Festschrift - SC Sandhausen

Transcription

Festschrift - SC Sandhausen
75 Jahre
SC 1938 e.V. Sandhausen
Inhaltsverzeichnis
3 .....................................
3 .....................................
4 ....................................
12 ...................................
13 ...................................
15 ...................................
18 ...................................
23 ...................................
28 ...................................
29 ...................................
30 ...................................
31 ...................................
34 ...................................
36 ...................................
38 ...................................
40 ...................................
42 ...................................
44 ...................................
46 ...................................
52 ...................................
55 ...................................
58 ...................................
66 ...................................
92 ...................................
Festprogramm
Festausschuss
Vorworte
Förderkreis
Totengedenken
Nachruf
Unser Jugendkonzept
Ballschule Heidelberg
Die Gründungsmitglieder
Die 1. Vorsitzenden
Vereins-Ehrungen
Aktuelle Vorstandschaft
Unsere Jugend
Die Trainer unserer Ersten
Unsere Erste Mannschaft
Unsere 1B Mannschaft
Unsere 1C Mannschaft
Unsere Damenmannschaft
Geschichte des Handballs
Unser Vereinsheim
Unser Lied
Vereinschronik im Zeitraffer
Vereinschronik
SCS-Splitter
Impressum
Herausgeber:
Sportclub 1938 e.V. Sandhausen
Leitung Werbung:
Werbeatelier Clewe
Redaktion:
Olaf Weirich
Satz und Layout:
Werbeatelier Clewe
Chronik:
Manfred Sommer
Olaf Weirich
Gestaltung:
Erik Clewe
Jugend:
Werner Cappel
Britta Rehn
Weitere Mitarbeiter:
Werner Cappel
Nicole Fischer
Jennifer Hammer
Edda Fabian
Kornelia Weirich
Gabi Blaschko
Druck:
City-Druck Heidelberg,
Gerd Rimmler
Quellen:
· Archiv der Gemeinde Sandhausen
· Wikipedia
· Ballschule Heidelberg
·
Ausarbeitung der beiden Autoren Ludwig Heinzmann,
Heinrich Wallenwein
· private Sammlungen der Sportskameraden Jörg Becker, Albert
Maaßberg, Michael Petersen u.a.
1
75 Jahre
SC 1938 e.V. Sandhausen
Festprogramm
06.01.2013
Drei-Königs-Turnier in der Hardtwaldhalle
02.02.2013
Schlachtfest im Clubraum im Walter-Reinhard-Stadion
16.02.2013
Jubiläumsveranstaltung
• mit Überraschungsgast
• mit anschließender „Schwarz-Weißer Nacht“ in der Festhalle in
Sandhausen mit Livemusik und Barbetrieb
09.05.2013 Waldfest
07.07.2013
Traditioneller Radausflug nach Otterstadt zum Karpfenfest
12.07.2013
Handballturnier mit anschließender großer Fete mit DJ
13.07.2013
Sportwoche
• Er&Sie-Turnier mit renommierten Handballteams aus der Region
• Handballturnier der Jugend mit Spielstraße, Hüpfburg,…
• „Spiel ohne Grenzen“ – Jung und Alt messen sich bei lustigen
Wettkämpfen in 6er Teams
• Uwe-Janssen-Band
Die Leimener Kultband spielt Rock und Pop der 60er, 70er und 80er Jahre
14.07.2013
Sportwoche
• Turnier mit Top-Teams aus der Region wie Nußloch, Großsachsen, Heddesheim, Kröstis II, Wiesloch und Leutershausen
• Musikalischer Frühschoppen
• Familientag mit Spielstraße, Hüpfburg, Kinderschminken…
• 1.Sandhäuser Kuhschiss
30.11.2013
Jubiläumsabschluß und Weihnachtsfeier
Festausschuss
Manfred Borrmann
Edda Fabian
Manfred Sommer
Nicole Fischer
Kornelia Weirich
Olaf Weirich
Claudia Jessl
Sascha Herzog
3
75 Jahre
SC 1938 e.V. Sandhausen
Einleitung 1. Vorsitzender
des SC 1938 e.V. Sandhausen
Olaf Weirich
Mit der vorliegenden Festschrift liefert der SC Sandhausen einen Bericht
über 75 Jahre Vereinsgeschichte. Man könnte auch sagen, der Verein
legt Rechenschaft über fünfundsiebzig Jahre ehrenamtliche Arbeit im
Dienste und zum Wohle der Allgemeinheit ab.
Bereits zum 40- und 50- jährigen Vereinsjubiläum ist in den Festschriften eingehend aus der Historie des Vereins berichtet worden. Rückblickend lässt sich heute feststellen, dass alle, die in unserem Sportverein
Verantwortung getragen haben – von Gründungsvätern bis zur jetzigen Generation – von großem Idealismus beseelt waren und sich in ihren Überlegungen und in ihrem
Handeln ausschließlich zum Wohl und Nutzen des Vereins leiten ließen.
Zunächst stand der Aufbau des Vereins im Vordergrund wie Mitgliederwerbung und Schaffung einer
Sportstätte. Im 2. Weltkrieg ruhte das Vereinsleben. 1945 wurde auf Anordnung der Alliierten der
Handballverein aufgelöst und alle Sportvereine in einer Sportgemeinschaft zusammengefaßt. 1951
wurde die Sportgemeinschaft aufgelöst und der SC wieder selbstständig.
Heute gilt es, darauf zu achten, dass – unter Wahrung der Tradition – gewachsene Strukturen behutsam und vorausschauend den veränderten Verhältnissen angepasst werden.
Sport, Gesundheit und Lebensstil sind auf vielfältige Weise miteinander verbunden. Diese Erkenntnis
haben wir ebenso zu berücksichtigen, wie die Bewahrung des von unseren Gründern anvertrauten Erbes.
Desweiteren müssen wir uns heute den Wünschen bestimmter Zielgruppen öffnen und gegenüber kommerziellen Anbietern gewappnet sein. Dass der SC Sandhausen seine sportliche Betätigung nur auf
kommunalen Einrichtungen ausübt, zeigt, dass Politik und Kommune den gesellschaftlichen Stellenwert
des Sports richtig erkannt haben und insbesondere in Sandhausen die Förderung nahezu optimal ist.
Über die ehrenamtliche Arbeit im Verein ist viel geschrieben und diskutiert worden. Bisher haben sich
immer noch genügend Vereinsmitglieder zur Verfügung gestellt. Die Anforderungen an das Ehrenamt
steigen und es ist nicht auszuschließen, in Zukunft die ehrenamtlichen mit hauptamtlichen Kräften zu
unterstützen.
Ich danke allen, die in der Vergangenheit für den SC Sandhausen tätig waren. Weiterhin möchte ich
diejenigen, die den Verein heute unterstützen, ermuntern, weiterzumachen und dazu beizutragen,
dass unser Jubiläumsjahr ein Erfolg wird. Möge der SC Sandhausen auch in den kommenden Jahren ein
unverzichtbarer Bestandteil des gesellschaftlichen Lebens in Sandhausen bleiben.
Olaf Weirich
1. Vorsitzender des SC Sandhausen
4
75 Jahre
SC 1938 e.V. Sandhausen
Grußwort des Schirmherrn
Bürgermeister Georg Kletti
Liebe Handballerinnen und Handballer!
Sehr geehrte Damen und Herren!
Immer am Ball bleiben – das ist Ihre Devise, liebe Mitglieder des SC Sandhausen 1938 e.V. Damit sind Sie nicht nur auf dem Spielfeld weit gekommen, sondern auch auf dem nicht minder weiten Feld der Vereinsarbeit, so dass Sie in diesem Jahr Ihr 75- jähriges Bestehen feiern können.
Ihr Verein hat nicht nur den Handball in Sandhausen populär gemacht, er hat überdies viele große sportliche Erfolge errungen. Das
ist Sportförderung vom Feinsten und auch dazu möchte ich Sie vielmals beglückwünschen.
Leistungssport ist das gleich ins Auge fallende, aber nicht das einzige Standbein Ihres Wirkens, denn Sie
konzentrieren sich auch stark auf den Breiten- oder Freizeitsport. Alle, die sich für Handball begeistern, Männer und Frauen, sowie Kinder und Jugendliche, sie alle finden bei Ihnen gute Trainings- und Entfaltungsmöglichkeiten. Sei es zu einem Spiel nach Feierabend oder zum Üben für das nächste Wettkampfmatch.
Diese breite Basis ist nicht nur die beste Ausgangsposition, neue Talente zu finden und zu Spitzenleistungen
zu ermutigen, sie stellt auch den einzigen Weg dar, vielen Menschen einen Weg zu eröffnen, sich sportlich
zu betätigen. Und deshalb möchte ich auch gleich hervorheben, wie sehr ich Ihre Jugendarbeit schätze.
Denn was können die Erwachsenen, die Eltern, sowie die für Sport und Jugend Verantwortlichen Besseres
tun, als Heranwachsenden den Sport oder eine bestimmte Sportart nahe zu bringen?
Ihr Sport, der Handball, erfreut sich einer zunehmenden Beliebtheit. Handball, dieses noch relativ junge
Spiel, hat sich mittlerweile zu einem der am weitesten verbreiteten Ballspiele entwickelt. Und es ist dank
seiner Action und den vielfältigen Spielzügen auch zum Publikumsmagneten geworden.
Erfolge, wie Sie sie zu verzeichnen haben, beruhen stets auf einem großen Engagement. Es bedarf
nicht nur mancher Übung und Kunstfertigkeit, Bälle ins Tor zu befördern, sondern auch, einen Verein
zusammen und am Leben zu halten. Das gemeinsame Ziel verbindet natürlich, aber auch die Vielfalt
gemeinsamer Aktivitäten. Und da geht es Ihnen nicht nur um sportliche Unternehmungen, sondern
auch um gemeinsame Ausflüge und Feiern. Auch in dieser Hinsicht möchten Sie für Ihre Mitglieder
eine gute Adresse sein, so dass Ihr Verein, was Sport wie Geselligkeit angeht, das Leben in Sandhausen
bereichert hat. Dafür möchte ich Ihnen heute vielmals danken, denn Vereine sind ein starkes Rückgrat
jeden kommunalen Zusammenlebens.
In diesem Sinne gratuliere ich dem SC Sandhausen 1938 e.V. herzlich zu seinem 75- jährigen Bestehen
und wünsche dem Verein weiterhin alles Gute sowie viele Erfolge.
Ihr
Georg Kletti, Bürgermeister
5
75 Jahre
SC 1938 e.V. Sandhausen
Grußwort des Präsidenten
des Deutschen Handballbundes
Ulrich Strombach
Liebe Freundinnen und Freunde des Handballsports,
75 Jahre Handball im SC Sandhausen – da kommen in der Retrospektive eine ganze Reihe vielfältiger Erinnerungen auf: an ruhmreiche
sportliche Erfolge, an gemeinsames Überwinden bitterer Niederlagen
und auch an viele großartige Freundschaften. Unzähligen Menschen
wurde der SC Sandhausen in den zurückliegenden 75 Jahren zu einem zweiten Zuhause.
Der Verein als Heimat, als Familie hat – davon bin ich fest überzeugt – eine große Zukunft. Dabei
kommt der gezielten Nachwuchsförderung eine zentrale Bedeutung zu. Jugendarbeit ist das Herzstück
unserer Vereins- und Verbandsaufgabe.
Vortrefflich wird der SC Sandhausen diesen Anforderungen gerecht. Hier bestimmt nicht nur die stete
Hatz nach sportlichen Meriten das Denken und Tun, auch dem Breitensport wird großer Raum geboten.
Die Balance zwischen Spitze und Breite glückt hier perfekt.
Gemeinschaftssinn und soziales Engagement genießen in diesem Verein aus der Rhein-Neckar-Region
einen hohen Stellenwert. Zahlreiche Aktivitäten rund um den Handball auch außerhalb des Vereins,
in Kooperationen mit Schulen und Kindergärten beispielsweise, zeugen vom Pioniergeist des Vereins.
Sport gilt hier als wichtiger Bestandteil von Erziehung und Bildung. Da leisten nicht nur die Jugend­
trainer einen umfassenden Beitrag zur Persönlichkeitsentwicklung der ihnen anvertrauten Kinder und
Jugendlichen.
Ein jedes Jubiläum soll auch als Signal für die Zukunftsgestaltung, als Blick nach vorne und als neuer
Startschuss dienen. Jeder Sportverband, jeder Verein – auch wir Handballer – sind aufgerufen, uns den
Herausforderungen unserer Zeit in einer sich ständig verändernden Gesellschaft zu stellen.
Mit der Überzeugung, dass der SC Sandhausen weiterhin für sein außergewöhnliches Engagement
belohnt wird, gratuliere ich als Präsident des Deutschen Handballbundes herzlich und wünsche viel Vergnügen bei den Feierlichkeiten, mit dem dieses Jubiläum begangen wird, sowie weiterhin viel Freude
an unserer faszinierenden Sportart.
Mit sportlichen Grüßen
Ulrich Strombach
Präsident Deutscher Handballbund
6
75 Jahre
SC 1938 e.V. Sandhausen
Grußwort des Präsidenten
des Badischen Sportbundes
Heinz Jalanlik
Zukunftsorientierte Vereinsarbeit
Der Sport-Club Sandhausen feiert in diesem Jahr ein stolzes Jubiläum, zu dem der Badische Sportbund seine herzlichsten Glückwünsche ausspricht. Seit der Gründung vor 75 Jahren hat der Verein
eine Entwicklung genommen, auf die Vorstand und Mitglieder mit
Zufriedenheit zurückblicken können. Mehrere Generationen von
leistungsbereiten und kreativen Aktiven haben den Verein von seinen Anfängen an geprägt, gestaltet und mit Leben erfüllt.
Dass sich ein Verein so erfolgreich ausschließlich dem Handballsport widmet, ist schon etwas Besonderes.
Knapp 500 Mitglieder, verteilt auf alle Altersstufen, sind hierfür ein eindrucksvoller Beweis. Damit ist
der SC Sandhausen einer der mitgliederstärksten Vereine im Badischen Handballverband − mit einem
beachtlichen Leistungsstand und der Gewissheit, ein wertvoller Mosaikstein der Sportbewegung zu sein.
Besondere Erwähnung verdient auch die Tatsache, dass etwa 40% der Mitglieder Kinder und Jugendliche sind. Diese werden beim SC Sandhausen nicht nur sportlich bestens gefördert, sondern ihnen wird
auch die Möglichkeit gegeben, außerhalb der Familie Gemeinschaft und praktizierte Verantwortung zu
erleben. Dabei werden Werte wie Kameradschaft, Idealismus und soziales Verhalten vermittelt, die in
unserer heutigen Gesellschaft nicht mehr selbstverständlich sind. Basis hierfür ist ein eigenes Konzept
für die Jugend- und Nachwuchsförderung auf Grundlage der „Heidelberger Ballschule“, das bereits
Kindergartenkinder mit einbezieht und je nach Altersstufe sowohl leistungs- als auch freizeitorientierte
Akzente setzt. Dazu gehören auch zahlreiche Aktivitäten außerhalb von Training und Wettkampf, die
bei den Kindern und Jugendlichen ausgesprochen gut ankommen.
Der Badische Sportbund gratuliert dem Sport-Club Sandhausen ganz herzlich zum 75- jährigen Jubiläum. Mein Dank und meine Wertschätzung gelten all denen, die in der Vergangenheit mit Teamgeist,
Disziplin und Einsatzbereitschaft die Geschicke des Vereins mitgestaltet und dazu beigetragen haben,
dass er solch einen hervorragenden Ruf genießt. Sowohl Vorstand als auch Mitglieder können stolz sein
auf das, was sie geschaffen haben.
Heinz Janalik
Präsident des Badischen Sportbundes
7
75 Jahre
SC 1938 e.V. Sandhausen
Grußwort des Vorsitzenden
des Handballkreises Heidelberg
Heinrich Wallenwein
Sport und Vereine tragen maßgeblich dazu bei, dass die Menschen in
gesunder und sinnvoller Weise ihre Zeit gestalten können.
Seit 75 Jahren ist der SC Sandhausen erfolgreich am sportlichen Geschehen im Kreis beteiligt. Der Sport hat einen zentralen Stellenwert
im Leben jedes einzelnen, in der Politik, in den Medien, in der Gesellschaft insgesamt.
Seit Jahren besteht zwischen dem SC Sandhausen und dem Handballkreis Heidelberg als Dachorganisation eine sehr gute Partnerschaft. Dafür möchte ich an dieser Stelle allen Verantwortlichen meinen
aufrichtigen Dank aussprechen.
Gleichzeitig ist es auch ein Wunsch zu Ihrem 75 jährigen Jubiläum, die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit der letzten Jahre auch in Zukunft fortzuführen, denn Sie haben mit ihrem Engagement das
sportliche Angebot in den vergangenen Jahren wesentlich bereichert.
Denn gerade der Handballsport hat sich, zurückblickend auf die vergangenen 75 Jahre, grundlegend
gewandelt. Der Feldhandball wurde durch den Hallenhandball abgelöst. Dies brachte gravierende Änderungen hinsichtlich der Regeln und des Spielverlaufs mit sich. Eine Neuorientierung, die zur heutigen
Popularität unserer Sportart führte.
Daher wünsche ich dem SC Sandhausen auch für die Zukunft alles Gute verbunden mit dem Wunsch
einer angenehmen, harmonischen Festveranstaltung.
Heinrich Wallenwein
1. Vorsitzender BHV Kreis Heidelberg
8
75 Jahre
SC 1938 e.V. Sandhausen
Grußwort des
1.Vorsitzenden des Förderkreises
Peter Krug
75 Jahre Handballsport in Sandhausen!
Keine Selbsverständlichkeit für einen Verein, der sich ausschließlich
dem Sport mit der kleinen „Harzkugel“ widmet.
Eine beständige Kontinuität über einen solchen Zeitraum war und
wird auch in Zukunft nur mit begeisterten, mutigen und hilfsbereiten
Mitgliedern möglich sein. Mit Stolz darf man die historische Entwicklung unseres SC‘s betrachten und darauf hoffen, dass weitere Generationen mit Ihrem Engagement die
Zukunft kreativ gestalten werden.
Der SC Sandhausen hat frühzeitig verstanden mit neuen Ideen und Konzepten die Förderung von
Kindern und Jugendlichen intensiv voranzutreiben. Eine gute körperliche Ausbildung, verbunden mit
sportlichen Erfolgen fördert Kameradschaft und Loyalität zum Verein. Um dieses Ziel erfolgreich zu
entwickeln wurde 1992 eigens der Förderkreis e.V. SC 1938 Sandhausen gegründet.
Ich wünsche dem SC für die kommenden Jahre stets das richtige Geschick Traditon zu pflegen und
trotzdem aktuelle Wandlungen zu meistern. Mit dem entsprechenden „WIR-Gefühl“ sollte der SC Sandhausen gut gewappnet sein.
Peter Krug
1.Vorsitzender
Förderkreis e.V. SC 1938 Sandhausen
9
75 Jahre
SC 1938 e.V. Sandhausen
Grußwort des Leiters des ISSW
der Universität HeidelbergProf. Dr. Klaus Roth
Der SC Sandhausen kann in seinem 75. Jubiläumsjahr auf eine stolze
Vergangenheit zurückblicken. Er gehört ohne Zweifel zu den regionalen Wegweisern und den verantwortlichen Richtungsgebern für die
Entwicklung des Handballsports. Besonders mit seiner vorbildlichen,
innovativen Jugend-/Nachwuchsförderung stellt der Verein nachdrücklich unter Beweis, dass gewachsene Strukturen und Traditionen keineswegs hinderliche Bleisohlen auf dem Weg in die Zukunft sein müssen.
Sie bilden für den SC Sandhausen vielmehr eine wesentliche Grundlage für angemessene Reaktionen auf Veränderungen in den gesellschaftlichen Rahmenbedingungen.
In diesem Sinne beginnt das Engagement des Vereins heute bereits bei Heranwachsenden im Kindergartenalter. Hier stehten zu allererst der Spaß und die Freude am Spielen mit Bällen im Vordergrund. Kinder
werden nicht als verkleinerte Erwachsene angesehen, sondern alters- und entwicklungsgemäß ausgebildet.
Die Bedeutung einer solchen motorischen Frühförderung ist unstrittig. Die Welt unserer Kinder ist vielfach
keine Bewegungswelt mehr, Experten sprechen von Sitzfallen und verödeteten Bewegungslandschaften.
Wir – das Team der Ballschule Heidelberg – freuen uns sehr, dass wir bei der Umsetzung des Mottos „Mehr
Bewegung für mehr Kinder!“ langjähriger Partner des SC Sandhausen sein dürfen. Der Verein hat klar erkannt, dass seine Lebenskraft nicht nur in der aktuellen Ernte, sondern vor allem in der Aussaat liegt.
Der SC Sandhausen fühlt sich – neben dieser eher breitensportlichen Orientierung – auch einer zielgerichteten Talentförderung und Leistungsbezogenheit verpflichtet. Aktuelle Studien zeigen, dass sich
mittlerweile junge Menschen, trotz der ungeheuren Optionsvielfalt, über die sie im Freizeitbereich verfügen, durchaus wieder vermehrt binden wollen. Sie sind das ständige „Sportzappen“ ein Stück weit
leid. Nicht wenige Kinder und Jugendliche möchten in einheitlichen Trikots auftreten, sich messen und
Wettkämpfe bestreiten. Hier bietet der SC Sandhausen mit seinen vielfältigen Handballmannschaften
vom Mini- bis zum Seniorenalter eine hervorragende Plattform.
Sehr sympathisch ist, dass es im Vereinsleben um mehr geht als um die Optimierung von Technik,
Taktik, Herz- und Muskelfunktionen. Es regiert bei der SC Sandhausen offenkundig auch das, was wir
in der Wissenschaft mit allerlei soziometrischen Indizes umschreiben und in der Alltagssprache einfach
Geselligkeit oder Menschlichkeit nennen. Der Handballsport ist nicht nur ein Feld der körperlichen
Ertüchtigung, sondern auch ein soziales Lernfeld. Beim Spielen werden im direkten Miteinander die
Notwendigkeiten sozialer Absprachen und Kontrollen unmittelbar erleb- und erfahrbar. „Anderen helfen“, „Regeln verstehen und handhaben“, „Kooperieren“, „Rollen übernehmen“ oder „Gefühle und
Konflikte ausleben“ sind nur einige Beispiele für sozialerzieherische Themen im Bereich des Handballs.
Im großen Taschenlexikon von Meyer werden Geburtstage beschrieben als „seit der Antike bekannte
jährliche Freudenfeste, die als glücksbringend gelten“. Glückwünsche – so heißt es dort weiter – „gehören zu ihrer brauchtümlichen Feier“. Im Namen des gesamten Teams der Ballschule Heidelberg gratuliere ich dem SC Sandhausen herzlich und wünsche dem Verein, dass der stolzen Vergangenheit eine
ebenso stolze Zukunft folgen wird.
Prof. Dr. Klaus Roth Institut für Sport und Sportwissenschaft Universität Heidelberg.
Gründer der Ballschule Heidelberg.
10
75 Jahre
SC 1938 e.V. Sandhausen
Grußwort des Sport-Mäzen
der Metropolregion Heidelberg
Dietmar Hopp
Liebe Mitglieder des SC Sandhausen, liebe Handballfreunde,
75 Jahre Handball in Sandhausen – auch ich möchte meinen herzlichen Glückwunsch zum Vereinsjubiläum aussprechen!
Obwohl ich selbst nie aktiv Handball gespielt habe, so habe ich doch
in der SAP Arena viele Begegnungen der Rhein-Neckar Löwen oder
einige Partien während der WM 2007 gesehen und weiß sehr wohl,
wie viel Dynamik, Härte und Athletik in dieser Sportart steckten.
Ich bin der Überzeugung, dass Mannschaftssportarten den Charakter junger Menschen positiv formen.
Denn der Sport ist wie das Leben selbst: Es gibt Erfolge und Enttäuschungen. Im Team erfährt der Athlet
positive Unterstützung, muss aber auch manchmal die Fehler des anderen ausbügeln. Siege werden gemeinsam gefeiert, Niederlagen zusammen verarbeitet und die entsprechenden Lehren daraus gezogen.
Im Handball ist das nicht anders als beispielsweise im Fußball oder im Eishockey. Auch als Individuum
geht es hier darum, sich in entscheidenden Situationen durchzusetzen und Verantwortung zu übernehmen – oder sich im Sinne des Allgemeinwohls unterzuordnen.
Nicht zuletzt aus diesem Grund unterstützt der Verein „Anpfiff ins Leben e.V.“, der von der Dietmar
Hopp Stiftung getragen wird, unter anderem auch den Nachwuchs der Rhein-Neckar Löwen, die „Jung­
löwen“. Das geschieht jedoch nicht ausschließlich durch die Bereitstellung optimaler Trainingsbedingungen, sondern durch eine ganzheitliche Ausbildung. Die jungen Talente sollen nicht nur zu hervorragend ausgebildeten Handballern heranreifen, sondern auch zu gestandenen Persönlichkeiten, die sich
„im normalen Leben“ ebenfalls durchsetzen und ihren Weg gehen können.
Dazu gehört neben einer vernünftigen Schul- und Berufsausbildung auch ein gut geformter Charakter.
Mit seinen vier Säulen Sport, Schule, Beruf und Soziales kümmert sich „Anpfiff“ genau um diese Bereiche. Das ist mir deshalb so wichtig, weil im Handball weitaus weniger Profis ihren Lebensunterhalt
durch die Ausübung ihres Hobbys bestreiten können, als das etwa im Fußball der Fall ist. So sehr ich
es jedem einzelnen gönne, eines Tages seinen Traum leben zu können – es ist einfach nicht realistisch.
Außerdem darf die Zeit nach der aktiven Laufbahn nicht vergessen werden. Umso wichtiger ist es also,
die Ausbildung neben dem Platz voranzutreiben. „Anpfiff ins Leben“ kann dabei einen guten Pass
spielen, das Tor müssen die Jungs aber selbst erzielen.
Auch die Vereine in den unteren Ligen erfüllen diese wichtige soziale Aufgabe. Ich wünsche dem SC
Sandhausen zu seinem Geburtstag daher nicht nur sportlichen Erfolg, sondern auch ein gutes Händchen in der dualen Ausbildung seiner Jugendspieler. Denn Siege tun nicht nur auf der Platte, sondern
auch im richtigen Leben gut!
Dietmar Hopp
11
75 Jahre
SC 1938 e.V. Sandhausen
Der Förderkreis 1992 e.V. des SC 1938 Sandhausen
Freunde und Gönner des Handballsports gründeten den Verein 1992. Der Verein ist gemeinnützig und verfolgt keine eigenwirtschaftliche Zwecke. Verschiedene Aktivitäten
(z.B. Schlachtfest, Kerwe etc.) sichern u.a. die finanziellen Möglichkeiten den SC Sandhausen bei seinen Aufgaben zu fördern.
Sinn und Zweck des Förderkreis ist es, den gesamten Handballsport des Vereines insbesondere die Jugendarbeit zu unterstützen.
Außer Zeit und viel Geduld erfordert die Jugendarbeit im Handball zusätzlich finanzielle
Mittel, um eine optimale Ausbildung gewährleisten zu können, den hohen Leistungsstandard weiter ausbauen zu können und nicht zuletzt um auch eine abwechslungsreiche Freizeitgestaltung bieten zu können. Hier wird der Förderkreis Handball gezielt
tätig. Wir unterstützen hauptsächlich die Jugendabteilung mit der Anschaffung von
Sportgeräten, Trikots und bezuschussen die Freizeitaktivitäten wie Trainingslager oder
die Teilnahme an Turnieren.
Helfen Sie uns bei unserer Arbeit und werden Sie Mitglied im Förderkreis.
Auch Nichtmitglieder des Vereins sind herzlich willkommen.
12
75 Jahre
SC 1938 e.V. Sandhausen
Totengedenken
Im Rückblick auf das 75- jährige Bestehen unseres Vereins stehen wir in der Verpflichtung, unserer Toten zu gedenken und sie in Ehren zu bewahren. Sie mahnen uns, auch in Zukunft in
Eintracht und Kameradschaft ihr Werk weiterzuführen und in ihrem Sinne den sportlichen Geist
wach zu halten und an die zukünftigen Generationen weiterzugeben.
Wir gedenken in Dankbarkeit und
Ehrfurcht unseren verstorbenen
Mitgliedern
13
75 Jahre
SC 1938 e.V. Sandhausen
Nachruf
Mit Manfred Sommer haben wir im Januar einen
treuen und sehr engagierten Sportsfreund verloren, der den Verein über lange Jahre hinweg
begleitet und unterstützt hat. Manfred war nicht
nur als aktiver Spieler beim SC engagiert. Er half
bei allen möglichen Events und war u.a. auch
1.Vorsitzender des SC.
1978 erstellte er unsere erste Festschrift zum
40jährigen Jubiläum des SC. Auch die Festschrift
zum 50jährigen Jubiläum
entstammt seiner Feder.
Als akribischer Arbeiter
hat er Bilder, alte Dokumente, Spielberichte etc.
zusammengetragen und
in mühevoller Kleinarbeit in vielen Stunden
die Grundlage zur heutigen Chronik geschaffen. Ohne Manfred wäre
vieles verloren gegangen
und eine Chronik bis zurück zu den Wurzeln des
SC im Detail kaum mehr
zu erstellen.
Sommer anzutreffen. Dem war nicht so, ich
wurde mit offenen Armen empfangen und
Manfred war auch sofort bereit, bei der Erstellung der Festschrift mitzuwirken. Dass mir so
viel menschliche Größe an diesem Abend zu Teil
wurde, hat mich sehr gerührt.
Manfred ging sofort mit Feuereifer ans Werk
und legte sich sogar einen neuen PC und neue
Software zu. Sämtliche Bilddokumente wurden
von ihm überarbeitet, so
dass sie den heutigen Anfordernissen an eine digitale Verarbeitung gerecht
wurden. Noch am Abend
bevor ihn seine Krankheit
ins Bett zwang, saßen wir
im Clubraum beim Bier
zusammen und besprachen Details der fast fertigen Festschrift. Manfred
war voller Tatendrang
und hatte viele Ideen,
was wir noch verbessern
könnten. Leider konnte er sein Werk nicht zu
Ende bringen und dennoch ist es überwiegend
sein Werk.
Als Manfred dann nach
St. Ilgen übersiedelte,
war dem seinerzeitigen
Mit Manfred haben wir
Kassier der Weg ins weit
einen Freund verloren,
entfernte St. Ilgen zu
der durch seine Treue,
weit, so dass er ManManfred Sommer
sein Engagement, sein
fred kurzerhand aus der
* 07.03.1937 † 09.01.2013
Handeln
und
seine
Mitgliederliste strich. Ein
menschliche Größe ein Vorbild ist, auf das wir
Vorgang, der einem heute schmunzeln läßt,
als SC stolz sind. Schön, wenn man solche Menfür Manfred aber ungeheuerlich gewesen sein
schen kennenlernen durfte.
muss.
Als ich mich in 2011 erstmals mit der Planung
unseres Jubiläumsjahres und der Festschrift
beschäftigte, wurde mir diese Geschichte bekannt. Ich begab mich daraufhin auf den Weg
nach Canossa (in diesem Fall nach St. Ilgen),
in der Erwartung einen verärgerten Manfred
Danke Manfred, wir werden dir ein ehrendes
Andenken bewahren.
Olaf Weirich / 1.Vorsitzender
15
75 Jahre
SC 1938 e.V. Sandhausen
Unser Jugendkonzept
Auszüge aus unserem in 2003 aufgestellten Jugendkonzept:
1. Allgemeines
Die Philosophie
Devise vom SC Sandhausen ist es, Kinder und Jugendliche nicht nur sportlich auszubilden, sondern ihnen auch die zwischenmenschlichen Werte eines Mannschaftssports zu
vermitteln.
Im Mittelpunkt der sportlichen Betätigung steht „Spaß haben“.
Zukunftsorientierte Vereinsentwicklung
Die Grundkonzeption der Jugendarbeit besteht darin, möglichst viele Kinder und Jugendliche an den Handballsport heranzuführen und zu binden, um ihnen die Möglichkeit der sinnvollen Freizeitgestaltung verbunden mit sportlicher Betätigung anzubieten.
Gleichzeitig soll ab der C-Jugend die Leistungsorientierung dort erfolgen, wo es von den
Möglichkeiten und dem Wollen der Spielerinnen und Spieler machbar ist.
Der SC Sandhausen sieht in seiner Nachwuchsarbeit keine Pflicht, sondern zukunftsorientiertes Handeln, mit dem Ziel auch bei den Senioren weiter erfolgreichen Handball
zu spielen, aber dies mit einer möglichst hohen Anzahl an Eigengewächsen. Um dies zu
realisieren, bedarf es einer über Jahre hinweg konsequent geführten Jugendarbeit, deren Ziele und Umsetzung in diesem ausgearbeiteten Jugendkonzept definiert werden.
Der SC Sandhausen verfügt über eine hohe Akzeptanz bei der Jugendarbeit mit den
Kleinsten. Die Ballschule in Zusammenarbeit mit der Universität Heidelberg konnte in
Sandhausen in kürzester Zeit Fuß fassen und genießt auf Grund eines überzeugenden
Konzepts und einer konsequenten, professionellen Umsetzung eine hohe Anerkennung
bei allen Eltern. Abgerundet wird das Angebot für die Kleinen und Kleinsten mit den
Superminis und Minis. Mittlerweile üben mehr als 100 Sandhäuser Kinder im Alter von
3-9 Jahren das Spielen mit dem Ball beim SC. Dies ist eine hervorragende Grundlage, auf
der aufgebaut werden kann.
Um den Kindern den Spaß am Handballspiel auch in den Folgejahren erhalten zu können, gehört auch die Wettkampforientierung dazu, denn der Spaß wird durch Erfolg
maximiert. Leistungsorientierung im Sport ist ein natürlicher Vorgang, der einhergeht
mit dem Wunsch nach sportlichem Erfolg.
Erfolge kommen jedoch nicht von ungefähr. Qualifiziertes und systematisches Schulen
der handballerischen Fähigkeiten, sowie Spielintelligenz und Athletik sind Grundstock
von erfolgreichem Handballspiel. Spaß heißt aber auch die Werte, die eine Mannschaftssportart vermitteln kann, zu erleben.
Modesportarten wie z.B. Inline-Skating, Skateboardfahren, Snowboarden, Freeclimbing
und Mountainbiking sind auch interessante Sportarten, die jedoch bei weitem kein Ersatz für einen Mannschaftssport wie Handball sein können. Denn Handballsport steht
auch für Werte wie Teamgeist, Verantwortung den Mitmenschen gegenüber, Toleranz,
Kompromissbereitschaft und Gemeinschaftssinn. In unserer Arbeit mit unseren Kindern
und Jugendlichen gilt es auch diese Werte zu vermitteln. Ganz beiläufig bilden sich auch
16
75 Jahre
SC 1938 e.V. Sandhausen
neue Kontakte und nicht selten Freundschaften, was den Mannschaftssport zusätzlich
wertvoll macht.
Basis zur Umsetzung muss ein Team von Ehrenamtlichen sein, die aus den eigenen Reihen rekrutiert werden müssen und durch Schulungen einen hohen Qualitätsstandard
erreichen sollen, um als Trainer oder im Hintergrund in der Organisation ihre Arbeit nach
den Vorstellungen der Vereinsführung mit der erforderlichen Kompetenz verrichten zu
können.
Wesentliche Antriebsfeder für ein solches Engagement sollte ebenfalls der Spaßfaktor
sein. Denn bei einem funktionierenden Team in der Jugendarbeit fällt es leichter weitere
Kräfte aus den eigenen Reihen zu rekrutieren. Auch die Bereitschaft sich durch Schulungen fortzubilden um einen hohen Qualitätsstandard zu erreichen, ist größer, wenn die
Arbeit Spaß macht, und sich zudem Erfolge einstellen.
2. Sportliche Grundlagen
2.1 Trainingsprinzipien
2.1.1 Leistungsgefälle
Bei allen Trainingsformen muss der Tatsache, dass es innerhalb der Mannschaften erhebliches Leistungsgefälle gibt, Rechnung getragen werden. Bei der Durchführung von
Übungen sollten einzelne Spielerinnen und Spieler einzeln korrigiert werden und entsprechend dem Leistungsvermögen des Einzelnen unterschiedliche Leistungen abgefordert werden. Auch die „schlechteren“ Handballer haben ein Recht auf ein gutes Handballtraining – nur durch sie sind wir häufig in der Lage, ein Handballspiel mit 7 Spielern
durchzuführen.
Nicht selten sind schon Mannschaften zerfallen, weil auf die schlechteren Spieler zu
wenig eingegangen wurde – das Ergebnis war, dass auch die guten Spieler aufgehört
haben. Kinder und Jugendliche akzeptieren das, wenn sie in geübtere und ungeübtere
Spieler eingeteilt werden, die unterschiedliche Schwerpunkte trainieren müssen.
2.1.2 Trainingsaufbau
Beim Trainingsaufbau sollte immer beachtet werden, vom Einfachen zum Schweren vorzugehen. Dieses Prinzip sollte sowohl in jeder Einheit, als auch über mehrere aufeinanderfolgende Trainingseinheiten eingehalten werden.
2.2 Planung
2.2.1 Inhaltliche Schwerpunkte im langfristigen Trainingsaufbau
Je nach Altersstufe gibt es die Grundausbildung ( bis 12 Jahre), das technische Aufbautraining (13-14 Jahre), das taktische Aufbautraining (15-16 Jahre) sowie das Leistungstraining (17-18 Jahre).
In den jüngeren Altersstufen überwiegt das Allgemeine Training mit noch zum Großteil
handballfremden Anteilen. Im Laufe der Zeit orientiert sich das Training zu stärker handballspezifischen Inhalten. Im Minibereich sollte das Training vor allem auch aus turnerischen und allgemeinsportlichen Übungs- und Spielformen bestehen. Nur wer als Kind im
Training die Rolle vorwärts geübt hat, weiß, worauf es beim Abrollen nach einem Wurf
ankommt. Das soll nicht heißen, dass Kinder nicht gefordert werden sollen, ganz im
17
75 Jahre
SC 1938 e.V. Sandhausen
Gegenteil: Kinder wollen sich gerne verausgaben, wollen sich miteinander messen und
merken, wie sich ihr Können erweitert.
Auch das Verhältnis von Spielen und Üben sollte in Abhängigkeit zum Spieleralter gesteigert werden. Überwiegen in den Minigruppen vor allem Spielformen, werden im
Laufe der Zeit immer mehr Übungsformen eingestreut, die als Ziel eine Technikverbesserung oder Entscheidungsoptimierung beinhaltet.
2.3 personelle Planung
2.3.1 sportliche Leitung
Als sportlicher Leiter fungiert ein Jugendkoordinator, der für die konsequente Umsetzung
des Jugendkonzeptes verantwortlich ist. Dessen Aufgaben liegen in der Koordination von
Spiel- und Trainingsbetrieb. Im Bereich des Trainingsbetriebs liegt der Schwerpunkt auf der
Abstimmung von Aufbau-, Grundlagen- und Leistungstraining zwischen den einzelnen
Trainern, um die kontinuierliche Weiterentwicklung der Jugendlichen zu gewährleisten.
Des Weiteren regelt er spieltechnische Grundvoraussetzungen (Hallenbelegung, Abstimmung Spieltermine, Sportmittelbeschaffung).
2.3.2 Personalbedarf je Mannschaft
2 Trainer (davon mindestens ein Trainer mit Erfahrung). Die Möglichkeit muss
gegeben sein, in ein Traineramt hineinzuwachsen
1 Betreuer
2.3.3 die Ausbilder
Als Trainer für die Jugendarbeit sind dem SC die besten und qualifiziertesten Trainer gerade gut genug. Die Trainer werden daher angehalten regelmäßig an Aus- und Fortbildungsmaßnahmen teilzunehmen. Zusätzlich werden interne Maßnahmen durchgeführt,
die der Trainingsabstimmung und Erfahrungsweitergabe der Trainer untereinander dienen. Die Trainer sind gehalten, dieses Jugendkonzept in der Praxis umzusetzen.
2.3.4 Kooperation mit anderen Vereinen / Scouting
Ziel ist es, unseren Jugendlichen eine optimale Förderung bieten zu können. Um hierfür
optimale Bedingungen zu haben, ist es das Ziel des SC ab der C-Jugend in der Jugendoberliga Handball zu spielen. Sofern die bestehende Mannschaft nicht das Potential oder
die mannschaftliche Geschlossenheit hierzu aufweist, ist der Jugendkoordinator und die
Trainer in der Pflicht, die Voraussetzungen für eine Oberligatauglichkeit zu schaffen.
Möglichkeiten bestehen in der Bildung von Spielgemeinschaften oder festen Kooperationen mit befreundeten Vereinen. Aber auch durch ein gezieltes Scouting-System sollten
Talente auf den SC Sandhausen aufmerksam gemacht werden.
3. Kommunikation / Kooperation
Eine wichtige Aufgabe für den Verein ist die Intensivierung der Zusammenarbeit von
aktiven Mannschaften mit den Kinder- und Jugendmannschaften. Dadurch entsteht
wieder vermehrt ein Vereinsgefühl, bei dem Kinder- und Jugendliche frühzeitig in den
Verein integriert und langfristig an ihn gebunden werden.
18
75 Jahre
SC 1938 e.V. Sandhausen
Die Umsetzung beim SC erfolgt u.a. über Patenschaften, die einzelne Spieler gegenüber
den Jugendmannschaften übernehmen. Insbesondere 1- Mannschaftsspieler bringen
sich in den Trainingsbetrieb bei den Jugendmannschaften mit ein, erscheinen zu Spielen
oder bei Freizeiten.
Im sportlichen Bereich findet die Kooperation insbesondere ab der A-Jugend statt, wo
die Spieler bereits in den Trainings- und Spielbetrieb von erster und zweiter Mannschaft
eingebunden werden und so Schritt für Schritt an das Leistungsniveau im Seniorenhandball herangeführt werden.
4. Finanzierung
Auch an den Sportvereinen sind die Kostensteigerungen bei gleichzeitigen Kürzungen
von Zuschüssen nicht erspart geblieben. Neben Meldegebühren für jede Mannschaft an
BHV und Bad. Sportbund sind für jeden Spielausweis jährliche Gebühren zu entrichten.
Auch die teure Unterhaltung der Sporthallen wird nicht von der Gemeinde alleine bestritten. Für den Spielbetrieb müssen jährlich neue Trikotsätze und Bälle nachgekauft
werden und zu jedem Spiel sind Abgaben an die Schiedsrichter zu leisten.
Auch qualifiziertes Personal hat seinen Preis, denn alleine die Verbundenheit zum Verein
reicht nicht mehr aus, um bei Trainern die Bereitschaft für weite Fahrten zu Auswärtsspielen, mehrwöchige Seminare und verplante Trainingsabende zu wecken. Eine kleine
Aufwandsentschädigung ist angebracht.
Da diese rein sportbezogenen Kosten nicht allen passiven Mitgliedern angelastet werden können und auch nicht mehr alleine durch Festivitäten, Spenden und Werbemaßnahmen zu finanzieren sind, ist ein separater Beitrag für aktive Sportler unerlässlich.
Dieser sollte jedoch familiäre Gegebenheiten berücksichtigen und auch kinderreichen
Familien das Sporttreiben der Kinder ermöglichen.
Schlusswort:
Was mit einem Workshop „Entwicklung eines Jugendkonzeptes“ begonnen hat und
hier als schriftliches Ergebnis als Jugendkonzept des SC Sandhausen zu Papier gebracht
wurde, wird derzeit bei uns in die Praxis umgesetzt. Erfreulich ist der Zulauf von neuen,
alten Kräften, die durch den Workshop auf die positive Entwicklung im Jugendbereich
aufmerksam geworden sind und wieder bereit sind, etwas für ihren SC zu tun und insbesondere ihre Arbeitskraft in den Dienst der Jugend zu stellen. Allein dieses Ergebnis
war die Arbeit schon wert.
Doch die eigentliche Arbeit wird derzeit geleistet. Unsere neue Crew stellt sich dem
anspruchsvollen Jugendkonzept des SC Sandhausen und ist dabei dieses mit aller Konsequenz umzusetzen.
Wir, das sind die Mitarbeiter im Workshop Jugendkonzept, freuen uns schon jetzt auf
noch mehr Freude an unserer Jugend.
20
75 Jahre
SC 1938 e.V. Sandhausen
Ballschule Heidelberg
Kooperation mit dem ISSW der Universität Heidelberg
Hallo zusammen
wir sind die Minis und die Maxis der Ballschule Sandhausen! Wir sind insgesamt 31 Kinder im Alter von
3-7 Jahren und spielen sehr gerne mit dem Ball! Unsere
Trainer sind Olivia Schahn, Marc Scherer und Florian Würz­
berger. Zusammen mit unseren Trainern haben wir eine Menge
Spaß und lernen dabei den Umgang mit dem Ball.
Wir trainieren jeden Donnerstag zusammen in der Grundschulhalle in Sandhausen.
Was ist die Ballschule überhaupt?
Die Ballschule des SC Sandhausen ist eine Kooperation zwischen dem SC
Sandhausen und der Ballschule des Instituts für Sport und Sportwissenschaften
Heidelberg.
Sie ist eine entwicklungsgerechte Anfängerausbildung in allen Ballsportspielen und legt
den Grundstein für spätere Ballkünstler.
Das Angebot basiert auf einem Bewegungskonzept zur Schulung der Koordination, das
am Sportinstitut der Universität Heidelberg entwickelt wurde und auf den neuesten
wissenschaftlichen Erkenntnissen beruht. Dabei geht es darum, zunächst das allgemeine
Koordinationsvermögen zu verbessern. Das Angebot ist daher breit gefächert: Übungen
mit dem Ball oder dem Hockeyschläger wechseln sich ab mit Geschicklichkeitsspielen
oder Koordinationstraining.
Die Ballschule des SC Sandhausen gewährleistet eine professionelle, entwicklungsgerechte Anfängerausbildung in allen Ballsportspielen und legt den Grundstein für spätere Ballkünstler. Seit 2002 ist der SC Sandhausen erfolgreicher Kooperationspartner der
Ballschule Heidelberg.
„Die heutige Einbahnstraßen-Ausbildung ist weder kind- noch entwicklungsgerecht. Am
Anfang müssen verschiedene Wege und Richtungen aufgezeigt werden. Das Generalmotto lautet: Vielseitiges Spielen macht den Meister!“ (Heiner Brand, ehem. Nationaltrainer Handball)
Zielgruppe
Die allgemeine Ballschule richtet sich an Mädchen und Jungen im Alter von sechs bis
acht Jahren. Die Spiel- und Übungsgruppen haben eine Größe von max. 16 Teilnehmern.
Aufgrund der großen Nachfrage wird die Ballschule seit einigen Jahren auch für drei- bis
fünfjährige Kinder angeboten. Der Lehrplan der allgemeinen Ballschule („Ein
ABC für Spielanfänger“) kann hier selbstverständlich nicht „eins zu eins“
übernommen werden. Der Lehrplan wurde dem Niveau von Kindergartenkindern angepasst. Die Spiel- und Übungsgruppen haben hier eine
Größe von max. 10 Teilnehmern.
21
75 Jahre
SC 1938 e.V. Sandhausen
Zielsetzung
1. Ganzheitliche Ausbildung von Kindern in ihrer geistigen, emotionalen und motorischen Entwicklung
2. Vielseitiges Erleben und Wahrnehmen von Sportspielsituationen
3. Vermittlung spielübergreifender Fähigkeiten und Fertigkeiten mit dem Ball
(z.B. Ballgefühl, Ballkoordination)
4. Soziale Einbindung in „Sportspielgruppen“
Übungsleiter
Geschulte Übungsleiter unterrichten nach einem wissenschaftlich abgesicherten Lehrplan. Die Ballschul- Übungsleiter werden in regelmäßigen Fortbildungen vom Institut für
Sport und Sportwissenschaft aus- und weitergebildet. Somit kann die hohe Qualität des
Unterrichts in der Ballschule gewährleistet werden.
Gruppengröße
Die Spiel- und Übungsgruppen haben eine Größe von 10 Teilnehmern bei den 3-5 Jährigen und 16 Teilnehmer bei den 6-8 Jährigen. Die Aufnahmekapazität ist dadurch begrenzt. Über eine Teilnahme entscheidet in der Regel die Reihenfolge der Anmeldungen.
Anmeldung
Die Anmeldung erfolgt bei der Ballschule Sandhausen über den Ballschul- oder den
Übungsleiter vor Ort. Kostenlose Schnuppertrainings sind obligatorisch.
Oder Kontakt über E-MaiI: [email protected]
Kosten
Für die Teilnahme Ihres Kindes erhebt die Ballschule einen monatlichen Beitrag in Höhe
von 7,50 EUR. Die Ballschule Sandhausen ist nicht kommerziell ausgerichtet, alle Beiträge fließen direkt in die Ballschule Sandhausen zurück. Der Beitrag beinhaltet aus versicherungstechnischen Gründen die Mitgliedschaft beim SC Sandhausen 1938 e.V. und
erlischt automatisch mit dem Austritt aus der Ballschule. Die Kündigung hat schriftlich
zu erfolgen.
Zeit und Ort
Die Spiel- und Übungsstunden der Ballschule Sandhausen finden 1x wöchentlich, jeweils
donnerstags von 14:15 - 16:00 Uhr, in der Grundschulhalle statt.
Weitere Information
Offizieller Internetauftritt des ISSW der Uni HD: http://www.ballschule.de
Also, Mädchen und Jungen im Alter zwischen drei und sieben Jahren, die Motivation
und Lust zum Spielen mit dem Ball und anderen verschiedenen Sportspielen haben, sind
bei uns immer herzlich willkommen!
Viele herzliche Grüße,
die Minis und die Maxis mit ihren Trainern.
22
75 Jahre
SC 1938 e.V. Sandhausen
Die
Minis
Die
Maxis
75 Jahre
SC 1938 e.V. Sandhausen
Die Gründungsmitglieder
Die Gründungsmitglieder 1978:
v.l.n.r.: Willi Bauer, Helmut Jahn, Walter Hillesheim, Werner Schmitt, Robert Kögel, Wilibald Petri, Ludwig Krieg,
Richardt Burkhardt, Kurt Schneider, Herbert Hilbert.
Es fehlen: Heinrich Berg, Peter Klingler, Theodor Berg, Albert Kaufmann und Willi Köhler.
Ehrenmitglieder in der Historie des SC 1938 e.V Sandhausen
......................... Walter Schneider
......................... Walter Hillesheim
......................... Walter Leibert
1988 ................ Richard Hein
1990 ................ Hermann Sailer
1999 ................ Arthur Petri
1999 ................ Otto Reutner
1999 ................ Wilhelm Seiler
2000 ................ Herbert Hilbert
2000 ................ Ludwig Krieg
2000 ................ Werner Schmitt
2000 ................ Friedrich Wild
2002 ................ Dieter Blättel
2002 ................ Werner Hilbert
24
2004 ................ Gerhard Blättel
2004 ................ Martin Hambrecht
2004 ................ Walter Maier
2004 ................ Thomas Sieber
2005 ................ Erich Bertsch
2005 ................ Manfred Borrmann
2008 ................ Jörg Becker
2008 ................ Hermann Kippenhan
2009 ................ Horst Böhler
2009 ................ Hans Dumbeck
2009 ................ Werner Rensch
2009 ................ Gerhard Till
2010 ................ Edmund Reutner
75 Jahre
SC 1938 e.V. Sandhausen
Die 1. Vorsitzenden des SC Sandhausen
von 1938 bis 2013
Karl Jahn 1938- 1945
Die Vorsitzenden der Sportgemeinschaft von 1945 bis 1951 waren:
Hermann Seib | Karl Jahn | Heinrich Wolbeck | Wilhelm Hilbert
Am 02. April 1951 wurde wieder der Sportclub Sandhausen 1938 e.V. ins Leben gerufen.
Die 1. Vorsitzenden waren:
Kurt Schmitt 1951 – 1952
Gottlieb Köhler 1958 – 1961
Manfred Sommer 1968 – 1969
Heiko Böhler 1975 – 1979
Heiko Böhler 1995/1996 & 2000/2001
Roland Zimmermann 1953 –1956
Manfred Sommer 1962 – 1963
Hermann Seiler 1970 – 1973
Roland Nonnenmacher 1980 – 1990
Werner Berger 2001 – 2008
Paul Czerwinski 1957
Theodor Köhler 1946 – 1967
Oskar Schmied 1974
Dr. Hartmut Quader 1991 – 1995
Olaf Weirich 2008 - heute
1951 – 1952
1953 –1956
1957
1958 – 1961
1962 – 1963
Kurt Schmitt
Roland Zimmermann
Paul Czerwinski
Gottlieb Köhler
Manfred Sommer
1946 – 1967
1968 – 1969
1970 – 1973
1974
1975 – 1979
Theodor Köhler
Manfred Sommer
Hermann Seiler
Oskar Schmied
Heiko Böhler
1980 – 1990
1991 – 1995
1995/1996 & 2000/2001
2001 – 2008
2008 – heute
Roland Nonnenmacher
Dr. Hartmut Quader
Heiko Böhler
Werner Berger
Olaf Weirich
25
75 Jahre
SC 1938 e.V. Sandhausen
Vereins-Ehrungen im Jubiläumsjahr 2013
(Ehrungen im Jahr 2012 wurden auf das Jahr 2013 verschoben)
Ehrungen durch den BHV
Ehrenbrief für außerordentliche
Leistungen für den Handballsport
durch den BHV
Werner Hefft
Ehrennadel in Gold des BHV
für 20 Jahre vorbildliche ehrenamtliche Tätigkeit für den Handballsport
Gabi Blaschko
Manfred Fabian
Ehrennadel in Silber des BHV
für mind. 10-jährige Aktivität
Edda Fabian
Anton Geistl
Kornelia Weirich
Ehrungen durch den SC
Ehrenmitgliedschaft für besondere
Verdienste im SC
Manfred Sommer
Ehrenmitgliedschaft für 50- jährige
Mitgliedschaft im SC
Georg Krader
Helmut Kröncke
Hans Rudolph
Walter Zahn
Peter Franke
Goldene Ehrennadel für 40- jährige
Mitgliedschaft im SC
Wolfgang Glock
Karl-Heinz Hillesheim
Horst Mildenberger
Michael Müller
Willi Sauter
Rainer Schahn
Goldene Ehrennadel für 25- jährige
Aktivität im SC
Winfried Platzek
Silberne Ehrennadel für 25- jährige
Mitgliedschaft im SC
Fred Baumann
Birgit Bixer
Dieter Herzog
Arno Kolbach
Ulrich Reutner
Andreas Schuhmacher
Elke Staub
Michael Pfeffer
Karin Stassen
Silberne Ehrennadel für
10- jährige Aktivität im SC
Sascha Herzog
Anton Hofmann
Niels Martini
Jörn Grantz
SC-Träger des Ehrenbriefs des BHV
1985
1988
1999
1999
26
Richard Hein
Roland Nonnenmacher
Heiko Böhler
Günter Müller
1999
2002
2004
2013
Hans Rudolph
Michael Petersen
Jörg Becker
Werner Hefft
75 Jahre
SC 1938 e.V. Sandhausen
Aktuelle Vorstandschaft
1.Vorsitzender...................................................................................... Olaf Weirich
2.Vorsitzender...................................................................................... ./.
Geschäftsführer................................................................................... Klaus Herzog
Vorstandsmitglied für Finanzen............................................................ Manfred Fabian
Vorstandsmitglied für Spielbetrieb........................................................ Winfried Platzek, Anton Hofmann
Geschäftsführer Clubraum................................................................... Edda Fabian, Kornelia Weirich
Vorstandsmitglied für Organisation...................................................... Nicole Fischer
Protokollführer/in................................................................................. Gabi Blaschko
Frauenwart.......................................................................................... Marion Leibert
Jugendleiterin...................................................................................... Britta Rehn
Stellvertretender Jugendleiter............................................................... Werner Cappel, Peter Neugebauer
Vorstandsmitglied für Presse................................................................ Gabi Blaschko
Seniorenwart....................................................................................... Manfred Borrmann
Vorstandsmitglied für Sponsoring......................................................... Thomas Clewe
Beisitzer............................................................................................... Rainer Schahn
SCS-Vorstandschaft:
v.l.n.r: Peter Neugebauer, Gabi Blaschko, Britta Rehm, Anton Hofmann, Olaf Weirich, Nicole Fischer,
Klaus Herzog, Manfred Fabian, Kornelia Weirich, Werner Kappel, Anton Geistl, Edda Fabian,
Manfred Sommer (†), Manfred Borrmann, Wilfried Platzek, Marion Leibert, Peter Krug.
es fehlen: Thomas Clewe, Rainer Schahn
27
75 Jahre
SC 1938 e.V. Sandhausen
Unsere Jugend
In den letzten Jahren haben sich die Rahmenbedingungen für Sportvereine grundlegend geändert. Der SC hat daher auf die neuen Anforderungen reagiert und ein Konzept erstellt, in dem beschrieben wird, wie Jugendarbeit künftig erfolgreich betrieben
werden kann. Dieses Jugendkonzept ist in dieser Festschrift in Auszügen abgedruckt.
Eine Maßnahme hieraus ist die Kooperation mit Walldorf, mittlerweile im männlichen
(seit 2007) und weiblichen (seit 2012) Bereich. Die JSG Sandhausen/Walldorf ist nun wesentlich breiter aufgestellt. Für die kommende Saison sind alle Altersklassen durchgehend besetzt, so dass uns für die Zukunft nicht bange ist.
Die JSG hat es auf Grund dieses Zusammenschlusses geschafft, mit verschiedenen Mannschaften sogar in der höchsten Spielklasse – der Badenliga – mehrfach vertreten zu sein. In
der letzten Spielrunde 2011/2012 hatten wir einen so starken Jahrgang in der D-Jugend,
dass diese Mannschaft in der Kreisliga die Meisterschaft ungeschlagen für sich entscheiden
konnte.
Neben all den sportlichen Aktivitäten kommt natürlich auch der Spaß nicht zu kurz. Jährlich fahren die Mannschaften auf Zeltwochenenden, veranstalten Minispielfeste und besuchen diverse Turniere. Ebenso hat die Jugendabteilung ihre festen Veranstaltungen im
Jahresverlauf, wie z.B. den Weihnachtsmarkt, die Weihnachtsfeier oder den sportlichen
Rundenabschluss. Dankbar sind wir in diesem Zusammenhang immer für die tolle Unterstützung der Eltern.
In diesem Jahr (2012) gab es in der Jugendjahreshauptversammlung beim SC Sand­
hausen Neuwahlen. Gewählt wurden:
1. Jugendvorstand – Britta Rehn,
2. Jugendvorstand – Peter Neugebauer und Werner Cappel.
In unserem derzeitigen Trainerstab für die Runde 2012/2013 sind:
Stefan Hofmann, Andreas Hohlweck, Max Heger, Jan Schimek, Markus Seidelmann,
Benjamin Herrmann, Franz Schimek, Sebastian Köhler, Christian Thiel, Petra und
Michael Förderer, Werner Cappel, Nicole Fischer, Peter Neugebauer, Birgit Scheffner,
Ludwig ­Ahlheim, Thomas Fabian, Marko Lukaschewitz, Lukas Conrad, Andrea Ruckendorfer, Britta Rehn und Sabine Cappel.
Ihnen gilt vor allem wegen ihrem Engagement und Herzblut ein besonderer Dank. Sie
begleiten die Kinder und Jugendlichen in ihrem sportlichen Werdegang und versuchen
unaufhörlich, ihnen Können und den Spaß am Handballsport zu vermitteln.
Ein Riesenspaß haben auch unsere Minis und Superminis, die die Basis für unsere weitere
Jugendarbeit bilden. Erstaunlich was die kleinen Ballkünstler schon drauf haben, dank
der schier endlosen Geduld unseres Trainerteams.
Gut so Jungs und Mädels – weiter so – wir stehen immer hinter euch!!!
28
75 Jahre
SC 1938 e.V. Sandhausen
Männliche A-Jugend:
Andreas Swienty, Sami Cherif, Lars Rehn, Andre Cappel, Tobias
Sailer, Johannes Batsch, Johannes Brox, Florian Hack, Jonas
Hohlweck, Julian Machmeier, Nico Müller und Florian Würberger.
Die Trainer sind: Stefan Hofmann und Andreas Hohlweck.
Männliche B-Jugend:
Nico Ruckendorfer, Shendrit Rustemi, Johannes Reith, Nils Maier,
Dimitri Weiss, Martin Wolf , Lukas Lehner, Lauritz Brox, Nick Rehn,
Benedict Fuchs, Marvin Czerwinski, Andreas Gebhardt, Christian
Reuter, Daniel Götschel , Christopher Ahlheim, Marius Dietz und
Jan Klement. Die Trainer sind: Max Heger und Jan Schimek.
Männliche C-Jugend:
Hendrick Sailer, Arno Schuster, Nico Seidelmann, Jonathan
Bernhard, Felix Machmeier, Julius Häcker, Moritz Klewno,
Nico Förderer, Marc Pfeffer, Tom Lehment und Pascal Lama.
Die Trainer sind: Markus Seidelmann und Benni Herrmann.
Männliche D-Jugend:
Damjan Latinovic, Fynn Thüre, Jan Förderer, Joshua Brecht, Leon
Gutberlet, Marius Pletz, Marvin Bernhard, Nicolas Müller, Niklas
Kucs, Paul Goldstein, Samual Wagner, Tim Konrad, Tom Seidelmann.
Die Trainer sind: Sebastian Köhler, Franz Schimek und Jan Micola.
Gemischte E2-Jugend: Myriel Bruns, Nina Stöckbauer,Rosalie Speck,
Laura Müller, Kristin Kraft-Kleiber, Hannah-Laurien Joa, Simon
Dumtzlaff, Lukas Kaufmann, Marvin Heid, Pascal Petrov, Julian
Dumtzlaff, Mika Herrmann, Paul Masholder. Es fehlen: Robert Simmons, Michael Berlinghoff, Lara Rink, Sofia Troiannos, Eric Herrmann,
Olivier Capdeville. Trainer sind: Nicole Fischer & Peter Neugebauer.
Minis:
vordere Reihe: Lena, Amelie, Sina, Larisa, Laura, Maike,
Trainer Ludwig Ahlheim
hintere Reihe: Johannes, Oliver, Adrian, Aron, Fabian
es fehlen: Tim, Jana, Elias, Pit, Fin, Kim, Leonie, Laura, Paul
29
75 Jahre
SC 1938 e.V. Sandhausen
Die Trainer unserer Ersten
1953 –1959
1959 –1966
1966 –1973
1973 –1976
1976 –1977
1977 –1980
1980 –1981
1981 –1982
1982 –1983
1983 –1985
1985 –1989
1989 –1998
1998 –2004
2004 –2005
2005 –2009
2009 –2011
2011 –2012
2012–
30
Rudolf Senger
Hermann Seiler
Walter Maier
Fritz Heil
Alfons Ruhnau
Gerhard Hess
Franz Ochs
Franz Schuhmacher
Gerhard Hess
Norbert Reutner
Michael Böhler
Winfried Platzek
Mike Wörner
Wolfgang Reutner
Thomas Wittemund
Tobias Schweinfurth
Jürgen Zeitz
Matthias Kremer
75 Jahre
SC 1938 e.V. Sandhausen
Unsere Seniorenmannschaften
Unsere Erste Mannschaft
Für das Jubiläumsjahr hatten wir uns einiges vorgenommen und unsere Erste erheblich
verstärkt. Erstmals wurden zwei Spieler aus Tschechien rekrutiert. Jiri Micola spielte in
der Superlig in Tschechien und sein Bruder Jan in der 2. tschechischen Liga. Mit Steve
Gorzalka stieß ein sehr gut ausgebildeter Rückraumspieler zum SC und mit Michael
Hambsch konnten wir einen erfahrenen Linkshänder hinzugewinnen.
Unser Trainer Jürgen Zeitz begann früh mit der Vorbereitung, um die Integration der
Neuen möglichst optimal zu gestalten. Hoffnungsfroh ging es in die ersten Spiele,
doch gleich im ersten Spiel kassierte unsere Erste eine deprimierende Niederlage in
Malsch – Endstand 29:9. Da die folgenden Spiele ebenfalls keine Erfolgserlebnisse mit
sich brachten, wechselten wir früh in der Saison den Trainer. Mit Matthias Kremer
konnten wir einen professionell arbeitenden Trainer gewinnen.
Die Umstellung des Spielsystems setzte der Mannschaft anfänglich zu, mittlerweile spielt
die Mannschaft einen attraktiven Handball und versteht es, die Vorgaben des Trainers
umzusetzen. Der SC hofft daher auf eine erfolgversprechendere Rückrunde seiner Ersten.
Die Mannschaft:
Hinten v.l.: Trainer Jürgen Zeitz, Bastian Huber, Steve Gorzalka, Jan Micola, Nicolai
Jäckel, Michael Hambsch, Tobias Reith, Jiri Micola, Holger Göldner, Björn Spannagel
Vorne: Rainer Stempel, Maximilian Heger, Kurt Beisel, Nico Kunoth, Stefan Hofmann
32
75 Jahre
SC 1938 e.V. Sandhausen
Unsere 1B Mannschaft
Nach einer sehr spannenden letzten Saison ist es der 1B gelungen den Aufstieg perfekt
zu machen und sie spielt daher in dieser Runde in der 2. Kreisliga. Viele der älteren Spieler haben sich dazu entschlossen, den jüngeren Nachwuchsspielern Platz zu machen und
unterstützen nun die 1C, deren Ziel es ist in die 3. Kreisliga aufzusteigen.
Die dadurch hinterlassene Lücke wurde von zahlreichen Jugendspielern geschlossen. Die
Unterstützung seitens der Jugendspieler wurde freudig vom neuen Trainer Garikoitz
Madinabeitia, kurz Gari, angenommen. Nach einer gezielten und guten Vorbereitung
startete die 1B in die neue Saison in der 2. Kreisklasse. Der neue Trainer sowie die Jugendspieler bringen einen frischen Wind in die 1 B und zusammen wird an dem harten
Saisonziel Klassenerhalt gearbeitet und gekämpft.
Die 1B freut sich auf die Unterstützung der zahlreichen Fans, welche beim Aufstieg eine
wichtige Rolle gespielt haben und immer für gute Stimmung bei den Heimspielen gesorgt haben.
Die Mannschaft:
hinten: Florian Hack, Sebastian Köhler, Florian Ritzhaupt, Kim-Oliver Machmeier,
Martin Breiter, Matthias Sommer, Stefan Grunert, Tobias Sailer, Garikoitz Madinabeitia
vorne: Kurt Beisel, Christian Thiel, Lukas Conrad, Andreas Hillesheim, Daniele Plano,
Tobias Langner, Maximilian Guggolz
es fehlen: Henrik Hoßbach, Lars Rehn, Dennis Schreier, Florian Würzberger
34
75 Jahre
SC 1938 e.V. Sandhausen
Unsere 1C Mannschaft
Für die Saison 2012/2013 formierte sich die Mannschaft neu. Einige Spieler der letztjährigen 1B, die noch maßgeblich an deren Aufstieg beteiligt waren, wollten sich den
Anforderungen in der 2. Kreisliga nicht mehr stellen und stießen zur 1C. Ergänzt wurde
die Mannschaft von Spielern, die der Jugend entwachsen sind. Auch wurde mit Anton
Geistl ein neuer “alter”Trainer hinzugewonnen, der angesichts der schlagkräftigen Truppe mit viel Spaß und dem nötigen Ernst den Jungs Beine macht. Auch ehrgeizige Pläne
wurden geschmiedet: Der Aufstieg in die 3. Kreisliga ist das Ziel. Die Hinrunde wurde
ohne Verlustpunkte abgeschlossen, jedoch sind noch einige schwere Spiele zu bestreiten
und die Mannschaft ist voller Zuversicht, das vorgenommene Ziel zu erreichen. Auch bei
krankheitsbedingten Ausfällen hat die 1C keine Probleme, einige Spieler der 1B helfen
gerne aus. Auch das Gesellige kommt nicht zu kurz, da nach Ende der Runde ein mehrtägiger Ausflug ansteht.
Fazit des Trainers: “Eine gute Truppe”.
Die Mannschaft:
hinten von links: Anton Geistl, Florian Herpel, Daniel Maschek, Andreas Breiter, Niko
Strompen, Kurt Jäger, Stefan Grunert, Patrick Schreier
vorne: Niels Martini, Lukas Conrad, Sascha Engelhardt, Markus Treiber, Georg Hege,
Sascha Herzog, Marcus Wiede
es fehlen: Jörn Grantz, Christian Weirich, Andreas Wernz, Peter Krug
36
75 Jahre
SC 1938 e.V. Sandhausen
Unsere Damenmannschaft
Im Jahr 2005 wurde unsere Damenmannschaft neu gegründet.
Nach anfänglichen Schwierigkeiten entwickelten sie sich immer weiter und schaffte
2008/2009 den Aufstieg in die 1. Division (heutige 1. Kreisliga). Nach dem Abstieg folgte
gleich wieder der Aufstieg. Jedoch leider erneuter Abstieg.
Die aktuelle Saison 2012/2013 spielen die Damen in der 2. Kreisliga unter ihrem Trainer
Alex Herd ( 3. Jahr)
Die Mannschaft:
Hinten von links nach rechts:
Trainer Alexander Herd, Franziska Mampel, Nicole Fischer, Jessica Fleck, Hannah Leibert,
Tanja Baumann, Katrin Trotter
vorne:
Carmen Molitor, Mareike Leibert, Bettina Kwolek, Claudia Jessl, Karin Beisel,
Melanie Deubel, Sanja Bubenitschek
es fehlt Nicole Stehle
38
75 Jahre
SC 1938 e.V. Sandhausen
Geschichte des Handballs
Bereits in der Antike gab es handballähnliche Spiele wie Urania oder auch Harpastum
(vom griechischen harpaston) bei den Römern. Auch im Mittelalter wurden verschiedene Fangspiele gespielt.
Das eigentliche Handballspiel entwickelte sich aber erst um die Jahrhundertwende vom
19. zum 20. Jahrhundert aus verschiedenen Ballspielen, wie zum Beispiel Netz-, KorbRaff- oder Turmball. Daraus gingen dann erstmals Spiele hervor, bei denen auf Tore,
geworfen wurde. Das erste Regelwerk wurde 1906 vom dänischen Lehrer und Oberstleutnant Holger Nielsen aus Ordrup bei Kopenhagen entworfen. Der Ball durfte nur drei
Sekunden gehalten werden, und mit ihm durfte nicht gelaufen werden.
Als Geburtstag des Handballs gilt der 29. Oktober 1917, als der Berliner Oberturnwart
Max Heiser (1879–1921) festlegte, dass das 1915 von ihm für Frauen entworfene Spiel
„Torball“ zukünftig „Handball“ heißen solle, und er ebenfalls feste Regeln bestimmte.
Mit dem Spiel wollte er für Mädchen eine Möglichkeit schaffen, sich auszutoben, da
Jungenspiele, wie beispielsweise Fußball, ihm zu körperbetont erschienen. Dementsprechend war seinerzeit auch jede Art von Kampf verboten und das Spiel körperlos.
Zwei Jahre später entwickelte der Berliner Turnlehrer Carl Schelenz (1890–1956) Heisers
Spiel weiter und machte es auch für Jungen und Männer attraktiv, indem er Zweikämpfe erlaubte und den Ball verkleinerte, womit er das Werfen in den Vordergrund stellte.
Auch führte er das Prellen ein. Die restlichen Grundlagen wie Spielfeld, Mannschaftsgröße und Schiedsrichter übernahm Schelenz praktischerweise vom Fußball. Daraufhin
wurde Handball immer beliebter, und schnell bildeten sich erste Mannschaften. Im Jahr
1921 wurde schließlich die erste deutsche Meisterschaft ausgetragen, die der TSV 1860
Spandau gewann.
Das erste Handball-Länderspiel fand am 13. September 1925 in Halle an der Saale zwischen Deutschland und Österreich statt. Die österreichische Auswahl besiegte dabei
Deutschland mit 6:3. 1928 wurde dann im Rahmen der Olympischen Spiele in Amsterdam der erste internationale Handballverband IAHF von den elf Ländern USA, Kanada,
Dänemark, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Österreich, Schweden, Tschechoslowakei und Deutschland gegründet. In dieser Zeit wurde das Regelwerk erstmals offiziell festgelegt und vereinheitlicht. In der Zeit von 1922 bis 1933 wurden die Deutschen Handballmeisterschaften parallel von zwei verschiedenen Verbänden (Deutsche
Sportbehörde und Deutsche Turnerschaft) ausgetragen, so dass es für jedes Jahr zwei
deutsche Meister gab.
Als die eher deutschnational ausgerichtete Deutsche Turnerschaft am 1. September 1923
auf ihrem Reichstreffen die „reinliche Scheidung“ von Turnern und Sportlern“ beschloss,
weil die übrigen Sportverbände, und hier vor allem die Ballsportverbände, sich nicht
auch als politische, sondern lediglich als sportspezifische Verbände verstanden, gründeten viele Handballer eigene Vereine.
40
75 Jahre
SC 1938 e.V. Sandhausen
Olympisch war Feldhandball das erste und einzige Mal bei den Olympischen Sommerspielen 1936 in Berlin, aber auch nur auf Bestreben Adolf Hitlers hin, da Deutschland
den Feldhandball zu dieser Zeit klar dominierte. Die deutsche Auswahl gewann dann
auch im Endspiel gegen Österreich vor 100.000 Zuschauern, was bis heute weltweit als
Zuschauerrekord für Handballspiele (Feld und Halle) gilt. Die ersten Weltmeisterschaften
sowohl im Feld- als auch im Hallenhandball wurden 1938 in Berlin ausgetragen. Auch
hier setzte sich in beiden Turnieren die deutsche Mannschaft durch.
Nach dem Zweiten Weltkrieg musste die Organisation und Struktur des Handballs wieder
aufgebaut werden, so wurde 1946 die International Handball Federation IHF gegründet.
Die erste Weltmeisterschaft nach dem 2. Weltkrieg im Jahre 1948 gewann Schweden.
Infolge des Krieges durfte keine deutsche Mannschaft teilnehmen.
1949 wurde der Deutsche Handballbund DHB gegründet. Die ersten deutschen Nachkriegsmeisterschaften wurden bereits 1948 ausgetragen. Der Feldhandball entwickelte
sich rasch weiter, was sicher auch mit der Vormachtstellung der deutschen Nationalmannschaft in Europa zusammenhing. So wurden 6 von 7 Weltmeisterschaften von deutschen
Mannschaften gewonnen. Einer der besten und bekanntesten Spieler der damaligen
Zeit war Bernhard Kempa, Erfinder des Kempa-Tricks. 1959 gewann die DDR-Nationalauswahl einen innerdeutschen Vergleich gegen die Nationalmannschaft der Bundesrepublik und wurde danach zur DDR-Mannschaft des Jahres gewählt.
Parallel zum Feldhandball entwickelte sich aber auch der Hallenhandball immer weiter.
Treibende Kraft beim Gang in die Hallen waren vor allem die skandinavischen Länder,
die aufgrund der klimatischen Bedingungen nach Möglichkeiten suchten, Taktik und
41
75 Jahre
SC 1938 e.V. Sandhausen
Tempospiel voranzutreiben, ohne auf Wind, Wetter und Jahreszeiten Rücksicht nehmen
zu müssen. Das Spiel wurde, nachdem die Regeln der neuen Umgebung angepasst wurden, sicherer, schneller und somit auch attraktiver. Trotz der anfänglich gleichen Behandlung von Hallen- und Feldhandball setzte sich der Hallenhandball immer mehr durch.
Der Hallenhandball der Männer wurde 1972 in München olympische Disziplin, was endgültig dazu führte, dass Feldhandball in Zukunft keine Rolle mehr spielen würde. So
fanden dann auch 1975 die letzten Meisterschaften im Feldhandball statt, seither wurde
Handball praktisch mit Hallenhandball gleichgesetzt. Hallenhandball für Frauen wurde
dann 1976 in Montreal ebenfalls olympisch.
Quelle: Wikipedia
Entwicklung des Handballs nach dem 2. Weltkrieg im Handballkreis Heidelberg
Das Chaos in den Tagen nach dem 2. Weltkrieg war unvorstellbar. Alles, was man heute
für selbstverständlich hält, war damals unerreichbar. Ungewissheit überall. Es gab kaum
etwas zu essen, es gab überhaupt nichts zu kaufen, kein Bahnverkehr, keine Post. Es lief
überhaupt nichts. Der Gedanke war verrückt, jemals wieder Handball spielen zu können.
Alle Sportvereine waren aufgelöst. Etwa im September 45 wurde zur Überraschung von
der Besatzungsmacht bekannt gegeben, dass auf Antrag in jeder Gemeinde der Sportbetrieb wieder aufgenommen werden dürfte. Dieser Sportbetrieb solle in »Sportgemeinschaften« erfolgen.
Trotz Verbote haben die Sportler allerorts Fühlung miteinander aufgenommen. Im Raum
Wiesloch waren es Karl Weis, Walter Thome, Helmut Mohr und Ludwig Heinzmann,
die ein fertiges Konzept hatten. Auch im Raum Heidelberg standen Handballsportler
in Tuchfühlung. Es waren Artur Treibert, Erich Reimann, Karl Miltner, Fritz Nägele und
August Walz, die auf den Startschuss warteten. Überall wurden inzwischen Sportgemeinschaften gegründet. Mitte Oktober trafen sich die Handball-Interessierten in der
»Backmulde« in Hellebardiere Zusammenkunft musste bei der Besatzungsmacht angemeldet und von ihr auch genehmigt werden. In der »Backmulde« wurde beschlossen, in
Wiesloch den ersten Kreisfachtag durchzuführen. Es fanden verschiedene Treffs statt,
in denen über den Aufbau des Sports im Allgemeinen beraten wurde. Von oben her
konnten keine Richtlinien kommen, da es noch keinen Handball-Landesverband gab. Bei
diesen Treffs wurde ein eigenständiger Handballverband ins Gespräch gebracht, den es
seit Einführung des Handballspiels nie gegeben hatte.
Derart gut vorbereitet fand 14 Tage später, Ende Oktober, der erste Kreisfachtag in Wiesloch statt. Erich Reimann wurde 1. Vorsitzender.
Mit ihm wurden in den ersten Kreisausschuss gewählt:
Stellvertr. Karl Weis, SG Wiesloch
Schriftwart: Artur Treibert SG Altstadt
Schiri-Obmann: Karl Miltner, SG Dossenheim
Jugendwart: Fritz Nägele, TSG Handschuhsheim
Auf diesem Kreistag wurde auch festgelegt, dass am zweiten Sonntag im November ein
erster Spielbetrieb in zwei Bezirken beginnen wird. (In den ersten Jahren wurde nur
Feldhandball mit Elfer-Mannschaften gespielt.)
42
75 Jahre
SC 1938 e.V. Sandhausen
1957: Die Sommerspielzeit wird eingeführt.
Der 12. Kreisfachtag 1957 in Schönau hatte ein neues, aktuelles Thema Nr. 1: nämlich die
vom Deutschen Handballbund angekündigte Einführung der Sommerspielzeit. Das Handballspiel wurde nach dem ersten Weltkrieg in Deutschland eingeführt. Träger des Handballspiels waren in erster Linie die Turnvereine, die u. a. auch Leichtathletik-Abteilungen
unterhielten. Der Sommer war die Zeit der Leichtathleten. Das sollte auch so bleiben. So
begannen die Handball-Verbandsspiele im September/Oktober, wenn die Leichtathletik-Saison zu Ende ging. (Dieser Modus wurde bis 1957 beibehalten.) Dann beherrschten die Handballer bis Ende März die Spielfelder. Hernach traten die Leichtathleten wieder auf den Plan.
Auf internationaler Ebene war nun das Hallenhandballspiel auf dem Vormarsch. Dieser
Tatsache musste man in Deutschland auch Rechnung tragen, und so kam es zu folgendem Vorschlag des Deutschen Handball Bundes: Handball auf dem Großfeld von April bis
September/Hallenhandball von Oktober bis März.
Auf dem Kreistag sprach sich die Mehrzahl der Handball-Vereine für das Feldhandballspiel aus, weil im Kreis Heidelberg überhaupt keine Halle vorhanden war, in der regelgerechtes Hallenhandball ausgetragen werden konnte. Die ersten beiden Hallen befanden
sich in diesem Jahr in Walldorf und beim Englischen Institut in Heidelberg im Bau.
Im Wandel vom Feld- zum Hallenhandball
Der Wandel vom Feld zum Hallenhandball war dann nicht mehr aufzuhalten. Mit der
Gründung des Handballkreises Heidelberg haben sich die aktiven Handballer nach dem
zweiten Weltkrieg eine Organisation geschaffen, die einen geordneten Spielbetrieb
möglich machte. Die Handballer der Region konnten damit ihren Sport im Wettbewerb
mit anderen Vereinen ausüben. Der Handballsport, der vom sportlichen Vergleich lebt,
erhielt mit der Gründung des Handballkreises eine Basis, auf deren Grundlage sich der
Sport auf das heutige Niveau entwickeln ließ.
Sowohl bei den Gründung des Handballkreises Heidelberg als auch heute noch sind Idealismus und Kreativität der Funktionsträger gefragt. Denn gerade der Handballsport
hat sich, zurückblickend auf die vergangenen 50 Jahre, grundlegend gewandelt. Feldhandball wurde durch Hallenhandball abgelöst. Dies brachte gravierende Änderungen
hinsichtlich der Regeln und des Spielverlaufs mit sich. Eine Neuorientierung, die zur heutigen Popularität dieser Sportart führte.
Handball ist heute sicher viel mehr, als nur den Ball ins Tor zu werfen. Und auch wir
Handballer sind aufgerufen, uns mit Blick in das Jahr 2013 den veränderten Herausforderungen unserer Zeit zu stellen. So läuft der Neu- und Umbau des Handballs in Deutschland auf Hochtouren. Konsequent wird der Weg der Professionalisierung beschritten:
Leistungssportkonzeptionen, Rahmentrainingspläne, Schulsportinitiativen Intensivierung der Jugendarbeit: Stichworte mit konkretem Hintergrund. Schritt für Schritt entwickelte sich der Handballsport zum modernen Dienstleister.
Autoren: Ludwig Heinzmann und Heinrich Wallenwein.
44
75 Jahre
SC 1938 e.V. Sandhausen
Unser Vereinsheim
Wie ja hinlänglich bekannt ist, wurde der SC 1938 gegründet. Mit der stetigen Weiterentwicklung des Vereins kam dann in Folge der Wunsch nach Räumlichkeiten, die den
Anforderungen gerecht werden sollten.
Wie war das eigentlich noch damals?
Gaststätten waren der einzige Ort, an dem sich eine größere Anzahl von Aktiven treffen
konnten. Dies waren in unserem Fall die Gaststätten:
Schraubstöckel, Hamburger Hof, Engel, Zum Löwen, Zum Ochsen und unvergessen der
Grüne Baum.
In einem offiziellen Anschreiben des SC an die Gemeindeverwaltung und Bürgermeister
Reinhard war im Briefkopf als Vereinslokal „ Zum Grünen Baum“ angegeben. In diesem
besagten Schreiben nahm Roland Nonnenmacher als damaliger Vorsitzender einen weiteren Anlauf zur Realisierung eigener Vereinsräume.
Um was genau ging es?
Der SC hatte im November 1978 über den Architekten Manfred Köhler aus Sandhausen
einen kompletten Bauplan eingereicht für den Neubau eines Vereinshauses. Ein detaillierter Finanzierungsplan über ca. DM 200.000.- war ebenfalls erarbeitet und eingereicht
worden. Auf der im Schreiben besagten Sportausschusssitzung war der Umbau des Hardt­
waldstadions besiegelt, und der beschlossene und bezahlte Bauplan war somit 14 Tage
vor Baubeginn Makulatur wegen des Stadionumbaus.
Deshalb beantragte Roland Nonnenmacher erneut den Neubau in der Jahnstrasse. In
Folge wurde ein neuer Platz (roter Platz alt, neu Kunstrasenplatz) angetragen. Freiwillige Helfer des SC bauten bei der HDM alte Holzgebäude (waren im Ursprung Wohnräume für Arbeiter) ab, um diese als Vereinsgebäude neu zu errichten. Nur wir konnten
nicht beginnen, weil die Bäume nicht gefällt waren und auch nicht gefällt wurden. So
wurden die Bauteile in den Bauhof verbracht wo diese in der darauf folgenden Zeit verrotteten bzw. sich dezimierten.
46
75 Jahre
SC 1938 e.V. Sandhausen
Die Gemeinde, der Bürgermeister, schlagen dem SC die Nutzung von Räumen in der
Dorfschänke, dort direkt unter dem Dach, vor. Dies war nicht akzeptabel und wurde
vom SC verworfen. Weiterhin waren die anfangs erwähnten Gaststätten unsere einzigen
Kommunikationsstützpunkte in dieser Phase.
Ein Glücksfall war die Neuwahl des Bürgermeisters in der Gemeinde Sandhausen. Erich
Bertsch wird zum neuen Bürgermeister gewählt. Er kannte die Odyssee des SC und versprach dem Verein sich in dessen Sinne einzusetzen. Herr Bürgermeister Bertsch wurde
nicht wortbrüchig und hat Wort gehalten. Zusammen mit Gemeinderat und offiziellen
aus Sport und Politik übergab er am 5. Oktober 1987 dem SC im neuen Stadiongebäude
die lang ersehnten Räumlichkeiten. Es sind seit dem Brief von Roland Nonnenmacher
sieben lange Jahre vergangen.
Wenn auch nur als Rohbau (lediglich Heizung, Fenster und Estrich waren fertig gestellt)
wurde der Wunsch der Handballer endlich Wirklichkeit. Hier passt der Satz von Prof.
Heinz Brehm (vom Badischen Sportbund) zur Übergabe der Räume, die im Übrigen nur
250 000 DM Mehraufwand für den Dachaufbau (die heutigen Räume für TG und SC)
verursachten:
„Ein guter Sport brauche funktionsgerechte Anlagen. Ein guter Verein brauche aber
auch eine Heimat!“. Ein Mann mit Weitblick möchte man hierzu anmerken.
Eine Anekdote aus der Bauzeit: Hätte der SC nicht für einen Eingang auf der Vorderseite
gedrängt, müssten wir, sowie alle anderen Nutzer, über den rückwärtigen Eingang in
das Gebäude gehen. Eine Klingelanlage wurde auch nur auf Betreiben des SC installiert.
47
75 Jahre
SC 1938 e.V. Sandhausen
Zurück zum Rohbau:
Nun musste nach Auflage der Gemeinde (Vertragsbestandteil) binnen von 6 Monaten
die Räume ihrer Nutzung zugeführt werden. Der Innenausbau begann. Da nicht alle Mitwirkenden namentlich bekannt sind, können wir nur einige hier stellvertretend nennen:
Alfred Topf (Maurer); Karlheinz Hillesheim und Günter Bender (Fliesenarbeiten); Heiner
Brecht (Holzarbeiten); Wolfgang Glock und Sigmar Frank (Elektro); Gipser Machmeier
mit Tatkraft und Material. Für das leibliche Wohl sorgte oft in dieser Zeit Hermann Kippenhan. Als „Kopf“ des Innenausbaues waren Roland Nonnenmacher, Albert Maaßberg
und Michael Petersen die Gestalter und Macher.
Dass die richtigen Denker und Lenker am Werk waren, können wir daran festmachen,
dass schon damals einer Küche der Vorzug vor einer langen Theke gegeben wurde. Auch
die Zwischendecke macht Sinn, da Stau/Lagerfläche geschaffen wurde und gleichzeitig
bei sommerlichen Temperaturen kein zu großer Hitzestau in den Räumen entsteht. Über
die Bergbrauerei Leimen wurde die Einrichtung (Theke, Stühle und Tische) mittels Abnahmevertrag beschafft. Viele von uns haben die Zeit miterlebt und stellen bestimmt
fest, dass sich eigentlich nicht allzu viel in den letzten Jahren seit der Eröffnung des Club­
raums verändert hat. Lediglich der Vorraum wurde durch Andreas Schuhmacher und
Albert Maaßberg in einen Lagerraum umgestaltet, womit Raum gewonnen und wilder
Ablagerungsplatz erschlossen wurde. Als Klimaanlage haben wir von der Gemeinde den
Ablüfter (hinten im Fenster eingelassen) erhalten.
Dass alles in einem Top Zustand (nach 25 Jahren Nutzung) ist, hat einen sehr simplen Grund.
Die Gewährleistung des pfleglichen, sorgsamen Umganges mit Inventar, der Kostenverantwortlichkeit, der Sauberkeit uvm. liegt seit Jahren in verantwortlichen Händen. Kristina
und Mike Petersen betätigten sich rund 18 Jahre als Hobby-Gastronome, zwischenzeitlich
hatte Alfred Schloz die Leitung des Clubraumes inne. Seit 5 Jahren zeichnen sich Edda und
Manfred Fabian gemeinsam mit Kornelia Weirich für unseren Clubraum verantwortlich.
Die Leistung der Verantwortlichen im Clubraum kann nicht hoch genug bewertet werden. Viele Feierlichkeiten und Veranstaltungen wurden und werden mit ihrer tatkräftigen Unterstützung gemeistert. Hierzu haben Edda und Conny eine kleine aber gut
harmonisierende Truppe zusammengestellt. Alle zusammen arbeiten, egal ob bei Heimspielen, Festlichkeiten, Veranstaltungen usw., selbstverständlich ehrenamtlich.
Es ist überhaupt nicht vorstellbar, wie der Verein ohne seinen Clubraum
a) existieren
b) seine administrativen Aufgaben meistern und
c) seinen Mitgliedern, Mannschaften und Gästen eine Heimat bieten könnte
Wie gut, dass zur rechten Zeit die handelnden Personen die richtigen Entscheidungen
gefällt und auch umgesetzt haben.
75 Jahre
SC 1938 e.V. Sandhausen
Unsere Vereinslokale in 75 Jahren
Gasthaus
49„zum Löwen“
Gasthaus
„zum Schraubstö
ckl“
Gasth
„Grünaeus
r Baum
“
Unser Lied
s
r
Schwarz und weiß, wie lieb ich Dich – wie lieb ich Dich;
Schwarz und weiß, vergess ich nicht – vergess ich nicht;
Schwarz und weiß ist der Himmel nur – der Himmel nur;
Schwarz und weiß ist unsre Handball-Garnitur.
Treten wir zum Wettspiel an – zum Wettspiel an;
Steht ein jeder Mann für Mann;
Und der der Ball wird hin- und hergespielt – ja hergespielt;
Bis die Mannschaft hat ihr letztes Tor erzielt.
Hätten wir ein Königreich – ein Königreich;
Täten wir’s den andren gleich – den andren gleich;
Alle Mädchen so jung und schön – so jung und schön;
Möchten alle schwarz und weiß gekleidet geh’n.
Mohamed war ein Prophet – ja ein Prophet;
der vom Handballspielen nichts versteht – ja nichts versteht;
doch aus all der schönen Farbenpracht – ja Farbenpracht;
hat er sich das schwarz und weiße ausgedacht.
Tausend Feuer in der Nacht – ja in der Nacht;
haben uns das Glück gebracht – ja Glück gebracht;
Tausend Freunde die zusammen stehn – zusammen stehn;
dann wird der SCS nie untergehn.
r
s
49
75 Jahre
SC 1938 e.V. Sandhausen
Vereinschronik im Zeitraffer
1924/25 ............. Erste Handballmannschaft der Sandhäuser „Turngesellschaft Einigkeit“
nimmt an einer Spielrunde teil.
1938 ................... Gründung einer Handballabteilung am 26.12.1938
1938 – 1943 ........ Ein geregelter Spielbetrieb konnte bis ins Jahr 1943 aufrecht erhalten werden.
Dann mussten auch die Handballer kapitulieren, da die meisten Spieler zum
Militärdienst eingezogen wurden.
Die Mannschaft der ersten Stunde:
Stehend V.l.n.r. Kurt Schneider, Albert Kaufmann, Ludwig Krieg, unbekannter Soldat, Robert
Kögel, Werner Schmitt, Willi Köhler, Willi Bauer, Herbert Hilbert.
Sitzend v.l.n.r.: Willibald Petri, Walter Hillesheim, Heinrich Berg.
Auf dem Bild fehlen: Theodor Berg, Richard Burkhardt, Helmut Jahn und Peter Klingler.
1945 – 1951 ........ Die „Sportgemeinschaft“ in der Nachkriegszeit wird ins Leben gerufen. Zu
dieser SG Sandhausen gehörten außer den Handballern auch Fußballer, Turner, Schachspieler und Sportschützen. Bereits im September konnte die SG
Sandhausen eine komplette Mannschaft stellen
1945 ................... Ebenfalls im September 1945 wurde eine Damenmannschaft gegründet, in
der viele Frauen und Freundinnen der Handballer spielten.
1951 ................... Der „Sportclub“ wird wieder eigenständiger Handballverein.
50
75 Jahre
SC 1938 e.V. Sandhausen
Unsere Damenmannschaft von 1947:
Hintere Reihe v.l.n.r.: Hildegard Maier, Fränzel Willnauer, Hilde Seiler, Dorle Bauder. Gerlinde
Hillesheim, Irmgard Böhler.
Vordere Reihe v.l.n.r.: Friedel Zimmermann, Gertraud Schneider, Margarete Willnauer, Hildegard Petri, Inge Herzog. Es fehlen: Trainer Vogel und Betreuer Ernst Berlinghof.
1953 ................... Meister der B-Klasse und Aufstieg in die Heidelberger A-Klasse
1954 ................... 2. Tabellenplatz erreicht und in die Bezirksklasse aufgestiegen.
1958 ................... Der SC 1938 Sandhausen e.V. wird beim Amtsgericht in Heidelberg in das
Vereinsregister eingetragen.
Am 26./27. Juli 1958 feierte der Sportclub 1938 e.V. sein 20- jähriges Jubiläum. Aus diesem Anlass schrieb der Sportclub sein 10. Kleinfeldturnier aus,
zu dem über 40 Mannschaften aus nah und fern nach Sandhausen kamen.
Gespielt wurde um den Wanderpokal der Gemeinde Sandhausen sowie weitere wertvolle Preise.
Am 30. 11. 1958 wurde ein wichtiger Schritt in die Zukunft des Handballsports
unternommen. Der Badische Handballverband schrieb zum ersten Male eine
Kreis-Meisterschaft im Hallenhandball aus. Da im Kreis Heidelberg nur eine
Halle zur Verfügung stand, wurden diese Spiele alle in der Sporthalle des Englischen Instituts in Heidelberg ausgetragen. Der Modus schrieb vor, dass an
einem Abend drei Spiele über je 2 x 7 1/2 Minuten zu bestreiten waren.
Am 22. 6. 1958 beschloss die Vorstandschaft, das Gasthaus „Zum grünen
Baum“ als Vereinslokal zu benennen. Hier konnte man über die Winter­
monate mit sämtlichen Mannschaften „im Saal“ unter sehr beengten Zuständen trainieren.
51
75 Jahre
SC 1938 e.V. Sandhausen
Meistermannschaft B-Klasse 1953
Trainer Rudolf Senger, Walter Schneider, Gerhard Rüttinger, Egon Ehrbrecht, Albert Klingler, Heini
Klingler, Heinz Kaiser, Willibald Petri, Hermann Seiler, 2. Vorsitzender Eugen Sommer,
August Wittmann. Kniend v.l.n.r.: Georg Burger, Eduard Burkhardt, Willi Zinser.
1. A-Jugendmannschaft des SC 1953
Hintere Reihe v.l.n.r. Trainer Hermann Seiler, Thomas Sieber, Horst Kastner, Kurt Jahn, Hans
Sohns, Axel Kolenberger, Manfred Sommer, Betreuer Walter Schneider,
unten v.l.n.r. Gerhard Blättel, Erwin Ziegler, Günter Müller, Gerhard Böhler, Horst Burghard
52
75 Jahre
SC 1938 e.V. Sandhausen
Meister der A-Klasse 1959
Hintere Reihe v.l.n.r.: Trainer Hermann Seiler, Dieter Blättel,Heini Klingler Gerhard Blättel,
Roland Nonnenmacher, Willi Burger, Manfred Borrmann, 1. Vorsitzender Gottlieb Köhler.
Kniend v.l.n.r.: Karlheinz Kettenmann, Heinz Kaiser,
Günter Müller, Walter Maier, Thomas Sieber. Es fehlen: Jörg Becker und Manfred Sommer
Meister der A-Klasse 1959
Hintere Reihe v.l.n.r.: Trainer Hermann Seiler, Dieter Blättel,Heini Klingler Gerhard Blättel,
Roland Nonnenmacher, Willi Burger, Manfred Borrmann, 1. Vorsitzender Gottlieb Köhler.
Kniend v.l.n.r.: Karlheinz Kettenmann, Heinz Kaiser,
Günter Müller, Walter Maier, Thomas Sieber. Es fehlen: Jörg Becker und Manfred Sommer
53
75 Jahre
SC 1938 e.V. Sandhausen
1959 ................... Feldhandballmeister in der A-Klasse und Aufstieg in die Bezirksklasse.
1960 ................... Einweihung der Turn- und Festhalle in Sandhausen, zwar war das Training in
dieser Halle von den Abmessungen her nicht optimal, aber weitaus besser als
alle bisherigen Trainingsmöglichkeiten.
Die zweite Mannschaft errang überlegen die Meisterschaft in ihrer Klasse
1962 ................... Der SC Sandhausen beteiligte sich an vielen Umzügen verschiedener Verreine.
Unter anderem auch am Umzug bei der 700-Jahrfeier unserer Heimatgemeinde. Das Thema für unseren Wagen war „die Besenbinder“.
1963 ...................
1965 ...................
1967 ...................
1969 ...................
Am11.8.1963 feierte der Sportclub sein 25- jähriges Bestehen.
2. Platz in der Hallenrunde 1964/65 unter Trainer Roland Nonnenmacher.
Hallenrunde: Aufstieg in die II. Division unter Trainer Walter Maier.
Feldrunde: Abstieg in die A-Klasse.
Unter Trainer Walter Maier gelingt im Feldhandball erneut der Aufstieg in die
Bezirksklasse.
1970 ................... Hallenrunde: Aufstieg in die 1.Division
1973 ................... Über 50 Mannschaften nahmen 1973 am 25. Kleinfeldturnier im Hardtstadion teil.
Erstmals in der Geschichte des Sport-Clubs 1938 e.V. wurde am 1.10.1973
ein Trainer verpflichtet, der nicht Mitglied des Vereins war. Fritz Heil übernahm bis 1976 das Traineramt beim SC. Neue Wege im Hallenhandball, andere Ideen und Trainingsmethoden kamen unserer Mannschaft zugute.
54
75 Jahre
SC 1938 e.V. Sandhausen
1974 ................... Die neu erbaute Hardtwaldhalle wird eingeweiht und wirkt sich sehr positiv
auf den Spielbetrieb der SC-Mannschaften aus. Die nun zur Verfügung stehende Halle ermöglichte erstmals ein Training unter Wettkampfbedingungen,
Zuschauerschnitt 250.
1977 ................... Hallenrunde: als Tabellenzweiter Aufstieg in die Landesliga
1978 ................... 40- jährige Vereinsjubiläum, gefeiert u.a. mit einem „Bunten Abend“ mit
Lotti Krekel und den Blue Dominos
1979 ................... 79-81 hervorragende Jugendarbeit. Alle Jugendmannschaften von der A-Jugend bis zur E-Jugend zur Spielrunde gemeldet. Alle Mannschaften werden von
Spielern der 1. und 2. Mannschaft trainiert. Jugendleiter war Norbert Reutner.
1980 ................... Nach vorherigem Abstieg Wiederaufstieg in die Landesliga Nord des Badischen Handballverbandes und Kreispokalsieger.
Die Damen schafften unter ihrem Trainer Hermann Spörle den Aufstieg
1981 ................... Bereits ein Jahr nach dem Aufstieg in die 2. Division konnten die Damen den
Aufstieg in die 1.Division erreichen.
1984 ................... Weiblichen A-Jugend: Kreismeister mit 28 : 0 Punkten und 248 : 76 Toren,
Aufstieg in die Badenliga. Zum ersten Male seit Bestehen des Sportclubs spielte eine Jugendmannschaft in der höchsten Badischen Liga.
1986 ................... Unsere Frauenmannschaft überraschte in der Hallensaison 1985/86 und stieg
unter Trainer Walter Maier in die Landesliga/Nord auf.
Die männliche E-Jugend wurde in der Hallenrunde 1985/86 Staffelsieger.
1987 ................... In der Spielrunde 1986/87 schaffte die männliche B-Jugend den Sprung in die
Badenliga und errang den 3. Tabellenplatz.
1988 ................... Auch die männliche A-Jugend erreichte in der Hallensaison 1987/88 das große
Ziel „Badenliga“. Gegen renommierte Gegner zog sich die Mannschaft achtbar aus der Affäre und belegte punktgleich mit dem Tabellenzweiten den 4.
Tabellenplatz. Als Trainer fungierte Norbert Reutner und als Betreuer Günter
Bender und Werner Hefft.
1988 ................... Am 4. 3. 1988 konnten wir nach fast einjähriger Bauzeit unseren Clubraum
im Gebäude des Hardtwaldstadions einweihen. Über 2.000 freiwillige Helferstunden waren für den Innenausbau notwendig.
1992 ................... Modernisierung der Satzung
1993 ................... Nach zwei 2. Plätzen in den Vorjahren wurde die 1.Mannschaft in der Spielzeit 1992/93 unter Spielertrainer Winfried Platzek Meister der Landesliga und
stieg in die Oberliga auf.
Erstmals in der Vereinsgeschichte mit Erreichen der 5.Pokalrunde im Süddeutschen Pokal vertreten.
1994 ................... Joachim Deckarm ist Ehrengast bei unserem Kurpfalzturnier
1997 ................... Unsere Erste steigt in die Landesliga ab
1998 ................... Richtet unsere Jugendabteilung das Kreisminispielfest aus mit 270 Kindern,
17 vertretenen Vereinen, 21 Mannschaften und unzählige Trainern, Betreuern, Eltern sowie Omas und Opas aus Nah und Fern.
1999 .................. Erreicht erstmals nach Jahre wieder eine A-Jugend des SC die Oberliga.
2000 .................. Unsere Erste steigt unter Trainer Mike Wörner in die Oberliga auf, die Ballschule hält Einzug in Sandhausen, die C-Jugend männl. wird Kreismeister
55
75 Jahre
SC 1938 e.V. Sandhausen
2001 ................... Wolfgang Reutner wird Trainer unserer Ersten
2002 ................... Die männliche B-Jugend wird Kreismeister
2003 ................... Die A-Jugend schafft die Qualifikation zur Jugend-Oberliga.
Erarbeitung unseres Jugendkonzeptes.
2004 ................... Abstieg unserer Ersten in die Landesliga
2005 ................... Unsere Erste steigt in die 1.Division ab, Thomas „Titte“ Wittemund übernimmt das Traineramt und krönt sein erstes Trainerjahr beim SC mit dem Aufstieg in die Landesliga, erstmals Altersklassenspielgemeinschaft mit Walldorf
in der A-Jugend
2007 ................... Bildung einer kompletten Jugendspielgemeinschaft im männlichen Bereich
mit der SG Walldorf Astoria
2008 ................... D-Jugend weibl. wird Kreismeister, der SC feiert „20 Jahre Clubraum“
2009 ................... Die Erste steigt ab in die 1.Division, Tobias Schweinfurth neuer Trainer unserer Ersten, unsere C-Jugend weibl. wird Kreismeister und schafft die Badenliga-Quali
2010 ................... Unsere 1.Männermannschaft wird Kreispokalsieger
2010 – 2011 ........ Unsere C-Jugend männl. schafft den Sprung in die Oberliga
2011 ................... Die Damen steigen in die 1.Kreisliga auf
2012 ................... D-Jugend männl. wird Kreismeister mit 0 Minuspunkten
2012 ................... Ausdehnung der Jugendspielgemeinschaft mit der SG Walldorf Astoria auf
den weiblichen Bereich
Wie bereits 1962 stellte der SC Sandhausen auch in diesem Jahr einen Wagen
für den Umzug anlässlich der 750-Jahrfeier unserer Gemeinde zur Verfügung
56
75 Jahre
SC 1938 e.V. Sandhausen
Vereinschronik
1924 – 1938 – Die Ursprünge des Handballsports in Sandhausen
Die Ursprünge des Handballs in Sandhausen reichen noch weiter zurück als das offizielle
Gründungsjahr 1938 dies vermuten lässt. Die ältesten in Sandhausen aufgefundenen
Aufzeichnungen des Handballsports datieren aus den Jahren 1924/1925 und stammen
aus dem Protokollbuch der „Turngesellschaft Einigkeit“.
Auszüge aus dem Protokollbuch der „Turngesellschaft Einigkeit“ 1906:
Thema: Handball
25.Dezember 1924
Endlich nach langer Zeit ruft unser 1. Vorstand seine Mitglieder
zur Sitzung im Gasthaus „Zum Pflug“ hier zusammen, um ein Resultat und Vorschläge zu finden, wie und es eigentlich zu tun sei,
unsern Verein, der wehrlos ohne Saal dasteht, wieder in Blüte zu
treiben, nachdem es uns nach harten Kämpfen gelungen ist, seinen
ehrenvollen Namen beizubehalten. Die Sitzung war dadurch begrüßenswert, dass bei den anwesenden Turnratsmitgliedern ein Aufflammen der Turner......(?) bemerkbar war.
Kaum war die Sitzung von unserm 1. Vorstand mit dankenden Worten
eröffnet...
Als letzter Punkt wurde den anwesenden Mitgliedern die Post der
letzten Zeit bekannt gegeben, und man ging aus diesem Anlass zur
Stellung einer älteren Handballmannschaft über, damit der Verein,
was sofort dem Gau mitgeteilt wird, sich an der Handballrunde
beteiligen kann.
Anwesend waren bei diesen vorgenannten Beschlüssen folgende Mitglieder:
Joh. Herzog I.,II. und III., Peter Kletti, L. Hambrecht, Emil und
Phil. Dielmann, Leonh. Köhler, Mart. Wittmann, Karl Jahn, Jos.
Böhler, Albert Lehr und Mich. Schmitt.
Die Sitzung wurde um 7 Uhr geschlossen und zum gemütlichen Teil
übergegangen. Wie und wann derselbe beendet war, ist mir nicht
bekannt.
28. Februar 1925
Die heutige Sitzung wurde um 9 Uhr vom 1. Vorstand eröffnet.
Als 1. Punkt wurde über das Handballspiel gesprochen, das jetzt
seinen Anfang genommen hat und seine erste Übung in Nußloch machte und sogar einen Sieg davongetragen hat. Die Platzfrage will
der 1. Vorstand ordnen.
58
75 Jahre
SC 1938 e.V. Sandhausen
12. November 1929
Bei der heutigen Sitzung standen vier Punkte auf der Tagesordnung:
1. D
ie Handballmannschaft legt gegen das Spiel Dielheim Protest
ein, wofür 20 Mark aus der Vereinskasse entnommen werden soll.
20. März 1930
Laut Beschluss des Turnrats der Turngesellschaft Einigkeit vom
20. des Monats bitten wir Sie hierdurch die noch fehlenden Pässe, Theaterstücke, Stempel, Trikots der Handballgesellschaft bis
zum 22. des Monats abends 6 Uhr bei dem 1. Vorstand abzuliefern.
Sollten wir bis zu dem genannten Zeitpunkt nicht in dem Besitz
der oben angeführten Sachen sein, so müssen wir gerichtliche Hilfe in Anspruch nehmen.
28. April 1930
Bei der am 28.4. abgehaltenen Turnratssitzung im Vereinslokal
eröffnete der 1. Vorstand die Sitzung um 10 Uhr und gab bekannt,
dass sämtliche Handballspieler von der erste und zweite Mannschaft, die ein Trikot im Besitze haben, aufgeführt werden sollen, kamen folgende Namen:
Erste Mannschaft
Peter Klingler
Heinrich Hauk
Theodor Köhler
Adolf Eberhard
Karl Übele
Albert Herzog
Hans Zimmermann
Heinrich Böhler
Michael Herzog
Peter Scheid
Christian Gebert
Zweite Mannschaft
Emil Schmitt
Oskar Mesemann
Franz Schwarz
Albert Maier
Theodor Köhler
Willi Jahn
Erhard Schneider
Albert Baust
Theodor Böhler
Alwin Bähr
Als Spielwart wurde noch ernannt:
Johannes Herzog
24. März 1931
Auf der Tagesordnung waren folgende Punkte:
1. Eintragung im Vereinsregister
2. w
urde die uns zugeteilte Strafe vom Gau vom Jahr 1930 für
Handballspiele, der Verein muß die 32,00 Mark bezahlen.
59
75 Jahre
SC 1938 e.V. Sandhausen
Aus dem Protokollbuch des Turnerbundes 1889 „Germania“:
Generalversammlung des Turnerbunds „Germania“ Sandhausen, angehalten am 1. Februar 1930 im Gasthaus zum „Pfälzer Hof“.
Tagesordnung:
Punkt
Punkt
Punkt
Punkt
Punkt
Punkt
Punkt
I
II
III
IV
V
VI
VII
Kassenbericht
Rechenschaftsbericht
Jahresbericht
Neuwahl
Tätigkeitsbericht
Wünsche und Anträge
Verschiedenes
Der 1. Vorstand eröffnete die diesjährige Generalversammlung um
9 Uhr mit einem Turnerlied. Er begrüßte die anwesenden Turner
und Turnfreunde für ihr zahlreiches Erscheinen. Alsdann übergab
er dem Kassier Schmitt das Wort zum Kassenbericht. Die Kasse
wurde dann geprüft und als fehlerfrei von der Kommission wieder zurückgegeben. Nachdem der 1. Vorstand den Kassier von seinem Amt entlastet und für seine Arbeit gedankt hat übergab er
dem 1. Schriftführer Egidius Nick das Wort zum Rechenschaftsbericht. Nick, der seinen Rechenschaftsbericht in harmonischer
Weise zum Vortrag brachte erntete grossen Beifall. Als nun auch
der Schriftführer von seinem Amt entlastet ist, übergab der 1.
Vorstand dann das Wort unserem Oberturnwart Klee und Spielwart
Müller dasWort zum Jahresbericht.
Als erster sprach Klee über die Turnerei, die ja auch wie vor
einem Jahr versprochen wie der in die Blühte gekommen ist, das
ja auch alles nut unserem Oberturnwart Klee, 1. Turnwart Rott und
2. Turnwart E. Rudolf zu verdanken ist.
Müller, der das Haupt der Handballabteilung ist, hat weniger zu
berichten, da im verlaufenen Jahre die Hauptarbeit in der Turnerei gelegen ist. Aber trotz dieser vielen Arbeit konnte Müller
der Versammlung melden, dass sich unsere 1. Handballelf sowie unsere Jugend in der Tabelle an 2. Stelle stehen und dies doch ein
Zeichen ist, dass sich unsere Handballspieler immer wieder auf
dem Spielfeld gut geschlagen haben. Somit wurden auch diese beiden Herrn von ihrem Amt enthoben. Nun schreitet man zur Neuwahl
Punkt4. Es wurde eine Kommission gewählt die aus Mattern, Ranzenberger und Eisenhauer bestand. Mattern, der als Geschäftsführer amtierte dankte der ganzen Vorstandschaft für ihre mühevolle
Arbeit im Jahre 1929 und entlastete dieselbe von ihren Ämtern.
60
75 Jahre
SC 1938 e.V. Sandhausen
Die Neuwahl, die in Kürze erledigt brachte folgendes Ergebnis:
I. Vorstand........................ Johannes Fischer
II. Vorstand....................... Chr. Mattern III
Kassier............................ Chr. Schmitt
I. Schriftführer und Pressewart.... Egidius Nick
II. Schriftführer.................. Arthur Schätzle
Oberturnwart....................... Stephan Klee
I. Turnwart und Sportwart.......... Ad. Rott
II. Turnwart....................... Emil Rudolf
Spielwart A........................ Adam Müller
Gerätewart......................... Karl Petri
Beisitzer aktiv.................... Aug. Müller
Beisitzer aktiv.................... Franz Rudolf
Beisitzer pas...................... Fridolin Eisenhauer
Beisitzer pas...................... Mich. Kopp
Diener aktiv....................... Emil Rudolf
Diener Passiv...................... Aug. Fischer
Über Punkt 5 Tätigkeitsbericht sprach Klee, der seine Hauptarbeit
im Jahre 1930 auf das Landesturnfest in Mannheim hinlenken will.
Auch soll eine Wimpelweihe für die Handballjugend stattfinden.
Punkt 6 Wünsche und Anträge hatte sich niemand gemeldet.
Bei Punkt Verschiedenes wurde vieles versprochen und kritisiert
um im kommenden Jahre besser zu machen, das aber erst am ende des
Jahres festzustellen ist.
Der wiedergewählte 1. Vorstand Fischer schloss in später Abendstunde mit einem Gut Heil die Versammlung.
Der Vorstand
Johann Fischer
Der Schriftführer
Egidius Nick
Dieses Protokoll wurde uns freundlicherweise von der TG
Sandhausen zur Verfügung gestellt.
61
75 Jahre
SC 1938 e.V. Sandhausen
1938 bis 1945 Gründung Ballspielabteilung und Aufnahme des Spielbetriebs
Im Jahr 1938 wurden immer mehr Turner zum Wehrdienst eingezogen, so dass es nicht
mehr möglich war, eine komplette Turnriege zu den Wettkämpfen zu entsenden. Die
verbliebenen jungen Sportler machten sich Gedanken, wie man sich dennoch weiterhin sportlich betätigen könnte Zwar gab es beim Jungvolk Geländespiele, Märsche und
Ausflüge, dies waren jedoch nicht die Sportarten, denen sich diese Jungen verschreiben
wollten. Sie wollten Handball spielen.
So wurde bei der im Gasthaus „Zum Lamm“ stattfindenden Jahreshauptversammlung
am 2. Weihnachtsfeiertag 1938 der Antrag gestellt, eine Ballspielabteilung zu gründen. Der damalige Vorsitzende Karl Jahn erkannte nach heftigen Debatten die Zeichen der
Zeit. Da immer weniger Jugendliche den reinen Turnsport suchten, musste man, wollte
man die wenigen verbliebenen Jungen nicht verlieren, nachgeben.
So stimmte die Versammlung, wenn auch erst nach heftigen Debatten, der Gründung einer Ballspielabteilung zu. Eine finanzielle Unterstützung dieser Abteilung wurde jedoch
strikt abgelehnt.
Obwohl bereits im Jahre 1927 in Sandhausen schon einmal ein sehr guter Handball gespielt wurde, muss man als Gründungstag des Sportclubs den 26. Dezember 1938 ansehen.
Die Männer der ersten Stunde waren:
Willi Bauer, Theodor Berg, Heinrich Berg, Richard Burkhardt, Herbert Hilbert, Walter
Hillesheim, Helmut Jahn, Albert Kaufmann, Peter Klingler, Robert Kögel, Willi Köhler,
Ludwig Krieg, Willibald Petri, Werner Schmitt und Kurt Schneider.
Jetzt hatte man zwar eine Handballabteilung und viel guten Willen, aber bis zum ersten
Spiel mussten doch noch erhebliche Schwierigkeiten beseitigt und Opfer gebracht werden.
Spielszene von einem Verbandspiel auf dem Platz gegenüber der Pumpstation an der Strasse nach Walldorf
62
75 Jahre
SC 1938 e.V. Sandhausen
Die erste Sportstätte wurde neben dem alten Pumpwerk ausgewählt. Die beiden Brüder
Theodor und Heinrich Berg sowie Peter Klingler zimmerten in der Schreinerei Heil die
ersten Tore zusammen. Da die Handballabteilung ohne finanzielle Unterstützung auskommen musste, spendeten die Spieler das benötigte Geld für das Holz von ihrem Taschengeld.
Nachdem man fleißig mit einer Lederkugel, die so groß wie ein Fußball war, trainiert hatte, fühlte man sich stark genug, um sich mit anderen Mannschaften messen zu können.
Um dies jedoch realisieren zu können, wurde noch ein Satz Trikots benötigt. Kurt Schneider hatte hierzu die richtige Idee, allerdings suchte seine Mutter noch monatelang nach
den „ach so wertvollen“ Kleiderkarten, ohne die es in der damaligen Zeit keine Kleidungs­
stücke gab. Sie fand sie niemals wieder. Die Trikots wurden bei der Fa. Himmelmann (später
Bredl) geordert und um Stundung des noch zu zahlenden Betrages gebeten. Herr Himmelmann erwies sich jedoch als großzügig und schenkte der Handballmannschaft die Trikots.
Die ersten Spiele kamen über Arbeitskollegen der Spieler zustande, die ebenfalls Handball spielten. Einen geregelten Spielbetrieb über den Badischen Handballverband gab es
zu dieser Zeit noch nicht.
Hauptsächlich wurden die Spiele von Heinrich Berg vermittelt. Spiele konnten gegen
Dielheim, Rot, Kirchheim, Gaiberg, Schwetzingen, Wieblingen, Malschenberg, Malsch,
St. Leon, Schifferstadt, Kronau und Handschuhsheim ausgetragen werden. Schlechte Erinnerungen gibt es nur an ein Spiel in Kronau, wo unsere Spieler mit 6 : 4 Toren ihren
ersten Auswärtssieg erkämpften und dafür eine fürchterliche „Tracht Prügel“ bezogen.
Wenn man bedenkt, dass zu allen Auswärtsspielen als Fortbewegungsmittel nur das
Fahrrad oder Schusters Rappen zur Verfügung standen, kann man unschwer erkennen,
welches Engagement und welche Kameradschaft für den Handballsport von diesen Spielern an den Tag gelegt wurde. Es wurde glaubhaft überliefert, dass es oftmals vorkam,
dass für 11 Spieler nur 5 oder 6 Fahrräder zur Verfügung standen. So mussten immer
zwei Spieler mit einem Fahrrad vorlieb nehmen. Fahrerwechsel wurden dann immer auf
halber Wegstrecke vorgenommen.
Da im gleichen Zeitraum auch die „HJ“ Handball spielte, war der parteilose Handballclub
ein Dorn im Auge verschiedener Parteifunktionäre, was man gelegentlich auch zu spüren bekam. Ein geregelter Spielbetrieb konnte bis ins Jahr 1943 aufrecht erhalten werden. Dann mussten auch die Handballer kapitulieren, da die meisten Spieler zum Militärdienst eingezogen wurden. Einige von ihnen sollten die Heimat niemals wiedersehen.
1945 – 1951 die „Sportgemeinschaft“ in der Nachkriegszeit
Im Jahre 1945 wurde unter dem Vorsitzenden Hermann Seib die Sportgemeinschaft Sandhausen ins Leben gerufen. Zu dieser SG Sandhausen gehörten außer den Handballern auch
Fußballer, Turner, Schachspieler und Sportschützen. In den folgenden Jahren wechselten
sich die Vereinsvorstände Karl Jahn, Hermann Seib, Wilhelm Hilbert und Heinrich Wolbeck
in der Führung der SG Sandhausen ab. Obwohl sich alle Vorstände die größte Mühe gaben, das Vereinsgefüge zu festigen, wurde die Sportgemeinschaft 1951 aufgelöst.
63
75 Jahre
SC 1938 e.V. Sandhausen
Bereits im September 1945 konnte die SG Sandhausen wieder eine komplette Mannschaft zu den Spielen für die Klasseneinteilungen nach Wiesloch schicken.
Der sportliche Erfolg war nicht sehr überwältigend, da die aus Routiniers und Anfängern
zusammengewürfelte Mannschaft gegen die zum Teil gut eingespielten Teams wie den
TSV Rot, die SG St.Leon oder den TSV Malsch keine Chance hatten.
Man wurde in die B-Klasse eingestuft. In dieser Klasse sollte unsere Mannschaft jahrelang mit wechselndem Erfolg bleiben.
Ebenfalls im September 1945 wurde eine Damenmannschaft gegründet, in der viele
Frauen und Freundinnen der Handballer spielten. Die Mannschaft wurde 1949 mangels
Spielerinnen wieder aufgelöst .
1951 – 1958 der „Sportclub“ wird eigenständiger Handballverein
Als erster Vorsitzender des Sportclubs wurde Kurt Schmitt gewählt, der nach dem Krieg
selbst in der Sandhausener Handballmannschaft gespielt hatte.
Das 1948 zum ersten Male veranstaltete Kleinfeldturnier auf dem Rathausplatz war ausser den Mitgliedsbeiträgen zu dieser Zeit die einzige Einnahmequelle für den jetzt allein
stehenden Verein.
Turnierleitung bei einem Kleinfeldturnier auf der Festwiese hinter dem heutigen neuen Rathaus
v.l.n.r. Zeitnehmer H.Engelhorn, 1.Vorstand Roland Zimmermann, Trainer Rudolf Senger, 2. Vorstand Eugen Sommer
64
75 Jahre
SC 1938 e.V. Sandhausen
Im Jahre 1953 übernahm dann der bis heute unvergessene Rudolf Senger das Training
unserer Mannschaften. Mit viel Energie und
noch mehr Ausdauer brachte er unseren
Mannschaften bei, dass nur Schnelligkeit,
Kondition und Wurfkraft sowie eine gesunde Härte auf den Weg nach oben führt. Das
sehr harte Training unserer Mannschaften
brachte schon in der Feldrunde 1953 den erhofften Erfolg. In der B-Klasse wurde überlegen der Meistertitel errungen und damit
der lang ersehnte Aufstieg in die Heidelberger A-Klasse geschafft.
Im Jahre 1953 konnte unsere Mannschaft unerwartet den 2.Tabellenplatz erreichen, der
zur Qualifikation um den Aufstieg in die Bezirksklasse berechtigte. Rudolf Senger stellte
die Mannschaft bestens auf den TSV Gaiberg
ein und das Spiel wurde ungefährdet gewonnen. Der Aufstieg in die Bezirksklasse war geschafft.
Gottlieb Köhler und Eduard (Edi) Burkhardt beim
herrichten des Spielfeldes auf dem Festplatz
Ein weiterer Höhepunkt wurde dann im April
1958 vollzogen. Unter dem 1. Vorstand Gottlieb Köhler wurde der SC 1938 Sandhausen
beim Amtsgericht in Heidelberg in das Vereinsregister eingetragen. So durfte man ab
April 1958 die Abkürzung „e.V.“(Eingetragener Verein) hinter den Vereinsnamen setzen.
Am 26./27. Juli 1958 feierte der Sportclub 1938 e.V. sein 20-jähriges Jubiläum.
Aus diesem Anlass schrieb der Sportclub sein 10. Kleinfeldturnier aus, zu dem über 40
Mannschaften aus nah und fern nach Sandhausen kamen. Gespielt wurde um den Wanderpokal der Gemeinde Sandhausen sowie weitere wertvolle Preise.
Nachdem man bis 1949 dieses Turnier auf dem Rathausplatz und dem Schulhof ausgerichtet hatte, legte man das Spielfeld ab 1950 auf der Festwiese, dem heutigen
zwischen dem Rathaus und der Festhalle liegenden Festplatz an. Viele sportbegeisterte Zuschauer erlebten zu diesem Anlass erstmals den bis dahin bei uns weitgehend unbekannten Kleinfeldhandball. Sieger bei diesem Jubiläumsturnier wurde die
Mannschaft der TSG Bruchsal.
Trotz größter Anstrengung des Trainers Willibald Petri konnte man den altersbedingten
Abgang einiger erfahrener Spieler nicht kompensieren und mußte aus der Bezirksklasse
in die A-Klasse absteigen.
65
75 Jahre
SC 1938 e.V. Sandhausen
1958 – 1969 der Hallenhandball setzt sich durch
Am 30. 11. 1958 wurde ein wichtiger Schritt in die Zukunft des Handballsports unternommen. Der Badische Handballverband schrieb zum ersten Male eine Kreis-Meisterschaft im Hallenhandball aus. Da im Kreis Heidelberg nur eine Halle zur Verfügung
stand, wurden diese Spiele alle in der Sporthalle des Englischen Instituts in Heidelberg
ausgetragen. Der Modus schrieb vor, dass an einem Abend drei Spiele über je 2 x 7 1/2
Minuten zu bestreiten waren.
Unsere Mannschaft konnte sich zwar in der Vorrunde durchsetzen, musste sich aber in
der Zwischenrunde den renommierten Mannschaften aus Nußloch und St. Leon geschlagen geben.
Im Hinblick auf die Hallenmeisterschaften wurde am 22. 6. 1958 beschlossen, das Gasthaus „Zum grüner Baum“ als Vereinslokal zu benennen. Hier konnte man über die Wintermonate mit sämtlichen Mannschaften „im Saal“ unter sehr beengten Zuständen trainieren. Hier gilt noch einmal der Dank an die Familie Schütz, die weder eine Rechnung
für die Saalmiete noch über das an diesen Abenden verbrannte Licht stellte.
Meister der A-Klasse.
Hintere Reihe v.l,n,r.: 1. Vorsitzender und Spieler Manfred Sommer, 2. Vorsitzender Viktor Stolzenberger, Karl Seiler,
Jörg Becker, Michael Petersen Peter Maier, Alfred Müller, Trainer Walter Maier, Hauptkassier Richard Hein.
Mittlere Reihe: Rudolph, Willi Jungbluth, Albert Maaßberg, Bernhard Walzl, Peter Franke.
Vordere Reihe: Anton Geistl, Hermann Spörle, Norbert Reutner, Günter Müller, Peter Berger, Karlheinz Gilbert,
Walter Schwebler.
66
75 Jahre
SC 1938 e.V. Sandhausen
Im Jahre 1959 sah man sich gezwungen, den seit 1951 festgelegten Mitgliedsbeitrag zu
erhöhen. Dies wurde notwendig, da die finanzielle Lage des Vereins immer noch sehr
angespannt war und die Jugendabteilung erhebliche Geldmittel verschlang. Für die im
Herbst zum ersten Mal stattfindenden Hallenrunden, fanden am 14. und 20. Februar
1959 die Qualifikationsspiele statt. Hier wurde unsere Mannschaft, nach wechselnden
Erfolgen, in die II. Division eingestuft. Mehr Erfolg hatte man in der laufenden Feldrunde. Unter Trainer Hermann Seiler schaffte man als A-Klassen-Meister erneut den Aufstieg
in die Bezirksklasse.
Leider folgte dem Aufstieg im Feldhandball der Abstieg in der Hallenrunde 1959/60 in
die III. Division. Nun wurde deutlich, dass Vereine, die keine Möglichkeiten besaßen,
in einer Halle zu trainieren, in dieser Hallenrunde nichts zu bestellen hatten. Dies fand
ein Ende, als die Gemeinde Sandhausen 1960 die Turn- und Festhalle ihrer Bestimmung
übergab. Zwar war das Training in dieser Halle von den Abmessungen her nicht optimal,
aber weitaus besser als alle bisherigen Trainingsmöglichkeiten.
Trotzdem war die Leistungsstärke der Mannschaft in den Jahren 1960 bis 1964 stagnierend, so dass an einen Aufstieg in eine höhere Spielklasse nicht zu denken war.
Am 11. 8. 1963 feierte der Sportclub sein 25-jähriges Bestehen. Anlässlich dieses Jubiläums kam es zu einer freundschaftlichen Begegnung mit der Oberligamannschaft der SG
St. Leon. Hier zeigte unsere Mannschaft eine hervorragende Leistung und trotzte dem
Oberligisten ein hochverdientes 9 : 9 ab.
In der Hallenrunde 1964/65 stellten sich unter Trainer Roland Nonnenmacher wieder die
ersten Erfolge ein. Mit 23 : 13 Punkten und 100 : 79 Toren wurde ein zweiter Tabellenplatz erreicht.
1965/66 belegte man mit einem Punkt Rückstand auf den Aufsteiger wiederum Platz
zwei. Der Aufstieg in die II. Division wurde endgültig im Jahre 1966/67 unter Trainer
Walter Maier geschafft. Leider mussten wir dann unter dem gleichen Trainer 1967 in der
Feldrunde wieder zurück in die A-Klasse.
Am 1. 8. 1968 konnte der Verein auf sein 30-jahriges Bestehen zurückblicken. Als Jubiläumsgegner konnte die im Endspiel um die deutsche Feldhandballmeisterschaft stehende
Mannschaft der SG Leutershausen mit zahlreichen Nationalspielern gewonnen werden.
Dies war hauptsächlich ein Verdienst des damaligen 1. Vorsitzenden Manfred Sommer.
Vor über 500 Zuschauern lief eine Handballdemonstration allererster Güte ab. 24 : 8 war
das Ergebnis für die SG Leutershausen.
1969 gelang unserer Mannschaft unter Trainer Walter Maier im Feldhandball erneut
der Aufstieg in die Bezirksklasse.
Der sportliche Erfolg in der Feldrunde gab unserer Mannschaft die notwendige Moral
für die kommende Hallenrunde 1968/69. Der Aufstieg in die 1. Division wurde dann endgültig in der Hallenrunde 1969/1970 erreicht.
67
75 Jahre
SC 1938 e.V. Sandhausen
1970 – 1977 neue Halle
Erstmals wurde 1971 die Winterfeier in der Turn- und Festhalle ausgetragen, wo sie bis
zum heutigen Tage regelmäßig stattfindet. Der Umzug vom Saal im Gasthaus „Grüner
Baum“ wurde notwendig, da die Mitgliederzahl sowie die der Freunde und Gönner des
Vereins sprunghaft anstieg.
Über 50 Mannschaften nahmen 1973 am 25. Kleinfeldturnier im Hardtwaldstadion teil.
Auf 4 Plätzen wurde um den Wanderpokal der Gemeinde Sandhausen gespielt. Die zahlreichen Zuschauer erlebten spannende Spiele.
In einem spektakulären Endspiel setzte sich schließlich die Mannschaft der TSG Ketsch,
nach Verlängerung und 7 m-Schießen, gegen die TSG Weinheim durch und gewann den
Wanderpokal der Gemeinde Sandhausen.
Erstmals in der Geschichte des Sport-Clubs 1938 e.V. wurde am 1.10.1973 ein Trainer
verpflichtet, der nicht Mitglied des Vereins war. Fritz Heil übernahm bis 1976 das Traineramt beim SC 1938. Neue Wege im Hallenhandball, andere Ideen und Trainingsmethoden
kamen unserer Mannschaft zugute.
Als Fritz Heil 1976 sein Amt an seinen Nachfolger Alfons Ruhnau aus Oftersheim übergab, war man zwar nicht aufgestiegen, aber „nervlich“ und „spielerisch“ reifer geworden.
Sehr positiv wirkte sich ab 1974 die neuerbaute Hardtwaldhalle auf den Spielbetrieb der
SC-Mannschaften aus. Die nun zur Verfügung stehende Halle ermöglichte erstmals ein
Training unter Wettkampfbedingungen.
Gleichzeitig wurde in diesem Jahr ein AH-Turnier zu Ehren des verstorbenen Vorstandsund Gründungsmitgliedes Heinrich Berg durchgeführt.
Traditionsgemäß wurden auch im Jahre 1977 die Spiele gegen große Mannschaften fortgesetzt. Am 19. 11. 1977 war die Mannschaft des Bundesligisten TSV Rintheim zu Gast
in der Hardtwaldhalle. In einer bis zum letzten Platz gefüllten Halle unterlag man nach
einer ausgezeichneten Leistung mit 17 : 26 Toren.
In der Hallenrunde 1976/77 verlor man im entscheidenden letzten Spiel der laufenden
Hallensaison unnötig gegen den Meister und Aufsteiger TSV Malschenberg. So blieb
zum 5. Male hintereinander der zweite Tabellenplatz in der 1. Division Heidelberg. Da jedoch die Landesliga vom Badischen Handballverband auf 12 Mannschaften aufgestockt
wurde, bekam der SC die Chance, über eine Qualiflkationsrunde doch noch den Aufstieg
zu schaffen. In dieser Aufstiegsrunde ging die Reise zuerst nach Dittigheim, um dann
die TG Heddesheim zu Hause zu empfangen. In Dittigheim mussten unsere Anhänger in
der Schlussphase noch einmal um den Sieg bangen, obwohl unser Team schon mit 11 : 5
Toren führte.
68
75 Jahre
SC 1938 e.V. Sandhausen
Erst im Endspurt sicherte unsere Mannschaft den 16 : 13 Erfolg, der beim Zwischenstand
von 13 : 13 noch auf sehr wackeligen Beinen stand.
Gar meisterlich spielte man gegen die TG Heddesheim auf. Vor eigenem Publikum steigerte sich unsere Mannschaft regelrecht in einen Spielrausch und gewann am Ende verdient mit 19 : 12 Toren. Der SC Sandhausen war in der Landesliga.
Stark gespielt wurde auch in der Feldrunde 1977
Einen weiteren sportlichen Höhepunkt gab es am 21. 8. 1977 in der Hardtwaldhalle zu
sehen. Der Tabellenführer der Handball-Bundesliga, der TV Großwallstadt, war zu Gast
beim SC Sandhausen. Nach einem hochklassigen Spiel unterlag der SC dem Bundesligisten mit 14 : 18 Toren. Einen weiteren Erfolg erzielte man als Neuling in der laufenden
Hallenrunde. Ein sehr guter dritter Tabellenplatz war der Lohn für eine anstrengende
Saison.
Den Kreismeistertitel errang unsere Senioren-Mannschaft 1977/78 und 1978/79 gleich
zwei Mal in Folge.
69
75 Jahre
SC 1938 e.V. Sandhausen
1. Mannschaft Halle Landesliga:
Hintere Reihe v.l.n.r.: Trainer Gerhard Hess, Spielausschussmitglied Peter Maier, Albert Maaßberg, Michael Petersen,
Rainer Schahn, Helmut Bork, Wolfgang Glock, Masseur Franz Josef Klein, 1. Vorsitzender Heiko Böhler.
Vordere Reihe v.l.n.r.: Uwe Reutner, Hermann Spörle, Norbert Reutner Bernhard Walzl.
1b-Mannschaft, bestreitet die Aufstiegsspiele zur 3 .Division.
Hintere Reihe v.l.n.r.: Spielausschussmitglied Peter Maier, Willi Sauter, Hermann Kippenhan, Herbert Burkhardt,
Willi Jungblut, Günter Hack, 1. Vorsitzender Heiko Böhler.
Vordere Reihe v.l.n.r.: Bernhard Hettinger, Helmut Bofinger, Klaus Pfeifer, Werner Hefft, Uwe König.
70
75 Jahre
SC 1938 e.V. Sandhausen
Unsere Jugendmannschaften 1978
A-Jugendmannschaft: Hintere Reihe v.l.n.r.: Trainer Walter Maier,
Günter Schneider Dieter Brandt, Wolfgang Ulmerich, Harald Pfeiffer, Thomas Weiß. Vordere Reihe v.l.n.r.: Dirk Klohmann, Harry Böhler, GünterKöhler, Gerd Rimmler, Martin Unverfehrt,Michael Seiler.
Es fehlen: Jürgen Gallay, Michael Gutheil, Rainer Zimmermann.
B-Jugendmannschaft: Stehend v.l.n.r.; Thomas Schöpfel, Andreas
Senftleber, Rainer Sommer, Bernd Ludwig.
Sitzend v.l.n.r.: Thomas Borrmann, Rüdiger Köhler, Wolfgang Reutner, Rainer Eberhart, Oliver Scholz.
Es fehlen: Trainer Albert Maaßberg,
C-Jugendmannschaft: Stehend v.l.n.r. Schmitt, Lerry James,
Andreas Kindgen, Frank Mast, Jürgen Müller. Kniend v.l.n.r. Thomas Schramm, Harald Sandritter, Renè Staudt, Thomas Steidel,
Hansjörg Schlink. Es fehlen: Trainer Norbert Rudolph, Timo Neusser, Samir Korjenic, Walter Seiler, Markus Reinhard.
D-Jugendmannschaft 1978: Hintere Reihe v.l.n.r.: Trainer Hermann
Kippenhan, Peter Scholz, Dirk Barth, Volker Blättel, Stephan Riley,
Bernd Kippenhan, Klaus Conradi. Vordere Reihe v.l.n.r.: Mathias
Schrempp, Thomas Schulze, Jochen Müller, Christian Böhler.. Es
fehlen: Thomas Lillich, Karlheinz Schmitz, Bodo Hähnel.
Weibliche A-Jugendmannschaft: Hintere Reihe v.l.n.r.: Trainer Hermann Spörle, Andre Roth, Anne-Rose Schrempp, Gudrun Lorenz,
Gabi Blaschko, Christine Schneider, Andrea Rabe, Sabine Manzer. Vordere Reihe v.l.n.r.: Cornelia Wirkner, Heike Bürger, Mirella
De’Lucia, Doris Siebert, Gudrun Voll, Heidrun Blättel. Es fehlen:
Renate Heitsch, Waltraud Halli, Claudia Kolb.
Weibliche B-Jugendmannschaft: Hintere Reihe v.l.n.r.: Trainer Bernhard Hettinger, Bärbel Schmidt, Ute Hartmann, Iris Baumann, Sylvia Schmolz, Beate Rudolph, Marita Blaschko, Trainerin Ingrid Hettinger. Vordere Reihe v.l.n.r.: Kerstin Maaßberg, Jutta Jungmann,
Rita De’Luca, Martina Böhler, Michaela Schulz, Gaby Kippenhan,
Stefanie Kücherer. Es fehlen: Georgia Rudolph, Rebecca Forgione.
71
75 Jahre
SC 1938 e.V. Sandhausen
1978 – 1988 40 Jahre SC und eigener Clubraum
Das herausragendste Ereignis des Jahres 1978 war das 40-jahrige Vereinsjubiläum. Es
wurde in der Zeit vom 2. bis 5. 6. 78 in einem großen Festzelt auf dem Platz neben dem
Hardtwaldstadion gefeiert. Nach dem Festbankett am Samstagabend, dem obligatorischen Frühschoppen, sowie dem Kinder- und Jugendnachmittag am Sonntag waren der
Tanzabend mit den „Blue Dominos“,sowie der große „Bunte Abend“ mit Lotti Krekel am
Montag die Höhepunkte des 40-jahrigen Vereinsjubiläums.
Sportlich musste man in der Hallensaison 1978/79 den Weg in die 1. Division antreten.
Nach dem Abstieg in die 1. Division/Heidelberg folgte bereits ein Jahr später der Wiederaufstieg in die Landesliga/Nord des Badischen Handballverbandes. Die Entscheidung
fiel erst am letzten Spieltag der laufenden Hallenrunde. Mit einer von Trainer Gerhard
Hess (Edingen) hervorragend eingestellten Mannschaft wurde der TSV Rot 1b mit 10 : 7
Toren bezwungen. Seit langer Zeit hatten wir wieder einmal eine volle Hardtwaldhalle
in einem Meisterschaftsspiel. Der Aufstieg war geschafft.
Neben dem Aufstieg wurde unsere 1. Mannschaft noch Kreispokalsieger und es gelang ihr,
mit einem 12 : 11 Erfolg über die favorisierte Mannschaft des TSV Malschenberg den Kreismeistertitel im Kleinfeld zu erringen. Dieses Spiel fand auf neutralem Platz in St. Leon statt.
Meistermannschaft 1979/80: Aufstieg in die Landesliega1979/80
Stehend v.l.n.r: 1. Vors. Roland Nonnenmacher, Trainer Gerhard Hess, Albert Maßberg, G. Köhler, Wolfgang Glock,
Bernhard Walzl, H. Burkhardt, Betreuer Franz Josef Klein, Spielausschussmitglied Walter Maier. Sitzend: Karlheinz
Hillesheim, Rainer Schahn, Norbert Rudolph, Norbert Reutner, Michael Petersen, Werner Wille, Uwe Reutner.
72
75 Jahre
SC 1938 e.V. Sandhausen
Unsere Damen schafften unter ihrem Trainer Hermann Spörle den Aufstieg in die 2. Division. Ein rundum erfolgreiches Jahr ging zu Ende.
Trotz dreimaligen Trainerwechsels 80/81 Franz Ochs, 81/82 Franz Schuhmacher und 82/83
Gerhard Hess konnte in den folgenden Jahren der gewünschte Erfolg nicht erreicht werden. Weiter aufwärts ging es mit unserer Damenmannschaft.
Bereits ein Jahr nach dem Aufstieg in die 2. Division konnte der Aufstieg in die 1.Division erreicht werden. Auch in diesem Spieljahr hieß der Trainer Hermann Spörle. Danach
wurde die Meisterschaft im Kleinfeldhandball erzielt.
Weiter aufwärts ging es mit unserer weiblichen A-Jugend. Nach der Saison 1983/84, wo
man mit 28 : 0 Punkten und 248 : 76 Toren die Kreismeisterschaft errang, stieg man im
selben Jahr in die Badenliga auf. Auch hier schlugen sich die Mädchen um Trainer Bernhard Hettinger hervorragend und kamen auf den 4. Tabellenplatz. Zum ersten Male seit
Bestehen des Sportclubs spielte eine Jugendmannschaft in der höchsten Badischen Liga.
Im Jahre 1983 übernahm mit Norbert Reutner seit langer Zeit wieder ein Spieler der
1. Mannschaft das Traineramt des SC Sandhausen. Norbert Reutner blieb Trainer bis
Ende 1985.
73
75 Jahre
SC 1938 e.V. Sandhausen
Die Damenmannschaft Meister der 1. Division 1985/86 und Aufstieg in die Landesliga
Die Mannschaft: Stehend v.l.n.r. Trainer Walter Maier, Bärbel Auer, Annette Reutner,
Gudrun Mildenberger, Ingeborg Suntz, Gaby Blaschko, 1.Vorsitzender Roland Nonnenmacher.
Kniend: Ellen Schahn, Monika Köhler, Yvonne Schneider, Ingrid Schnurr. Es fehlt: Elke Straub.
1. Mannschaft Landesliga 1986/1987
Hintere Reihe: 1. Vorsitzender Roland Nonnenmacher, Volker Hochschild, Rainer Schahn, Jochen Müller, Rolf Keller,
Rüdiger Nunninger, Michael Böhler, Daniel Köhler, Wolfgang Glock, Betreuer Werner Heft.
Vordere Reihe: Peter Schwalbach, Jürgen Müller, Werner Wille, Uwe König, Norbert Reutner, Manfred Fabian,
Wolfgang Reutner.
74
75 Jahre
SC 1938 e.V. Sandhausen
In einer fast aussichtslosen Situation, man hatte in der Herren-Hallenrunde 1985/86 noch
keinen doppelten Punktgewinn erringen können, übernahm Michael Böhler aus Schatthausen als Spielertrainer die 1. Mannschaft. Mit einem Gewaltakt schaffte das Team den
Klassenerhalt. Im nächsten Spieljahr konnte ein beachtlicher 3. Tabellenplatz erreicht
werden. In der abgelaufenen Saison 1987/88, wo der SCS als einer der Meisterschaftsfavoriten galt, enttäuschte die Mannschaft und musste sich am Ende mit dem 6. Tabellenplatz zufrieden geben.
Unsere Frauenmannschaft überraschte in der Hallensaison 1985/86 und stieg unter Trainer Walter Maier in die Landesliga/Nord auf. Verletzungsbedingte Ausfälle zwangen die
Mannschaft bereits ein Jahr später zum Abstieg in die 1. Division.
Die männliche E-Jugend wurde in der Hallenrunde 1985/86 Staffelsieger. Die Trainer waren Danny Köhler und Jürgen König.
In der Spielrunde 1986/87 schaffte die männliche B-Jugend den Sprung in die Badenliga
und errang den 3. Tabellenplatz.
Auch die männliche A-Jugend erreichte in der Hallensaison 1987/88 das große Ziel „Badenliga“. Gegen renomierte Gegner zog sich die Mannschaft achtbar aus der Affäre und
belegte punktgleich mit dem Tabellenzweiten den 4. Tabellenplatz. Als Trainer fungierte
Norbert Reutner und als Betreuer Günter Bender und Werner Hefft.
A-Jugend Kreismeister und Aufstieg in die Badenliga 1987/88.
Die Mannschaft: Stehend v.l.n.r. Trainer Walter Maier, Co-Trainer Walter Köhler, Michael Laas,
Frank Seitz, Arno Kohlbach, Wolfgang Linzmeier, Carsten Butt, Trainer Günter Köhler.
Kniend: Michael Pfeffer, Rolf Freudenberger, Ralf Gruber.
75
75 Jahre
SC 1938 e.V. Sandhausen
Zu einem Handball-Leckerbissen kam es am 8. 8. 1987 in der Hardtwaldhalle. Die Bundesligamannschaft des TSV Milbertshofen war, im Rahmen der 725.Jahrfeier der Gemeinde
Sandhausen, zu Gast beim SCS. Spieler, die Handballgeschichte geschrieben haben, gaben sich ein Stelldichein. Klaus Wöller, Karl-Heinz Schulz oder Erhard Wunderlich liefen
in der Hardtwaldhalle aufs Spielfeld. Der absolute Höhepunkt war jedoch der Einsatz
des 198-maligen Nationalspielers der UdSSR Oleg Gagin. Zum ersten Male spielte ein
russischer Nationalspieler in einer deutschen Bundesligamannschaft. Vor gut gefüllter
Halle lief ein Handballspiel besonderer Güte ab. Unsere Mannschaft lieferte ein großes
Spiel und unterlag am Ende mit 34 : 20 Toren. Als echte Werbung für den Handballsport
wurde dieses Spiel in der Presse herausgestellt.
Unsere 1b-Mannschaft sicherte sich nach einer tollen Aufholjagd den Meistertitel in der
4. Division und spielt ab der Saison 1988/89 in der 3. Division.
Neue Clubräume für den SC Sandhausen
Am 4. 3. 1988 konnten wir nach fast einjähriger Bauzeit unseren Clubraum im Gebäude
des Hardtwaldstadions einweihen. Über 2.000 freiwillige Helferstunden waren für den
Innenausbau notwendig. Endlich hat der SC 1938 e.V. die Heimstätte für seine Spielerinnen und Spieler gefunden. Ein Clubraum auf den man wirklich stolz sein kann.
Der SC 1938 Sandhausen hat zur Zeit über 320 Mitglieder und über 110 Jugendliche. Insgesamt nehmen 6 Jugendmannschaften und 4 Seniorenmannschaften am Spielbetrieb teil
76
75 Jahre
SC 1938 e.V. Sandhausen
1988 feiert der SC 1938 e.V. Sandhausen sein 50- jähriges Vereinsubiläum.
Vom 01. bis 04. Juli finden auf dem Platz beim Hardtstadion im Festzelt zahlreiche Veranstaltungen mit dem Arbeitergesangverein, dem Liederkranz und dem Musikverein,
sowie mit der Tanzkapelle Blue Dominos statt. Es gab eine Modenschau und einen Kindernachmittag. Natürlich gab es auch zahlreiche Ehrungen wie das Bild links (S.84) zeigt.
1989 – 2003 Die Zeit sportlicher Erfolge
1992 wurde der Förderkreis gegründet, der auch heute noch eine wertvolle Unterstützung des SC darstellt.
Mit Winfried Platzek als Spielertrainer begann die Zeit der sportlichen Erfolge beim SC.
In der Saison 1988/1989 stieß auch erstmals Oliver Glock zu den Senioren. Oli blieb uns
leider nicht lange erhalten. Er wechselte nach der Saison 1991/92 nach Birkenau, um
dann bei der SG Leutershausen über Jahre hinweg in der 2.Liga zum Leistungsträger zu
avancieren.
Nach zwei 2. Plätzen in den Vorjahren wurde die 1.Mannschaft in der Spielzeit 1992/93
Meister der Landesliga und stieg in die Oberliga auf. Die erste Saison in der Oberliga
konnte der SC mit einem hervorragenden 6.Platz abschließen und war so auf Anhieb das
beste Team im Handballkreis Heidelberg.
Im BHV-Pokal erreichte der SC 1993 die 5.Pokalrunde durch einen 23 : 16 Sieg über Oberflockenbach und war somit erstmals in der Vereinsgeschichte im Süddeutschen Pokal
vertreten. Nächster Gegner war der TV Simbach, ein Vertreter aus Niederbayern.
Am 11.09.1994 war Joachim Deckarm Ehrengast bei unserem Kurpfalzturnier. Neben
diversen nationalen und internationalen Titeln gehört zweifellos der Gewinn der Weltmeisterschaft 1978 in Dänemark gegen die UdSSR zu seinen größten sportlichen Erfolgen. Mit Grauen erinnern wir uns an den 30. März 1979, an das Europapokalspiel des
VFL Gummersbach bei Banyasz Tatabanya, als Joachim nach einem Zusammenprall mit
seinem Gegenspieler mit dem Kopf auf den Hallenboden aufprallte und sich schwerste
Kopfverletzungen zuzog. Danach lag der 104-fache Nationalspieler 131 Tage im Koma.
Joachim ist heute sprachlich und motorisch behindert. Bis heute kämpft Joachim unerbittlich gegen sich selbst an einer Verbesserung seines Gesundheitszustandes und hat
hierbei enorme Fortschritte erreicht.
1995 war das SDR3 Sechs-Tage-Radio Wilder Süden in Sandhausen. Der Förderkreis wirkte
hier bei der Verköstigung für die zahlreichen Mitwirkenden Sandhäuser Bürger nebst einer
Vielzahl von Zuschauern mit. Ein tolles Event für Sandhausen und die mithelfenden SC’ler.
Ebenfalls in 1995 übernimmt Heiko Böhler das Ruder beim SC vom bisherigen 1.Vorsitzenden Dr. Hartmut Quader, der auf Grund einer beruflichen Veränderung nach Norddeutschland umsiedelte.
77
75 Jahre
SC 1938 e.V. Sandhausen
Im 4.Oberligajahr erwischte es den SC, der Abstieg in die Landesliga konnte nicht vermieden werden.
Mit Mike Wörner konnte für die Saison 1998/99 ein erfahrener Exprofi als Spielertrainer
gewonnen werden, der unserer Ersten neue Impulse geben sollte. Das erste Jahr unter
Wörner brachte gleich einen 2.Platz in der Landesliga ein.
Im Folgejahr glückte dann, wenn auch etwas glücklich über Relegation und am grünen
Tisch, der Wiederaufstieg in die Oberliga, in der sich der SC bis 2004 hielt. Ein Aderlass an
Spielern konnte nicht kompensiert werden, so dass 2 Abstiege bis in die 1.Division folgten.
1998 richtet unsere Jugendabteilung das Kreisminispielfest mit 270 Kindern , 17 vertretenen Vereinen, 21 Mannschaften und unzähligen Trainer, Betreuern, Eltern und Omas
& Opas aus. Absolutes Highlight beim Spielfest waren Yvonne Schneider als Asterix und
unser Andreas „Bebber“ Schuhmacher als Obelix.
1999 erreicht erstmals nach Jahren wieder eine A-Jugend des SC die Jugend-Oberliga.
2000 Die Ballschule hält Einzug in Sandhausen. Der SC ist mittlerweile ältestes Mitglied
der Ballschule und nach wie vor überzeugter Verfechter des Rothschen Konzeptes. Die
Ballschule des SC Sandhausen ist eine Kooperation zwischen dem SC Sandhausen und
der Ballschule des Instituts für Sport und Sportwissenschaften Heidelberg. Sie ist eine
Die Erfolgsmannschaft Ende der 90er Jahre – Unsere 1C
Hintere Reihe: Udo Kübler, Jürgen König, Uwe König, Rüdiger Köhler, Jürgen Müller, Martin Schmitz, Jochen Müller,
Manfred Fabian, Werner Hefft
Vordere Reihe: Rainer Schahn, Rudi Strutzberg, Herbert Burkhardt, Winfried Platzek, Peter Kunath, Harald Kaltenmaier, Heid, Werner Wille, Peter Krug, Karl-Heinz Hillesheim, Wolfgang Reutner,
78
75 Jahre
SC 1938 e.V. Sandhausen
entwicklungsgerechte Anfängerausbildung in allen Ball-Sportspielen und legt den
Grundstein für spätere Ballkünstler.
2000 Die C-Jugend männl. wird Kreismeister.
2002 Die B-Jugend männl. wird Kreismeister.
2003 – 2012 Der Focus liegt auf der Jugendarbeit
2003 Erarbeitung unseres Jugendkonzeptes. Die Jugendarbeit war und ist dem SC schon
immer ein besonderes Anliegen. Auf Grund der weitreichenden Veränderungen in unserer Gesellschaft, war es erforderlich geworden, sich für die Jugendarbeit neu aufzustellen und neue Wege zu gehen. Wie wir dies für die Zukunft angehen wollten, erarbeiteten und definierten wir in unserem Jugendkonzept.
2003 Die A-Jugend schafft die Qualifikation zur Jugend-Oberliga.
2005 übernimmt Thomas „Titte“ Wittemund als Spielertrainer unsere Erste und erreicht
bereits im ersten Jahr den Aufstieg in die Landesliga, wo sich die Mannschaft allerdings
nur drei Jahre halten konnte...
2005/2006 Teil unseres Jugendkonzeptes ist die Zusammenarbeit mit befreundeten Vereinen, um durch eine ausreichende Zahl an Jugendlichen und ausgebildeten Trainern
den jungen Handballern eine leistungsgerechte Ausbildung gewährleisten zu können.
In 2005 bildeten wir daher eine Altersklassenspielgemeinschaft mit Walldorf in der A-Jugend, um diese dann ab 2007erstmals in der Geschichte des SC auf eine Jugendspielgemeinschaft männl. in allen Altersklassen auszudehnen.
2008 D-Jugend weiblich wird Kreismeister.
2008 der SC feiert „20 Jahre Clubraum“.
Alles aktive Handballer vom SC
79
75 Jahre
SC 1938 e.V. Sandhausen
2009 Unsere C-Jugend weiblich wird unter ihrem unermüdlichen Trainer Frank Schneider
Kreismeister. Mit Tobias Schweinfurth konnten wir einen sehr renommierten Trainer für
unsere Erste gewinnen. Tobi hatte jedoch mit einer dünnen Spielerdecke und großen
Verletzungssorgen zu kämpfen, so dass er mit Rundenende 2011 entnervt sein Traineramt aufgab. Dennoch blieb Tobi mit unserer Ersten nicht erfolglos, die Mannschaft wurde 2010 Kreis­pokalsieger. Nachfolger von Tobi wurde Jürgen Zeitz, ein sehr erfahrener
Trainer, der auch selbst höherklassig gespielt hat.
2011 Unsere C-Jugend männl. schafft den Sprung in die Oberliga.
2012 D-Jugend männl. wird verlustpunktfrei Kreismeister, eine schöne Truppe, die uns,
sofern sie zusammenbleibt, noch viel Freude bereiten wird.
2012 Ausdehnung der Jugendspielgemeinschaft mit der SG Walldorf Astoria auf den
weiblichen Bereich.
2012 Aufstieg unserer 1B in die 2.Kreisliga.
Unser Jugendkonzept greift – 12 gut ausgebildete A-Jugendspieler wechseln in den Seniorenbereich des SC, davon engagieren sich vier als Schiedsrichter, zwei als Übungsleiter in
der Ballschule und drei als Jugendtrainer. So braucht uns vor der Zukunft nicht bange sein.
Für die Saison 2012/2013 sind 3 Herren- und 1 Damenmannschaft des SC gemeldet.
Bei der Jugend sind insgesamt 16 Teams der JSG Sandhausen-Walldorf aktiv.
Unsere 1. Mannschaft von 2010
hinten von links: Oliver Wolfbeisz, Philipp Bender, Steffen Krüger, Ralf Pfeiffer, Nico Kunoth, Niklas Schwennen,
Daniel Maschek, Stefan Grunert, Nikolai Jäckel, Andreas “Oleg” Wranik, Barbara Klebert, Anton Hofmann
vorne:Bastian Huber, Björn Spannagel, Sascha Blättel, Marcel Schüppel, Christian Weirich, Dennis Lamadé, Martin
Breiter, Maximilian Guggolz, Stefan Hofmann
80
75 Jahre
SC 1938 e.V. Sandhausen
1953: Unvergessen, unser Trainer
Rudolf Senger
Isprinnschaft vom TV unft
1951: Die Man
ihrer Unterk
r
vo
eim
zh
or
gen / Pf
Rose
Gasthaus zur
1953: Unser Spieführer Willibald
Petri nimmt bei einem Grossfeldturnier in Ispringen den Siegerpokal
entgegen
1953: In Ispringen dabei unsere Fangruppe
aus zum Adler
achtsfeier im Gasth
1953: SCS- Weihn
1955: SCS beim Kerwe-Festumzug
1955: SCS Thea
tergruppe
82
75 Jahre
SC 1938 e.V. Sandhausen
1956: Die
1956: Torwart Günter Müller beim
Krafttraining
SCS- Fam
ilie beim
Feiern
1956: Vatertagsausflug
ch Eberbach und
1958: Ausflug na
Miltenberg
1958: Ausflug na
ch Eberbach un
d Miltenberg
83
75 Jahre
SC 1938 e.V. Sandhausen
1960 Ausflug nach Maulbronn, Tripsdrill und
Ludwigsburg
1960: Ausflugabschluss in
Eichtersheim
1966: Unsere Damen beim Spaziergan
g während
eines Verbandsspiels ihrer Männer
1966: Nach dem
nnheim
Turniersieg in Ma
d Besuch vom
Kiel un
einem Turnier in
1970: Ausflug zu
e
bo
La
in
Marinedenkmal
1978: Vorstandschaft vom SC 1938 e.V. Sandha
1984: SCS beim Kerweumzug
usen
84
75 Jahre
SC 1938 e.V. Sandhausen
1988: Ehrung verdienter Mitglieder
des SCS anlässlich
unserem 50- jährigen Vereinsjubiläum
ner Richard
1985: unvergesse Vorstandsmitglied
re
Jah
30
er
üb
Hein,
der Finanzen
2004: Radtour nach Speyer
2011: In einer Edelsteinschleiferei in Idar-Oberstein
2007: Radtou
r
r und
mischer, schnelle
heute ein dyna
ll,
ba
nd
“
ier
Ha
:
he
12
eic
20
W
Sport- „nichts für
körperbetonter
2012: Handball, heute ein dynamischer, schneller und
körperbetonter Sport- „nichts für Weicheier“
85