Nachrichten - Erzbistum Köln

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Nachrichten - Erzbistum Köln
aktuell
Nachrichten, Berichte und Termine
Nachrichten
Köln, April 2002
Herausgegeben vom Presseamt
des Erzbistums Köln
Marzellenstraße 32, 50668 Köln
Tel. 02 21/16 42-14 11 und -19 31
Fax 02 21/16 42-16 10
E-Mail: [email protected]
Internet: www.erzbistum-koeln.de
nach Dienstschluss: Fax 0 21 82/88 42 61
Redaktion:
Dr. Manfred Becker-Huberti (verantw.),
Christoph Heckeley, Carsten Horn
Nachdruck mit Quellenangabe und
Auswertung honorarfrei
Zwei Belegexemplare erbeten
Stellungnahme des Erzbischofs zum geplanten
Wegfall der Lehrerausbildung an der Universität
Bonn
PEK (020404) - Am 19. März 2002 wurde bekannt, dass die Bonner
Universität nach dem Willen der NRW-Bildungsministerin Gabriele
Behler vorerst nicht am Modellversuch einer gestuften
Lehrerausbildung teilnehmen darf. Das bedeutet, dass in den
nächsten Jahren die Lehrerausbildung in Bonn ausläuft. Dies hat
auch Auswirkungen auf die Katholisch-Theologische Fakultät in
Bonn. Dazu eine Stellungnahme von Erzbischof Joachim Kardinal
Meisner:
Mit großem Bedauern habe ich zur Kenntnis nehmen müssen, dass
in Bonn in Zukunft keine Lehrerausbildung mehr durchgeführt
werden soll. Ich halte dies für einen großen Verlust für die Bonner
Universität, speziell für die Katholisch-Theologische Fakultät. Ich
bedauere diese Entscheidung umso mehr, weil sich die KatholischTheologische Fakultät in Bonn sehr für ein Konzept zur modellhaften
Durchführung der gestuften Lehrerausbildung (Bachelor- und MasterStudiengang) stark gemacht hat. Leider hat sich das Ministerium nur
für die Modelle der Universitäten in Bochum und Bielefeld
entschieden.
Unverständlich ist mir diese Entscheidung auch deswegen, weil der
Ministerpräsident mit dem Apostolischen Nuntius noch in einem
Gespräch am 5. Dezember 2001 vereinbart hat, die KatholischTheologische Fakultät in Bonn nicht zu gefährden. Es ist abzuwarten,
wie die Landesregierung ihre Entscheidung in Einklang bringt mit dem
1984 zwischen dem Heiligen Stuhl und dem Land NordrheinWestfalen geschlossenen Vertrag. Damals bestand Einvernehmen
zwischen den Vertragsparteien, dass das gegenwärtige Angebot an
Studienorten und Studiengängen für katholische Religionslehre
ausreichend und regional ausgewogen sei. Aus kirchlicher Sicht ist
diese regionale Ausgewogenheit nicht mehr gegeben, wenn Bonn als
Studienort für die Lehrerausbildung und somit auch für die
Ausbildung katholischer Religionslehrer fortfällt.
Presseamt des Erzbistums Köln
Nachrichten / Seite 2
Dokumente
Grußwort des Erzbischofs zur Einführung von Bischof Dr. Reinhard Marx in Trier
am 1. April
PEK (020404) - Alle Begegnungen des auferstandenen Christus mit den Zeugen seiner Auferstehung enden
mit einer Sendung: „Gehet hinaus in die ganze Welt und verkündet das Evangelium allen Geschöpfen“ (Mk
16,15). Diese Sendung wird in ganz einmaliger Weise durch das apostolische Amt durch die Jahrhunderte
hindurch getragen. Die Bewegung, die der Auferstandene ausgelöst hat, wirkt hinein bis in diese Stunde und
bis an diesen Ort, hier in Trier, wo jetzt der neuernannte Bischof Reinhard Marx in seine Aufgabe als neuer
Bischof von Trier eingeführt wird. Der Impuls dafür liegt in der persönlichen Begegnung des Auferstandenen
mit dem Gesandten, damals, als er ihn zum Priestertum und zum Bischofsamt berufen hat.
Der auferstandene Herr hat dem Petrus und damit allen Aposteln und ihren Nachfolgern als Wegweisung
für ihren Dienst das Wort mitgegeben: „Als du jung warst, hast du dich selbst gegürtet und konntest gehen,
wohin du wolltest. Wenn du aber alt geworden bist (d.h. Verantwortung übernommen hast), wirst du deine
Hand ausstrecken, und ein anderer wird dich gürten und dich führen, ...“ (Joh 21,18). Er hat dich gegürtet
und von Paderborn nach Trier geführt. Die Trierer Kirche nimmt dich mit offenem Herzen auf als den
Gesandten des österlichen Herrn. Die Kölner Kirchenprovinz freut sich und ist dankbar über diesen
qualitativen Zuwachs in ihrer Mitte. In dieser Stunde gilt dir unser fürbittendes Gebet und in der Zukunft
unsere geistliche Solidarität.
Termine
Künstler-Union-Köln
Mo 8. April, 19 Uhr, Maternushaus, Kardinal-Frings-Str.1-3, Köln: Jour Fixe / Ausstellungseröffnung:
Christian Lüttgen, Skulptur – Graphik / Einführung: Prof. Dr. Heijo Klein, Bonn / Das Minsker Streichquartett
spielt das Streichquartett Nr. 8 c-moll op. 110 von Dimitri Schostakowitsch
Künstler-Union-Köln, Marzellenstr. 32, 50668 Köln, Tel. 02 21/16 42-1227, Fax –12 34
Nachrichten
Kardinal Meisner erhielt Hilferuf aus Bethlehem
PEK (020404) - Der Kölner Erzbischof Joachim Kardinal Meisner, der sich zurzeit in Rom aufhält, erhielt aus
der belagerten Geburtskirche in Bethlehem einen Hilferuf mit der Bitte, sich für die dort eingeschlossenen
Franziskaner einzusetzen. Der Obere des Konvents, Pater Johannes Simon OFM, ein Studienfreund des
Kardinals, teilte mit, dass die Patres praktisch zum Schutzschild für die Palästinenser geworden seien, die sich
in der Kirche verschanzt haben.
Kardinal Meisner, der bei seiner bevorstehenden Audienz mit dem Papst die Not im Hl. Land besprechen
will, versicherte die Franziskaner in Bethlehem seiner Solidarität: „In eurer Bedrängnis stehe ich hinter euch
und versuche, euch mit Gebet und Tat zu helfen."
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Dokumente / Seite 3
Nachrichten
Papst ruft für Sonntag zum Gebet für den Frieden im Heiligen Land auf
PEK (020405) – Papst Johannes Paul II. hat alle katholischen Gemeinden in der ganzen Welt aufgerufen, am
kommenden Sonntag in besonderer Weise um den Frieden im Heiligen Land zu beten. In seinem gestern in
Rom veröffentlichten Schreiben an Kardinalstaatssekretär Angelo Sodano ruft Johannes Paul II. die gesamte
Kirche auf, ihr Gebet für das Land, in dem Jesus gestorben und auferstanden ist, zu verstärken. Die „immer
tragischeren Meldungen“ erweckten den Eindruck „eines unaufhaltsamen Abdriftens in unmenschliche
Grausamkeit“, schreibt der Papst.
„Angesichts einer halsstarrigen Entschlossenheit, mit der man auf der einen und anderen Seite fortfährt,
auf der Straße der Vergeltung und der Rache voranzukommen“ bittet der Papst am Sonntag ein einmütiges
Bittgebet zu halten – „zu einer Stunde, die für die gesamte Menschheit so ernst ist“.
Mit Schreiben vom 4. April hat der Apostolische Nuntius in Deutschland diese Βitte des Papstes an die
deutschen Bischöfe weiter geleitet und sie gebeten, „sich in allen Gemeinden für diese Initiative des Papstes
einzusetzen, so dass alle Gläubigen in angemessener Weise mit einbezogen werden“.
Dokumente
Schreiben des Papstes an Kardinalstaatssekretär Angelo Sodano
PEK (020405) - Die dramatische Situation, in der sich das Heilige Land befindet, veranlasst mich, von neuem
einen dringenden Appell an die Kirche zu richten, damit die Bitten aller Gläubigen für jene jetzt von Formen
unerhörter Grausamkeit zerfleischten Bevölkerungen sich verstärken. Gerade zu der Zeit, in der das Herz der
Gläubigen sich den Orten zuwendet, wo Jesus der Herr gelitten hat, gestorben und auferstanden ist, kommen
immer tragischere Meldungen an, die dazu beitragen, die Bestürzung der öffentlichen Meinung zu verstärken
und den Eindruck eines unaufhaltsamen Abdriftens in unmenschliche Grausamkeit zu erwecken.
Angesichts einer halsstarrigen Entschlossenheit, mit der man auf der einen und anderen Seite fortfährt,
auf der Straße der Vergeltung und der Rache voranzukommen, öffnet vor der verängstigten Seele der
Gläubigen der Ausblick auf die Zuflucht zum vertrauensvollen Gebet zu jenem Gott, der allein die Herzen der
Menschen, auch das der verstocktesten, verwandeln kann.
Am kommenden Sonntag, dem 7. April, wird die Kirche mit besonderer Inbrunst das Geheimnis der
Göttlichen Barmherzigkeit feiern und wird dem Dank sagen, der die Nöte unserer Menschlichkeit getragen
hat. Welchen geeigneteren Gedächtnistag könnte man finden, um zum Himmel einen vielstimmigen Ruf um
Vergebung und Barmherzigkeit aufsteigen zu lassen, der vom Herzen Gottes ein besonderes Eingreifen bei
denen erfleht, die die Verantwortung und die Macht haben, die notwendigen, wenn auch kostspieligen
Schritte zu unternehmen, um die streitenden Parteien zu gerechten und für alle würdevollen Vereinbarungen
zu führen?
Ich wäre Ihnen, verehrter Bruder, dankbar, wenn Sie sich in der Weise, die Sie für geeignet halten, zum
Dolmetscher dieses meines Wunsches bei den Hirten der verschiedenen Teilkirchen machen und sie für den
kommenden Sonntag zu diesem einmütigen Bittgebet einladen würden – zu einer Stunde, die für die
gesamte Menschheit so ernst ist. So möge in jenes Land, das den Gläubigen der drei monotheistischen
Religionen so teuer ist, die Botschaft eines stabilen und dauerhaften Friedens gelangen.
Mit diesem Wunsch, der aus der Tiefe meines Herzens kommt, sende ich Ihnen und allen meinen Brüdern
im Bischofsamt einen besonderen Apostolischen Segen.
Presseamt des Erzbistums Köln
Berichte und Reportagen / Seite 4
Aus dem Vatikan, 4. April 2002
Johannes Paul II.
Nachrichten
Behindertenseelsorge gedenkt der Euthanasieopfer
PEK (020412) - Im Rahmen der „Woche für das Leben“ vom 13. bis 20. April weiht die Behindertenseelsorge
in Düsseldorf eine Gedenkstätte für die Opfer der NS- Euthanasie in kirchlichen Einrichtungen der
Behindertenhilfe ein. Die Feier mit anschließendem Gottesdienst findet am Samstag, 20. April, um 15 Uhr im
Haus St. Josef, Düsseldorf-Unterrath, Klosterhof 1 statt.
Die Gedenkstätte will die Lage kirchlicher Heil- und Pflegeanstalten zur Zeit des Nationalsozialismus
darstellen und im Besonderen die Geschichte des Hauses St. Josef dokumentieren. Seit1881 beherbergte und
förderte das Heim katholische epileptische Mädchen. In der NS-Zeit wurde die psychiatrische Heilanstalt in
Unterrath von der Genossenschaft der Töchter vom hl. Kreuz verwaltet und hatte 1939 und 1940 eine
Höchstbelegung von 382 Patientinnen. Mit Hilfe der „Hauschronik von 1881 bis 1965“ und der
„Abgangsbücher“ konnten die Verfolgungen und so genannten „Gnadentode“ der Patientinnen des St.
Josefshauses rekonstruiert werden. Bis 1943 starben nach den „Verlegungen“ in die Zwischenstationen oder
Tötungslager 226 Patientinnen. Pfarrer Msgr. Dr. Karl-Heinz Stockhausen, Behindertenseelsorger in
Düsseldorf, betrachtet dieses Erinnern, das „Betroffenheit und Erschrecken auslöst“, angesichts der
Diskussionen um Bioethik und Menschenwürde als Anlass zu einer „geistigen Innenrevision und
Qualitätssicherung“. Die Frage nach dem zugrunde liegenden Menschenbild bleibe eine Herausforderung im
Umgang mit behinderten Menschen, zumal das jüdisch-christliche Verständnis von der Ebenbildlichkeit
Gottes nur noch von einer Minderheit geteilt werde.
Weihbischof Melzer zu 40 Jahre ADVENIAT
PEK (020412) – „ADVENIAT – 40 Jahre Partner in Lateinamerika“ ist die Ansprache überschrieben, die
Weihbischof Manfred Melzer bei der Eröffnung der Fotoausstellung „Spurensuche“ am 24. April um 19 Uhr
im Foyer des Düsseldorfer Landtags hält. Melzer ist Mitglied der Bischöflichen Kommission ADVENIAT, die
anlässlich des Jubiläums an diesem Tag einen „Parlamentarischen Abend“ veranstaltet.
Berichte und Reportagen
Josef-Höffner-Gesellschaft gegründet
PEK (020412) - Auf Einladung des Kölner Weihbischofs Manfred Melzer, dem langjährigen Sekretär Kardinal
Höffners, und des emeritierten Bonner Professors für Christliche Gesellschaftslehre Dr. Lothar Roos fand am
26. März im Kölner Priesterseminar die Gründungsversammlung der „Joseph-Höffner-Gesellschaft“ (JHG)
statt, an der von den vier noch lebenden Geschwistern des Kardinals auch Elisabeth Höffner teilnahm. Zweck
der Gesellschaft ist es, die Soziallehre der Kirche im Sinne des wissenschaftlichen, sozialen und pastoralen
Lebenswerkes von Joseph Kardinal Höffner zu pflegen, durch wissenschaftliche Forschung zu vertiefen, zu
verbreiten und im Kontext aktueller Fragestellungen zu vermitteln. Dies soll auch erreicht werden durch
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Berichte und Reportagen / Seite 5
Bildungsmaßnahmen, die dem Studium der Katholischen Soziallehre und ihrer Anwendung auf
gesellschaftliche Fragen dienen.
Der Kölner Erzbischof Joachim Kardinal Meisner übernahm die Schirmherrschaft über die JHG. Die
Verbindung von wissenschaftlicher Grundlegung und bildungsmäßiger Umsetzung soll auch dadurch
gewährleistet werden, daß der jeweilige Direktor des Katholisch-Sozialen Instituts der Erzdiözese Köln (KSI)
als geborenes Mitglied dem Vorstand angehört. Zu den Aktivitäten der Gesellschaft, die als „privater Verein
von Gläubigen“ gemäß can. 321 CIC gegründet wurde, gehört auch die Stiftung und Verleihung eines
„Joseph-Höffner-Preises“ für herausragende Verdienste um die Christliche Gesellschaftslehre hinsichtlich der
wissenschaftlichen Forschung, der gesellschaftlichen Verbreitung oder der praktischen Anwendung.
Die Gründungsversammlung wählte Professor Dr. Lothar Roos zum Vorsitzenden des Gesellschaft. Zum
stellvertretenden Vorsitzenden wurde der Chefredakteur der Koblenzer Rhein-Zeitung, Martin Lohmann,
bestimmt. Zum Vertreter des Erzbistums Köln im Vorstand der Vereinigung benannte Kardinal Meisner
Weihbischof Manfred Melzer. Als Geschäftsführer fungiert der Leiter des Bonner UNO-Verlages, Wolfgang
Fischer. Für die Aufgabe des Schatzmeisters stellte sich der Vorstandssprecher der Kölner Bank, Peter
Müllejans, zur Verfügung. Außerdem gehören dem Vorstand an: Joachim Sikora als derzeitiger Direktor des
KSI, die Bonner Privatdozentin für Christliche Gesellschaftslehre Dr. Ursula Nothelle-Wildfeuer, der
Wirtschaftswissenschaftler Ronald Clapham sowie der Vorsitzende der Kölner Diözesangruppe des Bundes
Katholischer Unternehmer (BKU), Philipp Laufenberg. Joseph Höffner war als Münsteraner Professor von
1949 bis 1962 Geistlicher Berater des BKU. Die von Mitgliedern des BKU gegründete Wissenschaftliche
Vereinigung „ORDO SOCIALIS“ betreut die fremdsprachlichen Übersetzungen des Höffnerschen Lehrbuchs.
Bei der Gründungsversammlung wies Weihbischof Melzer auf das geistliche und geistige Vermächtnis
Kardinal Höffners hin. Besonders wurde der ungebrochene Erfolg von Höffners klassischem Lehrbuch
„Christliche Gesellschaftslehre“ hervorgehoben, von dem bisher sechs fremdsprachige Übersetzungen
vorliegen: Englisch, Litauisch, Polnisch, Koreanisch, Spanisch und Russisch. Derzeit ist die kroatische
Übersetzung in Arbeit und es besteht Aussicht auf eine chinesische Ausgabe.
In Deutschland, so betonte Professor Roos, werde im Blick auf die Katholische Soziallehre von manchen
derzeit die Frage gestellt, ob und wie sie ihre große Tradition lebendig erhalten und weiterführen könne. Für
Joseph Höffner beruht diese Tradition in sozialphilosophisch und sozialtheologisch verbindlichen
Erkenntnissen „über Wesen und Ordnung der menschlichen Gesellschaft und über die sich daraus ergebenden
und auf die jeweiligen geschichtlichen Verhältnisse anzuwendenden Normen und Ordnungsaufgaben“. Nur
auf der Grundlage einer universalen Geltung der mit der Natur jedes Menschen gegebenen Rechte und
Pflichten lasse sich die Würde des Menschen angesichts zunehmender technokratischer
Manipulationsversuche bewahren. Dieser Einsicht weiß sich die JHG besonders verpflichtet und will so einen
Beitrag zu verläßlicher sozialethisch fundierter Orientierung leisten.
Von der nachhaltigen Wirkung Höffners zeugt unter anderem der früher in Bonn beheimatete „KardinalHöffner-Kreis“, in dem sich Parlamentarier, Ministerialbeamte, Journalisten und Unternehmer regelmäßig
trafen. Mit dem Umzug des Parlaments und großer Teile der Regierung nach Berlin setzt dieser Kreis dort sein
Wirken fort. Außerdem hat sich in Horhausen, dem Geburtsort Joseph Höffners, ein „Förderverein zum
Gedenken an Kardinal Höffner e.V“ konstituiert, der dessen Gedächtnis in seiner Heimat erhalten und
fruchtbar machen will. Der Vorsitzende dieses Vereins, Bürgermeister Joseph Zolk, ist der JHG beigetreten. So
scheint gewährleistet, daß die verschiedenen Aktivitäten, die sich mit dem Namen Höffners verbinden,
einander zugeordnet bleiben.
Anschrift: Joseph-Höffner-Gesellschaft, z. Hd. Herrn Prof. Dr. Lothar Roos, Collegium Albertinum,
Adenauerallee 19, 53111 Bonn
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Nachrichten / Seite 6
Termine
Domforum
Mo 22. April, 14.30 Uhr: Kirchengeschichte exemplarisch – Vor Ort im Dom: Aspekte des 19. Jahrhunderts
Domforum, Domkloster 3, 50667 Köln, Tel. 02 21/92 58 47-20, Fax -31, www.domforum.de
Karl-Rahner-Akademie
Mo 22. April, 19 Uhr: Der heilige Geist – Eine vergessene Wirklichkeit des dreifaltigen Gottes / Dozent: Prof.
Dr. Thomas Söding, Universität Wuppertal
Di 23. April, 19 Uhr: Scheitert die Integration an der Armut? / Dozenten: Pfarrer Franz Meurer, St.
Theodor, Köln-Vingst; Jürgen Neitzer OFM, Jugendtreff Bürgerzentrum Köln-Vingst
Karl-Rahner-Akademie, Jabachstr. 4-8, 50676 Köln, Tel. 02 21/80 10 78-15
St. Elisabeth Bonn
21. bis 28. April: XII. Internationales Orgelfest an der historischen Klais-Orgel von St. Elisabeth
Informationen und Programm: Winfried Krane, Thielstr. 11, 53113 Bonn, Tel./Fax 02 28/22 02 79
Neue Programme
Karl-Rahner-Akademie: Programm April bis Juni 2002; Jabachstr. 4-8, 50676 Köln, Tel. 02 21/80 10 78-15
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Berichte und Reportagen / Seite 7
Nachrichten
Buch über frühe Kirchen unter dem Kölner Dom
PEK (020415) – Als Band 9 der Reihe „Studien zum Kölner Dom“ ist eine Publikation des Archäologen
Sebastian Ristow über die ersten nachweisbaren kirchlichen Vorgängerbauten des gotischen Doms
erschienen. Während die Befunde der seit 1946 kontinuierlich vorgenommenen Grabungen unter dem
heutigen Gebäude des Doms bisher nur in Ausschnitten und Vorberichten veröffentlicht wurden, präsentiert
das nun vorgelegte Buch erstmalig die wissenschaftliche Bearbeitung und Deutung des archäologischen
Materials.
Die Funde weisen nach, dass das Gelände der Domkirche seit der Römerzeit kontinuierlich genutzt wurde.
In römischer Zeit war die gesamte Fläche unter dem Dom ein Wohnviertel, so dass sich für das 2. bis 4.
Jahrhundert bis auf einen Kamm aus Bein, der mit einem Kreuz verziert ist, keine Funde mit christlicher
Symbolik nachweisen lassen. Der erste Kölner Bischof Maternus feierte die Messen vielleicht noch nicht in
einer Kirche, denn auch kirchliche Bauten sind für diesen Zeitraum archäologisch nicht zu belegen. Erst für
die Zeit ab Mitte des 6. Jahrhunderts gibt es Hinweise auf einen solchen Bau. Nach Auswertung der Fakten
bestehen nun keine Zweifel mehr daran, dass sich ab diesem Zeitpunkt am Ort der Kölner Bischofkirche
immer ein Altar befand. Bis in frühchristliche Zeit ist also ein Nachweis kirchlicher und liturgischer Nutzung
des Domgeländes möglich.
Der untersuchte Zeitraum, das 4. bis frühe 9. Jahrhundert, beginnt mit den architektonischen
Entwicklungen spätrömischer Zeit, wird mit den frühmittelalterlichen Memorial- und Sakralbauten
fortgeführt und endet mit der karolingischen Kirche, die vor dem „Alten Dom“ bestand. Erst 1248 war
schließlich die Grundsteinlegung des heutigen, gotischen Doms.
Die Dokumentation ist mit einem einführenden Teil, zahlreichen Abbildungen und Rekonstruktionen sowie
einem umfangreichen wissenschaftlichem Katalog ausgestattet.
Sebastian Ristow, Die frühen Kirchen unter dem Kölner Dom. Befunde und Funde vom 4. Jahrhundert bis
zur Bauzeit des Alten Doms, mit Beiträgen von Lothar Bakker und Dorothea Hochkirchen (Studien zum
Kölner Dom, Band 9), Verlag Kölner Dom, Köln 2002. 102 Euro
Berichte und Reportagen
Sich beim Nachbarn informieren: Delegation des Bistums Brügge besuchte Köln
PEK (020415) - Zu den menschlichen Erfahrungen gehört auch der Blick über den Zaun, weil er nicht nur den
Horizont weitet und Verständnis für den Nachbarn weckt, sondern bei ihm auch zu lernen ist, was er anders
oder auch besser macht. Eine Delegation von Kreisdechanten, Dechanten und Mitarbeitern des
Generalvikariates in Brügge besuchte deshalb jetzt ihre „Kollegen“ im Erzbistum Köln, um sich
auszutauschen. Bischof Roger Joseph Vangheluwe, Oberhirte des Bistums Brügge , führte die 16-köpfige
Abordnung an. Sprachprobleme gab es keine, zudem Pfarrer Ronald Hermans aus dem Kölner Bistum
jederzeit ein perfekte Dolmetscher war.
Die Flamen informierten sich über die City-und Passantenpastoral im Kölner Domforum. Sie wollten
wissen, wie das Domradio seine Hörer findet und wie das Programm gestaltet wird. Große Aufmerksamkeit
fand bei ihnen die Notwendigkeit und die Chancen der Kooperation zwischen Priestern, Diakonen und Laien
im Pastoralen Dienst. Prälat Johannes Bastgen, Leiter der Kölner Hauptabteilung Seelsorge-Personal,
Presseamt des Erzbistums Köln
Nachrichten / Seite 8
informierte darüber. Prälat Dr. Heiner Koch übernahm diesen Part bei der Schilderung der Ortsseelsorge im
Erzbistum Köln, und schließlich gab es Auskünfte über einige Detailprojekte des Caritasverbandes mit
Beispielen aus dem Raum Euskirchen. Informationen über die Öffentlichkeitsarbeit im Kölner Bistum, über
die Kirchenzeitung und über der Glaubensverkündigung im Internet rundeten das dreitägige Programm ab.
Was gab es für die Kölner zu lernen? Der Brügger Bischofsvikar beschrieb die eigene Situation mit
ähnlichen Problemen wie in Deutschland. Für die Betreuung der 366 Pfarren stehen 270 Priester zur
Verfügung. In diesem Jahr wird es nur einen Neupriester geben; im vergangenen Jahr waren es zwei. In
früheren Zeiten lag die Zahl bei sieben. Von den über eine Million Einwohnern des Bistums Brügge sind rund
90 Prozent Katholiken. Die Priester werden vom Staat bezahlt, ebenso - wenn sie eingesetzt werden - die
hauptamtlichen Laientheologen. Zu deren Versorgung, sollten sie verheiratet sein, muss die Diözese
zusätzlich einen eigenen Beitrag aufbringen. In den fünf flämischen Diözesen gibt es eine starke katholische
Verbandsarbeit. Gemeinsam wird von allen Diözesen eine Kirchenzeitung herausgegeben, allerdings mit nur
einem kleinen zweiseitigen Bistumsteil und zwei Seiten für lokale Nachrichten. Die Kirchen als Gebäude sind
Eigentum des Staates, der auch für den Unterhalt aufkommen muss. Bei Neubauten verändert sich diese
Situation. Auch die katholischen Schulen werden mit einem erheblichen Anteil vom Staat finanziert. Zum
Priestermangel gesellt sich im Land der Flamen zunehmend auch ein Gläubigenmangel. Es gibt offiziell
Leitungsteams der Pfarreien, zu denen auch ehrenamtliche Laien gehören. (PEK/E.L.)
Nachrichten
Theaterstück „Corpus Christi“: Erzbistum legt Beschwerde gegen
Verfahrenseinstellung ein
PEK (020417) - Die Kölner Staatsanwaltschaft hat dem Erzbistum Köln mitgeteilt, dass sie das
Ermittlungsverfahren in Sachen „Corpus Christi“ eingestellt hat. Der Generalvikar des Erzbistums Köln, Dr.h.c.
Norbert Feldhoff, hatte am 8. Oktober 2001 gegen die Aufführung des Stückes Strafanzeige nach § 166 StGB
erstattet, weil die Inszenierung als Religions-Beschimpfung und Störung des öffentlichen Friedens
empfunden wird. Unter anderem werden Jesus und die zwölf Apostel als Homosexuelle dargestellt, die sich in
gleichgeschlechtlichen Lebensgemeinschaften ausleben. Die Kölner Staatsanwaltschaft sieht den Tatbestand
des § 166 StGB aber als nicht erfüllt an.
Die Staatsanwaltschaft erklärt in ihrem Einstellungsbescheid, „dass verschiedene Szenen in diesem Stück ...
bis an die Grenzen des noch Erträglichen vulgär sind und jenseits des guten Geschmacks liegen“; allerdings
kommt sie zu dem Schluss, dass ein Schweregrad, der das Einschreiten der Strafjustiz unumgänglich macht,
nach der von der Kölner Staatsanwaltschaft vertretenen Auffassung „noch nicht erreicht“ sei. „Eine
letztgültige Antwort darauf, ob ein strafwürdiges Beschimpfen vorliegt oder nicht, ist hier jedoch nicht
gefordert, weil jedenfalls eine Störung des öffentlichen Friedens von dem Theaterstück nicht ausgeht und
deshalb § 166 StGB ausscheidet.“
Das Erzbistum Köln nimmt den Einstellungsbeschluss der Kölner Staatsanwaltschaft in Sachen „Corpus
Christi“ mit Enttäuschung, aber nicht völlig überrascht zur Kenntnis. Es sieht leider zum wiederholten Male
seine Ansicht bestätigt, dass der § 166 StGB in seiner gegenwärtigen Fassung und in seiner Anwendung völlig
ungeeignet ist, das religiöse Empfinden von Christen zu schützen. Der gegenwärtige Fall belegt erneut die
Notwendigkeit, das geltende Recht an die Erfordernisse anzupassen. Um aber alle rechtlichen Möglichkeiten
auszuschöpfen und der Staatsanwaltschaft eine weitere Möglichkeit der Überprüfung des Sachverhaltes zu
geben, hat das Erzbistum gegen den Einstellungsbescheid der Staatsanwaltschaft Beschwerde eingelegt.
Presseamt des Erzbistums Köln
Nachrichten / Seite 9
Ergebnisse der Renovabis-Pfingstkollekte des Jahres 2001
PEK (020417) – Renovabis, die Solidaritätsaktion der deutschen Katholiken mit den Menschen in Mittel- und
Osteuropa, hat im Jahr 2001 im Erzbistum Köln eine Summe von 1.900.496,95 DM an Spenden und Kollekten
gesammelt. Die Kollekte des Jahres 2000 erbrachte im Erzbistum Köln 1.710.509,97 DM. Gegenüber dem Jahr
2000 stieg das Ergebnis 2001 damit um rund 11,8 Prozent.
Altenberger Friedens-Licht wird in diesem Jahr nach Palästina geflogen
PEK (020417) – An der Aussendungsfeier des Altenberger Lichts am Mittwoch, 1. Mai, im Altenberger Dom
nehmen in diesem Jahr auch zwei palästinensische Christen teil, die das Licht nach Jerusalem, Betlehem und
Nablus bringen werden. Am folgenden Tag wird das Licht in einer speziellen Grubenlampe, die das
Bergbaumuseum in Bochum zur Verfügung stellt, per Flugzeug von Frankfurt nach Tel Aviv gebracht. Auf
dieser Reise wird das Friedenslicht aus Altenberg nicht nur von den beiden Palästinensern, sondern auch von
zwei Mitgliedern des „Initiativkreises Altenberger Licht“ begleitet. Von Tel Aviv aus wird das Licht in
verschiedene Orte im Heiligen Land gebracht. Diözesanjugendseelsorger Ulrich Hennes hatte wegen der
aktuellen Krise den Kontakt mit seinem Amtsbruder in Nablus, Father Aktham Hijazin, hergestellt und ihn
eingeladen, das Licht in Altenberg in Empfang zu nehmen, um hier ein besonderes Zeichen für den Frieden zu
setzen.
Das Altenberger Licht ist nach dem Zweiten Weltkrieg als Zeichen des Friedens und der Versöhnung ins
Leben gerufen worden. 1995 war das Licht – 50 Jahre nach Kriegsende – nach Auschwitz in die Todeszelle
von Maximilian Kolbe gebracht worden, 1999 gelangte das Licht während des Krieges um das Kosovo in die
Flüchtlingslager Albaniens, zu den deutschen Soldaten im Friedenseinsatz für das Kosovo und zur serbischorthodoxen Kathedrale in Belgrad. „2002 ist es noch immer unser geistlicher Aufstand gegen
Ungerechtigkeit, Krieg, Unfrieden und Gewalt in unserer Welt“, so Hennes. „Es ist unser Zeichen geworden,
ein Gebet um den Frieden in unserer Welt.“
Weitere Informationen unter www.altenbergerlicht.de
Ministranten spielen am 4. Mai ums „Goldene Weihrauchfass“
PEK (020417) – Mehr als 1.500 Ministrantinnen und Ministranten aus dem ganzen Erzbistum Köln spielen am
4. Mai in Köln-Müngersdorf den „Mini-Cup“ aus. Siegestrophäe des Fußballturniers ist das „Goldene
Weihrauchfass“, ein Wanderpreis, der dann zwei Jahre in der Heimatgemeinde der Siegermannschaft
eingesetzt werden kann. Erstmals gibt es in diesem Jahr eine Altersklasse „Ü17“, in der auch altgediente
Ministrantinnen und Ministranten antreten können.
Informationen: www.ministranten-koeln.de
Einsegnung der restaurierten Domorgel
PEK (020417) – Erzbischof Joachim Kardinal Meisner wird am Samstag, dem 27. April, im Rahmen eines
feierlichen Pontifikalamtes die restaurierte Klais-Orgel im Kölner Dom einsegnen. Die Orgel wird dann
erstmalig mit der neuen Schwalbennestorgel zusammen gespielt werden. Zur Orgelweihe singen die Kölner
Domchöre eine Messe von Charles Marie Widor. Im Anschluss an das Pontifikalamt und die Weihe wird
Domorganist Professor Dr. Winfried Bönig die neue Orgel in einem Konzert vorstellen.
Presseamt des Erzbistums Köln
Nachrichten / Seite 10
Ansprachen zur Karwoche in der Reihe „PEK-Skript“
PEK (020417) – Die Predigt von Erzbischof Joachim Kardinal Meisner zur Chrisam-Messe am Montag der
Karwoche im Kölner Dom und der Vortrag, den Weihbischof Wolfgang Weider, Berlin, am Oasentag gehalten
hat, sind in der Reihe „PEK-Skript“ unter dem Titel „Zeichen der Hoffnung und des Heiles“ erschienen. Das
Heft kann kostenlos beim Presseamt des Erzbistums bestellt werden.
Erzbistum Köln, Presseamt, 50606 Köln, Tel. 02 21/16 42-14 11 und - 19 31, Fax -16 10;
E-Mail: [email protected]
Aktuelle Medienliste zur „Woche für das Leben“
PEK (020417) – Zur „Woche für das Leben“ der katholischen und evangelischen Kirche in Deutschland, die
noch bis zum 20. April dauert, hat die Medienzentrale des Erzbistums Köln zusammen mit dem Referat der
Katholischen Öffentlichen Büchereien eine Medienliste zusammengestellt. Die dort verzeichneten Film- und
Literaturtitel umfassen den Themenbereich der Präimplantationsdiagnostik und der Forschung an
embryonalen Stammzellen. Die Medienliste kann bei der Medienzentrale bezogen werden und ist im Internet
veröffentlicht.
Medienzentrale des Erzbistums Köln, Kardinal-Frings-Str. 1-3, 50668 Köln; Internet: www.erzbistumkoeln.de/opencms/opencms/medien/zentrale/medienneu/medienlisten.html
Christliche Grundgebete auf Italienisch
PEK (020417) – Ein vom Presseamt herausgegebenes Faltblatt mit den Texten christlicher Grundgebete ist
jetzt auch in italienischer Sprache erschienen. Die Gebetssammlung liegt außerdem bereits in Französisch
und Englisch, Spanisch und Japanisch vor. Bestellungen nimmt das Presseamt des Erzbistums entgegen.
Erzbistum Köln, Presseamt, 50606 Köln, Tel. 02 21/16 42-14 11 und - 19 31, Fax -16 10;
E-Mail: [email protected]
Expertendiskussion zum ehrenamtlichen Engagement
PEK (020417) – In Zusammenarbeit mit dem Bildungswerk der Kölner Erzdiözese und dem Bund der
Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) im Erzbistum Köln veranstaltet der Diözesan-Caritasverband am 23.
Mai von 18 bis 20.30 Uhr im Maternushaus eine Diskussionsrunde zu Fragen des ehrenamtlichen
Engagements mit Experten aus Politik und katholischen Verbänden. Aktueller Anlass sind die im April diesen
Jahres vorgelegten Handlungsempfehlungen der Enquete-Kommissio „Zukunft bürgerschaftlichen
Engagements“ des Deutschen Bundestages. Alle Interessierten sind zu der Veranstaltung eingeladen. Die
Teilnahme ist kostenlos, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Bildungswerk des Erzbistums Köln, Volker Hohengarten, 50606 Köln, Telefon 02 21/16 42-14 48
Ausstellung im Maternushaus
PEK (020417) – Noch bis zum 27. Mai sind Skulpturen und Graphiken von Christoph Lüttgen im Kölner
Maternushaus ausgestellt. Die von der Künstler-Union Köln veranstaltet Ausstellung steht unter dem Motto
„Christus dolorosus“ und ist täglich von 9 bis 20 Uhr geöffnet. Zur Ausstellung ist ein Katalog erschienen, der
bei der Künstlerseelsorge erhältlich ist.
Künstler-Union-Köln, Marzellenstr. 32, 50668 Köln, Tel. 02 21/16 42-1227, Fax -17 00
Presseamt des Erzbistums Köln
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Neue Ordens-Internetseite mit Besinungsangebot für den Alltag
PEK (020417) – Die Ordensgemeinschaft der Amigonianer hat eine Internetseite mit dem Namen www.gottim-alltag.de eingerichtet. Dort wird täglich ein Besinnungsangebot für den Alltag angeboten, das aus den
jeweiligen biblischen Lesungen des Tages sowie geistlichen Themen oder Gedankenimpulsen dazu besteht. Die
Internetseite wird von Seelsorgern, Ordenschristen und Laien bearbeitet.
www.gott-im-alltag.de
„Wahlprüfsteine“ des Familienbundes zur Bundestagswahl
PEK (020417) – Der Familienbund der Katholiken im Erzbistum Köln hat einen familienpolitischen
Forderungskatalog erarbeitet, der jetzt unter dem Titel „Wahlprüfsteine zur Bundestagswahl 2002“
erschienen ist. Der Katalog formuliert Fragekomplexe zu 13 Fachthemen, so etwa Betreuung und Erziehung,
Kindergeld, Familien- und Erwerbsarbeit und will damit zur Prüfung des familienpolitischen Engagements der
Parteien anregen. Der Katalog kann kostenlos beim Familienbund angefordert werden.
Familienbund der Katholiken im Erzbistum Köln, Lindenstr. 14, 50674 Köln, 0221/21 84 53, Fax 21 71 34,
e-mail: [email protected]
Termine
Erzbistum Köln – Referat für Interreligiösen Dialog
Sa 4. Mai, Katholische Akademie „Die Wolfsburg“, Uhlenhorstweg, 45479 Mülheim/Ruhr: Christlichmuslimische Dialogbörse
Erzbistum Köln, Referat für Interreligiösen Dialog, 50606 Köln, Tel. 02 21/16 42-13 13, Fax 13 70
Sankt Maria in Lyskirchen, Köln
Sa 20. April ab 20 Uhr: "nachterfahrung - wort, tanz und musik" - Nacht des Evangeliums: Das Evangelium
nach Johannes
Sankt Maria in Lyskirchen, An Lyskirchen 10, 50676 Köln; www.lyskirchen.de
Katholisches Bildungswerk im Rhein-Sieg-Kreis rrh.
Mo 6. Mai, 18 Uhr, Kath. Kindergarten St. Servatius: Ökumenischer „Gang für das Leben“ im Rahmen der
„Woche für das Leben“ / Stationen: Altenheim, Standesamt,Krankenhaus, Friedhof, St. Servatius
Kath. Bildungswerk im Rhein-Sieg-Kreis rrh., Mühlenstr. 6c, 53721 Siegburg, Tel. 0 22 41/5 06 24
Religiöse Sendungen im Hörfunk
6. bis 11. Mai, 6.25 Uhr, DeutschlandRadio Berlin: „Wort zum Tage“
Autor: P. Dr. Hermann-Josef Burbach, Köln
Presseamt des Erzbistums Köln
Berichte und Reportagen / Seite 12
Termine
Düsseldorfer mittwochgespräche
Mi 24. April, 18 Uhr, Weiterbildungszentrum am Hbf.: Reinkarnation – das Leben und den Tod selbst
verantworten / Referent: Dr. Dr. Helmut Zander, Bonn
Sekretariat mittwochgespräche, Hubertusstr. 5, 40219 Düsseldorf, Tel. 02 11/9 01 02-26, Fax -22
Katholisches Bildungswerk Bonn
Mo 22. April, 19 Uhr, Universitätsclub, Konviktstraße 9: Dimensionen der Gottesfurcht – Begegnung
zwischen Sr. Isa Vermehren und Drs. Max Hamburger
Do 25. April, 19.30 Uhr, Hörsaal der Uni-Hautklinik, Venusberg: „Euthanasie – und unsere Antwort? Hilfe
zum Sterben oder Hilfe beim Sterben“ / Diskussion mit Prof. Eberhard Klaschik, Lehrstuhl für Palliativmedizin,
Bonn; Prof. Waldemar Molinski, Moraltheologe, Wuppertal; Irmgard Wester, „Lighthouse e.V.“, Bonn; Astrid
Conrad, Krankenschwester der Palliativstation im Malteser-Krankenhaus, Bonn; Pfr. Walter Koll, kath.
Klinikseelsorger, Bonn; Dr. Peter Henn, Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin, Bonn
Kath. Bildungswerk Bonn, Fritz-Tillmann-Str. 13, 53113 Bonn, Tel. 02 28/2 28 04-50
Katholisches Jugendamt in der Stadt Köln
Sa 11. Mai 2002: Altenberg-Wallfahrt der Katholischen Jugend Kölns
Kath. Jugendamt in der Stadt Köln, Kasinostr. 5, 50676 Köln, Tel. 02 21/9 21 33-50, Fax –56
Religiöse Sendungen im Hörfunk
22. bis 24. April zu wechselnden Zeiten: WDR / „Kirche in EinsLive“
Autor: Peter Krawczak, Düsseldorf
Berichte und Reportagen
Hochschul-Ranking bestätigt KFH hohes Niveau
PEK (020422) - Beste Qualität in Lehre und Studium an Kirchlichen Hochschulen hat in NRW einen Namen:
Katholische Fachhochschule Nordrhein-Westfalen (KFH NW). Das Gütersloher Centrum für
Hochschulentwicklung (CHE) hat im Hochschulranking 2002 geklärt, an welche Hochschule sich
BewerberInnen aus NRW für die Studiengänge der Sozialen Arbeit und der Heilpädagogik wenden sollten.
241 Hochschulen hatte das CHE unter die Lupe genommen und sieht die KFH NW für die Kategorien
Studiendauer und Studienorganisation in der Spitzengruppe deutscher Fachbereiche Sozialwesen.
Entsprechend spitzenmäßig fällt das Gesamturteil der Studierenden besonders an den Abteilungen Köln
und Münster der KFH NW aus; interessanterweise genau dort, wo andere Hochschulen ebenfalls
Studiengänge im Fachbereich Sozialwesen anbieten. Dass Kirchliche Hochschulen wie die KFH NW den
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Berichte und Reportagen / Seite 13
richtigen Weg gehen, bestätigen auch die Detail-Ergebnisse, beispielsweise die Bewertung der technischen
Infrastruktur für Studierende in den Gebäuden der Hochschule.
Erfreuliche Ergebnisse liefert die Auswertung zu den Berufsaussichten für Absolventen der Sozialen Arbeit
und der Heilpädagogik: Sie gelten laut CHE als gut, übrigens neben denen für Naturwissen-schaftler und vor
denen für die Absolventen geisteswissenschaftlicher Studiengänge.
Der hohen Bedeutung für die Bewerber in puncto Begleitung und Betreuung der Studierenden an ihrer
Hochschule werden laut CHE gerade die Kirchlichen Hochschulen gerecht und dies vor allem dort, wo ein
Studienangebot im Bereich Theologie besteht. Dieses Ergebnis deckt sich mit den eigenen Erhebungen der
KFH NW, die den Studiengang Religionspädagogik für künftige Gemeindereferentinnen und
-referenten anbietet.
In der Gesamtschau bestätigt sich die Konzeption der KFH NW: Als größte deutsche Hochschule für die
Bereiche Sozialwesen, Pflege und Kirchliche Bildungsarbeit, bei einem optimalem Verhältnis zwischen
Studierenden und Lehrenden (1 zu 29), bei einer Erhöhung der Studierendengesamtzahl um 2,5 Prozent
(2001), bei gleichzeitig steigender Bewerberlage und infolgedessen strengerer Auswahl, bietet die KFH NW
gut organisierte Studiengänge für künftige „Profis“ der Sozialen Arbeit und der Heilpädagogik, die für einen
wachsenden Arbeitsmarkt mit höchsten Qualitätsansprüchen ausgebildet werden. So trägt die KFH NW einen
zentralen Anteil an der Qualifizierung kommender Generationen und für die Zukunft unserer Gesellschaft hier und heute nicht zu reden vom Fort- und Weiterbildungsangebot der KFH NW, das dem Prinzip des
„Lebenslangen Lernens“ Rechnung trägt. (PEK/K.F.)
Katholische Fachhochschule NW, Wörthstraße 10, 50668 Köln
Sei, der du bist: Das ist mönchische Weltverantwortung
PEK (020422) – Ist schon die Frage nach dem, was mit dem Begriff „Weltverantwortung“ eigentlich gemeint
ist, schwierig zu beantworten, wird es hinsichtlich der „Weltverantwortung aus geistlicher Berufung“
ungleich schwieriger. Doch beim fünften Symposion der Zisterzienserakademie Langwaden - Mehrerau Berlin ging es um eben diese Frage, die im Unteretitel der Veranstaltung konkretisiert wurde: „Der Beitrag der
monastischen Ordensgemeinschaften zu einer Lebenskultur in der Welt von morgen“. Dabei war es ein
einfacher Satz in der Begrüßungsansprache, der geradezu leitmotivisch die diesjährige Zisterzienserakademie
prägte. „Meine kleine Welt muss hineinwirken in die große Welt“, hatte Pater Basilius Ullmann, Prior des
Zisterzienserklosters Langwaden, in seinen einführenden Worten gesagt. Damit hatte der Mönch das
bedeutungsschwere Thema der Akademie in schlichten Worten zum Ausgangspunkt der Referate und
Diskussionen gemacht. Dabei wurde das benediktinische und zisterziensische Mönchtum als ein Beispiel für
eine gelungene Antwort „auf die Fragen ist, die das Leben uns stellt“ reflektiert.
Akademiedirektor Frank Erich Zehles nahm diesen Gedanken auf und sah Weltverantwortung als eine an
„Öffentlichkeit und rauer Wirklichkeit“ orientierte Kategorie, in der es „mannigfaltige, aber auch fragwürdige
Modelle in dem diffusen Stimmengewirr gibt, wie denn die Welt von heute und morgen aussehen soll“.
Zehles stellte diesen „teils medial aufpolierten Angeboten für einen engagierten Gemeinsinn die Entwürfe
des christlichen Weltbildes entgegen, vor allem das des monastischen Ordenslebens“ und ergänzte: „Jeder
kann an seinem Ort beginnen, für den nächsten und die Welt zu wirken.“ Kein Biotop am Rande der
Gesellschaft seien die Klöster, vielmehr müsse „im Zeichenhaften dieser religiösen Existenzweise das
eigentlich Wertvolle unserer Gesellschaft deutlich werden“.
Aus Sicht von Pater Meinrad Tomann, Generalprokurator des Zisterzienserordens in Rom, ist es die
Zusammenfassung der benediktinischen Ordensregel, in der sich das monastische Leben in und für die Welt
verantwortlich zeigt: „Ora et Labora“ (Bete und Arbeite). Darin werde das tägliche Spannungsverhältnis von
kontemplativen und aktiven Leben deutlich: „Was können wir morgen tun, weil wir es gestern nicht getan
haben?“ Diese Frage müsse die tägliche Gewissenserforschung leiten. Für Tomann bedeutet
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Berichte und Reportagen / Seite 14
Weltverantwortung vor allem, Menschenkenner zu sein, und wer wüsste das besser als der
Generalprokurator? Seine Aufgabe ist die eines Verbindungsmannes zwischen den einzelnen Klöstern und
dem Vatikan. „Dabei muss ich mit vielen Ordensangehörigen in persönlichen Gesprächen immer wieder nach
Aus- und Umwegen suchen.“ Gerade diese Erfahrung, dass auch im Ordensleben weltliche Probleme oftmals
vor dem Evangelium kommen, „zeigt uns immer wieder, was wir als Ordensleute morgen noch tun müssen“.
Dabei haben Ordensleute bereits sehr viel getan. Dies wurde im Beitrag des Berliner Historikers Kaspar Elm
deutlich. Elm verwies auf den Einfluss der Ordensgeschichte auf zahlreiche Wissenschaften und meinte etwa
hinsichtlich der politischen Bedeutung von Klöstern: „Ohne Klöster wäre die Entstehung einer deutschen
Staatlichkeit im Früh- und Hochmittelalter nicht denkbar.“ Die wissenschaftliche Forschung habe in der
Exegese der Ordensschriften ihren Beginn, „die Mönche waren die Pioniere der Zivilisation und des
Fortschritts und haben entscheidend zur Formung des profanen Menschen beigetragen. Gibt es ein
deutlicheres Zeichen für Weltverantwortung?“ Auch habe die Gesamtheit der Orden mit bewundernswerter
Lern- und Anpassungsfähigkeit immer auf drängende Notwendigkeiten geantwortet und entscheidend zur
Erhaltung des „Gesamtsystems Kirche“ beigetragen. Von daher sei bis heute die Beschäftigung mit der
Ordensgeschichte in einer Welt,die nicht mehr in religiösen Traditionen steht, „wesentlicher als jede
Homiletik von der Kanzel“. Dies führe zugleich aber zu einer Inkongruenz, da einerseits das Interesse an
Ordensgeschichte wächst, andererseits das Ordenswesen insgesamt abnehme.
Eine weitere historische Reminiszenz lieferte der Bochumer Theologe Wendelin Knoch. Er stellte
Zisterziensergründer Bernhard von Clairvaux als „einen Heiligen voller Widersprüche, eine Persönlichkit mit
verschiedensten Begabungen in den Spannungen von Temperament, geistlicher Einsicht und politischer
Klugheit“ dar. Weltverantwortung erwuchs für Bernhard aus der inneren Einkehr: „Diese Demut und
Selbsteinschätzung nötigt zur Zuwendung zum Mitmenschen.“ Entscheidend bleibt, und darin kann Bernhard
nach Ansicht von Knoch bis heute beispielgebend sein, trotz gebotener Weltverantwortung, „dass das Leben
des einzelnen Christen geistlich sein und bleiben muss“.Die Liebe bleibe dabei für das Leben und Handeln
letztgültiger Maßstab und Leitbild, „auch wenn die konkrete Wirklichkeit sich dessen unmittelbarer
Umsetzung widersetzt“. Eine Aussage, die - leider - nichts von ihrer Aktualität eingebüßt hat.
Beispiele aus der zeitgeschichtlichen Praxis für Weltverantwortung und monastische Lebensform lieferten
Pater Bruno Robeck aus Langwaden sowie Äbtissin Petra Articus aus Seligenthal. In Langwaden gibt es ein
Heim für wohnungslose Männer. „Hier stellt sich unsere Weltverantwortung täglich aufs Neue“, so Pater
Bruno und fügte hinzu: „Unser Leben wird aufgebrochen, bekommt neue Impulse. Wir können eben nicht
isoliert leben, wir stehen in einem großen Zusammenhang.“ Es ergebe sich von daher eine wechselseitige
Beziehung: „Die Verantwortung, die wir spüren, erzeugt unser Engagement. Und das Engagement wiederum
erzeugt Verantwortung.“ Äbtissin Petra schilderte das Leben im bolivianischen Zisterzienserinnenkloster nahe
La Paz als „praktische Weltverantwortung“: „In seinen fast 30 Jahren hat das Kloster mit angegliederter
Schule und Berufsbildung erheblich dazu beigetragen,dass es in dem ursprünglichen Armenviertel zu viel
mehr Miteinander gekommen ist.“ Die Äbtissin erinnerte an die Gründungsgeschichte und den Aufbau des
Klosters. Das ursprüngliche Ideal - Zurückgezogenheit, strenge Regelauslegung, Chorgebet und
Ortsverbundenheit - ließ sich hier in dieser Form nicht mehr verwirklichen, denn die Frage war: „Was will
Gott von uns in dieser Situation?“
Grundlinien monastischen Wirkens zeigten für ihre Orden zudem der Abt des Benediktinerklosters
Kornelimünster, Albert Altenähr, sowie der Abt des belgischen Trappistenklosters Scourmond, Armand
Veilleux auf. Abt Veilleux erinnerte an verschiedene trappistische Gründungen, den „trappistischen
Abenteuergeist“ und beschrieb deren Wirken in ihrem jeweiligen Umfeld, etwa Mariannhill in Südafrika oder
Thibherine in Algerien. Viele dieser Gründungen wirkten wesentlich im Sinne einer Inkulturation in die
jeweiligen Länder hinein. „Obwohl sie hätten gehen können, blieben sie.“ Gerade Thibherine und das brutale
Schicksal der sechs noch verbliebenen, ermordeten Trappisten zeigt nach Auffassung von Abt Armand diese
„vornehmste Form der Verantwortung. Die einzig wirklich verantwortliche Haltung ist es, Brücken zu bauen.
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Mit Gott, mit den Menschen, mit dem ganzen Herzen. Ich bin überzeugt, dass das die Berufung eines jeden
von uns ist.“
Abt Albert Altenähr warf die Frage auf, ob „Weltverantwortung überhaupt eine benediktinische Kategorie
ist“. Zwar könne jeder, der durch Europa wandert, an den Zeugnissen benediktinischer Weltgestaltung nicht
vorbei gehen. Altenähr wollte die Weltverantwortung denn auch im Sinne einer „Gottverantwortung der
Welt“ neu umschreiben: „Das heißt, wie kann der Mönch benediktinischer Prägung diese Welt, die nicht
einfach vor der Tür seines Klosters beginnt, sondern die er selbst ist, auf Gott hin leben?“Der Benediktinerabt
identifizierte den Mönch als Welt - auch wenn er sich noch so weit aus ihr zurückzieht -, der durch seinen
anderen Weg das Kräfteparallelogramm verändert: „Wir brauchen weder viele Mönche noch große Klöster.
Was wir brauchen sind gute Mönche und Mönchsgemeinschaften, denn sie alle haben Strahlkraft, ein Licht
in die Welt auszusenden. Ich warne davor, sich durch Dieses oder Jenes das Wohlwollen der Welt erschleichen
zu wollen. Ich plädiere dafür: Mönche, seid Mönche - und alles übrige wird sich ergeben, wird euch
dazugegeben.“ (PEK/CGH)
Nachrichten
Frauenkommission konstituierte sich neu
PEK (020425) – Die Frauenkommission im Erzbistum Köln hat ihre Arbeit im zweiten Wahlzeitraum
aufgenommen. Das Beratungsgremium des Kölner Erzbischofs bestätigte bei seiner Sitzung am 18. April
Hannelore Bartscherer als Vorsitzende. Dr. Helga Wolf-Seibel und Ute Monika Theisen wurden als Delegierte
für den Diözesanpastoralrat gewählt. Auf der Tagesordnung der Frauenkommission stehen in der nächsten
Zeit die Themen Wertewandel, Lebensvollzüge Jugendlicher, Weitergabe des Glaubens an Jugendliche und
Erwachsene, Ethik der Biomedizin, Geld und Ethik sowie Bewahrung der Schöpfung. Die Frauenkommission
ist direkt dem Erzbischof zugeordnet und war 1995 nach einem Beschluss des Kölner „Pastoralgesprächs“
(Schlussvotum 7.7) eingerichtet worden.
„Altenberger Licht“ wird bis Jerusalem gebracht
PEK (020425) – Das am 1. Mai im Altenberger Dom als Friedenszeichen ausgesandte „Altenberger Licht“ kann
in diesem Jahr auch bis ins Heilige Land transportiert werden. Nach umfangreichen Vorbereitungen wird das
brennende Licht seine Reise in einem Spezialbehältnis des Bochumer Bergbau-Museums am 2. Mai um 10. 15
Uhr ab Frankfurt mit einem Lufthansa-Linienflug antreten. Diözesanjugendseelsorger Ulrich Hennes hatte
den Kontakt zum Jugendseelsorger aus Nablus, Aktham Hijazin, hergestellt.
Siehe auch „Berichte und Reportagen“ - Hinweis für die Redaktionen: Pressekonferenz am 1. Mai, 12
Uhr, in „Haus Altenberg“, 51519 Odenthal-Altenberg, Tel. 0 21 74/41 90
„Oasentage für Senioren“ im KSI
PEK (020425) - Mit einem abwechslungsreichen Programm aus Erholung, Besinnung und Ausflügen
wendet sich das Katholisch-Soziale Institut (KSI) der Erzdiözese Köln in Bad Honnef an ältere Menschen:
Erstmals werden so genannte „Oasentage für Senioren“ angeboten. Vom 29. Mai bis zum 2. Juni gibt es
spirituelle Besinnung und religiöse Spurensuche rund um das Fronleichnamsfest, Ausflüge in das
Eifelstädtchen Monschau, die Kaiserstadt Aachen und eine Bootstour auf dem Rhein sowie ausreichend
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Berichte und Reportagen / Seite 16
Gelegenheit, das großzügige Tagungshaus zu genießen. Mit der Veranstaltung will das KSI auch der Arbeit
für und mit Senioren mehr Raum erschließen und sich in diesem Bereich stärker profilieren.
Katholisch-Soziales Institut, Selhofer Str. 11, 53604 Bad Honnef, Tel. 0 22 24/9 55-0, www.ksi.de
„Geigenkinder vom Himalaya“ musizieren in Köln
PEK (020425) – Erstmals sind jetzt 30 Mitglieder eines Kinder-Geigenorchesters aus dem Himalaya auf
Einladung von missio Aachen in Deutschland zu Gast. Hier erwartet die Mädchen und Jungen eines
Hilfsprojekts des katholischen Missionswerks ein abwechslungsreiches Programm mit Konzerten und
Begegnungen mit jungen deutschen Musizierenden. In Köln konzertieren die „Geigenkinder“ am Samstag, 4.
Mai, um 15.30 Uhr in der Kirche St. Peter, Jabachstraße 9, gemeinsam mit dem Kinder-Streichquartett
„Vivace Strings“ Am Sonntag, 5. Mai, gestaltet das Orchester die Familienmesse um 11 Uhr in St. Bruno,
Klettenberggürtel 71, Köln-Klettenberg mit.
Das indische Kinder-Geigenorchester gehört zu der katholischen Schule in Kalimpong. Dort spielen weit
über hundert Kinder auf alten, meist gespendeten Instrumenten klassische Musik und traditionelle indische
Weisen. Ihre Familien zählen zu den Ärmsten der Region Darjeeling. Der Leiter und Gründer der Schule, der
74-jährige Jesuit Ed McGuire, kam Anfang der 80er Jahre auf die Idee, seinen Schülerinnen und Schülern
Geigenunterricht zu geben: „Ich bin davon überzeugt, dass das Musizieren die intellektuellen Fähigkeiten von
Heranwachsenden fördert und ihr Selbstvertrauen stärkt.“ Die Geige bedeute den Kindern unglaublich viel:
„Sie ist ihr liebstes und zugleich einziges Spielzeug.“
Hinweis: Die ARD sendet am Sonntag, 28. April, um 17:30 Uhr im Ersten eine Reportage über die
Geigenkinder aus dem Himalaya
Berichte und Reportagen
Licht per Luftfracht
PEK (020425) - „Friede ist offenbar ein gefährliches Transportgut.“ Diesen ironischen Schluss zieht Robert
Heller, Mitarbeiter der Aktion „Altenberger Licht“, nach dem glücklich beendeten, aber aufreibenden
Bemühen, dieses Friedenszeichen der katholischen Jugend in diesem Jahr bis nach Palästina zu
transportieren. Soviel vorweg: Am 2. Mai wird um 10.15 Uhr eine Lufthansa-Maschine in Frankfurt Richtung
Israel abheben - mit dem Licht der Osterkerze an Bord.
Bis dahin war allerdings ein weiter, hürdenreicher Weg zurückzulegen. Das „Altenberger Licht“, traditionell
am 1. Mai im bergischen Mariendom an der Osterkerze entzündet und in zahllose Gemeinden getragen,
bekam unter dem Eindruck des Terrors vom 11. September 2001 für viele Jugendliche als ein Symbol der
Verständigung ganz neue Kraft. „Zuerst dachten wir daran, eine religionsübergreifende Aktion hier im
Erzbistum mit dem Licht zu verbinden“, schildert Diözesanjugendseelsorger Ulrich Hennes die ersten
Überlegungen. Doch dann sei er bei einem Jugendseelsorger-Treffen zufällig seinem „Kollegen“ aus Palästina
begegnet, Aktham Hijazin aus Nablus. Der habe die Idee, das „Altenberger Licht“ gerade in der derzeitigen
Situation als Zeichen der Verbundenheit bis ins Heilige Land zu bringen, „sofort großartig gefunden“.
Also machte man sich in Köln an die Vorbereitung des Unternehmens. Per Flugzeug musste das Licht
reisen, das war klar; alles andere wäre unrealistisch. Zwei Freiwillige fanden sich, den Transport zu begleiten.
Bei der Deutschen Lufthansa stieß Hennes auf offene Ohren hilfreicher Mitarbeiter und auf einen
Flugkapitän, der das „Gefahrgut“ - als solches wird das Friedenslicht technisch eingestuft - mit an Bord
nimmt. Da in Flugzeugen nicht einmal mehr eine glimmende Zigarette geduldet wird, brauchte es für die
brennende Flamme einen geeigneten Behälter - er fand sich im Deutschen Bergbau-Museum Bochum in
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Nachrichten / Seite 17
Form einer Grubenlampe in einem entsprechend explosionsgeschützten Behältnis. Die Vorschriften verlangen
zudem, dass die beiden „Licht-Begleiter“ einen Feuerlöschkurs absolvierten. Hier half die Kölner
Berufsfeuerwehr aus. Als dann schließlich auch die Genehmigung aus Israel und das „OK“ des
Luftfahrtbundesamtes vorlag, stand der Aktion nichts mehr im Wege. Zwar war der Kontakt zu Aktham
Hijazin während der Karwoche abgebrochen, doch über Umwege und ein amerikanisches Ehepaar sowie die
Unterstützung durch den Deutschen Verein vom Heiligen Land ließen sich alle technischen und
organisatorischen Probleme lösen.
Wenn das „Altenberger Licht“ am 2. Mai „auf Reisen geht“, dann werden sich die Begleiter Uli Clees und
Christoph Wild sowie Johnny Abu Khalil und Maureen Mahoum, palästinensische Katholiken aus Israel, mit
einem Schreiben von hoher Stelle legitimieren können: Der Kölner Erzbischof Joachim Kardinal Meisner
stellte ihnen eine Art Geleitbrief aus, in dem der Sinn der Aktion kurz beschrieben ist und alle Stellen um
Unterstützung gebeten werden. Ein zweites Schreiben des Kölner Erzbischofs richtet sich an den lateinischen
Patriarchen von Jerusalem, Erzbischof Michel Sabbah, dem das Licht am 5. Mai überbracht werden soll.
Außerdem ist vorgesehen, das Licht in die Brotvermehrungskirche, in die Dormitio-Abtei sowie zum
Pilgerhaus des Heilig-Land-Vereins in Tabgha zu bringen.
So viel Aufwand für ein Flämmchen? „Das Licht an sich ist geradezu lächerlich“, stimmt
Diözesanjugendseelsorger Hennes zunächst zu, ergänzt dann aber: „Dass sich jemand auf den Weg macht, ist
eigentlich das Entscheidende. Die Kostbarkeit ist das brennende, in Altenberg entzündete Licht, das wir den
Schwestern und Brüdern schicken. Dann wird es zum Zeichen unseres Gebets und dafür, dass wir sie nicht
allein lassen.“ Zunächst sei auch er skeptisch gewesen, „ob die Menschen dort jetzt nicht andere Sorgen
haben“, doch die Reaktionen hätten ihn überzeugt: „Das Symbol wird verstanden. Die Menschen sind
dankbar dafür und spüren, dass wir sie nicht allein lassen.“ (PEK/He)
Termine
Religiöse Sendungen im Hörfunk
5. Mai, 10 Uhr, WDR 5: Gottesdienstübertragung
aus St. Aposteln, Köln / Zelebrant und Predigt: Pfr. Christoph Biskupek / Es erklingt die „Messe“ für
gemischten Chor und doppeltes Bläserquintett von Igor Strawinskij
9. Mai, 7.45 Uhr, WDR 5: Geistliches Wort
Habakuk – Kirche für Kinder an Christi Himmelfahrt5
Nachrichten
Große Domorgel erklingt wieder
PEK (020426) – Nach einer mehr als einjährigen Pause wird die grosse Orgel im Kölner Dom wieder erklingen.
In diesem Monat konnten die 15 Monate dauernden Restaurationsarbeiten an der Orgel abgeschlossen
werden.
Bereits im Jahr 1948 wurde sie von der Bonner Orgelbauwerkstatt Klais aus Anlass der 700 Jahrfeier des
Doms konstruiert. Nach einer Erweiterung der Orgel unter dem damaligen Domorganisten Professor Clemens
Ganz im Jahr 1956, wurde sie nun einer umfassenden Reorganisation unterzogen. Das Ziel der aufwendigen
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Nachrichten / Seite 18
Arbeiten war es, ein Instrument auf der Grundlage der Orgel von 1948 zu schaffen, ohne die Größe der Orgel
zu verändern, und beide Orgel im Dom technisch miteinander zu vereinen. Das war für die Orgelbauer eine
Herausforderung. „Aber auch die Finanzierung war problematisch“, wie Dompropst Bernard Henrichs sagte.
„Denn eine Orgel ist immer noch teurer als eine Mundharmonika.“
Die Firma Klais koordinierte die Arbeiten und führte sie auch durch. Nicht nur der Prospekt wurde
sorgfältig restauriert, es wurden auch alle 7.020 Pfeifen gereinigt und die gesamte Technik überarbeitet. Aus
klanglichen Gründen hat man das Instrument um zwei Meter angehoben. Der neue Spieltisch auf der
Orgelempore bietet von nun an die Möglichkeit, die alte Querhausorgel und die neue Schwalbennest-Orgel
im Langhaus getrennt oder gemeinsam zu spielen, so dass ab jetzt der gesamte Kirchenraum beschallt
werden kann. Angesichts der Raumfülle und der Vielfalt an Standorten im Dom, an denen Gottesdienste
gefeiert werden „etwas Außergewöhnliches und wirklich Besonderes“, wie Domorganist Professor Winfried
Bönig betont. Obwohl zwischen beiden Orgel ein Höhenunterschied von 12 Meter besteht, vereinigt sich der
Klang im Krichenraum zu einem musikalischen Ganzen. Neben den vielen Raumerfahrungen, die der Kölner
Dom gewährt, ist nun auch eine akkustische möglich.
Am Samstag, dem 27. April, ist dies zum ersten Mal möglich, wenn Joachim Kardinal Meisner um 18:30
Uhr die Orgel in einem Pontifikalamt einsegnen wird und Winfried Bönig sie zum Klingen bringt.
160 Jahre Zentral-Dombau-Verein zu Köln
PEK (020426) – Der Zentral-Dombau-Verein zu Köln (ZDV) feiert dieses Jahr sein 160-jähriges Bestehen. Im
Jahr 1842 fand die erste konstituierende Generalversammlung statt, in der auch der erste Vorstand gewählt
wurde. Bereits im Dezember 1851 hatte der damalige preußische König Friedrich Wilhelm IV. die Gründung
genehmigt.
Schon zu Gründungszeiten hatte sich der Verein das Ziel gesetzt, eine kontinuierliche finanzielle
Grundlage für die Beendigung und Erhaltung des Doms zu ermöglichen. Die Vollendung des aus dem
Mittelalter vorhandenen und verfallenen halbfertigen Domtorsos kostete allein in den Jahren 1842-1880
rund 20 Millionen Goldmark. Das entspricht unter Berücksichtigung der damaligen Kaufkraft in heutiger
Währung einem Betrag von etwa 1 Milliarde Euro. Daran war der ZDV u.a. durch die von ihm ab 1864
betriebene Domlotterie beteiligt und übernahm in der Schlussphase bei Vollendung der Türme sogar
Dreiviertel der Kosten.
Nach 1948 wurden für die Sanierung und Erhaltung des Doms rund 260 Millionen DM ausgegeben. Davon
hat der ZDV rund 50 Prozent aufgebracht.
Anläßlich des Jubiläums wird Weihbischof Hofmann am 1. Mai im Kölner Dom um 10 Uhr einen feierlichen
Gottesdienst zelebrieren. Der Kölner Männer-Gesang-Verein, der dem Dombauverein lange verbunden ist,
wird diese Messe musikalisch mittgestalten und an der großen Domorgel spielt Domorganist Professor
Winfried Bönig.
Nachrichten
Kardinal Meisner erklärt tiefempfundene Anteilnahme
PEK (020426) – "Für die entsetzliche Bluttat heute in Erfurt finde ich kaum Worte," erklärte Joachim Kardinal
Meisner, als er von den 18 Toten erfahren hatte. "Angesicht dieses schrecklichen Geschehens bleibt uns als
Christen die helfende Solidarität im Gebet mit Opfern, Angehörigen und Täter."
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Nachrichten
Stellungnahme
zu den Fragen um sexuellen Missbrauch
1. Der sexuelle Missbrauch von Kindern und Jugendlichen ist ein schweres Vergehen, besonders dann,
wenn es von Priestern oder anderen kirchlichen Mitarbeitern begangen wird.
2. Die Bischofskonferenz hat sich mit diesen Fragen befasst und die zuständige Kommission gebeten,
Überlegungen anzustellen, was getan werden kann, um noch mehr als bisher, vor allem während der
Ausbildung der Priester und übrigen kirchlichen Mitarbeiter Sorge zu tragen, dass solcher Missbrauch
möglichst nicht vorkommt.
3. Über einen Zeitraum von mehr als 30 Jahren habe ich als Sekretär des Erzbischofs und als Generalvikar
für die Erzdiözese Köln eine Übersicht über die entsprechende Situation.
Im Erzbistum Köln gab es vereinzelt Fälle, in denen der Verdacht auf sexuellen Missbrauch geäußert
wurde. Die Erzbischöfe haben mich und die zuständigen Mitarbeiter beauftragt, diesen Fällen sofort kritisch
nachzugehen. In einigen wenigen Fällen konnte der Verdacht erhärtet werden. Es kam auch zu
staatsanwaltlichen Ermittlungen, die vereinzelt zu Gerichtsverfahren führten. Im Augenblick ist kein
Gerichtsverfahren anhängig.
4. Eine Meldung solcher Fälle nach Rom war bisher nicht erforderlich. Die neue kirchliche Ordnung in
diesem Punkt, die eine solche Meldung vorsieht, ist erst im letzten Jahr erlassen worden.
5. Die genannte Kommission der Bischofskonferenz wird auch die Frage prüfen, ob eine so genannte
„Ombudsstelle", d.h. eine Stelle außerhalb der Diözesanverwaltung, sinnvoll ist.
6. Wir haben auch bisher, wenn es erforderlich war, nach juristischer und psychologischer Beratung dafür
gesorgt, dass sich sowohl der betroffenen Kinder und Jugendlichen wie auch ihrer Angehörigen sowie auch
derer, die den Missbrauch begangen haben, angenommen wurde.
Dr. h.c. Norbert Feldhoff
Generalvikar
Nachrichten
Kardinal Meisner reist nach Mexiko
PEK (020429) – Erzbischof Joachim Kardinal Meisner ist heute zu einer Reise nach Mexiko aufgebrochen.
Dort nimmt er an der Generalversammlung des Internationalen Kolpingwerkes in Tuxtla Gutierrez teil. Am
Samstag, 4. Mai, wird Kardinal Meisner einen festlichen Gottesdienst zur Verabschiedung von KolpingGeneralpräses Heinrich Festing feiern. Im Verlauf seiner Reise wird der Kölner Erzbischof auch die
deutschsprachige Pfarrei in Mexiko besuchen und die Firmung spenden. Meisner kehrt am 8. Mai nach Köln
zurück.
Treffen der Bistumsarchivare in Bad Honnef
PEK (020429) – Mehr als 50 Archivare aus allen deutschen Bistümern beschäftigen sich auf einer bis
Dienstag, 30. April dauernden Fachtagung im Katholisch Sozialen Institut in Bad Honnef mit den Archiven
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Medien / Seite 20
der mehr als 13.000 deutschen Pfarrgemeinden. Die in den Pfarrarchiven aufbewahrten Überlieferungen sind
wichtiges Quellenmaterial für die historische Forschung sowie die Geschichte des kirchlichen Lebens. Auch
deshalb stellt sich zukünftig die Frage, wie aus dem vielen Material in den Pfarrgemeinden historisch
Wichtiges herausgefiltert werden kann.
Medien
„Die Feste feiern wie sie fallen“
Egon Kapellari: Menschenzeit in Gotteszeit. Wege durch das Kirchenjahr. Graz/Wien/Köln 2002: Styria,
260 Seiten mit 16 Bildseiten, gebunden mit Schutzumschlag. 18 Euro, ISBN 3-222-12944-4.
PEK (020429) – „Zeit“ – ein Wort, das die unterschiedlichsten Assoziationen hervorruft: Wir stöhnen darüber,
keine Zeit zu haben, wir beschweren uns über langweilige, ereignislose Zeit, wir schwärmen von einer
glücklichen Zeit und wünschen uns viel freie Zeit. „Zeit“ wird im Laufe eines Lebens auf unterschiedliche
Weise erlebt. Kurzweiligkeit und Langeweile, Freude und Schmerz wechseln einander im Fluss der Zeit ab.
„Alles hat seine Zeit“ formuliert bereits der berühmte Hymnus im alttestamentlichen Buch Kohelet. Eine
Weisheit, der sich die Kirche angenommen und im Kirchenjahr lebendigen Ausdruck verliehen hat. Das
Kirchenjahr, über Jahrhunderte gewachsen, will den Gläubigen einladen, „gleichzeitig“ zu werden mit dem,
was damals geschah: zu Weihnachten in Betlehem und zu Ostern und Pfingsten in Jerusalem. Und genau das
will der Grazer Weihbischof seinen Lesern durch ein neues, vertieftes Achten auf den Rhythmus des
Kirchenjahres ermöglichen.
Eine Auswahl von Texten aus zum Teil vergriffenen Büchern des Autors werden in diesem Buch erstmals
zusammengestellt und durch zusätzliche Texte und neue Gedanken ergänzt. Die Stationen im Kirchenjahr
stehen alle unter einem Leitmotiv, zu dem Gedanken und Impulse, kurze Geschichten und biblische Ereignisse
gesammelt sind. Von Advent über Ostern und Pfingsten bis Allerheiligen und Allerseelen nimmt der Verfasser
seine Leser mit auf eine Zeitreise, die Gott als Ziel hat. Sich dem Geheimnis Gottes in der Zeit nähern heißt
auch, in einem Rhythmus leben, den Gott vorgegeben hat. Die Wege durch das Kirchenjahr, die Kapellari
aufzeigt, wollen dazu anregen und Menschenzeit zu einer Zeit mit Gott werden lassen. (PEK/M.H.)
Berühmt und doch unbekannt- Informationen über das Konklave
Alberto Melloni: Das Konklave. Die Papstwahl in Geschichte und Gegenwart. Freiburg 2002: Verlag
Herder, 216 Seiten, Taschenbuch, ISBN 3-451-27850-2.
PEK (020429) – Mit vielen Mythen ist es beladen, sagenumwobene Geschichten werden kolportiert, und bei
kaum einem anderen Gremium gilt für viele außenstehende Betrachter die Formel „Nichts genaues weiß man
nicht“. Gemeint ist das Konklave, die Institution, in der für die Stadt Rom der Bischof und für die Weltkirche
der Papst gewählt wird. Eine Auseinandersetzung mit der Geschichte und Gegenwart des Konklave provoziert
dabei häufig zweierlei: Empörung bei denjenigen, die die Rekonstruktion historischer Ereignisse fürchten und
Enttäuschung bei denen, die glauben aufzeigen zu können, dass sich der historische Weg des Christentums
auf das Aufdecken von Herrschaftsstrukturen reduzieren lässt. Der Autor wünscht sich für seine Studie
andere Leser: interessierte Laien, die sich frei fühlen von der falschen Alternative zwischen ideologischer oder
gar keiner Geschichtsschreibung. Mit einem Blick auf die funktionale Entwicklung des Konklaves bis in die
Gegenwart will er das Verstehen fördern. Deshalb widmen sich die ersten Kapitel der Geschichte des
Konklaves von der Entwicklung im ersten Jahrtausend über die maßgeblichen Regelungen im 11. Jahrhundert
Presseamt des Erzbistums Köln
Nachrichten / Seite 21
bis zum Vorabend des Zweiten Vatikanischen Konzils. Dessen Auswirkungen auf die Institution werden
ebenso dargestellt wie die Konklaveregelungen Papst Johannes Paul II. Die abschließenden Kapitel
beschreiben das Profil des Kollegiums am Ende des 20 Jahrhunderts und formulieren Fragen, denen sich das
Konklave in Zukunft stellen muss. Dabei geht es dem Historiker nicht darum herauszufinden, wer oder wie
der Papst in Zukunft sein wird. Der Verzicht auf Prognosen macht den Blick frei für das Wesentliche des
Konklaves, dessen Bedeutung in der Verbindung liegt, die es seit fast einem Jahrtausend zwischen Wählern
und Gewähltem knüpft – und nicht in der Verflechtung von äußeren Instanzen und noch weniger in den
politischen Abläufen, die dessen Ereignisse bestimmen. (PEK/M.H.)
Nachrichten
Kölner Diözesanpriester an der Spitze des Kolpingwerkes
PEK (020430) – Der Kölner Diözesanpriester Axel Werner wurde am 29. April in Mexiko zum neuen
Generalpräses des Internationalen Kolpingwerkes gewählt. Werner, der Prälat Festing im Amt ablöst, ist der
achte Nachfolger Adolph Kolpings im Amt des Generalpräses.
Mit seinem Votum entschied sich das Internationale Kolpingwerk für einen Priester, dem die
demokratische Zusammenarbeit aller Nationalverbände wichtig ist. „Jedes nationale Kolpingwerk hat das
Recht und die Pflicht, sich als vollwertiges Mitglied mit seinen Fähigkeiten einzubringen“, sagte er bei seiner
Vorstellung vor der Wahl und ergänzte: „Eine Kollektion von Perlen ist mehr Wert als eine einzelne Perle.“
Daher ist es Werner wichtig, den Austausch zwischen den Kolpingfamilien und Nationalverbänden auf der
ganzen Welt zu stärken. Diese Zielsetzung ist auch ganz im Sinne seines Vorgängers. Nachdem sich während
dessen 30-jähriger Amtszeit das Kolpingwerk weltweit ausdehnen konnte, steht nun eine Stärkung der Arbeit
nach innen im Vordergrund.
Da gerade die überschaubaren Gruppen vor Ort den Glauben in ihrem Umfeld vermitteln könnten, sieht
Werner in den weltweiten Kolpingfamilien ein enormes Potential. Sie ermöglichten den Austausch der
Gläubigen untereinander und förderten außerdem die Mitgestaltung der Gesellschaft im christlichen Sinne.
Denn „wir als Christen dürfen uns nicht aus der Gesellschaft zurückziehen“, fordert Werner. Aus diesem
Grund hat für ihn auch der Satz Kolpings „in Gott verwurzelt, mitten im Leben“ eine zentrale Bedeutung.
Der 1964 in Bonn geborene und 1990 in Köln zum Priester geweihte Werner arbeitete zunächst in
Pfarreien in Köln-Urbach und Köln-Gerl, dann in St. Augustin, bevor er bereits 1995 nach Lateinamerika
ging. Dort betreute die deutschsprachige Gemeinde in Quito/Ecuador und arbeitete im Armenviertel. Im April
1998 zog Werner nach Mexiko-Stadt, wo er Pfarrer der deutsch-mexikanischen Pfarrei Sankt Thomas-Morus
war.
Prälat Festing schied aus dem Amt des Generalpräses des Internationalen
Kolpingwerkes
PEK (020430) – Am 29. April schied Prälat Festing aus seinem Amt als Generalpräses des Internationalen
Kolpingwerkes, das er 30 Jahre inne hatte.
Der heute 71-jährige wurde 1972 zum Generalpräses gewählt, nachdem er vorher bereits sieben Jahre als
Diözesanpräses tätig war. Zum Zeitpunkt seines Amtsantritts beschränkte sich das Kolpingwerk fast
ausschließlich auf den deutschsprachigen Raum Zentraleuropas und auf einige deutschsprachige Gruppen in
Übersee. Während seiner Amtszeit war Prälat Festing Impulsgeber der internationalen Ausbreitung des
Presseamt des Erzbistums Köln
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Kolpingwerkes. Dank seiner Mitgestaltung verbreitete sich einer der bedeutendsten katholischen
Sozialverbände in 52 Ländern in allen Kontinenten der Erde. Seine Amtszeit war daher nicht nur durch starke
Expansion, sondern auch durch zahlreiche Reisen geprägt. Diese führten ihn quer durch die Welt und immer
wieder auch in die Länder Osteuropas, in denen das Kolpingwerk verboten war. Zu den 175 Kolpingfamilien
in der DDR, die vom Staatssicherheitsdienst überwacht wurden, hielt er engen Kontakt und organisierte
Hilfsmaßnahmen. Neben seinem Amt als Generalpräses hatte er zusätzlich von 1992 bis 1996 das Amt des
deutschen Bundespräses inne. In seiner Eigenschaft als Vorsitzender des Kolping-Familienwerkes betrieb er
den Bau der meisten Familienferienanlagen, die Familien und Senioren Urlaub ermöglichen.
In seiner langjährigen Amtszeit ließ sich Prälat Festing stets von den Prinzipien Adolph Kolpings leiten,
dessen siebter Nachfolger er an der Spitze des Kolpingwerkes war. Christliche Überzeugung, Schutz von Ehe
und Familie und staatsbürgerliche Tugenden waren ihm wichtig.
Bei der Generalversammlung am 29. April in Mexiko hat sich Prälat Festing nicht mehr zur Wahl gestellt.
Fortan übernimmt er die Aufgaben eines Subsidiars in einer Pfarrei in der Nähe von Höxter.
Termine
Künstler-Union-Köln
Sa, 6. Mai, 19 Uhr, Maternushaus Köln, „und lass mich sehn dein Bilde“. Der Kreuzweg als liturgisches und
künstlerisches Thema (mit Lichtbildern) / Referent: Prof. Dr.Dr. Thomas Sternberg, Münster
Künstler-Union-Köln, Marzellenstr. 32, 50668 Köln, Tel. 02 21/16 42-1227, Fax –12 34
Karl-Rahner-Akademie
Do, 9. Mai, 17 Uhr, Geistliche a-capella-Chormusik der Romantik / Pro Musica Köln, Ltg. Johannes Hömberg,
St. Peter, Jabachst. 1, Köln
Karl-Rahner-Akademie, Jabachstr. 4-8, 50676 Köln, Tel. 02 21/80 10 78-15
Katholisches Bildungswerk Wuppertal
Mo, 13. Mai, 19.30 Uhr, Simone Weil und das Christentum. Zu ihrer spirituellen Autobiographie / Dozent:
Prof. Dr. Heinz Robert Schlette, Bonn / Ort: Katholisches Stadthaus, Laurentiusstr. 7, Wuppertal
Kath. Bildungswerk Wuppertal, Laurentiusstr. 7, 42103 Wuppertal, Tel. 0202/30 20 93, Fax 31 68 98, EMail [email protected]