2/2014 - Macwelt

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2/2014 - Macwelt
EDITORIA L
Patrick Woods, [email protected]
Uns steht ein spannendes Jahr bevor. 2014 werden wir wieder ein vollkommen neues iPhone sehen, das die Konkurrenz hoffentlich mit zahlreichen Innovationen überrascht. Was wir uns erwarten und erhoffen,
lesen Sie ab Seite 10. Dazu stecken die vielleicht wichtigsten Trends
aber nicht nur im Gehäuse des nächsten iPhone. 2014 wird das Jahr, in
dem das kleine Universum der Peripherie noch viel wichtiger wird. Wir iPhoneNutzer hatten schon immer unter allen Smartphone-Besitzern die größte Auswahl
an Zubehör und Gadgets – das wird auch in Zukunft so bleiben.
Externe Geräte mit Smartphone-Verbindung per Bluetooth sind jetzt noch viel alltäglicher. Das iPhone hilft dabei, unseren Alltag zu vermessen und für mehr Komfort
zu sorgen. Dazu gibt es immer wieder neue und clevere Ideen für Gadgets, ein paar
davon konnten wir auf der CES 2014 bereits sehen. Unseren Messebericht finden
Sie auf Seite 6 in diesem Heft. Mit iBeacons (Seite 16) können wir bald auch in Innenräumen ohne GPS feststellen, wo wir sind, und aktuelle Sonderangebote im Einkaufszentrum direkt auf das iPhone erhalten.
Herzlichst,
IMPRESSUM
Verlag
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Umfrage
Wir haben uns in den letzten Monaten überlegt, wie wir die iPhoneWelt
noch weiter verbessern können. Jetzt sind wir gespannt auf Feedback:
Haben wir auf die richtigen Themen gesetzt? Sagen Sie uns Ihre Meinung
unter www.iphonewelt.de/heftumfrage. Für Ihre Teilnahme bedanken wir
uns mit der Ausgabe der iPadWelt 6/13 als PDF-Download.
Druck, inklusive Beilagen
Mayr Miesbach GmbH,
83714 Miesbach
Telefon: +49-80 25-29 40, Fax: -235
Inhaber und
Beteiligungsverhältnisse:
Alleiniger Gesellschafter
der IDG Tech Media GmbH ist
die IDG Communications Media AG,
München, eine 100%ige
Tochter der International
Data Group, Inc., Boston, USA.
Aufsichtsratsmitglieder der
IDG Communications Media AG sind:
Patrick J. McGovern (Vorsitzender),
Edward Bloom, Toby Hurlstone
Kostenlose iPhone-Tipps
Mit unserer neuen Gratis-App „Tipps und Tricks
fürs iPhone“ haben Sie die wichtigsten Infos und
Problemlösungen immer dabei. Die App hilft bei
Problemen und Fragen zum Alltag mit dem iPhone:
die wichtigsten Einstellungen, Tipps für iPhoneFotografen und dazu, wie Sie richtig mit iTunes
umgehen. Laden Sie die App noch heute herunter
und werden Sie zum iPhone-Profi.
iPH O N E WELT 02/2014
3
TIPPS & TRICK S
SPECIAL CHAT UND VOIP
02/2014
AKTUELL
06
Vor Ort: CES 2014
Auto und iPhone wachsen weiter zusammen. Außerdem: Neue Fitness-Gadgets
08
06
Die Mega-CD – 2 Vollversionen
Auf der Heft-CD finden Sie zwei Vollversionen gratis für Windows und Mac
10
iApple 2014
Das bringt Apple im Laufe des Jahres
10
12
12
12
16
iPhone 6 und neue Technologien
Billig-iPhone und iPhablet
iOS 8 im Anmarsch
Apple iWatch
Mega-Trend: iBeacons
Diese Technologie revolutioniert IndoorNavigation beim Einkaufen
18
Logitech Powershell
Was taugt der Gamecontroller für das
iPhone? Ein Praxistest
19
MDM: iPhone in Unternehmen
Mit iOS 7 haben Firmen mehr Möglich-
10
keiten, Daten zu schützen
20
Sicherheit: iCloud-Schlüsselbund
Wir zeigen, wie iOS 7 Ihre Passwörter und
Bankdaten verwaltet und schützt
24
Trends 2014:
Apples Plan
Technik & Apps: Coprozessor M7
Der Coprozessor M7 eröffnet neue
Welten für Apps und Zubehör
28
iPhone 6 und iOS 8,
im Spätsommer kommen Billig-iPhone und
Phablet. iWatch in
Planung. Die iBeaconRevolution beginnt
Top-Lösung der Redaktion
DB Navigator ist der Top-Assistent für
Bahnfahrt und öffentlichen Nahverkehr
30
Top-Apps der Redaktion
Tipps, Tricks und News gratis direkt auf
das iPhone oder iPad laden
32
Winter-Gadgets im Test
Der beste Schutz für das iPhone im Skiurlaub und bei Minusgraden
34
Top-Zubehör für das iPhone
Kameraobjektiv oder Rückensensor für
die Wirbelsäule: Gadgets im Test
MOBILITY
36
Aktuell
4
Diese Programme sollten nicht fehlen,
18
Die coolsten Gadgets für den Winter, Gamecontroller fürs iPhone, Sicherheit mit iCloudSchlüsselbund, Top-App der Redaktion
Ausprobiert: iPhone im Skiurlaub
wenn Sie auf die Piste gehen
40
Ausprobiert: Messenger-Apps
Das bringen Whatsapp & Co sowie Messenger mit Verschlüsselung
44
Ausprobiert: SkiGadgets und Messenger
iWork für alle
iWork am iPhone, Diktiergerät für unterwegs,
Top-Business-Apps, Städte-Apps Köln
Die neuen iWork-Apps bieten bessere Zusammenarbeit mit iCloud, Mac und PC
48
Top-Städte-Apps
Mit diesen getesteten Apps macht ein
Trip nach Köln so richtig Spaß
50
Editor’s Choice: Dictaphon
Mit diesen Top-Apps wird das iPhone zum
vollwertigen Diktiergerät
54
Apps für Weinkenner
Damit triumphieren Sie bei jedem Geschäftsessen oder vor Freunden
56
58
Software für Mac & PC
Jeder iPhone-Besitzer kann diese Pro-
Entertain
& Games
gramme gut gebrauchen
E N T E R TA I N M E N T
58
Die besten Spiele
des Jahres 2013, das
Apple TV als Spielekonsole, PodcastEmpfehlungen der
Redaktion, TV-Programmführer für das
iPhone im Test
Apple TV als Spielekonsole
So machen Sie mit Ihrem iPhone aus
Apple TV eine Spielekonsole
62
Vorgestellt: Kurzfilm-Szene
Wie amerikanische Filmemacher das
iPhone zur Profi-Cam machen
64
Was gibt’s im TV?
Wir testen die besten Programmführer
für TV und Internetfernsehen
68
Die besten Podcasts
76
Hier finden Sie die besten Podcasts aus
dem iTunes Store
70
Die besten Spiele des Jahres
Workshops
Egal, ob Gelegenheitsspieler oder ProfiGamer: Diese Spiele sollten Sie haben
Wir zeigen, wie Sie
Apples iTunes Match
am iPhone einrichten
und Ihre komplette
Sammlung unterwegs streamen. iMovie 2.0 verwandelt
das iPhone in einen
Videoschnittplatz
WORK SHOPS
76
Workshop: iTunes Match am iPhone
Wir zeigen, wie Sie iTunes Match am
iPhone nutzen und ausreizen
80
Workshop: iMovie 2.0
Mit dem neuen iMovie wird das iPhone
zum portablen Filmstudio
TIPPS & TRICKS
82
Tipp-Special: Erinnerungen
Mit unseren Tipps zur App Erinnerungen
vergessen Sie nie mehr wichtige Dinge
88
Tipp-Special: Foto-Backups
So sichern Sie mit Dropbox, Flickr und
Tipps & Tricks
82
Top-Tipps für iOS 7. Dazu Specials zum automatischen Backup Ihrer Fotos in der Cloud sowie zur App Erinnerungen, iTunes und iCloud
IFTTT Ihre Fotos in der Cloud
90
Tipps & Tricks
Die besten Tipps für mehr Produktivität
mit iOS 7 und iPhone
95
Leser-Service
98
Vorschau
36
5
TRENDS UND TECHNIK CES 2014
© APPLE
© MAC WELT
AK TUELL
Jedes Jahr zeigt die CES in Las Vegas die Techniktrends der Zukunft. Wir waren
auch dieses Jahr wieder vor Ort auf der großen Messe für Unterhaltungselektronik
und decken für Sie die wichtigsten Tops und Flops auf
aut, bunt und viele geplatzte Träume.
Was für den Veranstaltungsort Las Vegas gilt, kann man auch auf die CES beziehen, die „Consumer Electronics Show“.
Die größte und wichtigste Technikmesse
findet mitten in der Wüste Nevadas statt,
wo es mehr als genug Hotelbetten und ein
riesiges Messegelände gibt. Die CES gibt
die Techniktrends für den Rest des Jahres
vor und deshalb fliegt die Branche zu jedem Jahresanfang euphorisch nach „Sin
City“ und hofft darauf, den nächsten ITHit im Gepäck zu haben – oder zu entdecken. Oberflächlich betrachtet liegen die
iPhone-Schwerpunkte auch 2014 wieder
bei Fitness, vernetzten Gadgets für Zuhause, Integration im Auto und per Blue-
tooth ans iPhone gebundenem Spielzeug.
Hüllen und Bluetooth-Lautsprecher sieht
man ebenfalls an jeder Ecke. Daneben gibt
es jedoch auch Raum für Neues.
Stillstand trotz Hype
In vielen Bereichen gibt es nur uninspirierte Evolution, aber keine wirklich neuen
iPhoneWeltPlus
Technik, Trends und Gadgets: Mehr Videos
von der CES sehen Sie auf www.iphonewelt.
de/sp56drm12
6
iPH O N E WELT 02/2014
1 Das gleiche Modell wie letztes Jahr, diesmal
aber mit Kristallsteinchen.
Ideen. So gab es zum Beispiel 2013 gewölbte HD-Fernseher und erste marktreife
4K-TV-Geräte. 2014 gibt es jetzt gewölbte
4K-Fernseher. Ein wenig größer, schneller
oder einfach ein Trittbrettfahrer-Produkt
eines weiteren Herstellers muss als Neuheit oft schon reichen. Innovation ist dann
das, was ohnehin naheliegend ist.
Wenn einem eben nichts mehr einfällt,
gibt es immer wieder das Gleiche in Grün
– oder jetzt auch in Pink, vielleicht mal bedruckt, gemustert oder mit Kristallsteinchen besetzt. Der Markt der iPhone-Hüllen ist genau solch ein Fall. Innovationen
gibt es nicht. Die immer gleichen Nischen
wie beispielsweise modische Hüllen, robuste Hüllen und Outdoor-Hüllen drehen
sich im Kreis. Das hält die Hersteller allerdings nicht davon ab, immer wieder „neue“
Modelle auf den Markt zu werfen.
Für Smartwatches hat die CES dieses
Jahr eine Art Ramsch-Ecke mit vielen kleinen Herstellern eingeführt, auch an vielen anderen Stellen der Messe gibt es Dutzende dieser hektisch entwickelten gehypten Gadgets zu sehen, von denen kaum
jemand weiß, wofür man sie überhaupt
braucht. Es sagt viel über den Stand einer jungen Nische aus, wenn die größte
Smartwatch-Nachricht der CES ist, dass es
die altbekannte Pebble-Uhr jetzt auch in
Metallausführung gibt. Nicht ausgeschlossen, dass in Zukunft bessere Umsetzungen
eine breitere Zielgruppe erreichen, bislang
bleiben Smartwatches jedoch eine absolute Randerscheinung im Massenmarkt.
3 Mercedes: Langsam, aber sicher werden Autos schlauer
und vernetzter.
P L AY
Top-Trends
Doch zwischen all den Langweilern finden
sich immer wieder kreative Underdogs, die
bekannte Dinge clever kombinieren, und
ausgetüftelte Lösungen aus der Wissenschaft, die wirklich etwas voranbringen.
Vieles davon kommt aus den Robotik-Abteilungen technischer Hochschulen. Moderne Sensoren zum Beispiel, die mit komplexer, künstlicher Intelligenz arbeiten.
So sind etwa die automatisch fahrenden
Rennautos von Anki, bekannt von Apples
WWDC-Keynote zu iOS 7, auf der CES ein
echter Renner. Apple-Ingenieure halfen
bei Details der Umsetzung, da die App die
Daten der Sensoren auf dem iPhone verarbeitet, derart für die Intelligenz sorgt und
die vielen Infos blitzschnell über Bluetooth
hin und her gesendet werden müssen.
Parrot hat gleich zwei Drohnen mitgebracht, eine Mini-Version der bekannten
AR-Drohne ohne Kamera und ein rollendes
und hüpfendes Insekt namens Jumping
Sumo. Beides noch Prototypen, die später
im Jahr erscheinen sollen. Generell sind
Sensoren in Kombination mit BluetoothAnbindung zum iPhone ein nicht endenwollender Trend. Alkoholmesser mit Bluetooth, Sporthelfer für das Training, ein
Basketball mit Bluetooth oder June, das
Messgerät für Sonneneinstrahlung am
Handgelenk, zeigen dies deutlich.
Die Ingenieure von Finsix haben die
Modulation in Schaltnetzteilen so weit beschleunigt, dass sie ein Laptop- und USBNetzteil unter anderem für Macbooks mit
65 Watt Leistung in einem Viertel der
Größe des vergleichbaren Apple-Modells
bauen können. Weitere Mini-Netzteile sollen folgen. Auch andere Hersteller dürften
die Technik in Zukunft lizenzieren, eventuell sogar Apple selbst.
An vielen Stellen sieht die CES aus wie
eine Automesse. BMW hat halb Las Vegas
mit Werbung für die neuen Elektromodelle
ausgestattet. Größen wie Ford, Mercedes
und Audi haben enorme Messestände auf
der CES. In Sachen Smartphone-Integration im Auto hat sich in den vergangenen
Jahren viel getan, die Fortschritte sind
langsam, aber vorhanden. Von Apples erweiterter Integration „iOS in the car“ mit
iOS 7 haben wir auf dieser CES noch nichts
gesehen. Google hat jedoch mit der „Open
Automotive Alliance“ eine eigene Initiative
vorgestellt. Die jeweiligen Alleingänge der
Hersteller von Autos und Smartphone-Betriebssystemen verhindern noch eine einheitliche Lösung. Wenn Online-Services
im Auto teils nur als Abo angeboten werden und die multimediale Verbindung zu
Alltagsgeräten wie unseren Handys lediglich gegen einen Aufpreis möglich ist, kann
man damit nicht zufrieden sein. Doch unsere Autos werden immer intelligenter und
lernfähiger. Alltagsdinge mit dem iPhone
zu steuern, ist ebenfalls immer weiter verbreitet. Egal, ob Licht, Heizung, Kaffeemaschine oder das Türschloss – die Welle von
vernetzten Haushaltsgegenständen reißt
Fit durchs iPhone
itnesstracker gibt es bereits seit
einigen Jahren. Inzwischen sind etliche
Anbieter auf den Zug aufgesprungen.
Zumindest in den USA nutzen bereits
viele die kleinen Helfer als schlechtes
Gewissen für mehr Bewegung. In
Deutschland finden sich bislang nur
vergleichsweise wenige Käufer für
die Schrittzähler. Grundsätzlich sind
die mahnenden Alltagsbegleiter eine
prima Idee, echte Neuheiten gibt
es hier jedoch kaum, aber immer
mehr Nachahmer und eine unnötige
Ausdifferenzierung in immer weitere
Modellvarianten.
nicht ab. Das bedeutet dann allerdings
auch immer, dass es für jedes Gerät eine
eigene App gibt.
Fazit: Innovation durch Forschung
Die CES zeigt, dass Fortschritt und Innovation nicht in den Köpfen von Produkt managern und den Wunschträumen der
Markt forscher und Technikmedien entstehen, sondern in den Laboren von Wissenschaftlern und Ingenieuren. Wer als Unternehmen wie Apple eine echte eigene Entwicklungsabteilung hat und nicht nur auf
Standardbauteile von Zulieferern angewiesen ist, kann wirklich Neues schaffen. PW
P L AY
1 Die Rennbahn Anki Drive macht aus Robotertechnik ein Spielzeug.
1 June von Netatmo misst die Sonneneinstrahlung auf der Haut.
iPH O N E WELT 02/2014
7
AK TUELL
CD -INHALT GR ATIS-SOF T WARE
Sie finden zwei Programme auf der beiliegenden CD der iPhoneWelt, für die
Sie sonst zahlen müssten. Hier erklären wir, was die Software kann
Vollversion Mac
Das iPhone besitzt eine integrierte Funktion für HDR-Fotos. Dabei nimmt die Kamera drei Fotos mit unterschiedlicher Belichtung auf und kombiniert sie zu einem Foto mit eindrucksvoller
Dynamik. Diese Funktion bietet aber keinerlei Konfigurationsmöglichkeiten. Unsere Vollversion HDR Projects Elements für
den Mac unterstützt dagegen weit mehr Optionen. Hier kann
man Fotos gezielt auswählen, die Stärke des HDR-Effekts festlegen und verschiedene Optionen nutzen. Ein aufwendiges Tonemapping-Verfahren sorgt für hohe HDR-Qualität, wahlweise
sind sehr natürliche oder bewusst künstliche Ergebnisse möglich. Einsteiger können zwischen den Presets Natürlich, Surreal,
Landschaft, Architektur, Monochrom und Künstlerisch wählen –
Mini-Vorschauen zeigen das Ergebnis. Profis haben Zugriff auf
Parameter wie Schärfe, Gradationskurven, Entrauschen und das
Tonemapping selbst. Störende Objekte, Bildrauschen und Bewegungen der Kamera lassen sich automatisch ausgleichen. Für
optimale Ergebnisse sind aber ein Stativ und eine Foto-App mit
Unterstützung für Belichtungsreihen (Bracketing) zu empfehlen.
Im App Store sind mehrere Apps dieser Art verfügbar, dazu gehören etwa die Apps Foto Belichtungsserien und Bracket Mode.
© WILLIAM87
HDR Projects Elements
Neben iPhone-Aufnahmen unterstützt die Software Aufnahmen
von DSLRs und Kompaktkameras, verschiedene Raw-Formate
werden importiert. Die umfassendere Version Platin bietet weitere Funktionen. Zur Installation: Für die Freischaltung Ihrer Vollversion müssen Sie beim Hersteller eine Seriennummer anfordern. Beim ersten Start zeigt das Programm ein Eingabefenster,
das Sie zur Registrierungsseite des Herstellers Franzis weiterleitet. Die Seriennummer erhalten Sie dann per Mail. PW
Vollversion Windows
Magix Music Maker 2014 Silver
Der einfach bedienbare Magix Music Maker ist auf dem PC
eines der beliebtesten Audioprogramme, die neue Version Magix Music Maker 2014 Silver ist für Käufer dieses Hefts uneingeschränkt nutzbar. Das für Einsteiger und Profis interessante
Audioprogramm ermöglicht es, Songs aufzunehmen und abzumischen, und bietet vorinstallierte Instrumente und professionelle Effekte wie Equalizer, Delay, Compressor und Distortion.
Zum Lieferumfang gehören Samples aus Genres wie Rock, Alternative und Soul sowie eine große Drum- und PercussionsSammlung. Highlights sind der Gitarrenverstärker Vandal SE und
der Drumcomputer Beat Box 2. Nutzer der Spezialversion Silver müssen im Unterschied zu den Versionen Standard und Premium allerdings mit etwas weniger Samples, Instrumenten, Effekten und einer Begrenzung auf acht Spuren auskommen. So
bietet die Premium-Version 6000 Sounds und Loops und unbe-
8
iPH O N E WELT 02/2014
grenzt viele Spuren. Zur Installation: Beim ersten Programmstart
zeigt Magix Music Maker ein Anmeldefenster für das Freischal ten
der Software. Über den Button „Jetzt registrieren & unbegrenzt
nutzen!“ gelangen Sie zu einer Registrierungsseite. Hinweis: Die
Ins tallation von Drittanbieter-Tools wie der Ask-Toolbar kann
während der Installation abgewählt werden. PW
TRENDS iPHONE, iOS UND MEHR
© MARTIN HA JEK
AK TUELL
Kaum war das iPhone 5S ausgeliefert, haben wir uns Gedanken über den Nachfolger
gemacht. Wann kommt das iPhone 6, welche Technologien entwickelt Apple?
2
013 war in puncto iPhone-Gerüchte
besonders skurril: Das iPhone 5S war
noch nicht einmal weltweit in Mengen verfügbar, da wollten selbst ernannte
Kenner der Szene bereits Details zum kommenden, für den Spätsommer oder Herbst
2014 erwarteten iPhone-Modell wissen.
Sicher ist, dass Apple etwa zur selben Zeit
wie im vergangenen Jahr ein neues Modell
anbieten wird, zusammen mit iOS 8. Ebenfalls als sicher dürfte gelten, dass man in
Cupertino bereits an Prototypen oder zumindest neuen Technologien arbeitet. Alles darüber hinaus ist aber eher Spekulation – an der wir uns beteiligen wollen. Seit
10
iPH O N E WELT 02/2014
Jahren folgt Apple bei neuen iPhone-Modellen bestimmten Mustern, das wird auch
2014 so sein.
Schon im letzten Jahr um diese Zeit
konnten Sie in der iPhoneWelt unsere Einschätzung zum Thema lesen, mit dem
iPhone 5S lagen wir richtig, auch bei anderen Voraussagen. Eine Hilfe bei der Einschätzung künftiger Modelle sind Technologiezukäufe ebenso wie zugesprochene
Patente, aber natürlich auch allgemeine
Entwicklungen am Smartphone-Markt.
Hier hat im Jahr 2013 besonders die Android-Fraktion zugelegt, auch WindowsPhones etablieren sich erfolgreich.
Daneben hat Apple schon eine ganze
Weile Technologien in den aktuellen Modellen verbaut, die in Zukunft genutzt
werden – Stichwort Bluetooth 4.0, hier
im Besonderen Bluetooth LE. Aktuelle
iPhone-Modelle zeigen schon in Zusammenarbeit mit dem Apple TV 3, wohin die
Reise geht. Per Bluetooth LE übergeben
sie die Konfigurationsdaten an die SettopBox. Diese „Credentials“ genannten Daten werden verschlüsselt übermittelt. Mit
iBeacons wird 2014 eine weitere Technologie Aufmerksamkeit bekommen, dazu
mehr ab Seite 16. Klar wird dann auch,
warum Apple nicht auf NFC setzt. VR
© MARTIN HA JEK
A
© IFIXIT.COM
lle zwei Jahre bringt Apple ein komplett runderneuertes iPhone-Modell. Nach dem iPhone 5S wird im
Spätsommer oder Herbst das iPhone 6
kommen. Bei den S-Modellen findet sich
meist optisch kaum ein Unterschied zum
Vorgänger, hier sind die Neuerungen
„unter der Haube“ zu suchen. Im Folgejahr, also aktuell 2014, verpasst Apple
dem iPhone neben technischen Neuerungen auch eine neue Optik. Allerdings
wird Apple auch beim iPhone 6 behutsam vorgehen. Auf Experimente wie gebogenes Glas, ein größeres Display oder
andere Spielereien werden Benutzer vergeblich warten. Wir vermuten, dass Apple
beim gleichen Formfaktor des Displays ein
1 In puncto Prozessor wird Apple auch
beim nächsten iPhone auf die ARMbasierte Eigenentwicklung setzen – das
iPhone 6 kommt mit dem A8 als CPU.
A
abgerundetes Design wie bei den gerade
vorgestellten iPad-Modellen wählt. Damit würde das Unternehmen zur Urform
zurückkehren, das seit dem Wechsel vom
iPhone 3GS zum Modell iPhone 4 gewählte
„kantige“ Design hat sich nicht so großer
Beliebtheit erfreut – der „Handschmeichler-Effekt“ war futsch. Das Premium-Modell wird preislich im Bereich des iPhone 5S
liegen und unter der Haube aufrüsten, die
Android-Konkurrenz schläft nicht.
uf ein Billig-iPhone warten Beobachter der Szene seit Jahren.
Ob es je kommen wird, ist zumindest fraglich. Auch mit dem kommenden
iPhone 6 adressiert Apple sowohl preislich
als auch technisch den Premium-Bereich.
Dafür muss es nicht nur weiter elegant
aussehen, sondern auch mit möglichst vielen technischen Neuerungen glänzen und
sich abheben von den Premium-Modellen
im Android- und Windows-Phone-Bereich.
Schaut man sich die Zukäufe an Unternehmen und Technologien durch Apple sowie die aktuell gewährten Patente an, ist
klar, dass Apple aus einem breiten Fundus schöpfen wird. In seiner von Walter Isaacson verfassten Biografie hat der
verstorbene Apple-Chef Steve Jobs mit
der Aussage, „Bücher, Fernsehen und Fotografieren“ neu erfinden zu wollen, im
Nachinnein für Aufsehen gesorgt: Seitdem
halten sich Gerüchte um einen Fernseher
von Apple, Codename iTV – dazu später
mehr. Mit dem iBookstore für iOS und OS X
hat Apple das Lektüreverhalten revolutioniert, nach unserer Meinung ist das Fotografieren als Nächstes dran.
Kurz vor seinem Tod hatte sich Jobs mit
Ren Ng, dem Chef von Lytro, getroffen
Das nächste Modell heißt
iPhone 6 und kommt
im Spätsommer/Herbst
2014 auf den Markt.
und eine Demonstration der Lichtfeldkamera Lytro bekommen. Lichtfeldkameras
bieten eine einmalige Option: Durch eine
spezielle Technologie lassen sich die Fotos nach der Aufnahme scharf stellen. Damit lassen sich auch für Laien bemerkenswerte Tiefeneffekte bei Bildern erzeugen.
Ende November hat Apple beim US-Patentamt einen Patentantrag für eine eigene digitale Lichtfeldkamera einge reicht.
Das Unternehmen scheint schon lange
an der Technologie zu arbeiten, sie sollte
bis zum Herbst ausgereift genug sein. Ob
Apple dann die Auflösung der 8-Megapixel-Kamera zudem aufstocken muss, ist
fraglich, wir tippen auf eine leichtere Verbesserung auf 10 bis 12 Megapixel.
Die Kamera im iPhone 5S wird - ebenso
wie der Touch-ID-Button – von Saphirglas
geschützt, einer Glaskristallform, die wesentlich härter und kratzfester ist als das
bisher eingesetzte Gorilla-Glas 3. In Arizona baut Apple gerade Fabriken für die
Herstellung von Rechnern (Mac Pro) und
Bauteilen in den USA. Besonders interessant ist die Apple-Kooperation mit GT Advanced Technologies, dem Hersteller von
Saphirglas – im Wert von rund einer halben Milliarde US-Dollar. >
iPH O N E WELT 02/2014
11
AK TUELL
TRENDS iPHONE, iOS UND MEHR
S
aphirglas hat zwar im Vergleich zur aktuellen Version von Gorilla-Glas den vierfachen Preis, der dürfte aber bei einer Massenproduktion für das iPhone 6 deutlich sinken.
Das nächste iPhone wird das härtere, dünnere
und weniger reflektierende Glas nach unserer
Meinung auch für das Display nutzen. Neben
Optik, Kamera und Display arbeitet Apple an
der nächsten Version der CPU für seine iOS-Geräte. Im iPhone 6 wird der Nachfolger der ersten 64-Bit-CPU A7 arbeiten und A8 heißen. Im
Vergleich zum A6 bietet der A7 nicht nur 64statt 32-Bit-Breite, sondern auch doppelt so
viele Register. Theoretisch lässt sich damit bei
sehr rechenintensiven Operationen eine vierfache Geschwindigkeit realisieren. Wir erwarten,
dass Apple nicht auf Quadcore-Prozessoren umsteigt, aber 2 Gigabyte Arbeitsspeicher verbaut.
1 Bei Kamera und Touch-ID-Sensor des iPhone 5S kommt jetzt schon Saphirglas
zum Einsatz, das iPhone 6 könnte dank Kooperation mit GT Advanced Technologies
das extrem harte, aber auch teure Glas auch für das Display aufweisen.
S
chon seit Langem fordern viele Analysten, Apple möge ein Billig-iPhone
auf den Markt bringen, um abseits
der Premium-Kundschaft an Boden zu gewinnen. Auch mit dem parallel zum iPhone
5S vorgestellten iPhone 5C hat Apple
aber seine Strategie nicht geändert: Neben dem aktuellen Topmodell hat man
das Vorjahresmodell zu einem etwas reduzierten Preis im Angebot. Schließlich handelt es sich beim iPhone 5C technisch um
das iPhone 5, wenn auch mit etwas veränderter Technik und Plastikschale.
Um im Billigsegment Fuß fassen zu können, müsste Apple ein iPhone zum Preis
von 200 bis 250 Dollar anbieten – diverse
Android-Smartphones gibt es noch preiswerter, wenn auch wenig schick, technisch
und beim Android-OS veraltet. Wenig
spricht dafür, dass Apple von seiner Politik
abweicht, neben dem aktuellen Modell ein
etwas preiswerter angebotenes Vorjahresmodell im Angebot zu haben.
12
iPH O N E WELT 02/2014
Um einen Preis im genannten Bereich zu
erzielen, müsste Apple ein Modell wie
das iPhone 4 anbieten – weltweit. Das
wird aber – wie auch das iPhone 4S – unter dem kommenden iOS 8 nicht mehr arbeiten. Apple hat es bislang zu verhindern
gewusst, dass eine erhebliche Fragmentierung der Betriebssysteme wie unter
Android auftritt. Weder Apple noch AppEntwickler haben Interesse daran, Support, Apps und mehr für verschiedene iOSVersionen zu entwickeln. Ein Billig-iPhone
wird es unserer Meinung nach auch im
Jahr 2014 nicht geben.
Auch bei der Diskussion um ein iPhoneModell mit einem größeren Display scheiden sich die Geister. In der Android-Welt
überbieten sich die verschiedenen Hersteller fast im Monatsrhythmus mit Smartphones, die eine Größe zwischen Smartphone und Tablet-PC haben, daher auch
der Name „Phablet“. Das iPhone 5S bietet
eine Bildschirmdiagonale von 4 Zoll, das
Das iPhone 6 kommt mit
dem ARM-basierten
Prozessor A8, Saphirglas,
Lichtfeldkamera und
doppeltem Arbeitsspeicher.
3 Auch 2014 sollte
Apple an seiner
Produktstrategie
festhalten: Neben
dem Topmodell
iPhone 6 ist ein etwas preiswerteres
Modell zu erwarten, das technisch
dem iPhone 5S entspricht. Mit einem
Billig-iPhone ist
nicht zu rechnen.
A
pples Erfolgsgeschichte begann mit
der Vorstellung des iPod. Mittlerweile tauchen die Musikplayer in
der Pressemitteilung zu den Quartalsergebnissen nicht einmal mehr auf (4. Quartal 2013, endete 30.9.2013). Schaut man
sich allerdings die Übersicht zu den Umsätzen an, finden sich unter „iPod“ im letzten Quartal des US-Geschäftsjahres von
Apple rund 3,5 Millionen verkaufte iPods
mit einem Umsatz von 573 Millionen USDollar. Die Werte für die iPods schwinden
jedes Quartal, Apple macht aber noch eine
Menge Geld mit den Playern. Allerdings erwarten wir hier keine bahnbrechenden Innovationen mehr bei der Entwicklung –
mit einer Ausnahme. Zumindest im Apple
Store ist auch das Apple TV in der Sektion
iPod zu finden, die Settop-Box wird mit Sicherheit massiv weiterentwickelt werden.
Lichtfeldkameras
Der Winkel, mit dem Licht durch
ein Objektiv auf einen Bildsensor
trifft, hängt von der Entfernung des
Gegenstands zur Kamera ab. Lichtfeldkameras erfassen zu jedem
Pixel gleichzeitig das Licht aus allen
Winkeln – so muss man erst nach
der Aufnahme bestimmen, wo die
Schärfe liegen soll. Für jedes Pixel
des späteren Bildes werden mehrere Pixel des Sensors zusammengefasst und durch eine Mikrolinse
belichtet. Damit sinkt die nutzbare
Auflösung der Kamera dramatisch
– vom 11-Megapixel-Sensor einer
Lytro bleiben nur 1024 mal
1024 nutzbare Bildpunkte übrig.
Bei den iPod-Modellen
sind 2014 keine großen
Innovationen zu erwarten.
iPad Mini Retina kommt mit 8 Zoll. Theoretisch würde
ein iPhone mit 4,5 oder 5 Zoll Diagonale passen – unter Android gibt es haufenweise Lösungen.
Für ein iPhone mit größerer Diagonale spricht
mehr Spaß beim Gaming, Mailen und beim Surfen.
Dagegen sprechen Handhabung, Transport und die
Optik. Apple beobachtet nach eigenem Bekunden den
Markt. Zwar hatte Steve Jobs zu Lebzeiten gesagt, es
bestehe kein Bedarf für ein kleines iPad – das iPad
Mini kam dann trotzdem. Auch beim iPhone halten wir
das nicht für unmöglich, allerdings nicht im Jahr 2014.
Ein Billig-iPhone
im Preisbereich
um 250 Euro wird
es auch 2014
von Apple nicht
geben.
Ein iPhone mit
einem größerem
Display bleibt
eine Option für
Apple, allerdings
noch nicht 2014.
iPH O N E WELT 02/2014
13
AK TUELL
TRENDS iPHONE, iOS UND MEHR
S
tembibliotheken von iOS geladen werden
müssen. Es ist deshalb möglich, dass Apple
beim iPhone 6 unter iOS 8 nur noch 64-BitApps installieren lässt.
Zwei bereits mit dem iPhone 5S und iOS 7
eingeführte Technologien werden unter iOS 8
einen weiteren Schub erfahren: Der M7-Koprozessor (Seite 24), der die Daten von Gyroskop, Kompass und Bewegungssensor
verarbeitet, wird seine Dienste weiteren AppLösungen zur Verfügung stellen. Mit TouchID lässt sich aktuell das iPhone 5S entsperren, zudem Käufe in den Online-Stores von
Apple tätigen. Falls Apple die benötigten APIs
in iOS 8 zur Verfügung stellt, könnte auch der
Zugang zu solchen Apps, die eine Legitimation per Passwort erfordern, alternativ beziehungsweise zusätzlich über den Fingerabdruck erfolgen.
Erste Eindrücke vom kommenden iOS 8
könnte Apple bereits im Sommer anlässlich
der jährlichen Entwicklerkonferenz WWDC in
Kalifornien vermitteln.
© MARTIN HA JEK
o sicher, wie das nächste iPhone kommt,
wird Apple auch iOS 8 vorstellen – das
große iOS-Update wird wie immer parallel mit dem neuen iPhone-Modell verfügbar gemacht. Während Voraussagen zu kommenden Technologien noch machbar sind,
ist zum jetzigen Zeitpunkt natürlich völlig im
Dunkeln, welche Innovationen das nächste
große iOS-Update bringen wird.
Mit dem iPhone 5S hat Apple das erste
iOS-Gerät mit einer 64-Bit-Architektur vorgestellt und die App-Entwickler aufgefordert,
ihre Apps mit dem ebenfalls mit iOS 7 überarbeiteten Software Development Kit (SDK)
fit für die neue Architektur zu machen (siehe
Seite 15). Sind Apps als 64-Bit-Version programmiert und sehr rechenintensiv, können
sie auf dem iPhone 5S mehr als doppelt so
schnell arbeiten wie auf dem iPhone 5 – auch
dank 64-Bit-Architektur. Allerdings bremsen
parallel neben 64-Bit-Apps laufende 32-BitApps das iPhone indirekt aus, da in dem Fall
sowohl die 32-Bit- als auch die 64-Bit-Sys-
N
eben dem Dauerbrenner iTV – also einem Smart-TV
von Apple – war die Gerüchteküche 2013 voll mit
vermeintlichen Vorstellungsterminen für eine intelligente Uhr, kurz iWatch. Eigentlich spricht alles für die
Vorstellung einer iWatch durch Apple 2014. Wie beim iPod
und auch beim iPhone gibt es von anderen Herstellern bereits erste Versuche, allesamt wenig überzeugend. Von
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iPH O N E WELT 02/2014
iOS 8 wird parallel
mit dem iPhone 6 im
Spätsommer/Herbst
zur Verfügung stehen.
Apple wird erwartet, dass das Unternehmen auch hier den
goldenen Schlüssel gefunden hat und im Laufe des Jahres ein weiteres Knallerprodukt landet. Die meisten Technologien hat Apple bereits und sicher auch Dutzende Prototypen im Haus.
Eine iWatch könnte neue Werkstoffe wie Liquid-Metal
und gebogenes Glas nutzen, iOS ließe sich portieren. Auch
ist Apple zuzutrauen, das Akkuproblem zumindest so zu
lösen, dass der Benutzer nicht mehrmals am Tag die Uhr
an der Steckdose auftanken muss. Die Frage, die man sich
sicher auch bei Apple stellt, ist eher: „Wer braucht eine
iWatch?“ In einem sehr lesenswerten Artikel bei FAZ.net
titelte Marco Dettweiler völlig zu Recht: „Computeruhren
als Handlanger des Smartphones“. Im Fazit resümiert der
Autor, bisher verfügbare Smart-Watches ersparen lediglich den Griff zum iPhone in der Hosentasche. Ob Apple
diese Schwierigkeit lösen kann, ist abzuwarten.
Auf der anderen Seite ist der Geek-Faktor ein Argument. Auch wenn der unmittelbare Nutzen bei nüchterner
Betrachtung nicht klar wird, wartet die Fangemeinde auf
eine Lösung von Apple. Schon 2013 haben sich Designer
Gedanken gemacht, wie eine iWatch aussehen könnte.
Das Thema iTV taucht immer mal wieder in den Gerüchten auf. Nach unserem Verständnis kommt kein Fernseher von Apple. Schaut man sich die Entwicklung des
Apple TV in den USA an, scheint Apple TV die Lösung zu
sein, die Steve Jobs für das Fernsehen vorschwebte. In
32-Bit- vs. 64-Bit-CPU und Hauptspeicher
Erstmals im iPhone 5S hat Apple eine 64-Bit-CPU verbaut. Wir haben uns
bei Florian Albrecht erkundigt, was der Schritt bedeutet. Albrecht gehört zum
Entwicklerteam der deutschen Firma Elgato: „Eine 64-Bit-CPU bietet eine
Registerbreite von 64 Bit, doppelt so breit wie eine 32-Bit-Version. Register sind
die Verarbeitungsspeicher in der CPU, die bei jedem Prozessor-Takt eingelesen,
bearbeitet und ausgelesen werden können. Wenn man das beim iPhone 5S
geschickt nutzt, kann die CPU pro Verarbeitungsschritt also doppelt so viele
Daten bearbeiten und damit doppelt so schnell ,rechnen’. Im Fall des Apple-A7Prozessors gibt es zudem doppelt so viele Register wie im A6, Theoretisch
lassen sich also sogar viermal so viele Daten „durch die CPU schieben“.
Ob und wie spürbar dieser Effekt ist, hängt von der Anwendung ab. Apps, die
viele mathematische Berechnungen beinhalten, werden mehr profitieren
als ein Twitter-Client. Dagegen steht, dass man sich je nach Anwendung mehr
Gedanken um Speicherausnutzung machen muss. Apple weist darauf hin,
dass Apps in einigen Fällen mehr Speicher benötigen als unter 32 Bit.
In vielen Foren finden sich Aussagen zu Hauptspeicher-Voraussetzungen,
das iPhone 5S kommt weiterhin mit einem Gigabyte. Auch hier erläutert Florian
Albrecht: „Mehr Hauptspeicher (RAM) hilft grundsätzlich der Performance.
Demgegenüber steht jedoch der Stromverbrauch. Speicher ,aktiv’ zu halten
kostet relativ viel Energie, was der Hauptgrund sein dürfte, warum Apple relativ
wenig Arbeitsspeicher verbaut. Es ist richtig, dass man einen 64-Bit-Prozessor
braucht, um (sinnvoll) 4 GB und mehr Speicher adressieren zu können. Ein 32-BitProzessor kann maximal 2^32 Adressen ansprechen, das sind 4 GB. Das be deutet aber nicht, dass man 4 GB braucht, um die grundsätzlichen Geschwindigkeitsvorteile einer 64-Bit-CPU ausnutzen zu können.
Auch Desktop-Systeme, die bis heute traditionell größere Datenmengen verarbeiten, kommen häufiger an die Grenze, wo man gern mehr als 4 GB ansprechen
würde, ohne auf langsamere Speicher zuzugreifen. Insofern hat eine 64-Bit-CPU
für den Fall, dass man große Datenmengen verarbeiten will, zwei Vorteile.
Nordamerika bekommen Apple-TV-Nutzer die Sendungen diverser TV-Sender frei Haus, dazu Video on Demand.
Wir glauben, dass Apple bei uns in Verhandlungen mit TVSendern steht. Auf dem iPhone gibt es bereits die Mediatheken
von ARD und ZDF, dazu weitere Lösungen. Die Apps müssten
nur mit dem Segen von Apple auf der Box landen. Alternativ
könnte Apple ein SDK für das Apple TV zur Verfügung stellen
und es App-Anbietern erlauben, ihre Lösungen zu portieren. Wir
halten den Weg für realistisch, hatten das allerdings schon für
das letzte Jahr erhofft. Sollte sich Apple entscheiden, das Apple
TV auch für Apps zu öffnen, reichen die 5 Gigabyte Speicher
im aktuellen Modell nicht aus. Wir erwarten bereits im Frühjahr
oder Frühsommer ein Apple TV 4 mit deutlich erweitertem Speicherplatz und zusätzlichen Funktionen.
Ob Apple eine iWatch auf den Markt bringt,
ist weiter nicht sicher. Als schickes Nerd-Tool
würde iWatch eine gute Figur machen. Unter
Vorbehalt: Die iWatch kommt im Sommer.
Als sicher dürfte gelten, dass es bald eine
aufgepeppte Version Apple TV 4 gibt, ein iTV
halten wir für sehr unwahrscheinlich.
D
er Autor dieses Beitrags hat natürlich
auch ein paar Wünsche an Apple – sie
betreffen Apps, Funktionen und Ausstattung. Klasse und mit iOS 7.0.3 neu vorgestellt ist iCloud-Schlüsselbund (Seite 20).
Was schmerzlich vermisst wird, ist eine Verwaltung der Passwörter und die Option, Kategorien zu nutzen, dazu auch das sichere Verwahren von Notizen – wir hoffen darauf, dass
Apple spätestens mit iOS 8 einen ausgewachsenen Passwortmanager vorstellt, das technische Gerüst iCloud-Schlüsselbund gibt es ja
mit iOS 7 schon.
Schon seit iOS 5 wüschen wir uns eine Datei-App. Nur Apple kann eine App anbieten,
in der alle Dateien des Benutzers im Zugriff
stehen, gleich von welcher App sie erzeugt
wurden. Durch das Sicherheits-Feature Sandboxing sind Dateien von Drittanbietern auf
die Nutzung innerhalb ihrer App beschränkt.
Apple könnte das mit einer App umgehen.
Erst dann wären iPhone und iPad wie ein PC
in der Lage, echte Dateiverwaltung zu bieten.
Deutschland ist ob seines Anteils am Geschäft von Apple ein wichtiger Markt, das
steht außer Frage. Neue Produkte gibt es
hier zeitgleich mit den USA, Apple trägt dem
Rechnung. Eine allgemeine Bitte richtet sich
an Apple und entsprechende Stellen hier für
das Jahr 2014: Den Autoren nervt es wie viele
Benutzer, dass sich über iTunes in der iCloud
gekaufte Filme und Serien immer noch nicht
nachladen lassen. iTunes Radio wird sicher
auch noch dauern und vermutlich in jedem
Staat der Welt verfügbar sein, nur nicht bei
uns. Hier sind Apple und die hiesigen Rechteverwerter gefragt, endlich vernünftige Lösungen zu finden.
Apple könnte schon jetzt eine
Passwortverwaltung mit iCloudSchlüsselbund anbieten. Vermutlich will man Fehlerquellen
durch Benutzer ausschließen.
Eine Datei-App wollen wir schon
lange, genauso Zugang zu
Medien wie in anderen Ländern.
„Die Hoffnung stirbt zuletzt.“
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TREND iBE ACONS
© ESTIMOTE, INC.
AK TUELL
Die Technologie iBeacons ist Apples Antwort auf Indoor-Navigation und ebnet neue
Wege in Einkaufsmeilen, Museen oder Sportstadien. Ziel ist der Kunde
iBeacons
Bei iBeacons handelt es sich um eine
Technologie zur genauen Lokalisierung
von Personen beziehungsweise
deren Smartphones oder Tablet-PCs in
geschlossenen Räumen oder Arealen
wie Stadien. Kleine, stromsparende und
preiswerte Sender, „Beacons“ oder
„iBeacons“ genannt, können mit Apps auf
iOS-Geräten oder solchen unter Android
in Verbindung treten. In relativ kurzer
Entfernung sind sie in der Lage, dem
iPhone Mitteilungen zu schicken. Die kleinen Geräte „wissen“ um ihren genauen
Ort und teilen diesen dem iPhone mit.
Sie verfügen nicht über einen GPSEmpfänger, sondern senden dem iPhone
lediglich Ihre Geräte-ID, aus der die App
den Standort ermittelt. Damit lässt sich
von zielgerichteten Verkaufsangeboten,
bis zu Leitsystemen in Stadien und
Payment nahezu alles erledigen. iBeacons
ist Apples Gegenstück zu NFC und bereits
lange in Planung.
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iPH O N E WELT 02/2014
elten hat sich Apple mit der Einführung einer neuen Technologie so lange
Zeit für die Vorbereitung gelassen wie bei
iBeacons. Am 6. Dezember hat das Unternehmen seine 254 Apple Stores in den
USA mit der neuen Technologie ausgestattet und damit quasi einen ersten Feldversuch gestartet, der ab 2014 breite Akzeptanz und neue Einsatzgebiete im Bereich
Verkauf, bei Indoor-Navigation und endlich
auch im Bereich Online-Payment einläuten
dürfte. Dabei handelt es sich nicht um einen kompletten Alleingang, nicht nur iOSGeräte, sondern auch aktuelle AndroidSmartphones und -Tablets können und
werden die Technologie nutzen.
Dank iBeacons, preiswerter BeaconHardware und entsprechend programmierter Apps kann der Benutzer in geschlossenen Räumen „geleitet“ werden,
Kaufangebote oder Informationen erhalten und sogar bezahlen.
iBeacons löst dabei eine ganze Reihe von
technischen Problemen. Während GPS und
Wi-Fi-Triangulation „draußen“ dafür sorgen, dass der iPhone-Benutzer auf rund
zehn Meter genau feststellen kann, wo er
sich befindet, ist die genaue Ortung in geschlossenen Räumen nicht möglich. Auch
Google hat versucht, sich dieses Problems
anzunehmen. Apple scheint hier auf die
richtige Technologie gesetzt zu haben, abseits von Googles Bemühungen.
Lange Vorbereitung
Die Nutzung von iBeacons setzt einiges an
Technologie voraus und ist nach Meinung
vieler Beobachter der Konkurrent für NFC
(Near Field Communication), einem internationalen Übertragungsstandard zum
kontaktlosen Austausch von Daten per
Funktechnik über kurze Strecken. NFC verbauen die Hersteller von Android-Geräten seit geraumer Zeit, Apple wurde lange
Ortsbestimmung
Das einfachste Beispiel eines Einsatzgebietes ist die Ortsbestimmung. Dazu bedarf es (mindestens) eines iBeacons. Dabei
handelt es sich um ein kleines Gerät, das
batteriebetrieben, etwa in einem Kaufhaus, angebracht ist.
Per Bluetooth LE senden die iBeacons
unter anderem ihre Geräte-ID (GUID) sowie zwei spezielle 16-Bit-Nummern. Darin enthalten ist ihre (vorab vom Betreiber festgelegte) Position. Im Gegensatz zu
NFC findet keine Zwei-Wege-Kommunikation mit iPhone & Co. statt.
Der Betreiber stellt eine App zur Verfügung, die das genannte Signal bei eingeschaltetem Bluetooth am iPhone empfängt. In der App lässt sich festlegen, was
in verschiedenen Abständen zu den iBeacons am iPhone beziehungsweise in der
App passieren soll. Dabei lassen sich Aktionen nah und fern auslösen, wobei nah im
Abstand von rund zehn Zentimetern und
fern zwischen 10 und 50 Metern zwischen
iBeacon und iPhone meint.
Mögliche Einsatzgebiete
Was Apple in den USA zum Ankurbeln des
Verkaufs im Apple Store nutzt, lässt sich
am Beispiel eines Museumsbesuchs erläutern. Hier müssten Sie zunächst die App
des Museums laden und starten, iBeacons
nerven Sie nicht ungefragt via iOS.
Während Sie die Räume des Museums
durchstreifen, erhalten Sie über die App
passend zu den Ausstellungsstücken weiterführende Informationen.
Die Informationen werden dabei nicht
von den kleinen iBeacons im Museum an
das iPhone übertragen, sondern stammen
aus der App. Die iBeacons stellen lediglich
ihre aktuelle Position der App zur Verfügung. Deshalb sind sie auch extrem sparsam beim Stromverbrauch, die Hersteller
erster iBeacons sprechen von bis zu zwei
Jahren Batterielaufzeit.
Kommerzieller Einsatz
Apple hat am 6. Dezember gezeigt, wo
das eigentliche Einsatzgebiet zu sehen ist.
Ein Kaufhaus, das je nach Größe mit Dutzenden oder gar Hunderten von iBeacons
gespickt ist, führt den Kunden quasi per
Leitstrahl durch die Angebote – und mehr.
Je nach Programmierung der App kann
der Kunde „einchecken“, also den Betreiber wissen lassen, dass er das Kaufhaus
besucht, Informationen zu Sonderangeboten bekommen und zwar genau dann,
wenn er vor dem entsprechenden Regal steht. Neben Kaufhäusern sind natürlich auch Messen ein gutes Einsatzgebiet.
Messegesellschaften oder große Aussteller
nutzen iBeacons und eigene Apps, um den
Besucher einfach zum Ziel zu leiten.
werfen. So kann eine App die Bewegungsdaten des Benutzers auch an den Server
des Betreibers übermitteln und damit der
Erstellung von Profilen weiter Vorschub
leisten – aufhalten wird das iBeacons jedoch nicht. Der Benutzer hat schließlich
die Wahl, ob er die Technologie bei seinem
iPhone nutzen will.
Payment
In Verbindung mit einer weiteren Technologie, die Apple schon länger im Köcher
hat, kann auch ein Bezahlsystem entstehen. Aktuell fristet die App Passbook ein
Schattendasein, ist lediglich für Bordkarten und Coupons im Einsatz. Zusammen
mit iBeacons dürfte Apple hier den letzten Baustein haben. Einen ersten Feldversuch werden wir – so unsere Prognose
– auch hier beim Einsatz in Apple Stores
noch 2014 erleben. VR
Erste Tests
Wie heiß die neue Technologie gehandelt
wird, zeigen erste Reaktionen in den USA.
Die Major Baseball League (MBL) gehört
zu den ersten, die auf den Zug springen.
Anlässlich einer Pressetour Ende September im Citi Field, dem Baseballstadion der
New York Mets, zeigte man ein Leitsystem
für Besucher – natürlich mit der Möglichkeit für Sponsoren, gezielt Werbung zu
platzieren. Daneben wurden über die App
Videos zu bestimmten Bereichen des Stadions eingespielt, und Coupons für den
Kauf von Fanartikeln, sobald der Benutzer
bestimmte Bereiche des Stadions erreicht.
Laut verschiedenen Berichten sollen
auch Unternehmen wie Starbucks, Macy’s,
American Airlines und andere mit iBeacons experimentieren. Ob der verbreiteten
Basis Bluetooth LE und der Verfügbarkeit
der preiswerten iBeacons sollten im Jahr
2014 viele Unternehmen auf die Technologie setzen.
iBeacons ist zumindest heute der beste
Weg, einen (willigen) Benutzer auf Schritt
und Tritt zu begleiten und ihn gezielt zu
informieren. iBeacons werden natürlich
auch Fragen in puncto Überwachung auf-
1 Bei der Vorstellung von iOS 7 ging iBeacons
noch unter, war lediglich ein Punkt bei
den Neuerungen im Entwickler-Kit für iOS.
© ESTIMOTE, INC.
dafür kritisiert, nicht auf den Zug aufgesprungen zu sein. Mit iBeacons gibt es eine
Alternative, die einiges zu bieten hat.
Kommunikation und Technologie basieren komplett auf Bluetooth LE, oft auch
Bluetooth Smart genannt, Bestandteil von
Bluetooth 4.0. Im Gegensatz zu den Bluetooth-Vorgängern ist BLE nicht auf den
Transport großer Datenmengen spezialisiert, dafür extrem sparsam im Stromverbrauch. Bereits seit der Vorstellung des
iPhone 4S kommen alle iOS-Geräte (einschließlich des Apple TV 3) mit BluetoothLE-Unterstützung.
Komplett untergegangen bei der Vorstellung von iOS 7 im Herbst letzten Jahres ist die Unterstützung von iBeacons
– sie war nur in einem Schaubild zu sehen. Zwar bot Google bei der Suche nach
iBeacons schon länger haufenweise Fundstellen, bis auf eine einzige war darunter
keine von Apple. Lediglich die Liste der
Trademarks (eingetragene Warenzeichen)
zeigte einen Eintrag zu iBeacons mit dem
Hinweis, es handele sich um eine Technologie zur Ortsbestimmung und Auswertung von Annäherung an Orten.
1 iBeacons lassen sich bereits kaufen oder
vorbestellen, unter anderem bei Estimote.
Hier kosten drei der iBeacons 99 Dollar, das
Entwickler-Kit gibt es dazu.
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AK TUELL
GAMECONTROLLER LOGITECH
© LOGITECH
Es hätte die Gaming-Offenbarung für alle iPhone-Besitzer werden können,
doch Logitechs Powershell-Gamecontroller kann nicht überzeugen
7 Mit dem Powershell-
Controller gehört Logitech zu den ersten Herstellern am Markt.
uf der vergangenen WWDC hat Apple
das Gamecontroller-Framework von
iOS 7 und OS X Mavericks vorgestellt. Es
sollte garantieren, dass über Apples Plattformen hinweg einheitliche Standards
für die Steuerung von Spielen eingehalten werden – ganz so, wie auf stationären
Konsolen oder Handhelds. Ein Abgesang
auf Sonys PS Vita oder Nintendos 3DS
kommt aber zu früh.
Kleines „Wow“, viel Ernüchterung
Grundsätzlich geht die Haptik des Controllers in Ordnung, denn der Powershell liegt
dank der geriffelten Flächen und ergonomischen Aussparungen auf der Rückseite
gut in der Hand. Mit seinem Steuerkreuz,
vier Optionstasten und zwei Schultertasten ähnelt das Button-Layout sehr dem
Gamepad des Super Nintendo. Das iPhone
5/5S wird zum Spielen quer in den Controller gesteckt, die Verbindung läuft über die
integrierte Lightning-Schnittstelle. Dank
des integrierten 1500-mAh-Akkus ist auch
für längere Spiel-Sessions genug Energie
vorhanden. In der Theorie bedeutet dies
also beste Voraussetzungen.
Beim Spielen fällt dann aber schnell auf,
dass das Konzept nicht aufgeht. Das Plastikgehäuse des Powershell ist sehr billig
und instabil geraten, der Schalter zum Betätigen des iPhone-Einschaltknopfs funktioniert nur sporadisch. Bei den verbauten
Tasten hat Logitech ebenfalls ziemlich da-
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iPH O N E WELT 02/2014
neben gegriffen. Die Optionstasten liegen
sehr eng beieinander und sind zudem zu
klein geraten. An den Schultertasten des
Powershell-Controllers gibt es dagegen
so gut wie nichts auszusetzen, denn der
Druckpunkt ist gut gewählt. Das Steuerkreuz ist jedoch an Schwammigkeit kaum
zu überbieten. Während auf dem Digikreuz
eines 3DS oder einer Vita sehr gut zu spüren ist, ab wann ein Tastendruck erkannt
wird, verzweifeln wir schier am Steuerkreuz des Power shell-Controllers. In Racer
Asphalt 8 rauschen wir ständig in die Leitplanken, weil die Lenkeingaben nicht richtig erkannt werden.
(Noch) kein Mehrwert
Neben den ausbaufähigen äußeren Eindrücken lautet die entscheidende Frage
aber, ob die mittlerweile recht zahlreichen,
unterstützten Games von den neuen Eingabemöglichkeiten profitieren? Die Antwort fällt deutlich aus: Bei nur wenigen
Games hat sich das Handling im Vergleich
zur Touchscreen-Steuerung wirklich verbessert. Beispiel Limbo: Der Plattformer profitiert zwar davon, dass die Finger
nicht mehr die Sicht auf die nächsten Meter im Spiel verbergen. Für einen echten
Mehrwert ist das Steuerkreuz allerdings zu
unpräzise. Das Ergebnis: Wir landen beinahe genauso oft im virtuellen Jenseits
wie mit der Touchscreen-Steuerung. Ein
anderes Problem hat Oceanhorn: Das ge-
samte Gamedesign des Adventures ist auf
die Nutzung des Touchscreens hin ausgelegt. Dadurch fühlt sich die ControllerSteuerung sehr aufgesetzt an. Positiv hervorzuheben ist jedoch der App-Store-Oldie
Galaxy on Fire 2 HD. Das Weltraumspektakel ist der einzige getestete Titel, der sich
mit Controller besser und direkter anfühlt.
Einschätzung:
Logitech Powershell
Logitechs erster Anlauf ist gut gemeint,
scheitert allerdings sowohl an technischen
und konzeptionellen Schwächen als auch
am (gemessen an der gelieferten Qualität) beinahe unverschämten Preis von 100
Euro. Die Wachablösung beim Mobile-Gaming ist also bis auf Weiteres vertagt.
FLORIAN KURZMAIER
Eine Auswahl an
unterstützten MFi-Games:
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Bastion
Terraria
Limbo
Asphalt 8: Airborne
Nimble Quest
Lego Lord of the Rings
Call of Duty: Strike Team
Oceanhorn: Monster of Uncharted Seas
Sky Gamblers: Storm Raiders
Galaxy on Fire 2
Ravensword: Shadowlands
Grand Theft Auto: San Andreas
Unternehmen, die das iPhone als Firmenhandy einsetzen, haben seit iOS 7
mehr Freiheiten und Möglichkeiten, Daten zu schützen
Arbeitswerkzeuge wie eine App für die Firmendatenbank verwenden, und dies wäre
vom Rest seiner privat genutzten Apps
und Konten getrennt.
3 Configurator
richtet iPhones
ein und schaltet
Firmen-Funktionen frei.
Zugriffsrechte beschränken
Bei Standarddokumenten wie PDFs oder
Word-Dokumenten – beispielsweise als
Mailanhang – zeigt iOS dem Nutzer im
Normalfall verschiedene Apps an, mit denen sich das Dokument öffnen lässt. Dies
ist der Öffnen-mit-Dialog. Jetzt haben Admins die Möglichkeit, die Leserechte für
Dateien zu beschränken. Dies kann auch
die Teilen-Funktion einschränken. So ist es
jetzt möglich zu verhindern, dass Dateianer Chef schickt eine Rundmail mit den
aktuellen Geschäftszahlen als Anhang, will aber nicht, dass diese in falsche
Hände geraten. Mit iOS 7 können Unternehmen dies jetzt steuern. 50 neue Funktionen für den Business-Bereich hat Apple
in iOS 7 eingebaut. Manche davon sind unauffällig, andere dagegen bieten deutliche
Verbesserungen für Unternehmen, die das
iPhone als Firmen-Smartphone nutzen.
Dabei ist der weitaus größte Teil der
neuen Funktionen für Unternehmen gedacht, die eine Lösung einsetzen, mit deren Hilfe die Geräte verwaltet werden (sogenanntes Mobile Device Management).
Work-Life-Trennung
Bei Smartphones in Unternehmen gibt es
zwei Szenarien: Die Firma gibt dem Benutzer ein Firmenhandy, das für die Arbeit gedacht ist. Die zweite Variante: Der Mitarbeiter hat ein eigenes iPhone und will damit
auch seine Firmenmails lesen und auf Dokumente aus dem Unternehmensnetz zugreifen. Hier kann das Unternehmen über
Konfigurations- und Provisioning-Profile
Konten und Apps installieren und konfigurieren, hat aber nicht die absolute Kontrolle über das iPhone. Gehört das iPhone
der Firma, hat diese weit mehr Möglichkeiten. Dafür gibt es den sogenannten „Su-
pervised Mode“. Dazu muss der Admin das
iPhone über Apples Hilfsprogramm „Apple
Configurator“ dafür freischalten. Nun kann
die Firma das iPhone aus der Ferne steuern, beispielsweise löschen oder festlegen,
dass der Mitarbeiter lediglich bestimmte
Apps nutzen darf.
iOS 7 trennt Berufliches deutlich besser von privaten Inhalten. Loggt sich der
Nutzer in seinen Firmen-Account ein, kann
er darüber vorkonfigurierte Apps herunterladen. Diese Anwendungen unterstehen dann der Kontrolle der Firma, die
Rechte und Voreinstellungen festlegt und
die Apps bei Bedarf auch wieder aus der
Ferne löscht. So könnte er die wichtigsten
1 Firmen-Admins können Dateien einsperren.
hänge des Firmen-Mail-Accounts weitergeleitet oder in einer Dritt-Anbieter-App
gespeichert werden.
Was ist MDM?
Mehr Sicherheit
Mobile Device Management bezeichnet Lösungen, die mit Servern und
Software ganze Flotten von Diensthandys in Firmen verwalten. Bekannte Anbieter für MDM-Lösungen
sind etwa Mobileiron oder Airwatch.
Solche Lösungen lohnen sich meist
erst ab 50-100 verwalteten Geräten.
Apple stellt Schnittstellen bereit und
unterstützt diverse Standards.
Nun können sich mehrere Apps einen
Schlüsselbundeintrag teilen, wenn der Admin sie freigegeben hat. Dann loggt der
Nutzer sich ein Mal in sein Firmenkonto ein,
iOS merkt sich das, verwaltet das Passwort
und stellt es anderen Anwendungen zur
Verfügung. Mit iOS 7 können Unternehmen „VPN per App“ einrichten. Apps werden dabei so vorkonfiguriert, dass sie automatisch eine verschlüsselte Verbindung
zum Firmen-Server aufnehmen. PW
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SICHERHEIT iCLOUD -SCHLÜSSELBUND
© AUT TAPON MOONSAWAD
AK TUELL
Mit dem synchronisierten iCloud-Schlüsselbund bietet Apple Sicherheit und bequemes
Anmelden bei Portalen im Internet. Die erste Version ist schon vielversprechend
Schlüsselbund
Die neue Funktion iCloud-Schlüsselbund
ist nicht so ganz neu. OS X speichert
alle Zugangsdaten, dazu sichere
Notizen, Zertifikate und so weiter schon
immer in der Datei „Schlüsselbund“
auf dem Mac. Unter dem glücklosen
iCloud-Vorgänger Mobile Me konnten
Mac-Benutzer die Schlüsselbunddatei,
englisch „Keychain“, mit Mobile Me
synchronisieren. Wurde ein neuer Mac
angeschafft oder der bestehende
war nach einem Festplattendefekt neu
aufzusetzen, ließ sich die Schlüsselbunddatei via Mobile Me laden. Die
Funktion bot iCloud bei der Umstellung
nicht. Seit OS X Mavericks und
iOS 7.0.3 steht diese Synchronisation
für iOS-Geräte und Macs nun wieder
zur Verfügung. Apple hat unter iOS
einige Funktionen implementiert, die
unter OS X schon bereitstehen, etwa
der Vorschlag sicherer Passwörter beim
Anmelden an neuen Portalen.
20
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ls Apple die neuen Versionen des MacBetriebssystems OS X 10.9 Mavericks und iOS 7 ankündigte, nahm iCloudSchlüsselbund einen zentralen Platz ein.
Mit etwas Verzögerung steht der via iCloud
synchronisierbare Schlüsselbund mit Zugangsdaten zu Internet-Portalen und optional auch Kreditkartendaten nun seit
iOS 7.0.3 zur Verfügung.
Anders als zunächst vermutet, ist der
Einsatz jedoch beschränkt. Die Nutzung
ist aktuell nur via Safari möglich. Beim
Besuch einer Website, die eine Anmeldung verlangt, kann der Benutzer die Zugangsdaten automatisch eintragen lassen, wenn sie bereits im Schlüsselbund
verzeichnet sind. Andernfalls lässt sich
ein neuer Account-Name wählen, dazu
schlägt iCloud-Schlüsselbund ein sicheres
Passwort vor. Das Gespann wird dann
im Schlüsselbund gespeichert und per
Synchronisation an andere iOS-Geräte
des Benutzers und seine Rechner unter
OS X 10.9 übertragen – stets synchron. Safari unter Windows wird ebenso wenig unterstützt wie andere Browser. Laut Apple
können App-Hersteller über eine bereitgestellte Programmierschnittstelle (API)
in Zukunft Zugangsdaten zu ihren Apps
ebenfalls in der Schlüsselbunddatei unterbringen – aktuell nutzt die Funktion noch
kein Drittanbieter.
Alter Hut Schlüsselbund
Den Schlüsselbund mit Zugangsdaten zu
Portalen, WLAN-Hotspots und so weiter
gibt es unter OS X am Mac schon immer,
auch das Ur-iPhone nutzte die Datei bereits. So galten die ersten iOS-Hacks nach
der Vorstellung des iPhone 2007 meist der
Keychain, wie die Schlüsselbunddatei auf
Englisch heißt. Mittlerweile sind die wichtigen Einträge sicher kodiert. Auch wenn
ein Angreifer das iOS-Gerät per Jailbreak
hacken und die Schlüsselbunddatei laden
kann, lassen sich die Daten nicht einsehen. Voraussetzung für mehr Sicherheit ist
auch hier die Nutzung der Funktion CodeSperre beim iOS-Gerät.
Schlüsselbund in der iCloud
Mit der neuen Funktion nimmt Apple eine
Option wieder auf, die bereits unter dem
iCloud-Vorgänger Mobile Me zur Verfügung stand und beim Übergang zum
neuen Cloud-Service zum Leidwesen vieler Benutzer gestrichen wurde.
Die Schlüsselbunddatei lässt sich jetzt
wieder auf Apples Server speichern. Laut
einem Support-Dokument von Apple liegt
der Schlüsselbund mit der als sicher geltenden 256-Bit-AES-Verschlüsselung zur
Speicherung und Übertragung von Kennwörtern und Kreditkartendaten auf dem
Server. Man verwendet die asymmetrische
Elliptische-Kurven-Kryptografie und den
Key-Wrap-Algorithmus. Die Verschlüsselung wird lokal auf dem iOS-Gerät oder
Mac erzeugt, auch Apple hat somit keine
Möglichkeit des Zugriffs auf die Daten.
Ob der Benutzer die Option nutzt oder
nicht: Eine Schlüsselbunddatei am iOS-Gerät (und auch am Mac) wird natürlich automatisch erzeugt. Laut einem weiteren
Support-Dokument von Apple kann der
Benutzer entscheiden, ob er die iCloudSpeicherung will. Die Frage „Kann ich
den iCloud-Schlüsselbund so einrichten,
dass meine Daten nicht in der Cloud gesichert werden?“ beantwortet Apple mit
„Ja“. Nach Aussage des Herstellers wird
bei entsprechendem Vorgehen der Schlüsselbund nur lokal gespeichert. Das US-Portal Ars Technica hat gezeigt, dass das zumindest unter dem aktuellen iOS nicht so
ist. Ein Speichern bei iCloud geschieht automatisch. Allerdings werden die Daten
in der Folge nicht synchronisiert, wenn
der Benutzer den iCloud-Abgleich nicht
wünscht. Zumindest unter dem bei Redaktionsschluss aktuellen iOS konnten wir das
nachvollziehen.
iCloud-Schlüsselbund einrichten
Die Einrichtung der Funktion iCloud-Schlüsselbund setzt mindestens iOS 7.0.3
voraus und kann im laufenden Betrieb über die Einstellung „iCloud > Schlüsselbund“ erfolgen, bei einem neuen oder wiederhergestellten iPhone erfolgt
die Auswahl bei der Einrichtung. Ist das iPhone das erste Gerät, das unter Ihrer Apple-ID die Funktion iCloud-Schlüsselbund nutzt, müssen Sie zunächst ein
Passwort festlegen, wir empfehlen ein komplexes mit Zeichen, Ziffern und Sonderzeichen. Nutzt bereits eines Ihrer iOS-Geräte die Funktion, etwa ein iPhone,
erfolgt die Freischaltung über das dort gewählte Passwort und einen Freischaltungscode, der per Nachricht kommt. Alternativ lässt sich „Kennwörter nicht
wiederherstellen“ wählen, dann erfolgt keine Synchronisation.
1 Die Aktivierung des Schlüsselbundes bietet drei Optionen.
1 Geben Sie den Sicherheitscode
ein, falls schon vorhanden.
1 Ein Bestätigungscode geht – falls
verfügbar – an ein zweites iOS-Gerät.
1 Der ist dann bei dem Gerät einzugeben, das Sie gerade einrichten.
iCloud statt iTunes
Ob es sich nun bei dem angesprochenen
Verhalten der Funktion um einen Fehler
oder nur um unklare Informationen im Support-Dokument handelt, iCloud-Schlüsselbund ist ein weiterer Schritt, iTunes bei der
Nutzung von iOS-Geräten abzulösen.
Wer sein iOS-Backup mit iTunes erledigt, hat schon lange die Option, das verschlüsselt zu tun. Nur in diesem Fall wird
beim Backup neben den Daten des Benutzers auch der Schlüsselbund mit gespei-
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AK TUELL
SICHERHEIT iCLOUD -SCHLÜSSELBUND
iCloud-Schlüsselbund nutzen
Ist die Funktion iCloud-Schlüsselbund eingerichtet, stehen eventuell bei der
Arbeit mit dem iPhone oder einem anderen iOS-Gerät oder Mac gespeicherte
Kennwörter zu Ihren Accounts zur Verfügung. In diesem Fall blendet Safari die
Option ein. Besuchen Sie eine Website und melden sich dort das ers te Mal an,
bietet Safari an, ein sicheres Passwort zu nutzen, das dann zusammen mit der
URL des Webangebots, Ihrem Account-Namen und dem gewählten Passwort im
Schlüsselbund gespeichert und mit iCloud synchronisiert wird. Falls Sie bei verschiedenen Portalen Passwörter nutzen, die nach dem Stand der Dinge unsicher sind, besuchen Sie die Sites und ändern Ihr Passwort in ein sicheres – mithilfe von iCloud-Schlüsselbund.
1 Ist ein Kennwort gespeichert, bietet
Safari das automatische Ausfüllen.
1 iCloud-Schlüsselbund schlägt ein
sicheres Kennwort für einen Zugang vor.
chert. Ist eine Wiederherstellung von iOS
mit Einspielen des Backups notwendig,
kann der Nutzer nach Eingabe des BackupPassworts sofort loslegen: Nur im verschlüsselten Backup sind Zugangsdaten zu
Mail-Accounts oder Websites gespeichert.
Wer sich jetzt für die Speicherung des
Schlüsselbundes in iCloud entscheidet, profitiert von genau der Funktion im Fall einer
Wiederherstellung – neben der Synchronisation mit anderen iOS-Geräten und Macs.
iCloud-Schlüsselbund einrichten
Die Einrichtung der neuen Funktion kann
„im laufenden Betrieb“ oder bei der Neueinrichtung eines iPhone, iPad oder iPod
Touch unter iOS 7.0.3 oder neuer erfolgen
– optional auch auf Macs unter OS X 10.9
Mavericks. Richten Sie ein neues iPhone
ein, steht die Option bereits in den ersten
Schritten der Einrichtung zur Verfügung.
Voraussetzung ist natürlich eine AppleID und die Nutzung von Code-Sperre beim
iOS-Gerät – was wir immer empfehlen.
Das erste iOS-Gerät, an dem Sie iCloudSchlüsselbund über die Einstellung „iCloud
> Schlüsselbund“ oder bei der Ersteinrichtung nutzen, legt einen Code fest. Wie
bei Code-Sperre haben Sie die Option,
eine vierstellige Zahl oder einen komplexen Code zu wählen. Auch hier raten wir zu
der komplexen Variante, der Code ist Teil
der Verschlüsselung. Der Code für iCloudSchlüsselbund ist nicht identisch mit dem
für Code-Sperre und sollte es auch nicht
sein. Hier geraten Benutzer häufig ins
Schwimmen, das Interface bei der Einrichtung erläutert das nicht so gut, wie es
sein sollte. Soll die Funktion von weiteren
iOS-Geräten oder Macs genutzt werden,
ist hier dasselbe Passwort zu nutzen. Als
zusätzlichen Schutz nutzt Apple die ZweiWege-Authentifizierung: An einem bereits
für iCloud-Schlüsselbund registrierten Gerät erhalten Sie eine Nachricht mit Freischaltcode für zusätzliche Geräte.
Schlüsselbund und Safari
1 Ein bekanntes, aber unsicheres
Passwort lässt sich einfach ersetzen.
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1 Einige Portale erlauben das Sichern
von Account und Passwort nicht.
iCloud-Schlüsselbund arbeitet aktuell nur
mit Safari unter iOS oder OS X zusammen.
Besuchen Sie eine Website, bei der Sie sich
anmelden müssen und sind Ihre Daten bereits im Schlüsselbund verzeichnet, gibt
dieser Ihren Account-Namen und das Passwort auf Wunsch oder automatisch ein.
Ist das nicht der Fall und Sie tippen
auf das Feld zur Eingabe des Passworts,
schlägt Schlüsselbund ein sicheres vor.
Das besteht immer aus 15 Zeichen, vier
Dreiergruppen aus Groß-, Kleinbuchstaben
und Ziffern, getrennt durch Bindestriche.
Längere Passwörter schlägt Schlüsselbund im Gegensatz zu Passwortmanagern
wie 1Password nicht vor. Account-Name
und Passwort werden dann automatisch
in Schlüsselbund gespeichert oder bei Änderungen aktualisiert. Dank der automatischen Synchronisation stehen sie sofort
auch auf Ihren anderen iOS-Geräten und
Macs zur Verfügung.
Wer wie der Autor dieses Beitrags beim
Mac Google Chrome als Browser einsetzt,
guckt ebenso in die Röhre wie Nutzer mit
anderen Browsern am Mac oder unter iOS.
Auch die rudimentäre Verwaltung der Zugangsdaten samt Passwörtern funktioniert
nicht über eine eigene App, sondern die
Einstellungen zu Safari am Mac oder iPad.
Hier lassen sich auf Wunsch auch die
Daten der Kreditkarte eintragen, wollen
Sie via iPhone Online-Einkäufe bezahlen.
In dem Datensatz werden alle Kreditkartendaten aufgenommen, mit Ausnahme
der Prüfnummer – die als digitale Unterschrift dient und immer beim Online-Kauf
manuell zu suchen und einzugeben ist.
Einstellungen anpassen, Optionen nutzen
Leider liefert Apple passend zu iCloud-Schlüsselbund keine App aus, mit deren Hilfe sich Zugangsdaten und Passwörter verschlüsseln ließen – das kommt
hoffentlich noch. Die einzige Verwaltungsoption bietet Safari über seine Einstellungen. Damit lassen sich auch nur die zu Online-Portalen gehörigen Daten bearbeiten, zudem optional Daten Ihrer Kreditkarten erfassen. Der Zugang
zu Account und Passwort ist natürlich über den Code gesichert. Sie können das
automatische Ausfüllen aktivieren und optional Ihre Kreditkarte(n) aufnehmen.
Kein Passwortmanager
In der aktuellen Version ist iCloud-Schlüsselbund kein Ersatz für einen echten Passwortmanager wie 1Password. Apple stellt
kein vollwertiges Interface zur Verwaltung
der Passwortdaten zur Verfügung. Zudem fehlt es an der Option, wichtige Notizen zu einem Account einzutragen, etwa
Sicher heitsfragen samt Antwort. Auch das
Speichern sicherer Notizen an sich ist mit
Apples Lösung noch nicht möglich. Aktuell hat Apple den Unterbau geliefert, der
scheint sicher und ist nach der Einrichtung
bequem nutzbar. Es wäre zu wünschen,
dass Apple darauf aufbaut und eine App
bereitstellt, die nicht nur die Verwaltung
der Account-Namen und Passwörter erlaubt, sondern auch zusätzliche Informationen aufnehmen kann. Mit der Öffnung
der Funktion hat Apple einen richtigen
Schritt getan, damit auch App-Entwickler
die Zugangsdaten zu ihren Lösungen über
den Schlüsselbund speichern können.
1 Zugang zu Ihren gespeicherten
Daten bietet die Safari-Einstellung.
1 Nach der Code-Eingabe können
Sie Einträge samt Passwort einsehen.
1 Daten zu einem Zugang kann
man nicht ändern, nur löschen.
1 Optional lassen sich Kreditkartendaten
speichern – bis auf die Prüfnummer.
Schlüsselbund nutzen
Wir setzen iCloud-Schlüsselbund ein und
empfehlen die Lösung. Aktuell nutzen wir
sie in Zusammenarbeit mit 1Password. Hier
sind aktuell auch unsere Daten zu Kreditkarten und Bankzugang gespeichert. Noch
sind 1Password und Co. deutlich flexibler
als Apples Lösung. iCloud-Schlüsselbund
ist aber auf jeden Fall zu empfehlen und
besser als unsichere Passwörter auf Papier
oder in Notizen am iOS-Gerät. VR
iPhoneWeltPlus
Zum Thema Schlüsselbund in der Cloud haben wir zahlreiche Lösungen und Hersteller-Infos für Sie zusammengestellt. Sie finden die weiterführenden Informationen
unter der Adresse www.iphonewelt.de/sp56drm12
iPH O N E WELT 02/2014
23
APPS UND GADGE TS M7-PROZESSOR
© MISFIT WE AR ABLES.COM
AK TUELL
Der M7-Koprozessor im iPhone 5S soll eigentlich nur helfen, den Akku zu schonen. Mit
seiner Bewegungsmessung eröffnet er jetzt eine neue Welt für Apps und Zubehör
1 Den App-Zugriff auf die M7-Daten
muss der Nutzer erst genehmigen.
24
iPH O N E WELT 02/2014
eben dem Fingerabdrucksensor
zeichnet das Flaggschiff iPhone 5S
noch ein weiteres Merkmal aus, das weder ein anderes iPhone-Modell noch ein
Konkurrent an Bord hat. Der M7-MotionKoprozessor ist eine neue, zweite Recheneinheit, die unter der Haube des
Apple-Smartphones steckt und – ohne die
Leis tung des iPhone zu belasten – kontinuierlich Bewegungen messen und als Daten aufzeichnen kann. Der M7 nutzt im
iPhone 5S gleich mehrere der schon bekannten, verbauten Sensoren: Das Accelerometer, den Kompass und das Gyroskop.
Da er die Daten aus diesen Sensoren ständig misst, kann er daraus ableiten was der
iPhone-Besitzer gerade macht: Ob er relaxed, also still steht oder sitzt, gerade
geht, sich sportlich betätigt oder mit dem
Auto unterwegs ist.
Das ununterbrochene Messen von Bewegungsdaten wäre mit dem Vorgänger-
modell nicht möglich gewesen, jedenfalls
nicht ohne schnell den Akku leer zu saugen. Sinn und Zweck der Datenerfassung
ist aber tatsächlich, den Akku zu schonen.
Beispiel: Durch die Daten aus dem Bewegungsmesser kann das iPhone feststellen,
dass man gerade Auto oder Bahn fährt.
Die ständige, stromfressende Suche nach
WLAN-Netzen in der Umgebung wird dabei pausiert.
Durch die ständige Messung wird der
Hauptprozessor A7 nicht belastet. Die
Messung übernimmt die stromsparende
M7-Nebeneinheit und liefert dann Daten,
die helfen, den Akku zu schonen.
Bewegungsdaten für clevere Apps
Bewegungsdaten lassen sich natürlich
noch für viel mehr als nur das Ein- und
Ausschalten der WLAN-Suche nutzen.
Permanent aufgezeichnete Bewegungsdaten sind der perfekte Ausgangspunkt
für alle möglichen Fitness-Apps. Daneben könnten sich Navigations-Apps oder
Apples Kartendienst mit den Bewegungsdaten aus dem M7-Prozessor intelligenter
verhalten und zum Beispiel automatisch
von Fußgänger- auf Autonavigation umschalten. Die App Nike+ Move wurde nicht
umsonst bei der Keynote zur Vorstellung
des iPhone 5S ausführlich gezeigt. Sie soll
sicher – und hat bereits – viele Entwickler
zu Apps inspiriert, die mit den M7-Daten
arbeiten. Die Schrittzähler sind hier sicher
nur ein Anfang.
Nike+ Move
Nike + Move ist ein schick verpackter Bewegungsmesser mit direkter M7-Anbindung. Im ersten Bildschirm lässt sich beobachten, wie jede Bewegung den roten
Ring in Vibration versetzt und so die Bewegungen in „Nike Fuel“ umgerechnet
werden. Jeden Tag gilt es das gesteckte Ziel zu erreichen, bei dem sich der rote
Ring grün verfärbt. Die App kann nicht nur schick aufgemachte Wochenstatistiken liefern, per Facebook und Gamecenter kann man sich mit seinen Freunden messen. Nike+ Move macht Spaß, motiviert und macht schnell süchtig – und
Lust auf das Armband Fuelband SE (139 Euro), mit dem sich lückenlos Situationen aufzeichnen lassen, in denen das iPhone eher unhandlich ist.
Apple-Produkte zum Anziehen?
Der M7 könnte auch ein Hinweis sein,
dass Apple eigene Produkte im Bereich
des Trends „Wearable Computing“ plant.
Apple-CEO Tim Cook gilt als Fan der Computer zum Anziehen – er ist selbst Besitzer
eines Nike Fuelband und bekundete auf
Konferenzen schon, dass er die Gadgets
zum Anziehen für „ein interessantes Forschungsgebiet“ halte. Daneben sind schon
einige Apple-Patente aufgetaucht, die Indizien für Apples Interesse in Wearables
zeigen. Der M7-Chip könnte Initialzündung
für eine ganze Reihe von interessanten Zubehörartikeln und Apps werden. Es muss
dabei gar nicht die oft vorhergesagte, aber
nie erschienene Apple Smartwatch gemeint sein, es könnten Fitnessprodukte im
Stil vom Nike+ Fuelband, Fitbit oder Misfit
Shine erscheinen, die die Bewegungsdaten
messen. Sie können die Daten ergänzen,
wenn das iPhone und damit der M7 mal
nicht in der Hosentasche ist oder sein kann
– wie zum Beispiel beim Schwimmen.
Motivierender Bewegungsmesser
fürs iPhone mit Spaßfaktor
Å
Stylishe Aufmachung,
motivierendes Konzept,
Facebook- und Gamecenter-Anbindung
Í
Ohne Fuelband lückenhafte
Aufzeichung
Voraussetzung
Hersteller
Preis
iPhone 5S (ab iOS 7.0)
Nike Inc.
Kostenlos
WERTUNG
1.3
1 Seine Werte zu vergleichen – mit Freunden aus
Facebook, Gamecenter oder
per E-Mail eingeladenen –
motiviert zusätzlich.
Datenfalle Tracking?
Aktivitätsmessen macht Spaß und kann
schnell süchtig machen. So freuen sich
die Fans von Schrittzählern & Co., wenn
Sie auch weiter ihre Bewegungen tracken
können, auch wenn das iPhone 5S und der
M7 auf dem Schreibtisch liegen. Bei Datenschützern läuten mit dem ständigen
Tracking natürlich die Alarmglocken. Wer
weiß schon genau, wo die Bewegunsprofile der Nutzer überall landen? Ob Pro oder
Kontra: Wir haben die ersten Apps und
Gadgets für den M7 getestet. SVG
7 Die Daten aus der
App können mit den
Bewegungsdaten aus
dem Nike+ Fuelband SE
kombiniert werden.
So kann auch in Situationen aufgezeichnet
werden, in denen das
iPhone nicht dabei ist.
iPH O N E WELT 02/2014
25
AK TUELL
APPS UND GADGE TS M7-PROZESSOR
Bewegungsmessung auch im Wasser
F
itness-Tracker sind meist nur wassergeschützt, eignen sich also
nicht zum Baden. Der Misfit Shine
(Preis 119 Euro) will diese Lücke schließen: Er kann lückenlos Aktivitäten wie
Radfahren, Schwimmen, Tennis, Fußball
oder Laufen aufzeichnen, nachts misst
er das Schlafverhalten. Die dezente
Kapsel aus Aluminium kann am Arm, als
Halsband oder mit einem Magnetclip an
der Kleidung getragen werden. Eine
Batterielaufzeit von rund einem halben
Jahr per wechselbare Knopfzelle soll
lückenlose Datenaufzeichnung garantieren. Die M7-Unterstützung der Gratis-App fehlt noch, die Entwickler verrieten uns, dass sie bereits an
verschiedenen Ideen arbeiten. Ein Update mit den neuen Features soll im
nächsten Jahr folgen.
8 Der Shine erinnert optisch eher an ein
Schmuckstück. Seine Knopfzelle hält ein halbes
Jahr ohne Aufladen durch. Dank Wasserdichte
kann er auch beim Schwimmen getragen werden.
Moves
„Aktivitätsmessung ohne Zubehör“ lautet das Motto von Moves.
Mit dem M7-Prozessor spart die
App rund 40 Prozent ihres gewöhnlichen
Bedarfs. Einmal installiert, zeichnet Moves
alle Bewegungen auf. Ob man mit einem
Verkehrsmittel, zu Fuß oder joggend un-
terwegs war, erkennt sie automatisch. Die
Routen stellt Moves in wunderschön sauberem iOS-7-Stil simpel und übersichtlich
dar. Wer wissen möchte, wo er bei bestimmten Abschnitten gelaufen oder gefahren ist, tippt darauf, und schon wird die
Position auf der Karte angezeigt. So ergibt
sich für jeden Tag ein Bewegungstagebuch
ohne Aufwand, Extrageräte oder Aufladen. Wer möchte, kann noch einen Kalorienzähler einschalten. Praktisch ist, dass
sich Moves anderen Apps öffnet. Derzeit
sind schon 20 Apps zu Moves kompatibel.
Zum Beispiel kann das Tagebuch Momento
aus Moves die Aktivitäts- und Bewegungsdaten beziehen. Durch die Schnittstelle zu
anderen Apps und Webdiensten ist dies
erst der Anfang. SVG
Genialer, vollautomatischer
Aktivitätentracker im Topdesign
Å
Simpel, vollautomatisch,
vielseitig, offen für PartnerApps, spart Energie mit M7
Í
Nur sinnvoll, wenn das
iPhone immer dabei ist
Voraussetzung
2 Moves zeichnet automatisch ein Tagebuch mit allen Aktivitäten.
Orte lassen sich nachträglich kategorisieren, etwa als Büro.
26
iPH O N E WELT 02/2014
iPhone (ab iOS 6.0)
Hersteller
Protogeo
Preis
2,69 Euro
WERTUNG
1.3
Runtastic Pedometer
Läufer, Radfahrer, Mountainbiker oder Skifahrer kennen schon
die Sport-Tracker von Runtastic.
Pedometer ist der Schrittzähler fürs Gehen, Walken und Laufen. Die Bedienung
ist Runtastic-Anwendern sofort vertraut.
Aktivitäten lassen sich starten und anschließend auf Facebook, Twitter & Co veröffentlichen. Wer bereits ein Konto auf
Runtastic.com hat, kann die Daten aus
dem Schrittzähler auf das Online-Portal importieren. Der Runtastic Pedometer
zeigt, ob man das empfohlene Tagespensum von 10 000 Schritten pro Tag erreicht.
Neben der Schrittanzahl werden dir auch
weitere Daten wie Distanz, Zeit, Kalorienverbrauch und Schrittfrequenz angezeigt
und protokolliert. In unserem Test zeichnete Pedometer die Schritte zuverlässig
auf, egal ob man das iPhone in der Hosenoder Jackentasche, am Gürtel, Armband
oder in der Tasche trägt. Wer die App öfter nutzt, sollte den Aufpreis für die ProVersion investieren, dann funktioniert der
Hintergrundbetrieb. SVG
Zuverlässiger Schrittzähler, der auf
der Runtastic-Plattform aufbaut
Å
Hintergrundbetrieb,
M7-Unterstützung
Í
Eher auf Sport als
den Alltag zugeschnitten
Voraussetzung
Hersteller
Preis
iPhone (ab iOS 7.0)
Runtastic
Kostenlos,
Pro-Version 1,99 Euro
WERTUNG
1.7
7 Runtastic sammelt auch im
Hintergrund detaillierte Statistikdaten zu jedem Spaziergang.
WEITERE APPS FÜR M7
Kalorien & Co.
Pedometer for M7 – Steps
Wer ab und zu mal seine täglichen Schritte als Statistik sehen
möchte, aber nicht gleich einen
Schrittzähler mit ausgeklügelten Trainingsdaten, Kalorien und Features für diverse
Sportarten sucht, dem reicht schon die se
Gratis-App, die den M7-Chip gleich im Namen trägt. Steps kommt im sehr puristischen iOS-7-Design: Mit dünner Schrift
auf weißem Grund zeigt sie die täglichen
Schritte an. Wer Schrittzähler-Apps auch
gern mal vergisst und nur alle paar Wochen mal reinschauen möchte, ob er sich
genug bewegt hat, kann sich eine Grafik oder eine simple Liste seiner täglichen
Schrittanzahl anzeigen lassen. Unten wird
in einem schmalen Streifen Werbung eingeblendet. Für einen In-App-Kauf von 1,99
Euro wird man ihn los, und die Oberfläche
zeigt ihre puristische Schönheit. SVG
Wer die pure Anzeige der M7Daten sucht, ist hier gut bedient
Å
Simple, aber schöne
Anzeige der M7-Daten
Í
Mit Werbung
Voraussetzung
Hersteller
2 Steps zeigt
puristisch die
Daten aus dem
M7-Chip an.
Preis
iPhone (ab iOS 7.0)
Ysakaki
Kostenlos
WERTUNG
1.8
STUNDENPLAN Im Gegensatz zu
anderen Schrittzählern zeigt Dr.
Walker nur die Uhrzeiten, in denen
man aktiv war, in einer kalenderblattähnlichen Anzeige mit Uhrzeit
und Anzahl der Schritte. Dazu gibt
es die Gesamtanzahl und den Prozentanteil des Tagesziels.
Dr. Walker
VERBRENNUNGSMOTOR Ohne
Umwege: Bei Calories-M7 werden
die Daten aus dem Koprozessor
sofort und nur in Kalorien umgewandelt und angezeigt. Statistik
gibt’s für die letzten sieben Tage.
Calories-M7
TOP-LISTE Steppy motiviert seine
Nutzer nicht nur mit den eigenen
Erfolgen. Es gibt eine Liste mit
den Top-250-Benutzern der App
und ihren Schrittzahlen. Ansonsten gibt’s eine simple Anzeige, bei
der Steppy automatisch zwischen
Spazierengehen und Laufen unterscheiden kann und die Kilometer mit aufzeichnet. Ein Step-Chart
zeigt die Woche. Steppy
iPH O N E WELT 02/2014
27
AK TUELL
TOP-APP DB NAVIGATOR
8 Die Verbindungssuche ist einfach und
klar gegliedert. Zu jeder Verbindung gibt es
ausführliche Details inklusive Karten.
Mit dieser App haben Sie den kompletten Fahrplan für alle Bahnverbindungen und den
öffentlichen Nahverkehr in der Tasche, inklusive Ticketschalter und Anzeigetafel
Sind lokale Apps nutzlos?
Der DB Navigator bildet nicht nur den
Fernverkehr, sondern auch alle lokalen
Verkehrsverbünde ab, in denen die
Bahn als S-Bahn-Betreiber ja oft auch
Mitglied ist. Viele dieser Verbünde
haben ihre eigenen Apps wie etwa in
Hamburg der HVV. Sind all diese Apps
also überflüssig? Nein, denn das Beispiel HVV zeigt, dass diese immer noch
punkten können: Die App bietet direkt
den Kauf eines elektronischen Tickets
an, was die Bahn-App nur für Fernreisen schafft, und weitere Features
wie etwa die Einbeziehung von CarSharing-Angeboten haben Vorteile.
28
iPH O N E WELT 02/2014
anche Apps müssen eine Weile reifen, bevor sie richtig gut sind, andere
sind von Anfang an gut und reifen später
zu kleinen Perlen heran. Zu Letzteren gehört der mittlerweile vier Jahre alte DB
Navigator, der nebenbei eines der bes ten
Beispiele für den Sinn eines Smartphones
liefert. Denn der DB Navigator kennt stets
den aktuellen Fahrplan – nicht nur den der
Bahn, sondern auch den des öffentlichen
Nahverkehrs –, er weiß, wo die nächste
Haltestelle ist, und zeigt die Karte für den
Weg dahin, er informiert über die unvermeidlichen Verspätungen, bucht Tickets
und sucht dafür den besten Preis, und er
zeigt, wo das nächste Mietfahrrad oder ein
Flinkster-Mietwagen zu haben ist. Anders
gesagt: Mit dieser App findet man den
Weg – egal ob es nur um den Block oder
quer durch die Republik geht.
Seit Kurzem ist die Bahn-App nicht nur
an iOS 7 angepasst worden, sondern es
wurde endlich auch die Buchungsmöglich-
keit für Bahntickets integriert, für die man
bei früheren Versionen noch eine separate
App benötigte.
Verbindungen suchen
Das Herzstück der App ist naturgemäß die
Verbindungssuche, bei der es keine Rolle
spielt, ob man nach Haltestellen, Straßen,
Städten oder in der Umgebung sucht. Die
Verbindung muss auch keine Bahnstrecke enthalten, sondern kann rein innerhalb
des lokalen Verkehrsverbundes stattfinden. Die App zeigt stets mehrere Verbindungen an, ein Tipp darauf stellt Details zu
Umsteigepunkten oder nötigen Fußwegen
dar, die auf der Karte gezeigt werden. Der
gesamte Fahrplan der beteiligten Bus- und
Bahnlinien ist auf einen Tipp hin sichtbar.
Die Suchkriterien lassen sich eingrenzen, etwa auf direkte Verbindungen oder
solche, auf denen man Fahrräder mitnehmen kann. Die Verbindungen lassen sich
automatisch dem iOS-Kalender hinzufügen.
1 Als Preis nennt die App zunächst nur den
Normalpreis ohne Sonderrabatte. Wer
registriert ist, kann das Ticket direkt kaufen.
1 Um Sparpreise zu finden, gibt es einen
eigenen Bereich, in dem mehrere Hin- und
Rückverbindungen vorgeschlagen werden.
1 Auch der aktuelle Fahrplan eines Bahnhofs
lässt sich anzeigen – inklusive der unvermeidlichen Verspätungen und Bahnsteig-Infos.
Preise finden und buchen
Die App ermittelt auf Wunsch zu Bahnverbindungen den Fahrpreis, wobei der städtische Nahverkehr leider außen vor bleibt.
Sparpreise findet man mit einem separaten Menüpunkt und meist nur für Verbindungen, die einige Zeit in der Zukunft
liegen. Ob hier alle Tricks wie nicht ausgenutzte Gruppenkarten und dergleichen
berücksichtigt werden, sei dahingestellt.
Registrierzwang
Bevor der Eindruck entsteht, der DB Navigator sei perfekt, kommen wir noch kurz
zum sehr praktisch scheinenden Verspätungsalarm per Push-Nachricht oder Mail.
Dieser lässt sich nämlich nur mit mindestens einem Tag Vorlauf vor der Abfahrt aktivieren und erfordert – natürlich nur einmalig – eine umständliche Registrierung
inklusive Angabe der Telefonnummer und
Kreditkarte. Will man elektronische Tickets mit der App buchen, fällt die Prozedur nochmals umfangreicher aus. Die Umstände beruhen teils auf der Verzahnung
mit dem Webangebot der Bahn, sodass
man Buchungen und Alarme auch auf dem
Computer verwalten kann.
Die kleinen Schwächen der App sind absolut zu verschmerzen, denn ihre eigentliche Aufgabe, Reiserouten von nah bis
fern zu finden, erledigt sie perfekt. SPA
Das Reisebüro für die Hosentasche,
nicht nur für Fernreisende
Å
Städteübergreifende Reiseauskunft mit vielen Details
Í
Verspätungsalarm nur nach
umständlicher Registrierung
Voraussetzung
Hersteller
Preis
Alternative
1 Klasse gemacht ist die
Haltestellensuche per Kamera
mit eingeblendetem Fahrplan.
iPhone 3GS (ab iOS 5.0)
Deutsche Bahn
Kostenlos
Transit (kostenlos),
Google Maps (kostenlos)
WERTUNG
1.6
iPH O N E WELT 02/2014
29
MOBILIT Y
UNSERE APPS iPHONE WELTPLUS
Die neue App der iPhoneWelt-Redaktion bringt Ihnen die wichtigsten Tricks für das iPhone auf das iPhone– und das gratis
Empfang hilft „Tipps & Tricks fürs iPhone“
Ihnen gerne weiter. Auf Wunsch versendet die App Tipps, die Ihnen gefallen, per
E-Mail oder Facebook. Achten Sie auf zukünftige Updates der App. Denn auch weiterhin werden wir neue Themen, Funktionen und Probleme erklären, wenn Apple
Änderungen und Neuheiten bringt. Dazu
gibt es entsprechend neue Tipps. PW
Antworten bis hin zu speziellen iTunesund Fototipps, gibt es in der App. So haben
Sie das essenzielle iPhone-Wissen immer
dort, wo Sie es brauchen – direkt auf dem
iPhone. Besonders wichtige und nützliche
Tipps können Sie ganz einfach als Favoriten markieren und so jederzeit wiederfinden. Unsere App benötigt keine Internetverbindung, selbst im Urlaub oder ohne
iPhoneWeltPlus
Verpassen Sie keine spannenden iPhone-Neuigkeiten
mehr: Mit unserer Nachrichten-App fürs iPhone erhalten
Sie rund um die Uhr wichtige Infos zu Apples Smartphone
Die Links zu unseren Apps und weiteren
Angeboten finden Sie in der iPhoneWeltPlus,
unserem neuen, digitalen Begleiter der
iPhonewelt, unter:
www.iphonewelt.de/sp56drm12
iBooks der Redaktion
Seit Mavericks ist Apples Bibliothek
iBooks auch für Macs verfügbar. Passend dazu haben wir begonnen, Sonderhefte als Apple-iBook zu veröffentlichen. Mit unserem Sonderheft
zu OS X Mavericks haben wir angefangen, ein eigenes Angebot an Sonderpublikationen im iBookstore aufzubauen. Dort finden Sie keine regulären Ausgaben, jedoch nach und
nach unsere Publikationen zu Themen wie Mac&Business, iPhone oder
iPad. Suchen Sie im iBookstore nach
„Macwelt“, um uns zu finden.
30
iPH O N E WELT 02/2014
© WILLIAM87
ipps & Tricks fürs iPhone ist jetzt im
App Store zu haben. Wie kann ich mir
kostenlos aus meinen Lieblingsliedern Klingeltöne für das iPhone basteln? Wie lösche
ich mein iPhone richtig, bevor ich es verkaufe? Unsere neue iPhone-Tipps-App bietet kostenlos Antworten auf die typischen
und wichtigsten Alltagsfragen von iPhone
Nutzern. Fünf Kategorien, von allgemeinen
ine aufgeräumte Oberfläche, einfache
Bedienung und Support fürs iPhone 5
– das waren die Wünsche für unsere neue,
kostenlose iPhoneWelt-News-App „TopNews fürs iPhone“. Wir haben die App so
konzipiert, dass sie ganz einfach zu benutzen ist, und Sie dennoch nichts verpassen.
Im Bereich „Home“ finden Sie aktuelle
Nachrichten und Themen aus der Redaktion, unter „Apps“ sehen Sie die neuesten App-Tests samt zugehöriger Videos.
Sie wollen die besten Apps finden? Nutzen Sie dazu die „Suche“ im Bereich „Apps“
und sortieren Sie die Apps, die Sie interessieren, in Sekundenschnelle mit nur drei
Klicks. So wählen Sie aus ausenden von
App-Tests nur die Kriterien aus, die Ihnen
wichtig sind, etwa die besten Spiele oder
die neuesten Gratis-Apps. Die von Ihnen
favorisierten Beiträge legen Sie zum späteren Lesen in den Lesezeichen der App
ab, so haben Sie alles Wichtige im Blick. FK
Wir auf Facebook
und bei Google+
Die aktuellsten News, Tests und
Apps stets im Direktzugriff über das
iPhone: Mit unserer kostenlosen App
„Macwelt News“ bleiben Sie immer
auf dem Laufenden.
Mac und iPhone – beide passen bestens zusammen. Daher hat Macwelt
als erste Mac-Zeitschrift eine App
entwickelt, die täglich das Wichtigste
rund um Mac und iPhone direkt zu
Ihnen bringt. Das Neueste vom Tage,
Tests von Hard- und Software, aktuelle iPhone-Apps im Test und über 60
Folgen Macwelt-TV haben Sie so im
direkten Zugriff. Die Headlines lassen
sich durchsuchen und Sie können die
App an Ihre persönlichen Vorlieben
anpassen. Ziehen Sie die Themen, die
Ihnen wichtig sind, einfach vorne auf
die Startseite, um direkt Zugriff auf
sie zu haben. Sie wollen auf dem Laufenden bleiben? Dann laden Sie die
App im App Store.
Hot-News und mehr: Diskutieren
Sie mit anderen Lesern und fragen
Sie die Redaktion: www.facebook.
com/iPhoneWelt sowie www.face
book.com/iPadWelt. Hier finden Sie
nicht nur die wichtigsten, ganz aktuellen Infos zum iPhone und iPad,
sondern auch interessante Fundstücke aus dem Netz. Falls Sie lieber Google Plus als Facebook nutzen, informieren wir Sie unter
google.com/+ipadwelt und google.
com/+iphonewelt genau so gut. Sie
müssen nicht einmal Mitglied bei
einem der beiden Dienste sein, um
die Infos dort zu lesen.
Alle Ausgaben der iPhoneWelt, iPadWelt und Sonderhefte der Macwelt auf
dem iPad lesen!
it der iPad-App der Macwelt und
der digitalen iPadWelt können Sie
alle Ausgaben der Macwelt sowie die der
iPhoneWelt und unsere Sonderhefte komfortabel direkt auf das iPad laden und dort
bequem im PDF-Format lesen. Die digitale
Ausgabe der Macwelt und ihrer Schwesterzeitschriften ist nicht nur preisgünstiger
als die gedruckten Hefte, sondern erspart
auch den Weg zum Kiosk. Zudem erhalten Sie die digitale Ausgabe schon vier
Tage früher als die Print-Ausgabe. Genießen Sie den Komfort, Webseiten und Links
direkt in der App öffnen zu können. Die
klassische Macwelt-Kiosk-App für iPhone
und iPad finden Sie im iTunes App Store,
ebenso wie den digitalen Kiosk der iPadWelt, die sich ganz an iPad-Nutzer richtet.
iPH O N E WELT 02/2014
31
AK TUELL
TEST WINTER- GADGE TS
Crane Smartphone-Handschuhe
D
ies ist eines der günstigsten Gadgets, die wir bisher
in der Hand hatten. Die Touchscreen-Handschuhe
haben wir für ein Taschengeld beim LebensmittelDiscounter Aldi gekauft. In den Zeigefingerspitzen ist leitfähiges Material eingenäht, das dafür sorgt, dass wir damit
unser iPhone nutzen können, ohne die Finger der Kälte
auszusetzen. Das Material entspricht eher leichten Sporthandschuhen für Jogger (wurde auch für Läufer beworben)
und hält Wind und Nieselregen einige Zeit von der Haut
fern. Für den Schnee oder richtig schlechtes Wetter sind
sie jedoch nicht geeignet. Dennoch ein großartiges PreisLeistungs-Verhältnis. PW
Extrem günstige iPhone-Handschuhe
für freundliches Wetter
Å
Í
Billig, tun, was sie sollen
Nicht warm und wasserfest, nur für Zeigefinger
Hersteller
Crane
Preis
3 Euro
Alternative
Northface E-Tip (siehe
Seite 39)
WERTUNG
Nicht nur wir brauchen im Winter Schutz vor Kälte und
Nässe, auch das iPhone ist jetzt extremen Bedingungen
ausgesetzt. Diese Helfer sollen den Winter erleichtern
Griffin Survivor + Catalyst
D
ie Überlebenshülle für das iPhone. Mit dickem, transparentem
Kunststoff, Gummidichtungen und fester Schließmechanik bietet diese Ummantelung nicht nur Schutz vor Stürzen, sondern
auch vor Wasser und Schnee. Griffin Survivor soll in dieser wasserdichten Variante bis zu einer Tiefe von drei Metern dicht halten. Kopfhörerbuchse und Lightning-Anschluss bleiben hinter abgedichteten
Öffnungen erreichbar – sofern es trocken ist. Für Wintersportler, am
Strand oder für Outdoor-Fans bei jedem Wetter ein prima Schutz für
das iPhone. Leider im Umgang etwas fummelig, denn die Hülle ist nur
schwer wieder zu öffnen und der Dichtungsring verrutscht schnell. PW
Guter Schutz für iPhone 5 und 5S bei
allen widrigen Bedingungen
Å
Í
Hersteller
Preis
Alternative
32
iPH O N E WELT 02/2014
Wasserdicht, stoßfest
Unbequem im Umgang
Griffin
50 Euro
Lifeproof Fre (siehe
Seite 39)
WERTUNG
2.0
2.5
Hifun Hicall Leather
D
as iPhone klingelt in der Hosentasche. Anstatt
die Handschuhe auszuziehen, das Handy aus der
Tasche zu wühlen und mit kalten Fingern zu telefonieren, sollen wir hiermit den Anruf annehmen und
sprechen können, ohne mehr als nur einen Finger zu
rühren. Denn diese Handschuhe haben eine eingebaute
Bluetooth-Freisprecheinrichtung. Im linken Handschuh
befindet sich ein Bluetooth-Modul, im Daumen ein Lautsprecher und im kleinen Finger ein Mikrofon. Ja, hiermit
telefoniert man so, wie Kinder Telefon spielen, mit gespreizten Fingern. Netter Gag! Dabei bleibt es aber auch,
denn in der Praxis ist der Lautsprecher unhörbar leise
und der Rest dann eigentlich auch egal. Fast schade! PW
Ein Witz – leider in jeder Hinsicht. Ok als
Gag-Geschenk, nichts für die Praxis
Å
Í
Hersteller
Preis
Alternative
Witzige Idee
Völlig unbrauchbar in der Realität,
unbequem
Hifun
100 Euro
Headset
WERTUNG
5.0
Kensington Evap
N
icht die richtige Hülle dabei gehabt und das
iPhone ist im Schnee nass geworden? Das
bedeutet höchste Alarmstufe! Jetzt gilt es,
das Smartphone möglichst schnell trocken zu legen.
Hier soll Evap helfen. Schnell ausschalten, Sim-Karte
entfernen und dann für rund einen Tag in diesen Trockenbeutel stecken, der dem iPhone die Feuchtigkeit
entzieht. Dies soll hier sieben Mal so effektiv funktionieren wie der „Reis-Trick“ zum Trocknen. Wenn
der Feuchtigkeitsindikator grünes Licht gibt, sollte
das Gerät wieder trocken sein. Im Test hat ein iPhone
4S bei uns dadurch ein vollständiges Wasserbad mit
nur leichten Korrosionsspuren im Inneren überlebt
und funktioniert weiterhin. Eine Garantie für eine erfolgreiche Rettung gibt es jedoch nicht, denn je nach
Dauer der iPhone-Überflutung und je nach Art der
Flüssigkeit kann das Ergebnis in der Realität jeweils
ganz unterschiedlich ausfallen. Deshalb gibt es von
uns auch keine Endnote dafür. PW
WERTUNG
-
(Hoffentlich) Rettende Trockenhaube für
durchnässte iPhones
Å
Í
Hersteller
Preis
Alternative
Entzieht viel Feuchtigkeit
Kann, muss aber nicht
funktionieren
Kensington
15 Euro
Bad in trockenem Reis
iPH O N E WELT 02/2014
33
AK TUELL
TEST VERNE T Z TE GADGE TS
Elgato Smart Key
F
ür iPhone-Benutzer, die gern mal ihren Schlüsselbund oder die
Kameratasche liegen lassen, am Morgen nicht wissen, wo das
Auto geparkt wurde, oder am Gepäckband im Flughafen auf
den Koffer warten, hat Elgato mit Smart Key die Lösung im Angebot. Geraten Smart Key oder iPhone gegenseitig außer Reichweite,
spielen sie einen Warnton ab. Neben der Hardware ist die kostenlose
App Smart Key das Herzstück der Lösung. Bei der einmaligen Einrichtung legt der Nutzer fest, welchen Job Smart Key erledigen soll.
Auf Wunsch wird man per Ton und/oder Mitteilung hingewiesen, sobald Smart Key und iPhone außer Reichweite sind beziehungsweise
sich wieder „sehen“. Auf einer Karte zeigt die App, wo die beiden zuletzt verbunden waren. Cool ist das Feature „Ruhezone“: So werden
Nutzer etwa zu Hause nicht ständig genervt, wenn sie einen Raum
verlassen. Smart Key setzt iOS 7 voraus. Die Standard-Knopfzelle im
Smart Key hält mehrere Monate und ist einfach auszutauschen. VR
WERTUNG
1.2
Praktischer Warner mit BluetoothLE-Sensor und App zum Schutz von
Schlüsseln und Wertgegenständen
Å
Einmalige Einrichtung, arbeitet im Hintergrund,
Warnton und Meldungen,
Spritzwasserschutz
Í
Smart-Key-Signalton recht
leise
Voraussetzung
Hersteller
Preis
Alternative
Ab iPhone 4S (iOS 7)
Elgato
39,95 Euro
Hipkey, Inrange
Ob edle Helfer für den Alltag oder innovative Lösungen, hier finden Sie hochwertiges, neues Zubehör
für Ihr iPhone – von uns ausführlich getestet
Sony QX100
D
ie Kamera für das iPhone. Hier haben wir eine vollwertige Kamera in der Größe eines Objektivs. Sucher und Auslöser ist dabei
das iPhone. Per Wi-Fi miteinander verbunden, erscheint das
Vorschaubild mit minimaler Verzögerung in der App auf dem iPhone.
Fokus, Bildqualität – auf Wunsch auch Blendenöffnung – legen wir über
das iPhone fest statt über die Kamera. Die Bildqualität ist dabei enorm
viel besser als beim iPhone 5 oder 5S. Zum Preis der QX100 bekäme
man auch eine sehr ordentliche Kompaktkamera, aber der Clou ist hier,
dass wir mit dem iPhone Sucher und Auslöser vom Rest der Elektronik
getrennt haben. So lässt sich die Kamera an Stellen postieren, an denen
man mit einer normalen Kamera nicht hantieren kann. Leider reicht das
Wi-Fi-Signal nur einige Meter zuverlässig. Fotos speichert die Kamera
direkt auf dem iPhone, optional legen wir eine Micro-SD-Karte in die
Kamera, Videoaufnahmen speichert sie nur auf SD. Ein faszinierendes
Spielzeug, aber dafür leider deutlich zu teuer. Zum Glück gibt es eine
abgespeckte Version zum halben Preis. PW
34
iPH O N E WELT 02/2014
Hochwertige, aber zu teure Zusatzkamera für das iPhone
Å
Tolle Bildqualität, flexibel
einsetzbar
Í
Teuer, langsame Bildfolge,
kein Blitz
Voraussetzung
Hersteller
Preis
Alternative
iPhone
Sony
400 Euro
Sony QX 10
WERTUNG
1.8
Beats Studio
D
as klein geschriebene rote „b“ auf großen Kopfhörern ist
zu einer Art Statussymbol bei Kopfhörern geworden. Die
neuen Beats Studio mit aktiver Geräuschunterdrückung
sollen die Umgebung ausblenden und Musik so auf die Ohren
drücken, wie die Produzenten sich das gedacht hätten. Dafür hat
der Hörer einen eingebauten Akku für die Lärmunterdrückung und
eine Taste, mit der wir Musik und Geräuschdämmung kurz ausschalten können, beispielsweise bei Durchsagen im Bahnhof. Das
freut designverliebte iPhone-Fans: Schon die Verpackung ist toll
gemacht und sorgt bereits beim Auspacken für Besitzerstolz. Rein
passiv funktionieren die Beats-Studio-Modelle nicht, ausgeschaltet geben sie keinen Mucks von sich. Satter Bass, klare Stimmen,
breites Stereofeld – das klingt auf den ersten Eindruck hin richtig
gut! Unter Hi-Fi-Liebhabern werden Beats-Kopfhörer aber kontrovers diskutiert. Der Trick: Per Signalprozessor verändern Beats
den Klang, um ein „emotionales Musikerlebnis“ zu erreichen, wie
es heißt. Andere Frequenzen gehen dabei teilweise etwas unter.
Man könnte ihnen zu Recht vorwerfen, dass sie auf den Massengeschmack getrimmt und nicht für unverfälschten Musikgenuss
geeignet sind. Was manchmal stört: Die Geräuschunterdrückung
erzeugt bei Stille deutlich hörbares Rauschen. Nichts für Puristen,
gut für diejenigen, die Musik am liebsten knallig
und spektakulär mögen. PW
WERTUNG
Guter, nicht neutraler Kopfhörer mit
rauschender Lärmunterdrückung
2.0
Å
Klingt spektakulär, unterdrückt die Umgebung
Í
Rauscht, nichts für Puristen
Voraussetzung
Hersteller
Preis
Alternative
iPhone
Beats
230 Euro
Diverse Over-Ear-Hörer
iPhoneWeltPlus
Hier finden Sie Links zu allen hier getesteten Produkten – direkt per iPhone oder
am Computer. Besuchen Sie dazu:
www.iphonewelt.de/sp56drm12
Lumoback
S
etz Dich richtig hin, Kind!“ – statt nur über die getätigten Bewegungen Buch zu führen, zwingt Lumoback seinen Besitzer
zu einer aufrechten Haltung. Sitzt man gebeugt über dem
Laptop oder läuft man nicht gerade, meldet sich der Gürtel per
Vibration. Dies soll den Träger daran erinnern, dass er sich wieder
aufrichten muss. Nach Wunsch der Macher soll das Gadget seinen
Inhaber Tag und Nacht begleiten. Die App wertet dann alle Daten
aus und stellt diese nach Wunsch in einer täglichen, wöchentlichen
oder monatlichen Übersicht dar. Man muss sich daran gewöhnen,
dass man das Gadget ständig um die Taille hat. Im Gerät selbst ist
ein Bluetooth-Modul eingebaut, das alle Daten an die App schickt.
Etwa alle vier Tage muss Lumoback ans Ladegerät. Fitness-Trainer
Dennis Weber: „Die Idee hinter Lumoback ist genial. Man kann jedoch die Haltung nicht genau genug an einem Referenzpunkt messen.“ Beim Laufen und Stehen meldet sich der Gürtel zuverlässig
und erinnert den Nutzer an eine gute Haltung, beim Sitzen jedoch
ist der Gürtel nicht sehr akkurat. HAK
WERTUNG
2.7
Mahnender, aber ungenauer Rückensensor und Sportuhr in einem Gerät
Å
Erinnerung an aufrechte
Haltung, Schrittzähler
Í
Sensor nicht genau genug
Voraussetzung
iPhone 4S
Hersteller
Lumoback
Preis
Alternative
150 US-Dollar zuzüglich
US-Import
Keine
iPH O N E WELT 02/2014
35
iPHONE IM SK IURL AUB WINTER SPORT
© SKI AMADÉ
MOBILIT Y
Der Winter ist bereits voll im Gange. Pünktlich zur Schneesaison haben wir
deshalb zehn Programme rund um das Skifahren für Sie ausprobiert, die bei
keinem Skiausflug fehlen sollten
iPhoneWeltPlus
Mit unserem neuen Angebot iPhoneWeltPlus
erhalten Sie alle Weblinks mit weiteren Informationen zu dieser Ausgabe der iPhoneWelt.
Sie können dies am Computer oder direkt am
iPhone aufrufen. Die Adresse lautet:
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36
iPH O N E WELT 02/2014
lauer Himmel, Sonne satt und perfekt
präparierte Pisten überzuckert von
feinstem Schnee – ein Tag in den Bergen
gehört mit Sicherheit zu den schönsten
sportlichen Vergnügungen im Winter. Dabei ist es vollkommen egal, ob man per Ski,
Snowboard oder sogar mit Schneeschuhen
unterwegs ist – Spaß macht es immer. Unsere Wahl fiel auf die Ski. Bereits seit drei
Stunden sind wir in einem bekannten österreichischen Wintersportort unterwegs.
Die Beine werden langsam müde, die Finger beginnen zu frieren und der Magen
fängt an zu grummeln – Zeit also für den
obligatorischen Einkehrschwung. Noch
einmal lassen wir uns mit dem Sessellift
nach oben bringen, dann geht es in rasantem Tempo hinab zur Mittelstation. Eine
App hatte uns zuvor die direkt neben dem
Lift liegende Hütte empfohlen.
Apps zum Skifahren? Ist das sinnvoll?
Um diese Frage zu beantworten, haben
wir uns mitsamt iPhone auf die Piste begeben. Dass das Apple-Gerät großes Potenzial für Skifahrer hat, zeigt bereits ein Blick
in den App Store, wo man bei der Eingabe
einschlägiger Suchbegriffe von Anwendungen fast überschüttet wird. Kein Wun-
der, sind Wintersportler doch eine dankbar große Zielgruppe. Alleine in Deutschland gibt es rund 15 Millionen Skifahrer
und Snowboarder (Quelle: Statista). Und
nimmt man einen typischen Skitag, so findet man schnell zahlreiche Fragen, die
sich die Programmierer zum Thema gemacht haben: Wie sieht es mit dem Wetter aus? Was sagt die Schneelage? Gibt es
Lawinen? Wo befinde ich mich gerade im
Skigebiet? Wo ist die nächste Hütte? Und
wie viele Höhenmeter und Pistenkilometer
habe ich schon absolviert?
Gute Vorbereitung
Unser Praxis-App-Test beginnt dabei schon
lange vor dem eigentlichen Skitag und sogar noch vor dem ersten Schneefall: Skigymnastik heißt die Anwendung, die wir
zum Start herunterladen, während draußen der Herbst noch die Blätter von den
Bäumen treibt. Und der Name ist bei dieser App definitiv Programm: In der relativ
einfach gestalteten Anwendung geht es
darum, für den Winter fit zu werden. Von
der Abfahrtshocke bis zum Wedelhüpfen
findet man acht Übungen, die für Pistensportler äußerst sinnvoll sind. Bilder helfen beim Nachmachen, Erklärungen liefern
zusätzliche Trainingstipps. Ein wenig vermisst man Animationen bei den Übungen,
und die Werbung am unteren Bildrand
stört – dennoch macht diese Gratis-App
Lust auf den ersten Schnee.
Ein paar Wochen später hält endlich der
Winter Einzug. Die Skigebiete starten in
die Saison, ein Pisten-Opening jagt das
nächste. Jetzt kann das iPhone beweisen,
ob es für den Wintersport tauglich ist oder
nicht. Zuerst einmal geht es dabei um die
äußeren Bedingungen: Klassische Wetter-Apps sind ja allseits bekannt. Uns interessiert aber konkret ein typisches Bergwetter für Skifahrer. Eine Möglichkeit ist
hier Bergfex Ski Pro. Die Anwendung liefert Wetter- und Schneedaten sowie über
5000 Webcams verschiedener Skigebiete
in Österreich, der Schweiz, Deutschland,
Italien, Frankreich und Slowenien. Dabei
wurde die App speziell an iOS 7 angepasst.
Zu Beginn gibt es ein paar Bedienhinweise,
dann geht es direkt los: In der Seitenleis te
lässt sich das Skigebiet der Wahl finden
und anschließend als Favorit speichern.
Hier fällt uns schnell der Detailreichtum
der App auf: Schneehöhen, Menge der geöffneten Lifte, Webcam-Bilder, die Wettervorhersage für die ganze Woche. Dazu
allgemeine Daten wie Öffnungszeiten, Saisonzeiten, Anzahl der verschiedenen Lifttypen, gewalzte Pistenkilometer nach
Schwierigkeitsgraden, Preise der Skipässe
und weitere Infos wie die klassische Übersichtskarte werden angezeigt. Als zusätzliches Feature bietet die Anwendung noch
Wettervorhersagen zur gesamten Region
und sogar Ski-, Snowboard- und FitnessLehrvideos – eine ganze Menge, für die
man im App Store derzeit (Stand Dezember
2013) 0,89 Euro bezahlen muss. Für uns ist
die App aufgrund ihres Umfangs wirklich
ein absoluter Tipp.
Zum Skiwetter gehören allerdings auch
Angaben zu Lawinenwarnungen. Vor allem
Tourengeher und Freerider sind darauf angewiesen. Hier finden wir bei Bergfex Ski
Pro jedoch keine Details. Eine schöne Ergänzung ist deshalb Snowsafe. Ein netter, animierter Yeti führt durch die Anwendung, bei der man die verschiedenen
Bergregionen nach deren akuter Lawinengefahr abfragen kann. Dabei wird nicht nur
mit den verschiedenen Warnstufen gearbeitet, sondern man bekommt auch genaue Höhenangaben sowie einen erklärenden Text zur Schneesituation. Zum Umfang gehören darüber hinaus eine Übersichtskarte mit Warnsymbolen sowie ein
Neigungsmesser. Da die App außerdem
gratis ist, gehört sie in jedem Fall in das
Repertoire eines Wintersportlers. Verantwortungsvolles Verhalten kann Snowsafe
allerdings nicht ersetzen – das betonen die
Hersteller auch extra in einem Warnhinweis zu Beginn.
Helfer auf der Piste
Sind die Vorbereitungen erledigt und die
Ski präpariert, kann es endlich auf die Pis te
gehen. Zuerst wollen wir uns einen Skipass
besorgen. Das ewige Warten am Schalter
kann da schnell zur Tortur werden: Laufen
iPhone-Tipps für
den Wintersport
Apps für die Vorbereitung
Skigymnastik
Å
Í
Gratis
Könnte umfangreicher sein
Ski Bergfex Pro
Å
Absoluter Redaktions-Tipp
fürs Skifahren
Í
Keine Lawinendaten
Snowsafe
Å
Í
Nette grafische Aufmachung
Langsame Darstellung auf der
Kartengrafik
Die größten Herausforderungen für das iPhone sind
Kälte und hoher Akkuverbrauch durch GPS-Nutzung
oder Dauerleuchten des
Bildschirms. Dadurch geht
der Akku des Telefons
schnell zur Neige. Daher
sollte man folgende vier
Tipps beherzigen:
– Neben einer Schutzhülle
sollten Sie das iPhone in
einer warmen Innentasche
platzieren.
– Reduzieren Sie die Monitorhelligkeit so weit wie
möglich
– Stellen Sie das GPS ab,
sobald Sie es nicht für
eine Wintersport-App
oder einen anderen Zweck
benötigen
– Verzichten Sie auf übermäßiges Surfen im
Internet
iPH O N E WELT 02/2014
37
MOBILIT Y
iPHONE IM SK IURL AUB WINTER SPORT
in Skischuhen und dabei noch Stöcke und
Ski herumzutragen, ist einfach nicht angenehm. Abhilfe soll hier iSkipass schaffen.
Mit dieser App kann man in ausgewählten Skigebieten in Italien, Österreich und
der Schweiz Skipässe kaufen und diese per
Keycard oder Swatch-Snowpass-Uhr einlösen. Hier gibt es aber noch viel Potenzial
nach oben: In der Gratis-App sind bisher
nur einige große Skigebiete verzeichnet
und es fehlen viele wichtige Destinationen.
Ist man aber tatsächlich in einem der angeschlossenen Orte unterwegs, bringt die
App viel Freude, wenn man an der langen
Schlange am Tickethaus vorbeigeht.
Auf der Piste selbst ist dann die Pistenkarte gefragt. Früher war diese auf dem
Skipass klein aufgedruckt, sie musste extra
mitgeführt werden oder man muss te sich
am Lifthaus an der ausgehängten Übersicht informieren. Die App iTrailmap lädt
dagegen automatisch die aktuelle Karte
des gewünschten Skigebiets herunter. Gemeinsam mit der Partner-App iTrailmap 3D
kann man im GPS-Modus die gerade aktuelle Position bestimmen und ansonsten auf die üblichen Skikarten zurückgreifen – nur mit dem Unterschied, dass man
nicht auf Nässe achtgeben muss. Während
iTrailmap gratis ist, fallen für iTrailmap 3D
derzeit 4,49 Euro im App Store an.
Eine gute Hilfe zur Orientierung bieten
auch spezielle Apps der jeweiligen Skiregionen: Ski amadé hat mit dem Ski amadé
Guide eine Anwendung programmiert, mit
der man nicht nur Hütten, Skilifte, Toiletten oder Parkplätze finden, sondern auch
per Notfallfunktion Hilfe holen kann. Ein
ausführliches Tutorial erklärt die umfangreiche Applikation, mit der man sich erst
einmal ausgiebig auseinandersetzen sollte,
bevor man auf die Piste startet. Auch andere Regionen wie beispielsweise das Zillertal mit seiner iZillertal-Arena-App, die
ebenfalls Wetter-, Schnee- und SkigebietsInfos, Ortsinformationen von A-Z, einen
Hütten-Guide und einiges mehr bereithält,
bieten solche Apps an. Man sollte sich daher auch im jeweiligen Skigebiet über AppAngebote informieren.
Sportliche Schnee-Apps
Wenn man schließlich einmal ein paar
Stunden im Skigebiet unterwegs war, ist
es äußerst spannend zu erfahren, wie
man sich sportlich so schlägt. Besonders beim mittäglichen Einkehrschwung
in der Skihütte bietet sich ein Zwischenfazit an. Stolz auf die erbrachte Tagesleistung schmeckt ein zünftiger Strudel doch
gleich viel besser. In Frage kommen hier
die zahlreichen GPS-Apps für das AppleGerät. Runtastic Wintersport ist eine davon. Das Besondere an diesem Ableger
der großen Runtastic-Familie ist, dass diese Variante des beliebten Sporttools speziell für die Bedürfnisse von Wintersportlern programmiert wurde. Bei der Auf-
zeichnung kann man deshalb unter anderem Daten wie beispielsweise Fahrtdauer,
zurückgelegte Distanz, erreichte Höhenmeter oder die Durchschnittsgeschwindigkeit sammeln. Die Bedienung ist dabei
sehr einfach. Während die Standard-Variante gratis ist, enthält die Pro-Version für
4,99 Euro einige Zusatz-Features wie vorgeschlagene Routen, Sprachausgabe und
Intervalltraining. Darüber hinaus verzichtet sie auf Werbung.
Eine Spielerei dieses App-Typs ist Snowedge. Die App misst die Aggressivität der
Kurvenfahrten und erstellt darauf basierend den sogenannten TAI – den Turn Acceleration Index. Man startet die App und
steckt das iPhone anschließend einfach
in die Tasche. Lässt man den Monitor an
(dies ist für die reibungslose Funktion erforderlich), zeichnet die Anwendung automatisch die Fahrt auf und errechnet auf
die se Weise die Beschleunigungswerte der
Kurvenfahrten – inklusive detaillierter Auswertungen. Wer also nicht genug Daten
bekommen kann – dem sei dieses GratisTool für Sport-Freaks empfohlen.
Akku und Empfang als Probleme
Die Hüttenrast bietet aber nicht nur eine
Gelegenheit für ein sportliches Fazit des
Tages, sondern auch für den App-Test an
sich. Insgesamt schlägt sich das iPhone
wacker als Schneebegleiter. Im App Store
gibt es zwar viele Wintersport-Apps, die
Apps für die Piste
iSkipass
Å
Í
38
Praktische Idee
Derzeit noch wenige
Skigebiete
iPH O N E WELT 02/2014
iTrailMap
Å
Í
Ersetzt die klassische Skikarte
3D-Version teuer (4,49 Euro)
Ski amadé Guide
iZillertal Arena
Å
Vielfältige Übersicht über die
Skiregion Ski amadé
Å
Vielfältige Details über die Skiregion Zillertal
Í
Gebiete müssen separat
geladen werden
Í
Teilweise unübersichtlich
Praktisches Winterzubehör für das iPhone
Handschuhe „Etip Gloves“
von The North Face
Schutzhülle von Lifeproof
„Fre Phone 5S“
Zusatzakku für mehr Power auf
der Piste
Mit klammen und vor
Kälte gefühllosen Fingern einen Touchscreen zu bedienen,
wird schnell nervig.
Abhilfe schaffen hier
spezielle Smartphone-taugliche Handschuhe, wie beispielsweise die Etip Gloves. Diese Fleece-Handschuhe verfügen über eine langlebige, leitfähige Beschichtung, mit deren Hilfe sich das
Display mit allen fünf Fingern ansteuern lässt. Die Innenflächen sind zusätzlich mit Silikon beschichtet, sodass man
auch an den Skistöcken nicht den Halt
verliert. UVP: 35 Euro
Kälte, Nässe, Schnee – die Witterung ist für das iPhone die
größte winterliche Herausforderung. Aus diesem Grund
sollte man das Gerät auch in
der Skijacke entsprechend
schützen. Eine Möglichkeit dafür bietet etwa die „Fre“-Hülle aus dem
Hause Lifeproof. Sie schirmt nicht nur
Schläge, Schmutz und Wasser ab, sondern schützt auch vor Schnee. Die „Fre
Phone 5S“ erlaubt es sogar, trotz wasserdichter Hülle den Fingerabdrucksensor zu nutzen, denn dieser ist hier nur
von einer sehr dünnen, aber auch empfindlichen Folie bedeckt. UVP: 80 Euro
Sehr empfehlenswert für
winterliche iPhone-Abenteuer sind tragbare Zusatzakkus. Damit überlebt das
iPhone auch einen langen, aktiven Tag. Dabei sollte man allerdings keine Akkuhülle, sondern einen
externen Akku verwenden, den man getrennt vom Telefon dicht am Körper tragen kann. So bleibt dieser warm und
verliert aufgrund der Temperaturen garantiert keine Energie. Im Notfall kann
man dann immer darauf zurückgreifen.
Kleinere externe Akkus kosten etwa 15
bis 60 Euro und verlängern die Laufzeit
des iPhone um 50 bis 100 Prozent.
man getrost überlesen kann, dennoch sind
die getesteten Apps absolut einen Download wert. Allerdings stößt man auf der
Pis te auf zwei erhebliche Nachteile des
Smartphones: die begrenzte Lebensdauer
des Akkus und den Netzempfang mit der
damit verbundenen gedrosselten oder
gar nicht vorhandenen Surfgeschwindigkeit oder den im Ausland notwendig werdenden Roa ming-Gebühren. Diese wer-
Sport-Apps für Skifahrer
Runtastic Wintersport
Å
Í
Bewährtes Sporttool
Benötigt viel Akkuleistung
dank immer breitflächigeren WLAN-Angeboten. Viele Skigebiete wie beispielsweise Ski amadé im österreichischen Salzburg oder die Zillertal Arena in Tirol statten ihre Hütten mit Wi-Fi-Routern aus,
sodass man sich problemlos einloggen
und munter drauflos surfen kann. Alleine die Salzburger Sportwelt, die die Regionen Schlad ming-Dachstein, Gastein,
Hochkönig und das Großarltal abdeckt,
ist mit rund 400 WLAN-Hotspots ausgestattet.
Somit fällt das Fazit unseres iPhone-Testes durchaus positiv aus. Wir können
also frisch gestärkt die letzten Stunden vor dem Liftschluss genießen. Wieder zu
Hause angelangt, ist es auch
Zeit, sich über das Geschehen der Profis zu informieren. Wie Maria Riesch, Felix
Neureuther und Co bei ihren
Rennen abgeschnitten haben, erfährt man in der ORFWeltcup-App, der zehnten
und letzten Anwendung in
unserem Test. Diese App rundet damit den Skitag in den
Bergen wunderbar ab. Man
könnte die Bergwelt auch
ohne das ständige Schauen
ORF Ski Alpin Weltcup
auf das Display genießen –
Å Alle Fakten zum Profi-Skisport
dennoch ist das iPhone ein
Í Konzentration auf österreipraktischer Begleiter, wenn
chische Sportler
es heißt: Ab auf die Piste!
den zwar immer preisgünstiger, dennoch
kann eine aktive App schnell den Kostenbegrenzer auf den Plan rufen.
Abhilfe schaffen hier zwei Dinge: Die
Akkudauer lässt sich wunderbar mit einem
Zusatzakku sowie der entsprechenden
Handhabung (siehe dazu Info-Kästen) verlängern. Solche Akkus sind nicht schwer
und erhöhen die Nutzungsdauer deutlich.
Das Surfen im Netz funktioniert dagegen
Snow Edge
Å
Interessante Spielerei zum
eigenen Fahrstil
Í
Zieht viel Akkukapazität
WERNER MÜLLER-SCHELL
iPH O N E WELT 02/2014
39
AUSPROBIERT MESSENGER
© SERGIGN
MOBILIT Y
SMS und MMS sind tot – längst haben Messenger wie iMessage, Whatsapp und Co. den
Platz übernommen. Wir stellen die Top-Lösungen vor und testen die Sicherheit
1 Platzhirsch Whatsapp glänzt
mit Funktionsvielfalt und
sehr einfacher Einrichtung.
40
iPH O N E WELT 02/2014
or der Vorstellung des iPhone war
„Simsen“ schwer in Mode und für die
Mobilfunkanbieter eines der letzten, lohnenden Geschäfte. Für die SMS-Kurznachrichten wird kaum Bandbreite benötigt,
dafür sind sie schlicht teuer. Wer neben
Text noch ein Bild versenden will, muss bis
heute eine MMS verschicken, für die ein
Aufpreis fällig wird. Der Stern von SMS und
MMS sinkt rapide, Mobilfunkanbieter sind
alles andere als begeistert. 2013 lagen die
versendeten SMS weltweit erstmals hinter Nachrichten, die über Messenger verschickt wurden. Der Platzhirsch hier ist
Whatsapp, die Lösung gibt es schon lange
und für sämtliche wichtigen SmartphonePlattformen.
Als mich vor Kurzem ein Freund fragte
„Warum ist eigentlich Whatsapp so erfolgreich?“, wusste ich zunächst keine Antwort. Beim ersten Nachdenken fielen mir
die zahlreichen Presseberichte der letz-
ten Jahre über lasche Sicherheitsvorkehrungen und die Übermittlung der Kontakte
des iPhone-Benutzers an die Server von
Whatsapp ein.
Auf der anderen Seite haben wir schon
in der iPhoneWelt 03/2010 die zunächst
nur für iPhone und Blackberry verfügbare
Lösung als Redaktionstipp vorgestellt. Bereits damals bot die Lösung deutlich mehr
als SMS und MMS, war dazu kostenlos über
WLAN oder die Mobilfunkverbindung. Kurz
nach der Vorstellung Ende 2009 ließen
sich Nachrichten, Fotos, Filmchen, Kontakte und der aktuelle Standort versenden. Im vergangenen Jahr hat die Verbreitung von Whatsapp rasant zugenommen,
im Sommer 2013 sollen allein in Deutschland fast 15 Millionen Nutzer mit dem Messenger kommuniziert haben.
Ein Manko hat der Hersteller inzwischen
auch in den Griff bekommen, seit Dezember gibt es eine an iOS 7 angepasste Ober-
fläche. Zudem hat Whatsapp bei der Sicherheit nachgerüstet. 2012 konnten wir
die Übertragung aller Kontaktdaten im
Klartext zeigen, das ist vorbei (Seite 43).
Whatsapp nicht konkurrenzlos
Natürlich ist Whatsapp nicht allein auf dem
Markt. Mit iMessage hat Apple für iOS-Geräte und Macs eine eigene Lösung im Angebot. Sie ist aber im Gegensatz zu Whatsapp auf die Apple-Plattformen begrenzt:
Hat die Freundin ein Android-Smartphone,
können Sie iMessage nicht nutzen.
Bereits relativ kurz nach Whatsapp kam
mit Wechat 2011 ein Messenger „Made in
China“ auf den Markt, der in Asien dominierend ist. Laut Aussage des Herstellers
Tencent ist Wechat inzwischen bei über
100 Millionen Benutzern außerhalb Asiens
im Einsatz. Während Wechat sich über
zahlreiche In-App-Käufe (Erweiterungen)
finanziert, ist Whatsapp für Altkunden
kos tenlos, neue Benutzer zahlen jährlich
knapp 1 Euro – also fast nichts.
Mit Line gibt es einen weiteren Messenger, der neben Nachrichten, Fotos und
Co. auch Telefonfunktion und mehr bie-
Whatsapp
Die App des beliebten Messengers ist in wenigen Minuten installiert und einsatzbereit. Damit Whatsapp funktioniert, müssen Sie der App bei der Einrichtung Zugriff auf Ihre Kontakte gewähren – diese werden dann auf die Whatsapp-Server übertragen und mit vorliegenden Daten verglichen. In einer Liste
finden Sie alle Kontakte, die ebenfalls Whatsapp nutzen. Neben bekannten Optionen bietet die App neuerdings auch Walkie-Talkie-Funktionalität.
3 Um andere
Whatsapp-Benutzer
finden zu können,
muss die App auf
Ihre Kontakte zugreifen und diese auf
die Server des Anbieters übertragen –
zum Abgleich.
1 Sie müssen die Mobilfunknummer Ihres Handys
angeben, erhalten hier bei
der Erstinstallation einen
Bestätigungscode.
7 Whatsapp erlaubt die
Übermittlung von Nachrichten, Fotos, Videos,
dem aktuellen Standort
oder Adressen aus
Kontakte an den
Kommunikationspartner.
tet. Das Feld der Messenger wird bei uns
angeführt von Whatsapp und natürlich
Facebook Messenger – mit weitem Abstand. Wer mit allen Freunden bei Facebook verbunden ist, findet in Facebook
Messenger eine gute Lösung – ist dafür aber dauer-online. Facebook Messenger bietet ein SMS-Gateway, das allerdings
nicht wirklich zu empfehlen ist.
Bequem vs. Datenschutz
Die genannten und am meisten verbreiteten Lösungen aus der Gattung der Messenger bieten zum Teil unterschiedliche
Optionen, haben aber eines gemeinsam.
Damit Sie nach der Installation der betreffenden App gleich loslegen können,
muss die App beziehungsweise der zugehörige Server des App-Anbieters Ihre Kontakte kennen. Dazu werden diese – nach
der Freigabe beim ersten Start der App
durch den Benutzer – an den Server des
App-Herstellers übertragen und mit vorliegenden abgeglichen. Bei „normalen“ Messengern werden neben Ihrem Namen und
der Handynummer also auch die betref-
3 Neukunden nutzen
Whatsapp für knapp
1 Euro pro Jahr im
Abo, Altkunden lebenslang kostenlos.
Die komplette Kommunikation lässt sich
in iCloud speichern.
iPH O N E WELT 02/2014
41
MOBILIT Y
AUSPROBIERT MESSENGER
Whatsapp-Konkurrenz
Neben Whatsapp gibt es natürlich auch andere, pfiffige Messenger. An erster
Stelle ist Facebook Messenger zu nennen. Die App kümmert sich um die Kommunikation mit Facebook-Freunden, bietet sonst keinen Zugang zum sozialen
Netzwerk. Mit iMessage hat Apple eine eigene Lösung im Angebot, die allerdings auf iOS und OS X eingeschränkt ist. Mit Wechat und Line gibt es zwei weitere Alternativen mit zusätzlichen Funktionen.
3 Facebook-Freunde
nutzen den kostenlosen Messenger des
Unternehmens. Die
Nachrichtenfunktion
ist übersichtlich.
fenden Daten aller in Kontakte verzeichneten Personen übermittelt. Bei Facebook
reicht natürlich die Übertragung ihres
Facebook-Namens.
Selbst wenn man annimmt, diese Übertragung erfolge verschlüsselt, bleibt die
Frage, ob Sie die Daten Ihrer Kontakte aus
der Hand geben wollen. Kurz nach der Vorstellung von Whatsapp tauchte die Frage
auf, ob nicht nur Sie, sondern auch alle
übertragenen Kontakte damit schnell Opfer von Spam in jeglicher Form würden.
Wir nutzen Whatsapp von Beginn an, zumindest dieser Verdacht hat sich nicht
bewahrheitet.
Eine weitere Frage im Zusammenhang mit Datensicherheit betrifft die eigentlichen Nachrichten. Apples iMessage
überträgt die Nachrichten von Anfang an
verschlüsselt, sie liegen auch kodiert auf
Apples Servern. Allerdings hat Apple – wie
auch die anderen Anbieter – die Schlüssel.
1 Facebook Messenger zeigt
natürlich auch die Kommunikationshistorie an.
7 Im Lieferumfang von iOS
ist iMessage enthalten.
iPhone, iPod Touch, iPad
und Mac können unkompliziert kommunizieren,
andere Plattformen sind
ausgesperrt.
Damit haben die Unternehmen zumindest
theoretisch die Möglichkeit, die Nachrichten in Klartext zu verwandeln. Stichwort
NSA-Affäre: Bei Anbietern, die in den USA
beheimatet sind, gilt unser Datenschutzrecht nicht. Bekommt eine US-Behörde
die richterliche Genehmigung zur Einsicht,
geht das somit auch ohne Hilfe der NSA
ganz legal.
Messaging sicher
3 Wechat (links)
stammt aus China
und ist in Asien sehr
verbreitet. Die Lösung ist auch bei uns
im Kommen. Line
bietet auch Telefonund Videofunktion.
42
iPH O N E WELT 02/2014
Mit Myenigma und Threema gibt es zwei
europäische Messenger-Lösungen, die das
Problem aus der Welt schaffen. Beide bieten eine sichere Kodierung der Nachrichten
– eine sogenannte Ende-zu-Ende-Verschlüsselung. Die beiden Kommunikationspartner nutzen ihre Schlüssel, der An bieter
hat keine Möglichkeit, selbst oder Dritten
Zugriff auf Ihre Nachrichten zu geben.
Dafür ist die Einrichtung der beiden
sehr guten Lösungen nicht so trivial wie
bei Whatsapp und Co., Schlüssel sind zu
erzeugen und auszutauschen, erst dann
kann die Kommunikation beginnen. Smartphone-Nutzer, die einen erhöhten Sicherheitsbedarf haben, sind in dem Bereich
aber Kummer gewohnt. So müssen die se
ihre Mailkommunikation per PGP oder
S/MIME schützen und dazu Zertifikate installieren und nutzen. Die Kommunikation
darf gerade im Geschäftsumfeld oft nur sicher über VPN-Server erfolgen. Auch hier
sind diverse Schritte und oft die Hilfe des
Systemadministrators in der Firma nötig,
damit die Kommunikation klappt.
Personen, die sicheren Nachrichtenaustausch betreiben wollen oder müssen,
sollten zumindest für die Kommunikation
mit Geschäftspartnern einen der genannten Messenger nutzen – zusätzlich.
Gesprächspartner gesucht
Ein gewaltiger Unterschied kommt schnell
zutage, wenn man beim iPhone die Zahl
der möglichen Kommunikationspartner
via iMessage, Whatsapp, Wechat, Facebook Messenger und den genannten sicheren Varianten vergleicht. Während wir
bei rund 400 Kontakten auf dem iPhone
fast 120 auch über Whatsapp, rund 100
per iMessage und nahezu alle Freunde per
Facebook Messenger erreichen, sind es
bei Threema und Myenigma nur ein paar
wenige. Die einfache und unkomplizierte
Handhabung von Whatsapp, gepaart mit
der großen Funktionsvielfalt und Verfügbarkeit, machen die App bei den reinen
Messengern zur Lösung der Wahl – zumindest im privaten Umfeld.
Hier ist auch in Zukunft wenig Änderung zu erwarten. Whatsapp hat allen kritischen Stimmen getrotzt und im letzten
Jahr zumindest an einigen Stellen auch
bei der Sicherheit nachgebessert. Vermutlich ist es auch vielen Benutzern egal, ob
ihre eigenen Kontaktdaten und die Nachrichten zumindest theoretisch lesbar gemacht werden können, wenn die Hersteller der Apps die Schlüssel hergeben. Frei
nach dem Motto: „Die NSA kann gern wissen, dass ich mich am Abend in der Kneipe
verabredet habe, was soll’s.“
Sichere Messenger
Bei allen bisher genannten Lösungen wird zwar in weiten Bereichen Verschlüsselung eingesetzt, die Schlüssel liegen aber auf den Servern der Anbieter. Myenigma und Threema gehen einen sicheren Weg. Beide Lösungen nutzen sichere Ende-zu-Ende-Verschlüsselung. Dabei liegt nur Ihr öffentlicher Schlüssel
auf den Servern, Sie allein verfügen über den privaten. Die Kommunikation ist
vor Dritten so abhörsicher.
3 Die beiden Apps
Threema (links) und
Myenigma bieten
Verbindungen mit
Ende-zu-Ende-Verschlüsselung. Wer
sensible Nachrichten
austauscht, verwendet eine der Apps.
Datenmitschnitt
Will man herausfinden, welche Daten zwischen iPhone und dem Internet übertragen werden, muss ein sogenannter „Man-in-the-Middle“-Proxy zwischengeschaltet werden, etwa die kostenlose Lösung Mitmproxy. Derartige Lösungen
werden von Sicherheitsfachleuten eingesetzt, aber auch von Datendieben. Bei
unseren Versuchen zeigte sich, dass Whatsapp & Co. immer noch Teile der Daten unverschlüsselt austauschen, wie viele andere Apps übrigens auch. Richten
Sie Messenger auf jeden Fall nur in Ihrem WLAN ein. Bei Hotspots können böse
Zeitgenossen via Proxy versuchen, an Teile Ihrer Daten zu kommen.
Kombination
Wer wie wir damit leben kann, dass zumindest der private Nachrichtenverkehr nicht
optimal verschlüsselt ist, greift zu Whatsapp. Apples iMessage ist eh an Bord, Facebook-Nutzer können optional noch den
Messenger des sozialen Netzwerks installieren. dann allerdings sind Sie komplett
und überall erreichbar.
Wer ein Firmenhandy nutzt, auf dem
nur Geschäftskontakte verzeichnet sind
und der zudem gehalten ist, sicher zu
kommunizieren, sollte sich die gerade genannten Lösungen nicht installieren, dann
werden auch die Kontakte nicht in fremde
Hände gegeben. Wir haben auf unserem
iPhone deshalb für wenige sensible Nachrichten Threema installiert. VR
1 Einige Daten wie im Bild die Telefonnummer werden weiter
unverschlüsselt übertragen, wie der Mitmproxy zeigt.
iPH O N E WELT 02/2014
43
iWORK iPHONE UND RECHNER IM TE AM
© APOPS
MOBILIT Y
Bei den neuen Versionen der iWork-Apps legt Apple den Schwerpunkt auf die bessere
Zusammenarbeit mit Mac und PC. So klappt der Datenaustausch mit Pages & Co.
Neue Funktionen
Alle iWork-Apps haben in der aktuellen Version eine neue, an iOS 7
angepasste Oberfläche bekommen.
Sie wurden für den 64-Bit-Prozessor
A7 entwickelt und nutzen die gleichen neuen Dateiformate wie die
aktuellen iWork-Apps für OS X und
iCloud. Die von iPhoto bereits
bekannten, direkt an den Bedienungselementen eingeblendeten Hilfs texte
(„Coaching-Tipps“) lassen sich nun
auch in den iWork-Apps aktivieren.
Zu den neuen Funktionen in Pages
gehört die Verfolgung von Änderungen. Numbers verfügt über neue
Vorlagen und Diagramme, und
Keynote bietet zusätzliche Übergänge
und Animationen.
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iPH O N E WELT 02/2014
usammen mit den neuen iPad-Modellen hat Apple im Oktober auch neue
Versionen der iWork-Apps Pages, Numbers
und Keynote vorgestellt. Diese stehen ab
sofort für jedes neue iPhone, iPad oder jeden iPod Touch kostenlos zum Download
bereit, sodass die Geräte auch im OfficeBereich über eine sehr solide Grundausstattung verfügen. Die Apps bieten zwar
einige neue Funktionen, doch der Schwerpunkt liegt bei diesen Updates ganz klar
auf einer verbesserten Kompatibilität zu
den Mac-Versionen von iWork und zu den
Office-Apps von Microsoft.
Neustart für iWork
Apple hat die iWork-Apps für iOS von
Grund auf überarbeitet und auf eine neue
Code-Basis gestellt, damit sie fit für die
64-Bit-Prozessoren der A7-Reihe in den
neuen iOS-Geräten sind. Bei der Gelegen-
heit hat Apple auch die Dokumentformate
von Pages & Co. umgestellt und mit den
ebenfalls neu vorgestellten iWork-Apps
für OS X kompatibel gemacht. Als Ergebnis wird der Dateiaustausch zwischen beiden Plattformen für neue Dokumente ungemein erleichtert.
Tipps für dem Umstieg
Das neue Format bringt aber auch ein
paar Probleme mit sich. Vorhandene Dokumente müssen in das neue Format umgewandelt werden. Öffnet man eine der
neuen Apps auf dem iPhone, zeigen alte
Dokumente als Kennzeichen nur ein Icon
anstelle der üblichen Symbolvorschau.
Öffnen Sie ein Dokument das erste Mal mit
einer der neuen Apps, weist sie darauf hin,
dass für den Austausch mit dem Mac auch
dort die aktuelle Version von iWork benötigt wird. Außerdem wird die Vorschau er-
zeugt. Die Notwendigkeit, neue Apps zu
nutzen, gilt aber auch für iOS-Geräte. Das
Dokument wird automatisch in das neue
Format umgewandelt und in iCloud gesichert, sobald Sie eine Änderung am Inhalt vornehmen. Danach lässt es sich mit
den alten Apps nicht mehr öffnen. Letztere zeigen beim Versuch, das Dokument
zu öffnen, lediglich einen Hinweis auf das
dafür notwendige Update der App. Auch in
der alten App zeigen übrigens die nicht lesbaren iWork-Dokumente nur ein einfaches
Icon. Die Konsequenz daraus ist, wenn Sie
in einem Team gemeinsam an iWork-Dokumenten arbeiten wollen, müssen alle Mitglieder zusammen auf iOS 7 und die neuen
Apps umsteigen.
Wollen Sie die alte Version eines Dokuments behalten, tippen Sie vor dem Öffnen in der Übersicht der Dokumente rechts
oben auf „Bearbeiten“. Danach wählen Sie
die Datei aus und duplizieren sie mit der
Taste mit dem Pluszeichen oben links. Sie
erhalten dann als Backup eine identische,
zu früheren Apps noch kompatible Version
des Dokuments.
iWork für iOS und OS X
Ist in den iOS-Einstellungen ein iCloud-Konto aktiviert und darunter in „Dokumente & Daten“ der Zugriff für die iWork-Apps erlaubt, speichert das iPhone
seine iWork-Dokumente standardmäßig in iCloud. Um die Daten lokal zu speichern, deaktivieren Sie die iCloud-Verwendung in den Einstellungen der jeweiligen App. Außerdem können Sie beim Öffnen ein Dokument aus der iTunesFreigabe oder von einem WebDAV-Server importieren. Melden Sie sich mit dem
Mac am gleichen iCloud-Konto an, sehen Sie in den iWork-Apps unter Dokumente auf iPhone und Rechner automatisch den gleichen Inhalt. Haben Sie auf
zwei Geräten das gleiche Dokument geöffnet, erscheinen Änderungen mit kurzer Verzögerung für die iCloud-Übertragung auch auf dem jeweils anderen.
3 Pages zeigt wie
alle aktuellen iWorkApps jetzt eine neue,
an den luftigen Stil
von iOS 7 angepasste Oberfläche.
iPhone und Mac
Während es auf iOS-Geräten kaum Argumente gegen das Update von iWork gibt,
trifft es die Mac-Anwender der vorherigen
7 Wollen Sie verhindern, dass ein Dokument durch die Bearbeitung mit dem
neuen iWork für die alten Apps unlesbar
wird, dann legen Sie als Backup der
Datei vor dem Öffnen ein Duplikat an.
Version beim Umstieg auf die aktuellen
iWork-Apps etwas härter. Sie profitieren
zwar von der vollen Austauschbarkeit der
Dateien zwischen iOS und OS X durch das
neue Dateiformat, müssen aber dafür einige Abstriche im Funktionsumfang der
Apps machen. Auf dem Mac war Apple mit
Pages, Numbers und Keynote schon etwas
weiter als unter iOS, sodass der Schritt auf
die einheitliche Code-Basis eher eine Art
kleinster gemeinsamer Nenner ist, um den
straffen Zeitplan von iWork für iOS 7 und
OS X Mavericks zu halten. Auf dem Mac
gehen mit den Updates einige Funktionen
verloren, wobei Apple nach dem ersten
Aufschrei der Nutzer bereits Nachbesserungen zugesagt hat. Mit den nächsten
Updates sollen nach und nach wieder viele
der vermissten Funktionen hinzukommen.
Auf dem Mac gibt es das gleiche Problem wie unter iOS. Öffnet und bearbeitet
8 Die Dokumente
werden über
iCloud synchronisiert und stehen
dann auch auf dem
Mac bereit (oben),
wo sie sich direkt
mit den aktuellen
OS-X-Apps von
iWork weiternutzen lassen (links).
iPH O N E WELT 02/2014
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MOBILIT Y
iWORK iPHONE UND RECHNER IM TE AM
Export für Windows-PC
Unter Windows lassen sich iWork-Dateien nicht so einfach öffnen. Als Abhilfe
exportiert man die Dokumente auf dem Mac über die Bereitstellenfunktion
„Kopie senden“. Dabei wählt man als Zielformat das entsprechende MS-OfficeDokument. Dieses lässt sich dann zum Beispiel per Mail verschicken oder in den
iTunes-Freigabeordner legen. So weit die Theorie. In der Praxis gibt es mit den
erzeugten XML-Office-Formaten oft Probleme. Sie eignen sich eher zum Importieren in iWork. Deshalb empfehlen wir zum Lesen die Weitergabe als PDF. Zum
Arbeiten unter Windows sollte man besser iWork für iCloud nehmen.
man ein Dokument mit den aktuellen Apps,
lässt es sich nicht mehr mit den vorherigen
öffnen. Wer etwas aufwendigere Projekte
hat, kann zusätzlich noch bestimmte Elemente in den Dokumenten verlieren, wenn
die zugehörigen Befehle in den aktuellen
Apps nicht mehr vorhanden sind. Man
sollte daher nach dem Umstieg alle Dokumente gründlich durchsehen. Sonst kann
es passieren, dass Übergänge, Effekte
oder Schriften fehlen. Es empfiehlt sich,
auf jeden Fall ein Backup der alten Versionen anzulegen. Die alten Apps bleiben
nach dem Update auf dem Mac im Ordner
„Programme > iWork ’09“ liegen, sodass
man die alten Dokumente auch noch in
gewohnter Weise öffnen kann. Haben Sie
ein Dokument bereits mit einer neuen App
bearbeitet, können Sie über die Funktion
„Ablage > Zurücksetzen auf“ zu einer älteren Version der Datei zurückkehren (Dokument schließen, nicht sichern!), die sich
dann auch wieder mit der alten App öffnen lässt. Diesen internen Verlauf verlieren Sie allerdings, wenn Sie die Datei exportieren oder weiterleiten – zum Beispiel
per Mail verschicken. Oder Sie sichern über
„Ablage > Exportieren“ eine neue Datei im
alten iWork-09-Format.
Arbeit im Browser
2 Für den Export als Office-Datei tippt man auf
den Schraubenschlüssel und wählt „Freigabe &
Drucken“ sowie „Kopie senden“ (oben). Danach
wählt man noch den Übertragungsweg und
schließlich das gewünschte Dateiformat (rechts).
2 In iTunes greifen Sie auf die
Freigabeordner des iPhone
unten im Bereich „Apps“ zu.
Wählen Sie Pages, kopieren
Sie die Dateien in ein Windows-Fenster, und öffnen
Sie sie etwa mit Libreoffice.
Hier können fehlende
Fonts Probleme machen.
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iPH O N E WELT 02/2014
Als weitere Ergänzung zu den iWork-Apps
für iOS und OS X hat Apple auch noch
Webversionen der Apps im Angebot. Mit
iWork für iCloud, das sich allerdings noch
im öffentlichen Betatest befindet, lassen
sich Pages, Numbers und Keynote als Apps
im Browser starten. Dabei nennt Apple als
Mindestanforderung Safari 6.0.3, Chrome
27.0.1 oder Internet Explorer 9.0.8. Zur
Nutzung melden Sie sich einfach mit Ihrer
Apple-ID auf iCloud.com an. Auf der Startseite bietet die iCloud-Website neben den
bekannten Web-Apps Mail, Kalender, Kontakte, Erinnerungen und Notizen auch die
allerdings noch englischsprachigen iWorkApps an. Mit ihnen können Sie auf iCloud
gespeicherte iWork-Dokumente laden und
bearbeiten oder neue Dokumente erzeugen. Für eine reibungslose Zusammenarbeit mit den anderen iWork-Versionen hat
Apple iWork für iCloud nun ebenfalls aktualisiert und auf die neuen Dateiformate
umgestellt. Geöffnete Dokumente werden
automatisch konvertiert.
iWork und Windows
Eine Windows-Version von iWork gibt es
bisher noch nicht, und angesichts der Bemühung um das plattformunabhängige
iWork für iCloud braucht man damit wohl
bis auf Weiteres auch nicht zu rechnen.
Trotzdem ist es kein Problem, einen Windows-PC in die Arbeit zu integrieren. Für
den Datenaustausch hat man verschiedene Wege zur Auswahl. Entweder exportiert man das iWork-Dokument im MSOffice-Format, oder man arbeitet am PC
im Browser an den entsprechenden Dokumenten mit. Im zweiten Fall kann man
sich die Konvertierung sparen und bei den
nativen Apple-Formaten bleiben, was die
höchste Kompatibilität zu den Apps für
iOS und Mac verspricht. Dafür muss man
sich aktuell allerdings noch mit den nicht
lokalisierten Beta-Apps abfinden. Da diesen auch das deutsche Wörterbuch fehlt,
sollte man die Rechtschreibprüfung abstellen. Hat iWork für iCloud irgendwann
den finalen Zustand erreicht, ist dieser
iWork im Web
Eine systemunabhängige Möglichkeit, iWork-Dokumente ohne Konvertierung zu
lesen und zu bearbeiten, ist iWork für iCloud. Melden Sie sich auf iCloud.com an,
und klicken Sie in der unteren Reihe auf die benötigte iWork-App. Schon haben
Sie Zugriff auf alle in iCloud gespeicherten Dokumente. Nach der Bearbeitung
wird die Datei wieder in iCloud gespeichert. Optional können Sie sie im Fenster
„Dokumente“ auch im iWork-, Office- oder PDF-Format herunterladen.
2 iWork für iCloud
Weg sicherlich für die meisten Anwender
die ers te Wahl, wenn es um die Bearbeitung von iWork-Dokumenten unter Windows geht. Man kann über iCloud mit anderen Daten austauschen und spart sich
die Konvertierung der Dokumente.
befindet sich noch
im Betastadium, ist
aber für die Mitarbeit unter Windows
derzeit die kompatibelste Lösung.
Microsoft-Formate
Alle iWork-Versionen können bei Bedarf
MS-Office-Formate exportieren. Auf dem
iPhone können Sie eine Kopie erzeugen
und per Nachricht oder Mail verschicken.
Als Alternative stehen die Sicherung im
iTunes-Austauschordner oder auf einem
WebDAV-Server zur Verfügung. Die iOSApps nutzen für den Export die mit Office
2007/8 eingeführten XML-basierten Formate „docx“, „xlsx“ oder „pptx“, aber hierbei gibt es oft Probleme mit der Formatierung. Auf dem Mac kann man mit iWork
optional die älteren Office-2003/4-Formate erzeugen („doc, xls, ppt“). Die iCloudApps erzeugen die alten 2003/4-Formate.
Allen gemeinsam ist, dass Dokumente
intern im iWork-Format bearbeitet werden. Das bedeutet, bei jedem Im- oder Export einer MS-Office-Datei findet automatisch eine Konvertierung statt, wobei nicht
alle MS-Office-Funktionen unterstützt
werden. Die Formate eignen sich daher
am ehesten zur einmaligen Weitergabe an
Windows-Nutzer. Apple listet übrigens auf
der iWork-Website die kompatiblen MSOffice-Funktionen auf. MAZ
Link freigeben
Die Stärke der iWork-Apps liegt darin, dass man Dokumente über die eigene iCloud-ID auf allen seinen Geräten zur Verfügung hat und bearbeiten kann. Die aktuellen Versionen
machen aber auch Schritte in Richtung Gruppenarbeit, denn man kann
auf iCloud liegende Dokumente für
andere Nutzer freigeben. Dazu wählen Sie beim Bereitstellen über „Freigabe & Drucken“ den Befehl „Link via
iCloud bereitstellen“, um einen Link
zum Dokument zu verschicken. Als
Zeichen für die Freigabe ändert das
Bereitstellenmenü seine Form und
zeigt den Befehl „Freigabe-Einstellungen anzeigen“, über den man die
Freigabe auch stoppen kann.
2 iWork unternimmt erste Schritte
in Richtung Gruppenarbeit. Über
den Versand von Links lassen sich
Dokumente gemeinsam bearbeiten.
iPH O N E WELT 02/2014
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STÄDTE-APPS KÖLN
Ob Karneval, Kölsch oder
Dom – die Stadt am Rhein
hat eine Menge zu bieten.
Diese Apps machen das
Sightseeing für Besucher
noch schöner und geben
Kölnern praktische Infos
für den Alltag
© SBORISOV
MOBILIT Y
06/2013
01/2014
02/2014
03/2014
04/2014
05/2014
Berlin
Wien
Köln
London
Paris
Kopenhagen
Stadt Köln
Die offizielle App der Stadt Köln
ist für Besucher und Einheimische interessant. Wenn die App
auch etwas schmucklos daherkommt, ist
sie dennoch eine zu vielen Gelegenheiten
praktische Info-Sammlung. Neben Informationen zu Veranstaltungen und zur Verkehrslage gibt es umfassende Fakten zu
Ämtern. Etwa wo man hingehen muss, um
den Personalausweis ändern zu lassen,
welche Gebühren auf einen zukommen
und – falls nötig – was dafür
mitzubringen ist. Per iPhone
lässt sich bei Meldeangelegenheiten auch schauen,
mit welchen Wartezeiten
in Meldeämtern zu rechnen
ist. Unter „Gesundheit“ finden sich umfassende Infos
zu Beratungsstellen. Aktuelle News aus der Domstadt
runden das umfangreiche
und ohne viel Schnickschnack präsentierte Paket
für die Hosentasche ab. Die
Volltextsuche findet schnell
die richtige Info. SVG
3 Die App hält sich nicht lange
mit Überflüssigem auf, aber
kommt insgesamt auch reichlich dröge daher.
48
iPH O N E WELT 02/2014
2 Vor allem wer aufs
Amt muss, wird
hier umfassend und
schnell informiert
– auch über die
Wartezeiten.
Umfassende Stadtinfo-Sammlung
Å
Umfangreiche Informationen rund um Köln, stark
im Ämterbereich
Í
Wenig Bilder, dröge
Voraussetzung
iPhone 3GS (ab iOS 5.0)
Hersteller
Stadt Köln
Preis
Kostenlos
WERTUNG
2.0
Kölner Dom
Das Wahrzeichen der Stadt ist die
meistbesuchte Sehenswürdigkeit
Deutschlands und bleibt natürlich – wie der bekannte Karnevalsgassenhauser unterstreicht – in Köln. In der vom
Erzbistum Köln herausgegebenen App finden sich alle wichtigen Infos: Zeiten für die
Gottesdienste, Infos zu Führungen, Öffnungszeiten und einen Rundgang, der den
Grundriss des Doms mit Schrifttafeln zeigt,
über denen nach Antippen Fotos erscheinen. Wer möchte, kann auch die aktuelle
Temperatur im Kölner Dom erfahren oder
eine Fürbitte direkt aus der App versenden, die am folgenden Freitag im Gottesdienst berücksichtigt wird. Videos erklären
Wissenswertes rund um den Dom, zum
Beispiel warum er bis heute immer noch
eine Baustelle geblieben ist und ständig
Pflege benötigt. Die Geschichte des Doms
wird ebenfalls erklärt, jedoch ohne Bilder
und nur mit Text. Dafür ist die „Legenden“Abteilung mit Videos umso spannender
ausgefallen, die dem Zuschauer alte Geschichten nahebringt. SVG
Starkes Infopaket für Dombesucher
und Geschichtsinteressierte
Å
Viele praktische und historische Infos, nette Ideen
Í
Insgesamt schlichte
Präsentation
Voraussetzung
Hersteller
Preis
iPhone (ab iOS 3.1.3)
Cologne Digital GmbH
Kostenlos
WERTUNG
1.7
8 Der Grundriss des Doms zeigt
an verschiedenen Stationen
die bedeutendsten Kunstwerke.
WEITERE TOP-APPS
Zoo & Co.
Kölsche Kappes
Für Nichtkölner ist Kölsch fast wie
eine Fremdsprache. Auch wenn
der Stadtdialekt immer mehr vom
Hochdeutschen abgelöst wird und nur vereinzelt auftaucht, schadet etwas Grundwissen nicht, um die Kölner und ihre Kul-
tur verstehen. Optimal für den Einsteiger
ist die Gratis-App Kölsche Kappes. Ein
„Kölsches Grundgesetz“ vermittelt wichtige Lebensweisheiten in der Mundart, wie
das bekannte „Et kütt wie et kütt“, samt
Übersetzung ins Hochdeutsche und Interpretation. Allein dieser Teil der App ist
schon den Download wert. Wer tiefer in
die Mundart und weitere Begriffe einsteigen möchte oder im Alltag ratlos bleibt,
schlägt im Kölschen Wörterbuch mit Suchfunktion nach. Zwei allgemeine Texte führen in die Kölsche Kultur ein beziehungsweise geben einen kurzen Überblick zu
Kölscher Literatur und Musik. SVG
Simpler, Kölscher Sprach- und
Kulturführer mit Wörterbuch
2 Das witzige
Kölsche Grundgesetz ist das
Highlight der
App.
Å
Humorvoll und informativ,
gutes Wörterbuch, gratis
Í
Nicht iPhone-5-optimiert
Voraussetzung
iPhone 3GS (ab iOS 4.3)
Hersteller
German IT Outsourcing
Solutions
Preis
Kostenlos
WERTUNG
2.0
ZOOFÜHRER Einer der ältesten und
beliebtesten Zoos in Deutschland bietet zur Planung oder Begleitung des
Besuchs diese klasse gemachte App.
Öffnungs- und Fütterungszeiten, Eintrittspreise, Infos zu Tierarten und die
Anfahrtsskizze machen sie zum optimalen Begleiter für den Zooausflug.
Kölner Zoo
SHOPPEN, AUSGEHEN, FEIERN Der
Prinz Top Guide für Köln gibt Tipps zu
den angesagten Clubs, Restaurants
und Shoppingadressen. Eine Kartenfunktion hilft beim Navigieren zu den
Locations. Wichtig ist nur, das 90 MB
große Datenpaket für die Inhalte im
WLAN zu laden. Prinz Top Guide Köln
FLUGLOTSE Touristen, die per Flieger
anreisen, landen meist im nahe gelegenen Flughafen Köln/Bonn. Die offizielle App zeigt Flugpläne in Echtzeit,
sowie aktuelle Wartezeiten an den
Sicherheitskontrollen. Wer mit dem
Auto zum Flughafen fährt oder sich
abholen lässt, kann die aktuelle Parkplatzauslastung nachsehen. Lagepläne und Terminalwegweiser helfen
beim Orientieren. Köln Bonn Airport
iPH O N E WELT 02/2014
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EDITOR’S CHOICE DIK TAFONE
© A ARON AMAT
MOBILIT Y
Das iPhone ist ein exzellenter Ersatz für ein klassisches Diktiergerät und bietet mit der
richtigen App auch noch Funktionen für Bearbeitung, Abhören und Export
1 Für professionell brauchbare Diktate
macht Siri leider einfach zu viele Fehler.
50
iPH O N E WELT 02/2014
ls Apple vor gut zwei Jahren das
iPhone 4S und mit ihm die Spracherkennung Siri vorstellte, schien auf Anhieb
das ganze Genre der Diktafon-Apps vom
Aussterben bedroht. Wozu sollte man noch
eine Sprachaufzeichnung in eine Audiodatei durchführen, die man danach mühsam abhören und abtippen muss, wenn
doch Siri dies automatisch machen kann?
Nun, Gründe dafür, Fräulein Siri nicht
als Chefsekretärin zu nutzen, gibt es einige: Zum einen erkennt Siri seltene oder
komplexe Worte nicht sehr zuverlässig
und macht Fehler, die, wenn sie immer
wieder auftauchen, durchaus nerven können. Länger als rund eine Minute ist Siri
nicht empfangsbereit, und ohne aktive Internet-Verbindung versteht Siri kein Wort.
Das vielleicht Unpraktischste an der systemweiten Spracherkennung ist, dass
man sich entscheiden muss: Will man die
Sprach erkennung nutzen, muss man dies
„live“ tun, ohne dabei gleichzeitig eine
Tonaufzeichnung behalten zu können.
Wenn Siri versagt – und das passiert nicht
selten – hat man keine Möglichkeit, noch
mal in das gesprochene Wort hineinzuhören. Und leider lässt Apple es offenbar
auch nicht zu, Sprache zunächst aufzuzeichnen und erst danach an Siri zu leiten,
sodass man beides parallel nutzen könnte.
Sprache schlägt Spracherkennung
Für längere Texte ist Siri damit weniger
geeignet, weil die Fehleranfälligkeit den
Einsatz der Spracherkennung schlicht zu
riskant macht. Es ist also sicherer, eine
Diktafon-App zu nutzen und Audiodateien
zu erzeugen, die man notfalls wieder und
wieder abhören und abtippen kann.
Manch einer hat noch einen weiteren
Grund, eine Diktafon-App statt der automatischen Spracherkennung zu nutzen,
nämlich derjenige, der das Abtippen ein-
fach dem Sekretariat überlassen kann. An
Apps zur Aufnahme mangelt es nicht, und
mit Sprachmemos ist eine eher minimalistische App sogar ab Werk installiert. Die
Bandbreite ist dabei sehr groß und reicht
von extrem einfachen Apps, die nicht viel
mehr als eine Aufnahmetaste und die Möglichkeit des Dateiversands mitbringen, bis
hin zu sehr professionell wirkenden Apps
mit vielen Bearbeitungs- und Einstellungsmöglichkeiten.
Akustische Notizblöcke
Vor der Frage nach benötigten Ausstattungsmerkmalen steht die nach dem Verwendungszweck. Es gibt etliche Szenarien:
Wer eine kurze Sprachaufzeichnung einem
Notizblock vorzieht und Siri nicht nutzen
möchte, benötigt dafür in der Tat kaum
Features und sollte dafür auch mit Apples
mitgelieferter App zurechtkommen. Auch
diese App kann die Notiz zumindest per
Mail verschicken, sodass man seinen festgehaltenen Gedanken im Eingangskorb
wiederfinden wird.
Die Aufgabe des akustischen Notizblocks erfüllen dennoch andere Apps noch
wesentlich besser. Das kostenlose Evernote zum Beispiel macht kaum einen Unterschied zwischen Audioaufzeichnungen,
Sprachmemos
Die Sprachmemos-App gehört zum iOS und bringt wirklich nur das Nötigste mit.
Ein großer Aufnahmeknopf startet die Aufnahme, die beliebig benannt und anschließend per iMessage oder Mail versendet werden kann. Die einzige Bearbeitungsmöglichkeit ist das Kürzen überflüssiger Abschnitte vorn und hinten.
Fehlen tut Diverses, vom Einstellen der Empfindlichkeit über das Einfügen von
Ergänzungen bis zum Speichern in der Cloud. Für simple Memos reicht es aber.
3 Sprachmemos wurde komplett
überarbeitet und bietet sogar
leichte Bearbeitungs-, aber nur
wenige Exportmöglichkeiten.
Reicht für kurze Notizen, aber
schwach beim Exportieren
Å
Sehr einfache Bedienung,
gute Aufnahmequalität
Í
Kaum Exportmöglichkeiten
Voraussetzung
Hersteller
Preis
iPhone 4 (ab iOS 7.0)
Apple
Kostenlos
WERTUNG
2.5
Dictations
Bildern, Texten oder Internet-Adressen. All
dies wird als Notiz verwaltet und über einen eigenen Cloud-Dienst zwischen allen
möglichen Geräten ausgetauscht. Und wer
Sprachnotizen lediglich aufnimmt, um sie
gleich an andere Leute weiterzuschicken,
ist mit dem auch außerhalb des iPhoneUniversums sehr verbreiteten MessengerDienst Whatsapp noch besser bedient, der
es leicht macht, Texte, Sprachnotizen, Bilder und vieles mehr an andere zu schicken.
Anspruchsvolle Büroaufgaben
Solange es nur um einfache Sprachnotizen
geht, benötigt man auch nicht unbedingt
Möglichkeiten, die Aufzeichnung später
noch zu bearbeiten. Anspruchsvoller wird
es aber spätestens dann, wenn man einen
Brief diktieren möchte, den womöglich jemand anderer abtippen soll. Hier bewähren sich Möglichkeiten, die Aufzeichnung
nochmals abzuhören, nicht benötigte Teile
Die recht günstige Dications-App gibt sich minimalistisch, ist aber leicht zu bedienen und exportiert in guter Qualität auf Online-Speicher wie Dropbox. Ihr besonderes Merkmal ist, dass sie ältere Versionen einer Aufnahme bewahrt, sodass man diese wiederherstellen kann. Darüber hinaus sind zwar nur wenige
Möglichkeiten vorhanden, doch dafür gibt die Handhabung keinerlei Rätsel auf.
7 Ergänzt man eine Auf-
nahme später, bewahrt Dictations alle Vorversionen auf.
Simples Diktafon mit eingebauter Backup-Funktion
Å
Schützt vor Fehlern bei
Ergänzungen zur Aufnahme
Í
Wenige Bearbeitungsmöglichkeiten
Voraussetzung
Hersteller
Preis
iPhone 3GS (ab iOS 5.0)
Naxos
0,89 Euro
WERTUNG
2.0
iPH O N E WELT 02/2014
51
MOBILIT Y
EDITOR’S CHOICE DIK TAFONE
Evernote
Sprachnotizen sind nur eine Art, sich Dinge zu merken, doch es gibt noch viele
weitere wie Bilder, Textnotizen, URLs und dergleichen, die man sich auf eine
einzige, große Merkliste setzen kann. Genau dafür ist das geniale Evernote gedacht, das die Notizen über eine eigene Cloud mit dem Computer, dem iPad und
weiteren Geräten austauscht. Da Sprachnotizen nur einen kleinen Teil der App
ausmachen, sind Komfort und Exportmöglichkeiten aber eher bescheiden.
3 Evernote versteht sich eher
auf Notizen als auf Diktate. Der
Export gelingt einzig per E-Mail.
Sammelt und organisiert Notizen, ob Audio, Bild oder Text
Å
Der ideale Sammelkasten
für Erinnerungen aller Art
Í
Kaum spezielle Funktionen
für Audionotizen
Voraussetzung
Hersteller
Preis
iPhone 5 (ab iOS 7)
Evernote Corporation
Kostenlos
WERTUNG
Features für Sekretäre
1.3
Hindenburg Field Recorder
Wer Sprachaufnahmen später auch im Originalton veröffentlichen möchte,
kommt um den Hindenburg Field Recorder trotz des hohen Preises kaum herum. Vor allem mit externen Mikrofonen ist die Qualität exzellent, zudem gibt es
einfache Bearbeitungsmöglichkeiten und einen Kompressor für bessere Sprachverständlichkeit. Markierungen helfen beim Auffinden markanter Stellen.
7 Die App bietet neben guter
Aufnahmequalität auch
gute Schneidemöglichkeiten.
Macht das iPhone zum
professionellen Audiorekorder
Å
Aufnahme in CD-Qualität,
Bearbeitung möglich
Í
Sehr hoher Preis,
begrenzter Export
Voraussetzung
Hersteller
Preis
iPhone 3GS (ab iOS 5.0)
Hindenburg Systems
26,99 Euro
WERTUNG
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iPH O N E WELT 02/2014
herauszuschneiden und Ergänzungen vorzunehmen.
Nicht alle Diktafon-Apps bieten solche
Bearbeitungsmöglichkeiten, doch die App
Dictations geht sogar noch einen Schritt
weiter und speichert bei Änderungen und
Ergänzungen auch alle Vorversionen, sodass man versehentliche Änderungen hinterher rückgängig machen kann.
Ein anderes Anforderungsszenario stellen dagegen Interviews dar, die man vielleicht seltener nachträglich bearbeiten,
aber dafür um weitere Informationen ergänzen möchte. Praktisch sind beispielsweise Kapitelmarken, die sich schon während der Aufnahme setzen und später
leicht anspringen lassen. Ebenfalls nützlich sind Textnotizen mit weiteren Informationen. Freilich haben derlei Meta-Informationen immer den Nachteil, dass sie nur
in der zugehörigen App nutzbar sind – exportiert man die Audiodateien, um sie am
Rechner abzuhören, gehen die Zusatzinfos
meist verloren.
2.0
In der Praxis helfen einige Features bei
der Aufnahme. Da wäre zum einen die
Sprachsteuerung, die bei Gesprächspausen die Aufnahme automatisch unterbricht
und wieder fortsetzt, sobald die Lautstärke wieder zunimmt.
Oft noch wichtiger sind aber Features
und Komfort bei der Wiedergabe, denn
nicht selten wird man das iPhone selbst
zum Abhören nutzen. Dazu gehören verschiedene Abhörgeschwindigkeiten und
komfortable Spultasten. Beim Navigieren
in der Aufnahme bewährt sich eine Pegeldarstellung der Aufnahme, die Wortanfänge optisch sichtbar macht. Mit diesen Hilfen ist das iPhone weit besser zum
Transkribieren des Textes geeignet als ein
Audio-Player auf dem Computer.
Dennoch sind Exportmöglichkeiten
für Diktafon-Apps essenziell wichtig – sei
es für ein Backup eines wichtigen Interviews oder um ein Diktat an andere weiterzugeben. Für Backups bieten sich Online-Speicher à la Dropbox an, die direkt
aus der App erreichbar sein sollten, für
die schnelle Weitergabe ist hingegen der
E-Mail-Versand sinnvoll. Die meisten Apps
komprimieren die Aufnahme vor dem Export, was teils deutlich zulasten der Audioqualität geht.
Qualitätsansprüche
Manchmal steht aber nicht die Büroanwendung, sondern die Qualität der Aufnahme im Vordergrund. Theoretisch ist das
iPhone zu ausgesprochen hochwertigen
Audioaufzeichnungen fähig und kann mit
CD-Qualität bei 44,1 Kilohertz SamplingRate aufzeichnen. Das eingebaute Mikrofon der unterschiedlichen iPhones ist nicht
einmal schlecht, doch externe Mikrofone
können dieses Problem durchaus so gut lösen, dass man mit dem iPhone sogar sendefähiges Material aufzeichnen kann – vorausgesetzt, man nutzt eine professio nelle
Rekorder-App, die die Qualität der Aufnahme erhält.
Wer also Podcasts produziert oder Interviews senden möchte, sollte den hohen Kaufpreis für den Hindenburg Field
Recorder nicht scheuen, denn diese App
zeichnet mit externen Mikrofonen sogar in
Stereo auf und gestattet den Export unkomprimiert oder mit AAC-Kompression.
Vor allem aber gibt es eine für Sprachaufnahmen überaus praktische, einstellbare Kompression sowie die Möglichkeit,
die Aufnahme in der Lautstärke zu regeln und nachträglich mit einfachen Mitteln zu schneiden. Auf diese Weise kann
das iPhone auch professionelle Aufnahmegeräte ersetzen.
Editor’s Choice
Dictate + Connect
Das leider nicht ganz günstige Dictate + Connect hieß früher Dictamus und
gilt als bewährtes Arbeitstier unter den Diktafon-Apps. Featureseitig fehlt fast
nichts: Aufnahmen lassen sich ergänzen und bearbeiten sowie mit Kapitelmarken versehen. Glänzen kann die App beim Export an verschiedene Ziele, wo auf
Wunsch automatisch Benachrichtigungen mitgesendet werden.
Editor’s Choice: Dictate + Connect
Wenn man Apples Sprachmemos-App als
zu beschränkt in ihren Möglichkeiten empfindet, ist es sinnvoll, sich für alle eventuell auftauchenden Wünsche zu wappnen.
Und wenn man dabei Diktate und Inter-
views als Ziel hat, ist Dictate + Connect die
erste Wahl, weil ihre Fähigkeiten genau
auf diese Tätigkeiten abgestimmt sind. Bei
der Aufnahme helfen Sprachaktivierung
und die Anpassung der Mikrofonempfindlichkeit. Hinterher lassen sich Ergänzungen
und Markierungen setzen, und anschließend stehen ausgefeilte Möglichkeiten bereit, die Aufnahme zu verschicken oder auf
Online-Speichern zu hinterlegen. Dabei
lassen sich auf Wunsch automatisch Nachrichten ans Sekretariat versenden, wo das
Diktat weiterverarbeitet werden kann.
Gerade die Kommunikationsfähigkeiten
sind es, die das iPhone über jedes normale
Diktiergerät hinausheben. Mit der richtigen App sind Briefe schnell diktiert, bearbeitet und verschickt. Nur ums Abtippen
kommt man am Ende nicht herum. SPA
8 Bei der Aufnahme
glänzt Dictate + Connect
mit übersichtlicher
Bedienung und guten
Einstellmöglichkeiten.
An Funktionen reiches Diktafon
fürs mobile Büro
Å
Sehr gut abgestimmte
Funktionen für Diktate
Í
Recht hoher Preis,
DSS-Format fehlt
Voraussetzung
Hersteller
Preis
1 Auch beim Export gibt es eine Menge
Optionen bis zur zusätzlichen Benachrichtigung per E-Mail ans Sekretariat.
iPhone 5 (ab iOS 7.0)
Jotomi
14,99 Euro
WERTUNG
1.3
iPH O N E WELT 02/2014
53
BUSINESS-APPS WEIN-APPS
© MARKUS MAINK A
MOBILIT Y
Beim Geschäftsessen oder
im schicken Restaurant mit
Freunden können Weinkenntnisse sehr nützlich
sein. Diese Apps helfen
Laien und Profis weiter
Meine Weine
Wer Weine sammelt, der kann
schnell den Überblick verlieren.
Mit dieser App bringt man Ordnung in das eigene Weinlager. Dabei lässt
sich jede Flasche detailliert aufnehmen. So
finden Form, Farbe, Verschluss und auch
das Etikett der Flasche Platz in der Sammlung. Die Eigenschaften des Weines selbst
lassen sich in zwölf Punkten festlegen. Auf
einer Wunschliste kann man zudem Weine
festhalten, die man nicht zu Hause hat.
Dadurch ist es möglich, auch Empfehlungen oder einen Wein aus dem Restaurant
im Auge zu behalten. Sucht man einen
Wein in der App, kann man auf verschiedene Filter zurückgreifen oder einfach
Winemeister
Mit der Winemeister-App wird jeder selbst schnell zum WeinMeis ter. Die App hilft nicht nur
bei der Suche nach dem passenden Wein,
sondern leistet auch Aufklärungsarbeit in
Videoform. Jan Konetzkis Trinkschule heißt
die Rubrik mit Videos, die dem Benutzer
zeigt, wie man Weingläser richtig säubert
oder Wein korrekt lagert. Bleiben Fragen
offen, kann man diese direkt über die App
stellen und erhält auch direkt in der App
Feedback. Über die Weinempfehlung im
Supermarkt kann man sich den passenden
Wein für verschiedene Anlässe vorschlagen lassen. Die Empfehlung wird dann im
Lieblingsgeschäft oder in sämtlichen Ge-
54
iPH O N E WELT 02/2014
schäften der Umgebung angezeigt, wenn
ein Wein dort vorhanden ist. Sucht man einen Wein für einen späteren Zeitpunkt,
lässt sich dieser ebenfalls auf die Favoriten-Liste setzen. APPSTAR.TV
Hilfreiche Empfehlungen rund um
verschiedene Weinsorten
Å
Übersichtlichkeit, Videos,
direkter Kontakt
Í
Keine
Voraussetzung
Hersteller
Preis
iPhone (ab iOS 4.3)
Henning Thole
Kostenlos
durch das virtuelle Weinregal gehen. Und
wer sich einmal nicht für eine Flasche entscheiden kann, dem hilft die App mit einem
Zufalls-Schüttel-Modus weiter. APPSTAR.TV
Digitaler Weinkeller für den besseren
Überblick
Å
Viele Informationen speicherbar, übersichtliche Verwaltung
Í
Keine
Voraussetzung
iPhone (ab iOS 4.3)
Hersteller
Airsource
Preis
4,49 Euro
Winestein Sommelier
Winestein ist die ideale App für
Wein-Einsteiger, die mit der Thematik noch nicht vertraut sind.
Passende Weine zu einem Essen, das passende Essen zu einem Wein oder auch
eine Weinempfehlung im Restaurant – die
Wine stein-App weiß immer Rat. In den Einstellungen lassen sich Vorlieben festlegen,
die bei der Auswahl der Weine dann berücksichtigt werden. Wenn man ein Gericht für eine Weinempfehlung zusammenstellt, sollte man die Zutaten auswählen
können. Die Informationen, die zu den einzelnen Weinen angeboten werden, sind
sehr umfangreich. Leider ist die App nicht
auf Deutsch verfügbar. Ist die Sprachbarriere aber erst einmal überwunden, wird
man mit dieser App schnell immer den
passenden Wein haben. APPSTAR.TV
Sommelier für die Hosentasche,
hilft,den passenden Wein zu finden
Å
Umfangreiche Datenbank,
Empfehlungen anhand vieler Kriterien
Í
Nicht auf Deutsch
Voraussetzung
Hersteller
Preis
iPhone (ab iOS 5)
Winewinewine
Kostenlos
Wein.cc
Die Wein.cc-App erleichtert das
Auffüllen des eigenen Weinkellers ungemein. Über einen Barcode-Scanner lassen sich etwa vorhande ne
Weine einscannen, und man bekommt sofort den Online-Preis für die edlen Tropfen
präsentiert. Bevorzugt man eine OnlineBestellung, kann diese direkt getätigt werden. Eine Volltextsuche wird ebenfalls angeboten. Die regelmäßig wechselnden
Sommelier-Tipps und Angebote helfen dabei, vielleicht eine neue Sorte Wein zu entdecken, die gut zum eigenen Geschmack
passt. Von der Gestaltung der App sollte
man sich nicht abschrecken lassen. Wie
bei einem guten Wein gilt auch hier: Auf
den Inhalt kommt es an. APPSTAR.TV
Bequem Preise vergleichen und
direkt bestellen
Å
Integrierter Barcode-Scanner, kurze Ladezeiten
Í
Nur wenige Hintergrundinfos über die Weine
Voraussetzung
Hersteller
Preis
iPhone 4 (ab iOS 7)
Ebizoptimizer
Kostenlos
iPhoneWeltPlus
Alle Links zu den hier genannten Apps
und weiteren App-Tests finden Sie unter
www.iphonewelt.de/sp56drm12
Mein Lieblingswein
Wer öfter einen Wein verkostet, der tut dies wahrscheinlich
nicht immer nur in den eigenen
vier Wänden. Weinproben, RestaurantBesuche, Veranstaltungen – es gibt viele
Zeitpunkte, zu denen man einen guten
Tropfen gereicht bekommt. Mit dieser
App hält man diese speziellen Wein-Momente perfekt fest. So lassen sich Infos
zum Wein, zur Herkunft und zum Anlass,
ein eigener Text und Fotos zu den Weinen notieren. Die App wertet gleich aus,
welchen Wein man am häufigsten trinkt.
Die einzelnen Einträge kann man durchsuchen und filtern. Es ist auch möglich,
sie samt Bildern an Freunde zu verschi-
cken. Außerdem lassen sich alle Daten, die
mit der App erfasst werden, als CSV-Datei exportieren. Mit der App vergisst man einen guten Tropfen nicht mehr und kann auch im
Nachhinein noch die eine oder andere WeinStory erzählen. APPSTAR.TV
Das eigene Tagebuch für Weinliebhaber
Å
Einfache Erstellung von
Einträgen, Statistiken
Í
Keine
Voraussetzung
Hersteller
Preis
iPhone (ab iOS 6)
Jeffrey Star
Kostenlos
iPH O N E WELT 02/2014
55
MOBILIT Y
MAC + PC SOF T WARE
Boxcryptor
aten auf einem Cloud-Speicher sind
nicht sehr sicher, Abhilfe schafft das
jetzt aktualisierte Verschlüsselungs-Tool
Boxcryptor. Daten in einem ausgewählten
Ordner werden von der Software automatisch verschlüsselt und entschlüsselt, Apps
für iOS und Android ermöglichen den Mobilzugriff. Es unterstützt unter anderem
Dropbox, Google Drive und Sky Drive, die
Gratis-Version ist auf einen Anbieter begrenzt. Gegen eine Jahresgebühr von 36
Euro kann Boxcryptor mit mehr als zwei
Geräten verwendet werden, es verschlüsselt Dateinamen und bietet Funktionen für
Arbeitsgruppen. Die Verschlüsselung basiert auf einem virtuellen Dateisystem,
was die Performance etwas reduziert. SW
Verschlüsselt Daten sicher auf CloudSpeichern
Å
Bedienung, hoher Sicherheitsstandard
Í
Etwas verringerte Performance, Mobilzugriff nur
über spezielle App möglich
Voraussetzung
Wir zeigen Ihnen interessante Hilfsprogramme für
Ihren PC oder Mac, die jeder iPhone-Benutzer gut
gebrauchen kann
Hersteller
Preis
OS X 10.6
Boxcryptor
Kostenlos
WERTUNG
Photosynth
ie Kamera des iPhone bietet eine gute
Panorama-Funktion, echte, interaktive 3D-Panoramen kann man dagegen mit
der App Photosynth von Microsoft erstellen. Bisher waren sie nur als App für iPhone
und Windows erhältlich, die neue PreviewVersion ist per Webbrowser auch am Mac
nutzbar. Mit Wall, Spin und Walk bietet sie
neben der Panorama-Funktion interessante neue Panorama-Perspektiven. Durch
„Fotos im Vorbeigehen“ kann man etwa
eine Häuserfront abfotografieren, bei Spin
geht man um einen Gegenstand oder ein
Standbild herum und bei Walk auf einen
Gegenstand zu – zum Beispiel durch eine
Kirche. Die Fotos müssen sich überlappen,
der Webdienst erstellt daraus beeindruckende animierte Szenen. SW
56
iPH O N E WELT 02/2014
Panorama-Software mit tollen, interaktiven Panoramen
Å
Einfache Bedienung, gute
Automatik-Funktion
Í
Anmeldung erforderlich,
Spin-Funktion erfordert
viele Fotos, keine Konfiguration möglich
Voraussetzung
Windows XP, OS X 10.6
Hersteller
Microsoft
Preis
Kostenlos
WERTUNG
2.2
1.8
Top Radio- und
TV-Apps
FSTREAM
Ein schlichtes, aber solides Webradioprogramm erhält man mit Fstream.
Die Freeware bietet Versionen für
Desktop und iOS und kann Webradio
abspielen und aufnehmen. Im Unterschied zu kommerziellen Produkten
muss man die Adresse der gewünschten Streams leider selbst eingeben.
(Kostenlos, Mac, PC und iOS)
Fopdyo
Macht das iPhone zum schlichten
Dokumentenscanner
Å
Guter Funktionsumfang,
spart viel Speicherplatz
Í
Umständliche Bedienung,
OCR-Leistung mäßig
Voraussetzung
Windows 7, OS X 10.7
Hersteller
Wardega
Preis
Kostenlos
WERTUNG
2.4
as Einscannen von Briefen oder Zeitungsartikeln mit einem herkömmlichen Scanner ist mühsam, das Abfotografieren mit einem iPhone oder iPad dagegen in wenigen Sekunden erledigt. Mit
Fopdyo kann man diese Fotos ordnerweise
als platzsparendes PDF speichern und mit
einem OCR-Programm den Text auslesen.
Nutzt man die Freeware mit einer FotoApp wie Photosync, verarbeitet das Tool
die Fotos auch drahtlos. Die Ergebnisse
sind recht brauchbar, allerdings sind die
Ergebnisse der verwendeten OCR-Engine
Tesseract von eher mäßiger Qualität. Optisch ist Fopdyo wenig eindrucksvoll, bietet aber brauchbare Funktionen. SW
Enpass
Plattformübegreifend nutzbarer
Passwortverwalter
Å
Einfache Bedienung, für
viele Systeme verfügbar
Í
Keine automatische Anmeldung, wenige Optionen
Voraussetzung
Hersteller
Preis
OS X 10.7, Windows XP
Sinew Software
4,49 Euro
WERTUNG
2.4
er Passwortverwalter Enpass hat eine
solide, aber recht schlichte Oberfläche. Geschützt ist der Zugriff auf das Programm per Passwort, auf Wunsch sperrt
sich das Programm zeitgesteuert oder bei
jedem Programmwechsel. In einer dreigeteilten Oberfläche verwaltet das Tool sensible Daten, eine Suchfunktion und Favoriten sollen für Übersicht sorgen. Ein Datenabgleich ist über iCloud und Dropbox
möglich. Das automatische Anmelden bei
Webseiten beherrscht die Software allerdings nicht, man kann Passwörter und Daten nur in die Zwischenablage kopieren.
Tools wie 1Password bieten da deutlich
mehr Komfort. Dafür ist die Software in
Versionen für Mac, Windows, Android und
iOS verfügbar und viel preiswerter. SW
LIVE TV
Das Tool der Münchner Softwarefirma
Equinux zeigt die frei verfügbaren Internet-Streams deutscher TV-Sender
und verwaltet diese recht übersichtlich. Neben dem TV-Fenster listet die
App eine Übersicht auf. Wahlweise
sieht man die gerade laufenden Sender, die vom Gerät aufrufbaren Sender oder die beliebtesten Sender.
(4,49 Euro, Mac und iOS)
SNOWTAPE
Internetradio kann die Shareware
Snowtape nicht nur abspielen. Das
Tool verfügt über eine umfangreiche
Datenbank an Radiostationen und ist
auf komfortable Aufnahmen spezialisiert. Die Software kann Songs als
einzelne Tracks exportieren und auch
Werbung entfernen.
(33 US-Dollar, Mac)
RADIO.FX
Über 1500 Radiosender verwaltet die
Radiosoftware von Tobit. Man kann
Radiosendungen zeitversetzt hören
und aufnehmen. Titel-Infos und Liedtexte ergänzt das Tool automatisch.
Die 20 Euro teure Pro-Version unterstützt außerdem die Aufnahme mehrerer Sendungen gleichzeitig.
(Kostenlos, Mac und PC)
iPhoneWeltPlus
Weitere Infos zu den hier genannten
Programmen finden Sie unter:
www.iphonewelt.de/sp56drm12
iPH O N E WELT 02/2014
57
SPIELE APPLE T V
© APPLE
ENTERTAINMENT
Was unterscheidet Apple von Microsoft und Sony? Bisher gibt es vom Hersteller
aus Cupertino keine eigene Spielekonsole. Mit Ihrem iOS-Gerät und einem Apple
TV können Sie diese Lücke aber selbst schließen
iele Marktanalysten haben spätestens
mit dem Erscheinen des iPad der zweiten Generation das Ende klassischer Spielekonsolen prophezeit. Die Absatzzahlen
der neuesten Generation von Playstation
und Xbox haben solche Vorhersagen aber
bereits pulverisiert. Ob Apple tatsächlich
an einer eigenen Konsole arbeitet oder
Gaming-Features ein fester Bestandteil
iPhoneWeltPlus
Die Links zu den hier genannten Spielen
finden Sie bequem online über Ihr iPhone
oder einen Computer. Bitte rufen Sie dafür die
folgende Adresse im Browser auf:
www.iphonewelt.de/sp56drm12
58
iPH O N E WELT 02/2014
des immer wieder in Gerüchten genannten Apple-Fernsehers sein werden, weiß
niemand so genau. Was wir aber definitiv wissen, ist, dass das iPad ein sehr vielseitiges Gerät ist – und dass es sich auch
ganz wunderbar damit spielen lässt, genauso wie mit einem iPhone. Was allerdings den Reiz der Konsolen ausmacht, ist
die optische Pracht auf den Displays aktueller Fernseher. Und genau dieses Spielgefühl können Sie sich mit einem Apple TV
auf Ihren heimischen Fernseher holen. Alles, was Sie dafür brauchen: ein TV-Gerät
mit Apple TV, ein iPad oder iPhone und ein
paar kompatible Spiele.
iPad und Fernseher verbinden
Um das Spielgeschehen vom iPad auf den
Fernseher zu bekommen, haben Sie technisch zwei Optionen. Die erste Variante:
Sie nutzen ein Adapterkabel, um das Bild
vom iOS-Gerät per HDMI auf den Fernseher zu schicken – das ist allerdings wenig praktisch und stört beim Spielen. Viel
mehr Spaß macht die zweite Variante: ein
Apple TV. Dieses können Sie als Empfänger
für die Bilder vom iOS-Gerät verwenden.
Mit einer Investition von knapp 100 Euro
für Apples Settop-Box und ein paar Euro
für ein HDMI-Kabel sind Sie dabei – schon
kann es mit dem Spielespaß losgehen.
Sind iPad oder iPhone mit dem Apple
TV im gleichen WLAN-Netzwerk eingewählt, übertragen Sie Bildschirminhalte
ganz einfach zwischen den Geräten. Wie
Sie es von Apple gewohnt sind, funktioniert das fast ohne jede manuelle Konfiguration. Denn die beiden Geräte erkennen sich automatisch. Schalten Sie dafür
zuerst Ihr Apple TV ein. Auf dem iPad mit
Apple, iOS und Games – kommt eine eigene Konsole?
Dass Apple dem Thema iOS-Spiele große Bedeutung beimisst,
wird nicht zuletzt durch das neue Sprite-Kit-Framework deutlich, das die Entwicklung von Arcade-Spielen in 2D für alle iOSGeräte erleichtert. Sprite Kit ist das erste offizielle GamingFramework von Apple und damit ein deutliches Bekenntnis zum
Spielen auf iPhone, iPad und eben auch Apple TV. Die Integration von Game-Controller-Funktionen in die Development-Kits
von OS X und iOS lassen die Gerüchteküche jedenfalls wieder
aufkochen, Apple könnte doch an einer Konsole arbeiten.
Hersteller wie Logitech, Moga oder Razer haben bereits eigene
Hardware vorgestellt, die iPhones um die Funktionalität eines
Gamepads erweitern. Aufgrund des leistungsfähigen Frameworks und der Unterstützung durch die Hardwarehersteller
könnte aus der Kombination von iPhone und Controller-Aufsatz eine ernstzunehmende Alternative zu Handheld-Konsolen
wie Nintendos 3DS oder Sonys PS Vita erwachsen. Beliebte
iOS-Games wie Oceanhorn, Nimble Quest, The Walking Dead
oder Bastion unterstützen das Controller-Framework bereits.
Das einzige Problem: Die Entwickler hatten für die Umsetzung
lediglich Zugriff auf Apples Game-Controller-Vorgaben, nicht
jedoch auf Prototypen der Hardware der Zubehörhersteller. So
spielt sich beispielsweise der Zelda-Klon Oceanhorn mit dem
Game-Controller etwas holprig. Eine eigene Apple-Konsole?
Sie dürfte eher unwahrscheinlich sein. Microsoft, Sony und
Nintendo bieten die eigenen Geräte knapp zum Selbstkosten-
iOS 7 streichen Sie bei entriegeltem Bildschirm mit dem Finger von unten nach
oben und öffnen das Kontrollzentrum. In
der Mitte des Aktionsbereiches sehen Sie
einen Schalter, der mit „AirPlay“ beschriftet ist. Im auf den Tipp folgenden Dialog
sehen Sie die Geräte in Ihrem Netzwerk,
die für die Übertragung geeignet sind. Tippen Sie auf das Apple TV und bewegen Sie
den Schieberegler neben „Bildschirmsynchr.“ auf aktiv. Damit versucht das iPad,
die Verbindung mit der Box herzustellen
– und in nur wenigen Augenblicken sollte
das Bild auf dem Fernseher erscheinen.
Die Arbeitsfläche des Tablets sieht auf den
1 Im Kontrollzentrum von iOS 7 können Sie
wählen, auf welche Airplay-fähigen Geräte Sie
Ihren Bildschirminhalt streamen wollen.
preis an. Die Barrieren für den Markteintritt wären hier selbst
für Apple hoch, zumal die Platzhirsche auf eine sehr große installierte Hardwarebasis zurückgreifen können. Ein iPhone oder
iPad als Gamepad und die optionale Darstellung des Spiels per
Airplay ergeben in der Summe jedoch ein Spielerlebnis, das
Mitbewerber und Konsolenhersteller mit ihren Second-ScreenLösungen (Playstation-App und Xbox Smartglass) oder Companion-Apps (Assassin’s Creed 4 oder Battlefield 4) kaum anbieten können.
ersten Blick auf dem Display des Fernsehers ein wenig verloren aus. Egal, wie Sie
das Tablet oder Smartphone drehen und
wenden: Es bleibt ein schwarzer Rahmen.
Lediglich wenn Sie Fotos oder Videos wiedergeben wollen, stellt das Apple TV diese
auch bildschirmfüllend dar. Für das Konsolengefühl benötigen Sie nun noch Spiele,
die auch von der Airplay-Technologie Gebrauch machen.
Das WLAN entscheidet
Die hinter Airplay stehende Technik ist ausgereift, allerdings stark von der Stabilität
des internen Netzwerks abhängig. Wenn
Sie über Airplay spielen wollen, achten Sie
darauf, dass Sie das Apple TV in einem Bereich Ihrer Wohnung oder des Hauses aufstellen, der gut von Ihrem WLAN-Router
ausgeleuchtet wird.
In den Einstellungen des Apple TV finden Sie in den Netzwerkeinstellungen einen Hinweis auf die Empfangslage. Je
mehr Punkte gefüllt sind, desto besser.
Haben Sie häufiger mit Abbrüchen oder
nervigen Hängern während des Spiels zu
kämpfen, setzen Sie immer erst an dieser
Stelle an. Sofern es technisch nicht machbar ist, Router und Apple TV näher zueinander zu positionieren, bringt die An-
schaffung eines Repeaters vielleicht die
notwendige Empfangsqualität und Geschwindigkeit. Außerdem gab es bereits
Berichte darüber, dass es bei den Routern einiger Hersteller zu einer Verbesserung kommt, wenn den Geräten eine feste
IP-Adresse zugewiesen wird. Die Signalstrecke zwischen Apple TV und TV-Gerät
sollte ebenfalls kurz gehalten werden.
Fazit: Games mit Apple TV
Einen wirklichen Konkurrenten zur Playstation 4, Xbox One oder WiiU gibt Apples Settop-Box im Moment nicht ab. Dafür
ist die Umsetzung des Airplay-Gaming mit
Apple TV wirklich einfacher gestaltet. So
können selbst Kinder die Verbindung zwischen Apple TV und iPad herstellen und
auf diese Weise ihre iOS-Spiele auf dem
Fernseher spielen. Der Spielspaß wird nur
dann getrübt, wenn das Netzwerk instabil
ist oder es zu Interferenzen kommt. Sollte
Apple aber mit dem Controller-Framework
auch den Sprung aufs Apple TV schaffen,
werden die Karten nochmal neu gemischt.
Bis dahin ist Airplay-Gaming am Apple TV
zwar eine spaßige, aber lange nicht optimale Lösung. STEPHAN LAMPRECHT, FK
[email protected]
Fortsetzung auf der nächsten Seite
iPH O N E WELT 02/2014
59
ENTERTAINMENT
SPIELE APPLE T V
Gute Laune mit Airplay-Spielen
Spiele mit besonderen Airplay-Funktionen sind noch immer eher die Ausnahme als die Regel im App Store. Viele der
Spiele zeigen allerdings deutlich, wie viel Unterhaltungspotenzial in der Kombination von mobilen Geräten und der
Settop-Box steckt. Eine kleine Auswahl stellen wir hier vor
Sketch Party – für die ganze Familie
Spaß haben Erwachsene und Kinder gleichermaßen mit Sketch
Party. Es treten zwei Mannschaften gegeneinander an. Der
Spieler versucht, seinem Team
mittels einer Skizze einen Begriff
zu erklären. Pro Spielrunde warten
mehrere Wörter darauf, gezeichnet zu werden. Der Zeichnende
darf nur zu schwierig erscheinende Rätsel überblättern. Ziel ist
es, in der knappen Zeit möglichst
viele Begriffe zu erraten und damit Punkte zu sammeln. Wer das
Spiel ausschließlich mit Erwachsenen spielt, dürfte die überwie-
gend englischsprachige Wortsammlung wohl kaum stören. In
der knapp fünf Euro teuren App ist
auch eine deutschsprachige Begriffssammlung enthalten. Im Gegensatz zu anderen Spielen funktioniert Sketch Party aber nur bei
aktiviertem Airplay richtig. Dafür
wartet eine wirklich liebevolle und
detailreiche Umsetzung auf die
Spieler. Optisch deutlich schlichter
ist Party Doodles, das aber ausschließlich englischsprachig ist und
in der kostenlosen Variante auch
nur einen sehr begrenzten Wortschatz abfragt.
Flippern fast in Originalgröße – War Pinball HD
Natürlich könnten Sie das zwei
Euro teure Flipperspiel War Pinball HD ausschließlich auf dem
iPad spielen. Es erwartet Sie ein
aufwendig gestalteter Vertreter
dieses Genres mit schöner Grafik. Authentischeres Flipper-Feeling entsteht aber durch die Kombination aus Spiel und Apple TV.
Der Spieltisch erscheint formatfüllend auf dem Bildschirm, und das
iPad übernimmt ausschließlich die
Steuerungsaufgaben. Neben dem
Einwerfen und der Abwehr der Kugel wird die Neigung des Tablets
auf die Ansicht des Tisches übertragen. Und wenn Sie das iPad
ruckartig bewegen, geben Sie dem
Tisch damit einen Stoß. Ein bewährtes Mittel, um die Kugel dann
doch noch dort hinzubewegen, wo
man sie gerne hätte.
Air Wings – Luftkampf der besonderen Art
Eine Spielsteuerung, die sowohl
von den Möglichkeiten des iPad als
auch optional vom Apple TV Gebrauch macht, eine originelle Idee
für ein klassisches Genre sowie Erweiterungsmöglichkeiten – das
sind die Zutaten für Air Wings. Ein
Luftkampfsimulator, aber eben einer der besonderen Art. Der Spieler schlüpft nicht in moderne
Kampfmaschinen oder Klassiker
der Luftfahrt, sondern bewältigt
die Herausforderungen des Parcours in Papierfliegern oder Mo-
60
iPH O N E WELT 02/2014
dellen aus Balsaholz. Entsprechend kindgerecht und harmlos
sind die Waffen und Gegner. Von
Bleistiften, die wie Raketen funktionieren, bis hin zu Getränkedosen,
die Hindernisse bilden. Das Spielgeschehen können Sie wahlweise
auf dem iPad beziehungsweise TVBildschirm verfolgen oder Sie aktivieren eine zusätzliche Ansicht,
sodass Sie sowohl aus der Perspektive des Piloten als auch in einer größeren Übersicht sicher ins
Ziel fliegen.
Ducati Challenge – über den Asphalt rasen
Mit aktuellen italienischen Zweizylindernmaschinen rasant über
Rennstrecken oder durch Städte
donnern. Ducati Challenge besticht durch eine wirklich aufwendige Grafik, die Sie so richtig
per Airplay genießen können. Die
Steuerung ist intuitiv, der Schwierigkeitsgrad teilweise hoch. Das
Spiel bietet verschiedene Modi
– vom schnellen Rennen zwischendurch, dem Kampf um die
Meisterschaft bis hin zu einem
Multiplayer-Modus. Im Airplay-Betrieb übernimmt das iPad lediglich Steuerungsaufgaben. Die Investition von weniger als drei Euro
lohnt sich.
Chopper 2 – mit dem Helikopter unterwegs
Spieleveteranen erinnern sich
an die Zeit vor der dreidimensionalen Darstellung in Spielen und den ewig gleichen EgoShootern. Raumschiffe, Flugzeuge
und schnelle Autos bewegten sich
seinerzeit vertikal oder horizontal vor einer Kulisse. Dieses vertikale Scrollen greift Chopper 2
auf. Sie steuern in dem drei Euro
teuren Spiel einen Hubschrauber
und müssen erfolgreich Missionen
bestehen. Sie behaupten sich in
Schlachten und kümmern sich um
Verbündete, um diese unterwegs
aufzunehmen. Auf den ersten Blick
erscheint das Spiel fast zu einfach,
fesselt dann aber doch. Die Bedienung auf dem iPad mit der ansprechenden Grafik macht Spaß.
Touchgrind BMX – Fahrrad für Fingerakrobaten
Fingerbikes sind Spielzeug-BMX,
die man mit den Fingerspitzen balanciert, hier virtuell. Die Steuerung ist simpel, aber das ändert
nichts daran, dass Touchgrind
BMX ein sehr anspruchsvolles
Spiel bleibt. Allein mit Ihren Fingern müssen Sie ein BMX-Rad
durch einen mörderischen Parcours aus Hindernissen, Sprung-
schanzen und Halfpipes steuern.
Und das macht bereits ohne Apple
TV richtig Laune. Besitzer eines
iPhone nutzen das Telefon im Airplay-Modus als reinen Controller
für das Spielgeschehen und verfolgen die schnelle Jagd und die eigenen akrobatischen Kunststücke
formatfüllend – ganz im Stile einer
Spielekonsole – auf dem TV.
Auch einen Blick wert
Sie haben vom Spielen immer noch
nicht genug? Die Freunde gepflegter Weltraumschlachten werfen
am besten einen Blick auf No Gravity, das auf dem Fernseher ebenfalls eine gute Figur abgibt. Die
Spiele der Asphalt-Serie erlauben rasante, spektakuläre Ren-
nen in hochgezüchteten Boliden.
In der gleichen Liga spielt Real Racing, das ebenfalls kurzweilige
und harte Rennen auf anspruchsvollen Kursen bietet. Und auch der
Multiplayer-Modus von Scrabble
kommt auf dem Fernseher einfach
besser zur Geltung.
iPH O N E WELT 02/2014
61
FILME VIDEOPRODUK TION
© AFRIC A STUDIO
ENTERTAINMENT
P L AY
Das iPhone ist nicht nur als Camcorder für den Alltag prima geeignet. Wie amerikanische Filmemacher das iPhone zum Profi-Werkzeug machen
ernab von Hollywood und MillionenProduktionen hat sich in den USA eine
kleine Szene etabliert, bei der sich die Filmemacher ganz auf das iPhone konzentrieren. Gleich mehrere Kurzfilmfestivals
speziell für Handyfilmer sind die Highlights
dieser Branche. Mit den üblichen Handyvideos wie verwackelten Konzertaufnahmen
und spontanen Vine-Videoclips hat das allerdings nichts zu tun. Aufwendige Postproduktion und ein professionelles, wenn
auch kleines Produktionsteam zeichnen
die se Kurzfilme aus. Bei kurzen, unterhaltsamen Filmen kommt es nicht auf das Budget oder die technische Ausrüstung an.
Mit ein wenig Fachwissen und einem guten Händchen für die Nachproduktion sehen auch iPhone-Videos professionell aus
und erinnern kein bisschen an Heimvideos.
Conrad Mess dreht Kurzfilme mit dem
iPhone und hat mittlerweile 13 Preise für
seine Werke eingesammelt. 2011 fing al-
les an, mit der Hilfe von ein paar Freunden und einem Budget von 400 US-Dollar
entsteht „The Fixer“. Sieben Minuten lang,
keine Dialoge, nur wenige Szenen. Dazu
stark stilisierte Optik, viele visuelle Effekte
mittels Adobe After Effects und Kameraperspektiven, die nicht im Ansatz erahnen
lassen, dass hier ein iPhone 4S für die Bilder verantwortlich ist. Wir haben mit Mess
gesprochen, um zu erfahren, warum das
iPhone bei Filmemachern so beliebt ist.
7 Conrad
Mess (2. von
rechts) mit
seinem Team.
iPhoneWeltPlus
Die Links zu den hier genannten iPhoneKurzfilmen, dem Filmerzubehör und diversen
Smartphone-Festivals finden Sie unter www.
iphonewelt.de/sp56drm12
62
iPH O N E WELT 02/2014
Interview mit Conrad Mess
Warum hast Du Dich dafür
entschieden, mit einem iPhone als Kamera
zu drehen? Weil es einfacher ist oder als
besondere Herausforderung? Oder um den
Zuschauer damit zu überraschen – „Dies
wurde mit einem Smartphone gefilmt“?
Das ging eher gar nicht anders. Ich
habe 2011 mit dem Filmemachen angefangen und war nie auf einer Filmschule,
ich bin ein absoluter Autodidakt. Meinen
ersten Film hab ich noch mit einem Camcorder gedreht. Von da an sind alle meine
Filme mit dem iPhone entstanden, weil
ich gemerkt habe, dass man sich nicht
mit Leuten messen kann, die die nötigen
Ressourcen, das Geld oder Wissen haben.
Ich habe mich entschieden, das iPhone zu
nutzen, weil es in den USA eine Menge
Smartphone-Filmfestivals gibt und dort
alle die gleichen Voraussetzungen haben.
Eine Produktion mit dem iPhone ist selbst-
1 Mit kleinen Schienen wie Mobislyder gelingen ruckelfreie Kamerafahrten.
verständlich viel einfacher und günstiger:
Es gibt eine Menge Apps und Zubehör,
die man dafür nutzen kann. Die Überraschung „Das wurde mit einem iPhone gedreht?“ kann auch nach hinten losgehen,
ein paar Mal haben mir Leute auf Festivals
zunächst nicht geglaubt, dass der Film mit
dem iPhone gemacht wurde.
Gibt es etwas Besonderes
am iPhone, warum Du es benutzt, oder
könntest Du jedes Smartphone mit Kamera
dafür nehmen?
Beim iPhone ist es so, dass es das
meistgenutzte Telefon ist und die Zubehörhersteller deshalb eine Menge Gadgets
dafür produzieren. Es gibt Smartphones
mit besserer Kamera, aber dafür fehlt
das Zubehör, das man am iPhone montieren kann. Bei den Apps ist es das Gleiche. Es gibt ein paar Sachen, die ich immer
benutze, wie Phocus und Mobislyder und
Apps wie Filmic Pro.
Kannst Du uns einen kurzen
Überblick darüber geben, welches Equipment Du bei Deinen Drehs benutzt?
Naja, seit „The Fixer“ ist die ganze
Sache sehr gewachsen. Damals habe ich
noch einen Tisch mit Rädern als Kameraschlitten benutzt. Jetzt kenne ich einige
Leute, die gerne mit mir arbeiten wollen,
und die lassen mich ihre Ausrüstung benutzen. Für mein neues Projekt „The Other
Side“ hatten wir deshalb einen richtigen
Kamerakran, eine Steadycam und einen
Kameraschlitten. Aber den Phocus und
Mobislyder habe ich wie immer auch benutzt. Beim Licht ist es ganz unterschiedlich. „The Fixer“ haben wir bei Tageslicht
mit einem Reflektor gedreht, für „The Russian Roulette“ haben wir beim Dreh in Los
Angeles mit einem Beleuchterteam gearbeitet. „The Asking Room“ ist mit einer einzigen Lampe entstanden. Zuletzt bei „The
Other Side“ hatten wir jede Menge Beleuchtung, da wir mit einem Greenscreen
gedreht haben.
noch ein normales Stativ. Wenn wir über
Apps reden, dann ist Filmic Pro hier der
King. Damit lassen sich Videos mit bis zu
50 MBit/s aufnehmen. Das alles zusammen kostet dich weniger als 300 Dollar
und gibt dir schon tolle Möglichkeiten.
Welche Apps und welche
Basisausrüstung würdest Du Filmanfängern empfehlen?
Gibt es Webseiten oder
Communities für iPhone-Filmer, die gerade
erst damit anfangen?
Auf jeden Fall Phocus, damit kannst
du verschiedene Linsen wie Tele, Fisheye
oder Makro anbringen. Mobislyder als kleinen Kameraschlitten und Smoothee, eine
Steadycam für das iPhone. Dazu natürlich
Letztes Jahr hat Susy Botello vom
San Diego Mobile Film Festival die San
Die go Mobile Film School gegründet. Da
werde ich im Frühjahr Seminare online und
vor Ort geben. PATRICK WOODS
3 Steadycam
Smoothee sorgt
dafür, dass man
das iPhone ruhig
in der Hand halten kann.
Tipps für iPhone-Filmer
- App wie Movie Pro oder Filmic Pro
- 24 Bilder pro Sekunde einstellen
- 1080p-Auflösung nutzen, hohe
Qualität wählen
- Autofokus und Belichtung sperren
- Markierungen für das Kinoformat (2,35:1) nutzen und innerhalb
davon filmen, später darauf beschneiden
- Stativ oder Stabilisierung nutzen
- Mit verschiedenen Lampen oder
Reflektoren arbeiten
3 Filmic Pro erlaubt detaillierte
Einstellungen für iPhone-Regisseure.
iPH O N E WELT 02/2014
63
TOP-APPS T V-PROGR AMME
© ROLFFIMAGES
ENTERTAINMENT
Für viele gehört die
Programmzeitschrift
zum Fernsehen wie die
Fernbedienung. Mit
den vorgestellten Apps
macht das iPhone den
Job mit vielen Extras
On Air TV-Programm
Die App On Air zeigt, was eine digitale Programmzeitschrift können muss. Sie unterstützt nicht
nur viele Sender inklusive Pay-TV-Anbieter,
sondern erlaubt die Auswahl bevorzugter
Sender zum besseren Überblick. Dazu gibt
es verschiedene Programmübersichten, in
denen man einfach mit Wischgesten durch
Sender und Zeiten blättern kann. Zu den
Pflichtübungen gehört auch die Anzeige,
was jetzt gerade oder zur Primetime um
20.15 Uhr läuft. Sie können Sendungen
als Favoriten markieren und sich an Sendungen erinnern lassen – bei Serien sogar
automatisch an alle weiteren Folgen. Dazu
gibt es eine Genreansicht, Tipps, weiterführende Infos und vieles mehr.
Die Designer der Oberfläche haben an
einigen Stellen mehr Wert auf eine schöne
Optik als auf effektive Nutzung der begrenzten Platzverhältnisse auf dem iPhone
gelegt. Darunter leidet zum Beispiel auf
der Startseite oder beim Programmüberblick die Übersichtlichkeit. Wer sich an der
eingeblendeten Werbung stört, kann sie
für 7,99 Euro im Jahr unterbinden. MAZ
Sehr umfangreiches Programm
Å
Großer Funktionsumfang,
gute Bedienung
Í
Teilweise etwas beengte
Darstellung
Voraussetzung
iPhone 3GS (ab iOS 5.0)
Hersteller
Stanwood
Preis
Kostenlos
WERTUNG
1.8
HD+ TV-Guide
Man kann über die Vermarktung der privaten HD-Sender geteilter Meinung sein, aber der
HD+ TV-Programm-Guide der HD+ Initiative ist optisch ein echter Leckerbissen.
Man scrollt die Programmliste einfach vertikal durch die Sender und seitlich durch
die Zeit. Das ist einfach und effektiv. Auf
eine echte zweidimensionale Übersicht
muss man allerdings verzichten, auf das
Programm eines einzelnen Senders ebenfalls. Außerdem ist die Senderauswahl etwas versteckt, aber die braucht man ja
auch nur selten. Eine coole Idee ist die
„Inspirationen“-Seite, die mit toller Optik
eine zufällige Auswahl erlaubt. MAZ
64
iPH O N E WELT 02/2014
TV-Programm in cooler Optik
Å
Schicke Oberfläche, einfache schnelle Bedienung
Í
Begrenzter Umfang, kein
einzelner Sender wählbar
Voraussetzung
Hersteller
Preis
iPhone 3GS (ab iOS 6.0)
HD Plus GmbH
Kostenlos
WERTUNG
2.3
Klack TV-Programm
Die App Klack TV-Programm besitzt alle wichtigen Funktionen
und Übersichten, ist sehr schnell
und dazu noch kostenlos. Die Belästigung
durch Werbung ist derzeit noch minimal.
Nach dem Start der App erscheint sofort
die Liste mit dem aktuellen Programm, die
alle Sendungen nach Anfangszeit zeigt.
Über zwei Menüs oberhalb der Liste kann
man den Zeitpunkt oder eine andere Sendergruppe wählen. Tippt man auf eine
Sendung, erhält man weitere Informationen dazu. Am unteren Bildschirmrand befindet sich eine Befehlsleiste für verschiedene Ansichten und Funktionen, wie die
Tafel mit der kompletten Tagesübersicht,
die Auswahl einzelner Sender oder die
Tipps. Die Klack-App nutzt den Platz auf
dem Display sehr effektiv aus, verwendet
aber manchmal doch arg kleine Schriften.
Abzüge in der B-Note handelt sie sich auch
bei der individuellen Konfiguration ein. Die
Auswahl und Sortierung der bevorzugten
Sender ist genau wie die Merkliste nur mit
einer kostenlosen Registrierung möglich.
Tolle App mit kleinen Schwächen
Viele Funktionen,
kompakte Ansicht
Í
Teilweise kleine Schrift,
keine iPad-Version
Voraussetzung
iPhone 3GS (ab iOS 5.0)
Hersteller
Preis
Gong Verlag
Kostenlos
WERTUNG
Außerdem ist die Senderauswahl mühselig, da die App zum Teil schon beim Scrollen reagiert. Hat man sie erst konfiguriert,
kann man bequem zwischen allen und eigenen Sendern umschalten. MAZ
TV Pro
Die App TV Pro überzeugt durch
eine gelungene Oberfläche und
gute Programmübersichten. Der
erfrischende Startscreen zeigt als Hintergrundbild bereits TV-Tipps. Die App bietet
Å
schnellen Zugriff auf Programmlisten nach
Sender oder Uhrzeit sowie einen prima
Überblick über das gesamte Tagesprogramm auf einer Tafel mit Timeline. Das
kostenpflichtige Gold-Abo (4,99 Euro pro
Jahr) erweitert die Vorschau auf zwei Wochen, bietet mehr Bilder und weitere Funktionen. Eine kleine Schwäche zeigt die App
bei den Tipps und Beschreibungen. TV Pro
liefert nur wenige redaktionelle Beiträge
und versucht, das durch Community-Tipps
auszugleichen. Wer sich daran nicht stört,
erhält mit TV Pro eine der besten TV-Apps.
Der Abopreis ist fair, deutlich günstiger als
gedruckte Zeitschriften. MAZ
Moderner TV-Programmführer
Å
Innovative Oberfläche, viele
Funktionen, gute Übersicht
Í
Nur wenige redaktionelle
Beiträge
Voraussetzung
Hersteller
Preis
iPhone 3GS (ab iOS 5.0)
Equinux
Kostenlos
WERTUNG
1.8
1.5
WEITERE APP-TIPPS
Einfache Apps
ASTRA TV Direkt vom Satellitenbetreiber Astra kommt die gleichnamige
App. Astra TV hat diverse Schwächen.
Es fehlen viele Sender, bei der Zusammenstellung der Senderliste sprang
die App öfter aus dem Menü, und die
Erinnerungsfunktion ließ sich im Test
nicht nutzen. Trotzdem ist die kostenlose App ein guter Tipp, wenn man
wirklich nur schnell die aktuelle und
die nächsten beiden Sendungen auf
den bevorzugten Sendern wissen will.
HÖRZU Der digitale Ableger der ersten deutschen Programmzeitschrift
präsentiert sich sehr aufgeräumt,
aber wenig innovativ. Die App Hörzu
bietet schnellen Zugriff auf das Programm der nächsten sieben Tage, inklusive Merk- und Erinnerungsfunktion. Dazu bietet sie eine Extraansicht
nur für Spielfilme und Infos zu Schauspielern und Regisseuren. Die App
lädt nicht die kompletten Programmdaten im Voraus, sodass sie sich nur
mit Internet-Verbindung nutzen lässt.
Auf dem iPhone ist das selten ein Problem. Die heute übliche frei über Zeit
und Sender scrollbare Übersicht fehlt.
Dafür ist App werbefrei (1,79 Euro).
iPH O N E WELT 02/2014
65
ENTERTAINMENT
TOP-APPS T V-PROGR AMME
TV Programm App
Einer der heimlichen Favoriten im
Testfeld ist die TV Programm App
von Couchfunk. Sie hat eine übersichtliche, eigenständige Oberfläche und
beschränkt sich auf wesentliche Funktionen. Sie zeigt das laufende Programm der
ausgewählten Sender, die Standardzeiten
20.15 und 22.30 Uhr stehen ebenfalls zur
Verfügung. Um in der Zeit kontinuierlich
vor- und zurückzublättern, schiebt man
einfach die Kachel einer Sendung zur Seite.
Die restlichen Sender passen sich, wenn
nötig, an. Es gibt keine Übersicht mit Timeline oder für einen einzelnen Sender. Dafür
macht die App das Setzen von Erinne-
rungen einfach und gibt Programmtipps.
Es wird eine Videowerbung pro Tag gezeigt, damit kann man gut leben. Werbefreiheit kostet 3,59 Euro für 6 Monate. MAZ
Die wichtigsten Feature gut verpackt
Å
Übersichtlich, Verlaufsbalken
für laufende Sendungen
Í
Keine einzelnen Sender,
keine 2D-Übersicht
Voraussetzung
iPhone 3GS (ab iOS 5.0)
Hersteller
Preis
Couchfunk
Kostenlos
WERTUNG
2.2
TV Today
Die App TV Today bietet eine einfache schnelle Programmübersicht. Die Sendungen lassen sich
nach Zeit oder Sender anzeigen. Das aktuelle Programm und die Hauptzeiten 20.15
und 22 Uhr sind direkt auswählbar, andere
Tage und Uhrzeiten können individuell eingestellt werden. Dazu gibt es Tagestipps
für verschiedene Genres. Die Zusammenstellung der Senderliste ist mühsam, da
man immer nur einen Sender zur Zeit hinzufügen kann. Die Suchfunktion liefert
nach kombinierbaren Kriterien dazu passende Sendungen, zum Beispiel alle Spielfilme oder Sportsendungen des Tages. Clever ist, dass sich die Suchkriterien als
„Quicklinks“ speichern lassen.
TV Movie
Zum Abschluss stellen wir mit TV
Movie noch eine sehr vielseitige
App vor. Sie zeigt die Sendungen
der ausgewählten Sender, nach Startzeiten sortiert, in einer Programmliste, die
sich optional über Filter auf Genre oder
Vielseitige App mit Werbezwang
Å
Großer Funktionsumfang,
Übersicht für zwei Wochen
Í
Kein werbefreies Abo,
keine Hybrid-App
Voraussetzung
Hersteller
Preis
iPhone 3GS (ab iOS 6.0)
Bauer Verlag
Kostenlos
WERTUNG
66
iPH O N E WELT 02/2014
1.7
einzelne Sender beschränken lässt. Das
Fernsehprogramm wird für zwei Wochen
geladen. Hinzu kommen Tipps, redaktionelle Beiträge und eine Erinnerungsfunktion. Senderauswahl und Merkliste lassen
sich per iCloud mit der iPad-Version abgleichen. Die Oberfläche der App wirkt durch
die kräftigen blauen Balken unter iOS 7 etwas altbacken, ist aber übersichtlich. Die
Übersichtstafel zeigt die ausgewählten
Sender in den Zeilen und die Zeitachse horizontal, wobei man durch die kompletten
zwei Wochen scrollen kann – übrigens
auch im Querformat. Insgesamt bietet TV
Movie viele Funktionen, die man sonst
meist nur gegen Bezahlung erhält. Dafür
muss man die Werbung wohl oder übel
hinnehmen – freikaufen geht nicht. MAZ
Für ausführliche Kritiken lohnt sich die aus
dem gleichen Stall stammende App TV
Spielfilm, die jedoch bis heute durch eine
feste Senderreihenfolge nervt. MAZ
Einfach, aber übersichtlich
Å
Schneller Zugriff, gute
Suchfunktion
Í
Werbung nervt gelegentlich, keine Erinnerungen
Voraussetzung
Hersteller
Preis
iPhone 3GS (ab iOS 4.3)
TV Spielfilm Verlag
Kostenlos
WERTUNG
2.4
App Tipps
ür Videoblogger ist inzwischen längst
Youtube die einzige relevante Plattform geworden. Auf der Gegenseite gibt
es eine große Anzahl treuer Nutzer und
eine kleine, lebendige Podcaster-Szene in
Deutschland. Dennoch – oder gerade deshalb – lohnt sich ein Blick auf die aktuellen
Sendungen im iTunes Store.
Podcasts sind ein demokratisches Medium, jeder Anwender mit einem Mikro-
Was Podcasts sind
Das Kunstwort bedeutet übersetzt in
etwa „Rundfunk aus der Konserve.“
Apples iPod war hier namensgebend.
Podcasts sind Audio- oder Videobeiträge, die man sich herunterlädt und
dann hört, wann man möchte. Ebenfalls typisch ist die Abo-Funktion, mit
der man neue Folgen automatisch auf
das iPhone, in iTunes oder einer ähnlichen Software herunterladen kann.
Apple hat Podcasts ab 2005 bekannt
gemacht, als das Unternehmen Podcasts in den iTunes Store integrierte.
Auch heute noch ist iTunes die wichtigste Anlaufstelle für Podcasts.
68
iPH O N E WELT 02/2014
fon und Internetzugang kann seine eigene
Sendung produzieren. Die länglichen Audiodateien eignen sich am besten als Radioersatz für Pendler.
Radio-on-Demand und Mediathek
Viele Podcasts sind jedoch keine Amateursendungen, denn auch öffentlich-rechtliche Sender stellen zahlreiche Sendungen
als Podcast in den iTunes Store.
Der große Anfangsrummel
um die „Audioblogs“, also
gesprochene Sendungen
aus der Internetkonserve,
ist schon lange vorbei. Ein
Geschäftsmodell wurden
die Internetsendungen nie,
und dennoch haben sie
viel Spannendes zu bieten
Deshalb eignet sich die Podcast-Rubrik
des iTunes Stores auch als Fernsehersatz.
Viele TV-Sendungen können wir darüber
auf dem iPhone, iPad oder Apple TV ansehen. Apple-Fans können alle Keynote-Präsentationen des Unternehmens in einem
eigenen Kanal jederzeit als Video ansehen.
In unserer Übersicht haben wir uns jedoch
ganz klassisch auf reine Audio-Podcasts
konzentriert. PATRICK WOODS
PODCASTS AUF DEM iPHONE
Apples kostenlose, eigene App
Podcasts ist die wohl einfachste Möglichkeit, Podcasts
auf dem iPhone zu hören oder zu sehen.
Damit können wir nach Sendungen stöbern und diese gleich abonnieren oder
einzelne Folgen herunterladen und
streamen. Besonders praktisch: Die App
gleicht inzwischen auch Abos mit iTunes
auf dem Computer ab (sofern man jeweils die gleiche Apple-ID für den iTunes
Store nutzt). So haben wir unsere Lieblingssendungen immer mit dabei. Alternativen sind Instacast oder Downcast.
© ANDRII IURLOV
PODC A STS iTUNES STORE
© cisisbeo
ENTERTAINMENT
TECHNIK-PODCASTS
WISSENSPODCAST
Neuland
Freak Show
Hoaxilla
Sowohl für Carsten „Caschy“
Knobloch als auch für Sascha
„Palle“ Pallenberg ist das Internet mit Sicherheit kein Neuland. Die
beiden bekannten Technikblogger unterhalten sich einmal die Woche ein bis
zwei Stunden über aktuelle Themen.
Dabei ordnen sie Trends und Nachrichtenmeldungen fachkundig ein und nehmen übertriebenen Hypes oder auch
schlechten Produkten gerne ungeschminkt den Wind aus den Segeln.
Unterhaltsam und informativ, prima!
THEMEN: Trends, Gadgets, Smartphones, Tablets
Ehemals „Mobile Macs“ genannt, dreht sich in dieser Gesprächsrunde alle zwei Wochen manches, aber nicht alles um
Apple. Themen sind meist aktuelle Medienberichte, aber auch technische Alltagsprobleme der Macher. Unter anderem mit dem deutschen Podcast-Pionier
Tim Pritlove. Freak Show ist hin und
wieder ein wenig chaotisch, aber sehr
sympathisch. Und lang, sehr lang: Die
Gesprächsrunden dauern meistens drei
bis vier Stunden.
THEMEN: Technik- und Nerd-Kultur,
Apple
Kartenlegen sagt die Zukunft voraus, gibt es Bigfoot? Hoaxilla beschäftigt
sich mit solchen pseudo-übersinnlichen Phänomenen, urbanen Mythen und allerhand Kuriositäten. Wer
fließend Englisch spricht, sollte sich
jedoch US-Podcasts zu diesen Themen suchen (beispielsweise Sceptics’
Guide to the Universe), die sind oft
noch deutlich besser.
THEMEN: Mythen, Wissenschaft
CRE: Technik, Kultur, Gesellschaft
CRE steht für „Chaosradio Express“ und ist der Podcast-Ableger der
RBB-Radiosendung des Chaos Computer Clubs. Der Macher ist hier
ebenfalls Tim Pritlove, der in jeder Sendung einen zum Thema passenden Experten zu Gast hat. Das Spektrum ist breit, mal Online-Journalismus,
mal Geocaching oder Internettechnik. Die Folgen sind rund drei Stunden lang
und erscheinen ein bis zwei Mal pro Monat.
THEMEN: Technikkultur
UNTERHALTUNGS-PODCAST
Young in the 80s
Von Apple als „Bester neuer Podcast 2013“ ausgezeichnet. Der RetroPodcast stammt von unserem Ex-Kollegen der Gamestar, Christian
Schmidt, und seinem Bruder Peter. Zielgruppe sind alle, die in den Achtzigerjahren ihre Jugend verbracht haben. Alte Serien, alte Filme, alte Hörspiele,
alte Musik – alles aus ganz persönlicher Perspektive erzählt. Dabei ist Young in
the 80s kein spießig-nostalgisches „damals“, sondern die Zelebrierung der Popkultur in Zeiten von Ballonseide und Dauerwelle. Großer Spaß!
THEMEN: Retro-Popkultur
Fraunhofer Podcast
Aktuelle Entwicklungen,
mögliche Technik für die
nahe Zukunft. Das gleichnamige Institut stellt hier alle paar
Wochen neue technische Entwicklungen vor, die unser Leben in einigen Jahren erleichtern könnten. Allerdings sind die jeweiligen Folgen
des Fraunhofer-Podcasts nur wenige
Minuten lang, zudem hat das Format
eher Nachrichtencharakter.
THEMEN: Angewandte Wissenschaft
SWR2 Wissen
Hier veröffentlicht die Redaktion zahlreiche lange
Beiträge aus dem Wissensressort. Täglich rund eine halbe
Stunde über Technik, Wissenschaft
oder Historisches. Obwohl es Radiobeiträge sind, ergibt SWR2 Wissen
ein schönes journalistisches, tägliches Wissensmagazin.
THEMEN: Wissenschaft, Technik,
Geschichte
Radio Tatort
Hörspiel-Krimis von der ARD. Der Radio-Tatort ist keine Audio-Version
der TV-Filme, sondern bietet Radiohörspiele von Hörfunkautoren mit
Profi-Sprechern. Produziert von verschiedenen Landesmedienanstalten
und professionell vertont. Die Folgen erscheinen jeweils etwa einmal pro Monat
und sind knapp eine Stunde lang.
THEMEN: Krimi-Hörspiele
iPhoneWeltPlus
Alle Links zu den hier genannten Podcasts
gibt es in unserem neuen Angebot iPhoneWeltPlus. Dies finden Sie unter:
www.iphonewelt.de/sp56drm12
iPH O N E WELT 02/2014
69
ENTERTAINMENT
TOP-APPS SPIELE 2013
Das iPhone ist unsere Spielekonsole für unterwegs. Auch die
Redaktion der iPhoneWelt spielt unterwegs gerne. Dies sind unsere
Lieblingsspiele des Jahres 2013
SPIELE FÜR GAMER
Sie sind mit Spielekonsolen groß geworden und immer auf der Suche nach anspruchsvoller, fordernder Unterhaltung?
Dann sind diese Spiele für echte Gamer genau das Richtige
Grand Theft Auto: San Andreas
Fette Hip-Hop-Beats, unflätiger
Ghetto-Sprech und ein kompletter virtueller US-Bundesstaat
als Spielwiese: Das war das Erfolgsrezept
von GTA: San Andreas, das 2004 zunächst
für Sonys Playstation 2 erschienen ist.
Nach den beiden iOS-Remakes GTA III und
GTA: Vice City hat Entwickler Rockstar
Games nun auch San Andreas ein iOS-Remake mit verbesserter Optik verpasst. Getreu der 1992 spielenden Story schlüpfen
wir in die Polygon-Haut von Carl „C.J.“
Johnson und verhelfen seiner Gang wieder
zurück in die Spur. Im Vergleich zu den
iOS-Vorgängern hat Rockstar dieses Mal
nicht nur an einer verbesserten Optik gearbeitet, sondern auch die Steuerung verbessert. Angesichts des riesigen Umfangs,
der wendungsreichen Story und des tollen
90er Feelings ist San Andreas die bisher
beste GTA-Umsetzung für iOS. FK
Das mobile Highlight der GTA-Serie,
hübscher als auf der Playstation 2
Å
Kultige Charaktere, riesige,
offene Spielwelt, Hip-HopSoundtrack
Í
Clipping-Fehler, Steuerung
gewöhnungsbedürftig
Voraussetzung
Hersteller
Preis
iPhone 4S
Rockstar Games
5,99 Euro
WERTUNG
1.6
iPhoneWeltPlus
Alle Links zu den Spielen im App Store zum
direkten Download über das iPhone finden
Sie unter www.iphonewelt.de/sp56drm12
70
iPH O N E WELT 02/2014
Oceanhorn: Monsters of the Uncharted Seas
Ein junger Held mit Schwert und
Schild? Auf dem Ozean? Klingt
fast wie The Legend of Zelda:
The Wind Waker. Das Problem: Der Knirps
hat scheinbar sein Zelda-typisches grünes
Gewand nebst Zipfelmütze vergessen.
Doch auch wenn der Traum eines iOSZelda mit Oceanhorn nicht in Erfüllung
geht, kommt das Spiel verdammt nah an
die Vorlage heran – und nutzt dabei das
iPhone beziehungsweise das iPad und
seine Fähigkeiten konsequent aus. Dass
das nicht ohne Kompromisse geht, wird allerdings schnell klar. Unser namenloser
Held kann beispielsweise nicht hüpfen, gesteuert wird über einfache Wischgesten
auf dem Touchscreen. Dies funktioniert
prima, richtiges Zelda-Feeling kommt dadurch jedoch kaum auf. Immerhin: Durch
die Wischerei auf dem Bildschirm bedeckt
man nicht ständig ein Drittel des sichtbaren Bereichs mit seinen Fingern. Für Adventure-Fans mit Zelda-Faible ein Pflichtkauf mit hohem Unterhaltungswert und
langer Spielzeit. FK
Das beste Adventure im App Store. Ganz nach
dem Vorbild Zelda gehalten
Å
Stimmige Grafik, großer Umfang, Steuerung mit MFi-Support
Í
Wenig innovativ
Voraussetzung
Hersteller
Preis
WERTUNG
iPhone 4S, iPad 2
FDG Entertainment
1.3
7,99 Euro
Assassin’s Creed Pirates
Mit der Geschichte von Assassin‘s
Creed Pirates braucht man sich
nicht lange aufzuhalten: Nachwuchs-Freibeuter Alonzo Batilla segelt mit
seinem Kumpel Jumao auf der Suche nach
Reichtümern durch die Karibik und trifft
dabei allerlei Piraten-Prominenz. Das Spiel
ist lose an den Konsolen-Hit Assassin’s
Creed 4 angelehnt. Erzählt wird die Story
in recht altmodischen Comic-Gesprächsse-
quenzen, wie man sie heutzutage bestenfalls noch von Nintendo-DS-Spielen her
kennt. Das Abenteuer führt Alonzo durch
die gesamte Karibik, im Spiel aufgeteilt in
rund 20 Regionen ( jeweils mit großen
Story-Missionen), in denen je 16 Nebenaufgaben auf den Helden warten. Viel zu
tun, also Segel setzen und los!
Zwar sind die Schiffsgefechte das zentrale Element des Spiels, im Vergleich zum
großen Vorbild laufen sie aber stark vereinfacht ab: Im Angriffsmodus ballern wir
aus allen Rohren auf den Gegner. Unser
Schiff steuern wir dabei aber nicht, wir
lenken lediglich die Kanonen. Anfangs beherrscht unser Kahn nur Breitseiten, später kommen zum Beispiel noch Drehbassen
– kleine, zielgenaue Kanönchen – dazu.
Wer mag, stellt sich mit Alonzo hinter das
Steuerrad und erkundet die Regionen quasi
aus der Ego-Perspektive. Bequemer ist es
allerdings, in die anfangs vernebelte Übersichtskarte zu wechseln und die Route des
Schiffes mit dem Finger zu „malen“. Wer
den Nebel schnell loswerden will, erobert –
in einer Seeschlacht – die in den Regionen
verteilten Leuchttürme und schaltet damit
diesen Bereich frei. MARKUS SCHWERDTEL
Seeschlacht mit eher dünnem Spielprinzip,
dafür viel Atmosphäre
Å
Detailliertes Spielerschiff, hübsche Lichtund Wassereffekte, riesige Karibik
Í
Statische Zwischensequenzen, Ruckler
bei großen Seeschlachten
Voraussetzung
Hersteller
Preis
iPhone 4S (ab iOS 7)
Ubisoft
4,49 Euro
WERTUNG
1.9
iPH O N E WELT 02/2014
71
ENTERTAINMENT
TOP-APPS SPIELE 2013
Call of Duty: Strike Team
Mit der Call-of-Duty-Serie verbindet man gemeinhin zwei Dinge:
bombastische Inszenierung und
direkte, knallharte Action. Beides bietet
der aktuelle iOS-Ableger Strike Team nur
sehr reduziert – und doch ist es einer der
besten Serienableger. Neben klassischem
Shooter-Gameplay bietet Strike Team nämlich auch noch eine Taktik-Komponente,
die das ansonsten recht schnöde Geballer
sehr schön auflockert und so für Abwechslung sorgt. Dazu schaltet Call of Duty:
Strike Team auf Wunsch in die Vogelperspektive und lässt uns die Truppe wie in
einem Strategiespiel befehligen. So lassen
sich knifflige Passagen, in denen man aus
der Ego-Perspektive keine Chance gegen
die Angreifer hätte, aus der Draufsicht mit
mehr Überblick lösen. In puncto Technik
kann Strike Team übrigens auch glänzen,
denn es gehört zu den hübschesten mobilen Shootern des Jahres. FK
Mit einer Prise Taktik auf den iOS-Baller-Thron – fast alles
richtig gemacht
Å
Innovativer Mix aus Taktik und Ballern, eingängige Steuerung, schicke Grafik
Í
Kurze Kampagne, kein Multiplayer-Modus, schwache KI,
unpräzise Steuerung in der Ego-Ansicht
Voraussetzung
iPhone 4S (ab iOS 6)
Hersteller
Activision
Preis
4,49 Euro
WERTUNG
2.0
XCOM: Enemy Unknown
Die Ankündigungen seitens 2k
Games waren recht vollmundig:
Die Entwickler versprachen, das
zu diesem Zeitpunkt etwa ein halbes Jahr
alte PC- und Konsolenspiel XCOM: Enemy
Unknown verlustfrei auf Apples mobile
Plattform iOS zu portieren. Als dann auch
noch der Preis von knapp 18 Euro durchsickerte, war die Erwartungshaltung enorm.
Die Qualität des fertigen Spiels musste außergewöhnlich gut sein, um diesen gigantischen App-Preis zu rechtfertigen. Das Ergebnis spricht für sich: Die iOS-Version von
XCOM: Enemy Unknown spielt sich, als
wäre das Spiel von vornherein für diese
Plattform entwickelt worden. Neben der
runden Geschichte um eine Alien-Invasion
und der tollen Inszenierung funktioniert
vor allem die Steuerung der Züge und der
Aufbau der eigenen Basis hervorragend.
Unter dem Strich gilt: Premium-Preis für
ein Premium-Spiel ohne Kompromisse! Das
teure, rundenbasierte Taktikspiel ist der
totale Gegenentwurf zu all den kleinen
Spielchen, die mit In-Game-Währung ein
paar Cent erbetteln wollen. Gefällt uns! FK
72
iPH O N E WELT 02/2014
Teuer, aber dafür ein vollwertiges Computerspiel. Wenn nur
alle iOS-Games so wären! Ein echtes Highlight
Å
Tolle Optik, gelungenes Steuerungskonzept,
riesiger Umfang
Í
Preis, braucht über 3 GB freien Speicher
Voraussetzung
Hersteller
Preis
iPhone 4S (ab iOS 5)
2k
17,99 Euro
WERTUNG
1.2
SPIELE FÜR ZWISCHENDURCH
Anstatt stundenlang konzentriert zu zocken, spielen Sie lieber kurz zwischendurch ein paar Minuten an der Bahnhaltestelle? Dann sind diese Games für Gelegenheitsspieler genau richtig
Hay Day
Die Generation Facebook kann
nicht genug bekommen von Aufbauspielen wie Farmville und Co.
Mithilfe von Hay Day können auch iPhoneBesitzer eine eigene Farm bewirtschaften.
Das Spiel ist aus den Bestenlisten der Gratis-Spiele nicht mehr wegzudenken. Häufig
werden solche Games mit der Zeit langweilig. Bei Hay Day gilt das Gegenteil! Man
beginnt mit einem Feld, auf dem man Weizen oder Mais anbaut, und dann arbeitet
man sich hoch bis zur eigenen Molkerei
samt Popcorn-Stand. Die eigene Farm
wächst genauso wie die eigenen Möglichkeiten mit der Zahl an Nachbarn oder
Freunden, die man über Facebook oder
durch das Gamecenter einladen kann. So
hat man mehr Partner, um mit Eiern und
Mais zu handeln, denen man ganze Lieferungen der selbst hergestellten Waren
verkaufen kann, sogar im eigenen Straßenverkauf. Die App ist kostenlos, zusätzliche Spielelemente lassen sich in der App
kaufen. Das Spiel lässt sich allerdings auch
ohne extra gekaufte Elemente ohne Behinderungen oder Einschränkungen wun-
derbar spielen. Die Grafik ist einfach, aber
zufriedenstellend und nett anzusehen. Darüber hinaus überrascht Hay Day bei unserem Test mit lustigen Gags: Über Nacht
laufen an Halloween beispielsweise anstatt der bekannten Tiere gruselige Mumien-Schweine, Dracula-Ziegen, GeisterSchafe, Kürbis-Hühner und Hexen-Kühe
mit spitzen Hüten umher. K ARIMA IDLACHEMI
Typisches Aufbauspiel, hier als lustiger Farmer-Spaß
Abwechslungsreich, macht
süchtig
Í
Kein neues Spielprinzip
Voraussetzung
iPhone 3G (ab iOS 4.3)
Hersteller
Supercell
Preis
Kostenlos
WERTUNG
Pou
Doodle Jump, Tap the Frog, Bubble Explode – Sie wollen alle
Spiele auf einmal? Dann investieren Sie 1,79 Euro für Pou. Das Tolle daran:
Sie können den kleinen Pou nicht nur à la
Doodle Jump springen lassen, sondern
auch Ihre elterlichen Bedürfnisse an ihm
ausleben, indem Sie ihn füttern und pflegen wie ein Tamagotchi. Erst wenn Pou
gefüttert, gewaschen, gepflegt und bespaßt wird, kann er wachsen. Je mehr
Wachstums-Level erreicht sind, desto größer ist die Auswahl an Kleidung und weiteren Features. Es stört, dass die Pou-App
Töne abspielt, obwohl das iPhone stummgeschaltet ist. Diese kann man in den Einstellungen abstellen oder man muss den
Lautstärkeregler auf Null schieben. Futter
und Spielbälle lassen sich gegen Spielmünzen tauschen oder kaufen. Es empfiehlt
sich, für den Nachwuchs die In-App-Käufe
bei diesem Spiel zu deaktivieren. CS
Å
1.4
P L AY
Virtuelles Tamagotchi mit Doodle-JumpSpielen
Å
Niedliches Design, viele
Extra-Spiele
Í
Töne manuell ausschalten
Voraussetzung
Hersteller
Preis
iPhone 3GS (ab iOS 5)
Paul Salame
1,79 Euro
WERTUNG
1.2
iPH O N E WELT 02/2014
73
ENTERTAINMENT
TOP-APPS SPIELE 2013
Asphalt 8: Airborne
Dieses Spiel ist im wahrsten Sinne
des Wortes der Renner im Jahr
2013. Der mit 89 Cent ziemlich
günstige Racer von Gameloft wirft den geneigten Fahrer in einen Karriere-Modus mit
acht Saisons und gleichzeitig in einen sehr
zugänglichen Online-Mehrspieler-Modus.
Das Wort „günstig“ ist allerdings mit Vorsicht zu genießen. Wie die meisten größeren iOS-Titel bietet auch Asphalt 8 vielfach
die Möglichkeit, echtes Geld per ButtonDruck loszuwerden und dafür Fahrzeuge
zu kaufen oder Saisons freizuschalten. Auf
den insgesamt neun Strecken erwartet den
Spieler eine Vielzahl an grafischen Effekten: herrliche Spiegelungen auf regennassen Straßen, Staubwolken, aufspritzende
Gischt, Funkenflug, Zeitlupen-Crashs und
dergleichen mehr. Asphalt 8 ist nicht der
realistischste Rennspielvertreter für das
iPhone, aber ganz sicher der hübscheste.
Hin und wieder ruckelt es leicht, was angesichts der tollen Optik aber zu verschmerzen ist. Etwas ärgerlicher sind da einige
Streckenelemente, die wie in grauer Videospielvorzeit am Fahrbahnrand aufpoppen.
Der Sound bietet gehobene Genre-Kost.
Die Motoren brummen satt, flotte Musik
dröhnt in den Menüs und auf den Strecken
aus den Lautsprechern.
Die geringe Zahl an Strecken wird wettgemacht durch viele Abkürzungen, Sprung-
plattformen sowie Alternativrouten, die
nicht nur links und rechts zu finden sind,
sondern auch über oder unter der eigentlichen Fahrbahn. Es stehen vier Auswahlmöglichkeiten bei der Steuerung zur Verfügung. Wir haben uns im Test schnell
auf die Neigungssteuerung mit manueller Betätigung von Gas und Bremse konzentriert. Leider fehlt die Möglichkeit, die
Gas-/Brems-Buttons zu vergrößern. Es
kommt vor, dass der Flitzer plötzlich langsamer wird, weil man den Kontakt zum
Button verloren hat. THOMAS RUHK
Die richtige Auto-Action für Bleifüße
und Luftakrobaten
dem der kleine Pixeljunge Hilfsmittel findet
und für sich nutzt. Limbo ist schön atmosphärisch – aber düster, nichts für Kinder
und sehr knifflig. Der Protagonist stirbt oft
viele Tode, bis der Spieler verstanden hat,
wie das jeweilige Hindernis ausgetrickst
wird. Zum Glück gibt es viele Speicherpunkte, das begrenzt den Frust. PW
Tolles, aber düsteres und schwieriges Indie-Abenteuer
Å
Í
Voraussetzung
Satte Grafik, toller Sound
Gas- und Bremspedale zu
klein
iPhone 4 (ab iOS 5.0)
Hersteller
Gameloft
Preis
0,89 Euro
WERTUNG
2.0
Limbo
Dieses Spiel beeindruckt nicht
nur Designer. Der Spieler wird
mitten in eine düstere Welt in
Scherenschnitt-Optik hineingeworfen. „Ein
Junge will wissen, was mit seiner Schwester passiert ist. So betritt er Limbo.“ Mehr
erfahren wir nicht. Wir suchen in einer
gruseligen Zwischenwelt nach unserer
Schwester. Kein Intro, keine Anleitung,
kein Hauptmenü – nichts davon. Limbo
wirft den Spieler direkt in die düstere
Graustufenwelt des Limbus, einer Art Vorhölle. So hüpfen und klettern wir durch
die se bedrohliche Welt und lösen dabei
jede Menge kniffliger und abwechslungsreicher Rätsel. Limbo ist ein Adventure aus
dem Jahr 2010, was es nun auch für iOS
gibt. Hier gibt es weder Charaktere noch
einzelne Level oder eine Story. Wir müssen
Hindernisse und Gegner überwinden, in-
74
iPH O N E WELT 02/2014
Å
Gutes Konzept, toll umgesetzt
Í
Steuerung hakt, schwer
Voraussetzung
iPhone 3GS (ab iOS 6)
Hersteller
Playdead
Preis
4,49 Euro
WERTUNG
1.8
About Love, Hate and the other ones
Wegen seines hervorragenden
Designs und der liebevollen Umsetzung bekommt dieses Spiel einen Ehrenplatz in der Hall of Fame. Sie
müssen den beiden Figuren „Love“ und
„Hate“ in insgesamt 70 Leveln dabei helfen, aus der Höhle zu kommen. Jedes Level beenden Sie, indem Sie eine der beiden
Figuren den roten Knopf drücken lassen.
Doch bis zum roten Knopf ist es oft ein
mühevoller Weg mit vielen Hürden, die die
beiden Figuren nur dann überwinden können, wenn sie zusammenarbeiten. Die
„Lazy Ones“ helfen dabei, werden aber
nur aktiv, indem man sie anspricht. Bei
Loves „I love you“ kommen sie näher beziehungsweise wenden sich einem zu.
Wenn Hate seine Hassblitze ausstößt, gehen sie weg. Auf diese Weise lassen sie
sich prima als Treppchen zur Räuberleiter
nutzen. Das Spiel macht süchtig und die
Lösung erschließt sich oft erst nach mehreren Versuchen. Vor allem die Grafik ist
liebevoll gestaltet. Die Hintergrundmusik
passt sich der Optik hervorragend an. CS
Prächtiges, liebevolles Puzzle-Abenteuer für
Spieler mit Niveau
Å
Grafik, Hintergrundmusik, Aufbau
des Spiels
Í
Keine
Voraussetzung
iPhone (ab iOS 3.2)
Hersteller
Black Pants Studio
Preis
WERTUNG
1.0
0,89 Euro
The Room Pocket
Auch wenn es sich bei The Room
um ein Knobelspiel handelt, erinnert es von seiner Aufmachung
her an Spiele wie Call of Duty oder Total
Conquest. Der Spieler navigiert durch verschiedene Räume und Szenen in wirklichkeitsgetreuer 3D-Grafik mittels Wischgestik und Zwei-Finger-Touch-Bewegung. Auf
die se Weise kann man beispielsweise
durch den Raum schreiten und sich um
Gegenstände herumbewegen. Das Spiel
gibt es für das iPad und das iPhone – es
macht aber auf jedem Gerät Spaß. Aufgrund der hohen Grafikanforderung setzt
The Room Pocket mindestens ein iPhone
4S voraus. The Room Pocket verspricht
Rätselspaß auf hohem Niveau. Im ersten
Level betreten Sie einen Raum mit einem
Tresor. Um ihn zu öffnen, sollen Sie den
Schlüssel finden, der sich an einem geheimen Ort befindet. Dazu müssen Sie
Rätsel lösen. Hilfestellung bekommt man
mit einem Fingertipp auf das Fragezeichen. Achtung, die Rätsel haben es in sich.
Anfänger dürften sich damit zunächst etwas schwer tun, doch je höher der Schwierigkeitsgrad, desto größer der Ansporn. CS
P L AY
Kniffliges Abenteuerspiel mit hübscher
Optik und vielen Rätseln
Å
Sehr gute Grafik, hoher Erlebnisfaktor
Í
Wenig Hilfestellung
Voraussetzung
Hersteller
Preis
iPhone 4S (ab iOS 5.1)
WERTUNG
1.3
Fireproof Games
Kostenlos
iPH O N E WELT 02/2014
75
WORK SHOPS
MUSIK iTUNES MATCH NUT ZEN
iTunes Match überträgt die eigene Musiksammlung in
iCloud. Apples Dienst erlaubt das Laden und Streamen
von Titeln. So nutzen Sie iTunes Match mit dem iPhone
© K L AUS WESTERMANN
it iTunes Match lässt sich die eigene Musiksammlung aus iTunes
in iCloud übertragen und dort für Rechner und iOS-Geräte erreichbar machen.
Der große Vorteil für iPhone-Nutzer ist,
dass man nicht mehr gigabyteweise
Musik auf dem Gerät speichern muss,
sondern diese einfach als Stream vom
iCloud-Server abspielen kann. Da Apple
die Preise der iOS-Geräte konstant hält,
kann man iTunes Match prima nutzen,
um einige Gigabyte Platz zu sparen
und dadurch vielleicht mit dem nächstkleineren iPhone-Modell auszukommen. Im Vergleich dazu ist der Dienst
mit rund 25 Euro im Jahr relativ günstig.
Die Online-Mediathek
iTunes Match stellt Platz für 25 000
Songs zur Verfügung, was für die meisten Anwender locker reichen dürfte, zumal im iTunes Store gekaufte Titel nicht
mitzählen. Praktisch ist, dass Apple die
im Store erhältlichen Titel gar nicht erst
1) iTunes Match aktivieren
Dienst in iTunes starten und Sammlung in iCloud laden
Um iTunes Match zu starten,
öffnen Sie iTunes und rufen
den Befehl „Store > iTunes
Match aktivieren“ auf. Es erscheinen Informationen zu den
Funktionen des Dienstes. Mit
der blauen Taste „Abonnieren
zu 24,99 € pro Jahr“ starten
Sie die Anmeldung. Nach der
obligatorischen Zustimmung
zu den Lizenzbedingungen
melden Sie sich mit der Apple-
1 Abgeschlossen wird das Abo von iTunes Match in iTunes auf
dem Rechner. Der Preis beträgt rund 25 Euro pro Jahr.
76
iPH O N E WELT 02/2014
ID Ihres iTunes-Store-Kontos
an. Haben Sie noch keinen
Account, können Sie mit
„Apple-ID erstellen“ ein Konto
einrichten. Mit dem Start des
Dienstes vergleicht iTunes die
Titel Ihrer Mediathek mit dem
Store und lädt die dort nicht
vorrätigen Songs hoch. Der
ers te Upload dauert etwas,
lässt sich aber bei Bedarf anhalten und später fortsetzen.
1 Nach der Aktivierung von iTunes Match meldet iTunes,
wie viele Titel nun in Ihrem iCloud-Account verfügbar sind.
auf iCloud hochlädt, sondern sie direkt aus dem Bestand des
iTunes Store zur Verfügung stellt. Unabhängig davon, ob man
Sie dort gekauft hat oder nicht. Voraussetzung ist unter anderem eine Datenrate von mindestens 64 KBit/s. Die Auslieferung
der Musik erfolgt, auch bei höherwertigen Vorlagen, auf iTunesStore-Nivau mit 256 KBit/s (AAC). Wer seine Musik in iTunes im
Lossless-Format speichert, verliert also Qualität. Doch unterwegs
mit dem iPhone spielt das normalerweise keine Rolle.
iTunes Match erlaubt die Anmeldung mit zehn Geräten, davon
maximal sechs Rechner, die alle auf die komplette Sammlung zugreifen dürfen. So lassen sich iPhone, iPad und Apple TV ganz
einfach versorgen. Beendet man das Abo, wird die Sammlung in
iCloud gelöscht. Lokal gespeicherte Musik bleibt jedoch auf dem
jeweiligen Gerät gespeichert und kann weiter genutzt werden.
Man könnte das Abo also auch einmalig einsetzen, um seine alten MP3-Schätze umzuwandeln.
SAMMLUNG ERWEITERN
tarten Sie iTunes Match auf einem weiteren Mac
oder Windows-PC und geben dabei die Apple-ID an,
die Sie bereits für den Dienst nutzen, bietet iTunes kein
weiteres Abo an. Stattdessen können Sie die Musiksammlung des neuen Rechners der bereits in iCloud gespeicherten Sammlung hinzufügen. iTunes Match vergleicht beim Start wieder, welche Titel noch nicht online
vorhanden sind, und lädt diese dann hoch. Am Ende haben über iTunes Match alle zugehörigen Rechner Zugriff
auf sämtliche in iCloud gespeicherten Titel.
iTunes Match im Einsatz
Mit iTunes Match kann man seine Musiksammlung ganz einfach
online für verschiedene Geräte nutzbar machen, ohne dass diese
die Musik laden und lokal speichern müssen. Weiteren Zuspruch
dürfte iTunes Match dadurch erfahren, dass Apples brandneuer
Streaming-Dienst iTunes Radio, der vor Kurzem in den USA gestartet ist, für iTunes-Match-Nutzer werbefrei nutzbar ist.
Im anschließenden Workshop zeigen wir, wie man iTunes
Match aktiviert und das zugehörige Abo verwaltet. Dazu zeigen
wir, wie man sich vom iPhone aus bei iTunes Match anmeldet und
auf die Online-Sammlung zugreift. MAZ
2) iTunes-Konto verwalten
Automatische Verlängerung des Abos ausschalten
Als Bestätigung der Anmeldung schickt iTunes Ihnen eine
E-Mail mit dem genauen Datum der Aktivierung sowie Infos zur Verlängerung oder zum
Beenden des Abos. Sie haben
bis 24 Stunden vor Ablauf des
Jahres Zeit, um die automatische Verlängerung zu stoppen. Hierzu starten Sie iTunes
und öffnen den iTunes Store.
Auf der Startseite klicken Sie
1 Um die Abo-Verwaltung für iTunes Match zu erreichen, öffnet
man seine Account-Einstellungen im iTunes Store.
im Kasten „Alles auf einen
Klick“ auf „Account“, um die
Kontoverwaltung zu öffnen.
Hier finden Sie im Bereich
„iTunes in der Cloud“ den
Punkt „iTunes Match“. Dane-
ben steht, wie lange die aktuelle Abo-Periode noch läuft.
Rechts befindet sich eine Taste,
mit der sich die automatische
Verlängerung aus- oder wieder
einschalten lässt.
1 Die automatische Verlängerung des Abos kann sofort
deaktiviert werden oder spätestens 24 Stunden vor Ablauf.
iPH O N E WELT 02/2014
77
WORK SHOPS
MUSIK iTUNES MATCH NUT ZEN
3) Start unter iOS
iTunes Match auf dem iPhone aktivieren
Um iTunes Match auf dem
iPhone zu nutzen, müssen Sie
sich mit der gleichen Apple-ID
am iTunes Store anmelden und
dann den Dienst aktivieren.
Dafür haben Sie zwei Möglichkeiten. Ein Weg dazu führt
über die App Einstellungen
und darin den Bereich „Musik“.
Hier finden Sie unterhalb der
allgemeinen Einstellungen der
iOS-App Musik auch den Schalter „iTunes Match“. Aktivieren
Sie ihn, fragt iOS nach der zu
nutzenden Apple-ID. Tippen
Sie auf „Meine Apple-ID verwenden“, und geben Sie die
Kontodaten ein, mit denen Sie
iTunes Match vorher auf dem
Rechner aktiviert haben. Wenn
Sie iTunes Match auf einem
weiteren Rechner einschalten,
wird dessen Sammlung der auf
iCloud vorhandenen hinzugefügt. Auf iOS-Geräten wird die
lokale Musiksammlung hingegen komplett von iTunes
Match ersetzt. Sie sehen also
auf dem iPhone nach Einschalten von iTunes Match nur noch
die von dem Dienst in iCloud
gespeicherten Titel. Daher erscheint vor der Aktivierung
noch eine entsprechende Warnung. Tippen Sie hier auf
„Aktivieren“, wird die lokale
Musik unwiderruflich gelöscht
und iTunes Match auf dem
iPhone eingeschaltet.
Als alternativen Weg finden
Sie die iTunes-Anmeldung und
die Aktivierung von iTunes
Match auch in „Einstellungen >
iTunes & App Store“.
1 Schalten Sie iTunes Match in
den Musikeinstellungen ein.
1 Aktivieren Sie den Dienst, wird
die lokale Musik gelöscht.
griff auf Listen, Interpreten,
Titel und Alben. Unter „Mehr“
sind noch weitere Bereiche zu
finden. Tippen Sie zum Beispiel
auf ein Album, um die Titelliste zu sehen, werden alle
Songs mit Länge angezeigt.
Der Unterschied ist nur, dass
die Musik jetzt nicht mehr
lokal auf dem iPhone gespeichert ist. Trotzdem können
sie Titel wie gewohnt auswählen und abspielen, indem Sie
sie antippen. Die Songs werden dann direkt von iCloud auf
das iPhone gestreamt. Wählen
Sie ein Album oder eine Liste
und tippen auf einen Titel,
startet die Wiedergabe ab diesem Song. Durch das Streamen der Titel werden sie nicht
dauerhaft gespeichert. Das
iPhone lädt sie bei Bedarf jedes Mal wieder neu.
4) Musik aus der Cloud
Musiksammlung anzeigen und Titel spielen
Öffnen Sie nun die App Musik,
ist die lokale Sammlung gelöscht, und die App lädt das
komplette Titelverzeichnis von
iCloud. Außerdem werden über
iTunes Match auch die Wieder-
gabellisten synchronisiert.
Danach haben Sie wie bei einer
lokalen Sammlung vollen Zu-
1 Musik zeigt die komplette in
iCloud gespeicherte Sammlung.
1 Wählt man einen Titel aus,
wird er von iCloud gestreamt.
1 Die Wiedergabe der Songs
lässt sich wie gewohnt steuern.
78
iPH O N E WELT 02/2014
5) Download von iTunes Match
Musiktitel herunterladen und dauerhaft lokal speichern
Mit iTunes Match haben Sie
auch große Sammlungen im
Zugriff, ohne dafür den Spei-
cher des iPhone zu blockieren.
Der Nachteil am Streaming
ist, dass es eine Internet-
Verbindung voraussetzt. Ist
das ein Problem, kann man
auch zu Hause per WLAN eine
1 Tippen Sie auf das Cloudsymbol, um Titel herunterzuladen.
1 Durch Wischen nach links lassen sich lokale Songs löschen …
1 … sie zeigen dann wieder das
Cloudsymbol für den Download.
Auswahl seiner Lieblingstitel
von iTunes Match herunterladen und dauerhaft auf dem
iPhone speichern. Dafür tippen
Sie neben den gewünschten
Titeln auf das Cloudsymbol mit
dem Pfeil nach unten. Es erscheint anstelle der Wolke ein
kreisförmiges Symbol, das den
Fortschritt des Downloads anzeigt. Tippen Sie darauf, wird
der Download abgebrochen.
Sie können auch mehrere Titel
auswählen oder ein ganzes
Album, in dem Sie auf das
Cloudsymbol neben dem Albumtitel tippen. Die App Musik
lädt zunächst den Anfang aller
Titel, damit die Wiedergabe
sofort gestartet werden kann.
Lokal gespeicherte Songs erkennen Sie daran, dass neben
dem Titel kein Cloudsymbol
mehr angezeigt wird.
1 Schalten Sie Mobile Daten aus,
um Musik per WLAN zu hören.
1 Sie können sich auch nur lokal
gesicherte Titel zeigen lassen.
6) Mobile Daten sparen
Nur lokale Titel anzeigen und WLAN nutzen
Streaming via iTunes Match ist
so komfortabel, dass man sich
sehr schnell daran gewöhnt
die Musik erst bei Bedarf zu
laden. Auf der anderen Seite
stößt man durch die regelmäßige Nutzung von iTunes
Match, zum Beispiel auf dem
täglichen Weg zur Arbeit,
doch schnell an die Grenzen
üblicher Mobilfunkverträge.
Will man das gebuchte mobile
Datenkontingent schonen,
lädt man eine Titelauswahl wie
beschrieben zu Hause per
WLAN und speichert sie lokal.
So lässt sie sich jederzeit offline hören. Damit man nicht
doch aus Versehen das gebuchte Datenvolumen durch
iTunes Match belastet, kann
man den mobilen Zugriff auf
den Dienst regeln. Hierzu
öffnen Sie die iOS-App Einstellungen und rufen zunächst
den Bereich „iTunes & App
Store“ auf. Wenn Sie hier ganz
unten auf dem Bildschirm
die Option „Mobile Daten verwenden“ ausschalten, greift
iTunes Match nur noch über
WLAN auf die Musik in iCloud
zu. So können Sie den Dienst
zu Hause sorglos nutzen, während unterwegs Funkstille
herrscht. Als weitere Maßnahme können Sie in den Musikeinstellungen „Alle Musikdateien“ ausschalten. Die App
Musik zeigt dann nur noch
lokal gespeicherte Titel an. So
vermeiden Sie den Zugriff
auf das Internet bei der Musikwiedergabe vollständig.
iPH O N E WELT 02/2014
79
WORK SHOPS
VIDEOSCHNIT T iMOVIE 2.0
iMovie unterstützt nun iOS 7 und die A7-CPU. Dazu gibt es
Verbesserungen bei der Weitergabe von Filmen und im
Audiobereich, erweiterte Bibliotheken und noch vieles mehr
© K L AUS WESTERMANN
pple hat seine Videoschnitt-App iMovie
aktualisiert. Die Version 2.0 wurde nicht
nur an iOS 7 angepasst, sondern komplett
überarbeitet. iMovie hat eine neue vereinfachte Oberfläche erhalten, die aufgeräumter wirkt, und diverse neue Funktionen und
Ergänzungen. Unter der Haube ist die App
nun fit für den 64-Bit-Prozessor A7 in den
neuen iPhones und iPads. Weitere Schwerpunkte der neuen Version sind das iCloudsynchronisierte iMovie Theater zur Anzeige
Ihrer Filme und diverse Verbesserungen im
Audiobereich. Außerdem stehen 16 neue Titelstile, zwei neue Trailervorlagen und drei
neue Übergänge zur Verfügung. Abgerundet wird das Paket durch einen Undo-Button, Unterstützung für Zeitlupe und zusätzliche Exportfunktionen.
Während Besitzer von iOS-Geräten, die
ab dem 1. September erstmalig aktiviert
wurden, die iLife-Apps kostenlos laden können, kostet iMovie für alle anderen moderate 4,49 Euro. iMovie setzt iOS 7 voraus
und dadurch mindestens ein iPhone 4. MAZ
1) Neue Oberfläche
Die drei Arbeitsbereiche, Favoriten und In-App-Hilfe
Die neue Oberfläche ist passend zu iOS 7 schlicht gehalten und wirkt dadurch sehr
übersichtlich. Die App wird in
die drei Bereiche Video, Projekte und Theater unterteilt. In
Video findet man Videoaufnahmen und Serienbilder wie-
der, die man mit dem iPhone
gemacht hat. Wählt man einen
Clip aus, kann man ihn abspielen, wobei sich die Geschwindigkeit halbieren oder verdoppeln lässt, Praktisch ist die
Möglichkeit, Filme über das
Herzsymbol als Favoriten zu
1 Die Oberfläche präsentiert sich aufgeräumt. Eine
Übersicht der eigenen Filme ist in Videos zu finden.
80
iPH O N E WELT 02/2014
markieren. Über das kleine
Dreieck oben rechts kann man
dann nur markierte Videos
anzeigen lassen. In Projekte
findet die eigentliche Videobearbeitung statt. Hier werden
Videoclips mit den mitgelieferten Stilvorlagen kombiniert
und zu Filmen oder Trailern
montiert. Der dritte Bereich ist
das iMovie Theater, in das
später die fertigen Filmen exportiert werden. Tippen Sie
auf das Fragezeichen, blendet
iMovie kleine Hilfstexte an
allen Bedienelementen ein.
1 Einen Player für die schnelle Wiedergabe gibt es
ebenfalls, inklusive doppelter und halber Geschwindigkeit.
2) Projekt bearbeiten
Neue Projekte, Undo und erweiterte Audiofunktionen
Das Bearbeiten von Videos
braucht normalerweise viel
Platz für Bibliothek, Timeline,
Vorschau usw. Wegen der
aufgeräumten Oberfläche
lässt es sich aber auch auf
dem iPhone erstaunlich gut
mit iMovie arbeiten. Am An-
fang eines Projekts steht die
Auswahl Film oder Trailer,
das sind fertig designte kleine
Vorlagen mit Animationen,
platzierten Film- und Textbausteinen, die man nur noch
mit Inhalten füllen muss. Da
die Gestaltung entfällt, eig-
1 Das Bearbeiten von Filmen klappt auf dem dafür
doch recht kleinen Bildschirm erstaunlich gut.
1 iMovie bringt diverse Vorlagen
für Filme und Trailer mit.
nen sich Trailer prima für die
Produktion am iPhone. Zwei
neue Trailer sorgen für mehr
Abwechslung, genau wie die
neuen Titelstile für Filme.
Wichtige Neuheiten sind die
Undo-Funktion, gerade beim
iPhone, wo man leicht mal
danebentippt, und Zwischenschnitt, Bild-im-Bild und
geteilter Bildschirm als Videoeffekte. Hinzu kommen neue
Gesten, wie das Wischen
nach unten zum Schneiden.
Hat man sich einmal daran
gewöhnt, lernt man sie
schnell schätzen. Ein weiterer
Schwerpunkt ist die Audiobearbeitung. Man kann etwa
Bild und Ton eines Clips
trennen oder nur die Tonspur
eines Filmes hinzufügen.
3) iMovie Theater
Fertige Filme exportieren und mit anderen teilen
Das neue iMovie Theater ist
mehr als nur der Vorführbereich für fertige Filme, wie
man vom Namen her glauben
könnte. Das Theater ist eine
der Exportoptionen für Filme.
Öffnen Sie das Bereitstellenmenü, stehen dort neben dem
Theater diverse andere Ziele
zur Auswahl, wie Airdrop,
Youtube oder Vimeo. iMovie
2.0 kann auch Medien aus
dem iTunes-Freigabeordner
importieren und fertige Filme
dort sichern. Gerade für
die Übertragung größerer
1 Die Filme im iMovie Theater werden über iCloud auf allen
iOS-Geräten und Macs als Stream angeboten.
Filme ist der Weg über iTunes
nicht die schlechteste Lösung.
Das iMovie Theater ist gleichzeitig auch eine Art Fotostream für Videos. Die hier gespeicherten Filme stehen
automatisch auf anderen iOSGeräten und Macs mit der
aktuellen iMovie-Version zur
Verfügung, wenn diese die
gleiche Apple-ID nutzen. Die
angemeldeten Geräte müssen
einen Film zum Abspielen
nicht einmal lokal sichern, sondern können ihn vom iCloudServer streamen.
1 iMovie bietet diverse Exportoptionen für Filme an,
darunter das iMovie Theater und den iTunes-Freigabeordner.
iPH O N E WELT 02/2014
81
SPECIAL ERINNERUNGEN
© TERMIS1983
TIPPS & TRICK S
Erinnerungen sind eine
praktische Ergänzung zum
Kalender, sorgen sie doch
dafür, dass dieser nicht mit
trivialen Einträgen überladen wird. Hat man sich
daran gewöhnt, beide Apps
einzusetzen, stellt man
schnell fest, dass für viele
Ereignisse die einfache
Erinnerung völlig ausreicht.
Wir zeigen nützliche Funktionen der App Erinnerungen
Ordnung durch Listen
Listen anlegen und aktive Liste wechseln
1 Für eine neue Liste tippen Sie unten
auf den weißen Streifen.
82
iPH O N E WELT 02/2014
1 Nach Eingabe von Name und
Farbe steht die neue Liste bereit.
immt die Zahl der Erinnerungen zu,
empfiehlt es sich, sie in Lis ten zu sortieren. So kann man zum Beispiel Listen
für regelmäßige Erinnerungen, wie das
Rausstellen der Mülltonne für die Abholung am nächsten Tag, oder bestimmte
Themen, wie Sportverein oder Hobby, erstellen. Um eine neue Liste anzulegen,
öffnen Sie die App Erinnerungen und tippen auf den schmalen, weißen Streifen
unter der aktiven Liste. Es erscheint die
Übersicht der Listen, die zunächst nur den
Eintrag „Erinnerungen“ hat. Für eine neue
Liste tippen Sie oben rechts auf das Pluszeichen. Nun können Sie deren Namen
eingeben und eine Farbe wählen, mit der
der Name angezeigt wird. Mit „Fertig“ bestätigen Sie die Eingaben und kehren zur
Übersicht der Listen zurück. Um eine Liste
auszuwählen, tippen Sie einfach in der
Übersicht auf deren Namen. Sie sehen
beim Öffnen der App nur die aktive Liste
mit ihren Einträgen, was die Anzeige deutlich übersichtlicher macht. MAZ
Listen aufräumen
Liste bearbeiten und Erinnerungen verschieben
ippen Sie in den Kreis vor einer Erinnerung, um diese als „erledigt“ zu markieren. Alternativ streichen Sie von rechts
nach links über den Eintrag, um ihn zu löschen. Der Vorteil der ersten Methode ist,
dass die Erinnerung gespeichert bleibt und
man später noch darauf zugreifen kann.
Tippen Sie oben rechts auf „Bearbeiten“,
erscheinen nicht nur kleine, rote Symbole
vor den Erinnerungen, um sie zu löschen,
sondern Sie können die Einträge auch sortieren, indem Sie die Erinnerungen an den
drei grauen Streifen am rechten Rand
nach oben und unten schieben. So lassen
sich die Erinnerungen einer Liste in eine
gewünschte Reihenfolge bringen. Darüber
hinaus können Sie den Namen der Liste
auswählen und editieren, oder Sie tippen
auf den Eintrag „Farbe“, um die Farbwahl
für die Liste zu ändern. Ganz unten finden
Sie dann schließlich noch den Befehl „Liste
löschen“, um die Liste komplett mit sämtlichen Erinnerungen auf einen Streich zu
entfernen. MAZ
1 Sie können Erinnerungen als erledigt
markieren oder endgültig löschen.
1 Über die Funktion „Bearbeiten“
lässt sich die Reihenfolge anpassen.
Erinnerungen sortieren
Eintrag bearbeiten und in andere Liste schieben
eue Erinnerungen lassen sich gleich
beim Anlegen einer bestimmten Liste
zuordnen. Doch man kann sie auch nachträglich noch verändern und dabei in eine
andere Liste verschieben. Hierfür öffnen
Sie die entsprechende Liste und tippen auf
eine Erinnerung. Es erscheint rechts vom
Namen ein kleiner Kreis mit einem „i“. Tippen Sie darauf, um die zugehörigen Einstellungen zu sehen. Hier können Sie festlegen, wann Sie erinnert werden wollen.
Das geht entweder als „Tagesabhängige
Erinnerung“ nach Datum und Uhrzeit oder
als „Ortsabhängige Erinnerung“ beim Erreichen oder Verlassen eines Ortes. Um
die Erinnerung in eine andere Liste zu verschieben, scrollen Sie etwas nach unten.
Als vorletzten Punkt finden Sie hier das
Menü „Liste“, wobei rechts daneben der
Name der Liste steht, zu der die Erinnerung aktuell gehört. Tippen Sie in diese
Zeile, zeigt die App alle angelegten Listen.
Wählen Sie eine aus, um die Erinnerung
dieser zuzuordnen und das Menü wieder
zu schließen. MAZ
Erledigte Erinnerungen
Haben Sie Erinnerungen als erledigt
markiert, erscheint unter der Liste
der Befehl „Erledigte zeigen“.
Dadurch werden alte Erinnerungen
wieder eingeblendet, sodass Sie
diese noch einmal lesen oder
bei Bedarf als Muster für neue
Erinnerungen nutzen können.
iPH O N E WELT 02/2014
83
TIPPS & TRICK S
SPECIAL ERINNERUNGEN
Zeitabhängigkeit
Zeiten und Wiederholungen für Erinnerungen festlegen
1 Sie können Datum, Uhrzeit und
Wiederholung vorgeben.
ie häufigste Form der Erinnerung ist
sicherlich der Hinweis zu einem ausgewählten Zeitpunkt. Für eine neue Erinnerung tippen Sie einfach in den leeren
Bereich einer Liste. Danach können Sie
den Text der Erinnerung eingeben, wobei
rechts davon das „i“-Symbol für weitere Informationen erscheint. Tippen Sie darauf,
und schalten Sie „Tagesabhängige Erinnerung“ ein. Tippen Sie jetzt auf „Wecker“,
um über die iOS-typischen rotierenden
Auswahlelemente den gewünschten Tag
und die Uhrzeit einzustellen. Um die Auswahl zu beschleunigen, lässt sich die Zeit
nur in 5-Minuten-Schritten einstellen, was
aber wohl zu verschmerzen ist. Sehr praktisch für wiederkehrende Ereignisse ist das
Menü „Wiederholung“ direkt darunter. Hier
können Sie die Erinnerung zur gerade eingestellten Uhrzeit automatisch täglich,
wöchentlich, alle zwei Wochen, monatlich
und jährlich wiederholen lassen. So lassen
sich regelmäßige Erinnerungen einrichten,
ohne den Kalender zu bemühen. MAZ
Übersicht
Sie können sich alle anstehenden
Erinnerungen, nach Datum sortiert, zeigen lassen. Hierzu öffnen Sie die App und ziehen den
Titel der aktuellen Liste nach
unten. Es erscheinen am oberen
Rand das Feld für die Suche in
Erinnerungen und rechts daneben ein Wecker. Tippen Sie auf
Letzteren, erscheint die Übersicht „Planmäßig“ mit allen Erinnerungen in zeitlicher Abfolge.
Ortsabhängigkeit
Bei Ankunft oder Abfahrt erinnern
ine sehr praktische Alternative sind
ortsabhängige Erinnerungen. Den
gleichnamigen Schalter finden Sie in den
Detail-Infos der Erinnerung gleich unter
den zeitlichen Einstellungen. Aktivieren Sie
ihn, erscheint das Menü „Ort“. Darüber
können Sie eine Adresse festlegen und
sich beim Erreichen oder Verlassen derselben erinnern lassen. Als Ortsangabe können Sie die aktuelle Position nutzen oder
die Suchfunktion, die auf Karten und das
Adressbuch zugreift. So können Sie also
auch schnell die Anschrift eines Kontakts
auswählen. Außerdem merkt sich die App
bereits benutzte Orte und zeigt diese in einer Liste an. Haben Sie einen Ort gewählt,
erscheint unten im Fenster der zugehörige
Kartenausschnitt. Die Position ist mit einer
Stecknadel markiert, und ein Kreis darum
zeigt die Grenze, an der die Erinnerung
beim Ankommen oder Verlassen ausgelöst
wird. Ziehen Sie am schwarzen Schatten
der Nadel, um den Radius des aktiven Bereichs zu verändern. MAZ
84
iPH O N E WELT 02/2014
1 Aktivieren Sie die ortsabhängige
Erinnerung, erscheint das Menü „Ort“, …
1 … in dem Sie Adresse, Radius und
Ankunft oder Verlassen wählen.
Mitteilungen
Mögliche Hinweisarten konfigurieren
1 Erinnerungen können auf diverse
Arten auf sich aufmerksam machen.
1 Erinnerungen lassen sich auch in
der Übersicht der Zentrale zeigen.
esonders wichtig sind natürlich die verschiedenen Wege, wie Erinnerungen
auf sich aufmerksam machen können. In
welcher Form das geschieht, legen Sie in
„Einstellungen > Mitteilungen“ fest. Unter
„Ansicht heute“ können Sie hier mit dem
Schalter „Erinnerungen“ erreichen, dass die
nicht erledigten Erinnerungen in der Mitteilungszentrale in der Zusammenfassung für
den aktuellen Tag angezeigt werden. Außerdem finden Sie etwas weiter unten im Bereich „Anzeigen“ ebenfalls einen Eintrag für
„Erinnerungen“. Hier bestimmen Sie die Art,
wie Erinnerungen auf dem Bildschirm gemeldet werden, zum Beispiel als „Banner“,
das von selbst wieder verschwindet, oder
als „Hinweis“, der bis zur Bestätigung stehen bleibt. Hier lässt sich auch das Zahlensymbol am Icon der App abschalten oder
ein Signalton für Hinweise wählen. Außerdem legen Sie fest, wie viele Erinnerungen
in der Mitteilungszentrale gezeigt werden
und ob auch auf dem Sperrbildschirm auf
Erinnerungen hingewiesen werden soll. MAZ
Allgemeine Einstellungen
Synchronisierung und Standardliste konfigurieren
an kann zwar auch nur mit dem iPhone
mit Erinnerungen arbeiten, aber viel
praktischer ist es, wenn Sie die Erinnerungen über iCloud mit dem Rechner oder
anderen iOS-Geräten synchronisieren. So
erhöhen Sie einfach die Wahrscheinlichkeit,
dass die Erinnerungen Sie auch wirklich erreichen. Hierzu melden Sie sich in „Einstellungen > iCloud“ mit Ihrem iCloud-Account
an und aktivieren darunter den Schalter für
„Erinnerungen“, damit diese synchronisiert
werden. Zusätzlich können Sie in „Einstellungen > Erinnerungen“ festlegen, wie weit
der Abgleich zurückreichen soll. Das Menü
„Synchronisieren“ bietet hierfür Intervalle
von zwei Wochen bis „Alle Erinnerungen“.
Außerdem können Sie in den Einstellungen
von Erinnerungen noch eine Standardliste
wählen. Haben Sie mehrere Listen angelegt, bestimmen Sie hier, welcher Liste neue
Erinnerungen automatisch zugeordnet werden, wenn Sie nichts anderes angeben. Tippen Sie einfach auf „Standardliste“, damit
iOS die verfügbaren Listen zeigt. MAZ
Erinnerung per Siri
Mit Siri können Sie per Spracheingabe
Erinnerungen anlegen. Manchmal ist
das praktischer als der Touchscreen,
zum Beispiel beim Autofahren. Aktivieren Sie Siri, und sagen Sie dem
iPhone einfach, wann oder wo Sie an
etwas erinnert werden wollen. Dann
bestätigen Sie die neue Erinnerung.
iPH O N E WELT 02/2014
85
SPECIAL FOTO -BACKUP
© ONDROOO
TIPPS & TRICK S
Das iPhone hat ob der guten
Fotoqualität bei vielen
Benutzern Kompaktkameras
verdrängt. Umso wichtiger
ist es, sicherzustellen, dass
die Bilder nicht verloren
gehen, wenn das iPhone
einmal abstürzt. Dazu bietet Apple zwei Optionen.
Alternativen sind Dropbox
und das coole automatische Backup mit Ifttt und
Flickr für Ihre Fotos
iCloud-Backup
Aufnahmen im iCloud-Backup optional speichern
1 Das iCloud-Backup bietet auch
Speicherplatz für Ihre Fotos.
86
iPH O N E WELT 02/2014
1 Das Backup lässt sich auf Ihre
Aufnahmen beschränken.
uch für Benutzer, die das iPhone weiterhin mit iTunes synchronisieren, ist
iCloud als Backup-Medium für Fotos sinnvoll. Es lässt sich sogar so einstellen, dass
nur die Aufnahmen in Apples iCloud gesichert werden. Öffnen Sie dazu die Einstellung „iCloud“, und wählen Sie hier „Speicher & Backup“. Schalten Sie die Option
„iCloud-Backup“ ein. Per Voreinstellung
aktiviert iCloud das Backup aller Daten,
deren Apps den Dienst nutzen. Wollen Sie
nur selbst aufgenommene Fotos sichern,
wählen Sie dann „Speicher verwalten“.
Falls Sie mehrere iOS-Geräte via iCloud sichern, werden sie alle nach Namen gelistet. Das aktuelle iPhone ist an der Unterzeile „Dieses iPhone“ zu erkennen. Unten
sind alle Apps gelistet, deren Daten gesichert werden. Sie haben die Wahl und
können etwa nur „Aufnahmen“ sichern
und ins Backup einschließen. Das iCloudBackup wird nur automatisch und nur bei
WLAN-Verbindung ausgeführt, kein Risiko
also für Ihr Datenvolumen. VR
Fotostream
Aufnahmen automatisch speichern und teilen
pples iCloud-Dienst Fotostream bietet
eine weitere Option, Aufnahmen unterwegs auf Apples Servern zu sichern, ersetzt aber nicht das Backup. Fotostream
bietet sogar die Möglichkeit, Fotos zu teilen, Freunde können von Ihnen freigegebene Fotos sehen, während Sie noch auf
Tour sind. Eines gilt es zu beachten, damit
es keine bösen Überraschungen gibt.
Apple stellt Ihnen in Fotostream maximal
Platz für 1000 Fotos zur Verfügung, speichert sie 30 Tage lang. Ist die Grenze erreicht, werden ältere Aufnahmen entfernt.
Sie sollten also die Fotos aus Fotostream
auswählen und lokal auf dem Rechner
speichern, wenn Sie von ihrer Tour zurück
sind. Ob der hochauflösenden Kamera sind
die Bilder groß, die Übertragung erfolgt in
„Mein Fotostream“ nur bei bestehender
WLAN-Verbindung – wie auch schon beim
Backup (Seite 86). Fotostream ist der eleganteste Weg zum Backup Ihrer Fotos, da
Sie ausgewählte Fotos schon unterwegs
mit anderen teilen können. VR
1 Die Einstellung zu Fotostream finden
Sie unter „iCloud > Fotos“.
1 Aktivieren Sie beide Optionen, um
Fotos auch teilen zu können.
Dropbox
Alternative Backup-Option mit Pfiff
1 Kamera-Upload lässt sich in der App
unter „Fotos“ einfach aktivieren.
1 Schalten Sie „Mobiles Datennetz“
aus, um das Datenvolumen zu schonen.
it Dropbox steht ein ausgefeilter
Cloud-Dienst samt App zur Verfügung, der sich optional auch um das
Backup von iPhone-Fotos kümmert. In der
kostenlosen Version bietet Dropbox 2 Gigabyte Speicherplatz, zusätzlicher lässt
sich kaufen oder kostenlos „verdienen“,
etwa durch Empfehlung des Dienstes. Relativ neu ist die Option „Kamera-Upload“.
Eingeschaltet lädt das iPhone Fotos und
sogar Videos automatisch in Ihre Dropbox. Beim Aktivieren der Funktion erhalten Sie 500 Megabyte zusätzlichen Speicherplatz kostenlos, ist dieser verbraucht,
weitere 500 Megabyte – bis zur maximalen Ausbaustufe von 3 Gigabyte. Fotos in
Dropbox können Sie sortieren, in Alben organisieren und für andere freigeben. Eine
Funktion von „Kamera-Upload“ sollten Sie
mit Bedacht wählen: Die Fotos lassen sich
nicht nur per WLAN, sondern auch per
Mobilfunkverbindung übertragen. Fotos
sind groß, und das Datenvolumen ist
schnell verbraucht. VR
iPH O N E WELT 02/2014
87
TIPPS & TRICK S
SPECIAL FOTO -BACKUP
Flickr als Fotolager
1 Terabyte kostenloser Speicherplatz
1 Mit der kostenlosen App haben Sie
Zugriff auf Ihren Flickr-Account.
ie meisten Gelegenheitsfotografen
kommen beim Foto-Backup mit Speicherplatz im iCloud-Backup (5 GB), bei Fotostream (1000 Fotos) oder Dropbox (3 GB)
aus. Wer mehr Platz benötigt und zudem
nach einem Cloud-Dienst sucht, mit dessen Hilfe er Fotos und Filmchen verwalten
und mit anderen teilen kann, der richtet einen Account bei Flickr ein: Hier gibt es kostenlos 1 Terabyte Speicherplatz. Flickr gibt
es seit 2002, das Unternehmen wurde
2005 an Yahoo verkauft. Flickr gehört zu
den am schnellsten wachsenden Portalen
im Internet. Im Mai 2013 hat das Unternehmen den kostenlosen Speicherplatz
auf 1 Terabyte erhöht, es lassen sich hochauflösende Bilder ebenso auf das Portal laden wie Videos mit einer maximalen Länge
von drei Minuten. Am Rechner erfolgt der
Zugriff per Browser, für iOS bietet das Unternehmen eine kostenlose App an. Flickr
ist Basis und Baustein unseres empfohlenen Workflows für das automatische
Backup von Fotos. VR
iOS-Integration
Flickr gehört wie Twitter, Facebook
und Vimeo unter iOS 7 zu den
integrierten Diensten, zu finden in
den Einstellungen. Hier lässt sich
die kostenlose App direkt laden,
Benutzername und Passwort für
den Zugang kann man eintragen.
Flickr beziehungsweise seine
Dienste stehen dann unter iOS 7
anderen Apps zur Verfügung.
Ifttt als Mittler
Automatische Aktionen mit Webdiensten
ber den Dienst Ifttt haben wir schon
mehrfach berichtet, Ifttt erlaubt die
automatische Verbindung zwischen Webdiensten. Seit Neuestem verbindet Ifttt
nicht nur Dienste wie Flickr, Facebook &
Co., sondern ermöglicht auch automatische Aktionen für Fotos am iPhone. Nach
der kostenlosen Anmeldung bei Ifttt per
Browser am Rechner oder über die kostenlose App müssen Sie dem englischsprachigen Dienst zunächst „sagen“, welche
Dienste Sie verbinden wollen. Die Dienste
nennt Ifttt „Channels“. Im ersten Schritt
müssen Sie die Channels „Flickr“ und „iOS
Photos“ aktivieren. Ifttt verlangt beim Aktivieren des Flickr-Channels die Autorisierung über Ihre Flickr-Zugangsdaten. Über
den Channel „iOS Photos“ kann Ifttt auf
Ihre Fotos zugreifen. Ihre Zugangsdaten
werden sicher und für Ifttt unlesbar über
deren Server mit den freigeschalteten
Diensten ausgetauscht, mehr zu dem
Thema auf Seite 89. Nach der Freischaltung erfolgt die Verbindung. VR
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1 Tippen Sie die beiden Channel an,
um sie zu aktivieren.
1 Nach der Autorisierung stehen
die Channels zur Verfügung.
Automatisches Backup
Rezept für Auto-Backups nutzen
1 Ifttt bietet vorgefertigte Rezepte,
die Sie einfach übernehmen können.
1 Die App zeigt Ihre Rezepte, die
sich natürlich anpassen lassen.
ei Ifttt sorgen „Recipes“, zu Deutsch
„Rezepte“, für die Aktionen. So können
Sie mit den beiden aktivierten Channels ein
Rezept erstellen, das automatisch neue Fotos in Ihren Flickr-Account kopiert. Einfacher geht es mit fertigen Recipes anderer
Benutzer, die Sie übernehmen. Tippen Sie in
der Suchfunktion „iOS Photos“ ein, bekommen Sie passende Rezepte zur Auswahl. Wir
haben uns für eines entschieden, das die
Fotos automatisch zu Flickr überträgt. Hier
gibt es auch welche für die Übertragung zu
Dropbox, Googledrive und so weiter. Wählen Sie ein Rezept aus, das die Übertragung
als „privates Foto“ erlaubt. Zusätzlich wählen Sie in Flickr – am besten im Browser am
Rechner – in den Einstellungen die Option,
dass nur Sie die Bilder im „Fotostream“ sehen können. Ist das Rezept aktiviert, müssen Sie nichts mehr tun, Sie haben Ihr
Backup. Natürlich lassen sich die Fotos Alben in Flickr zuweisen und mit anderen teilen. Flickr bietet Platz für Power-Fotografen,
Ifttt regelt den automatischen Upload. VR
Feineinstellungen
CHANNEL S
Aktionen von Ifttt eingrenzen
1 Schalten Sie den Datenabgleich via
Mobilfunkverbindung in Ifttt aus.
evor Sie auf Fotosafari gehen, nehmen
Sie bei Bedarf noch ein paar Voreinstellungen in der App Ifttt vor. Besonders
wichtig sind die „Sync Options“, also die
Einstellungen für die Übertragung der Fotos zu Flickr. Schalten Sie die Option „Use
Cellular Data“ aus, damit die Übertragung
nicht über eine Mobilfunkverbindung erfolgen kann – falls Ihre Flatrate das nicht
hergibt. Die Synchronisation im Hintergrund können Sie erlauben, dann erfolgt
die Übertragung der Bilder, auch wenn
die App nicht im Vordergrund arbeitet.
Der Dienst Ifttt ist einfach klasse, das gezeigte automatische Backup nur eine von
Tausenden Möglichkeiten, die das System
bietet. Das einzige Manko ist die Tatsache,
dass es die App wie auch den Webdienst
nur in englischer Sprache gibt. Wer hier etwas Basiswissen hat, kann ohne Probleme
schrittweise auch eigene Rezepte erstellen. Ifttt und Flickr sind ein tolles Gespann,
wenn es um die Sicherung Ihrer iPhoneFotos geht. VR
er Ifttt oder vergleichbare
Diens te im Internet nutzt,
übermittelt Teile seiner Zugangsdaten über den Ifttt-Server an den
betreffenden Dienst. Wollen Sie
die Nutzung Ihres Flickr-Accounts
mit Ifttt verknüpfen, erfolgt die
Autorisierung via Ifttt. Die großen
Dienste wie Flickr nutzen sichere
Tokens zu der Autorisierung, Ihre
Passwörter sind also sicher. Dennoch ist bei Ifttt dann verzeichnet, dass Sie Flickr, Dropbox und
so weiter nutzen. Wenn Sie neue
Channels beim iPhone autorisieren,
erledigen Sie das im verschlüsselten eigenen WLAN-Netzwerk, damit die Daten nicht durch Dritte
„abgehört“ werden können. Wir
nutzen Ifttt schon seit der Betaphase vor Jahren ohne Probleme.
iPH O N E WELT 02/2014
89
TIPPS & TRICK S
ALLGEMEIN iOS & APPS
Wir zeigen, wie Sie geöffnete
iTunes-Backups sichern,
Webseiten im Griff behalten,
vom iCloud-Schlüsselbund
profitieren, gekaufte Apps
verwalten und vieles mehr
Passwörter
iCloud-Schlüsselbund kann mehr
1 iCloud-Schlüsselbund synchronisiert
auch Mail-Account-Daten sowie …
90
iPH O N E WELT 02/2014
1 … die Zugangsdaten zu besuchten
WLAN-Netzwerken.
it iCloud-Schlüsselbund bietet iOS 7
die Option, Zugangsdaten zu Websites und Kreditkartendaten zu speichern
und via iCloud mit iOS-Geräten und Macs
zu synchronisieren (Seite 20). Ganz nebenbei schlägt die neue Funktion auch sichere
Kennwörter beim Neuanmelden an Internet-Portalen vor. Die automatische Synchronisation überträgt aber noch mehr
Daten via iCloud. Zudem übertragen und
zwischen iOS-Geräten und Macs synchronisiert werden die Daten von „Internet-Accounts“. Dazu gehören die Zugangsdaten
zu Ihren Mail-Accounts, Facebook und Co.
Richten Sie also ein neues iPhone ein, entfällt hier die sonst benötigte Konfiguration. Ebenfalls synchronisiert werden die
Namen („SSID“) und Kennwörter von
WLAN-Netzwerken, die Sie mit einem Ihrer
Geräte besucht haben. Apple hat diese
Informa tionen auf seinen Support-Seiten
gut versteckt, iCloud-Schlüsselbund ist damit noch weiter aufgewertet. VR
Safari
Offene Seiten sortieren und alle Seiten schließen
ine der wichtigsten Verbesserungen
von Safari in iOS 7 ist die komfortable gleichzeitige Nutzung vieler Webseiten. Die Anzahl der offenen Seiten ist nicht
mehr auf wenige URLs beschränkt. Außerdem kann man die großen Vorschaubilder
in der Übersicht der offenen Seiten schnell
durchblättern. Das verleitet dazu, mehr
Seiten offen zu lassen, als nötig wäre.
Doch es gibt Möglichkeiten, hier etwas
Ordnung hineinzubringen. Zum einen lassen sich die Seiten in der Reihenfolge ändern. Tippen Sie auf einen Seitentitel und
halten den Finger gedrückt, wird die Seite
nach kurzer Zeit hervorgehoben. Nun können Sie die ausgewählte Seite an einen anderen Platz in der Übersicht ziehen. So
können Sie die Vorschauseiten sortieren.
Außerdem gibt es keinen Befehl, um
alle Seiten auf einmal zu schließen. Haben
Sie viele Seiten geöffnet, ist es recht mühsam, alle einzeln über das Schließfeld oder
durch seitliches Schieben aus der Übersicht zu entfernen. Auch hier kann man
sich mit einem kleinen Trick behelfen. Rufen Sie einfach den Modus „Privates Surfen“ auf, zum Beispiel indem Sie in der
Übersicht unten links auf „Privat“ tippen.
Hierbei fragt Safari, was mit geöffneten
Seiten passieren soll. Wählen Sie „Schlie-
ßen“, um alle auf einmal zu entfernen. Anschließend tippen Sie erneut auf Privat,
um den Modus wieder zu verlassen. MAZ
8 Die Seiten lassen sich in der Übersicht
verschieben (links). Um alle zu schließen,
schalten Sie privates Surfen ein.
Wetter
Zusätzliche Funktionen in der Wetter-App von iOS 7
ie Abfrage des Wetterberichts nutzen die meisten iPhone-Besitzer mehr
oder weniger regelmäßig. Viele haben dafür sogar extra eine App aus dem Store, da
die mitgelieferte iOS-App lange Zeit nicht
recht überzeugte. Mit dem Update auf
iOS 7 hat Apple ihr jedoch nicht nur eine
deutlich schönere Optik spendiert. Es gibt
auch ein paar nette neue Funktionen, die
man erst auf den zweiten Blick findet. Öffnen Sie die App und tippen in den oberen
Bereich mit der Temperaturangabe, blendet sie weitere nützliche Angaben ein. Es
erscheinen dann die Luftfeuchtigkeit, Regenwahrscheinlichkeit, Windrichtung und
-geschwindigkeit sowie die gefühlte Temperatur. Als weitere praktische Ergänzung
können Sie sich die weitere Temperaturentwicklung über den Tag ansehen. Die
stundenweise Temperaturanzeige in der
Mitte des Bildschirms lässt sich nämlich
per Wischgeste seitlich scrollen. MAZ
iOS 7.0.3 bremst
Zoomeffekte
Einige Anwender finden die Animationen und Zoomeffekte der
Oberfläche von iOS 7 unangenehm. Als Abhilfe hat Apple in
„Einstellungen > Allgemein >
Bedienungshilfen > Bewegung
reduzieren“ einen Schalter eingebaut. Der reduzierte zwar den
Parallaxen effekt, der die Darstellungsebenen für einen 3D-Eindruck gegeneinander verschiebt,
doch das Ein- und Auszoomen in
Apps und Ordner blieb. Seit dem
Update auf iOS 7.0.3 geht die
Effektbremse nun dras tischer zu
Werke und stoppt auch das Zoomen. Wer empfindlich auf das
iOS-7-Geschaukel reagiert, sollte
also den Schalter in den Bedienungshilfen betätigen und dazu
mindestens iOS 7.0.3 nutzen.
iPH O N E WELT 02/2014
91
TIPPS & TRICK S
ALLGEMEIN iOS & APPS
Apps von Apple
Kostenlose Apps für neue Geräte mit anderer Apple-ID laden
1 Die iWork- und iLife-Apps gehören bei
neuen iOS-Geräten kostenlos dazu.
1 Auf berechtigten Geräten lassen
sich die Apps auch später gratis laden.
euen iOS-Geräten legt Apple die Apps
iPhoto, iMovie, Garageband, Pages,
Numbers und Keynote kostenlos bei. Sie
können bei der Erstinstallation aus dem
App Store geladen werden. Haben Sie die
Apple-Apps bereits für ein früheres Gerät
gekauft, können Sie für den freien Download auch ein anderes App-Store-Konto
angeben, zum Beispiel das Ihres Partners.
Die Apps werden dann geladen und diesem Konto gutgeschrieben. Danach löschen Sie sie wieder und melden sich mit
Ihrer eigenen Apple-ID an oder stellen das
neue iPhone aus einem Backup wieder her.
Verzichten Sie bei der Erstinstallation
auf die Apps und wählen „Später“, können
Sie die Apps einzeln kostenlos nachladen.
Sie werden auf berechtigten Geräte automatisch als „Gratis“ im Store angezeigt.
Haben Sie eine App schon, können Sie sie
auf dem neuen Gerät löschen, sich mit einer anderen ID im Store anmelden und den
Gratis-Download mit dieser machen. Dadurch gilt die App dann auf dem zweiten
Konto ebenfalls als gekauft. MAZ
Registrierung
Altes iPhone aus Apples Support-Datenbank löschen
ährend der Einrichtung eines AppleProdukt werden Sie gefragt, ob Sie
es registrieren wollen. Dadurch lassen sich
wichtige Daten, wie Seriennummer, Garantiezeit, Apple-Care-Verträge und vieles
mehr zentral verwalten. Doch Sie können
auch umgekehrt die Registrierung für ein
iPhone aufheben, das Sie verkauft haben,
damit es der neue Besitzer registrieren
kann. Hierzu rufen Sie in Apples Supportbereich die Seite https://supportprofile.
apple.com auf. Stellen Sie die Sprache auf
„Deutsch“, und melden Sie sich mit der
Apple-ID an. In Ihrem Supportprofil sehen
Sie auf der rechten Seite die registrierten
Geräte mit Typ und Seriennummer. Über
ein Aufklappmenü können Sie eine Geräteart wählen. Klicken Sie daneben auf „Produkte bearbeiten“, erscheint bei jedem Gerät rechts von der Beschreibung ein Kreis
mit einem Kreuz. Klicken Sie darauf, um
das Gerät zu entfernen, und bestätigen Sie
die Rückfrage. Nun können Sie sich wieder
abmelden. MAZ
92
iPH O N E WELT 02/2014
2 Lassen Sie sich die registrierten Geräte
anzeigen. Beim Bearbeiten klicken Sie
rechts auf das Schließfeld und wählen anschließend „Registrierung aufheben“.
DIE AGENDA
• Was macht eine gute
Webseite aus?
• Typische Usercases,
Nutzungsverhalten
• SuchmaschinenBasics
Praxisseminar
© MACWELT
• Google-AnalyticsBasics
Top-Webseiten
für Fotografen
Der eigene Auftritt im Web ist Schaufenster und Markenzeichen für jeden Fotografen. In unserem Praxisseminar lernen
Sie alle Tricks, die eine Webseite erfolgreich machen
as nützt eine wunderschön gestaltete Webseite, wenn sie kein Kunde findet? Und wie führen Sie interessierte Besucher durch Ihren
Webauftritt, ohne sie wieder
zu verlieren? Die Konkurrenz
ist groß, nur einen Klick entfernt lockt der Kollege mit seinem Angebot.
Wir zeigen Ihnen in unserem
Praxisseminar am 31. Januar 2014 in München, wie
Sie Ihre Webseite so anlegen
und optimieren, dass sie Kunden gewinnt. Bei praktischen
Übungen können Sie das Gelernte gleich umsetzen und
vor Ort das Feedback der Referenten einholen. Ein weiterer
Schwerpunkt dieses Seminars
zeigt, wie Sie auf Facebook und
Twitter agieren sollten.
Die Referenten:
Axel Burkert:
In 25 Berufsjahren in der Medienbranche hatte Axel
Burkert alle wesentlichen Stationen des Journalismus inne: Chefredakteur,
Redakteur und Autor. Er zählte
zum Gründungs- und Konzeptteam von drei Zeitschriften,
gründete mit Partnern ein journalistisches Online-Unternehmen und baute es zu einem
der reichweitenstärksten verlegerischen Webangebote in
Deutschland aus. Seit 2006
berät Burkert Verlage bei ihren
Online-Aktivitäten. Zu seinen
Kunden zählen Axel Springer,
Motor Presse Stuttgart, Hubert
Burda Media und andere.
Uwe Baltner:
Uwe Baltner hat
30 Jahre als Journalist gearbeitet.
Als Redak tionsleiter und Mitglied des erweiterten Managements bei Chip
Online gründete und führte
er unter anderem ein Team
zur Integration von Social Media in den Bereichen Redaktion und Marketing. 2011 gründete Uwe Baltner die Agentur
SMO14 GmbH & Co. KG. Sie erarbeitet Content- und SocialMedia-Strategien für Unternehmen und setzt diese um.
Uwe Baltner arbeitet parallel als Berater für Verlage und
leitet Schulungen zu Themen
rund um Online-Journalismus.
Der Termin
Der Preis
Donnerstag, 31. Januar 2014, im
Münchner Verlagsgebäude von IDG
Regulär 599,- Euro, Frühbucher-Rabatt
bis 31. Dezember 2013: 549,- Euro
Infos und Anmeldung auf www.professionalphotodays.de
• Klassische Fehler
• Geeignete Inhalte
• Themen planen
• Der richtige
Themenmix
• Beitragsformate
• Organisation
• Texte schreiben
• Warum es Sinn
macht zu texten,
wenn ein Foto mehr
sagt als 1000 Worte
• Schreiben für den
Leser
• Schreiben für die
Suchmaschine
• Die wichtigsten Regeln für gute Texte
• Praktische Schreibübung
• Social-Media-Basics
• Warum Social
Media?
• Auswahl der geeigneten Plattformen
• Das perfekte Facebook-Posting: Mit
praktischer Übung
• Der perfekte Tweet:
Mit praktischer
Übung
• Umgang mit Kommentaren
• Rechtsfragen
• Urheberrecht,
Datenschutz, Persönlichkeitsrecht,
Haftung, Impressumspflicht
23
TIPPS & TRICK S
ALLGEMEIN iCLOUD
Apps in der Cloud
Gekaufte Apps nachladen, Einkäufe ein- und ausblenden
ber iTunes in der Cloud können Sie
auf dem iPhone Apps laden, die mit
einem beliebigen Gerät mit dem gleichen
iTunes-Konto gekauft wurden. Dazu öffnen Sie auf dem iPhone einfach den App
Store und tippen unten in der Befehlsleis te
auf „Updates“ und dann oben auf „Einkäufe“ (Abbildungen rechts). Sie sehen alle
mit Ihrem Konto gekauften Apps. Dabei
können Sie wählen, ob Sie alle oder nur die
noch nicht auf dem iPhone befindlichen
Apps sehen wollen. Für Letztere tippen Sie
oberhalb der Liste auf „Nicht auf diesem
iPhone“. Fehlende Apps lassen sich einfach
durch Tippen auf das Cloud-Symbol neben
dem Namen auf das iPhone laden. Neben
bereits vorhandenen Apps steht „Öffnen“,
um sie direkt aus der Liste heraus zu starten. Haben Sie auch iPad-Apps gekauft,
die nicht mit dem iPhone kompatibel sind,
werden diese im App Store auf dem iPhone
gar nicht erst angeboten.
3 Im App Store
des iPhone greift
man über „Updates > Einkäufe“
auf gekaufte Apps
zu, die über iTunes
in der Cloud
verfügbar sind.
7 Um Apps in
den Einkäufen
auszublenden,
öffnet man die
Liste auf dem
Rechner und
klickt in deren
Schließfeld.
7 Für die ausgeblendeten Apps
öffnen Sie im
iTunes Store die
Account-Einstellungen und
klicken unter
„iTunes in der
Cloud“ auf
„Verwalten“.
3 Mit „Einblenden“ lassen sich
die gewünschten
Apps wieder in
der Liste der
Einkäufe sichtbar machen.
94
iPH O N E WELT 02/2014
Der Zugriff auf die Einkäufe ist grundsätzlich ganz einfach. Man muss eigentlich
nur darauf achten, mit dem richtigen Account angemeldet zu sein, und bekommt
die gekauften Apps serviert. Haben Sie Ihr
iPhone allerdings schon länger oder probieren Sie öfter mal eine neue App aus,
wird die Liste der Einkäufe schnell lang
und unübersichtlich. Um hier für Ordnung
zu sorgen und nicht mehr benötigte Apps
aus der Übersicht zu entfernen, öffnen
Sie iTunes auf dem Rechner. Wählen Sie
auf der Startseite im Kasten „Alles auf einen Klick > Gekaufte Artikel“, und klicken
Sie dann auf „Apps“ (Abbildung oben). Sie
können sich die Apps nach Name oder
Kaufdatum sortiert anzeigen lassen. Fahren Sie mit dem Mauszeiger auf eine App,
so erscheint an deren Symbol oben links
ein Schließfeld. Klicken sie darauf, wird die
App aus der Liste entfernt.
Die ausgeblendeten Apps werden nun
auch auf dem iPhone und anderen Geräten nicht mehr unter „Einkäufe“ angezeigt.
So können Sie die Liste auf ein praktisches
Maß verschlanken. Die ausgeblendeten
Apps werden dabei weder vom Rechner
noch vom iPhone gelöscht und lassen sich
auch jederzeit auf dem Rechner in iTunes
über die Account-Einstellungen des Stores
wieder in den gekauften Artikeln einblenden (Abbildungen links). MAZ
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Alle News rund um Apple
und seine Produkte jeden Tag auf
Ihrem iPhone
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Top-News für das iPhone
Alles Wichtige rund um
iPhone, iOS und Apple jetzt auf
dem iPhone lesen
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Mac-Tipps
Die besten Tipps rund um
Mac, iPhone und iPad in kompakter
Form für iPhone und iPad
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Freie Mitarbeiter
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ltl; Dirk Holtkötter (DTP-Layout),
Holger Lipp (DTP-Layout); Kerstin
Möller, km; Volker Riebartsch, vr;
Simone Sondermann; Holger Sparr,
spa; Stephan Wiesend, sw; Karin
Wirth (DTP-Layout); Klaus Westermann (Fotos); Matthias Zehden, maz
Layoutentwurf
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Titel
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anders angegeben © Hersteller
Abonnement, Einzel- und Nachbestellung, Umtausch defekter
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Zahlungsmöglichkeit für Abonnenten:
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So erreichen Sie unseren Vertrieb:
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Auflagenkoordination:
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Vertriebsmarketing: Manuela Eue
(-156), Melanie Koch (-739)
Bestellungen über shop.iphonewelt.
de, über den Verlag oder jede Buchhandlung. ISSN 2193-4533
gedruckte Version, ISSN 2193-4576
Online-Version
Bezugspreise: iPhoneWelt
erscheint sechs Mal im Jahr.
Einzelhandelspreise: siehe
Titelaufdruck. Jahres abonnement
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(inklusive Versand, Luftpostpreise
auf Anfrage), Schweiz SFR 64,75
(inklusive Versand)
iPhoneWelt Digital: Über die App
Macwelt aus dem iTunes Store im
Einzelverkauf für 6,99 Euro pro
Ausgabe.
Einzelne digitale Ausgaben sind auch
als PDF-Dateien inklusive Web-CD
erhältlich. Infos und Bestellung über
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Druckauflage 3. Quartal
2013: 39 850 Exemplare
Mitglied der Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von
Werbeträgern e.V. (IVW)
Geschäftsführer: York von Heimburg
Verlagsleiter: Jonas Triebel
Herausgeber: Sebastian Hirsch
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Telefon: 0 89/3 60 86-210
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Mediaberatung: Petra Beck (-108)
Mediaberatung: Claudia Jeck (-770)
Ad-Management: Thomas Weber
(-728)
Digitale Anzeigenannahme:
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[email protected], Walter Kainz (-258),
[email protected]
Anzeigenpreise:
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fordern Sie bitte unsere Mediaunterlagen an oder gehen Sie auf
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Derzeit sind die Mediadaten 2013
vom 1.1.2013 gültig.
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Postbank München,
IBAN: DE88 7001 0080 0220 9778 00,
BIC: PBNKDEFFXXX
In unserer Verlagsgruppe
erscheinen außerdem
folgende Objekte
iPH O N E WELT 02/2014
95
TIPPS & TRICK S
ALLGEMEIN iTUNES
Backups
Letzten Stand des iPhone archivieren
s empfiehlt sich, regelmäßig iPhoneBackups mit iTunes zu machen. Bei der
Gelegenheit lassen sich Einkäufe auf den
Rechner übertragen, oder man kann das
iPhone später in einem Rutsch komplett
wiederherstellen und dabei mit allen Apps
und Medien bespielen. Zudem ist der kostenlose Speicherplatz eines iCloud-Accounts
durch Backups schnell erschöpft. Normalerweise speichert iTunes nur ein Backup pro
Gerät, das aktuelle überschreibt jeweils
das vorhergehende. Wann das letzte war,
sehen Sie in den iTunes-Einstellungen unter „Geräte“. Um den aktuellen Stand zu sichern, wählen Sie das iPhone in der Liste
aus und öffnen das Kontextmenü. Dort rufen Sie den Befehl „Archivieren“ auf. iTunes
fügt dem Gerätenamen nun Datum und
Uhrzeit hinzu und legt beim nächsten Backup einen neuen Eintrag an. MAZ
2 Über das Kontextmenü lässt
sich in den Geräteeinstellungen
ein Backup archivieren (oben).
iTunes legt dann beim nächsten Mal ein neues, zusätzliches
Backup an (rechts).
iPhoneWeltPlus
Seit Kurzem macht die Redaktion auch
kleine Videotipps zu iOS 7, etwa zu
Kamera, Mail oder Spotlight. Sie finden
Sie auf unserer Website unter der
Adresse: www.iphonewelt.de/sp56drm12
Updates
Alle Apps beim Synchronisieren mit iTunes aktualisieren
7 Sie können die Apps
einzeln zum Aktualisieren
markieren oder …
3 … mit Control- (Win)
oder Befehlstaste (Mac)
alle aktualisierbaren Apps
auswählen.
96
iPH O N E WELT 02/2014
it iOS 7 hat Apple das automatische
Aktualisieren von Apps im Hintergrund eingeführt. Beim Abgleich mit
iTunes werden die Apps nur noch aktualisiert, wenn man sie dafür auswählt. Ist
das iPhone angeschlossen, finden Sie die
Apps unter dem gleichnamigen Reiter. In
der Lis te auf linken Seite sehen Sie neben jeder eine Taste. Mit „Installieren“ und
„Entfernen“ können Sie Apps zum iPhone
hinzufügen oder davon löschen. Steht hier
„Aktualisieren“, befindet sich in der Mediathek eine neuere Version der App als auf
dem Gerät. Klicken Sie auf die Taste, ändert sie sich in „Wird aktualisiert“. Nur die
so markierten Apps werden beim Synchronisieren tatsächlich aktualisiert. Halten Sie
beim Anklicken die Control-Taste (Windows)
oder Befehlstaste (Mac) gedrückt, werden
alle „Aktualisieren“-Tasten aktiviert. MAZ
Privatsphäre
Festlegen, ob Infos zur Mediathek an Apple übertragen werden
eim Datenschutz muss man zwischen
Komfort und Privatsphäre abwägen.
Unter „Store“ finden Sie in den iTunes-Einstellungen Optionen, die regeln, ob iTunes
Infos über Ihre Mediathek an Apple überträgt. Wollen Sie Coverbilder zu gerippten
CDs laden, muss iTunes notgedrungen deren Daten weitergeben. „Ad-Tracking beschränken“ unterdrückt die Analyse der
Mediathek und Ihres Nutzungsverhaltens
für die Auswahl von Werbung. Sie erhalten
deshalb nicht weniger Werbung, sondern
zufällig ausgewählte. Das wird in Verbindung mit iTunes Radio interessant. Auch
andere Funktionen wie Interpretenbilder
basieren auf Mediathekdaten. MAZ
7 Damit iTunes möglichst wenig Informationen überträgt,
sollte es so eingestellt sein. Dabei verzichtet man allerdings auch auf Komfort. Ob es das wert
ist, muss jeder selbst
entscheiden.
Verwaltung
iTunes- und iCloud-Geräte verwalten
7 Einmal pro Jahr
können Sie verknüpfte Rechner
deaktivieren und
benutzte dann
neu aktivieren.
1 Geräte, die „iTunes in der Cloud“ nutzen, lassen sich einzeln deaktivieren,
zum Beispiel nach dem Verkauf oder der Weitergabe in der Familie.
er ein neues iPhone, iPad oder einen
Rechner anschafft, will gekaufte
iTunes-Medien wie gewohnt nutzen. Schon
lange ist die Zahl der Rechner durch die
iTunes-Lizenzbestimmungen auf fünf Geräte beschränkt. Sobald ein neuer Rechner
angeschafft und iTunes eingerichtet ist,
wird der Zähler nach der Aktivierung des
Rechners in iTunes hochgesetzt. Mittlerweile verkaufte Rechner, die der neue Eigentümer mit seiner Apple-ID angemeldet
hat, werden aber nicht aus Ihrer Liste entfernt – so wird auch bei solchen Nutzern
die Obergrenze von fünf Geräten schnell
erreicht, die zeitgleich nur zwei oder drei
besitzen. Einmal pro Jahr können Sie diesen Zähler zurücksetzen und dann die
noch im Einsatz befindlichen Rechner wieder aktivieren. In iTunes wählen Sie dazu
den Menübefehl „Store > Account anzeigen“, legitimieren sich und klicken hinter
„Computeraktivierungen“ die Option „Alle
deaktivieren“. Über das Menü „Store > Diesen Computer aktivieren“ melden Sie danach die aktuell in Benutzung befindlichen
Rechner wieder an. Relativ neu ist „iTunes
in der Cloud“: Hier sind Rechner und iOSGeräte gelistet, die das automatische
Laden mit einem Gerät gekaufter Artikel
verwenden. Nicht mehr genutzte Rechner
und iOS-Geräte sind manuell löschbar, das
geht zu jeder Zeit im selben Fenster über
„Geräte verwalten“. VR
iPH O N E WELT 02/2014
97
VOR SCH AU
Anlagen im Blick
Inzwischen gibt es jede Menge Apps, mit deren
Hilfe sich nicht nur der aktuelle Aktienkurs
prüfen lässt. Über „Watchlists“ kann man die
Kursentwicklung interessanter Papiere verfolgen und den Wert des eigenes Depots jederzeit feststellen. Wir stellen Toplösungen vor.
Apple-ID
Die Apple-ID ist nötig, um in den Apple Stores einzukaufen. Zudem
sind mit ihr Zugangsdaten, iOS-Geräte, die Nutzung von AppleDiensten und mehr verbunden. Unser Tipp-Special zur Apple-ID.
Fit ins neue Jahr
Im App Store finden sich zahlreiche Gadgets, die in Zusammenarbeit mit Apps auf dem iPhone die Fitness des Benutzers
messen und aufzeichnen. Wir testen die besten Lösungen
ausführlich – und geben Fitness-Tipps für den Frühling.
Aus aktuellem Anlass kann es zu Themenänderungen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.
Die nächste iPhoneWelt erscheint am 11. 3. 2014
www.iphonewelt.de
äglich frisch berichtet die Redaktion der iPhoneWelt über neue
Programme und Entwicklungen rund um Apples Kulthandy.
Dazu finden Sie hier exklusive Tests neuer Apps und Programme für
iPhone, iPod und Apple TV. Tipps und Tricks zur effektiveren
Nutzung, bebilderte Workshops und ein betreutes Forum für Ihre
Fragen runden das Online-Angebot ab.
98
iPH O N E WELT 02/2014
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Macwelt erscheint im Verlag IDG Tech Media GmbH, Lyonel-Feininger-Str. 26, 80807 München, Registergericht München, HRB 99187, Geschäftsführer: York von Heimburg.
Die Kundenbetreuung erfolgt durch den Macwelt Kundenservice, ZENIT Pressevertrieb GmbH, Postfach 810580, 70522 Stuttgart, Geschäftsführer: Joachim John