Blätter aus dem Diak - Das Diak Schwäbisch Hall

Transcription

Blätter aus dem Diak - Das Diak Schwäbisch Hall
2014 | Ausgabe 1
Blätter aus dem Diak
neu anfangen
ab Seite 2
Seite 8
Seite 20
Glaubwürdig leben
und handeln
Angenehmes
Kribbeln im Herzen
Evangelisches
­Diakoniewerk
­Schwäbisch Hall e.V.
www.dasdiak.de
Inh a lt
Vorwort
5
12
22
24
26
28
neu anfangen
Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Leserinnen und Leser,
Neu anfangen – das ist das Leitwort dieser Ausgabe der ­Blätter
aus dem Diak. Das passt gut in die Jahreszeit, schließlich ist
Frühling! Wir sehen das Grünen und Blühen und freuen uns
­daran. Und mancher denkt: Endlich wieder lichte, helle Tage!
3 Vorwort
Thema: neu anfangen
5 Die neue Kinderklinik
kommt in Modulen
6 Veränderungen
7 Neubau der Kinderklinik
– freudige Erwartung
8 Glaubwürdig leben und
handeln
10 Was wichtig ist im Leben
11 Café Lichtblick im
Waldhaus wird gut
angenommen!
Blätter aus dem Evangelischen
Diakoniewerk Schwäbisch Hall e.V.
2014 | Ausgabe 1 | 111. Jahrgang
Herausgeber: Evang. Diakoniewerk
Schwäbisch Hall e.V.
Am Mutterhaus 1
74523 Schwäbisch Hall
www.dasdiak.de
2
12 Panorama
Namen und Notizen / ­
Wir gratulieren zum
Pflegeexamen / Neue
Mitglieder
26 Ehrenamt im Diak –
Grüne Damen
20 Angenehmes Kribbeln
im Herzen
30 Gedenken
22 Neu anfangen mit
Unterstützung
23 Warum das Neue für uns
so wichtig ist
28 Helfen – Spenden –
Stiften
34 Einrichtungen
36 Wir laden ein
i
24 Der erste Schultag –
alles neu...
Das Titelbild zeigt die
Verankerung der Module
der neuen Kinderklinik
25 Neuanfang in Etappen
Spendenkonto: Nr. 8002 | BLZ 622 500 30
IBAN: DE04 6225 0030 00000080 02
BIC: SOLADES1SHA
Sparkasse Schwäbisch Hall-Crailsheim
Verantwortlich i.S.d.P.
Vorstandsvorsitzender Pfarrer
Hans-Joachim Lenke
Redaktion: Manuela Giesel, Eva Zaczek
Tel. 0791 / 753 2094, Fax / 999 2094,
[email protected]
Fotos: Archiv, Ufuk Arslan, photocase
Gestaltung:
soldan kommunikation, Stuttgart
Druck: Dollmann, Kirchberg / Jagst
Die nächste Ausgabe erscheint im
September 2014
Neu anfangen passt aber auch
zum Diak. Da ist natürlich
zuerst die Realisierung des
Neubauprojektes zu nennen,
die nun mit der Errichtung d
­ er
Kinderklinik sichtbar begonnen hat. Auf ihren Neuanfang
im Diak blickt Frau Oberin
Koch-Baisch zurück. Herr
Dr. Mau erläutert, warum es
im Gesundheitswesen nötig
ist, sich immer wieder auf
einen Neuanfang einzulassen.
Da passt es gut, dass auch von
neuen Behandlungsmethoden
in diesen Blättern zu lesen ist!
Zugleich gehört die Chance
des Neuanfangs existenziell
zum Leben eines Christenmenschen. In diesen Wochen
der Passionszeit, in der wir
uns auf Kreuzigung und Auferstehung Christi vorbereiten,
werden wir immer durch die
biblischen Texte und geistlichen Lieder mit dem Weg
Christi verwoben. Und immer
hören wir in unterschiedlichen
Worten, dass dieser Weg auch
ein Weg für uns ist – und uns
einen Neuanfang ermöglicht.
Aber was heißt das?
Wir alle haben unsere Lebens­
geschichte: Gelingen und
Scheitern, Glück und Unglück,
Handeln zum Nutzen des
Nächsten, manchmal zur Ehre
Gottes – und auch das Zurückbleiben hinter den eigenen
Vorstellungen und den Geboten Gottes.
Die meisten von uns werden
in ihrem Leben die Erfahrung
gemacht haben, dass neu
anfangen mit dem Marschgepäck der eigenen Geschichte
gar nicht so einfach ist. Das
gilt sogar für unsere engsten
Beziehungen. Wie schwer fällt
es, in einer Ehe dem anderen
nach einem Fehler wirklich zu
vergeben und der Beziehung
die Chance eines Neuanfangs
zu geben – und die alten
Geschichten alt sein zu lassen
und nicht beim nächst besten
Streit wieder hervorzuholen.
Mittlerweile erlebe ich das
nahezu unendliche Gedächtnis
des Internets aller Arbeitserleichterung zum Trotz als
problematisch. Unbedacht gesprochene Worte, kompromittierende Fotos, Zeitungs­artikel
– manches selbst ins Netz
gestellt. Und nichts wird man
mehr los, selbst wenn man es
sich noch so sehr wünscht!
Gott sei Dank ist und handelt
Gott anders! Er, der als Schöpfer einen Anspruch an uns
und unser Leben hat, nagelt
uns nicht darauf fest, dass wir
ihm und unseren Nächsten
manches schuldig bleiben und
oft genug schuldig werden. Er
vergisst das nicht großzügig.
Er vergibt. In der liturgischen
Sprache heißt es: um Christi
willen. Und ermöglicht uns so
einen neuen Anfang.
Ich wünsche Ihnen, dass Sie
diese Befreiung durch Gottes
Handeln auch schon mal
erlebt haben. Vielleicht haben
3
T h e m a : NE U A NFA N G E N
Sie in der Feier des Abendmahls erlebt, dass Gott reinen
Tisch gemacht hat. Oder Sie
konnten in der in unserer
evangelischen Tradition leider
oft zu wenig entwickelten
Praxis der Beichte hören und
spüren, dass Gott Sie freigesprochen hat. Nicht festgelegt auf die Vergangenheit,
sondern mit dem Neuanfang
beschenkt!
Ich empfinde es als großes
Geschenk, wenn der Rucksack
der eigenen Geschichte leichter geworden und nicht mehr
niederdrückend ist. Gebe Gott,
T h e m a : NE U A NFA N G E N
dass Sie Ihr Verwoben – sein
mit dem Weg Christi in diesen
Tagen erleben, ahnen, hören
und verstehen, dass Sie um
Christi willen – aufatmen und
neu anfangen dürfen.
Die neue Kinderklinik kommt in Modulen
Im Januar 2014 war es endlich soweit. Nachdem das Beton­
fundament schon im letzten Jahr fertig gestellt wurde, konnten
die von der Firma ADK Modulraum in Neresheim vorgefertigten
Teile angeliefert werden.
Seien Sie Gott befohlen!
Ihr
Pfarrer Hans-Joachim Lenke,
Vorstandsvorsitzender
Neu anfangen...
„Und jedem Anfang wohnt ein Zauber Inne“
Das Stufengedicht von Hermann Hesse bringt für meine Begriffe gut rüber,
was für eine innere Einstellung beim
Motto „Neu anfangen“ helfen kann.
Auch wenn der Anfang manchmal
schwer fällt – an einem neuen Arbeitsplatz, in einer neuen Beziehung,
in neuen Lebensphasen, in kritischen
Lebensereignissen – mit etwas „Tapferkeit und ohne Trauern“, wird es
leichter, sich in „andre, neue Bindungen zu geben“.
Dr. Marcus Haas
Chefredakteur Haller Tagblatt
„Jedem Anfang wohnt ein Zauber
inne“. Oft stimmt das, manchmal ist
ein Anfang aber auch ganz schön
hart. Immer aber heißt neu anzufangen, das Leben wieder spüren,
endlich spüren.
Christoph Biermeier
Intendant Freilichtspiele, ­
Schwäbisch Hall
4
Bei „Neu anfangen“ fällt mir eine
Aktion ein, die der Kirchenbezirk
Schwäbisch Hall vor einigen Jahren
mit viel Engagement vieler Hauptund Ehrenamtlicher durchgeführt hat.
Bei dieser Aktion sollten Menschen
aller Generationen neu für die Sache
des christlichen Glaubens gewonnen
werden. Viele haben sich damals
ansprechen lassen. Was ist wohl aus
dem Neuanfang geworden ?
Persönlich möchte ich die Sache mit
dem „Neu anfangen“ etwas tiefer
hängen. „Neu anfangen“ heißt es eigentlich jeden Tag für mich: Sich den
aktuellen Anforderungen des Tages
immer wieder neu stellen; immer
wieder neu auf Menschen zugehen;
immer wieder neu die tägliche Sacharbeit mit Menschenfreundlichkeit
verbinden, um damit auch die Menschenfreundlichkeit Gottes spürbar
werden zu lassen.
Schon im
Frühsommer
feiern wir
dann in jedem Fall ein
großes Fest.
Der Transport der Module
wurde von den Firmen Felbermayer aus Nürnberg und
Kübler aus Michelfeld perfekt
organisiert. Mit Polizeibegleitung fuhren die Konvois mit
den Modulen von Neresheim
nach Michelfeld. Von dort wurden die einzelnen Module mit
Tiefladern bis unterhalb der
neuen Kinderklinik, zwischen
Parkhaus und Hochhaus gefahren. Ein großer Kran hievte
die bis zu 38 Tonnen schweren
Module an ihren Platz. Arbeiter
standen auf dem Podest bereit, um die Module an ihrem
Bestimmungsort in Empfang
zu nehmen, zu verankern und
zu verschweißen. 61 Module
wurden auf fünf Ebenen aufgestapelt. Teilweise waren die
Module schon fertig ausgestattet mit Fenstern, Steckdosen und Kabeln, teilweise
sogar schon mit Fliesen-und
Sanitäraustattung. Fasziniert
beobachteten die Zuschauer,
die sich an mehreren Tagen
auf einem Parkdeck des Parkhauses eingefunden hatten,
die Verkranung der Module.
Diak-Küchenchef Eckhard
Hauter und sein Team bewirtete die Zuschauer mit Würstchen und Punsch. Der Verkaufserlös von 1.097 € kommt
als Spende direkt dem Neubau
der Kinderklinik zugute.
Am 24. Januar 2014 konnte
bereits das Richtfest gefeiert
werden. „Was begabte Menschen alles können und in
welcher Geschwindigkeit. Alles
hat gut geklappt. Im wahrsten
Sinne des Wortes: Gott sei
Dank!“ Mit diesen Worten hieß
Vorstandsvorsitzender Pfarrer
Hans-Joachim Lenke rund 160
geladene Gäste, Angestellte
der beteiligten Firmen und
Diak-Mitarbeiter willkommen.
Schon Anfang Mai sollen die
neue Kinderklinik und der aus
19 Modulen bestehende neue
Teil der Neurologie, die hinter
dem Krankenhaus aufgebaut
wurden, von der Firma ADK
Modulbau ans Diak übergeben
werden. Pfarrer Hans-Joachim
Lenke äußert sich zufrieden:
„Die Kosten und der Bau­
fortschritt sind absolut im
Plan. Wenn nichts Unvorhergesehenes passiert, bleibt es
dabei, dass wir schon im Frühsommer unsere neue Kinderklinik einweihen können. Da
feiern wir dann in jedem Fall
ein großes Fest.“
Kurt Wolfgang Schatz
Schuldekan
5
T h e m a : NE U A NFA N G E N
T h e m a : NE U A NFA N G E N
Veränderungen
Neubau der Kinderklinik –
freudige Erwartung
In Bewegung bleiben, sich Veränderungen und Entwicklungen
stellen, diese erkennen und darauf reagieren, das sind Kern­
kompetenzen von uns, den Therapeuten des „Therapiezentrums
am Diak“. TUN, REDEN, BEWEGEN. Handlung, Kommunikation
und Bewegung – das sind die Inhalte von Ergotherapie, Logo­
pädie und Physiotherapie.
So halten wir uns selbst, und
nicht nur unsere Patienten und
Kunden weiter in Bewegung
durch vorausschauende Planung, Absprachen untereinander und das Packen unserer
Siebensachen für den Umzug
in das neue Gebäude.
Ich freue
mich auch auf
unseren neuen
Beratungsraum
Sicherlich gibt es Dinge, die
wir vermissen werden, zum
Beispiel unseren großzügigen
Empfangsbereich und den
Trampolinraum. Mit etwas
Wehmut lassen wir also unsere „gefühlt“ erst vor kurzem
renovierten Räume zurück,
doch gibt es sehr viel, worauf
wir uns freuen:
Wir dürfen einen Neubau beziehen und ausprobieren, wie
es sich in einem „Modulbau“
arbeiten lässt. Das ist sehr
interessant und wir sind gespannt. Unsere Patienten, egal
ob groß oder klein, jung oder
6
alt, erreichen das Therapie­
zentrum nun ebenerdig,
nämlich im Erdgeschoss der
neuen Kinderklinik. Dies ist
eine deutliche Verbesserung.
Wir, das Team des Therapie­
zentrums, arbeiten nun alle
zusammen auf einem Stockwerk, statt wie bisher auf zwei
Ebenen verteilt. Die Abläufe
und Absprachen werden einfacher und energiesparender.
Die Nähe zur Kinderklinik ist
eine tolle Chance, die jahrzehntelange, gute Zusammenarbeit weiterhin zu pflegen und
zu erweitern.
Ich freue mich auch auf unseren neuen Beratungsraum,
in dem wir unser „Gesundheitscoaching“ in einer freundlichen Atmosphäre durchführen können – nicht wie bisher
in einem Behandlungsraum.
Besonders bereichernd wird
die Arbeit in unserem großen­
Gruppenraum und in der
barriere­freien Therapieküche.
Dass unsere Patienten und
Kunden weiterhin ins grüne
Kochertal schauen können war
uns besonders wichtig und
das empfinden wir, gerade im
Wonnemonat Mai, dem Einzugsmonat, als ein besonderes
Geschenk.
Elisabeth Lay
Leitende Ergotherapeutin
Geschäftsführerin
therapiezentrum am diak
Ergotherpie
Schon im Mai soll die Kinderklinik bezogen werden. Kaum zu
glauben, wenn doch erst seit Anfang Januar sichtbar (durch Aufeinanderschichten der vorgefertigten Module) gebaut wird.
In vielfachen Nutzerabstimmungen waren Mitarbeiter der
Kinderklinik gefragt, um zum
Gelingen eines schönen und
funktionellen Klinikgebäudes
beizutragen. Im neuen Gebäude wird allen Bereichen mehr
Platz zur Verfügung stehen.
Mehr Platz für Patienten, Eltern und nicht zuletzt Mitarbeitende. Ansprechend eingerichtete Bereiche in Ambulanz und
Stationen werden den Bedürfnissen besser gerecht werden
als das, was bisher war.
Der Neubau ist natürlich auch
ein Neuanfang. Auch wenn die
Strukturen der Kinderklinik
mit Ihren Mitarbeitern, Stationen, Ambulanzen und Spezialbereichen sich zunächst
nicht grundlegend ändern werden, so wird doch auch einiges
möglich sein, was bisher nicht
ging. Ein Beispiel dafür ist der
kinderärztliche Bereitschaftsdienst, der von den niedergelassenen Kinderärzten an
jedem Wochenend- und Feiertag an unserer Klinik geleistet
werden wird. Eine Besonderheit wird die Intensivstation
für Neugeborene und Kinder
darstellen. Die technische
Ausstattung wird exzellent sein
und für Frühgeborene werden
besondere Mutter-Kind-Einheiten zur Verfügung stehen,
wo trotz aller Möglichkeiten
der Intensivmedizin Ruhe und
Intimität zwischen Kind und
Eltern möglich sein wird.
Natürlich stellt der Umzug mit
Patienten eine Herausforderung an die Mitarbeiter dar. ­In
der Planung wird daher besonderer Wert auf die Sicherheit
gelegt.
Als Mitarbeiter freuen wir uns
auf die neue Klinik als einen
schönen, neuen Arbeitsplatz.
Noch mehr aber darauf, unseren kleinen Patienten und
deren Eltern mehr Komfort
bieten zu können und zugleich
bestmögliche Funktionalität. Das wird für die von uns
betreuten Familien sicher zum
leichteren Ertragen der oft
schwierigen Zeit mit einem
Kind im Krankenhaus beitragen.
Prof. Dr. Andreas Holzinger
Chefarzt Klinik für Kinder
und Jugendmedizin
Logopädie
Physiotherapie
7
T h e m a : NE U A NFA N G E N
T h e m a : NE U A NFA N G E N
Glaubwürdig leben und handeln
Eine Momentaufnahme: Pfarrerin Bärbel Koch-Baisch
über 100 Tage im Amt der Oberin
Oberin Pfarrerin Bärbel Koch-Baisch wurde am 8. Juli des vergangenen Jahres von der Gesamtvertretung der Gemeinschaft
der Haller Schwestern und Brüder zur neuen Oberin und Geschäftsführenden Pfarrerin des Evangelischen Diakoniewerks
Schwäbisch Hall berufen. Am 1. November nahm sie die Arbeit in
ihrem neuen Amt auf. Über die ersten Eindrücke ihrer Amtszeit
sprach sie mit Eva Zaczek und Manuela Giesel.
Ihr Amtsantritt am 1. Novem­
ber liegt nun weit mehr als
100 Tage zurück. Welche
Gedanken haben Sie auf Ihren
ersten Schritten zum neuen
Amt begleitet?
Tatsächlich gehe ich oft zu Fuß
ins Diak. Für mich ist das eine
gute Möglichkeit, unterwegs
den vor mir liegenden Tag zu
sortieren, zu überlegen und
bereits gute Gedanken voraus
zu schicken. An meinem ersten Arbeitstag habe ich unterwegs zwei Bekannte getroffen,
die mir alles Gute gewünscht
haben. Das war schön und ermutigend. Die beiden standen
stellvertretend für die Vielen,
die mich auf meinem Weg in
Gedanken und Gebeten begleiten. Ich spüre die Kraft, die in
den Gebeten und der Fürbitte
liegt. Überraschend war die
schöne Begrüßungstradition
im Mutterhaus: Nahezu alle
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Haus hatten sich
auf dem Flur versammelt,
um mich mit Grußworten und
einem Liedbeitrag willkommen
zu heißen. Das war überwältigend. Ich spürte darin aber
auch die großen Erwartungen,
die mir und dem OberinnenAmt entgegen gebracht
8
werden. Umso wichtiger ist
für mich zu wissen, dass viele
meine Arbeit mit begleiten und
mit tragen und mich unterstützen. Meine Assistentin Doris
Kling ist mir dabei eine große
Hilfe.
Hat sich Ihr Blick auf das Diak
mit dem täglichen Weg in das
Diak verändert?
Als Gemeindepfarrerin habe
ich das Klinikum, die Altenhilfeeinrichtungen des Werks
und die Arbeit von Diakonie
Daheim hier in Schwäbisch
Hall kennengelernt. Einrichtungen mit einer 128jährigen
Geschichte. Seit ich hier
arbeite, hat die Geschichte
Gesichter bekommen, Lebensgeschichten, Geschichten und
Erfahrungen von Diakonissen,
aber auch von langjährigen
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Vieles ist mir inzwischen
vertraut geworden, anderes
gilt es noch zu entdecken.
Zu meinen Aufgaben gehört
auch die Weiterentwicklung
des diakonischen Profils des
Hauses. Dort entdecke ich
immer mehr, welche Schätze
es gibt. Mein Blick auf das
Diak war im Vorfeld auch
von Medien­berichten über
das Diak geprägt. Mich beschäftigte die Frage, wie die
Menschen hier gut arbeiten
können. Seit ich hier bin, kann
ich in vielen Begegnungen
mit Mitarbeitern ihr hohes,
persönliches Engagement
erkennen und die freundliche,
den Menschen zugewandte
Atmosphäre. Der Arbeitsdruck
ist groß, das sehe ich und
trotzdem wird die Arbeit mit
Freude und Gewissenhaftigkeit
geleistet. Die Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter identifizieren
sich mit ihrer Arbeit und dem
Diak und wollen, dass die
Menschen zufrieden sind und
spüren, dass sie gut versorgt
und betreut werden. In der
Diak-Führungsrunde erlebe
ich, dass Lösungsansätze
gründlich diskutiert werden –
es werden keine leichtfertigen
Entscheidungen getroffen.
Sie erwähnten eben
die Begegnung mit den
Mit­arbeitenden und das
­diakonische Profil.
Gab es bereits Situationen,
die Sie in besonderer Weise
beeindruckt haben?
Als Geschäftsführende Pfarrerin bin ich auch eingebunden
in die Seelsorge-Rufbereitschaft. In dieser Funktion
wurde ich vor kurzem zum
Abschiedsraum auf die Intensivstation gerufen. Eine
Frau war auf der Fahrt in den
Urlaub plötzlich verstorben.
Im Abschiedsraum saß der
Ehemann am Totenbett seiner
Frau, an seiner Seite eine
Krankenschwester. In großer
Selbstverständlichkeit betreute die Pflegefachkraft den
Ehemann und ließ ihn nicht
ohne Begleitung. Auch die Kollegen der Krankenschwester
kümmerten sich und unterstützten ihre Kollegin in dieser
Situation. Es hat mich berührt,
wie achtsam und sensibel
die Mitarbeitenden in dieser
schwierigen Situation waren
– dem Ehemann gegenüber,
aber auch untereinander. Für
mich war das Ausdruck der
Solidarität.
Ein anderes Mal erzählte eine
Tochter von ihrer Mutter, die
eine bedrückende Diagnose
mitgeteilt bekam und deshalb
sehr niedergeschlagen war.
Eine junge examinierte Schwester bemerkte das, fragte
nach und bot der Patientin
an, gemeinsam zu beten. Das
alles sind für mich Beispiele
gelebter Diakonie.
In besonderer Weise beeindrucken mich auch die intensiven Begegnungen mit den
alt gewordenen Diakonissen,
ihre große Offenheit wie sie in
wenigen Sätzen ihre Lebensgeschichte in bewegenden
Bildern erzählen können. Die
Kraft, mit der sie Veränderungen hier im Diak bis ins
hohe Alter mittragen und ihre
Freude darüber, dass es wieder eine Oberin gibt, berühren
mich.
Ihnen imponiert die Lebensleistung der Diakonissen. Haben
Sie in Ihrer Arbeit persönliche
Vorbilder?
Für mich sind Menschen
Vorbilder, die mit sich im
Reinen sind und ohne großes
Aufheben um ihre Person, das
Nötige tun und das Wohl der
Menschen sowie der Schöpfung im Blick haben. Menschen, die aus dem Vertrauen
auf Gott leben, nicht leichtsinnig und blauäugig. Die glaubwürdig leben und arbeiten
und dabei Zufriedenheit und
Freude ausstrahlen.
Gibt es in Ihrer Arbeit Vertrautes oder überwiegt das
Neue?
Gottesdienste, Andachten,
Besuche, Aussegnungen und
Beerdigungen waren früher
Bestandteil meiner Arbeit als
Gemeindepfarrerin und sind es
auch heute. Ganz neu für mich
ist die Arbeit auf Führungsebene und die Verantwortung
für über 2200 Mitarbeitende.
Das Fragen und Ringen darum,
bei aller Wirtschaftlichkeit,
als diakonische Einrichtung
sichtbar zu bleiben, nach außen und innen, ist neu und das
beschäftigt mich sehr.
Bei meinem ersten Oberinnentreffen bearbeiteten wir Fragen wie, was passiert mit den
Gemeinschaften? Wie können
neue Formen von Leben in
Gemeinschaft in den einzelnen Mutterhäusern in Zukunft
aussehen? Was geschieht mit
den Gebäuden, die alle aus
Zeiten stammen, in denen viele
der Mitarbeitenden auch auf
dem Gelände lebten? Das sind
spannende Fragen, die mich
auch hier in Schwäbisch Hall
beschäftigen.
Als Bild bei diesen neuen
Aufgaben begleitet mich die
Plastik an der Notaufnahme
des Klinikums: „Stillung des
Sturmes“ vom Künstler Ulrich
Henn: Wir alle sitzen zusammen im Boot des Lebens,
manchmal in stürmischen
Zeiten. Doch nicht allein. Gott
ist mit im Boot. Und so mancher Sturm im Leben legt
sich. Das zeigt auch die lange
Geschichte des Diaks.
„Neu anfangen“ ist auch
Thema dieser Ausgabe. Gibt
es für Sie eine Bibelstelle, die
dies in besonderer Weise zum
Ausdruck bringt?
„Lass mich hören am Morgen
deine Gnade; denn ich hoffe
auf dich. Tu mir kund den Weg,
den ich gehen soll; denn mich
verlangt nach dir“.
Psalm 143,8
Worte aus der Bibel sind mir
wichtig. Sie geben mir Halt
und Orientierung. Gerade auch
beim neu anfangen. In den
letzten Jahren ist mir auch
zunehmend wichtig geworden,
dass Rhythmen im Leben und
im Alltag gut sind und gut tun.
Auszeiten muss man sich bewusst nehmen und gestalten.
Ein wichtiger Bestandteil und
Rüstzeug für mein Leben, ist
die tägliche Meditation.
20 Minuten der Stille, mit
einem Bibelwort oder einfach
nur so in der Stille sitzen –
wenn das gelingt, bin ich froh.
Oberin Pfarrerin
Bärbel Koch-Baisch
9
T h e m a : NE U A NFA N G E N
T h e m a : NE U A NFA N G E N
Was wichtig ist im Leben
Besser ankommen
Neu anfangen in der Gemeinschaft der Haller Schwestern und Brüder
Die Krankenschwestern Christiane Kotzmann und Sandra Kaiser
sind für Diakonie daheim in Schwäbisch Hall/Ost bzw. Ilshofen
tätig. Beide traten kürzlich der Gemeinschaft der Haller Schwestern und Brüder bei. Bei einem Interview mit Eva Zaczek gaben
sie Auskunft über ihre Beweggründe und Erfahrungen.
Was waren Ihre Beweggründe
für den Eintritt in die Gemeinschaft?
Christiane Kotzmann: Mir war
es wichtig die Zusammengehörigkeit zu unterstützen.
Dass wir gemeinsam einen
Weg gehen, uns austauschen
über die Arbeit und Stärkung
durch Fortbildung erhalten.
Der Teamgeist, das soziale
Verhalten dem Mitmenschen
gegenüber aus christlicher
Nächstenliebe, das zählt für
mich.
Sandra Kaiser: Der Beitritt
zur Gemeinschaft bedeutet
mir sehr viel. Man erfährt
eine hohe Wertschätzung als
Person und auch gegenüber
der Arbeit, die man leistet. Ich
verbinde mit dem Eintritt in
die Gemeinschaft einen neuen
Lebensabschnitt.
Was bedeutet Ihnen dieser
Neuanfang und warum sind
sie gerade jetzt eingetreten?
Christiane Kotzmann: Nach
meiner Ausbildung in einem
diakonischen Haus in Bayreuth
war ich in diversen Pflegeein-
10
richtungen und Kliniken tätig.
Seit 2013 arbeite ich bei Diakonie daheim in der ambulanten
Pflege. Bereits nach kurzer
Zeit war für mich klar, nun
bin ich wieder „daheim“. Das
wollte ich auch nach außen
zeigen und empfinde das Tragen der Brosche des Kaiserswerther Verbandes und des
blauen Halstuches als Zeichen
und Bekenntnis. Auch für die
Patienten ist gleich zu erkennen, woher man kommt.
Sandra Kaiser: Im April 2012
habe ich bei Diakonie daheim
angefangen und im Juni 2012
habe ich mit Überzeugung
„Ja“ zu meiner Aufnahme in
die Gemeinschaft gesagt. Mir
hat besonders gut gefallen, wie
Mitarbeiter miteinander umgehen und zusammenhalten.
Was schafft Ihnen Ausgleich zu
Ihrer Arbeit und wie erholen
sie sich?
Christiane Kotzmann: Ausgleich erfahre ich durch meine
Familie, meinen Mann und
unsere Zwillinge, die Gartenarbeit und Ausflüge in die Natur,
beim Wandern, Nordic Walking
oder Radfahren. Außerdem
freue ich mich jede Woche auf
die Chorprobe der Kantorei St.
Michael.
Sandra Kaiser: Auch mir ermöglichen meine Familie und
Freunde den nötigen Ausgleich.
Ich lese sehr gerne, außerdem bin ich leidenschaftliche
Reiterin.
Ehrenamtliche Mitarbeiter für
„Lotsendienst“ im Krankenhaus gesucht!
Was macht die Gemeinschaft
so wichtig?
Christiane Kotzmann: Das
Bewusstsein, dass sich keiner
den Herausforderungen des
Lebens, auch im Umgang mit
kranken und hilfsbedürftigen
Menschen, alleine stellen
muss. Diakonie daheim ist ein
Team und die Gemeinschaft
der Haller Schwestern und
Brüder symbolisiert diesen
Zusammenhalt.
Sandra Kaiser: Das Füreinander da sein und sich gegenseitig stützen. Es ist schön, die
Sorgen, aber auch die Freude
miteinander zu teilen.
Was können Sie für Ihren
­Alltag mitnehmen?
Christiane Kotzmann: Von
den uns angebotenen Fortbildungen, Tagungen und interessanten Vorträge profitiere
ich ungemein und nehme
auch das Wir-Gefühl mit
nach Hause. Die Würde eines
jeden Menschen zu achten
und Feingefühl zu entwickeln,
empfinde ich als sehr wichtig.
Da bekomme ich viele Denkanstöße und es relativiert sich im
Alltag so manches.
Sandra Kaiser: Es wird einem
bei der täglichen Arbeit eindrücklich vor Augen geführt,
wie wichtig es für hilfsbedürftige Menschen ist, zuhause
bleiben zu dürfen. Dies wäre
ohne Diakonie daheim nicht
möglich. Überhaupt wird
einem bewusst, was wichtig im
Leben ist, welchen Wert Gesundheit hat und dass man für
Kleines dankbar sein kann.
Café Lichtblick im Waldhaus wird
gut angenommen!
Seit gut einem Jahr gibt es das Café Lichtblick auf der Station ­
W 5 im Waldhaus. Eine niederschwellige Begegnungsmöglichkeit
für Patienten, Angehörige und Besucher wollte man dadurch
schaffen. Mit Johanna Hörrmann wurde eine geeignete und
kompetente ehrenamtliche Mitarbeiterin gefunden, mit dem
sogenannten Wohnzimmer – einem gemütlich eingerichteten
Aufenthaltsraum mit Sofa, Sesseln und Küchenzeile – stand ein
geeigneter Raum zur Verfügung.
Das Café hat jeden Mittwoch von 14.00 bis 15.30 Uhr
geöffnet. Kaffee und Gebäck
stehen dann in dem schön
geschmückten Raum bereit.
Sich Zeit nehmen, sich aussprechen, schweigen, auf
andere Gedanken kommen
– all das ist in diesem Raum
möglich. Mit bis zu fünfzehn
Besuchern wird das Café sehr
gut angenommen. Manche
trinken einfach nur eine Tasse
Kaffee, andere wiederum
suchen bewusst das Gespräch.
Sorgen und Ängste können
ausgesprochen werden,
ebenso auch Fragen nach dem
Sterben und nach dem, was
nach dem Tod kommt.
Da Johanna Hörrmann eine
Ausbildung als Seelsorgerin
und Lebensberaterin hat, kann
sie gut mit solchen Situationen
umgehen. Falls gewünscht, ist
sie auch bereit, ein Gespräch
im Anschluss an die Öffnungszeiten des Cafés fortzuführen.
Für Johanna Hörrmann ist
es eine schöne und sinnvolle
Aufgabe, fast schon so etwas
wie eine Berufung. Manchmal
kommt es vor, dass Angehörige auch dann noch kommen,
wenn der Patient bereits wieder nach Hause entlassen ist.
Wichtig sind auch die Gespräche, die sich zwischen den
Besuchern entwickeln. Immer
wieder werden sogar Adressen
ausgetauscht. Zufriedenheit
herrscht ebenfalls bei den
Mitarbeitenden auf der Station.
Sie schätzen das freundliche
und offene Angebot. Und wenn
in aller Hektik und Betriebsamkeit auch für sie noch eine
Tasse Kaffee und ein gutes
Wort übrigbleibt, tut das einfach gut.
Im Frühjahr 2014 wird mit dem Aufbau
eines „Lotsendienstes“ im Diakonie-Klinikum begonnen. Dafür werden Ehrenamtliche gesucht, die einmal pro Woche
ins Krankenhaus kommen, um Patienten/
Patientinnen und Angehörige vom Empfang oder von der Anmeldung zu ihrer
Station oder zum Untersuchungszimmer
zu begleiten. Gerade in der Aufnahmesituation ist dies wichtig und gibt ein Gefühl
der Sicherheit und des Aufgehobenseins.
Es ist ein erster kleiner Schritt, um sich
in dem großen Gebilde Krankenhaus
zurechtfinden zu können.
Ehrenamtliche erhalten eine Einführung
und Schulung in die neue Aufgabe.
Nähere Informationen gibt es
im Krankenhauspfarramt
Pfarrer Hans-Martin Bauer
Tel. 0791 753-2120
[email protected]
11
T h e m a : NE U A NFA N G E N
hrichten
aus dem Diak Nachrichten aus dem Diak Nachrichten aus dem Diak Nachrichten aus dem Diak Nachrichten aus dem
Namen und Notizen
Panorama
Benefizkonzert mit dem Saxophon­
quartett spielt über 1.000 Euro für
die Kinderklinik ein
Das Saxophonquartett Schwäbisch Hall spielte am
Samstag, 29. September 2013 in der gut besetzten
Auferstehungskirche 1.035 Euro für die Kinderklinik
am Diakonie-Klinikum ein. Die Besucher erlebten
einen mitreißenden Abend mit Musik von Händel bis
Jazz. Das Ensemble unter der Leitung von Richard
Beißer stellte einmal mehr unter Beweis, auf welch
hohem Niveau sie verschiedenste Stilrichtungen
musikalisch interpretieren. Begeistert gingen die
Besucher bei Stücken aus West Side Story und der
Gruppe Queen mit. Andächtige Stille hingegen bei
Johann Sebastian Bachs Air. Professor Dr. Andreas
Holzinger, Chefarzt der Kinderklinik, dankte dem
Saxophon­quartett für seine Initiative, ein Benefizkonzert zu geben, und freut sich über die großzügige
Unterstützung für den Neubau der Kinderklinik. Auch
erfreulich: viele Teddys zugunsten der Klinik wurden
nach dem Konzert verkauft. Die Spenden des Abends
werden eingesetzt für die Elternküche, das Spielzimmer, die Gestaltung der Wände und Mobiliar für die
kleinen Patienten.
bisch Hall
wä
Saxophon-Quartett Sch
Ministerin Katrin Altpeter zu Gesprächen
in Schwäbisch Hall
Bürgermeisterin Bettina Wilhelm, Oberbürgermeister Hermann-Josef Pelgrim, Ministerin Katrin Altpeter, Hans-Joachim Lenke,
Annette Sawade, Dr. Frank Mau
12
T h e m a : NE U A NFA N G E N
Baden-Württembergs Ministerin für Arbeit und Sozialordnung,
Familie, Frauen und Senioren, Katrin Altpeter, war am 23. O
­ ktober
2013 in Schwäbisch Hall zu Gast, um sich in zwei Gesprächen über
aktuelle, Schwäbisch Hall betreffende Themen ihres Ressorts
auszutauschen. Im Rathaus wurde sie am Nachmittag von Oberbürgermeister Hermann-Josef Pelgrim in dessen Amtszimmer
empfangen. Außerdem nahm an dem Gespräch auch die SPDBundestagsabgeordnete Annette Sawade teil. Im Diak konnte
sich die Ministerin vor Ort ein detailliertes Bild von den Vorbereitungsarbeiten für den Neubau des Klinikums und im speziellen der Kinderklinik machen. Die beiden Vorstände des Diaks,
Pfarrer Hans-Joachim Lenke und Dr. Frank Mau, erläuterten bei
der Besichtigung der Baustelle und bei einem Gang über das
Diak-Gelände, wo in wenigen Jahren die beiden Bauabschnitte
des Klinikum-Neubaus entstehen werden. „Dieser Klinikneubau
ist ein sehr wichtiges und zukunftsweisendes Projekt. Es geht
darum, die qualitativ hochwertige medizinische Zentralversorgung
für die Menschen in der Stadt Schwäbisch Hall sowie der Region
auf hohem Niveau und wohnortnah sicherzustellen“, unterstrich
Ministerin Altpeter.
1. Handchirurgischer Fachtag im
­Kocherquartier – Hände, Werkzeug des
Menschen
Am Samstag, 05.10.2013 fand im Rahmen des Haller
Herbstes im Haus der Bildung der 1. Handchirurgische
Fachtag des Diakonie-Klinikums statt.
Trotz der widrigen Wetterverhältnisse fanden erfreulich
viele Besucher und interessiertes Fachpublikum den
Weg zu Vorträgen, Workshops und Informationsständen.
Seit fast 5 Jahren besteht die Klinik für Plastische,
­Ästhetische und Handchirurgie am Haller Diakonie-­
Klinikum. In verschiedenen Fachvorträgen gaben
Chefarzt Dr. Florian Schober, Dr. Simon Hopf und
David­­Selbach Einblicke in die spezielle Anatomie der
Hand ­sowie in die diagnostischen und therapeutischen
Möglich­keiten nach Unfällen oder Sportverletzungen
der Hand. Dr. Florian Schober, Chefarzt der Chirurgischen Klinik III, betonte die Bedeutung der Hände
im täglichen Leben und die Möglichkeiten moderner
handchirurgischer­Versorgung. Die Hände gelten als
eines der wichtigsten Werkzeuge des Menschen. Sie führen aus, was der Kopf denkt und was die Seele fühlt. Sie
unterstützten Gesprochenes durch Gestik, sie schreiben,
malen, formen und vieles mehr.
Handchirurgen sind darauf spezialisiert, die äußerst
komplexe Funktionsfähigkeit der Hand nach Verletzungen
oder Erkrankungen wieder herzustellen. Scheinbar
oberflächliche Verletzungen können schnell mit einer
Verletzung tiefer liegender Strukturen, wie Sehnen,
Nerven, Blutgefäßen oder Knochen einhergehen, so dass
eine spezielle handchirurgische Versorgung erforderlich
ist. Die Handchirurgen des Diaks arbeiten sprichwörtlich
„Hand in Hand“ mit dem Therapiezentrum
der Klinik. Um nach der Operation ein
gutes funktionelles Ergebnis der verletzten Hand zu erzielen, ist eine frühzeitige
physio- und ergotherapeutische Mitbetreuung extrem wichtig. In Workshops
hatten die Besucher die Möglichkeit, unter
Anleitung des DRK’s sich als Ersthelfer
und in der Versorgung von Knochenbrüchen zu üben. Zudem bekamen sie in
Dr. Florian
diesem Rahmen einen vertieften Einblick
­Schober Chefin die Nachbehandlung komplexer Handarzt Plastische
verletzungen durch Mitarbeiter des Thera­Chirurgie
piezentrums am Diakonie-Klinikum. Zum
Abschluss blieb noch genügend Raum für
Fragen an das Ärzteteam.
Martin Strecker
ist seit 1. November 2013
­Stationsleitung auf der Station H8
Carmen Betzler
ist seit 1. Januar 2014
Leitung des Sozialdienstes
Damaris Karle
ist seit 1. Dezember 2013
­stellvertretende Stationsleitung
der Station H 8.
Sabine Zipf
ist seit 1. Dezember 2013
stellvertretende Stationsleitung
der Station W 2.
Schwester Marion Oberndörfer
ist seit 1. Januar 2014
stellvertretende Stationsleitung
der Station B 2.
Dorothea Müller
ist seit 1. Januar 2014
stellvertretende Pflegedirektorin
im Diakonie-Klinikum.
Facharzt Daniel Buchzik
ist seit dem 01.Oktober 2013
Oberarzt der Klinik für Kinderheil
kunde und Jugendmedizin
Facharzt Ali Mroue
ist seit dem 1. November 2013
Oberarzt des Instituts für
Diagnostische und Interventionelle
Radiologie.
Dr. Lorant Kuban
ist seit dem 1.Januar 2014
Oberarzt der Frauenklinik
Dr. Johannes Dieter
ist seit dem 1. Januar 2014
Oberarzt in der Klinik für Innere
Medizin (Onkologie)
Dr. Christof Andreas Hanke
ist seit dem 1. Januar 2014
Oberarzt der Klinik für Kinderheil
izin
kunde und Jugendmed
Facharzt Jens Alsmeier
ist seit dem 1. Februar 2014 Oberarzt in der Klinik für Innere Medizin
Dr. Dirk Steinhagen
ist seit dem 1. März 2014 ­
/
Chefarzt der Chirurgische KlinikII
Orthopädie
13
T h e m a : NE U A NFA N G E N
T h e m a : NE U A NFA N G E N
Nachrichten
aus dem Diak Nachrichten aus dem Diak Nachrichten aus dem Diak Nachrichten aus dem Diak Nachrichten aus dem Diak Nachrichten
aus dem Diak
„Jetzt geht es wirklich nicht mehr“
­Umdenken ist gefordert: Häusliche Pflege
muss fair finanziert werden
Die Diakonie-Sozialstationen im Land schlagen Alarm: Wenn
sich die Finanzierungsgrundlage der ambulanten Pflege
nicht ändert, ist die flächendeckende Sicherung der häuslichen Versorgung grundsätzlich gefährdet. Die ambulanten
Pflegedienste rechnen ihre Leistungen zum Großteil mit den
Kranken- und Pflegekassen ab. Die Leistungsvergütung,
die landesweit vereinbart wird, bildet die realen Lohnsteigerungen der letzten Jahre nicht ab. In den letzten neun
Jahren sind die Tariflöhne für Pflegekräfte um 17 Prozent
gestiegen. Aber es konnte nur eine achtprozentige Anhebung
der Leistungs­entgelte bei den Preisverhandlungen mit den
­Kassen erreicht werden. „Diese Schere darf nicht weiter
auseinander gehen“, erklärt Schwester Margarete Mühlbauer, Geschäftsbereichsleitung der Ambulanten Dienste im
Diak.
Als Vorsitzende des Evang. Landesverbands für DiakonieSozialstationen in Württemberg e.V. kennt sie die Probleme
nur zu gut. „Es wird höchste Zeit, dem gegenzusteuern, und
das ist eine gesellschaftliche Aufgabe“, appelliert Pfarrer
Hans-Joachim Lenke, Vorstand des Evang. Diakoniewerkes.
„Tarife unserer Mitarbeitenden müssen anerkannt und
tarifliche Lohnsteigerungen auch durch die Kassen refinanziert werden.“ Hinter diesen Zahlen stehen Pflegekräfte, die
täglich einen Marathon absolvieren.
In jedem Pflegehaus werden sie erwartet und möchten sich
die Zeit nehmen, die es braucht, um die Menschen professionell zu pflegen und für sie da zu sein. Aber die Uhr läuft
erbarmungslos mit, und die Kassen haben die Module knallhart kalkuliert. Klaus Offenbach, Abteilungsleiter bei Diakonie daheim, weiß aus Erfahrung: „Die Unterstützung der
hilfebedürftigen, älteren Menschen in unserer Gesellschaft
ist eine wichtige Aufgabe.
Klaus Offenbach, Kerstin
Grün, Schwester ­Margarete
Mühlbauer, DiakVorstand HansJoachim Lenke,
Dekanin AnneKathrin Kruse
14
Mitten im Leben – Haus Sonnengarten
in Schwäbisch Hall-Hessental
it Herting, Professor
Chefärztin Privatdozentin Dr. Birg
ke Schroeteler
Dr. Andre Ceballos-Baumann, Frau
Parkinsontag 2013 in ­der
Bausparkasse Schwäbisch
Hall „Leben in Bewegung – mit
Parkinson“
Rund 200 Besucher informierten sich am
Samstag 12. Oktober in der Bausparkasse
Schwäbisch Hall über neue Entwicklungen in Diagnostik und Therapie bei der
Parkinsonschen Erkrankung. Privatdozentin Dr. Birgit Herting, Chefärztin der
Neurologischen Klinik des Diaks betonte
bei der Begrüßung, wie wichtig der Austausch Betroffener untereinander sei und
ermutigte dazu, sich in Selbsthilfegruppen zu organisieren. „Bis zur Diagnosestellung Parkinson vergehen in Deutschland für den Patienten durchschnittlich
bis zu 24 Monaten“, bedauerte Prof. Dr.
Andrés Ceballos-Baumann von der Schön
Klinik in München. Nach der Diagnose
sei es wichtig, Medikamente, operative
Verfahren und Bewegungstherapien
individuell auf die einzelnen Patienten
abzustimmen. Um eine gute Therapie zu
gewährleisten, werde verstärkt Wert auf
eine partnerschaftliche Ebene zwischen
Patient und Arzt gelegt. Frauke Schröteler
von der Schön Klinik erklärte, wie stark
die Bedeutung der Bewegungstherapie
in den letzten zehn Jahren zugenommen habe. Nur aktive Bewegung, die mit
starker Anstrengung verbunden sei und
kontinuierlich umgesetzt werde, führe
zum Erfolg.
Wer das Haus Sonnengarten in Schwäbisch Hall-­
Hessental betritt, stellt sofort fest, dass er sich in
einem Altenpflegeheim „der neuen Generation“
befindet: Moderne Materialien und freundliche,
warme Farben überwiegen. Sitzecken laden zum
Verweilen ein. Das Haus ist für insgesamt 56 Bewohner konzipiert. Mehr als die Hälfte davon leben in den
Wohnbereichen Rosenweg und Lilienweg, die sich im
Obergeschoss befinden. Jeder Wohnbereich verfügt
über ein eigenes Wohnzimmer mit Ruhesesseln und
Polstermöbeln, die zum gemeinsamen Fernsehen,
Schmökern Kreuzworträtsel-Lösen und Spielen einladen. Der sich direkt ans Wohnzimmer anschließende
Speiseraum mit offener Küche wird von den beiden
Wohnbereichen im Obergeschoss gemeinsam genutzt.
Im Erdgeschoss gibt es zwei Hausgemeinschaften für
maximal 13 Personen mit erhöhtem Betreuungsbedarf oder Demenz in unterschiedlicher Ausprägung.
Zu jeder der beiden Hausgemeinschaften gehört eine
eigene Wohnküche. Möglichst alltagnah soll nämlich
das Leben im Haus Sonnengarten sein. So können
sich die Bewohner, wenn sie dies gerne möchten,
beim Kochen und Backen mit einbringen.
Der Tag wird strukturiert und der Appetit angeregt.
Daneben gibt es viele weitere Angebote, den Tag zu
gestalten: Mitarbeiterinnen der Betreuung lesen
gemeinsam mit den Bewohnern die Zeitung, sprechen über aktuelle Vorkommnisse, singen Lieder und
bringen immer neue Anregungen, die dabei helfen,
im Gespräch zu bleiben und den Geist rege zu halten.
Für die körperliche Fitness sorgen die wöchentliche
Gymnastik und die Sturzprophylaxe, die von einer
ausgebildeten Gymnastiklehrerin/Motopädin durchgeführt werden. Erfreulich viele Bewohner nutzen diese
Angebote gern, um auf diese Art möglichst lange aktiv
bleiben zu können.
Immer wieder gibt es Vorträge, Musikveranstaltungen,
jahreszeitliche Feste für die interessierten Bewohner
im Haus Sonnengarten. Ist eine Teilnahme an diesen
Aktivitäten nicht mehr möglich, gibt es Einzelangebote. Eine gute Pflege der Bewohner und die kontinuierliche Fortbildung der Mitarbeitenden ist im Haus
Sonnengarten ebenso selbstverständlich, wie die enge
Zusammenarbeit mit Seelsorgern und ehrenamtlichen
Helfern. So sagte neulich eine Bewohnerin: „Mir gefällt
es hier. Da bin ich nicht allein, sondern mitten im Leben. Es gibt viele Angebote und ich bin gut versorgt. Wo
es mir gut geht, da bin ich daheim.“
15
T h e m a : NE U A NFA N G E N
T h e m a : NE U A NFA N G E N
Nachrichten
aus dem Diak Nachrichten aus dem Diak Nachrichten aus dem Diak Nachrichten aus dem Diak Nachrichten aus dem Diak Nachrichten
aus dem Diak
Lachen ist gesund – erst recht im Alter
Seit fünf Jahren besuchen Scilla und Praline die Einrichtungen der Diak-Altenhilfe.
Am 27. November feierten sie im Haus Sonnengarten in Hessental ihren Geburtstag.
Mit einem festlich geschmückten Handwagen zogen sie aufgeregt durch die Wohnbereiche und luden zu ihrem großen Fest ein. Einige Bewohner warteten schon in
den Aufenthaltsbereichen, andere wurden direkt im Zimmer abgeholt.
„Nach all den Jahren kann man die Stimmungen und Befindlichkeiten der einzelnen Bewohner erspüren und situativ handeln“, meinte Scilla, hinter der sich
Gabriele Scherrer verbirgt. Marianne Schweizer war heute nicht im Wohnbereich,
Scilla und Praline holten sie kurzerhand ab. Frau Schweizer freute sich über den
persönlichen Abholservice: „Mit euch beiden geht es mir gut, da habe ich immer
was zu lachen“, meinte sie strahlend.
Altenhilfe-Clowns Scilla
und Praline
Scilla und Praline ließen es sich nicht nehmen, ihre Gäste mit Handschlag zu
begrüßen. Anschließend spielte Ursula Groh, alias Praline, auf dem Akkordeon
Geburtstagslieder und Scilla sang dazu, hoch oben auf einem Stuhl: „Hoch sollen
sie leben, hoch sollen sie leben, dreimal, nein fünfmal hoch!“ Die Clowns bringen den Menschen im Haus Sonnengarten, im Gottlob-Weißer-Haus sowie in den
drei Altenpflegeeinrichtungen des Diaks im Taubertal Abwechslung, Freude und
Zuversicht. Die Clownbesuche erfreuen besonders Menschen, die sonst kaum an
Angeboten teilnehmen können. Durch einfühlsame Zuwendung, Musik, Lieder
und gemeinsames Lachen schaffen sie Begegnung, wecken Erinnerungen an die
Lebensgeschichte und geben Impulse, die sonst nicht möglich sind. Die Besuche
in den Einrichtungen der Diak-Altenhilfe werden ausschließlich durch Spenden
finanziert.
„Mit Fleiß vom Morgen bis zur Nacht“
Richtfest der neuen Kinderklinik am
Diakonie-Klinikum Schwäbisch Hall
„Mit Fleiß von Morgen bis zur Nacht“, so begann der
Richtspruch von Andreas Brüssel. Bei feinem Nieselregen begrüßte der Montageleiter der ADK Modulraum am Freitag 24. Januar 2014 die rund 160 Gäste
vor dem neuen Gebäude der zukünftigen Kinderklinik.
Mit dem Zerschellen des Glases am Grund des neuen
Gebäudes wünschte er dem Haus von Stund an eine
gesegnete Zukunft.
Vorstandsvorsitzender Hans-Joachim Lenke beschrieb die Faszination, die die Arbeiten am Diak in
den letzten Wochen begleitet hatte: „Es ist alles gut
gelaufen – vom Aufbau des Krans über die Perfektion der Transportlogistik, die Zusammenarbeit von
Polizei und Spedition, die Fahrkunst der Spediteure,
bis hin zur Präzision des Kranführers und der Monteure.“ Hans-Joachim Lenke berichtete auch von den
16
emotionalen Eindrücken, als das erste 35 Tonnen
schwere Modul über dem Tal schwebend an seinen
Bestimmungsort fand: „ Was begabte Menschen alles
können und in welcher Geschwindigkeit. Alles hat
gut geklappt. Im wahrsten Sinne des Wortes: Gott sei
Dank!“ Dieser Dank wurde durch den Posaunenchor
Gelbingen unter der Leitung von Klaus Fischer in
besonderer Weise gewürdigt. Gemeinsam mit dem
Gästen stimmte man in guter Tradition: „Nun danket
alle Gott“ an.
Viele Besucher beim Gefäßtag im
Diakonie-Klinikum
Großer Andrang herrschte am Samstag, 19. Oktober beim
9. Gefäßtag im Diakonie-Klinikum Schwäbisch Hall. Über
100 interessierte Gäste, aber auch Patienten, Ärzte und
Pflegekräfte nutzten die Gelegenheit, sich umfassend und
fachlich fundiert über Gefäßkrankheiten zu informieren.
Im Mittelpunkt der Veranstaltung standen die Verkalkung
der, Schlagadern und deren Folgen am Herzen sowie an
der Hals- und Beinschlagader. Weitere Schwerpunkte
­waren die Venenerkrankungen Varikosis und Thrombose.
Nach der Begrüßung durch den Chefarzt der Gefäßchirurgie, Privatdozent Dr. Claus-Georg Schmedt und Professor
Dr. Martin Libicher, Chefarzt des Instituts für Diagnostische
und Interventionelle Radiologie am Diakonie-Klinikum,
klärte Oberarzt Dr. Hans Roman Füller die Besucher
eindrücklich über die Ursachen der Arterienverkalkung
(Arteriosklerose) und deren direkten Auswirkung am Herzen auf. Im Anschluss daran informierte Professor Libicher
über die minimal-invasiven Therapieansätze bei Durchblutungsstörungen der Beine, der medizinische Fachbegriff
lautet periphere arterielle Verschlusskrankheit (paVK).
Im Volksmund ist sie auch als „Schaufensterkrankheit“
bekannt, weil die beim Gehen auftretenden Schmerzen die
Betroffenen immer wieder zum Stehenbleiben zwingen –
so, als ob sie einen Schaufensterbummel machen würden.
Durch die kontinuierliche Verbesserung der Instrumente
und Materialien können Verengungen oder Verschlüsse der
Becken- und Beinschlagadern immer häufiger mit feinen
Kathetern, Ballons und Stents in Lokalanästhesie beseitigt
werden. So werden oft größere Operationen vermieden.
mit auf dem Bildvon rechts nach links,
Susanne Fischer Schulleitung, Regine Bräuninger,
Christoph Gläser Kursleitung
Wir gratulieren
zum Pflegeexamen
im Diak am
17. September 2013
Integrierte Ausbildung Gesundheitsund Krankenpflege:
Katrin Ackermann, Gschwend
Doreen Eckert, Fichtenberg
Michaela Geidner, Fichtenberg
Janika Oberste-Brink, Sulzbach
Julia Petereit, Schwäbisch Hall
Stefanie Schwendemann,
­Bühlertann
Jonathan Samuel Stahl,
Winnenden
Patrick Stroye, Schwäbisch Hall
Janis Trittner, Schwäbisch Hall
Jessica Wied, Mainhardt
Integrierte Ausbildung Gesundheitsund Kinderkrankenpflege:
Anne-Sophie Becker, ­
Schwäbisch Hall
Sarah Binder, Dinkelsbühl
Eva Dietz,
Öhringen-Michelbach/Wald
Vanessa Melanie Kuschel,
Schwäbisch Hall
Anna-Lena Müller, Blaufelden
Janine Weißmann, Pfedelbach
Chefarzt PD Dr. Claus-Georg Schmedt und
Chefarzt Prof. Dr. Martin Libicher.
17
T h e m a : NE U A NFA N G E N
Nachrichten
aus dem Diak Nachrichten aus dem Diak Nachrichten aus dem Diak Nachrichten aus dem Diak Nachrichten aus dem Diak Nachrichten
aus dem Diak
Wir gratulieren
zum Pflegeexamen
im Diak am
18. März 2014
„Es geht um unser Herz“
Integrierte Ausbildung Gesundheitsund Krankenpflege:
Stephanie Dietz, Niedernhall
Anika Henning, Untermünkheim
Essevi Hessou, Rot am See
Marina Hoppe, Michelfeld
Philipp Hörmann, Langenbrettach
Ina Laffsa, Forchtenberg
Daniel Lamm, Schwäbisch Hall
Mike Thomas Nisse, Schwäbisch Hall
Kevin Piekorz, Gladbeck
Sandra Reisenbüchler, Gaildorf
Hannah Riethmüller, Obersontheim
Frank Schechter, Rosengarten
Nicol Schröder, Rosengarten
Alexander Sebek, Schwäbisch Hall
Franziska Wiesner, Schwäbisch Hall
Catrin Wuscher, Neckarzimmern
Integrierte Ausbildung Gesundheits- und
Kinderkrankenpflege:
Katrin Göltenboth, Weinsberg
Lisa Koppenhöfer, Schwäbisch Hall
Nehle Lüsse, Schwäbisch Hall
Evelyn-Marie Zytke, Seckach
mit auf dem Bild hinten rechts Daniel Jörg,
Suse Schmid-Geiger, Susanne Fischer Schulleitung
18
Oberin und Kaufmännischer
Vorstand werden in ihre ­
neuen Ämter im Evangelischen
­Diakoniewerk eingeführt
In der vollbesetzten Auferstehungskirche
des Diaks wurden am Freitag, 09.11.2013
Pfarrerin Bärbel Koch-Baisch als Oberin
und Geschäftsführende Pfarrerin sowie
Dr. Frank Mau als neuer Kaufmännischer
Vorstand feierlich in ihre Ämter eingesetzt. „Einen anderen Grund kann niemand legen außer dem, der gelegt ist,
welcher ist Jesus Christus“, so steht es
am Eingang des Mutterhauses im Evangelischen Diakoniewerk. Der Vers aus
dem 1. Korintherbrief war zentraler Bestandteil des Festgottesdienstes. Damals
wie heute hat dieses Zitat aus der Gründungszeit des Diaks seine Berechtigung.
Vorstandsvorsitzender Pfarrer HansJoachim Lenke betonte: „Im Diak lebt
Hoffnung, die auf Jesus Christus gründet.“ Mit Pfarrerin Bärbel Koch-Baisch
und Dr. Frank Mau sind neue Hoffnungsträger im Werk, die das Diak auf seinem
zukünftigen Weg weiterentwickeln.
Einweihung des neuen HerzKreislaufzentrums Hohenlohe
und des Linksherzkatheters
Diak-Vorstandsvorsitzender
Hans-Joachim Lenke begrüßte
am 5. April 2014 Vertreter der
Kreisärzteschaft, Mitarbeiter
und Vertreter von Stadt und Land zur Einweihung des
neuen Herz-Kreislaufzentrums und zur Inbetriebnahme des neuen Linksherzkatheters am Diakonie-Klinikum. „Es geht ums Herz und wir haben nur dieses
eine“, unterstrich Hans-Joachim Lenke, denn auch in
der Bibel findet das Herz als zentrales Organ einen
besonderen Platz: „Behüte dein Herz mit allem Fleiß,
denn daraus quillt das Leben“, Sprüche 4, 23.
Am 06. April vor 14 Jahren wurde am Diakonie-Klinikum die erste Untersuchung an einem Linksherzkathetermessplatz durchgeführt und für 2014 erwartet
man bereits die 20.000 Untersuchung in Schwäbisch
Hall. Wie wichtig eine wohnortnahe Versorgung der
Patienten in der Region sei, betonten die beiden Vertreter der Kreisärzteschaft Crailsheim und Künzelsau,
Dr. Andreas Faure und Dr. Elisabeth Schröder. Früher
mussten die Patienten weite Wege in Kauf nehmen
Neues Mammographiegerät
für d
­ ie Screening-Einheit am
Diakonie-Klinikum
Im Januar wurde am Diakonie Klinikum in der Mammographie Screening Einheit ein neues digitales Detektor
Mammographiegerät in Betrieb genommen.
Die mit Abstand häufigste Krebserkrankung bei Frauen
ist der Brustkrebs. Wenn diese Tumore in der Brust
frühzeitig erkannt und behandelt werden, sind die
Chancen auf Heilung der betroffenen Teilnehmerinnen
gut. Im Rahmen des bundesweiten Mammographie
Screening Programms werden alle Frauen ab dem 50.
bis zum 69. Lebensjahr alle zwei Jahre zu einer Mammographie eingeladen. Da zur Brustkrebserkennung
gesunde Frauen regelmäßig geröntgt werden, ist es
wichtig die Strahlendosis so gering wie möglich zu
halten und gleichzeitig qualitativ hochwertige Bilder zu
erstellen. Durch den Einsatz neuer Technik konnte die
und im Notfall war die Versorgung schwierig. Von der
Aufnahme bis zur Behandlung und Betreuung auf der
Station sind die Prozesse heute aufeinander abgestimmt, und die Kooperation zwischen Crailsheim und
Schwäbisch Hall sei vorbildlich. Auch die menschliche
Komponente stimmt, so Dr. Elisabeth Schröder und
schätzt den partnerschaftlichen Umgang zwischen
Patienten und Ärzten im Herzkatheterlabor sehr.
Herz-Kreislauferkrankungen stellen nach wie vor die
häufigsten Todesursachen in Deutschland dar. Mit
dem Herz-Kreislaufzentrum Hohenlohe entsteht für
die Region ein wichtiger Anlaufpunkt für Menschen
mit Herzerkrankungen. In einem ersten Schritt werden die beiden kardiologischen Abteilungen des Diakonie-Klinikums und des Klinikums Crailsheim noch
enger verzahnt, erläutern die beiden Chefärzte Prof.
Dr. Alexander Bauer und Dr. Lothar Jahn. Durch einen
intensiveren Austausch zwischen niedergelassenen
Ärzten und Klinikärzten verspricht man sich eine noch
schnellere Diagnosefindung und Therapie-Einleitung
für die Patienten. Ein wichtiger Bereich sind auch
regelmäßige Information und Beratung der Bevölkerung durch Vorträge und Seminare. Mit frühzeitiger
Aufklärung kann jeder Einzelne schon früh etwas für
die Vorsorge des eigenen Herzens tun.
Strahlendosis für die Teilnehmerinnen am Screening,
bei deutlich besserer Bildqualität, weiter reduziert
werden. Jede der Radiologie-Assistentinnen hat eine
spezielle Zusatzausbildung für das Mammographie
Screening, die alle zwei Jahre aktualisiert wird, dies
sichert den Teilnehmerinnen des Programms einen
gleichbleibend hohen Qualitätsstandard. Hans Joachim Fritz, Kooperationspartner der Screening-Region
Württemberg-Nord und betreuender Niedergelassener
Radiologe vor Ort, freut sich zusammen mit seinen Kollegen und dem Mammographie-Team über die Neuanschaffung. Die Kosten der digitalen Einheit von ca.
140.000 Euro sind eine zukunftsorientierte
Investition für
die Gesundheitsvorsorge im
Landkreis
Schwäbisch Hall.
19
T h e m a : NE U A NFA N G E N
T h e m a : NE U A NFA N G E N
Angenehmes Kribbeln im Herzen
Verfahren aus der Neurochirurgie gegen Schmerzen neu angewandt
Ein Bericht von Dr. Marcus
Haas, Chefredakteur Haller
Tagblatt
Erstmals ist am Diak die Methode der Rückenmarkstimulation aus der Neurochirurgie
bei einem Herzpatienten eingesetzt worden. Der 62-jährige
Peter Trka freut sich nun vor
allem über mehr Lebensqualität.
Rückblick: „So kann ich nicht
mehr weiterleben“, sagt sich
Peter Trka noch vor einigen
Monaten. Er bekommt sehr
schnell Atemnot und selbst
beim Zähneputzen überfällt
ihn Schmerz in der Brust, dieser krampfartige Druck in der
Herzgegend. Der 62-Jährige
leidet unter Angina Pectoris
(Brustenge, Herzschmerz),
hatte vor rund zehn Jahren
einen Herzinfarkt und ist seit
der Zeit Herzpatient im Diak.
„Nun ist der Schmerz weg“,
macht Peter Trka deutlich, da-
für spüre er ein angenehmes
Kribbeln im Herzen. Freunde
sagen, dass er wieder ganz der
Alte sei. Seine Lebensqualität
habe sich in vielen Bereichen
verbessert. „Ich war neulich
drei Stunden im Wildpark spazieren. Das war vorher unmöglich“, freut sich der Hamburger, der seit vielen Jahren in
Untermünkheim wohnt.
Der Grund dafür heißt Rückenmarkstimulation. Dieses
Verfahren stammt aus der
Neurochirurgie. Zwei Ärzte
haben sich dafür am Haller
Diakonie-Klinikum zusammengetan: Dr. Lothar Jahn,
Chefarzt der Inneren Medizin,
der Peter Trka bereits seit vielen Jahren als Herzpatienten
kennt, und Neurochirurg Dr.
Thomas Hopf. „Die Anwendung
der elektrischen Stimulation des Rückenmarks gibt es
schon seit über 20 Jahren,
aber bei Herzpatienten ist sie
neu. Am Haller Diak wurde
dieses Verfahren erstmals bei
einem Herzpatienten eingesetzt“, sagt Dr. Hopf. Der
Neurochirurg am Haller Diak
erläutert das Verfahren, mit
dem er selbst seit über 15
Jahren arbeitet. Peter Trka
hat unter örtlicher Betäubung
eine rund 60 Zentimeter lange
Elektrode an seiner Wirbelsäule in unmittelbarer Nähe
seines Rückenmarks implantiert bekommen. Vom Prinzip
her ähnlich einem Schrittmacher werden ganz geringe
elektrische Impulse an das
Rückenmark an den Stellen
abgegeben, wo die Herzregion
abgebildet ist. Diese Impulse
auf Nervenfasern blockieren
und verringern die Übertragung der Schmerzsignale ans
Gehirn. Grundprinzip vereinfacht ausgedrückt: Ein kleiner
Stromgeber lindert Schmerzen – das Kribbeln im Herzen
überdeckt die Empfindung
dieser Schmerzen.
„Dieses Verfahren wird bei
einem Herzpatienten ganz am
Ende der Behandlungskette
angewandt, wenn man nicht
mehr weiterkommt“, macht
Dr. Lothar Jahn deutlich, denn
die eigentlichen Ursachen
werden damit nicht behoben.
Bei Peter Trka sei zuvor alles
Mögliche versucht worden,
um die Ursachen der Angina
Pectoris zu behandeln, die
Durchblutung zu fördern, Engstellen in Herzkranzgefäßen
zu beseitigen. Trka bekommt
unter anderem Medikamente.
Es wurden Bypässe, also im
Prinzip neue Leitungen gelegt,
um stark verengte Herzkranzgefäße zu überbrücken und die
ausreichende Blutversorgung
des Herzmuskels wiederherzustellen. Kurz: Trka gilt
als „austherapiert“ und die
Rückenmarkstimulation kam
durch die fachübergreifende
Kommunikation der Ärzte zum
Einsatz.
Was dieses Verfahren angeht, so wüssten viele Ärzte
gar nicht, dass es dieses
überhaupt gebe, es auch bei
Herzpatienten wie Peter Trka
erfolgreich eingesetzt werden
kann. Jahn und Hopf möchten
dieses Verfahren aus „ihrem
Nischendasein herausholen“.
Studien belegten, dass Patienten nach dieser Behandlung
nicht nur länger, sondern vor
allem wieder besser lebten.
Die Kosten liegen bei rund
12.000 Euro. Die seien längerfristig wieder ausgeglichen, da
Folgebehandlungen wegfielen,
so Hopf. „Peter Trka hatte
nichts zu verlieren. Es begann
mit einer zweiwöchigen Testphase. Hätte es nicht gepasst,
wäre der Test einfach wieder
beendet worden“, sagt Dr. Hopf
und ergänzt: „Bei Peter Trka
hat es gepasst.“ Komplikationen gebe es bislang keine,
aber einige Dinge müssten
beachtet werden. Beim Auto-
fahren schaltet Trka das Gerät
aus. Magnetresonanz-Tomographie ist beispielsweise
nichts für ihn, da Magnete sein
Implantat schädigen könnten –
er trägt einen entsprechenden
Ausweis bei sich. Nach der
erfolgreichen Testphase
bekam er einen Generator
unter die linke Bauchdecke
implantiert. Das batteriegetriebene Stimulationsgerät ist
mit der Elektrode verbunden.
Das Steuergerät dafür holt der
62-Jährige aus einem schwarzen Täschchen. Morgens und
abends stellt Trka selbst die
Stärke der Mikroimpulse ein.
Er freut sich schon auf den
nächsten längeren Waldspaziergang mit seiner Frau.
„Ich war neulich drei Stunden im Wildpark spazieren.
Das war vorher
unmöglich“
Neu anfangen...
„Und jedem Anfang wohnt ein Zauber Inne“
20
„Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne
…“ Dieser Zauber besteht für mich darin, neue Eindrücke zu gewinnen, über
den „alten“ Horizont hinauszugehen,
mich neu auszuprobieren. Und am allerschönsten ist es, wenn man etwas
Neues anfangen kann und dabei nicht
Brücken abreißen muss, sondern
das Vergangene stärkend hinter sich
spüren darf.
Jeder „Stopp“ oder „Schicksalsschlag“, sowohl beruflich als auch
privat, gibt uns die Möglichkeit neu
zu beginnen. Hier können wir die
Erfahrungen des Lebens umsetzen
und evtl. Fehler oder Rückschlage
vermeiden. Jeder Neuanfang gibt uns
eine Chance, wie ein neues Gebäude.
Wir schaffen uns ein neues Heim und
lassen die alten Hindernisse weg.
So mancher Neuanfang war von mir
nicht geplant oder gar gewollt und
ich konnte oft erst mit der Zeit das
Positive darin entdecken. Wenn mir
also heute manchmal der sogenannte
Anfangszauber nicht sofort sichtbar
wird, tröste ich mich mit der alten
Lebensweisheit , dass alles für etwas
gut ist und warte mit zugewandter Gelassenheit auf das, was kommen mag.
Susanne Klose
stellvertretende Heimleitung,
Haus Sonnengarten
Klaus Pitthan
Projektleiter,
ADK Modulraum GmbH
Dr. Elisabeth Koerber-Kröll
Vorsitzende der Kreisärzteschaft
Jeder Anfang kann schwer sein, birgt
aber genauso oft interessante Herausforderungen, neue Begegnungen
und tiefe Selbsterfahrung. Deshalb
bin ich eher fürs Anpacken als fürs
Aufgeben.
C. Sylvia Weber
Direktorin der Kunsthalle Würth
21
T h e m a : NE U A NFA N G E N
T h e m a : NE U A NFA N G E N
Warum das Neue für uns so wichtig ist
Alle Unternehmen in allen Branchen müssen sich permanent
weiterentwickeln und immer wieder erneuern. Das gilt natürlich
auch in besonderer Weise für Krankenhäuser, Altenheime und
Ambulante Dienste.
Neu anfangen mit Unterstützung
„Jetzt kann man
ganz neue Wege
gehen. Man
hat viel mehr
Ausflugsmöglichkeiten und
dazu weniger
Verkehr“
Friedrich Schnebele wohnt
seit dem letzten Jahr im Haus
Sonnengarten. Den Umzug
vom Nikolaihaus, welches
direkt an einer der Hauptverkehrsadern Schwäbisch Halls
gelegen war, hinauf ins schöne
Neubaugebiet nach Hessental
empfindet er als sehr positiv.
„Jetzt kann man ganz neue
Wege gehen. Man hat viel
mehr Ausflugsmöglichkeiten
und dazu weniger Verkehr“,
lobt er die neue Umgebung.
Spazieren geht er regelmäßig
und mit viel Begeisterung. Oft
begleitet von seiner Schwester, die ebenfalls im Haus
Sonnengarten wohnt und dem
ehrenamtlichen Mitarbeiter, Herrn Preuss. „Der Herr
Preuss hat uns schon viel
Neues gezeigt“, betont Friedrich Schnebele. Obwohl er den
Rollator zum Gehen braucht,
ist er noch sehr mobil, auch
dank der Kolibricard, die ihm
das Busfahren erleichtert.
Begeistert berichtet er auch
von den vielen Ausflügen, die
vom Haus Sonnengarten organisiert werden. „Erst letzten
Sonntag, an meinem Geburtstag, waren wir mit Flavia Wolf
bei Hallia Venezia in der Stadt.
Und heute findet noch eine
Faschingsparty im Haus statt,
mit Live-Musik und Verkleidung“. Man spürt, dass er aktiv
am Leben teilnimmt und sich
22
auf jede Veranstaltung freut,
die von den Mitarbeitern des
Haus Sonnengarten organisiert wird.
Neue Wege gehen, das musste
Friedrich Schnebele schon
des Öfteren in seinem Leben.
Geboren und aufgewachsen in
Hohenholz bei Bibersfeld ist er
zwar tief verwurzelt mit seiner
Heimat, beruflich aber war er
gezwungen, einige Male neu
anzufangen. Seine Lehre als
Einzelhandelskaufmann absolvierte er „beim Schuhmacher
im Spitalbach“. Werkzeuge,
Baubeschläge und Haushaltswaren aller Art wurden dort
verkauft. Dem Verkauf blieb er
dann auch über viele Berufsjahre hinweg treu. Diverse
andere Geschäfte mit Haushaltswaren, Elektroartikeln
und ähnlichem wurden seine
Wirkungsstätte, später auch
als Abteilungsleiter.
Rückschläge erfuhr er immer wieder durch Krankheit,
auch bedingt durch Mobbing.
Mehrere Kuraufenthalte im
Schwarzwald und im Odenwald
empfand er als wohltuend und
gesundheitsfördernd.
Noch heute erzählt er freudig
von den schönen Wanderungen, die er dort miterlebt
hat. „ Auch Bauernmalerei und
Kupferstichtechnik konnte ich
da lernen“. Die letzten Jahre
seiner Berufstätigkeit arbei-
Warum ist das so? Warum
müssen wir uns andauernd anpassen? Warum gelangt dieser
Prozess niemals an ein Ende?
Die Hauptursache besteht
darin, dass sich unsere Umwelt
unaufhaltsam wandelt. So verändern sich das Gesundheitswesen, unsere Wettbewerber
und nicht zuletzt auch die Erwartungen unserer Patienten,
Bewohner und „Kunden“.
Genau diesem permanenten
Wandel tragen wir Rechnung.
Zu jeder Zeit, in allen Bereichen
und auf allen Ebenen – jeder an
seinem Platz.
tete er dann bei der Firma
Schaffitzel in Sulzdorf. Hier
war er für die Abfallbeseitigung und das Recycling zuständig. „Da ging es mir gut“,
meint er rückblickend.
Immer wieder in seinem
Arbeitsleben musste Friedrich
Schnebele sich auf neue Situationen und neue Menschen
einstellen. Dies fällt ihm zum
Glück bis heute nicht schwer.
Schmunzelnd meint er: „Es
ist nicht jeder gleich, aber
ich kann Menschen schnell
einschätzen.“ Dies kam ihm
sicherlich auch bei seinen
Aktivitäten im Sportverein Rieden zugute. „Früher habe ich
bei den Altherren Fußball und
aktiv Faustball gespielt und
dazu noch lange Jahre im Gesangsverein gesungen.“ Auch
heute noch ist er Fußballfan
vom VfB Stuttgart. Dass denen
auch bald ein guter Neuanfang
gelingt, das hofft der fröhliche
Rentner.
Friedrich Schnebele
Weiterentwicklung bedeutet
im Grunde nichts anderes, als
dass wir uns erneuern.
Weiterentwicklung
bedeutet im
Grunde nichts
anderes, als
dass wir uns
erneuern.
Das geschieht in ganz unterschiedlichem Umfang und auf
recht unterschiedliche Art und
Weise. Die häufigsten Neuerungen sind sogenannte „evolutionäre“ Innovationen. Das
sind oft kleine, überschaubare
Verbesserungen, bei denen
man einen Organisationsablauf
ändert, die EDV anpasst oder
ein neues Gerät und Medikament einführt. Solche Neuerungen werden in den einzelnen Bereichen und Abteilungen
selbstständig vorgenommen
und kommen häufig vor. Sie
sorgen dafür, dass wir mit
den „kleinen“ Veränderungen
unserer Umwelt Schritt halten
und den Anschluss nicht verpassen.
Neben solchen „evolutionären“
Änderungen, gibt es aber auch
noch die „revolutionären“
Innovationen, die uns als
Unternehmen vor erhebliche
Herausforderungen stellen.
Wie beispielsweise der Neubau der Kinderklinik, die für
2019 avisierte Heimneubauverordnung im Bereich der
Altenheime oder die weitergehende Regionalisierung der
Ambulanten Dienste. Solche
Neuerungen sind von großer
Tragweite. Sie bergen viele
Chancen, aber auch Risiken.
Um diese Themen erfolgreich
umzusetzen, müssen wir uns
unternehmensweit koordinieren, in Projektgruppen zusammenfinden und vor allem
kreativ sowie ergebnisorientiert
zusammenarbeiten.
Um also weiterhin erfolgreich
zu sein und diesen Erfolg
weiter ausbauen zu können,
müssen wir viele Neuerungen
einführen. Deshalb müssen wir
veränderungsbereit sein und
bleiben – im Großen wie im
Kleinen.
Seit langem weiß man, dass
gewisse Bedingungen die
Erneuerungsfähigkeit von
Unternehmen fördern. Dazu
zählen vor allem eine offene
und direkte Kommunikation,
ebenso ein zügiger und breiter
Informationsfluss, die gezielte
Aufnahme und Förderung
neuer Ansätze und Ideen und
schließlich der konstruktive
Umgang mit Kritikpunkten.
Denn dort, wo Kritik angebracht ist, führt auch sie zu
Neuerungen. Alle diese Ansätze gelingen am besten, wenn
Menschen häufig und direkt
miteinander in Kontakt treten.
Genau hier sehe ich als Vorstand zwei meiner wesentlichen Aufgaben: Erstens den
Austausch von Mitarbeitenden
in allen Geschäftsbereichen
weiter zu fördern und zweitens auch mich selbst intensiv
in die Bereiche zu begeben,
um mit Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern zu sprechen. Wo
ich dazu beitragen kann, gute
Ideen oder Kritik in konkrete
Lösungen umzusetzen, will ich
das gerne tun.
Aus diesen Gründen habe ich
seit meinem „Neubeginn“ am
1. Oktober 2013 zahlreiche
Gespräche geführt. Mein Ziel
war und ist es, so viele Arbeitsbereiche wie möglich vor Ort in
der realen Tätigkeitssituation
zu besuchen und kennenzulernen. Zu meiner großen Freude
bin ich dabei ausnahmslos auf
offene, ideenreiche, motivierte
– zum Glück auch kritische
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gestoßen.
All das stimmt mich überaus
zuversichtlich, dass wir die
Veränderungen, die von uns
überall abverlangt werden,
erfolgreich bewältigen können.
Dr. Frank Mau
ist seit 01. Oktober 2013 als Kaufmännischer Vorstand im Diak
tätig und war vorher 17 Jahre
lang selbständiger Unternehmensberater in der Gesundheitsbranche und in der öffentlichen
Verwaltung
23
T h e m a : NE U A NFA N G E N
T h e m a : NE U A NFA N G E N
Der erste Schultag – alles neu...
„Neubeginne“ gibt es reichlich in unserer Schule. So beginnen
jeden April und Oktober 24 junge Menschen eine Ausbildung in
der Gesundheits- und (Kinder) Krankenpflege.
Neuanfang
heißt auch für
das Team des
Bildungszentrums, sich
den beständigen Veränderungsprozessen zu
stellen.
Dem ersten Schultag sehen
alle – ob Schüler/innen oder
Lehrer/innen – mit großer
Spannung entgegen. Nach
einem anfänglichen leichten
Zaudern beim ersten Kennenlernen, gewinnt im gemeinsamen Miteinander der
Zauber des Neuanfangs rasch
die Oberhand. Kaum hat man
sich aneinander gewöhnt, ist
auch schon der Theorieblock
wieder vorbei und die Aussicht auf den ersten Einsatz
sorgt bei unseren Schülern für
neue Spannung und freudige
Erwartung: Endlich in der
Praxis arbeiten, das Gelernte
anwenden können, aber vielleicht kommen auch Gedanken
wie: Kann ich mich einfinden?
Komme ich im Stationsteam
und bei Patienten an?
So sind für unsere Schüler/
innen „Neuanfänge“ in vielerlei Hinsicht eine beständige
Erfahrung: Alle 4 – 6 Wochen
beginnt ein neuer Einsatz
entweder im Klinikum, in der
24
Alten- oder Behindertenhilfe,
in Sozialstationen wie z.B.
Diakonie daheim, in Arzt- und
Dialysepraxen oder in Psychiatrischen Kliniken. Das bedeutet, sich immer wieder einzustellen auf fremde Menschen
und neue Situationen und sich
auch nach einem Misserfolg
auf einen Neuanfang einzulassen.
Neuanfang heißt auch für das
Team des Bildungszentrums,
sich den beständigen Veränderungsprozessen zu stellen. Wir
sind gerade dabei, in unsere
Ausbildung den BachelorStudiengang „Angewandte
Gesundheitswissenschaften
für Pflege“ zu integrieren.
Seit Oktober letzten Jahres
studieren acht Auszubildende
an der Dualen Hochschule in
Stuttgart. Damit wollen wir auf
die steigenden Anforderungen
in der Pflege reagieren und zur
Verbesserung der Pflegequalität beitragen.
Neuanfang in Etappen
Lachend erzählt Dorothea Müller von ihrer noch provisorischen
Wohnsituation. Vorerst wohnt sie zwischen vielen unausgepackten Kartons in einem Appartement im Wohnheim des Diakoniewerks. Dies soll sich aber bald ändern. Im Mai ist die Hochzeit
mit ihrem Lebenspartner geplant und dann soll auch der Umzug
in eine neue gemeinsame Wohnung stattfinden.
Und nicht zuletzt freuen wir
uns auf einen ganz besonderen
Neubeginn im Mai:
Das Bildungszentrum wird in
die Stadt ziehen und sich im
Engelhardt-Palais „häuslich
niederlassen“. Damit wird
auch die Gelbinger Gasse
neu belebt. Dann sind zum
Klinikum zwar längere Wege
zurückzulegen, aber die Vorteile des „Alles-unter-einemDach“: Schüler, Lehrer, die
Aus- Fort- und Weiterbildung
und die erstmalige Präsenz
der Pflegeausbildung in der
Stadt sorgen vielleicht dafür,
dass aus dem Zaudern ein
neuer Zauber wird.
Ihr Islandpferd zog gleich mit
nach Schwäbisch Hall und
Dorothea Müller ist froh, dass
sie für ihr Pferd einen guten
Stall in der Umgebung gefunden hat. Ein Neuanfang
also nicht nur in beruflicher
Hinsicht, sondern auch im
Privaten.
Seit dem 01.01.2014 ist die gebürtige Rheinländerin stellvertretende Pflegedirektorin im
Diakonie-Klinikum. Nach den
ersten sechs Wochen berichtet
sie über ihren bisherigen Werdegang und ihre neue Aufgabe.
„Trotzdem
fühle ich
mich hier
sehr willkommen“.
Susanne Fischer
Schulleiterin,
Schule für Pflegeberufe
Noch konnte sie nicht viel
von ihrer neuen Umgebung
kennenlernen. „Ich komme
morgens bei Dunkelheit ins
Krankenhaus und gehe abends
bei Dunkelheit wieder nach
Hause, so konnte ich noch
nicht viel von Schwäbisch Hall
sehen“, erzählt sie.„Trotzdem
fühle ich mich hier sehr willkommen“. Sie lobt den netten
Empfang, den ihr die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im
Diak bereitet hätten und freut
sich über die vielen engagierten, gut ausgebildeten, aufgeschlossenen und zugewandten
Pflegekräfte, die es hier gibt.
„Ein Pfund mit dem man arbeiten kann“, meint sie.
Geboren wurde Frau Müller
in Königswinter/Oberpleis.
Ihre Krankenpflegeausbildung
absolvierte sie am St.-MarienHospital in Bonn. An diesem
Haus arbeitete sie anschließend weitere vier Jahre, bevor
sie ihr Studium Pflegemanagement mit Schwerpunkt
BWL, Pflegewissenschaft
und Personalmanagement an
der Fachhochschule Münster
aufnahm und darüber hinaus
Qualifizierungen im Bereich
Qualitätsmanagement erwarb.
Die folgenden 13 Jahre arbeitete sie am Katholischen
Klinikum Essen als Pflegedienstleitung für eine von drei
Betriebsstätten. Dort hat sie
sich intensiv mit dem Bereich
Qualitätsmanagement auseinandergesetzt.
Teamentwicklung, denn: „Das
operative Tagesgeschäft ist
das Geschäft der Leitung.“
Gerne möchte sie in einzelnen
Bereichen noch hospitieren, um tiefere Einblicke zu
bekommen.Wichtig sind ihr
gute und enge Kontakte zum
Pflegedienst, aber auch zur
Personalabteilung und zumQualitätsmanagement. „Den
Begriff Qualitätsmanagement
in allen Köpfen im Unternehmen mit Leben zu füllen“, sagt
sie lachend, „das sehe ich
auch als meine Aufgabe.“
Dorothea Müller
stellvertretende Pflegedirektorin
Man spürt, dass ihr die Qualität am Herzen liegt: “Verbesserungen in Strukturen und
Arbeitsabläufen und enger
Austausch und Kontakt mit
den Stationsleitungen sind mir
sehr wichtig.“
In Ihrer Rolle als Pflegedienstleiterin sieht sie sich verstärkt
als Begleitung der Leitungen
und Ansprechpartnerin für
Weiterentwicklung und
25
T h e m a : NE U A NFA N G E N
T h e m a : NE U A NFA N G E N
Meine Intention
Ja, warum mache ich das und was ist meine Intention?
Nach meinem aktiven Arbeitsleben wollte ich schon immer
karitativ tätig werden, denn mir wurde in meinem Leben auch
oft geholfen. Nun möchte ich wieder etwas von dem, was ich
erfahren durfte zurückgeben. Somit habe ich im Mai 2013
dieses Ehrenamt angetreten und bin jetzt auf der Gynäkologie.
Ehrenamt im Diak – Grüne Damen
Meine erste Begegnung mit einer „grünen Dame“ fand in einem
Stuttgarter Krankenhaus vor der Tür zur Intensivstation statt.
Man klingelte, eine „grüne Dame“ holte das Einverständnis der
Pflegeleitung für den Besuch ein und irgendwann öffnete sich
die Tür. Manchmal dauerte das sehr lange. Die Angehörigen der
Patienten saßen ungeduldig, erschöpft, aufgeregt, traurig und
verzweifelt, aber auch hoffnungsfroh und gelöst im Wartebereich
oder liefen unruhig hin und her.
Die Begegnung mit der
„grünen Dame“, ihr verständnisvoller Blick und ein kurzes
Gespräch waren wohltuend in
dieser angespannten Atmosphäre.
Seither sind knapp zwei Jahre
vergangen. Damals, am Ende
meines Berufslebens, starb
fast zeitgleich mein Lebensgefährte, den ich täglich im
Krankenhaus besuchte. Es
folgten Trauer, Leere, Loslassen.
In meiner jahrzehntelangen
Berufstätigkeit, die ich trotz
mancher Anstrengung als
große Energiequelle empfand,
stand immer der Mensch im
Mittelpunkt. Deshalb fühlte ich
mich sofort von einer Annonce
der Ökumenischen Krankenhaus-Hilfe angesprochen, die
Mitarbeiter suchte.
Die Umstrukturierung im
Pflegebereich und die damit
verbundenen vielschichtigen
und anspruchsvollen Aufgaben
des Pflegepersonals erfordern
viel Zeit, die oft trotz großen
Einsatzes nicht immer ausreichend vorhanden ist. An dieser
Stelle kann ich mich, wenn
auch in kleinem Rahmen,
einbringen: Das Pflegepersonal unterstützen, mich sinnvoll
für Menschen engagieren und
ihnen Zeit schenken.
Es ist aber nicht nur ein
Geben, sondern auch ein
Nehmen. Im Umgang mit
Patienten und ihrer Krankheit
fallen Oberflächlichkeit und
gesellschaftliche Schranken
weg, es findet eine authentische, offene und ehrliche
Begegnung statt. Auch wird die
Lebenssicht klarer, das Glas
halb voll, nicht halb leer zu sehen und vor allem wird einem
an jedem Tag bewusst, dass
Gesundheit einen unschätzbaren Wert darstellt. Dafür bin
ich den Patienten dankbar, und
ich hoffe, einen Beitrag für das
soziale Miteinander leisten zu
können.
Es ist eine interessante, verantwortungsvolle und vor allen
Dingen eine befriedigende Aufgabe und es macht Freude, für
Menschen da sein zu dürfen,
ihnen zu helfen, sie zu unterstützen oder einfach zuzuhören. Manchmal ergeben sich
auch ganz vertrauliche Gespräche und so ein Austausch
tut gut, schafft Erleichterung
und ist eben nur von Frau zu
Frau möglich.
Wenn ich merke, dass die
Patientin einen Zugang zum
Glauben hat, bete ich oder
singe ein Lied, wie z.B. „Meine
Hoffnung und meine Freude“,
und dann kann es schon mal
passieren, dass auch Tränen
fließen.
Einmal schickte mich Schwester Doris zu einer Patientin,
die auf ihre OP wartete und
total nervös war und große
Angst hatte. Wir unterhielten
uns über Alltagsdinge, sie war
abgelenkt und zum Schluss
beteten wir noch zusammen.
Sie wurde ganz ruhig und
sagte, „jetzt ist alles gut“ und
mir ging es auch gut dabei.
Auf Anforderung gehe ich auch
auf andere Stationen oder auf
die Intensivstation zum Essen
verabreichen. Das nimmt
viel Zeit in Anspruch und die
Schwestern sind immer sehr
dankbar für diesen Dienst.
tinnen zugehen kann. Das ist
für mich immens hilfreich und
dafür bin ich sehr dankbar.
Zum Schluss noch eine wichtige Anmerkung: Bei allem
Tun, kommt auch ganz viel
zurück und das macht mich
zufrieden und gibt mir ein
gutes Gefühl!
Renate Vogt
Betonen möchte ich noch, dass
ich auf der Gynäkologischen
Station sehr gut aufgenommen
wurde und viel Unterstützung
erfahre. Die Stationsleitung
gibt mir jedes Mal einen Zettel
mit Namen und ein paar
Informationen dazu, so dass
ich ganz gezielt auf die Patien-
Fange nie an,
Marion Schenke-Renker
aufzuhören –
höre nie auf,
anzufangen.
Cicero, römischer Philosoph und Schriftsteller
26
27
T h e m a : NE U A NFA N G E N
T h e m a : NE U A NFA N G E N
Neu anfangen...
„Und jedem Anfang wohnt ein Zauber Inne“
Helfen – Spenden – Stiften
Hoffnungs-Spender sein
Über 5.000 Erst- bis Sechstklässler aus dem Landkreis
Schwäbisch Hall nahmen
am letztjährigen Sponsorenlauf teil. Dabei kamen durch
Hauptsponsoren, die pro gelaufener Runde jedes Schülers
einen Geldbetrag spendeten
60.000 € zusammen. Davon
erhielt die Kinderklinik des
Diaks 30.000 €.
Ziel des Projekts „Schüler
laufen für Kinder“ ist, Schüler
für Bewegung und Sport, ohne
Wettkampfgedanken zu motivieren und gleichzeitig etwas
Gutes zu tun. So gibt es auf
beiden Seiten nur Gewinner.
Mit der Spende wird die Musiktherapie für Kinder mit psychosomatischen Beschwerden
finanziert. Die Kinder lernen,
ihre Emotionen auszudrücken
und zu lenken. „Immer wieder
kommt es zu stärkenden und
beglückenden Erlebnissen“,
berichtet Musik- und Tanztherapeutin Charlotte Dunz. So
gab es bei der Spendenübergabe nur lachende Gesichter.
Diak: Fertighaus Weiss
­spendet 1.200 Euro für die
Musiktherapie
Elterninitiative Großaltdorf
spendet 400 Euro für die
Klinik-Clowns
Eine schöne Weihnachtstradition der Firma Fertighaus
Weiss aus Oberrot bescherte
der Musiktherapie des Diakonie-Klinikums ein 1.200 Euro
großes Geschenk.
Am 04. November veranstaltete die Elterninitiative Großaltdorf-Lorenzenzimmern einen
Spielzeugbasar. Einen Teil des
Erlöses aus dem Verkauf von
Kuchen und Spielsachen überbrachten Nadine Rieger und
Melanie Schmeckenbecher
von der Elterninitiative mit
Unterstützung von Maximilian,
Rico und Finn an Dr. Schluck
und Dr. Schruppdiwupp. Die
beiden Clowns bedankten sich
mit einer ordentlichen Prise
Humor und fiebersenkendem
Zaubersalz.
In der Adventszeit wurde auf
der betrieblichen Weihnachtsfeier eine Tombola veranstaltet. Den Erlös spendete die
Firma Fertighaus Weiss, wie
im vergangenen Jahr für die
musiktherapeutische Arbeit
von Kindern und Jugendlichen.
Chefarzt Prof. Dr. Andreas
Holzinger freut sich, denn
damit ermöglicht die Firma
eine nachhaltige und effektive
Therapie für Kinder und Jugendliche. Durch den musiktherapeutischen Ansatz öffnen
sich viele Kinder in der Neuround Sozialpädiatrie, sie lernen
auf diesem Weg über Dinge zu
sprechen, die ihnen schwerfallen. Die Arbeit der Musiktherapeutin wird ausschließlich
über Spenden finanziert.
Diese Liste dient
als grobe ­Orientierung und
zeigt b
­ eispielhaft, wie wichtig
Ihr Beitrag ist:
25 €
Menschen daheim zu pflegen ist der
Ursprung des Diaks und eine zentrale
Aufgabe. Unterstützen Sie unseren Pflegedienst „Diakonie daheim“, etwa in der
Anschaffung guter Fachliteratur.
60 €
Unsere Altenhilfe-Clowns Scilla und
Praline sind ein etwas skuriles und
schusseliges Paar, das mit viel Humor
bezaubert. Mir Ihrer Spende können
sie einen Clownsbesuch im Altenheim
ermöglichen.
200 €
Für unsichere und gestresste Eltern gibt
es eine pflegerische Elternberatung in
der Kinderklinik des Diakonie-Klinikums.
Eine erfahrene Kinderkrankenschwester nimmt sich Zeit für Eltern und Kind.
Diese unbürokratische Hilfe ist uns sehr
wichtig.
240 €
Mit Musik- und Tanztherapie für kranke
Kinder haben wir sehr gute Erfahrungen
gemacht. Gerade bei sehr verschlossen
Kindern ist Musik eine wunderbare Möglichkeit, sich zu öffnen und zu berichten,
was ihnen schwerfällt Pro Woche benötigen wir 240 Euro für dieses rein spendenfinanzierte Angebot.
Mein beruflicher Lebensweg hat mich über
mehrere Stationen ans Diak geführt, so dass
ich bereits mehrmals die Erfahrung des „neu
Anfangens“ erleben durfte. Ganz neu für mich
ist jedoch, dass bisher jeder Neubeginn auf
Zeit angelegt war, dieser nun auf Beständigkeit hin ausgelegt ist. Für meine Frau und
mich bedeutet der Wechsel ans Diak auch
eine Neuorientierung durch die Übersiedlung
aus dem Rhein-Main-Gebiet nach Schwäbisch
Hall. Ich freue mich sehr auf die spannende
Aufgabe als Chefarzt der Klinik für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin.
PD Professor Dr. Joachim Schmeck
Chefarzt Anästhesie
Die Kinderklinik liegt mir besonders am H
­ erzen.
Schon die Erstellung des Rohbaus war Präzisionsarbeit. Die 25 Meter langen ­Betonmodule
wurden bereits fertig gefliest und tapeziert
angeliefert. Auch die Waschbecken und die
Toiletten waren bei der Anlieferung schon an
der Wand. Bis auf den Zentimeter genau
wurden diese riesigen Fertigteile vor Ort
zusammengesetzt. Eine faszinierende Meisterleistung. Ich finde, das fängt schon gut an.
Bettina Wilhelm
Erste Bürgermeisterin
Stadt Schwäbisch Hall
Neue Anfänge sind vielfältig und reizvoll: Mal als
spannender Aufbruch ins Unbekannte, mal als
neuer Blick auf´s Bekannte, mal als hilfreicher
Ausweg aus einer Sackgasse. Gott sei Dank können wir im Leben immer wieder neu anfangen.
Pfarrer Christoph Baisch
„Neuanfang ist bei mir immer damit verbunden, Neues zu entdecken: Interessante
Menschen, andere Kulturen, wissenswerte
Hintergründe und Ideen. Es entstehen
Chancen, das breite Spektrum des Lebens zu
spüren und zu gestalten…“
Rainer Wagner
Leiter Fort- und Weiterbildung
28
29
T h e m a : NE U A NFA N G E N
In gede nke n a n
Diakonische Schwester i.R.
Renate Kalusche
* 22.07.1933
in Brockau Kreis Breslau
† 11.02.2014
in Schwäbisch Hall
Schwester Renate ist in
Brockau Kreis Breslau, als Tochter der Eheleute
Herbert und Elisabet Kalusche geboren. Sie ist
mit zwei jüngeren Brüdern aufgewachsen und
besuchte in Brockau die Schule. Kriegsbedingt
musste die Familie ihre Heimat im Januar 1945
verlassen; der Vater war vermisst. In Röthenbach Kreis Wunsiedel/Oberfranken konnte
Schwester Renate die Schule weiter besuchen
und abschließen.
In Gedenken an …
Diakonische Schwester i.R.
Ernestine Kämmler
* 08.12.1923 in Teplitz,
­Bessarabien
† 18.09.2013 in Rosen­­garten-Vohenstein
Schwester Ernestine kam
als junge Krankenschwester am 2. Mai 1947 ins
heutige Evang. Diakoniewerk Schwäbisch Hall.
Sie arbeitete auf verschiedenen Stationen und
entschied sich noch die Kinderkrankenpflegeschule zu besuchen, die sie im März 1949 mit
dem Examen abschloss.
Das Diak mit seiner Gemeinschaft der Haller Schwestern und Brüder wurde Schwester
Ernestine zur neuen Heimat und so ließ sie sich
am 12. Oktober 1947 in die Gemeinschaft der
Haller Schwestern und Brüder aufnehmen.
Nach dem Examen arbeitete Schwester Ernestine zunächst auf verschiedenen Stationen im Klinikum und im Altenhilfebereich, zuletzt von 1954
bis Juni 1969 im Schreibzimmer der Röntgenabteilung. Im Juli 1969 fand sie im Sekretariat der
Gynäkologie ihre Lebensaufgabe, die sie bis zu
ihrem Ruhestand im Juni 1985 ausfüllte. Schwester Ernestine brachte sich mit ihrer stillen,
hilfsbereiten und bescheidenen Art engagiert
und mit ihrer ganzen Liebe zu den Menschen
30
in diese Arbeit ein. Sie hatte immer ein Ohr für
die Patientinnen und kümmerte sich um diese
und die Belange der Gynäkologie auch weit über
ihren Dienstauftrag hinaus. Schwester Ernestine
war sehr geschätzt und beliebt.
Auch in ihrem Ruhestand war es ihr wichtig noch
tätig zu sein. U.a. gehörte sie über viele Jahre zu
dem Schwesternkreis, der die Losungsbüchle
mit einer Postkarte beklebt, zu Weihnachten
verpackt an die Schwestern und Brüder sowie
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verschickte.
Schwester Ernestine wohnte im Auguste-Mohrmann-Haus und fühlte sich dort in der Hausgemeinschaft wohl. Sie nahm an den Veranstaltungen der Gemeinschaft der Haller Schwestern
und Brüder teil und brachte sich gerne in
diesem Kreis ein. So lange es ihr möglich war,
sang sie mit im Chor der Diak-Kantorei.
Mit zunehmendem Alter brauchte sie Unterstützung im Alltag und so folgte im April 2012 der
Umzug in das Pflegeheim nach Vohenstein.
In den letzten Wochen und Monaten nahmen die
Kräfte bei Schwester Ernestine weiter ab, bis sie
am 18. September friedlich eingeschlafen ist.
Die Beerdigung war am 24. September 2013 auf
dem Schwesternfriedhof im Evang. Diakoniewerk Schwäbisch Hall.
Nach ihrer Konfirmation absolvierte sie eine
zweijährige Hauswirtschaftslehre mit Abschlussprüfung. Anschließend besuchte sie die
3jährige hauswirtschaftliche Berufsschule in
Arzberg/Oberfranken.
Von Oktober 1950-1952 arbeitete Schwester
Renate in einem Diakonissenhaushalt in Arzberg. In dieser Zeit wurde bei Schwester Renate
ein Diabetes festgestellt, durch den sie zeitlebens immer wieder längere Krankheitszeiten
und –nöte hatte und der sie auch im Miteinander
einengte.
Es folgten noch 2 Jahre Dienst als Hausgehilfin in der medizinischen Klinik in Erlangen, bis
Schwester Renate am 1. November 1954 ins
Evang. Diakoniewerk Schwäbisch Hall kam.
Sie wollte als Schwesternhelferin mitarbeiten.
Am 1. März 1956 begann sie mit der 3jährigen
Krankenpflegeausbildung, musste diese krankheitsbedingt nach 1 Jahr abbrechen, konnte aber
erneut wieder im Oktober 1958 einsteigen und
schloss im September 1960 die Ausbildung mit
dem Examen ab.
Danach arbeitete Schwester Renate auf verschiedenen Stationen im Diakonie-Klinikum mit,
bis sie 1968 in ihre Lebensaufgabe gerufen wurde, der Pflege der altgewordenen Schwestern im
Gottlob-Weisser-Haus.
Viele Schwestern begleitete sie in Krankheitszeiten und auf ihrem letzten Weg. Fürsorge
liebevoll zugewandt. Schwester Renate wusste
sich zeitlebens in ihrem Glauben getragen, trotz
vieler Krankheitsnot und der Belastung durch
ihren Diabetes und den Höhen und Tiefen auf
ihrem Lebensweg.
Sie selbst sah sich in ihrer Arbeit als „Schwestern-Schwester“.
Ihre letzte Aufgabe vor ihrem Ruhestand, fand
sie von 1987 bis 1993 als Hausmutter im „Haus
Bergfrieden“. Dort versorgte sie die Diakonissen,
die im Ruhestand im „Haus Bergfrieden“ ihre
Heimat fanden. Auch hier war sie den Schwestern in ihrer Ihr Konfirmationsdenkspruch aus
Jesaja 43,1 „half ihr dabei“, so schrieb sie, und
mit dieser Zusage fühlte sie sich in Gott geborgen: „Fürchte dich nicht, denn ich habe dich
erlöst; ich habe dich bei deinem Namen gerufen;
du bist mein.“
Schwester Renate wohnte in ihrem Ruhestand
im Auguste-Mohrmann-Haus. Sie fühlte sich
wohl in der Schwesterngemeinschaft und nahm
an den verschiedenen Veranstaltungen und
Angeboten der Gemeinschaft der Haller Schwestern und Brüder teil.
Schwester Renate gehörte über 25 Jahre zu dem
Kreis der Schwestern, die täglich den Morgengruß über den Hausrundfunk gesendet haben.
Diese Wortverkündigung konnte Schwester
Renate auch noch viele Jahre in ihrem Ruhestand ausüben. Dieser Dienst „hat ihr selbst viel
gegeben“, schrieb sie in einem ihrer Jubiläumsberichte.
Als die Kräfte von Schwester Renate weniger
wurden und sie mehr Hilfe im Alltag brauchte, folgte der Umzug auf die Pflegestation im
Gottlob-Weisser-Haus. Hier lebte Schwester
Renate noch knapp 3 Jahre im Kreis ihrer Mitschwestern, bis sie am 11. Februar 2014 friedlich eingeschlafen ist. Die Beerdigung war am
18. Februar 2014 auf dem Schwesternfriedhof im
Evang. Diakoniewerk Schwäbisch Hall.
19 Jahre brachte sich Schwester Renate mit
ihrem Fachwissen und mit all ihrer Kraft und mit
ihrer Liebe zu den Menschen in diese Aufgaben
ein.
31
In gede nke n a n
In gede nke n a n
Diakonisse Gisela Laible
* 16. Juni 1926
in Stuttgart
† 31.10.2013
in Schwäbisch Hall
Als Tochter und 1. Kind der
Pfarrleute Heinrich und
Hedwig Laible ist Schwester Gisela in Stuttgart geboren. Ihre ersten Lebensjahre, bis 1930,
verbrachte sie in Mühlhausen/Enz. Weitere, die
sie zu ihren „schönsten“ zählte, folgten bis 1938
in Nagold. Inzwischen wurden auch die beiden
Geschwister geboren. Für zwei Jahre wurde
Beinstein bei Waiblingen die Heimat und ab 1940
dann Goldbach bei Crailsheim. Die Umzüge waren bedingt durch den Pfarrdienst des Vaters.
1944-1945 wurde Schwester Gisela zum Arbeitsund Kriegshilfsdienst nach Roth bei Nürnberg
einberufen. Am 6. April 1945 konnte sie mit
einem Soldatentransport in die damalige Heimat
Goldbach bei Crailsheim zurückkehren. Sie war
dankbar, dass Ihre Eltern und Geschwister noch
am Leben waren. Nun folgten Tage zwischen
den Fronten; der Kampf um die Stadt Crailsheim
begann. Zwischen Bombenhagel und Artilleriebeschuss fasste Schwester Gisela ihren Lebensplan: „Sollte sie mit dem Leben davonkommen,
wollte sie es nicht mehr für sich selber, sondern
für andere Menschen leben. Sie nahm sich vor,
etwas zu tun, was Menschen praktisch helfen
und dem Frieden dienen konnte“.
Diesem Vorsatz folgte von 1945 bis 1947 die Ausbildung an der Krankenpflegeschule im Evangelischen Diakoniewerk in Schwäbisch Hall. Nach
dem Examen ging Schwester Gisela zurück nach
Goldbach, um ihre Eltern zu unterstützen sowohl
im Haushalt als auch im Pfarramt.
1948 kam Schwester Gisela erneut ins Evang.
Diakoniewerk und ließ sich ins Amt der Diakonisse rufen. Sie arbeitete zunächst als Gemeindeschwester von 1949 bis 1955 in verschiedenen
Gemeinden (Bad Mergentheim, Ulm-Söflingen,
Heilbronn-Frankenhach) und im Vertretungsdienst im Diakonie-Klinikum und Erholungsheim
„Libanon“/Calw, in dem kurzzeitig die HalsNasen-Ohren-Station des Kreiskrankenhauses
Calw ausgelagert wurde.
32
Am 28.06.1953 wurde Schwester Gisela ins Amt
der Diakonisse eingesegnet. Sie bekam das
Wort aus Jesaja 61, 10 zugesprochen: „Ich freue
mich im Herrn, und meine Seele ist fröhlich in
meinem Gott; denn er hat mir die Kleider des
Heils angezogen und mich mit dem Mantel der
Gerechtigkeit gekleidet.“
Von 1955-1956 folgte ihre zweite Berufsausbildung. Sie schloss freiwillig, bereits nach einem
Jahr, mit dem Examen zur Gemeindediakonin
in Denkendorf ab. Die Aufgaben von Schwester
Gisela waren nun Jugendarbeit, Besuchsdienste, Öffentlichkeitsarbeit und Unterricht in
den Fächern Diakoniegeschichte, Psychologie/
Pädagogik. Von 1962-1963 auch als Unterrichtsschwester an der Krankenpflegeschule
und vertretungsweise beim Kinderpflegekurs in
Wilhelmsglück.
Ab September 1963 bis zu ihrem Ruhestand
ab Juli 1991 übernahm Schwester Gisela die
Gruppe der heutigen Diakonischen Schwestern
und Brüder. Sie baute Freizeit-Angebote und
biblische Angebote auf und war ab sofort auch in
Gremien des Diaks tätig.
Von Herbst 1971-1986 übernahm sie das Amt
der stellvertretenden Oberin und dann das der
2. stellvertretenden Oberin. Dadurch kamen
neue Aufgaben, wie Rüsttage für Frischexaminierte und Einkehrwochenenden hinzu. Sie
absolvierte die Klinische Seelsorgeausbildung.
Mit ihrer Liebe zu den Menschen wandte sich
Schwester Gisela jeder einzelnen Schwester und
jedem einzelnen Bruder zu. Durch ihr Fachwissen und ihre Kompetenz erkannte sie Situationen wo Hilfe notwendig war. Viele Schwestern
und Brüder begleitete sie in ihrem Leben und
nahm sie in ihrer jeweiligen Situation wahr. Sie
war geschätzt und beliebt.
Diakonisse Gretel Allgayer
* 12. Februar 1925
in Niederstotzingen
† 14.12.2013
in Schwäbisch Hall
Schwester Gretel ist als Kind
der Eheleute Christian und
Marie Allgayer in Niederstotzingen geboren und
mit ihren 4 Geschwistern in einem, wie sie selber schreibt, guten Elternhaus aufgewachsen.
Nach der Schule arbeitete Schwester Gretel in
der elterlichen Landwirtschaft mit.
In der Zeit als Kinderkirchhelferin hörte und
lernte sie viel von Gottes Wort. Eines Tages auch
seinen Ruf: „Folge mir nach und werde Schwester“. Diesen Ruf bewegte Schwester Gretel immer wieder in ihrem Herzen und wagte 8 Jahre
später den Schritt. Sie kam am 31. Dezember
1951 ins heutige Evang. Diakoniewerk nach
Schwäbisch Hall.
Im Rückblick auf Ihr Leben schrieb Schwester
Gretel, dass das „der richtige Weg in ihrem Leben“ war. Sie spürte, dass Gott sie führte und ihr
durchhalf in Höhen und Tiefen.
Schwester Gretel absolvierte von 1954 bis 1956
die Krankenpflegeausbildung und schloss diese
mit dem Examen ab. Verschiedene Einsätze
folgten. Bevor sie als Gemeindeschwester für ­
4 Jahre nach Stuttgart-Weilimdorf ging, ließ sie
sich am 29. Juni 1958 ins Amt der Diakonisse
einsegnen. Ein Wort aus dem Matthäusevangelium 10, 24 war ihr Einsegnungsspruch: „Der
Jünger steht nicht über dem Meister und der
Knecht nicht über seinem Herrn.“
Nach dem Einsatz in der Gemeinde fand Schwester Gretel wieder eine Aufgabe im Evang.
Diakoniewerk, von der sie in ihrem Lebensrückblick schreibt, dass es die „schönsten 15 Jahre“
(1962-1977) waren, als Leitung im Altenpflegeheim im Friedenshort. Sie erlebte die Zeit als
„reiche Zeit, vor allem als Wachsen im Glauben“.
Im Mai 1977 wurde Schwester Gretel als Gemeindeschwester in ihre Heimatgemeinde nach
Niederstotzingen entsandt. Darüber war sie sehr
dankbar. Dadurch konnte sie ihren alt gewordenen Eltern und ihrem Bruder zur Seite stehen.
Bis 1990, dem Beginn ihres Ruhestandes, war
Schwester Gretel in ihrer Heimatgemeinde und
der Gemeinde Hermaringen tätig.
Schwester Gretel war eine nüchterne, bescheidene, manchmal auch resolute Frau, die sich
stets mit ihrem Fachwissen liebevoll ihren
anvertrauten Patienten und ihren Mitmenschen
zuwandte. Verbunden sein im Glauben und von
der Fürbitte getragen zu werden, spürte Schwester Gretel zeitlebens und es war ihr wichtig.
Im März 2004 kam Schwester Gretel ins Evang.
Diakoniewerk nach Schwäbisch Hall zurück.
Im Feierabendhaus fand sie bis 2008 Heimat und
zog dann um ins Gottlob-Weisser-Haus auf den
2. Stock. Bis September 2013 konnte sie dort
noch selbständig leben und nahm auch an den
Angeboten teil. Nach und nach spürte sie, dass
ihre Kräfte weniger wurden. Am 14. Dezember
ist sie im Kreis ihrer Mitschwestern friedlich
eingeschlafen. Die Beerdigung war am
19. Dezember auf dem Schwesternfriedhof im
Evang. Diakoniewerk Schwäbisch Hall.
Im September 2009 hatte sich Schwester Gisela
entschlossen, vom Mutterhaus ins Gottlob-Weisser-Haus umzuziehen. In den letzten Wochen
haben ihre Kräfte mehr und mehr abgenommen,
bis sie am 31. Oktober 2013 friedlich eingeschlafen ist. Die Beerdigung war am 6. November
2013 auf dem Schwesternfriedhof im Evang.
Diakoniewerk Schwäbisch Hall.
33
T h e m a : NE U A NFA N G E N
E I NR C IHT U N G E N
Einrichtungen
des Evang. ­Diakoniewerks Schwäbisch Hall
Schule für Pflegeberufe:
Gesundheits- und
Krankenpflege
Gesundheits- und
Kinder­krankenpflege
Am Mutterhaus 1
74523 Schwäbisch Hall
Telefon: 0791 753-4172
Telefax: 0791 753-4920
[email protected]
Altenhilfe
Gottlob-Weißer-Haus
Diakoniestraße 14
74523 Schwäbisch Hall
Telefon: 0791 753-2525
Telefax: 0791 753-2595
[email protected]
Haus Sonnengarten
Schlichtweg 39
74523 Schwäbisch HallHessental
Telefon: 0791 49 38 54-0
oder 0791 753-2525
Telefax: 0791 49 38 54-50
[email protected]
Evangelisches Diakoniewerk
Schwäbisch Hall e.V.
Am Mutterhaus 1
74523 Schwäbisch Hall
Telefon: 0791 753-0
[email protected]
www.dasdiak.de
Versand der Blätter aus dem Diak
– Wir bitten um Ihre Mithilfe
Liebe Leserinnen und Leser,
Diak-Kinderland
Badweg 5
74523 Schwäbisch Hall
Telefon: 0791 753-2450
[email protected]
Bildungszentrum
Am Mutterhaus 3
74523 Schwäbisch Hall
Telefon: 0791 753-4165
Telefax: 0791 753-4967
[email protected]
Lotte-Gerok-Haus Lauda
Abt-Knittel-Allee 10
97922 Lauda-Königshofen
Telefon: 09343 6135-0
Telefax: 09343 6135-15
[email protected]
Lene-Hofmann-Haus
Wilhelm-Röntgen-Straße 2
97990 Weikersheim
Telefon: 07934 9958-00
Telefax: 07934 9958-015
[email protected]
vielen Dank für Ihr Interesse an den „Blättern
aus dem Diak“. Um weitere Interessenten zu erreichen und unnötige Sendungen zu vermeiden,
bitten wir um Ihre Mithilfe.
Bitte teilen Sie uns mit, wenn wir beim Versand
etwas ändern sollten.
Bitte senden Sie uns künftig die Blätter als
PDF an folgende Mailadresse:
Klinikum
Ambulante Dienste
Bitte ändern Sie die Adresse wie folgt:
Diakonie-Klinikum Schw. Hall
Diakoniestraße 10
74523 Schwäbisch Hall
Telefon: 0791 753-0
Telefax: 0791 753-4901
[email protected]
Am Mutterhaus 1
74523 Schwäbisch Hall
Telefon: 0791 753-2160
Telefax: 0791 753-2166
[email protected]
Bitte nehmen Sie folgende Adresse aus
­Ihrem Verteiler:
Strategische Partnerschaft
mit: Landkreis-Klinikum
Crailsheim · Gartenstraße 21
74564 Crailsheim
Telefon: 07951 490-0
Telefax: 07951 490-144
[email protected]
34
Emma-Weizsäcker-Haus
Herrgottstal 19
97993 Creglingen
Telefon: 07933 703-10
Telefax: 07933 703-15
[email protected]
Therapiezentrum am Diak
GmbH
Diakoniestraße 10
74523 Schwäbisch Hall
Telefon: 0791 753-9500
Telefax: 0791 753-9549
[email protected]
Ambulante Dienste
Diakonie daheim
Salinenstraße 28
74523 Schwäbisch Hall
Telefon: 0791 95666-15
Telefax: 0791 95666-50
[email protected]
Bitte senden Sie die Blätter künftig auch an:
Name
_____________________________
Straße
_____________________________
PLZ, Ort
_____________________________
Vielen Dank für Ihre Mithilfe!
35
T h e m a : NE U A NFA N G E N
Wir laden ein
Bilder untere Reihe (von links nach rechts): Auferstehungskirche, Museumsraum „Zeitfenster“, das russische Ensemble „Exprompt“
Klinikum
Das Diak im Gespräch
Die Vorträge finden im Speisesaal des Diakonie-Klinikums
statt.
Mo, 05.05.2014 um 19:00 Uhr
Zahnimplantate – Möglichkeiten und Grenzen.
Dr. Dr. Romsdorfer
Mo, 02.06.2014 um 19:00 Uhr
Wenn die Galle zwickt und
zwackt – was man über Gallensteine wissen sollte.
Chefarzt Prof. Dr. Menges
Mo, 02.06.2014 um 19:00 Uhr
Vorhofflimmern – eine
Volkskrankheit.
Chefarzt Prof. Bauer
Mo, 15.09.2014 um 19:00 Uhr
Personalisierte Krebstherapie
– wem nützt das?
Chefarzt Dr. Geer
Mo. 06.10.2014 um 19:00 Uhr
Wenn der Körper für die Seele
spricht – psychosomatische
Erkrankungen.
Chefarzt Dr. Harr
Mo,12.05.2014 um 19:00 Uhr
Selbsthilfegruppe Prostatakrebs Schwäbisch Hall und
Prostatakrebszentrum Hohenlohe. Veranstaltung: Was empfehle ich meinem Nachbarn?
Dr. Nonnenmacher, AOKKundenCenter, Unterlimpurger Straße 12
Di, 29.07.2014
Einweihung Kinderklinik
Konzerte
Mi, 16.07.2014
Konzert mit dem russischen
Ensemble Exprompt
Sa, 24.05.2014 um 19:30 Uhr
Sommerkonzert der DiakKantorei in der Auferstehungskirche Im Mittelpunkt steht der
Komponist Felix Mendelssohn
Bartholdy.
Die Diak-Kantorei wird in
Begleitung eines Streichorchesters Geistliche Werke
von Felix Mendelssohn Bartholdy musizieren.
Altenhilfe
Do,15.05.2014 um 15:30 Uhr
Konzert mit dem Duo Harmonia
im Gartensaal des Hauses
Sonnengarten.
Do, 17.07.2014
Haus Sonnengarten
Konzert mit dem russischen
Ensemble Exprompt
Fr, 18.07.2014
Gottlob-Weißer-Haus
Konzert
mit dem russischen Ensemble
Exprompt
Museumsraum
­„Zeitfenster“ im Feier­
abendhaus geöffnet
(jeweils von 14:30 bis 17 Uhr)
11. Mai
08. Juni
13. Juli
10. August
14. September