Zertifikate, Label und Plaketten - Viele Wege zum

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Zertifikate, Label und Plaketten - Viele Wege zum
IMPULS | STADT ⋅ LAND ⋅ FLÄCHE
Zertifikate, Label und Plaketten
- Viele Wege zum nachhaltigen
Gebäude
Grundsatzfragen und Hilfestellungen für Bauherren
Es steht ein "Haus" in Winsen/ Luhe, ein Verteilerzentrum für den Großhandel auf
einer Fläche von drei Fifa-Fußballfeldern. Eines von vielen seiner Art wie sie in den
letzten Jahren deutschlandweit aus dem Boden geschossen sind und den Landschaftsverbrauch weiter vorantreiben. Im Jahr 2012 bekam dieses Verteilerzentrum
das Goldlabel der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen verliehen. Hat
dieses Art von Gebäude grundsätzlich ein Goldlabel verdient?
Der NABU-Bundesfachausschuss Siedlungsentwicklung hat sich einen Überblick
über Baulabel und verwandte Instrumente zur Nachhaltigkeitsbewertung und Zertifizierung von Gebäuden verschafft. Im folgenden Artikel werden Baulabel und Produktsiegel vorgestellt und kritisch bewertet. Dem wird im Anschluss an den Artikel
eine Checkliste für nachhaltiges Bauen und Sanieren gegenübergestellt, ein Ratgeber
aus NABU-Sicht.
DGNB Goldlabel: Ein Logistikzentrum eines Mode-Discounters in Winsen an der Luhe: 43.000
Quadratmeter auf der Grünen Wiese
Kontakt
Für den Bundesfachausschuss
Siedlungsentwicklung & Bauen
Gudrun Langmack
[email protected]
Dr. Petra Ludwig-Sidow
[email protected]
Josef Scheurich
[email protected]
IMPULS STADT LAND FLÄCHE
Unübersichtlich und unterschiedlich –
Baulabel in Deutschland
Nachhaltigkeit, der dehnbare Begriff, der Ökologie, Ökonomie und soziale Faktoren umfassen
kann, treibt auch die Baubranche um. Was ein nachhaltiges Gebäude ausmacht, ist jedoch nirgends
allgemeingültig festgelegt. Berücksichtigt wird meist nur die Bauweise, vor allem soweit in Zahlen
darstellbar. Qualitative, nicht messbare Aspekte fallen vielfach unter den Tisch. Auch der Bauort
spielt in der Regel keine oder nur eine untergeordnete Rolle in der Bewertung. Die grundlegende
Frage, ob ein Neubau mit dem entsprechenden Flächenverbrauch überhaupt nachhaltig ist, wird
nicht gestellt. Eine Alternativenbetrachtung - Neubau/ Sanierung und Innenbereich /Außenbereich
- findet nicht statt. Gewerbeimmobilien auf der Grünen Wiese können Nachhaltigkeitslabel in
Gold erhalten, auch wenn etwa die Industriebrache am Stadtrand die nachhaltigere Option gewesen wäre, aber wegen teurer Altlastensanierung links liegen gelassen wurde.
Der Markt der Baulabel ist groß und unübersichtlich. Umfang und Tiefenschärfe der Bewertungen,
genauso aber Kosten und Praktikabilität sind sehr unterschiedlich. Große internationale Zertifikate
wie das US-amerikanische „Leed“, das britische „Breeam“ oder das der Deutschen Gesellschaft
für Nachhaltiges Bauen (DGNB) sind alle sehr detailliert und eher etwas für finanzkräftige Investoren. Für Kleininvestoren und private Bauherren können Kosten und Arbeitsaufwand ins Unermessliche wachsen, wenn sie versuchen, in der Vielfalt der kommerziellen Ratgeber oder Anforderungskataloge für sich einen nachhaltigen aber praktikablen Weg zu finden.
Vielerorts werden kurzerhand eigene Label kreiert und verliehen. Ein bekanntes Beispiel ist das
2007 erschaffene Hafencity-Label, das fünf Kategorien umfasst.
Das SPIEGEL-Gebäude erhielt den Goldstandard der Hafencity GmbH, der benachbarte kleinere
Bruder, das Ericus-Kontor, erhielt den DGNB-Umweltstandard Gold. Wer weiß, welches Gold das
bessere ist?
Eine Vergleichbarkeit der einzelnen Zertifizierungsgrundlagen verschiedener Label ist schwer
möglich, zumal manche den Gesamtbau, andere nur Einzelaspekte beurteilen. Selten wird der
ganze Lebenszyklus der Gebäude inklusive Nutzungs- und Entsorgungsaufwand betrachtet. Nur
einige wenige haben Bewertungssysteme für Bestandsbauten entwickelt (Bsp. DGNB oder TÜV
Süd für Büro- und Gewerbebauten).
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Weitere Beispiele für Baulabel sind die folgenden:
•
•
•
•
Mit Ökobilanzen über den gesamten Lebensweg von Baumaterialien, Energiesystemen, Gebäuden und anderen Produkten im Bauwesen beschäftigt sich eine am Bauphysiklehrstuhl der
Universität Stuttgart angesiedelte Abteilung. Sie ist auch an den Audits der DGNB beteiligt
und hat GaBi, eine kommerzielle Software zur „Ganzheitlichen Bilanzierung“ für die Baubranche entwickelt.
Im Windschatten der großen Zertifizierer hat sich eine Schar von Unternehmen etabliert, die
kostenpflichtig Produktdatenbanken und Beratung bieten. Aber auch frei verfügbare Hilfen
finden sich im Internet. Beispielsweise die Lebenszyklusbilanzen einzelner Produkte in der
Datenbank des Joint Research Centres als gemeinsamer Bilanzierungsstandard der Europäischen Kommission, für die die ISO 14044 die Grundlage ist.
Sehr praxisbezogene und öffentlich zugängliche Hilfe offeriert das österreichische Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie, z.B. ein Konzept zur seriellen Sanierung von Häusern in Leichtbauweise und sogar auch Maßzahlen zu Entsorgungseigenschaften von Gebäuden.
Gute und kostenfreie Orientierung zum nachhaltigen Bauen bieten der umfangreiche Leitfaden des deutschen Bundesbauministeriums (2013) sowie die Leitfäden einzelner Städte und
Länder, beispielsweise Hessen (2011), Frankfurt (2014), oder Karlsruhe (2010). Hamburg
bietet einen Ratgeber, wie Energieeinsparmaßnahmen an Gebäuden artenschutzgerecht erfolgen können. Das Bundesbauministerium bietet neben seinem Leitfaden auch ein Zertifikat.
Hinter dieser Zertifizierung„BNB“ stehen, im Gegensatz zu den meisten anderen, keine wirtschaftlichen Interessen.
Produktsiegel für Baumaterialien
Der Markt der Produktsiegel ist mindestens so unübersichtlich wie der der Baulabel. Die wenigsten haben einen ganzheitlichen Ansatz und beleuchten den gesamten Lebenszyklus. Viele, wie z.B.
der Blaue Engel, betrachten nur Einzelaspekte eines Produktes und ermöglichen zudem keine
Vergleichbarkeit der ausgezeichneten Produkte untereinander. Andere beschränken sich auf nur
wenige Materialien (z. B. EUEco-Label, Emicode).Manche Siegel sind reine Marketinginstrumente, meist erkennbar an der Zusammensetzung der Mitglieder und Finanzierer der anbietenden
Organisation. Handelt es sich um einen Zusammenschluss von Industrievertretern, kann man
Partikularinteressen vermuten. Folgende Empfehlungen für Baumaterialien können vom NABU
gegeben werden:
•
•
•
Ganzheitliche Ansätze haben Siegel wie natureplus oder das IBO-Prüfzeichen des Österreichischen Instituts für Baubiologie und Bauökologie. Zu Nutzungsdauer von Bauteilen
bietet das Bundesbauministerium ein Nachschlagewerk im Netz.
Einen Leitfaden zu Wärmedämmstoffen bietet die Stadt München.
Für Holzprodukte sind das FSC-Siegel und vor allem das Naturland-Siegel (Holz aus ökologischem Waldbau) eindeutig die bessere Wahl gegenüber nicht zertifiziertem Holz.
Übersichten über Produktsiegel finden sich beim Bundesverband "Die Verbraucher-Initiative“
oder beim Luxemburger Kompetenzzentrum technischer Umweltschutz. Eine Bewertung
verschiedener Nachhaltigkeitssiegel bietet das Ökoinstitut. In Bezug auf Schadstofffreiheit oder armut von Baumaterialien vermitteln die genannten ganzheitlicheren Produktsiegel insofern eine
gewisse Sicherheit, als sie Stoffe ausschließen, die nach EU-Richtlinien oder anderen neutralen
Einstufungen als gesundheitsschädlich gelten. Die Vermeidung von Schadstoffen ist nicht nur gut
für die Innenraumluft, sondern dient auch den am Herstellungsprozess beteiligten Menschen und
dem Schutz der Umwelt bei der Entsorgung. Schadstoffbelastungen während der Verarbeitung
beleuchtet die Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft in der Stoffdatenbank Gestis. Im Internet
findet man neutrale Informationsquellen zu Schadstoffen in Baumaterialien beim Bundesbauministerium, in den Datenbanken Oekobaudat und Wecobis.
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Energie - halten und erzeugen
Nullenergiehaus, Energieplushaus, Aktivhaus, viele Namen werden kreiert, viele Plaketten
vergeben, ohne dass wirklich klar ist, was dahinter steckt. Für eine Energiewende im Gebäudesektor ist das oberste Ziel ein Primärenergiebedarf von Null. Das ist nur mit einem hohen energetischen Standard erreichbar. Die gesetzlichen Anforderungen der derzeit gültigen EnEV sind jedoch weit von dieser Zielsetzung entfernt, sie stellen nicht die Umsetzung des heutigen Standes
der Technik im Sinne von Ökologie und Ökonomie dar.
Bauen mit der Sonne: Bei geschickter Ausrichtung der Fensterflächen lässt sich die Sonnenenergie
direkt nutzen.
Faktoren für das Nullenergie-Ziel sind auch das Nutzerverhalten und die Energiegewinnung durch
die Sonne, direkt und über Solaranlagen. Wenn dies für die vollständige Deckung des Wärmebedarfs nicht ausreicht, steht man vor der schwierigen Wahl der umweltverträglichsten Restwärmeerzeugung. Für Einzelhäuser gibt es keine allgemein zu empfehlende Lösung, jeder Fall erfordert
eine individuelle Betrachtung. Generell sollte Systemen, die gleich für mehrere Wohneinheiten
oder kommunale Bauten Brauch- und Heizwasser erwärmen (z.B. Nahwärmenetz), der Vorzug
gegeben werden. Eine gute Orientierung bietet BINE, der Informationsdienst des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie.
Österreich rühmt sich der weltweit größten Passivhausdichte und bietet frei zugängliche Planungsunterlagen zur Sanierung mit Passivhaustechnologie. Im Haus-der-ZukunftProgrammwerden derzeit Bewertungsmethoden von Gebäuden und Gebäudeverbänden entwickelt, die "Nahezu Null" Energie verbrauchen und Energie aus erneuerbaren Quellen nutzen.
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Erfolg und Wohlbefinden
Die NABU-Checkliste zum nachhaltigen Bauen im Anhang zeigt, worauf Bauherren bei Neubau
und Sanierung achten sollten. Die darin aufgeführten Kriterien minimieren nicht nur den ökologischen Fußabdruck, sondern in vielen Fällen auch die Kosten über den gesamten Lebenszyklus des
Gebäudes.
Eine intensive Auseinandersetzung mit den vielfältigen Aspekten des nachhaltigen Bauens im
Vorfeld einer Investitionsentscheidung ist unabdingbar. Kompetente Beratung rentiert sich nach
kurzer Zeit. Für die energetische Sanierung hat der NABU den Aufbau eines Beratungsnetzwerkes initiiert und dazu 2012 einen Leitfaden herausgebracht. Insbesondere bei Sanierungen kann
die Umsetzung schrittweise erfolgen, am Anfang aber steht das Gesamtkonzept.
Auch ein altes Gebäude kann auf einen aktuellen energetischen Standard gebracht werden. Bei
diesem Haus in Bedburg bei Köln wurden auch die Energiekosten vermieden, die im Falle eines
Neubaus bei Herstellung und Entsorgung angefallen wären. Es profitierte neben der Umwelt auch
das Stadtbild.
Nachhaltigkeit im Baubereich lohnt sich. Ein ökologisch nachhaltig saniertes oder im Innenbereich
neu errichtetes Gebäude führt gegenüber konventionell (um)gebauten zu einer enormen Steigerung
des Wohlbefindens seiner Nutzer. Auch für gewerbliche Bauten sind die Sanierung von Altgebäuden oder -flächen und die investorunabhängige Bedarfsanalyse zukunftsfähiger als neue Gewerbeflächen im Außenbereich. Denn selbst wenn es gelingen sollte, den Flächenverbrauch in Deutschland bis 2020 auf 30 Hektar täglich zu reduzieren, sind dies immer noch 30 Hektar zu viel.
Impressum: © 2014, Naturschutzbund Deutschland (NABU) e.V.
Charitéstraße 3, 10117 Berlin, www.NABU.de.
Text: Gudrun Langmack, Dr. Petra Ludwig-Sidow, Josef Scheurich
Fotos: Gudrun Langmack, Dr. Petra Ludwig-Sidow
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Die NABU-Checkliste Bauen und Sanieren im Innenbereich – Wege zum nachhaltigen Gebäude
1.
☐
Voraussetzungen (Bauleitplanung/Erschließung)
1.1. Kein Bauen auf der „Grünen Wiese“, stattdessen
☐
•
Schließung von Baulücken
☐
•
Nutzung von Konversionsflächen
☐
•
Umnutzung und Sanierung von Bestand (Leerstandsvermeidung)
☐
•
Verdichtung durch Anbau, Grundstücksteilung oder Aufstockung
☐
1.2. Aufstellen eines kommunalen Baulückenkatasters (Bsp. SH, Land stellt EDV-Plattform)
☐
1.3. Bebauungsplan-Aufstellung oder -Änderung
☐
•
Verdichtungspotential schaffen
☐
•
Festsetzung auf den Grundstücken für nachhaltige Gebäudeplanung (siehe insbesondere nachfolgende
Ziffern 2.1 bis 2.9)
☐
•
Minimierung des Versiegelungsgrades im öffentlichen Raum (flächensparende Erschließung, "autofreies Wohnen" bei gutem ÖPNV-Anschluss)
☐
•
Minimierung des Versiegelungsgrades auf privaten Grundstücken (Wege, Terrassen, kurze Fahrwege zu
KFZ-Stellplätzen, Fahrradstellplätze, Car-Sharing-Stellplätze)
☐
•
Heimische Gehölze für Grünflächen und Gärten
☐
•
Tierische Untermieter beim Bau mit einplanen (z.B. Fledermäuse, Wildbienen, Schwalben)
☐
1.4. Informationsmöglichkeiten von Kreis oder Kommune zu Untergrund (Versickerungseignung, Grundwasserspiegel, geothermische Eignung, Eignung für Regenwasserspeicher und Saisonspeicher)
☐
1.5. Neutrale Beratungsangebote durch Kreis oder Land zu nachhaltigem Bauen nutzen
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2.
Gebäudeplanung
☐
2.1. Energiestandard
☐
•
☐
höchster KfW-Standard als Mindestanforderung, Ziel: Energieautarkie
2.2. Ausrichtung und Form
☐
•
Dominierende Südausrichtung
☐
•
Verschattungsvermeidung (z.B. keine Nadelbäume, Gebäudehöhen und -abstände beachten)
☐
•
Sommerlicher Hitzeschutz (z.B. Dachüberstand, Außen-Jalousien, Speicherfähigkeit der Baustoffe)
☐
•
Dachform und -neigung für Solarnutzung optimieren
☐
•
Kompaktheit der Baukörpers (Verhältnis wärmeübertragende Hüllfläche/beheiztes Gebäudevolumen)
☐
•
Einfache Baukörper (Minimierung von Wärmebrücken und Kosten)
☐
•
Flexibler Innenbereich (einfache Anpassungsmöglichkeit an veränderte Bedürfnisse)
☐
•
Kellerdilemma (flächensparend, aber teuerster umbauter Raum)
☐
•
Flächensparendes Verhältnis Grundfläche/Höhe wählen
☐
2.3. Technikminimierte Bauweise (reduziert Energie- und Wartungsaufwand)
☐
2.4. Guter konstruktiver Bauteilschutz
☐
2.5. Regenwasser: Nutzen + Speichern vor Versickern, keine Einleitung ins Kanalnetz/Gewässer
☐
2.6. Dachbegrünung (bei geeigneter Statik und Dichtheit)
☐
2.7. Speicherkapazität der Bauteile für Wärme und Luftfeuchtigkeit
☐
2.8. Belichtungsoptimierung (Tageslicht)
☐
2.9. Gemeinschaftsfördernde Bauweise (z.B. Begegnungsräume, Anordnung von Baukörpern)
☐
2.10. Realistischer Raumbedarf (Externe Beratung einholen)
☐
•
Momentane und zukünftige Bedürfnisse (Variabiliät und Zahl der Zimmer)
☐
•
Subjektiv Raum schaffen (Fenster, Licht)
☐
•
Grundriss auf Funktionalität ausrichten
☐
•
Raumnutzungskonzepte (Größe nach Nutzungsintensität)
☐
•
Für Phase großen Raumbedarfs evtl. Wohnmodule temporär andocken
☐
2.11. Stellplätze für Rollatoren und Kinderwagen
☐
2.12. Barrierefreiheit, Nachrüstungsmöglichkeiten für Hilfen im Alter
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3.
Baumaterialen (Lebenszyklusnachweis)
☐
•
Haltbarkeit/Dauerhaftigkeit
☐
•
Schadstofffreiheit bei Herstellung, Montage, Nutzung und Entsorgung
☐
•
Transport (z.B. Granit aus Polen statt aus Vietnam)
☐
•
Recyclingmaterial bevorzugen
☐
•
Wartungs- und Reparaturfreundlichkeit
☐
•
Demontierbarkeit (z.B. Verschrauben statt Verkleben)
☐
•
Wiederverwendbarkeit oder Recyclingfähigkeit
☐
•
Umweltverträgliche Entsorgung
☐
•
Gesundheitsauswirkungen (z.B. Raumklima)
☐
•
Energie- und Schadstoffbilanz in der Herstellung beachten (Bsp. Aluminium, Zement, Beton)
4.
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Haustechnik/Wärmeversorgung
☐
•
Vorrangig regenerativer Energieträger oder KWK. Grundsätzlich prüfen, ob Solarthermie und Photovoltaik
wirtschaftlich eingesetzt werden können.
☐
•
Brauchwassererwärmung vorrangig mit thermischer Solaranlage
☐
•
Bei Flächenheizungen und geeigneter Gebäudeausrichtung Solarthermie auch zur Heizungsunterstützung
☐
•
Vorrichtungen für künftige Entwicklungen durch Leerrohre treffen, falls Solarnutzung nach derzeitigem Stand
der Technik noch nicht wirtschaftlich möglich
☐
•
Wenn Platz auf dem Grundstück Einbau von Saisonspeicher für die Solarthermie
☐
•
Photovoltaik für ungeregelten Eigenbedarf über Tag, langfristig erweiterbar, wenn die Technik der Speicherung
fortgeschrittener
☐
•
Wärmeerzeuger oder Übergabestation zum Nutzen von Abwärme innerhalb der beheizten Gebäudehülle
☐
•
Geregelte Raumbe- und entlüftung in simpler Technik insbes. im Mietwohnungsbau ohne Wärmerückgewinnung wg. Wartungsintensität und Verkeimungsgefahr
☐
•
Pellets- und Scheitholzheizungen nur bei regionaler Bedarfsdeckung
☐
•
Wärmepumpen nur bei günstigen geothermischen Bedingungen
☐
•
Grundsätzlich Einbau von stromsparenden Pumpen
☐
•
Vermeidung von Strom als Energieträger für Heizung und Warmwasserbereitung
Kompetente Beratung in der Planungsphase und externe Kontrolle/Bauabnahme schützen vor
Baumängeln, Nachbesserungsbedarf und Kosten.