Mag. Eva Nikolov

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Mag. Eva Nikolov
Vorbereitung –
EPSO Auswahlverfahren
Übersicht, Beschreibung und
Vorgehens -Tipps
Mag. Eva Nikolov-Bruckner
Wien, März 2015
Computer basierte Zulassungstests (CBT)
Gemessen wird dabei:
 Sprachlogisches Denken – 20 items; 35 Minuten
 Zahlenverständnis – 10 items; 20 Minuten
 Abstrakt-logisches Denken (unabhängig von verbalen und
numerischen Faktoren) – 10 items; 10 Minuten
 Situationsbezogenes Urteilsvermögen
(Wissen um sozial kompetentes Handeln) – 20 items; 35 Minuten
Informationen dazu auf:
http://europa.eu/epso/discover/prepa_test/sample_test/index_de.htm
Tipps für die Auswahltests | 11.3.2015
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Sprachlogisches Denken
 Text von 8-9 Zeilen
– 2 oder 3 Fragen zum Text mit 4 Antwortmöglichkeiten A,B,C
oder D
Tipps:
–
–
–
–
Lesen Sie zuerst Fragen zum Text und merken Sie sich
Schlüsselwörter!
Nun lesen Sie den Text und achten auf die Schlüsselwörter!
Vergleichen Sie die Schlüsselwörter im Text und in den
Antworten und suchen Sie nach Übereinstimmungen!
Diese Vorgangsweise wenden Sie auf alle Fragen an!
Dann wählen Sie eine Antwortmöglichkeit!
Tipps für die Auswahltests | 11.3.2015
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Beispiel:
Vorschlag der Kommission zur Krebsvorsorge
Im Vorschlag der Kommission wird die Durchführung von Vorsorgeprogrammen empfohlen, und
zwar:



Mammografieuntersuchungen auf Brustkrebs bei Frauen im Alter von 50-69 Jahren;
Untersuchungen auf okkultes Blut im Stuhl als Anzeichen von Dickdarmkrebs bei
Männern und Frauen im Alter von 50-74 Jahren;
sowie Papanicolaou-Abstriche zur Erkennung von Gebärmutterhalskrebs, wobei ein
erstmaliger Abstrich zwischen dem 20. und 30. Lebensjahr erfolgt.
Dieser Vorschlag wird von den Gesundheitsministern der EU-Mitgliedstaaten erörtert. Die
Annahme einer solchen Empfehlung würde die Mitgliedstaaten nicht rechtlich binden, die
Vorsorgeprogramme durchzuführen, allerdings würden diese zu einer politischen Priorität. In die
Empfehlung könnten noch weitere Krebserkennungstests aufgenommen werden, wenn
wissenschaftliche Nachweise für ihren Nutzen bei systematischen Krebsvorsorgeuntersuchungen
vorliegen.
1. Auf welche Krebsarten bezieht sich der Vorschlag der Kommission?
A. Blut-, Brust- und Gehirnkrebs
B. Brust-, Gebärmutterhals- und Lungenkrebs
C. Brust-, Dickdarm- und Blutkrebs
D. Brust-, Gebärmutterhals- und Dickdarmkrebs
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Zahlenverständnis
 Grundrechnungsarten wie Addieren, Subtrahieren,
Dividieren, Multiplizieren sowie Prozentrechnungen,
Gleichungen usw.
Tipps:
– Die Frage genau durchlesen!
– Daten in den Tabellen, Grafiken oder Statistiken erfassen und
Rechnungsart feststellen
– Zahlen auf- oder abrunden auf 10, 100 oder 1000 – einfacher
zu rechnen!
– Nun rechnen Sie – oft auch nur schätzen!
– Vergleichen Sie nun die Zahl mit den vier möglichen
Antworten
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Internet an Schulen in der Europäischen Union (im Jahr 2001)
Land
Anzahl Computer
je 100 Schüler
Prozentsatz Schulen
mit Internetanschluss
Anzahl Computer
mit Internetanschluss
je 100 Schüler
PrimarSekundarschulen
schulen
2,8
6,4
2,7
6,4
11,3
30
Primarschulen
6,8
9
23,5
Sekundarschulen
11,3
12,4
66,9
Primarschulen
59
70
95
Sekundarschulen
89
95
100
Griechenland
1,5
6
1
18
0,7
1,7
Frankreich
Irland
Portugal
Finnland
6,4
3,25
3,8
13,4
10,5
12,1
5,7
14,8
30
80
42
90
84
90
100
95
2,1
2,7
1,1
9,2
4,5
6,1
2,5
13,6
EU-15
Belgien
Dänemark
Im Jahr 2001 besaßen in Dänemark 1615 Primarschulen einen Internetanschluss. Über wie viele Primarschulen verfügte Dänemark?
A. 1 615
B. 1 700
C. 1 800
D. 2 000
E. 2 100
95% ist 1615 d.h. 1615 + 5% von 1615
1615:95x100=1700
Im Jahr 2001 besuchten in Portugal 350 000 Schüler die Sekundarschulen. Wie viele Computer mit Internetanschluss gab es im Jahr 2001
in den Sekundarschulen Portugals?
A. 1 400
B. 3 850
C. 8 750
D. 19 950
E. 26 500
2,5% von 350.000=8750
350.000:100x2,5=8750
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Abstrakt logisches Denken
(„fluid intelligence“)
 Test, um die Fähigkeit zum abstrakt logischen Denken anhand
schematischer (diagrammatischer) Informationen zu prüfen
 Jede Frage besteht aus einer Reihe von Matrizen (Mustern), die
einer logischen Sequenz nach zugrunde liegenden Regeln folgen
 Aufgabe der KandidatInnnen ist es, das folgerichtige nächste
Muster in der Reihe anzugeben
Tipps:
-
Immer alle Teile/Inhalte in jedem Muster beachten
Üben, üben, üben falls Sie damit Schwierigkeiten haben
Fachliteratur kaufen bzw. Übungsbeispiel auch im Netz!
Hinweis: Literaturliste
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Tipps für die Auswahltests | 11.3.2015
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Test: Situationsbezogenes Urteilsvermögen
 Hier soll erhoben werden, ob Sie aus einer Reihe von
Reaktionen auf eine bestimmte Situation die effektivste
und die am wenigsten zielführende auswählen
Folgende Form der Fragestellung wird vorgegeben:
Text mit einem bestimmten Sachverhalt (meist eine schwierige,
komplexe teilweise auch menschlich/sozial herausfordernde Situation)
4 Antwortalternativen aus denen Sie die effektivste und die am
wenigsten zielführende herausfiltern sollen
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Situationsbezogenes Urteilsvermögen
 Prüfen Sie die Situation.
 Wählen Sie daraufhin aus den vier Aussagen, welche
Antwort oder Handlung Sie für am effektivsten halten
UND welche Antwort oder Handlung nach Ihrer
Meinung am wenigsten effektiv ist.
 Tipp: Urteilen Sie nach den Kriterien: Effizienz,
Leadership und Teamorientierung
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Situationsbezogenes Urteilsvermögen:
Demobeispiel
Ihre Assistentin erklärt Ihnen, dass sie ein gesundheitliches Problem hat, aber
dennoch während der regelmäßigen Behandlung weiter arbeiten möchte. Sie
haben einen maßgeschneiderten Arbeitsplan mit ihr ausverhandelt. Nach einer
Weile stellen Sie allerdings fest, dass ihre Arbeitsqualität stark gelitten hat.
1. Sie rufen sie zu sich und erklären ihr, dass Sie nach allem, was Sie vereinbart
hatten enttäuscht sind und dass Sie jetzt planen viel strengere Methoden
anzuwenden.
2. Sie entscheiden sich dafür die Mängel Ihrer Mitarbeiterin durch die Übernahme
von einigen ihrer Arbeiten selbst zu kompensieren.
3. Sie sagen sich, dass sie bald wieder gesund, und damit in der Lage sein wird,
die fehlenden Bereiche aufzuarbeiten.
4. Sie versuchen die Situation zu verbessern indem sie ihr einen begrenzten
Krankenstand anbieten und Sie rekrutieren vorübergehend eine zweite TeilzeitAssistenten
Lösung: 4 und 1
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2. Teil:
Assessmentcenter (AC): Definition
Ein AC ist ein Verfahren zur Personalauswahl und
Personalentwicklung, in dem ein oder mehrere
StellenbewerberInnen
 Fähigkeiten unter Beweis stellen, indem sie
 bestimmte Aufgaben durchführen.
Dabei werden sie von geschulten BeobachterInnen beurteilt.
Die Aufgaben sind so konstruiert, dass zu ihrer Lösung genau
das Verhalten gezeigt werden sollte, das auch bei der zu
besetzenden Stelle erforderlich ist.
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Was lässt sich durch ein AC erheben (messen)
an Grundkompetenzen
 Belastbarkeit
 Teamfähigkeit
 Kontaktfähigkeit
 Aspekte von
Führung
arbeitet konzentriert, zeigt
keinen Leistungsabfall im
Zeitverlauf
bezieht andere mit ein, hält keine
Informationen zurück, tauscht sich aus
gibt über sich selbst Auskunft,
hört zu, fragt ggf. nach
argumentiert sachlich, strebt nach
Einfluss, nimmt informelle Führungsrolle
im Team
 u.a.
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Oral presentation
Group exercise
Structured interview
LEVEL:
Administrator
Case study
EPSO AC-Kompetenzen
Analysing & problem solving
X
X
Communicating
X
X
Delivering Quality & results
X
X
Learning & development
Prioritising & organising
X
X
X
X
Resilience
X
Working with others
X
X
Leadership
X
X
Applying knowledge in the field
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X
X
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Inhalte des
EPSO-Assessment Center
Die Inhalte werden jeweils bei der Einladung zum AC
angegeben und können je nach Aufgabengebiet leicht
variieren!
 Gruppendiskussion
 Mündliche Präsentation
 Strukturiertes Interview
 Case Study
 Interview zu Fach Know how (fallweise)
 Postkorb/Organisations-Übung (AST/fallweise AD)
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Fallstudie
 Einzige Übung die Fachwissen überprüft
 Fachliteratur verwenden
 Der „Europa Server“ der Europäischen Union ist eine
der besten Informationsquellen!
 Informationen in allen Amtssprachen verfügbar!
 http://europa.eu
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Gruppendiskussion
 15 Minuten Vorbereitungszeit für ca. 15 Seiten
Material, letzte Seite ist rollenbezogen unterschiedlich
 Jeder Person wird eine Rolle zugeteilt
 Thema ist fachbezogen
 Das Thema soll aber aus der Rolle heraus behandelt
werden (eigene „Dienststelle“ bzw. deren Interessen
müssen im Rahmen der Diskussion vertreten werden)
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Mündliche Präsentation
 30 Minuten Vorbereitungszeit für ca. 30 Seiten
 Hilfsmittel, wie Flip-Chart sind erlaubt!
Wichtig:
– Querlesen und dabei das Wesentliche erfassen (Notizen)
– Verständnis für die Inhalte vermitteln
– Gute Grundstruktur zurecht legen (hilft nicht den Faden zu
verlieren)
– Wenn möglich Flipchart verwenden (v.a. für die Knackpunkte
und einen guten Überblick)
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Strukturiertes Interview
Inhalte






Initiativen zur eigenen Weiter-Entwicklung/Bildung
Umgang mit Frustrationen
Selbstmotivierungs-Fähigkeit
Zeit- u. Selbstmanagement
Teamverhalten/Rollenverhalten
Umgang mit
- Konflikten
- Arbeitsdruck
- Schwierigen Kollegen (Vorgesetzten u.a.)
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Postkorb (elektronisch)
Postkorb-Übungen erheben den Anspruch reale
Situationen im Bereich Selbst- und Arbeitsorganisation
zu simulieren – und messen das lösungsorientierte und
zielgerichtete Verhalten der Testperson.
 Simulation von „arbeitsplatznahen Situationen“ und
Aufgabenstellungen
 Grundlagen von Zeitmanagement-Instrumenten
können hilfreich sein; z.B. Bewertung nach Kriterien von
wichtig und dringlich (hoch-niedrig)
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Messbare Aufgabenstellungen innerhalb der
Postkorbübung
 Tages- bzw. Wochenplanung mit Begründungen für
Prioritäten
 Delegieren von Tätigkeiten
 Einhalten/Berücksichtigen von Pufferzeiten
 Arbeiten unter Zeitdruck
 Geistige Flexibilität beim Lösen unterschiedlicher
Aufgaben
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Danke
für Ihre Aufmerksamkeit!
Mag. Eva Nikolov-Bruckner
Konsulentin des Bundeskanzleramtes
[email protected]