmerzmittel entfernt werden, führen
Ärzte in den belagerten Gebieten oft
Operationen ohne Anästhesie durch.
Sind Hilfslieferungen aus der Luft eine
gute Alternative zu Konvois?
Es ist kompliziert und teuer und deshalb
immer die letzte Option. Wir müssen
den Fall aus fünf Kilometern Höhe
unter Berücksichtigung des Windes berechnen. Wir verlieren dabei etwa zehn
Prozent. Die Mengen sind viel kleiner.
Wir haben in Deir al-Zur in drei Monaten so viel abgeworfen, wie wir in einem
einzigen Konvoi nach Moadamiya
brachten.
Wie stellen Sie sicher, dass die Hilfe wirklich die Bedürftigen erreicht?
Wir gehen von etwa zwei Prozent Verlusten aus. Hundertprozentige Kontrolle
ist nicht möglich, aber wir haben keine
Hinweise auf grossflächigen Missbrauch. Wir machen Stichproben, Kontrollbesuche, gehen selber vorbei oder
schicken, wenn wir keinen Zugang
haben, Drittparteien. In Deir al-Zur, das
vom IS umzingelt ist, haben wir dort
lebende Angehörige unserer Mitarbeitenden befragt, ob die Hilfsgüter angekommen sind. Wir werfen Hilfe dort aus
Die oppositionsnahe Nichtregierungsorganisation «The Syria Campaign» hat
in einem Bericht der Uno Parteilichkeit
vorgeworfen. Die Gebiete des Regimes
würden viel besser versorgt als jene der
Opposition. Die Uno helfe dem Regime,
die Rebellengebiete auszuhungern.
Die Kritik ist unfair. Der Bericht sagt, 90
Prozent der Hilfe gehe an Gebiete des
Regimes. Aber das ist nur die Hilfe, die
wir von Damaskus aus verteilen, was 70
Prozent der gesamten Hilfe ausmacht.
Der Bericht verschweigt, dass wir Güter
über Nachbarländer in Rebellengebiete
Manche Kritiker stossen sich auch daran,
dass das ganze Uno-Personal in Damaskus im luxuriösen «Four Seasons»-Hotel
einquartiert ist.
Das «Four Seasons» ist der einzige Ort
in Damaskus, der von der Uno als
Unterkunft bewilligt wurde, weil die
Sicherheitsvorkehrungen eingehalten
werden können. Nach dem Anschlag auf
den Uno-Hauptsitz in Bagdad vor dreizehn Jahren, wo 23 Uno-Mitarbeitende
ums Leben kamen, wurden die Vorschriften sehr strikt. Es ist ein goldener
Käfig. Gleichzeitig hört man die Bomben und weiss, dass einige Kilometer
von hier Leute fast verhungern. Dieser
Widerspruch ist nicht leicht zu ertragen.
Aber wenn ich ein Zelt neben Darayya
aufschlage und dort lebe, nützt das
wenig. Und wenn wir rausgehen, riskieren wir jedes Mal unser Leben. Auf dem
Weg nach Aleppo beispielsweise wurde
mein Auto angeschossen. Als wir bei
einer Verteilaktion nachts in Moadamiya waren, hörten wir alle dreissig Minuten über uns einen Helikopter, der Fassbomben abwarf. Da kann man nur hoffen, dass man nicht getroffen wird.
Interview: Monika Bolliger
Zur Person
ws. V Jakob Kern arbeitet seit 1998 für
das Welternährungsprogramm der Uno
(WFP). Vor dem Einsatz im Bürgerkriegsland Syrien sammelte der 55-jährige Schweizer bereits Erfahrungen in
verschiedenen Krisen- und Einsatzgebieten: Liberia, Eritrea und Nordkorea. Nach 2012 verantwortete er von
Rom aus als CIO die ganze IT-Strategie
des WFP. Kern besitzt einen Abschluss
als Kulturingenieur von der ETH Zürich.
Erdogan macht Platz in den Gefängnissen
Während die Festnahmen von vermeintlichen Putschisten in der Türkei weitergehen, werden Tausende von Häftlingen freigelassen
Nach der Verhaftungswelle der
vergangenen Wochen entlässt
die türkische Justiz 38 000 Strafgefangene vorzeitig. Dadurch
wird Raum für angebliche
Putschisten geschaffen.
MARCO KAUFFMANN BOSSART, ISTANBUL
In der Türkei sollen 38 000 Gefangene,
die mindestens die Hälfte ihrer Strafe
verbüsst und sich durch gute Führung
ausgezeichnet haben, vorzeitig auf freien Fuss kommen. Dies kündigte der türkische Justizminister Bekir Bozdag am
Mittwoch in einer Twitter-Nachricht an.
Bozdag erklärte, die Insassen würden
auf Bewährung entlassen und nicht etwa
amnestiert. Davon ausgenommen sind
Personen, die wegen Mordes, Sexualstraftaten, Terrors oder häuslicher Gewalt verurteilt worden waren.
In Schichten schlafen
Das Dekret schliesst Vergehen aus, die
nach dem 1. Juli 2016 begangen worden
sind. Zudem qualifizieren sich nur
Delinquenten, deren Reststrafe weniger
als zwei Jahre beträgt. Diese Kriterien
erfüllt offenbar auch ein türkischer
Gangsterboss, der von einem Gericht
wegen Mitgliedschaft bei einer kriminellen Organisation schuldig gesprochen
worden war. Nach dem Putschversuch
vom 15. Juli verhängte Staatspräsident
Recep Tayyip Erdogan einen dreimonatigen Ausnahmezustand. In dieser Zeit
kann er Notstandsdekrete mit Gesetzeskraft erlassen.
Der Justizminister vermied es, die
Massenentlassungen in den Gefängnissen mit der Verhaftungswelle seit dem
misslungen Coup in Verbindung zu bringen. Regierungsbeamte unterstreichen,
mit dem per sofort in Kraft tretenden
Dekret werde lediglich eine bestehende
Regelung revidiert. Bisher kamen Straftäter für eine vorzeitige Entlassung infrage, wenn sie mindestens zwei Drittel
ihrer Haft abgesessen hatten.
Ein Zusammenhang mit den von
Erdogan befohlenen «Säuberungen»
scheint indes offenkundig: Seit Mitte Juli
sind über 35 000 Personen festgenommen worden; rund ein Drittel wurde inzwischen wieder freigelassen. Allerdings
werden täglich weitere Personen in Polizeigewahrsam genommen. Am Dienstag schlossen die Behörden die kurdische Zeitung «Özgür Gündem» wegen
Verbreitung terroristischer Propaganda
und führten 23 Mitarbeiter ab.
Nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu sassen Mitte
August 213 499 Personen in türkischen
Anstalten ein. Der Strafvollzug verfügt
indes nur über 187 351 Plätze. Die Kapazität des Strafvollzugs war schon vor
dem niedergeschlagenen Staatsstreich
erschöpft. Veli Agbaba von der oppositionellen Republikanischen Volkspartei
(CHP) berichtete nach Gefängnisbesuchen von Insassen, die in Schichten
schliefen. Seine Beobachtungen decken
sich mit jenen von Menschenrechtsorganisationen.
Im Tekirdag-Gefängnis im Nordwesten des Landes pferchten die Behörden
sechs Leute in eine Drei-Mann-Zelle,
wie die türkische Stiftung «Zivilgesellschaft in der Strafjustiz» feststellte. Das
Silivri-Gefängnis westlich von Istanbul
sei so überfüllt, dass es Gefangene in der
Sporthalle unterbringe.
Dreimal so viele Insassen
Seit der Machtübernahme der von
Erdogan mitbegründeten Partei für Gerechtigkeit und Entwicklung (AKP) hat
sich die Zahl der Häftlinge verdreifacht;
unter anderem wegen des Kurden-Konflikts. Bereits im Januar kündigte die
Gefängnisbehörde an, innerhalb von
vier Jahren 165 neue Anstalten zu
bauen. 131 veraltete Einrichtungen sollen im Gegenzug geschlossen werden.
Im Jahr 2000 brachte eine Amnestie
rund einem Viertel der Gefängnisinsassen die vorzeitige Entlassung. Die erhoffte Entlastung für den Strafvollzug
hielt indes nur kurze Zeit.
6
Neue Zürcher Zeitung
Traueradresse:
Dr. Josef Wiederkehr
Poststrasse 27 b, 8953 Dietikon
Der Herr ist mein Hirte;
mir wird nichts mangeln.
Wir haben die schmerzliche Pflicht, Sie vom Hinschied unseres Firmengründers und
Patrons
Josef Wiederkehr
Bauunternehmer
15. Februar 1937 bis 14. August 2016
Donnerstag, 18. August 2016
Sei ein Freund der Schwachen und liebe die Gerechtigkeit.
Friedrich von Schiller
TODESANZEIGE
Nach schwerer und mit vorbildlicher Tapferkeit ertragener Krankheit ist mein geliebter Mann,
unser Vater, Grossvater, Bruder, Onkel und Freund verstorben. In unseren Herzen wird er immer
weiterleben.
Peter Rudolf Balmer
Dr. iur., ehem. Gerichtspräsident
22. Oktober 1946 bis 14. August 2016
in Kenntnis zu setzen. Er verstarb nach längerer, tapfer ertragener Krankheit.
Wir werden ihn und sein Wirken in dankbarer Erinnerung behalten.
Der Verwaltungsrat, die Geschäftsleitung
und die Mitarbeitenden der Firmen
Bauunternehmung Josef Wiederkehr AG
S+W Bauunternehmung AG
Josef Wiederkehr Immobilien AG
Immobilien Freihof Dietikon AG
Köppel-Wiederkehr Immobilien AG
Bertani Baugerüste AG
Gerüstebau Schwarzenbach AG
Schärer Blitzgerüst AG
Der Trauergottesdienst findet am 23. August 2016 um 14.30 Uhr
in der St. Agatha Kirche Dietikon statt.
Auf Wunsch des Verstorbenen findet die Urnenbeisetzung im engsten Familienkreis statt.
In stiller Trauer, die Trauerfamilie:
Mariangela Balmer
Roberto Balmer
Susanne und Stefan Spörri-Balmer mit Gianna, Dario und Numa
Rudolf und Yasmina Balmer mit Julia
Verwandte und Freunde
Der Abdankungsgottesdienst findet am Freitag, 19. August 2016, um 15.00 Uhr
in der Kapelle des Krematoriums Rüti (ZH) im Kreis der engsten Freunde und der Familie statt.
Die Urnenbeisetzung in Glarus erfolgt im engsten Familienkreis.
Anstatt Blumen zu spenden, gedenke man des Fördervereins B. Casanova Urpi-Wasi, Cusco/Peru,
IBAN CH44 0070 0350 0413 8611 8 (via Zürcher Kantonalbank, Zürich, PK 80-151-4), oder der
Spitex Glarus Süd, IBAN CH11 0680 7042 0456 2900 9 (via Glarner Regionalbank, PK 30-38169-2).
Traueradresse: Trauerfamilie Balmer, Achern 5, 8775 Luchsingen
Anstelle von Blumen- oder Kranzspenden gedenke man der Josef-Wiederkehr-Stiftung,
Dietikon, CH85 0483 5145 4678 1100 0 bei der Credit Suisse Zürich, mit dem Vermerk einer
der nachfolgenden Institutionen: Klosterneubau Benediktinerinnen Lemberg, West-Ukraine,
oder St. Benedict’s Dispensary, Jinja, Uganda.
Und wenn ich aber hingegangen bin
und Euch die Stätte bereitet habe,
komme ich wieder und werde Euch
zu mir nehmen, damit auch Ihr seid, wo ich bin.
Zürich, im August 2016
«Und wenn du dich getröstet hast,
wirst du froh sein, mich gekannt zu haben.
Du wirst immer mein Freund sein.
Du wirst dich daran erinnern,
wie gerne du mit mir gelacht hast.»
Antoine de Saint-Exupéry
DANKSAGUNG
Johannes 14, 3
Traurig, aber getragen von vielen herzlichen Erinnerungen, nehmen wir Abschied von
unserer geliebten Mutter, Schwiegermutter, Grossmutter, Schwester und Lebens­
gefährtin
Hedwig Leu-Kuster
31. Juli 1924 bis 14. August 2016
Sie ist heute nach reich erfülltem Leben still von uns gegangen. Wir vermissen sie sehr.
In Liebe und tiefer Dankbarkeit:
Mariann Leu Frei und Robert Frei
Hansjörg und Jutta Leu­Ueberle
Christoph Leu
Martin Leu mit Fiona Brägger
Isabelle Leu
Thomas und Daniela Leu­Naegeli
Markus Leu
Marianne Keel­Kuster
Franz Buess
Die Trauerfeier findet am Freitag, 26. August 2016, um 14.00 Uhr statt
in der Friedhofskapelle Manegg, Thujastrasse 60, 8038 Zürich.
Herzlichen Dank allen, die unsere geliebte
Irène Müller-Vernier
auf ihrem Weg begleitet und ihr Leben mit uns gefeiert haben.
Wir danken allen Ärzten und Spitalmitarbeitern für ihren Einsatz und ihre Unterstützung,
insbesondere Dr. med. Samuel Henz und dem Pflegeteam des Spitals Rorschach. Ein
besonderer Dank gilt auch Herrn Pfarrer Andreas Rellstab, der Pfarrei St. Martin und Frau
Géczy für die schöne Gestaltung der Abdankung.
Die grosse Anteilnahme von Verwandten, Freunden und Bekannten hat uns in dieser Zeit
viel Trost gespendet und zeigte, wie viele Menschen unsere Mutter in ihrem Leben berührt
hatte. Für die vielen Blumenarrangements, Beileidsschreiben und tröstenden Unterhal­
tungen sind wir sehr dankbar. Gemeinsam wollen wir uns immer an Irène und das Lachen,
das sie in unser Leben gebracht hat, erinnern.
Die Familie
BESTATTUNGEN UND BEISETZUNGEN
Anstelle von Blumenspenden gedenke man der Caritas Schweiz, PK 60­7000­4.
Traueradresse: Familie Leu, Renggerstrasse 79, 8038 Zürich
Stadthaus
Stadthausquai 17, 8001 Zürich
Telefon 044 412 31 78
www.stadt-zuerich.ch/bestattungsamt
Annahmezeiten
für Traueranzeigen und Zirkulare
Schriftliche Aufgabe
Mittels E-Mail oder Fax bis spätestens
17.30 Uhr am Vortag der Publikation
E-Mail: inserateNnzz.ch
Fax: 044 258 13 70
Telefonische Auskünfte
während der Bürozeiten
9.00 – 18.00 Uhr, Tel. 044 258 11 11
Persönliche Annahme
NZZ-Shop:
Montag bis Freitag 9.00 – 17.30 Uhr
Falkenstrasse 11 / Ecke Schillerstrasse
8008 Zürich
NZZ-Empfang:
Sonntag 14.00 – 17.30 Uhr
Falkenstrasse 11, 8008 Zürich
Tel. 044 258 11 11
Samstag geschlossen
Trauerzirkulare
n Aufträge, die bis 14.00 Uhr bestellt werden, sind noch gleichentags abholbereit
n Sofortige Couvert-Mitnahme möglich
Friedhof-Öffnungszeiten:
1. 5. 2016 bis 31. 8. 2016, 7.00–20.00 Uhr
Bestattungen und Beisetzungen
vom Donnerstag, 18. August
Fürk, Karolina, Jg. 1934, von Zürich, 8048
Zürich, Rautistrasse 313. – 14.45 Uhr Urnenbeisetzung im Friedhof Eichbühl.
Gall, Albert Anton, Jg. 1920, von Zürich,
verwitwet von Gall geb. Kuntner, Paula,
8041 Zürich, Leimbachstrasse 210. – 10.30
Uhr Urnenbeisetzung im Urnenhain beim
Friedhof Sihlfeld, anschliessend Abdankung
in der Friedhofkapelle Sihlfeld D.
Guarino-Torrente, Antonio, Jg. 1934, von
Zürich, Gatte der Guarino geb. Torrente,
Luciana, 8047 Zürich, Wydäckerring 40. –
10.30 Uhr im Krematorium Sihlfeld, Abdankungsfeier mit Sarg.
Käch, Peter Paul, Jg. 1937, von Bolken SO.
– 14.45 Uhr Urnenbeisetzung im Friedhof
Nordheim.
Kellerhals, Matthias, Jg. 1945, von
Schwarzenburg BE, 8004 Zürich, Norastrasse
30. – 11.15 Uhr Urnenbeisetzung im Friedhof Sihlfeld D.
Leuch, Rita Maria, Jg. 1939, von Zürich und
Münsterlingen TG, 8002 Zürich, Breitingerstrasse 20. – 14.15 Uhr Trauerfeier in der
Friedhofkapelle Manegg.
Ochsner, Ronny, Jg. 1948, von Zürich,
Gatte der Oberholzer Ochsner geb. Oberholzer, Rosita, 8832 Wilen b. Wollerau,
Haslenstrasse 18. – 14.00 Uhr Trauerfeier
im Krematorium Sihlfeld.
Zollinger geb. Morof, Berta Luise, Jg.
1923, von Maur ZH, verwitwet von Zollinger, Hans Emil, 8048 Zürich, Am Suteracher 65. – 14.00 Uhr Urnenbeisetzung im
Friedhof Eichbühl, anschliessend Abdankung in der Friedhofkapelle Eichbühl.
Bestattungen und Beisetzungen
vom Freitag, 19. August
Ammann-Metzger, Max, Jg. 1945, von
Zürich und Roggwil BE, Gatte der Ammann
geb. Metzger, Greta Nerina, 8050 Zürich,
Am Glattbogen 58. – 14.00 Uhr Trauerfeier
in der ref. Kirche Schwamendingen.
Bernheim geb. Pagani, Jole Luise, Jg.
1921, von Zürich und Endingen AG, verwitwet von Bernheim, Silvain, 8008 Zürich,
Witellikerstrasse 19. – 14.00 Uhr Urnenbeisetzung im Friedhof Üetliberg, anschliessend Abdankung in der Friedhofkapelle Üetliberg.
Bissig geb. Häfeli, Klara Anna, Jg. 1926,
von Zürich und Attinghausen UR, verwitwet von Bissig-Häfeli, Wilhelm Peter
Alfred, 8038 Zürich, Besenrainstrasse 23.
– 14.00 Uhr Erdbestattung im Friedhof
Manegg, anschliessend Abdankung in der
Friedhofkapelle Manegg.
Di Santo-Rizzo, Michele, Jg. 1967, von
Italien, Gatte der Di Santo geb. Rizzo,
Adriana, 8055 Zürich, Schweighofstrasse
395. – 10.30 Uhr Abdankung im Krematorium Sihlfeld, anschliessend Erdbestattung
im Friedhof Sihlfeld E.
Hess, Christoph Micha, Jg. 1982, von
Engelberg OW, 8044 Zürich, Spyristrasse
48. – 15.00 Uhr Trauerfeier in der Grossen
Kirche Fluntern.
Jud-Emmenegger, Eugen, Jg. 1930, von
Schänis SG, Gatte der Jud geb. Emmenegger, Klara, 8032 Zürich, Hammerstrasse
108. – 10.30 Uhr Urnenbeisetzung im Friedhof Rehalp, anschliessend Abdankung in
der Friedhofkapelle Enzenbühl.
Lutz-Maurer, Vital Canisius, Jg. 1950, von
Medel (Lucmagn) GR, Gatte der Maurer
Lutz geb. Maurer, Elisabeth, 8006 Zürich,
Frohburgstrasse 95. – 13.00 Uhr Trauerfeier
in der röm.-kath. Kirche Liebfrauen – 15.30
Uhr Urnenbeisetzung im Friedhof Fluntern.
Montali, Pietro, Jg. 1928, von Italien, verwitwet von Mares Levis, Antonia, 8003
Zürich, Schrennengasse 10. – 14.45 Uhr
Urnenbeisetzung im Friedhof Nordheim.
Riva, Cristina Maria Elisabetta, Jg. 1949,
von Capriasca TI, 8057 Zürich, Oerlikonerstrasse 37. – 10.00 Uhr Urnenbeisetzung
im Friedhof Witikon, anschliessend Abdankung in der Friedhofkapelle Witikon.
Schaller-Schaller, Albinus, Jg. 1926, von
Zürich und Embd VS, Gatte der Schaller
geb. Schaller, Lidia, 8047 Zürich, Altstetterstrasse 267. – 10.30 Uhr Urnenbeisetzung
im Friedhof Eichbühl, anschliessend Abdankung in der Friedhofkapelle Eichbühl.
Trechslin, Fritz, Jg. 1934, von Muri bei
Bern, 8032 Zürich, Asylstrasse 40. – 15.00
Uhr Trauerfeier in der ref. Kirche Neumünster.
Vanzura, Miloslav, Jg. 1942, von der
Tschechischen Republik, 8037 Zürich, Burgstrasse 8. – 14.00 Uhr Beisetzung im Friedhof Leimbach.
Auschwitz ist kein
«polnisches Lager»
Rachmon setzt auf Härte
Tadschikistan erwägt Wiedereinführung der Todesstrafe
DANIEL WECHLIN, MOSKAU
Warschau stellt falsche Bezeichnung unter Strafe
MERET BAUMANN, WIEN
Unter ihrem Namen Oswiecim ist die
Kleinstadt im Süden Polens kaum jemandem ein Begriff. Doch fast jeder
kennt das ehemalige Konzentrationslager Auschwitz, das sich an ihrem Westrand befindet und weltweit als ein Synonym gilt für die Abgründe der Menschheit. In den Jahren 1940 bis 1945 ermordeten die Nationalsozialisten hier bis zu
1,5 Millionen Menschen auf bestialische
Weise, der Komplex bildete auf rund
40 Quadratkilometern das grösste Vernichtungslager des Deutschen Reiches.
Sorge um den Ruf des Landes
Heute bestreitet niemand ernsthaft,
dass das Lager im damals von Hitlers
Truppen annektierten Oswiecim/Auschwitz von der SS geplant und betrieben
wurde, ebenso wie zahlreiche weitere
Konzentrationslager in Polen und den
übrigen besetzten Ostgebieten. Doch
weil es sich auf polnischem Boden befindet, wird Auschwitz immer wieder als
«polnisches Lager» bezeichnet – zur
geografischen Lokalisierung, aus Unwissen oder Unbedarftheit. Diese Be-
zeichnung wählte im Jahr 2012 anlässlich der Ehrung eines polnischen Kriegsveteranen sogar der amerikanische Präsident Obama, was in Polen Entrüstung
auslöste und wofür sich das Weisse Haus
entschuldigen musste. Für noch mehr
Empörung sorgt, wenn in Deutschland
von «polnischen Lagern» die Rede ist,
wie 2008 in einem Artikel der Zeitung
«Die Welt» über das Lager Majdanek.
Der Fehler wurde sogleich berichtigt,
doch ein polnischer Nachfahre von
Naziopfern strengte eine Klage an, die
im vergangenen Jahr abgewiesen wurde.
EPA
Weil das deutsche KZ Auschwitz
auf polnischem Boden steht,
wird es manchmal «polnisches
Lager» genannt. Dies soll nun
bestraft werden.
INTERNATIONAL 7
Neuö Zürcör Zäitung
Donnerstag, 18. August 2016
Zbigniew Ziobro
Justizminister
von Polen
Aus Sorge um den Ruf des Landes protestierte Warschau bereits in der Vergangenheit immer heftig gegen die falsche Bezeichnung. Am Dienstag hat die
nationalkonservative Regierung von
Beata Szydlo nun ein Wahlkampfversprechen umgesetzt und ein Gesetz beschlossen, das die Begrifflichkeit «polnische Lager» unter Strafe stellt und mit
bis zu drei Jahren Haft bedroht, wenn sie
bewusst verwendet wird. Wer lediglich
unpräzise formuliert oder die Fakten
nicht kennt, soll mit einer Busse davonkommen. Die Verabschiedung der Vorlage im Parlament und die Unterzeichnung durch Präsident Andrzej Duda stehen noch aus, gelten aber als Formsache.
Justizminister Zbigniew Ziobro sagte,
Polen seien nicht für den Holocaust verantwortlich. Das Gesetz habe die Verteidigung der historischen Wahrheit zum
Ziel. Der stets angriffslustige Politiker
ging aber noch weiter: Die falsche Bezeichnung geschehe zuweilen aus Ignoranz, oft aber auch sehr bewusst.
Vor allem Symbolpolitik
Polen litt wie kaum ein anderes Land im
Zweiten Weltkrieg, über fünf Millionen
Einwohner kamen ums Leben. Es ist
deshalb nachvollziehbar, dass auch ein
missverständlich erweckter Eindruck
polnischer KZ für das Land unerträglich
ist. Gleichwohl dürfte sich das Gesetz als
Symbolpolitik erweisen, werden die
Lager doch praktisch nur im Ausland
«polnisch» genannt. Es ist schwer vorstellbar, dass andere Staaten für ein solches Verfahren ihre Bürger ausliefern.
Wichtiger ist aber ein anderer Punkt,
den Kritiker an der Vorlage äusserten.
Sie zementiert ein Geschichtsbild, das
nicht der ganzen Wahrheit entspricht.
Die Aufarbeitung dunkler Seiten in der
polnischen Vergangenheit im Umgang
mit den Juden, die es durchaus gab, steht
noch ganz am Anfang und wird gerade
von der amtierenden Regierung eher
gebremst als gefördert.
Tadschikistan geht immer rigoroser
gegen Andersdenkende, oppositionelle
Aktivisten, Anwälte und Journalisten
vor. Alleine seit Monatsanfang wurden
in der zentralasiatischen Republik mindestens 18 Personen zu zwischen dreieinhalb und zehn Jahren Haft verurteilt.
Erst am Dienstag wurde bekannt, dass
in einem Gefängnis in Duschanbe der
73-jährige Aktivist Kurbon Mannonow
verstorben ist, und zuvor, dass sich der
Gesundheitszustand des inhaftierten
66-jährigen Publizisten Chikmatullo
Sajfullosoda alarmierend verschlechtert
hat. Auffallend ist, dass alle Inhaftierten
der verbotenen Partei der Islamischen
Wiedergeburt angehören oder ihnen
extremistische Umtriebe vorgeworfen
werden. Solcher Vorwürfe bedienen sich
die Behörden seit vergangenem September besonders gerne, als nach offizieller Darstellung der stellvertretende
Verteidigungsminister Abduchalim Nasarsoda mithilfe der islamischen Partei
einen Putsch gegen die Regierung angezettelt haben soll. Bei anschliessenden
Gefechten mit Sicherheitskräften wurde
der General getötet.
Viele Beobachter gehen jedoch davon aus, dass es sich um Machtkämpfe
innerhalb der Elite gehandelt hat und
ein Vorwand gesucht wurde, um die Partei weiter zu dämonisieren. Nach dem
tadschikischen Bürgerkrieg von 1992 bis
1997 wurde sie legalisiert und stieg zur
grössten Oppositionspartei auf. Intern
ging sie gegen radikale Elemente vor,
öffnete sich säkularen Kreisen und
suchte sich als demokratische und konstruktive Partei zu positionieren. Zu
einer Beteiligung der Opposition an der
Regierung, wie es das Friedensabkom-
men vorsah, kam es aber nicht. Stattdessen festigte Rachmon seine Macht, der
nun als «Führer der Nation» ohne Amtszeitbeschränkung das bettelarme Land
autokratisch regiert. Parallel dazu wurde
die islamische Partei immer stärker angefeindet und marginalisiert, bevor sie
2015 wieder kriminalisiert wurde.
Seit den Vorgängen um General Nasarsoda sind laut offiziellen Angaben
170 Personen, unter ihnen zahlreiche
Oppositionelle, zu teilweise drakonischen Gefängnisstrafen von bis zu 30
Jahren verurteilt worden. Noch vor Gericht stehen mehrere Anwälte, die etwa
Mitglieder der islamischen Partei vertraten. Anfang August sorgte zudem die
zweieinhalbjährige Gefängnisstrafe von
Abubakr Asischodschajew für Aufsehen. Der bekannte Unternehmer wagte
es, die Familie von Präsident Rachmon
offen der Korruption zu beschuldigen,
worauf er prompt wegen «Anstachelung
nationalen Hasses» abgeurteilt wurde.
Mit dem Hinweis auf die Verhinderung
aufwieglerischer Machenschaften inszeniert sich Rachmon seit je als Sicherheitsgarant. Natürlich ist Tadschikistan
nicht frei von extremistischen Kräften.
Auch stellt die Nachbarschaft zu Afghanistan spezielle Anforderungen an Duschanbe. Doch die Bedrohung durch
innere wie äussere Feinde wird zwecks
Machterhalt oft schlicht überzeichnet,
wobei eine immer striktere Überwachung von Moscheen und Reglementierung des Islams wohl mehr zur Radikalisierung als zur Integration Unzufriedener beiträgt. Doch der Staat sieht dies
anders. Yusuf Rachmon, Tadschikistans
Generalstaatsanwalt, sprach sich jüngst
gar für die Wiedereinführung der Todesstrafe aus, etwa für Terroristen, Verräter
oder Putschisten.
Herausgeber: Zurich Film Festival und NZZ am Sonntag
Reportagen,Hintergründe,
Interviews & Kritiken
«Frame», das grösste Film-Magazin
der Schweiz, berichtet ausführlich
über Kino, Film und TV-Serien und
wirft einen Blick hinter die Kulissen
der Filmbranche.
Das FilmMagazin
im Abo
Jetzt
abonnieren
Bestellen Sie jetzt
das Jahresabo:
4 Ausgaben für Fr. 36.–
www.frame.ch
8 INTERNATIONAL
Neuö Zürcör Zäitung
Donnerstag, 18. August 2016
Umstrittene Flüchtlingspolitik
Australiens
Abwehr von
Flüchtlingen
Immer wieder taucht in der europäischen
Flüchtlingsdebatte Australien als Hoffnungsträger
auf. Dort werden Bootsflüchtlinge konsequent auf
zwei südpazifischen Inseln interniert und so aus
den Augen der Bürger geschafft. Politik und
Öffentlichkeit verdrängen erfolgreich die damit
verbundenen Fragen von Moral und Recht. Doch
die am Mittwoch angekündigte Schliessung eines
der beiden Lager zeigt, dass Australien kein
Vorbild für Europas Flüchtlingspolitik sein kann.
Eine Gruppe von Flüchtlingen bei ihrer Ankunft auf Manus – das von Australien betriebene Lager soll nun geschlossen werden.
Aufgabe eines Offshore-Lagers
Canberra muss künftig auf einen wichtigen Pfeiler seiner harten Politik verzichten
Papua-Neuguinea und Australien
haben beschlossen, das
umstrittene Flüchtlingslager auf
Manus zu schliessen. Obwohl
vieles unklar ist, hat Canberra
bereits angekündigt, die
Flüchtlinge nicht aufzunehmen.
PATRICK ZOLL, BATCHELOR
Es ist ein klares Zeichen, dass Australiens Flüchtlingspolitik auf tönernen
Füssen steht und zumindest teilweise gescheitert ist: Am Mittwoch hat der Premierminister von Papua-Neuguinea, Peter O’Neill, mitgeteilt, dass er mit dem
australischen Immigrationsminister Peter Dutton übereingekommen sei, das
Lager für Flüchtlinge auf der Insel
Manus zu schliessen. Im Rahmen eines
bilateralen Abkommens hatte Australien 850 Asylbewerber und Flüchtlinge
auf die papuanische Insel verfrachtet.
Australien hat ein ähnliches Abkommen
mit dem Pazifikstaat Nauru.
Wenig Beachtung
Damit fällt einer der beiden Hauptpfeiler von Canberras Politik weg, Flüchtlingen das Leben dermassen schwerzumachen, dass weitere Schutzsuchende
von der Überfahrt nach Australien abgeschreckt werden. Im April hatte das
Oberste Gericht Papua-Neuguineaua
Neuguineas das Lager auf Manus als
verfassungswidrig bezeichnet. Damals
taten die australischen Politiker noch so,
als ob sie nichts ändern müssten. Der
Premierminister von Papua-Neuguinea
steht innenpolitisch unter Druck, und
die Opposition verwendet das Lager
gegen ihn. So konnte er sich nicht erlauben, dieses dennoch aufrechtzuerhalten.
Trotz der Tragweite der Ankündigung O’Neills fand die Meldung in den
australischen Medien auf den hinteren
Sendeplätzen statt und fiel kurz aus.
Regierungschef Malcolm Turnbull
machte sich rar, Immigrationsminister
Dutton liess nur kurz verlauten, dass die
Insassen auf Manus keinesfalls nach
Australien kommen würden. Denn dies,
so lautet die Argumentation der Hardliner der australischen Flüchtlingspolitik, würde Menschenschmuggler ermutigen, erneut Menschen auf Booten nach
Australien zu schicken.
Das Lager auf Manus war ursprünglich 2000 eröffnet worden, 2008 wurde
es stillgelegt. 2012 nahm die LaborRegierung von Julia Gillard Manus wieder in Betrieb, als die Zahl der Bootsflüchtlinge rasant anstieg. Die Ankündigung vom Mittwoch lässt mehr Fragen
offen, als sie beantwortet. Ein Fahrplan
für die Schliessung ist ebenso wenig bekannt wie das Schicksal der gegenwärtig
850 Männer im Lager. O’Neill hatte bei
früherer Gelegenheit gesagt, dass jene,
die als Flüchtlinge anerkannt worden
seien, in Papua-Neuguinea bleiben dürften, wenn sie dies wünschten. Die Anerkennungsrate beträgt rund 70 Prozent.
Viele Flüchtlinge fürchten aber um ihre
Sicherheit, seit 2014 bei Unruhen ein
Insasse des Lagers getötet und mehrere
Dutzend verletzt wurden. Die Mehrheit
der Flüchtlinge will nicht in Papua-Neuguinea bleiben.
Australien muss daher einen neuen
Ort für die Unterbringung der Flüchtlinge suchen, die zum Teil seit drei Jahren auf Manus vor sich hin vegetieren.
Einerseits könnte man das Lager auf der
Weihnachtsinsel wieder in Betrieb nehmen; diese gehört zu Australien, ist aber
1600 Kilometer vom australischen Festland entfernt. Dutton hat auch angetönt,
dass das zweite Lager auf Nauru Kapazitäten für die Insassen von Manus habe.
Dieser Schritt wäre äusserst umstritten,
denn Manus ist in den letzten Wochen
mehrmals in die Schlagzeilen geraten.
Ein Bericht von Menschenrechtsorganisationen kam zum Schluss, dass Australien «Menschen absichtlich Leid zufüge». 2000 interne Dokumente, die
dem britischen «Guardian» zugespielt
wurden, dokumentieren Missbrauch
und Leiden der Insassen.
Die australische Regierung tut alles,
damit möglichst wenig über die Lager
auf Manus und Nauru an die Öffentlichkeit dringt. Sie hat es zu weiten Teilen
geschafft, dass die meisten Australier
das Problem nicht wahrhaben. Da die
oppositionelle Labor-Partei die harte
Linie teilt, ist auch der politische Diskurs beschränkt.
Umsiedlung gescheitert
Dass das Lager auf Nauru ebenfalls geschlossen wird, erscheint unwahrscheinlich. Australien braucht dieses Lager
umso mehr, wenn Manus wegfällt.
Papua-Neuguinea besteht politisch auf
einer eigenständigen Linie gegenüber
der ehemaligen Kolonialmacht Australien. Nauru hingegen liegt wirtschaftlich
am Boden und hängt am Tropf ausländischer Hilfe. Der intensive Abbau von
Phosphat durch australische, britische
und neuseeländische Unternehmen hat
die Umwelt der Insel zerstört. In den
sechziger Jahren gab es gar Pläne, die gesamte Bevölkerung auf eine kleine australische Insel umzusiedeln, weil man
davon ausging, dass Nauru unbewohnbar wird. Heute leben auf der Insel rund
9000 Einwohner. Dazu kommen mehr
als 1000 Flüchtlinge und Asylbewerber.
Verschiedene australische Regierungen haben über die Jahre versucht, Drittländer dazu zu bewegen, die Flüchtlinge
aufzunehmen. Ein Deal mit Kambodscha, der laut Medienberichten 50 Millionen australische Dollar gekostet hat,
führte nur gerade zur Übersiedlung
eines einzigen Flüchtlings. Neuseeland
hat angeboten, 150 Flüchtlinge aufzunehmen. Das lehnt Canberra jedoch ab.
Man befürchtet, dass diese später die
neuseeländische Staatsbürgerschaft erhalten und dann im Rahmen eines Personenfreizügigkeitsabkommens nach Australien kommen könnten.
Nicht nur eine Frage
AP
Weshalb die australische Lösung nicht einfach auf Europa
PATRICK ZOLL, CANBERRA, NIKLAUS
NUSPLIGER, BRÜSSEL, UND NINA BELZ
* Was sind die Grundlagen der jeweiligen Politik?
Seit den neunziger Jahren setzt Australien auf eine Politik der Abschreckung.
Mit der Ausnahme der Jahre von 2008 bis
2014 werden seit 2001 alle Asylbewerber,
die per Boot in die Küstengewässer Australiens gelangen, in Asylzentren auf
Nauru und Manus (Papua Neuguinea)
transferiert. Entsprechende Verträge regeln, dass sie dort in von privaten Sicherheitsfirmen betriebenen Lagern untergebracht werden und dort ihre Asylanträge stellen müssen. Die australische
Marine hat zudem den Auftrag, Flüchtlingsschiffe, die sich auf weniger als 24
Seemeilen der Küste nähern, abzufangen
und an ihren Ausgangsort – meist Indonesien oder Sri Lanka – zurückzuschicken.
Europa hat als Teil der eurasischen
Landmasse andere geografische Voraussetzungen als Australien und lässt bis
jetzt sogenannt spontane Asylgesuche
zu. Für die Frontex-Mission auf dem Mittelmeer gilt die Pflicht zur Rettung von
Schiffbrüchigen wie das Verbot, Flüchtlinge ohne Einzelfallprüfung abzuschieben. Die im März geschlossene Vereinbarung zwischen der EU und der Türkei
bricht zum ersten Mal mit der Praxis,
dass ein Flüchtling, der nach Europa gelangt ist und Schutzgründe geltend
machen kann, auch in Europa aufgenommen wird. Auf den griechischen
Inseln werden die Flüchtlinge in Hotspots festgehalten, wo sie ein individuelles Verfahren erhalten, aber in die Türkei
– als sicheres Drittland – zurückgeschickt
werden sollen.
* Wo werden Asylanträge gestellt?
Die Anträge der nach Manus und Nauru
verfrachteten Asylbewerber werden vor
Ort von den lokalen Behörden bearbeitet. In Nauru sind die Beamten meist von
Australien entsandt, in Manus stehen
den lokalen Behörden australische Berater zur Seite.
Wer auf europäisches Territorium gelangt oder auf hoher See aufgegriffen
und an Land gebracht wird, erhält in
Europa ein Asylverfahren. Gesuche von
Menschen, die von der Türkei nach Griechenland gelangen, sollen neu in aller
Regel als «unzulässig» abgelehnt werden, da die Türkei für Flüchtlinge ein
sicheres Drittland oder erstes Asylland
darstellt. Ob dies für jeden Flüchtling zutrifft, muss im Einzelfall abgeklärt werden, da kollektive Rückführungen verboten sind. Griechische Rekursbehörden haben bisher meistens gegen die
Rückführung von Flüchtlingen entschieden, da die Türkei in ihren Augen kein
sicheres Drittland ist.
* Was passiert mit Asylbewerbern,
die als Flüchtlinge anerkannt werden?
Anerkannte Flüchtlinge können sich
permanent auf Manus niederlassen oder
in ein Drittland übersiedeln. Auf Nauru,
wo die Festgehaltenen rund 10 Prozent
der gesamten Bevölkerung der 21 Quadratkilometer kleinen Insel ausmachen,
ist der Aufenthalt von anerkannten
Flüchtlingen auf fünf Jahre beschränkt.
Danach muss ein Drittstaat gefunden
werden. Auf Nauru sind rund 80 Prozent
der bisher behandelten Anträge positiv
beantwortet worden. Auf Manus liegt
die Quote bei rund 70 Prozent. So sind
die überwiegende Mehrheit Flüchtlinge
im Sinne der Flüchtlingskonvention und
hat ein nachgewiesenes Schutzbedürfnis.
Nach Australien gelangen können sie
deswegen nicht, auf den beiden Inseln
können sie sich aber frei bewegen. Seit es
2014 zu gewalttätigen Übergriffe gekommen ist, haben viele Flüchtlinge Angst,
das Lager zu verlassen. Das Angebot,
sich in Drittstaaten niederzulassen, ist bis
heute theoretischer Natur. Zwar hat
Australien 2014 mit Kambodscha ein
INTERNATIONAL 9
Neuö Zürcör Zäitung
Donnerstag, 18. August 2016
Fluchtwege in die EU und nach Australien
508 Millionen
Einwohner der EU-28
EU-28
SYRIEN
IRAK
AFGHANISTAN
MANUS
24 Mio.
NAURU
Einwohner
in Australien
WEIHNACHTSINSEL
1 Million Flüchtlinge auf dem Seeweg
AUSTRALIEN
13750 2
Kontingentflüchtlinge
1 Million
in der EU via Mittelmeer
angekommene
Flüchtlinge 2015
2500 Kilometer
9321
davon tatsächlich
aufgenommen
Fluchtweg von (ungefähr in Kilometern) . . .
5000
Afghanistan
2500
Irak
Kosten «Pazifische Lösung»:
2–5 Mrd. Fr. pro Jahr (Schätzung)
1900
Syrien
. . . nach Europa
22 000
Kontingentflüchtlinge 1
davon Seeweg via Türkei nach Lesbos (Luftlinie) ca. 10 km
11200
Syrien
10 500
Irak
8500
Afghanistan
779 davon tatsächlich aufgenommen
. . . Australien (Nordküste)
davon Seeweg (Luftlinie)
Kosten «EU–Türkei-Deal»:
3 Mrd. Fr. vorerst einmalig
via Indien/Sri Lanka: 6000 km, via Indonesien: 2200 km
1
Auf freiwilliger Basis, bis 2017. 2 Für das Fiskaljahr 2015/2016.
NZZ-Infografik/lea.
QUELLE: UNHCR, EUROPÄISCHE KOMMISSION, EIGENE RECHERCHEN
der Geografie
Kommentar
Europäische
Phantasien
übertragbar ist
Abkommen getroffen, wonach Phnom
Penh anerkannte Flüchtlinge aufnehmen
soll. Laut Medienberichten hat das Entwicklungsland dafür umgerechnet 41
Millionen Franken erhalten. Bisher haben erst 5 Flüchtlinge davon Gebrauch
gemacht, 4 sind wieder zurückgekehrt.
Wenn ein Flüchtling in der EU anerkannt wird, gelten die Bestimmungen
der Genfer Flüchtlingskonvention.
Rechte und Bedingungen für Flüchtlinge
sind in jedem EU-Land verschieden, inzwischen gibt es einen konkreten Gesetzesvorschlag zur Harmonisierung. Um
die durch die Dublin-Regeln am meisten
belasteten Mittelmeeranrainer zu entlasten, haben die EU-Staaten im Herbst beschlossen, gemäss einem Verteilschlüssel
innert zwei Jahren 160 000 Flüchtlinge
aus Italien und Griechenland in die
anderen EU-Staaten umzusiedeln. Bei
der Umsetzung dieser rechtsgültigen Beschlüsse hapert es aber gewaltig. Das
Dublin-System hat nie wirklich funktioniert. Während Jahren wurde von allen
EU-Staaten in Kauf genommen, dass ein
Teil der Flüchtlinge nie registriert wurde
und auf eigene Faust von Süd- nach
Nordeuropa weiterreiste, um dort ein
Asylgesuch zu stellen. Die Registrierung
hat sich nun in Griechenland, aber auch
in Italien verbessert.
* Wie wirken die Massnahmen?
Australische Politiker rühmen sich dafür,
dass mit der harten Politik die Flüchtlingsboote gestoppt wurden. Laut der
Datenbank einer NGO ertranken seit
Anfang 2000 annähernd 2000 Migranten
beim Versuch, Australien per Boot zu erreichen. Dass seit 2013 keine solchen
Tragödien mehr bekannt geworden sind,
ist in den Augen der Befürworter der
harten Flüchtlingspolitik zuzuschreiben.
In aktuellen Statistiken der Grenzwache
wird von keinen Neuankömmlingen auf
dem Seeweg gesprochen. Trotz der
Nachrichtensperre, die die Regierung in
Bezug auf Flüchtlinge verhängt hat, gibt
es immer wieder Berichte über Boote,
die nach Australien zu gelangen versuchten. Eine geringe Anzahl von Asylbewerbern kommt via Flugzeug. Sie reisen meist mit gefälschten Papieren und
stellen bei der Ankunft ein Asylgesuch.
Diese Flüchtlinge werden nicht auf die
Inseln gebracht, ihre Anträge werden in
Australien bearbeitet.
In Europa sind die Flüchtlingsströme
auf der Balkanroute seit dem Frühjahr
zurückgegangen. Von wesentlicher Bedeutung sind die viel stärkeren Anstrengungen der türkischen Küstenwache, die
vehementer gegen Schlepper vorgeht
und Flüchtlinge konsequenter an der
Abfahrt hindert. Dass der Grenzschutz
durch Drittstaaten bei der Kontrolle der
Migrationsflüsse entscheidend ist, zeigen
auch die Beispiele Marokkos oder Libyens. Unter der Herrschaft von Muammar
Ghadhafi waren Migranten im Rahmen
einer Abmachung mit Europa mit
Repression an der Überfahrt nach Italien gehindert worden. Auf dieser zentralen Mittelmeerroute haben die Flüchtlingszahlen im Vergleich zum letzten
Jahr nicht abgenommen.
* Wie steht es mit der Aufnahme von
Kontingentflüchtlingen?
In den letzten zwanzig Jahren hat Australien zwischen 4000 und 12 000 huma-
nitäre Visa an Kontingentflüchtlinge
ausgestellt. Für das Fiskaljahr 2015/16
liegt die Quote bei 13 750; ausgeschöpft
wird sie kaum. Zudem hat sich die Regierung bereit erklärt, einmalig 12 000 Personen aus Syrien aufzunehmen. Kontingentflüchtlinge machen weniger als 5
Prozent aller Einwanderer aus. Im Fiskaljahr 2013/14 kamen die grössten
Gruppen aus Afghanistan, dem Irak und
Burma. Rund die Hälfte davon ist vom
UNHCR vorgeschlagen, das Immigrationsamt hat aber das letzte Wort. Beim
Rest handelt es sich um den Nachzug von
Angehörigen von bereits in Australien
niedergelassenen Flüchtlingen.
Die europäischen Länder nehmen
traditionell wenig Kontingentflüchtlinge
auf. Im Sommer 2015 beschlossen sie die
Aufnahme von 20 000 aus Jordanien, der
Türkei oder Libanon, davon sind ein Jahr
später erst gut 7000 aufgenommen worden. Auch die Aufnahme von Kontingentflüchtlingen im Rahmen des TürkeiDeals ist bisher bescheiden. Die EU hat
keine Kompetenz, die Mitgliedsländer
dazu zu verpflichten.
* Ist diese Politik mit internationalem
Recht vereinbar?
In der australischen Praxis sehen Men-
schenrechtsanwälte viele Probleme. So
hat das Land die Uno-Flüchtlingskonvention unterzeichnet, die ein Non-Refoulement-Prinzip enthält. Das internationale Seerecht verpflichtet, jenen zu
helfen, die auf hoher See in Not geraten.
Dass man die Flüchtlinge mit kaum seetüchtigen Booten auf eine lange Rückfahrt schickt, könnte dieser Verpflichtung widersprechen. Die Regierung hat
die Operation der Marine zwar unter
Geheimhaltung gestellt. Trotzdem wurde bekannt, dass manche zurückgeschickte Boote Schiffbruch erlitten.
Das oberste Gericht Australiens wurde
mehrmals angerufen, um über die rechtlichen Grundlagen der Flüchtlingspolitik
zu befinden. Die australische Menschenrechtskommission hat die enge Auslegung durch die Gerichte wiederholt
kritisiert und geht davon aus, dass Canberra internationale Verpflichtungen
verletzt. Australiens Gerichte ziehen nur
die nationale Gesetzgebung in Betracht.
Kritik gibt es auch an den Zuständen in
den Lagern. Mitarbeiter des UNHCR,
die Manus und Nauru regelmässig besuchen, berichten von unhaltbaren Zuständen. Ärzte stimmen überein, dass die
Festsetzung und die Offshore-Bearbeitung von Asylanträgen psychisch und
physisch unermessliche Schäden anrichten. Zum Teil werden die Insassen mehr
als tausend Tage festgehalten, ohne Perspektive auf Freiheit. Entsprechend leiden viele unter Depressionen oder posttraumatischer Belastungsstörung, die
auch zu Suiziden führen.
Trotz der Kritik von Menschenrechtsorganisationen betont die EU, dass die
Vereinbarung mit der Türkei im Einklang
mit dem Völkerrecht und dem Non-Refoulement-Gebot stehe. Jeder Asylsuchende, der in Griechenland ankomme,
habe ein Recht auf ein individuelles Verfahren. Insofern komme es in der Ägäis
nicht zu illegalen Massenrückführungen.
* Welche Tendenzen gibt es in der
politischen Diskussion?
In Australien stehen die Regierungs-
koalition wie die oppositionelle LabourPartei hinter der harten Flüchtlingspolitik. Das Wichtigste sei, dass die Boote gestoppt worden seien, heisst es. Über die
Umstände in den Flüchtlingslagern wird
in den Medien kaum berichtet, da es
Journalisten verunmöglicht wird, die
Lager zu besuchen. Beschäftigte in den
Unterkünften müssen mit bis zu zwei Jahren Gefängnis rechnen, wenn sie die vereinbarte Schweigepflicht brechen. Im
Frühjahr hat das Oberste Gericht von
Papua-Neuguinea entschieden, dass das
Flüchtlingslager auf Manus nicht mit der
lokalen Verfassung vereinbar ist und darum geschlossen werden muss. Die australische Regierung hat dem grundsätzlich
zugestimmt, die Umsetzung steht aus.
In der EU wird intensiv über die
Flüchtlingspolitik diskutiert. Der TürkeiDeal wird vor allem von Völkerrechtlern
und Nichtregierungsorganisationen kritisiert. In der Diskussion schwirren viele
nichtkonsolidierte Ideen und Alternativen herum. EU-Kommission und Mitgliedstaaten streben etwa Kooperationsabkommen mit afrikanischen Staaten
nach Vorbild des Türkei-Deals an.
VON PETER RÁSONYI
Australien gilt nicht nur als Paradies für
Surfer, Taucher und Sonnenanbeter aus
aller Welt. Auch viele Kritiker der europäischen Flüchtlingspolitik liebäugeln
damit, Australiens Umgang mit Flüchtlingen zu kopieren. Die konsequente
Praxis, Flüchtlinge auf dem Meer zurückzuschicken oder auf den südpazifischen Inseln Manus und Nauru zu internieren, entfaltet in Europa eine verführerische Anziehungskraft.
Die AfD-Vorsitzende Petry hat erst
am letzten Sonntag in der «Bild»-Zeitung
gefordert, alle illegal eingewanderten
Migranten und Asylbewerber, deren Gesuch abgelehnt wurde, auf zwei von der
Uno geschützten Inseln ausserhalb Europas unterzubringen. Unausgesprochen
laufen Vorschläge auch gemässigterer
Politiker auf ähnliche Lösungen hinaus.
Wenn etwa der österreichische Aussenminister Kurz behauptet, Europa sei gar
nicht auf das umstrittene Flüchtlingsabkommen mit der Türkei angewiesen.
Damit scheint er zu implizieren, dass die
ohne Abkommen wieder zahlreicher in
See stechenden Migranten irgendwo
stranden und in chaotischen Verhältnissen festsitzen – wohl auf griechischen
Inseln. Denn die Alternative, eine gezielte
Umverteilung der in Südeuropa ankommenden Migranten innerhalb der Union,
lässt sich bis jetzt nicht durchsetzen.
Auch in Brüssel und Berlin werden
Pläne vorangetrieben, Migranten nicht
nur in die Türkei, sondern auch in angeblich sichere Länder Nordafrikas zurückzuführen. Doch die von Australiens
Regierung angekündigte Schliessung
des Lagers auf Manus illustriert, dass
sich langfristige Internierungslager für
Flüchtlinge aus rechtlichen und moralischen Gründen schwer aufrechterhalten
lassen. Die ferne Insel, auf die sich Europas Flüchtlingskrise auslagern liesse, ist
eine Illusion.
10 MEINUNG & DEBATTE
Neuö Zürcör Zäitung
Donnerstag, 18. August 2016
FOTO-TABLEAU
Was sie
mit sich trugen
4/6
Zu diesem Motiv gibt es ein Pendant in
Maya Alleruzzos 2008 entstandener
Bildserie, die denselben Titel trägt wie
unser Foto-Tableau. Damals hatte die
amerikanische Fotografin US-Truppen
begleitet, die den Irak von der Kaida
zu befreien versuchten – nicht ahnend,
dass sich wenige Jahre später eine womöglich noch ruchlosere Bande islamistischer Extremisten heranbilden
würde. Gegen den sogenannten Islamischen Staat sind im Irak nun einheimische Kräfte im Einsatz, die auch das
eigene Glaubensverständnis gegen die
Fanatiker zu verteidigen haben. Und
wie Alleruzzo seinerzeit einen US-Soldaten mit dem «Service Prayer Book»
fotografiert hat, richtet sie die Kamera
jetzt auf ein Büchlein mit muslimischen
Gebeten. Der 25-jährige Mustafa
Saada hält es mit Fingerspitzen, sichtlich bemüht, die Seiten nicht zu beschmutzen.
MAYA ALLERUZZO / AP
Populismus
des Helikoptergeldes
Immer wieder wird bei Diskussionen
über ein mögliches sogenanntes Helikoptergeld (NZZ 2. 8. 16) so getan, als
handle es sich um einen seriösen Vorschlag zur Geldpolitik, der auch filigrane Betrachtungen verdient. Tatsächlich würde die Verteilung eines Geldbetrages an alle oder einzelne private
Haushalte schlicht auf eine massive Beeinflussung der relativen Einkommenspositionen hinauslaufen – und bezieht
wahrscheinlich daraus seinen sozialistischen Charme. Je höher der von der
Zentralbank verschenkte Einheitsbetrag (einmalig oder wiederkehrend)
wäre, desto mehr würde indirekt enteignet. Hinreichend grosse, konjunkturpolitisch begründete Transfers unterstellt, nähme die Zahl der Kaufkräftigen
zu, bei absehbarer Geldentwertung freilich in abnehmendem Masse. Wer indessen vorher gut gespart hat, sieht sich geprellt. Oder sehen die Befürworter des
Helikoptergeldes verteilungsneutral differenzierte Zuweisungen vor? Unter
Verweis auf höhere Sparquoten wäre
eher noch mit einer die finanziell durchschnittlich ausgestatteten und bessergestellten Bürger benachteiligenden degressiven Ausgestaltung von Helikoptergeld zu rechnen.
Leistungsschwund wird bei derart in
jeder Hinsicht billig geschöpftem Geld
KORRIGENDUM
zz. V Die Urner Regierungsrätin Barbara
Bär, die wegen der Vorkommnisse um
das Asylzentrum Seelisberg teilweise
entmachtet wurde, ist keine Sozialdemokratin, wie in der Ausgabe vom
17. August vermeldet wurde. Bär gehört
der FDP an und amtet als Sozialdirektorin des Kantons Uri.
Neue Zürcer Zeitung
UND
SCHWEIZERISCHES HANDELSBLATT
Gegründet 1780
Der Zürcher Zeitung 237. Jahrgang
REDAKTION
Chefredaktor:
Eric Gujer
Chefredaktorin Neue Produkte:
Anita Zielina
Stellvertreter:
Luzi Bernet, Colette Gradwohl, Thomas Stamm, René Zeller
dann nicht lange auf sich warten lassen.
Die sich wissenschaftlich gebende Idee
eines Helikoptergeldes hat viel mit
populistischer Verheissung, jedoch
nichts mit solcher Geldpolitik zu tun.
Hans-Armin Geister, D-Berlin
Christliche Werte
Es sind nicht nur Politiker, wie Daniel
Kosch in der NZZ vom 9. 8. 16 festhält,
die die Verteidigung der christlichen
Werte in der Schweiz fordern, es sind
insbesondere die praktizierenden Katholiken. «Oft stehen sie im Zusammenhang mit der steigenden Anzahl von Angehörigen anderer Religionsgemeinschaften, namentlich von Muslimen,
und zielen, wie schon der Begriff der
Verteidigung zeigt, auf Bewahrung und
Abwehr», erklärt Kosch. Wenn nun
Kosch trotzdem in der Schlussfolgerung
sagt: «Es geht nicht um Abwehr», dann
stellen wir von der Basis her – soweit es
das Thema Muslime/Islam betrifft –
exakt das Gegenteil fest.
Wir erinnern: In Basel wird in den
Räumen einer katholischen Pfarrei der
Koran in arabischer Sprache gelehrt.
Getragen wird die Koranschule von dem
dortigen Pfarrer und der Basler Muslimkommission. Gefördert wird sie von der
türkischen Regierung in Ankara. Der
Islam wird auch an den Universitäten
unterrichtet: In Freiburg und Zürich
sind Lehrstühle eingerichtet worden. In
Luzern konnte die öffentlichrechtliche
Anerkennung des Islams gerade noch
abgewendet werden. Aber Vorabklärungen für ein derartiges Gesetz laufen
weiter. In der gleichen Stadt wurde ein
Religionslehrer wegen «Islamkritik»
von der Kirchgemeinde entlassen. Fakt
ist gleichzeitig, dass fast alle Länder, in
denen Christen unterdrückt werden,
Schweizer, Nicole Anliker, Nina Belz, Marie-Astrid Langer,
David Signer, Christian Weisflog, Daniel Steinvorth
Schweiz: René Zeller, Claudia Baer, Paul Schneeberger, Daniel
Gerny, Simon Gemperli, Frank Sieber, Marcel Amrein, Marc
Tribelhorn, Simon Hehli
Bundeshaus: Heidi Gmür, Christof Forster, Jan Flückiger
Bundesgericht: Katharina Fontana
Wirtschaft / Börse: Peter A. Fischer, Werner Enz, Ermes
Gallarotti, Sergio Aiolfi, Thomas Fuster, Christin Severin, Nicole
Rütti Ruzicic, Andrea Martel Fus, Claudia Aebersold Szalay,
Giorgio V. Müller, Michael Ferber, Lucie Paška, Hansueli Schöchli,
Thomas Schürpf, Zoé Inés Baches Kunz, Natalie Gratwohl,
Werner Grundlehner, Daniel Imwinkelried, Christof Leisinger,
Anne-Barbara Luft, Christoph G. Schmutz, Michael Schäfer
Tagesleitung: Colette Gradwohl, Christoph Fisch, Thomas
Stamm, Anja Grünenfelder
Feuilleton: René Scheu, Roman Hollenstein, Angela
Schader, Barbara Villiger Heilig, Claudia Schwartz, Andrea
Köhler, Thomas Ribi, Uwe Justus Wenzel, Ueli Bernays, Roman
Bucheli, Susanne Ostwald, Philipp Meier, Samuel Herzog
Medien: Rainer Stadler
International: Peter Rásonyi, Andreas Rüesch, Andres
Wysling, Werner J. Marti, Beat Bumbacher, Stefan Reis
Zürich: Luzi Bernet, Christina Neuhaus, Dorothee Vögeli, Irène
Troxler, Urs Bühler, Walter Bernet, Brigitte Hürlimann, Stefan
islamisch sind. Für viele Katholiken
gehen die Bemühungen um Anpassung
und darum, Voraussetzungen zu schaffen, den Islam in unserem Land als Religion anzuerkennen, schlicht zu weit. An
diesem Punkt geht es sehr wohl um Abwehrhaltung, wohl auch, weil eine Auseinandersetzung mit Gläubigen nicht
stattfindet. Wir sind uns nicht sicher, ob
das die Kirchenverantwortlichen genug
wahrnehmen. Leider resignieren an diesem Punkt sehr viele Katholiken mit
dem Resultat, dass sie aus der katholischen Kirche austreten. Wenn Kosch
hervorhebt, «Es geht um Glaube, Hoffnung und Liebe – nicht um Misstrauen,
Pessimismus und Härte», sind wir mit
ihm einig. Allerdings lehrt die Zeit, dass
ein gesundes Mass Misstrauen hilft,
objektiv und kritisch zu werten.
Johanna und Karl Meier-Zoller, Effretikon
Effiziente
Alterspflege
GESTALTUNG UND PRODUKTION
Art-Direction/Bild: Reto Althaus, Brigitte Meyer. Fotografen:
Christoph Ruckstuhl. Blattplanung: Philipp Müller. Produk-
treten, wenn sie einer sachlichen Notwendigkeit entsprechen. Nicht jeder vorschnelle Kompromiss ist schon gut, und
die Wahrheit liegt nicht immer in der
Mitte. Zudem ist die Zahl einseitiger
Interessenvertreter, die oft kurzsichtig
statt umsichtig entscheiden, in den sogenannten Mitteparteien besonders gross.
Zweitens liegt es auch nicht an der zunehmenden Professionalität der Parlamentsmitglieder. Berufsparlamentarier müssten nicht lebensfern sein, denn sie hätten
endlich genug Zeit, um die Akten gründlich zu studieren und Kontakt zu den
Bürgerinnen und Bürgern zu pflegen.
Dies wäre umso besser möglich, wenn die
Mitglieder der eidgenössischen Räte
finanziell unabhängig von Unternehmen
und Institutionen wären und vom Bund
mit einer ordentlichen Altersvorsorge
ausgestattet würden, wie sie jedem Angestellten zukommt, und so nicht mit zunehmender Sorge unverhältnismässig
viel Zeit und Geld für ihre persönliche
Wiederwahl aufwenden müssten.
Dr. med. Daniel Schlossberg, Zürich
In der NZZ vom 11. 8. 16 wird in einem
Gastkommentar die Zukunft der Alterspflege skizziert. Als täglich mit den
Herausforderungen der Alterspflege
konfrontierter Arzt bin ich mir nicht
sicher, ob der Autor des Beitrags Praxiserfahrungen hat. Er ortet eine Reihe
von Massnahmen, um in Zukunft die
Pflegeleistungen bei wachsendem Bedarf durch die demografische Entwicklung erbringen und finanzieren zu können. Unter anderem würden mit diesen
Optimierungsprozessen sogar bis 14 000
Stellen abgebaut werden können, ohne
dass die Qualität der Versorgung leidet.
Interessant ist, dass zur Beurteilung der
Pflegequalität nicht die betroffenen
Menschen, die der Pflege bedürfen, befragt worden sind, sondern 5000 Pflege-
Hotz, Adi Kälin, Natalie Avanzino, Andreas Schürer, Fabian
Baumgartner
Sport: Elmar Wagner, Flurin Clalüna, Andreas Kopp, Benjamin
Steffen, Daniel Germann, Peter B. Birrer, Anja Knabenhans,
Markus Wanderl, Philipp Bärtsch
Meinung & Debatte: Martin Senti, Andreas Breitenstein,
Elena Panagiotidis
Panorama: Katja Baigger, Susanna Ellner
Wissenschaft: Christian Speicher, Alan Niederer, Stefan
Betschon, Stephanie Kusma, Lena Stallmach, Henning Steier,
Helga Rietz
Gesellschaft / Reisen / Wochenende: Colette Gradwohl,
Susanna Müller
Nachrichtenredaktion: Anja Grünenfelder, Manuela
Nyffenegger, Nina Fargahi
Webproduktion: Michèle Schell, Roman Sigrist, Susanna
Rusterholz
Reporter: Marcel Gyr, Alois Feusi
fachleute in zufällig ausgewählten Institutionen. In meiner Erfahrung sind viele
Alters- und Pflegeheime schon heute
mit einem Mangel an qualifizierten
Pflegefachkräften konfrontiert und
herrschen oft Notstände in den Nächten
infolge unterdotierter Stellenbesetzung.
Wenn auf Pflege angewiesene Menschen aufgefordert werden, einfach in
die Windeln zu machen, weil gerade niemand abkömmlich ist, so ist das entwürdigend und beschämend.
Senioren haben nicht nur eine kosteneffiziente, sondern auch eine würdevolle und anteilnehmende Pflege verdient. Diese ist schon mit den heute noch
vorhandenen 12 000 bis 14 000 abbaubaren Pflegepersonen und noch weniger
als dereinst in Zukunft zu pflegenden
alten Menschen in manchen Fällen nicht
gewährleistet. Dem Autor des Beitrags
würde ich wünschen, einmal die Denkfabrik zu verlassen und ein halbes Jahr in
einer Pflegeeinrichtung selber zu wirken. Vermutlich würde dies zu einer
neuen Betrachtungsweise verhelfen.
Finanzielle
Unabhängigkeit
Daniel Eckmann entwirft ein anschauliches Bild von der parteipolitischen
(Un-)Kultur, wie sie auch in unserem
Land sich abzuzeichnen beginnt (NZZ
10. 8. 16). Dass dabei Problemlösungen
auf sich warten lassen oder ganz auf der
Strecke bleiben, ist unbestritten. Nur in
zwei Punkten, was mögliche Ursachen
dieser Tendenz sind, bin ich nicht einverstanden: Es sind erstens nicht einfach
Extrempositionen der sogenannten
Randparteien, welche Lösungen verhindern. Auch solche Anliegen sind zu ver-
tion / Layout: Hansruedi Frei. Korrektorat: Yvonne Bettschen.
Archiv: Ruth Haener. Storytelling: David Bauer. Video: Sara
Maria Manzo. Projekte: André Maerz
WEITERE REDAKTIONEN
Verlagsbeilagen: Walter Hagenbüchle. NZZ am Sonntag:
Chefredaktor: Felix E. Müller. NZZ Folio: Daniel Weber.
NZZ TV / Format: Silvia Fleck. NZZ Campus: Peer Teuwsen.
NZZ Geschichte: Peer Teuwsen
NZZ-MEDIENGRUPPE
Veit V. Dengler (CEO)
ADRESSEN
Redaktion: Falkenstr. 11; Briefe: Postfach, CH-8021 Zürich,
Tel. 044 258 11 11, Fax 044 252 13 29, leserbriefeNnzz.ch,
Internet: www.nzz.ch, E-Mail: redaktionNnzz.ch
Verlag: Falkenstr. 11; Briefe: Postfach, CH-8021 Zürich,
Tel. 044 258 11 11, E-Mail: verlagNnzz.ch
Leserservice: Postfach, CH-8021 Zürich,
Tel. +41 44 258 10 00,
E-Mail: leserserviceNnzz.ch, www.nzz.ch/leserservice
Inserate: NZZ Media Solutions AG, Falkenstrasse 11,
CH-8021 Zürich, Tel. 044 258 16 98, Fax 044 258 13 70,
E-Mail: inserateNnzz.ch, Internet: www.nzzmediasolutions.ch
Druck: DZZ Druckzentrum Zürich AG, Bubenbergstrasse 1,
CH-8045 Zürich
PREISE ABONNEMENTE (inkl. MWSt.)
Abonnement NZZ inkl. digitaler Ausgaben: 675 Fr.
(12 Monate), 373 Fr. (6 Monate), 197 Fr. (3 Monate)
Peter Schmid, Frauenfeld
An unsere Leserinnen
und Leser
Wir danken allen Einsendern und
bitten um Verständnis dafür, dass
wir über nicht veröffentlichte Beiträge keine Korrespondenz führen
können. Kurz gefasste Zuschriften
werden bei der Auswahl bevorzugt; die Redaktion behält sich
vor, Manuskripte zu kürzen. Jede
Zuschrift an die Redaktion Leserbriefe muss mit der vollständigen
Postadresse des Absenders versehen sein.
Redaktion Leserbriefe, NZZ-Postfach
8021 Zürich, leserbriefeNnzz.ch
Studenten und Lernende: 40 Prozent Rabatt auf Abonnementspreise (mit gültigem Studenten- oder Lehrlingsausweis)
Alle Preise gültig ab 1. 1. 2016
Die Abonnentenadressen werden, soweit erforderlich und nur zu
diesem Zweck, an die mit der Zustellung betrauten Logistikunternehmen übermittelt.
Anzeigen: gemäss Preisliste vom 1. 1. 2016
BEGLAUBIGTE AUFLAGE
Abonnement NZZ Digital: 498 Fr. (12 Monate), 278 Fr.
(6 Monate), 152 Fr. (3 Monate), 48 Fr. (10 Wochen)
Verbreitete Auflage: 119 956 Ex. (Wemf 2015)
Pendlerabo NZZ: 578 Fr. (12 Monate), 313 Fr. (6 Monate),
166 Fr. (3 Monate), 58 Fr. (10 Wochen). Montag bis Samstag
digital, am Samstag zusätzlich die gedruckte Ausgabe
Alle Rechte vorbehalten. Jede Verwendung der redaktionellen
Texte (insbesondere deren Vervielfältigung, Verbreitung, Speicherung und Bearbeitung) bedarf der schriftlichen Zustimmung
durch die Redaktion. Ferner ist diese berechtigt, veröffentlichte Beiträge in eigenen gedruckten und elektronischen
Produkten zu verwenden oder eine Nutzung Dritten zu gestatten. Für jegliche Verwendung von Inseraten ist die Zustimmung der Geschäftsleitung einzuholen.
* Neue Zürcher Zeitung AG
Abonnement Deutschland und Österreich inkl. digitaler
Ausgaben: 498 € (12 Monate), 268 € (6 Monate), 135 € (3
Monate), übrige Auslandpreise auf Anfrage
Kombi-Abonnement NZZ und NZZ am Sonntag inkl. digitaler Ausgaben: 793 Fr. (12 Monate), 445 Fr. (6 Monate), 239
Fr. (3 Monate), 90 Fr. (10 Wochen)
Neuö Zürcör Zäitung
Donnerstag, 18. August 2016
Bemutterungseifer in der Stadt Zürich
Sie wollen immer für uns da sein
LUCIEN SCHERRER
Die Verwaltung der Stadt Zürich ist dafür bekannt, besonders um das Wohl ihrer Bürger
besorgt zu sein – ebenso bekannt ist, dass sie
es in diesem Bestreben gerne übertreibt. Die
sogenannten Quartierkoordinatoren sind dafür ein gutes Beispiel. Die sozialen Dienste
beschäftigen eine 17-köpfige Abteilung, die
sich als eine Art Anwalts- und Wunschbüro
der Bevölkerung versteht. Die Angestellten
lancieren Umfragen zum Wohlbefinden einzelner Quartierbewohner, regen Unterschriftensammlungen für Spielplätze an oder organisieren Workshops für Genossenschafter, die
gerne über ihre Sorgen und Wünsche diskutieren möchten.
Das ist sicher gut gemeint, doch ist es wirklich Aufgabe der öffentlichen Hand, gezielt
Ansprüche an sich selber zu generieren?
Oder Nanny für mündige Erwachsene zu
spielen, die offensichtlich keine ernsthaften
Probleme haben? Wohl kaum. Wer sich in
einem Quartier einbringen und engagieren
will, kann auf ein enges Netz von staatlichen
und privaten Anbietern zurückgreifen: Gemeinschaftszentren, Kirchentreffs, offene Jugendarbeit oder eben private Quartierver-
eine, die zum Teil seit über 100 Jahren um den
sozialen Zusammenhalt besorgt sind und sich
über jeden neuen Freiwilligen freuen. Dass
manche Quartiervereine über die staatliche
Konkurrenz gar nicht erfreut sind, ist verständlich. Denn obwohl das bestehende Netz
ausgezeichnet funktioniert, ist die rot-grüne
Mehrheit im Stadtrat offenbar der Meinung,
dass Quartierarbeit eine viel zu ernste Sache
ist, um sie irgendwelchen Privatleuten zu
Dahinter steckt die
Vorstellung, dass auch
mündige Erwachsene der
sanften Anleitung durch
den Staat bedürfen.
überlassen – selbst wenn es dabei längst nicht
mehr um soziale Brennpunkte geht, sondern
um Anliegen von Mittelstandsbürgern.
Dahinter steckt die Vorstellung, dass auch
mündige Erwachsene der sanften Anleitung
und Fürsorge durch den Staat bedürfen – als
ob diese nicht fähig wären, sich selber zu organisieren, egal ob es um gemeinsame Grillabende oder den Wunsch nach einer auto-
freien Quartierstrasse geht. Dieses mässig
emanzipatorische Menschenbild äussert sich
auch in einem grundsätzlichen Misstrauen
gegenüber privatem Engagement. Denn was
die Verwaltung nicht selber kontrollieren
kann, bereitet ihr auch mehr potenziellen
Ärger. Also nimmt sie die Aufgaben der privaten Quartiervereine lieber selber in die
Hand, wobei den derart Konkurrenzierten
zwischen den Zeilen gerne vorgehalten wird,
sie repräsentierten halt nur einen kleinen Teil
der Bevölkerung und sie berücksichtigten
nicht alle Anliegen gleichermassen.
Das ist sicher richtig, denn jede Organisation pflegt ihre Spezis. Doch wer in einem
Quartierverein mit einem politischen Anliegen auf taube Ohren stösst, kann sich bekanntlich auch an Gemeinderäte, Parteien
oder direkt an die Verwaltung wenden. Und
wer sagt denn, dass städtische Mitarbeiter im
Gegensatz zu Privaten «neutral» über Sinn
und Unsinn eines Anliegens entscheiden können? Oder dass bei x-beliebigen Passanten gesammelte Unterschriften den Beweis für die
dringende Notwendigkeit eines Projekts liefern? Wenn die Verwaltung glaubt, nur sie
könne die wahren Bedürfnisse «ihrer» Bevölkerung erkennen, masst sie sich übermenschliche Fähigkeiten an. Wie die Praxis zeigt,
kann’s der Staat nicht besser. Und doch trägt
der Aktivismus der Verwaltung wohl dazu
bei, dass der sich ausbreitende Nanny-Staat
zunehmend als Selbstverständlichkeit gilt.
Markt für Luxusgüter
Authentizität –
ein Luxus in der Luxusbranche
Gastkommentar
von PATRICIA ANNA HITZLER
und GÜNTER MÜLLER-STEWENS
Was heute als Luxusprodukte bezeichnet
wird, sind de facto oft nur teure und austauschbare Massenprodukte. Den Kern dessen, was ein Luxusprodukt ausmacht, haben
sie längst verloren. Was bleibt, ist ein Produkt
ohne Geschichte, ohne handwerkliche Einzigartigkeit. «Luxus» ist heutzutage allgegenwärtig. Discounter offerieren «De luxe»-Produktlinien, und Modeniedrigpreisketten bedienen sich namhafter Designer, um vom
Glanz und Glamour der Luxusbranche zu
profitieren. Manch ein Luxusgüterhersteller
trägt selber zur Verwässerung des Begriffs
«Luxus» bei. So werden teure Parfums oder
Taschen in Grossserien auf den Markt geworfen. Die «Flagship-Stores» dazu findet man
inzwischen fast an jeder Ecke – und dies global. Der exklusive Status von dem, was sich
Luxus nennt, beginnt zu verblassen. Er verliert an Aussagekraft und Mystik, wird gewöhnlich.
Dies führt zu zunehmender Verwirrung
und Skepsis beim Luxuskonsumenten. Inzwischen hat bald jeder Zugang zu einer der zahlreichen «Luxusprodukt»-Kategorien. Die sozialen Schichten, die den Luxuskonsumenten
von anderen einmal abgrenzten, lösen sich
auf. Zusätzlich erhöht ein sich veränderndes
Verbraucherverhalten diese Irritationen.
Auch haben Krisen und Skandale in Wirtschaft und Gesellschaft die Ansprüche der
«wahren» Luxuskunden verändert. Diese
selektieren heute stärker – sie suchen den
«wahren Wert» hinter dem Produkt und hinterfragen, wo und wie es hergestellt wurde.
Teile der etablierten Luxusbranche betonen deshalb heute den «authentischen
Luxus» ihrer Produkte: So lässt etwa das
Haus Hermès unter dem Titel «Festival de
Métiers» seine Handwerker durch die Metropolen dieser Welt touren. Unübersehbar verweist man dabei auf die traditionsreiche Geschichte des Hauses. Damit soll Authentizität
geschaffen werden. Authentizität gilt somit
als die Herausforderung für das Luxussegment der heutigen Zeit. Wird ein entsprechendes Konzept angemessen im Unternehmen implementiert, kann dieses seine Marktposition stärken, Kundenbindung und Loyalität erhöhen sowie Vertrauen und eine stärkere Identifikation des Kunden mit der
Marke sicherstellen. Authentizität wird als
Nach wie vor ist
das traditionelle
Handwerk für das
Luxussegment
massgeblich.
strategisches Positionierungs- bzw. Differenzierungswerkzeug eingesetzt. Was aber
macht Authentizität wirklich aus? Zunächst
einmal sind auf Ebene der Unternehmensleitung tatsächlich gelebte Unternehmenswerte wichtig – Herkunft und Vision, Kompetenzen, Leistungen und Performance spielen eine zentrale Rolle. Sie geben den Rahmen vor, in dem das Unternehmen agieren
sollte. Wichtig sind auch die Mitarbeiter – der
Designer, der das Produkt kreiert und ihm
seine Handschrift überträgt, der Handwerker, der es zum Leben erweckt und ihm eine
Seele verleiht, oder das Verkaufspersonal,
das sich um alle Belange der Kunden kümmert und eine langfristige Bindung zur Klientel aufbaut. Mit ihrer Leidenschaft, ihrem
Stolz und ihrer Überzeugung prägen Mitarbeitende eine positive Grundstimmung,
den Spirit einer Organisation. Sie transportieren Authentizität nach innen und aussen,
indem auch sie der Unternehmensidentität
entsprechen. Auch die ursprünglichen Produktionsorte sind relevant, das «Made in»Siegel gilt oft als Qualitätsgarant ganzer
Branchen: der Anzug, der von Hand in Italien genäht wurde, die Premiumfahrzeuge
aus Deutschland, die Uhr aus der Schweiz.
Besucht man die Basel World, wird an nahezu jedem Luxusuhrenstand ein Uhrmacher,
vorzugsweise mit Lupenglas am Auge, präsentiert – so, als ob er all die schönen Uhren
eigens per Hand zusammenbauen würde.
Manch ein Luxusmodehersteller aber verfeinert seine Kollektion lediglich noch im
Ursprungsland, der Rest wird kostengünstig
in Fernost produziert. Es bedarf eines hohen
Masses an Transparenz, Ehrlichkeit und
Aufrichtigkeit gegenüber den wichtigsten
Anspruchsgruppen – gerade im Zeitalter von
Internet, sozialen Netzwerken und angesichts der starken Stellung von Bloggern.
Eine jahrelang aufgebaute Reputation kann
sehr rasch ruiniert werden. Ein Marketing,
das den Kunden nur an einen wunderbaren
Rückzugsort entführt, in eine Welt der
Illusionen und Träume, und ihn aus dem
Alltag der Anonymität der Industrialisierung und Digitalisierung in ein faszinierendes und freundlich gestaltetes «VonMensch-zu-Mensch» eintauchen lässt, wird
nicht ausreichen.
Nach wie vor ist das traditionelle Handwerk für das Luxussegment massgeblich: Die
Verwurzelung am ursprünglichen Produktionsort mit den dort ansässigen Mitarbeitern,
die aufgrund ihrer Kultur und Nationalität
über das notwendige Know-how und Augenmerk für die luxusaffinen Details verfügen,
muss gewahrt werden. Eine erzählenswerte
Vergangenheit, der Ursprung einer Luxusgutorganisation, das kulturhistorische Erbe, dem
man sich verpflichtet sieht, die Klassiker, die
neu aufgelegt werden, sowie das dazugehörige «Storytelling» sind nur einige der vielen
Faktoren, die eingesetzt werden können, um
Authentizität zu vermitteln. Es geht dabei um
die Konzentration auf wenige, authentizitätsfördernde Kernkriterien, die auch konsistent
umgesetzt werden – damit erreicht man eine
«authentische» Differenzierung: unverstellt,
mit Leidenschaft und Stolz.
Patricia Anna Hitzler ist Partnerin bei der
Beratungsgesellschaft Oliver Hitzler Consulting;
Günter Müller-Stewens ist Professor für Betriebswirtschaft an der Universität St. Gallen.
MEINUNG & DEBATTE 11
LAUT UND LUISE
Himmlische
Energieverschwendung
Von DANIELE MUSCIONICO
Jüngst, abends, in einem Gewitter. Es ist ein Gewitter, das
es nur im Sommer gibt, ein Wärmegewitter.
Konvektionsgewitter sagt der Kenner – der in dieser
Sache nichts zu suchen hat. Denn abends, in diesem
Gewitter, schlug der Gedanke ein: Gewitter sind Naturspektakel mit Exklusivitätsanspruch. Ihr Publikum sind
Laien, Dilettanten und Schwärmer. Für Menschen, die
ihren Verstand situativ ausknipsen können, weil sie es
schätzen, vorsätzlich im Dunkeln zu stehen, sind Gewitter
gemacht. Sie sind die Audienz, um sich masslos zu freuen
– oder zu fürchten – wie die Kinder. Wann ist in Westeuropa der letzte Mensch gestorben, der nachts bei
Gewitter aufstand, sich ankleidete und zu beten begann?
Unwissen muss nicht immer ein Mangel sein, in diesem
Fall war das Beten durchaus ein schönes Werk. Es wäre
sogar eine Sache, deren Verschwinden man bedauerte –
wäre sie denn nicht aus Furcht passiert, sondern aus der
schieren Überfülle an Empfindung. Oder ist das ein
gedanklicher Kurzschluss? Spricht man so Klopstock
hinterher? Das Gewitter tobt, donnert, riesige elektrische
Funken springen, Wolken reissen Himmel auf: So muss es
gewesen sein, als Land und Wasser sich teilten. Laut brüllt
die Natur, schlägt um sich und zusammen über den
Köpfen der Dinosaurier, die sich mit Zähnen und Klauen
gegen ihr Aussterben wehren; kein Dolby-Digital-System
aktiviert die Phantasie so unmittelbar wie ein Sommergewitter. Titanische Erschütterung bis ins neuronale Netz.
Donner ist das lauteste natürliche Geräusch auf der
Erde, in Blitzen herrschen die höchsten Temperaturen.
Das sagt der Meteorologe oder Chemiker, der Experte,
den es überall gibt. Er weiss oder weiss nicht, wie
Gewitter zustande kommen: die Labilität sommerlicher
Luftschichten, die Troposphäre, die Kondensation. Doch
auch der Experte steht im Regen, wenn es schliesslich
vorüber ist. Expertenwissen ist ein leeres Wässerchen
angesichts der Spiritualität einer Gewitterentladung.
Es muss ja nicht das Beten bei Gewitter sein, dem man
nachtrauert. Aber wieso schreibt heute keiner mehr ein
Lied auf das Gewitter? Oder malt ein Bild dazu oder wird
lyrisch? Weshalb ist das fulminante Naturschauspiel der
modernen, postmodernen Kunst herzlich egal? Klang das
Gewittergedicht mit Trakl oder Rilke aus, verstarb es, als
die Stahlgewitter über Europa hereinbrachen? Arno Holz
war einer der Letzten, die sich dafür noch zu interessieren
schienen. Welcher Künstler tut es heute?
Das Gewitter hat in der postmodernen Kunst eine
schlechte Presse. Zu viel der Emotionalität, der
Expressivität. Grosses Gefühlskino in «Back to the
Future» oder «Thor». Doch das ist Bombast mit
manipulativer Wirkung. Hitchcock hat in «Marnie»
gezeigt, wie man Suspense subtil mit Gewitter verbindet.
Mehr Gewitter braucht der Menschentag, nicht nur
in der Kunst. Aufbruch, Umbruch, Umschichtung alter
Lüfte, elektrische Entladungen. Wie war das noch bei
Friedrich Schiller und seiner mit heisser Nadel gestickten
Science-Fiction «Thor» aka «Wilhelm Tell»? Schon in
der ersten Szene des ersten Aufzuges legte der Dichter
fest: «Zur Rechten im fernen Hintergrund sieht man
die Eisgebirge», und just dort ziehen Wolken auf, von
dort droht ein Gewitter. Hüten wir unser Vieh gut,
der Sturm kommt eher, als wir’s denken. Und schon ist
es wieder Herbst.
Daniele Muscionico macht an dieser Stelle wöchentlich
Nebensächliches zur Hauptsache oder umgekehrt.
ARCHIV-TROUVAILLEN
Alles im Grotto
bsa. V Die Familien bringen ihr Essen in grossen
Körben mit, denn zu essen gibt es im Grotto,
einem Vorläufer der typischen Tessiner Gastwirtschaft, vorerst nichts. Dolch welch ein Genuss,
nach dem Tagwerk im Schatten der Bäume auf
einer Stein- oder Holzbank zu sitzen und aus
einer «tazzina» Wein zu trinken, gemeinsam zu
essen und zu plaudern. 1973 packt die NZZ den
Korb von anno dazumal aus: Brot aus Kastanienmehl, Polenta aus Sarazenerkorn, «furmace»,
«motta», «casö» und andere Tessiner Käsesorten sowie eigener Wein für die Runde. Das
Wasser läuft einem im Mund zusammen. Was
früher die Bergler nährte, ist heute Delikatesse.
www.nzz.ch/archiv-trouvaillen
12
MEINUNG & DEBATTE
Neuö Zürcör Zäitung
Mit ihren Wunschbüros für die Bevölkerung masst sich
Zürichs Verwaltung übermenschliche Fähigkeiten an SEITE 11
Donnerstag, 18. August 2016
Die Mystik, die viele Luxusgüter umgeben habe,
sei verloren gegangen, schreiben die Gastautoren
Profilierte oder auch
bloss provozierende
Namen bürgen noch
nicht für Erfolg.
Klare Konzepte und
Handwerk müssen
hinzukommen.
SEITE 11
für Andris Nelsons eingesprungen, führte nämlich
bei seinem rettenden Dirigat eindringlich vor, dass
eine solche ästhetische Weiterentwicklung beispielsweise in der Besinnung auf die Aufführungstraditionen und -bedingungen zu Lebzeiten Wagners liegen könnte. Mit einer im Notentext an vielen Stellen revidierten, fliessenden und klanglich
merklich verschlankten Lesart, die erstmals in der
Geschichte Bayreuths konsequent Erkenntnisse
der historischen Aufführungspraxis aufgreift, zeigt
Haenchen überdies einen Weg aus der immer spürbarer um sich greifenden Krise des Wagner-Gesangs: Durch die zurückgenommene Dynamik wird
unversehens ein aus dem Text gezeugtes, nuanciertes Singen jenseits des verbreiteten Dauer-Forcierens möglich. Man kann nur hoffen, dass Katharina
Wagner mit diesem Pfund wuchern und Haenchen
in den kommenden Jahren die Gelegenheit zur Vertiefung seines Ansatzes geben wird.
Fehlende Leitlinien
Eine politische Provokation in Salzburg? Ach, wäre es doch so! Aber die Vollverschleierung dieser Statistinnen in der
Strauss-Oper «Die Liebe der Danae» ist bloss schöne Staffage – wie so vieles in diesem Festival-Sommer.
KEYSTONE
Wenn der Sommer
weiblich klingt
Die Festspiel-Saison 2016 zeigt, wie entscheidend klare Programmkonzepte mit der nötigen Dosis Wagemut für die grossen Musikfestivals
sind. In Luzern ist man dabei einen Schritt weiter als in Bayreuth und
Salzburg. Von Christian Wildhagen
Wenn wir an die schönsten Wochen des Jahres zurückdenken, verbinden wir die Erinnerung gern
mit einem prägenden Erlebnis. Der Sommer 2016 –
das waren die unbeschwerten Ferientage, in denen
wir endlich den «Mann ohne Eigenschaften» zu
Ende gelesen haben. Oder in denen wir – um beim
Thema Gipfelbesteigung zu bleiben – das Matterhorn bezwangen. Auch kulturinteressierte Menschen kennen solche Sommer-Erinnerungen: vielleicht an das elektrisierende erste Mal bei den Bayreuther Festspielen, nach Jahren des Wartens auf
die Karten; oder an den Besuch bei einem anderen
der zahllosen Festivals landauf, landab. Blickt man
auf die klassischen Leuchttürme unter ihnen, muss
man freilich feststellen: Es war kein guter Sommer
bisher. Und schlimmer noch – man fragt sich, was
davon in Erinnerung bleiben könnte.
Trial-and-Error-Strategie
Besonders trist sieht es diese Saison am besagten
Grünen Hügel aus. Die Wagner-Festspiele, es ist
schon länger nicht mehr zu leugnen, stecken in
einer ästhetischen Krise. Im ersten Jahr ihrer künstlerischen Alleinverantwortung hat KomponistenUrenkelin Katharina Wagner Pech in fast schon
mitleiderregendem Ausmass. Bei der entscheidenden Saisonpremiere, dem «Parsifal», läuft wenig
wie geplant, und selbst wenn man in Abzug bringt,
dass Missgriffe sogar bei diesem Festival vorkommen können (und dürfen), sind die Gründe doch
weitgehend hausgemacht.
Noch in seinen späten Jahren hatte Wolfgang
Wagner, wohl bereits unter dem Einfluss seiner
Tochter Katharina, eine Öffnung der Festspiele
vollzogen – bei der Auswahl der Dirigenten und
namentlich der Regisseure. Mit der Verpflichtung
von Christoph Schlingensief und Stefan Herheim,
beide jeweils für «Parsifal», gelang dem Patriarchen
zwei Mal hintereinander ein Coup, mit dem die
Festspiele die Rezeption des Werkes vorangetrieben haben. Genau das ist ihre Aufgabe. Mit RegieIdeen wie der Verpflichtung der Filmregisseure
Lars von Trier und Wim Wenders oder dem nachgeholten Hügel-Debüt des Altmeisters Hans Neuenfels schien Katharina Wagner den Altersavantgardismus ihres Vaters auf eigene Weise fortsetzen
zu wollen. Doch schon bei der Farce um die Vergabe der Regie im Jubiläumsjahr 2013, die der
Wagner-Welt am Ende die erschütternd ideenlose
«Ring»-Deutung von Frank Castorf bescherte,
musste sie erfahren, dass profilierte – oder auch
bloss provozierende – Namen allein noch nicht für
künstlerischen Erfolg bürgen. Klar umrissene Konzepte, ebenso klar formulierte Rahmenvorgaben
und nicht zum Geringsten das nötige Handwerk bei
der konkreten Arbeit auf der Bühne müssen hinzu-
kommen. Wohl an allen drei Voraussetzungen ist
2014 das Engagement des Aktionskünstlers Jonathan Meese für die «Parsifal»-Neuproduktion 2016
gescheitert – ein durchaus bewusst in Kauf genommenes Spiel mit dem Feuer, bei dem sich letztlich
alle Akteure die Finger verbrannt haben.
Paradoxerweise zeigt die brave, in ihrer zeitgemässen Religionskritik zu unentschlossene Inszenierung von Uwe Eric Laufenberg, die ersatzweise zu sehen ist, wie notwendig es andrerseits für
ein Festival sein kann, auch einmal mit dem Feuer
zu spielen – sofern man nämlich dem Programm,
das ohnehin in der regulären Spielzeit auf den meisten Bühnen zu erleben ist, mit etwas Wagemut festspielgemässe Glanzlichter aufsetzen will. Aus diesem Dilemma zwischen immensem Erfolgsdruck
und der Verpflichtung zum künstlerischen Risiko
kann niemand die Wagner-Erbin befreien – so
wenig wie jeden anderen Festspielverantwortlichen, der sein Festival auf Dauer lebendig erhalten will. Dabei könnten gerade in Bayreuth neu
aufzustellende ästhetische Leitlinien helfen, die der
hiesigen Wagner-Pflege ein Entwicklungsziel vorgeben, das über die kurzatmige Trial-and-ErrorStrategie der vergangenen Jahre hinausweist.
Völlig unverhofft hat sich dem Festival hier –
Glück im Unglück – mit dem zweiten Ersatz-Mann
dieses Sommers ein möglicher Ausweg aufgetan.
«Parsifal»-Dirigent Hartmut Haenchen, kurzfristig
Begibt man sich als Festspielreisender gut dreihundert Kilometer nach Südosten, stösst man in Salzburg überraschend auf das gleiche Problem. Auch
dem hiesigen Traditionsfestival fehlt eine erkennbare Strategie. Unstrittig ist lediglich, dass man
Musik und Theater auf dem höchsten erreichbaren
Level ermöglichen will – ein Maximalversprechen,
das in Glücksmomenten sogar ein ums andere Mal
eingelöst wird. Doch über den elitären Anspruch
hinaus gibt es weder programmatische Konzepte,
noch zeichnen sich Perspektiven für eine künftige
Weiterentwicklung des Festspielgedankens ab.
Diese dramaturgische Leerstelle ist kein Zufall,
befinden sich die Festspiele doch seit dem Abgang
von Zürichs früherem Opernintendanten Alexander Pereira in einer zweijährigen Übergangsphase
bis zum Amtsantritt des neuen künstlerischen Leiters Markus Hinterhäuser. Schon in einem Interim
2011 hatte Hinterhäuser gezeigt, wie man dem Festival mit einem durchdachten Spielplan und einer
klaren Vermittlung ebendieses Programmkonzepts
an Publikum und Presse ein stimmiges Profil gibt.
Prompt schwärmt man in Fach- und Besucherkreisen noch immer von dieser ersten Hinterhäuser-Spielzeit – was bei der zweiten von Festspielpräsidentin Helga Rabl-Stadler und Schauspielchef Sven-Eric Bechtolf verantworteten Sommersaison nicht zu erwarten ist.
Wie in Bayreuth bestimmt den Eindruck eine ungute Mischung aus künstlerischen Missgriffen und
fehlenden klaren Linien. So zeugt es zwar durchaus
von Wagemut, dass mit der Uraufführung von Thomas Adès’ «The Exterminating Angel» und dem
Rehabilitierungsversuch der «Liebe der Danae»
von Richard Strauss gleich zwei der drei szenischen
Neuproduktionen abseits des gängigen Repertoires
liegen. Zugleich aber zeigt man mit der Wahl der beteiligten Künstler und der rückwärtsgewandten
Ästhetik, für die diese stehen, dass es mit der Lust
am künstlerischen Wagnis nicht allzu weit her ist.
Dass auch Gounods «Faust» in der Bebilderung
Reinhard von der Thannens mehr für kassenfreundliche Opern-Opulenz steht denn für eine wirkliche
Auseinandersetzung mit dem Stoff, passt ins Bild;
ebenso die Tatsache, dass man bei Puccinis «Manon
Lescaut» mit Anna Netrebko gleich ganz auf eine
szenische Realisation verzichtet. Dabei hat man mit
der aus Pereira-Zeiten fortgeführten «Ouvertüre
spirituelle» die Konkurrenz im eigenen Spielplan.
Die Reihe, die diesmal um die religiöse Musik des
Ostens kreist, stellt eindrücklich unter Beweis, dass
es für solche konzeptionellen «Zumutungen» sehr
wohl ein kundiges, interessiertes Publikum gibt, das
die Festspiele weit mehr schmückt als die immer
gleichen Promis und «Adabeis».
Auf die verbindende Kraft eines griffigen Leitgedankens setzt man nicht zuletzt beim führenden
Schweizer Sommerfestival in Luzern. Unter dem
Motto «PrimaDonna» geht es seit vergangenem
Freitag um die noch immer mit Problemen oder gar
Ressentiments behaftete Rolle von Frauen in der
Musik. Neben längst etablierten Sängerinnen und
Solistinnen wie Cecilia Bartoli und Anne-Sophie
Mutter wird sich am Festival auch ein knappes Dutzend Dirigentinnen präsentieren, die allesamt ein
Lied davon singen können, wie es ist, in eine der
letzten Männerdomänen einzubrechen. Für Urteile
über den künstlerischen Ertrag ist es noch zu früh;
doch schon beim Blick auf die Konzertfolge wird
deutlich: Mehr als alle früheren ist dieses Luzerner
Festival-Motto nicht allein ein programmatisches
Leitmotiv – es ist zugleich ein engagiertes kulturpolitisches Statement. Dies kann man in der vermehrt auf leichten Konsum und grosse Namen setzenden Festspielwelt von heute kaum nachdrücklich genug begrüssen. Und denjenigen, die in den
nächsten vier Wochen in Luzern vorbeischauen,
dürfte dann doch eines positiv in Erinnerung bleiben: Die Festivalsaison 2016 – das war der Sommer,
in dem die Musik entschieden weiblich klang.
SCHWEIZ
Donnerstag, 18. August 2016
13
Neuö Zürcör Zäitung
Kurz nach dem Tod des Clowns Dimitri schwelt ein
Konflikt um die Zukunft seines Theaters in Verscio
SEITE 14
Das «Eidgenössische» in Yverdon könnte dem Schwingen
in der Westschweiz mehr Beachtung verschaffen SEITE 15
Grenzbeamte unter Druck
Die Zahl der versuchten illegalen Einreisen an der Südgrenze nimmt stark zu – ebenso die Kritik an der Grenzwache
Das Grenzwachtkorps
verweigere Asylsuchenden die
Einreise, kritisieren die einen.
Die Kontrollen seien zu wenig
streng, monieren die anderen.
Die Grenzwächter wehren sich
gegen beide Vorwürfe.
rückgewiesen, obwohl sie die Absicht
gehabt hätten, ein Asylgesuch zu stellen.
Als Beleg dafür führen sie schriftliche
Absichtserklärungen an, welche von
den Flüchtlingsorganisationen selbst geschrieben und von den Flüchtlingen
unterzeichnet worden sind.
Ein solches von Dritten verfasstes
Papier kann den Grenzbeamten aber
lediglich als Hinweis dienen und reicht
noch nicht als glaubwürdiges Bekenntnis. Die Flüchtlinge müssen gegenüber
den Grenzbeamten ihre Absicht bekräftigen. Dazu müssen sie das Wort «Asyl»
noch nicht einmal zwingend in den
Mund nehmen. Es reicht eine Geste, die
markiert, dass sie Schutz suchen. Wer
hingegen nur «Switzerland» oder gar
«Transit» sagt, wird zurückgewiesen.
JAN FLÜCKIGER, BERN
Die Situation an der Südgrenze hat sich
verschärft. Allein im Juli dieses Jahres
sind in der Grenzregion Tessin 7582 Personen registriert worden, die ohne gültige Papiere in die Schweiz einreisen
wollten oder eingereist sind. 4149 davon
wurden weggewiesen – in der Mehrzahl
Personen aus Eritrea. In der zweiten
Augustwoche erreichten die Versuche
der illegalen Einreisen an der Südgrenze
einen Höchststand von 1767. Im laufenden Jahr wurden bereits über 22 000 solcher Fälle registriert, vergangenes Jahr
waren es insgesamt 31 000.
«Praxis nicht geändert»
Bis zu zehn Versuche pro Tag
Allerdings sind die Zahlen mit Vorsicht
zu geniessen. Gewisse Personen versuchen mehrmals über die Grenze zu
kommen, im Extremfall starten sie bis
zu zehn Versuche täglich. Jedes Mal
werden sie für die Statistik erfasst. Dennoch ist die Situation für die Grenzbeamten alles andere als einfach. Innerhalb kürzester Zeit müssen sie entscheiden, ob ein Flüchtling in der Schweiz
wirklich ein Asylgesuch stellen oder nur
durchreisen will und entsprechend zurückgewiesen werden muss.
Die gesetzliche Grundlage ist klar:
Wer die Absicht hat, hierzulande ein
Gesuch zu stellen, darf nicht an der Einreise gehindert werden. Unabhängig davon, ob die Person bereits in einem
anderen Dublin-Staat registriert wurde
oder dort gar schon ein Asylgesuch gestellt hat. Erst im Rahmen des Asylverfahrens wird die Zuständigkeit gemäss
Dublin-Abkommen geklärt und die Person gegebenenfalls dorthin zurückgewiesen. Minderjährige etwa, die in der
Schweiz bereits Familienangehörige haben, haben jedoch auch dann Chancen
auf Asyl, wenn sie bereits in einem anderen Land registriert wurden.
Linke Politiker und Flüchtlingsorganisationen erheben nun den Vorwurf,
Migranten würden an der Grenze zu-
Nach einer Nacht in einer Zivilschutzanlage in Coldrerio werden Flüchtlinge zurück an die italienische Grenze gebracht.
KEYSTONE
Auch die Nordgrenze gerät ins Blickfeld
zas. V «Es kann doch nicht sein, dass
Migranten aus Schwarzafrika sozusagen
auf direktem Weg zu uns kommen!»,
wird Frank Hämmerle im «Tages-Anzeiger» vom Mittwoch zitiert. Der 63-jährige Christdemokrat regiert den deutschen Landkreis Konstanz seit fast 20
Jahren. Was derzeit passiere, habe er
noch nicht gesehen: Tag für Tag reisten
10 bis 20 Asylsuchende illegal von
Süden her kommend durch die Schweiz
in seinen Landkreis ein. Im Gespräch
mit der NZZ wiederholt Hämmerle die
Forderung an die Schweiz, dass an den
Grenzen und im Inland auf der ganzen
Route mehr kontrolliert werde, um den
Strom einzudämmen.
Die offiziellen Zahlen sprechen allerdings eine andere Sprache: Im Zeitraum
von Januar bis Juni wurden im Jahr 2015
1456 illegale Einreisen über die Nordgrenze, die von Weil am Rhein bis nach
Konstanz reicht, gezählt. Im Jahr 2016
waren es im selben Zeitraum 1485 an der
Zahl, also lediglich 29 mehr. Im Juli dieses Jahres stieg die Zahl der ankommenden Flüchtlinge sprunghaft an: In Konstanz wurden 267 illegale Einreisen festgestellt, in Weil am Rhein 387. Die zuständigen Bundespolizei-Inspektionen
vermuten auf Anfrage einen saisonal
bedingten Anstieg. Der Sprecher der
Bundespolizei Weil am Rhein, Helmut
Mutter, meint: «Schwarzafrikaner kommen in der Regel übers Mittelmeer, und
von Januar bis April war das Wetter im
Vergleich zum Vorjahr sehr schlecht.»
Und sein Konstanzer Kollege Christian
Blohm ergänzt: «Auch politische Entwicklungen könnten eine Rolle spielen.
Wir beobachten die Situation sehr genau.» Als dramatisch wird die Lage von
beiden nicht eingeschätzt. Dennoch
wurden vorsorglich sowohl in Weil am
Rhein als auch in Konstanz spezielle
Einrichtungen, sogenannte Bearbeitungsstrassen, erstellt, um die Fälle
schneller bearbeiten und grössere Gruppen kurzfristig adäquat unterbringen zu
können. Ab einer bestimmten Aufgriffszahl reichten die Polizeireviere nicht
mehr aus, sagt Blohm. Die Situation
treffe sie aber nicht unvorbereitet. «Wir
haben alles im Griff.» Auch loben
Blohm und Mutter die «ausgezeichnete»
Zusammenarbeit mit der Schweizer
Grenzwache, mit welcher sie gemeinsame Einsätze durchführten.
Zu den Äusserungen des Konstanzer
Landrats Frank Hämmerle möchte sich
Blohm nicht äussern. Hämmerle selber
will seinen Wunsch nach mehr Kontrollen nicht als Vorwurf an die Schweiz verstanden haben. Er betont: Die Beobachtungen entsprächen seiner persönlichen
Wahrnehmung.
«Wir haben unsere Praxis nicht geändert», versichert David Marquis,
Sprecher der Eidgenössischen Zollverwaltung, der das GWK untersteht. Die
gesetzlichen Rahmenbedingungen seien
seit Jahren dieselben. Die Gründe, warum sich die Migranten in Como stauen,
sind vielfältiger Natur. Justizministerin
Simonetta Sommaruga sagte jüngst
dazu, viele Migranten gäben neu
Deutschland als Zielland an. Entweder
hätten sie bereits Verwandte oder
Landsleute dort, oder sie hätten das Gefühl, dort bessere Chancen auf Asyl zu
haben. Die Schweiz wolle aber nicht
zum Transitland werden, betonte sie.
Genau dies wirft nun ein deutscher
Lokalpolitiker den Schweizer Behörden
vor (siehe Zusatztext) – auch wenn die
Zahl der illegalen Grenzübertritte nach
Deutschland in keinem Verhältnis steht
zur Situation an der Schweizer Südgrenze. Das GWK weist denn auch diesen Vorwurf zurück. Selbstverständlich
mache man Kontrollen auf allen Verkehrswegen und auch im Landesinneren, sagt Marquis. Ein Auge habe man
zudem auf Verfahrenszentren, die sich
in Grenznähe zu Deutschland befänden.
Geändert hat die Schweiz schon seit
längerem die Praxis, dass den Asylsuchenden bei einer Zuweisung in ein
anderes Verfahrenszentrum einfach ein
Zugbillett in die Hand gedrückt wird.
Sie werden nun per Bus dorthin gefahren. Einmal dort, können sie sich aber
frei bewegen. Konsequenzen für ein laufendes Asylverfahren hat eine versuchte
Weiterreise in ein anderes Land nicht.
ANZEIGE
Für jeden Regionalzug ein Begleiter
Gastgeber statt «Gorillas»:
Auf diese Formel lässt sich
bringen, was der sich mit dem
öffentlichen Verkehr befassende
Psychologe Peter Schwarzenbach
für den Regionalverkehr
vorschlägt.
PAUL SCHNEEBERGER
Peter Schwarzenbach hat sich als Betriebspsychologe ein Berufsleben lang
mit öffentlichem Verkehr auseinandergesetzt: Erst für die Swissair tätig, hat er
später als Berater viele Bahn- und Busunternehmen, auch die SBB beraten –
unter anderem in Bezug auf Betreuung
und Kontrolle der Fahrgäste. Angesichts
der nach dem Anschlag in einer St. Galler S-Bahn aufgekommenen Diskussion
um die Personensicherheit hält er die
Zeit für gekommen, um im Regionalverkehr zu regelmässigen Zugbegleitern
zurückzukehren. Parallel dazu, so
schlägt er vor, wäre das exklusive
Sicherheitspersonal auf die Bahnpolizei
zu beschränken. Das heutige Regime
mit gelegentlichen Stichkontrollen, hohen Zuschlägen für Schwarzfahrer, aufwendigem Inkasso und Sicherheitspersonal, das nichts tue, ausser auf Konflikte zu warten, sei teuer und trage zu
einem Klima des Misstrauens bei.
Schwarzenbach bezeichnet das als «Verschleuderung von Humankapital».
Dem Psychologen schweben Zugbegleiter vor, die sich als Gastgeber verstehen und auch betriebliche Aufgaben
wahrnehmen, unter anderem die Abfertigung der Züge. So liesse sich in Regionalzügen wieder eine Kultur des Vertrauens etablieren, die vorweg deeskalierend
wirke, sagt er. Zu den Aufgaben dieser
Gastgeber gehörte die regelmässige Bil-
PD
Betriebspsychologe Peter Schwarzenbach propagiert mehr Zugs- und weniger exklusives Sicherheitspersonal
Peter
Schwarzenbach
Betriebspsychologe
lettkontrolle. Dass sie in stark besetzten
Zügen nicht alle Reisenden kontrollieren
könnten, hält er nicht für ein Problem.
Wichtig seien die Erhöhung der Wahrscheinlichkeit einer Kontrolle und das
Wissen der Kunden darum, dass jemand
im Zug sei, der sich aktiv um sie kümmere. Auf die hohen Zuschläge würde
Schwarzenbach verzichten. Er propagiert stattdessen, dass die Zugbegleiter
Passagieren, die sie ohne Billett antreffen, schlicht den doppelten oder dreifachen Fahrpreis verrechnen.
Was die Sicherheit angeht, sieht der
ÖV-Kenner in den regelmässigen Zugbegleitern ein präventives Instrument:
Sie wären in der Lage, problematische
Situationen früher zu erkennen – allein
schon dadurch, dass sie den Einstieg
überwachten. In konfliktiven Fällen
könnten sie zeitig Bahn- oder Kantonspolizei aufbieten. Zudem liessen sich als
besonders heikel eingeschätzte Züge
vorweg durch Polizisten in Zivil begleiten und überwachen.
Für eine Rechnung, ob das günstiger
oder teurer wäre als das heutige Regime,
bedürfte es laut Schwarzenbach transparenter Zahlen. Er hält es jedoch für sehr
wahrscheinlich, dass sein Ansatz weniger kosten würde als das heutige System,
das, wie er unterstreicht, nicht auf jene
überwältigende Mehrheit der Reisenden ausgerichtet ist, die sich korrekt verhalten, sondern auf die kleine Minderheit, die das nicht tut.
Sommersaison 2016:
15. Juni bis 23. Oktober
Wintersaison 2016/17:
16. Dezember bis 23. April
Ruhig und frei steht das Hotel
Waldhaus zwischen zwei Seen,
wie eine Märchenburg.
Geprägt von der Vielfalt der
Menschen und Generationen.
Behaglich, kulturreich
und familienfreundlich.
Tel +41 (0)81 838 51 00
www.waldhaus-sils.ch
14 SCHWEIZ
Neuö Zürcör Zäitung
Donnerstag, 18. August 2016
Wirbel um das Theater Dimitri
BUNDESSTRAFGERICHT
Streit um Geld
im Fall Walker
Am künstlerischen Erbe des Meisterclowns scheiden sich die Geister
-yr. V Die Staatsanwaltschaft des Kantons
Der berühmteste Clown der Schweiz
gründete 1971 im Tessiner Dorf Verscio
sein eigenes Theater. Das «Teatro Dimitri» war und ist nicht nur Bühne für die
Stücke des Meisters und der Schüler der
Accademia Dimitri. Es bot auch bekannten Künstlern wie Emil Steinberger, Manni Matter, Andreas Vollenweider oder der Mummenschanz-Truppe
erste Auftrittsgelegenheiten in deren
Karriere. Das Theater sah verschiedene
Direktoren kommen und gehen; hierbei
war es für Dimitri nicht immer einfach,
sich mit einigen von ihnen auf einen Mittelweg zu verständigen, wenn er direkt
involviert war. Denn er hatte die für
Künstler typische Neigung, in seinem
Schaffen kompromisslos zu sein.
Zu wenig Hauseigenes
Im Januar wurde die deutsche Tänzerin
und Regisseurin Kami Wilhelmina
Manns Direktorin des «Teatro». Dies
hatte der damals neunköpfige Stiftungsrat der Fondazione Dimitri beschlossen,
der über das Theater und die Schule
wacht und in dem zwei Mitglieder der
Familie Dimitri präsent sind. Im Juni
verfasste Dimitri sein künstlerisches
Testament, und dann überstürzten sich
die Ereignisse. Im Stiftungsrat kam es zu
deutlichen Meinungsverschiedenheiten
über die Pläne von Manns, das Theater
zu einem Kulturzentrum mit internationaler Ausstrahlung auszugestalten. Am
19. Juli verstarb Dimitri überraschend,
und am 2. August erhielt die Direktorin
die Kündigung.
Manns habe Dimitris künstlerische
Linie zu wenig berücksichtigt, sagt
Masha Dimitri. Sie arbeitete mit ihrem
Vater lange Jahre zusammen und kennt
daher seine Vorstellungen bestens. Er
habe immer harmonisch-poetische Darbietungen kreiert und sei avantgardistischen und zum Teil provokatorischen
Innovationen nicht zugeneigt gewesen.
Laut Mashas Worten plante Manns just
solche Elemente für das Theater ein:
Diese seien interessant und wären auch
völlig annehmbar gewesen – doch sie
hätten unerwarteterweise viel zu stark
dominiert und das knappe Budget noch
mehr belastet. Die hauseigenen Produktionen des Theaters, der Schule und ehemaliger Schüler wären zu wenig berücksichtigt worden. «Die Strategie von
Manns glich eher der eines grossen
Stadttheaters statt eines Kleintheaters à
la Dimitri, dessen allgemein bekannter
Ansatz erhalten werden soll», so Masha.
Kami Manns spricht generell von
einer verwirrlichen Situation. Aus ihrer
Sicht ist die Möglichkeit, dass sich das
Theater Dimitri innovativ weiterentwi-
Masha Dimitri
Tochter des
Clowns Dimitri
ckelt, an den Familienmitgliedern im
Stiftungsrat gescheitert. Diese würden
am Vergangenen festhalten, und der
Stiftungsrat habe mit ihnen keine Einigung erzielen können. Laut Manns’
Worten führten grosse Unstimmigkeiten über die Zukunft des Theaters und
des gesamten Kulturzentrums in Verscio
dazu, dass sieben von neun Stiftungsratsmitgliedern ihren Rücktritt auf
Ende Jahr ankündigten. Und sieben
Mitglieder seien weiterhin davon überzeugt, dass es auch wegen rückläufiger
Publikumszahlen eine gewisse «Vorwärtsgewandtheit» brauche, um das
Theater in die Zukunft zu führen.
Welcher Stiftungsrat entschied?
Diesen Auftrag habe sie ernst genommen, sagt Manns. Sie und ihr Team hätten das bisherige Angebot um neue
Sparten sowie lokale und internationale
Künstler erweitert. Die Programmanteile der Familie Dimitri und der Accademia-Studenten seien hierbei erhalten geblieben. Im Übrigen habe sie dem Stiftungsrat bereits mit ihrer Bewerbung
bzw. Einstellung ein Konzeptpapier zur
Zukunft des «Teatro» und der strategischen Neupositionierung vorgelegt.
Punkto Entlassung erklärt Manns Folgendes: Es liege ein Kündigungsschrei-
JIM RAKETE
Dimitri
Gründer des Teatro
in Verscio
KEYSTONE
PETER JANKOVSKY, VERSCIO
KEYSTONE
Nach dem Tod von Clown
Dimitri ist die Direktorin
seines Theaters entlassen
worden. Offenbar strebte sie
zu viele Innovationen an.
Kami Manns
Entlassene Direktorin
des Teatro Dimitri
ben vor, das von zwei Mitgliedern des
Stiftungsrates unterzeichnet worden sei.
Und soweit sie wisse, habe im Vorfeld
keine Sitzung des Rates stattgefunden,
während deren ein Entlassungsbeschluss
gefasst worden sei. In diesem Zusammenhang fragt sich Manns, welcher Stiftungsrat zu welchem Zeitpunkt offiziell
amtete: der alte, der bis Jahresende bleiben sollte, oder bereits ein neuer?
Laut Masha sind sieben Mitglieder
des alten Stiftungsrates gleichzeitig zurückgetreten, und zwar rückwirkend auf
den 26. Juni. Sie hätten Kami Manns an
der Spitze des «Teatro» behalten wollen.
Nun habe der Rat eine neue Zusammensetzung: Von den fünf Mitgliedern
stammten zwei aus dem alten Stiftungsrat, nämlich ihre Mutter Gunda und ihr
Bruder David. Die Eidgenössische Stiftungsaufsicht habe dazu ihre Zustimmung gegeben. Und der neue Rat sei es
gewesen, der gegenüber Manns die
Kündigung ausgesprochen habe, so Masha. Im Moment leite eine Task-Force
das Theater, damit man genügend Zeit
habe, eine neue Strategie zu entwickeln.
Eins ist für Masha Dimitri klar: Innovation muss sein, aber der bisherige Ansatz des Theaters soll erhalten und ausgebaut werden. Dazu gehört auch die
Zusammenarbeit mit ähnlich ausgerichteten Theaterhäusern im Ausland.
Das Velo soll in die Verfassung
For. Bern V In Holland, Dänemark und
Schweden hat das Velo einen hohen
Stellenwert. Es gibt – beispielsweise in
Kopenhagen – Schnellbahnen für Velos
ins Stadtzentrum. Manchenorts haben
Fahrradfahrer Vortritt im Strassenverkehr. Die gut ausgebaute Infrastruktur
ist ein Grund für die Popularität des
Velos in diesen Ländern, die günstige
Topografie ein anderer. In der Schweiz
hingegen liegt bei den Velowegen noch
viel Potenzial brach. Dies zeigt sich auch
in der Nutzung, wie eine Auswertung im
«Tages-Anzeiger» jüngst zeigte. In Holland (36%), Dänemark (23%) und
Schweden (17%) ist der Anteil der Bevölkerung, der regelmässig Velo fährt,
viel höher als in der Schweiz (8%).
Auch der Bundesrat sieht noch
Potenzial. Fast jede zweite Autofahrt
und 80 Prozent aller Bus- und Tramfahrten seien kürzer als 5 Kilometer. Die
Stärke des Fahrrads liege bei Strecken
bis 5 Kilometer (E-Bike: 7 Kilometer).
Die Regierung unterstützt deshalb die
grundsätzliche Gleichstellung des Veloverkehrs mit dem Fussverkehr und dem
Wandern, wie dies die breit abgestützte
«Velo-Initiative» fordert. In deren Komitee sind Politiker von SP über GLP
und CVP bis FDP vertreten. Weil sich
der Bundesrat bei der Förderung des
Veloverkehrs indes keinem Zwang unterziehen will, lehnt er die Initiative ab
und präsentiert stattdessen einen direkten Gegenentwurf auf Verfassungsstufe.
Die Eckwerte dazu hat die Regierung
vor den Sommerferien festgelegt (NZZ,
11. 6. 16), am Mittwoch hat sie den Entwurf in die Vernehmlassung geschickt.
Für den Bundesrat leistet der Veloverkehr einen Beitrag, um Verkehrsspitzen zu brechen – ebenso zur Reduktion
des Energieverbrauchs und der CO2Emissionen. Mehr Bewegung wirke sich
auch positiv auf die Gesundheit aus,
schreibt die Regierung im Bericht zum
Gegenentwurf. Voraussetzung dafür seien flächendeckende, attraktive und
sichere Alltags-Wegnetze für den Fuss-
und den Veloverkehr. Vor allem bei der
Sicherheit bestehen jedoch noch Defizite. Während bei den übrigen Verkehrsträgern die Zahl der Getöteten und
Schwerverletzten sinkt, ist sie bei den
Velofahrern konstant geblieben und bei
den E-Bike-Fahrern sogar gestiegen.
Velofahren wird deshalb laut Bundesrat
als unsicher wahrgenommen, was dazu
geführt habe, dass in den letzten Jahren
Kinder und Jugendliche immer weniger
oft mit dem Velo unterwegs seien.
Mit dem Gegenentwurf zeigt die
Regierung, dass sie sich stärker für das
Velo engagieren will. Die von den
Initianten geforderte zwingende Unterstützung hat sie hingegen in eine KannFormulierung abgeschwächt, weil ihr bei
der Wahrnehmung neuer Aufgaben
finanzielle Grenzen gesetzt seien.
Noch-Stadtpräsident wirft den Bettel hin
SVP meldet nach Rücktritt von Stefan Roth Ansprüche auf CVP-Sitz an
ERICH ASCHWANDEN, LUZERN
Es war letztlich ein Abgang in drei
Akten. Am 1. Mai sorgte der Luzerner
Stadtpräsident Stefan Roth für die negative Überraschung. Nach vier Jahren als
Stadtpräsident verfehlte der CVP-Mann
bei den Kommunalwahlen sowohl die
Wiederwahl ins Präsidium als auch den
Einzug in die fünfköpfige Stadtregierung. Nur bedingt besser lief es im zweiten Wahlgang. Zwar schaffte Roth den
Einzug in die Regierung, doch als Stadtpräsident musste er Newcomer Beat
Züsli den Vortritt lassen. Die grösste
Zentralschweizer Stadt wird damit ab
dem 1. September erstmals von einem
Sozialdemokraten regiert.
Nun folgte am Mittwoch der letzte
Akt. Noch-Stadtpräsident Roth legt sein
Exekutivamt ganz nieder und tritt auf
den 15. September zurück. In einer Mitteilung schreibt Roth, der Vertrauensentzug durch die Stimmbevölkerung
habe ihn «zutiefst betroffen» gemacht.
Der bevorstehende Rollenwechsel habe
bei ihm emotionale und physische Spuren hinterlassen. Der 55-Jährige nimmt
nun ein Time-out und will sich beruflich
neu ausrichten. Roth erklärte, er könne
verstehen, dass er einige Leute enttäuscht habe. «Aber es nützt nichts,
wenn jemand seine Aufgabe nur mit halber Motivation und Energie ausführt.
Für das Amt des Stadtrates braucht es
die volle Konzentration, und die kann
ich nicht mehr aufbringen.»
Nationalrätin Andrea Gmür, die der
Stadtluzerner CVP vorsteht, kann den
Entscheid Roths nachvollziehen. Es sei
für ihn sehr enttäuschend, wenn sein riesiger Einsatz und seine Arbeit als Stadtpräsident und als Finanzdirektor von
den Wählern überhaupt nicht honoriert
werde. «Das hinterlässt Spuren und ist
nicht einfach zu verkraften», stellt Gmür
fest. Enttäuscht über den sofortigen Abgang ist dagegen SVP-Präsident Peter
With: «Der zweite Wahlgang und damit
der Einsatz der SVP für den Kandidaten
Stefan Roth hat sich als ziemlich überflüssig erwiesen.»
Bevor sich der Stadtrat in seiner
neuen Konstellation gefunden hat, steht
nun in Luzern eine Ersatzwahl an. Die
CVP Stadt Luzern hält am frei werdenden Sitz fest. Mitte September soll bereits die Nominierung einer Kandidatin
oder eines Kandidaten erfolgen. Konkurrenzlos wird die CVP wohl nicht
BB.2016.287 vom 19. 7. 16.
IN KÜRZE
Bundesrat will sich stärker für attraktive und sichere Velowege engagieren
In der Schweiz könnten mehr
Leute das Velo benützen.
Die Regierung ist mit der Stossrichtung der «Velo-Initiative»
einverstanden, will aber über
das Ausmass der Förderung
frei entscheiden können.
Uri wehrt sich gegen die Höhe der Entschädigung, die das Urner Obergericht
dem Verteidiger von Ignaz Walker zugesprochen hat. Das Bundesstrafgericht,
an das die Staatsanwaltschaft gelangte,
hält sich aber nicht für zuständig und
überwies die Angelegenheit ans Bundesgericht. Dies geht aus einem am Mittwoch publizierten Beschluss hervor.
Nach einer mehrmonatigen Berufungsverhandlung war Ignaz Walker, ein
Cabaretbetreiber aus Erstfeld, im April
vom Vorwurf freigesprochen worden,
für die Ermordung seiner ehemaligen
Ehefrau einen Auftragskiller engagiert
zu haben. Von der Anklage blieb einzig
eine Gefährdung des Lebens in anderem
Zusammenhang übrig sowie einige Verstösse gegen das Waffengesetz. Dies
führte gegenüber dem vormaligen Urteil zu einer massiven Strafreduktion
von 15 Jahren auf noch 28 Monate.
Im schriftlichen Urteil ist die Entschädigung für die Verteidigung Walkers in diesem zweiten Berufungsverfahren auf 111 400 Franken festgesetzt.
Diese soll der Staatskasse Uri auferlegt
werden. Aus welchen Gründen die
Urner Staatsanwaltschaft gegen die
Höhe der Entschädigung vorgeht, ist
dem Beschluss des Bundesstrafgerichts
nicht zu entnehmen. Der Antrag lautet,
der Beschluss sei aufzuheben. Eventualiter soll die Entschädigung für den Verteidiger auf 52 900 Franken gekürzt werden. Dies entspricht einer Reduktion
um mehr als die Hälfte.
Das Bundesstrafgericht überweist
die Sache zuständigkeitshalber dem
Bundesgericht. Die Beschwerdefrist für
das eigentliche Urteil läuft noch.
durchmarschieren. Bei der SVP hält sich
gemäss With die Lust in Grenzen, noch
einmal eine Kandidatur zu unterstützen,
dafür hätten sich die Christlichdemokraten bisher als zu schwieriger Partner erwiesen. Der Präsident der SVP-Stadtpartei kann sich denn auch gut vorstellen, noch einmal mit einer eigenen Kandidatur anzutreten. Bisher hat die zweitstärkste Partei in der Stadt Luzern den
Sprung in die Exekutive jedoch immer
deutlich verpasst.
Was Roths Nachfolge angehe, liegt
der Ball gemäss SP-Präsident Claudio
Soldati nun bei der CVP: «Sie hat jetzt
Kandidatinnen oder Kandidaten zu präsentieren. Wir werden sehr genau beobachten, mit wem die CVP antritt.» Er
lässt offen, ob die SP mit einer eigenen
Kandidatur ins Rennen steigt.
Weiterer Jihad-Rückkehrer
festgenommen
(sda) V Die Bundesanwaltschaft hat
einen weiteren Jihad-Rückkehrer festgenommen. Der 29-jährige tunesischschweizerische Doppelbürger wurde
letzte Woche am Flughafen Zürich verhaftet. Er sitzt in Untersuchungshaft.
Die Bundesanwaltschaft bestätigte eine
entsprechende Recherche der «Tribune
de Genève». Der Rückkehrer stammt
aus der Romandie und kam mit einer
Maschine aus der Türkei in die Schweiz
zurück. Er muss sich nun wegen Verstosses gegen das IS-Verbot und wegen
Unterstützung einer kriminellen Organisation verantworten. Der 29-Jährige
hatte sich mit einem 21-Jährigen zusammengetan, der ebenfalls in der Westschweiz lebt. Dieser wurde gemäss Angaben der Bundesanwaltschaft bereits
am 8. Juni festgenommen und in Untersuchungshaft gesetzt.
Bundesrat hält
an Rundfunkgebühren fest
(sda) V Radio und Fernsehen sollten wei-
terhin über Gebühren finanziert werden.
Der Bundesrat lehnt die Volksinitiative
«Ja zur Abschaffung der Radio- und
Fernsehgebühren» ohne Gegenvorschlag ab. Aus Sicht der Landesregierung
hätte die Abschaffung der Gebühren
«einschneidende Auswirkungen» auf die
Schweizer Medienlandschaft und würde
den Medienplatz Schweiz «erheblich
schwächen», teilte das Departement für
Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation am Mittwoch mit. Das Angebot
der gebührenfinanzierten Radio- und
Fernsehveranstalter würde drastisch reduziert. Die Initiative der Jungen SVP
und der Jungfreisinnigen widerspreche
der medienpolitischen Haltung des Bundesrates grundlegend. Die Schweiz brauche weiterhin eigenständige, in allen
Sprachregionen vergleichbare, qualitativ
gute und unabhängige Radio- und Fernsehangebote.
SCHWEIZ 15
Neuö Zürcör Zäitung
Donnerstag, 18. August 2016
«Bei uns sagt man Salut, nicht Bonjour»
Auf zehn Deutschschweizer Schwinger kommt ein Westschweizer «lutteur» – das ändert sich nur zögerlich
Wie sagt man eigentlich
Schwingen auf Französisch?
Ein Besuch im Sägemehl von
Estavayer-le-Lac, wo demnächst
das nächste Eidgenössische
Schwingfest über die Bühne geht.
Die grossen Wirtschaftsverbände haben
bisher offen gelassen, ob sie die Energiestrategie 2050 am Ende unterstützen
werden. Kritische Töne gegen das Paket,
mit dem Bundesrat und Parlament die
Energiewende herbeiführen wollen, waren bisher hauptsächlich von der atomfreundlichen Aktion für vernünftige
Energiepolitik Schweiz (Aves) sowie
von SVP-Vertretern und vereinzelten
Freisinnigen zu hören. Nun will die
kleine Organisation Alliance-Energie
die Kohlen aus dem Feuer holen. Per
Newsletter kündigte sie das Referendum an. Nach der Schlussabstimmung
im Oktober läuft die 100-tägige Frist,
um 50 000 Unterschriften zu sammeln.
Hinter der Alliance-Energie steckt
Lukas Weber, Inhaber der jungen Kommunikationsfirma Agentur E in Freiburg. Das Referendum versteht er als
patriotische Tat, da die Energiewende
die Schweiz «verschandeln, auszehren
und lahmlegen» würde. Ob eine grosse
Organisation wie der Gewerbeverband,
die FDP oder die SVP das Referendum
unterstütze, sei noch offen. Deshalb bereite Alliance-Energie, die auf ihrer
Website nur gerade vierzig Personen als
Unterstützer auflistet, den schwierigsten
Fall vor, nämlich den Alleingang zusammen mit kleineren Organisationen.
Tatsächlich ist beim Gewerbeverband die Lust auf ein Referendum nicht
gross. Vor der Schlussabstimmung bereits ein Referendum anzukündigen, sei
problematisch und scheine «ideologisch
vorgespurt», sagte Vizedirektor Henrique Schneider auf Anfrage. Der Gewerbeverband werde am Schluss Bilanz
ziehen. Ein wichtiger Punkt sei, dass die
Steuererleichterungen für energetisch
bessere Ersatzneubauten nicht wieder
hinausgekippt würden. Das Geschäft
müsse erst fertig beraten sein, bevor
man über ein Referendum entscheide,
beschied auch die FDP. Die SVP hingegen, die das Paket stets bekämpft
hatte, dürfte das Referendum unterstützen. Der Parteivorstand entscheidet am
Freitag über einen Antrag der Zürcher
Sektion, wie es beim Parteisekretariat
hiess. Am Samstag sei es dann Thema an
der Delegiertenversammlung in Wettingen (Aargau). Die Bevölkerung müsse
sich zum Umbau der gesamten Energiepolitik äussern können.
Wenn die Romands das Eidgenössische
Schwingfest organisieren, dann ist das
etwa so, wie wenn die Schweiz die Fussball-Europameisterschaft austrägt: Die
Schweizer stellen die Infrastruktur zur
Verfügung, scheiden jedoch bald einmal
aus dem Turnier aus und überlassen das
Feld den Fussballnationen Deutschland,
Spanien und Italien sowie den niederländischen Fans – so geschehen 2008, als
die Oranje-Fans die Schweiz in eine
Festhütte verwandelten.
Hoffen auf einen Kranz
Das Schwinger-Abc
auf Französisch
*
*
*
*
*
*
*
*
*
*
*
*
Schwingen = Lutte suisse
Sägemehl = Sciure
Kranz = Couronne
Schwingerkönig = Roi de la lutte
Schwingerhose = Culotte de lutte
Böser = Méchant (ist allerdings kein
geläufiger Begriff in der Romandie)
Schwung = Prise
Kurz = Kurz
Kampfgericht = Jury
Gestellt (Unentschieden) = Nulle
Gabentempel = Pavillon de prix
Siegermuni = Taureau du vainqueur
Die Energiestrategie 2050 wird
erst im Oktober fertig beraten
sein. Schon jetzt kündigt aber
die kleine Organisation
Alliance-Energie das
Referendum an. Die SVP dürfte
auf den Zug aufspringen.
HELMUT STALDER
ANDREA KUCERA, ESTAVAYER-LE-LAC
Ähnliches blüht den Romands Ende
Monat. Vom 26. bis zum 28. August findet der grösste Sportanlass der Schweiz
in Estavayer-le-Lac und damit nach 15
Jahren erstmals wieder in der Westschweiz statt. 90 Prozent der Zuschauer
werden aus der Deutschschweiz anreisen, und auch die sportlichen Prognosen
sind aus Westschweizer Optik wenig erbaulich: Die Wahrscheinlichkeit ist
gross, dass die Romands nach den ersten
paar Gängen in die Zuschauerrolle gedrängt werden, während die Deutschschweizer den Sieg unter sich ausmachen werden. Die Westschweizer
Schwinger sind nicht nur weniger zahlreich, das Niveau ist in diesem Landesteil auch weniger hoch. Ein Blick in die
Statistiken bestätigt dies: Nur einer von
zehn
professionellen
Schwingern
kommt aus der Romandie, und den letzten eidgenössischen Kranz holte der
Südwestschweizer Verband vor sechs
Jahren. Die Zielvorgabe für Estavayer
2016 ist entsprechend bescheiden: mindestens einen Kranz nach Hause bringen. Schwingen, das in der Romandie
«Lutte suisse» genannt wird, ist in der
Westschweiz weitaus weniger beliebt:
Rund 2000 Zuschauer fanden sich am
12. Juni am grössten Westschweizer
Schwingeranlass, der sogenannten Fête
romande, ein. Gleichentags strömten
4500 Besucher ans «Oberländische»,
ans Schwingfest des Regionalverbandes
des Berner Oberlandes.
«Viele Leute wissen nicht einmal,
was mit Lutte suisse gemeint ist», sagt
Blaise Decrauzat, Präsident des Südwestschweizer
Schwingerverbandes.
Doch es gebe Hoffnung: «Seit einigen
Jahren geht es aufwärts.» Die Medien
interessierten sich vermehrt für den
Sport, die Sponsoren würden zahlreicher, und die Klubs bekämen Nachwuchs. Der Schwinger-Hype schwappt
langsam, aber sicher auf die Romandie
über. Decrauzat, der trotz seiner stattlichen Statur nie selber schwang (weil es
in dem Neuenburger Dorf, in dem er
aufwuchs, keinen Schwingklub gab),
führt die Journalistin zum Beweis nach
Estavayer-le-Lac. In einer umfunktionierten Turnhalle trainieren am Donnerstagabend zunächst die 8- bis 15-Jährigen, und später die Aktiven. «Doucement», ruft der Trainer zwei Buben zu,
Referendum zur
Energiewende
Container für
Comos Migranten
300 Personen müssen bald nicht
mehr beim Bahnhof biwakieren
pja. Chiasso V In der norditalienischen
Die Schwingerkönige der Zukunft? Im Schwingklub von Yverdon steigt der Nachwuchs ins Sägemehl.
die sich allzu arg ineinander verkeilt
haben. Das bevorstehende Schwingfest
hat dem lokalen Klub einen beispiellosen Popularitätsschub verliehen: Insgesamt 32 Nachwuchsschwinger und 24
Aktive zählt der Verein inzwischen –
doppelt so viele wie 2011, als Estavayerle-Lac den Zuschlag erhielt.
Jodeln auf Französisch
Es ist heiss an diesem Sommerabend, die
Stimmung in der Halle ist ungezwungen:
Mütter mit ihren Kleinkindern sitzen am
Boden, zwei Mädchen spielen vergnügt
mit einem Ball. Und dann tritt plötzlich
Gilles Guisolan hinzu, der Präsident des
Schwingklubs von Estavayer-le-Lac.
Auch er ist von imposanter Statur. «Bei
uns sagt man Salut, nicht Bonjour»,
weist er die Journalistin nach der Begrüssung scherzhaft zurecht. Er mag es
offensichtlich nicht, wenn man ihn siezt.
Das passe nicht zum Schwingen, sagt
Guisolan. Im Sägemehl gebe es kein
«Madame» und auch kein «Monsieur»,
hier seien alle gleich. Das ist in der
Deutschschweiz nicht anders. Gibt es
irgendeinen Unterschied zwischen der
Westschweizer und der Deutschschweizer Schwingerkultur? Guisolan und Decrauzat schütteln den Kopf. Auch in der
Romandie gehörten Glocken, Jodelchöre und Trachten an jedes Schwingfest. Für diejenigen, die dies nicht wissen: Gejodelt wird auch auf Französisch.
BILDER DOMINIC STEINMANN / NZZ
Nur das Hornussen, sagt Decrauzat, das
sei hier unbekannt.
Die beiden Männer möchten den
Schwung des Grossanlasses nutzen, um
das Schwingen noch populärer zu
machen und neue «lutteurs» zu akquirieren. Gleich nach dem Eidgenössischen wird Guisolan in seinem Klub
einen Tag der offenen Tür veranstalten.
Es hat noch Platz im Sägemehl von Estavayer-le-Lac. Und in 15 Jahren, wenn
das Eidgenössische Schwingfest zum
nächsten Mal in der Romandie durchgeführt werden wird, sind die hiesigen
Nachwuchsschwinger im besten Alter,
um vorne mitzumischen – sofern sie bis
dahin nicht vom lokalen Fussballklub
abgeworben werden.
Grenzstadt Como herrscht ein humanitärer Notstand: Fast 600 Migranten –
meist Afrikaner, die via Schweiz nach
Deutschland und Nordeuropa wollen –
harren rund um den Bahnhof aus und
schlafen unter freiem Himmel. Anfang
Juli, kurz nachdem eine eigentliche
Migrationswelle aus Afrika nach Italien
eingesetzt hatte, waren es noch wenige
Dutzend gewesen. Vor Wochenfrist hatte Comos Bürgermeister Mario Lucini
ans italienische Innenministerium appelliert, Abhilfe zu schaffen. Und am
Mittwochabend hat der Präfekt der Provinz Como, Bruno Corda, die ersehnte
Massnahme bekanntgegeben: Auf einem freien Platz neben dem städtischen
Friedhof stelle man spätestens bis Mitte
September 50 Wohncontainer mit Bad
und Heizung auf, in denen 300 Personen
Unterschlupf fänden. Aus Sicherheitsgründen würden die Personalien aller
Migranten samt Fingerabdrücken registriert, so der Präfekt.
16
Neue Zürcher Zeitung
Donnerstag, 18. August 2016
Cinema
KINOPROGRAMM Donnerstag, 18. August 2016
AbAtON 1–10, A+b
kitag.com
am Escher-Wyss Platz 0900 556 789 CHF 1.50/Anruf + CHF 1.50/Min., ab Festnetz
14.00/17.00 Do-Mo/Mi 20.00 Fr/Sa 23.00 Di 20.45 E/d/f
16 J
14.30/17.30 Do-Mo/Mi 20.30 Fr/Sa 23.30 Di 20.45 D
Premiere
Will Smith, Jared Leto, Margot Robbie in
Suicide Squad – 3d
It feels good to be bad.
14.45/17.30 D
Premiere 8/6 J
Emma Schweiger in
conni & co.
Gelungene Verfilmung der gleichnamigen Kinderbuchreihe!
14.15/17.15/20.15 Fr/Sa 23.15 E/d/f 2. Wo.
14.45/17.45/20.45 Fr/Sa 23.30 D
Matt Damon, Alicia Vikander, Tommy Lee Jones in
JaSon Bourne
Das nächste Kapitel der Bourne-Franchise!
14/12 J
14.15 D
2. Wo. 12 J
Teenage MuTanT ninJa TurTleS:
ouT of The ShadowS – 3d
Leonardo, Donatello, Raphael und Michelangelo sind zurück!
17.00 D
3. Wo. 12 J
ghoSTBuSTerS – 3d
Die Kult-Franchise kommt zurück auf die grosse Leinwand –
wiederbelebt für eine neue Generation!
20.00 Fr/Sa 23.00 D
lighTS ouT
Das unfassbare Grauen lauert in der Finsternis.
3. Wo. 16 J
3d: 14.15/16.45/17.15 D 20.00 E/d/f
4. Wo. 6 J
2d: 14.15/17.15 Do-Mo/Mi 20.15 Fr/Sa 23.15 D
PeTS
Der neue flotte Animationsspass von den «Minions»-Machern!
20.15 Fr/Sa 23.15 D
4. Wo. 14/12 J
legend of Tarzan – 3d
Actionreiches Kinoabenteuer mit Alexander Skarsgård
(«True Blood») in der Rolle des berühmten Dschungelhelden!
14.00/20.15 Fr/Sa 23.00/23.15 E/d/f
5. Wo. 14/12 J
STar Trek Beyond – 3d
So rasant, mitreissend und actiongeladen wie nie zuvor!
17.45/20.45 Fr/Sa 23.30 D
indePendence day: reSurgence
Wir wussten immer, dass sie zurückkehren werden!
6. Wo. 14/12 J
14.00/16.45 D
ice age – kolliSion vorauS!
Freut euch auf ein neues Abenteuer
mit den sympathischen Eiszeit-Freunden.
8. Wo. 8/6 J
14.30/20.30 Fr/Sa 23.30 D
9. Wo. 12 J
Emilia Clarke, Sam Claflin in
ein ganzeS halBeS Jahr – Me Before you
Romantische Verfilmung des gleichnamigen Bestsellers
von Jojo Moyes.
14.30/17.30/20.30 Fr/Sa 23.30 D
10. Wo. 12 J
cenTral inTelligence
Witzige Actionkomödie mit Dwayne Johnson und Kevin Hart.
AReNA cINeMAs 1–19
Sihlcity
arena.ch
0900 912 912 CHF 1.50/Anruf + CHF 1.50/Min., ab Festnetz
13.35/14.30/16.10/17.30 D
Premiere 6/8 J
Emma Schweiger, Heino Ferch, Iris Berben
conni & co.
Verfilmung der gleichnamigen, erfolgreichen Kinderbuchreihe
um die Abenteuer des Mädchens Conni.
3d: Do-So 13.50/17.00/20.10 Fr/Sa 23.20 D
Premiere 16 J
3d 4dx: 17.50/20.40 Fr/Sa 23.35 D
2d: 14.25/17.30/20.45 Fr/Sa 22.40 E/d/f
Do-So 18.00/21.00 Fr/Sa 22.55 Mo-Mi 17.00/20.30 D
Will Smith, Jared Leto, Margot Robbie
Suicide Squad
Die schlimmsten Helden aller Zeiten.
14.00/17.00/20.30 Fr/Sa 23.30 D 17.00/20.50 E/d/f 2. Wo. 12/14 J
Matt Damon, Tommy Lee Jones, Alicia Vikander
JaSon Bourne
Du kennst seinen Namen.
14.25/17.15/20.00 D
2. Wo. 12 J
Megan Fox, Stephen Amell, Noel Fisher
Teenage MuTanT ninJa TurTleS:
ouT of The ShadowS – 3d
Die kultigen Schildkröten-Krieger sind zurück.
14.40/17.40/20.40 D
3. Wo. 12 J
Melissa McCarthy, Kristen Wiig, Chris Hemsworth
ghoSTBuSTerS
Who you gonna call?
18.45/21.00 Fr/Sa 23.25 D
3. Wo. 16 J
Teresa Palmer, Maria Bello, Billy Burke
lighTS ouT
Von Produzent James Wan, dem Regisseur von «The Conjuring».
2d: 13.30/15.50/18.10/20.15 D
4. Wo. 6 J
13.40/16.00/18.20/20.35 Fr/Sa 23.00 E/d/f
3d: 14.30 D
The SecreT life of PeTS
Weisst du eigentlich was deine Haustiere machen,
wenn du nicht zu Hause bist?
20.45 Fr/Sa 23.30 D
4. Wo. 12/14 J
Alexander Skarsgård, Margot Robbie, Christoph Waltz
legend of Tarzan
Mensch. Natur.
14.30/17.20 D
5. Wo. 6/8 J
Mark Rylance, Ruby Barnhill, Penelope Wilton
Bfg – Big friendly gianT
Die Welt ist riesiger als du dir vorstellen kannst.
20.00 Fr/Sa 23.00 D
5. Wo. 12/14 J
Chris Pine, Zachary Quinto, Simon Pegg
STar Trek Beyond
Das Raumschiff Enterprise ist startklar für die nächste Mission.
13.30 D
6. Wo. 4 J
MullewaPP – eine Schöne Schweinerei
Zweites Kinoabenteuer der erfolgreichen Kinderbuchreihe.
13.30/15.55/18.25 D
6. Wo. 6/10 J
Keenan Kampa, Nicholas Galitzine, Jane Seymour
STreeTdance: new york
Zwei Welten. Ein Traum.
20.15 Fr/Sa 23.15 D
6. Wo. 12/14 J
Liam Hemsworth, Jeff Goldblum, Bill Pullman
indePendence day: wiederkehr
Wir hatten 20 Jahre Zeit, uns vorzubereiten. Sie auch.
20.50 D
7. Wo. 16 J
Ewan McGregor, Stellan Skarsgård, Damian Lewis
our kind of TraiTor – verräTer wie wir
Nach dem Bestseller von John le Carré.
3d 4dx: 13.20/15.35 D
8. Wo. 6/10 J
2d: 13.30/15.55/18.20 D
ice age – kolliSion vorauS!
Scrat-tastrophaler Spass im Anflug.
20.10 Fr/Sa 22.55 D
9. Wo. 12 J
Emilia Clarke, Sam Claflin, Janet McTeer
ein ganzeS halBeS Jahr – Me Before you
Die Verfilmung des Bestsellers.
14.40/17.40/20.30 Fr/Sa 23.15 D
10. Wo. 12 J
Dwayne Johnson, Kevin Hart, Aaron Paul
cenTral inTelligence
Um die Welt zu retten, braucht man
einen kleinen Hart und einen grossen Johnson.
20.00 Fr/Sa 23.10 D
10. Wo. 16 J
Vera Farmiga, Patrick Wilson, Frances O’Connor
The conJuring 2
Ein weiterer Fall aus den Akten von Ed und Lorraine Warren.
Money MonSTer 18.10 D
13. Wo. 12/14 J
angry BirdS – der filM 15.40 D
15. Wo. 6/8 J
Bad neighBorS 2 14.50/17.30 D
16. Wo. 12/14 J
zooMania 14.15 D
25. Wo. 6/8 J
ARthOuse le PARIs
arthouse.ch
044 250 55 60
Stadelhoferplatz
vor der MorgenröTe 15.00/18.00/20.30 D
Premiere 14/12 J
Stefan Zweig in Amerika – Josef Hader und Barbara Sukowa brillieren
in der Verfilmung der Exiljahre des berühmten Schriftstellers.
el olivo Mo 12.15 Sp/d/f LunchKino Special mit Regisseurin 12 J
ARthOuse MOvIe 1+2
arthouse.ch
044 250 55 10
Nägelihof 4
Maggie’S Plan 14.00/18.30/20.30 E/d/f
Premiere 16 J
Greta Gerwig will ein Kind von Ethan Hawke. Spritzige New
York-Komödie von Rebecca Miller. «Sehr, sehr lustig» NY Times
Toni erdMann 14.30/20.00 D
5. Wo. 14/12 J
Sandra Hüller und Peter Simonischek im Sensationserfolg aus Cannes.
l’oMBre deS feMMeS 16.00 F/d
3. Wo. 16 J
la vache 18.00 F/d
6. Wo. 10/6 J
hearT of a dog So 12.00 E/d
9. Wo. 16 J
don’T Blink – roBerT frank So 12.30 E/d/f
13. Wo. 12 J
Dorfstr. 29b
ARthOuse PIccADIlly 1+2
Stadelhofen
arthouse.ch
044 250 55 50
reTour chez Ma Mère 15.30/17.45/20.00 F/d
2. Wo. 12 J
Josiane Balasko und Alexandra Lamy in der neuen Erfolgskomödie
aus Frankreich: Charme und Frauenpower!
innocence of MeMorieS 14.00/18.15 Ov/d/f
2. Wo. 16 J
Orhan Pamuk, Istanbul und das Museum der Unschuld.
«Faszinierend!» Time Out
JulieTa 16.00/20.30 Sp/d/f
14. Wo. 12 J
Taxi Teheran So 12.00 Ov/d/f
59. Wo. 10/6 J
Peggy guggenheiM: arT addicT So 13.30 E/d
11. Wo. 12 J
ARthOuse utO
arthouse.ch
044 250 55 20
Kalkbreitestr. 3
la vie TrèS Privée de MonSieur SiM 14.00/20.30 F/d Prem. 12 J
Amüsantes Roadmovie mit Jean-Pierre Bacri.
Théo eT hugo danS le MêMe BaTeau 16.15 F/d 8. Wo. 18 J
le goûT deS MerveilleS 18.15 F/d
8. Wo. 10/6 J
roSalie BluM So 12.00 F/d
5. Wo. 12 J
cAPItOl 1–6
kitag.com
0900 556 789 CHF 1.50/Anruf + CHF 1.50/Min., ab Festnetz
beim Central
infolge renovaTion geSchloSSen
sterk.ch
0900 200 400 CHF –.70/Min., ab Festnetz
bADeN
traFo 1–5
12/10 J
sterk.ch
0900 200 400 CHF –.70/Min., ab Festnetz
DIetIKON
caPitoL
Bremgartnerstr. 1
cinema-capitol.ch
044 740 85 67
orion
kino-orion.ch
044 821 90 60
beim Predigerplatz
kitag.com
0900 556 789 CHF 1.50/Anruf + CHF 1.50/Min., ab Festnetz
14.15/17.15/20.15 E/d/f
our kind of TraiTor
Hochkarätig besetzte John le Carré-Verfilmung –
packend und spannend bis zum Schluss!
7. Wo. 16 J
hOuDINI 1–5
kinohoudini.ch
044 455 50 33
Kalkbreite
vor der MorgenröTe Mit Josef Hader 16.10/18.30/20.50 D Prem. 14/12 J
Maria Schrader verfilmt Stefan Zweigs Exiljahre in Südamerika –
«Akut, verstörend und sehr aktuell.» Spiegel
reTour chez Ma Mère 19.20/21.30 F/d
2. Wo. 12 J
Würdest du zurück zu deiner Mutter ziehen?
ParadiSe – Ma dar BeheShT 12.00/19.10/21.20 Ov/d 3. Wo. 16 J
«Sina Ataeian Dena beweist, dass in seiner iranischen Heimat
mit die interessantesten Werke unserer Zeit entstehen.» NZZ
The SecreT life of PeTS – 3d 14.00 D 18.50/21.00 E/d/f 4. Wo. Atmos 6 J
acorda BraSil – The violin Teacher 16.40/21.10 Ov/d/f 4. Wo. 16 J
Bfg – Big friendly gianT – 3d 11.30 D 16.10 E/d/f 5. Wo. Atmos 8/6 J
MullewaPP – eine Schöne Schweinerei 14.20 D 6. Wo. 4 J
la vache 19.00 F/d
6. Wo. 10/6 J
un + une 11.50 F/d
9. Wo. letzte Tage 12 J
Soy nero 16.20 Ov/d/f
9. Wo. letzte Tage 16 J
nahid 11.40 Farsi/d/f
10. Wo. letzte Tage 12 J
aMa-San 12.10 Ov/d
10. Wo. letzte Tage 16 J
The aSSaSSin 17.00 Ov/d/f
11. Wo. letzte Tage 16 J
Molly MonSTer 14.30 Dialekt
27. Wo. 4 J
heidi 14.10 Dial/D
37. Wo. 6 J
Schellen-urSli 14.40 Dialekt
45. Wo. 8/6 J
am Stauffacher
kitag.com
0900 556 789 CHF 1.50/Anruf + CHF 1.50/Min., ab Festnetz
STar Trek Beyond – 3d 17.00 E/d/f
5. Wo. 14/12 J
Vorverkauf: www.arthouse.ch
Kunsthandel
RAPPeRsWIl-JONA
kinoBar LeuzinGer
kinoevent.ch
055 210 73 33
Ob. Bahnhofstr. 46
RAPPeRsWIl-JONA
SchLoSSkino
WettINGeN
eLite 1–3
Landstr. 42
WINteRthuR
kino cameo
RIFFRAFF 1–4
riffraff.ch
044 444 22 00
Langstr./Neugasse
Maggie’S Plan 18.20/21.10 Sa/So 13.30 E/d/f
Premiere 16 J
Ein verzwicktes Dreieck in New York – Screwball-Comedy à la Woody
Allen mit Greta Gerwig («Frances Ha»), Ethan Hawke und Julianne Moore
The idol (ya Tayr el Tayer) 16.10 Do-Sa/Mo-Mi 18.30 Ov/d 2. Wo. 12 J
l’avenir Do-Mo/Mi 18.50/21.00 Sa/So 14.00 F/d
3. Wo. 16 J
«Der Silberne Bär, mit dem Mia Hansen-Løve an der diesjährigen
Berlinale ausgezeichnet wurde, kommt nicht überraschend.» NZZ
SuBurra Fr/Sa 23.10 I/d
4. Wo. letzte Tage 16 J
Toni erdMann 15.40/18.00/20.20 D
5. Wo. 14/12 J
Der Sensationsfilm aus Cannes: «Perfektes Timing:
Jede peinliche Pause ist exakt so lang, wie sie sein muss.» Die Zeit
elviS & nixon Fr/Sa 23.30 E/d/f
6. Wo. letzte Tage 12 J
high-riSe Fr/Sa 23.10 E/d
8. Wo. letzte Tage 16 J
ToMorrow – deMain 15.30 Do-Di 20.50 Sa/So 11.00 Ov/d/f/e 13. Wo. 12 J
JulieTa Sa/So 14.00 Sp/d/f
14. Wo. letzte Tage 12 J
a Bigger SPlaSh 16.00 E/d
15. Wo. letzte Tage 16 J
dharMadurai Fr/Sa 23.30 Sa/So 12.00 Tamil/e Bollywood-Special 16 J
nouvague Surf filM nachT Mi 21.00 Ov Special einmalige Vorst. 16 J
reiSe der hoffnung (Re-Edition) Vorprem. mit Xavier Koller So 18.30 Ov/d/f 16 J
stüssIhOF 1+2
Stüssihofstatt 13
Bfg – Big friendly gianT – 3d 20.45 E/d/f
aquí no ha PaSado nada – 18.30 Sp/d/f
Much ado aBouT noThing
ice age – kolliSion vorauS! – 3d 14.00 D
BaSTille day 16.30 E/d/f
daS leBen drehen 16.15 Dialekt
welcoMe To iceland 18.00 D
zooMania 13.45 D
TruMBo 20.15 E/d/f
zu ende leBen 12.00 Dialekt
XeNIX
14.45/17.45/20.45 E/d/f
13. Wo. 12 J
George Clooney, Julia Roberts in
Money MonSTer
Ein spannender und top aktueller Thriller von Jodie Foster.
1. Schweizer Tag des Kinos am 4.9.
Premiere 6/4 J
Premiere 14/12 J
12/10 J
8/6 J
sterk.ch
0900 200 400 CHF –.70/Min., ab Festnetz
ROlAND
10.30 bis 23.30 Uhr Nonstop - 2 Kino-Säle / nur 1 Eintritt!
ab 18 J
Wöchentlich 2 neue Sex-Filme - Diskret alleine oder zu zweit
Digitale Einzel- und Doppelkabinen!
1000 Filme zur Auswahl - Immer die neusten Filme zu Ihrem Vergnügen!
Verabreden auf www.cinesex.ch <http://www.cinesex.ch>
steRNeN OeRlIKON
cinesex.ch
043 288 97 18
Franklinstr. 9
11.00 bis 23.00 Uhr Nonstop - 2 Kino-Säle / nur 1 Eintritt!
ab 18 J
Wöchentlich 2 neue Sex-Filme - Diskret alleine oder zu zweit
Digitale Einzel- und Doppelkabinen / 3D-Videokabine!
1000 Filme zur Auswahl - Immer die neusten Filme zu Ihrem Vergnügen!
Verabreden auf www.cinesex.ch <http://www.cinesex.ch>
WAlche
cinesex.ch
044 362 41 29
Neumühlequai 26
10.00 bis 23.00 Uhr Nonstop - 3 Kino-Säle / nur 1 Eintritt!
ab 18 J
Wöchentlich 3 neue Sex-Filme - Diskret alleine oder zu zweit
Digitale Einzel- und Luxus- Doppelkabinen / Cam-to-Cam- Videokabinen!
1000 Filme zur Auswahl - Immer die neusten Filme zu Ihrem Vergnügen!
Verabreden auf www.cinesex.ch <http://www.cinesex.ch>
alTerSkaTegorien:
‹e, 16 J› ab 16 Jahren ‹J/12, J/14, 12 J, 12/14 J›
zugelassen ab 12 Jahren, empfohlen ab 12 bzw. 14 Jahren
‹k/6, k/8, k/10, 6 J, 6/8 J, 6/10 J› zugelassen ab 6 Jahren,
empfohlen ab 6, 8, 10 Jahren ‹SB› zugelassen ab 4 Jahren,
unter 6 Jahren Erwachsenenbegleitung obligatorisch.
© Copyright Zürcher Kinoverband
Finanzmarkt
HARRY HOFMANN
KAUFT UNd veRKAUFT
Gold, Diamanten und schönen alten Schmuck.
Sofort Bargeld.
Rämistrasse 33, Zürich
<wm>10CAsNsja1NLU01DU3sDAytgQAPoeweQ8AAAA=</wm>
<wm>10CAsNsjY0MDAx1TUysDQyNwIAd0oYiQ8AAAA=</wm>
<wm>10CFXKqw7DQAxE0S_yasY7jrM1rMKigKp8SRTc_0d9sEr3srPvFQ2_79vx3B4VIwYtsXofxVia0ivZ1DsLK-Vg3CiSEP64Sb4ImF9i-JSTMA4Ln-rZXuf1BiqLcaFxAAAA</wm>
<wm>10CFXKIQ7DMBBE0ROtNTO73sg1rMyigKjcpCru_VGdsIKvT96-91pw9xzHa5ydQFQTmjZ11iyxvrGEOzuSTWA8uBA9Q3_eIpQBzMsYZNRkmtPUpqqX7_vzA6-ZimxyAAAA</wm>
Tel. 044 221 33 93
www.harryhofmann.com
Schweizer Immobiliengesellschaft
bietet Investoren
Kapitalanlage mit 2–3% Zins je nach Laufzeit und Grundpfandtitel als Sicherheit.
Grundpfandtitel auf bestehende Schweizer
Stadtliegenschaften. Zusatzoption: Gewinnbeteiligung bei Verkauf. Diskretion zugesichert.
Chiffre Nr. 597, NZZ AG, c/o Chiffre MS, Falkenstrasse 11, 8021 Zürich.
Wir kaufen Ihre lastenfreie
Aktiengesellschaft (Mantel)
<wm>10CAsNsja1NLU01jU3NrI0MAcA0otI0w8AAAA=</wm>
zu Höchstpreisen. Sie ersparen sich
weitere Kosten. Tel. 044 488 40 60
www.blum-treuhand.ch
<wm>10CB3DMQ6DMAwF0BM5suPYzscjYkMMVS9ASZh7_wmJJ719Tyv8Xrfju33SYFAKreBIsV6ipXlxaAorVxZbuGsoEDVl2Dybg-S6g9rJQpjdyX_Rq17WBmb5j_sBBGoBsGgAAAA=</wm>
Fahrzeuge
Oldtimer
TOURING GARAGE AG
Klassische Fahrzeuge + Sportwagen
Wehntalerstrasse 25
CH-8165 Oberweningen
Telefon 044 856 11 11
www.oldtimers.ch
<wm>10CAsNsja1NLU01DU3MLAwMwUAaZJSxQ8AAAA=</wm>
<wm>10CAsNsjY0MDAx1TUyNLAwMQIAWPrK7w8AAAA=</wm>
<wm>10CAsNsjY0MDAx1TW0MLE0sQQAb848fQ8AAAA=</wm>
<wm>10CAsNsjY0MDAx1TU0NTM3MwcA2qC18A8AAAA=</wm>
<wm>10CAsNsjY0MDAx1TU0MrEwNAQAjsDiRQ8AAAA=</wm>
<wm>10CFXKIQ7DMBAEwBedteve2ucerMyigCjcpCru_1GVsIJhs22pgttr7uc8UkOD1oFoSkploCXRS2dPkKqgnoSPqkf8dXOvzYF1FQONWoR5WMWKhvJ9f357lbWEcQAAAA==</wm>
<wm>10CFXKrQ6AMAxF4Sfqcm_XroxJgiMIgp8haN5f8eMQx5x8y9I84Wua133eGgFzUWIwbXRPFeWZkYLRQM0K2oiai1YL-3kx02JAf42AormjSnYhe0DTdZw3DjYKm3IAAAA=</wm>
<wm>10CFWMIQ7DMBAEX3TW7nnvbNewCosCqnKTqrj_R03KCoaMRrPvMwp-3LfjuT0mAYWxa2hMRpSBPGUrjW2C6A7WG1PJSPa_3iRPAetqDDT0xTS5OZfTF-t1OJ0qonxe7y8wb-PXgAAAAA==</wm>
<wm>10CFWMKw7DQBDFTjSr9-a76cIqLAqIwpdUxb0_alJWYGJZ3rYRDT-e636uxyDgIYysrMGItiAvWa1YA2QpqA90M_TF_3Jx13Rg3omAwproYhCz6R6Teg8uZ9Rsn9f7C_eEqHt_AAAA</wm>
<wm>10CEWKMQ6AMAzEXtToLiW0kBHKVDEA4gWImf9PVCwMHmy5VjfBx1TWo2xOoLNA7TLpNJMBfYtJEpNTIxTEqFEzmtD_O5Q57MACnKA81_0CjHPGY10AAAA=</wm>
Wir kaufen und verkaufen
Klassische Fahrzeuge
Oldtimer + Sportwagen
Ständiges Angebot von 60 Fahrzeugen.
Besuchen Sie uns, es lohnt sich.
MEHR
ALS GUT
DRUCKEN
Wasserfahrzeuge/Camping
Motorboote neu/Occasion, Service,
Winterlager, Liegeplätze ZH/SZ:
www.faul.ch
<wm>10CAsNsja1NLU01DU3MDKyMAIAGWcrYg8AAAA=</wm>
<wm>10CAsNsjY0MDAx1TUyNLI0sgQA6iaJhQ8AAAA=</wm>
ZuG
SeehoF 1+2
Schmidgasse 8
<wm>10CFXKIQ7DMAwF0BM5-v6xk7iGVVlVUJWHTMO7P9pWVvDY2_f0gtu6Hdd2poeHSgc5mOpeAi3HL9SwBNEI9UWNJGqNxxczNgPm_wgoaFNNqGJ9js7yeb2_MJCX93IAAAA=</wm>
<wm>10CFXKoQ6AMAxF0S_q8l7XAqOSzBEEwc8QNP-vGDjENTdnXcMTvpa6HXUPAuai1KIl6J4Khpg6yMUCSipoM2FdjJk_L2Y6GNBeI1AhGyEG8ffldJ_XA259cz9yAAAA</wm>
Yachtwerft Faul AG, Seestrasse 5, 8810 Horgen
Tel. 044 727 90 00, Fax 044 727 90 09, E-Mail: [email protected]
Zweigbetrieb Seedamm-Marina, 8808 Pfäffikon SZ
kinozug.ch
041 726 10 01
Do-So/Mi 14.30 D conni & co. Reduz. Eintrittspreis Premiere 6 J
So Spezialvorstellung mit Einführung
MäNNeDORF
Premiere 14 J
Do-So 17.30 Mo-Mi 18.00 E/d/f maGGie’S PLan
wiLDenmann
kino-maennedorf.ch Von Rebecca Miller, mit Ethan Hawke.
Dorfgasse 42
044 920 50 55 2D: Do-So/Di 20.15 E/d/f 3D: Mo/Mi 20.15 E/d/f
Premiere 14 J
SuiciDe SquaD von David Ayer, mit Jared Leto.
4. FiLmFeStivaL vom 18. BiS 20. auGuSt
2. Wo. 14 J
Do 19.00 E/d/f zen For nothinG 10/6 J • Fr 19.00 E/d PeGGy Do-So/Mi 17.00 D 20.30 E/d/f JaSon Bourne
GuGGenheim: art aDDict • Sa 14.00 F/d Deux JourS avec Fr 14.30 D BFG – BiG FrienDLy Giant Reduz. Eintrittspreis 5. Wo. 6 J
mon Père 8/6 J • Sa 16.30 Dialekt Die Schweizermacher • Do/Sa/So/Mi 14.30 D ice aGe – koLLiSion vorauS! Reduz. Eintrittspr. 8. Wo. 6 J
Sa 19.00 Dialekt kaSSettenLieBe
Mo/Di 18.00 E/d/f ein GanzeS haLBeS Jahr – me BeFore you letzte T. 12 J
AlteRsKAteGORIeN:
DIE KÖNNEN DAS.
‹e, 16 J› Ab 16 Jahren. ‹J/12, J/14, 12 J, 14/12 J› Zugelassen ab 12 Jahren, empfohlen ab 12/14 Jahren.
‹K/6, K/8, K/10, 6 J, 8/6 J, 10/6 J› Zugelassen ab 6 Jahren, empfohlen ab 6/8/10 Jahren.
<wm>10CAsNsja1NLU01DU3MDSxNAYAkrUPGg8AAAA=</wm>
‹sb, 4 J› Zugelassen ab 4 Jahren. Unter 6 Jahren
Erwachsenenbegleitung obligatorisch.
<wm>10CFXLKQ7DQBBE0RP1qKqXWdzQMrMMLPMhUXDuj5KYGXz2_r5nFNyt23FtZ8aIQWmgD0uGF6upXtSYoHYFY0GPZqMFH1rctTow_0ZA0T7RJaoY528tn9f7C6U976JwAAAA</wm>
9. Wo. 6 J
9. Wo. 14 J
16. Wo. 10 J
16. Wo. 16 J
25. Wo. 8 J
25. Wo. 16 J
10 J
cinesex.ch
044 241 42 71
Langstr. 111
044 865 66 71
Do/Fr Openair-Film zeigen wir immer drinnen und draussen
Do/Fr Openair 21.15 So/Mo/Mi 20.00 E/d/f
Premiere 12/10 J
caPtain FantaStic
Do/Fr ab 17.00 Sommerbeiz
So/Mi 15.00 D PetS 0/0 J • Di 20.00 D toni erDmann 12/10 J
5. Wo. 8 J
6. Wo. 16 J
xenix.ch
044 242 04 11
am Helvetiaplatz
kinocameo.ch
ZuG
GottharD
stuessihof.ch
044 542 49 34
Openair: The greaT dicTaTor Fr 21.00 E/d
• The PoSTMan alwayS ringS Twice (1946) Sa 21.00 E/d/f
Filmreihen: Indoor: Bill Murray: The life aquaTic wiTh STeve ziSSou
Do/So 19.15 E/d • Broken flowerS Do/So 21.30 E/d/f
• MoonriSe kingdoM Mo-Mi 19.30 E/d/f • geT low Mo-Mi 21.30 E/d/f
kinoevent.ch
055 210 74 44
Do 18.00 So 11.30 F/d roSaLie BLum 12 J • Do/Sa/Mi 20.15 D toni
kinozug.ch
erDmann 14 J • Fr 18.00 F/d La vache 10 J • Fr 20.15 E/d race Gotthardstr. 18
041 726 10 02
12 J • Sa 17.00 D BFG – BiG FrienDLy Giant 8 J • So 15.00 D
Premiere 12 J
muLLewaPP – eine Schöne Schweinerei 4 J • So 18.00 E/d/f Do-So/Di/Mi 20.15 E/d/f caPtain FantaStic
Von Matt Ross, mit Viggo Mortensen.
eLviS & nixon 12 J
Sa 17.15 So 14.30 Mo 20.15 F/d retour chez ma mère 2. Wo. 9 J
FReIeNsteIN
So 16.30 D toni erDmann mit Peter Simonischek
5. Wo. 14 J
6. Wo. 9 J
neueS kino
neueskino.ch Sa 14.30 Ov/d La vache mit Lambert Wilson
Strickgasse 1
FROsch stuDIO 1+2
2. Wo. 14/12 J
Do 20.15 Fr/Sa 20.30 So 19.00 Mo-Mi 19.30 D
Premiere 14/12 J am Lagerplatz
SuiciDe SquaD – 3D
Do 18.00 Ov/d im Sommer wohnt er unten Premiere 16/14 J • Do 20.15 Ov/d
Do/Fr 13.45 Do-Sa 16.30 So/Mi 16.15 D PetS – 3D
0/0 J ama-San 14/12 J • Fr LunchKino 12.15 Sa 20.45 Ov/d the LoBSter • Fr 18.00
Mo 20.15 Ov/d BLackmaiL • Fr 20.15 Ov/d innocence oF memorieS 16/14 J •
8/6 J Sa mit Einführung 18.00 Di 20.15 Ov/d north By northweSt • So 11.00 E/D
Sa/So/Mi 13.45 D ice aGe – koLLiSion vorauS! – 3D
Nach dem Film Gespräch mit Filmwissenschaftler J. Binotto hitchcock/truFFaut
DübeNDORF
Neuhofstr. 23
Gesamtprogramm siehe www.filmpodium.ch
MetROPOl 1+2
arthouse.ch
044 250 55 40
20.00 D Star trek BeyonD
12/10 J
Im neuesten Abenteuer von Regisseur Justin Lin
3D: 14.45 D
Dolby Atmos Premiere 14/12 J mit Idris Elba, Anton Yelchin, gerät das Raumschiff Enterprise
2D: 17.15 Sa 22.45 D Do-Di 20.00 E/d/f
Dolby Atmos in einen aussichtslosen Hinterhalt.
SuiciDe SquaD
Fantasiethriller von David Ayer mit Jared Leto, Margot Robbie.
20.15 D
12/10 J
Comicverfilmung um eine aus Bösewichten zusammengestellte Einsatztruppe. teenaGe mutant ninJa turtLeS: out oF the ShaDowS
15.30/18.15 D conni & co.
Premiere 6/4 J Fantasieabenteuer von Dave Green mit Will Arnett, Megan Fox.
Abenteuer von Franziska Buch mit Til & Emma Schweiger, Heino Ferch. Eine neue Gefahr bedroht die Stadt, doch die Turtles bekommen
dieses Mal Unterstützung durch den Rächer Casey Jones.
Verfilmung der erfolgreichen Kinderbuchreihe des Mädchens Conni.
20.15 E/d/f caPtain FantaStic
Premiere 12/10 J 20.30 D
12/10 J
Drama von Matt Ross mit Viggo Mortensen, Kathryn Hahn über einen
ein GanzeS haLBeS Jahr – me BeFore you
gesellschaftskritischen Vater und seine sechs Kinder, die in idyllischer
Drama von Thea Sharrock mit Sam Claflin, Emilia Clarke
Natur aufwuchsen und eine Reise in die Realität antreten müssen.
nach dem Bestseller von Jojo Moyes um die Freundschaft
15.00/18.30 D 21.00 E/d/f PetS Inkl. 5 Min. Vorfilm MOWER MINIONS 4 J einer jungen Frau zu einem gelähmten Mann.
15.15 D GhoStBuSterS – 3D
12/10 J
15.45 D ice aGe – koLLiSion vorauS!
6/4 J
17.45 Sa 23.15 D 20.30 E/d/f JaSon Bourne
12/10 J WettINGeN
orientkino.ch
18.00 F/d retour chez ma mère
8/6 J orient
056 430 12 39
20.45 E/d/f Sa 23.15 D LeGenD oF tarzan
10/8 J Landstr. 2
16/14 J
Sa 23.00 D the conJurinG 2
16/14 J Fr/Sa 20.30 Ov/d/f innocence oF memorieS
14/12 J
Sa 23.15 D LiGhtS out
Langfilmadaption eines Kurzfilms 16/14 J So 19.00 Ov/d ama-San
Mo 20.30 Ov/d/f
16/14 J
Mi 20.30 E/d/f naB Ladies night: mother’S Day Vorpremiere 8/6 J aquí no ha PaSaDo naDa – much aDo aBout nothinG
Welcome Drink ab 20.00. CHF 15.- pro Ticket inklusive Pausenglacé
Mi
20.30
F/d
LeS
PetiteS
FuGueS
14/12
J
für NAB-Newcomer-, MOVIECARD- und az BONUS-Kunden.
Brown Boveri Platz 1
nachTS, wenn der Teufel kaM Do 20.45 D
14.00/20.00 Fr/Sa 23.00 E/d/f
Matt Damon, Alicia Vikander, Tommy Lee Jones in
JaSon Bourne
Das nächste Kapitel der Bourne-Franchise!
ARthOuse AlbA
am Central
20.30 Ov/d/f vor Der morGenröte
Premiere 8/6 J Fischmarktstr. 4
Drama von Maria Schrader mit Charly Hübner, Barbara Sukowa.
Do/Fr 18.00 Sa/So/Mi 16.00 D conni & co.
Ruhig gefilmtes, präzise beobachtetes Drama um die letzten Jahre
des weltberühmten Autors Stefan Zweig im Exil.
Fr/Sa 22.30 Mi 20.15 D SuiciDe SquaD
20.45 Fr-So 17.45 E/d/f maGGie’S PLan
Premiere 16/14 J Do-Di 20.15 D JaSon Bourne
In New York angesiedelte romantische Komödie von Rebecca Miller
Sa/So/Mi 18.15 D retour chez ma mère
mit Julianne Moore, Ethan Hawke um ein ungewöhnliches Liebesdreieck.
Fr-So 17.30 D toni erDmann
Meisterhafte, ungewöhnliche Tragikomödie von Maren Ade.
roSen Blühen auf deM heidegraB Do 18.15 D/e
filmpodium.ch
044 211 66 66
caPTain fanTaSTic 15.30/18.00/20.30 E/d/f Premiere 14/12 J
Viggo Mortensen brilliert als unkonventioneller Familienvater.
«Humorvoll, kritisch, vor allem: nachwirkend.» Blickpunkt Film
Premiere 14 J 2D: Do-So 18.00 D 3D: Sa/So/Mi 14.00 D PetS
0/0 J
Fr/Sa 22.30 D JaSon Bourne 12/10 J • Sa/So 16.00 D ice aGe – koLLiSion vorauS! – 3D 6/4 J
Do-Di 20.00 D SuiciDe SquaD – 3D
Vorpremiere 14/12 J
3D: Do/Sa 14.30 D 2D: Fr/So 14.30 D Reduz. Eintrittspreis 4. Wo. 6 J Mi Frauenkino 19.45 D Ab 18.30 Apéro Zutritt nur für Frauen Vorprem. 8/6 J
PetS
mother’S Day – LieBe iSt kein kinDerSPieL
Bahnhofstr. 22
FIlMPODIuM
Premiere 16 J
2D: Do-So 17.00 Mo-Mi 20.15 D 3D: Do-So 20.15 D
SuiciDe SquaD Von David Ayer, mit Jared Leto.
bADeN
Sterk 1+2
kitag.com
0900 556 789 CHF 1.50/Anruf + CHF 1.50/Min., ab Festnetz
Nüschelerstr. 11
Donnerstag, 18. August – Mittwoch, 24. August 2016
kinozug.ch
041 726 10 03
am Bellevue
14.30/17.30/20.30 Fr/Sa 23.30 E/d/f
Will Smith, Jared Leto, Margot Robbie in
Suicide Squad – 3d
It feels good to be bad.
KINOs IN DeR ReGION
bAAR
Lux
cORsO 1–4
14.30/17.30 D
Premiere 8/6 J
Emma Schweiger in
conni & co.
Gelungene Verfilmung der gleichnamigen Kinderbuchreihe!
Do-Mo/Mi 14.15/17.15/20.15 Di 14.00/17.00/20.45 E/d/f 2. Wo. 14/12 J
Matt Damon, Alicia Vikander, Tommy Lee Jones in
JaSon Bourne
Das nächste Kapitel der Bourne-Franchise!
17.45 E/d/f
3. Wo. 12 J
ghoSTBuSTerS – 3d
Die Kult-Franchise kommt zurück auf die grosse Leinwand –
wiederbelebt für eine neue Generation!
PeTS – 3d 14.45/17.45 D 14.45 Do-Mo/Mi 20.45 E/d/f 4. Wo. 6 J
legend of Tarzan – 3d 20.45 E/d/f
4. Wo. 14/12 J
ein ganzeS halBeS Jahr – Me Before you 20.30 E/d/f 9. Wo. 12 J
Di 20.00 E/d/f
Vorpremiere
kiTag cineMaS ladies night: MoTher’S day
Donnerstag, 18. August 2016
ZÜRICH UND REGION
17
Neuö Zürcör Zäitung
Im Zoo Zürich dürfen die Elefanten den
Hirschziegenantilopen einen Schrecken einjagen
SEITE 18
Der Pfäffikersee wird zum Testfall
für die Bekämpfung von eingewanderten Tierarten
SEITE 19
Die städtischen Nannys kommen
Quartierkoordinatoren der sozialen Dienste betrachten sich als Anwälte und Sprachrohre der Bevölkerung – das sorgt für Ärger
In der Stadt Zürich ist eine
ganze Verwaltungsabteilung
damit beschäftigt, Wünsche von
Quartierbewohnern zu eruieren.
Doch diese Bemühungen stossen
nicht überall auf Begeisterung –
insbesondere bei etablierten
Vereinen nicht.
staatlichen Pulsnehmer wirklich jene
neutrale, der Gesamtbevölkerung verpflichtete Instanz sind, die sie zu sein
glauben, ist Ansichtssache. In Oberstrass setzte sich eine Koordinatorin
vehement für den Wunsch einer Bewohnerin ein, man möge einen privaten
Spielplatz sanieren. Trotz einer Unterschriftensammlung, Appellen an die
Liegenschaftenverwaltung und runden
Tischen versandete das Projekt. «Man
hat den Eindruck, dass es in vielen Fällen um Arbeitsbeschaffung für die Verwaltung oder die Befriedigung von Sonderinteressen geht», sagt Raphaël
Tschanz.
LUCIEN SCHERRER
Sie organisieren runde Tische und
Workshops, sie befragen Altersheimbewohner nach ihren Wünschen, oder
sie bieten Quartierrundgänge für Mütter an, die nicht wissen, wo der nächste
Spielplatz ist. Nach eigenen Worten
sehen sie ihre Aufgabe darin, «den
sozialen Zusammenhalt, die Integration, die Selbsthilfe sowie die konstruktive Zusammenarbeit im Quartier zwischen Bevölkerung und Stadtverwaltung» zu unterstützen, wie es in einem
Bericht des Sozialdepartements heisst.
Die Rede ist von sogenannten Quartierkoordinatoren, die innerhalb der sozialen Dienste eine eigene Abteilung bilden. 17 Mitarbeiter teilen sich knapp 12
Vollzeitstellen, das Budget beträgt rund
2 Millionen Franken im Jahr.
Ständige Begleiter
Konzentrierte sich die städtische Quartierarbeit früher auf soziale Brennpunkte, steht seit einigen Jahren die gesamte Bevölkerung im Fokus. Dass es
die Quartierkoordinatoren gut meinen,
Sie wollen immer
für uns da sein
Kommentar auf Seite 11
ist unbestritten; nur meinen sie es nach
Ansicht mancher Leute etwas zu gut.
Denn um sozialen Zusammenhalt, Integration, Selbsthilfe und konstruktive
Zusammenarbeit bemühen sich auch
private Vereine, Gemeinschaftszentren
und kirchliche Institutionen. Insbesondere in alteingesessenen Quartiervereinen stossen die zunehmenden Aktivitäten der staatlichen Quartierarbeiter
nicht nur auf Gegenliebe. Während
einige Mitglieder über die Unterstützung erfreut sind, sprechen andere von
einem «Machtgerangel», von einem
Versuch, die ehrenamtlich organisierten
Frau stirbt
nach Bergung
aus der Limmat
zac. V Eine 78-jährige Frau ist am Mitt-
woch gestorben, kurz nachdem sie aus
der Limmat geborgen worden war. Eine
Patrouille des Polizeilichen Assistenzdienstes hatte den leblosen Körper der
Frau bei der Werdinsel in der Limmat
entdeckt. Ein Taucher der Wasserschutzpolizei barg die Frau im Wehr,
Sanitäter konnten sie reanimieren.
Doch die Hilfe kam zu spät. Die Frau
verstarb kurze Zeit später im Spital. Es
sei noch unklar, wie die Frau ins Wasser
geraten war, teilt die Stadtpolizei Zürich
mit. Ein Delikt könne aber weitgehend
ausgeschlossen werden. Die Todesursache wird noch untersucht. Die Polizei
sucht nach Zeugen. Die 78-Jährige trug
bei der Bergung eine schwarze Hose, ein
langärmliges rot kariertes Hemd und
schwarze Turnschuhe.
Angsttherapie für Mieter
Die zwölf hölzernen Dschungeltiere in Wiedikon gehen auf den Einsatz der Quartierkoordinatoren zurück.
Vereine überflüssig zu machen. Raphaël
Tschanz, aktives Mitglied des Quartiervereins Wiedikon und FDP-Gemeinderat, drückt es so aus: «Die Stadt ist daran, eine Parallelstruktur aufzubauen, die
das ehrenamtliche Engagement letztlich
mehr abwürgt als fördert.» Tschanz hat
im Gemeinderat zusammen mit Parteigenossen eine schriftliche Anfrage eingereicht, in der er unter anderem wissen
will, warum es der Stadtrat zulasse, dass
die Koordinatoren Aufgaben der Quartiervereine übernähmen.
Die Antwort des Stadtrates steht
noch aus. Wie aus einem Protokoll der
Sonderkommission des Präsidialdepartementes hervorgeht, hält Stadtpräsidentin Corine Mauch (sp.) die Koordinatoren für «ganz und gar nicht redundant». Noch deutlicher wurde die Direktorin für Stadtentwicklung, Anna
Schindler: Die städtischen Mitarbeiter,
so führte sie aus, stünden als «Anlaufstelle» im täglichen Kontakt mit der Bevölkerung; die Quartiervereine dagegen
hätten die Aufgabe, Veranstaltungen zu
organisieren. Und das sei «natürlich der
kleinere Teil». Mit anderen Worten: Die
einen sind ständige Begleiter, Pulsnehmer und Vermittler, die anderen
dürfen gerne mithelfen, wenn einmal ein
Fest ansteht. Das unterschiedliche Gewicht, das die Verwaltung den jeweiligen
Akteuren zumisst, zeigt sich auch in
deren finanzieller Unterstützung: Gemäss einer Vereinbarung werden die
privaten Quartiervereine von der öffentlichen Hand mit knapp 330 000
Franken pro Jahr entschädigt, was sich
im Vergleich zum Millionenbudget der
Sozialdienst-Abteilung eher bescheiden
ausnimmt.
«Arbeitsbeschaffung»
Hinter dem üppigen KoordinatorenApparat steckt die Überzeugung, dass
Verwaltungsfachleute am besten dazu
befähigt sind, alle Bedürfnisse zu erkennen und zu befriedigen. «Bei der Vertretung der Interessen und Anliegen aus
den Quartieren und deren Bevölkerung
sind die Quartiervereine eine wichtige
Stimme, aber nicht die einzige», sagt
KARIN HOFER / NZZ
Beatrice Henes, Sprecherin der Sozialen
Dienste, «die Aufgabe der Quartierkoordination ist es, möglichst allen Stimmen
und Anliegen aus dem Quartier Gehör
zu verschaffen.» Die Folge davon ist, dass
die Verwaltung mit allerlei Forderungen
auf Trab gehalten wird, die ihre eigenen
Mitarbeiter mit generiert haben. Denn
die Quartierkoordination finanziert und
initiiert zwar keine Projekte, aber sie
setzt mittels Beratung Druck auf, damit
diese von anderen Dienstabteilungen
realisiert und bezahlt werden. Mangelnden Eifer kann man den Angestellten dabei nicht vorwerfen. So ist es auch dem
Einsatz von Koordinatoren zu verdanken, dass die Stadt in Wiedikon ein
Rudel von Holz-Dschungeltieren aufstellen liess (Kosten: 190 000 Franken)
oder dass das Tiefbauamt in Höngg einen
umstrittenen, von einem Velohändler
mitinitiierten Velopark bauen musste
(Kosten: über 54 000 Franken).
In den betroffenen Dienstabteilungen löst das, wie mancherorts hinter vorgehaltener Hand moniert wird, nicht
immer Begeisterung aus. Und ob die
Ermittlung wegen versuchter Tötung
Attacke auf zwei Franzosen an der Zürcher Street Parade
Die beiden Franzosen, die bei
einem Streit nach der Zürcher
Street Parade niedergestochen
wurden, befinden sich ausser
Lebensgefahr. Zwei 18-Jährige
sitzen in Haft. Ob noch weitere
Personen involviert waren,
wird untersucht.
fbi. V Nach einem Streit am Rande der
Zürcher Street Parade mussten zwei
28-jährige Franzosen mit lebensgefährlichen Stich- und Schnittverletzungen
ins Spital gebracht werden. Dort hat sich
ihr Gesundheitszustand inzwischen so
weit verbessert, dass sie nicht mehr in
Lebensgefahr schweben.
Kurz nach der Bluttat konnte die
Polizei zwei 18-jährige Tatverdächtige,
einen Iraner und einen Schweizer, festnehmen. Die beiden Männer hatten sich
ebenfalls mit Verletzungen zu einem
Sanitätsposten beim Opernhaus begeben. Der zuständige Staatsanwalt
Adrian Kägi ermittelt nun wegen versuchter Tötung gegen die beiden jungen
Männer, wie er auf Anfrage sagte.
Für die beiden mutmasslichen Täter
hat Kägi Antrag auf Untersuchungshaft
gestellt. Der Entscheid des Zwangsmassnahmengerichts steht allerdings
noch aus. Ob weitere Personen an der
gewalttätigen Auseinandersetzung beteiligt waren, wollte der Staatsanwalt
aus «untersuchungstaktischen Gründen» nicht sagen.
Motiv und Tatablauf sind bis jetzt
noch völlig unklar. Die Ermittler müssen auch klären, ob beide Tatverdächtige zugestochen hatten. Die Polizei
hatte deshalb nach der Tat einen Zeugenaufruf erlassen. Den eingegangenen
Hinweisen geht sie derzeit nach.
Vor allem in den späten Abendstunden und in der Nacht kam es an der diesjährigen Street Parade, an der rund
900 000 Raver teilnahmen, zu gewaltsamen Auseinandersetzungen. Es gab deswegen rund 50 Festnahmen. Die Attacke auf die beiden Franzosen am Utoquai blieb auch nicht die einzige an der
diesjährigen Street Parade, bei der Stichwaffen im Spiel waren. Die Stadtpolizei
Zürich spricht diesbezüglich von einer
auffallenden Häufung, die besorgniserregend sei. Einige Stunden vor dem
Vorfall am Utoquai etwa hatte ein Brasilianer einen Kontrahenten aus Peru
mit einem scharfen Gegenstand angegriffen und ihm erhebliche Verletzungen zugefügt.
Tatsächlich kümmern sich die Koordinatoren in manchen Quartieren intensiv
um das Wohlergehen einer bestimmten
Klientel, namentlich von Wohnbau-Genossenschaftern, die auch sonst einen
guten Draht zur rot-grünen Verwaltung
haben. Für die Bewohner der neuen
Triemli-Siedlung etwa wurden eigens
Workshops organisiert, die sich um
«Wünsche und Ängste in Bezug auf das
genossenschaftliche Zusammenleben»
drehten. Im Fall der geplanten genossenschaftlichen Siedlung «Greencity»
versuchen Quartierkoordinatoren noch
vor dem Einzug der Mieter zu eruieren,
«welche Themen und Anliegen die
neuen Bewohnenden» wohl mitbringen
werden. Bereits jetzt ist für die Koordinatoren klar, dass es in der Siedlung eine
eigene Anlaufstelle braucht, mit der
«Anliegen der neuen Bevölkerung aufgenommen und gemeinsame Aktivitäten entwickelt werden können, damit
das Zusammenleben gut startet».
Noch offen ist dagegen, welche Wünsche die «lieben Bewohnerinnen und
Bewohner des Friesenbergs» hegen.
Diese haben im Mai einen ausführlichen
Fragebogen der sozialen Dienste erhalten. «Wo braucht es Angebote?», wird
darin gefragt, oder: «Was würden Sie im
Quartier verbessern?» Auf die Frage,
welche Angebote im Quartier bekannt
seien und genutzt würden, gibt es drei
Antwortvorschläge: das städtische Gemeinschaftszentrum, das genossenschaftlich dominierte, von SP-Kantonsrat Thomas Marthaler präsidierte Quartiernetz Friesenberg und die Kirche.
Dass der Quartierverein Wiedikon nicht
erwähnt wird, ist nach Raphaël Tschanz’
Empfinden kein Zufall. Die entfesselte
staatliche Konkurrenz zu stoppen, dürfte schwierig werden.
Mehr verfügbare
Wohnungen
auf dem Markt
sho. V Zur ersten Mal in diesem Jahrhundert stehen im Kanton Zürich mehr als
6000 Wohnungen leer, 13 Prozent mehr
als im Vorjahr. Das teilen die statistischen Ämter von Stadt und Kanton mit.
Am 1. Juni lag der Leerwohnungsanteil
bei 0,84 Prozent, am geringsten ist er bei
1- bis 2-Zimmer-Wohnungen. In der
Stadt Zürich verharrt die Quote auf tiefen 0,22 Prozent. Von einem funktionierenden Markt kann deshalb noch nicht
die Rede sein. Die Statistiker weisen
aber auf den begrenzten Aussagewert
der Leerstandszahlen hin. Wohnungen,
die ohne Unterbruch wieder bezogen
werden, erscheinen nicht in dieser Statistik. In Zürich ist ihre Anzahl im
Monat dreimal höher als der Leerbestand. Der Markt ist also liquider, als
dieser Wert erahnen lässt.
18 ZÜRICH UND REGION
Neuö Zürcör Zäitung
Donnerstag, 18. August 2016
HERAUSGEGRIFFEN
NACHRUF
Ganove und
Grandseigneur
Ferien machen
als Kunst
Schauspieler Edi Huber gestorben
Der Willi war eine seiner bekanntesten Rollen. Der Bunker-Willi
aus der «Kleinen Niederdorfoper». Ein kleiner, glückloser Gauner,
der es gross im Kopf hat,
dabei aber unglücklich
agiert und am Ende selber der Betrogene ist. Eine Figur, bei der man spürt –
das Herz hat sie trotz allem auf dem
rechten Fleck. Als Willi feierte Edi
Huber in den siebziger Jahren am Bernhard-Theater grosse Erfolge. Was ihm
davon blieb, war das Image des Gangsters. Es brachte ihm sogar den Übernamen Ganoven-Edi ein.
Obwohl, bekannt geworden war der
stets elegante Edi Huber in den sechziger Jahren mit der Figur des Henry O.
Luginbühl in der Erfolgskomödie «Bibi
Balù». Auch das ein Gauner, allerdings
einer der distinguierteren Sorte. Nach
«Bibi Balù» spielte Huber in zahlreichen
weiteren Boulevardstücken am Bernhard-Theater. Titel wie «Golden Girl»
oder «Viva Banana» bezeichnen Stationen seines Schaffens, das er gewandt
und mit einer ihm eigenen Souplesse
ausübte. Entgegen dem oberflächlichen
Ganoven-Image hatte Edi Huber etwas
Vornehmes, das sich auch in kleinen
Rollen zeigen konnte. Im Herr Ärmel
etwa, den er 1970 in der Musical-Bearbeitung des «Jim Knopf» am Opernhaus spielte. Gediegen, fast grandseigneural – aber zugleich unprätentiös
und mit echter Herzlichkeit.
Trotz alledem gelang es Edi Huber
nie, aus dem Schatten der grossen Partner Ruedi Walter, Jörg Schneider oder
Paul Bühlmann herauszutreten. Er habe
den Sprung nicht geschafft, bilanzierte
er vor wenigen Monaten in einer Radiosendung. Ein Angebot aus Deutschland
lehnte er 1970 ab, aus Rücksicht auf die
Familie. Das wäre der Schritt zum Erfolg
gewesen, dachte er nachträglich: «Da
hätte ich richtig durchstarten können.»
Durchgestartet ist Edi Huber nicht.
Ende achtziger Jahre gab er die Schauspielerei sogar ganz auf, arbeitete als
Journalist und führte während mehr als
zwanzig Jahren Regie bei der Theatergruppe Friesenberg und der Reganbühne Regensdorf. Im vergangenen Jahr
musste er das Theater schliesslich ganz
aufgeben, aus gesundheitlichen Gründen. Am Dienstag ist Edi Huber 89-jährig in Zürich gestorben.
Thomas Ribi
Adi Kälin V In Zürich eine günstige Woh-
Elefantenbulle Maxi hält die Antilopen ein bisschen auf Trab und trainiert so ihre Fluchtreflexe.
GORAN BASIC / NZZ
Warum der Elefant
den Löwen spielt
Auch Zootiere sollen natürliche Verhaltensweisen ausleben können
Wenn der Elefant sich nähert,
stieben die Antilopen davon.
Dieser Fluchtreflex ist
erwünscht, deswegen hat der
Zoo Zürich Letztere ins
Elefantengehege umgesiedelt.
IRÈNE TROXLER
Hirschziegenantilope? Wer ein ausgewachsenes Männchen vor sich sieht,
kann sich nicht erklären, wie jemand auf
diesen Namen kommen konnte. Wegen
der gedrehten Hörner, die bis zu 70 cm
lang werden können, waren die Böcke
bei den Engländern eine beliebte Jagdbeute. In den 1960er Jahren war die
Antilopenart in ihrer Heimat Indien bis
auf wenige tausend dezimiert. Heute hat
sich der Bestand dank Schutzmassnah-
men erholt. Der Zoo hält die Antilope
seit 1950, neuerdings teilweise auch im
Elefantenpark.
Das wissenschaftliche Stichwort dazu
heisst Verhaltensanreicherung. Zootiere
sollen möglichst ihr ganzes natürliches
Verhaltensrepertoire ausleben können.
Zoodirektor Alex Rübel formulierte es
am Medien-Apéro des Zoos vom Mittwoch so: «Die Tiere sollen ihre ‹Berufe›
ausüben können.» Darunter versteht er
die Pflege der sozialen Kontakte untereinander, die Aufzucht des Nachwuchses, die Futtersuche, aber auch das
Fluchtverhalten. Da man nicht gut die
Löwen ins Antilopengehege lassen kann
– das würde nicht nur das Tierschutzgesetz verletzen, sondern auch die Zoobesucher vertreiben –, jagen nun die
Elefantenbullen den Hirschziegenantilopen ab und zu einen kleinen Schrecken ein. Sie spielen gewissermassen
den Part des Löwen – ohne den Teil mit
dem Töten und Auffressen.
Zu Beginn habe ab und zu ein dreister Antilopenbock einen Knuff mit dem
Rüssel bekommen, erzählt Rübel. Mittlerweile hätten die beiden Arten sich
aber aneinander gewöhnt. Als bei unserem Besuch die beiden Elefantenbullen
Maxi und Thai in der Aussenanlage auftauchen, stieben die Antilopen zunächst
davon. Doch bald kehren sie zurück und
verteilen sich im Gehege, nicht ohne
einen gewissen Sicherheitsabstand zu
den grauen Riesen zu wahren. Für den
Notfall haben sie einen Rückzugsraum
hinter einer Bambushecke. Dieser ist,
wie der Antilopenstall, Sperrzone für
Elefanten. Die Dickhäuter profitierten
ebenfalls von diesem Arrangement, ist
Rübel überzeugt. Denn die Antilopen
sorgten für Abwechslung, und ihr Gebaren werde genau beobachtet.
BEZIRKSGERICHT ZÜRICH
Die elfjährige Flucht eines Millionenbetrügers
Deliktsbetrag von 6,45 Millionen Franken – 3 Jahre und 3 Monate Freiheitsstrafe für 37-jährigen Türken
Er hatte auf die Verjährung der
Delikte gehofft, irrte sich aber:
Zwölf Jahre nach seinen
Millionenbetrügereien wurde ein
37-jähriger Türke nun verurteilt.
TOM FELBER
Schon über ein Dutzend Jahre sind seit
den Betrügereien vergangen. Erst jetzt
kam es zum Prozess vor Bezirksgericht:
Ein 37-jähriger Türke war elf Jahre auf
der Flucht. Vor den Richtern erschien er
im schicken Anzug. Ein ehemaliger
Komplize, der einst zu 4 Jahren verurteilt worden war und diese längst abgesessen hat, sass im Zuschauerraum.
Im November 2003 hatte der Beschuldigte eine Scheinfirma mit dem unverfänglichen Namen Ideal AG gegründet. Als Geschäftszweck wurde «Grosshandel im Gastrobereich» angegeben.
Im Januar 2004 bestellte er Waren im
Wert von über 120 000 Franken bei der
K Kiosk AG. Den Betrag beglich er umgehend in voller Höhe, um so das Vertrauen der Geschäftspartnerin zu erlan-
gen. Innerhalb von nur einem Monat,
vom 2. Februar 2004 bis zum 2. März
2004, nahm er dann 30 Warenbestellungen von Süss- und Tabakwaren im Wert
von über 4,08 Millionen Franken vor.
Darauf erhielt er Rabatte, so dass sich
der Deliktsbetrag allein bei dieser Firma
auf 3,95 Millionen Franken belief.
Gegenüber dem Bereichsleiter der
K Kiosk AG erklärte er, dass er mehrere
hundert Zigarettenautomaten besitze,
wodurch er den enormen Absatz von
Tabakwaren plausibel erscheinen liess.
Keine Absicht zu bezahlen
Laut Anklage hatte der Türke niemals
die Absicht, die Waren zu bezahlen. Von
Anfang an war nur geplant, sich zu bereichern. Die Waren wurden zu Dumpingpreisen von 50 bis 80 Prozent unter
dem Einkaufswert an «diverse nicht
näher bekannte Abnehmer» in Zürich
und Umgebung weiter verhökert. Die
Hälfte des Nettoerlöses gab der Türke
an einen Komplizen weiter. Das Vertrauen der Lieferanten gewann er auch
durch einen tadellosen Betreibungsregisterauszug und dadurch, dass er über
ein grossräumiges Lager, ein Dutzend
Mitarbeiter, mehrere Fahrzeuge und
eine intakte Infrastruktur verfügte.
Flucht in die Türkei
Nach dem gleichen Muster bestellte er
Waren von insgesamt 1,94 Millionen bei
der Prodega AG sowie kleinere Umfänge bei verschiedenen Getränkelieferanten. Unter der Verwendung weiterer
Scheinfirmen – Zitus AG und Gastro
Starline GmbH – wurden weitere Firmen
geschädigt. Der Gesamtdeliktsbetrag belief sich auf rund 6,45 Millionen Franken.
Noch im März 2004 setzte sich der
verheiratete Beschuldigte in die Türkei
ab, wo er einen Internet-Service-Dienst
aufzog. Er lebte dort mit seiner Ehefrau
und seinen Kindern im Alter von heute
7 und 14 Jahren. Im Oktober 2015 wurde
er in Spanien verhaftet. Gemäss seinen
eigenen Angaben habe er in die Schweiz
reisen wollen, um sich hier zu stellen.
Die wirtschaftliche Situation in der Türkei sei schwierig und die ständige Flucht
psychisch zu anstrengend geworden.
Auf Nachfrage des Richters räumte er
ein, er habe sicher auch gehofft, dass
seine Tat verjährt sei. Seine Familie lebt
mittlerweile wieder in der Schweiz.
Seine Frau ist schweizerisch-türkische
Doppelbürgerin. Die beiden Kinder
sind Schweizer. Er selber hat keinen
Schweizer Pass, obwohl er hier aufgewachsen war. Er sei sich bewusst, dass er
nach Verbüssung seiner Strafe möglicherweise keine Aufenthaltsbewilligung erhalte, sagte er vor Gericht. Er
hoffe aber, dass er eine zweite Chance
bekomme. Seit Mai befindet er sich im
vorzeitigen Strafantritt. Im Gefängnis
arbeitet er ausgerechnet im Kiosk.
Der Prozess fand am Mittwoch im
abgekürzten Verfahren statt. Staatsanwaltschaft und Verteidigung hatten
sich im Voraus auf einen Urteilsvorschlag von einer vollziehbaren Freiheitsstrafe von drei Jahren und drei Monaten
wegen gewerbsmässigen Betrugs geeinigt. Im Urteil steht, dass der geständige Beschuldigte die Schadenersatzforderungen der Geschädigten akzeptiert.
Sie wurden auf den Zivilweg verwiesen.
Das Gericht stimmte dem Vorschlag zu.
Urteil DG160185 vom 17. 8. 16, abgekürztes
Verfahren.
nung zu finden, ist für manche schon
eine Kunst für sich. Der Künstler
Roland Roos hat nun aber tatsächlich
die Wohnungssuche zum Teil eines
Kunst-und-Bau-Projekts gemacht. Die
Genossenschaft Wogeno hatte an der
Felsenrainstrasse in Seebach einen Ersatzneubau mit 14 Wohnungen erstellt.
Und weil die Stadt dafür Boden im Baurecht zur Verfügung stellte, wurde die
Wogeno verpflichtet, einen Teil der
Baukosten für Kunst am Bau aufzuwenden. Roland Roos überzeugte die Jury
mit der Idee, für die 40 000 Franken, die
so bereitgestellt wurden, eine Wohnung
zu mieten und diese allen Wogeno-Mitgliedern als Ferienwohnung zur Verfügung zu stellen. Die Wohnung sollte so
lange gemietet werden, bis das Geld aufgebraucht wäre. Wäre die Wohnung
günstig, würden die Ferien länger dauern, dafür wären wohl auch die Skrupel
grösser, die Wohnung so lange für die
Aktion zu verwenden. Roos wurde
schliesslich bei der Immobilienfirma
Ledermann im Seefeld fündig: Aus der
Höhe der Miete errechnete sich eine
Mietdauer von elf Monaten; 61 Partien
können nun ihre Wohnung vorübergehend gegen jene an der Fröhlichstrasse tauschen.
Roos will sein Projekt keineswegs auf
das Thema Wohnungsnot reduziert wissen. Auch dass ausgerechnet jenes
Quartier als Ferienort ausgewählt wurde, das mit der «Seefeldisierung» unrühmliche Schlagzeilen machte, war Zufall. Roos suchte, wie er sagt, ganz einfach ein Quartier, in dem die Wogeno
keine Wohnungen besitzt. Die spielerische, ironische Seite seiner Aktion will
er sich jedenfalls nicht nehmen lassen.
Das Vergängliche macht für ihn den
Reiz aus, deshalb werden auch kein Blog
und kein Gästebuch geführt. Am Ende
bleibt nichts Greifbares – nur die Geschichte und die Erfahrungen der Beteiligten. Dass in der ganzen Sache aber
auch ein Seitenhieb gegen das übliche
Kunst-am-Bau-Ritual steckt, ist nicht zu
übersehen. Darum findet es Roos auch
sehr mutig, dass sich die Jury der Genossenschaft für ihn entschieden hat.
Weniger mutig war offenbar die Liegenschaftenverwaltung der Stadt, wie
Roos erklärt. Als er dort angefragt habe,
um eine geeignete Wohnung für seine
Kunstaktion zu erhalten, sei ihm in
einem ausführlichen Brief abgesagt und
sinngemäss beschieden worden: Mit
Wohnungen spielt man nicht!
IN KÜRZE
Tatverdächtiger im Fall
Boppelsen auf freiem Fuss
fbi. V Im Fall Boppelsen (NZZ 3. 8. 16)
ist einer der vier Tatverdächtigen am
Mittwoch aus der Untersuchungshaft
entlassen worden. Staatsanwältin Corinne Kauf bestätigte einen entsprechenden Bericht des «Tages-Anzeigers». Das Ermittlungsverfahren gegen
den 25-Jährigen laufe jedoch weiter. Die
übrigen drei Tatverdächtigen bleiben in
Untersuchungshaft. Ihnen wird vorgeworfen, Anfang Juni einen 36-jährigen
Mann bei Boppelsen getötet und seinen
Lastwagen gestohlen zu haben. Zudem
wird untersucht, ob sie auch am gewaltsamen Tod eines 25-Jährigen im bernischen Utzigen beteiligt waren.
Feuer zerstört
Restaurant in Rümlang
zac. V In der Nacht auf Mittwoch ist in
einem Restaurant in Rümlang aus noch
unbekannten Gründen ein Feuer ausgebrochen. Dabei wurde das Lokal grösstenteils zerstört. Verletzt wurde niemand, es befanden sich keine Personen
mehr im Gebäude. Als die Feuerwehr
ausrückte, stand das Restaurant bereits
im Vollbrand, wie die Polizei mitteilte.
Neuö Zürcör Zäitung
Donnerstag, 18. August 2016
ZÜRICH UND REGION 19
A LA CARTE
Romantik
am Bach
Andreas Honegger V Die Wirtschaft zur
Wandermuschel und Höckerflohkrebs haben sich im Greifensee breitgemacht. Den Pfäffikersee will der Kanton vor den eingewanderten Arten schützen.
BILDER KARIN HOFER / NZZ
Versuchslabor Pfäffikersee
Der Kanton will herausfinden, wie sich invasive Tierarten fernhalten lassen
Eingeschleppte Muscheln
verstopfen Wasserleitungen und
verdrängen hiesige Tierarten.
Damit sich nicht noch mehr
Fremdlinge ausbreiten, hat der
Kanton ein Pilotprojekt gestartet.
JAN HUDEC
Eigentlich sind sie kaum aufzuhalten,
aber der Kanton versucht es nun trotzdem. Gebietsfremde, invasive Wasserorganismen breiten sich rasch aus, auch
im Kanton Zürich. Es sind Tiere, die hier
eingeschleppt wurden und die sich aufgrund fehlender natürlicher Feinde rasend vermehren. Die Wandermuschel,
die es bereits seit den 1970er-Jahren in
Zürcher Seen gibt, bedeckt mittlerweile
ganze Uferzonen. Patrick Steinmann,
Gewässerschutzexperte beim kantonalen Amt für Abfall, Wasser, Energie und
Luft (Awel) erklärt, dass im Rhein bei
Basel bereits 90 Prozent der Biomasse
von
gebietsfremden
Organismen
stammt. Anlässlich einer Medienorientierung schlüpft er am Mittwoch in seinen Taucheranzug und holt Proben aus
dem Greifensee. Die Steine, die er in der
Hand hält, als er dem Wasser entsteigt,
sind rundum mit Wandermuscheln besetzt, in den Ritzen sausen die invasiven
Höckerflohkrebse herum.
Haben sich die fremden Lebewesen,
auch Neobiota genannt, einmal ausgebreitet, wird man sie kaum wieder los.
Während der Kampf gegen Pflanzen wie
die Ambrosia zwar aufwendig, aber
durchaus erfolgreich sein kann, ist er
gegen Wassertiere praktisch aussichtslos. So steckt der Kanton seine Energien
denn auch nicht primär in die Bekämpfung, sondern versucht vielmehr die unerwünschten Gäste gleich ganz fernzuhalten. Doch wie soll das funktionieren?
Wandermuscheln lassen sich von Verbotstafeln ja kaum abschrecken.
Freiwilligkeit statt Verbote
Um das herauszufinden, hat sich das
Awel ein Versuchslabor eingerichtet, ein
3,3 Quadratkilometer grosses. In einem
schweizweiten Pilotprojekt hat der Kanton den Pfäffikersee zur Neobiota-Freihaltezone erklärt. Denn im Gegensatz
zum Greifen- und zum Zürichsee finden
sich im Pfäffikersee erst wenige gebietsfremde Organismen. Damit das heutige
Ökosystem erhalten bleibt, werden verschiedene Massnahmen getroffen, die
vor allem auf die Mitwirkung der Bevölkerung bauen. Schuld an der Ausbreitung der Neobiota ist der Mensch. Es
sind beispielsweise Bootsbesitzer, die
ihr mit Muscheln besetztes Boot vom
einen See zum nächsten bringen, oder
Taucher, in deren nasser Ausrüstung ein
paar winzige Schwebegarnelen vom
letzten Tauchgang zurückgeblieben sind
und die so umgesiedelt werden.
Das Projekt des Kantons besteht deshalb in erster Linie darin, Bootsbesitzer,
Fischer, Taucher und andere Nutzer des
Sees zu informieren. Die Einschleppung
der invasiven Tierchen lässt sich nämlich
mit simplen Methoden verhindern. So
sollten Boote samt Ausrüstung und Anhänger auf Pflanzenteile, Bewuchs und
anhaftende Tiere untersucht werden.
Restwasser muss ausgeleert und das
Boot nach dem Auswassern mit dem
Hochdruckreiniger geputzt werden.
Auch Fischer oder Taucher sollten ihre
Ausrüstung jeweils sorgfältig reinigen,
und zwar nicht erst, wenn sie am neuen
Gewässer angelangt sind.
Damit die Botschaft ankommt, hat
das Awel Vereine angeschrieben, Flyer
verteilt und am Pfäffikersee Informationstafeln aufgestellt. Sanktionen gegen Fehlbare gibt es nicht, es sei denn,
sie setzen bewusst Tiere aus. Dann werden sie nicht nur gebüsst, sondern müssen auch für die Kosten von Bekämpfungsmassnahmen aufkommen, wie
Projektleiterin Jsabelle Buckelmüller
erklärt. «Ausserdem hat man dann das
letzte Mal im Pfäffikersee gefischt.»
Das Projekt läuft bis 2018. In dieser
Zeit wird auch anhand von Stichproben
geprüft, ob die Bootsbesitzer die Massnahmen umsetzen. Zudem werden Was-
serproben entnommen, um zu kontrollieren, ob weitere Tiere eingeschleppt
wurden. Allenfalls werden auch Barrieren an den Einwasserungsstellen errichtet, für die nur die örtlichen Bootsvereine einen Schlüssel haben. 2019 wird
entschieden, ob das Vorhaben fortgesetzt und allenfalls gar erweitert wird.
Für das Projekt sind insgesamt 130 000
Franken budgetiert.
Grosses Schadenspotenzial
Lohnt sich der Aufwand überhaupt?
Die Ausbreitung der Neobiota komplett
zu verhindern, sei sicher sehr schwierig,
sagt Buckelmüller. Diese einzudämmen, sei aber möglich und nötig. Denn
die Neobiota richten nicht unerheblichen Schaden an. So verstopft die
Wandermuschel Trinkwasserleitungen.
Damit das nicht passiert, muss sie die
Stadt mit Chlor bekämpfen. Die Quagga-Muschel, die sich derzeit anschickt,
von Deutschland in die Schweiz überzusiedeln, könnte das Problem noch verschärfen, weil sie sich in grösseren Tiefen ansiedelt. Neben dem finanziellen
Aspekt gibt es auch den ideellen: Weil
sich die invasiven Arten so rasch ausbreiten, rauben sie heimischen Tieren
die Lebensgrundlage. «Von den ausgestorbenen Arten gehen 30 Prozent auf
das Konto von Neobiota», sagt Buckelmüller.
Kittenmühle an der Grenze von Erlenbach und Herrliberg empfängt einen mit
abenteuerlicher Romantik: Vor dem
Haus lodern zwei Feuer in eisernen Töpfen, und hinter dem Haus raucht es aus
dem BBQ-Smoker. Über die Terrasse
zieht ein Duft nach frischem Heu, und
man hört das Rauschen der Bäche, die
hier zusammenströmen und einst die
Mühleräder bewegten.
Das Gebäude aus dem 17. Jahrhundert ist in gutem Zustand, im Untergeschoss ist es rustikal geprägt, im Erdgeschoss wirken die weiss aufgedeckten
Tische eher elegant. Die Terrasse hinter
und neben dem Haus wirkt leider etwas
gar praktisch gestaltet mit der raumgreifenden Technik der grossen Sonnenoder Regenschirme und den Sets auf
den Tischen. Hier sieht alles etwas nach
Ausflugsbeiz aus, und das Personal muss
sich alle Mühe geben, mit Kerzen etwas
Stimmung zu verbreiten.
Etwas abenteuerlich ist teilweise
auch die Küche. Man muss das Richtige
bestellen, um zufrieden zu sein. Eine
kalte Suppe aus grillierten Peperoni war
sehr gelungen (Fr. 9.50), und ein Salat
mit Büffelmozzarella und dreifarbigen
Cherrytomaten war ebenfalls ein guter
Einstieg. Der Vitello tonnato (Fr. 28.00)
zeichnete sich aus durch eine gute Sauce,
die das etwas trockene Kalbfleisch auch
dringend nötig hatte. Kalbsgeschnetzeltes «Zürcher Art» (Fr. 42.–, auch mit
Nierli erhältlich) war guter Durchschnitt, und die Rösti glänzte primär
durch Knusprigkeit. Beim Hackbraten
«Kittenmühle» (Fr. 38) – er wurde begleitet von Kartoffelstock und zweierlei
Rüebli – handelt es sich um eine Bulette,
die leider mit einer dunkelbraunen
Sauce so überkleistert war, dass wir über
die Fleischqualität nichts aussagen können. Ein Rib-Eye-Steak aus dem Smoker war zwar gut im Geschmack, aber
die Konsistenz überzeugte nicht. Wir
hätten vielleicht eine der Hausspezialitäten, Rinds-Tatar oder Kalbsleberli,
oder direkt vom Angebot der Grillkarte
mit Luganighe, Pouletbrust, Spareribs
oder Schweinskoteletts wählen sollen.
Gut klingende Verlockungen stehen
noch viele auf der Karte. Der Service
war von ausgesuchter Liebenswürdigkeit und Effizienz. Das Restaurant empfiehlt sich auch für Bankette.
Wirtschaft zur Kittenmühle, Kappelistrasse 40,
8704 Herrliberg. Tel. 044 915 05 83. Montag
und Dienstag geschlossen.
20 RADIO UND FERNSEHEN
Neuö Zürcör Zäitung
Donnerstag, 18. August 2016
SRF 1
SRF zwei
ARD
ZDF
3 sat
arte
RTL
7.30 Wetterkanal. 9.25 Einstein. 10.10 nano spezial.
10.40 Sheila und ihre Tiere. 11.00 13 Schauspielschüler.
(W). 11.25 Die Schweiz privat. (W). 12.15 Mini Beiz, dini
Beiz. (W). 12.45 Tagesschau. 13.05 Meteo. 13.10 Glanz &
Gloria. (W). 13.30 Der Landarzt. 14.15 Rosamunde Pilcher:
Sommer der Liebe. Drama (GB/D 2007). 15.55 ManneZimmer. 16.25 Best of Aeschbachers Sommerjob. (W). 16.50
Rosanna checkt’s!. (W). 17.10 Rosanna checkt’s!. 17.35
Guetnachtgschichtli. 17.50 Sil punct. 18.00 Tagesschau.
18.10 Meteo. 18.15 Mini Beiz, dini Beiz. Reportagereihe.
18.40 Glanz & Gloria. Magazin. 19.00 Schweiz aktuell.
19.25 SRF Börse. 19.30 Tagesschau. 19.55 Meteo.
5.05 Live: rio live. 6.00 rio update. 6.15 rio update. 6.30 rio
update. 6.45 rio update. 7.00 rio update. 7.15 rio update.
7.30 rio update. 7.45 rio update. 8.00 rio update. 8.15 rio
update. 8.30 rio update. 9.00 rio highlights. Teilaufzeichnung aus Rio de Janeiro (BRA). 13.30 Live: rio live. Aus
Rio de Janeiro (BRA). Golf: Damen. Kommentar: Stefan
Figi, Marcus Knight. 15.55 Live: rio live. Triathlon: Herren.
Kommentar: Michael Stäuble. 16.15 Live: rio live. Leichtathletik. Kommentar: Patrick Schmid, Mario Gehrer. 17.00
Live: rio live. Leichtathletik. Kommentar: Patrick Schmid,
Mario Gehrer. 18.00 Live: rio live. Volleyball: Halbfinale
Damen. Kommentar: Andreas Eisenring.
5.30 Live: ZDF-Morgenmagazin. 9.00 Tagesschau. 9.05
Rote Rosen. (W). 9.55 Sturm der Liebe. Telenovela. (W).
10.45 Wer weiss denn sowas?. 11.35 Nashorn, Zebra
& Co.. 12.00 Tagesschau. 12.15 ARD-Buffet. 12.45 Live:
Olympische Sommerspiele Rio 2016. Golf: Damen, 2.
Tag / Kanu: 14.00 1000 m Kajak Zweier Herren, Finale;
14.15 200 m Kanadier Einer Herren, Finale; 14.35 200 m
Kajak Zweier Herren, Finale; 15.00 500 m Kajak Einer Damen, Finale / 16.00 Triathlon: Herren / 17.00 Hockey: Herren, Spiel um Bronze / 17.00 Leichtathletik: 400 m Hürden
Herren, Finale / 17.30 Badminton: Doppel Damen, Finale / 18.00 Segeln: 49er Damen, Finale / Radsport (BMX).
6.00 Live: ZDF-Morgenmagazin. 9.00 heute Xpress. 9.05
Olympia extra. Highlights vom 12. Wettkampftag. u.a.
Leichtathletik / Beachvolleyball / Tischtennis. 12.00
heute. 12.10 drehscheibe. 13.00 ZDF-Mittagsmagazin.
14.00 heute – in Deutschland. 14.15 Lafer! Lichter!
Lecker!. 15.00 heute Xpress. 15.05 Bares für Rares –
Lieblingsstücke. 16.00 heute – in Europa. 16.10 SOKO
Wien. Krimi-Serie. Tödliche Gier. 17.00 heute. 17.10 hallo
deutschland. 17.45 Leute heute. 18.05 SOKO Stuttgart.
Krimi-Serie. Spur der Steine. Mit Astrid M. Fünderich.
19.00 heute. 19.20 Wetter. 19.25 Notruf Hafenkante.
Action-Serie. Der Schuss. Mit Sanna Englund.
5.25 Morgenprogramm. (3/3). 9.05 Kulturzeit kompakt.
(W). 9.15 Der Meisterfälscher. (W). 9.45 nano spezial.
(W). 10.15 Kölner Treff. 11.40 Aufgetischt. 12.30 Cuntrasts. (W). 13.00 ZIB. 13.20 Spaniens Burgen und Städte.
Dokumentation. 14.05 Spaniens Küsten und Strände.
14.50 Kampf um Germanien. (1/2). Dokumentation. Der
Verrat des Arminius. 15.30 Kampf um Germanien. (2/2).
Dokumentation. Die Schlacht im Teutoburger Wald. 16.15
Terra X. 17.00 Terra X. 17.45 Terra X. 18.30 nano spezial.
Magazin. «Pimp my brain» – Das optimierte Gehirn. 19.00
heute. 19.20 Kulturzeit kompakt. 19.25 Der Meisterfälscher. Wolfgang Beltracchi porträtiert Tochter Franziska.
6.00 X:enius. (W). 6.25 Ein Mann, ein Hund, ein Pickup.
(1/5). (W). 6.50 Der Löwenflüsterer. (W). 7.35 ARTE Journal Junior. 7.45 Im Bann der Bahamas. (W). 8.30 X:enius.
8.55 Wie das Land, so der Mensch. (W). 9.25 Arbeit um
jeden Preis. (W). 10.15 Die Spur der weissen Elefanten.
(W). 11.30 360° Geo Reportage. 12.25 360° Geo Reportage. 13.20 ARTE Journal. 13.50 Wie das Land, so der
Mensch. 14.15 Kurioses aus der Tierwelt. 14.40 Der Welt
grösstes Bauwerk. (W). 15.35 Nylons und Zigaretten. Drama (F 2010). (W). 17.10 X:enius. (W). 17.40 Die Wanderhebammen Vietnams. 18.25 Rio, wunderbare Stadt. (1/2).
(W). 19.10 ARTE Journal. 19.30 Wilde Inseln.
5.15 Der Blaulicht-Report. Doku-Soap. 6.00 Live: Guten Morgen Deutschland. Magazin. 8.30 Gute Zeiten,
schlechte Zeiten. (W). 9.00 Unter uns. Soap. (W). 9.30
Der Blaulicht-Report. Doku-Soap. Aufregende Geschichten aus dem Berufsalltag von Polizisten, Sanitätern und
Notärzten. 11.00 Die Trovatos – Detektive decken auf.
12.00 Punkt 12. Magazin. Das RTL-Mittagsjournal. 14.00
Der Blaulicht-Report. 15.00 Der Blaulicht-Report. 16.00
Verdachtsfälle. 17.00 Betrugsfälle. 17.30 Unter uns.
18.00 Explosiv – Das Magazin. 18.30 Exclusiv – Das StarMagazin. 18.45 RTL aktuell. 19.05 Alles was zählt. 19.40
Gute Zeiten, schlechte Zeiten. Soap. Mit Janina Uhse.
20.05 Live: Donnschtig-Jass.
Show. Luzern oder Willisau LU.
Mit Eliane Müller, Fabienne
Louves, Adamo Häller.
Mit Roman Kilchsperger,
Reto Scherrer, Dani Müller.
21.50 10vor10.
22.15 Meteo.
22.25 Focus «Blind Date». Talk. Beat
Schlatter trifft Jörg Abderhalden.
14 Prominente wagen in 7 Folgen
das Abenteuer: Sie lassen sich
auf ein Blind Date ein.
22.55 NZZ Format. Magazin. .
23.55 Tagesschau Nacht.
00.05 Wakolda. Drama (ARG/E/N/F/
USA/COL 2013). Mit Àlex
Brendemühl. Regie: Lucía Puenzo.
01.30 Donnschtig-Jass. Show. (W).
03.05 Mini Beiz, dini Beiz. (W).
20.30 rio live. Aus Rio de Janeiro
(BRA). Kunst- und Turmspringen:
10-m-Turm Damen. Kommentar:
Claudia Moor, Michael Barth.
21.00 Live: rio live.
Aus Rio de Janeiro (BRA). Kunstund Turmspringen: 10-m-Turm
Damen, Finale. Kommentar:
Claudia Moor, Michael Barth.
23.00 rio live. Teilaufzeichnung aus
Rio de Janeiro (BRA).
Basketball: 1. Halbfinale Damen.
23.55 Live: rio live.
Aus Rio de Janeiro (BRA).
Basketball: 2. Halbfinale Damen.
01.45 Live: rio live. Aus Rio de
Janeiro (BRA). Leichtathletik.
03.35 Live: rio live.
Aus Rio de Janeiro (BRA).
Volleyball: 2. Halbfinale Damen.
20.00 Tagesschau.
20.15 Live: Olympische Sommerspiele Rio 2016. Basketball:
Halbfinale Damen / 20.30 Badminton: Doppel Herren, Finale /
20.30 Boxen: Leichtgewicht
Herren, Finale / 21.00 Kunst- und
Turmspringen: 10-m-Turm Damen,
Finale / 21.00 Leichtathletik:
Zehnkampf, Stabhochsprung.
22.15 Tagesthemen.
22.30 Live: Olympische
Sommerspiele Rio 2016. 23.30
Segeln: 49er Damen, Finale /
Leichtathletik: 1.30 Kugelstoßen
Herren, Finale; 2.10 Speerwerfen
Damen, Finale; 3.15 400 m
Hürden Damen, Finale; 3.30
200 m Herren, Finale / 0.00
Basketball: Halbfinale Damen.
20.15 Love is All You Need.
Romantikkomödie (DK/S/I/F/D
2012). Mit Pierce Brosnan,
Trine Dyrholm, Sebastian Jessen.
Regie: Susanne Bier.
22.00 heute-journal. Magazin.
22.30 ZDFdonnerstalk. Talkshow.
Letzte Hoffnung Germany;
Mütter auf Droge; Wenn
Freundespaare Kinder kriegen.
Gäste: Manfred Weber, Holger
Michel, Manuela Hochstein, Dr.
Roland Härtel-Petri, Stefanie F.,
Jochen König, Martin Lohmann.
23.30 Kessler ist ... Talkshow. Hugo
Egon Balder. Mit Michael Kessler.
00.00 heute+. Magazin.
00.15 Dicte. Der tote Knabe (1+2).
Krimireihe (DK 2013).
01.45 In Plain Sight. Krimi-Serie.
20.00 Tagesschau.
20.15 Wunderwerk Penis. Doku.
Neues vom männlichen Zentralorgan. Die Medizin bietet immer
neue Lösungen, auch Schönheitsoperationen für Größe und Umfang des Fortpflanzungsorgans.
21.00 scobel. Gespräch. Die Lust der
Frau. Gäste: Ann-Marlene Henning, Ulrich Clement, Susanne
Schröter. Mit Gert Scobel.
22.00 ZIB 2.
22.25 Havanna.
Liebesdrama (USA 1990). Mit
Robert Redford, Lena Olin, Alan
Arkin. Regie: Sydney Pollack.
00.45 10vor10.
01.15 Abenteuer New York. (3/3).
01.55 Reporter. (W).
02.20 Hessen-Reporter.
20.15 Mord im Mittsommer. (1–3/3).
Tod im Fischnetz. Krimireihe
(S 2010). Mit Jakob Cedergren,
Alexandra Rapaport, Jonas
Malmsjö. Regie: Marcus Olsson.
An einem Strand der schwedischen Urlaubsinsel Sandön
wird die Leiche von Krister
Berggren angeschwemmt.
22.30 Fegefeuer. Kriminalfilm (FIN/EST
2012). Mit Laura Birn, Liisi Tandefelt. Regie: Antti J. Jokinen.
Die Zwangsprostituierte Zara
flieht in die estländische Provinz.
Halbtot strandet sie vor dem
Bauernhof von Aliide.
00.25 Die Liebenden und die Toten.
(1–4/8). Drama-Serie.
Die Überschwemmung. / Streik. /
Der Verrat. / Neue Wege.
20.15 Doctor’s Diary – Männer
sind die beste Medizin.
Comedy-Serie. Oh je!
Dein Ex auf Wein, das lass sein!
21.15 Doctor’s Diary – Männer
sind die beste Medizin.
Comedy-Serie. Autsch!
Sturz von der Karriereleiter!
22.15 Nikola. Comedy-Serie.
Der 2. Dr. Schmidt.
22.40 Nikola. Weihnachtsmuffel.
23.10 Ritas Welt. Gigantentreffen.
23.35 Ritas Welt. Sitcom. Gisis Puppe.
00.00 RTL Nachtjournal.
00.30 Doctor’s Diary – Männer sind
die beste Medizin. Serie. (W).
02.25 Nikola. Comedy-Serie. (W).
03.15 RTL Nachtjournal. (W).
03.45 Explosiv – Das Magazin. (W).
04.10 Exclusiv – Das Star-Magazin. (W).
SWR
ORF eins
SAT 1
VOX
SRF info
RTS Un
TF 1
5.20 Morgenprogramm. 11.35 Papageien,
Palmen & Co.. 12.25 Papageien, Palmen
& Co.. 13.15 Essgeschichten. 13.45 Der
Südwesten von oben. 14.15 EisenbahnRomantik. 14.45 Eisenbahn-Romantik.
15.15 Madagaskars verstecktes Paradies – Makay. 16.00 Landesschau aktuell.
16.05 Kaffee oder Tee. 18.00 Landesschau
aktuell. 18.15 Grünzeug. 18.45 Landesschau BW. 19.30 Landesschau aktuell.
20.00 Tagesschau. 20.15 100 Jahre Landwirtschaft im Südwesten. Wie die Technik
aufs Feld kam. Dokumentarfilm (D 2014).
21.45 Landesschau aktuell. 22.00 Abenteuer Diagnose. 22.45 Make Love. 23.30
Make Love. 0.15 Zack and Miri make a
Porno. Liebeskomödie (USA 2008).
12.30 How I Met Your Mother. 13.35 Two
and a Half Men. 14.00 Live: Olympische
Spiele Rio 2016. 14.10 Live: Olympische
Spiele Rio 2016. 17.40 Live: Olympische
Spiele Rio 2016. 17.50 ZIB Flash. 17.55
Live: Olympische Spiele Rio 2016. Leichtathletik / Triathlon: Herren / Segeln: Finale / Radsport (BMX). 18.55 Live: Fussball.
Europa-League-Qualifikation. Aus Wien.
Play-off: Austria Wien – Rosenborg Trondheim. 20.55 Live: Fussball. Europa-LeagueQualifikation. Aus Žilina. Play-off: FK AS
Trencin – Rapid Wien. 22.55 Fussball.
23.10 Live: Olympische Spiele Rio 2016.
23.25 ZIB 24. 23.45 Live: Olympische Spiele Rio 2016. Leichtathletik / Taekwondo:
Finale / Beachvolleyball: Finale Herren.
5.30 Live: Sat.1-Frühstücksfernsehen. Magazin. 10.00 Teleshopping. 11.00 Richterin
Barbara Salesch. 12.00 Richter Alexander
Hold. 13.00 Richter Alexander Hold. 14.00
Auf Streife. 15.00 Auf Streife. 16.00 Auf
Streife – Berlin. 17.00 Mein dunkles Geheimnis. 17.30 Schicksale – und plötzlich
ist alles anders. 18.00 Auf Streife – Die
Spezialisten. 19.00 Live: Fahndung
Deutschland. 19.55 Die Promi-Griller – Das
Duell. 20.15 Criminal Minds. Krimi-Serie.
Der goldene Schnitt. Mit Thomas Gibson.
21.15 Criminal Minds. Krimi-Serie. Götter
sterben nicht. 22.10 Criminal Minds. 23.05
Profiling Paris. 0.05 Criminal Minds. (W).
1.00 Criminal Minds. (W). 1.45 Criminal
Minds. (W). 2.30 Profiling Paris. (W).
13.00 4 Hochzeiten und eine Traumreise.
(W). 14.00 Mein Kind, dein Kind. 15.00
Shopping Queen. 16.00 4 Hochzeiten und
eine Traumreise. 17.00 Mein himmlisches
Hotel. 18.00 mieten, kaufen, wohnen.
19.00 Das perfekte Dinner. 20.00 Prominent!. 20.15 Green Lantern. Fantasyfilm
(USA 2011). 22.30 Hellboy. Fantasyfilm
(USA 2004). 0.45 vox nachrichten. 1.05
Green Lantern. Fantasyfilm. (W).
18.20 Tagesschau. 18.30 Sil punct. 18.35
Tagesschau. 18.50 Sil punct. 18.55 Tagesschau. 19.05 Sil punct. 19.15 Tagesschau.
19.20 Sil punct. 19.30 Tagesschau und
Meteo. 20.00 Tagesschau. 20.30 Schweiz
aktuell. 20.50 SRF Börse. 21.00 Tagesschau. 21.30 Schweiz aktuell. 21.50 SRF
Börse. 22.00 Sil punct. 22.05 Glanz & Gloria. 22.15 SRF Börse. 22.30 10vor10. 0.25
Tagesschau Nacht. 0.35 10vor10.
15.50 Brooklyn Nine-Nine. 16.15 Aime-moi
comme je suis. Comédie (D 2011). 17.45
The Mentalist. 18.30 Top Models. Série
dramatique. 18.55 Météo régionale. 19.00
Couleurs d’été. 19.20 Météo. 19.30 Le
19h30. 20.00 Météo. 20.10 Temps présent.
21.10 NCIS: Enquêtes spéciales. 23.25
Rita Hayworth, et l’homme créa la déesse.
0.20 Habemus Papam. Comédie satirique
(I/F 2011). 2.00 Couleurs d’été. (W).
13.45 Les feux de l’amour. 15.10 Petits
plats en équilibre été. 15.15 Camping
Paradis. 16.45 Quatre mariages pour une
lune de miel. 17.50 Bienvenue chez nous.
18.55 Bienvenue à l’hôtel. 19.55 Météo.
20.00 Journal. 20.35 Météo. 20.40 Petits
plats en équilibre été. 20.50 Nos chers
voisins. Série comédie. 20.55 La 7e compagnie au clair de lune. Comédie (F 1977).
22.35 New York, section criminelle.
Kabel 1
Kinderkanal
RTS Deux
France 2
BR
ORF 2
Pro Sieben
5.55 Morgenprogramm. 12.00 Ein Ferienhaus auf Ibiza. Familienfilm (D 2008). 13.30
In aller Freundschaft. 14.15 Wenn die Bagger fort sind. 15.00 Der Bauernhoftester.
15.35 Café Meineid. 16.00 Rundschau.
16.15 Wir in Bayern. 17.00 Der Letzte seines Standes?. 17.30 Abendschau – Sommertour. 18.30 Rundschau. 19.00 mehr/
wert. 19.30 Dahoam is Dahoam. 20.00
Tagesschau. 20.15 Gipfeltreffen. Gespräch. Mit Werner Schmidbauer. 21.00
Luise Kinseher live auf der Bühne!. Show.
21.45 Rundschau Magazin. 22.00 Schnell
ermittelt. Krimi-Serie. Marvin Jäger. 22.45
Schnell ermittelt. 23.30 Mann/Frau. (1).
0.15 PULS Open Air 2016. 0.00 Rundschau
Nacht. 1.15 Cuckoo. Comedy-Serie.
5.40 Morgenprogramm. 10.20 SOKO Kitzbühel. 11.05 Sturm der Liebe. (W). 11.55
kreuz und quer. (W). 12.45 Wetterschau.
13.00 ZIB. 13.15 heute mittag. 14.00 Frisch
gekocht. 14.25 Seitenblicke. (W). 14.30 Julia – Wege zum Glück. 15.15 Julia – Wege
zum Glück. 16.00 Die Barbara-KarlichShow. 17.00 ZIB. 17.05 heute österreich.
17.30 heute leben. 18.30 heute konkret.
18.51 heute infos und tipps. 19.00 Bundesland heute. 19.20Money Maker. 19.30 Zeit
im Bild. 19.49 Wetter. 19.55 Sport aktuell.
20.05 Seitenblicke. 20.15 Die RosenheimCops. 21.05 Am Schauplatz. 22.00 ZIB 2.
22.30 Eco Spezial. 23.05 Stöckl.. Talkshow.
0.05 Die Natalee Holloway Story. Drama
(USA 2009). 1.30 Am Schauplatz. (W).
5.10 Mike & Molly. (W). 5.25 How I Met
Your Mother. (W). 6.10 Two and a Half
Men. (W). 7.55 2 Broke Girls. (W). 8.50 The
Big Bang Theory. Comedy-Serie. (W). 9.40
Teletip Shop. 11.55 How I Met Your Mother. Sitcom. 12.55 Two and a Half Men.
Sitcom. 14.40 2 Broke Girls. Sitcom. 15.35
The Big Bang Theory. Comedy-Serie. 17.00
Live: taff. Magazin. 18.00 Newstime.
18.10 Die Simpsons. Zeichentrick-Serie.
19.05 Galileo. Magazin. 20.15 Der Lieferheld – Unverhofft kommt oft. Komödie
(USA/IND 2013). Mit Vince Vaughn. Regie:
Ken Scott. 22.10 Freunde mit gewissen
Vorzügen. Liebeskomödie (USA 2011). Mit
Justin Timberlake. 0.20 Freelancers. Actionthriller (USA 2012). Mit 50 Cent.
5.00 Morgenprogramm. 11.05 Without a
Trace. 12.05 Numb3rs. 13.00 Cold Case.
14.00 Navy CIS. 14.50 The Mentalist.
15.50 Live: News. 16.00 Castle. 16.50
Abenteuer Leben täglich. 17.55 Mein
Lokal, dein Lokal – Wo schmeckt’s am
besten?. 18.55 Achtung Kontrolle! Einsatz
für die Ordnungshüter. 20.15 Der Pferdeflüsterer. Melodram (USA 1998). 23.45 Die
Unbestechlichen. Politthriller (USA 1976).
9.10 Kikaninchen. 9.15 1, 2 oder 3. 9.40
Das Dschungelbuch. 10.45 Tashi. 11.55
Garfield. 13.10 Tiere bis unters Dach.
13.40 Die Pfefferkörner. 14.10 Schloss
Einstein. 15.00 H2O – Plötzlich Meerjungfrau. 15.50 High 5. 16.35 Das Green Team.
16.45 Chi Rho – Das Geheimnis. 17.35 Der
kleine Ritter Trenk. 18.00 Der kleine Nick.
18.15 Die Biene Maja. 18.40 Zoés Zauberschrank. 18.50 Unser Sandmännchen.
5.00 RTS Info. 7.00 JO Rio 2016. Avec
notamment: l’essentiel des JO et athlétisme, beachvolley, football. 13.00 Le 12h45.
13.30 Live: JO Rio 2016. Athlétisme, triathlon, canoë. 18.00 Live: JO Rio 2016. BMX,
volleyball, hockey sur terre. 20.00 Résultats du Trio Magic, Magic 4 et Banco. Jeu.
20.05 Live: JO Rio 2016. BMX, volleyball,
hockey sur terre. 0.00 Live: JO Rio 2016.
Athlétisme, BMX, beachvolley.
10.00 Private practice. 10.43 Météo outremer. 10.50 Motus. 11.25 Les z’amours.
12.00 Live: Bom Dia Rio. 12.54 Météo 2.
13.00 Journal. 13.44 Consomag. 13.55
Live: Jeux olympiques Rio 2016. 17.00
Live: Jeux olympiques Rio 2016. 20.00
Journal. 20.45 Alcaline, l’instant. 20.52
Météo des plages. 21.00 Live: Jeux olympiques Rio 2016. Jeux olympiques 2016.
23.00 Live: Jeux olympiques Rio 2016.
RTL 2
3+
Rsi la 1
TV 5
12.50 Köln 50667. (W). 13.50 Berlin –
Tag & Nacht. (W). 14.55 Hilf mir! Jung,
pleite, verzweifelt ... 15.55 Privatdetektive im Einsatz. 16.55 Die Strassencops
West – Jugend im Visier. 18.00 Köln
50667. 19.00 Berlin – Tag & Nacht. 20.00
RTL II News. 20.15 Die Kochprofis – Einsatz am Herd. 21.15 Frauentausch. 23.20
Der Knast – Schwerverbrecher am Limit.
0.10 The Closer. 1.50 Der Trödeltrupp.
6.00 Mediashop. 8.00 HSE24. 9.00 Mediashop. 12.00 ESO.TV. 16.15 How I Met Your
Mother. (W). 16.45 How I Met Your Mother. (W). 17.10 How I Met Your Mother.
18.30 The Big Bang Theory. (W). 18.55 The
Big Bang Theory. (W). 19.20 The Big Bang
Theory. 20.15 Bauer, ledig, sucht.... DokuSoap. 22.15 Notruf. 23.45 Notruf – Bergretter im Einsatz. 0.40 Unforgettable. 1.25
Sex on the Beach. Komödie (GB 2011).
14.40 L’uomo che sussurrava ai cavalli.
Melodramma (USA 1998). 17.20 Asia –
Vite segrete, luoghi nascosti. 18.00 Telegiornale Flash. 18.05 Law & Order – I due
volti della giustizia. 18.55 Il Quotidiano
Flash. 19.00 In volo. 19.30 Il quotidiano.
19.55 Meteo regionale. 20.00 Telegiornale. 20.35 Meteo. 20.40 Cash. 21.05 Falò.
22.10 Il filo della storia. 23.05 Meteo notte. 23.15 Portrait. 0.05 King & Maxwell.
14.03 La vie parfaite. 15.45 Cut. 16.15
Écho-logis. 16.28 Questions pour un
champion. 17.04 Des trains pas comme
les autres. 18.00 64 minutes, le monde en
français, 1er partie. 18.31 L’invité. 18.41
Secrets d’histoire. 20.30 Journal France
2. 21.00 Mohamed Dubois. Comédie (F
2013). Mit Eric Judor. 22.31 Destino. Court
métrage (F 2013). 23.00 Journal suisse.
23.28 L’invité. 23.42 Alessandro.
RADIO- UND TV-TIPPS
AUS DEN RADIOPROGRAMMEN
AKTUELL / HINTERGRUND
6.35 Morgenandacht (DLF)
8.30 Was heute geschah
(BR-Klassik)
9.05 radioWissen (BR2)
9.05 Radiokolleg (ORF1)
10.05 Sommernotizbuch (BR2)
10.05 Tandem (SWR2)
10.10 Marktplatz (DLF)
11.40 Terra incognita (ORF1)
Finnland. Rosa Liksom:
«Abteil Nr. 6».
12.05 Tagesgespräch (BR2)
Hörerforum.
14.30 Fortsetzung folgt (SWR2)
Anna Seghers: «Das siebte
Kreuz» – 2. Staffel (22/40).
14.35 Campus und Karriere (DLF)
15.05 radioWissen
am Nachmittag (BR2)
16.05 Eins zu Eins. Der Talk (BR2)
Mit Ursula Heller. Gast: Ruth
Belzer (Telefonseelsorgerin).
17.55 Betrifft: Geschichte (ORF1)
19.05 Dimensionen (ORF1)
Wissenschaftsmüll.
Warum Forschung nicht hält,
was sie verspricht.
19.05 Zündfunk (BR2)
19.20 Tandem (SWR2)
20.03 radioThema (BR2) Full Frontal
Nudity. Eine kleine Geschichte
der Prüderie im Film.
21.00 Im Gespräch (ORF1) Mit
Peter Huemer. «Viele haben
mir in Österreich nicht verziehen, dass ich einmal zur Welt
der Opfer gehört habe». Mit
Hilde Spiel (Schriftstellerin,
Übersetzerin und Journalistin).
21.03 Schnabelweid
(Radio SRF 1) Frölein
Da Capo und ihre Episödali.
21.05 radioTexte am Donnerstag
(BR2) Franz Grillparzer:
«Der arme Spielmann» (2/2).
22.30 Die Lesung (SWR2) John
Williams: «Augustus» (24/40).
KLASSIK
6.05 Allegro (BR-Klassik)
8.50 BR-Klassik heute
(BR-Klassik)
9.05 Musikstunde (SWR2)
9.05 Philharmonie (BR-Klassik)
10.05 Konzert am Vormittag (ORF1)
10.30 Treffpunkt Klassik (SWR2) Mit
13.00 Klassiktelefon
(Radio SRF 2 Kultur)
13.05 Mittagskonzert (SWR2)
13.45 Concerto (Radio SRF 2 Kultur)
Deux violes: Paolo Pandolfo
und die Gambenmusik
von Marin Marais.
14.05 Panorama (BR-Klassik)
Werke von J.S. Bach, W.A.
Mozart, F. Geminiani, Händel.
15.03 Musik (Radio SRF 2 Kultur)
Werke von Korngold,
Saint-Saëns, Fauré, Elgar,
W.A. Mozart, Händel, Locatelli
15.05 Apropos Musik (ORF1)
15.20 Intermezzo (BR-Klassik)
Werke von Brahms
16.05 Leporello (BR-Klassik)
18.05 Mänttä Music Festival
(BR-Klassik)
19.30 Stimmen hören (ORF1)
Mit Chris Tina Tengel. «Belcanto»
im Originalklang – Meyerbeer
und Bellini mit Simone Kermes
und Vivica Genaux.
20.00 Weltklasse auf SRF 2 Kultur
(Radio SRF 2 Kultur)
Salzburger Festspiele: Debut für
jungen Schweizer Dirigenten.
20.03 Internationale Gluck-OpernFestspiele (BR-Klassik)
«Ridente la calma».
Arien von Wolfgang Amadeus
Mozart, Josef Myslivecek
und Antonio Sacchini.
20.04 Festival Musiq’3 (SWR2)
Werke von Debussy,
Hahn, W.A. Mozart, Chemirani,
Storace, Chemirani, Purcell,
Soler, Kapsberger
21.25 Intermezzo (BR-Klassik)
22.05 Horizonte (BR-Klassik)
Studio für Musik.
Werke von Schnebel.
Aufnahme vom 18. Mai 2016
23.08 Zeit-Ton (ORF1) Felsbrocken
lernen fliegen. Das neue
Improvisations-Duo Katharina
Klement/Martin Siewert.
0.06 Notturno (Radio SRF 2 Kultur)
0.12 Concerto bavarese (BR2)
Bayerische Komponisten.
Werke von Stranz, Ruppert,
Widmann, Sora, Schachtner
1.03 Die Ö1 Klassiknacht (ORF1)
JAZZ / POP / ROCK
15.05 Cluster extra (SWR2)
Orchestergeschichten (4/10).
SO Baden-Baden und Freiburg.
Donaueschingen. Ein Festival
wird neu erfunden.
17.30 Spielräume (ORF1)
Mit Marlene Schnedl.
Musik aus allen Richtungen.
17.50 Jazz vor Sechs (SWR2)
21.05 Jazzfacts (DLF)
Post-Jazz von der Insel.
In Grossbritannien basteln junge
Musiker an neuen Sounds.
23.05 Nachtmix (BR2)
23.05 Jazztime (BR-Klassik)
Mit Marcus Woelfle.
All that Jazz.
23.30 Jazz (SWR2) Mit Claudia
Schober. Zwischen Choro und
Jazz: Hamilton de Holanda Trio.
Mitschnitt aus Rolf-LiebermannStudio vom 28./29. April 2016
KINDER
14.55 Rudi! Radio für Kinder (ORF1)
18.30 radioMikro (BR2)
Magazin für Kinder.
19.03 Zambo (Radio SRF 1)
19.10 Zambo Geschichten
(Radio SRF 1)
19.17 Zambo (Radio SRF 1)
Radio SRF 1
Radio SRF 2
6.32 Regionaljournal. 7.00 HeuteMorgen.
7.43 Morgenstund hat Gold im Mund.
8.00 HeuteMorgen. 8.13 Espresso. 8.40
Morgengeschichte. «Mittelohren-Entzündung» von Pedro Lenz. 9.00 HeuteMorgen.
10.03 Treffpunkt. 11.08 Ratgeber. 11.40 À
point. «cold brew» – so trinkt man heute
Kaffee. 12.03 Regionaljournal. 12.30
Rendez-vous. 13.00 Tagesgespräch. 13.40
3 vo 5. 15.45 Vergissi nümm. 16.00 Heute
um Vier. 16.15 Aufsteller. 16.25 VeranstaltungsTipps. 16.30 Regional Diagonal.
17.00 Heute um Fünf. 17.12 Sport. 17.30
Regionaljournal. 18.00 Echo der Zeit.
18.45 Sport. 19.03 Zambo. 19.10 Zambo
Geschichten. 19.17 Zambo. 20.03 Forum.
Sommer der Angst: Lassen wir uns einschüchtern? 21.03 Schnabelweid. Frölein
Da Capo und ihre Episödali. 22.08 Nachtclub. 23.04 Nachtclub. 0.06 Nachtclub.
6.20 100 Sekunden Wissen. Ferragosto.
6.30 HeuteMorgen. 7.03 Kultur-Nachrichten. 7.30 HeuteMorgen. 7.50 Blick
in die Feuilletons. 8.03 Kultur-Nachrichten. 8.30 HeuteMorgen. 9.02 Kontext.
10.20 100 Sekunden Wissen. 11.30 Lyrik am Mittag. Volker Braun: Das Eigentum. 11.45 SRF 4 News Tageschronik.
12.10 Kultur kompakt. 12.30 Rendezvous. 13.00 Klassiktelefon. 13.45 Concerto. Deux violes: Paolo Pandolfo und
die Gambenmusik von Marin Marais.
15.03 Musik. 16.30 Kultur-Nachrichten.
17.08 Kultur-Aktualität. 17.30 KulturNachrichten. 18.03 Kontext (W). 19.00
Echo der Zeit. 20.00 Weltklasse auf SRF
2 Kultur. Salzburger Festspiele: Debut
für jungen Schweizer Dirigenten. 22.06
CH-Musik Das Françoise-Green Piano
Duo. (W). 0.06 Notturno.
SWR 2
DLF
10.30 Treffpunkt Klassik. 12.00 Aktuell mit
Nachrichten. 12.33 Journal am Mittag.
Das Magazin für Kultur und Gesellschaft.
13.05 Mittagskonzert. 14.30 Fortsetzung
folgt. Anna Seghers: «Das siebte Kreuz» –
2. Staffel (22/40). 15.05 Cluster extra.
Orchestergeschichten (4/10). SO BadenBaden und Freiburg. Donaueschingen. Ein
Festival wird neu erfunden. 16.05 Impuls.
17.05 Forum. Verschärfen oder streichen?
Zehn Jahre Antidiskriminierungsgesetz.
17.50 Jazz vor Sechs. 18.00 Aktuell mit
Nachrichten. 18.30 Aktuell – Wirtschaft.
18.40 Kultur aktuell. 19.05 Kontext. Die
Hintergrundsendung. 19.20 Tandem. Neues aus Pop und Jazz aus aller Welt. 20.04
Festival Musiq’3. «Parfums d’Orient»;
«Jasmin Toccata»; «Au cours du monde».
22.30 Die Lesung. John Williams: «Augustus» (24/40). 23.04 Das Gespräch. 23.30
Jazz. 0.05 ARD-Nachtkonzert (I).
8.45 Sport mit Olympia. 8.50 Presseschau. 9.05 Kalenderblatt. 9.10 Europa
heute. 9.35 Tag für Tag. 10.10 Marktplatz. 11.35 Umwelt und Verbraucher.
11.55 Verbrauchertipp. 12.10 Informationen am Mittag. 12.40 Olympia-Magazin.
12.50 Internationale Presseschau.
13.35 Wirtschaft am Mittag. 14.10
Deutschland heute. 14.35 Campus und
Karriere. 15.05 Corso – Kultur nach 3.
16.10 Büchermarkt. 16.35 Forschung aktuell. 17.05 Wirtschaft und Gesellschaft.
17.35 Kultur heute. 18.10 Informationen
am Abend. 18.35 Olympia-Telegramm.
18.40 Hintergrund. 19.05 Kommentar.
19.15 DLF-Magazin. 20.10 Aus Kulturund Sozialwissenschaften. 21.05 Jazzfacts. 22.05 Historische Aufnahmen.
22.50 Sport aktuell mit Olympia. 23.10
Das war der Tag. 23.45 Olympia-Magazin. 0.05 Deutschlandfunk Radionacht.
Radio SRF 2 Kultur, 9.02
Kontext
Schuldig oder nicht schuldig: Im Theaterstück «Terror» von
Ferdinand von Schirach muss das Publikum entscheiden.
Hat sich der Kampfpilot Lars Koch schuldig gemacht, weil
er ein entführtes Flugzeug mit 164 Passagieren abgeschossen
hat, um einem Terrorakt, der 70 000 Menschenleben gekostet hätte, vorzubeugen? Heldentat oder Verbrechen? Der
Autor und Jurist entwirft in seinem Stück ein Gedankenexperiment als erschreckend aktuelles Gerichtsdrama.
SRF 1, 9.25
Einstein: Immer der Nase nach
Der Geruchsforscher Hanns Hatt hat nachgewiesen, dass
es im ganzen menschlichen Körper Zellen mit Riechrezeptoren gibt – nicht nur in der Nase. So hat er entdeckt, dass
Spermien beispielsweise auf Maiglöckchenduft reagieren
und Prostatazellen durch Veilchenduft sogar am Wachstum
gehemmt werden. Könnten also Krankheiten mit Düften
geheilt werden? Auf Laborbesuch bei dem berühmten
Zellphysiologen. Zudem auch: Der Duft des idealen Partners: Liebe geht durch die Nase; Duftmarketing: Wie riecht
Raiffeisen?; Anosmie: Wenn die Nase «erblindet».
Radio SRF 1, 21.03
Schnabelweid: Frölein Da Capo und ihre Episödali
Die Schauspielerin Irene Brügger alias Frölein Da Capo
ist musikalisch. Und wenn sie allein auf der Bühne steht,
tönt es wie ein ganzes Orchester. Die Willisauerin ist aber
auch gut im Schreiben und Geschichtenerzählen. Im September 2015 erschien ihr erstes Buch «Episödali».
SRF 1, 22.55
NZZ Format: Barbecue – Fleischliches in Perfektion
Barbecue, kurz BBQ, erobert die Welt. Mit Grillieren hat
das wenig zu tun. Hier wird mit heisser Luft und gepflegtem
Rauchgeschmack im Smoker gearbeitet, oft über zwölf und
mehr Stunden. Zum Sport für Betuchte und Passionierte
geworden, wird BBQ denn auch weniger im eigenen Garten
betrieben als vielmehr wettkampfmässig und straff geregelt.
WETTER 21
Neuö Zürcör Zäitung
Donnerstag, 18. August 2016
Schweiz
europa
Prognose für Donnerstag, 18. August, 14 Uhr
T
Temperatur heute:
Minimum° / Maximum°
15° / 23°
Windrichtung
heute
H
16° / 24°
15° / 22°
20°
Lausanne
Freiburg
24°
H
14° / 23° 23° Glarus
14° / 23°
Interlaken
15° / 22°
14° / 22°
Lissabon 28°
25°
Wien 25°
Bukarest 32°
Athen 34°
26°
1010
Las Palmas 28°
Prognosen
bis
Aussichten bis Mittwoch. Im Osten:
Am Freitag recht sonnig. Zu Beginn
noch einige Wolken, später teilweise
dichtere hohe Wolken. Am Samstag in
den östlichen Alpen anfangs noch sonnige Abschnitte, sonst meist bewölkt
und aufkommende Schauer. Am Sonn-
Bergwetter
km/h
20 - 30
20 - 30
20 - 30
°C
2°
9°
15°
heute
morgen
heute
morgen
Zürichsee
SW 1-3
vari 1-2
Vierw’see
vari 1-3
vari 1-2
Obersee
W 1-3
vari 1-2
Urnersee
NW 1-3
NW 1-3
Greifensee
SW 1-3
vari 1-2
Thunersee
vari 1-3
vari 1-2
Walensee
W 1-3
vari 1-2
Bielersee
SW 2-4
vari 1-2
Bodensee
SW 2-3
vari 1-2
Neuenb’see
SW 3-4
vari 1-2
Untersee
SW 2-3
vari 1-2
Genfersee
SW 1-3
vari 1-2
Konst. B.
SW 2-3
vari 1-2
Petit Lac
SW 1-3
vari 1-2
Zugersee
SW 1-3
vari 1-2
Silvapl’see
SW 2-3
SW 2-3
Windstärke in Beaufort, vari = variabel
Schanghai 33°
Vancouver 28°
Toronto 28°
Los Angeles 25°
New York 30°
Houston 30°
Jakarta 33°
Samstag
Sonntag
SÜDAMERIKA
15° / 26°
16° / 21°
14° / 22°
Caracas 28°
Marrakesch 37°
Bogotá 17°
Manaus 34°
15° / 27°
16° / 24°
12° / 22°
Rio de Janeiro 24°
Südschweiz
17° / 27°
Santiago 15°
17° / 26°
18° / 28°
in μg/m³
Schneefall
Nebel
Windrichtung
ANZEIGE
Tokio 29°
Machen Sie
Träume wahr!
Die Stiftung Kinderhilfe
Sternschnuppe erfüllt
Herzenswünsche von Kindern
mit einer Krankheit, Behinderung
oder schweren Verletzung.
Sydney 21°
Wellington 13°
Tel Aviv 31°
Danke für Ihre Spende.
Teheran 33°
Dubai 43°
Mombasa 28°
www.sternschnuppe.ch
Johannesburg 19°
PC 80-20400-1
Kapstadt 21°
international
Bern
Feinstaub (PM10)
15
15
25
15
20
15
Stickstoffdioxid
20
35
60
35
20
15
Ozon
75
40
30
55
75
60
gestern
Genf St. Gallen Basel Lugano
www.meteoschweiz.ch
162 Ihre Nummer für jedes Wetter
Tel.
CHF –.50 + CHF –.50/Min.
Sonne und mond
Sonne
Vollmond
Kananga 31°
Buenos Aires 18°
17° / 28°
Zürich
Aufgang
6:26
20:32
Gewitter
Sanaa 23°
Lagos 26°
Lima 22°
11° / 26°
Regenschauer
AFRIKA / NAHER OSTEN
12° / 26°
Westschweiz
bedeckt
Wassertemperatur
Montag
Ostschweiz
bewölkt
22°
26°
Darwin 32°
Perth 16°
die nächSten vier tage
Freitag
1005
Bangkok 34°
Chicago 30°
Miami 30°
Die entsprechenden Grenzwerte der Luftreinhalteverordnung lauten:
50, 80, 120, der EU-Ozon-Alarmwert 240 μg/m³.
windrichtungen/-Stärken
Delhi 33°
leicht
bewölkt
1000
ASIEN / AUSTRALIEN
Mexiko-Stadt 23°
SchadStoffe
Wind
W
W
SW
NORDAMERIKA
nzz.ch/wetter
Donnerstagabend.
Deutschschweiz, Nord- und Mittelbünden: Am Morgen in der Ostschweiz noch
recht sonnig und meist trocken. Sonst
meist stark bewölkt und Schauer, zum
Teil auch Gewitter. Westschweiz und
Wallis: Meist stark bewölkt und gewittrig
durchsetzte Schauer. Später Aufhellungen. Alpensüdseite und Engadin: Veränderlich und Schauer oder Gewitter.
3000 m
2000 m
1000 m
tag recht sonnig. Am Montag und
Dienstag sonnig. Am Mittwoch meist
sonnig, zunehmende Gewitterneigung.
Im Süden: Am Freitag ziemlich sonnig,
gegen Abend Schauer oder Gewitter.
Am Samstag oft bewölkt und zeitweise
Niederschlag. Am Sonntag recht sonnig.
Von Montag bis Mittwoch meist sonnig.
Meteo Schweiz
sonnig
T
Ankara 32°
Rom 29°
Palma 32°
22°
Allgemeine Lage. Am Donnerstag zieht
eine Störung in Form einer okkludierten
Front von West nach Ost über die
Schweiz. Am Morgen dürfte es in der
Ostschweiz vor der Front noch etwas
Sonne geben, so dass hier das Gewitterrisiko erhöht ist. Im Westen ist es hingegen bereits in der Früh bedeckt, was
die Gewittergefahr reduziert. Die gefühlte Temperatur bleibt selbst mit den
Niederschlägen auf hohem Niveau.
Tbilissi 33°
24°
Madrid 34°
T
Tief
Kiew 24°
1010
Locarno
H
Hoch
Moskau 26°
T
1010
NizzaT29°
17° / 26°
16° / 27°
16° / 25°
T
5° / 18°
Paris 27°
1005
1010
Okklusion
1020
1015
Berlin 22° Warschau 21°
T
995
1000
1015
St. Moritz
T
London 24°
T
14° / 24°
8° / 12°
Stockholm 17°
16°
Chur
Gotthard
Sitten
Genf
T 22°
Oslo
17° / 22°
Luzern
Bern
23°
Helsinki 18°
St. Gallen
24°
14° / 24°
15° / 22°
23°
übermorgen
15° / 24°
Zürich
Biel
1025
Reykjavik 14°
Basel
morgen
Kaltfront
Warmfront
Tromsø 23°
24°
Schaffhausen
1005
Höchststand Untergang
13:29
20:32
1:09
6:21
Europa
Amsterdam
Athen
Barcelona
Berlin
Bordeaux
Brüssel
Budapest
Dublin
Frankf./M.
Hamburg
Helsinki
Istanbul
Kopenhagen
Las Palmas
22
32
27
18
23
22
19
16
21
19
16
29
22
25
s
s
s
w
b
s
w
w
s
s
Rs
s
w
w
morgen
24
34
28
23
28
25
27
18
25
22
20
27
21
26
w
s
s
s
s
w
s
Rs
s
s
s
s
s
s
Lissabon
London
Madrid
Málaga
Moskau
München
Nizza
Oslo
Palma
Paris
Prag
Rom
Stockholm
Warschau
Wien
gestern
24 w
23 s
30 s
33 s
20 w
21 s
24 w
19 s
28 s
28 s
19 w
27 w
14 w
21 s
21 w
morgen
25 w
20 w
34 s
36 s
26 s
26 s
27 s
20 w
31 s
26 w
26 s
30 s
17 Rs
23 s
27 s
gestern
Nordamerika
Chicago*
28 w
Denver*
28 w
L. Angeles* 23 s
Miami*
31 w
New York* 30 w
San Franc.* 19 s
Toronto*
26 w
Vancouver* 21 s
Washington* 32 w
Lateinamerika
Bogotá*
17 w
B. Aires*
16 s
Caracas*
29 s
Mexiko-St.* 21 w
30
24
27
30
31
20
28
28
32
s
Rs
s
s
s
w
s
s
s
17
17
26
23
w
w
Rs
Rs
Santiago*
São Paulo*
Afrika
Dakar
Johannesb.
Kairo
Kapstadt
Lagos
Marrakesch
Nairobi
Tunis
Naher Osten
Dubai
Teheran
Tel Aviv
b = bedeckt; E = Eis (Vereisung); G = Gewitter; N = Nebel; R = Regen; Rs = Regenschauer; s = sonnig; S = Schneefall; Ss = Schneeschauer; w = bewölkt
Vier Wände auf fünf Kontinenten
Am nächsten Samstag lesen Sie, wie näher rückende Bäume, Tourismus und Nostalgie
das Leben im polnisch-weissrussischen Urwald von Bialowieza prägen.
VIER WÄNDE AUF FÜNF KONTINENTEN
Eine Sommerserie
morgen
gestern
18 s
23 s
morgen
14 s
28 s
29
17
32
23
28
32
21
33
29
20
38
17
26
38
24
37
w
s
w
s
w
s
w
s
39 s
30 s
31 w
w
s
s
s
w
s
s
s
43 s
34 s
31 s
gestern morgen
Asien
Bangkok
33 s
34 w
Delhi
31 w
35 w
Hongkong
29 Rs 29 Rs
Manila
31 w
30 Rs
Peking
27 s
28 Rs
Seoul
33 w
33 w
Schanghai
33 s
33 s
Singapur
32 w
30 Rs
Tokio
32 s
30 Rs
Australien, Neuseeland
Auckland
13 s
14 s
Melbourne 12 Rs 15 R
Perth
14 Rs 16 w
Sydney
21 s
22 s
* Erste Kolonne Daten des Vortages
22 PANORAMA
Neuö Zürcör Zäitung
Donnerstag, 18. August 2016
Rüsseltier auf Abwegen
Indien und Bangladesh im Banne eines verirrten Elefanten
Schwere Schäden durch Hochwasser in Louisiana und Brände in Kalifornien
Nordamerika wird zurzeit von
gleich zwei Naturkatastrophen
heimgesucht: Feuer und Wasser
haben in den vergangenen Tagen
in Kalifornien und Louisiana
mehrere Todesopfer gefordert
und Zehntausende aus ihrem
Heim vertrieben.
GEORGE SZPIRO
Im amerikanischen Gliedstaat Louisiana haben Hochwasser in den vergangenen Tagen elf Personen das Leben gekostet. Das Rote Kreuz bezeichnete das
Unwetter als die schwerste Naturkatastrophe, seit Hurrikan «Sandy» im
Oktober 2012 den Gliedstaat New York
hart traf.
Seit vergangenem Freitag gingen in
allen Teilen Louisianas durchschnittlich
dreissig Zentimeter Regen nieder, wobei gewisse Gegenden sogar das Doppelte an Niederschlägen verzeichneten.
In vielen Gebäuden steht sogar das
zweite Stockwerk unter Wasser. Ein
Ende der Katastrophe ist nicht abzusehen, da die Wassermengen flussabwärts gegen den Golf von Mexiko
strömen und auf dem Weg weitere
Hochwasser verursachen können. Präsident Obama erklärte die betroffenen
Gemeinden zum Katastrophengebiet.
Nach ersten Schätzungen sollen etwa
40 000 Häuser in Mitleidenschaft ge-
zogen worden sein. Viele sind unbewohnbar oder wurden gänzlich zerstört.
Rettungsmannschaften konnten 30 000
Personen und Hunderte von Haustieren
aus den Fluten bergen. Tausend Freiwillige aus allen Gliedstaaten sind in das
Katastrophengebiet gereist, um zu helfen. Die populäre Sängerin Taylor Swift
spendete aus Mitleid mit der betroffenen
Bevölkerung und als Dank für den Empfang, den ihr der Staat vor einem Jahr bereitet hatte, eine Million Dollar. Sicherheitskräfte nahmen unterdessen mindestens zehn Plünderer fest, und der Gou-
verneur verhängte Ausgangssperren.
Zudem besteht die Befürchtung, dass
bleibende Pfützen und Tümpel die Verbreitung von Mücken begünstigen und
sich damit die Gefahr für die Übertragung des Zikavirus erhöhen könnte.
Schon im vergangenen März hatten
ausserordentlich hohe Niederschläge
Louisiana heimgesucht, doch hielten
sich die damaligen Schäden in Grenzen.
Klimaexperten halten die globale Erwärmung für die wiederholten Unwetter
verantwortlich und warnen für die Zukunft vor weiteren Unwettern.
Notstand in San Bernardino ausgerufen
gsz. V In der Gegend von San Bernardino
in Kalifornien, etwa hundert Kilometer
östlich von Los Angeles, wütet ein Flächenbrand, der innert zwölf Stunden
nach Ausbruch schon mehr als siebzig
Quadratkilometer erfasst hat. 700 Feuerwehrleute sind im Einsatz, mehr als
80 000 Einwohner mussten in Sicherheit
gebracht werden. Gouverneur Jerry
Brown rief für San Bernardino County
den Notstand aus. Starke Winde, hohe
Temperaturen und eine tiefe Luftfeuchtigkeit begünstigten die Ausbreitung des
Feuers. Kalifornien erleidet zurzeit das
fünfte aufeinanderfolgende Trockenjahr.
Doch nicht nur die Natur ist schuld.
Am Montag wurde ein Mann festgenommen, der in den vergangenen Jah-
IN KÜRZE
sich hartnäckig geweigert, sich therapieren zu lassen.
Kirchenbrandstifter
bleibt vorerst in Haft
Juli laut NOAA wärmster
Monat seit Messbeginn
(sda) V Ein 66 Jahre alter Schweizer, der
2011 einen Brandanschlag auf die St.Ursen-Kathedrale in Solothurn verübte,
kommt vorerst nicht frei. Das teilte das
Bundesgericht am Mittwoch in einer
Verfügung mit. Damit hiess es den Antrag der Staatsanwaltschaft auf Sicherheitshaft gut. In der Sache selbst hat das
Bundesgericht keinen Entscheid gefällt.
Das Obergericht hatte am Freitag die
Beschwerde des Schweizers gegen die
nachträgliche Verwahrung gutgeheissen. Die Oberstaatsanwaltschaft reichte
dagegen beim Bundesgericht Beschwerde ein und verlangte, dass der Mann im
Verwahrungsvollzug verbleibe. Ein
Gutachten attestiere dem Mann eine
hohe Rückfallgefahr, insbesondere
auch für schwere Straftaten. Er hatte
(dpa) V Der Juli 2016 ist laut Messungen
der amerikanischen Klimabehörde
NOAA der wärmste Monat seit Beginn
der Aufzeichnungen im Jahr 1880 gewesen. Die Durchschnittstemperatur
habe um 0,87 Grad Celsius über dem
Durchschnittswert des 20. Jahrhunderts
von 15,78 Grad gelegen. Sehr warm war
es unter anderem in Indonesien.
«Love Story»-Regisseur
mit 92 Jahren gestorben
(dpa) V Der Regisseur des Liebesfilms
«Love Story», Arthur Hiller, ist tot. Wie
die Oscar-Akademie mitteilte, starb der
gebürtige Kanadier am Mittwoch in Los
Angeles. Er wurde 92 Jahre alt. Hiller
ren siebzehn Brände gelegt haben soll,
unter anderem auch einen, der zurzeit
noch in Nordkalifornien wütet und bisher 175 Häuser zerstört hat.
Bei Flächenbränden in diesem Jahr
haben schon acht Personen ihr Leben
verloren, und Hunderte von Häusern
sind in Flammen aufgegangen. Doch das
Schlimmste steht noch bevor. Die Saison für Flächenbrände in Südkalifornien
beginnt jeweils im Herbst, wenn saisonale Winde aufkommen. Der Gliedstaat
ist an die alljährlich wiederkehrenden
Brände gewöhnt, doch hat sich deren
Zahl letztens beträchtlich erhöht. Laut
der Wald- und Forstbehörde wuchs ihre
Zahl im vergangenen Jahrzehnt um
zwanzig Prozent auf jährlich 5800.
war von 1993 bis 1997 Vorsitzender der
Academy of Motion Picture Arts and
Sciences, die alljährlich die Oscars verleiht. Seinen grössten Erfolg feierte Hiller mit der Leinwandadaption des Bestsellers «Love Story» (1970) von Erich
Segal.
Drei Tote in Indien
wegen Drachenleinen
(ap) V Zwei Kinder und ein Erwachsener
sind in Delhi durch mit Glas bestückte
Drachenleinen umgekommen. Die Leinen hätten ihnen die Kehlen aufgeschlitzt, teilte die indische Polizei am
Mittwoch mit. Drachen steigen zu lassen, ist in Indien ein übliches Vergnügen, um den Unabhängigkeitstag am
15. August zu feiern. An diesem Tag ereigneten sich auch die jetzt bekanntgewordenen Unfälle. Manche Drachenleinen werden mit Glassplittern versehen, um andere Drachen in Wettkämpfen ausser Gefecht zu setzen.
Nicht direkt Betroffene begleiteten das
Schicksal des Elefanten mit grösserer
Anteilnahme. Bangalische Medien
nannten ihn den «Helden von Bengalen» (Bangabahadur) und verfolgten
ebenso gespannt wie jene in Indien, wie
das Tier auf der Suche nach Nahrung
durch das Sumpfland des abgelegenen
Gebiets irrte. Indien entsandte angesichts des öffentlichen Interesses sogar
ein Team von Veterinärexperten ins
Nachbarland, um mit den dortigen Behörden den Bullen zu retten. Über die
Frage, ob das Tier nach Indien zurückgeführt werden oder in Bangladesh verbleiben solle, lieferten sich die Medien
beider Länder eine Debatte.
Doch so weit sollte es gar nicht kommen, die Rettungsaktion missglückte.
tra
Fluten und Flammen
Gescheiterte Rettungsaktion
Hochwasser sind in Nordostindien und
Bangladesh während der Regenzeit
keine Seltenheit. Wildlebende Tiere wissen sich in der Regel vor nahenden Wassermassen in Sicherheit zu bringen. Angesichts des hohen Bevölkerungsdrucks
in der Region bleiben aber immer weniger Rückzugsmöglichkeiten für die Tierwelt. Als der Brahmaputra Ende Juli in
Assam über die Ufer trat und dort auch
den berühmten Kaziranga-Nationalpark überflutete, ertranken über 200
grosse Wildtiere, unter ihnen auch 17
Panzernashörner.
pu
BILL FEIG / AP
Keine Rückzugsorte für Tiere
ASSAM
Kaziranga
Nationalpark
ma
In Baton Rouge steht das Wasser so hoch, dass auch Kühe und Rinder auf ihren Weiden davon eingeschlossen sind.
Am Ende hat das Herz nicht mehr mitgemacht. Nach wochenlangem Stress,
mehreren Betäubungen und zuletzt zwei
Tagen mit aussergewöhnlicher Hitze ist
der Elefantenbulle Bangabahadur am
Dienstag gestorben, vermutlich an Herzversagen. Das Wildtier war Ende Juni, zu
Beginn der Monsunzeit, im nordostindischen Gliedstaat Assam von den steigenden Wassermassen des Flusses Brahmaputra erfasst und wohl gegen 1500 Kilometer mitgetragen worden. Erst nach
mehreren Tagen gelang dem vier Tonnen
schweren Tier am 28. Juni in der Gegend
von Jamalpur im Norden Bangladeshs
der Ausstieg aus dem Wasser. Bei vorherigen Versuchen weiter flussaufwärts
war es daran laut Medien mehrfach von
Anwohnern gehindert worden.
ah
VOLKER PABST, DELHI
Am Donnerstag war beschlossen worden, das bereits sichtlich geschwächte
und dehydrierte Tier zu betäuben, um es
einzufangen und aufzupäppeln. Später
sollte es mithilfe eines domestizierten
Artgenossen zur nächsten asphaltierten
Strasse gelotst und von dort per Lastwagen in einen Nationalpark gebracht
werden. Allerdings brannte der Bulle
durch, als der erste Betäubungspfeil auf
ihn geschossen wurde. Als ihn die Kräfte
verliessen, fiel er in ein Wasserloch, aus
dem er erst Stunden später geborgen
werden konnte. Trotz der intravenösen
Verabreichung von 12 Litern Salzwasserlösung erholte sich das Tier nicht
mehr. Am Montag brach es erneut zusammen, am Dienstag starb es.
Br
Ein wildlebender Elefantenbulle
wurde von Wassermassen über
tausend Kilometer fortgerissen.
Nun hat die dramatische Reise
ein trauriges Ende gefunden.
JAMALPUR DISTRIKT
BANGLADESH
INDIEN
Dhaka
Kalkutta
MYANMAR
250 Kilometer
NZZ-Infografik/lvg.
Unglück bei Montpellier
(dpa) V Bei einem Zugunglück infolge
eines schweren Hagelschauers in Südfrankreich sind am Mittwoch mehrere
Personen verletzt worden. Bei dem Unglück östlich der Stadt Montpellier
wurde ein etwa 30 Jahre alter Mann aus
dem Waggon geschleudert. Er habe dabei schwere Verletzungen erlitten,
schwebe aber nicht in Lebensgefahr,
sagte der Generalsekretär der Präfektur
des Verwaltungsbezirks Hérault.
Bewilligung zum
Wolfabschuss
bleibt folgenlos
Zur Zahl der Verletzten gab es zunächst widersprüchliche Angaben. Die
Feuerwehr sprach von acht Verletzten,
der Bahnbetreiber SNCF von einem
Schwer- und fünf Leichtverletzten. Ein
Baum war laut einer SNCF-Sprecherin
wegen des Unwetters entwurzelt worden und auf die Strecke gefallen, als der
Zug mit 140 Kilometern pro Stunde auf
dem Weg in Richtung Nı̂mes war. Dies
sei sehr selten, sagte sie.
ZAHLENRÄTSEL NR. 191
Neue Risse im Oberwallis
(sda) V In der Augstbordregion im Oberwallis ist in den vergangenen 60 Tagen
kein Wolf geschossen worden. Damit
verstreicht eine am 14. Juni erteilte Abschussbewilligung des Kantons folgenlos. Aufgrund des restriktiv festgelegten
Abschussperimeters sowie der zeitlichen
Beschränkung seien die Möglichkeiten
für einen Abschuss stark eingeschränkt
gewesen, teilte der Kanton Wallis am
Mittwoch mit. Die Berufs- und Hilfswildhüter sowie die beigezogenen Jäger
waren in der gesamten Region zunächst
auf den geschützten Weiden sowie später
auf den geschützten oder nicht schützbaren Alpen unterwegs. Auch eine Ausdehnung des Abschussperimeters Ende
Juli half nicht. Während der Dauer der
Bewilligung kam es zu neuen Rissen ausserhalb des Perimeters. Zuvor waren in
der Augstbordregion mehr als 50 Schafe
und Ziegen gerissen worden.
SPIELREGELN «GEBIETSSUMME»: Die
Ziffern 1 bis 7 sind so einzutragen, dass sie
in jeder Zeile und jeder Spalte einmal vorkommen. Die kleinen Zahlen in den umrandeten Gebieten geben die Summe im
jeweiligen Gebiet an. Innerhalb eines Gebiets können Ziffern mehrfach vorkommen.
Auflösung:
Zahlenrätsel Nr. 190
WIRTSCHAFT
Donnerstag, 18. August 2016
23
Neuö Zürcör Zäitung
Der Bundesrat braucht eine Strategie im Umgang
mit den Folgen des Brexit-Volksentscheids SEITE 25
Das Fernsehen der Zukunft – Streamingdienste haben in
den USA das Sehverhalten der Zuschauer verändert SEITE 27
Ein Ruf mit langer Geschichte
Schon seit Ausbruch des Ersten Weltkriegs kommt dem Schweizerfranken die Rolle eines «sicheren Hafens» zu
Die Schweizer Wirtschaft tut
sich schwer mit dem kurstreibenden Ruf des Frankens als
«sicherer Hafen». Diese Reputation hat er sich nicht erst mit
der Euro-Krise verdient, vielmehr begleitet er die Schweiz
seit bald hundert Jahren.
lung. So kam es in den Jahren nach dem
Krieg zu einer dauerhaften Erstarkung
des Frankens gegenüber dem Dollar
und dem Pfund. Seit 1930 verzeichnet
die Schweiz zudem ununterbrochen das
tiefste Zinsniveau aller untersuchten
Länder.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wiederholte und akzentuierte sich diese
Entwicklung. Vor dem Hintergrund der
1944 in Bretton Woods etablierten Währungsordnung fester Wechselkurse zeigte sich das Phänomen einer Schweizer
Zinsinsel besonders deutlich. Aber auch
der Kollaps dieser Ordnung im Jahr 1973
und der Übergang zu flexiblen Wechselkursen haben daran wenig geändert –
und zwar bis heute, wenngleich die derzeit global extrem tiefen Zinsen naturgemäss wenig Raum lassen für nationale
Zinsvorteile.
THOMAS FUSTER
Dem Schweizerfranken kommt in stürmischen Zeiten oft die Funktion eines
«sicheren Hafens» zu. Das haben die
vergangenen Jahre und Monate – Stichworte sind die Euro-Krise oder das Brexit-Votum – erneut deutlich gezeigt. Anscheinend einem Naturgesetz folgend,
verschieben verunsicherte Anleger ihr
Geld in Frankenanlagen, sobald andernorts Wertzerfall, Enteignung oder andere Gefahren drohen. Diese Anziehungskraft wird kaum je in Frage gestellt. Noch seltener aber ist die Frage,
wie und wann der Franken zu seinem
Ruf als internationalem Hort der Stabilität gekommen ist. Mit Ernst Baltensperger und Peter Kugler haben sich diesen Monat zwei prominente Schweizer
Ökonomen auf Spurensuche begeben.
In einer Studie, erschienen in der Fachzeitschrift «Aussenwirtschaft», gehen sie
dem historischen Ursprung des «safe
haven»-Status nach.
Die Schweiz als Zinsinsel
Die Aufgabenstellung mag einfach tönen. Letztlich handelt es sich aber um
eine vertrackte Angelegenheit. Denn
exakt messen lässt sich der Status nicht.
Als Indikator dient zwar oft die Stärke
einer Währung. Doch dies allein reicht
nicht aus. Es braucht auch einen Finanzsektor, der Anlegern, die Sicherheit
suchen, die gewünschten Vermögenswerte anbieten kann. Um vor diesem
Hintergrund den «safe haven»-Status zu
analysieren, läge es nahe, die Dynamik
einer Währung je getrennt für Krisenund Nichtkrisenzeiten zu beobachten.
Wenn die Währung in Krisenzeiten erstarkt, würde dies für den Status eines
Nicht nur ein Nachteil
Während 1923 in Deutschland wertloses Geld zermahlen wurde, suchten immer mehr Anleger den Weg in die Schweiz.
sicheren Hafens sprechen; wenn die
Währung an Wert verliert, eher nicht.
Hierzu müsste man aber auf Hochfrequenzdaten bis weit ins 19. Jahrhundert zurückgreifen können – doch diese
existieren leider nicht.
Die zwei Autoren richten ihren Blick
daher primär auf das Zinsniveau und
das Phänomen der «Schweizer Zinsinsel». Gemeint ist damit die Tatsache,
dass die nominellen und realen Zinsen
in der Schweiz traditionell tiefer liegen
als im Ausland. Warum ist dies so?
Investoren sind offenbar bereit, bei Anlagen in der Schweiz auf höhere Zinsen
zu verzichten, da sie im Gegenzug ein
Mehr an wirtschaftlicher Stabilität erhalten, also ein Mehr an Sicherheit. Die
Existenz einer Zinsinsel (korrigiert um
Inflations- und Wechselkursschwankungen) ist daher ein Indiz für den Status
eines sicheren Hafens. Die methodisch
handhabbare Frage lautet also, seit
wann die Schweiz eine Zinsinsel ist.
Die Untersuchung kommt zum
Schluss, dass sich der Franken mit dem
Ausbruch des Ersten Weltkrieges zu
einer starken Währung entwickelt hat
und seither als sicherer Hafen fungiert.
In den Jahrzehnten davor (1881 bis
1913) deutet der Blick auf die internationale Zinslandschaft eher auf einen
schwachen Franken hin – ein Schicksal,
das der Franken damals mit der Deutschen Mark teilte. Die Schwäche der
beiden Währungen manifestiert sich dabei namentlich in Relation zum britischen Pfund, dem niederländischen
KEYSTONE
Gulden und dem französischen Franc.
Das Pfund war damals (und noch bis
zum Zweiten Weltkrieg) die international führende Währung; erst danach
übernahm der Dollar diese Rolle.
Den Ursprung des «safe haven»-Status orten die beiden Ökonomen somit in
den Wirren des Ersten Weltkriegs. Nicht
nur die Weimarer Republik versank danach im wirtschaftlichen Chaos. Auch
das Vertrauen in die Solidität der französischen Institutionen wurde stark strapaziert, da Paris seinen Staatshaushalt
durch die Notenbank finanzieren liess,
was den Franc entsprechend schwächte.
Verängstigte Anleger verschoben ihre
Gelder in neutrale Kleinstaaten wie die
Schweiz und die Niederlande. Das spiegelt sich auch in der Währungsentwick-
Zu erklären ist die Schweizer Zinsinsel
laut den Forschern in erster Linie mit
der politischen, wirtschaftlichen und
monetären Stabilität der Schweiz im
20. Jahrhundert. Dies nur auf die Nichtbeteiligung an zwei Weltkriegen zurückzuführen, greife zu kurz. Denn von diesen Kriegen weitgehend verschont blieben etwa auch Schweden und Argentinien, die beide neutral waren, jedoch im
vergangenen Jahrhundert mit hohen
ökonomischen Instabilitäten und einem
relativ hohen Zinsniveau kämpften.
Es mag ein schwacher Trost sein für
die Schweizer Wirtschaft, die seit Jahren
hadert mit dem «safe haven»-Status des
Frankens und dem damit verbundenen
Aufwertungsdruck. Doch der Blick in
die Vergangenheit zeigt, dass dieser Status seit bald hundert Jahren schon existiert. Allein negativ ist er nicht: Erstens
spiegelt er viel internationales Vertrauen in die Stabilität der hiesigen Institutionen. Zweitens zwingt er die auslandorientierten Sektoren der Wirtschaft seit
Jahrzehnten zu steten Anstrengungen,
um die Wettbewerbskraft zu stärken.
Dieser Druck ist zugegebenermassen
sehr unbequem; er begründet aber einen
nicht zu knappen Teil des wirtschaftlichen Erfolgs der Schweiz.
Deutschland steuert ab 2030 auf gravierendes Rentenproblem zu
Wissenschaftlicher Beirat macht Druck auf Wirtschaftsminister Gabriel und warnt vor weiteren Wahlversprechen
Noch ist die Rentenkasse in
Deutschland gut gefüllt. Doch
ohne Korrekturen droht eine
ähnlich prekäre Lage wie 2002.
Wissenschafter haben Minister
Gabriel einen deutlichen Brief
geschrieben – inklusive Warnung.
schaftliche Beirat des Wirtschaftsministeriums in einem Brief an Gabriel, welcher der NZZ vorliegt, auf die «bereits
jetzt erkennbaren gravierenden Finanzierungsschwierigkeiten des Rentensystems nach dem Jahr 2030» hingewiesen
und eindringlich davor gewarnt, die
Leistungsversprechen der gesetzlichen
Rentenversicherung auszuweiten.
MICHAEL RASCH, FRANKFURT
Politiker müssen handeln
Unangenehme Anliegen können aggressiv machen: Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel hat umgehend auf die Forderung der Deutschen Bundesbank
reagiert, das Renteneintrittsalter bis
zum Jahr 2060 stufenweise auf 69 Jahre
zu erhöhen. Er halte das für eine «bekloppte Idee», sagte Gabriel am Dienstag und fügte mit Blick auf die Zentralbanker an, dies seien alles Leute mit
hohen Einkommen, geringer körperlicher Belastung, einer hohen Lebenserwartung und sehr grossen Renten.
Doch das Problem des langfristig nicht
nachhaltig finanzierten deutschen Rentensystems wird Gabriel so schnell nicht
los. Bereits Mitte Juni hat der Wissen-
Die Warnung betreffe vor allem ein
mögliches Versprechen der Politik, die
Leistungen für alle Rentenempfänger
auf einem höheren Niveau festzuschreiben, als es im Sozialgesetzbuch festgelegt ist, sagt Hans Gersbach im Gespräch. Der Schweizer, der rund zehn
Jahre in Heidelberg lehrte, ist Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirats und
Professor für Makroökonomie an der
ETH Zürich. Nach derzeitiger Gesetzeslage steigt das Rentenalter bis zum
Jahr 2029 in jeweils kleinen Schritten auf
67 statt wie bisher auf 65 Jahre. Allerdings beschloss die Bundesregierung in
den vergangenen Jahren etliche Aufweichungen und Mehrbelastungen wie die
faktische Mindestrente per Grundsicherung, die Einführung der Mütterrente
oder die Rente mit 63 bei 45 Beitragsjahren. Unter dem Strich hat es in jüngster Zeit pro Jahr zusätzliche Belastungen in zweistelliger Milliardenhöhe gegeben. Die staatlichen Transfers in die
Rentenkasse belaufen sich inzwischen –
je nachdem, was eingerechnet wird – auf
mehr als 90 Mrd. € pro Jahr, also fast ein
Drittel des Bundeshaushaltes.
Die öffentlich bekannten Vorausberechnungen für das gesetzliche Rentensystem in Deutschland enden im Jahr
2030. Damit beträgt der Blick nach
vorne nur noch 14 Jahre. Bei der Einführung der Vorausberechnung im Jahr
1989 betrug der Projektionszeitraum
rund 50 Jahre. Eine Vorausschau von 30
Jahren sei ein absolutes Minimum und
40 Jahre wären besser, sagt Gersbach. Er
fordert wie die Bundesbank die baldige
Aufdatierung der Berechnungen. Aufgrund des demografischen Wandels kurz
nach dem Ende des bisherigen Vorausberechnungs-Zeitraums (wenig später
werden die geburtenstarken Jahrgänge
der Babyboomer in Pension gehen) sei
das Sicherungsziel nicht mehr einzuhal-
ten und die Nachhaltigkeitsreserve werde dann erschöpft sein, sagt Gersbach.
Laut einer in dem Brief des Wissenschaftlichen Beirats zitierten Schätzung
des Max-Planck-Instituts für Sozialrecht
und Sozialpolitik wird der Beitragssatz
ab dem Jahr 2031 die Marke von 22%
(derzeit 18,7%) deutlich überschreiten
und das Rentenniveau vor Steuern ab
dem Jahr 2036 die 43%-Grenze (derzeit
47,7%) unterschreiten. In 15 Jahren
werde die gesetzliche Rentenversicherung daher in einer ähnlich prekären
finanziellen Lage sein wie im Herbst
2002. Damals rang sich die Regierung
zur Reform der Altersvorsorge in
Deutschland durch.
Aufgrund der längeren Lebenserwartung der Menschen sowie der Schrumpfung und Alterung der Bevölkerung
steht das umlagefinanzierte Rentensystem vor grossen Herausforderungen.
1960 hatte ein Rentner mit 65 Jahren
eine statistische Lebenserwartung von
13,5 Jahren, inzwischen sind es 19 Jahre.
Es gibt im Prinzip drei Stellschrauben
zur Linderung des Problems: das Renteneintrittsalter, den Beitragssatz, den
derzeitige Arbeitnehmer zahlen müs-
sen, sowie das Versorgungsniveau der
gegenwärtigen Rentner. Eine schmerzfreie Lösung ist nicht vorstellbar. Entsprechend sagte im Jahr 2006 schon der
ehemalige SPD-Vorsitzende Franz
Müntefering, um das zu erkennen,
müsse man kein Mathematiker sein,
dazu reiche Grundschule Sauerland.
Neues Gutachten im September
Das Wirtschaftsministerium hat auf
den Brief des Wissenschaftlichen Beirats reagiert. Dieser solle Vorschläge
zur nachhaltigen Verbesserung des
Rentensystems sowie zur Bekämpfung
der Altersarmut machen. Der Beirat
arbeitet ohnehin bereits an einem
detaillierten Gutachten zum Rentensystem, das gegen Ende September
vorgestellt werden soll. Spätestens
dann muss sich Gabriel erneut mit den
unangenehmen Wahrheiten befassen.
Vor der Bundestagswahl im Herbst
kommenden Jahres dürfte sich in
Sachen nachhaltiger Rentenfinanzierung jedoch wenig tun. Im Gegenteil,
der Zug könnte schlimmstenfalls sogar
in die andere Richtung fahren.
24 WIRTSCHAFT
Neuö Zürcör Zäitung
Donnerstag, 18. August 2016
Testing verkaufen will. Deren Umsatz
ist um gut 35% auf 35 Mio. Fr. eingebrochen, und es wurde ein Verlust auf Stufe
Ebitda von 8 Mio. Fr. eingefahren. Auch
der Bereich Wireless Solutions lief
schlecht. Bereits Ende Mai wurde eine
Gewinnwarnung veröffentlicht. Die
präsentierten Zahlen waren also in der
Tendenz keine Überraschung. Das Ausmass scheint aber die Anleger auf dem
falschen Fuss erwischt zu haben: Die
Valoren von Ascom verloren am Mittwoch über 5%.
HERAUSGEGRIFFEN
Positive Gewinnwarnung
– was soll das heissen?
Natalie Gratwohl V Die Aktien des hochgelobten Technologiekonzerns rauschten an jenem Tag in den Keller. Der Grund
war schnell ausgemacht. Analytiker und Händler sprachen
einhellig von einer überraschenden «Gewinnwarnung», die
wohl den einen oder anderen Marktteilnehmer auf dem falschen Fuss erwischt habe. Die Firma hatte vorbörslich mitgeteilt, dass sie wegen der schwierigen Währungssituation, der
Wirtschaftsflaute in wichtigen Märkten und des anhaltenden
Margendrucks die Gewinnziele für das laufende Geschäftsjahr
nicht erreichen werde. Gegen Ende des kurzen Schreibens
wurde ein «negatives Ergebnis» in Aussicht gestellt. Die
Aktionäre sollten mit diesen Worten vor einem Jahresverlust
gewarnt werden, ohne deswegen gleich in Panik versetzt zu
werden. Sprachlich korrekt müsste es sich bei dieser Mitteilung allerdings um eine «Verlustwarnung» handeln. Falls diese
Botschaft etwas weniger schmerzhaft übermittelt werden soll,
wäre immerhin noch der Begriff «negative Gewinnwarnung»
eine Alternative.
Dies würde dann allerdings implizieren, dass mit einer Gewinnwarnung etwas Erfreuliches mitgeteilt wird. Erfreulich
wäre, wenn das Unternehmen die Aktionäre davor warnt, dass
der Jahresgewinn nun doch höher ausfallen wird, als zunächst
erwartet wurde. So teilte ein solides Industrieunternehmen
mit, dass das Management für das laufende Geschäftsjahr mit
besseren operativen Ergebnissen rechnet, als es noch vor einigen Monaten an der Investorenkonferenz kommuniziert hatte.
Begründet wurde dies hauptsächlich mit der ansprechenden
Nachfrage nach neu lancierten Produkten und operativen Effizienzgewinnen, die dank Kostendisziplin erzielt werden konnten. Die Aktien setzten daraufhin an der Börse zu einem
Höhenflug an. Analytiker und Händler begründeten die Kursgewinne durchgängig mit der «positiven Gewinnwarnung» des
Unternehmens. Die Sprache der Börsianer ist manchmal unergründlich. Doch wer könnte einer gutgemeinten «Warnung»,
dass die Gewinne doch noch etwas üppiger ausfallen werden,
nichts Positives abgewinnen?
IN KÜRZE
St. Galler Kantonalbank
mit Schwächen beim Ertrag
imr. V Der Betriebsertrag der St. Galler
Kantonalbank ist im ersten Semester im
Vergleich mit dem Vorjahr um 2,3% gesunken. Gegenläufige Trends haben zu
diesem Resultat geführt. Der Erfolg aus
dem Kommissionsgeschäft war verhält-
St. Galler Kantonalbank in Zahlen
nismässig stark rückläufig (–10,5%).
Das Gleiche gilt für den an sich wenig
gewichtigen Handelsbereich, der im vergangenen Jahr von der Aufhebung der
Untergrenze des Euro zum Franken
durch die SNB profitiert hatte. Das Plus
beim Zinserfolg fusst auf dem stark gesunkenen Zinsaufwand und der Auflösung von Wertberichtigungen. In der
Zunahme des Betriebsergebnisses
(+7,1%) spiegelt sich die Auflösung von
Rückstellungen. Der Rückgang des
Reingewinns wiederum ist auf den letztjährigen ausserordentlichen Ertrag aus
dem Verkauf der Swisscanto-Beteiligung zurückzuführen.
Geldwerte in Mio. Fr. (RVB)
Januar bis Juni
2015
Betriebsertrag
224,6
Zinserfolg
143,6
Geschäftsaufwand
127,2
Bruttogewinn
97,4
Konzernergebnis
84,6
Hypothekarforderungen (Mrd. Fr.) 21,8
Kosten-Ertrags-Verhältnis (%)
59,4
Kernkapitalquote (CET1, %)
13,9
Verwaltete Vermögen (Mrd. Fr.) 36,2
Personalbestand
1065
2016
219,4
151,8
126,0
93,4
74,0
22,1
60,1
13,9
36,6
1055
j%
–2,3
5,7
–0,9
–4,2
–12,6
1,5
–
–
1,0
0,9
Meyer Burger noch immer
deutlich in der Verlustzone
df. V Der auf Kunden aus der Solarindustrie ausgerichtete Schweizer Anlagenbauer Meyer Burger hat im ersten
Semester zwar operative Fortschritte erzielt. Doch reichten diese nicht aus, um
einen weiteren deutlichen Fehlbetrag in
der Konzernrechnung zu verhindern.
Immerhin gelang es dem Unternehmen
Generationenwechsel
an der Spitze von Rausch
Noch ist die Unsicherheit nicht am Arbeitsmarkt angekommen.
CHRIS RATCLIFFE / BLOOMBERG
Robuster britischer Arbeitsmarkt
gho. London V Der britische Arbeits-
markt erweist sich auch nach Grossbritanniens Brexit-Entscheidung als robust. Die Arbeitslosenquote von April
bis Juni betrug 4,9%. In den drei Monaten zuvor hatte sie noch bei 5,1% gelegen. Damit sank die Arbeitslosenquote auf den niedrigsten Stand seit elf
Jahren. Gleichzeitig erhöhte sich die Beschäftigungsquote, der Anteil der zwischen 16- und 65-Jährigen mit Arbeit,
auf 74,5% – einen Wert, der seit der offiziellen Erfassung in den 1970er Jahren
nicht mehr erreicht worden war. Zudem
sind die durchschnittlichen nominalen
Wochenlöhne ohne Boni um 2,3%
gegenüber der Vorjahresperiode gestiegen. Die Zahlen beziehen sich jedoch
Christoph Marty wird neuer
Chef von Clear Channel
Meyer Burger in Zahlen
Geldwerte in Mio. Fr. (Swiss GAAP FER)
Januar bis Juni
Umsatz
Betriebsergebnis Ebit
Konzernergebnis
Cashflow aus Geschäftstätigkeit
Nettoverschuldung
Eigenkapitalquote (%)
Personalbestand
2015
124,4
–68,5
–93,0
–28,0
115
36,1
1645
nur auf Ende Juni, was eine geringe Aussagekraft für die Auswirkungen des EUReferendums bedeutet. Die Volksabstimmung fand am 23. Juni statt.
Die Anzahl der Personen, die Arbeitslosenunterstützung
beantragen,
wird jedoch bereits für Ende Juli ausgewiesen: Auch diese Kennzahl ging zurück. Damit könnte sich der Arbeitsmarkt als widerstandsfähiger erweisen
als von vielen Ökonomen erwartet. Die
Zahl der offenen Stellen im Juli war jedoch fallend. Die jüngsten Arbeitsmarktdaten zeichnen vorläufig somit ein
anderes Bild als die Umfragen zur Stimmung unter Unternehmen, die auf eine
stärkere Abnahme von Investitionen
und Anstellungen hindeuten.
2016 j%
217,8
75
–20,8
–
–25,6
–
15,4
–
138,5
20
25,6
–
1547
–6
aus Thun auf Stufe Betriebs-Cashflow
(Ebitda), ein positives Ergebnis auszuweisen. Nach einem Verlust von mehr
als 30 Mio. Fr. in der Vorjahresperiode
resultierte diesmal ein Überschuss von
6,2 Mio. Fr. Mit 25,6% auf einen bedenklich tiefen Stand ist dagegen die
Eigenkapitalquote gefallen (vgl. Tabelle). Noch kein Durchbruch wurde ausserdem in den Verhandlungen mit den
Obligationären erreicht. Meyer Burger
ist mit der Herausforderung konfrontiert, eine im Jahre 2017 zur Rückzahlung fällige Anleihe mit einem Gesamtvolumen von 130 Mio. Fr. zu refinanzieren.
sco. V Der zweitgrösste
Aussenwerber der Schweiz,
Clear Channel, hat mit
Christoph Marty einen
neuen Chef gefunden. Marty kommt von der ehemaligen PubliGroupe-Tochter
Publicitas, wo er seit dem Verkauf der
Firma Mitte 2014 an die deutsche Beteiligungsgesellschaft Aurelius als Geschäftsführer amtete. Zu seinen vorherigen beruflichen Stationen zählen die Medienhäuser Tamedia und AZ-Medien.
Bei Ascom
geht es weiter abwärts
jmu. V Die Schweizer Technologiefirma
Ascom ist im ersten Halbjahr bei Umsatz sowie Belegschaft geschrumpft und
schreibt einen Verlust von 5,6 Mio. Fr.
Der Umsatz betrug 181 Mio. Fr., was im
Vorjahresvergleich rund 10% weniger
ist. Seit längerem ist bekannt, dass
Ascom seine defizitäre Sparte Network
df. V Das Kreuzlinger Kosmetik- und Pharmaunternehmen Rausch wird neu
operativ von Lucas Baumann geführt. Der 37-Jährige ersetzt an der Unternehmensspitze seinen Vater Marco Baumann und repräsentiert
die vierte Generation in der Leitung der
1890
gegründeten
Familienfirma.
Rausch beschäftigt 164 Mitarbeiter, den
Grossteil davon in Kreuzlingen. Lucas
Baumann kommt laut Firmenangaben
die Aufgabe zu, verstärkt junge Kunden
für die vor allem wegen ihrer Kräuter
bekannten Produkte des Unternehmens
zu gewinnen.
Umtauschquote von fast
90% bei Deutscher Börse
ra. Frankfurt V Im Prozess der Fusion mit
der London Stock Exchange (LSE) hat
die Deutsche Börse für ihr Angebot
zum Aktienumtausch abschliessend
eine Quote von 89,04% erreicht, wie
der Börsenbetreiber am Mittwoch mitteilte. Das neue Unternehmen, die sogenannte HoldCo., hatte am 1. Juni ein
freiwilliges öffentliches Übernahmeangebot in Form eines Umtauschprogramms für die Aktionäre der Deutschen Börse veröffentlicht. Laut Konzernchef Carsten Kengeter will sich das
Unternehmen im Weiteren auf die notwendigen regulatorischen und wettbewerbsrechtlichen Genehmigungen konzentrieren. Der Himmel über der
Fusion hat sich seit dem Brexit-Votum
der Briten jedoch merklich verdüstert.
Eine Zustimmung vonseiten der deutschen Behörden scheint mit einem
rechtlichen Hauptsitz in London in sehr
weite Ferne gerückt zu sein.
Rekordhoher Schuldenberg
in Spanien
(Reuters) V Der Schuldenberg Spaniens
ist auf ein Rekordniveau gewachsen. Mit
einer Summe von 1,1 Bio. € ist er mittlerweile höher als das Bruttoinlandprodukt (BIP), wie die Regierung in Madrid
mitteilte. Die Schuldenstandsquote lag
im Juni bei 100,9% des BIP. Madrid peilt
einen Rückgang auf 99,1% zum Jahresende an. Spanien ist wegen einer zu
grossen Haushaltslücke ins Visier der
EU-Kommission geraten.
Schweizer Finanzzeitung Juni 2016
“ BESTE HANDELSKONDITIONEN “
TRADE THE WORLD
Handeln Sie mit CornèrTrader
WIRTSCHAFT 25
Neuö Zürcör Zäitung
Donnerstag, 18. August 2016
Rhetorischer Tanz um die Schweizer Europapolitik
Parlamentarier decken den Bundesrat wegen des Fehlens einer «Strategie» mit bissiger Kritik ein
London hätte wohl am liebsten die volle
Teilnahme am Binnenmarkt à la Europäischer Wirtschaftsraum ohne die Personenfreizügigkeit. Das lüde aus
Schweizer Sicht zu einem Andocken ein.
Doch die EU wird London dessen Maximalwunsch kaum gewähren (sonst träten vielleicht bald weitere Länder aus
der EU aus). Wie gross für die Briten die
Abstriche von der vollen Binnenmarktteilnahme als Preis für Abstriche von
der Personenfreizügigkeit sein werden,
ist eine Kernfrage. Die Antwort beeinflusst auch das künftige Verhältnis Bern
- London.
Unklares Endspiel
Bundespräsident Johann Schneider-Ammann sieht sich von ungeduldigen Kritikern bedrängt.
HANSUELI SCHÖCHLI
Seit dem Volks-Ja vom Februar 2014 zur
Einwanderungsinitiative ist es besonders leicht, den Bundesrat zu kritisieren.
Eine problemlose Umsetzung der Initiative gibt es nicht, die Zielkonflikte und
Unsicherheiten sind gross, der Zeitdruck des Initiativtexts (Umsetzung bis
Februar 2017) macht die ohnehin schon
schwierigen Gespräche mit der EU noch
mühsamer, und der Bundesrat kann
dem Parlament nicht alles zum Voraus
sagen, ohne die Verhandlungsposition
der Schweiz zu schwächen.
Mit dem britischen Volksentscheid
vor knapp zwei Monaten zum EU-Austritt ist das Dossier für die Schweiz noch
kniffliger geworden. EU-Konzessionen
gegenüber Bern wurden noch unwahrscheinlicher, und die Schweiz rutschte in
der Brüsseler Prioritätenliste noch weiter nach hinten. Im Inland finden derweil Parlamentarier neue Gründe, den
Bundesrat mit Kritik einzudecken.
Deutlich wurde das diese Woche an der
Sitzung der Wirtschaftskommission
(WAK) des Nationalrats. Vor allem
Bundespräsident und Wirtschaftsminister Johann Schneider-Ammann wurde
laut Beteiligten mit zum Teil ziemlich
bissigen Worten eingedeckt; die Kritiker
waren namentlich Vertreter der SVP
und CVP. Ein Hauptvorwurf lautete,
dass der Bundesrat keine Strategie im
Umgang mit den Folgen des britischen
Volksentscheids habe.
Schwierige Umsetzung
In vielen Lebenslagen ist allerdings der
Vorwurf «Du hast keine Strategie» eher
hochtrabend als hochstehend. Gefragt
wäre eine bodennähere Konkretisierung. Rückfragen dazu bei Kritikern ergaben etwa folgende Forderung: Der
Bundesrat solle bezüglich Möglichkeiten einer engeren Zusammenarbeit mit
den Briten vor allem in Sachen Freihandel, Forschung und Finanzplatz
Analysen vorlegen und mit London zusammensitzen. Die SVP forderte am
Mittwoch per Pressemitteilung die Aufnahme von Verhandlungen mit London
über ein Freihandelsabkommen. Die
WAK teilte mit, dass sie vom Bundesrat
für die nächste Kommissionssitzung im
Oktober eine systematische Analyse bezüglich künftiges Verhältnis zur EU und
zu Grossbritannien verlangt habe.
MARCEL BIERI / KEYSTONE
Das klingt zunächst nicht schlecht, ist
allerdings einfacher verlangt als umgesetzt. Denn viel hängt von den Partnern
ab, und diese müssen zuerst selber wissen, was sie eigentlich wollen – und was
sie von Brüssel bekommen können.
Bern wie London haben immerhin ein
Interesse, sich auf dem «freien Markt»
(ausserhalb der EU) nach Partnern umzusehen. Beide werden dabei allerdings
die EU nicht vor den Kopf stossen wollen. Die Bundesverwaltung betont, dass
erste Gespräche mit London seit der britischen Volksabstimmung schon stattgefunden hätten und weitere bald folgen
würden. Auch ein Strategiepapier liege
vor, und eine verwaltungsinterne Arbeitsgruppe «Brexit» mit Vertretern
aller Departemente habe man schon vor
dem britischen Volksentscheid ins Leben gerufen. Das Wirtschaftsdepartement betont, dass im Verhältnis zu
Grossbritannien nebst Freihandel und
Forschung noch diverse andere Themen,
die bis heute in den Bilateralen Verträgen Schweiz - EU abgedeckt sind, neu
zu regeln seien – vom Personenverkehr
bis zur Sicherheit.
Doch vieles hängt davon ab, wie die
Briten ihr Verhältnis zur EU regeln.
Eine ähnliche Gretchenfrage stellt sich
auch für die künftige Schweizer Beziehung zur EU. Auch ein umfassendes
Freihandelsabkommen sei wirtschaftlich nicht gleichwertig mit den bestehenden bilateralen Verträgen, hatte der
Bundesrat 2015 in einem Bericht ans
Parlament betont. Wie die Schweiz die
Einwanderungsinitiative umsetzen wird,
ist immer noch offen. Das gilt damit
auch für das Schicksal der bilateralen
Vertragspakete. Eine getreuliche Umsetzung der Initiative ist derzeit eher unwahrscheinlich. SVP-Stimmen haben
schon angedeutet, dass die Partei unter
Umständen auch bei abgeschwächter
Umsetzung auf ein Referendum verzichte; die SVP könnte das Thema mit
der angekündigten Initiative zur Kündigung der «Bilateralen» beschwingt weiter bewirtschaften, selbst wenn das Volk
die Initiative am Ende ablehnt.
Doch auch eine abgeschwächte Umsetzung der Einwanderungsinitiative
dürfte formell gegen das Abkommen
mit der EU zur Personenfreizügigkeit
verstossen, sobald irgendwelche der diskutierten «Schutzklauseln» vorgesehen
wären. Ein solches Szenario liefe auf das
Prinzip «Durchwursteln» hinaus: bewusster Bruch der Verfassung und einer
völkerrechtlichen Verpflichtung, in der
Hoffnung, dass die EU die Sache zumindest vorläufig toleriert, allenfalls bis sie
ihr Verhältnis zu den Briten geklärt hat.
Daneben gibt es aber auch noch die
juristisch saubere Schiene der «Rasa»Initiative, welche die Regeln der Einwanderungsinitiative wieder aus der
Verfassung nehmen will. Chancenreicher an der Urne wäre ein Gegenvorschlag, welcher den Wunsch nach Steuerung der Einwanderung unter den Vorbehalt völkerrechtlicher Verpflichtungen stellt. Das Volk hätte dann zu entscheiden, was wichtiger ist: die Rettung
der Verträge mit der EU oder eine harte
Steuerung der Einwanderung.
Absturzgefahr für den Bundesrat
hus. V An einer ihrer nächsten Sitzungen
wird sich die Wirtschaftskommission des
Nationalrats voraussichtlich über die
umstrittene Revisionsvorlage zur Steueramtshilfe beugen. Laut der Vorlage
würde die Schweiz unter gewissen Umständen dem Ausland auch dann Finanzinformationen über ausländische Steuerpflichtige mit Bankvermögen in der
Schweiz liefern, wenn die entsprechende Anfrage des Partnerstaats auf gestohlenen Daten beruht. Bedingung wäre,
dass der anfragende Staat die gestohlenen Daten nicht direkt vom Dieb erhalten hat. In der Vernehmlassung war die
Vorlage schlecht weggekommen, doch
der Bundesrat hielt daran fest, um für
das Länderexamen des Globalen Forums (der Kontrolleurin bezüglich Einhaltung der Globalstandards) zur
Schweizer Steueramtshilfe ein positives
Signal zu senden.
Der im Juli publizierte Examensbericht kritisierte die Schweiz für ihre
restriktive Praxis in Fällen von gestohlenen Daten, doch insgesamt erhielt Bern
noch eine genügende Gesamtnote
(NZZ 27. 7. 16).
Das nächste Examen wird 2018/19
fällig. Das Finanzdepartement und der
Steuerchef der OECD warnten davor,
dass ein Absturz der Revisionsvorlage
im Parlament internationalen Goodwill
kosten könnte. Doch der Absturz der
Vorlage ist derzeit wahrscheinlich, da in
den grossen bürgerlichen Parteien nach
wie vor Skepsis vorzuherrschen scheint.
«Wir lehnen die Vorlage weiterhin ab»,
sagt der Zuger SVP-Nationalrat Thomas
Aeschi: «Die Vorlage würde Bankmitarbeitern Anreize geben, das Gesetz zu
brechen.» FDP-Nationalrätin Daniela
Schneeberger (Basel-Landschaft) sieht
sich durch das Schweizer Bestehen des
jüngsten Länderexamens in ihrer Ablehnung der Revisionsvorlage eher noch
bestärkt. Viel vorauseilender Gehorsam
sei hier nicht geboten. Der Luzerner
CVP-Nationalrat Leo Müller erklärt,
dass er sich mit den Folgerungen aus
dem Länderexamen noch nicht detailliert auseinandergesetzt habe. Im
Grundsatz äussert aber auch er sich weiterhin skeptisch zur Vorlage: «Mit gestohlenen Daten soll man nicht hausieren können.»
Norwegens Erdölfonds weniger weich gebettet
Das tiefe Zinsniveau und steigende Begehrlichkeiten des Staates müssen kompensiert werden
INGRID MEISSL ÅREBO, STOCKHOLM
Genau zwanzig Jahre ist es her, seit Norwegens Erdölfonds geäufnet wurde. Im
Sparschweinchen, das die finanzielle
Zukunft über Generationen hinaus
sichern soll, lagen Ende des Jahres 1996
bescheidene 47,8 Mrd. nKr. (5,5 Mrd.
Fr.). Dieses Vermögen ist seither auf
schwindelerregende 7177 Mrd. nKr.
oder rund 822,5 Mrd. Fr. angewachsen,
wie den jüngsten Quartalszahlen zu entnehmen ist.
Ein Volk von Millionären
Die nur 5,2 Mio. Einwohner starke
Nation ist – zumindest auf dem Papier –
ein Volk der Millionäre geworden mit
einem Pro-Kopf-Anteil von 1,37 Mio.
nKr. am «staatlichen Pensionsfonds
Ausland», wie er offiziell heisst. In den
vergangenen Quartalen haben der
schwächere globale Konjunkturverlauf,
die volatilen Märkte und der tiefe Erdölpreis allerdings Spuren im Fondsvermögen hinterlassen, in den die Erlöse
der norwegischen Petro-Industrie via
Steuern der Fördergesellschaften, staatliche Eigentümeranteile und Einkünfte
von Statoil fliessen. Mit 59,6% Aktien,
37,4% Obligationen und einem Immobilienanteil von 3% liegt der Fonds nahe
an den Vorgaben des Staates.
Seit 1998 beläuft sich der durchschnittliche Quartalsertrag des Fonds
auf 5,5%. Nach einem negativen Start
ins Jahr (Q1: –0,6%) stieg die Rendite
zwischen April und Juni wieder um
1,3% oder 94 Mrd. nKr. Zum Jubeln war
es der Leitung des weltgrössten Staatsfonds am Mittwoch aber trotzdem nicht
zumute. Sowohl Aktien wie Obligationen rentieren leicht schwächer als das
Referenz-Portefeuille. Der Petro-Fonds
wurde sowohl vom Brexit-Entscheid als
auch von den fallenden Zinsniveaus beeinflusst. Letztere führten zwar zu Kursgewinnen im Obligationenportefeuille,
das eine Rendite von 2,5% abwarf.
Langfristig werden die rekordtiefen Zinsen jedoch auf die Rentabilität drücken.
Ende Juni war ein Viertel des Obligationenvermögens in Staatspapiere mit
negativen Zinsen investiert. Angesichts
der Unsicherheit, die vom bevorstehenden Brexit ausgeht, haben die Norweger
den Marktwert ihrer britischen Liegenschaften soeben um 5% abgeschrieben.
Da ein Viertel des Immobilienvermö-
gens in Grossbritannien investiert ist,
sank die Gesamtrendite um 1,4%. Das
Aktienportefeuille warf mit 0,7% wieder einen positiven Ertrag ab. Die Sorgenkinder des Vorjahres, die Erdölaktien, gehörten auch im zweiten Quar-
Norwegens Staatsfonds verdaut die Erdöl-Baisse
Aktien
In Mrd. nKr.
Festverzinsliche Anlagen
Immobilien
1 Milliarde nKr. entsprechen rund 114,6 Mio. Fr.
8000
7000
6000
5000
4000
3000
2000
1000
0
2005
2006
QUELLE: NORGES BANK
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
2015 2016
NZZ-Infografik/cke.
tal zu den stärksten Kursgewinnern.
Neben Shell und ExxonMobil gehörte
auch Novartis zum Spitzentrio im Portefeuille der Norweger, die rund 1% des
globalen Aktienvermögens halten.
Unrealistisches Renditeziel
Wie schon im Spätwinter zapfte Norwegens Regierung auch in den Sommermonaten den Erdölfonds an, um das
Budgetdefizit zu decken. Im zweiten
Vierteljahr flossen 24 Mrd. nKr. aus dem
Fonds in die Staatskasse, 3 Mrd. nKr.
mehr als im ersten Quartal. Zuvor liefen
die Geldströme jeweils in die umgekehrte Richtung: Seit 1998 verzeichnete
der Fonds durchschnittliche Netto-Zuflüsse von 45 Mrd. nKr. pro Quartal.
Zwischen April und Juni konnten positive Renditen und Wechselkursgewinne
den Geldabfluss kompensieren. Künftig
müssen sich Norwegens «Papier-Millionäre» jedoch auf schwierigere Zeiten gefasst machen, ist doch auch das staatlich
vorgegebene Rendite-Ziel von 4%
kaum mehr realistisch.
26
Neue Zürcher Zeitung
Donnerstag, 18. August 2016
3 . /4 . N O V E M B E R 2 0 1 6, B A D R A G A Z
Fremde Gezeiten
(R)EVOLUTION IN DER IMMOBILIENWIRTSCHAFT
Platin-Partner
Trend-Radar-Partner
Silber-Partner
Gold-Partner
Sonderbeilagen zu Finanzen
Mit der Placierung Ihrer Anzeige im Umfeld relevanter
Berichterstattung erreichen Sie auf direktestem Weg hochkarätige
und finanzmarktaffine Leserinnen und Leser.
Sonderbeilage
Erscheinen
Titel
Vermögensverwaltung
15. September
Neue Zürcher Zeitung
Anlageprodukte
Anlegen & Vorsorgen
9. Oktober
20. November
NZZ am Sonntag
NZZ am Sonntag
Weitere Informationen über Mediadaten, Placierungsmöglichkeiten sowie Anzeigenpreise
unter www.nzzmediasolutions.ch, [email protected] oder unter Telefon 044 258 16 98.
Award-Partner
WIRTSCHAFT 27
Neuö Zürcör Zäitung
Donnerstag, 18. August 2016
Das Fernsehen der Zukunft
Streamingdienste haben in den USA die Erwartungen und das Sehverhalten der Zuschauer verändert
SEBASTIAN SCHMID, NEW YORK
Die US-Printmedien spüren die Auswirkungen des Internets schon seit Jahren.
Die anfangs fast durchgängige kostenlose Verfügbarkeit von Information, die
höhere Aktualität und Flexibilität von
Online-Medien haben in den USA ein
Zeitungs- und Zeitschriftensterben losgetreten, das noch immer im Gange ist.
Davon blieb die TV-Industrie bisher
weitgehend verschont. Doch die Anzeichen mehren sich, dass auch hier eine
Zeitenwende ansteht. Und vieles spricht
dafür, dass diese für die Fernsehmacher
noch tiefgreifender und rasanter ausfällt
als für den Printsektor. Die anstehende
Streamingrevolution wird nicht etwa
durch technische Möglichkeiten getrieben, auch wenn etwa schnellere Übertragungsgeschwindigkeiten den Wandel
beschleunigen. Es sind die Zuschauer,
die den Wandel fordern.
Zahlreiche Vorteile
In den USA zählt der Streaming-Dienst
Netflix mittlerweile 46 Mio. zahlende
Abonnenten und damit weit mehr als
jeder Bezahl-TV-Konkurrent. NBC erhielt nach der Eröffnungsfeier der diesjährigen Olympischen Spiele in Rio de
Janeiro eine Flut von Beschwerden seitens der Zuschauer über den üppigen
Werbeanteil an den Sendeminuten. Ein
Sprecher der US-Sendergruppe wies
darauf hin, dass der Werbeanteil bei der
Eröffnungsfeier vor vier Jahren genauso
gross war. Im Unterschied zu damals ist
die Akzeptanz der Werbeblöcke offenbar rasant gefallen.
Der Chefanalytiker von NBC, Alan
Wurtzel, hat vor wenigen Tagen eine
Studie mit alarmierenden Zahlen vorgestellt: Vier Fünftel der US-Zuschauer
geben an, anders als noch vor wenigen
Jahren fernzusehen. Ein noch höherer
Anteil rechnet damit, dass sich das persönliche Sehverhalten in den kommenden Jahren verändern werde. Mehr als
zwei Drittel halten es nicht mehr für
nötig, eine Sendung bei deren Erstausstrahlung im TV zu verfolgen, und über
die Hälfte erklärte, sie schalte eine Serie
nicht mehr ein, wenn deren vorangegangene Staffeln unzugänglich seien. Das
sollte jeden in der Branche wachrütteln.
Das neue Sehverhalten lässt sich nur
noch über Videostreaming bedienen.
Dass der Wandel den TV-Zuschauern so leichtfällt, liegt auch am Mangel
US-Fernsehzuschauer klagen über zu viel Werbung während der Olympia-Übertragungen aus Rio.
offensichtlicher Vorteile bei der klassischen Ausstrahlung des linearen Fernsehprogramms gegenüber Online-Alternativen. Werbepausen fallen weg
oder kürzer aus. Die Übertragungsqualität ist mindestens ebenbürtig. Sendungen können geräteübergreifend angesehen werden. Ein Film auf Netflix
kann auf der Heimfahrt in der Bahn begonnen und dann nahtlos auf dem Fernsehgerät zu Ende gesehen werden. Die
Vorteile sind immens, und das klassische
Fernsehen wird im Wesentlichen nur
vom Faktor «Gewohnheit» geschützt.
Die US-TV-Konzerne haben das
mittlerweile unisono erkannt und reagieren. Time Warner hat sich Anfang
August mit 10% am Streamingdienst
Hulu beteiligt, bei dem auch 21st Century Fox, Walt Disney und die NBCMutter Comcast längst an Bord sind.
Disney hat sich zudem vor gut einer
Woche mit 1 Mrd. $ am Streamingtechnologie-Unternehmen Bamtech beteiligt. Ziel ist es, ein neues Online-Ange-
diges Online-Angebot auf den Markt
gebracht, dessen Kundenzuwachs noch
hinter jenem des Platzhirschs Netflix zurückbleibt. Dies bedeutet indes nicht,
dass HBO-Kunden kein Interesse zeigen. 40% der Zuschauer der neuen Staffel der Erfolgsserie «Silicon Valley»
haben diese über einen der beiden
Streamingkanäle verfolgt.
Netflix hängt Konkurrenz ab
Aktienkurs indexiert in Punkten
Netflix
200
180
160
140
120
100
80
60
Disney
CBS
Junge Zuschauer wandern ab
Aug. Nov. Feb. Mai Aug. Nov. Feb. Mai Aug.
2014
QUELLE: BLOOMBERG
PETER KLAUNZER / KEYSTONE
15
16
NZZ-Infografik/lvg.
bot für die Sportsender-Tochter ESPN
zu entwickeln.
Der grösste US-Bezahlfernsehsender
HBO bietet mit HBO Go schon länger
ein Streaming-Angebot an – allerdings
nur für Abonnenten. Vor einigen Monaten wurde mit HBO Now ein eigenstän-
Grössere Probleme als HBO drohen
dem werbefinanzierten Fernsehen. Diesem droht das Geschäftsmodell Stück
für Stück wegzubrechen – vor allem,
weil gerade die für die Werbeeinnahmen
besonders relevanten jüngeren Zuschauer als Erste abwandern. Seit Jahresbeginn haben die diversen Streamingdienste allein in den USA eine
zweistellige Millionenzahl zahlender
Kunden dazugewonnen. Die «Streamingwende» steht also nicht erst an, sie
hat schon längst begonnen.
NZZ-MEDIENGRUPPE
NZZ mit kerngesunder Bilanz
Starke Steigerung des Gewinns im ersten Halbjahr
zz. V Das Halbjahresergebnis 2016 zeigt,
dass die Anfang 2014 lancierte Strategie
der NZZ-Mediengruppe greift. Der
Umsatz verschiebt sich kontinuierlich
weg von Werbung und Druck, hin zum
Lesermarkt und zu Erträgen aus neuen
Geschäftsfeldern. Die 2015 erfolgte Einstellung des Druckbetriebs in Schlieren
trug wesentlich zu den Kosteneinsparungen bei, die den leicht rückläufigen
Umsatz mehr als kompensierten. Es
resultierten in der Folge ein um 5,9 Mio.
Fr. gesteigertes Betriebsergebnis vor
Zinsen und Steuern (Ebit) von 14,5 Mio.
Fr. und eine Verbesserung der EbitMarge von 3,8% auf 6,6%. Das Gruppenergebnis verbesserte sich um 7,7 Mio.
Fr. auf 12,0 Mio. Fr.
NZZ-Mediengruppe in Zahlen
Unternehmerischer Spielraum
Geldwerte in Mio. Fr.
Januar bis Juni
2015
Betrieblicher Gesamtertrag
225,9
Betrieblicher Gesamtaufwand 217,4
Ebit
8,5
Ebit-Marge (%)
3,8
Reingewinn
4,3
in % der Gesamterträge
1,9
2016
218,6
204,2
14,5
6,6
12,0
5,5
Die Strategie der NZZ-Mediengruppe sieht vor, dem strukturell rückläufigen Werbemarkt durch ein Wachstum
im Lesermarkt wie auch bei den «Business-Medien» zu begegnen. Entgegen
dem Markttrend gelingt es der NZZMediengruppe, die Erträge aus dem
Lesermarkt zu stabilisieren; im ersten
Halbjahr konnte die Umsatzzunahme
aus digitalen Abonnements die rückläufigen Print-Abonnements sogar leicht
überkompensieren. Die übrigen Erträge
stiegen dank den «Business-Medien».
Dazu trugen im Wesentlichen die international marktführende Online-Community für Architektur und Design
Architonic sowie der führende Bauinformationsdienst Bindexis bei, die in
der Vorjahresperiode noch nicht konsolidiert waren.
j%
–3
–6
70
–
180
–
Im Werbemarkt stiegen zwar die Digitaleinnahmen auch dank neuen Produkten. Der Print-Werbemarkt ging aber
um 10% zurück, was der vergleichbaren
schweizerischen Marktentwicklung entsprach. Der Druckbereich war wegen
des Verkaufs der Appenzeller Drucke-
rei per Ende März 2015, der Schliessung
des Druckzentrums in Schlieren per Juni
2015 sowie des weiterhin herausfordernden Umfelds im Akzidenzdruck rückläufig. In Summe fiel der betriebliche
Gesamtertrag der NZZ-Mediengruppe
im ersten Halbjahr 2016 um 3%.
Der betriebliche Gesamtaufwand reduzierte sich trotz zusätzlichem Aufwand durch die neuen Beteiligungen
gegenüber der Vorjahresperiode deutlich um 6%. Die Abnahme ist vor allem
auf Kosteneinsparungen durch die Einstellung des Druckbetriebs in Schlieren
zurückzuführen. Hinzu kommen Prozessoptimierungen, reduzierte Unterhaltskosten sowie umsatzbedingt tiefere
Druckkosten.
Das Eigenkapital einschliesslich
Minderheitsanteile nahm um 6% auf
275,5 Mio. Fr. ab, weil die Goodwill-Verrechnungen aus Akquisitionen und Dividendenausschüttungen höher ausfielen als der Gruppengewinn. Dadurch
verringerte sich die Eigenkapitalquote
gegenüber Jahresbeginn um 1,6 Prozentpunkte auf 63,6%. «Die NZZ-Mediengruppe verfügt weiterhin über eine
kerngesunde Bilanz mit einem hohen
Eigenfinanzierungsgrad. Dies gibt uns
den Spielraum, um unsere Transformationsstrategie weiterzuführen», erklärt
Veit Dengler, CEO der NZZ-Mediengruppe.
Herausforderndes Umfeld
Das Marktumfeld in den Bereichen
Print-Werbemarkt und Druck wird herausfordernd bleiben. Vor diesem Hintergrund setzt die NZZ-Mediengruppe
ihre Strategie fort, mit neuen und verbesserten Angeboten Wachstum im
Lesermarkt zu generieren und den Geschäftsbereich «Business-Medien» auszubauen. Auf der Kostenseite setzt sie
weiterhin auf ein straffes Kostenmanagement.
Die Einsparungen aus der Schliessung des Druckbetriebs Schlieren werden im zweiten Halbjahr im Vorjahresvergleich geringer ausfallen, als dies im
ersten Halbjahr der Fall war, da dieser
Effekt im zweiten Halbjahr 2015 bereits
zum Tragen gekommen war. Um dem
Umsatzrückgang im Werbemarkt zu begegnen, nutzt die NZZ-Mediengruppe
weitere Synergien, etwa indem sie die
angekündigte
Zentralisierung
der
Druckvorstufe umsetzt.
Seilziehen
im Fed
Zwei Parteien im Zins-Clinch
brü. Washington V Das Warten auf ein
klares Signal von der amerikanischen
Zentralbank über den künftigen Kurs
der Geldpolitik hält weiter an. An der
letzten Sitzung des Offenmarktausschusses der Institution Ende Juli, hatten sich die Mitglieder die Optionen
offengehalten, ob und wann ein nächster
Zinsschritt erfolgt, weil sie die weitere
wirtschaftliche Entwicklung beobachten
wollen.
Wie aus dem Protokoll des Treffens,
das am Mittwoch veröffentlicht worden
ist, hervorgeht, standen sich zwei Gruppen gegenüber. Während die einen
argumentierten, es sei notwendig, so
lange abzuwarten, bis die Inflationsrate
sich dem angestrebten 2%-Ziel weiter
angenähert habe, hielt die andere Seite
fest, dass in den Vereinigten Staaten mit
einer Arbeitslosenrate von 4,9% praktisch die Vollbeschäftigung erreicht und
eine Anhebung der Leitzinsen mithin
gerechtfertigt sei.
In der Beurteilung der Konjunkturlage in der zweiten Jahreshälfte hat sich
in der Zentralbank eine erkennbare Zuversicht durchgesetzt. Die Mehrzahl der
Entscheider rechnet mit einem Fortgang
des massvollen Wachstums und sieht
vorerst keine Risiken für eine nachhaltige Abschwächung. Zu dieser Einschätzung haben nicht zuletzt die guten
Daten vom Arbeitsmarkt sowie die anhaltend kräftige Nachfrage der Konsumenten beigetragen. Allerdings bereiten weiterhin die geringen Investitionen
der Unternehmen Sorgen. Auch die
schwächelnde Entwicklung der Weltwirtschaft trübt den Ausblick.
Dennoch scheint die Stimmung im
Offenmarktausschuss insgesamt einer
Anpassung der Geldpolitik noch in diesem Jahr zuzuneigen. Ob das jedoch
schon im September geschehen wird,
gilt als eher unwahrscheinlich. Nach
dem Ende der Rezession im Jahre 2009
hatte die Zentralbank die Leitzinsen
erstmals im vergangenen Dezember von
praktisch null geringfügig angehoben
und zu erkennen gegeben, dass 2016 vier
weitere Erhöhungen möglich sein könnten. Das ist bisher nicht geschehen.
Nach der Juli-Sitzung haben sich in
den letzten Tagen einige Präsidenten
regionaler Fed-Banken zu Wort gemeldet und für eine baldige Anhebung plädiert. So sagte William Dudley, der einflussreiche Präsident der New Yorker
Fed-Bank, am Dienstag, er halte eine
Erhöhung schon im September für
denkbar. Sein Kollege Dennis Lockhart,
Präsident der Atlanta Fed, ging in einer
Rede ebenfalls am Dienstag sogar noch
etwas weiter. Nach seiner Ansicht rechtfertigt die wirtschaftliche Lage sogar
zwei Leitzinserhöhungen in diesem Jahr.
US-Konsumhoch
hilft nur wenigen
scd. New York V Die US-Konsumenten
sind derzeit die Basis für das zumindest
moderate Wachstum der amerikanischen Wirtschaft. Bei den meisten Einzelhändlern kommt davon allerdings
kaum etwas an, da das Gros der Erlössteigerung auf Onlinehändler wie Amazon entfällt. Am Mittwoch meldete die
US-Einzelhandelskette Target den ersten Umsatzrückgang auf vergleichbarer
Verkaufsfläche seit mehreren Jahren.
Für das Gesamtjahr rechnet das Unternehmen nun nicht mehr mit leichtem
Wachstum, sondern mit leicht rückläufigen Erlösen. Die Schwächephase des
iPhone-Anbieters Apple schlug hier
offenbar voll durch. Vergangene Woche
hatte die grösste US-Warenhauskette,
Macy’s, nach einem schwachen Bericht
angekündigt, landesweit 100 Filialen zu
schliessen. Am gestrigen Mittwoch bestätigte auch die Bürobedarf-Handelskette Staples die Schliessung von 50 weiteren Filialen. Allerdings gibt es auch
einige Einzelhändler, die gegen den
Trend wachsen. Die HeimwerkermarktKette Home Depot zeigt einen fast
7%igen Erlösanstieg im Quartal.
28 UNTERNEHMENSPRAXIS
Neuö Zürcör Zäitung
Donnerstag, 18. August 2016
Mehr Energieeffizienz ist in jeder Branche möglich
Firmen mit einem hohen Energieverbrauch haben in Sachen Effizienz schon grosse Fortschritte erzielt.
In den meisten Betrieben machen Strom- und Wärmekosten aber weniger als zwei Prozent der Gesamtausgaben aus.
Trotzdem würden sich Energieeffizienzmassnahmen lohnen.
Viele Firmen zeigen beim Sparen wenig Energie
Kurzer Investitionshorizont verhindert oft Effizienzmassnahmen
Energiesparen ist für ein Unternehmen aus mehreren Gründen
attraktiv. Oft überwiegen im
Geschäftsalltag aber kurzfristig
dringlichere Sparmassnahmen.
Finanzielle Einsparungen mit mehr Energieeffizienz
Energieeffizienzmassnahmen reduzieren die Energierechnung und die staatlichen Abgaben, in Franken pro Jahr
Mittelgrosser Betrieb
18 989 CO2-Abgabe
SYLVIANE CHASSOT
«Liegt bei Ihnen Geld im Keller?», hat
Armin Eberle jüngst an einer Tagung
zur Energieeffizienz in der Hotellerie
gefragt. Laut dem Geschäftsführer der
Energie-Agentur der Wirtschaft (Enaw)
trifft das auf jene Betriebe zu, bei denen
das Thema Energiesparen so wenig
sichtbar ist wie der Strom, der aus der
Steckdose kommt. Die Enaw, ein von
den Wirtschaftsverbänden gegründeter
Verein, berät Betriebe beim Einsparen
von Strom, Wärme und Treibstoffen.
Die meisten Massnahmen, seien es
nun optimierte Regler für Heizungen,
weniger Kühlung im Serverraum, LEDLeuchten oder die Nutzung von Prozessabwärme, weisen eine Rendite von
10% bis 20% aus. Doch mit solchen
Zahlen lässt sich nur ein Bruchteil der
Schweizer Unternehmer hinter dem
Heizkessel hervorlocken. Die Energiepreise und damit deren Anteil an den
Gesamtkosten sind hierzulande in nichtenergieintensiven Betrieben zu niedrig,
um Handlungsdruck zu erzeugen.
Wie viel Energie spart ein grosser Betrieb
mit Effizienzmassnahmen?
In Megawattstunden pro Jahr
Kosteneinsparung
Energiekosten
Energiekosten nach
Effizienzmassnahmen
170 000
145 700
Strom
Wärme
Nahrungs- und
Futtermittel
Glas und
Keramik
Grosser Betrieb
CO2-Abgabe
155 232
Kosteneinsparung
Chemie und
Pharma
Land- und
Forstwirtschaft
Metall
Energiekosten nach
Effizienzmassnahmen
trugen per 2012 insgesamt 2,6% – es
bleibt also noch einiges zu tun. Der
Haken an der Bemühung, der Effizienz
mit Peik mehr Schub zu verleihen: Angebote für KMU gibt es schon einige.
Über 1000 Unternehmen sind Teil des
KMU-Modells der Enaw. Und Act, das
Konkurrenzangebot, ist zwar erst 2014
gestartet, kann aber bereits erste
Leuchtturmprojekte vorweisen. Hinzu
kommen die Angebote zahlreicher
Energieversorgungsunternehmen.
«Solange das Bewusstsein für den
Energieverbrauch fehlt, nützen auch die
Fördermillionen des Bundes wenig»,
sagt Jürg Rohrer von der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften.
Er hat im Rahmen des Forschungsprojekts «Negawatt» 240 KMU befragt.
80% haben keine Angaben zum Energieverbrauch gemacht. Einige vermieden dies wohl aus Gründen der Diskretion, jedoch ist Rohrer überzeugt, dass
ein Grossteil die Ausgaben für Energie
schlicht nicht kennt.
Eine Frage der Berechnung
Anders sieht die Dynamik in jenen Firmen aus, die sich dem Thema bereits
widmen. Die Energieberater beobachten oft, dass die 3500 Unternehmen, die
von der Enaw begleitet werden, ihre
Jahresziele deutlich übertreffen. Diese
Zielvereinbarungen setzt der Bund voraus, um Unternehmen von der CO2-Abgabe zu befreien – dies aber nur unter
der Voraussetzung, dass sie eine Tätigkeit gemäss Anhang 7 der CO2-Verordnung ausüben und weitere Bedingungen
erfüllen. Die Zielvereinbarungen umfassen nur solche Massnahmen, die laut
den Kriterien des Bundes als wirtschaft-
lich eingestuft werden. Bei Änderungen
am Produktionsprozess trifft dies bei
Vorkehrungen mit einer Amortisationszeit von bis zu vier Jahren zu, bei Massnahmen an der Gebäudehülle beträgt
die maximale Amortisationszeit acht
Jahre. Angesichts der komplizierten
Regeln vergeht einigen Unternehmen
die Lust am Sparen – besonders, wenn
sie die Bedingungen für die Befreiung
von den staatlichen Abgaben nicht erfüllen. Denn das Verlockende an den Effizienzmassnahmen seien für viele nicht
die niedrigeren Energiekosten an sich,
sondern die Aussicht, die CO2-Abgaben
vom Staat zurückzuholen, sagt Eberle
(vgl. Grafik). Besonders die Anhang-7Regel weckte Kritik von allen Seiten,
weshalb sie in der kommenden Revision
des CO2-Gesetzes wegfallen dürfte.
Nach wie vor will der Bund aber nicht
allen Firmen die Abgaben rückerstatten,
wenn sie Effizienzmassnahmen umsetzen. Als künftiges Auswahlkriterium
steht eine gewisse Höhe der Nettolohnsumme zur Debatte. Die Vernehmlassung der neuen Gesetzesvorlage dürfte
noch in diesem Monat beginnen.
Doch nicht nur die Regeln, auch die
Förderprogramme für Energieeffizienz
haben sich in den vergangenen Jahren
vermehrt. Das neuste, staatlich finanzierte Beratungsangebot heisst Peik –
das Programm für Energieeffizienz in
KMU. Eine Peik-Beratung umfasst nach
einer halb- bis ganztägigen Betriebs-
besichtigung die Erarbeitung eines
Massnahmenkatalogs durch den Berater. Das Angebot richtet sich an Betriebe, die pro Jahr 100 bis 500 Megawattstunden (MWh) Strom benötigen.
Ein Schweizer Drei-Personen-Haushalt
verbraucht im Vergleich damit durchschnittlich 3 MWh. Die Zielgruppe von
Peik sind mittelgrosse Firmen, die laut
Bundesamt für Energie insgesamt 30%
des Energiekonsums der Industrie ausmachen. Nach dem Grossverbraucherartikel, der Unternehmen mit mehr als
500 MWh pro Jahr bereits in die Pflicht
nimmt, ist das Angebot für KMU der
nächste Schritt, um den Energieverbrauch bis 2020 im Vergleich mit 1990
um 20% zu senken. Die Fortschritte be-
Als weiteres Hindernis nennt Rohrer
unrealistische finanzielle Erwartungen,
die er vor Jahren bei der Beratung eines
Unternehmens selbst beobachtet habe.
Er habe damals eine Anlage zur Wärmerückgewinnung vorgeschlagen. Sie wäre
mit einer Amortisationszeit von 2,5 Jahren und einer Betriebsdauer der Anlage
von mindestens 10 bis 20 Jahren zwar ein
lohnendes Projekt gewesen. Umso erstaunter war Rohrer aber über die Absage mit der Begründung, Projekte mit
einer Amortisationszeit von mehr als
zwei Jahren würden nicht umgesetzt.
Auch beim Agrarkonzern Fenaco
waren hohe Investitionskosten anfangs
ein Hindernis für Effizienzmassnahmen.
Dann aber entwickelte die Genossenschaft einen eigenen Ansatz zur Bewertung von Investitionen. Dieser berücksichtigt beim Kauf einer Maschine oder
eines Gebäudes auch den Energieverbrauch während der Betriebsdauer und
rückt so teure, aber energieeffiziente
Investitionen in ein besseres Licht.
Gastgewerbe
Gewächshäuser
Finanzdienstleister
Malergeschäft
Nahrungsmittel
* Unternehmen: Die Energiekosten
machen im Hotel Delfino in Lugano
aufgerundet 4% des Jahresumsatzes aus,
der 2,5 Mio. bis 3 Mio. Fr. beträgt.
* Unternehmen: Energie macht bei
* Unternehmen: Die Raiffeisenbank
* Unternehmen: Stahel + Co. ist ein
* Unternehmen: Wohlwend bäckt – am
* Massnahmen: Wichtigste Vorkeh-
* Massnahmen: Um die Abhängigkeit
Ziele übertroffen
rung ist ein neues Regelsystem der Heizung, mit dem die Mitarbeiter die Temperatur in den Zimmern von der Rezeption aus steuern können. Den sparsamen Umgang mit Energie lernt das Personal in Kursen.
Energiekosten
870 000
791 700
Annahmen: 90 Fr./100 l Heizöl, Strompreis bei Fr. 0.20/kWh, CO2-Abgabe bei durchschnittlich 72 Fr. pro Tonne.
Banken und
Versicherungen
0
100 200 300 400 500 600
NZZ-Infografik/lea.
QUELLE: ENAW
Meyer Orchideen knapp 10% der Gesamtkosten aus. Mit 40 Mitarbeitern beträgt der Jahresumsatz rund 6 Mio. Fr.
vom Öl zu verringern, wurde in Energieschirme und Isolationsmassnahmen im
Gewächshaus und an den Fernwärmeleitungen investiert. Den verbleibenden
Energiebedarf deckt Meyer überwiegend mit erneuerbaren Energien aus
zwei Photovoltaik-Anlagen, einer Wärmepumpe und einer Holzschnitzelheizung.
* Kosten und Nutzen: Insgesamt hat
das Hotel 35 000 Fr. bis 45 000 Fr. investiert und erzielt nun rund 20 000 Fr.
niedrigere Energiekosten pro Jahr. Die
Rückerstattung der CO2-Abgabe und
die Einnahmen aus dem Verkauf von
CO2-Zertifikaten betragen jährlich 4400
Fr. Die Amortisationszeit der Massnahmen schätzt der Geschäftsführer Federico Haas auf 18 Monate.
Jahren hat Meyer über 3 Mio. Fr. in Effizienz und erneuerbare Energien investiert und seither gut 2 Mio. Fr. Energiekosten eingespart. Zudem produziere
der Betrieb inzwischen CO2-frei, sagt
der Geschäftsführer Hanspeter Meyer.
* Erfahrungen: Gute Erfahrungen hat
Haas mit dem Energieberater der Agentur für Energieeffizienz Act gemacht;
darüber hinaus hat der Kanton umfangreiche Investitionen finanziell unterstützt. Handlungsbedarf sieht der Tessiner Hotelier bei den Finanzierungsangeboten. Er sei angeschaut worden, als
käme er von einem anderen Stern, als er
bei seiner Bank gefragt habe, ob sie für
Investitionen in die Energieeffizienz ein
Angebot habe.
«Viele anscheinend
kleine Massnahmen haben wir früher
aus Unwissenheit nicht umgesetzt. Dass
wir durch die Isolation von Fernleitungen und Heizverteilern sowie die Auftrennung des Heiznetzes viel Energie
und somit Geld sparen können, wussten
wir nicht», sagt Meyer. Ein Berater der
Energie-Agentur der Wirtschaft (Enaw)
begleitet die Umsetzung. Finanzielle
Unterstützung kam vom Bund, von der
Klimastiftung und der ZKB.
* Kosten und Nutzen: Während zehn
* Erfahrungen:
der Region Burgdorf verbraucht als
Dienstleisterin mit 23 Mitarbeitern per
se wenig Energie. Jedoch summiert sich
der Verbrauch auf Gruppenebene bei
über 1000 Geschäftsstellen.
* Massnahmen: Auslöser, das Thema
Energie in Burgdorf anzugehen, war ein
brachliegendes Flachdach. Inzwischen
produziert dort eine Anlage mit Photovoltaik (PV) rund einen Viertel des
Strombedarfs. Ferner ergriff die Bank
diverse Massnahmen wie den Einsatz
von Wassersparern und doppelseitiges
Drucken, um das Personal zu sensibilisieren. Die 300 Raiffeisenbanken sind in
ihrem Energiemanagement autonom.
Raiffeisen Schweiz geht jedoch als Beispiel voran, indem sie den Energieverbrauch im Gebäudepark deutlich reduzierte, unter anderem durch die Anhebung der Kühltemperatur im ServerRaum auf 25,5 Grad Celsius.
* Kosten und Nutzen: Die Investition
in die Photovoltaik-Anlage belief sich
auf 120 000 Fr. Der Ertrag betrug im
vergangenen Jahr 9600 Fr.
* Erfahrungen: Die Raiffeisenbank der
Region Burgdorf arbeitet mit Swiss Climate für die Zertifizierung und Kompensation der Massnahmen und erhält
die kostendeckende Einspeisevergütung
für den Strom aus der PV-Anlage.
Malergeschäft mit 21 Mitarbeitern und
rund 2,2 Mio. Fr. Jahresumsatz. Der
finanzielle Aufwand für Energie macht
etwa 1% der Gesamtkosten aus.
* Massnahmen: Der Ersatz des Öl-
heizkessels durch einen Gasbrenner sowie die Sanierung der Spritzkabine und
der Einbau einer Anlage zur Wärmerückgewinnung; zudem viele kleine
Massnahmen wie der Velo-Bonus von
5 Fr. pro Tag an die Mitarbeiter, die mit
dem Fahrrad zur Arbeit kommen.
* Kosten und Nutzen: Grosse Investi-
grössten der drei Standorte in Liechtenstein stellen 90 Mitarbeiter Teiglinge für
Croissants und Brötchen her. Der Anteil der Energie an den Gesamtkosten
betrug im vergangenen Jahr 2,2%.
* Massnahmen: Die bisher wichtigsten
Vorkehrungen sind die neuen, energieeffizienten Backöfen, zudem funktioniert die komplette Beleuchtung mit
LED. Investiert hat Wohlwend über
eine Wärmepumpe und eine Photovoltaikanlage auch in die eigene Energieproduktion.
tionen wie die Erneuerung der Spritzkabine für 90 000 Fr. waren ohnehin fällig und daher keine reinen EffizienzInvestitionen. Den gesamten Energieverbrauch hat das Malergeschäft seit
2007 halbiert. Im Verhältnis zu den
Investitionen sind die niedrigeren Ausgaben für Energie jedoch «vernachlässigbar», sagt Geschäftsführer Andreas
Both. Jedoch sei das Engagement mit
der ISO-14001-Zertifizierung nach aussen sichtbar und ziehe umweltbewusste
Kunden und Mitarbeiter an, was im
Wettbewerb ein Vorteil sei.
das KMU bisher 380 000 Fr. investiert.
Die Einsparungen bei Strom und Gas
betragen 50 000 Fr. pro Jahr. Ferner ist
Wohlwend von der CO2-Abgabe befreit.
Und: «Umweltbewusstsein wird bei den
Endkonsumenten immer wichtiger, und
deshalb achten auch unsere Grosskunden verstärkt darauf, wie ihre Lieferanten produzieren», sagt der Geschäftsführer Wilfried Wohlwend in
einem Beitrag der Enaw. Das sei ein
Mehrwert, den man nicht in Franken
messen könne, aber nutzen wolle.
* Erfahrungen: Fachkundige Beglei-
* Erfahrungen: Seit 2012 entwirft die
tung durch den Enaw-Berater im KMUModell sowie Erfahrungsaustausch im
Energieeffizienz-Programm der Stadt
Winterthur.
* Kosten und Nutzen: Insgesamt hat
Enaw Massnahmen für Wohlwend und
begleitet deren Umsetzung. Von der
Klimastiftung erhielt das KMU einen
Teil der Investitionskosten rückerstattet.
FINANZEN
Donnerstag, 18. August 2016
Neuö Zürcör Zäitung
An der Obligationenbörse hat sich das Geschäft
nach der Emissionsflut vom Vortag wieder beruhigt
SEITE 31
SMI
Euro/Fr.
Gold ($/oz.)
Erdöl (Brent)
8153,80 -0.75%
1,0862 0.10%
1352,80 -0.30%
49,85 1.94%
Fussfessel im Wertschriftendepot
AKTIENMÄRKTE
Nur sehr unzufriedene Kunden nehmen die hohen Kosten für Titelauslieferungen auf sich
SMI
10000
9000
8000
7000
29
A S O N D
Schluss
(22.16 Uhr)
16.08.
Europa
SMI
8215.45
SPI
8939.28
ATX
2276.46
DAX
10676.65
CAC 40
4460.44
FTSE 100
6893.92
Euro Stoxx 50
3016.19
Stoxx Europe 50 2867.87
Amerika
Dow Jones
18552.02
S&P 500
2178.15
Nasdaq
5227.11
S&P/TSX
14703.44
Mexiko IPC
48381.96
Bovespa
58855.43
Merval
15230.81
Asien und Afrika
Nikkei 225
16596.51
Hang Seng
22933.92
Shanghai Comp. 3110.48
Indien BSE
28064.61
S&P / ASX 200 5532.00
JSE Südafrika 76837.22
J
F M A M J
Schluss
17.08.
J A
% absolut
17.08. 17.08.
8153.80
8868.38
2251.54
10537.67
4417.68
6859.15
2980.54
2847.58
-0.75 -61.65
-0.79 -70.90
-1.09 -24.92
-1.30 -138.98
-0.96 -42.76
-0.50 -34.77
-1.18 -35.65
-0.71 -20.29
18573.94
2182.22
5228.66
14697.60
48290.73
58592.91
15266.30
0.12
21.92
0.19
4.07
0.03
1.55
-0.04
-5.84
-0.19 -91.23
-0.45 -262.52
0.23
35.49
16745.64
22794.55
3110.23
28005.37
5535.00
77353.67
0.90 149.13
-0.61 -139.37
-0.01
-0.25
-0.21 -59.24
0.05
3.00
0.67 516.45
Teure Kohle
(Reuters) V Die Kohlepreise haben im
laufenden Jahr ein überraschendes Rally hingelegt. So stiegen die Preise für
australische Kohle von Mitte Juni bis
Mittwoch um 35% auf fast 70 $ je Tonne
– das war das höchste Niveau seit über
einem Jahr. Auslöser des Preis-Rallys
sind die Importsteigerungen Chinas.
Wer sein Wertschriftendepot zu
einer anderen Bank
transferieren will, muss tief in
die Tasche greifen. Gewitzte
Anleger kennen aber AusweichStrategien.
Die CS verlangt am meisten
Kosten für die Titelauslieferung* an eine andere Bank
in Fr. je Titel
Inländische
Ausländische
ZKB
Basler KB
Credit Suisse
UBS
Nicht alle Kunden sind gleich
Post Finance
WERNER GRUNDLEHNER
Ist ein Anlage-Kunde mit dem Service
der Bank oder der Performance des Anlageberaters nicht zufrieden, kann er das
Institut wechseln. Die Bankendichte in
der Schweiz ist ja hoch. Doch ein Wechsel ist nicht ganz so einfach – oder, besser gesagt, kann ins Geld gehen. Die
Institute verlangen für jeden Titel, den
sie an eine fremde Bank übertragen
müssen, eine Gebühr. Diese kann 80 bis
deutlich über 100 Fr. betragen. Wer ein
gut diversifiziertes Portfolio mit 20 bis
40 Titeln übertragen will, zahlt eventuell
über 5000 Fr. für die Titellieferungen.
Preisüberwacher interveniert
Das derartig hohe Kosten die freie Wahl
des Kunden einschränken, ist auch dem
Preisüberwacher aufgefallen. In einem
Bericht vom Juni 2015 schrieb er: «Die
Transfergebühren für Wertschriften
können dazu führen, dass der Wettbewerb nicht uneingeschränkt spielt, was
die Mobilität der Kunden einschränkt.»
Zumindest beim teuersten Anbieter,
der Credit Suisse, hat dies offenbar Wirkung gezeigt. Die Grossbank reduzierte
seither ihre Gebühren um einen Drittel
– ist aber weiterhin noch knapp der teuerste Anbieter.
In Schweigen hüllen sich die Privatbanken, obwohl die Vermögensverwaltung ihr Kerngeschäft ist. Julius Bär
schreibt: «Als Privatbank bieten wir
nicht einzelne Standardleistungen an
Raiffeisen**
Swissquote
Alternative Bank
sive Möglichkeit ist es, über eine gewisse
Zeitdauer Wertschriftendepots bei zwei
Instituten zu halten. Beim bisherigen
Institut werden die Positionen über den
Lauf der Zeit durch Verkäufe auf null
gebracht. Auf das Depot der neuen
Bank werden alle neuen Wertschriftenkäufe getätigt.
***
0 20 40 60 80 100 120 140
* Nur buchungsmässig, nicht physisch
** Von Raiffeisen Schweiz empfohlen *** ev. in €/$
QUELLE: ANGABEN DER INSTITUTE
NZZ-Infografik/cke.
und decken nicht dieselben Kundenbedürfnisse ab wie etwa Retail- oder
Universal-Banken, sondern verfolgen
einen gesamtheitlichen Ansatz in der
Vermögensverwaltung mit umfassenden
Service-Modellen. Somit ist es nicht
möglich, isolierte Angaben zu einem
Wertschriftendepot zu machen.» Noch
teurer als hier aufgeführt wird es, wenn
die Titel physisch ausgeliefert werden,
d. h., wenn der Kunde die Aktien in
Papierform in den Händen halten will.
Bei der ZKB kostet beispielsweise die
physische Auslieferung einer im Ausland liegenden Aktie 500 Fr., andere
Anbieter verlangen mindestens 250 Fr.
Es gibt nun jedoch für den Kunden
Möglichkeiten, die hohen Gebühren zu
umgehen. Sinnvoll kann es sein, die
Wertschriften noch bei der alten Bank
zu verkaufen und über das neue Institut
wieder zu erwerben. Die Differenz im
Geld-Brief-Kurs bei liquiden Papieren
sowie Courtagen und Gebühren (speziell bei Discount-Anbietern) dürfte in
der Summe meist tiefer sein als die Auslieferkosten. Eine arbeits- und zeitinten-
Auch beim Wechseln des Anbieters des
Wertschriftendepots gilt, dass Wohlhabende etwas gleicher sind als andere
Bankkunden. Zwar kommen die Banken den scheidenden Kunden nicht entgegen: Es gibt keine Pauschalgebühren
für grosse Wertschriftenbestände, die
eine Bank verlassen. Es kann sich aber
lohnen, mit der neuen Bank das Gespräch zu suchen. Bei gewichtigen Kunden ist die Bank oft bereit, die Wechselgebühren oder einen Teil davon zu übernehmen. So hält Swissquote zwar fest,
dass die Kostenstruktur grundsätzlich
verbindlich sei, innerhalb von Marketingaktionen übernehme das Unternehmen aber die Kosten oder beteilige sich
mit 0,1% des Depotwertes, aber maximal 500 Fr. Den gleichen Betrag übernimmt auch die Basler KB, fügt aber an,
dass es beim Transfer von grösseren
Depots auch mehr sein könne. Raiffeisen hält fest, im Markt sei es Usanz,
dass gerade bei grösseren Depots sehr
viele Empfängerbanken dem Kunden
die Liefergebühren vollständig oder teilweise zurückerstatten.
Der Kunde erhöht seine Verhandlungsmacht zudem, wenn er nicht nur
mit dem Wertschriftenbestand wechselt,
sondern auch noch andere Vermögen
(z. B. 3a-Vorsorgegelder) oder Schulden
(Hypotheken) zur neuen Bank seines
Herzens bringt. Damit wird der Verhandlungsspielraum des Kunden deutlich grösser.
Immobilientitel werden geadelt
Die Schaffung eines neuen Sektors im globalen Industriestandard eröffnet Chancen
Die Bedeutung von Immobilienanlagen ist weltweit gestiegen.
Um dem gerecht zu werden,
werden sie ab September einen
eigenen Sektor im Industriestandard GICS bilden. Mit vermutlich weitreichenden Folgen.
MICHAEL SCHÄFER
Derzeit spricht eigentlich alles für Immobilieninvestments. Nicht nur geniessen diese schon seit längerem einen
kräftigen Rückenwind vom durch extrem tiefe Zinsen geprägten Anlageumfeld, demnächst wird auch noch das
Motto gelten: Aller globalen Sektoren
sind elf! Dahinter verbirgt sich die erstmals seit seiner Einführung 1999 erfolgende Anpassung des Global Industry
Classification Standard (GICS). Da die
Branchensystematik als Basis für viele
Aktienindizes dient wie jene von MSCI
oder S&P Dow Jones, können sich solche Modifizierungen auch auf die Kurse
der tangierten Titel niederschlagen.
Gestiegene Bedeutung
Im Fall der hauptsächlich von den anstehenden Veränderungen betroffenen Immobilientitel wird es definitiv so sein,
vermutet eine Reihe von Analytikern.
Konkret handelt es sich um die Aktien
von Immobiliengesellschaften sowie die
vorwiegend im angelsächsischen Raum
vertretenen Real Estate Investment
Trusts (Reit). Die Valoren der Branche
waren bisher im grössten der zehn Sektoren «Financials» (Finanzdienstleistungen) beheimatet, nun erhalten sie Anfang September ihr eigenes Zuhause im
elften Sektor «Real Estate» (Immobilien). Die Indexanbieter MSCI und S&P
Dow Jones werden die Veränderungen
in ihren Indizes unmittelbar bzw. am
16. September vollziehen.
Als Begründung für den Schritt führen die beiden in einer gemeinsamen
Mitteilung einerseits die gewachsene Bedeutung von Immobilienanlagen an. Die
gut 300 im FTSE Epra/Nareit Developed
Real Estate Index enthaltenen Aktien
bringen es laut den Spezialisten von
Cohen & Steers inzwischen auf eine
Marktkapitalisierung von 1,5 Bio. $. Im
Weltindex MSCI World haben sie ein
Gewicht von gut 3%, im amerikanischen
Immobilienaktien schlagen den Markt
In %, indexiert (30. 12. 2005 = 100)
FTSE-Epra/Nareit-Developed-Index
MSCI-World-Developed-Countries-Index
200
180
160
140
120
100
80
60
40
2006 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16
QUELLE: BLOOMBERG
NZZ-Infografik/cke.
Index S&P 500 liegt es leicht tiefer. Damit befindet sich der Immobiliensektor
auf Augenhöhe mit den Branchen Versorgung, Rohwaren und Telekom.
Andererseits weisen Immobilientitel
gemäss den Experten von Cohen &
Steers ein gänzlich anderes Risiko-Rendite-Muster auf als Papiere von Finanzdienstleistern oder anderer Sektoren.
Sie sind schwächer mit dem Gesamtmarkt korreliert als die grosse Mehrheit
der Aktien und dabei auch weniger
volatil. Letzteres gilt insbesondere im
Vergleich zu Finanztiteln, die den grössten Schwankungen unterliegen.
Systematisch untergewichtet
Für die Beliebtheit von Immobilientiteln sehen die Analytiker mehrere
Gründe. Schon allein die grössere Visibilität des Sektors sollte sie ein Stück
weit beflügeln, ebenso wie deren attraktive Dividendenrendite. Die im S&P500-Index enthaltenen Immobilientitel
schütten laut Acadian Asset Management durchschnittlich 3,5% aus, während es Finanzdienstleister gerade einmal auf knapp 2% bringen.
Die grösste Anziehungskraft schöpft
der neue Sektor laut Experten aber aus
der Tatsache, dass er bisher in aktiv verwalteten Fonds und Mandaten deutlich
untergewichtet war. Vielen als Generalisten bezeichneten Vermögensverwaltern fehle das nötige Know-how zu
Immobilien, weshalb sie die entsprechenden Titel bisher eher stiefmütterlich behandelt oder gleich links liegengelassen haben. Würden all diese Mana-
ger den amerikanischen Immobiliensektor auf ein neutrales Gewicht heben,
würde dies gemäss Schätzungen von JP
Morgan fast eine Verdopplung der Positionen und Zuflüsse von 125 Mrd. bis
150 Mrd. $ in den Sektor bedeuten.
Zwar erwarten Experten wie Claudia
Reich Floyd von Timbercreek Asset
Management nicht, dass diese Anpassungen auf einen Schlag stattfinden,
aber erste Bewegungen seien bereits zu
beobachten gewesen. Zudem dürften
Fondsmanager aufgrund der höheren
Transparenz künftig öfter die Frage gestellt bekommen, warum sie just den
Sektor untergewichten, der die breiten
Indizes über die vergangenen zehn,
zwanzig und dreissig Jahre sowie in sieben der letzten zehn Jahre geschlagen
hat. Ein «Weiter wie bisher» wird umso
schwerer zu rechtfertigen sein, je länger
die Outperformance der Immobilientitel anhält.
Zumindest in absoluten Beträgen ist
der genannte Nachholbedarf bzw. das
Potenzial für Zuflüsse in den Immobiliensektor in den USA am grössten. Vergleichbare Zahlen für Europa fehlen,
aber auch hier werden die Veränderungen an den Papieren der Immobiliengesellschaften nicht spurlos vorbeigehen. Am stärksten betroffen sein
dürften vor allem jene Titel, die in zahlreichen breiten Indizes vertreten sind. In
der Schweiz sind das vorab die beiden
Schwergewichte Swiss Prime Site und
PSP Swiss Property, aber auch Titel mit
einer kleineren Marktkapitalisierung
wie Mobimo, Allreal oder Intershop
könnten von der Neuerung profitieren.
GELD- UND KAPITALMÄRKTE
Schweiz (10-j.)
0.0
-0.2
-0.4
-0.6
-0.8
A S
O N D
J
F M A M J
Schluss
Schluss
2015
16.08.
Bond-Indizes (3 Monate, Vortag)
Swiss-Bond-Index (SIX) 134.46
139.04
Repo-Index (Raiff.)
148.34
154.72
Liquid-Swiss-I. (CS)
170.23
175.95
Geldmarkt (3 Monate, Vortag)
Franken-Libor
-0.7560
-0.7416
Euro-Libor
-0.1279
-0.3214
Dollar-Libor
0.6127
0.8041
Yen-Libor
0.0829
-0.0247
Kapitalmarkt (10-jährige Staatsanleihen)
Schweiz
-0.07%
-0.51%
Deutschland
0.62%
-0.06%
Grossbritannien
1.99%
0.56%
USA
2.31%
1.57%
Japan
0.26%
-0.10%
J A
Schluss
17.08.
139.05
154.78
175.91
-0.7416
-0.3216
0.8013
-0.0133
-0.48%
-0.05%
0.56%
1.57%
-0.08%
DEVISENMÄRKTE
Euro in Franken
1.13
1.11
1.09
1.07
1.05
A S
(22.16 Uhr)
Franken
in Euro
in Pfund
in Dollar
in Yen
Euro
in Franken
in Pfund
in Dollar
in Yen
Dollar
in Franken
in Euro
in Pfund
in Yen
O N D
J
F M A M J
J A
Schluss
16.08.
Schluss
17.08.
% absolut
17.08. 17.08.
0.9216
0.7967
1.0392
104.17
0.9207
0.7970
1.0393
104.23
-0.10 -0.0010
0.04 0.0003
0.00
0.00
0.05 0.0552
1.0850
0.8645
1.1275
113.03
1.0862
0.8657
1.1287
113.21
0.9621
0.8868
0.7667
100.28
0.9622
0.8859
0.7669
100.29
0.10
0.14
0.11
0.16
0.0011
0.0012
0.0012
0.1768
0.02 0.0002
-0.11 -0.0009
0.03 0.0003
0.02 0.0165
ROHWARENMÄRKTE
Bloomberg Commodity Index
190
179
168
157
146
A S
O N D
J
Schluss
(22.16 Uhr)
16.08.
Energie
Erdöl ICE, Brent, $/Barrel
48.90
Erdöl ICE, WTI, $/Barrel
46.33
Erdgas Nymex, $/mmBtu 2.6290
Edelmetalle
Gold Comex, $/oz.
1356.90
Silber UBS, $/oz.
19.80
Platin UBS, $/oz.
1118.00
Palladium UBS, $/oz.
704.00
Industriemetalle
Kupfer Grade A, LME, $/t 4797.50
Aluminium hg, LME, $/t 1675.75
Nickel LME, $/t
10325.00
Agrargüter
Weizen CBOT, ¢/bu
423.50
Kakao Liffe, £/t
2485.00
Kaffee Liffe, $/t
1810.00
Zucker Nr.11, CSCE, ¢/lb
20.22
Orangensaft ICE, ¢/lb
177.75
Sojabohnen CBOT, ¢/bu 1007.25
Baumwolle ICE-US, ¢/lb 68.83
F M A M J
J A
Schluss
% abs.
17.08. 17.08. 17.08.
49.85 1.94 0.95
46.89 1.21 0.56
2.6170 -0.46 -0.01
1352.80
19.69
1117.00
695.50
-0.30
-0.56
-0.09
-1.21
-4.10
-0.11
-1.00
-8.50
4755.25 -0.88 -42.25
1685.25 0.57 9.50
10152.50 -1.67-172.50
423.50 0.00 0.00
2496.00 0.44 11.00
1781.00 -1.60 -29.00
19.72 -2.47 -0.50
176.00 -0.98 -1.75
1015.25 0.79 8.00
68.91 0.12 0.08
30 FINANZEN
Neuö Zürcör Zäitung
Zinssorgen belasten
SPI
SMI
8153,80
-0.75%
8868,38
-0.79%
Schluss
17.08.
Vol. in
Stück
%
17.08.
absolut
17.08.
382.50
267.50
2031
419.40
160.90
174t
213t
14t
172t
324t
0.39
0.19
-0.10
-0.19
-0.25
1.50
0.50
-2.00
-0.80
-0.40
0.04
1023
4.25
54.45
324.00
165t
728
316
8
728
33.33
9.41
9.25
6.24
6.23
0.01
88.00
0.36
3.20
19.00
TAGESGEWINNER
SMI
Syngenta N
Swatch I
Givaudan N
Geberit N
Actelion N
SPI
Perfect N
Lem N
CI Com I
Perrot Duval Hold.
Cham Paper N
TAGESVERLIERER
SMI
Julius Bär N
Richemont N
Swiss Re N
UBS Group
LafargeHolcim
SPI
Cicor Technologies N
Leonteq
Ascom N
Wisekey Intern.
EFG N
40.38
59.30
81.75
13.11
50.75
489t
1455t
891t
6979t
1408t
-2.18
-2.06
-1.62
-1.35
-1.26
-0.90
-1.25
-1.35
-0.18
-0.65
23.75
69.00
15.95
6.02
4.47
12t
44t
365t
28t
275t
-9.52
-5.35
-5.06
-4.90
-4.69
-2.50
-3.90
-0.85
-0.31
-0.22
MEISTGEHANDELTE TITEL
SMI
Credit Suisse Group N
UBS Group
Nestlé N
ABB N
Novartis N
SPI
Relief Therap.
Meyer Burger N
Clariant N
Logitech Intern. N
Evolva Holding N
(awp) V Der Schweizer Aktienmarkt hat
den Handel am Mittwoch den zweiten
Tag in Folge im Minus beendet. Der
Leitindex SMI geriet nach einem noch
freundlichen Start zunehmend unter
Druck und baute die Abgaben am Nachmittag mit weiter nachgebenden Börsen
in Amerika noch aus. Angeführt von
Zyklikern und mit Belastung durch die
Schwergewichte fiel der Leitindex SMI
klar unter die Schwelle von 8200 Punkten zurück. Die wieder aufflammende
Debatte um den nächsten Zinsschritt in
den USA belastet die Stimmung am
Markt, Anleger nahmen Gewinne mit.
Der Swiss-Market-Index (SMI) schloss
0,8% tiefer auf 8154 Punkten. Der breite
Swiss-Performance-Index (SPI) verlor
ebenfalls 0,8% auf 8868 Punkte. Von
den 30 grössten Titeln schlossen bis auf
SMI
11.51
13.11
78.35
21.16
78.55
7737t
6979t
4413t
3299t
2986t
-1.20
-1.35
-0.76
-0.61
-0.70
-0.14
-0.18
-0.60
-0.13
-0.55
8230
0.04
4.62
16.92
20.90
0.72
4254t
1537t
1231t
792t
709t
0.00
-1.70
-0.94
-0.95
1.41
0.00
-0.08
-0.16
-0.20
0.01
8170
8200
8140
09:00
12:00
15:00
17:30
52 Wochen
Hoch
Tief
21.60
15.94
179.00
115.30
79.45
45.01
26.80
9.76
424.40
289.50
2116
1521
52.10
35.81
64.50
33.29
80.05
65.70
99.50
67.00
86.75
53.00
281.40
229.90
2317
1577
402.80
246.20
273.80
209.40
99.75
76.85
548.00
445.00
420.00
288.50
21.39
11.58
283.30
194.70
ABB N
Actelion N
Adecco Group
Credit Suisse Group N
Geberit N
Givaudan N
Julius Bär N
LafargeHolcim
Nestlé N
Novartis N
Richemont N
Roche GS
SGS N
Swatch I
Swiss Life N
Swiss Re N
Swisscom N
Syngenta N
UBS Group
Zurich Insur. Grp
Schluss
16.08.
21.29
161.30
55.65
11.65
420.20
2033
41.28
51.40
78.95
79.10
60.55
245.40
2168
267.00
237.00
83.10
482.50
381.00
13.29
249.60
Vol. in
Stück
3299t
324t
461t
7737t
172t
14t
489t
1408t
4413t
2986t
1455t
888t
11t
213t
164t
891t
79t
174t
6979t
435t
(+0,2%) und Syngenta
(+0,4%) alle im Minus. Die grössten Abgaben bei den Blue Chips verzeichneten
die Papiere von Galenica (–3,9% auf
1174 Fr.) nach einer Rating-Rückstufung durch die Bank Vontobel auf
«Reduce» von «Hold». Das Kursziel
wurde auf 927 Fr. von 1200 Fr. gesenkt.
Mit dem Kauf von Relypsa habe Galenica zwar einen wichtigen strategischen
Schritt gemacht, allerdings werde es
wohl bis zu drei Jahre dauern, bis die
Investoren einen Nutzen aus der Akquisition zögen.
Schwach zeigten sich zudem die
Aktien von Aryzta, Sonova (je –2,3%),
Dufry oder Lonza (je –1,3%). Auch die
Finanztitel Julius Bär (–2,2%), UBS
(–1,4%), Credit Suisse (–1,2%) oder
Swiss Re (–1,6%) gaben deutlich ab.
Auffällig schwach waren die Valoren
von Richemont mit –2,1%, während
jene von Swatch zulegen konnten.
Die
Partizipationsscheine
von
Schindler (–1,8%) zeigten sich nach
dem starken Kurseinbruch nach den
Zahlen zum zweiten Quartal vom Vortag nochmals schwächer. Händler nannten den verhaltenen Ausblick des Liftund Rolltreppenherstellers sowie Gewinnmitnahmen nach den Avancen der
vergangenen Wochen als Gründe.
SMI: -0.75%
Schluss
17.08.
21.16
160.90
55.05
11.51
419.40
2031
40.38
50.75
78.35
78.55
59.30
244.00
2158
267.50
236.00
81.75
479.50
382.50
13.11
248.00
%
17.08.
-0.61
-0.25
-1.08
-1.20
-0.19
-0.10
-2.18
-1.26
-0.76
-0.70
-2.06
-0.57
-0.46
0.19
-0.42
-1.62
-0.62
0.39
-1.35
-0.64
%
2016
17.82
15.26
-20.10
-46.93
23.28
11.41
-17.02
0.89
5.10
-9.50
-17.75
-11.72
12.93
-23.62
-13.01
-16.71
-4.67
-2.50
-32.84
-4.02
%
1 Jahr
8.24
16.34
-30.67
-57.30
28.89
15.01
-23.81
-23.63
4.47
-22.07
-23.97
-12.14
20.09
-32.67
-1.17
-5.93
-14.45
-2.72
-39.75
-13.59
%
%
letzte
3 Jahre 5 Jahre gez. Div.
1.15
23.89
0.74
147.73 385.08
1.50
-11.21
48.78
1.50
-59.50 -48.01
0.70
80.54 162.45
8.40
55.63 165.49
54.00
-7.45
31.52
1.10
-28.42
5.99
1.50
26.17
53.93
2.25
16.11
73.71
2.70
-36.44
34.77
1.60
3.30
82.63
8.10
-1.42
48.83
68.00
-52.44 -26.71
7.50
31.26 128.46
8.50
13.31
94.87
4.60
11.82
35.26
22.00
3.46
59.38
11.00
-31.90
12.82
0.85
2.06
41.71
17.00
GV
Termin
21.04.16
04.05.17
21.04.16
29.04.16
05.04.17
23.03.17
13.04.16
12.05.16
06.04.17
23.02.16
14.09.16
03.03.15
21.03.17
11.05.16
25.04.17
21.04.17
06.04.16
26.04.16
04.05.17
29.03.17
erwartete
Div. Div.Rend.
0.77
3.60
1.67
1.03
2.46
4.42
0.70
6.01
9.72
2.31
60.12
2.96
1.31
3.17
1.62
3.16
2.38
3.01
2.88
3.64
1.87
3.09
8.81
3.59
70.80
3.27
7.50
2.81
11.25
4.75
5.00
6.01
22.00
4.56
12.41
3.26
0.63
4.75
16.97
6.80
Diff. zu
KBV 200-TL
3.26 11.79
9.96
9.01
2.26
-9.33
0.54 -26.06
8.67 17.48
5.04
7.78
1.61
-4.73
0.96 11.32
3.64
6.48
2.45
-0.07
1.89
-8.36
7.42
-4.20
8.90
6.21
1.23 -16.67
0.58
-3.73
0.82
-8.73
4.77
-2.10
4.03
-0.54
0.89 -17.43
1.18
6.17
KGV
17.55
21.67
11.23
15.96
25.90
25.46
12.02
17.80
22.22
16.06
20.93
15.84
24.64
18.59
8.30
9.13
16.39
21.32
10.91
11.06
Marktkap.
in Mio.
46863.96
17338.81
9422.15
24054.72
15535.18
18753.41
9037.43
30800.63
243837.74
206359.86
34050.06
210767.56
16880.82
14811.54
7571.13
29435.93
24839.03
35411.14
50477.15
37331.57
Erläuterungen: Beim 52-Wochen-Vergleich zeigt das Dreieck an, wie nah der derzeitige Kurs am Höchst- bzw. Tiefststand der vergangenen 52 Wochen liegt.
Die ausgewiesenen Unternehmenskennzahlen (Quelle
) basieren auf den Analystenerwartungen der nächsten 12 Monate. Copyright © 2016 FactSet Research Systems Inc. All rights reserved.
SCHWEIZ: SWISS-PERFORMANCE-INDEX (SPI)
52 Wochen
Hoch
Tief
A
Schluss Vol. in Schluss
%
16.08. Stück 17.08. 17.08.
13.90
3.56
248.00
53.05
16.70
1.25
13.50
146.70
76.75
42.35
425.00
53.50
20.85
287.00
4.51
2.15
142.80
35.15
8.74
0.96
8.76
125.70
56.80
22.45
365.00
33.81
14.35
165.60
Accu N
Addex Therapeutics
Adval Tech N
Aevis Victoria
AFG Arb. Forster N
Airesis N
Airopack Tech.
Allreal N
Also Holding
AMS I
APG SGA N
Aryzta N
Ascom N
Autoneum N
4.98
2.80
241.80
52.50
16.35
1.08
9.52
145.00
74.75
33.70
411.75
37.53
16.80
281.75
0
15t
519
2400
76t
1511
11t
12t
19t
427t
1728
274t
365t
6646
5.01
2.80
240.00
53.05
16.15
1.09
9.95
144.90
74.45
33.80
408.00
36.66
15.95
280.75
0.60
0.00
-0.74
1.05
-1.22
0.93
4.52
-0.07
-0.40
0.30
-0.91
-2.32
-5.06
-0.35
83.35
131.70
43.05
620.00
1343
935.00
109.50
75.85
694.00
3408
410.00
15.25
198.90
40.50
45.45
58.00
125.00
295.25
61.50
1.59
252.50
371.00
138.50
579.50
48.50
102.50
40.00
487.00
971.50
860.00
58.80
62.05
557.00
1955
240.00
12.47
179.50
31.80
34.50
37.95
88.75
246.00
50.00
1.00
193.70
270.50
95.15
446.00
Bachem N
75.65
Bâloise N
113.50
Bank Coop
41.80
Bank Linth N
566.00
Barry Callebaut N
1266
Baselland PS
907.00
Basilea Pharmac. N 73.00
Basler KB PS
67.60
BCV N
674.00
Belimo N
3363
Bell N
383.50
Bellevue N
13.90
Berner KB N
188.00
BFW Liegensch. N
39.25
BKW
45.45
Bobst N
53.00
Bossard N
125.00
Bq. Cant. Geneve I 283.75
Bq. Canton du Jura I 51.50
Bq. Profil de Gestion I 1.17
Bucher Ind. N
248.30
Burckhardt Comp. N 310.75
Burkhalter
135.30
BVZ N
509.50
8554
172t
1035
10
9582
73
71t
951
3093
195
562
1931
1607
2391
29t
9706
12t
450
40
216
6812
16t
5298
15
74.85
112.20
41.20
567.50
1255
905.00
70.25
67.55
666.00
3362
382.25
13.80
187.50
39.35
44.70
52.40
124.50
285.00
52.00
1.20
246.00
310.25
133.80
517.50
-1.06
-1.15
-1.44
0.27
-0.87
-0.22
-3.77
-0.07
-1.19
-0.03
-0.33
-0.72
-0.27
0.25
-1.65
-1.13
-0.40
0.44
0.97
2.56
-0.93
-0.16
-1.11
1.57
37.50
236.00
40.00
72.00
328.00
11.65
6.50
32.00
19.30
72.50
825.00
70.50
700.00
175.00
42.20
110.00
27.00
195.00
27.00
54.05
240.00
4.30
3.61
18.40
15.26
54.50
562.00
57.50
570.00
137.30
29.80
80.50
Calida Holding N
30.40 1506 30.45
Carlo Gavazzi I
232.50
136 231.40
Cassiopea
31.20
911 31.10
Cembra Money Bank 70.75
40t 69.75
Cham Paper N
305.00
728 324.00
Charles Vögele I
6.65
31t
6.38
CI Com I
3.89
316
4.25
Cicor Technologies N 26.25
12t 23.75
Clariant N
17.08 1231t 16.92
Coltene N
71.00 4444 71.00
Comet N
810.00
936 806.00
Comp. Fin. Tradition I 70.00 2188 70.00
Conzzeta
675.00 1757 659.50
Cosmo Pharmac.N 162.80 6852 163.40
CPH N
39.50
328 39.95
Crealogix N
106.50
151 107.50
0.16
-0.47
-0.32
-1.41
6.23
-4.06
9.25
-9.52
-0.94
0.00
-0.49
0.00
-2.30
0.37
1.14
0.94
153.00
70.90
748.50
136.90
111.00
56.90
536.50
92.30
Dätwyler
DKSH Holding
dorma+kaba
Dufry N
140.80
68.95
745.50
112.90
11t 136.50
58t 67.55
5291 737.00
132t 111.40
-3.05
-2.03
-1.14
-1.33
O
51.50
11.25
370.00
641.50
548.50
1.55
32.45
3.18
335.00
351.25
371.00
0.53
Edisun Power N
EFG N
Elma Electronic N
Emmi N
EMS-Chemie N
Evolva Holding N
50.90
4.69
359.00
634.50
533.00
0.71
8 50.90
275t
4.47
0 359.00
2001 629.00
16t 530.00
709t
0.72
0.00
-4.69
0.00
-0.87
-0.56
1.41
P
97.00
184.30
5563 97.15
39t 184.10
0.15
-0.11
B
C
D
E
F
101.90 72.40 Feintool Intern. N
186.10 132.00 Flughafen Zürich N
52 Wochen
Hoch
Tief
1365 960.00 Forbo N
G
1617
18.80
843.00
21.15
30.50
1.02
1860
346.00
693.50
1060
8.00
526.00
18.40
17.35
0.28
1540
306.25
470.75
Galenica N
1222
GAM N
9.37
Georg Fischer N
802.50
Glarner KB
20.50
Goldbach Group N
29.75
Gottex Fund N
0.34
Graubündner KB PS 1730
Grp. Minoteries SA 320.00
Gurit I
679.50
48t 1174
559t
9.22
5691 795.00
5060 20.60
2062 30.05
30t
0.35
120 1725
244 323.00
278 675.00
-3.93
-1.60
-0.93
0.49
1.01
2.94
-0.29
0.94
-0.66
587.50
99.00
19.65
206.50
59.70
866.00
4310
469.50
85.50
13.50
142.50
39.10
700.00
4020
Helvetia N
HIAG Immobilien
Highlight Ev. and Ent.
Hochdorf N
Huber + Suhner N
Hügli I
Hypo Lenzburg N
498.75
98.20
19.00
206.00
57.85
850.00
4110
17t 489.00
605 99.00
1768 18.75
7129 205.00
12t 58.75
38 842.00
61 4100
-1.95
0.81
-1.32
-0.49
1.56
-0.94
-0.24
69.00
377.50
1200
480.50
62.00
214.90
41.15
252.00
671.00
395.25
53.60
140.00
Implenia N
67.45
Inficon N
374.75
Interroll N
1040
Intershop I
480.00
Investis Holding
59.90
IVF Hartmann Hold. 210.00
12t 67.00
2649 375.00
366 1046
333 478.00
2522 59.90
710 207.50
-0.67
0.07
0.58
-0.42
0.00
-1.19
H
I
SPI: -0.79%
Schluss Vol. in Schluss
%
16.08. Stück 17.08. 17.08.
1339 2332 1337 -0.15
J
110.50 82.20 Jungfraubahn N
102.00
1903 101.40
-0.59
99.90
234.70
21.60
142.20
52.00
57.80
151.70
11.60
120.70
20.00
Kardex N
Komax N
Kudelski I
Kühne + Nagel N
Kuros Biosciences
98.05
231.00
21.20
138.20
24.15
12t 96.65
12t 231.70
101t 21.05
100t 137.10
3146 24.00
-1.43
0.30
-0.71
-0.80
-0.62
16.05
3.68
1023
230.00
40.80
18.00
76000
6300
21.45
190.50
65.30
427.00
9.13
2.20
584.50
48.00
33.35
9.67
62305
5250
11.80
121.00
37.30
350.00
lastminute.com
13.60
Leclanché N
2.79
Lem N
935.00
Leonteq
72.90
Liechtenst. Lbk. I
39.00
Lifewatch N
10.50
Lindt & Sprüngli NA 68330
Lindt & Sprüngli PS
5735
Logitech Intern. N
21.10
Lonza N
188.00
Looser N
64.50
Luzerner KB N
412.00
9564 13.50
49t
2.75
728 1023
44t 69.00
3356 38.55
21t 10.45
82 68000
1662 5710
792t 20.90
103t 185.60
10t 64.40
1964 411.00
-0.74
-1.43
9.41
-5.35
-1.15
-0.48
-0.48
-0.44
-0.95
-1.28
-0.16
-0.24
69.75
3010
8.30
6.65
17.20
248.90
38.75
5.52
57.00
2380
3.20
5.19
12.15
191.30
22.05
2.11
MCH Group N
69.45 2276 69.40
Metall Zug N
2919
51 2897
Meyer Burger N
4.70 1537t
4.62
Mikron N
6.64 4243
6.38
Mobilezone
13.70
91t 13.75
Mobimo N
248.00
13t 244.80
Molecular Partners 24.90 4010 24.00
Myriad N
2.80
74t
2.80
-0.07
-0.75
-1.70
-3.92
0.36
-1.29
-3.61
0.00
K
L
M
N
30.90 13.85 Newron Ph. N
20.20
10.95 7.76 OC Oerlikon N
13.30 6.56 Orascom N
136.00 105.00 Orell Fuessli N
70.00 52.00 Orior N
138.30
68.15
459.75
1400
15.10
0.0600
54.50
505.00
90.40
53.55
288.25
1210
9.25
0.0300
39.00
418.25
Panalpina N
Pargesa I
Partners Group N
Pax Anlage Basel N
Peach Property N
Perfect N
Perrot Duval Hold.
Phoenix Mecano I
20t
20.00
-0.99
9.59
6.71
124.90
67.40
635t
9.50
41t
6.56
50 122.50
1206 67.60
-0.94
-2.24
-1.92
0.30
134.70
67.00
453.00
1300
14.45
0.0300
51.25
495.00
6875
97t
32t
0
7134
165t
8
1021
133.00 -1.26
67.15 0.22
444.50 -1.88
1300 0.00
14.35 -0.69
0.0400 33.33
54.45 6.24
492.75 -0.45
R
0.0600 0.0200 Relief Therap.
0.0400 4254t 0.0400
218.40 131.70 Rieter N
207.00 4685 207.10
1115 892.00 Romande Energie N 1021
243 1025
138.90
247.90
195.30
197.50
43.00
0.82
1110
76.00
10.20
208.70
4702
1295
143.20
28.00
415.00
56.00
403.75
113.50
71.40
78.70
90.90
90.95
0.52
27.00
T
183.90
167.40
61.00
93.80
450.00
3.58
U
13.65
118.50
288.25
68.80
535.00
1673
575.00
1.00
53.45
102.90
335.00
Santhera Pharma. N
Schaffner N
Schindler N
Schindler PS
Schlatter N
Schmolz+Bickenb. N
Schweiter Techn. I
SFS Group
SHL Telemedicine N
Siegfried N
Sika I
SNB N
Sonova N
Spica Private Eq.
St. Galler KB N
Starrag Group
Straumann N
Sulzer N
Sunrise Comm.
Swatch N
Swiss Fin. & Prop.
Swiss Prime Site N
Swissmetal
Swissquote N
50.30
231.80
187.40
187.30
43.00
0.67
1070
75.40
7.15
205.80
4622
1230
141.10
26.70
399.00
50.50
396.50
98.70
64.75
52.80
90.00
88.75
0.16
26.50
27t
619
34t
153t
24
384t
1354
17t
15t
5846
2788
25
252t
1
1410
5897
19t
28t
70t
99t
463
73t
26t
9339
50.70
231.80
184.50
183.90
43.00
0.68
1075
75.00
7.10
203.00
4604
1249
137.80
26.70
393.00
51.30
391.00
97.25
64.00
52.85
87.55
88.35
0.16
26.50
0.80
0.00
-1.55
-1.82
0.00
1.49
0.47
-0.53
-0.70
-1.36
-0.39
1.54
-2.34
0.00
-1.50
1.58
-1.39
-1.47
-1.16
0.09
-2.72
-0.45
0.00
0.00
148.00
116.50
31.15
75.80
331.25
2.57
Tamedia N
Tecan N
Temenos N
Thurgauer KB PS
Titlisbahnen N
Tornos N
182.00
162.70
58.80
92.40
354.75
3.00
1846 182.00
25t 162.30
139t 58.05
3107 93.80
509 353.00
23t
3.10
0.00
-0.25
-1.28
1.52
-0.49
3.33
241.00
8.25
26t 238.70
216
8.44
-0.95
2.30
Valartis Group I
Valiant N
Valora N
VAT Group N
Vd. Assurance N
Vetropack
Villars N
Von Roll I
Vontobel N
VP Bank N
VZ Holding N
6.69
93.30
278.50
66.75
508.00
1575
490.00
0.71
46.30
96.00
277.00
151
10t
4853
55t
419
26
0
6475
42t
3666
4580
6.80
92.60
274.75
66.50
506.50
1555
490.00
0.70
45.80
95.70
281.50
1.64
-0.75
-1.35
-0.37
-0.30
-1.27
0.00
-1.41
-1.08
-0.31
1.62
83.48 72.50 Walliser KB NA
39.45 32.00 Walter Meier
1980 1715 Warteck Invest N
15.00 3.32 Wisekey Intern.
75.75
33.15
1908
6.33
749
2014
34
28t
76.00
33.95
1927
6.02
0.33
2.41
1.00
-4.90
193.70
7273 191.00
-1.39
36.10
19.45
1640
4947
158.70
9693 36.60
585 19.35
463 1664
15 4920
0 158.70
1.39
-0.51
1.46
-0.55
0.00
W
5.60
87.95
175.00
50.30
470.00
1350
469.75
0.51
36.90
77.00
225.50
Y
200.10 100.00 Ypsomed N
Z
0.00
0.05
0.39
48.75
202.00
136.00
133.20
28.30
0.45
724.50
58.05
5.55
165.70
2902
1028
110.90
21.50
346.50
40.55
269.00
75.55
48.40
48.25
80.00
70.00
0.11
20.55
249.00 162.30 U-Blox N
12.50 7.20 USI Group N
V
43.25 29.50 Zehnder I
230.18 17.30 Züblin N
1677 1364 Zug Estates Hold.
5000 4400 Zuger KB I
324.00 144.00 Zwahlen I
3019
11000
3009
10400
2999
9800
2989
9200
2979
09:00
12:00
15:00
17:50
8600
Feb
Mär
Apr
Mai
EUROPA: DJ STOXX EUROPE 600*
52 Wochen
Hoch
Tief
157.20 62.51
130.80 92.99
23.03 16.89
123.65 88.25
68.50 48.07
170.00 118.35
43.00 32.29
124.20 87.73
6.07 2.02
1752 811.50
100.50 70.25
190.30 146.80
3606 1910
5505 3680
25.74 20.79
246.00 171.00
522.50 290.00
26.02 16.11
548.00 264.38
5.86 3.15
270.05 121.10
79.20 56.01
127.25 83.45
8.81 4.50
89.54 67.92
1204 571.60
104.85 63.38
59.40 35.27
464.40 309.10
5135 3232
502.60 359.60
187.50 133.75
1521 963.00
231.90 162.05
12.80 6.79
30.00 20.50
85.50 50.83
70.45 51.73
215.80 161.80
76.97 58.92
28.65 19.55
17.57 13.39
2218 1593
11.16 7.08
20.65 9.13
20.72 14.69
4.28 3.33
16.96 12.34
15.85 10.93
88.40 59.60
125.15 95.01
85.65 63.10
70.00 52.39
20.56 14.69
18.09 9.76
1717 1228
200.97 66.67
86.95 64.54
77.02 56.83
119.20 87.17
353.80 234.50
399.00 281.20
Schluss
16.08.
Adidas NA
155.80
AENA
126.40
Ahold Delhaize
21.65
Air Liquide
99.26
Airbus Group
51.49
Allianz SE vN
132.80
Amadeus IT
42.30
Anh.-Busch Inbev
111.45
ArcelorMittal
5.80
ARM Holdings
1687
ASML Hold.
97.91
Assa-Abloy AB
187.30
Associat BR Foods
2982
AstraZeneca
5097
Atlantia
22.73
Atlas Copco A
240.60
Aviva
417.00
AXA
18.21
BAE Systems
521.50
Banco Santander
3.81
Barclays PLC
161.75
BASF N
72.85
Bayer N
97.92
BBVA
5.27
Beiersdorf
84.47
BHP Billiton
1050
BMW St
79.49
BNP Paribas
44.02
BP PLC
436.25
Brit. Am. Tobacco
4968
BT Group
392.60
Christian Dior
163.20
Compass Group
1497
Continental
193.05
Crédit Agricole
8.17
CRH
29.06
Daimler N
62.52
Danone
69.25
Danske Bank
183.10
Dassault Systems
74.70
Deutsche Post N
28.12
Deutsche Telekom N 15.49
Diageo
2172
E.ON N
8.51
EDF
11.54
Endesa
18.68
Enel
4.01
Engie
14.68
Eni
13.74
Ericsson B
62.00
Essilor Internat.
114.35
Fresen. Med. Care St. 83.38
Fresenius SE&Co
67.75
Gas Natural
18.62
Generali
11.75
GlaxoSmithKline
1690
Glencore Plc
196.90
Heineken
79.92
Heineken Hold.
72.69
Henkel Vz.
117.25
Hennes&Mauritz
273.20
Hermes Intl.
394.00
Vol. in
Stück
570t
113t
3325t
705t
1437t
1118t
1112t
809t
16158t
12387t
2607t
1486t
572t
2110t
2230t
1194t
9416t
4792t
9521t
35084t
71229t
1669t
2227t
11495t
185t
7459t
1036t
2727t
24711t
2018t
17170t
46t
3020t
227t
3310t
3492t
2610t
1406t
703t
265t
2045t
6188t
2162t
12193t
1663t
1583t
33484t
4574t
11808t
7360t
302t
399t
687t
1261t
11734t
6640t
37498t
603t
72t
282t
2765t
45t
Schluss
%
17.08. 17.08.
156.10 0.19
125.70 -0.55
21.39 -1.20
98.43 -0.84
50.69 -1.55
131.45 -1.02
41.96 -0.80
111.50 0.04
5.61 -3.19
1687 0.00
93.13 -4.88
184.00 -1.76
2972 -0.34
5069 -0.55
22.53 -0.88
238.60 -0.83
413.90 -0.74
17.92 -1.62
522.50 0.19
3.71 -2.55
160.15 -0.99
72.08 -1.06
95.65 -2.32
5.18 -1.75
83.80 -0.79
1046 -0.33
78.55 -1.18
43.41 -1.40
432.75 -0.80
4947 -0.42
395.80 0.82
162.00 -0.74
1490 -0.47
190.50 -1.32
8.07 -1.21
29.32 0.89
61.77 -1.20
68.53 -1.04
182.40 -0.38
74.70 0.00
27.76 -1.28
15.31 -1.19
2178 0.30
8.20 -3.64
11.25 -2.56
18.39 -1.55
3.93 -1.85
14.36 -2.15
13.57 -1.24
61.20 -1.29
113.50 -0.74
81.79 -1.91
66.52 -1.82
18.33 -1.53
11.43 -2.72
1681 -0.53
192.60 -2.18
79.66 -0.33
72.29 -0.55
116.30 -0.81
267.40 -2.12
393.55 -0.11
52 Wochen
Hoch
Tief
182.27 134.00
49.51 36.00
68.43 45.45
120.78 88.43
101.93 71.27
322.68 195.50
813.88 593.09
789.87 565.05
70.15 47.41
64.31 48.41
773.75 451.00
80.46 50.27
118.26 83.07
176.50 130.09
123.82 89.47
43.89 30.97
18.09 10.99
149.33 123.55
333.65 223.02
375.95 275.00
150.59 102.10
77.12 51.82
175.81 100.00
128.49 92.98
107.58 69.58
131.00 96.00
31.25 22.46
56.46 34.52
47.13 36.56
75.38 50.84
68.36 50.01
57.24 31.05
169.73 117.03
107.55 81.38
82.19 61.58
120.65 86.25
57.10 35.11
87.31 65.50
75.72 47.11
92.85 67.88
28.77 22.67
89.73 65.55
95.55 66.55
135.60 72.00
15.84 10.44
33.00 19.37
116.09 77.92
199.90 138.20
Schluss
16.08.
3M
179.25
Abbott Lab
44.92
AbbVie Inc
66.74
Accenture
112.98
Adobe
100.60
Allergan
253.19
Alphabet Inc. A
801.19
Alphabet Inc. C
777.14
Altria Group
66.26
Am. Intl. Group
59.31
Amazon
764.04
American Express
65.30
American Tower Reit 114.12
Amgen
172.16
Apple Inc.
109.38
AT&T
41.96
Bank of America
15.17
Berkshire Hath. B
147.24
Biogen Inc.
313.42
BlackRock
367.07
Boeing
135.00
Bristol-Myers Sq.
59.41
Broadcom
172.40
Celgene Corp.
112.17
Chevron Corp.
102.62
Chubb Ltd.
126.07
Cisco Systems
31.12
Citigroup
46.62
Coca Cola
43.83
Colgate-Palmolive
74.32
Comcast Corp.A
67.31
Conoco Philips
42.86
Costco
168.41
CVS Caremark
97.56
Danaher
80.70
Disney Co.
96.88
Dow Chemical
52.36
Duke Energy
80.45
DuPont
68.03
Eli Lilly
79.84
EMC
28.69
Express Scripts Hold. 76.97
Exxon Mobil
87.92
Facebook
123.30
Ford Motor
12.34
General Electric
31.19
Gilead Sciences
79.25
Goldman Sachs
165.65
52 Wochen
Hoch
Tief
555.00 392.37
6.56 4.70
4154 2926
35.38 26.00
14.22 8.30
3.43 1.52
60.86 39.35
177.00 136.55
47.89 31.50
169.70 113.50
79.18 47.10
177.90 140.40
65.90 41.90
174.30 130.55
97.59 77.40
193.65 140.90
1148 806.40
7.11 4.48
102.30 66.30
406.70 304.20
16.98 12.21
110.25 88.00
26.10 20.48
1579 1085
7786 5403
98.14 59.59
13.82 7.75
2621 1557
337.20 148.40
2127 1256
4591 2773
72.45 48.87
47.67 34.42
93.82 62.50
79.34 53.91
61.90 45.32
102.40 67.75
5180 2707
107.95 77.91
5.58 4.05
46.92 25.00
42.46 31.47
794.37 373.40
150.20 97.25
6.06 3.77
275.40 214.00
130.10 90.25
200.20 150.80
13.36 7.45
173.60 116.80
48.78 35.56
83.40 56.20
47.40 35.21
257.85 212.05
42.84 32.86
3716 2450
69.80 51.11
23.22 14.87
240.10 197.70
174.05 86.36
37.00 24.92
1798 1204
Schluss
16.08.
Astellas Pharma
1634
Bridgestone
3325
Canon
2882
Central Japan Railw. 17325
Daikin Industries
9155
Denso
3958
East Japan Railw.
8783
Fanuc
17165
Fast Retailing
36500
Fuji Heavy Industries 3694
Honda Motor
2929
Japan Tobacco
3991
Kao Corp.
5416
KDDI Corp.
3190
Mitsubishi
2015
Jul
Aug
HSBC Hold.
Iberdrola
Imperial Tobacco
Inditex
ING Groep
Intesa Sanpaolo
KBC Group
Kering
Kone Corp.
Linde
Lloyds Bank.Group
L’Oréal
Luxottica
LVMH
Michelin
Münchener Rück.
National Grid
Nokia
Nordea Bank AB
Novo-Nordisk AS B
Orange
Pernod Ricard
Philips Elec.
Prudential
Reckitt Benckiser
Renault
Repsol YPF
Rio Tinto
Royal Bk. of Scotl.
Royal Dutch Shell A
SABMiller
Safran
Sampo
Sanofi S.A.
SAP SE
Schneider Electr.
SEB AB
Shire PLC
Siemens N
Snam Rete Gas
Soc. Générale
St. Gobain
Standard Chartered
Statoil ASA
Steinhoff Intern.
Svenska Cell.
Svenska Handelsbk
Swedbank A
Telefónica
Telenor
Telia Comp.
Thales
Total
Unibail-Rodamco
Unilever
Unilever plc.
Vinci
Vivendi
Vodafone Group
Volkswagen Vz.
Vonovia SE
WPP
Schluss Vol. in
16.08. Stück
542.50 31211t
5.97 14781t
4139 2024t
31.20 2183t
10.48 11572t
1.94 86935t
50.04 693t
174.10 135t
46.24 652t
154.80 1728t
53.95129226t
174.55 317t
43.46 814t
157.15 455t
94.65 307t
160.75 375t
1081 7896t
5.09 15413t
77.90 5745t
309.80 2669t
13.79 4019t
105.80 256t
25.17 2435t
1416 4737t
7521 1095t
74.43 671t
12.22 5738t
2487 2832t
191.60 13694t
1930 10315t
4382 4501t
61.39 490t
37.04 561t
70.87 1373t
77.99 1428t
60.29 929t
77.90 4190t
5065 2630t
105.85 1450t
5.08 8143t
31.40 3220t
39.04 1080t
653.10 10756t
135.30 3426t
6.03 2469t
252.90 1256t
106.90 2745t
186.20 2238t
8.97 8085t
143.10 1350t
38.65 8996t
81.49 156t
43.51 3920t
245.45 179t
41.25 2679t
3611 1622t
67.60 1480t
17.85 1693t
236.45 45372t
124.15 1005t
36.25 875t
1764 2737t
Schluss
%
17.08. 17.08.
542.90 0.07
5.90 -1.12
4129 -0.25
30.93 -0.85
10.46 -0.24
1.89 -2.63
49.65 -0.79
173.20 -0.52
45.86 -0.82
150.25 -2.94
53.48 -0.87
173.80 -0.43
42.65 -1.86
156.05 -0.70
94.43 -0.23
158.80 -1.21
1070 -1.02
5.00 -1.67
77.15 -0.96
309.30 -0.16
13.61 -1.27
104.95 -0.80
25.18 0.04
1398 -1.27
7487 -0.45
73.43 -1.34
12.03 -1.51
2437 -2.01
190.30 -0.68
1928 -0.13
4378 -0.09
61.31 -0.13
36.48 -1.51
70.05 -1.16
77.70 -0.37
60.01 -0.46
77.45 -0.58
5030 -0.69
105.35 -0.47
4.99 -1.75
30.79 -1.94
38.73 -0.79
637.10 -2.45
132.00 -2.44
6.02 -0.22
252.10 -0.32
105.90 -0.94
187.00 0.43
8.83 -1.55
142.20 -0.63
38.20 -1.16
80.92 -0.70
43.35 -0.38
244.05 -0.57
41.22 -0.07
3614 0.10
66.99 -0.90
17.67 -1.01
235.35 -0.47
121.75 -1.93
35.77 -1.32
1760 -0.23
0.19%
Vol. in
Stück
1349t
8616t
7923t
1561t
1773t
3429t
726t
629t
4640t
4106t
1745t
3029t
1444t
2118t
22734t
29226t
93179t
3028t
642t
337t
2837t
20926t
1271t
3018t
5287t
1168t
50501t
17875t
11147t
1972t
4844t
8848t
981t
3085t
1598t
5662t
3816t
5841t
2112t
2503t
11797t
2093t
7041t
12019t
23357t
17491t
10204t
2059t
Schluss
%
17.08. 17.08.
179.87 0.35
44.68 -0.53
66.83 0.13
112.93 -0.04
99.70 -0.89
253.30 0.04
805.42 0.53
779.91 0.36
66.46 0.30
59.03 -0.47
764.63 0.08
65.68 0.58
114.56 0.39
174.31 1.25
109.20 -0.16
41.86 -0.24
15.15 -0.13
149.08 1.25
313.82 0.13
370.10 0.83
134.72 -0.21
58.30 -1.87
173.03 0.37
112.55 0.34
102.22 -0.39
126.09 0.02
30.72 -1.29
46.63 0.02
44.06 0.52
74.58 0.35
67.77 0.68
43.20 0.79
167.96 -0.27
97.55 -0.01
81.02 0.40
96.87 -0.01
52.64 0.53
81.69 1.54
68.62 0.87
80.11 0.34
28.57 -0.42
76.63 -0.44
88.11 0.22
124.37 0.87
12.39 0.41
31.29 0.32
80.70 1.83
165.67 0.01
52 Wochen
Hoch
Tief
139.00 92.17
120.02 87.00
164.95 116.90
35.93 24.87
126.07 81.79
69.03 50.07
138.87 103.04
33.49 11.20
90.49 61.42
266.93 181.91
83.65 62.62
101.76 74.61
131.96 87.50
89.27 55.54
64.00 45.70
58.50 39.72
47.42 35.88
37.00 21.16
131.98 93.74
68.20 47.25
78.31 58.24
42.00 33.13
110.94 76.48
37.39 28.25
104.20 76.54
1477 954.02
87.57 65.02
62.82 42.24
54.48 35.70
84.48 52.60
83.04 59.60
229.10 173.09
54.64 41.81
64.00 42.05
72.58 43.49
160.68 117.10
81.33 55.53
83.64 63.53
44.90 37.07
98.28 67.06
144.48 95.00
109.83 83.39
111.83 87.30
56.95 38.06
81.73 60.00
95.74 71.50
74.80 56.30
56.58 44.50
JAPAN: NIKKEI 225*
52 Wochen
Hoch
Tief
1961 1358
4620 3089
3991 2780
22935 16840
9500 6557
6047 3317
12350 8659
22790 15300
54650 25305
5223 3252
4175 2417
4850 3551
6540 4962
3446 2519
2392 1565
Jun
-0.83%
USA: S&P 500*
52 Wochen
Schluss Vol. in Schluss
%
Hoch
Tief
16.08. Stück 17.08. 17.08.
240.40 187.50 Plazza
240.20 2059 239.00 -0.50
68.50 54.25 Private Equity N
65.50
157 65.50 0.00
99.10 78.25 PSP Swiss Prop. N
96.85
74t 95.60 -1.29
S
DAX
Euro Stoxx 50
Swatch
SCHWEIZ: SWISS-MARKET-INDEX (SMI)
52-Wochen-Vergleich
Tief
Hoch
Donnerstag, 18. August 2016
Schluss
16.08.
Home Depot
136.23
Honeywell
116.23
IBM
160.70
Intel
35.21
Johnson & Johnson 120.33
JP Morgan Chase
65.71
Kimberly-Clark
127.53
Kinder Morgan
21.78
Kraft Heinz Co
88.96
Lockheed Martin
256.77
Lowe’s Companies
81.48
MasterCard
95.62
McDonald’s
117.94
Medtronic
87.27
Merck & Co.
63.04
Microsoft
57.44
Mondelez Intern.
42.70
Morgan Stanley
30.25
Nextera Energy
123.99
Nike
56.88
Occidental Petrol.
76.01
Oracle
41.32
Pepsico
108.00
Pfizer
34.79
Philip Morris
99.47
Priceline.com
1409
Procter & Gamble
86.58
Qualcomm Inc.
62.07
Reynolds American 50.65
Salesforce.com
77.96
Schlumberger
81.92
Simon
211.57
Southern Co.
50.96
Starbucks Corp.
55.37
Texas Instruments
69.82
Thermo Fisher
154.97
Time Warner New
81.05
TJX Companies
77.97
U.S. Bancorp
43.02
Union Pacific
92.89
United Health
141.08
United Technologies 109.16
UPS
109.81
Verizon
52.76
VISA Inc.
80.81
Walgreens Boots All. 82.80
Wal-Mart Stores
72.89
Wells Fargo
48.44
Vol. in
Stück
5200t
1683t
3218t
16389t
10400t
11827t
2125t
16141t
1543t
4371t
19090t
4047t
5168t
4429t
8191t
17518t
4841t
12258t
2008t
7267t
3975t
9837t
2945t
16965t
3872t
336t
6729t
6244t
5038t
8111t
3891t
1119t
21747t
6752t
4478t
905t
3008t
6739t
6338t
4713t
1836t
2202t
1538t
12079t
4627t
3606t
14263t
13006t
Schluss
%
17.08. 17.08.
136.15 -0.06
115.78 -0.39
160.44 -0.16
35.02 -0.54
121.31 0.81
65.89 0.27
127.55 0.02
21.75 -0.14
89.41 0.51
255.64 -0.44
76.88 -5.65
95.59 -0.03
117.10 -0.71
87.13 -0.16
63.29 0.40
57.56 0.21
43.01 0.73
30.37 0.40
125.80 1.46
56.86 -0.04
76.61 0.79
41.21 -0.27
108.47 0.44
35.14 1.01
100.29 0.82
1427 1.32
86.96 0.44
62.28 0.34
51.06 0.81
76.32 -2.10
82.21 0.35
213.97 1.13
51.47 1.00
55.80 0.78
69.82 0.00
154.67 -0.19
81.05 0.00
78.19 0.28
43.22 0.46
94.57 1.81
141.71 0.45
108.94 -0.20
110.24 0.39
53.17 0.78
80.84 0.04
82.52 -0.34
72.93 0.05
48.61 0.35
0.90%
Vol. in
Stück
5214t
2424t
3565t
388t
891t
2055t
1076t
817t
525t
3690t
6184t
3460t
1562t
4919t
4864t
Schluss
%
17.08. 17.08.
1626 -0.52
3360 1.05
2918 1.27
17105 -1.27
9226 0.78
4075 2.96
8713 -0.80
17325 0.93
36970 1.29
3839 3.93
3028 3.38
3969 -0.55
5354 -1.14
3241 1.60
2073 2.90
52 Wochen
Hoch
Tief
1410 947.00
2948 1724
863.90 425.80
263.20 142.00
5419 4005
1322 893.10
2946 1961
5868 4051
7335 5160
7772 4133
3568 2199
5413 2767
6602 4098
5186 3063
7862 4917
Schluss Vol. in
16.08. Stück
Mitsubishi Electric
1290 7118t
Mitsubishi Estate
1960 4277t
Mitsubishi UFJ
518.00 69143t
Mizuho Financial
163.10136437t
Nippon Tel. & Tel.
4854 4186t
Nissan Motor
980.70 23024t
NTT DoCoMo
2709 4180t
Seven & I Holdings
4353 2252t
Shin-Etsu Chem.
6938 1365t
Softbank
6802 25704t
Sony
3295 6795t
Sumitomo Mitsui Fin. 3329 7737t
Takeda Pharm.
4652 1464t
Tokio Marine
3738 2683t
Toyota
5875 9332t
Schluss
%
17.08. 17.08.
1319 2.29
1952 -0.41
535.90 3.46
168.10 3.07
4832 -0.45
986.40 0.58
2704 -0.18
4387 0.78
7169 3.33
6767 -0.51
3253 -1.27
3438 3.27
4690 0.82
3885 3.93
6006 2.23
FINANZEN 31
Neuö Zürcör Zäitung
Donnerstag, 18. August 2016
SCHWEIZER OBLIGATIONEN IN FRANKEN
52 Wochen
Hoch
Tief
Fällig- Schluss Schluss Rend.
keit 16.08. 17.08. in %
Bund, Kantone, Gemeinden
108.00
113.25
103.55
126.00
107.75
103.85
106.35
120.82
117.03
119.57
109.19
113.70
116.40
134.69
118.51
98.85 0.50 Kanton Genf
101.25 0.60 Kanton Genf
101.20
0 Kanton Schwyz
99.90 1.00 Kanton Solothurn
99.10 0.40 Kanton Tessin
101.55 2.50 Kanton Tessin
103.85 0.625 Kanton Tessin
114.95 1.50 Schweiz Eidgen.
111.87 1.25 Schweiz Eidgen.
112.70 1.25 Schweiz Eidgen.
104.20 4.25 Schweiz Eidgen.
101.95 0.50 Schweiz Eidgen.
113.58 2.00 Schweiz Eidgen.
131.06 4.00 Schweiz Eidgen.
115.53 2.00 Schweiz Eidgen.
11.30
07.46
01.23
02.45
06.44
02.17
05.22
07.25
06.24
05.26
06.17
05.30
04.21
02.23
05.22
106.95
- 0.01
111.70
- 0.20
102.65
- -0.41
124.55
- 0.12
105.85
- 0.18
101.56
- -0.76
105.60
- -0.34
118.66 118.87 -0.56
115.02 115.45 -0.67
117.46
- -0.49
104.26 104.25
112.43
- -0.38
113.93
- -0.89
131.54
- -0.73
116.91
- -0.85
06.23
09.21
04.17
07.24
05.22
11.19
06.23
09.16
05.24
02.25
05.22
12.22
101.80
101.20
101.15
99.30
104.20
104.35
99.20
100.12
102.10
112.00
104.60
104.20
Energie
103.00
104.20
102.25
104.20
107.45
106.75
101.85
101.22
102.30
119.70
105.80
104.20
100.80
91.05
97.32
84.35
93.70
95.00
89.50
99.18
100.00
110.25
100.00
100.50
1.625
2.25
2.00
2.625
3.00
3.00
2.125
1.375
1.75
3.125
1.75
1.50
AKEB
Alpig Holding
Alpiq Holding
Alpiq Holding
Alpiq Holding
Alpiq Holding
Alpiq Holding
Alpiq Holding
Axpo Holding
Axpo Holding
Grande Dixence
KLL
101.15
100.91
99.30
103.80
98.70
100.07
102.30
111.95
-
1.35
2.01
0.59
2.72
2.21
1.79
2.33
0.57
1.44
1.61
0.92
0.81
52 Wochen
Hoch
Tief
Fällig- Schluss Schluss Rend.
keit 16.08. 17.08. in %
103.15 101.07 2.125 KLL
105.55 99.60 2.00 Nant de Drance
102.80 94.30 2.375 Repower
03.17 101.20
- -0.01
02.26 105.10
- 1.42
07.22 101.80 101.50 2.10
Banken, Finanzgesellschaften
101.55
103.47
105.10
102.95
103.55
104.50
102.75
109.90
106.00
103.65
103.70
107.20
118.45
105.05
112.60
109.70
105.80
100.65
103.15
103.40
103.50
100.75
100.00
100.88
103.50
99.90
101.15
102.01
99.80
106.15
101.50
101.45
99.60
99.50
114.90
0.05
108.80
101.80
103.72
96.45
100.90
101.50
101.20
100.48
0.06
2.875
1.00
0.50
1.125
2.375
0.75
3.125
4.50
0.25
0.30
0.75
3.875
0.25
1.375
4.00
2.125
1.00
0.125
1.75
0.25
Aargauische KB 07.25
Bk Coop
11.16
Bk J. Safra Sarasin 05.20
Cembra Money Bk 09.21
Cembra Money Bk 11.17
Credit Suisse
06.17
FCA Capital Suisse 11.21
Genfer KB
11.18
Julius Bär
12.21
Nidwaldner KB
05.26
Raiffeisen
04.25
Raiffeisen
04.31
Raiffeisen
12.21
Schwyzer KB
02.26
Thurgauer KB
08.23
Valiant Bank
04.23
Zuger KB
12.17
Zürcher KB
09.25
Zürcher KB
05.26
Zürcher KB
03.17
Zürcher KB
03.21
Zürcher KB
03.17
100.80
100.89
104.30
101.65
101.36
102.40
102.70
106.65
101.70
102.55
102.20
106.85
116.30
103.60
110.70
106.20
103.72
100.30
101.95
101.52
102.50
100.49
100.70
104.30
101.55
101.60
102.20
110.70
106.20
101.95
101.50
102.30
-
-0.02
-0.70
-0.14
0.19
0.06
-0.46
0.23
0.12
4.16
-0.01
0.05
0.27
0.75
-0.13
-0.14
2.96
-0.62
-0.07
-0.70
-0.25
Industrien, Diverse
104.60 102.45 2.50 Aevis Victoria
101.22 97.23 2.375 Gazprombank
06.21 104.30 103.70 1.69
12.16 100.24 99.97 2.45
52 Wochen
Hoch
Tief
101.60
105.75
102.10
101.80
100.65
102.60
Fällig- Schluss Schluss Rend.
keit 16.08. 17.08. in %
100.30 1.00 HIAG Immobilien
102.80 0.75 Kinderspital Zürich
100.90 0.25 Kinderspital Zürich
100.15 0.875 Sulzer
99.90 0.375 Sulzer
92.00 4.00 Von Roll
07.23
07.36
07.28
07.26
07.22
10.16
101.30
105.05
101.95
101.30
100.65
100.00
101.60
102.00
101.80
100.65
100.00
0.76
0.48
0.08
0.69
0.26
3.94
100.26 1.50 Bâloise
11.16
86.00 2.75 Basilea Pharmac. 12.22
102.95 0.125 BKW
09.20
100.10 2.375 Crealogix Holding 11.19
97.00 0.50 Implenia
06.22
66.00 4.00 Meyer Burger Tech.09.20
103.30 0.375 Schindler
06.17
114.00
Swiss Life Hldg 12.20
99.30 0.25 Swiss Prime Site 06.23
94.00 1.00 Von Roll
04.22
80.00 1.25 Von Roll
06.20
100.45
103.50
118.80
107.85
107.75
89.50
123.50
117.80
100.95
99.00
95.00
100.40
103.35
105.00
107.15
89.25
123.00
101.00
-
-0.12
2.19
107.07
101.39
103.76
104.80
104.34
107.25
103.19
115.37
101.65
103.60
-
0.13
0.00
-0.75
0.16
0.05
-0.15
-0.69
-0.02
-0.77
0.06
Wandelanleihen
109.85
104.00
118.80
108.50
108.05
90.80
124.50
126.75
101.05
100.00
99.50
0.79
-0.69
7.11
0.10
1.18
2.64
Pfandbriefanleihen
108.78
102.67
106.16
105.97
105.79
108.40
106.42
116.91
103.74
104.89
101.26
100.20
103.76
104.04
95.43
104.57
103.19
109.63
101.65
102.10
0.50
0.125
2.25
0.375
0.375
0.75
3.00
1.375
1.75
0.30
Pfandbriefbank
Pfandbriefbank
Pfandbriefbank
Pfandbriefbank
Pfandbriefbank
Pfandbriefbank
Pfandbriefbank
Pfandbriefbank
Pfandbriefzentrale
Pfandbriefzentrale
10.35
12.27
11.17
07.39
01.30
08.24
06.17
08.27
04.17
06.31
AUSLÄNDISCHE OBLIGATIONEN IN FRANKEN
52 Wochen
Hoch
Tief
Fällig- Schluss Schluss Rend.
keit 16.08. 17.08. in %
Staaten, Städte
106.65
105.85
105.65
105.35
103.85
107.05
106.50
112.95
106.70
104.22
104.95
107.25
106.95
117.85
104.25
104.01
103.85
98.95
102.61
100.70
104.25
103.25
109.35
102.98
101.13
102.93
105.40
104.25
114.05
100.95
2.50
2.00
0.35
2.125
0.20
2.25
1.00
3.25
3.625
2.375
1.625
1.375
2.125
2.125
2.875
Italien
Litauen
Niederösterreich
Niederösterreich
Niederösterreich
Polen
Polen
Polen
Polen
Region Ile de FR
Region Ile de FR
Slowakei
Slowakei
Slowakei
Tschechien
01.18
04.18
09.23
08.17
08.20
05.18
09.21
05.19
04.17
12.16
12.17
10.19
04.18
10.23
11.16
104.01
- -0.26
104.40
- -0.65
104.00
- -0.21
102.62 102.61 -0.50
102.50
- -0.42
104.25
- -0.18
104.85
- 0.04
109.35
- -0.15
103.00
- -0.79
101.13
- -0.73
102.93
- -0.60
105.45
- -0.34
104.30
- -0.41
117.20
- -0.25
100.96
- -0.74
12.19
08.22
11.21
12.16
02.21
02.26
04.18
08.22
08.19
11.21
105.20
101.55
100.30
100.35
107.10
103.20
107.00
116.20
105.80
104.35
107.00
116.25
105.80
104.35
-0.06
0.11
0.14
-0.44
-0.18
0.16
-0.82
-0.64
-0.69
-0.80
98.65
94.35
98.00
95.00
102.75
103.25
102.15
99.75
100.04
99.80
101.28
102.30
100.21
101.33
100.80
100.40
100.22
100.51
101.50
100.88
102.00
111.90
113.65
106.55
95.50
100.35
100.03
99.80
100.25
101.37
101.10
100.20
100.55
100.96
-
5.31
5.66
5.99
5.95
-0.23
-0.27
-0.09
1.43
1.81
1.56
-0.66
0.17
1.40
-0.52
2.10
0.15
-0.67
1.02
-0.57
-0.25
2.45
-0.57
-0.49
-0.79
Supranationale
106.90
102.45
101.65
101.35
107.90
104.25
111.15
118.85
108.30
105.10
105.00
100.00
98.10
100.35
105.15
95.35
107.00
114.95
105.70
101.35
1.50
0.371
0.194
0.625
1.375
0.50
3.25
2.00
1.25
Cabei
CABEI
CABEI
CABEI
Corp. Andina Fom.
Corp. Andina Fom.
EIB
EIB
EIB
Weltbank
Banken, Finanzgesellschaften
100.00
100.00
100.00
100.00
103.90
104.60
103.15
102.15
101.70
101.60
104.39
103.75
102.30
102.05
101.75
100.40
101.24
101.70
102.10
101.50
105.50
114.90
114.35
109.35
84.00
78.00
80.00
78.00
102.65
102.60
101.05
96.00
94.30
91.00
101.22
100.25
99.00
99.30
85.45
96.90
100.00
96.90
100.50
99.70
101.30
111.90
109.65
106.50
4.75
4.00
5.50
5.00
0.875
0.875
1.125
1.625
1.85
1.50
3.00
0.55
3.125
1.375
2.50
0.25
1.25
2.75
1.00
0.875
2.86
2.25
1.25
2.125
African Bank Ltd. 03.19
African Bank Ltd. 07.20
African Bank Ltd. 06.21
African Bank Ltd. 04.22
ANZ New Zeal. Int. 02.19
ASB Finance
06.19
Banco de Chile
05.18
Banco General
06.18
Banco Safra
06.17
Banco Safra
12.19
Bank of America 12.16
Banq. Intern. Lux. 10.22
Bayerische LB
10.16
BBV Argent. Chile 05.17
Bco. Brasil Cayman 06.19
Bco. de Créd. Invers.06.20
Bco. de Créd. Invers.09.16
Bco. Nac. Des. Eco.12.16
Bco. Santander
07.17
Bk of Comms
06.17
Bk of Scot
12.21
BNG
10.20
BNG
04.24
BNG
11.18
DEVISEN
17.08.2016, 22:03 Uhr
(Mittelkurse)1 Franken 1 Euro 1 Dollar 1 Pfund
Ägypten
9.2248
10.0194
8.8800 11.5759
Argentinien 15.3487
16.6708 14.7750 19.2605
Australien 1.3584
1.4754
1.3076
1.7046
Brasilien
3.3356
3.6229
3.2109
4.1857
China
6.8920
7.4856
6.6344
8.6485
Dänemark 6.8511
7.4413
6.5951
8.5972
Hongkong 8.0554
8.7493
7.7545 10.1085
Indien
69.4900
75.4755 66.8925 87.2004
Israel
3.9352
4.2741
3.7881
4.9381
Kanada
1.3357
1.4507
1.2858
1.6761
Mexiko
18.8773
20.5033 18.1693 23.6885
Norwegen 8.5303
9.2650
8.2114 10.7043
Polen
3.9466
4.2866
3.7993
4.9525
Russland 66.3549
72.0703 63.8751 83.2662
Schweden 8.7579
9.5122
8.4296 10.9899
Singapur
1.3951
1.5152
1.3429
1.7506
Südafrika 13.9108
15.1090 13.3874 17.4562
Thailand 36.0059
39.1072 34.6600 45.1824
Tschechien 24.8795
27.0225 23.9486 31.2203
Türkei
3.0364
3.2979
2.9226
3.8102
Ungarn 286.3113 310.9724 275.6050 359.2811
100 Yen
0.0886
0.1473
0.0130
0.0320
0.0662
0.0658
0.0773
0.6671
0.0378
0.0128
0.1812
0.0819
0.0379
0.6370
8.4074
0.0134
0.1335
0.3456
0.2388
0.0291
2.7485
52 Wochen
Hoch
Tief
103.10
107.10
108.60
113.95
110.65
105.80
102.65
105.45
104.40
102.25
102.10
105.65
111.55
122.30
103.60
102.25
102.21
105.05
101.20
101.45
107.50
102.50
103.34
114.05
104.30
107.15
105.00
103.00
103.00
105.40
107.25
107.20
91.00
104.25
107.25
103.45
102.78
103.85
104.20
102.05
102.90
102.00
117.35
103.96
105.85
113.30
108.85
104.45
103.80
104.20
107.00
106.45
104.95
105.00
104.95
100.00 0.297
104.10 3.00
106.15 2.375
110.80 2.875
108.60 2.25
103.46 2.00
98.75 0.4168
103.00 0.875
101.25 0.55
93.10 1.00
96.00 0.625
101.90 1.00
106.00 4.875
118.60 2.375
101.87 1.125
100.32 1.625
100.70 1.50
102.21 2.125
94.05 0.625
99.35 0.75
101.70 2.25
83.40 2.00
100.98 2.25
111.35 3.125
101.95 1.625
104.25 2.50
101.72 2.875
92.75 3.00
100.20 0.55
103.15 1.50
104.95 1.625
103.60 2.375
62.50
0
102.20 2.25
100.00 2.75
100.50 1.00
100.43 2.125
102.20 1.00
98.80 0.50
97.95 3.15
95.30 2.90
98.00 2.375
93.95 3.375
101.17 1.75
100.60 0.625
110.35 1.875
106.20 2.00
102.31 2.50
101.05 2.75
98.55 0.625
104.95 2.125
102.98 3.00
100.25 0.75
102.90 1.125
102.18 2.25
Fällig- Schluss Schluss Rend.
keit 16.08. 17.08. in %
Carribean Dev. Bk. 07.28
CBA
11.17
CFF
08.18
CFF
09.19
CFF
08.19
CFF
12.17
Citigroup
04.21
Comm. Bk. Austr. 02.20
Credit Agricole
12.26
Credit Suisse (Guer.)04.23
Credit Suisse Gr. F. 08.20
Credit Suisse Ldn 09.21
Credit Suisse NY 03.18
CRH
03.24
CRH
09.17
Daimlerchrysler BV 10.16
Danske Bank
12.16
Depfa ACS
10.17
Deutsche Bank
12.23
Deutsche Bank
07.21
Eksportfinans
02.21
FirstRand Bank
05.19
GECC
12.16
GECC
12.19
GECC
10.17
GECC
02.18
GECC
02.17
Global Bank Corp 11.18
Goldman Sachs Gr. 09.21
Goldman Sachs Gr. 11.18
Goldman Sachs Gr. 02.20
HSBC Bk
04.18
Hypo Alpe-Adria 12.23
Hypo Inv Bk
08.17
ICICI Bank
01.20
Indl & Comm Bk 12.19
ING Bank
10.16
ING Bk NV
09.18
JP Morgan Chase 12.23
JSC VTB Bank
12.16
JSC VTB Bank
05.18
Kommunalkr. Austr. 03.17
Kommunalkr. Austr. 06.26
Landw Rentenbk 01.17
LGT Bank
11.25
LGT Bank
02.23
LGT Bank
07.19
LGT Fin
05.17
LGT Fin
12.16
Macquarie Bank 09.23
Macquarie Bank 11.18
Macquarie Bank 08.17
Macquarie Bank 02.24
Nat. Australia Bk 11.18
Nat. Australia Bk 07.17
102.85
104.16
106.20
110.80
108.60
103.46
99.40
103.55
104.05
100.85
100.40
104.30
106.85
122.25
101.88
100.34
100.76
102.21
99.30
100.90
106.50
101.25
100.99
111.85
102.40
104.30
101.73
102.00
102.85
103.45
105.75
104.65
91.00
102.40
106.75
102.05
100.43
102.30
104.20
100.50
101.95
101.25
117.35
101.18
105.05
112.90
106.75
102.35
101.07
103.60
105.50
103.44
104.95
103.20
102.58
104.10
110.80
99.30
100.85
104.50
106.70
100.32
99.15
106.90
101.15
100.98
102.25
101.72
102.00
103.45
104.65
102.61
100.75
101.95
106.65
102.31
103.70
105.00
104.75
-
0.06
-0.34
-0.67
-0.61
-0.61
-0.57
0.57
-0.14
0.15
0.87
0.52
0.11
0.57
-0.51
-0.59
-0.53
-0.71
0.20
0.74
0.56
0.68
1.57
-0.67
-0.43
-0.30
-0.41
-0.39
2.09
-0.01
-0.01
-0.03
-0.47
1.29
-0.47
0.72
0.38
-0.11
-0.07
0.82
1.77
0.20
1.47
0.08
-0.11
-0.30
-0.65
-0.73
0.10
-0.07
-0.51
0.11
-0.31
-0.58
52 Wochen
Hoch
Tief
107.30
102.45
103.32
103.70
103.85
108.20
109.80
127.25
107.80
107.95
105.60
105.25
112.45
106.10
107.20
103.00
103.85
101.65
102.00
103.15
101.05
102.55
109.10
102.75
104.00
104.15
104.10
104.90
100.05
99.96
99.25
102.25
105.10
106.70
122.30
105.30
105.15
103.06
102.65
110.05
103.90
104.90
83.75
102.05
99.55
94.00
101.55
99.40
100.20
105.80
100.40
99.20
99.60
99.80
Fällig- Schluss Schluss Rend.
keit 16.08. 17.08. in %
1.00
1.375
3.00
0.25
0.875
1.125
1.00
2.625
1.25
2.00
2.00
2.125
2.00
1.00
1.125
4.00
0.75
0.60
2.065
0.875
0.30
0.35
3.00
0.625
1.375
0.50
0.40
Nat. Australia Bk 12.21 105.90 105.70
NIBC Bank
06.19 101.65 101.65
NIBC Bank
12.16 100.87 100.84
Nordea Bank AB 11.23 101.85
Nordea Bank AB 09.18 102.35 102.50
Nordea Bank AB 10.20 105.90
Oest Kontrollbk. 09.21 108.50 108.75
Österr. Kontrollbk 11.24 126.30 126.30
Rabobank Ned
10.20 105.70
Rabobank Ned
02.19 105.15
Rabobank Ned
01.18 103.09 103.07
Rabobank Ned
10.17 102.67 102.65
Rabobank Ned
09.21 110.50
Rabobank Ned
06.20 104.75 104.45
Rabobank Ned.
04.21 106.05
Raiff Intern.
05.23 100.90 101.00
Royal Bank Canada 10.18 102.85
Santander Consum.03.21 101.50
Sberbank of Russia 02.17 100.37 100.86
Sparebank ASA 11.18 102.10 101.95
SpareBank NordNorge09.22101.05
SpareBank SMN 04.23 102.35
Svensk Exportkred 02.18 105.80
Transurban Queens.06.23 102.50
Vorarlberger Lbk 07.18 102.50 102.25
Wells Fargo
11.23 104.10
Westpac Banking 06.23 103.30 102.45
-0.07
0.78
0.47
-0.00
-0.31
-0.30
-0.68
-0.49
-0.12
-0.08
-0.11
-0.18
-0.06
-0.15
-0.17
3.83
-0.55
0.27
1.37
0.02
0.13
-0.00
-0.76
0.26
0.21
-0.07
0.04
Industrien, Diverse
100.95
103.05
104.00
105.60
108.00
106.00
104.70
100.95
105.70
104.50
103.90
103.80
101.60
100.45
101.00
100.00
99.95
84.30
101.60
99.65
70.00
67.00
66.50
99.75
100.70
91.50
101.60
100.70
100.20
99.95
0.85
0.41
2.50
4.00
3.125
2.625
2.125
1.25
2.25
3.375
2.85
1.00
0.50
0.125
1.00
Africa Fin. Corp.
Amgen
Arcelor
Fiat Fin. & Trade
Fiat Fin. & Trade
Glencore Fin
Glencore Fin
Glencore Fin.
Glencore Finance
Open JS Company
Open JS Gazprom
Teva Pharmac.
Teva Pharmac.
Teva Pharmac.
Woodside Finance
12.19
03.23
07.20
11.17
09.19
12.18
12.19
12.20
05.21
11.18
10.19
07.25
07.22
07.18
12.23
100.50
102.55
102.70
104.01
106.45
104.50
103.55
100.90
105.65
104.40
103.60
103.50
101.45
100.45
100.75
100.95
102.55
101.80
103.99
106.75
104.50
103.70
100.90
105.25
104.35
103.90
103.75
101.55
101.00
0.56
0.02
2.01
0.80
0.92
0.64
0.99
1.03
1.10
1.42
1.58
0.57
0.24
-0.11
0.86
17.08.
1 Euro
1 Dollar
1 Pfund
100 Yen
1 kanadischer Dollar
100 Hongkong-Dollar
1 Singapur-Dollar
1 australischer Dollar
100 schwedische Kronen
100 norwegische Kronen
100 ungarische Forint
100 tschechische Kronen
1 südafrikanischer Rand
Devisen
Ankauf Verkauf
1.0700
1.0997
0.9495
0.9758
1.2375
1.2721
0.9424
0.9688
0.7363
0.7568
12.2187 12.6079
0.7047
0.7274
0.7232
0.7464
11.2723 11.5884
11.5161 11.8408
0.3426
0.3565
3.9369
4.0967
0.0700
0.0730
Noten
Ankauf Verkauf
1.0580
1.1180
0.9275
1.0025
1.1800
1.3300
0.9075
0.9975
0.7125
0.7875
11.8000 13.6000
68.2500 75.2500
0.7000
0.7800
10.7500 12.2500
11.0000 12.6000
0.3200
0.3800
3.7500
4.2500
0.0650
0.0850
101.10 99.62 0.1189 EIB
12.16 101.10
100.40 99.43
0 Hyunday Cap. Serv. 09.16 100.07
100.21 98.50 0.3146 Santander Consum.02.18 100.21
Franken pro Stück
Britannia
Krüger-Rand
Maple Leaf
Napoleon
Souvereign, neu
Vreneli (20 Fr.)
DERIVATE-INDIZES
17.08.
Geld
Brief
1283.00 1376.00
1283.00 1356.00
1283.00 1350.00
237.00
267.00
299.00
337.00
238.00
267.00
Swiss-Bond-Index
Großbritannien (10-j.)
142.5
2.5
140.0
2.0
137.5
1.5
135.0
1.0
132.5
A S O N D
Renditeoptimierungs-Index
SMI
Renditeoptimierungs-Index
10000
58.20 % Calls
41.80 % Puts
Das Put/Call-Sentiment dient als Stimmungsbarometer an Börsen und zeigt
die Anteile börslich gehandelter Call- und Put-Volumina von Hebelprodukten. Ein hoher Anteil an Call-Volumen bedeutet, dass ein Grossteil der Anleger Calls handelt und somit auf steigende Märkte setzt.
Quelle: BFZ AG, powered by EDG
Settl. Eröffnung
16.08.
17.08.
A
S
O
N
D
J
F M A M J
J A
Schluss
16.08.
Drei-Monate-Euribor (Euronext)
Deutschland
Frankreich
Grossbritannien
Italien
Japan
Kanada
Schweiz
USA
USA (30 Jahre)
Sep 2016
Okt 2016
Nov 2016
Dez 2016
LIBOR-SÄTZE (Vortag)
Sep 2016
Dez 2016
Mrz 2017
Jun 2017
100.77
100.80
100.82
100.82
100.31
100.32
100.31
100.33
100.77 100.77 100.76 100.77 0.00
100.80 100.81 100.79 100.80 0.00
100.82 100.83 100.81 100.82 0.00
100.82 100.83 100.81 100.82 0.00
(Vtg) Umsatz: 24480; Offene Kontrakte: 227924
100.31 100.31 100.31 100.31 0.00
100.32 100.32 100.32 100.31 0.00
100.31 0.00
100.34 100.34 100.33 100.33 0.00
(Vtg) Umsatz: 367159; Offene Kontrakte: 3063852
Conf (Eurex)
Sep 2016
Dez 2016
Mrz 2017
169.90
166.80
166.80
169.98 170.12 169.50 170.07 0.10
166.86 167.03 166.86 167.01 0.13
167.01 0.13
(Vtg) Umsatz: 93; Offene Kontrakte: 3466
Euro-Bobl (Eurex)
Sep 2016
Dez 2016
Mrz 2017
133.43
131.44
133.38
133.48 133.54 133.44 133.47 0.03
131.53 131.53 131.46 131.48 0.03
133.42 0.03
(Vtg) Umsatz: 293226; Offene Kontrakte: 1106703
Schluss
16.08.
Schluss
17.08.
-0.7399
-0.7750
-0.7200
-0.7337
-0.7739
-0.7200
Schluss
17.08.
Rendite
52 Wochen
Hoch
Tief
BENCHMARK-ANLEIHEN (10 Jahre)
Drei-Monate-Euro-Franken (Euronext)
+/17.08.
+/2016
0,006
0,001
0,000
0,00
-0,03
0,04
Schluss Schluss
%
%
16.08. 17.08. 17.08. 2016
Kennzahlen und Indizes
Stand: 22.03 Uhr
2500
0
52 Wochen
Hoch
Tief
Geld 16.08. Brief
A S O N D
J
F M A M J
J A
Quelle: dp Derivative Partners, powered by SIX
Gold ($/oz.)
Gold (Fr./kg)
1339
41398
Silber ($/oz.)
Silber (Fr./kg)
Symbol
Schlusskurs
PPROD
PROCH
PPROF
PPROE
JKSEO
PROGF
281.50
279.75
288.25
286.00
101.55
290.00
ãããã
ãããã
ãããã
ãããã
ããã
ããã
Discount-Zertifikat
Discount-Zertifikat
Barrier Reverse Convertible CH
CSOVL
CSOUG
JSBJM
68.90
237.00
101.75
ããã
ããã
ãããã
Barrier Reverse Convertible CH
Barrier Reverse Convertible CH
Barrier Reverse Convertible CH
Bonus-Zertifikate
Barrier Reverse Convertible CH
Bonus-Zertifikate
Bonus-Zertifikate
Barrier Reverse Convertible CH
RROABV
JSAUW
JSAVL
JCVIE
JSBPA
JPAAZ
VZROH
RNOAAV
91.80
98.10
98.75
84.25
97.45
77.55
259.50
90.00
ãããã
ãããã
ãããã
ãããã
ãããã
ãããã
ãããã
ããã
Bonus-Zertifikate
Bonus-Zertifikate
Bonus-Zertifikate
JKFTN
JCKWG
JPAAX
260.25
268.00
254.00
ããã
ããã
ããã
Warrant
Warrant
Warrant
Warrant
Warrant
NOVPT
NOVPV
NOVPZ
NOVLL
NOVPW
1.96
1.63
1.97
1.64
1.30
Bonus-Zertifikate
Bonus-Zertifikate
Bonus-Zertifikate
Bonus-Zertifikate
Barrier Reverse Convertible CH
Bonus-Zertifikate
6.22
9.51
5.99
9.50
Geld 17.08.
Brief
EDG-Rating
Risikoklasse 2 / begrenzt risikobereit
Risikoklasse 3 / risikobereit
Risikoklasse 5 / spekulativ
ããããã
ããããã
ããããã
ããããã
ããããã
Derzeit wird hier das Produktuniversum auf täglich rollierende Basiswerte analysiert: Dienstags: UBS und Credit Suisse, Mittwochs: Euro Stoxx 50,
Donnerstags: Novartis und Roche, Freitags: ABB und Nestlé, Samstags: SMI. Je Risikoklasse werden in absteigender Reihenfolge die jeweils besten
strukturierten Produkte mit dem höchsten Rating der EDG je Risikoklasse angezeigt.
Quelle: EDG, www.derivatives-group.com
1355
41898
1339
41444
1355
41944
20.04
619.80
19.44
602.10
19.94
617.10
1131
34954
1105
34196
1130
34946
Silber (Zürich)
19.54
604.80
Name
Typ
0.95
0.17
0.53
0.24
Gold (Zürich) Standardbarren 12,5 kg ( = 400 oz.)
Platin ($/oz.)
Platin (Fr./kg)
Novartis N Call/ 50 2016/
Novartis N Call/ 55 2016/
Novartis N Call/ 50 2017/
Novartis N Call/ 55 2017/
Novartis N Call/ 60 2016/
0.5
TagesSettlementVeränd.
Hoch
Tief
17.08. 17.08.
GELD- & KAPITALMARKT-DERIVATE
Platin (Zürich)
Roche GS AktienAnlProt Ca
Roche GS AktienAnlProt Ca
Roche GS AktienAnlProt Ca
Novartis N Bonus Call/ 56
Roche GS AktienAnlProt Ca
Novartis N Bonus Call/ 83
Roche GS Bonus Call/ 197.
Novartis N AktienAnlProt
J A
GELD- & KAPITALMARKTDATEN
PRODUKTE MIT TOP-RATING AUF ROCHE UND NOVARTIS
Novartis N Discount Call/
Roche GS Discount Call/ 2
Roche GS AktienAnlProt Ca
F M A M J
204.23 155.34 TR/J CRB
186.04 187.81
211.08 145.77 Bloomberg CI TR 173.06 173.37
2784
1837 GSCI Total R.
2289
2301
2467
2049 LMEX
2407
2412
7500
5000
Roche GS Bonus Call/ 94.8
Roche GS Bonus Call/ 94.1
Roche GS Bonus Call/ 97.3
Roche GS Bonus Call/ 96.6
Roche GS AktienAnlProt Ca
Roche GS Bonus Call/ 94.2
J
100.59
103.29
112.75
104.71
101.99
104.19
117.68
99.36
99.16
Tagesgeld
100.51
103.20
112.72
104.51
101.79
104.13
117.40
99.38
99.35
106.65
105.15
113.15
107.78
104.07
110.88
119.57
104.63
111.04
99.99
94.06
99.29
95.67
99.74
99.37
0.00
96.80
94.84
3 Mte.
6 Mte. 12 Mte.
-0.742
-0.322
0.384
0.801
-0.013
-0.657
-0.202
0.506
1.195
0.010
-0.485
-0.073
0.722
1.498
0.102
Funding Rate -0.394
-0.409
-0.400
Quelle: Stoxx GC Pooling Euro Funding Rate
-0.372
-0.368
Franken
Euro
Pfund
Dollar
Yen
1 Mt.
-0.05
0.17
0.56
1.12
-0.08
1.05
-0.50
1.57
2.28
-0.795
-0.400
0.229
0.418
-0.038
-0.803
-0.371
0.277
0.507
-0.048
2J
3J
4J
5J
7J
10 J
-0.685
1.033
-0.204
0.422
-0.046
-0.343
1.093
-0.660
1.093
-0.177
0.447
-0.041
-0.215
1.100
-0.618
1.155
-0.124
0.481
-0.030
-0.068
1.123
-0.495
1.273
0.030
0.569
0.006
0.252
1.213
-0.323
1.427
0.307
0.716
0.081
0.640
1.363
SWAP-SÄTZE
Franken
Dollar
Euro
Pfund
Yen
Schwed. Krone
Norweg. Krone
-0.688
0.977
-0.214
0.416
-0.040
-0.455
1.118
Quelle: Tullett Prebon Information Limited
ROHWAREN
Put/Call-Sentiment
Roche GS Bonus Call/ 215.
Roche GS Bonus Call/ 217.
Roche GS Bonus Call/ 224.
16.08.
Geld
Brief
1281.00 1374.00
1281.00 1355.00
1281.00 1348.00
236.00
267.00
298.00
336.00
238.00
267.00
werde die Pfandbriefzentrale der Kantonalbanken am Markt erwartet.
Beleben könnte sich das Geschäft am
Sekundärmarkt, sollten von der amerikanischen Notenbank klarere Zinssignale
kommen. Nach Börsenschluss in Europa
wird das Protokoll der Julisitzung des Fed
veröffentlicht. Am Dienstag hatten prominente Fed-Vertreter eine baldige Zinserhöhung ins Gespräch gebracht. Die
Wahrscheinlichkeit einer Erhöhung im
September schätzen Marktteilnehmer
nun immerhin auf 18%. Sollten die Renditen am US-Kreditmarkt steigen, könnte dies vermehrt Anleger an den Bondmarkt bringen, hiess es.
Die Rendite der zehnjährigen Papiere der Eidgenossenschaft lag unverändert bei minus 0,479%. Der Septemberkontrakt des Zins-Futures Conf rückte
17 Basispunkte auf 170,07% vor.
Swiss Average Rate ON
Swiss Average Rate TN
Swiss Average Rate SN
-
Risikoklasse 4 / vermehrt risikobereit
MÜNZEN
(Reuters) V An der Obligationenbörse
hat sich das Geschäft am Mittwoch nach
der Emissionsflut vom Vortag wieder
beruhigt. Die neuen Anleihen seien gut
placiert worden, sagten Händler. Vereinzelt gab es noch Transaktionen, um
alte in neu auf den Markt gekommene
Obligationen zu tauschen. Am Dienstag
hatten sich die Pfandbriefbank schweizerischer Hypothekarinstitute und der
Kanton Basel-Stadt mit mehrteiligen
Emissionen insgesamt 1,75 Mrd. Fr. geholt und somit die sommerliche Emissionsflaute beendet.
Weitere Projekte zeichnen sich laut
Händlern in dieser Woche derzeit nicht
ab. Das könne sich aber schnell ändern,
sagte ein Marktteilnehmer. Vor allem
bei ausländischen Schuldnern könne die
Entscheidung für eine Anleiheemission
schnell erfolgen. Kommende Woche
SWISS REFERENCE RATES
Anleihen mit variablem Zinssatz
Risikoklasse 1 / sicherheitsorientiert
ZÜRCHER DEVISEN U. NOTEN
Ruhe nach Emissionsflut
1106
34204
52-Wochen
Hoch
Tief
Eröffnung
Tages
Hoch
Tief
%
17.08. 17.08.
Gold (Comex) 100 troy oz.; %/troy oz.
1378
1379
1381
1394
1049
1313
1050
1053
Aug 16
1346
1347
1339
1347 -0.24
Sep 16
1347
1350
1335
1346 -0.34
Okt 16
1347
1353
1337
1349 -0.30
Dez 16
1351
1357
1341
1353 -0.32
(Vtg) Umsatz: 235250; Offene Kontrakte: 572496
Silber (Comex) 5000 troy oz.; $/troy oz.
20.75
20.84
20.77
15.95 Aug 16 19.70 19.70
19.70
19.70 -0.77
13.78 Sep 16 19.82 19.90
19.38
19.70 -0.88
19.62 Okt 16
19.81 19.83
19.62
19.71 -1.00
(Vtg) Umsatz: 78975; Offene Kontrakte: 205905
Palladium (Nymex) 100 troy oz.; $/troy oz.
725.15 530.35 Aug 16
747.50 471.45 Sep 16 702.95 703.00 687.00 695.90 -1.30
728.90 688.80 Okt 16 702.70 702.70 702.70 702.70 -0.58
(Vtg) Umsatz: 5384; Offene Kontrakte: 29123
Rohöl (Nymex) 1000 Barrel; $/Barrel
54.91
55.16
55.48
55.90
32.85
33.28
34.10
34.06
Sep 16 46.37 46.95
45.84
46.87 0.62
Okt 16
47.02 47.68
46.50
47.58 0.76
Nov 16 47.73 48.40
47.23
48.30 0.79
Dez 16 48.43 49.11
47.89
48.97 0.82
(Vtg) Umsatz: 1057967; Offene Kontrakte: 1852402
Brent (ICE) 1000 bbl; $/Fass
58.23
31.92 Okt 16
48.88
49.93
48.55
49.85
1.26
58.72
60.84
62.76
32.51 Nov 16 49.14 50.17
48.79
50.08 1.21
33.05 Dez 16 49.66 50.56
49.18
50.48 1.20
35.80 Jun 17 51.47 52.53
51.20
52.45 1.24
(Vtg) Umsatz: 846894; Offene Kontrakte: 2218475
Erdgas (Nymex) 10000 mmBtu; $/mmBtu
3.01
3.03
3.15
3.37
2.01
2.05
2.17
2.37
Sep 16
2.63
2.65
2.59
2.62 0.08
Okt 16
2.67
2.69
2.63
2.66 0.00
Nov 16
2.84
2.85
2.80
2.83 -0.18
Dez 16
3.10
3.11
3.06
3.08 -0.45
(Vtg) Umsatz: 247547; Offene Kontrakte: 1097985
Kakao (CSCE) 10 t; $/t
3392
3359
3337
3326
2745
2728
2724
2733
Sep 16
3052
3080
3024
3055 0.46
Dez 16
3064
3088
3043
3079 0.65
Mrz 17
3035
3056
3015
3049 0.63
Mai 17
3021
3041
3002
3035 0.66
(Vtg) Umsatz: 36708; Offene Kontrakte: 198224
Kaffee (CSCE) 37500 lb.; Cent/lb.
154.80
157.65
160.25
161.50
117.15
119.40
121.80
123.20
Sep 16 137.30 137.40 134.90 135.05 -1.71
Dez 16 140.50 140.65 137.85 138.10 -1.88
Mrz 17 143.80 143.80 141.10 141.30 -1.81
Mai 17 145.70 145.70 143.00 143.20 -1.75
(Vtg) Umsatz: 38949; Offene Kontrakte: 172337
Mais (CBOT) 5000 Bushel; Cent/bu.
444.00
449.00
453.25
455.00
312.00
322.50
333.00
340.00
Sep 16 327.25 330.75 327.00 330.25 0.84
Dez 16 337.00 340.00 336.00 339.75 0.74
Mrz 17 347.00 350.00 345.75 350.00 0.79
Mai 17 353.25 356.50 352.75 356.50 0.78
(Vtg) Umsatz: 256050; Offene Kontrakte: 1379265
Weizen (CBOT) 5000 Bushel; Cent/bu.
552.50
567.00
574.75
580.00
399.25
425.25
448.00
461.00
Sep 16 423.00 428.50 419.50 423.50 0.00
Dez 16 438.25 443.75 435.75 441.25 0.40
Mrz 17 457.50 461.75 454.25 459.00 0.27
Mai 17 469.00 474.00 466.50 472.00 0.53
(Vtg) Umsatz: 156241; Offene Kontrakte: 440857
Zucker Nr.11 (CSCE) 112000 lb.; Cent/lb.
21.22
21.27
20.53
19.82
11.54
12.05
12.05
12.07
Okt 16
20.30 20.30
19.65
19.72 -2.67
Mrz 17 20.76 20.76
20.15
20.21 -2.56
Mai 17 20.17 20.17
19.63
19.69 -2.33
Jul 17
19.58 19.58
19.08
19.13 -2.30
(Vtg) Umsatz: 65775; Offene Kontrakte: 883140
Settlem.
16.08.
Geld
Brief Settlem.
17.08.
Geld
Brief
4755
4770
4756
4772
Kupfer, Grade A (LME) $/t
Kassa
3 Monate
4798
4797
4808
4798
4809
4756
Erläuterungen: * Auswahl nach Höhe der Marktkapitalisierung; Diff. = Differenz; Div. = Dividende; Div.-Rend. = Dividenden-Rendite; GS = Genussscheine;
I = Inhaberaktien; KBV = Kurs-Buchwert-Verhältnis; KGV = Kurs-Gewinn-Verhältnis (auf Basis der erw. Gewinne); Marktkapital = je Gattung; N = Namenaktien;
PS = Partizipationsscheine; St. = Stammaktien; Vz = Vorzugsaktien; t = Tausend; 200-TL = 200-Tagelinie, Angaben in %; Veränd. = Veränderung;
Vol. = Volumen. Volumen: Ausgewiesene Volumina enthalten börsliche und ausserbörsliche Geschäfte; 52-Wochen-Hoch/Tief: Bezieht sich nur auf börslichen
Handel. Vt. = Vortag. Alle Angaben ohne Gewähr. Quelle
32
ANLAGEFONDS
3V Asset Management AG
Tel. +41 44 227 10 10
www.3vam.ch
Tel. +41 32 722 10 00
Vertreter für die Schweiz:
BNP Paribas Securities Services, Paris,
succursale de Zurich
3V Inv. Swiss Small&Mid Cap
188.67
CHF 2/1
Obligationenfonds
Bonhôte Asym.–Oblig.(CHF) B (CHF)
Bonhôte Sel.-Obl HR Multi-Fds (CHF)
6.7 Bonhôte Strategies-Obligations (CHF)
Aktienfonds
Bonhôte Sel. Glob Emerg MF (CHF)
Aberdeen (Swiss) Funds
Aberdeen Asset Managers Switzerland AG
Schweizergasse 14, 8001 Zürich
Tel. +41 44 208 2626
Obligationenfonds
Aberdeen(Swiss)Glob Dyn Bond Fd A
Aberdeen(Swiss)Glob Dyn Bond Fd A
Aberdeen(Swiss)Glob Dyn Bond Fd A
Aktienfonds
Aberdeen (Swiss) Europ. Opport. Eq
Aberdeen (Swiss) Gl Energy Eq.
Aberdeen (Swiss) Gl High Tech Eq.
Aberdeen (Swiss) Gl Opportunities
Aberdeen (Swiss) Gl Pharma Eq.
Aberdeen (Swiss) Tiger Eq.
EUR 1/1 e
GBP 1/1 e
USD 2/1 e
EUR 2/1 e
USD 2/1 e
USD 2/1 e
USD 2/1 e
USD 2/1 e
USD 2/1
71.76
108.22
169.54
296.31
405.96
145.72
126.34
1718.89
1544.33
Immobilienfonds
Bonhôte-Immobilier
Alternative Investments
6.8
B. Alter. Multi-Arbitrage Cl. (CHF)
7.5
B. Alter. Multi-Arbitrage Cl. (EUR)
7.8
B. Alter. Multi-Arbitrage Cl. (USD)
B. Alter. Multi-Performance Cl. (CHF)
0.2 B. Alter. Multi-Performance Cl. (EUR)
18.3 B. Alter. Multi-Performance Cl. (USD)
9.2
Andere Fonds
10.4
Bonhôte Asym.– Act.(CHF) B (CHF)
-0.3
Bonhôte Asym.–Gl.(CHF) B (CHF)
11.3
Bonhôte Strategies-Monde (CHF)
Ahead Wealth Solutions AG
Tel +423 239 85 00
Fax +423 239 85 01
[email protected]
Aktienfonds
Zeus Strategie Fund
73.74
Allianz Suisse
Anlagestiftung
Tel. +41 58 358 86 97
www.allianz-suisse.ch
213.01
259.72
129.70
123.82
135.46
151.93
119.40
108.36
CHF 1/1
CHF 1/1
CHF 1/1
CHF 3/3
CHF 1/1
CHF 1/1
CHF 1/1
CHF 1/1
9.1
Andere Fonds
Alpora Innov. EF CHF hedged
Alpora Innov. EF EUR
Andere Fonds
AWMZ Fd I
AWMZ Fd II
CHF 2/1 e
EUR 2/1 e
EUR 2/1 e
CHF 2/1 e
CHF 2/1 e
CHF 2/1 e
CHF 2/1 e
CHF 2/1 e
EUR 2/1 e
CHF 1/1 a
USD 2/1 e
USD 2/1 e
Arvernus Capital AG
www.arvernus.ch
[email protected]
Tel. +41 (0)43 443 78 11
Alternative Investments
Arvernus(CH) Europe Event Driven A
Arvernus(CH) Europe Event Driven A
Arvernus(CH) Europe Event Driven A
Arvernus(CH) Europe Event Driven IA
1930.24
122.21
118.66
131.52
122.10
122.09
124.22
1474.27
1362.22
CHF 2/2 b
EUR 2/2 b
USD 2/2 b
EUR 2/2 b
4.5
-6.1
-6.4
-6.7
126.4
126.4
126.8
1674.97 -1.8
95.30 -0.2
104.54 0.3
98.25 0.9
9867.98 0.8
T: +41 44 215 90 10
www.avivainvestors.ch
USD 2/1 e
EUR 2/1 e
USD 2/1 e
EUR 4/1 e
USD 2/1 e
CHF 2/1 e
USD 2/1 el
EUR 2/1 e
EUR 4/4 e
Baloise Fund Invest
Tel. +41 58 285 80 72
Fax +41 58 285 91 47
Aktienfonds
BFI Equity Fund (EUR) R Acc
BFI InterStock (CHF) R Acc
Strategiefonds
BFI Activ (CHF) R Acc
BFI Activ (EUR) R Acc
BFI Capital Protect (CHF) R Acc
BFI C-QUAD. ARTS Bal. (EUR) R CHF
BFI C-QUAD. ARTS Bal. (EUR) R EUR
BFI C-QUAD. ARTS Cons. (EUR) R CHF
BFI C-QUAD. ARTS Cons. (EUR) R EUR
BFI C-QUAD. ARTS Dyn. (EUR) R CHF
BFI C-QUAD. ARTS Dyn. (EUR) R EUR
BFI Dynamic (CHF) R Acc
BFI Dynamic (EUR) R Acc
BFI Progress (CHF) R Acc
BFI Progress (EUR) R Acc
EUR 4/2 bf
USD 4/2 bf
CHF 4/2 bf
EUR 4/2 bf
USD 4/2 bf
CHF 3/1 a
CHF 3/1 a
CHF 4/4 a
143.40
8919.00
6403.00
7027.00
13496.00
9545.00
10669.00
CHF 2/1
178.74
81.59
EUR 2/1
CHF 2/1
118.70
73.51
11.69
12.54
13.05
12.38
12.81
11.40
11.92
108.78
63.66
119.67
73.45
CHF 2/1
EUR 2/1
CHF 2/2
CHF 2/1
EUR 2/1
CHF 2/1
EUR 2/1
CHF 2/1
EUR 2/1
CHF 2/1
EUR 2/1
CHF 2/1
EUR 2/1
Aktienfonds
CIC CH - L CAPS SWISS EQ.ACT. B CHF
CIC CH - S&M CAPS SWISS EQ.ACT. B CHF
e
e
e
e
2/1 e
2/1 e
CHF 2/1 e
EUR 2/1 e
CHF 2/1 e
863.46
1260.75
106.26
106.49
Aktienfonds
3.5 Classic Global Equity Fund
2.4 Classic Value Equity Fund
BSI SA
2.4 Tel. +41 91 809 31 69
4.1 Fax +41 91 809 41 82
-0.4 www.bsibank.com
1.0
Geldmarktfonds
1.4
BSI-Multinvest - Cash CHF A
1.9 BSI-Multinvest - Cash EUR A
2.3 BSI-Multinvest - Cash USD A
-5.7
Obligationenfonds
-5.2
BSI - Multibond CHF A
1.9
BSI - Multibond EUR A
2.4
BSI - Multibond USD A
2.5
BSI Global Dynamic cl. A
3.2
BSI-Multinvest-Bonds CHF A
BSI-Multinvest-Bonds EUR A
BSI-Multinvest-Bonds USD A
BSI-Multinvest-GlD Bds A
BSI-Multinvest-GlD Bds CHF (hed.) A
2.6 BSI-Multinvest-GlD Bds USD (hed.) A
0.7 BSI-Multinvest-ST Bonds CHF A
1.6 BSI-Multinvest-ST Bonds EUR A
1.5 BSI-Multinvest-ST Bonds USD A
1004.23 -1.3
1206.89 -1.9
105.90 -2.4
EUR 2/1 f
EUR 2/1 a
CHF 2/1 e
CHF 2/1 e
EUR 2/1 e
2/1 bf
2/1 bf
2/1 bf
2/1 bf
2/1 bf
2/1 bf
CHF 1/1
CHF 1/1
CHF 1/1
CHF 1/1 l
CACEIS (Switzerland) SA
Tel. +41 58 261 94 00
www.caceis.ch
CHF 4/3 e
CHF 1/1 e
USD 4/3 f
EUR 4/3 f
CHF 1/1 e
CHF 4/3 e
USD 4/3 e
CHF 1/1 f
USD -/CHF -/USD 2/1
USD 2/1
USD -/CHF -/EUR -/CHF -/EUR -/USD -/CHF -/USD -/-
117.32
159.23
96.15
148.36
170.13
131.50
161.59
104.21
Aktienfonds
BHF-Screener Tactical Equity Fund
5.0
SVM VALUE FUND (SWITZERLAND)
12.3
-3.7 Carmignac Schweiz AG
14.2 Tel. 041 560 66 00
-3.0 www.carmignac.ch
EUR 2/4 e
CHF 3/3 a
USD 2/1 e
CHF 2/1 e
0.1 Geldmarktfonds
Carmignac Capital Plus A CHF Acc HdgCHF
Carmignac Capital Plus A EUR Acc EUR
Carmignac Sécurité A EUR Acc
EUR
Strategiefonds
Carmignac Emerg.Pat. A CHF Acc Hdg
Carmignac Emerg.Pat. A EUR Acc
Carmignac Euro-Patr. A EUR Acc
Carmignac Patrimoine A CHF Acc Hdg
Carmignac Patrimoine A EUR Acc
1/1 e
1/1 e
1/1 e
1/1 e
1/1 e
1/1 e
1/1 e
1/1 e
1/1 e
1/1 e
1/1 e
1/1 e
1/1 e
1/1 e
1/1 e
CHF 1/1 e
EUR 1/1 e
EUR 1/1 e
CHF 1/1 e
EUR 1/1 e
4/4 e
4/4 e
EUR 4/4 e
USD 4/4 e
EUR 4/4 e
USD 4/4 e
USD 4/4 e
103.58 -7.7 Cornèr
32.63 58.9 Tel. +41 91 800 51 11
Fax +41 91 800 53 49
11.44
114.31
111.54
100.28
163.65
86.73
1055.87
108.85
Aktienfonds
BSI-Multieuropa A
BSI-Multihelvetia A
BSI-Multin.Asian Stocks A
BSI-Multin.Asian Stocks CHF (hgd) A
BSI-Multin.Asian Stocks EUR (hgd) A
BSI-Multinippon A
BSI-Multinvest-Swiss Stocks A
BSI-Multinvest-US Stocks A
CHF 3/3 a
CHF 3/3 e
CHF 2/1 e
EUR 2/1 e
USD 2/1 e
CHF 2/1 e
EUR 2/1 e
USD 2/1 e
CHF 2/1 e
CHF 2/1 e
EUR 2/1 e
USD 2/1 e
EUR 2/1 e
CHF 2/1 e
USD 2/1 e
CHF 2/1 e
EUR 2/1 e
USD 2/1 e
EUR 2/1 e
CHF 2/1 e
USD 2/1
CHF 2/1
EUR 2/1
JPY 2/1
CHF 2/1 e
USD 2/1 e
522.45
147.15
99.73
102.03
101.89
116.97
72.74
124.92
96.38
112.34
146.45
112.43
161.11
121.60
125.60
119.32
153.31
162.60
1274.40 -1.2
232.13 7.2
4.9 Vertreter in der Schweiz:
CACEIS (Schweiz) SA
3/1 e
EUR 2/1 e
CS (Lux) Money Market Fund EUR B EUR
117.27 1.9 CS (Lux) Money Market Fund USD B USD
114.72 2.7 Obligationenfonds
127.60 2.0 CS (CH) Corporate Bond EUR BF A
EUR
103.39 -2.5 CS (CH) Corporate CHF BF A
CHF
105.91 0.5 CS (Lux) Bond Asia Corp Bond Fund B USD
103.72 0.5 CS (Lux) Bond Asia Local Ccy BF B USD
128.88 2.8 CS (Lux) Bond Short Term USD BF B USD
EUR
CS (Lux) Broad EUR Bond Fund B
89.59 -3.6 CS (Lux) Broad Short Term EUR BF B EUR
102.01 -3.3 CS (Lux) Broad USD Bond Fund B
USD
109.54 -2.8 CS (Lux) Corp ST Duration CHF BF B CHF
103.28 -7.0 CS (Lux) Corp ST Duration USD BF B USD
105.08 -6.8 CS (Lux) Emerging Mkt Corp Bd Fd B USD
910.63 -6.3 CS (Lux) EMMA Corp IG Bd FD B
USD
USD
CS (Lux) GL Bal Convertible B
CS (Lux) Global Convertible IG Bd Fd B USD
CS (Lux) Global Value Bond Fund B USD
USD
CS (Lux) High Yield US$ BF B
CHF
CS (Lux) Inflation Linked CHF BF B
EUR
CS (Lux) Inflation Linked EUR BF B
CS (Lux) Inflation Linked USD BF B USD
116.29 -2.6 CS (Lux) Short-Term CHF BF B
CHF
170.95 -6.3 CS (Lux) Sustainable Bond Fund B
EUR
148.66 2.0 CS (Lux) Swiss Franc Bond Fund B
CHF
174.85 -9.8 CS Lux) Corp ST Duration EUR BF B EUR
USD
CS(CH) Sust.Intern.Bond A
5.6
Obligationenfonds
93.70 24.1 Carmignac Global Bond A CHF Acc HdgCHF
114.50 -4.7 Carmignac Global Bond A EUR Acc EUR
160.50 43.3 Aktienfonds
55.40 3.4 Carmignac Comm. A CHF Acc Hdg
CHF
70.30 135.1 Carmignac Comm. A EUR Acc
EUR
75.20 21.9 Carmignac Emerg.Disc. A CHF Acc Hdg CHF
79.50 22.7 Carmignac Emerg.Disc. A EUR Acc EUR
87.40 19.6 Carmignac Emergents A EUR Acc
EUR
103.10 19.9 Carmignac Euro-Entrepr A EUR Acc EUR
86.30 24.0 Carmignac Grande Eur. A CHF Acc Hdg CHF
130.10 -2.0 Carmignac Grande Eur. A EUR Acc
EUR
103.30 14.8 Carmignac Invest. A CHF Acc Hdg
CHF
Carmignac Invest. A EUR Acc
EUR
www.bwm.ch
5.1
Vertreter in der Schweiz:
1.5 LB(Swiss) Investment AG, Zürich
2160.40 -4.7
154.31 4.5
USD 2/1 f
CE Asset Management AG
412.20 -15.9 Tel. +41 (0)43 222 31 41
3/1 e
322.93 9.0 [email protected]
3/1 b
180.41 3.3 www.ceams.ch
4/4 e
233.05 3.1
Aktienfonds
3/1 e
206.56 -5.1
CEAMS Quality Emer.Mkts Eq Fd - B USD 4/4 e
185.61 11.9 CEAMS Quality Europe Eq Fd - B
2/1 f
EUR 2/1 e
Strategiefonds
CEAMS Quality Glb Eq Fd - B
EUR 2/1 e
BB GLOBAL MACRO B Cap
EUR 4/4 e
163.30 5.0 CEAMS Quality Switz Eq Fd - B
CHF 2/1 e
CEAMS Quality USA Eq Fd - B
USD 2/1 e
BlackRock Asset Management Schweiz AG
Tel. +41 800 08 80 20
Corando / Giger Inv. & Finanz AG
www.blackrock.com/ch
Tel. 044 938 01 31
Fax 044 938 01 32
www.corando.ch
Obligationenfonds
BGF Euro ShortDur A EUR
15.92 0.4 Aktienfonds
EUR 2/1 e
Corando Value Invest. Fund
CHF 5/5 e
Aktienfonds
167.57 16.8 Aktienfonds
BO Fd IV-Bordier Core Hold Eur - EUR
9.79
- BO Fd IV-Bordier Gbl EmMkt USD
BO Fd IV-Bordier Sat Eq Eur - EUR
10.58 -1.6
BO Fd IV-Bordier US Sel Eq I USD
BO Fd IV-Bordier US Sel Eq USD
94.30
119.13
EUR 2/1
CHF 2/1 e
Alternative Investments
4.2 BSI MMF-Yd Enhanc. (CHF hedged) -A- CHF
BSI MMF-Yd Enhanc. (EUR hedged) -A-EUR
USD
6.4 BSI MMF-Yd Enhanc. (USD) -ABSI-MM Direct. Fd (CHF hedged) A CHF
BSI-MM Direct. Fd (EUR hedged) A EUR
-1.7
BSI-MM Direct. Fd (USD) A
USD
-1.4
-0.9 BZ Bank Aktiengesellschaft
-1.6 Egglirain 15, CH-8832 Wilen
Tel: +41 44 786 66 00
-1.3
www.bzbank.ch
-0.5
Vertreter für die Schweiz
97.03 -1.3 Aktienfonds
101.36 1.6 BZ Fine Agro
158.26 1.2 BZ Fine Europe
BZ Fine Infra
BZ Fine Pharma
Braun, von Wyss & Müller
Tel. +41 44 206 40 80
Obligationenfonds
CIC CH - Corp Bond Eur - Swiss Foc B BEUR 2/1
CIC CH - CORPORATES BOND CHF B CHF 2/1
CIC CH - GOVERNMENTS BOND CHF BCHF 2/1
CIC CH - HY BOND “CHF PRIMUS” B CHF 2/1
Andere Fonds
CIC CH - CONVERT BOND B
CIC CH - CONVERT BOND C
CHF 4/2 bf
13.29 13.8 Bordier & Cie
15.04 12.5 1204 Genf
13.35 1.5 t +41 58 258 00 00
11.29 4.4 bordier.com
19.86 8.1 Obligationenfonds
13.07 7.0 BO Fd IV-Bordier Eur.ShTerm Bd EUR EUR
BO Fd IV-Bordier USD ShTerm Bd USD USD
Bank CIC (Schweiz) AG
Tel. +41 61 264 14 51
www.cic.ch
Strategiefonds
CIC CH - STRATEGY (CHF) B
CHF 2/2
115.54
Donnerstag, 18. August 2016
ANZEIGE
Swiss Fund Data AG in Zusammenarbeit mit der Rolotec AG und SIX Financial Information AG sowie mit NZZ Media Solutions AG
Reihenfolge Fondsinformationen: Fondsname, Rechnungswährung, Konditionen Ausgabe / Rücknahme, Kursbesonderheiten, Inventarwert
(Werte vom Mittwoch, 17.08.2016, Abweichungen siehe Besonderheiten), Performance 2016 in %
Strategiefonds
BSI LIFE INVEST - 40 A
BSI-MI-StratBal(EUR) (USD hd) A
www.bonhote.ch
BSI-MI-StratBal(EUR) A
BSI-Multinvest - Alternative UCITS A
102.80 5.1 BSI-Multinvest-Strat.Bal. (CHF) A
96.10 4.5 BSI-Multinvest-Strat.Inc. (CHF) A
97.28 3.4 BSI-Multinvest-Strat.Inc. (EUR) A
Vertreter für die Schweiz:
Acolin Fund Services AG
Stadelhoferstrasse 18, 8001 Zürich
Strategiefonds
BGF GlobAll A HDG CHF
www.baloisefundinvest.com
Obligationenfonds
BFI EuroBond (EUR) R Acc
BFI Swissfranc Bond (CHF) R Acc
BBGI Commodities A
BBGI Equities Switzerland Behavioral
BBGI Islamic Share Energy
BBGI Share Clean Energy
BBGI Share Gold
BBGI Swiss Phys. Gold CI (CHF) Hdg.
BBGI Swiss Phys. Gold CI (EUR) Hdg.
BBGI Swiss Physical Gold CI (CHF)
BBGI Swiss Physical Gold CI (EUR)
BBGI Swiss Physical Gold CI (USD)
BBGI Tactical CH A
BBGI Tactical World A
BGF European A EUR
BGF WdMining A USD
Vertreter für die Schweiz:
BNP Paribas Securities Services, Paris,
succursale de Zurich
Andere Fonds
Multi-Strategy Target Income Am
Multi-Strategy Target Return A
CHF 4/2 a
Aktienfonds
USD
BB ADAMANT BIOTECH B Cap
938.02 -5.2 BB ADAMANT MEDTECH B Cap
EUR
918.97 -4.9 BB AFRICAN OPP. B Cap
EUR
BB ENTREPRENEUR EUR. SM B Cap EUR
BB ENTREPRENEUR EUROPE B Cap CHF
BB ENTREPRENEUR SWITZERLAND A CHF
Aviva Investors
Aktienfonds
Emerging Mkts. Eq. S.C. I USD
CHF 4/4 a
0.3
0.8 Bellevue Asset Management AG
Tel. +41 44 267 67 00
Fax +41 44 267 67 01
www.bellevue.ch
Stockerstrasse 38, 8002 Zürich
Obligationenfonds
Emerg. Mkts Bd. A USD
Emerg. Mkts. Local Cur. Bd. A EUR
Gl. Convertibles A USD
Gl. Convertibles Abs. Ret. Ah EUR
Gl. High Yield Bd. A USD
Gl. High Yield Bd. Ah CHF
CHF 4/2 a
www.bbgi.ch
Aquila & Co. AG
Tel. +41 44 213 65 85
www.aquila-funds.ch
Aktienfonds
Aquila Int.Fd-Corby Swiss Eq. (CHF)
Obligationenfonds
Synchrony Swiss Government Bonds
Aktienfonds
Synchrony All Caps CH A
Synchrony Emerging Equity A
Synchrony Europe Equity A
0.1
Synchrony Small & Mid Caps CH A
2.0
Synchrony Swiss Equity
2.2
Synchrony US Equity A
2.6
Strategiefonds
2.0
4.3 Synchrony (CH) World Equity (CHF)
6.2 BBGI GROUP S.A.
5.0 Tel. +41 22 595 96 11
AMG Fondsverwaltung AG
Tel. 041 726 71 71
www.amg.ch
Aktienfonds
AMG Substanzwerte Schweiz
AMG Europa A
AMG Europa B
AMG Europa C (CHF hedged)
AMG Gold, Minen & Metalle A
AMG Gold, Minen & Metalle B
AMG Gold, Minen & Metalle C
CHF 3/1 a
Banque Cantonale de Genève
Tel. 058 211 21 00
www.bcge.ch
[email protected]
EUR 3/2 e
Aktien Ausland
Aktien Schweiz
Allianz Suisse 30 Freizügigkeit
Allianz Suisse Vorsorge
Obligationen CHF Ausland
Obligationen CHF Inland
Obligationen Fremdwährung
Obligationen Fremdwährung Hedged
[email protected]
Neue Zürcher Zeitung
1048.07 -0.7
1152.65 -0.2
1749.90 2.0
112.19
1377.41
89.08
266.82
128.95
1396.20
834.00
285.15
120.99
170.24
129.61
1141.03
7.2
7.7
10.4
11.0
11.2
11.5
5.8
-3.1
-0.8
-0.4
0.7
1.2
Aktienfonds
Credit Suisse (Lux) Italy EF B EUR
EUR
CHF
CS (CH) 130/30 Swiss Equity Fd B
CS (CH) Small Cap Switzerland EF A CHF
CHF
CS (CH) Swiss Blue Chips Eq Fd B
CHF
CS (CH) Swiss Div Plus Eq Fd A
CHF
CS (CH) Swiss Div Plus Eq Fd B
CHF
CS (CH) Swissac EF B
EUR
CS (L) Eur Prop EF B EUR
EUR
CS (L) Global Prestige EF B EUR
USD
CS (Lux) Asian Eq Div Plus Fd B
USD
CS (Lux) Em Mkt Eq Fd B
USD
CS (Lux) Eq Asia Con. Fd B
EUR
CS (Lux) Europ Div Plus EQ B
EUR
CS (Lux) Eurozone Equity B
EUR
CS (Lux) Eurozone Equity UB
USD
CS (Lux) GL Div Plus EQ B
USD
CS (Lux) GL EM ILC Equity B
USD
CS (Lux) GL EM Property EQ B
CS (Lux) Gl Energy Winners Eq Fd B USD
USD
CS (Lux) GL Security Equity B
CS (Lux) Gloal Biotechn. Inn Eq Fd B USD
USD
CS (Lux) Global EM Brands EF B
CS (Lux) Global Responsible Eq Fd B EUR
EUR
CS (Lux) Global Value EF B EUR
USD
CS (Lux) Infrastruct Eg Fd B
JPY
CS (Lux) Japan Value Equity B
USD
CS (Lux) Russia Eq Fd B
CS (Lux) S&M Cap Europe EF B EUR EUR
CS (Lux) S&M Cap Germany EF B EUR EUR
CS (Lux) USA Growth Opp EF B USD USD
USD
CS (Lux) USA Value EF B USD
CS EF (CH) S&M Cap Switz.Eq Fd B CHF
2/1 e
2/1 e
2/1 e
2/1 e
2/1 e
2/1 e
2/1 f
2/1 e
2/1 f
2/1 e
2/1 e
2/1 e
2/2 e
2/2 e
2/1 e
1/1 e
1/1 e
2/1 e
2/1 e
2/1 f
2/1 f
2/1 e
2/1 e
2/1 e
2/1 e
2/1 e
2/1 e
2/1 e
2/4 e
2/1 e
3/1 e
3/1 e
2/1 e
2/1 e
2/1 f
2/2 e
2/2 e
2/2 e
2/1 e
2/1 e
2/1 e
2/1 e
2/1 e
2/1 f
2/2 e
2/1 e
2/2 e
2/1 e
2/1 e
2/1 e
2/2 e
2/1
2/2 e
2/1 e
2/1 e
2/1 e
2/1 e
98.70 11.2
2/1
114.28 11.8
300.17 4.8 Strategiefonds
113.05 2.6 CS (CH) Int & Dvd Focus Growth CHF B CHF 2/1
644.20 3.1 CS (CH) Int & Dvd Focus Growth EUR BEUR 2/1
CS (CH) Int & Dvd Focus Yield CHF B CHF 2/1
CS (CH) Int & Dvd Focus Yield EUR B EUR 2/1
CS (CH) Interest&Dividend Bal CHF B CHF 2/1
CS (CH) Interest&Dividend Bal EUR B EUR 2/1
CHF 2/1
CS (CH) Privilege Fund CHF A
CS (CH) Strategy Fund Conservative CHFCHF 2/2
91.38 8.0 CS (Lux) Index Sel Balanced CHF B CHF 2/1
183.83 -5.4 CS (Lux) Index Sel Cap Gains CH B
CHF 2/1
109.14 3.3 CS (Lux) Index Sel Income CHF B
CHF 2/1
199.47 6.5 CS (Lux) PF Balanced CHF B
CHF 2/1
213.98 11.4 CS (Lux) PF Balanced Euro B
EUR 2/1
USD 2/1
CS (Lux) PF Balanced USD B
CHF 2/1
CS (Lux) PF Growth CHF B
EUR 2/1
CS (Lux) PF Growth EUR B
USD 2/1
CS (Lux) PF Growth USD B
EUR 2/1
CS (Lux) PF Income EUR A
EUR 2/1
153.25 3.4 CS (Lux) PF Income EUR B
USD 2/1
CS (Lux) PF Income USD A
USD 2/1
CS (Lux) PF Income USD B
EUR 2/1
CS (Lux) PF Reddito EUR A
CHF 2/1
CS (Lux) PF Yield CHF A
98.49 2.5 CS (Lux) PF Yield CHF B
CHF 2/1
93.05 -2.9 CS (Lux) Target Volat. Euro B
EUR 2/1
110.48 3.5
Immobilienfonds
166.03 4.5
Credit Suisse 1a Immo PK
CHF 5/5
110.04 4.1
CHF 2/1
CS EUROREAL A CHF
113.32 5.2
EUR 2/1
CS EUROREAL A EUR
99.52 4.8
CHF 5/5
CS Real Estate Fund International
111.42 5.4
CHF 5/5
CS Real Estate Fund LogisticsPlus
100.26 3.3
CHF 5/5
CS REF Global
112.41 3.7
CHF 5/5
CS REF Green Property
105.69 4.3
CHF 5/5
CS REF Hospitality
103.56 1.4
CHF 5/5
CS REF Interswiss
80.52 -2.8
CHF 2/1
CS REF LivingPlus
100.37 2.9
CHF 5/5
CS REF PropertyPlus
231.84 2.6
CHF 5/5
CS REF Siat
151.66 1.3
160.52 1.7 Alternative Investments
USD 2/1
102.07 -1.0 CS (Lux) Liq. Altern. Beta B
100.90
- CS (Lux) Prima Growth Fund B EUR EUR 1/1
EUR 2/1
99.58
- CS (Lux) Prima Multi-Strat. B EUR
EUR 2/1
77.51 -1.6 CS (Lux) S&M Cap Alpha L/S B
127.61 -1.5 CS Comm. Fd Plus (CH) USD BH CHF CHF 2/1
114.19 1.4 CSPST (Lux) Global Eq Long/Short B USD 2/1
USD 2/1
106.66 1.2 CSPST (Lux) Multi Strategy B
103.60 2.0 Andere Fonds
106.95 2.6 CS (CH) Convert Intl BF A CHF
CHF 2/1
121.04 3.2 CS (CH) Swiss Real Estate Sec Fd A CHF 2/1
106.27 2.8 CS (Lux) Com Idx Pl USD Fd B
USD 2/1
109.02 3.8 CS (Lux) CommodityAllocation B
USD 2/1
137.82 -5.1
77.13 5.3 Vertriebsstelle: DJE Finanz AG
101.50 -0.2 Tel. +41 43 344 62 80
e
f
f
f
f
f
f
e
e
e
e
e
e
e
e
e
e
e
e
e
e
e
f
e
100.26 -0.2 DJE - Renten Global PA EUR
100.73 0.3 DJE - Renten Global XP EUR
104.91
116.94
127.01
110.24
107.65
122.43
109.43
117.91
116.24
138.26
127.59
130.01
134.54
111.35
124.31
260.34
111.89
125.47
133.91
134.10
156.58
550.37
130.63
77.91
6.0
3.8
8.7
13.0
1.8
6.3
0.8
6.6
0.8
2.7
11.6
9.1
-0.6
1.6
5.9
7.6
0.4
1.7
4.3
-0.0
6.9
2.0
1.7
12.5
330.01
21.46
302.60
260.68
11.56
14.74
348.42
22.70
23.29
132.17
136.02
166.56
16.66
12.67
9.49
15.24
9.16
7.17
78.82
19.69
386.17
110.12
203.27
10.09
134.78
1666.00
105.83
2412.99
2066.87
1062.93
19.89
1070.11
-21.1
-2.7
11.2
-2.3
5.7
1.9
-0.8
-4.3
8.7
15.2
1.9
-1.9
-4.1
-3.6
7.8
16.5
-0.4
16.8
5.3
-15.1
11.9
-3.3
15.3
13.4
-13.2
25.6
-3.4
-2.7
-0.2
21.9
5.9
104.56
442.69
223.51
98.59
101.33 12.9 CS (Lie) Money Market Fund CHF B
4588.00 -8.3 CS (Lie) Money Market Fund EUR B
231.11 -4.6 CS (Lie) Money Market Fund USD B
174.13 4.0 CS (Lux) Money Market CHF B
CHF 2/1 e
EUR 2/1 e
USD 2/1 e
CHF 2/1 e
1007.54 -0.5 Andere Fonds
1050.72 -0.2 DJE - Alpha Global I EUR
1031.98 0.3 DJE - Alpha Global PA EUR
704.45 -0.5 DJE - Renten Global I EUR
EUR 4/4
EUR 4/4
EUR 4/4
EUR 4/4
Dominicé & Co Asset Management
www.dominice.com
Aktienfonds
Dominicé - US Equities Plus A
Dominicé - US Equities Plus B
Swiss Equity Discovery Fund A
Swiss Equity Discovery Fund Q
Immobilienfonds
Dominicé Swiss Property Fund
USD 2/2 a
USD 2/2 a
CHF 1/1 a
CHF 1/1 a
CHF 5/5
154.75
156979.00
128.31
131.80
10515.00
Obligationenfonds
DSC EUR Bond Fund A
DSC EUR Bond Fund A|A
Aktienfonds
DSC Eq. Fd Consumer Staples A
DSC Eq. Fd Consumer Staples A|A
DSC Eq. Fd Inform. Technology A
DSC Eq. Fd Inform. Technology A|A
DSC Eq. Fd Telecommunication A
DSC Eq. Fd Telecommunication A|A
DSC Eq.Fd Cons. Discretionary A
DSC Eq.Fd Cons. Discretionary A|A
DSC Equity Fund Energy A
DSC Equity Fund Energy A|A
DSC Equity Fund Finance A
DSC Equity Fund Finance A|A
DSC Equity Fund Healthcare A
DSC Equity Fund Healthcare A|A
DSC Equity Fund Industrials A
DSC Equity Fund Industrials A|A
DSC Equity Fund Materials A
DSC Equity Fund Materials A|A
DSC Equity Fund Utilities A
DSC Equity Fund Utilities A|A
Nippon Portfolio A
Nippon Portfolio A|A
Strategiefonds
DSC Asset Allocation Fund A
DSC Asset Allocation Fund A|A
EUR 1/1
EUR 1/1
CHF 1/1
CHF 1/1
CHF 1/1
CHF 1/1
CHF 1/1
CHF 1/1
CHF 1/1
CHF 1/1
CHF 1/1
CHF 1/1
CHF 1/1
CHF 1/1
CHF 1/1
CHF 1/1
CHF 1/1
CHF 1/1
CHF 1/1
CHF 1/1
CHF 1/1
CHF 1/1
JPY 1/1
JPY 1/1
1181.81
1178.87
121.82
121.82
159.08
159.80
112.18
111.86
139.11
139.43
85.26
84.93
121.25
121.47
167.63
168.92
147.39
147.42
106.73
106.74
114.04
113.95
136995.00
136995.00
108.29
108.29
CHF 1/1
CHF 1/1
Edmond de Rothschild
Asset Management (Suisse) SA
Genève
Vertreter in der Schweiz:
Edmond de Rothschild Prifund
www.edram.ch, Tel. +41 58 201 74 41
Aktienfonds
PRIFUND - EUROPEAN EQUITIES - A
PRIFUND - SWISS EQUITIES - A
PRIFUND - USA EQUITIES - A
PRIFUND Alpha EMERG. MARK. - A
Obligationenfonds
Bonds CHF
Bonds International
Aktienfonds
Equities CH Index. C.G.
Equities North America (RPF)
Equities Sustainable World exCH E
Pictet-Ethos(CH)Sw SustEq -E dy
Vontobel(CH)-EthosEqSwissM&S A
2.4 Strategiefonds
2.8 FORTUNA Anlagefonds
FORTUNA INVEST - Risk Control 1
FORTUNA INVEST - Risk Control 2
FORTUNA INVEST - Risk Control 3
FORTUNA INVEST - Risk Control 4
FORTUNA INVEST - Risk Control 5
FORTUNA INVEST - Risk Control 6
9.2
FORTUNA Multi INDEX 10
9.5
FORTUNA Multi INDEX 20
7.4
FORTUNA Multi INDEX 30
8.2
FORTUNA Multi INDEX 40
-
Strategiefonds
Falcon Best Select - Mixed (CHF)
Alternative Investments
Falcon Cat Bond Fund CHF A
Falcon Cat Bond Fund EUR A
Falcon Cat Bond Fund USD A
USD 4/4 a
175.13
205.96
162.32
172.58
USD 4/4 b
123.81
EUR 4/4
CHF 4/4
USD 4/4
USD 4/4 bf
USD 4/4 bf
USD 4/4 bf
USD 4/2 bf
CHF 2/1 e
EUR 2/1 e
CHF 2/1 e
EUR 2/1 e
CHF 2/1 e
USD 2/1 e
USD 2/1 e
USD 2/1 e
EUR 2/1 e
EUR 2/1 e
CHF 2/1 e
CHF 3/3 e
CHF 3/3 e
CHF 3/3 e
CHF 3/3 e
CHF 4/4 e
CHF 2/2 e
CHF 4/1 e
150.23
166.35
214.43
145.93
75.25
68.84
10189.93
9231.37
10038.51
74.05
8152.79
8141.49
61.73
6178.33
7847.82
140.81
94.32
203.51
86.09
113.08
148.50
311.69
CHF 3/1 e
CHF 3/1 e
CHF 3/1 e
CHF 3/1 e
CHF 3/1 e
CHF 2/1 e
CHF 2/1 e
CHF 2/1 e
CHF 2/1 e
6.6
6.6
6.7
7.2
7.2
6.9
-1.8
-1.6
8.8
8.4
-1.3
-1.1
-3.0
-2.2
5.5
5.6
14.1
14.1
5.8
5.7
-17.7
-17.7
70.80 1.6
48.22 -0.2
44.25 -4.8
74.89 1.8
45.88 1.4
CHF 2/1 e
EUR 2/1 e
EUR 2/1 e
CHF 2/1 e
EUR 2/1 e
Franklin Templeton
Switzerland Ltd
Tel. +41 44 217 81 81
www.franklintempleton.ch
Obligationenfonds
Franklin European TR A (Mdis)
EUR 1/1 b
10.48
3.9
Aktienfonds
Templeton Asian Smaller Co A (acc)
USD 1/1 e
39.96
9.8
Andere Fonds
Franklin K2 Alternative Strat A (acc)
USD 1/1 e
10.48
2.1
GAM Investment Management (Switzerland) AG
Private Label Funds
[email protected], www.gam.com
+41 58 426 30 30
Obligationenfonds
JB FI Em Mkts Hard Currency USD - B USD
JB FI Glb High IG EUR-B
EUR
JB FI Glb High Yield B-USD
USD
JB FI Glb Low IG EUR-B
EUR
JB Global Excellence FI CHF - B
CHF
JB Global Excellence FI EUR - B
EUR
Aktienfonds
4.8 JB EF Special Val EUR - B
EUR
4.8 JB EQ Glb Excell Emer.Markets USD-B USD
JB EQ Glb Excell Europe EUR-B
EUR
JB EQ Glb Excell North America USD-BUSD
JB Gl Excellence Equity CHF - B
CHF
JB Gl Excellence Equity EUR - B
EUR
Konwave Gold Equity Fd CHF - B
CHF
Konwave Gold Equity Fd EUR - B
EUR
Konwave Gold Equity Fd USD - B
USD
Univest Aktien Schweiz Aktiv - A
CHF
Univest Aktien Schweiz Aktiv - C
CHF
-3.7
3.6 Strategiefonds
EUR
2.0 Allround QUADInvest Fund - B
EUR
2.9 Allround QUADInvest Fund - C
Allround QUADInvest Fund - D
EUR
Allround QUADInvest Growth - C
USD
8.2
Allround QUADInvest Growth - D
USD
JB Strategy Balanced-CHF - B
CHF
-6.6 JB Strategy Balanced-EUR - B
EUR
-5.2 JB Strategy Balanced-USD - B
USD
-2.8 JB Strategy Growth-CHF - B
CHF
-6.5 JB Strategy Growth-EUR - B
EUR
JB Strategy Income-CHF - B
CHF
JB Strategy Income-EUR - B
EUR
JB Strategy Income-USD - B
USD
Andere Fonds
Worldtrend Fund - B
2.2 Worldtrend Fund - C
2.4
3.4 GL FUNDS
3.6 Tel. +41 44 250 87 87
3.2 www.glfunds.com
- Alternative Investments
- Galileo Natural Resources Fd A (CHF)
- Galileo Natural Resources Fd B (CHF)
-15.8 Galileo Natural Resources Fd X (CHF)
-15.4 Galileo Pacific Fund A (CHF)
-15.7 Galileo Pacific Fund B (CHF)
Galileo Pacific Fund B (USD)
Galileo Pacific Fund X (CHF)
Polygon Capital Fund A (CHF)
Polygon Capital Fund A (EUR)
Polygon Capital Fund A (USD)
3.3 Polygon Capital Fund B (CHF)
8.1 Polygon Capital Fund B (USD)
Polygon Capital Fund X (CHF)
Polygon Capital Fund X (USD)
-3.9
8.3 Andere Fonds
5.9 BI Physical Commodity Fund CHF
2.3 BI Physical Commodity Fund USD
Galileo Asia Fund A (USD)
10.3
4/4 e
4/4 e
4/4 e
4/4 e
2/1 e
2/1 e
2/1 e
4/4 e
4/4 e
4/4 e
4/1 e
4/1 e
2/1 e
2/1 e
2/1 e
2/1 e
2/1 e
4/4 e
4/4 e
4/4 e
4/4 e
2/1 e
2/1 e
2/1 e
2/1 e
2/1 e
2/1 e
2/1 e
2/1 e
CHF 2/5 a
CHF 2/5 a
USD 2/5 a
CHF 2/5 a
CHF 2/5 b
EUR 2/5 b
USD 2/5 b
CHF 2/5 b
USD 2/5 b
CHF 2/5 b
USD 2/5 b
7.2
12.1
-0.6
7.1
2.8
3.3
174.8
175.8
185.9
1.6
1.9
4.3
4.7
83.06
81.54
103.51
106.38
108.52
94.80
408.92
88.64
90.59
89.51
89.46
88.32
2513.58
2942.01
1.4
1.8
1.5
-6.0
-5.6
-4.6
-6.0
-10.4
-10.0
-9.1
-10.1
-8.9
-10.4
-9.1
CHF 2/1 e
CHF 2/5 b
163.71
85.40
105.28
108.06
142.30
160.43
187.67
168.14
201.66
122.42
126.42
108.00
112.84
CHF 2/1 e
CHF 2/5 b
7.7
2.7
5.4
1.2
2.5
165.62 -1.3
122.43 -1.3
171.07 -1.0
170.73 6.0
171.48 6.1
153.09 2.9
158.45 3.0
134.37 4.7
94.31 3.0
118.59 3.0
121.28 2.3
162.89 2.6
151.50 4.4
2/1 e
CHF 2/5 b
106.54
103.49
103.41
105.21
109.38
146.03
USD 1/1 a
74.05 11.4
86.11 13.5
280.14 -1.5
Aktienfonds
Gutzwiller ONE
USD 2/1 e
295.00
Alternative Investments
Gutzwiller TWO (CHF)
Gutzwiller TWO (USD)
CHF 3/1 ci
USD 3/1 ci
102.30 -3.1
145.00 -1.7
CHF 2/3 e
USD 2/3 e
Gutzwiller Fonds
Management AG
+41 61 205 70 00
CHF 2/1 e
351.81 111.5
0.00-100.0
51.92 109.3
84.89 112.9
431.46 -3.9
434.87 12.6
CHF 2/2 e
103.68
USD 2/1 e
USD 2/1 e
EUR 2/1 e
USD 2/1 e
CHF 2/1 e
CHF 2/1 b
EUR 2/1 b
USD 2/1 b
1.2
1.7
HSZ (Hong Kong) Limited
Fondsleitung:
Credit Suisse Funds AG
Aktienfonds
121.93 -0.1 HSZ China Fund CHF
138.92 0.2 HSZ China Fund EUR
146.54 1.2 HSZ China Fund USD
92.35 -0.7
139.55 -0.9
122.58 2.2
CHF 2/1
EUR 2/1
USD 2/1
IAM Independent Asset Management SA
Tel. 022 8183640
www.iamfunds.ch
www.iam.ch
www.fam.ch | T +41 44 284 24 24
RBC Investor Services Bank S.A., Esch-surAlzette, Branch Zurich
FISCH Bond CHF B
CHF 2/3
1676.08
130.26
FISCH Bond EM Corp Defensive BC CHF -/CHF 2/3
108.65
FISCH Bond Global Corp BC
111.42
EUR 2/3
FISCH Bond Global HY B
CHF 2/3
1507.51
FISCH CB Gl Opportunistic BC
CHF 2/3
120.32
FISCH CB Global Defensive BC
CHF 2/3
100.39
FISCH CB Sustainable BC
CHF 2/3
116.34
FISCH MultiAsset Manta Fd BC2
106.61
CHF 2/3
FISCH MultiAsset MantaPlus BC
Fortuna Investment AG
Tel. 058 472 53 05
Fax 058 472 53 39
Obligationenfonds
FORTUNA Bond Fund CHF
219.26 0.0 FORTUNA INVEST - Long Term BF
200.64 -0.1 Aktienfonds
176.12 2.6 FORTUNA Eq Fd Switzerland
CHF 3/1 e
Frankfurter Bankgesellschaft
(Schweiz) AG
Strategiefonds
FBG CHF Managed
FBG Global Bal. Strategy
3.7 FBG Global Growth Strategy
3.5 FBG Global Managed
FBG Global Return Strategy 1
Falcon Private Bank Ltd.
Tel. 044 227 55 55
www.falconpb.com
Aktienfonds
Falcon Gold Equity Fund A
Falcon Gold Equity Fund Asia A
Falcon Gold Equity Fund H
Falcon Gold Equity Fund I Asia
Falcon Swiss Equity Fund A
Falcon Swiss Equity Fund I
133.45 1.5
96.69 1.8
99.42 -0.1
100.21 2.9
97.00 1.4
100.26 2.1
99.17 1.2
113.13 3.6
115.14 2.6
118.16 1.5
120.46 0.6
CHF 2/1 e
Tel. 044 265 44 44
www.frankfurter-bankgesellschaft.ch
Dreyfus Söhne & Cie AG,
Banquiers
www.dreyfusbank.ch
Immobilienfonds
122.16 2.6 PRIFUND Alpha PROP. SECURIT - A
129.96 1.0
Alternative Investments
108.41 3.2
PRIFUND Alpha Concentrated - A
114.94 3.0
PRIFUND Alpha DIVERSIFIED - A
114.87 3.5
PRIFUND Alpha UNCORR. ($) - A
122.15 2.7
PRIFUND Alpha VOLATILITY - A
113.23 1.1
99.49 0.5 EIC Partners AG
113.13 1.3 Tel. +41 43 844 10 00
118.50 0.4 Fax +41 43 844 10 01
www.eic-partners.com
108.45 2.6
187.28 0.6 Aktienfonds
168.61 1.0 EIC Energy Infras. Fund A (CHF)
252.14 4.6 EIC Energy Infras. Fund A (EUR)
185.80 0.1 EIC Energy Infras. Fund I (CHF)
160.55 0.2 EIC Energy Infras. Fund I (EUR)
231.04 4.6 EIC Energy Infras. Fund IH (CHF)
121.98 1.2 EIC Energy Opp. Fd (LUX) A
170.64 2.0 EIC Energy Opp. Fd (LUX) Ca
140.52 3.7 EIC Energy Opp. Fd (LUX) Da1
251.40 4.4 EIC Renewable Energy Fund A
80.90 -1.1 EIC Renewable Energy Fund I
112.73 0.7 EIC Renewable Energy Fund IH
168.14 1.3
Ethos
101.75 3.1
Tel. 022/ 716 15 55
Fax 022/ 716 15 56
1520.00 2.0 www.ethosfund.ch
2.6 CB-Acc. Lux Ex. Fd of Fds B - CHF Hdg CHF 2/1
e
CB-Accent Income Fd CHF
CHF 2/1
e
CB-Accent Lux Asian Century B
EUR 2/1
CB-Accent Lux Bond EUR B
EUR 2/1
b
CB-Accent Lux Bond EUR B Hdg
CHF 2/1
e
32.45 -3.5
CB-Accent Lux Bond EUR B Hdg
USD 2/1
e
20.77 -6.1
CB-Accent Lux Darwin Sel Euro B Hdg CHF 2/1
b
1225.00 9.4
0.6 CB-Accent Lux Darwin Selection B EUR 2/1
b
113.50 -0.9
1.4 CB-Accent LUX Eras. Bd Fd B - CHF HdgCHF 2/1
b
100.90 4.4
CB-Accent Lux Erasmus Bond B
EUR 2/1
b
136.30 9.3
0.1 CB-Accent Lux Erasmus Bond B Hdg USD 2/1
98.20 5.0
b
13.0 CB-Accent Lux Eureka Allocation B CHF 2/1
b
215.00 3.3
EUR 2/1
-8.4 CB-Accent Lux European Equity B
136.90 3.8
b
9.9 CB-Accent Lux Explorer Fd of Funds B EUR 2/1
b
150.20 7.8
USD 2/1
9.4 CB-Accent Lux Far East Equity B
b
197.20 8.4
CB-Accent Lux Far East Equity B Hdg CHF 2/1
CB-Accent Lux Far East Equity B Hdg EUR 2/1
f
109.86 1.6
CB-Accent Lux Global Economy B
CHF 2/1
a
106.73 -4.0
CB-Accent Lux Invict. Abs. B - CHF HdgCHF 2/1
a
102.73 -4.6
CB-Accent Lux Invictus Absolute B EUR 2/1
121.49 -6.9
CB-Accent Lux New World B
EUR 2/1
e
115.42 9.0
CB-Accent Lux Strategic Div. B
EUR 2/1
bf
2052.16 -6.5
CB-Accent Lux Swan Bd. Opport. B EUR 2/1
-10.0 CB-Accent Lux Swan Bd. Opport. B HdgCHF 2/1
bf
1332.49 -3.3
-17.7 CB-Accent Lux Swan Bd. Opport. B HdgUSD 2/1
CB-Accent Lux Swan Flexible B
EUR 2/1
e
204.34 1.3
CB-Accent Lux Swan High Yield B
EUR 2/1
e
14.82 12.0
CB-Accent Lux Swan High Yield B Hdg CHF 2/1
e
53.91 9.2
CB-Accent Lux Swan High Yield B Hdg USD 2/1
e
57.35 8.4
CB-Accent Lux Swiss Equity B
CHF 2/1
CB-Accent
Lux
US
Equity
Fund
B
USD
2/1
-0.5
-0.2 CB-Accent Short Term Mat. Fd CHF CHF 2/1
105.33 0.2
0.6 CB-Accent Short Term Mat. Fd EUR EUR 2/1
CB-Accent Short Term Mat. Fd USD USD 2/1
105.78 0.7
Vertreter für die Schweiz:
CB-Acdent Lux Explorer Equity B
EUR 2/1
94.72 -1.6
First Independent Fund Services AG Zürich
1.6
Tel. +41 44 206 16 40
7.0 CREDIT SUISSE ANLAGESTIFTUNG
3.7 www.credit-suisse.com
Aktienfonds
4.1
DJE - Agrar & Ernährung I EUR
EUR 4/4
168.55 7.0
1.4
EUR 4/4
155.18 6.8
DJE - Agrar & Ernährung PA EUR
7.5 Andere Fonds
EUR 4/4
178.30 7.6
DJE - Agrar & Ernährung XP EUR
CSA
Mixta-BVG
CHF
3/3
e
1578.61
1.9
3.9
EUR 4/4
199.36 13.4
DJE - Asia High Dividend I EUR
CSA
Mixta-BVG
Basic
CHF
3/3
e
1379.22
1.6
2.4
180.72 12.9
EUR 4/4
DJE - Asia High Dividend PA EUR
CHF 3/3 e
1648.95 1.9 DJE - Asia High Dividend XP EUR
2.0 CSA Mixta-BVG Defensiv
EUR 4/4
208.75 13.9
CHF 2/1 e
1264.91 4.2 DJE - Dividende & Substanz H CHF CHF 4/4
3.1 CSA Mixta-BVG Index 25
166.25 -0.9
CHF 2/1 e
1302.53 4.0 DJE - Dividende & Substanz I EUR
0.3 CSA Mixta-BVG Index 35
EUR 4/4
385.70 -0.4
CHF 3/3 e
1416.21 3.8 DJE - Dividende & Substanz P EUR EUR 4/4
1.8 CSA Mixta-BVG Index 45
352.13 -0.6
CHF 3/3 e
1484.90 1.3 DJE - Dividende & Substanz XP EUR EUR 4/4
3.0 CSA Mixta-BVG Maxi
236.75 0.0
EUR 4/4
312.60 -5.3
DJE - Europa I EUR
Credit Suisse Funds AG
EUR 4/4
284.04 -5.4
DJE - Europa PA EUR
-5.1 www.credit-suisse.com/amfunds
EUR 4/4
133.49 -4.9
DJE - Europa XP EUR
-3.0
EUR 4/4
151.07 61.0
DJE - Gold & Ressourcen I EUR
13.8
160.55 62.5
EUR 4/4
DJE - Gold & Ressourcen PA EUR
12.1 Geldmarktfonds
151.21
152.13
EUR 4/4
4.1
6.4
9.0
12.4
-1.6
-0.9
-2.2
1.6
3.0
Aktienfonds
IAM Emerging Market - A
IAM European Equity - A
IAM European Equity - A EUR
IAM Global Equity - A
IAM Gold & Metals - A
IAM Immo Securities - A
IAM Swiss Equity - A
CHF 2/1 e
CHF 2/1 e
EUR 2/1 e
CHF 2/1 e
CHF 2/1 e
CHF 2/1 e
CHF 2/1 e
1806.12
1200.54
1112.11
1754.42
1680.99
1183.48
2239.22
9.0
-2.6
-2.4
-2.6
32.5
6.3
-4.6
Vertreter in der Schweiz:
J. Safra Sarasin Investmentfonds AG
Tel. +41 58 317 44 44
www.jsafrasarasin.com
CHF 2/1 e
CHF 1/1 e
CHF 2/1 e
Obligationenfonds
0.8
JSS Bd - Gl Conv P CHF acc hedged
1.8 JSS Bd - Gl Conv P EUR acc hedged
JSS Bd - Gl Conv P USD acc
245.78 -2.8 JSS Bd-Tot Ret Gl P CHF acc hedged
118.15
116.02
CHF 2/1 e
EUR 2/1 e
USD 2/1 e
CHF 2/1 e
99.63
100.41
101.25
106.30
-
Donnerstag, 18. August 2016
ANLAGEFONDS
JSS Bd-Tot Ret Gl P EUR acc hedged EUR
JSS Bd-Tot Ret Gl P USD acc
USD
JSS Bd-Tot Ret Gl P USD dist
USD
JSS Bond - Global P CHF dist
CHF
JSS Bond - USD High Yield P USD acc USD
JSS Bond - USD High Yield P USD dist USD
JSS BondSar P CHF
CHF
JSS Corp Bd Gl EM P CHF acc hedged CHF
JSS Corp Bd Gl EM P EUR acc hedged EUR
JSS Corp Bd Gl EM P EUR dist hedged EUR
JSS Corp Bd Gl EM P USD acc
USD
JSS Corp Bd Gl EM P USD dist
USD
JSS InsBd Opp P CHF acc hedged
CHF
JSS InsBd Opp P EUR acc
EUR
JSS InsBd Opp P EUR dist
EUR
JSS InsBd Opp P USD acc hedged
USD
JSS InsBd Opp P USD dist hedged USD
JSS ST Bd-Gl Opp P CHF acc hedged CHF
JSS ST Bd-Gl Opp P EUR acc hedged EUR
JSS ST Bd-Gl Opp P USD acc
USD
JSS ST Bd-Gl Opp P USD dist
USD
JSS Sust Bd-EUR Corp P EUR dist
EUR
JSS Sust Bd-EUR High Grade P acc EUR
JSS Sust Bond CHF P CHF dist
CHF
JSS Sust Bond EUR P EUR dist
EUR
2/1 e
2/1 e
2/1 e
4/3 e
2/1 e
2/1 e
4/4 e
1/1 e
1/1 e
1/1 e
1/1 e
1/1 e
1/1 e
1/1 e
1/1 e
1/1 e
1/1 e
2/1 e
2/1 e
2/1 e
2/1 e
2/1 e
2/1 e
2/1 e
2/1 e
Aktienfonds
JSS Bluevalor Sust. Lifestyle Brand Eq.EUR 1/1
JSS CET Eq Fund P CHF acc hedged CHF 1/1
JSS CET Eq Fund P EUR acc hedged EUR 1/1
JSS CET Eq Fund P USD acc hedged USD 1/1
JSS DynEq-Switz P CHF dist
CHF 1/1
JSS Emerg.Sar-Gl P dist
USD 2/1
JSS Eq - Asia Pac ex Jp P CHF acc CHF 2/1
JSS Eq - Asia Pac ex Jp P EUR acc EUR 2/1
JSS Eq - Asia Pac ex Jp P USD acc USD 2/1
JSS Eq - Asia Pac ex Jp P USD dist USD 2/1
JSS Eq - Global Opp P EUR acc hedgedEUR 2/1
JSS Eq - Global Opp P USD acc
USD 2/1
JSS Eq - Global Opp P USD dist
USD 2/1
JSS Eq - US Large Cap P EUR acc hdg EUR 2/1
JSS Eq - US Large Cap P USD acc
USD 2/1
JSS Eq - US Large Cap P USD dist USD 2/1
JSS EquiSar - Global P EUR dist
EUR 2/1
JSS EquiSar - Global P USD acc
USD 2/1
JSS EquiSar-IIID (EUR) P EUR acc
EUR 2/1
JSS EquiSar-Int.Income P EUR acc
EUR 2/1
JSS EquiSar-Int.Income P EUR dist EUR 2/1
JSS EquiSar-Int.Income P USD acc USD 2/1
JSS OekoSar Eq-Gl P EUR acc
EUR 2/1
JSS OekoSar Eq-Gl P EUR dist
EUR 2/1
JSS Real Estate Eq-Gl P EUR acc
EUR 2/1
JSS Real Estate Eq-Gl P EUR dist
EUR 2/1
JSS Real Estate Eq-Gl P USD acc
USD 2/1
JSS Real Estate Eq-Gl P USD acc he. USD 2/1
JSS Resp Eq - Brazil P USD acc
USD 1/1
JSS Sust Eq - Water P CHF acc hedgedCHF 2/1
JSS Sust Eq - Water P EUR acc
EUR 2/1
JSS Sust Eq - Water P EUR dist
EUR 2/1
JSS Sust Eq - Water P USD acc hedgedUSD 2/1
JSS Sust Eq - Water P USD dist
USD 2/1
JSS Sust Eq-Europe P EUR acc
EUR 2/1
JSS Sust Eq-Europe P EUR dist
EUR 2/1
JSS Sust Eq-Glob EM P USD acc
USD 2/1
JSS Sust Eq-Global P EUR dist
EUR 2/1
JSS Sust Eq-Global P USD acc
USD 2/1
JSS Sust Eq-New Power P EUR acc EUR 2/1
JSS Sust Eq-New Power P EUR dist EUR 2/1
JSS Sust Eq-Real Est Gl P EUR acc EUR 2/1
JSS Sust Eq-Switzerland P CHF dist CHF 4/3
JSS Sust Eq-USA P USD acc
USD 2/1
New Energy Fund (EUR) B
EUR 2/1
SaraSelect P CHF dist
CHF 4/3
Strategiefonds
JSS Gl.Sar-Bal (CHF) P dist
CHF
JSS Gl.Sar-Bal (EUR) P dist
EUR
JSS Gl.Sar-Growth P acc
EUR
JSS Global Alloc P CHF acc hedged CHF
JSS Global Alloc P EUR acc hedged EUR
JSS Global Alloc P USD acc
USD
JSS Global Alloc P USD dist
USD
JSS OekoFlex (EUR) B
EUR
JSS Quant Portfl-Gl P CHF acc hedged CHF
JSS Quant Portfl-Gl P EUR acc
EUR
JSS Quant Portfl-Gl P EUR dist
EUR
JSS Quant Portfl-Gl P USD acc hedgedUSD
JSS Quant Portfolio-Def P CHF dist CHF
JSS Su.Portf-Bal P CHF ac.hed.
CHF
JSS Su.Portf-Bal P EUR dist
EUR
JSS Sust Portf-Defensive P CHF dist CHF
JSS Sust Portf-Flexible P CHF dist
CHF
Andere Fonds
JSS Alt-Multi-Strat Fd P acc hedgd GBP
JSS Alt-Multi-Strat Fd P EUR acc hedg EUR
JSS Alt-Multi-Strat Fd P USD acc
USD
JSS Commodity-Div.(EUR) P EUR dist EUR
JSS Commodity-Div.(USD) P USD dist USD
JSS Commodity-Diversified P CHF dist CHF
JSS Commodity-Dynamic P CHF dist CHF
e
a
a
a
e
e
e
e
e
e
e
e
e
f
e
e
e
e
e
e
e
e
e
e
e
e
e
e
e
e
e
e
e
e
e
e
e
e
e
e
e
e
e
e
e
e
2/1 e
2/1 e
2/1 e
2/1 e
2/1 e
2/1 e
2/1 e
2/1 e
2/1 e
2/1 e
2/1 e
2/1 e
4/3 e
2/1 e
2/1 e
4/3 e
4/3 e
1/1 a
1/1 a
1/1 a
4/3 e
4/3 e
4/3 e
4/3 e
202.17
89.32
74.79
97.75
99.58
301.52
110.51
111.15
109.84
109.84
90.65
84.63
85.72
94.20
98.59
102.01
194.98
94.98
161.07
178.61
167.77
201.13
155.09
154.90
210.00
184.26
236.52
104.05
88.20
106.01
171.10
171.10
108.71
191.22
90.09
85.23
90.15
136.07
102.25
49.73
49.80
165.49
816.81
158.98
5.31
1017.40
-5.0
-6.0
-5.6
-4.9
-0.9
19.4
-6.2
-5.4
-5.4
-8.5
5.0
5.0
-3.0
0.5
0.8
0.5
0.5
4.2
-5.0
-5.0
4.5
4.5
8.4
4.8
63.1
4.1
4.5
4.5
7.4
8.1
-6.9
-6.9
19.5
-0.4
3.2
-7.9
-7.9
3.3
0.2
2.6
-6.0
19.0
413.67 3.0
337.84 3.0
161.65 3.3
98.91
99.48
100.49
100.49
48.53 2.8
103.21 4.3
103.84 4.7
142.01 5.0
104.50 5.4
103.55 2.2
196.85 -1.0
189.43 -0.8
103.00 1.6
99.17 -0.6
99.33 -1.5
95.51 -2.1
99.64 -1.3
39.93 9.2
58.94 9.9
50.91 8.6
60.77 7.0
USD 2/2 e
USD 4/4 e
CHF 3/1 e
Aktienfonds
JPM Euroland Dyn A(Perf)acc EUR
JPM Europe Eq A acc-EUR
EUR 4/4 e
Strategiefonds
JPM Global Income A div CHF (h)
JPM Global Macro Op A acc-EUR
CHF 3/1 el
EUR 2/2 el
EUR 2/2 el
123.04
115.91
97.27
9.0
7.5
5.2
200.66 -6.9
15.41 -7.3
122.07 4.9
176.00 -0.6
LB(Swiss) Investment AG
Tel. 044 225 37 90
[email protected]
Aktienfonds
Precious Cap. Gl.M&M Fd Kl.1 CHF
Precious Cap. Gl.M&M Fd Kl.2 USD
Swiss Opportunity Fund
Tavau Swiss Fund CHF
Tavau Swiss Fund EUR hedged
Strategiefonds
Artus VV Fonds
CHF 2/1 e
USD 2/1 e
CHF 2/1 e
CHF 2/1 e
EUR 2/1 e
CHF 2/1 e
89.24 190.5
124.34 201.6
201.21 4.9
163.63 1.0
105.21 1.2
101.01 -1.9
LGT Capital Partners (FL) AG
9490 Vaduz
Tel. +423 235 25 25
www.lgt-capital-partners.com
Vertreter in der Schweiz:
LGT Capital Partners AG
8808 Pfäffikon/SZ, Tel. +41 55 415 96 00
Obligationenfonds
LGT (CH) Cat Bond Fund CHF A-Class
LGT (CH) Cat Bond Fund CHF IA-Class
LGT (CH) Cat Bond Fund EUR A-Class
LGT (CH) Cat Bond Fund EUR IA-Class
LGT (CH) Cat Bond Fund USD A-Class
LGT Bd Gl Inflation Linked (CHF) B
LGT Bd Gl Inflation Linked (EUR) B
CHF 2/2 b
CHF 2/2 b
EUR 2/2 b
EUR 2/2 b
USD 2/2 b
CHF 2/1 e
EUR 2/1 e
145.14
117.29
157.86
114.02
166.61
976.03
1193.44
0.2
0.5
0.6
0.9
1.3
3.1
3.6
LUKB Crowders TopSwiss
LUKB Expert-TopGlobal
Strategiefonds
LUKB Expert-Ertrag
LUKB Expert-Vorsorge
LUKB Expert-Zuwachs
Andere Fonds
LUKB Global Convertible Bd Fd - B
CHF 2/1 e
CHF 2/1 e
CHF 2/1 e
CHF 1/1 e
CHF 2/1 e
CHF 2/1 e
104.60
132.70
1.7
141.20
138.70
177.70
0.9
0.7
0.4
116.57
0.4
MFM Mirante Fund Management SA
Tel. +41 21 808 00 90
www.mirante.ch
[email protected]
Aktienfonds
QuantevEurpEq R(ex CH0027075016)
Andere Fonds
ConvBdOp R CHF(ex CH0129799588)
ConvBdOp R EUR(ex CH0048946757)
ConvBdOp R USD(ex CH0129799711)
GblConvBd R CHF(ex CH0016340058)
GblConvBd R EUR(ex CH0016340124)
GblConvBd R USD(ex CH0129730419)
116.64 -0.4
USD 2/1 a
CHF 2/1 e
Service Line
0848 845 400
www.migrosbank.ch
Obligationenfonds
Mi-Fonds (CH) SwFrBd MT A
Mi-Fonds (CH) SwissFrancBond A
Mi-Fonds (Lux) InterBond A
Mi-Fonds (Lux) InterBond B
Aktienfonds
Mi-Fonds (CH) InterStock A
Mi-Fonds (CH) EuropeStock A
Mi-Fonds (CH) SwissStock A
Mi-Fonds (Lux) InterStock A
Mi-Fonds (Lux) InterStock B
Mi-Fonds (Lux) SwissStock A
Mi-Fonds (Lux) SwissStock B
Strategiefonds
Mi-Fonds (CH) 10 A
Mi-Fonds (CH) 10 V
Mi-Fonds (CH) 30 A
Mi-Fonds (CH) 30 V
Mi-Fonds (CH) 40 A
Mi-Fonds (CH) 40 V
Mi-Fonds (CH) 45 Sustainable A
Mi-Fonds (CH) 45 Sustainable V
Mi-Fonds (CH) 50 A
Mi-Fonds (Lux) 30 A
Mi-Fonds (Lux) 30 B
Mi-Fonds (Lux) 40 (EUR) A
Mi-Fonds (Lux) 40 (EUR) B
Mi-Fonds (Lux) 50 A
Mi-Fonds (Lux) 50 B
CHF 2/1 e
CHF 2/1 e
CHF 2/1 e
CHF 2/1 e
CHF 2/1 e
CHF 2/1 e
CHF 2/1 e
CHF 2/1 e
CHF 2/1 e
CHF 2/1 e
CHF 2/1 e
106.50
114.17
79.91
154.48
98.62
67.35
115.02
90.18
119.74
114.69
142.36
109.74
112.73
110.53
112.60
112.00
113.60
124.71
125.78
108.94
127.82
210.40
116.52
179.68
144.89
233.31
0.2
2.4
4.6
4.6
0.9
-4.4
-2.5
-0.6
-0.6
-1.9
-1.9
EUR 2/1
USD 2/1
EUR 2/1
USD 2/1
EUR 2/1
USD 2/1
EUR 2/1
USD 2/1
1238.91
1403.43
1088.67
1176.48
1072.19
1188.55
949.97
1048.49
Picard Angst
Tel. +41 55 290 55 55
www.picardangst.com
Andere Fonds
All Commodity Tracker Plus A
All Commodity Tracker Plus Ah hdg
Energy & Metals Fund A
Energy & Metals Fund Ae hdg
Energy & Metals Fund Ah hdg
Systematic Commodity Alpha A
Systematic Commodity Alpha Ah
Strategiefonds
PCH-LPP 25 -P dy CHF
PCH-LPP 40 -P dy CHF
Pictet-Abs Ret Fixed Inc HP EUR
Pictet-Multi Asset Glb Op P EUR
Pictet-Piclife -P CHF
USD 2/2
JPY 2/2
EUR 1/1
JPY 2/2
EUR 2/1
JPY 2/2
USD 2/2 e
EUR 2/2 e
EUR 4/4 e
USD 4/4 e
USD 2/1 e
USD 2/2 e
EUR 2/2 e
USD 1/1 e
USD 2/2 e
USD 4/4 e
EUR 2/2 e
CHF 4/4 e
CHF 4/4 e
EUR 4/4 e
EUR 4/4 e
CHF 2/1 e
Obligationenfonds
FPLP-LPP/BVG-SMT Bonds -P
FPPI-LPP/BVG-SMT Bonds -P
USD 1/1 f
CHF 1/1 f
USD 1/1 f
EUR 1/1 f
CHF 1/1 f
USD 3/2 f
CHF 3/2 f
50.69
70.21
54.75
52.07
51.70
106.26
104.13
www.pictetfunds.com
Geldmarktfonds
PCH-Enhanced Liquidity CHF -P dy
PCH-Enhanced Liquidity EUR -P dy
PCH-Enhanced Liquidity USD -P dy
PCH-Short-Term MM CHF -P dy
PCH-Short-Term MM EUR -P dy
PCH-Short-Term MM GBP -P dy
PCH-Short-Term MM USD -P dy
PCH-Sov Short-Term MM CHF -P dy
PCH-Sov Short-Term MM EUR -P dy
PCH-Sov Short-Term MM USD -P dy
Pictet-Short-Term MM CHF -P
Pictet-Short-Term MM EUR -P
Pictet-Short-Term MM JPY -P
Pictet-Short-Term MM USD -P
Pictet-Sov Short-Term MM EUR -P
Pictet-Sov Short-Term MM USD -P
Strategiefonds
FPLP-LPP/BVG-10 P
FPLP-LPP/BVG-25 -P
FPLP-LPP/BVG-40 -P
FPPI-LPP/BVG-10 P
FPPI-LPP/BVG-25 -P
FPPI-LPP/BVG-40 -P
-5.0
-4.4
-5.6
-8.9
6.7
7.5
6.1 Pimco
6.9 Tel. +353 1 241 7100
Fax +353 1416 1441
e
e
e
CHF 3/3 b
CHF 3/3 b
CHF 4/4 e
CHF 3/3 e
CHF 3/3 e
CHF 4/4 e
CHF 3/3 e
CHF 3/3 e
433.99
13725.82
68.99
7833.62
100.13
11367.97
359.04
128.31
98.51
110.92
51.67
194.53
985.96
140.60
182.81
191.06
264.29
8.9
-14.7
-0.8
-14.3
-3.0
-16.2
10.3
-5.6
5.5
9.4
38.2
5.1
-6.9
1.3
2.5
7.4
5.7
1235.54
1330.36
104.66
117.59
988.94
2.4
1.7
1.9
2.9
2.1
94.06
92.26
92.11
126.38
116.50
131.28
-1.9
-2.3
-2.4
22.5
22.3
26.3
114.09 -0.1
114.08 -0.1
102.73
133.46
146.04
102.81
141.29
125.57
Vertreter für die Schweiz:
BNP Paribas Securities Services, Paris,
succursale de Zurich
Pictet Asset Management S.A.
Tel. +41 (58) 323 3000
2.6
2.7
CHF 2/1 e
CHF 2/1 e
2.1
CHF 2/1 e
2.2
CHF 2/1 e
1.8
CHF 2/1 e
1.9
CHF 2/1 e
0.8
CHF 2/1 e
0.9
CHF 2/1 e
1.6
CHF 2/1 e
1.0
CHF 2/1 e
1.0
1.0
EUR 2/1 e
EUR 2/1 e
1.0
CHF 2/1 e
0.7
CHF 2/1 e
0.7 Obligationenfonds
PCH-CHF Bonds Tracker -P dy
Immobilienfonds
PCH-CHF Short Mid Term Bd -P dy
Mi-Fonds (CH) SwissImmo A
CHF 2/1 e
136.18 9.5
PI (CH)-CHF Bonds I dy
Mirabaud Asset Management
Pictet-Asn Lcl Ccy Dbt -P EUR
Tel. +41 58 816 20 20
Pictet-Asn Lcl Ccy Dbt -P USD
www.mirabaud.com
Pictet-CHF Bonds -P
[email protected]
Pictet-Em Lcl Ccy Dbt -P EUR
Obligationenfonds
Pictet-Em Lcl Ccy Dbt -P USD
Mir. - Conv. Bonds Europe A EUR
EUR 4/4 e
133.45 -3.3 Pictet-EUR Bonds -P
113.08 -1.7 Pictet-EUR Corporate Bonds -P
USD 4/4 e
Mir. - Conv. Bonds Global A USD
USD 4/4 e
114.06 6.8 Pictet-EUR Government Bonds -P
Mir. - Gl Hgh Yield Bd A USD
USD 4/4 e
109.26 5.4 Pictet-EUR High Yield -P
Mir. - Gl Strat Bd A USD
102.60 3.6 Pictet-EUR SMT Bonds -P
Mir. - US Short Term Credit Fd A Cap USD 4/4 e
Pictet-Glo Emerging Debt -P USD
Aktienfonds
Pictet-Global Bonds -P EUR
Mir. - Eq Asia ex Japan A USD
183.53 6.0
USD 3/1
Pictet-Global Em Ccy -P EUR
128.13 18.2
GBP 4/4 e
Mir. - Eq Eur Ex-UK S&M D Cap
Pictet-Global Em Ccy -P USD
USD 4/4
97.48 12.0
Mir. - Eq Global Em.Mkts A Cap
Pictet-LATAM Lc Ccy Dbt -P EUR
USD 4/4 e
97.51 -3.6
Mir. - Eq Global Focus A Cap
Pictet-LATAM Lc Ccy Dbt -P USD
116.79 -2.6
Mir. - Eq Pan Europe S&M A Cap EUR EUR 2/2 e
Pictet-US High Yield -P USD
EUR 3/3 e
25.35 0.0
Mir. - Eq Spain A Cap
Pictet-USD Government Bonds -P
362.95 7.8
CHF 4/4 el
Mir. - Eq Swiss Sm&Mid A CHF
Pictet-USD Short Mid-Term Bds -P
USD 4/4 e
99.94 1.5
Mir. - Gl Eq High Inc A Cap USD
Mirabaud Fund (CH) Swiss Eq I Cap CHF 1/1 el 1754.26 -3.9 Aktienfonds
Mirabaud Swiss Equity Asymmetric I CHF 3/2 e 10868.94 -6.2 PCH-Global Equities -P dy CHF
PCH-Global Equities -P dy USD
Strategiefonds
PCH-Swiss Market Trk -P dy CHF
124.71 0.5 PCH-Swiss Mid Small Cap -P dy CHF
CHF 2/4 b
Mirabaud (CH) - LPP 25+ Z Cap
CHF 4/4 b
133.25 0.0 PE CH-Swiss Eq 130/30 -P dy
Mirabaud (CH) - LPP 40+ Z Cap
99.61 -0.2 PI (CH)-Qual Global Eq. I dy CHF
Mirabaud (CH) - LPP Preserv. Z Cap CHF 4/4 b
PI (CH)-Swiss Equities I dy CHF
Alternative Investments
MirAlt Sicav Diversified A USD
106.83 -0.2 Pictet CH - Swiss Eq -P dy
USD 1/1 b
EUR 1/1 b
67.90 -7.3 Pictet-Agriculture -P EUR
MirAlt Sicav Europe A EUR
148.38 -2.9 Pictet-Agriculture -P USD
MirAlt Sicav North America A USD USD 1/1 b
Pictet-Asian Eq ExJpn -P EUR
MIV Global Medtech Fund
Pictet-Asian Eq ExJpn -P USD
Pictet-Biotech -P EUR
Pictet-Biotech -P USD
www.mivglobalmedtech.ch
Pictet-Clean Energy -P EUR
Vertreter in der Schweiz:
Pictet-Clean Energy -P USD
Vontobel Fonds Services AG
Tel. +41 58 283 53 50
www.vontobel.ch Pictet-Digital Comm -P EUR
Pictet-Digital Comm -P USD
Aktienfonds
Pictet-Emerging Europe -P EUR
MIV Global Medtech Fund I1
CHF 1/1 e
1463.94 10.2 Pictet-Emerging Markets -P EUR
EUR 1/1 e
1349.32 10.4 Pictet-Emerging Markets -P USD
MIV Global Medtech Fund I2
USD 1/1 e
1519.37 14.5 Pictet-Emerging Mkts Idx -P USD
MIV Global Medtech Fund I3
1390.85 9.8 Pictet-Ethos(CH)Sw SustEq -P dy
CHF 1/1 e
MIV Global Medtech Fund P1
EUR 1/1 e
1282.03 10.0 Pictet-Eu Equities Sel -P EUR
MIV Global Medtech Fund P2
USD 1/1 e
1443.15 14.0 Pictet-Euroland Index -P EUR
MIV Global Medtech Fund P3
Pictet-Europe Index -P EUR
MRB Vermögensverwaltungs AG
Pictet-European Sust Eq -P EUR
Tel.: + 41 44 210 42 77
Pictet-Glo Megatrend Sel -P CHF
www.mrbpartner.ch
Pictet-Glo Megatrend Sel -P EUR
Aktienfonds
Pictet-Glo Megatrend Sel -P USD
MRB Goldminen- u. Rohstoffaktien EUR 2/2 f
606.20 31.3
Pictet-Greater China -P EUR
Andere Fonds
Pictet-Greater China -P USD
MRB Wandelobligationen Fonds CHF CHF 2/2 f
988.89 1.6 Pictet-Health -P EUR
1219.11 1.9 Pictet-Health -P USD
MRB Wandelobligationen Fonds EUR EUR 2/2 f
1044.64 2.6 Pictet-Indian Equities -P EUR
MRB Wandelobligationen Fonds USD USD 2/2 f
CHF 2/1 e
4.6
-4.0
-0.6
-3.9
Vertreter für die Schweiz:
BNP Paribas Securities Services, Paris,
succursale de Zurich
EUR 2/1 e
EUR 2/1 a
-3.0
-0.4
Tel. +352 260 236 400
Fax +352 260 236 470
USD 2/1 e
CHF 2/1 a
4.1
2.1
Pictet-Indian Equities -P USD
Pictet-Japan Index -P JPY
Pictet-Japanese Eq Opp. -P EUR
Pictet-Japanese Eq Opp. -P JPY
Pictet-Japanese Eq Sel -P EUR
Pictet-Japanese Eq Sel -P JPY
Pictet-Pac ExJpn Idx -P USD
Pictet-Premium Brands -P EUR
Pictet-Robotics -P dy EUR
Pictet-Robotics -P dy USD
Pictet-Russian Equities -P USD
Pictet-Security -P USD
Pictet-Small Cap Europe -P EUR
Pictet-Timber -P USD
Pictet-US Eq Sel -P USD
Pictet-USA Index -P USD
Pictet-Water -P EUR
-4.2 Andere Fonds
EUR 4/4
-0.2 Optimal Allocation -HP EUR
Optimal Allocation -P CHF
CHF 4/4
Optimal Allocation -R CHF
CHF 4/4
Pictet (CH) Pre. Mtls - Phy. Gold P(CHF) CHF 2/1
Pictet (CH) Pre. Mtls - Phy. Gold P(EUR)EUR 2/1
Pictet (CH) Pre. Mtls - Phy. Gold P(USD)USD 2/1
Tel. +41 58 787 00 00, www.patrimonium.ch
Stiftungen Pictet
Patrimonium Swiss Real Estate Fund CHF -/149.40 12.5
Tel.: 058/323 29 60
[email protected]
Permal Multi-Manager Funds (Lux)
www.pictet.com
c/o Citco (Luxembourg) S.A.
Adv Multi-Strategy Fund A EUR
81.24 -12.3 Adv Multi-Strategy Fund A USD
Adv Multi-Strategy Fund C EUR
107.99 0.0 Adv Multi-Strategy Fund C USD
131.33 0.6 Natural Resources Fund A EUR
99.41 1.2 Natural Resources Fund A USD
134.44 -1.3 Natural Resources Fund C EUR
137.74 -1.1 Natural Resources Fund C USD
EUR 2/1 e
33
ANZEIGE
Swiss Fund Data AG in Zusammenarbeit mit der Rolotec AG und SIX Financial Information AG sowie mit NZZ Media Solutions AG
Reihenfolge Fondsinformationen: Fondsname, Rechnungswährung, Konditionen Ausgabe / Rücknahme, Kursbesonderheiten, Inventarwert
(Werte vom Mittwoch, 17.08.2016, Abweichungen siehe Besonderheiten), Performance 2016 in %
106.73
- LGT Bond Fund EMMA LC (CHF) B
CHF 2/1 e
1117.27 13.7 NPB Neue Privat Bank AG
107.68
- LGT Sus Bd Fund Global (EUR) B
EUR 2/1 e
1549.10 5.4 Tel + 41 44 265 11 88
www.npb-bank.ch
107.67
- LGT Sus Quality Bond Fund Hed (EUR) BEUR 2/1 e
1049.86 2.0
248.86 3.8 LGT Sust.Bond Fd Global Hdgd (EUR) B EUR 2/1 e
1126.05 5.0
Obligationenfonds
104.55 11.2
Aktienfonds
NPB Dynamic Fixed Income Fund USD USD 1/1
109.53
102.29 11.2
LGT Sus Eq Fund Europe B
EUR 2/1 e
1073.16 -5.8
NPB Finaport Dyn. Fixed Inc.
EUR 2/1 e
106.15
111.32 4.7
CHF 2/1 e
1703.31 14.6
LGT Sus Eq Fund Glob (CHF) B
90.88 8.0
1414.03 6.4 Aktienfonds
LGT Sus Quality Eq Fd Hed (CHF) B CHF 2/1 e
85.97 8.4
NPB Aktien Select Global
CHF 1/1
85.50
106.87 8.4 Strategiefonds
NPB Asia (ex Japan) Equity Fund
USD 1/1
281.08
CHF 2/1 af
1502.86 5.5
108.25 9.2 LGT Alpha Indexing Fund (CHF) B
CHF 2/1 f
1299.36 4.0 Ökoworld
106.38 9.2 LGT Strategy 3 Years (CHF) B
CHF 2/1 f
1238.98 3.6 Tel. +49 210 328 410
119.78 1.2 LGT Strategy 4 Years (CHF) B
CHF 2/1 f
1376.49 3.7
101.41 1.8 LGT Strategy 5 Years (CHF) B
101.17 1.7
Vertreter für die Schweiz
Lienhardt & Partner Investments AG
127.37 2.4
1741 Asset Management AG
Tel +41 31 399 31 11
102.74 2.1 Fax +41 31 382 88 88
Tel. +41 71 226 53 00, Fax +41 71 226 53 09
88.17 2.6 [email protected]
Aktienfonds
80.71 3.2
Strategiefonds
ÖkoWorld GM 2.0 C - EUR
EUR 3/3 a
141.75
105.33 4.0
Lienhardt & Partner Core Strat.Fd A CHF 2/1 e
73.11 0.7 ÖkoWorld Klima C - EUR
51.10
EUR 3/3
103.49 4.0
ÖkoWorld ÖV Cl. C-EUR
EUR 3/3
147.84
166.63 5.3 Luzerner Kantonalbank
ÖkoWorld Water for Life C - EUR
139.43
EUR 3/3
144.20 6.3 Tel. 0844 822 811
Strategiefonds
160.42 1.7 Fax 041 206 22 00
EUR 3/3 a
ÖkoWorld ÖkoTrust C - EUR
117.26
116.15 5.5 www.lukb.ch
ÖkoWorld ÖV Garant 20 C - EUR
EUR 3/3 a
110.94
Aktienfonds
J.P. Morgan (Suisse) SA
Tel. +41 44 206 86 20
Weitere Fonds unter:
www.jpmam.ch
Obligationenfonds
JPM EM Strat Bond A(Perf) acc USD
JPM Global Bond Opp A acc USD
JPM Income Opp A(Perf)acc CHF (h)
Neue Zürcher Zeitung
CHF 2/2
EUR 2/2
USD 2/2
CHF 2/2
EUR 2/2
GBP 2/2
USD 2/2
CHF 1/1
EUR 1/1
USD 1/1
CHF 2/2
EUR 2/2
JPY 1/1
USD 2/2
EUR 2/1
USD 2/1
CHF 4/4 e
CHF 4/4 e
CHF 2/2 e
EUR 1/1 e
USD 2/2 e
CHF 2/2 e
EUR 2/1 e
USD 2/2 e
EUR 2/2 e
EUR 2/2 e
EUR 2/2 e
EUR 2/2 e
EUR 2/2 e
USD 2/2 e
EUR 2/1 e
EUR 2/1 e
USD 2/1 e
EUR 2/1 e
USD 2/1 e
USD 2/2 e
USD 2/2 e
USD 2/2 e
CHF 4/4 e
USD 4/4 e
CHF 4/4 e
CHF 2/2 e
CHF 2/2 e
CHF 2/2 e
CHF 2/2 e
CHF 2/2 e
EUR 1/1 e
USD 1/1 e
EUR 2/2
USD 2/2
EUR 1/1 e
USD 2/2 e
EUR 2/2 e
USD 2/2 e
EUR 1/1 e
USD 2/2 e
EUR 2/2 e
EUR 2/2
USD 2/2
USD 2/2 e
CHF 4/4 e
EUR 2/2 e
EUR 2/2 e
EUR 4/4 e
EUR 2/2 e
CHF 1/1 e
EUR 1/1 e
USD 1/1 e
EUR 2/2
USD 2/2
EUR 1/1 e
USD 2/2 e
EUR 2/2
913.96
971.09
1002.60
930.58
983.50
1007.32
990.81
948.19
975.79
984.78
122.56
137.32
10106.58
133.43
101.96
102.52
1120.92
838.71
1097.52
139.29
157.01
494.26
146.55
165.01
561.12
197.63
163.86
236.23
134.34
368.69
171.67
86.89
98.35
110.34
123.30
146.26
639.35
128.56
1601.36
1606.72
139.76
5696.10
126.91
1017.72
1646.03
2333.61
176.14
198.33
181.98
205.05
557.46
627.70
66.39
74.75
230.82
259.99
278.56
439.11
494.81
234.20
148.15
571.03
126.24
161.57
226.36
210.06
193.64
218.01
376.62
424.40
217.34
244.73
385.13
11.6
10.2
12.0
10.3
10.3
-6.5
-7.6
Obligationenfonds
Capital Securities Fd Inst acc
Diversified Income Inst Hdg
Emerging Local Bond Inst Unhdg
Euro Bond Inst Hdg
Global Bond Inst Hdg
Global High Yield Bd Inst Hdg
Global Inv Grade Credit Inst Hdg
Income Fund Inst (Hdg) acc
Total Return Bd Inst Hdg
CHF 2/2 e
CHF 1/1 e
CHF 1/1 e
CHF 1/1 e
CHF 1/1 e
CHF 1/1 e
CHF 1/1 e
CHF 2/1 e
CHF 1/1 e
Aktienfonds
MLP & Energy Infrastructure Inst acc USD
PIMCO RAE Fdtl PLUS EM Inst acc USD
PIMCO RAE Fdtl PLUS Gbl Dev Inst accUSD
-0.5
PIMCO RAE Fdtl PLUS US Inst acc
USD
-0.1
0.6 Strategiefonds
USD
-0.5 Global Multi-Asset Inst acc
-0.2
+41 44 215 28 38
0.3 www.pmg-fonds.ch
0.4
-0.6
Strategiefonds
-0.3
Pro Fonds Global
CHF
0.3
-0.5 PostFinance AG
-0.2 Bern, Schweiz
-0.1 Tel +41 848 888 710
0.4 www.postfinance.ch
-0.3 Aktienfonds
0.3 PostFinance Fonds Global
CHF
PostFinance Fonds Suisse
CHF
3.5
0.1
3.3
6.7
10.2
2.0
11.9
16.0
6.5
5.3
6.2
5.8
0.4
12.1
8.4
3.0
6.7
18.8
23.2
5.9
5.4
1.6
Strategiefonds
PostFinance Fonds 1 Bond
PostFinance Fonds 2
PostFinance Fonds 3
PostFinance Fonds 4
PostFinance Fonds 5
PostFinance Pension 25
PostFinance Pension 45
PostFinance Pension 75
4/4 e
8.19
10.29
11.42
13.26
1/1 e
14.89
2/1 e
4/4 e
4/4 e
2/1 f
207.97
2/1 e
2/1 e
CHF 2/1 e
CHF 2/1 e
CHF 2/1 e
CHF 2/1 e
CHF 2/1 e
CHF 2/1 e
CHF 2/1 e
Aktienfonds
GR Aktien Schweiz R
CHF 2/2
GR Aktien Schweiz Small & Mid Caps ICHF 2/2
GR Aktien Schweiz Small & Mid Caps RCHF 2/2
RINGTURM Kapitalanlagegesellschaft mbH
280.14 -1.5 Habsburgergasse 2
1010 Wien
3181.52 6.0
Tel: +43 050 100 19845
230.67 6.3
Vertreter für die Schweiz:
Acolin Fund Services AG, Zürich
Tel. +41 44 396 96 96, www.acolin.ch
Obligationenfonds
Euro Rent Plus T
Euro Rent Plus VT
Andere Fonds
Quantus(CH)Active Prime Selec.Fd.
CHF 2/2 e
209.74
f
e
f
2/2
CHF 1/1 b
Obligationenfonds
Raiffeisen Conv Bond Global B
Raiffeisen Euro Obli A
Raiffeisen Euro Obli B
Raiffeisen Futura Global Bond A
Raiffeisen Futura Global Bond I
Raiffeisen Futura Swiss Franc Bond A
Raiffeisen Futura Swiss Franc Bond I
Raiffeisen Swiss Obli A
Raiffeisen Swiss Obli B
Aktienfonds
Raiffeisen EuroAc A
Raiffeisen EuroAc B
Raiffeisen Futura Global Stock A
Raiffeisen Futura Global Stock I
Raiffeisen Futura Swiss Stock A
Raiffeisen Futura Swiss Stock I
Raiffeisen SwissAc A
Raiffeisen SwissAc B
CHF 2/1 e
EUR 2/1 e
EUR 2/1 e
CHF 4/1 e
CHF 1/1 e
CHF 4/1 e
CHF 4/1 e
CHF 2/1 e
CHF 2/1 e
EUR 2/1 e
EUR 2/1 e
CHF 4/1 e
CHF 4/1 e
CHF 4/1 e
CHF 4/1 e
CHF 2/1 e
CHF 2/1 e
Strategiefonds
Raiffeisen Global Invest Balanced A CHF 2/1
Raiffeisen Global Invest Balanced B CHF 2/1
CHF 2/1
Raiffeisen Global Invest Equity A
CHF 2/1
Raiffeisen Global Invest Equity B
CHF 2/1
Raiffeisen Global Invest Growth A
CHF 2/1
Raiffeisen Global Invest Growth B
CHF 2/1
Raiffeisen Global Invest Yield A
CHF 2/1
Raiffeisen Global Invest Yield B
Raiffeisen Pens.Inv.Fut.Balanced A CHF 4/1
CHF 4/1
Raiffeisen Pens.Inv.Fut.Balanced I
Raiffeisen Pension Invest Futura Yield ACHF 4/1
Raiffeisen Pension Invest Futura Yield ICHF 4/1
e
e
e
e
e
e
e
e
e
e
e
e
4/4 e
4/4 e
4/4 e
4/1 e
4/4 a
4/4 a
4/4 f
4/4 f
3/1 e
3/1 e
3/1 e
2/1 e
2/1 e
4/1 a
4/1 a
4/1 a
4/1 a
2/1 e
143.20
CHF -/-
CHF 1/1 b
CHF 1/1 b
CHF 1/1 a
USD 1/1 a
CHF 1/1 a
CHF 2/5 b
CHF 2/5 b
CHF 2/5 b
CHF 2/5 a
CHF 2/5 a
USD 2/5 a
CHF 2/5 a
CHF 2/5 b
EUR 2/5 b
USD 2/5 b
CHF 2/5 b
USD 2/5 b
CHF 2/5 b
USD 2/5 b
CHF 2/1 bf
EUR 2/1 bf
USD 2/1 bf
CHF 2/1 bf
EUR 2/1 bf
USD 2/1 bf
196.34 -1.1
147.76 8.2 Aktienfonds
EUR 1/1
146.64 8.6 Reichmuth Bottom Fishing
Reichmuth Dividendenselektion SchweizCHF1/1
CHF 1/1
Reichmuth Global Leaders
CHF 1/1
Reichmuth Pilatus
Strategiefonds
Reichmuth Alpin Classic P
167.20 14.4 Reichmuth Alpin P
Reichmuth Hochalpin
Reichmuth Voralpin P
Reichmuth Voralpin S
1629.28
1226.06
1592.19
83.06
81.54
103.51
106.38
108.52
94.80
408.92
88.64
90.59
89.51
89.46
88.32
2513.58
2942.01
10450.55
11480.25
12936.00
10014.45
11109.00
12057.85
Alternative Investments
Reichmuth Himalaja USD
Reichmuth Himalaja USD
Reichmuth Himalaja USD
Reichmuth Matterhorn CHF
Reichmuth Matterhorn EUR
Reichmuth Matterhorn USD
Strategiefonds
Global Diversified Growth A Acc
8.9 Global Multi-Asset Balanced A Acc
Global Multi-Asset Conserv. A Acc
Andere Fonds
Agriculture Fund A Acc
Commodity Fund A Acc
CHF 1/1 b
CHF 1/1 b
1000.00
CHF 1/1 b
1197.80
1295.75
1525.60
0.00
0.00
0.00
a
b
CHF 1/1 b
CHF 1/1 b
CHF 1/1 b
EUR 1/1 b
USD 1/1 b
CHF 1/1 bfl
EUR 1/1 l
USD
8.5
8.6 responsAbility
8.9 Investments AG
Tel +41 44 250 99 30
www.responsAbility.com
1.4
1.8 Andere Fonds
1.5 rA Fair Agriculture B1
CHF
-6.0 rA Fair Agriculture B2
EUR
-5.6 rA Global Microfinance B
USD
-4.6 rA Global Microfinance H CHF
CHF
-6.0 rA Global Microfinance H EUR
EUR
-10.4
-10.0 Rieter Fischer Partners AG
8027 Zürich
-9.1
Tel.: 043 305 07 20
-10.1 www.rf-partners.ch
-8.9
-10.4 Aktienfonds
EUR
-9.1 Arnica Europ. Opp. Fund
1.4 RFP Small & Mid Caps Switzerland -A CHF
EUR
1.7 RFP Special Europe - A
EUR
2.6 RFP Special Europe - B
EUR
-8.8 RFP Special Europe - C
-8.5 RFP Swiss Equity Equal-Weighted - A CHF
-7.7 RFP Swiss Equity Equal-Weighted - C CHF
1/1 l
EUR 2/1
3.9
3.9
Schroder Investment Management
(Switzerland) AG
www.schroders.ch
Tel. 0800 844 448
Schweizerische Mobiliar
1784.55 12.2
Asset Management AG
1451.75 5.4 [email protected]
1160.75 3.4 www.mobi-am.ch
4391.40 15.0 Strategiefonds
MobiFonds 3a
1048.20 4.6 MobiFonds 3a Plus
1347.10 3.2 MobiFonds Select 20
1245.05 5.3 MobiFonds Select 50
1000.00
- MobiFonds Select 90
b
a
125.68
114.61
EUR 2/1
Aktienfonds
CHF 2/1 e
150.65 -2.7
106.35 -1.6 Schroder Swiss Eq Core Fund A
85.75 6.0 Strategiefonds
CHF 2/1 e
1208.40 0.3
195.96 6.0 Schroder Capital Fund
CHF 2/1 e
139.88 1.7
90.45 4.6 Schroder Strategy Fund (BVV/LPP)
104.32 4.9
Schroder Investment Management
112.54 2.8 LUX-SICAV
105.77 3.1 www.schroders.ch
119.12 2.2 Tel. 0800 8 4444 8
199.77 2.2 Vertreter in der Schweiz:
Schroder Investment Management
(Switzerland) AG, Zürich
103.86 -13.8
146.69 -13.8 Obligationenfonds
USD 2/2 e
13.00 3.4
Asian Bd Abs Ret A Acc
85.01 -7.9
Asian Conv. Bond A Acc
USD 1/1 e
123.59 1.2
114.06 -7.5
Asian Local Currency Bond A acc USD USD 4/4 e
127.88 11.8
225.25 3.7
Em Mkts Dbt Ab Return A Acc
USD 2/2 e
27.95 13.7
116.88 4.1
EURO Bond A Acc
EUR 2/2 e
21.53 5.4
337.93 -1.3
EURO Corporate Bond A Acc
EUR 2/2 e
21.62 6.8
394.55 -1.3
EURO Govern.Bond A Acc
EUR 2/2 e
12.09 6.0
EURO Short Term Bond A Acc
EUR 2/2 e
7.27 0.3
EUR 2/2 e
110.39 2.8
118.39 0.4 Gl Cred.Dur.Hgd A Acc
USD 2/2 e
12.39 9.8
149.69 0.4 Global Bond A Acc
USD 1/1 e
134.47 -0.6
87.52 -4.2 Global Conv. Bond A Acc
USD 2/2 e
10.93 8.4
91.22 -4.2 Global Corporate Bond A Acc
40.98 10.0
USD 2/2 e
100.78 -1.2 Global High Yield A Acc
32.51 10.4
104.68 -1.1 Global Inflation Linked Bond A Acc EUR 2/2 e
HKD 2/2 e
21.10 1.0
107.24 2.2 Hong Kong Dollar Bond A Acc
USD 2/2 e
140.38 0.9
141.82 2.2 Strategic Bond A Acc
US Dollar Bond A Acc
USD 2/2 e
22.34 5.4
125.07 1.6
Wealth Preservation A Acc
EUR 2/2 e
19.23 20.6
132.85 1.6
137.90 2.0 Aktienfonds
USD 2/2 e
153.43 12.1
147.85 2.0 Asia Pac Prop Securities A Acc
Asian Equity Yield A Acc
USD 2/2 e
26.43 14.7
Asian Opportunities A Acc
USD 2/2 e
14.50 12.9
115.52 -5.9 BRIC A Acc
USD 2/2 e
177.43 13.5
113.91 4.8 China Opp A Acc USD
USD 3/2 e
288.01 9.7
115.57 4.8 Emerging Asia A Acc
USD 2/2 e
29.89 18.2
136.03 -2.0 Emerging Europe A Acc
EUR 2/2 e
22.76 15.1
Emerging Markets A Acc
USD 2/2 e
12.36 13.4
EURO Equity A Acc
EUR 2/2 e
31.87 -2.8
EURO Liquidity A Acc
EUR 2/2 e
120.68 -0.4
European Dividend Maximiser A Acc EUR 2/2 e
99.15 -7.9
European Equity Alpha A Acc
EUR 2/2 e
55.96 -5.5
European Equity Yield A Acc
EUR 2/2 e
16.55 -7.0
140.83 -0.9
European Large Cap A Acc
EUR 2/2 e
231.26 -1.7
130.49 -1.3
European Smaller Cos A Acc
EUR 2/2 e
35.78 -3.9
137.12 4.4
European Special Sit. A Acc
EUR 2/2 e
164.06 1.0
144.86 4.9
Frontier Markets Eq. A
USD 4/4 e
131.11 11.9
Gl Climate Change Eq A Acc
USD 2/2 e
11.91 6.1
USD 2/2 e
12.91 10.7
161.42 13.7 Gl Em Mkt Opportunities A Acc
USD 2/2 e
9.91 4.5
144.87 9.5 Global Dividend Maximiser A Acc
USD 2/2 e
16.15 21.8
179.95 9.8 Global Energy A Acc
USD 2/2 e
20.60 2.7
376.13 -1.2 Global Equity A Acc
USD 2/2 e
162.10 2.2
334.68 -1.6 Global Equity Alpha A Acc
USD 2/2 e
151.06 4.3
117.23 -0.1 Global Equity Yield A Acc
USD 2/2 e
156.14 6.9
112.09 -1.3 Global Property Securities A Acc
USD 2/2 e
184.34 5.6
143.20 -0.7 Global Smaller Companies A Acc
Greater China A Acc
USD 2/2 e
46.86 12.1
140.22 -1.2
Hong Kong Equity A Acc
HKD 2/2 e
319.96 5.3
243.28 10.6
Japanese Equity A Acc
JPY 2/2 e
864.87 -16.1
Japanese Opportunities A Acc
JPY 2/2 e
1392.33 -16.8
Japanese Smaller Companies A Acc JPY 2/2 e
101.16 -12.4
Latin American A Acc
USD 2/2 e
33.25 31.9
Middle East A Acc
USD 1/1 e
11.15 7.4
QEP Gl Active Value A Acc
USD 3/2 e
180.52 7.7
USD 4/4 e
131.70 8.2
99.14 0.4 QEP Global Blend A Acc
139.22 8.1
USD 2/2 e
83.49 0.1 QEP Global Quality A Acc
CHF 2/2 e
38.82 -2.2
93.81 -4.4 Swiss Equity A Acc
CHF 2/2 e
160.79 -2.3
92.79 -0.6 Swiss Equity Opp. A Acc
36.92 8.7
CHF 2/2 e
98.74 0.4 Swiss S&M Cap Equity A Acc
USD 1/1 e
17.27 16.5
87.53 0.1 Taiwanese Equity A Acc
UK Equity A Acc
GBP 2/2 e
4.72 6.2
US Dollar Liquidity A Acc
105.00 0.2
USD 2/2 e
US Large Cap A Acc
USD 2/2 e
121.46 5.5
US Small & Mid Cap Equity A Acc USD 2/2 e
265.86 10.9
Strategiefonds
118.97 0.2 Adagio (Lux) - Konservativ - I
CHF 2/1 e
152.35 -2.1 Adagio (Lux) - Konservativ - P
CHF 2/1 e
CHF 2/1 f
Allegro (Lux) - Dynamisch - I
CHF 2/1 e
97.07 1.8 Allegro (Lux) - Dynamisch - P
CHF 2/1 e
99.62 1.1 Vivace (Lux) - Ausgewogen - I
CHF 2/1 e
105.79 1.2 Vivace (Lux) - Ausgewogen - P
103.78 0.5
98.63 -1.0
114.43 2.7
116.52 2.6
104.83
- Tel. +41 58 262 00 00, www.realstone.ch
152.79 -10.1
156.74 -9.5
158.74 -9.3
2.9
Raiffeisenbanken
Tel. 0844 888 808
www.raiffeisen.ch
Reichmuth & Co Investmentfonds AG
Tel. +41-41 249 49 99
Fax +41-41 249 49 98
www.reichmuthco.ch
Tel : +41 (0)43 817 70 43
www.procimmo.ch
Alternative Investments
Galileo Natural Resources Fd A (CHF)
Galileo Natural Resources Fd B (CHF)
Galileo Natural Resources Fd X (CHF)
Galileo Pacific Fund A (CHF)
Galileo Pacific Fund B (CHF)
Galileo Pacific Fund B (USD)
Galileo Pacific Fund X (CHF)
Polygon Capital Fund A (CHF)
Polygon Capital Fund A (EUR)
Polygon Capital Fund A (USD)
Polygon Capital Fund B (CHF)
Polygon Capital Fund B (USD)
Polygon Capital Fund X (CHF)
Polygon Capital Fund X (USD)
PvB Andante - Emg Mkts K (CHF)
PvB Andante - Emg Mkts K (EUR)
PvB Andante - Emg Mkts K (USD)
PvB Andante - Global K (CHF)
PvB Andante - Global K (EUR)
PvB Andante - Global K (USD)
USD 2/3 b
Quantus AG
Tel. 044 878 99 99
Fax 044 878 99 00
www.quantus.ch
Realstone Swiss Property
Procimmo SA
Immobilienfonds
PvB Immo CH DF A CHF
PvB Immo CH DF A USD
PvB Immo CH DF I CHF
USD 2/3 b
Andere Fonds
EURO STOXX 50 EUR Dis
EUR
CHF
Pension Growth A Dis
CHF
Pension Growth I Acc
CHF
2.0 Raiffeisen Index-SPI Dis
11.2
RAM Active Investments SA
15.0 Tel. +41 22 816 87 30
5.0 www.ram-ai.com
5.8 Disciplined & Selective
8.6
Obligationenfonds
7.7
RAM Convertibles Europe B EUR
EUR
4.7
CHF
RAM Convertibles Europe C CHF
3.8
CHF
RAM Glb Bd Tot Ret Fd C CHF
EUR
RAM Glb Bd Tot Ret Fd E EUR
23.2
Aktienfonds
29.9
USD
5.7 RAM Emerging Mkts Eq B USD
CHF
8.7 RAM Emerging Mkts Eq J CHF
EUR
RAM Emerging Mkts Eq L EUR
EUR
RAM European Eq B EUR
3.4
CHF
RAM European Eq C CHF
USD
RAM Lg/Sh Emerg.Mkt Eq B USD
CHF
RAM Lg/Sh Emerg.Mkt Eq C CHF
EUR
RAM Lg/Sh European Eq. B EUR
CHF
RAM Lg/Sh European Eq. C CHF
USD
2.6 RAM North American Eq B USD
Privatbank Von Graffenried AG
Telefon: +41 31 320 52 22
www.graffenried.ch
Aktienfonds
PvB Swiss Equity Futures Fund A
PvB Swiss Equity Futures Fund I
PvB Swiss Equity Futures Fund Z
USD 1/1 a
RBA Banken
Tel. 031 660 44 44
Fax 031 660 44 55
www.rba.ch
CHF 2/1 e
Immobilienfonds
CHF
1.5 Procimmo Swiss Commercial Fund
5.5
PvB Pernet von Ballmoos AG
-2.0
7.5 Tel. 044 205 51 51
-2.7 www.pvbswiss.com
5.6
-1.0
-1.1
1.1
4.8
7.8
11.3
-19.7
-16.8
-1.0
2.6
9.3
13.3
13.7
14.2
17.9
16.8
2.1
-2.9
-3.3
-3.5
-2.2
0.8
1.1
4.8
0.2
3.4
-5.2
-1.7
5.5
13.92
12.82
8.79
33.53
32.70
15.49
16.70
10.68
11.25
2.9
2.4
2.0
3.0
2.5
2.0
Andere Fonds
Galileo Asia Fund A (USD)
PvB Asset-Backed Securities Fund A
PvB Asset-Backed Securities Fund S
124.58
125.79
129.42
EUR 4/4 e
EUR 4/4 e
EUR 4/4 e
2.3
1.4
1.6
73.02 -0.0
69.55 14.4
USD 1/1 e
USD 1/1 e
127.63
114.47
115.93
120.82
131.93
CHF 2/1 e
CHF 2/1 e
CHF 2/1 e
CHF 2/1 e
CHF 2/1 e
2.5
3.1
2.3
2.6
2.0
- Semper Constantia Invest GmbH
0.5
0.6
1.6
-
SEMPER CONSTA N T I A
I N V EST G M B H
Vertreter für die Schweiz:
Acolin Fund Services AG, Zürich
Tel. +41 44 396 96 96, www.acolin.ch
Aktienfonds
Helvetia Growth Fund T
Helvetia Growth Fund VT
CHF 2/1
CHF 2/1
71.14 -5.5
138.26 -5.5
SPARX Funds Plc
www.sparxgroup.com
2/2 b
2/2 b
4/1 b
4/1 b
4/1 b
102.76
104.58
151.05
125.08
139.08
-0.1
0.2
-0.3
-1.2
-0.8
Vertreter für die Schweiz:
BNP Paribas Securities Services, Paris,
succursale de Zurich
Sparx Japan Fund
Sparx Japan Smaller Comp.
JPY -/JPY -/-
17427.00 -6.3
15116.00 -12.9
St. Galler Kantonalbank
Tel. 0844 811 811
www.sgkb.ch
1/2 e
2/2 e
2/3 e
2/3 e
2/3 e
2/3 e
2/3 e
144.66
227.57
152.16
152.53
153.06
137.90
142.36
Obligationenfonds
SGKB(Lux)-Bond CHF B
-7.2 SGKB(Lux)-Bond EUR B
6.4 Aktienfonds
-4.4 Finreon Euro Eq IsoPro (EUR) B
-4.2 Finreon Swiss Eq IsoPro® (CHF) A
-3.9 Finreon US Eq IsoPro (USD) A
6.5 SGKB(Lux)-MultiSpec (CHF) B
7.1 SGKB(Lux)-Schweiz (CHF) B
CHF 2/2 e
EUR 2/2 e
EUR 4/4 e
CHF 2/1 e
USD 4/4 e
CHF 1/1 e
CHF 1/1 e
113.24
124.89
2.0
3.6
111.14 -3.5
160.65 4.0
122.94 8.4
85.64 2.3
207.45 3.8
34 WIRTSCHAFT
Neuö Zürcör Zäitung
Donnerstag, 18. August 2016
Singapur und Malaysia
Äusserungen von Zentralbankern
Köpferollen bei Cicor und Schaffner
Anderen Banken
die Leviten lesen
Zu viele Worte
trüben den Durchblick
Nervöse Schweizer
Elektronikfirmen
Manfred Rist, Singapur V Ausländischen Banken
Christof Leisinger V Wer früher wissen wollte, was
Dominik Feldges V Die Schweiz ist nicht besonders
lesen die Singapurer gerne die Leviten. Der Finanzplatz soll sauber und die Reputation des Stadtstaats
ohne Kratzer bleiben. Die BSI Bank ereilte im Zusammenhang mit dem 1MDB-Skandal deswegen
der Schliessungsbefehl. Die UBS, Standard Charter
und DBS, das grösste einheimische Institut, warten
noch auf ihre Strafpredigten, doch dürfen die
Rügen weniger drastisch ausfallen, weil deren Versäumnisse geringeren Ausmasses waren.
Neuerdings macht aber auch die Falcon Private
Bank unfreiwillig Schlagzeilen. Gemäss «Finanz
und Wirtschaft» darf sie in Singapur kein Neugeld
mehr annehmen, was – falls es stimmt – sicherlich
mit schon früher geäusserten Verstössen wegen
Geldwäsche zusammenhängt. Bestätigen will dies
niemand. Doch die Bank steht am Pranger und soll
offenbar aus dem Geschäft gedrängt werden.
In diesen Zeiten, da auch in Singapur viel von
Geldwäsche die Rede ist, drängt sich aber langsam
die Frage auf, wieso eigentlich nur auf den «Lavomat» eingedroschen wird. Die Drahtzieher dieses
gigantischen Betrugs- und Geldwäschereiskandals
nennt hierzulande nämlich niemand beim Namen –
noch wurden sie im Rahmen der Ermittlungen vorgeladen. Sei es nun der Malaysier Jho Low, der
Architekt des Netzwerks, bei dem Milliarden versickert sind, oder auch Riza Aziz, der Stiefsohn von
Ministerpräsident Najib, der im Untersuchungsbericht der US-Justiz ebenfalls namentlich und unmissverständlich der Geldwäsche verdächtigt wird
– über sie liest man hier nichts. Die Monetary
Authority of Singapore (MAS) – Notenbank und
Finma in einem – tut sich gar mit der Erwähnung
von 1MDB schwer. Und Najib scheint in diesem
Zusammenhang gar nicht zu existieren. Früher
oder später – Falcon und BSI hin oder her – wird
man aber auch hier nicht um die zentrale und wichtigere Frage herumkommen, wer denn hinter dem
ganzen Schwindel steht.
Reflexe
Kommentare
zum Wirtschaftsgeschehen
ANLAGEFONDS
Strategiefonds
SGKB(CH)-Multi Defendo
SGKB(CH)-Multi Fokus
SGKB(Lux)-Danube Tiger B
SGKB(Lux)-M.A.Strategy B
U ACCESS (IRL) - Trend Macro CPC USD
93.98 0.1 U ACCESS (IRL) - Trend Macro CPHC CHF
CHF 2/1
109.01 0.1 U ACCESS (IRL) - Trend Macro CPHC EUR
195.65 -3.6 U ACCESS (IRL) - Trend Macro CPHC SEK
EUR 1/1 e
EUR 1/1
148.42 0.2 U ACCESS (IRL) - Trend Macro DPC USD
U ACCESS (IRL) - Trend Macro DPHC CHF
Andere Fonds
U ACCESS (IRL) - Trend Macro DPHC EUR
Finreon Tail RiskCont®0-100(CHF) A CHF 4/4 e
97.03 -2.2
U ACCESS (IRL) - Trend Macro DPHC SEK
Swiss Finance & Property Funds AG
U ACCESS (IRL) - Trend Macro EPC USD
Tel. 043 344 61 31
U ACCESS (IRL) - Trend Macro EPHC EUR
www.swissfp.com
U ACCESS (IRL) - Trend Macro EPHC GBP
U ACCESS (IRL) - Trend Macro FPHC EUR
Aktienfonds
USD
CHF 4/4 e
SF Prop Sec Fd CH A
159.45 12.5 UAccessIRL-Elect.Gb Utili.Fd CPC
USD
161.75 13.4 UAccessIRL-Elect.Gb Utili.Fd DPC
CHF 2/1 e
SF Prop Sec Fd CH I
162.30 13.0 UAccessIRL-Elect.Gb Utili.Fd DPHC EUR
CHF 2/1 e
SF Prop Sec Fd CH R
111.57 12.0 UAccessIRL-Elect.Gb Utili.Fd DPHC GBP
CHF 2/1 e
SF Prop Sec Fd CH S
USD
SF Property Swiss RE Fd Selection A CHF 1/1 e
115.26 10.2 UAccessIRL-Elect.Gb Utili.Fd TPC
UAccessIRL-Elect.Gb Utili.Fd TPHC EUR
Immobilienfonds
EUR
UBAM - Unconstrained Bond APC
SF Sustainable Property Fd A
113.29
CHF 1/1
UBAM (CH) - High Grade CHF Income ACHF
EUR
UBAM-Conv Euro 10/40 AC
Swiss Rock Asset
Management AG
EUR
UBAM-Corporate Euro Bond AC
Tel. 044 360 57 00
UBAM-Corporate US Dollar Bond AC USD
www.swiss-rock.ch
EUR
UBAM-Dynamic Euro Bond AC
Obligationenfonds
UBAM-Dynamic US Dollar Bond AC USD
USD
EUR 2/2 e
Swiss Rock Abs.Ret. Bd B
10.16 1.9 UBAM-Emerging Mkt Bond AC
CHF 2/2 e
9.94 1.4 UBAM-Emerging Mkt Corp Bond AC USD
Swiss Rock Abs.Ret. Bd D hgd
Swiss Rock Abs.Ret. Bd-Plus B
EUR 2/2 e
10.79 2.9 UBAM-Global High Yield Solution AC USD
10.61 2.4 UBAM-Local Ccy Em Mkt Bond AC USD
Swiss Rock Abs.Ret. Bd-Plus D hgd CHF 2/2 e
Swiss Rock Abs.Ret. Bd-Plus E hgd USD 1/2 e
10.15 2.9 Aktienfonds
CHF 2/1
1/1 a
1/1 a
1/1 a
1/1 a
1/1 a
1/1 a
1/1 a
1/1 a
1/1 a
1/1 a
1/1 a
1/1 a
1/1 a
1/1 a
1/1 a
1/1 a
1/1 a
1/1 a
2/1 e
1/1 e
2/1 f
1/1 e
1/1 e
1/1 e
1/1 e
1/1 e
4/1 e
4/1 e
1/1 e
USD 1/1
UBAM - Asia Equity AC
CHF 1/1
12.94 -0.6 UBAM (CH) Swiss SM Cap Eq. A
CHF 2/2 e
1544.95 6.3 UBAM-Dr. Ehrhardt German Equity AC EUR 1/1
EUR 2/2 e
10.91 -1.7 UBAM-GCM MIDCAP US Eq Growth ACUSD 1/1
CHF 2/1 e
11.54 7.0 UBAM-IFDC Japan Opport. Equity APC JPY 1/1
EUR 2/2 e
10.77 11.0 UBAM-Neuberger Berm. US Eq Val AC USD 1/1
EUR 2/2 e
12.42 3.1 UBAM-SNAM Japan Equity Value AC JPY 1/1
CHF 1/1
UBAM-Swiss Equity AC
Strategiefonds
UBAM-Turkish Equity AC
USD 4/4
EUR 2/2 e
Swiss Rock Strategie A Rendite
12.02 1.9
13.89 1.9 Andere Fonds
Swiss Rock Strategie B Ausgewogen EUR 2/2 e
CHF 1/1
Swiss Rock Strategie C Wachstum EUR 2/2 e
13.04 2.0 UBAM (CH) GOLD + (CHF) A
EUR 1/1
UBAM (CH) GOLD + (EUR) A
Pensimo Fondsleitung AG
Tel. 043 255 21 00 UBAM (CH) GOLD + (USD) A
USD 1/1
www.swissinvest-fund.ch [email protected]
UBAM Convertibles Europe AC
EUR 1/1
Aktienfonds
Swiss Rock Akt Schweiz Index Plus B
Swiss Rock Aktien Asien B
Swiss Rock Aktien Europa B
Swiss Rock Aktien Schweiz B
Swiss Rock Aktien Schwellenländer B
Swiss Rock Aktien Welt B
Immobilienfonds
Swissinvest REIF
CHF 2/2 e
CHF 2/2
Tom Capital AG
www.tomcapital.ch
[email protected]
Tel. +41 44 515 62 88
Strategiefonds
Tom Capital Growth Fund A (CHF)
Tom Capital Growth Fund A (EUR)
Tom Capital Growth Fund A (USD)
CHF 1/1 b
EUR 1/1 b
USD 1/1 b
Union Bancaire Privée, UBP SA
Tel. 00800 827 38 637
www.ubpbank.com
[email protected]
Obligationenfonds
U ACCESS (IRL) - Trend Macro BPC
U ACCESS (IRL) - Trend Macro BPHC
U ACCESS (IRL) - Trend Macro BPHC
U ACCESS (IRL) - Trend Macro BPHC
USD 1/1 a
CHF 1/1 a
EUR 1/1 a
GBP 1/1 a
176.80
e
e
e
e
e
e
e
e
e
e
e
e
f
105.16
102.80
104.05
105.15
104.06
102.27
102.51
103.28
105.02
102.53
104.81
105.71
101.95
100.75
100.94
100.53
102.13
102.77 0.8
101.68 2.4
1763.22 -3.0
193.85 5.7
189.59 5.5
255.02 0.2
213.00 0.9
170.32 11.9
135.11 9.7
152.57 6.1
107.41 15.6
21.46
171.77
1566.99
375.33
12002.00
903.26
1121.00
267.70
90.98
86.81
91.24
95.30
1675.38
20.9
21.9
22.8
-4.0
143.34 18.2
Aktienfonds
146.02 19.0
Valiant Aktien Europa I D
147.85 19.4
Valiant Aktien Europa P D
Valiant Aktien Europa S D
Valiant Aktien Europa S D
Valiant Aktien Europa Z D
Valiant Aktien Europa Z D
Valiant Aktien Nordamerika I D
106.84
- Valiant Aktien Nordamerika P D
104.59
- Valiant Aktien Nordamerika S D
106.58
- Valiant Aktien Nordamerika S D
107.64
- Valiant Aktien Nordamerika Z D
CHF 1/1 f
CHF 1/1 f
CHF 1/1 f
CHF 1/1 f
EUR 1/1 f
EUR 1/1 f
CHF 1/1 f
EUR 1/1 f
CHF 1/1 f
EUR 1/1 f
USD 1/1 f
USD 1/1 f
CHF 1/1 f
USD 1/1 f
CHF 1/1 f
110.36
109.96
110.85
111.99
15.81
15.61
15.93
15.95
16.00
16.01
28.40
27.71
28.51
28.70
27.96
2.6
2.4
3.0
2.9
-2.8
-3.1
-2.3
-2.3
8.1
7.8
8.7
-
reich an Elektronikunternehmen. Die bekannten
Namen – wie der Computerzubehör-Hersteller
Logi – lassen sich an den Fingern einer Hand abzählen. Stärker ist die Präsenz von Zulieferern, doch
beschränkt sich deren Bekanntheit auf Fachkreise.
Zu dieser Gruppe zählt der Westschweizer Produzent von Leiterplatten sowie Auftragsfertiger
Cicor. Das Unternehmen entwickelt sich seit Jahren mehr schlecht als recht, obschon es eigentlich
von zwei Megatrends, der Miniaturisierung und der
wachsenden Bereitschaft von Technologiefirmen
zur Auslagerung von Geschäftsaktivitäten bis hin
zur Produktion, profitieren sollte.
Im Juni 2015 gelang es nach einer zweieinhalbjährigen Interimslösung, den Posten des Firmenchefs mit Jürg Dübendorfer endlich wieder fest zu
besetzen. Doch Dübendorfer ist schon wieder weg.
Mit ihm müssen auch die Leiter der beiden Sparten
gehen. Eine derartige Häufung von Abgängen im
Topmanagement einer Firma ist höchst ungewöhnlich. Das Köpferollen veranlasst hat Verwaltungsratspräsident Heinrich Essing, der im Aufsichtsgremium die Interessen von HEB Swiss Investment
vertritt. Das Anlagevehikel der deutschen Familie
Haindl ist mit einem Anteil von 29% der grösste
Aktionär von Cicor.
Essing lässt durchblicken, angesichts schwacher
Geschäftszahlen – im zurückliegenden ersten
Semester resultierte wie schon im vergangenen Gesamtjahr ein Verlust – keine andere Wahl als die
Entlassung Dübendorfers gehabt zu haben. Die
Absetzung der Spartenleiter begründet er damit,
die Entscheidungswege innerhalb der Gruppe verkürzen zu wollen. Neuer Geschäftsführer ist Alexander Hagemann, der laut Essing wieder «Ruhe» in
das Unternehmen bringen soll. Man darf gespannt
sein. Hagemann hatte erst im Juli nach fast zehnjähriger Tätigkeit Knall auf Fall als Chef der Solothurner Elektronikgruppe Schaffner demissioniert.
ANZEIGE
Swiss Fund Data AG in Zusammenarbeit mit der Rolotec AG und SIX Financial Information AG sowie mit NZZ Media Solutions AG
Reihenfolge Fondsinformationen: Fondsname, Rechnungswährung, Konditionen Ausgabe / Rücknahme, Kursbesonderheiten, Inventarwert
(Werte vom Mittwoch, 17.08.2016, Abweichungen siehe Besonderheiten), Performance 2016 in %
Valiant Aktien Nordamerika Z D
USD
VF (CH) Valiant Ak. Schw. S&M C. I CHF
VF (CH) Valiant Ak. Schw. S&M C. P CHF
VF (CH) Valiant Ak. Schw. S&M C. S CHF
VF (CH)Val. SwissEq.SPI® Ind.Plus I D CHF
VF (CH)Val. SwissEq.SPI® Ind.Plus P D CHF
VF (CH)Val. SwissEq.SPI® Ind.Plus S D CHF
VF (CH)Val. SwissEq.SPI® Ind.Plus Z D CHF
Strategiefonds
Adagio (Lux) - Konservativ - I
Adagio (Lux) - Konservativ - P
Allegro (Lux) - Dynamisch - I
Allegro (Lux) - Dynamisch - P
VF (CH) - Valiant Vario I D
1/1 f
1/1 f
1/1 f
1/1 f
1/1 f
1/1 f
1/1 f
1/1 f
CHF 2/1 e
CHF 2/1 e
CHF 2/1 f
CHF 2/1 e
CHF 1/1 f
28.15
186.37
182.01
188.76
113.67
113.32
114.28
114.26
8.7
8.2
8.3
7.9
-0.8
-0.6
-1.0
-1.0
99.14 0.4
83.49 0.1
93.81 -4.4
92.79 -0.6
96.22 0.5
Swiss Money B
US Dollar Money B
CHF 2/1 e
USD 2/1 e
115.21
129.23
0.2 Vontobel Swiss Small Companies A
0.8 Andere Fonds
Obligationenfonds
Absolute Return Bond (CHF) B
Absolute Return Bond (EUR) B
Absolute Return Bond Dynamic B
Bond Gbl Aggregate B
Eastern European Bond B
Emerging Markets Debt B
Emerging Mkts Loc Ccy Bd B
EUR Corporate Bond Mid Yield B
Euro Bond B
Global Convertible Bond B
CHF 2/1 e
EUR 2/1 e
EUR 2/2 e
EUR 2/2 e
EUR 2/1 e
USD 2/1 e
USD 2/1 e
EUR 2/1 e
EUR 2/1 e
EUR 2/1 e
106.41
156.56
96.16
107.64
139.69
114.15
91.79
172.43
405.85
141.26
-0.9
-0.7
-1.3
1.7
5.7
14.9
16.7
5.2
4.9
-0.3
CHF 4/1 e
917.56
7.2
Harcourt Commodity B
USD 2/1 e
57.72 12.8
Harcourt Dynamic Commodity B
USD 2/1 e
66.12 14.1
Harcourt Momentum Strategy B
USD 2/1 e
93.25 -4.5
Harcourt Non-Food Commodity B
USD 4/4 e
78.86 16.3
Target Return Defensive B
EUR 2/1 e
97.68
0.6
Vontobel Fonds Services AG - Helvetia
Tel. 0848 80 10 20
Fax 0848 80 10 21
www.vontobel.com
Obligationenfonds
Helvetia - Income Pf A
CHF 4/1 e
138.96
4.5
Helvetia - Income Pf I
CHF 4/1 e
152.21
4.5
Helvetia - Dynamic Pf A
CHF 4/1 e
114.21 -1.8
Helvetia - Dynamic Pf I
CHF 4/1 e
115.52 -1.8
Erklärung Indizes
Konditionen bei der
Ausgabe und Rücknahme von Anteilen:
Die erste Ziffer verweist auf die Konditionen
bei der Ausgabe von Anteilen:
1. keine Ausgabekommission und/oder Gebühren
zugunsten des Fonds (Ausgabe erfolgt zum
Inventarwert)
2. Ausgabekommission zugunsten der Fondsleitung
und/oder des Vertriebsträgers (kann bei gleichem
Fonds je nach Vertriebskanal unterschiedlich sein)
3. Transaktionsgebühr zugunsten des Fonds
(Beitrag zur Deckung der Spesen bei der Anlage
neu zufliessender Mittel)
4. Kombination von 2) und 3)
5. Besondere Bedingungen bei der Ausgabe von
Anteilen
Die zweite, kursiv gedruckte Ziffer verweist auf
die Konditionen bei der Rücknahme von Anteilen:
Aktienfonds
Strategiefonds
Helvetia - Mix 30 Pf A
CHF 4/1 e
104.91
2.5
Helvetia - Mix 30 Pf I
CHF 4/1 e
107.48
2.5
Helvetia - Mix 50 Pf A
CHF 4/1 e
152.79
1.1
Helvetia - Mix 50 Pf I
CHF 4/1 e
160.50
1.1
VP Fund Solutions (Liechtenstein) AG
Service AG, Vaduz
Tel. +423 235 67 67
www.vpfundsolutions.li
Vertreter für die Schweiz:
UBS Fund Management (Switzerland) AG, Basel
Tel. +41 61 288 49 10
-1.7
4.4
-3.0
3.6
-10.1
-3.2
-16.8
-2.4
7.6
Valiant Bank
Tel. 031 320 91 11
Fax 031 320 91 12
9.8
www.valiant.ch
Obligationenfonds
Valiant Oblig.Schw.Fr. I D
Valiant Oblig.Schw.Fr. P D
Valiant Oblig.Schw.Fr. S D
Valiant Oblig.Schw.Fr. Z D
die Notenbanken tun und welche Strategien sie verfolgen, musste im Kaffeesatz lesen. Die Zentralbanker gaben sich zugeknöpft und machten einen
so geheimnisvollen Eindruck, dass manche sie mit
den Mitgliedern einer verschwiegenen, esoterischen Sekte verglichen. Gab es damals die Losung
«Sage möglichst wenig, bleibe unklar und überrasche den Markt», so ist heute eher das Gegenteil
der Fall. Die Notenbanken erheben den Anspruch,
die Erwartungen der Anleger zu leiten. Sie stellen
sich nach den Sitzungen entscheidender Gremien
der Presse, und später veröffentlichen sie sogar Protokolle darüber, was bei dem jeweiligen Treffen diskutiert wurde und wie Entscheidungen gefällt wurden. So ist die aktive Kommunikation zumindest in
der Theorie zu einem zentralen Instrument der
Geldpolitik geworden.
In der Praxis sieht das jedoch oft anders aus.
Denn die Notenbanker reden zwar viel, aber sagen
meist wenig. Die Statements über ihre geldpolitischen Entscheidungen und künftigen Absichten
sind sehr kryptisch geworden. Inzwischen braucht
es keine Kaffee-Experten mehr, um Informationen
aus den Resten des dunklen Gebräus herauszulesen. Stattdessen sind geschickte «Gärtner» gefragt, die den «Wortsalat» der Zentralbanken zerpflücken, analysieren und möglicherweise gar an
algorithmische, auf die Interpretation von Worthülsen programmierte Handelsprogramme «verfüttern», um an Aktien-, Bond-, Devisen- und Rohwarenmärkten auf die Schnelle schnöde Profite zu
machen. Mit der Konsequenz, dass es dort in bestimmten Zeiten zu erratischen Kursausschlägen
kommt, die mit der Realwirtschaft nichts zu tun
haben und selten nachhaltig sind. Wenig hilfreich
sind auch Äusserungen von den Notenbanken
nahestehenden Personen, wie sie in den vergangenen Tagen in den USA herumgereicht wurden. Sie
schaffen keine Transparenz, sondern sie verwirren.
Private Label Funds
VF (CH) - Valiant Vario P D
VF (CH) - Valiant Vario V A
Vivace (Lux) - Ausgewogen - I
Vivace (Lux) - Ausgewogen - P
CHF 1/1 f
CHF 1/1 f
CHF 2/1 e
91.51
103.57
98.74
87.53
High Yield Bond B
0.1
Swiss Franc Bond B
2.4
0.4 Aktienfonds
0.1 Clean Technology A
Clean Technology B
Vescore AG
Clean Technology B
Emerging Markets Equity B
Tel. +41 58 458 48 00
www.vescorefondsleitung.com
Eur. Mid & Small Cap Equity B
European Equity B
Obligationenfonds
CHF 2/1 e
1741 Fixed Inc.Act.Bd CHF - A
99.43 0.9 Far East Equity B
Future Resources A
Aktienfonds
Future Resources B
CHF 2/1 e
1741 Eq. Systematic Wrld.
100.77 -4.6
Future Resources B
Von Graffenried, von Burg, Kaufmann,
Global Equity (ex US) B
Winzeler Vermögensverwaltungs AG
Global Equity B
Tel: 044 267 31 11
Japanese Equity B
Internet: www.grz.ch
Mail: [email protected]
mtx China Leaders B
Aktienfonds
mtx Sust.Asian Leaders(Ex-Jap) B
Limmat Global Equity Fund
CHF 2/2 e
92.77 -0.9 mtx Sust.Emer.Mkts Leaders B
mtx Sust.Global Leaders B
Vontobel Fonds Services AG
New Power B
Tel. 058 283 53 50
www.vontobel.com
Sustainable Swiss Equity A
Swiss Mid and Small Cap Equity B
Geldmarktfonds
US Equity B
Euro Money B
132.78 0.2 Vontobel Swiss Dividend A
EUR 2/1 e
CHF 2/1 e
EUR 2/1 e
CHF 2/1 e
CHF 4/4 e
CHF 4/4 e
EUR 2/1 e
USD 2/1 e
EUR 2/1 e
EUR 2/1 e
USD 2/1
CHF 4/4 e
CHF 4/4 e
EUR 2/1 e
USD 2/1 e
USD 2/1 e
JPY 2/1
USD 2/1
USD 2/1
USD 2/1 e
USD 2/1 e
EUR 2/1 e
CHF 4/1 e
CHF 2/1 e
USD 2/1 e
CHF 4/1 e
126.04
248.14
181.90
183.80
267.82
717.41
195.29
277.51
435.51
132.63
132.61
195.21
245.27
223.70
6422.00
174.30
267.55
113.32
124.58
125.99
189.11
180.08
966.19
496.09
Allied Finance Fund - Growth A
EUR 2/3
1196.68 -3.5
Allied Finance Fund - Growth B
EUR 2/3
1196.68 -3.5
Mont Blanc China Opp Fd HKD
HKD 2/1
687.79 -4.6
WMPartners
Vermögensverwaltungs AG
5.8 Tel. +41 58 888 38 38
2.7 www.wmpartners.ch
1.5
13.4
-4.5
-1.8
8.8
2.8
3.0
6.6
-17.0
7.4
11.0
16.5
-8.7
0.5
0.9
6.3
6.4
1.3
WMP EM Established Leaders Fd B
CHF 1/1 e
125.75
6.5
WMP Eq Opport Fd - B
CHF 1/1 e
130.03
3.7
Obligationenfonds
CHF 2/1 e
120.32
CHF 3/3 a
209.87
Aktienfonds
Wyss & Partner AG
Tel. +41 81 720 06 88
www.wysspartner.ch
a)
b)
c)
d)
e)
f)
g)
h)
wöchentliche Bewertung
monatliche Bewertung
quartalsweise Bewertung
keine regelmässige Ausgabe und Rücknahme von
Anteilen
Vortagespreis
frühere Bewertung
Ausgabe von Anteilen vorübergehend eingestellt
Ausgabe und Rücknahme von Anteilen
vorübergehend eingestellt
Preisindikation
in Liquidation
nach Ertrags- und/oder Kursgewinnausschüttung
Wertangaben ohne Gewähr
NAV / Issue Price exklusive Kommissionen
Zurich Invest AG
Tel. 044 628 49 99
Fax 044 629 18 66
www.zurich.ch
Wydler Asset Management AG
www.wydlerinvest.ch
PEC Global Equity Fund
Besonderheiten:
i)
l)
x)
Aktienfonds
PEC Global Income Fund
1. keine Rücknahmekommission und/oder Gebühren
zugunsten des Fonds (Rücknahme erfolgt zum Inventarwert)
2. Rücknahmekommission zugunsten der Fondsleitung und/oder des Vertriebsträgers (kann bei
gleichem Fonds je nach Vertriebskanal unterschiedlich sein)
3. Transaktionsgebühr zugunsten des Fonds (Beitrag
zur Deckung der Spesen beim Verkauf von
Anlagen)
4. Kombination von 2) und 3)
5. Besondere Bedingungen bei der Rücknahme von
Anteilen
Geldmarktfonds
Target Inv. Fd Geldmarkt CHF - B
9.1
Target Inv. Fd Geldmarkt CHF - C
CHF 1/1 e
Obligationenfonds
2.8 Target Inv. Fd Obligationen CHF - B
Target Inv. Fd Obligationen CHF - C
CHF 2/1 e
Aktienfonds
Target Inv. Fd 100 CHF - B
Strategiefonds
Vertreter für die Schweiz: Carnegie Fund
Target Inv. Fd 25 CHF - B
Services SA, www.carnegie-fund-services.ch
Target Inv. Fd 25 CHF - C
Tel. +41 22 705 11 77
Target Inv. Fd 35 CHF - B
Aktienfonds
Target Inv. Fd 35 CHF - C
CHF 2/1 a
Xantos, Luxemb. Sel. Fd A
149.86 -0.8 Target Inv. Fd 45 CHF - B
CHF 2/1 a
128.24 -0.4 Target Inv. Fd 45 CHF - C
Xantos, Luxemb. Sel. Fd C
CHF 1/1 e
CHF 2/1 e
9.05 -0.7
9.11 -0.7
9.98
9.97
3.8
3.8
CHF 2/1 e
17.45 -1.8
CHF 2/1 e
11.69
11.89
12.12
12.45
12.85
12.84
CHF 2/1 e
CHF 2/1 e
CHF 2/1 e
CHF 2/1 e
CHF 2/1 e
2.3
2.3
1.8
1.8
1.3
1.3
FEUILLETON
Donnerstag, 18. August 2016
35
Neuö Zürcör Zäitung
Die Schönheit des Aufrechten –
zum 80. Geburtstag von Robert Redford
SEITE 36
Bulgariens Schriftsteller entdecken
das literarische Potenzial ihrer Hauptstadt
Populismus – eine Gefühlssache?
Warum Diagnosen wie «Wut» und «Ressentiment» politisch in die Irre führen. Von Jan-Werner Müller
SEITE 38
Ein Schlussstrich
zur rechten Zeit
Lionel Bringuier hört in Zürich auf
CHRISTIAN WILDHAGEN
In der ganzen westlichen Welt redet man
vom Aufstieg der Populisten, und die
Wörter, die einem bei dem Thema allzu
schnell von der Zunge gehen, sind
«Frustration», «Wut» und vor allem
«Ressentiment». Diese Gefühlszustände kennzeichnen angeblich die Wähler,
die allenthalben einen Aufstand gegen
«das Establishment» zu proben scheinen. Tony Blair etwa liess am Morgen
nach dem Brexit verlauten, linke wie
rechte populistische Bewegungen dienten den Menschen dazu, ihren «Ärger»
über die Globalisierung abzureagieren;
der einflussreiche amerikanische Journalist Peter Beinart dozierte Anfang
dieser Woche im «Atlantic», der Erfolg
Trumps gründe sich auf das «kulturelle
Ressentiment» seiner Anhänger.
Gedankenlosigkeit
Wenn Politik vor allem als eine Sache
von Emotionen und verletzten Selbstwertgefühlen betrachtet wird, ist der
nächste logische Schritt, die Bürger als
Therapiefälle zu behandeln. Doch Gefühle haben immer auch Gründe; niemand ist einfach so aus dem Nichts wutentbrannt. Eine therapeutisch-fürsorgliche Haltung gegenüber den angeblich
«einfachen» oder «kleinen» Leuten einzunehmen, verstärkt im Zweifelsfall nur
den Eindruck ebendieser Menschen,
dass sie gar nicht ernst genommen werden. Populisten kann das nur nutzen.
Die Gedankenlosigkeit, mit der Populismus auf die vermeintlichen Seelenzustände von Wählern reduziert wird,
lässt sich am besten an der derzeit beliebten Diagnose «Ressentiment» studieren.
Die Philosophen, die das Ressentiment
analysiert haben – Nietzsche und, weniger bekannt, Max Scheler –, waren sich
einig, dass ein Ressentiment aus der Unfähigkeit entspringe, Gefühle in Handlungen auszudrücken. Der ressentimentgeladene Mensch sei nie aktiv, sondern
reagiere nur auf eine Situation, die er als
kränkend oder ungerecht empfinde.
Doch seine Wut könne sich nicht spontan entladen; darum würden die Affekte,
so Scheler, zu einem inneren «Giftherd».
Noch der schlimmste Verbrecher sei – als
Mensch der Tat – nie ressentimentgeladen; der Mensch des Ressentiments
hingegen sei stets verschlagen.
Etwas von dieser Wahrnehmung
schwingt auch mit, wenn Wählern heute
vorgeworfen wird, sie hätten, statt rational zu entscheiden, den Eliten bei einer
Volksabstimmung nur endlich einmal
eins auswischen wollen. Selber politisch
gestalten könnten die ressentimentgeladenen Verlierer der Globalisierung
nicht («Take back control», der Slogan
der Brexit-Befürworter, bleibe Illusion).
Aber «Nein» bei einem Referendum
sagen, sozusagen aus dem Hinterhalt,
oder eine Figur wie Trump trotzig krönen, ganz entgegen den Wünschen des
Establishments – ja, das könnten sie.
Doch wer «Ressentiment» sagt, meint
nicht nur «Ohnmacht» oder, wie Blair,
so etwas wie Uneinsichtigkeit. Folgt
man Nietzsche und Scheler, ist klar, dass
der Mensch des Ressentiments auf
objektive Weise «minderwertig» ist. Zumindest muss er, so Scheler, ein
«Schwächling» sein, denn er kann seine
Vorstellung von Recht und Gerechtigkeit nicht durchsetzen. Scheler ganz unverblümt: «Das Ressentiment ist also
seinem Boden nach vor allem auf die
jeweilig Dienenden, Beherrschten, auf
die vergeblich gegen den Stachel der
Autorität Anlöckenden beschränkt.»
Die unter dem Gift des Ressentiments Leidenden wären also in gewisser
Weise selber schuld. Und im tiefsten
Innern, so glauben viele Theoretiker des
Ressentiments, wüssten die Ressentimentgeladenen dies oft wohl auch: Gerade in zunehmend meritokratisch orga-
Zukurzgekommene oder minderbemittelte Wutbürger? Donald Trump im Angesicht von Anhängern.
nisierten Gesellschaften werde den Verlierern irgendwann klar, dass sie nicht
nur aus Zufall oder wegen irgendwelcher
Verschwörungen von Eliten die ewigen
loser seien. Gesellschaftliche Egalisierung und wirtschaftliche Chancengleichheit, so der Soziologe Hans-Peter Müller, verstärkten Ressentiments: Wer unten stehe, habe auch Grund, zu glauben,
dass er da hingehöre. Nur könnten Menschen sich das dann doch nicht wirklich
ganz eingestehen. Sie müssten sich ihr
Selbstwertgefühl dadurch erhalten, dass
sie diejenigen, die ihnen überlegen scheinen, auf irgendeine Weise, so wiederum
Scheler, herabziehen. Und sie müssten
sich ihr eigenes Überlegensein systematisch «einlügen» (Nietzsche), wobei sie
aber doch stets – wieder nur reagierend –
auf die wahren Eliten fixiert blieben.
Wollen wir wirklich so über andere
Bürger in der Demokratie reden? Der
Gemeinplatz vom Ressentiment schafft
Raum für längst überholt geglaubte Vorurteile über «die Massen», welche sich
stets von ihren Gefühlen leiten und dann
von Populisten verführen lassen. Statt in
Form von vermeintlich wohlmeinenden
psychotherapeutischen Diagnosen de
facto ein vernichtendes Urteil über die
Wähler populistischer Parteien zu fällen,
gilt es, nach den Gründen dafür zu fragen, warum populistische Politikangebote überhaupt attraktiv sein können.
Damit soll nicht gesagt sein, dass man
diese von Bürgern artikulierten Gründe
dann für bare Münze nehmen muss.
Aber es wäre doch erst einmal zu klären,
welche Ansprüche, beispielsweise auf
Gerechtigkeit und Anerkennung, sich
hinter der Gegnerschaft gegen Freihandelsabkommen und gegen offene
Türen für Flüchtlinge finden lassen – um
plakative Beispiele zu nennen. An die-
sen Ansprüchen müssen Politik und
Analyse sich abarbeiten – was konkret
natürlich auch heissen kann, dass man
sie entschieden, aber eben auch immer
gut begründet, zurückweist: «Nein»,
darf man den Trumpisten auf die Stirn
zu sagen, «ihr findet in der amerikanischen Demokratie keine Mehrheit für
ein Gerechtigkeitsprinzip, wonach nur
weisse Männer das Sagen in der Gesellschaft haben. Aber ihr habt vielleicht
doch recht mit der Behauptung, dass
eure materiellen Interessen in Washington grösstenteils gar kein Gehör finden.» (Letzteres ist eine von der Politikwissenschaft seit langem erhärtete empirische These.) Zumindest auf diesem
Niveau müsste ein liberaler Diskurs für
Erwachsene sich halten können – statt
Wähler wie uneinsichtige Kinder zu behandeln oder zu Verlierern zu stempeln.
Garantien dafür, dass dann alles gut
ausgeht, gibt es selbstverständlich nicht.
Man kann nicht alle Emotionen aus der
Politik wegrationalisieren oder hoffen,
dass sich Affekte auf die Bereitschaft zur
allgemeinen Kooperation herunterkühlen lassen, wie dies die Philosophin Martha Nussbaum in einem Essay mitten in
diesem vermeintlichen «Summer of
Hate» zum Ausdruck gebracht hat. Im
Anschluss an Aristoteles behauptet
Nussbaum, wer Wut oder Ärger verspüre, wolle direkt Rache am Verursacher dieser negativen Emotionen üben.
Der Imperativ, es dem anderen heimzuzahlen, so Nussbaum, sei aber eine
«dumme Art», sein Leben zu führen.
Denn Rache mache keinen Schaden wieder gut. Zwar habe es eine gewisse
Logik, jemanden zu erniedrigen, der den
eigenen Status in einer politischen Gemeinschaft infrage gestellt habe – aber
ein solches Vorhaben sei doch immer
JONATHAN ERNST / REUTERS
kurzsichtig und vor allem egozentrisch.
Stattdessen fordert die an der Universität Chicago tätige Ethikerin eine «zukunftsorientierte Rationalität» und eine
grosszügige und kooperationsbereite
Einstellung. Ein Beispiel dafür, so Nussbaum, sei Nelson Mandela, der seine – in
vieler Hinsicht völlig gerechtfertigte –
Wut auf das Apartheidregime überwunden und eine gemeinsame Zukunft für
Schwarze und Weisse geschaffen habe.
Verlieren und gewinnen können
So schön und gut dies auch klingen mag:
Der Clou der Demokratie ist gerade,
dass sie nicht auf subjektive Bereitschaft
zu gesamtgesellschaftlicher Kooperation angewiesen ist; vielmehr ermöglicht
sie es, Konflikte auf zivilisierte Weise
auszutragen, so dass auch die Verlierer
Grund haben, bei der politischen Stange
zu bleiben. Eine einigermassen funktionierende Demokratie ist ein System, in
dem man weiss, dass man verlieren kann
– aber auch die begründete Hoffnung
haben darf, nicht immer auf der Verliererseite zu stehen. Wenn das nicht mehr
stimmt, sollte man nicht einzelne Bürger
oder Gruppen ermahnen, sich doch bitte
kooperativer zu verhalten, sondern fragen, wo die Probleme im System liegen.
Hierfür braucht es einen klaren Blick –
also weder das «Giftauge des Ressentiments» (Nietzsche) noch Nussbaums
sentimentale Rückschau auf moralische
Übermenschen wie Mandela.
Jan-Werner Müller lehrt in Princeton politische Theorie und Ideengeschichte; derzeit ist
er Fellow am Institut für die Wissenschaften
vom Menschen in Wien. In diesem Jahr ist
bei Suhrkamp sein Buch «Was ist Populismus?» erschienen.
Mit einer klaren Entscheidung hat die
Zürcher Tonhalle-Gesellschaft die seit
Wochen ins Kraut schiessenden Spekulationen beendet: Der Vertrag mit Lionel Bringuier, dem Chefdirigenten des
Tonhalle-Orchesters, wird nicht verlängert. Man habe, so die für alle Seiten gesichtswahrende Formulierung, «gemeinsam entschieden», Bringuiers Engagement regulär zum Ende der Konzertsaison 2017/18 auslaufen zu lassen.
Bringuier, seit 2014 Nachfolger von
David Zinman, werde seinen Vertrag bis
zum Ende erfüllen und mit unvermindertem Engagement die geplanten Projekte bis zum Sommer 2018 angehen, davon ist die Intendantin der Tonhalle,
Ilona Schmiel, überzeugt. Zugleich deutet sie auf Nachfrage an, dass nicht sie die
treibende Kraft hinter dem Entscheid
zur Nichtverlängerung gewesen sei. Vorsorglich widerspricht sie zudem der Vermutung, man sei mit der bisherigen Leistung Bringuiers «nicht zufrieden». Entgegen anderslautenden Behauptungen
sei Zürich für den aufstrebenden jungen
Franzosen nie bloss eine «Durchgangsstation» gewesen. In der Diskussion – bei
der vermutlich auch Bringuiers Künstleragentur ein machtvolles Wort mitzureden hatte – sei man schlicht zu der Einschätzung gelangt, vier Jahre seien
«genug», so Schmiel, merklich um Schadensbegrenzung bemüht.
Der Schlussstrich, der damit nach gerade einmal zwei Spielzeiten unter Bringuiers Zürcher Engagement gezogen
wird, kommt so oder so wenig überraschend. Mutmassungen gab es seit
Wochen, und zu beredt war das Schweigen, mit dem in jüngster Zeit selbst
wohlmeinende Anfragen nach künftigen Projekten Bringuiers vonseiten der
Tonhalle beschieden wurden. Dass sich
die Euphorie des Neubeginns nach der
fast zwei Jahrzehnte währenden Zinman-Ära im Arbeitsalltag schon bald in
freundlich-unverbindliche
Ernüchterung verwandelt hatte, war den Auftritten des Orchesters seit längerem anzumerken. Zuletzt legte Anfang Juni ausgerechnet Zinman mit seiner ersten
Rückkehr in die Tonhalle den Finger in
die Wunde: Der Verlust an interpretatorischem Tiefgang, an Präzision in der
Orchesterarbeit und – nicht zum Wenigsten – an gestalterisch wirksamem
Charisma unter Bringuier trat im Vergleich geradezu entlarvend zu Tage.
Gleichwohl erscheint das seinerzeit
eingegangene Wagnis, nach Zinman
einem deutlich jüngeren Dirigenten die
Geschicke des Orchesters anzuvertrauen, auch im Nachhinein als richtig. Die
Tonhalle-Gesellschaft sollte daran für
die Nachfolge Bringuiers ab Herbst 2018
festhalten. Genauso richtig erscheint
aber auch die Klarheit, mit der man jetzt
Bilanz gezogen und das Entwicklungspotenzial für die nächsten Jahre offenkundig als zu gering eingeschätzt hat.
Auf der Haben-Seite steht für Bringuier
immerhin sein stilistisch durchaus profilierter Zyklus mit den Orchesterwerken
Ravels, der als Einspielung bei der Deutschen Grammophon dokumentiert ist.
Weit weniger profiliert – um nicht zu
sagen: kapellmeisterlich solide – wirkt
Bringuier dagegen zumeist im Standardrepertoire. Und auch sein Versprechen
beim Amtsantritt, er wolle nicht nur
über die regulären Konzerte, sondern
auch über neuartige Education- und
Jugendprojekte aktiv in die Stadt hineinwirken und so der für das Renommee
Zürichs als Kulturstadt zentralen Institution der Tonhalle neue, vor allem jüngere Hörerschichten erschliessen, hat er
bis dato nicht gehalten. Dass sich an dieser fehlenden Ausstrahlung auf das hiesige Musikleben in den verbleibenden
zwei Jahren Entscheidendes ändern
wird, ist nun – Stichwort «lame duck» –
leider kaum mehr zu erwarten.
36 FEUILLETON
Neuö Zürcör Zäitung
Donnerstag, 18. August 2016
Die Schönheit des Aufrechten
Robert Redford wird achtzig – und spielt weiter gegen sein umwerfendes Aussehen an
Es kann eine ziemlich grosse Last sein,
so unverschämt gut auszusehen – selbst
oder sogar erst recht für einen Schauspieler. Im Jahr 1967 ging Robert Redford eine Rolle verloren, mit der einer
seiner Schauspielerkollegen zu Berühmtheit gelangen sollte. Ihm aber,
dem blonden Frauenschwarm, hätte
wohl niemand den «Graduate» abgenommen, der sich um die Gunst eines
Mädchens erst bemühen muss, und so
wurde die Hauptrolle in «Die Reifeprüfung» mit Dustin Hoffman besetzt.
sicht. Vor allem in seinen eigenen Regiearbeiten erwies sich immer wieder sein
politisches Engagement. In «The Milagro Beanfield War» (1988) verteidigte er
die Rechte hispanischer Farmer in den
USA gegen Grundstückspekulanten; in
«Lions for Lambs» (2007) argumentierte er gegen den Krieg der Amerikaner im Irak und in Afghanistan, um in
«The Conspirator» (2010) noch einmal
nachzulegen und Parallelen zu ziehen
zwischen der Verschwörung, die zur Ermordung Abraham Lincolns führte, und
der Politik der Terrorbekämpfung der
USA nach dem 11. September.
Zu attraktiv für einen Mörder
Kompromisslose Haltung
An diesem Donnerstag wird Robert
Redford unglaubliche 80 Jahre alt – und
ist immer noch umwerfend attraktiv.
Ein bisschen wie in einem Gefängnis
fühle er sich manchmal, hat er einmal im
Hinblick auf sein Aussehen gesagt, da
ihm dessentwegen nur Rollen als Sympathieträger angetragen worden seien.
Als er noch unbekannt war und lediglich in Fernsehserien auftrat, in den frühen sechziger Jahren, da habe er noch
«tolle Parts» gehabt: Vergewaltiger,
Sträflinge, Mörder. Hübsch war er aber
auch da schon – und vor allem ein phänomenaler Schauspieler.
Es war der geballten männlichen
Schönheit beinahe schon zu viel, als
Redford 1969 an der Seite eines anderen
Adonis, Paul Newman, seinen Durchbruch feierte: In der Westernkomödie
«Butch Cassidy and the Sundance Kid»,
die zum Kultfilm der Alternativszene
avancierte, spielten sie sympathische
Bankräuber auf der Flucht. So erfolgreich agierte das Duo, dass der Regisseur
George Roy Hill die beiden befreundeten Mimen 1973 in der Gaunerkomödie
«The Sting» nochmals vereinte.
Mit keinem anderen Regisseur aber
gestaltete sich seine Zusammenarbeit so
fruchtbar wie mit Sydney Pollack, für den
Redford sieben Mal vor der Kamera
stand – vom Tanzmarathon-Drama
«They Shoot Horses, Don’t They?»
(1969), über den Geheimdienstthriller
«Three Days of the Condor» (1975) und
die epische Tania-Blixen-Verfilmung
«Out of Africa» (1985) bis zu «Havana»
(1990), wo Redford ein weiteres Mal in
die Rolle eines durchtriebenen Pokerspielers schlüpfte. Der charmante Gau-
In «The Company You Keep», seiner
jüngsten Regiearbeit, hat er sich selber
als ehemaligen Linksterroristen der sogenannten Weathermen inszeniert, dessen bürgerliche Tarnung Jahrzehnte später auffliegt. Obschon er von sich sagt,
kein Ideologe oder Linksliberaler zu
sein und stets nur für die bedrohten
amerikanischen Grundwerte einzustehen, hat ihm seine kompromisslose, aufrechte politische Haltung nicht nur Sympathien eingebracht. Hollywoods Establishment, für das Redford allerdings
auch keine freundlichen Worte findet,
schneidet ihn weitgehend, seinem Status
als globaler Superstar zum Trotz. Dass
er trotz seiner fulminanten Darstellungskunst bis heute keinen Oscar als
Schauspieler gewonnen hat, mag diesem
Umstand zuzuschreiben sein. Seinen
einzigen Academy Award (vom Trostpreis eines Ehren-Oscars 2002 abgesehen) erhielt er 1981 als Regisseur des
Familiendramas «Ordinary People», in
welchem er sich kritisch mit dem American Way of Life auseinandersetzte.
Sein eigenes Familienleben verläuft
undramatisch. 2009 heiratete er seine
zweite Frau, die deutsche Malerin Sibylle Szaggars, mit der er bereits seit 1996
liiert ist. Seine Freizeit verbringt der
«Horse Whisperer» – eine Rolle, die er
sich 1998 selbst schneiderte – gerne im
Reitsattel oder aber hinter dem Lenkrad
eines Porsche-Sportwagens. Es hält diesen Haudegen von Beau wohl jung, hoffentlich noch für lange.
SUSANNE OSTWALD
Integer und seriös: Robert Redford als der Journalist Bob Woodward in dem Watergate-Film «All the President’s Men» (1976). PD
ner liegt ihm, was durchaus biografisch
angelegt ist. 1936 in Santa Monica geboren und in einem Arbeiterviertel aufgewachsen, war er schon als Jugendlicher
ein Rebell. Er bekam zwar nach dem
Schulabschluss dank seiner Sportlichkeit
ein Baseball-Stipendium an der Universität von Colorado, musste diese aber
nach zwei Jahren wegen Trunkenheit
verlassen. Eine Zeitlang verdingte er sich
auf Ölfeldern, um Geld für eine Europareise zu verdienen. In Florenz, München
und Paris schlug er sich als Strassenmaler
durch und besuchte die Kunsthochschule, wo er offenbar vor allem Lektionen in
Protestkultur lernte. In Europa sei er erwachsen geworden, sagt Redford – und
dort wurde er auch ein politisch denkender Mensch. Einer, der sich einmischt. In
den siebziger Jahren erwog er gar, sich in
seinem Heimatstaat Utah für einen
Senatssitz zu bewerben.
Zu Redfords Paraderolle im Kino
wurde die des moralisch Integren, der in
einer korrupten Welt Aufklärung betreibt. So etwa in Alan J. Pakulas mit vier
Oscars prämiertem Journalisten-Drama
«All the President’s Men» (1976), darin
er die Rolle des «Washington Post»Reporters Bob Woodward übernahm,
der mit seinem Kollegen Carl Bernstein
(Dustin Hoffman) den Watergate-Skandal aufdeckte und Richard Nixon stürzte. Und 2015 hat Redford in «Truth» den
legendären Anchorman Dan Rather
verkörpert, der den Sender CBS nach 44
Jahren verlassen musste, nachdem intern
der Wahrheitsgehalt einer Recherche
über George W. Bushs Militärzeit angezweifelt worden war.
Eine zweite Konstante in Redfords
Schaffen ist die Beziehung zur Natur,
welche in vielen seiner Filme mythisch
überhöht wird. In einem seiner jüngsten
Filme, J. C. Chandors phänomenalem
Schiffbruchsdrama und Einpersonenstück «All Is Lost» (2013), kämpft Redfords Figur mit der rohen Macht der Ele-
mente. Der Überlebenskampf, Jagd und
Flucht sind häufig wiederkehrende Motive in seinen Filmen.
Inzwischen ist das Gesicht wettergegerbt, das Haar aber immer noch voll,
das markante Kinn kräftig. Es ist eine
prägnante Mischung aus Sanftheit und
aufmerksamer Schärfe, die diesen Charakterkopf formt. Dem städtischen Moloch von Los Angeles und der Kommerzialität Hollywoods hat der Naturliebhaber Redford schon vor langem den
Rücken gekehrt, sich mehrheitlich auf
seine Ranch in Utah zurückgezogen.
Dort gründete er 1980 das Sundance
Institute zur Förderung unabhängiger
Film- und Theaterschaffender und richtet
seit 1984 das Sundance Film Festival aus,
die grösste und wichtigste Werkschau des
amerikanischen Independent Films.
Zu dieser Zeit, in den achtziger Jahren, machte sich Redford auf der Leinwand rarer, um hinter der Kamera Position zu beziehen, und zwar in jeder Hin-
Am 25. August startet in den Schweizer Kinos
der Familien-Abenteuerfilm «Elliot, der Drache» mit Robert Redford als geschichtenerzählendem Grossvater.
Auf Tuchfühlung mit der Zukunft
Warum Davos einen ganz eigenen, originellen Part im vielstimmigen Konzert der Schweizer Sommerfestivals spielt
MARCO FREI, DAVOS
Der Vergleich von Festivals kann hinken, wenn zwischen den jeweiligen Profilen nicht differenziert wird. Da ist das
Festival in Davos: Nur weil es hoch oben
in den Bergen Graubündens sitzt, lässt
es sich nicht einfach als «Alpenfestival»
abstempeln. Im schweizerischen Musikleben ist die Reihe in dieser Form singulär: Wer dieses Festival begreifen will,
muss weit über die Alpen hinausblicken
– nach Lockenhaus in Österreich und
Kuhmo in Finnland. Dort wurde der
Geist von Davos geboren.
Lockenhaus-Feeling
In schönster Natur kommen Musikfreunde und junge Talente zusammen,
um sich allein auf die Kunst zu konzentrieren. Es sind Orte der Begegnung und
Werkstätten der Interpretation. Den
Anfang markierte Kuhmo: Von dem
dortigen Kammermusik-Festival, das
1970 startete, liess sich der Geiger Gidon
Kremer inspirieren, um in Lockenhaus
nahe der Grenze zu Ungarn sein eigenes
Kuhmo zu gründen. Das war vor 35 Jahren, und kurz darauf initiierte Michael
Haefliger, heute Intendant am Lucerne
Festival, die Kammerkonzerte in Davos.
Seit zwei Jahren leitet Reto Bieri das
Festival, und wie in Lockenhaus, wo der
Cellist Nicolas Altstaedt 2012 das Erbe
Kremers angetreten hat, weht jetzt auch
in Davos ein frischer Wind. Der Schweizer Bieri ist ein grosser Klarinettist und
Pädagoge, ein profunder Kenner der
modernen und zeitgenössischen Musik,
wie Aufnahmen beim Label ECM belegen. Als Interpret kennt Bieri keine
Grenzen, und davon profitiert sein Festival. Mit 750 000 Franken ist auch das
diesjährige Budget alles andere als
üppig; allerdings spielen in Davos auch
keine sogenannten «Stars».
Von ödem Schickimicki-Glamour
samt leichtverdaulichen Musik-Häppchen ist das Festival weit entfernt. Umso
glanzvoller, weil nachhaltiger, strahlt es
in die Musikwelt hinaus. Wer die Stimmen von morgen hören möchte, kommt
um Davos nicht herum. Hier präsentieren sich die jüngeren Generationen, und
zwar nicht nur bereits etablierte Talente
wie das wunderbare Quatuor Ardeo aus
Frankreich, sondern ebenso noch völlig
unbekannte «Youngsters». Folglich wird
auch in den Programmen nicht museal
konserviert, sondern die Zukunft entworfen – in lockerer Atmosphäre.
Die Konzerte sind nie vorhersehbar,
auch weil Konventionen aufgebrochen
werden. Das kann nicht nur inspirieren,
sondern ebenso irritieren. Für diese
kreative Reibung steht in der laufenden
Saison die umfassende Werkschau des
1937 in Kiew geborenen Valentin Silvestrov, des diesjährigen «Residenz-Komponisten» aus der Ukraine – mit der Uraufführung einer kurzen «Elegie» für
Bratschensolo von 2010/16 durch Yuko
Hara als Überraschung.
Sehnsucht nach der Melodie
In Davos zeigt sich, dass schon in frühen,
in der Sowjetunion kontrovers diskutierten Werken wie dem Klaviertrio
«Drama» von 1970/71 der ganze spätere
Silvestrov steckt. Es ist sein Hang zum
Spirituellen und Metaphysischen, die
zitathafte Verfremdung von Tradition
und früher Moderne, die Sehnsucht
nach der Melodie, die den einstigen
«Kiewer Avantgardisten» und den späteren «Neoromantiker» Silvestrov prägen – mehr oder weniger direkt hörbar.
Die Werkschau zeigt freilich auch,
wie verfehlt derartige Kategorien sein
können. So störte sich Silvestrov daran,
dass seine Musik in Davos unter anderem mit Werken von John Cage konfrontiert wurde – obwohl der Amerikaner auch dezidiert spirituelle Meditationen wie die «Etudes Australes» für Klavier geschaffen hat, die tief in Zeit und
Raum hineinlauschen. Sogar manche
Interpretation wurde von Silvestrov
moniert, wobei sich auf Nachfrage
schnell offenbarte, wie sehr er seiner-
seits von traditionellen Hörgewohnheiten geprägt ist. Sie haben ihre Wurzeln
offenkundig im russisch-sowjetischen
Stil des 20. Jahrhunderts, sein Ideal ist
ein vibratoreiches «Sprechen».
Auf diese Weise macht die Werkschau en passant deutlich, wie notwendig es ist, die Musik von ihren Schöpfern
zu befreien – um sie für andere Perspektiven zu öffnen, interpretatorisch und
programmatisch. Umso sonderbarer
wirkten die Begegnungen mit Silvestrov.
Vor einem Gespräch wünschte dessen
deutscher Verlag keine politischen Fragen – eine absurde Forderung, zumal
sein Schaffen selber Assoziationen freisetzt. Wer wie Silvestrov auch russischukrainische Volksweisen oder orthodoxe Kirchengesänge reflektiert, muss
natürlich mit der Frage rechnen, ob und
wie er die gegenwärtigen Konflikte und
Spaltungen in Europa wahrnimmt. Silvestrov nimmt sie wahr. Jüngst hat er
«Majdan»-Gesänge komponiert, Gebete für die Opfer der Proteste in Kiew
2014. Und so offenbart seine Musik in
Davos auch, wie zerrissen heute die «slawische Familie» ist. Das wiederum
passte vortrefflich zum diesjährigen Festival-Motto «Familienzone».
Noch bis Samstag werden in Davos
weitere Silvestrov-Diskurse kredenzt,
ein anderes zentrales Projekt ist dagegen bereits erfolgreich abgehakt: die
Opernrarität «Die Schweizer Familie»
des Österreichers Joseph Weigl von
1809. Dieser 2004 wiederentdeckte
Dreiakter hatte Schubert und Wagner
inspiriert, die Handlung ist recht bizarr.
Bei einer Bergwanderung in der
Schweiz verunglückt ein deutscher Graf,
ein armer Bauer rettet ihn. Als Dankeschön holt der Graf die Bauernfamilie
zu sich auf sein Gut in Deutschland,
wozu er auch eine Miniatur-Schweiz erschafft – damit sich die Familie dort wohl
fühlt. Das geht schief, weil die Tochter
Emmeline ihren geliebten Jacob vermisst. Doch bevor Emmeline vollends
dem Wahnsinn verfällt, kommt es zum
glücklichen Ende.
Entdeckungen
Für die Aufführung mit Solisten des
Opernstudios der Berner Hochschule
der Künste wurde das Orchester reduziert und zugleich um präpariertes Klavier, Schlagwerk, Englischhorn sowie
Bassklarinette ergänzt. Überdies kam in
Davos eine Bass-Arie des Bauern Boll
im dritten Akt zu Gehör, die der junge
Richard Wagner 1837 für eine Aufführung in Riga komponiert hatte. Lange
galt diese Arie als verschollen, sie
schlummerte in der Villa Wahnfried in
Bayreuth. Auch solche Entdeckungen
lohnen die Reise nach Davos.
FILM 37
Neuö Zürcör Zäitung
Donnerstag, 18. August 2016
Sternstunden der Verzweiflung
KINO
IN KÜRZE
«Vor der Morgenröte» ist ein Film über das Exil – nicht nur jenes von Stefan Zweig
La vie très privée de Monsieur Sim
P. St. V Monsieur Sim («wie die Karte»)
irrt nach seiner Scheidung als Vertreter
eines Fabrikanten von Zahnbürsten
durch das engmaschige Geflecht der
französischen Verkehrskreisel. Die
weibliche Stimme seines Navigationsgeräts und seine Lektüre der nachgelassenen Briefe eines englischen Seefahrers
werden ihn jedoch allmählich vom Kurs
abbringen und nach einem Umweg über
die verschneiten Voralpen bis ans Ufer
des Mittelmeers führen. Getragen von
Jean-Pierre Bacris minimalistischer Interpretation gelingt es Michel Leclercs
präziser Inszenierung, der Thematik des
Ennuis einige interessante Aspekte abgewinnen. Überraschender als das houellebecqsche Ambiente ist allerdings die
Selbstsuche des Protagonisten, die der
Komödie am Ende eine unerwartete
Dichte verleiht. Die Vorlage zum Plot
lieferte der gleichnamige Roman des
englischen Autors Jonathan Coe.
DANIELE MUSCIONICO
Tropische Blüten, ein Meer davon, ein
Ozean an rosa, lila, gelbem, rotem Blumenblattwerk. Verschwenderische Vielfalt in paradiesischer Einheit. Die
Kamera zeigt sie bildfüllend, Blüten
ohne Mass und Ende. So beginnt ein
Film, der schon in seinem ersten Bild
eine Falltür ins Bodenlose öffnet und
den Samen stiller Angst sät: Hinter solcher Schönheit wird des Schrecklichen
Anfang liegen.
Und tatsächlich: Jetzt gibt die Kamera
Raum, er weitet sich zu einem nicht
enden wollenden, weiss schimmernden
Salon, Damast, Porzellan, orgiastisch
aufgetürmt – die Blütenvielfalt entpuppt
sich als Dekoration einer Ehrentafel. So
empfängt Brasilien einen Heimatlosen:
den im August 1936 im Jockey-Klub von
Rio de Janeiro wie ein Hollywoodstar
gefeierten Schriftsteller Stefan Zweig,
gespielt von Josef Hader.
Kino Arthouse Uto in Zürich.
Europa zerschlägt seine Werte
Captain Fantastic
Still, überaus höflich und bescheiden
lässt dieser sich, begleitet von seiner
Frau Lotte (Aenne Schwarz) in das gleissende Boudoir seiner Verehrung führen.
Seit zwei Jahren lebt er im Exil, nach
London, Bath, New York, Argentinien
und Paraguay sucht er Ruhe und Sicherheit in Brasilien. In diesem Land will er
finden, woran er als Humanist und Pazifist glaubt. Werte, die Europa eigenhändig zu zerschlagen im Begriff ist.
Mehrere tausend Menschen drängten sich am Abend zuvor an die Lesung
des verehrten Dichters. Zweig ist nach
Thomas Mann der meistgelesene
deutschsprachige Schriftsteller. Nun, im
Jockey-Klub, empfangen ihn der Aussenminister und die Spitzen der brasilianischen Gesellschaft. Wenig später wird
er als Ehrengast am PEN-Kongress in
Buenos Aires erwartet, zentrales Traktandum: «Die Stellung des Schriftstellers in der Gesellschaft».
Obwohl selbst seit Jahren ohne Heimat, erschöpft und aufgerieben von der
Rastlosigkeit, versucht Zweig beständig
über Kontinente hinweg jüdischen Bekannten Möglichkeiten zur Flucht aus
Europa zu verschaffen. Zahllose Hilferufe erreichen täglich seinen Schreibtisch. Doch während seine Kollegen am
Schriftstellerkongress den aufkeimenden Faschismus in Europa einhellig anprangern, steht er abseits und allein.
Zweig enttäuscht alle, die von ihm eine
Verurteilung des Naziregimes erwarten.
Dem bedingungslosen Pazifisten ist Pathos nicht geheuer. Radikal ist seine
Überzeugung: Eine Widerstandsgeste,
die kein Risiko in sich berge und die dazu
verurteilt sei, ohne Wirkung zu bleiben,
sei nichts anderes als geltungssüchtig.
(Viggo Mortensen) seinen Kindern Lektionen im Jagen und Überlebenskampf.
Statt Weihnachten feiert er mit ihnen
den Noam-Chomsky-Tag. Um dem Kapitalismus der westlichen Welt zu entfliehen, hat sich der Aussteiger samt seinen
Kindern in Matt Ross’ Drama «Captain
Fantastic» in die Wildnis zurückgezogen.
Als die verrückte Truppe für die Beerdigung von Bens Frau in die Stadt zurückkehren muss, beginnt der erwartbare
Clash of Cultures. Zwischen Konsumskepsis, giftigen Softdrinks und christlicher Prüderie versucht der Regisseur
Hay. V Statt Klavierunterricht erteilt Ben
Erschöpft und aufgerieben von der Rastlosigkeit: Stefan Zweig (Josef Hader) in Amerika.
Wenn ein Film Exil und Emigration,
wenn er das Leiden der Flüchtlinge an
einem Strand des Mittelmeeres heute in
wenigstens eine Ahnung von Bild
bringt, dann ist es dieser: «Vor der Morgenröte», Maria Schraders zweite Regiearbeit. Geglückt ist sie, in jeder Hinsicht, beispielhaft ist Schraders Etüde
über psychische Abgründe. Am Exempel von Zweig wird sichtbar, was Exil
anrichten kann. Tiefe Verlorenheit, Gesicht, Geste und Gang in steter Anspannung, kein Erfolg, keine Anerkennung,
keine Gastfreundschaft bringt Linderung. Das Gute hat keine Wirkung – die
Macht des Bösen ist mächtiger, auch
wenn sie fern ist.
Wenn der Schriftsteller aus Österreich auf einem Balkon in Petropolis,
seiner letzten Zuflucht im Hinterland
von Rio, in die tropische Natur sieht,
muss er den Semmering sehen; die
Brandrodungen in den Zuckerrohrplantagen wecken in ihm die Ahnung der
kommenden Brandherde Europas.
Zweig konnte fliehen; andere, viele werden darin umkommen. Er sieht es kommen und weiss um seine Ohnmacht.
Lautlose Verzweiflung und wunschloses Unglück zeigt der Film dank dem
Schauspieler Josef Hader, welcher der
Seelennot des Gepeinigten ein Gesicht
gibt. Hier ist der Österreicher so durch-
lässig, wie man ihn auf einer Theaterbühne nicht vermuten wird. Schrader
hat eine Gegenbesetzung gewagt, mit
der sie gewinnt. Ihr Film ist nicht allein
ein biografischer, sondern etwas Grosses. «Vor der Morgenröte» stellt die
bange Frage: Was ist für den Menschen
Heimat, geografische, geistige – und wie
lässt es sich ohne sie leben?
Die Hölle nebenan
Gar nicht lässt sich sein ohne sie, meint
der Film. Er zeigt das, indem er Zweig
auf sechs Lebensstationen begleitet.
Sechs Stationen, sechs Tableaus bilden
die kühne Erzählstruktur: Schrader erzählt vom Geist eines Emigranten und
im Geiste der Emigration, Auslassungen
sind System. «Vor der Morgenröte» verdichtet Zweigs letzte sechs Lebensjahre
in Brasilien und New York, jene zwischen 1936 in Rio und 1942, an seinem
selbstgewähltem Todestag, wenige Monate nach dem 60. Geburtstag in Petropolis. Alles scheint perfekt, der Streuselkuchen, die gastliche Bibliothek, die frische Bergluft, er hat das Paradies gefunden. Doch die Hölle ist nebenan.
In Petropolis wird die Stärke des
Films augenfällig. Es sind die eleganten,
präzise reduzierten Bildkompositionen
von Wolfgang Thaler. Und es ist seine
PD
homogene, reizvolle Besetzung: Aenne
Schwarz ist als junge Lotte für Zweig
eine vitalisierende Projektionsfläche;
Barbara Sukowa als Frederike und erste
Ehefrau ihr handfestes, realistisches
Gegenbild. Und wenn Matthias Brandt
als Ernst Feder, der deutsch-jüdische
Schriftsteller aus Berlin, in den Strassen
von Petropolis unvermutet auf Zweig
trifft, treffen nicht nur zwei grosse
Mimen aufeinander. In Zweigs Gesicht
leuchtet Lebensfeuer, einzig ein Geburtstagsgeschenk am selben Tag wirkt
ähnlich aufhellend – der Terrier Pucky.
Zwei verlorene Seelen, und der Intellektuelle kniet vor dem Tier nieder, zärtlich
die Frage «Wer bist denn du?». Genauso
wollte auch er gefragt werden und jemandem über sein Innerstes berichten
dürfen. In diesen Wochen entsteht die
«Schachnovelle».
Die Bildgestaltung von Wolfgang
Thaler hat in der Sterbeszene ihren grossen Auftritt. Mächtig in seiner Bescheidenheit, diskret wie das Wesen von
Zweig es war. Nur die verspiegelte Türe
des Schlafzimmerschrankes zeigt die
beiden Toten aus der Distanz. Zweig ist
jetzt in die Ferne gerückt, in die man ihn
trieb, aus seiner Heimat vertrieb und aus
seiner Sprache.
Kinos Arthouse Le Paris, Houdini.
Mach’s noch einmal
Eine Hommage an Woody Allen: Rebecca Millers Romantic Comedy «Maggie’s Plan»
CHRISTINA TILMANN
Es ist ein Wiedersehen mit alten Bekannten: Eiskalt der Winter in Greenwich Village, aber die Sonne leuchtet
golden auf den Backsteinfassaden, und
eine Frau im Wollmantel läuft zu Jazzmusik beschwingt die Strasse herunter,
hilft einem alten Mann über die Strasse,
lacht einem Kind im Kinderwagen zu.
So leicht und schwungvoll unbeschwert
war das Leben in New York lange nicht
mehr gewesen, und auch die übermütige
junge Frau kennen wir nur zu gut: Mia
Farrow und Diane Keaton sind so durch
New York gelaufen, in Woody Allens
legendären Stadtkomödien, Meg Ryan
ebenfalls, und seit einiger Zeit und einigen Filmen von Noah Baumbach hat
Greta Gerwig diese Rolle der liebenswürdigen Träumerin übernommen, die
ihr Leben nie ganz auf die Reihe bekommt, ihre flinke Zunge nie ganz in
den Griff, aber das Herz hat sie auf dem
richtigen Fleck, und am Ende wartet
natürlich Mr. Right.
Rebecca Miller, Autorin, Tochter von
Arthur Miller und Inge Morath und verheiratet mit Daniel Day-Lewis, erfüllt in
ihrem fünften Film nach einer Kurzgeschichte von Karen Rinaldi die Standards der Romantic Comedy mit Scharfzüngigkeit, Schwung und Warmherzigkeit – und dreht die Uhr dann beherzt
drei Jahre weiter. Da hat Maggie, die liebenswürdige Stadtneurotikerin mit unerfülltem Kinderwunsch, den Universitätsdozenten John aus seiner unglücklichen Ehe befreit und mit ihm die ersehnte Tochter bekommen. Und stellt
ernüchtert fest, dass auch im himmlischsten Glück irgendwann der nervige Alltag
einzieht, John seinen ersten Roman, den
sie so enthusiastisch begleitet hat, einfach nicht fertig bekommt und das Leben
als Mutter längst nicht so ein beschwingter Spaziergang ist, wie sie es sich in ihren
Single-Träumen ausgemalt hatte.
So weit, so vorhersehbar, und tatsächlich könnte man Rebecca Miller als
Wiedergängerin von Woody Allen ansehen, nähme sie nicht kleine, aber entscheidende Verschiebungen in der Personenkonstellation vor. Denn John Harding, der verhinderte Romanautor und
mittelmässig erfolgreiche Professor für
Fictokritizismus, ist bei aller Verschrobenheit und Egozentrik, die Ethan
Hawke ihm glaubhaft und lustvoll mitgibt, keineswegs die Hauptfigur des
Films. Und auch Maggie ist trotz ihrer
Vorliebe für grob gestrickte Jacken,
Strumpfhosen und Wollröcke keineswegs eine naive Chaotin à la Bridget
Jones, sondern eine unverdrossene
Pragmatikerin, deren Versuche, ihr Leben und das ihrer Bekannten zu planen
und zu gestalten, mindestens so schiefgehen wie bei Jane Austens Emma
Woodhouse.
Doch die entscheidende Unwucht
kommt mit Julianne Moore ins Spiel, die
als Johns Ex-Frau Georgette ihre Nebenrolle zum Hitzezentrum des Films
macht: Als mit grotesk nordischem
Akzent sprechende Columbia-Professorin ist sie eine moderne Schneekönigin,
die mit der Brüchigkeit, Verletzlichkeit
und Einsamkeit hinter ihrer makellosen
Fassade alle Herzen einschliesslich Maggies zum Schmelzen bringt. Zwischen
den Konkurrentinnen, die beide mit den
unerwarteten Spätfolgen der Liebe
kämpfen, entsteht eine schräge, aber
umso schönere Solidarität, eine Art WG
einschliesslich rebellischer PatchworkKids, die ein ziemlich utopisches Lebensmodell aufscheinen lässt. Und auch
wenn Rebecca Miller den Film am Ende
wieder in sichere Fahrwasser lenkt,
bleibt aus diesem winterkalten NewYork-Film eine spürbare Wärme hängen
– so kuschelig wie Maggies Wolljacken,
so knisternd wie Georgettes Kunstpelze.
Kinos Arthouse Movie, Riffraff.
PD
die Bruchstellen der amerikanischen
Identität aufzuzeigen. Anregend ist das
schon und an manchen Stellen sogar
plausibel. Dennoch wird man das Gefühl
nicht los, dass dieser Zivilisationskritiker
mehr Produkt der Traumfabrik als einer
glaubhaften Back-to-the-Roots-Haltung
ist. Die Outlaw-Geschichte bleibt glatt
gebügelt und kantenlos.
Kino Arthouse Alba in Zürich.
Suicide Squad
sla. V Die mythologische Welt der DC-
Comic-Superhelden versinkt hysterisch
in der Angst vor dem Terror, der sich
freilich – so viel Zeitkommentar gönnt
sich Autor-Regisseur David Ayer immerhin – als hausgemacht erweist: Eine
geheimnisvolle Behörde hält die
schrägsten und gefährlichsten Schurken
gefangen und schickt sie auf die Jagd,
nachdem sich die allergefährlichste von
ihnen aus dem Staub gemacht hat und
die Menschheit mit dem Untergang bestrafen will. Auf dem Weg zu ihr verstricken sich die Helden wider Willen im
Häuserkampf, wühlen sich durch die
Trümmer der Phantasiestadt Midway
City und mucken ab und an leise auf.
Die Gruppendynamik erweist sich als
nur selten schrill und niemals als anarchisch, tief im Individualpsychologischen entpuppen sich diese Bösewichter
gar als geradezu sentimentale Spiesser.
Es wird sich in vielen Fortsetzungen und
Variationen zeigen, ob so die Superhelden-Typologie hinterhältig umgestülpt werden soll – oder ob Ayers Film
einfach bei weitem nicht so frech geworden ist, wie er hätte sein sollen.
Kinos Abaton, Arena, Metropol.
FILMREZENSIONEN
Aktuelle Besprechungen auf NZZ.CH.
www.nzz.ch/aktuell/feuilleton/film/
38 FEUILLETON
Neuö Zürcör Zäitung
Donnerstag, 18. August 2016
Zu nah am Feuer
Die Schriftstellerin Asli Erdogan
wurde in Istanbul verhaftet
ANGELA SCHADER
Das persönliche Archiv ist in der Regel
Rückhalt und Stütze bei der redaktionellen Arbeit. Manchmal aber scheint
von dem Material, das man herauszieht,
ein kalter Hauch auszugehen. Das Interview, das wir im Februar 2012 mit der
türkischen Schriftstellerin Asli Erdogan
führten, ist eins dieser Dokumente.
Die Furcht im Nacken
Vielleicht war es literarischer Frischwind, der diese Blätter von den Bäumen gerissen hat – Pfütze vor der Newski-Kathedrale in Sofia.
VALENTINA PETROVA / AP
Vom Unort zum Ort
Sofia wurde von Bulgariens Schriftstellern lange verachtet, heute entdecken sie sein literarisches Potenzial
THOMAS VESER
Wie die bulgarische Hauptstadt gegen
Ende des 19. Jahrhunderts aussah, hat
der Tiroler Maler Josef Oberbauer in
zahlreichen Gemälden festgehalten. Bescheidene Häuser prägten das Erscheinungsbild, die wenigsten Strassen und
Plätze waren gepflastert, der Ort wirkte
sehr ländlich. Nach einem halben Jahrtausend Osmanenherrschaft fiel die
architektonische Bilanz bescheiden aus:
Neben einigen grösseren Gebäuden gab
es ein paar Schulen, dreissig Moscheen,
drei Synagogen und eine Handvoll Kirchen.
Als symbolträchtigstes Gotteshaus
galt damals die Sophienkirche, eine
schlichte Kreuzbasilika aus römischer
Zeit, als der Ort Serdica hiess. Die Türken benannten Serdica in Sredez um
und nutzten die Kirche als Moschee,
dann als Warendepot. Durch ein Erdbeben beschädigt, lieferte die Backsteinkirche am 4. Januar 1878 eine würdige Kulisse für den Gottesdienst zu
Ehren der Befreiungstruppen des russischen Generals Gurko.
Versunkene Pracht
Bis 1914 verwandelte ein beispielloser
Bauboom Sofia in eine ansehnliche
Hauptstadt mit 300 000 Einwohnern.
Die einstige Pracht lässt sich heute freilich nur noch erahnen: Alliierte Luftangriffe gegen Ende des Zweiten Weltkriegs hatten das Architekturerbe grösstenteils in Schutt und Asche verwandelt.
Der rasante Aufstieg zum politischen
und kulturellen Mittelpunkt des Balkanlandes hat auch in der bulgarischen Literatur deutliche Spuren hinterlassen.
Standen Ende des 19. Jahrhunderts
noch Dörfer und die kleinen Städte der
Wiedergeburtszeit thematisch im Vordergrund, schälten sich bald die Umrisse
der modernen Grossstadt heraus, meist
mit direkten Bezügen zu Sofia. Seit dem
Ersten Weltkrieg dominiert die Hauptstadt als zentraler Ereignisort in der fiktionalen Topografie.
Eng mit der auf Sofia bezogenen
Zwischenkriegsliteratur verbunden sind
die Namen Cavdar Mutafov, Svetoslav
Minkov und Georgi Rajcev. Avantgardistische und expressionistische Stilelemente prägen die moderne Sprache
ihrer Erzählungen, in denen die Grossstadt – wie etwa in Mutafovs Werk «Der
Dilettant» – bisweilen beunruhigend
und gar dämonisch wirkt. Diese bis
heute unterschätzte Strömung war bereits von der kommunistischen Literaturkritik zwischen 1950 und 1989 übergangen worden.
Unter den Vorzeichen des sozialistischen Realismus erhält die Grossstadt
zunehmend ein negatives Image. Als Inbegriff des sozialen Elends verunglimpft, wird sie dem traditionellen Dorf
mit seinen natürlichen, als «rein» betrachteten Sitten und Werten gegenübergestellt. Das zum Prototyp der
«urbanen Kloake» erklärte Sofia wurde
auf die reine Hauptstadtrolle reduziert.
Bisweilen drückten die staatlichen
Literaturwächter ein Auge zu. Etwa bei
den damals beliebten historischen Romanen, wozu Stojan Sagortschinovs
«Fest in Bojana» zählte. Er wählte als
Kulisse die Bojana-Kirche am Stadtrand, die über und über verziert ist mit
herrlichen Fresken, welche die künstlerischen Leistungen und die einstige
Macht des zweiten bulgarischen Zarenreiches symbolisieren. Gegen diese Art
der Verklärung Sofias aus patriotischen
Gründen gab es keine staatlichen Einwände.
Stefan Ditschev gelang in den sechziger Jahren mit seinem Roman «Der Weg
nach Sofia» ein Bestseller. Bei ihm stehen vor allem die Verhältnisse und Charaktere der Stadt zum Zeitpunkt der Befreiung im Vordergrund. Eindrücklich
schildert er, wie die westlichen Botschafter dank ihrem Verhandlungsgeschick die besiegten Türken davon abhalten können, ein Blutbad unter den
Einwohnern anzurichten und Sofia dem
Erdboden gleichzumachen.
Nach dem Umbruch 1989 setzte
Sofias Aufstieg zum mit Abstand popu-
lärsten literarischen Ereignisort ein.
Etwa bei Valentin Plamenov, der in seinen Erzählungen den Wandel eines
volkstümlichen Wohnquartiers nahe
dem Patriarch-Evtimii-Denkmal über
einen längeren Zeitraum darstellt. Locker und unterhaltsam schildert er
Anekdoten und Ereignisse aus dem Alltagsleben und porträtiert einzelne Persönlichkeiten des Quartiers. Seine Enttäuschung darüber, dass die Aufbruchsstimmung unter dem Motto «45 Jahre
sind genug, uns gehört die Zeit» nur allzu schnell einer allgemeinen Ernüchterung wich, ist in diesem Werk deutlich zu
spüren.
«Es geht wohl keinem mehr gold im
Lande des Thrakergoldes», so umschreibt die Lyrikerin Mirela Ivanova
mit Anspielung auf das Kulturerbe ironisch die Aussichtslosigkeit der Nachwendejahre. Und auch ihr Ehemann
Vladimir Zarev, der zu den produktivsten Schriftstellern der Gegenwart zählt,
beschäftigt sich in seinem Werk «Verfall» mit jenen Jahren. Er schildert, wie
man in Sofia plötzlich lernen musste, mit
Lebensmittelkarten, Stromausfall und
abgestellten Heizungen zu überleben.
Von der Kritik kaum beachtet
Frischen Wind in die Literaturszene
brachte Vladislav Todorov, der mit seinem Thriller «Die Motte» die Gegenwartsliteratur mit einem der originellsten Werke bereichert hat. In diesem
packend geschriebenen «Roman noir»
spielt ein vom Pech verfolgter Kleinkrimineller die Hauptrolle. Wegen eines
Raubmords, den er gar nicht begangen
hat, kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs zu 25 Jahren Gefängnis verurteilt,
wird er nach seiner Entlassung von seinem damaligen Komplizen, der inzwischen zum Polizisten aufgestiegen ist
und nun die Beute will, wie in einem
Film noir erbarmungslos durch das
nächtliche Sofia der sechziger Jahre gejagt.
«Bevor man mich einsperrte, lebte
ich Ecke Niska- und Bregalnica-Strasse
mitten im gefrässigen Bauch der Hauptstadt», lässt der Verfolgte in dieser an
ironischen Anspielungen und Wortwitz
reichen Erzählung den Leser einmal
wissen.
Gleichfalls auf der Höhe der europäischen Erzählkunst bewegt sich Dimitar
Korudciev. In seinem Roman «Bevor gestorben wird» schildert er sehr atmosphärisch das Leben und Sterben des
legendären Zaubergeigers Saso Sladura,
dem sein loses Mundwerk in einem
kommunistischen Lager zum Verhängnis wurde. Während Einleitung und Epilog auf wahren Ereignissen beruhen,
entstammt die übrige Handlung der
Phantasie des Autors. «Saso schritt die
Oboriste-Strasse entlang vom eingesunkenen Ameisenhaufen des Poduene-Arbeiterviertels auf die geheimnisvolle Silhouette der Nevski-Kathedrale.» Mit
solchen Szenen beschwört Korudciev
das Sofia der Zwischenkriegszeit herauf,
detailreich beschreibt er auch den heute
als Kunstmuseum dienenden Zarenpalast, in dem der Musiker oft aufgetreten war.
Wohl hat die Zahl der Übersetzungen bulgarischer Werke in die deutsche
Sprache seit einem Jahrzehnt spürbar
zugenommen. Einige Verlage in
Deutschland und Österreich publizieren
ab und zu gemeinsam bulgarische Autoren. In der Schweiz bemüht sich der
kürzlich gegründete Verlag Inkpress, die
bulgarische Literatur bekannter zu machen. Andere haben sich dauerhaft auf
einzelne Schriftsteller verlegt, allerdings
fast nur im Bereich der Gegenwartsliteratur. Erschwerend kommt hinzu, dass
die Werke von der Literaturkritik in der
Regel kaum beachtet werden.
Voll etabliert hat sich immerhin der
1968 geborene Georgi Gospodinov, von
dem mittlerweile vier Bücher auf
Deutsch vorliegen. Seine experimentelle Kunst der Verzweiflung ist in ihrer
Mischung aus Tragik, Komik und Groteske anschlussfähig in einer Zeit, da
auch den Menschen im Westen mehr
und mehr der Boden unter den Füssen
wegzubrechen beginnt.
Die 1967 in Istanbul geborene Autorin
war in Zürich gerade erst etwas zur
Ruhe gekommen; nur schlafen konnte
sie nicht: «Das hatte ich aus der Türkei
mitgebracht, die Furcht, nachts verhaftet zu werden, sass mir noch im
Nacken», erzählte sie: Sie war wegen
ihrer Arbeit als Kolumnistin bei einer
kurdischen Zeitung ins Visier der Behörden geraten. Bei einer früheren Festnahme hatte sie, wie sie lediglich andeutete, bereits eine dauerhafte physische
Schädigung davongetragen.
Zu einer Zeit, da die AKP-Regierung
im Westen noch eine recht gute Presse
hatte, wies die Schriftstellerin in jenem
Gespräch auf die weitgehend im Stillen
praktizierte Repressionspolitik gegen
die Kurden hin. Sie kritisierte auch die
immer lauter vorgetragenen Grossmachtansprüche des 2012 noch als
Ministerpräsident amtierenden heutigen Staatspräsidenten Erdogan.
Die Angst, die sie damals quälte, hat
Asli Erdogan nun eingeholt. Der in der
Schweiz lebende kurdische Autor Yusuf
Yesilöz informierte die Medien, dass
seine Kollegin in der Nacht auf Mittwoch in ihrer Wohnung in Istanbul festgenommen worden sei, da sie Mitglied
des beratenden Gremiums der kurdischen Tageszeitung «Özgür Gündem»
war; diese wurde im Zuge der derzeit
laufenden rabiaten Säuberungsmassnahmen am Dienstag gerichtlich verboten. Dreiundzwanzig Journalistinnen
und Journalisten der Zeitung sind ebenfalls in Haft.
Asli Erdogan war der sprichwörtliche
Falter, der von der tödlichen Flamme
nicht lassen kann. In ihren autobiografisch geprägten Büchern atmet das fiebrige Temperament, das sie in sich trug
und das für andere auch irritierend sein
konnte. Im Innersten scheu und tief verletzt, hochbegabt – mit 24 durfte die damalige Physikstudentin am Cern in
Genf forschen –, aber radikal unangepasst, wusste die Schriftstellerin selbst,
dass sie immer am Rand des Abgrunds
lebte, diese Exponiertheit wahrscheinlich sogar suchte.
Der Journalismus war ihr deshalb
auch ein Weg zurück «zu den Menschen
und zur Menschlichkeit», wie sie im Gespräch sagte. «Aber das Dilemma
bleibt», fuhr sie fort. «Wenn ich politische Artikel über Leute schreibe, die im
Gefängnis sitzen, schreibe ich in gewissem Sinn auch über mein eigenes Gefangensein. Wie altruistisch ist das?»
Am Fenster
Es lag nahe, die Schriftstellerin dann
auch für einen Beitrag zu der Ende 2012
in unserem Feuilleton lancierten Serie
«Schlaflos» einzuladen. «Hier stehe ich
an einem Fenster, an den Ufern der
Erde. Festgenagelt an mein Schicksal, an
meinen Platz in der Welt», hiess es in
Asli Erdogans Text. «Ich erschaffe mir
ein Morgen, ein ‹Ich›, das noch viele
Morgen überstehen wird, aus den vielen
Ichs, die auseinanderstieben, sich vermehren, wie Glas zerspringen, langsam
in mir sterben, einfach nicht geboren
werden. Und dabei warte ich, starre ins
Dunkel, träume, vergesse, verbinde meine Wunden, löse mich Schicht um
Schicht auf. Wie eine Hirtenflöte, die
alle Wörter der Stadt zu sich ruft, stehe
ich vor dem Fenster der Existenz und
suche mir ein Schicksal. Hier wünsche
ich mir von der Ewigkeit des Fegefeuers
noch einen Morgen.»
Ob sie so am Fenster gestanden hat,
als die Sicherheitsleute an der Tür klopften? Ob wir lesen werden, wie es geschah, was geschah? Auf die Antwort
möchten wir nicht allzu lange warten
müssen.
ZÜRCHER KULTUR 39
Neuö Zürcör Zäitung
Donnerstag, 18. August 2016
ZÜRCHER THEATERSPEKTAKEL
«In Syrien gibt es nur Propaganda-Theater»
Omar Abusaada und Mohammad al-Attar eröffnen das Theaterspektakel – sie wollen mit Klischees über ihre Heimat aufräumen
Ein Hotel an der Zürcher Leonhardstrasse: Syrische Schauspieler sitzen im
kargen Aufenthaltsraum inmitten von
Rollkoffern und warten auf ihre «Chefs»,
den Regisseur Omar Abusaada und den
Autor Mohammad al-Attar. Sie lachen
über die hohen Preise in Zürich, freuen
sich über die neugierigen Schweizer,
schwärmen vom Théâtre Vidy in Lausanne und seinem Publikum, das viele
Fragen stellte über den Krieg in ihrem
Herkunftsland. Ihre Heiterkeit erstaunt.
Keiner von ihnen lebt noch in Syrien,
ausser Omar, dem «Chef». Zwei wohnen
in Berlin, andere reisen herum mit Theatergruppen. Jede und jeder hat einen
Schwarztee vor sich. Auch uns bieten sie
Tee an, als wären wir bei ihnen zu Gast.
Dann erscheinen Regisseur und Autor.
Das Duo verbindet eine mehrjährige Zusammenarbeit. Fürs Gespräch ist der
Frühstücksraum reserviert – ein Kontrast
zu den Erzählungen der beiden.
Familie und Freunde um das Krankenbett, unter ihnen der Jihadist.
Omar Abusaada: Anhand dieser Figur
wollen wir zeigen, wie Radikalisierung
geschehen kann: 2011 demonstrierte der
junge Mann gegen Asad, wie Mohammad und ich das auch taten. Dann allerdings veränderte er sich, glaubte, dass
nur Waffengewalt helfen könne, das
Regime zu besiegen. Er trat der Freien
Syrischen Armee bei, wechselte zur
Nusra-Front, landete am Ende beim IS.
Was bedeutet das Koma der Hauptfigur?
Mohammad al-Attar: Es ist eine Metapher für das Asad-Regime. Es lähmte
und lähmt die Menschen. Seit den
1980er Jahren konnte man es sich nicht
erlauben, die Diktatur zu kritisieren. Ich
bin aufgewachsen mit Erzählungen über
Leute, die Flugblätter verteilten und dafür 20 Jahre Gefängnis erhielten. Der
Arabische Frühling 2011 brachte eine
Zäsur. Viele gingen auf die Strasse, fühlten sich als aktiver Teil einer neuen
Öffentlichkeit. Wir waren damals zuversichtlich, dass eine Demokratie entstehen könnte. Dann begann der Krieg.
Die grösste Tragödie seit dem Zweiten
Weltkrieg nahm ihren Lauf. Die Demonstranten sind tragische Helden. Sie
bezahlten einen extrem hohen Preis dafür, dass sie Grundrechte forderten.
In Ihrer Heimat Syrien herrscht Krieg,
und Sie machen Theater für die Europäer. Ist das nicht ein Widerspruch?
Mohammad al-Attar: Wir haben uns bewusst für das Theater entschieden.
Omar studierte zunächst Ingenieurwissenschaften, ich englische Literatur.
Danach besuchten wir das Theaterinstitut in Damaskus. Dort lernten wir uns
kennen. Theater vermag es, die Leute zu
beeinflussen. Die Grenze zwischen Bühne und Publikum verschwimmt.
Omar Abusaada: In Damaskus könnten
wir solche Stücke gar nie aufführen. Wir
gerieten sogleich auf den Radar des
Asad-Regimes. Dem hiesigen Publikum
wollen wir mit «While I Was Waiting»
zeigen, wie die Situation in Damaskus ist.
Gibt es dort noch Theaterhäuser?
Mohammad al-Attar: Ja. Aber nur solche, die Propaganda machen. Unser kritisches Theater, ja Theater überhaupt,
hinterlässt Spuren in den Gemütern,
zeigt neue Perspektiven. Es erreicht
mehr, als es etwa die Medien je könnten.
Viele Theaterschaffende arbeiten aber
dokumentarisch, ähnlich wie die Medien.
Mohammad al-Attar: Die Dokumentartheater-Regisseure bohren aber tiefer.
Ich lebe seit einem Jahr in Berlin und
lese viele deutsche Medien. Dabei fällt
mir die IS-Obsession auf. Doch die Anhänger der Terrororganisation sind eine
relativ kleine Gruppe in Syrien. Es gibt
keine Jihad-Kultur. Die meisten Syrer
praktizieren einen gemässigten Islam.
In Ihrem Stück kommt trotzdem ein Jihadist vor. Ausgangslage war ja ein reales
Ereignis: Ein Mann wird an einem
Checkpoint in Damaskus ins Koma geprügelt. In Ihrer Version versammeln sich
Omar Abusaada, Sie sind von Ihrem
Wohnort Damaskus nach Zürich geflogen. Haben Sie einen Kulturschock?
Omar Abusaada: Nein, überhaupt nicht.
Ich reise oft in europäische Städte, wo
unsere Stücke gezeigt werden.
Ihre Familie ist aus Damaskus geflüchtet.
Sie sind geblieben. Warum?
Omar Abusaada: Im Unterschied zu den
Vororten ist die Innenstadt nicht zerstört. 5 Millionen Personen leben dort.
Mir würde die Balance fehlen, wenn ich
nicht zurückkehren könnte.
Im Gespräch sind sie ernst, für die Foto wird gelächelt: Omar Abusaada (oben) und Mohammad al-Attar in Zürich.
GORAN BASIC / NZZ
Vier Empfehlungen für den Landiwiese-Besuch
bai. V Das Weltgeschehen wird auch am
diesjährigen Theaterspektakel, das heute Donnerstag beginnt, in diversen Produktionen kommentiert. Die Kairoer
Regisseurin Laila Soliman verbindet in
der dokumentarischen Inszenierung
«Zig Zig» persönliche Erfahrungen der
Schauspielerinnen mit Gerichtsprotokollen von 1919. Damals waren englische
Soldaten angeklagt, ein Bauerndorf in
Oberägypten überfallen und die Frauen
TRADITION
TRIFFT ELEGANZ
FLEUR CÉLESTE
vergewaltigt zu haben. Zwölf Opfer sagten vor Gericht aus (Europapremiere,
Fabriktheater, 20. bis 22. 8.). Nicht verpassen: Die Uraufführung von Milo
Raus «Empire», die seine Europa-Trilogie, von der jeder Teil in der Werft zu
sehen war, abschliesst. Die Berichte von
vier Flüchtlingen, die nach Europa
kamen, werden zu einem Epos verdichtet. Rau begleitete etwa einen syrischen
Kurden auf der Suche nach dem Grab
seines Vaters ins Kriegsgebiet (Werft, 1.
bis 4. 9.). Wer sich aus aktuellem Anlass
mit der Verschleierung des Körpers befassen möchte, wird in der Reihe «Short
Pieces» zweimal fündig. Farah Saleh und
Salma Ataya aus Ramallah beantworten
tänzerisch die Frage, was mit einer Frau
passiert, wenn sie ein Kopftuch trägt.
Das Zürcher Duo «Cie. Sündenbock»
präsentiert sich derweil als verhüllte
Skulptur (diverse Spielorte, 25. bis 27. 8.).
Warum haben Sie, Mohammad al-Attar,
Damaskus verlassen?
Mohammad al-Attar: Ich wehrte mich,
in die Armee eingezogen zu werden, und
tauchte unter. Ich wollte nicht ins Gefängnis. Darum bin ich 2012 nach Beirut
geflohen, später nach Berlin.
Glauben Sie, dereinst in einem neuen
Syrien leben zu können?
Mohammad al-Attar: Heute kann einen
nichts optimistisch stimmen. Doch wir
entscheiden uns für die Hoffnung. Grosse Revolutionen haben stets jahrzehntelang gedauert. Für Syrien ist klar: Es gibt
kein Zurück mehr ins alte System.
Interview: Katja Baigger
Zürich, Landiwiese, Nord, 18. bis 20. 8., 19 h.
40 SPORT
Neuö Zürcör Zäitung
Donnerstag, 18. August 2016
Opfer eines Umsturzplanes
Denis Vaucher
kehrt zurück
Für Fenerbahce ist die Europa League das Minimalziel – aber es gibt Probleme zuhauf
Neuer Nationalliga-Direktor
DANIEL GERMANN
Die Türken haben vor dem Playoff-Spiel gegen die Grasshoppers
den Niederländer Dick Advocaat
als neuen Trainer vorgestellt. In
seinem Heimatland zeigt man
sich irritiert.
TOBIAS SCHÄCHTER
Dick Advocaat trainierte in den vergangenen 36 Jahren an 22 Stationen Klubs
wie den PSV Eindhoven, die Glasgow
Rangers, Borussia Mönchengladbach,
den AFC Sunderland sowie unter anderem die Nationalteams der Niederlande,
von Südkorea oder Russland. Erst vor
drei Monaten übernahm der Schüler
von Rinus Michels eine Assistentenstelle beim in letzter Zeit erfolglosen
niederländischen Nationalteam. Mit seiner Erfahrung sollte Advocaat Bondscoach Danny Blind unterstützen, der die
EM in Frankreich verpasst hatte.
Doch statt Hoffnungsträger für sein
Heimatland spielt Advocaat nun schon
wieder eine andere Rolle: Am Dienstag
bestätigte Fenerbahce Istanbul die Verpflichtung des bald 69 Jahre alten Niederländers, am Mittwoch wurde Advocaat am Bosporus vorgestellt, und am
Donnerstag coacht er im Hinspiel um
die Qualifikation für die EuropaLeague-Gruppenphase gegen die Grasshoppers zum ersten Mal im Sükrü-Saracoglu-Stadion.
«Geschockt und enttäuscht»
Advocaat hielt weder die Verpflichtung
in der Heimat von diesem bemerkenswerten Schritt ab noch die politischen
Unruhen in der Türkei nach dem gescheiterten Putsch vom 15. Juli. Advocaat spricht lieber von einer «wunderbaren Herausforderung selbst in meinem
Alter». Gelockt haben wird ihn aber vor
allem eine exorbitante Gage im Einjahresvertrag, für die er in Kauf nahm, in
seinem Heimatland Unverständnis zu
ernten. Der Nationaltrainer Blind erklärte, er sei «geschockt und enttäuscht»
von Advocaats Schritt. Der für seinen
autoritären Stil bekannte Advocaat
steht bei Fenerbahce gleich unter
Druck, der Einzug in die EuropaLeague-Gruppenphase ist das Minimalziel des türkischen Vizemeisters.
Das Ausscheiden in der ChampionsLeague-Qualifikation gegen die AS
Monaco führte nach der verpassten
Meisterschaft zur Trennung von Trainer
Vitor Pereira (Vertrag bis 2017). Pereira
und seine drei Assistenten flohen vergangenen Freitag in ihre portugiesische
Heimat, weil sie sich «bedroht fühlen».
Um Abfindungszahlungen für nicht
Nächste Station: Istanbul – Dick Advocaat bei der Präsentation als neuer Fenerbahce-Trainer.
mehr gelittene Trainer zu sparen, greifen
türkische Klubs nicht selten zu rabiaten
Mitteln. Fenerbahce hingegen wirft Pereira nach dessen Abreise Vertragsbruch vor, es geht offenbar um eine festgelegte Abfindungszahlung von rund
4 Millionen Euro. Viel Geld für den mit
rund 80 Millionen Euro verschuldeten
Klub, der unter verschärfter Beobachtung der Financial-Fairplay-Aufsicht der
Uefa steht.
Wettanbieter als bizarre Pointe
Interessant wird sein, wie sich der Trainerwechsel auf die Formation von
Fenerbahce auswirkt. In den Champions-League-K.-o.-Spielen gegen Monaco agierte das Team unter Pereira mit
einer Dreierkette in der Abwehr, neben
dem Dänen Simon Kjaer spielten dort
die beiden Zugänge Martin Skrtel
(Liverpool) und Roman Neustädter
(Schalke). Der ebenfalls neu verpflichtete Niederländer und Rechtsverteidiger Gregory van der Wiel (Paris St-Germain) spielte im rechten Mittelfeld.
Wahrscheinlich ist, dass nun der niederländische Altstar Robin van Persie wieder eine grössere Rolle spielen wird, mit
Pereira lag der Stürmer über Kreuz. Bei
der Vorstellung des neuen Hauptspon-
Porto - Roma
Ludogorez Rasgrad - Viktoria Pilsen
Villarreal - Monaco
FUSSBALL
Europacup
Champions-League-Play-offs, Hinspiele
Am Dienstag:
YB - Mönchengladbach
Ajax Amsterdam - Rostow
Dinamo Zagreb - Salzburg
FC Kopenhagen - Apoel Nikosia
Steaua Bukarest - Manchester City
1:3
1:1
1:1
1:0
0:5
Am Mittwoch:
Dundalk - Legia Warschau
Celtic Glasgow - Hapoel Beer Sheva
0:2
5:2
1:1
2:0
1:2
Celtic Glasgow - Hapoel Beer Sheva 5:2 (3:0). Tore:
9. Rogic 1:0. 39. Griffiths 2:0. 45. Griffiths 3:0.
55. Maranhao 3:1. 57. Melikson 3:2. 74. Dembélé 4:2.
86. Brown 5:2.
Dundalk - Legia Warschau 0:2 (0:0). Tore: 56. Nikolics
(Handspenalty) 0:1. 94. Prijovic 0:2.
Porto - Roma 1:1 (0:1). Tore: 21. Felipe (Eigentor) 0:1.
62. Silva (Handspenalty) 1:1. – 41. Platzverweis Vermaelen (Roma/2. Verwarnung).
Villarreal - Monaco 1:2 (1:1). Tore: 2. Fabinho (Foulpenalty) 0:1. 36. Pato 1:1. 72. Silva 1:2. – 87. Platzverweis Mendy (Monaco/2. Verwarnung).
Gewinnzahlen
Schweizer Zahlenlotto
6, 10, 14, 31, 36, 38
Glückszahl (GZ): 6, Replayzahl: 2
Joker: 563333
Deutsches Zahlenlotto
2, 10, 30, 34, 41, 49
Superzahl: 1
Spiel 77: 8910227, Super 6: 961376
Euro Millions
2, 26, 34, 37, 46, Sterne: 4, 8
ALLE ANGABEN OHNE GEWÄHR
Ludogorez Rasgrad - Viktoria Pilsen 2:0 (0:0). Tore:
51. Moti (Foulpenalty) 1:0. 64. Vura 2:0.
Europa-League-Play-offs, Hinspiele
Am Mittwoch:
Beitar Jerusalem - Saint-Etienne
Am Donnerstag:
Fenerbahce Istanbul - Grasshoppers
Wolfsburg verpflichtet Gomez
1:2
20.00 Uhr
(sda/dpa) V Mario Gomez kehrt in die Bundesliga zurück: Der Stürmer wechselt zum VfL Wolfsburg. Am
Mittwoch klärten die Wolfsburger die letzten Details mit
der AC Fiorentina, bei der Gomez noch bis 2017 unter
Vertrag stand; in der letzten Saison war der deutsche
Nationalspieler leihweise bei Besiktas Istanbul enga-
sors am Dienstag aber bekam van Persie
staatstragend das bei Fenerbahce bürdenreiche Trikot mit der Nummer 10
überreicht.
Dass auf dem Shirt von «Fener» mit
Nesine.com künftig ein türkischer
Sportwettenanbieter wirbt, ist eine bizarre Pointe. Fenerbahce steht im Zentrum des grossen Manipulationsskandals von 2011, der bis heute den türkischen Fussball belastet und eng verwoben ist mit den politischen Entwicklungen im Land. Erst nach fragwürdigen
Gesetzesänderungen wurde der bereits
CEM TURKEL / EPA
abgeschlossene Prozess wieder aufgerollt, Verurteilte wie Fenerbahce-Präsident Aziz Yildirim wieder freigesprochen. Fenerbahce soll sich damals die
Meisterschaft erkauft haben. Der Klub
inszenierte sich als Opfer einer Verschwörung und sieht sich nun, nach dem
gescheiterten Putschversuch, bestätigt:
Wie Staatspräsident Erdogan erklären
sich auch Yildirim und Fenerbahce als
Opfer eines Umsturzplanes der Bewegung des in den USA lebenden Predigers Fethullah Gülen. Beweise dafür
blieben sie bisher aber schuldig.
GC «krasser Aussenseiter»
fcl. V Der Sportchef und CEO Manuel
Huber sagt, die Grasshoppers seien
heute Donnerstag (20 Uhr) in Istanbul
zwar krasser Aussenseiter, «aber wir
wissen, was wir können – und wir können definitiv besser Fussball spielen, als
wir es zuletzt gezeigt haben». Drei von
vier Meisterschaftsspielen hat GC verloren, aber überrascht ist Huber nicht.
«Wir haben gewusst, dass das mit unserem schmalen Kader passieren kann.
Und jetzt ist es leider eingetroffen.»
Vorläufig versucht man bei den Grass-
giert. Laut Medienberichten zahlt Wolfsburg für die
Übernahme Gomez’ rund sieben Millionen Euro.
Dzemaili zu Bologna
(sda) V Der Schweizer Blerim Dzemaili wechselt von
Galatasaray Istanbul zu Bologna in die Serie A. Der italienische Klub hat den Transfer am Mittwochabend bestätigt. Der 52-fache Nationalspieler Dzemaili war in der
vergangenen Saison von Galatasaray an Genoa ausgeliehen worden. Bologna ist für den Zürcher der fünfte
Arbeitgeber im italienischen Spitzenfussball nach
Torino, Parma, Napoli und Genoa.
Bayern ohne Coman
(sda) V Bayern München muss bis auf weiteres auf
Kingsley Coman verzichten. Der Franzose hat sich im
Training bei einem Zweikampf mit Javi Martı́nez eine
Verletzung am linken Sprunggelenk zugezogen.
Lustenberger nicht mehr Captain
(sda) V Der Schweizer Defensivspieler Fabian Lustenberger ist in der bevorstehenden Bundesligasaison nicht
mehr der Captain bei Hertha Berlin. Der Trainer Pal Dardai ernannte den 32-jährigen bosnischen Stürmer Vedad
Ibisevic zu Lustenbergers Nachfolger.
TENNIS
Wawrinka in drei Sätzen
Cincinnati. Masters-1000-Turnier (4,362 Mio. $ /
Hart). 2. Runde: Wawrinka (SUI/2) s. Donaldson (USA)
2:6, 6:3, 6:4. Nishikori (JPN/5) s. Juschni (RUS) 6:3, 6:2.
Thiem (AUT/8) s. Millman (AUS) 7:5, 6:1. Mahut (FRA) s.
Bautista Agut (ESP/15) 7:6 (6:2), 2:6, 6:3. – Wawrinka im
Achtelfinal gegen Lopez (ESP/16) oder Dimitrow (BUL).
hoppers das Kernteam zu stärken, «aber
wenn wir uns gegen Fenerbahce durchsetzen sollten, braucht es definitiv externe Massnahmen» – übersetzt: neue Spieler. Vorerst aber sieht sich GC mit einem
weiteren Abgang konfrontiert. Der
Innenverteidiger Levent Gülen wechselt per sofort in die Türkei zu Kayserispor. Huber lässt durchblicken, dass GC
nach Gülens Wegzug auf dem Transfermarkt tätig werden wird. Bis Ende
August hat GC noch Zeit, internationale
Transfers zu tätigen.
Cincinnati. WTA-Premier-Turnier (2,804 Mio. $ / Hart).
2. Runde: Babos (HUN) s. Bencic (SUI/13) 7:5, 6:2.
Halep (ROU/3) s. Beck (GER) 6:3, 6:1. Vinci (ITA/6) s.
Pironkova (BUL) 7:5, 6:3.
Björkman neuer Trainer von Cilic
(sda) V Einen knappen Monat nach der Trennung von
Goran Ivanisevic hat Marin Cilic einen neuen Trainer
engagiert. Jonas Björkman, die frühere Nummer vier der
Welt, wird den 27-jährigen Kroaten ab dem US Open betreuen. Der 44-jährige Schwede war im letzten Jahr
einige Monate im Betreuerteam Andy Murrays.
EISHOCKEY
Kenins wieder bei den ZSC Lions
(sda) V Ronalds Kenins kehrt zu den ZSC Lions zurück.
Der lettische Stürmer mit Schweizer Lizenz spielte schon
von 2011 bis 2014 für die Zürcher und gewann zweimal
den Meistertitel. Nach 176 Meisterschafts-Einsätzen
und 76 Skorerpunkten verabschiedete er sich Richtung
Nordamerika. In den letzten beiden Saisons stand
Kenins bei den Vancouver Canucks unter Vertrag und
kam in dieser Zeit zu 43 Einsätzen in der NHL. Öfters
musste er aber mit dem Farmteam aus Utica aufs Eis.
Der Flügelstürmer hoffte in den letzten Wochen vergeblich auf einen neuen Vertrag bei einem NHL-Team. In
Zürich unterschrieb er für zwei Jahre.
SCL Tigers verlängern mit Goalies
(sda) V Die SCL Tigers haben die Verträge mit den zwei
Goalies Damiano Ciaccio (27) und Ivars Punnenovs (22)
um zwei Jahre bis 2019 verlängert. Ciaccio spielt seit
2014 für Langnau, der Lette Punnenovs seit 2015.
Rechtzeitig vor dem Start der neuen Eishockey-Saison hat Swiss Ice Hockey
eine wichtige personelle Vakanz geklärt:
Denis Vaucher wird neuer Direktor der
Nationalliga. Der 50-jährige Berner löst
Ueli Schwarz ab, der im Frühjahr gekündigt hat. Wann Vaucher die Ligaführung
übernimmt, ist noch offen. Er dürfte der
Nationalliga aber spätestens ab dem
1. Dezember zur Verfügung stehen.
Vaucher ist ein Rückkehrer. Er
führte die Liga bereits zwischen 2007
und 2009. Dann wechselte er als Direktor zu Swiss Ski, wo er aber nach einem
internen Machtkampf mit dem Präsidenten Urs Lehmann nach einem Jahr
wieder ausschied. Vaucher bezeichnet
das als enttäuschenden Tiefpunkt, aus
dem er seine Erfahrungen gezogen
habe. In den letzten vier Jahren arbeitete er als Chef des Compliance-Diensts
im VBS.
Vaucher hat sich in einem dreiphasigen Evaluationsprozess gegen ursprünglich 67 Bewerber durchgesetzt.
Florian Kohler, der CEO von Swiss Ice
Hockey, sagt: «Sein Auftritt, aber auch
seine Visionen für die Zukunft haben
uns überzeugt.» Vaucher gilt als innovativer, zuweilen auch unbequemer Querdenker. In seiner ersten Zeit als Geschäftsführer der damals noch unabhängigen Nationalliga GmbH lancierte er
Projekte, die zur Verbesserung der Visibilität und Bekanntheit beitrugen. Er ist
auch deshalb eine gute Wahl, weil der
neue Fernsehvertrag mit Cablecom, der
ab der Saison 2017/2018 laufen wird,
den beiden Profiligen Chancen öffnet.
Gleichzeitig verhehlte er nie, dass er
der Strukturreform, die Verband und
Liga zusammengeführt hat, kritisch
gegenüberstand. Mit seiner direkten Art
konnten nicht alle umgehen. Als er sich
vor vier Jahren um die Stelle des CEO
bemühte, stiess seine Bewerbung deshalb auf Ablehnung. Auch diesmal gab
es skeptische Voten. Doch letztlich
sprach sein Leistungsausweis für ihn.
Wawrinka siegt,
Bencic out
(sda) V Am ATP-1000-Tennisturnier in
Cincinnati hat Stan Wawrinka seine am
Dienstag wegen Regens abgebrochene
Partie gegen den Amerikaner Jared
Donaldson (ATP 122) 2:6, 6:3, 6:4 gewonnen. Im Achtelfinal trifft er auf den
Sieger der Partie zwischen Feliciano
Lopez (ATP 18) und Grigor Dimitrov
(ATP 34). Beim Abbruch hatte Wawrinka den ersten Satz nach zwei Aufschlagsverlusten verloren, die Partie mit
einer 3:0-Führung im zweiten Satz aber
wieder halbwegs gedreht. Nach der Wiederaufnahme glich er zunächst aus und
schaffte im Entscheidungssatz zum 3:2
das entscheidende Break. Darauf konnte
die 19-jährige Nachwuchshoffnung nicht
mehr reagieren. Wawrinka gelang damit
die Rückkehr nach der Pause wegen
Rückenschmerzen und dem Verzicht auf
die Olympischen Spiele. Er hatte vor
zweieinhalb Wochen in Toronto den
Halbfinal gegen Kei Nishikori verloren
und war danach in die Schweiz zurückgekehrt, um sich zu erholen. Zehn Tage
verzichtete er auf das Training.
Der in der Weltrangliste auf Position
27 zurückgefallenen Belinda Bencic hingegen misslang das Comeback nach siebenwöchiger Verletzungspause. Sie verlor in der zweiten Runde gegen die
Ungarin Timea Babos (WTA 41) 5:7, 2:6.
Sport am Fernsehen
SRF 2 5.05 Olympische Spiele: Beachvolleyball.
6.00 Rio Update. 9.00 Rio Highlights. 13.30 Golf.
15.55 Triathlon.
16.15 Leichtathletik. 18.00 Volleyball. 20.30 Turmspringen. 23.00 Basketball. 1.45 Leichtathletik. 3.35
Volleyball.
Eurosport 19.30 Rad: Vuelta, Präsentation der
Teams.
OLYMPISCHE SOMMERSPIELE 41
Neuö Zürcör Zäitung
Donnerstag, 18. August 2016
MITTEN AM RAND
RIO IN KÜRZE
Boxverband schliesst Kampfrichter aus
Nach mehreren zweifelhaften Entscheidungen hat der
olympische Boxweltverband Aiba eine ungenannte Zahl
an Ring- und Kampfrichtern von den Olympischen Spielen zurückgezogen. «Weniger als eine Handvoll an Entscheidungen» sei nicht auf dem erwarteten Niveau getroffen worden, teilte die Aiba am Mittwoch mit. Der
Verband hatte die 239 Kämpfe überprüft, die bis Mittwochmorgen stattgefunden hatten. Die Ergebnisse der
beanstandeten Duelle blieben jedoch gemäss AibaRegeln bestehen. Vor allem der Final im Schwergewicht
zwischen dem Russen Jewgeni Tischtschenko und dem
Kasachen Wassili Lewit hatte mit einem äusserst fragwürdigen Urteil geendet. Lewit hatte den Kampf dominiert, als Sieger wurde hingegen der Russe ausgerufen.
Russische Frauenstaffel verliert Gold
Der russischen 4-mal-100-m-Staffel der Frauen ist die
Goldmedaille von den Sommerspielen 2008 aberkannt
worden. Gemäss dem Internationalen Olympische Komitee ist Julia Schermoschanskaja bei Nachtests positiv
auf Anabolika getestet worden. Zur Staffel gehörten
noch Jewgenia Poljakowa, Alexandra Fedoriwa und
Julia Guschtschina, die ihre Medaillen auch zurückgeben müssen. Olympiasiegerinnen sind neu die Belgierinnen, Silber geht an Nigeria, Bronze an Brasilien.
Büchel souverän im 800-m-Halbfinal
Selina Büchel hat in beeindruckender Manier die Halbfinals über 800 Meter erreicht. Die 25-jährige Toggenburgerin ging als Einzige das Tempo der Inderin Tintu
Lukka mit, übernahm nach etwa 550 Metern die Führung
und blieb bis im Ziel vorne. Mit 1:59,00 lief Büchel erstmals in diesem Jahr und zum fünften Mal insgesamt
unter zwei Minuten; ihre Saisonbestzeit verbesserte sie
um 1,3 Sekunden. Büchel traf auf starke Gegnerinnen
wie die Kenyanerin Margaret Wambui und die ukrainische Europameisterin Natalia Pryschtschepa. Sie glaube, «im Moment ziemlich jede Pace mitgehen» zu können, sagte Büchel. Für den Finaleinzug braucht es in der
Nacht auf Freitag womöglich eine 1:57er Zeit; Büchels
Schweizer Rekord beträgt 1:57,95. Die auf dem Papier
stärksten Gegnerinnen im Halbfinal sind die Kanadierin
Melissa Bishop, mit 1:58,38 Minuten die Schnellste der
Vorläufe, und die Kenyanerin Eunice Sum, die Weltmeisterin von 2013 und WM-Dritte von 2015. Die ersten zwei
jeder Serie kommen direkt in den Final, zwei weitere
Plätze werden über die Zeit vergeben.
Pause am Ring: Der chinesische Boxer Hu Jianguan wird während eines Kampfunterbruchs von einem Olympiadoktor verarztet.
PROGRAMM DONNERSTAG
Die Entscheidungen
Badminton
17.30
Frauen, Doppel
Beachvolleyball Fr. 05.00 Männer
Boxen
23.30
Männer,
Halbschwergewicht
Kanu Regatta 14.08
Männer, Kajak-Zweier,
1000 m
14.23
Männer, Canadier-Einer,
200 m
14.47
Männer, Kajak-Zweier,
200 m
15.11
Frauen, Kajak-Einer, 500 m
Landhockey
22.00
Männer
Leichtathletik 17.00
Männer, 400 m Hürden
Fr. 01.30 Männer, Kugelstossen
Fr. 02.10 Frauen, Speerwerfen
Fr. 02.45 Männer, Zehnkampf
Fr. 03.15 Frauen, 400 m Hürden
Fr. 03.30 Männer, 200 m
Ringen
22.16
Frauen, Freistil, bis 53 kg
22.56
Frauen, Freistil, bis 63 kg
23.36
Frauen, Freistil, bis 75 kg
Segeln
18.05
Männer, 49er
19.05
Frauen, 49er FX
Taekwondo
Fr. 03.00 Frauen, bis 57 kg
Fr. 03.15 Männer, bis 68 kg
Triathlon
16.00
Männer
Wasserspringen 21.00
Frauen, 10 m
PFERDESPORT
LEICHTATHLETIK
BOXEN
Springreiten, Team
Männer
Männer
1. Frankreich 3 (1+2)
(Philippe Rozier/Rahotep de Toscane, 4+1, Kevin
Staut/Reveur de Hurtebise, 0+0, Roger Yves Bost/Sydney une Prince, 1+1, Pénélope Leprevost/Flora de Mariposa, 0+nicht angetreten) 3 (1+2).
2. USA 5 (0+5)
(Kent Farrington/Voyeur, 0+1, Lucy Davis/Barron, 0+4,
McLain Ward/Azur, 0+0, Elizabeth Madden/Cortes,
8+zurückgezogen).
3. Deutschland 8 (0+8, 0/131,61) / im Stechen gegen
Kanada
(Christian Ahlmann/Taloubet Z, 0+4, 0/42,68, Meredith
Michaels-Beerbaum/Fibonacci, 0+5, 0/44,35, Daniel
Deusser/First Class, 0+4, 0/44,58, Ludger Beerbaum/Casello, 4+0, nicht angetreten).
4. Kanada 8. 5. Brasilien 13. 6. Schweiz (Janika Sprunger/Bonne Chance, 8+1, Romain Duguet/Quorida de Treho, 0+5, Martin Fuchs/Clooney, 0+5, Steve Guerdat/Nino
des Buissonnets, 8+1) 15 (8+7).
Einzel. Qualifikation: 1. Lamaze (CAN), Fine Lady, 0.
2. Farrington (USA), Voyeur, Fredricson (SWE), All In, van
der Vleuten (NED), Verdi, alle 1. 5. Bost (FRA), Sydney
une Prince, 2. 6. Tebbel (UKR), Zipper, 3. – 23. u. a.
Sprunger/Bonne Chance, Duguet/Quorida de Treho,
Fuchs/Clooney, Guerdat/Nino des Buissonnets, (alle
SUI), alle mit 9.
Die Schweizer im Einsatz
Fabienne In-Albon, Albane Valenzuela:
Golf, 2. Tag.
16.00
Sven Riederer, Andrea Salvisberg:
Triathlon.
16.20
Sarah Atcho / Ajla del Ponte / Salomé
Kora / Ellen Sprunger (Ersatz Marisa
Lavanchy): Leichtathletik, 4-mal 100 m.
19.30
David Graf: Rad BMX, Viertelfinals.
Fr. 02.15
Selina Büchel: Leichtathletik, 800 m,
Halbfinals.
Alle Zeitangaben in MESZ.
12.30
TISCHTENNIS
Frauen
1. China
2. Deutschland
3. Japan
Final: China - Deutschland 3:0. – Li Xiaoxia s. Han Ying
3:0 (11:9, 11:3, 11:7). Liu Shiwen s. Petrissa Solja 3:0
(11:3, 11:5, 11:4). Ding Ning / Liu s. Shan Xiaona / Solja
3:1 (11:6, 11:5, 9:11, 11:7).
In einer eigenen Liga
(sda) V Chinas Frauenteam hat den dritten Olympiawettbewerb nach 2008 und 2012 klar gewonnen. Kein
Spielverlust 2008 im Final gegen Singapur, ein 3:0 auch
2012 gegen Japan und jetzt die neuerliche Machtdemonstration im einseitigen Endspiel gegen Deutschland: Die Chinesinnen sind der Gegnerschaft noch mehr
entrückt als ihre ebenfalls hoch überlegenen männlichen
Kollegen. Von 16 möglichen Goldmedaillen seit der Aufnahme des Tischtennis ins olympische Programm 1988
haben sie sich nunmehr 15 umhängen lassen.
CHRISTOPH RUCKSTUHL / NZZ
FUSSBALL
Brasilien und Deutschland im Final
(sda) V Die brasilianische Seleção hat sich mit einem
6:0 gegen Honduras ungefährdet für den Final qualifiziert. Im Halbfinal erzielte der Captain Neymar nach 16
Sekunden das schnellste Tor der Olympiageschichte. Im
Endspiel vom Samstag treffen die Brasilianer auf
Deutschland, was Erinnerungen weckt an den Halbfinal
der ebenfalls in Brasilien ausgetragenen WM 2014, in
dem die Deutschen den Gastgebern keine Chance liessen und 7:1 siegten.
110 m Hürden (+0,2 m/s)
1. Omar McLeod (JAM) 13,05
2. Orlando Ortega (ESP) 13,17
3. Dimitri Bascou (FRA) 13,24
4. Martinot-Lagarde (FRA) 13,29. 5. Allen (USA) 13,31.
6. Cabral (CAN) 13,40.
3000 m Steeple
1. Conseslus Kipruto (KEN) 8:03,28 (OR)
2. Evan Jager (USA) 8:04,28
3. Mahiedine Mekhissi (FRA) 8:11,52
4. Elbakkali (MAR) 8:14,35. 5. Kowal (FRA) 8:16,75.
6. Brimin Kipruto (KEN) 8:18,79. – Ezekiel Kemboi (KEN)
disqualifiziert.
Hoch
1. Derek Drouin (CAN) 2,38
2. Mutaz Essa Barshim (QAT) 2,36
3. Bogdan Bondarenko (UKR) 2,33
4. Grabarz (GBR) und Prozenko (UKR), je 2,33. 6. Kynard
(USA) 2,33.
Frauen
1500 m
1. Faith Kipyegon (KEN) 4:08,92
2. Genzebe Dibaba (ETH) 4:10,27
3. Jennifer Simpson (USA) 4:10,53
4. Rowbury (USA) 4:11,05. 5. Hassan (NED) 4:11,23.
6. Bahta (SWE) 4:12,59.
Halbfinals. 200 m (+0,1 m/s): 1. Serie: 1. Schippers
(NED) 21,96. 2. Thompson (JAM) 22,13. – 6. Kambundji
(SUI) 22,83. – Kambundji ausgeschieden.
Vorläufe. 800 m. 3. Serie: 1. Büchel (SUI) 1:59,00. –
4. Serie: 1. Bishop (CAN) 1:58,38. – Büchel als Gesamtvierte im Halbfinal.
Leichtgewicht (bis 60 kg)
1. Robson Conceição (BRA)
2. Sofiane Oumiha (FRA)
3. Lazaro Jorge Alvarez (CUB) und Otgondalai Dorjnyambuu (MGL)
Final: Conceição (4) s. Oumiha (7) 3:0.
Weltergewicht (bis 69 kg)
1. Danijar Jeleussinow (KAZ)
2. Schachram Gijasow (UZB)
3. Mohammed Rabii (MAR) und Souleymane Cissokho
(FRA).
Final: Jeleussinow (2) s. Gijasow 3:0.
GEWICHTHEBEN
Männer
über 105 kg
1. Lascha Talachadse (GEO) 473 kg / Weltrekord (215 kg
im Reissen, 258 im Stossen)
2. Gor Minasjan (ARM) 451 (210/241)
3. Irakli Turmanidse (GEO) 448 (207/241)
Männer
WASSERSPRINGEN
1. Tontowi Ahmad/Liliyana Natsir (INA)
2. Peng Soon Chan/Liu Ying Goh (MAS)
3. Zhang Nan/Zhao Yunlei (CHN)
Final: Tontowi Ahmad/Liliyana Natsir s. Peng Soon
Chan/Liu Ying Goh 21:14, 21:12.
RIO 2016 AUF NZZ.CH
Männer
RINGEN
Frauen
Freistil (bis 48 kg)
1. Eri Tosaka (JPN)
2. Marija Stadnik (AZE)
3. Sun Yanan (CHN) und Eliza Atanasowa Jankowa
(BUL).
Final: Tosaka s. Stadnik 3:1.
3m
1. Cao Yuan (CHN) 547,60
2. Jack Laugher (GBR) 523,85
3. Patrick Hausding (GER) 498,90
China dominant
(sda) V Chinas Olympia-Dominanz im Wasserspringen
akzentuierte sich im 3-Meter-Final der Männer weiter.
Cao Yuan setzte sich mit der beträchtlichen Reserve von
fast 24 Punkten vor dem Briten Jack Laugher durch. Fünf
der sechs bisherigen Goldmedaillen im Wasserspringen
gingen damit an China.
Wieder Pfiffe für Lavillenie
abb. V Wenig Verständnis für das Verhalten seiner
Landsleute an der Siegerehrung des Stabhochsprungs
hatte der brasilianische Olympiasieger Thiago Braz da
Silva. Schon auf dem Podest deutete er sein Unverständnis mit Gesten an, im Bauch des Stadions tröstete
er unter den Augen des einstigen Überspringers Sergei
Bubka den ausgepfiffenen Silbermedaillen-Gewinner
Renaud Lavillenie. Der Franzose hatte am Vortag das
Publikum mit jenem von 1936 verglichen, als die Spiele
in Nazi-Deutschland stattfanden, nachdem er vor seinem letzten Versuch ausgepfiffen worden war. Die Quittung für die Kritik liess nicht lange auf sich warten.
Bahn, Keirin
1. Jason Kenny (GBR)
2. Matthijs Buchli (NED)
3. Azizulhasni Awang (MAS)
Flaute verhindert Medal Race
Nigeria - Deutschland 0:2 (0:1). São Paulo. – Tore:
9. Klostermann 0:1. 89. Petersen 0:2.
AUS DEM NZZ-LIVE-BLOG
Männer
BADMINTON
Brasilien - Honduras 6:0 (3:0). Maracanã, Rio de
Janeiro. – 52 457 Zuschauer. – Tore: 1. Neymar 1:0.
26. Gabriel Jesus 2:0. 35. Gabriel Jesus 3:0.
51. Marquinhos 4:0. 79. Luan 5:0. 91. Neymar 6:0.
Der Schweizer BMX-Fahrer David Graf hat am ersten der
drei Wettkampftage bewiesen, dass er in guter Form ist.
In der Qualifikation stellte der bald 27-jährige Winterthurer mit 34,678 Sekunden die zweitbeste Zeit auf;
jeder Fahrer musste einen Lauf gegen die Uhr absolvieren für die Erstellung des Viertelfinaltableaus. Auf die
Bestzeit des Weltmeisters Joris Daudet aus Frankreich
verlor Graf nur 61 Tausendstelsekunden. In seiner Viertelfinalserie trifft Graf am Donnerstag unter anderen auf
den zweifachen Olympiasieger Maris Strombergs aus
Lettland. Die weiteren Gegner sind der Brite Liam Phillips, der Deutsche Luis Brethauer, der Kanadier Tory
Nyhaug, der Venezolaner Jefferson Milano, der Südafrikaner Kyle Dodd und der Indonesier Toni Syarifudin.
Nach den drei Läufen ziehen pro Serie die nach Rangpunkten besten vier Fahrer in die Halbfinals vom Freitag
ein. Der Final findet ebenfalls am Freitag statt.
RAD
SEGELN
(sda) V Wegen zu schwachen Winds haben die Entscheidungen in der Klasse 470 verschoben werden müssen. Die Schweizer Yannick Brauchli und Romuald Hausser haben im Medal Race als Zehnte nach den ersten
zehn Wettfahrten kaum mehr Chancen auf ein olympisches Diplom.
Graf Zweiter in der BMX-Qualifikation
* Live-Ticker und Live-TV zu den wichtigsten Ereignissen.
* Videos der Reporter an Ort.
* Live-Blog mit Nachrichten und Berichten
zu den Ereignissen rund um die Sommerspiele, mit Quiz, mit spannenden Grafiken
und den besten Geschichten aus dem
Netz.
www.nzz.ch
TWITTER/IOK
Fairplay auf der Tartanbahn
cov. V Für manche Kommentatoren ist dieser Moment der
bisher bewegendste der Spiele: Im Halbfinal über 5000 m
der Frauen bremst der Pulk brüsk ab, die Neuseeländerin
Nikki Hamblin stürzt und bringt auch unfreiwillig die Amerikanerin Abbey D’Agostino zu Fall, die sich das Knie verdreht. Andere hätten sich über den Zwischenfall wohl geärgert und die Verursacherin verflucht, umso mehr, als sich
die beiden vor diesem Rennen noch nie begegnet waren.
Die verletzte D’Agostino aber hilft Hamblin hoch und fordert sie auf weiterzulaufen. «Dieses Mädchen, das ist der
olympische Geist», sagte Hamblin danach der «Washington Post».
Goldene Gene
abb. V Es war ein denkwürdiger Abend für die künftige
Familie Kenny-Trott. Zuerst gewann Laura Trott am
Dienstag im Omnium der Frauen Gold. Eineinhalb Stunden später jubelte die dreifache Europameisterin gleich
noch einmal. Ihr Verlobter Jason Kenny überquerte im
Keirin als Erster die Ziellinie. Seit 2008 hat das erfolgreichste britische Sportlerpaar zehn olympische Goldmedaillen gesammelt. Etwas davon müssten die künftigen Kinder bestimmt in den Genen haben, twitterte
Laura Trott.
42 OLYMPISCHE SOMMERSPIELE
Neuö Zürcör Zäitung
Donnerstag, 18. August 2016
Alles hinter sich lassen
CARIOCAS
Der Springreiter Steve Guerdat war Olympiasieger – aber auch zu Unrecht gesperrt. Das treibt ihn an
tert. Nun stehen wir wieder mit leeren
Händen da. Das ist nicht so einfach abzuhaken und beiseitezulegen. Ich habe
keine Ahnung, wie es in zwei oder zwanzig Stunden aussehen wird.»
Im inneren Krieg
Steve Guerdat auf Nino des Buissonnets – am zweiten Tag des Teamspringens auf Sicherheit bedacht.
Trotz neun Fehlerpunkten in den
drei bisherigen Parcours gehört
Steve Guerdat am Freitag zum
engsten Favoritenkreis. Der
Olympiasieger von London
kämpft aber nicht nur um Gold.
Er möchte die ungerechtfertigte
Sperre vergessen machen.
DANIEL GERMANN, RIO DE JANEIRO
Es gibt zwei Daten, die die Karriere des
Springreiters Steve Guerdat prägen.
Das eine ist der 8. August 2012: Damals
wurde der Romand im Londoner
Greenwich Park auf seinem Wallach
Nino des Buissonnets Olympiasieger.
Das zweite Datum ist der 20. Juli 2015.
Da wurde bekannt, dass bei einer
Dopingkontrolle an der Springkonkurrenz im französischen La Baule zwei seiner Pferde, die Stute Nasa und sein
Olympiapferd Nino des Buissonnets, auf
die Substanzen Codein, Morphin und
Oripavin positiv getestet wurden.
Ein Vorher und ein Nachher
Guerdat wurde zuerst gesperrt, dann
wieder rehabilitiert und von allen Vorwürfen freigesprochen. Die positiven
Kontrollen waren auf verunreinigtes
Futter zurückzuführen gewesen. Doch
ein solches Menetekel bleibt. Es brennt
sich in die Vita und lässt einen nicht
mehr los. In einem Interview mit der
NZZ vor den Spielen sagte er: «Seit dem
20. Juli ist nichts mehr, wie es war. Es
wird ab jetzt immer ein Vorher und ein
Nachher geben.»
Deshalb befindet sich Steve Guerdat
derzeit in Rio nicht nur auf der Jagd
nach der zweiten Goldmedaille. Er
sucht auch persönliche Genugtuung.
Seine Unschuld ist zwar längst bewiesen. Doch er selber hat nicht vergessen.
Er wird getrieben vom Ehrgeiz, noch
einmal allen zu zeigen, dass er der Beste
PETER KLAUNZER / KEYSTONE
ist. Am Mittwoch stand er nach dem verpatzten Teamspringen in der brütenden
Nachmittagshitze von Rio und machte
kein Hehl daraus, wie sehr ihn der
sechste Platz im Team-Springen ärgerte.
«Wir arbeiten vier Jahre lang für diesen
Moment. Wir investieren viel Zeit. Bereits in London sind wir knapp geschei-
Guerdat hatte nur schon unter grossem
Druck gestanden, den Final der besten 35 zu erreichen. Er ging mit dem
Wissen in den Parcours, dass er sich keinen Abwurf leisten kann. Sonst wäre er
in der teaminternen Hierarchie hinter
Janika Sprunger, Romain Duguet und
Martin Fuchs zurückgefallen und hätte
gar nicht zum Einzelspringen antreten
dürfen. Er dosierte deshalb das Tempo
und nahm einen Strafpunkt für die Zeitüberschreitung in Kauf – im Wissen darum, dass er mit neun Punkten das Ergebnis seiner Kollegen egalisieren würde. «Es war eine komische Situation.
Eigentlich war es ein Teamspringen,
gleichzeitig aber auch eine Art innerer
Krieg. Keiner will der vierte Springer
sein, der nicht zum Final antreten darf.»
Noch wollte sich der Teamchef Andy
Kistler nicht festlegen. Doch er sagte:
«Im Normalfall wird Steve springen.» Es
wäre auch eine Riesenüberraschung,
wenn ausgerechnet der Olympiasieger
nicht zur letzten Prüfung antreten dürfte. Jener Reiter im Schweizer Team, der
als einziger olympische Erfahrung hat.
Und jener auch, der es besser als alle
anderen versteht, sich mit seinem Pferd
Nino des Buissonnets in kürzester Zeit
in einen Parcours hinein zu arbeiten.
Egal, was war: Steve Guerdat ist am
Freitag einer der Favoriten. Weil er am
8. August 2012 Olympiasieger geworden
ist. Aber auch, weil er jenen 20. Juli 2015
endlich hinter sich lassen will.
Eine Enttäuschung und eine schwere Wahl
gen. V Wie vor vier Jahren in London
(Rang 4) endete der Team-Wettbewerb
für die Schweizer Springreiter auch in
Rio mit einer Enttäuschung. Als Sechste
verpassten sie die angestrebte Medaille
klar. Janika Sprunger und Steve Guerdat blieben zwar ohne Abwurf, erhielten
auf dem schwierigen Parcours aber eine
Strafe wegen Zeitüberschreitung. Olympiasieger wurden die Franzosen.
Trotzdem haben sich neben den beiden im Prinzip auch Romain Duguet
und Martin Fuchs für den Einzelfinal
vom Freitag qualifiziert. Weil allerdings
dort nur drei Reiter pro Nation startberechtigt sind, steht der Equipenchef
Andy Kistler vor einer schweren Wahl.
Alle vier Schweizer haben in den drei
Umgängen je neun Fehlerpunkte totalisiert. Nach Rücksprache mit Thomas
Fuchs, der drei der vier Reiter trainiert
und die Szene besser als jeder andere
kennt, wird er am Donnerstag entscheiden, wer um die Medaillen reitet.
Ein Lebenswerk, vollendet mit Gold
PHILIPP BÄRTSCH, RIO DE JANEIRO
Fabian Hambüchen ist in Deutschland
eine Art Wahrzeichen des olympischen
Sports, die Sommerspiele machten aus
ihm Allgemeingut, als er noch mehr Bub
war als Mann. 2004 in Athen turnte er
sich in den Reckfinal und ins Rampenlicht, er war 16-jährig und wahlweise der
Turnfloh oder der Turnprofessor.
Den zweiten Spitznamen verdankte
Hambüchen der Brille, die er auch im
Wettkampf trug, weil er die Kontaktlinsen verloren hatte. Die Brille trug zur
frühen Legendenbildung bei, wie das
zwei Jahre zuvor an den Winterspielen
in Salt Lake City eine andere Brille bei
Simon Ammann getan hatte. Es gibt
allerdings auch eine tiefgehende Parallele zwischen dem Turner aus Wetzlar
und dem Toggenburger Skispringer.
Beide wurden wegen der immensen
Strahlkraft Olympischer Spiele blitzartig populär, als jugendliche Frechdachse, als unbekümmerte Draufgänger, die redeten, wie ihnen der Schnabel
gewachsen war. Beide wurden zu lange
auf all die niedlichen ersten Eindrücke
reduziert, beide konnte die Öffentlichkeit eingehend beim Erwachsenwerden
beobachten, beide Sportkarrieren definieren sich bis heute vor allem über
Olympia. Fabian Hambüchen ist für
Deutschland, was Simon Ammann für
die Schweiz ist.
Im Gegensatz zu Ammann musste
Hambüchen jedoch sehr lange auf die
sportliche Krönung warten, quasi bis
zum letzten Tag. Wie der Dritte von
Peking 2008 und Zweite von London
2012 die Spiele in Rio zum letzten Ziel
erklärt hatte und wie er am Dienstag mit
28 Jahren doch noch Reck-Olympiasieger geworden ist, erinnert an einen
andern Schweizer und andern Fabian,
Cancellara mit Nachname.
Hambüchen nutzte die sprichwörtliche Gunst der Stunde, er zeigte noch
einmal, was für ein Idealtyp eines Wettkämpfers er ist. Kohei Uchimura, der
überragende Turner der letzten beiden
Olympia-Zyklen und Reck-Weltmeister
von 2015, hatte den Final am Königsgerät wegen eines Sturzes verpasst.
Hambüchen turnte als Erster, und keiner
kam an ihn heran, auch nicht Epke Zonderland, der grösste Flugkünstler und
grösste Hasardeur unter den Reckspezialisten. Der Niederländer hatte 2012
an den Sommerspielen in London Gold
gewonnen, vor Hambüchen. Die beiden
sind befreundet, und ihr Duell hat das
Reckturnen über Jahre geprägt. Jetzt
ging Zonderland gleich nach Hambü-
KEYSTONE
Was den Reck-Olympiasieger Fabian Hambüchen mit Fabian Cancellara verbindet – und was mit Simon Ammann
Fabian Hambüchen
Kunstturner
chen ans Gerät, und bald knallte er
bäuchlings auf die Matte.
Es hat etwas sehr Stimmiges, dass
nun auch Hambüchen eine olympische
Goldmedaille besitzt. Er drohte das
letzte wichtige Rendez-vous der Karriere zu verpassen. Wegen einer lädierten Sehne in der Schulter, der Problemzone fast aller Kunstturner, geriet der
Kampf um die Olympiateilnahme zu
einem Wettrennen gegen die Zeit. Hambüchen wurde noch einmal fit genug,
nicht mehr für einen Mehrkampf, aber
immerhin für drei Geräte. Jetzt verabschiedet er sich als Olympiasieger, er,
der seinen einzigen WM-Titel schon vor
neun Jahren in Stuttgart gewann, natürlich ebenfalls am Reck.
Deutschlands letzter Turn-Olympiasieger war mit Andreas Wecker ebenfalls ein Reckspezialist gewesen, der
Berliner geriet nach dem Triumph 1996
in Atlanta beruflich und privat neben
die Spur. Hambüchen, der nun sein Studium der Sportwissenschaften vorantreiben wird, ist das Gesicht einer Turner-Generation, die in Deutschland für
eine Renaissance der Sportart steht.
Geprägt haben sie neben Hambüchen mit Philipp Boy und Marcel
Nguyen zwei weitere Talente mit Jahrgang 1987. Beide waren im Mehrkampf,
dem eigentlichen Mass der Dinge, mindestens gleich stark und erfolgreich wie
Hambüchen. Der Cottbuser Boy war
zweimal WM-Zweiter, bevor er 2012
traumatisiert von einem schweren Sturz
und gepeinigt von Verletzungen zurücktrat. Der Münchner Nguyen gewann
2012 in London Olympiasilber im Mehrkampf und am Barren. Doch keiner kam
auch nur annähernd an Hambüchens
Popularität und Beständigkeit heran.
Hambüchen lieferte stets zuverlässig
Stoff für Geschichten, mit dem Plappermaul, mit der trashigen Biografie, die erschien, als er gerade einmal 23 war; und
auch mit den Reibereien zwischen dem
Verband und seinem Clan. Der Vater ist
der Trainer, der Onkel der Mentaltrainer, die Mutter die Terminplanerin.
Auch dank ihnen hat Hambüchen in Rio
sein sportliches Lebenswerk vollbracht.
Kakau, Rios
weibliche Seite
Ruedi Leuthold V Rio ist sinnlich, Rio ist
weiblich, Rio ist Kakau Höfke. In ihrer
Dachwohnung in Jardim Botanico, elegantes Viertel der Südzone, hängt das
Bild mit Oscar Niemeyers Bekenntnis:
«Was mich anzieht, ist die freie und sinnliche Kurve, die ich in den Hügeln meines Landes finde, im gewundenen Lauf
seiner Flüsse, in den Wellen des Meeres,
im Körper der begehrten Frau.» Und die
Hymne von Drummond de Andrade an
die Rückseite der weiblichen Cariocas
kennt sie auswendig: «Der Hintern, wie
witzig, lächelt immer, ist nie tragisch.
Der Hintern vergnügt sich auf eigene
Kosten.»
Den Vornamen hat sie aus Ana Claudia gebastelt, den Nachnamen einer
deutschen Grossmutter entliehen. Aber
sie ist eine «carioca da gema», gemacht
aus dem Eigelb der Stadt. Und nie
wurde ihr das so bewusst wie damals, als
sie 16 war und mit ihren Eltern, Architekten, in die Schweiz ziehen musste. Sie
hasste Genf, sehnte sich nach der Sanftheit ihrer Heimat. In Paris besuchte sie
eine Kunstschule, sie arbeitete als Designerin, und seit einigen Jahren bestimmen die Rundungen Rios ihre Kunst,
der Zuckerhut, in dem sie eine schwangere Frau erkennt, die Schlangenlinien,
die der Landschaftsarchitekt Burle
Marx in die Strandallee der Copacabana
zeichnete. Aus diesen sinnlichen Vorlagen formt sie Bilder und Objekte,
Kühlschrankmagnete, Schmuck, Möbel.
Kakau Höfke ist bald fünfzig Jahre
alt, alles an ihr ist rund und weich, und
manchmal erstaunt es sie, wie sehr sich
die weibliche (Rück-)Seite der Stadt
verändert hat. Die Hintern der jungen
Frauen sind im Fitnesscenter gestählt
oder mit Silikon aufgefrischt, es
herrscht, stellt sie fest, eine Diktatur des
perfekten Körpers.
Der Hintern folgt nicht mehr bloss
dem eigenen Vergnügen. Und das, obwohl die Frauen schon einen tief verwurzelten Machismo zu ertragen haben.
«Die Mütter», sagt sie, «erziehen ihre
Töchter dazu, unabhängig zu sein von
Männern. Ihre Söhne aber machen sie
abhängig von den Frauen.»
In den muskelgestählten Körpern erkennt Kakau Höfke den Reflex auf die
Verhärtungen in der Gesellschaft. Mit
der zunehmenden Gewalt und Ungleichheit, befürchtet sie, geht auch die
sanftmütige Herzlichkeit verloren, die
zu ihrem Bild der Stadt gehört.
Deshalb war sie nicht unbedingt erfreut, als sich Rio de Janeiro um die
Olympischen Spiele bewarb. Es hätte,
fand sie, Wichtigeres gegeben, mehr Spitäler, bessere Schulen.
Aber jetzt, wo all die Besucher hier
sind, hofft sie doch, dass sie etwas mitnehmen vom Zauber und von der geheimnisvollen Anziehungskraft, welche
die Stadt, trotz allen Problemen, für sie
nie verloren hat.
IOK-Mitglied
Hickey verhaftet
(dpa) V Wegen mutmasslicher Verwick-
lung in eine Affäre um Olympiatickets
ist in Rio de Janeiro Patrick Hickey verhaftet worden, ein Exekutivmitglied des
Internationalen Olympischen Komitees.
Der 71-jährige Ire wurde in einem Hotel
in Gewahrsam genommen und gesundheitlich bedingt in ein Spital gebracht.
Hickey wird die Beteiligung an einem
Händlerring zur Last gelegt. Laut Polizei
gibt es belastende E-Mails. Hickey soll
über eine Firma Tickets vertrieben und
die Billette an die Agentur THG Sports
weitergereicht haben, die die Karten zu
überhöhten Preisen weiterverkaufte;
zudem wurde THG Sports in Zusammenhang mit gefälschten Tickets gebracht. Die Firma erklärte am Dienstag,
die Vorwürfe entbehrten jeglicher Basis.
Hickey präsidiert seit 2006 die Vereinigung der Nationalen Olympischen Komitees Europas. Er initiierte die umstrittenen European Games in Baku 2015.
Neuö Zürcör Zäitung
Donnerstag, 18. August 2016
OLYMPISCHE SOMMERSPIELE 43
Einer aus vier
LIEBES TAGEBUCH
Der Triathlet Andrea Salvisberg startet an den Olympischen Spielen auch ein bisschen für seine Brüder
Remo Geisser V Liebes Tagebuch, die
CHRISTOF GERTSCH, RIO DE JANEIRO
Am Anfang war die Freude, dieser reine
Spass am Sport, mit ihr hat in der Kindheit alles begonnen. Doch dann war die
Freude weg.
Andrea Salvisberg sass auf dem Balkon seines Appartements in Leysin, es
war ein Sonntagmorgen im Frühling vor
vier Jahren. Er hatte die Ärmel seines
T-Shirts hochgekrempelt, blinzelte in
die Sonne und blickte über den gegenüberliegenden Bergkamm. Alles hätte
gut sein können, auf dem Tisch Butter,
Zopf und Marmelade, in den Händen
die Zeitung. Aber Salvisberg dachte:
«Das will ich nicht.» Etwas fehlte.
Die Lücke im Plan
Leysin war damals die Basis der Trainingsgruppe um Brett Sutton, den Trainer aus Australien, der in der Schweiz
lebt, einer der erfolgreichsten Triathlontrainer der Welt. Salvisberg hatte sich
ihm angeschlossen, weil er sich herausfordern und sich für die Olympischen
Spiele in London qualifizieren wollte.
Vieles an diesem Plan war richtig gewesen, Salvisberg trainierte, wie er nie
zuvor trainiert hatte, er machte Fortschritte. Aber er hatte nicht geahnt, wie
sehr ihm die Einsamkeit zusetzen würde. Er vermisste Freunde und Familie
und fühlte sich eingeschlossen, «abseits
von allem». Das war die Lücke im Plan.
Im Wettkampf gelang nichts, und Salvisberg fiel aus den Top 200 der Weltrangliste. Nie waren die Spiele weiter weg.
Jetzt sind sie nah. Am Donnerstag
gibt Salvisberg, 27-jährig, sein Olympiadebüt, vier Jahre nach dem Tiefpunkt.
Er ist der zweite Schweizer neben Sven
Riederer, dem Olympiadritten 2004 und
EM-Zweiten 2015. Er ist der EM-Dritte
2016, sein bisher bestes Ergebnis. Und
wenn er die letzten Tage auf dem Balkon
des Appartements sass, das der Verband
zwischen dem Strand von Ipanema und
der Copacabana für die Triathleten gemietet hat, dachte er: «Hier werde ich
nach dem Rennen eine schöne Zeit verbringen.» Die Wahrscheinlichkeit, dass
er das Rennen gewinnt, ist verschwindend gering. Dafür ist die Freude zurück, mit der alles begonnen hat.
Andrea ist der zweitälteste der vier
Salvisberg-Brüder, der Salvisberg-Brothers, wie man sie nennt, Lukas ist der
älteste, die Zwillinge Florin und Fabian
sind die jüngsten. Sie wuchsen in HasleRüegsau auf, einem Dorf im Emmental
nahe Burgdorf, und waren bald weitum
bekannt: Die Mädchen schwärmten für
sie, und die Buben bewunderten sie für
ihr sportliches Talent. Sie waren freundlich und lustig, und jeder, der ihnen begegnete, wünschte ihnen Erfolg. Sie
spielten Eishockey im EHC Brandis und
schwammen im SC Burgdorf, wo ihr
Vater Kassier war, und bald folgten sie
Das Leben liegt
am Strassenrand
Er hat gelernt, seine Lockerheit zuzulassen: der Triathlet Andrea Salvisberg.
dem Weg ihrer Mutter, einer Hobbysportlerin, die am Ironman Hawaii teilnahm. Sie wurden Triathleten, und die
Siege stellten sich ein. Nationalteam,
Europacup, Weltcup, irgendein Salvisberg war immer irgendwo am Start.
Lukas wurde 2009 Team-Weltmeister,
Florin 2013 U-23-Europameister.
Aber an die Olympischen Spiele hat
es Andrea geschafft, und neben ihm ist
nur Florin noch als Triathlet aktiv, er
strebt die Olympiateilnahme 2020 an.
Lukas hat BWL studiert und arbeitet inzwischen bei der Credit Suisse in Zürich,
Fabian hat sich zum Masseur ausbilden
lassen und ist soeben von Zürich zurück
nach Bern gezogen. Andrea und Florin
wohnen in einer WG in Wallisellen, im
selben Haus wie Riederer. Sie bilden mit
ihm nicht nur eine Trainingsgruppe, sondern teilen mit ihm auch die Gesinnung.
Riederer ist Familienvater, er hat ein
Leben neben dem Sport, und Sonntage
sind ihm heilig. Die Lockerheit, mit der
Andrea Salvisberg heute an den Triathlon herangeht, war schon immer ein Teil
von ihm, aber erst Riederer hat ihm gezeigt, dass er sie zulassen darf.
Es gab eine Zeit, da man Andrea Salvisberg erzählte, dass es nur einen Weg
zum Erfolg gebe, jenen von Jan Frodeno
zum Beispiel, dem Deutschen, der sich,
um es verkürzt zu sagen, von Poulet und
Reis ernährt und sich vor den Wettkämpfen ein Einzelzimmer nimmt.
Oder jenen der Brownlee-Brüder, der
Briten, die pro Woche vierzig Stunden
trainieren. Die Brownlees gewannen in
London Gold und Bronze und gehören
in Rio de Janeiro zu den Favoriten, und
es ist kaum falsch, wenn man sagt: Wer
Gold will, muss es machen wie sie, muss
ein Leben des Verzichts führen, um im
Sport das grösstmögliche Glück zu erfahren. Das zeigt auch die Geschichte
von Nicola Spirig, der Schweizerin, die
in London ebenfalls Gold gewann und
in Rio de Janeiro am Samstag ebenfalls
zu den Favoritinnen gehört. Seit zehn
Jahren ist Brett Sutton ihr Trainer, er hat
seine Trainingsgruppe mehr oder weniger um sie herum aufgebaut, und nichts
anderes würde für sie stimmen.
«Hauptsache, ein Salvisberg»
Für Andrea Salvisberg hat es nicht gestimmt, und wenn sein Weg eines beweist, dann das: Dass man mit einer
Triathlonkarriere auch zufrieden sein
kann, wenn die Goldmedaille eher ausserhalb der Möglichkeiten liegt. Jetzt erlaubt er es sich, am Freitag auszugehen,
und am Sonntag ist trainingsfrei. Er trifft
sich mit Kollegen in Zürich zum Brunch,
oder er besucht in Hasle-Rüegsau die
Eltern, Renata und Mario. Und wenn
von Samstag auf Sonntag alle vier Brüder daheim übernachten und Andrea
am Morgen erwacht, deckt er den Tisch,
GORAN BASIC / NZZ
Butter, Zopf und Marmelade, und dann
frühstücken alle zusammen, und er
denkt: «Das hat in Leysin gefehlt.»
Lukas, der Älteste, ist der, der
Andrea vorgelebt hat, wie man Sport
und Ausbildung kombiniert, nämlich
mit Ernsthaftigkeit; Florin ist der, der
Andrea gezeigt hat, was Durchbeissen
heisst, wenn es im Sport einmal nicht
läuft; und Fabian – Fabian ist der, der
Andrea am ähnlichsten ist, sie waren
einfach füreinander da.
Und Andrea ist der, der es geschafft
hat, aber mit ihm haben es irgendwie
auch die anderen geschafft. «Hauptsache, ein Salvisberg», sagt Lukas. «Jeder
von uns hat es versucht, jeder hat seine
Chance gehabt. Aber wir waren immer
ein Team.» Das Rennen in Rio ist also
auch ein bisschen ihres, es ist das Rennen
einer Familie, in der der Sport vieles war,
nur sicher nie alles. Sport war Freizeit,
wenn die Familie der Emme entlang
nach Burgdorf und zurück joggte, und
Sport war Ferien, wenn die Familie auf
Sardinien oder Korsika windsurfen und
biken ging, meistens zusammen mit den
Cousinen der Brüder, einer früheren
Volleyballerin und einer Läuferin. Aber
nur für Andrea Salvisberg ist der Sport
zum Leben geworden, ein Leben als
Profi, «ich will das jetzt versuchen».
Es ist noch nicht so lange her, dass er
gesagt hat: «Wenn es mit Rio de Janeiro
nicht klappt, höre ich auf.»
Brasilianer sollen ein gut entwickeltes
Körperbewusstsein haben. Sagt einer,
der schon lange hier lebt. Also habe ich
mich vor den Spiegel gestellt, meinem
Körperbewusstsein auf die Rippen geschaut und gesagt: So kann das nicht
weitergehen. Die Laufschuhe müffelten
schon länger auf dem Balkon vor sich
hin – jetzt gab es Arbeit für sie.
Die Copacabana ist ein Läuferparadies. Man joggt auf dem Fahrradstreifen
den Strand runter, lässt sich den Wind
um die Nase wehen und sieht ab und zu
eine Beachvolleyballerin in dem typisch
brasilianischen Outfit, das einem sofort
einen Energiekick für einen Zwischenspurt verschafft. Es herrscht reger Verkehr, und doch ist alles stressfrei. Kommt
ein Velo, zwitschert der Pedaleur wie ein
Vögelchen und fliegt vorbei. Kommt ein
Jogger, keucht er anerkennend. Oder
meinte der die junge Frau, die gerade den
Radstreifen überqueren wollte?
Es schleicht ein Übergewichtiger daher, bei 30 Grad im Regentrainer. Er
hofft, die Problemzonen wegzuschwitzen. Da spüre ich grad noch einmal
einen Energieschub. Der Seitenblick in
eine Fensterfront zeigt dann leider, dass
die gespiegelte Wahrheit auch nicht
ganz dem inneren Bild entspricht, das
ich von mir als Läufer habe.
Hat man die Copacabana einmal gesehen, lockt in der anderen Richtung der
Strand von Ipanema. In der Mitte hat
ein Fitnesskonzern ein Glashaus aufgestellt, in dem er neuste Geräte präsentiert. Dazu gehört ein Laufband in Form
einer grossen Banane. Nichts wie draufgehüpft, den Blick über die Brandung
hinaus in die unendliche Weite gerichtet. Fast ist’s, als könnte ich übers Wasser
laufen. Allerdings ist die Banane so konstruiert, dass ich immer und immer die
vordere Krümmung hochlaufe und damit das Laufband selbst antreibe. Ich
komme mir bald vor wie ein Hamster,
pfeife auf den Meerblick und nehme
wieder den Veloweg.
Unterwegs sehe ich Menschen, die
aus Mülleimern Cola-Dosen fischen und
diese in riesige Plasticsäcke werfen, die
sie dem schicken Strand entlang buckeln, um am Abend ein paar Reais verdient zu haben. Ich sehe Touristen mit
ihren Selfie-Sticks dieses normierte Lächeln grinsen, das sie sofort auf Facebook stellen werden. Ich sehe einen
Buben, der mit seinem BMX-Velo am
Rotlicht wartet. Als die Autos stoppen,
dreht er vor ihren Kühlerhauben wahrhaft olympiawürdige Pirouetten. Dann
heulen die Motoren wieder auf. Ich sehe
einen Hund auf drei Beinen humpeln
und das alte Mütterchen, das ihn mit
liebevollem Blick an der Leine führt.
Liebes Tagebuch, immer wenn ich
genug habe von diesem olympischen
Wahnsinn, schnüre ich die Laufschuhe.
Und sehe das Leben.
Ein Teenager zwischen Rio und Stanford
Die Genferin Albane Valenzuela ist erst 18-jährig, ein grosses Golftalent und bald Studentin an einer amerikanischen Eliteuniversität
Der Tag war gekommen, an dem aus
dem Aufenthalt in einer Traumwelt auch
ein Wettkampf wurde. Albane Valenzuela startete ins olympische Golfturnier, das erste für Frauen seit der Premiere vor 116 Jahren in Paris. Und das
jüngste Mitglied der Schweizer Olympiadelegation startete ordentlich, spielte
eine Par-Runde und belegt nach dem
ersten Tag den 26. Rang. Fabienne InAlbon, die zweite Schweizerin im
60-köpfigen Feld, brauchte drei Schläge
mehr und ist als 44. klassiert.
Valenzuela ist mit 18 Jahren eine Ausnahmeerscheinung mit interessanter
Biografie und interessanten Perspektiven. Sie ist eine junge Weltbürgerin, geboren in New York, als Tochter einer
Französin und eines Mexikaners, aufgewachsen neben einem Golfplatz in
Mexiko und ab dem sechsten Lebensjahr am Genfersee. Sie ist Inhaberin von
vier Pässen und perfekt dreisprachig.
Vor einem Jahr schloss Valenzuela die
Matura ab, mit 17 und einem Notendurchschnitt von 5,6.
Dass sie in einem Monat ein Studium
an der kalifornischen Eliteuniversität
Stanford aufnimmt, liegt aber primär an
ihrem Talent als Golferin. «Ich schaute
mir gleich fünf US-Universitäten an, am
Ende entschied ich zwischen Stanford
und Duke», sagt Valenzuela. Stanford ist
auch für junge Golfer eine der besten
Adressen, sogar Tiger Woods studierte
dort einst während zweier Jahre mit
einem Golfstipendium. Valenzuela
plant, bis zum Abschluss in vier Jahren
zu bleiben – und dann Profi zu werden.
Wie das ist, ein Leben, in dem sich
fast alles um den Sport dreht, hat sie seit
der Matura erfahren. Valenzuela nahm
«Mein Ziel war
Tokio 2020.»
PD
PHILIPP BÄRTSCH, RIO DE JANEIRO
Albane Valenzuela
Golferin
die nächsten Stufen auf der Karriereleiter, sie bewies, dass sie nicht nur ein
Ausnahmetalent für Schweizer Verhältnisse ist, sondern auch ein Talent nach
globalen Massstäben. In der Weltrangliste der Amateurinnen ist Valenzuela
die Nummer 11, und in einer Handvoll
Einsätzen an Profi-Turnieren hat sie sich
so viele Punkte für die Weltrangliste der
Proetten erspielt, dass sie die Qualifikation für die Olympischen Spiele schaffte.
Fest stand die Teilnahme, nachdem
Valenzuela am US Open den Cut überstanden hatte. Teilnehmen durfte sie
dort, nachdem sie sich in einer Qualifikation mit mehr als 1500 anderen Spielerinnen einen von 26 Startplätzen für
Amateurinnen gesichert hatte.
«Mein Ziel war Tokio 2020», sagt der
Teenager, «die Chance, schon am Olympiaturnier in Rio dabei zu sein, erkannte
mein Vater erst Mitte April.» Alberto
Valenzuela arbeitet im Private Banking,
er war selber ein hervorragender Amateur und begleitet die Tochter in Rio als
Caddie. Zweite wichtige Bezugsperson
ist der Trainer Nicolas Sulzer, der gemäss Vater Valenzuela aus Angst vor
möglichen Auswirkungen des ZikaVirus auf die Familienplanung nicht
nach Rio habe reisen wollen.
Albane Valenzuela hält nicht mit Kritik an den männlichen Stars zurück, die
das Virus primär als Vorwand für ihr
Desinteresse missbrauchten. Sie wirkt
erstaunlich reif für ihr Alter. Doch sobald Valenzuela von ihrer olympischen
Erlebniswelt erzählt, dringt viel kindliche Begeisterung durch. Sie redet über
die «atemberaubende» Eröffnungsfeier,
über Fotos mit Usain Bolt, Michael
Phelps oder Novak Djokovic. Diese
Superstars, auf einem Bild mit ihr, der
Nummer 391 im Profi-Ranking – auch
das ist Olympia. Eine 18-jährige Debütantin muss sich da fühlen wie Alice im
Wunderland. Valenzuela schwärmt auch
von der Begegnung mit der Turnerin
Giulia Steingruber, die vor vier Jahren
noch ihre Vorgängerin als jüngstes Delegationsmitglied gewesen war und damals im gleichen Ton und mit ebenso
leuchtenden Augen vom Treffen mit
Roger Federer sprach. Heute sagt
Valenzuela: «Ich erlebe in Rio gerade
die besten Momente meines Lebens.»
44
SPORT
Donnerstag, 18. August 2016
OLYMPISCHE SOMMERSPIELE 2016
Fenerbahce ist der Europa-League-Gegner von GC –
und ein Klub mit vielen Problemen SEITE 40
Der Olympiasieger Steve Guerdat möchte in Rio
seine Sperre vergessen machen SEITE 42
Kommentar
Zur Weltklasse
ist es weit
VON REMO GEISSER
Immer wieder Kenya gegen Äthiopien: Die Junioren-Weltmeisterin Faith Kipyegon düpiert über 1500 m die Weltrekordhalterin Genzebe Dibaba.
FRANCK ROBICHON / EPA
Der Verdacht rennt mit
Ostafrikanische Läufer dominieren auch in Rio – doch Dopingskandale erschüttern ihre Glaubwürdigkeit
Die Duelle der Läufernationen
Kenya und Äthiopien prägen die
Leichtathletik seit Jahrzehnten.
Nun wird der Mythos ihrer von
der Natur gegebenen Vorteile
infrage gestellt. Zu Recht?
REMO GEISSER, RIO DE JANEIRO
Im Rift Valley im tiefen Afrika liegt die
Wiege der Menschheit. Und in diese
Wiege hat Gott offensichtlich auch das
Gen für den Dauerlauf gelegt. Seit Jahren suchen Forscher nach diesem kleinsten Baustein des Menschen, der erklärt,
weshalb die Läufer aus Ostafrika so
überlegen sind. So überlegen, dass der
äthiopische Soldat Abebe Bikila 1960
barfuss den olympischen Marathon gewann – in Weltrekordzeit. So überlegen,
dass an den Olympischen Sommerspielen im 10 000-m-Lauf der Frauen
und Männer seit der Jahrtausendwende
25 von 30 Medaillen an Athleten mit ostafrikanischen Wurzeln gingen.
Ungezählte Duelle
Wenn die Läufer um die Bahn kreisten,
stellte sich oft nur eine Frage: Kenya
oder Äthiopien? Die Duelle zwischen
den beiden grossen Läufernationen gehörten in den vergangenen zwei Jahrzehnten zum Spannendsten, was die
Leichtathletik zu bieten hatte. Auch am
Dienstag war wieder so ein Rennen zu
sehen. Über 1500 m der Frauen machte
die äthiopische Weltrekordhalterin
Genzebe Dibaba unerschrocken Tempo, doch die frühere kenyanische Juniorenweltmeisterin Faith Kipyegon liess
sich einfach nicht abschütteln. Und als
Dibaba zu ihrem gefürchteten Spurt ansetzen wollte, konterte Kipyegon – und
gewann.
Eigentlich war das einfach eines dieser faszinierenden Duelle auf höchstem
Niveau, das viel zur Attraktivität dieser
Sportart beiträgt. Doch man ertappt sich
dabei, dass man nun nicht mehr innerlich jubiliert, sondern sich Fragen stellt.
Der Verdacht läuft mit. Dibaba ist jene
Athletin, die im vergangenen Jahr den
22 Jahre alten Weltrekord der Chinesin
Qu Yunxia unterbot. Qu wurde vom
hochgradig suspekten Ma Junren trainiert. Es existiert ein Brief, der von mehreren Athletinnen aus seiner Gruppe
unterzeichnet ist und Vorwürfe systematischen Dopings enthält.
Auch Dibabas Coach Jama Aden
zieht hinter sich eine Wolke von Pech
und Schwefel her. Seine Athleten fielen
oft durch dubiose Leistungssprünge auf.
Der Weltverband IAAF ermittelte mit
kriminalistischen Methoden gegen ihn
und lancierte im Juni eine Razzia, als er
mit seiner Gruppe in Spanien trainierte.
Dabei wurde das Blutdopingmittel EPO
gefunden, dazu Spritzen und weitere
verbotene Substanzen. Alle Athleten
mussten sich einer Dopingkontrolle
unterziehen, Aden wurde verhaftet. Die
gefundenen Indizien waren aber offensichtlich nicht stark genug, bis jetzt ist
keine Sanktion bekannt.
Die äthiopischen Leichtathleten galten lange Zeit als sauber, doch in den
vergangenen Jahren haben sich die Hinweise verstärkt, dass auch in diesem
Land gehäuft mit Doping hantiert wird.
Anfang dieses Jahres gab der äthiopische Verband bekannt, dass neun seiner
Athleten in Kontrollen hängen geblieben seien, darunter auch Spitzenläufer.
Sebastian Coe, seit 2015 Präsident der
IAAF, sagt, der Sport liege in diesem
Land auf der Intensivstation.
Ein nationales Programm für Dopingtests fehlt in Äthiopien. Genzebe
Dibaba gewann an den WM 2015 die
1500 m, Alkmaz Ayana die 5000 m und
Mare Dibaba den Marathon. Keine der
drei war im Vorfeld der Titelkämpfe von
der regionalen Antidoping-Agentur für
Ostafrika auch nur ein einziges Mal kontrolliert worden.
36 Sperren in einem Jahr
In Kenya gibt es zwar etwas mehr Kontrollen, aber die Situation ist auch hier
desaströs. In einer Studie der Welt-Antidoping-Agentur Wada wird aufgeführt,
dass allein 2014 in Kenya 36 Athleten
wegen Dopings gesperrt wurden. Und in
einer Befragung gab jeder fünfte kenyanische Läufer an, er kenne einen Kollegen, der sich dope. Die nationale Antidoping-Agentur Kenyas war suspendiert, bis kurz vor den Olympischen
Spielen der Staat ein verschärftes Gesetz gegen den Missbrauch von Medikamenten erliess.
Doch die Mentalität lässt sich mit
einem Gesetzeserlass nicht so schnell
ändern. Michael Rotich, Delegationsleiter von Kenyas Leichtathleten in Rio,
wurde nach Hause geschickt und dort
verhaftet. Er hatte einem verdeckt
arbeitenden Reporter gesagt, er könne
gegen Geld in seinem Land trainierenden Athleten zwölf Stunden im Voraus
sagen, wenn Dopingkontrolleure zu
ihnen unterwegs seien. Auch der Coach
John Anzrah musste vorzeitig heimreisen. Er war mit der Akkreditierung eines
Läufers durchs olympische Dorf spaziert, hatte im Namen des Athleten eine
Urinprobe abgegeben und die dazugehörigen Dokumente unterschrieben.
Das sind Beispiele, die zeigen, dass in
Ostafrika einiges ausser Rand und Band
geraten ist. Selbst der irische Ordensbruder Colm O’Connell, der seit 40 Jahren in Iten an der Schule Talente aufspürt und mit väterlicher Fürsorge zu
Läufern formt, hat seine Illusionen verloren. «Ich dachte immer, die kenyani-
schen Langstreckenläufer seien sauber»,
sagte er der «Irish Times». Doch dieses
Bild sei zerschmettert worden. «Und als
Coach nimmt mir das etwas den Wind
aus den Segeln.» Immerhin stammten
die meisten positiven Tests von Strassenläufern, bei Athleten auf der Bahn seien
sie eher selten. O’Connells berühmtester Läufer ist David Rudisha. Er sagt:
«Bei uns ist viel Erziehungsarbeit
nötig.» Junge liessen sich von den Erfolgen blenden und versuchten verzweifelt,
als Läufer zu Ruhm und Wohlstand zu
kommen. «Sie werden irgendwann verrückt und greifen zu diesen Drogen.»
Die Leichtathletik hat ein Dopingproblem, und ein beträchtlicher Teil dieses Problems liegt in Ostafrika. Aber
diese Sportart hat sich wenigstens entschieden, den Kampf aufzunehmen. Das
hat in den vergangenen Jahren zu Hunderten positiver Kontrollen geführt und
damit auch zu einem Imageschaden.
Dass sich dann der ehemalige Präsident
Lamine Diack erdreistete, mit den Ergebnissen seiner Antidoping-Abteilung
Athleten zu erpressen, hat den Ruf zusätzlich beschädigt. Doch die Anstrengungen gehen weiter, auch in Ostafrika.
Wir neigen zu radikalen Vereinfachungen, gerade im Sport. Jubel oder
Häme, Himmel oder Hölle. Es wäre
aber falsch, nun den ostafrikanischen
Laufsport als generell dopingverseucht
zu verdammen. Dafür hat er uns zu viele
schöne Momente geschenkt und den
Läufern aus oft bitterarmen Verhältnissen eine Zukunft. Wer einmal in Kenyas
Hochland über einen Feldweg gerannt
ist, neben sich ein plapperndes Schulmädchen in Flipflops, der wird nicht daran zweifeln, dass Gott den Menschen
dort eine Begabung in die Wiege gelegt
hat. Der Kampf gegen Doping soll dazu
beitragen, dass sie wieder unbeschwert
rennen und siegen können. Ohne im Geheimen an der Spritze zu hängen.
Vor gut einem Monat verzückten die
Schweizer Leichtathleten an den EM in
Amsterdam. Sie gewannen 5 Medaillen
und erreichten insgesamt 13 Top-8-Klassierungen. Nach Rio ist Swiss Athletics
mit 17 Athleten gereist. Das lässt erahnen, dass es auf kontinentaler Ebene
beinahe Final-Niveau braucht, damit
man an den Sommerspielen nur schon
mitmachen darf.
Die bisherigen Einsätze haben gezeigt, dass die Kluft zwischen europäischem Niveau und Weltklasse riesig ist.
Dafür steht zum Beispiel Mujinga Kambundji. In Amsterdam gewann sie Bronze über 100 m, und auch in Rio war sie
drittbeste Europäerin. Doch das reichte
nur zum 14. Rang, für eine Finalqualifikation hätte sie ihren Schweizer Rekord
von 11,07 um mehr als eine Zehntelsekunde verbessern müssen. Kariem
Hussein und Léa Sprunger, zwei weitere
EM-Medaillen-Gewinner, hätten das Potenzial für einen Vorstoss unter die ersten acht gehabt. Doch für den Finaleinzug darf man nicht die geringste Schwäche zeigen. Ein schmerzender Fuss, mangelnde mentale Bereitschaft – aus!
Die Schweizer kämpfen in Rio zudem
mit der Tatsache, dass sie erstmals seit
dem grossen Aufschwung zwei Höhepunkte in einer Saison zu bewältigen
haben: zuerst die EM, dann die Sommerspiele. Die US-Athleten kennen das,
sie absolvieren jeweils im Juli ihre gnadenlosen Ausscheidungen der Trials und
stürmen dann am Grossanlass die Spitze
im Medaillenspiegel. Es ist vielleicht
kein Zufall, dass die bisher besten
Schweizer Leistungen an diesen Spielen
von Athletinnen gezeigt wurden, die an
den EM mit Enttäuschungen zu kämpfen hatten. Die Stabhochspringerin Nicole Büchler konnte wegen einer Verletzung gar nicht antreten, liess sich danach
Zeit beim Auskurieren und qualifizierte
sich mit den ersten beiden WettkampfSprüngen seit Ende Juni souverän für
den Final. Selina Büchel verpasste über
800 m eine EM-Medaille, weil ihre Form
nicht gut genug war. Im Vorlauf von Rio
lief sie unwiderstehlich.
Die Schweizer Leichtathletik wird
immer in diesem Spannungsfeld stehen
zwischen Europa und der Welt. Die bisherigen Resultate bestätigen, dass der
Weg ganz nach oben weit ist. Aber auch,
dass er zu schaffen sein kann.
Kipruto
unwiderstehlich
Steeple-Silbermedaille für die USA
(sda) V Es ist sein erster grosser Sieg, dem
Jubel liess er noch vor dem letzten Hindernis gut 100 Meter vor dem Ziel freien
Lauf: Der 21-jährige Kenyaner Conseslus Kipruto, WM-Zweiter von 2013 und
2015 über 3000 m Steeple, war zu Beginn
der letzten Runde unwiderstehlich davongezogen und stellte in 8:03,28 einen
olympischen Rekord auf. Den Spurt um
Platz 2 entschied der Amerikaner Evan
Jager gegen Kiprutos Landsmann Ezekiel Kemboi zu seinen Gunsten und
sicherte den USA die erste SteepleMedaille seit 32 Jahren. Dem zweifachen
Olympiasieger (2004 und 2012) und vierfachen Weltmeister Kemboi, der nach
dem Rennen den Rücktritt erklärte,
blieb am Ende nicht einmal Bronze. Weil
er mit dem Fuss aus der Bahn geraten
war, wurde er nachträglich disqualifiziert. Der Franzose Mahiedine Mekhissi
erbte den dritten Platz, er hatte Protest
eingelegt. Kemboi habe Mitte des Rennens eine Kurve geschnitten.