Leistungsstarke, handliche Optik

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Leistungsstarke, handliche Optik
Leistungsstarke,
handliche Optik
Licht- und kontraststarke Ferngläser sind für den
Abend- und Nachtansitz nahezu unverzichtbar.
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Waffen, Munition & Optik
Jagdmag
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• Die 8 x 56 Ferngläser gelten dabei als die
Dämmerungsspezialisten schlechthin. Wir nahmen das Leica Geovid 8 x 56 HD-B genauer unter die Lupe.
Erster Eindruck
Entnimmt man das Geovid seiner Verpackung,
so fällt zuallererst die etwas ungewöhnliche Form des Gehäuses auf. Der Korpus verschwenkt anders andere Porroprismen-Gläser
nicht in die Breite, sondern auf halber Länge
um etwa zwei Zentimeter nach unten. Das
Fernglas macht zudem einen etwas bauchigeren Eindruck als entsprechende DachkantGläser, ist dafür aber sehr kompakt und, wie
eine erste Kontrolle mit dem Zollstock beweist,
extrem kurz. In der Hand macht sich das Volumen durch Griffigkeit angenehm bemerkbar.
Die Gründe für die ungewöhnliche Formgebung sind auf den ersten Blick nicht erkennbar,
erschließen sich aber später bei der Benutzung
im Revier.
Die äußeren Werte
Die Augenmuscheln lassen sich durch Drehen in
vier verschiedene Rastpositionen bringen. Für
mich als Brillenträger sind diese Rastpositionen
prima, lassen sich damit doch Austrittspupille
und Augenpupille optimal aufeinander abstimmen. Das volle Sehfeld kann so auch mit Brille
genossen werden. Für mich war beispielsweise
eine mittlere Rastposition optimal.
An beiden Okularen ist zum Ausgleich von
Fehlsichtigkeit ein Dioptrienausgleich möglich,
die Entfernungseinstellung erfolgt dann über
das zentrale Fokussierrad. In Kombination der
verschiedenen Einstellmöglichkeiten war mir
eine optimale Scharfeinstellung auf meine Augen leicht möglich. Die zentrale Fokussierung
war auch bei Minusgraden leichtgängig.
Der Korpus ist gummiummantelt und in jeder
Handposition gut griffig. Die Gummierung verursacht bei niedrigen Temperaturen auch mit
bloßen Fingern kein Kältegefühl.
Technische Daten
Die wesentlichen technischen Daten des Geovid
sind schnell aufgezählt: Vergrößerung 8-fach,
Objektivdurchmesser 56 mm, Dämmerungszahl
21,3, Sehfeld auf 1000 m bei 118 m, Abmessungen (B x H x T) 153 x 187 x 90 mm, Gewicht
etwa 1205 g, Perger-Porro-Prismensystem, Linsenoberflächen vergütet, Transmissionswerte
Tag 90,5 % und Nacht 89,6 %.
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Korpus mit besonderem Schwung
Diese Werte sind ohne weiteres mit denen anderer Spitzengläser vergleichbar. Von den Abmessungen her ist das Geovid sogar sehr kurz gebaut
und insgesamt bald nicht mehr viel größer als
ein Pirschglas. Der Transmissionswert Tag liegt
etwa 3 % unter dem von manch anderen Spitzenoptiken. Der Transmissonswert Nacht liegt
auf dem Niveau der meisten anderen Premiumoptiken. Das Sehfeld ist mit 118 m etwas gering.
Ob und wie sich das Geovid im Vergleich mit
anderen Gläsern schlägt, wollte ich bei weiteren Abend- bzw. Nachtansitzen herausfinden.
So ging es dann mit einem Rucksack gefüllt mit
einigen Ferngläsern hinaus. Das Geovid und
ein typisches Mittelklasseglas trennten Welten
hinsichtlich Helligkeit, Kontrast, Schärfe, Detailerkennbarkeit etc. Waren beim Mondansitz mit
dem Mittelklasseglas Sauen im 170 m entfernten
Wald mehr zu erahnen als zu erkennen, so waren
sie mit dem Geovid noch ordentlich erkennbar.
Bei der Rehwildansprache in der Dämmerung
hatte das Geovid deutlich die Nase vorn und verlängerte die Jagdzeit, insbesondere unter ungünstigen Bedingungen, um wichtige Minuten.
Im Revier
Für den Test im Revier suchte ich mit dem Glas
gezielt jene Situationen und Orte auf, an denen ich
schon das Schwächeln von Ferngläsern erlebt hatte. Ein winterlicher Blühstreifen mit halb zusammengebrochenem, welkem Bewuchs, KiefernstanBeim direkten Vergleich mit anderen Premiumgenholz im Hintergrund und durchscheinendem
gläsern, diese jedoch ohne Entfernungsmesser
Sonnenuntergang machte die Rehwildansprache
und mit prozentual etwas besseren Transmisoft zu einer harten Nuss. Nicht so für das Geovid,
Detailerkennbarkeit und Kontrast
waren sehr gut. Selbst hinzukomAnzeige
mender leichter Dunst bereiteten
Beobachtungs-Nachtsichtgerät CML 3-M (SE)
beim Kontrast keine Probleme. Die
Rehwildansprache war weiterhin
Hochwertiger Restlichtverstärker,
ultrakompakt (10 cm, 285 g)
gut möglich. Farbfehler, Farbsäume,
universell einsetzbar, robust, schockall dies konnte ich auch unter diesen
fest. Vergrößert 1-fach, mit
Vorsatz bis 16-fach. Ehem. BehördenBedingungen nicht feststellen.
Auch beim Nachtansitz waren die
Detailerkennbarkeit und Sichtweite prima, Streulichtprobleme, egal
bei welcher Mondposition, konnte
ich nicht feststellen.
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räte
auch Neu- Ge
sionswerten, konnte ich weder beim Tag- noch
beim Nachtansitz für mich benennbare Unterschiede bei Helligkeit, Kontrast oder Detailerkennbarkeit feststellen.
Einmal, als ich bei schnell aufziehendem Nebel
selbst durch schnelles Putzen den Beschlag meines Zielfernrohres nicht verhindern konnte, blieb
das Geovid völlig beschlagfrei, die Anti-Beschlagbeschichtung machte ihrem Namen alle Ehre.
Verwackeln
Dass Formgebung, Länge und Balance eines
Fernglases einen nicht unerheblichen Einfluss
auf die jeweilige Hand- und Armhaltung haben,
wurde mir beim Wechsel zwischen den verschiedenen Gläsern deutlich. Je nach Fernglasform spreizte ich die Ellbogen unterschiedlich
weit auseinander und auch unterschiedlich weit
vom Körper ab. Die entspannteste Position, die
Ellbogen nur wenig auseinander gespreizt, die
Oberarme recht dicht am Oberkörper, konnte
ich mit dem Geovid einnehmen. Mit dem Geovid neigte ich damit am wenigsten zum Verwackeln. Ein dickes Plus beim Ansprechen oder
längeren, ermüdungsfreien Beobachtungen.
Entfernungsmessung und Ballistikrechner
Die Entfernungsmessung funktionierte immer schnell und präzise. Verschiedene Wie-
derholungsmessungen, auch bei unterschiedlichsten Wetterverhältnissen, kamen immer
wieder zu den selben Ergebnissen. Die maximale Abweichung betrug dabei (nicht aufgelegt) 1 m. Bei Regen oder Nebel war die Entfernungsmessung in der Reichweite teilweise
eingeschränkt.
Über die Ballistikfunktion kann bestimmt
werden, ob mit der Entfernungsangabe auch
gleich der Haltepunkt, die Absehen-Verstellung (Klick-Anzahl) oder die äquivalente horizontale Entfernung mit angezeigt werden
sollen. Hierfür ist zuvor aus den mitgelieferten
Ballistikkurven die passende Kurve auszuwählen und über die Ballistikfunktion festzulegen.
Dies ist anhand der Gebrauchsanleitung einfach durchzuführen. Hervorzuheben ist, dass
bei Bedarf auch eigene Kurven für die eigene
Waffe-Geschosskombination einprogrammiert
werden können.
Bewertung
Für mich ist das Geovid eindeutig eine erste Wahl.
Wer den Erwerb einer Spitzenoptik, speziell eines
Nachtglases plant, sollte bedenken, dass ein Fernglas oft eine Anschaffung fürs Leben ist, das Geovid unbedingt in seine Überlegungen mit einbeziehen und dann im direkten Vergleich testen.
HS
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Vergrößerung
8-fach
Objektivdurchmesser
56 mm
Austrittspupille
6,9 mm
Dämmerungszahl
26,2
Sehfeld auf 1000 m
118 m
Naheinstellgrenze
5,8 m
Dioptrienausgleich
± 4 dpt
Distanzmessung
Reichweite: 10 m bis ca. 1825 m
Messgenauigkeit:
± 1 m bis 500 m
± 2 m bis 1000 m
± 0,5 % über 1000 m
Anzeige
LED Anzeige mit 4 Ziffern und umgebungslichtgesteuerter Helligkeitsregelung
Augenmuschel mit Drehschiebehülse
ja, demontierbar, mit 4 Raststufen
Brillenträgerokular
ja
Einstellbarer Augenabstand
60 bis 74 mm
Fokussierung
Innenfokussierung über Mitteltrieb
Prismensystem
Perger-Porro-System
Vergütung
HDC® Merhrschichtvergütung, AquaDura®-Vergütung
Wasserdichtigkeit
druckwasserdicht bis 5 m Wassertiefe
Gehäuse
Magnesium, stickstoffgefüllt
Abmessungen (B x H x T)
153 x 187 x 90 mm
Gewicht
ca. 1205 g inkl. Batterie
Meter/Yard-Umschalter
ja, über Software
Laser
augensicherer, unsichtbarer Laser nach EN und FDA Klasse 1
Laserstrahldivergenz
1,5 x 0,5 mrad
Messzeit
max. 0,3 s
Messfunktionen
Scanmodus, Einzelmessung
Ballistikfunktion
ABC® (Advanced Ballistic Compensation)
Geschossflugbahnen
12 fest vorinstallierte Kurven, Integration eigener Daten mittels microSD-Karte
Stromversorgung
1 x 3 V / Lithium-Rundzelle CR2
Batterielebensdauer
ca. 2000 Messungen bei 20 °C
Beschreibung Leica Geovid 8 x 56 HD-B (Herstellerangaben)