29 April Hl Katharina von Siena

Transcription

29 April Hl Katharina von Siena
UNSERE HEILIGE DER WOCHE
29. April
Katharina von Siena
Mystikerin, Kirchenlehrerin
Namensbedeutung: die Reine (griech.)
Namenstage: Katharina, Caterina, Kathrin, Katja, Karin, Karina
Lebensdaten: geboren 1347 in Siena, gestorben am 29. April
1380 in Rom, Italien
Lebensgeschichte: Katharina wurde als 24. Kind der Färberfamilie Benincasa, der Überlieferung
nach am Palmsonntag den 25. März 1347, in Siena geboren. Ihre Zwillingsschwester starb bald darauf.
Schon mit sechs Jahren hatte Katharina eine Vision, in der ihr Jesus erschien. Dieses Erlebnis prägte
ihr weiteres Leben. Mit 12 Jahren sollte sie verheiratet werden, aber sie lehnte ab, weil sie sich Gott
vermählen wollte, sehr zum Ärgernis ihrer Eltern. Diese waren erst gar nicht einverstanden mit der
religiösen Entwicklung ihrer Tochter, bis zu dem Tag, an dem der Vater über Katharina eine weiße
Taube schweben sah. Von da an war er überzeugt, dass sie zum geistlichen Leben berufen war, und
ließ sie in Ruhe. Katharina verbrachte den Großteil des Tages mit Beten. Mit 17 Jahren bat sie bei den
Dominikaner – Terziarinnen um Aufnahme. In den ersten drei Jahren lebte sie zurückgezogen in Gebet
und Bußübungen in ihrer Zelle im elterlichen Haus, bis sie den Ruf Gottes spürte, zu den Menschen zu
gehen. Nun kümmerte sie sich um Kranke und Notleidende und zog durch ihre Ausstrahlung viele
magisch an. Katharina und ihre Anhänger wurden eine richtige Familie. 1374 ging sie nach Pisa, um
Pestkranke zu pflegen. Sie wurde dabei selbst infiziert. Auch Neid und Missgunst musste sie erfahren,
vor allem weil sie einen sehr unkomplizierten und für die damalige Zeit ungewöhnlichen Umgang mit
Männern pflegte. Doch Katharina überwand alle Anfeindungen. Sie bestach durch ihre Aufrichtigkeit,
ihren wachen Verstand und ihre Klugheit. Ihre Briefe gelten auch heute noch als wichtige theologische
Dokumente jener Zeit. Unter anderem korrespondierte sie mit Papst Urban VI. Katharina wurde
überhaupt eine wertvolle, wenn auch sehr kritische Beraterin für politische und geistliche Oberhäupter.
Ihre tiefe Überzeugung war, dass nur in der Kirche das Heil zu finden sei. Dafür kämpfte sie. Quelle
ihrer Erkenntnisse war ihr immerwährendes Gebet, in dem ihr auch viele mystische Erfahrungen
geschenkt wurden. Sie vertiefte sich so in die Leiden ihres geliebten Herrn, dass sie 1375 die
Wundmale Jesu empfing, die aber erst nach ihrem Tod sichtbar wurden. Papst Urban VI. bat sie nach
Rom zu kommen, wo sie bis zu ihrem Tod am 29. April 1380 lebte und ihm mit Rat zur Seite stand.
Verehrung und Brauchtum: In Rom, ihrem letzten Lebensort, wird ihr Leichnam in der Kirche
Santa Maria Sopra Minerva in einem Glassarg verehrt. Die Kopfreliquie wird in ihrem Heimatort
Siena in der Kirche Santo Domenico aufbewahrt. 1461 wurde sie heilig gesprochen, 1939 zur Kirchenlehrerin erhoben und 1970 zu einer der Patroninnen Europas ernannt. Sie ist eine der meistverehrten
Heiligen in Italien.
Ausspruch der heiligen Katharina von Siena: „Die Liebe weint mit den Weinenden, freut sich
mit den Frohen, ist glücklicher über das andere Wohl als über das eigene.“
Darstellung: im Gewand der Dominikaner-Terziarinnen mit Kreuz, Herz, Lilie oder Buch
Patronin: von Italien, Europa, Rom und der Dominikaner – Terziarinnen, der Wäscherinnen,
Sterbenden, gegen Pest und Kopfweh