Für den Schauspieler Erol Sander sind die zwei

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Für den Schauspieler Erol Sander sind die zwei
freunde & tipps
© Foto: Erol Sander
Für den Schauspieler
Erol Sander sind
die zwei Ridgebacks
fester Bestandteil
seiner Familie.
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freunde & freizeit
Shemsa und Massai –
Freunde hinter den Kulissen
E
s gab Zeiten, da durften Shemsa und Massai im
Bett schlafen. Mittlerweile jedoch lauten die
Regieanweisungen von Herrchen Erol Sander
anders. Schließlich werden die Ridgebacks bis zu 46
Kilogramm schwer. „Da hat man immer eine Pfote
oder sonst irgendwas im Gesicht“, sagt der Schauspieler schmunzelnd, „deshalb dürfen sie nun nicht
mehr ins Bett.“ Ansonsten aber sind die beiden Vierbeiner treue Partner des beliebten Darstellers.
„Ich liebe grundsätzlich Tiere“, sagt der 41-Jährige
über sich. „Wenn man mit Hunden sehr gut umgeht,
sind sie die liebsten Wesen – gute Beschützer und bes­
te Freunde.“ Stolze 18 Jahre begleitete ihn sein Hund
Laica, ein Labrador-Schäferhund-Mischling, der sogar
bei Fotoshootings und Filmen mitmachte und mit
Herrchen bei Stefan Raab auftrat. Auch Shemsa und
Massai dürfen heute manchmal mit ans Set. Motivation und Spaß sind dabei die wichtigsten Faktoren,
erklärt Erol Sander. „Wenn sie Spaß haben, machen
Hunde alles mit.“
Dennoch können die Ridgebacks den viel beschäftigten Schauspieler nicht jedes Mal auf Reisen begleiten. Stattdessen übernehmen die beiden in seiner
Abwesenheit die Rolle der Beschützer für die Familie
Sander. Erol Sander ist mit der Französin Caroline
Godet verheiratet, einer Nichte des berühmten Filmregisseurs Oliver Stone. Gemeinsam hat das Paar zwei
Kinder, die Söhne Marlon und Elyas. Ist die Familie
vollständig beisammen, zieht es Erol Sander und seine
Lieben raus in die Natur. „Das sind die gemütlichsten,
schönsten Tage – wir gehen gemeinsam wandern
oder spazieren.“ Nur wenn eine weiter entfernte
Familienreise ansteht, kommen Shemsa und Massai in
die Obhut ihrer Züchter in Österreich.
Wichtigste, um nachhaltig zu helfen.“ Deshalb wurde
der Schauspieler Schirmherr des EntwicklungshilfeProjekts „Hilfe für Mkomazi“, das vor Ort den Bau
von Schulen und die Schaffung einer funktionierenden Infrastruktur unterstützt.
So ist Erol Sander rundherum aktiv – kein Wunder,
denn von klein auf hatte er ein bewegtes Leben. In
Istanbul geboren, kam er im Alter von vier Jahren mit
seinen Eltern nach München. Später studierte er Politik und Wirtschaftswissenschaften und begann 1992 in
Paris seine Karriere als Fotomodell. Mit Modellaufträgen für Designer wie Armani und Dior finanzierte er
seinen Schauspielunterricht und wurde 1999 als „Sinan Toprak“ der erste türkische Kommissar im deutschen Fernsehen. Seither folgten unzählige Filme,
aber auch die Verkörperung von Winnetou bei den
Karl-May-Spielen in Bad Segeberg. Als bisher größter
Erfolg gilt Sanders Rolle im Hollywood-Film „Alexander“, wo er an der Seite von Anthony Hopkins und Angelina Jolie auf der Leinwand zu sehen war.
Solche Engagements sind für jeden Schauspieler das
Größte – und erfordern eine Menge Einsatz. Erol
Sander gilt als fleißiger Workaholic, der mehr als elf
Monate im Jahr vor der Kamera steht. Deshalb spielen
Shemsa und Massai eine besonders wichtige Rolle in
seinem Leben: Sie helfen ihm dabei, sich an der
frischen Luft vom stressigen Schauspieleralltag zu
erholen, fit zu bleiben und zu entspannen. (aa)
Auch Shemsa und Massai dürfen
heute manchmal mit ans Set
© Foto: Erol Sander
Ursprünglich stammen Ridgebacks aus Afrika. Erol
Sander verbindet jedoch noch weitaus mehr mit dem
Kontinent. 2006 reiste er nach Mkomazi in Tansania.
„Die Reise war für mich ein Schlüsselerlebnis“, erinnert er sich. „Die Menschen dort haben oft nur das
Nötigste zum Leben, wenn überhaupt. Bildung ist das
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