SLASH/Slash Ov Hell/The underworld regime02

Transcription

SLASH/Slash Ov Hell/The underworld regime02
Coheed and Cambria/Year of the black rainbow
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Ein würdiger Abschluss der Science-Fiction-Saga
VÖ: 09.04.2010
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Endlich. Mit Veröffentlichung des letzten – eigentlich ersten, denn im Filmgeschäft würde man es ein Prequel nennen –
Albums der fünfteiligen Serie schließen die Amerikaner ihre 2002 gestartete und komplexe Science-Fiction-Saga „The
Armory Wars“ ab. Das dürfte nicht nur die treuen Fans freuen, sondern auch bei den Musikern (speziell Texter Claudio
Sanchez) für Erleichterung sorgen – kann man sich doch nun komplett neuen Ideen widmen. Nicht jedoch, bevor der
Vierer der Reihe eine weitere Sammlung grandioser Songs anfügt. Los geht es mit dem epischen Kracher „The Broken”,
zu dem sich so abwechslungsreicher Stoff wie der vergleichsweise simple Rocker „Guns of Summer“, der spacige Groover
„Here we are Juggernaut“, das sphärische Titelstück sowie die dramatische, akustisch beginnende Power-Ballade
„Pearl of the Stars“ gesellen. Seinen Höhepunkt findet diese mehr als unterhaltsame Disc jedoch in
all dem, was die Band so großartig macht im sich vereinenden Album „In the Flame of Error“ –
ein „Post Rock meets Prog Metal“-Orkan der absoluten Oberklasse. (Oliver Kube)
Wirtz Live in Frankfurt/Erdling Tour 2009 DVD
Der Newcomer sorgt überall für volle Häuser
SLASH/Slash
Daniel Wirtz ist ein Phänomen. Im letzten Jahr hat er mit „Erdling“ erst sein zweites Album veröffentlicht und schon
liegen ihm die Fans zu Füßen. Und das nicht nur in seiner Heimatstadt Frankfurt – wo die vorliegende DVD in der legendären Batschkapp aufgezeichnet worden ist – sondern auch in Hannover, Leipzig und Berlin. Allenthalben setzte
es auf der „Erdling Tour“ ausverkaufte Häuser. Warum? Nun, der schonungslose Individualist Wirtz scheint irgendwie
genau den Nerv des vorwiegend jungen Publikums zu treffen. Dabei ist es schwierig, den Gitarrist und Sänger stilistisch exakt zu verorten. Als Beispiel möchte ich gerne die Single-Hymne „Frei“ heranziehen, die irgendwo zwischen dem
jugendlichen Sturm und Drang der Sportfreunde Stiller und der rockigen Abgeklärtheit von Metallica ins Ziel kommt. Die
DVD ist bildtechnisch und klanglich auf höchstem Standard. Die 24 Live-Stücke sind mit einigen Studio- und BackstageSchnipseln aufgepeppt worden.
(Matthias Mader)
01
Sein erstes Soloalbum mit Allstars-Parade
VÖ: 09.04.2010
Die wundersame Welt des Saul „Slash“ Hudson: Nach seinem wegweisenden Gitarristenschaffen in Formationen wie Guns N´ Roses, Velvet Revolver
oder Slash`s Snakepit veröffentlicht das exzentrische Rockidol mit Zylinder
und Sonnenbrille nun sein allererstes Soloalbum! Ein Album, welches sich
wahrlich gewaschen hat; geben sich doch auf den 13 Songs ausnahmslos
höchstkarätige Special Guests die Aufnahmestudiotürklinke in die Hand: So
rockt man gemeinsam mit niemand Geringerem als Ozzy Osbourne, Iggy Pop,
Motörheads Lemmy Kilmister, Kid Rock, Chris Cornell, The Cult-Frontmann
Ian Astbury, Dave Grohl, Kollege Duff McKagan und vielen anderen mehr.
Allstars unter sich. Rein musikalisch bleibt man sich selbstverständlich mehr
als treu und praktiziert das in Perfektion, was man schon immer am besten konnte: knackiger Arschwackelsound zwischen hart und zart, zünftige
Abgehnummern („Doctor Alibi“, „Nothing to Say“) treffen Kuschelrockballaden
(„Crucify the Dead“, „I hold on“). Also: Alle Regler auf Anschlag und mit der
Matte schütteln, als gäbe es keinen Morgen!
(Thomas Clausen)
VÖ: 26.03.2010
Serj Tankian/Elect the dead symphony
System of a Down-Frontmann trifft philharmonisches Orchester
VÖ: 02.04.2010
Ov Hell/The underworld regime
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ZH 2/10
Auf seiner ersten Solo-Tour zieht es den System-of-a-Down-Frontmann auch ins ferne Neuseeland. In feinen Zwirn gehüllt, stellt der charismatische Frontmann dort Songs seines weltweit gefeierten Debütalbums „Elect the Dead“ vor.
Was daran allerdings – im Vergleich zum Rest seiner Welttournee – außergewöhnlich ist, sind die musikalischen Kooperationspartner. Anstelle der üblichen Band wird er hier nämlich vom riesigen Auckland Philharmonia Orchestra
begleitet. Und das in der wunderschönen Stadthalle der neuseeländischen Großstadt, die schon allein aufgrund der
gigantischen Orgel im Hintergrund der Bühne den passenden sakralen Rahmen für das Konzert bietet. Zum Glück
hat Tankian den Abend nicht nur auf CD, sondern auch auf DVD für die Nachwelt festgehalten. So können die Fans
sich neben den vom Meister selbst mit Orchesterleiter John Psathas brillant arrangierten Versionen der Albumtracks
plus einiger bis dato unveröffentlichter Nummern („Blue“, „Gate 21“, „The Charade“) auch an dem immer wieder deutlich im Gesicht des Sängers aufflackernden Glückgefühl laben. (Oliver Kube)
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Die Götter der Unterwelt vereinen sich
VÖ: 26.02.2010
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Kalt, kälter, Ov Hell! Auch wenn sich das im Falle von Norwegens neuer Black
Metal-Supergroup auf den ersten Blick vielleicht widersprüchlich anhören mag.
Unter dem vielversprechenden Namen haben sich nun niemand Geringere als
Frontmann Shagrath (Dimmu Borgir), Bassist King (Gorgoroth), die Gitarristen Ice Dale (Enslaved) und Teloch (1349) sowie Drummer Frost (Satyricon)
als unheilige Antichrist-Allstars formiert, um ihrem geliebten True Norwegian
Black Metal neues Leben einzuhauchen. Zurück zu den Wurzeln des Bösen:
Rau, eisklar, düster, abgrundtief verdorben und erfrischend puristisch präsentieren sich die Traditionalisten aus der Hölle bei ihrem atmosphärischen
Frontalangriff gegen falsche Götter und postmoderne Heuchelei der Konsumgesellschaft. Songs direkt aus den Tiefen feuchter Kerker und blutbesudelter
Folterkeller: „Devil´s Harlot“, „Acts of Sin“, „Hill Norge“. Möge das Gemetzel
der Herren der Unterwelt beginnen! (Thomas Clausen)
DARKTHRONE/Circle
the wagons
Promenadenmischung aus Punk und Black Metal
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VÖ: 02.04.2010
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Stilistisch außergewöhnlich mutig waren sie ja schon seit jeher. Darkthrone haben daher schon lange niemandem
mehr irgendetwas zu beweisen – was es dem querköpfigen norwegischen Duo mit den Jahren immer mehr ermöglichte, sich ganz gelassen auf die Findung eines ureigenen musikalischen Erscheinungsrahmens zu konzentrieren.
Letzterer resultierte bekanntlich in einer ultrarotzigen, anstachelnd aufmüpfigen Kult-Symbiose aus rüder PunkRebellion und stolzer Black Metal-Vergangenheit. Und ihr so giftig-dreckiges Gebräu verspritzen Fenriz und Nocturno
Culto auf diesem Langspielmanifest „Circle the Wagons“ nach allen Regeln ihrer individuellen Vorlieben. Wie zuvor
wieder mal immens rau riffend, höllisch verkommen vokalisierend, hasserfüllt feindselig anmutend und dabei auch
noch alle klangliche Reinheit grinsend verachtend, genau so präsentieren sich die zwei unverwüstlichen Norweger hier. Das Ganze ist erneut 100-prozentig authentisch, was einige rohe Hörfreude mit sich bringt – vor allem in
den richtig hitmelodisch gemeisterten Songs! Doch auch sonst steht die schön omnipräsente Gitarrenarbeit des
skandinavischen Doppels auf der Scheibe über allen (gezielt kommerziellen) Dingen.
(Markus Eck)
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