Acht Babykätzchen vor Kältetod gerettet

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Acht Babykätzchen vor Kältetod gerettet
Presseinformation
Acht Babykätzchen vor Kältetod gerettet
Jungtiere in Waldstück ausgesetzt. Kätzchen werden nun im Wiener Tierschutzverein behandelt
und umsorgt.
Vösendorf, am 27. November 2015. Es sind Fälle wie dieser, die gerade in der Vorweihnachtszeit im
Wiener Tierschutzverein (WTV) immer wieder für Unverständnis sorgen: Am Donnerstagnachmittag
wurden acht junge Kätzchen von der Tierrettung ins WTV-Tierschutzhaus nach Vösendorf gebracht.
Zwei Damen hatten die Tiere bei einem Spaziergang mitten in einem Waldgebiet in Breitenfurt bei
Wien entdeckt. Die jungen Katzen hatten sich wegen der Eiseskälte am Donnerstag eng
zusammengekauert und wären ohne menschliche Hilfe mit Sicherheit erfroren. Glücklicherweise
konnte ihnen der Kältetod erspart werden. Die Fundumstände legen jedenfalls die Vermutung nahe,
dass die Tiere einfach rücksichtslos im Wald ausgesetzt wurden.
Bei der genauen Untersuchung im Wiener Tierschutzverein bot sich ein trauriges Bild. Die Kätzchen,
darunter vier Kater und vier Kätzinnen, leiden alle unter akutem Katzenschnupfen und massivem
Ohrmilbenbefall. Bei einem Tier ist die virale Infektion sogar so stark, dass ein Auge davon extrem
geschädigt ist, welches in der nächsten Zeit entfernt werden muss. Auch der Ernährungszustand der
Tiere – manche von ihnen werden auf zwei Monate, der Rest auf fünf Monate geschätzt, ist
besorgniserregend. Besonders die jüngeren Katzen sind stark unterernährt, die älteren Tiere fallen
gerade noch in den normalen Bereich. Sämtliche Kätzchen wurden jedenfalls umgehend von den
WTV-Tierärztinnen behandelt und erstversorgt und erhalten nun eine entsprechende Therapie.
Im WTV sind die Tiere, die nun auf die Namen Jin, Heihachi, Yoshimitsu, Lei, Cammy, Chun, Li und
Nina hören (bekannt aus den Computerspielreihen „Tekken“ und „Street Fighter“), mittlerweile
schon etwas zutraulicher geworden und nehmen gerne Nahrung an. Daher wagen die Tierärztinnen
eine vorsichtig optimistische Prognose. Sobald sich die Jungkatzen von ihren Strapazen erholt haben,
können sie in ein neues Heim vergeben werden. Der WTV bittet die Bevölkerung um Verständnis,
dass aktuell noch keine genauen Angaben zur Vergabe gemacht werden können. Auch
Vorreservierungen sind nicht möglich. Aktuell stehen die Gesundheit und das Wachstum der Tiere im
Vordergrund. „Haustiere auszusetzen ist erstens, streng verboten und zweitens, eine unmenschliche
Grausamkeit. Haustiere leiden nicht nur unter Kälte und Futtermangel, sondern vor allem unter dem
Gefühl, verstoßen worden zu sein. Bei Jungtieren ist die Situation noch dramatischer. Es gibt für
solche Grausamkeiten keinen Grund und keine Entschuldigung“, sagt WTV-Präsidentin Madeleine
Petrovic. Der Wiener Tierschutzverein appelliert daher einmal mehr an die Bevölkerung, sich der
Verantwortung, die man als Tierbesitzerin und Tierbesitzer mit der Anschaffung eines Haustieres
übernimmt, bewusst zu sein. „Wer sich ein Tier zulegt, wer also ein Familienmitglied aufnimmt, ist
jedenfalls dafür verantwortlich. In Österreich gibt es genügend Tierpensionen, wie beispielsweise die
zum WTV gehörige Tierpension Brunn oder Tiersitterinnen und Tiersitter. Wenn es gar nicht mehr
anders geht, so kann man das Tier gegen eine Gebühr beim WTV abgeben“, so Petrovic.
Kontakt:
Mag. (FH) Oliver Bayer
Pressesprecher Wiener Tierschutzverein
Mobil: 0699/ 16 60 40 66
Telefon: 01/699 24 50 – 16
[email protected]