Erfahrungsbericht

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Erfahrungsbericht
Erfahrungsbericht
St. Mary’s University, Sobey School of Business,
Halifax, Kanada
Inhalt
1 Adressen und Kontakte
1.1 Name
1.2 Adresse
1.3 Internetadressen
1.4 Ansprechpartner an der SMU
2 Das Studium
2.1 Die Lehre
2.2 Das Studienjahr an der SMU
2.3 Studiengebühren und Bücher
2.4 Anerkennung der Studienleistungen
3 Visum
4 Medizinische Versorgung
5 Geld
6 Wohnen in Halifax
7 Lebenshaltungskosten und Essen in Halifax
8 Wetter
9 Ausgehen
10 Mitnehmen und Besorgen
11 Fazit
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1 Adressen und Kontakte
1.1 Name
Saint Mary’s University (SMU), Sobey School of Business, Halifax, Canada
923 Robie Street
Halifax, Nova Scotia
B3H 3C3
Canada
1.2 Internetadressen
www.smu.ca
International Centre (mit Bildern der International Orientation Week)
International Student’s Guide
Course Catalog
1.3 Ansprechpartner an der SMU
International Recruitment Spezialist (für Erstkontakt)
Kristen Donaldson
Tel: (902) 420-5662 Fax: (902) 420-5073
Email: [email protected] , [email protected]
Undergraduate Admissions Application (zum Einschreiben)
Web: Admissions Page
Tel: (902) 420-5415
Email: [email protected]
Associate Vice President & Registrar (für kurzfristige Änderungen in der Kurswahl, sehr
nett und hilfsbereit in allen Lagen)
Paul Dixon
Tel: (902) 420-5581 Fax: (902) 420-5151
Email: [email protected]
2 Das Studium
Die SMU ist eine Campus-Uni mit etwa 8500 Studenten, was dazu führt, dass man sich
häufig trifft und somit schnell mit anderen Studierenden der Universität Kontakt findet.
Die Ausstattung der Universität ist sehr gut, die Uni selber ist sehr modern und die
Räume bieten immer genügend Platz.
Es gibt ein Computersystem, das den gesamten Campus umfasst und es ermöglicht 24h
am Tag das Internet zu benutzen oder Papers zu schreiben. Man bekommt sogar
Speicherplatz auf dem Server, um eigene Unterlagen dort zu speichern und immer
abrufbar zu haben. Die Computer der Vorlesungssäle sind ebenfalls in dem Netzwerk
integriert, so ist es möglich, eigene Präsentationen abzurufen und in den Räumen mit
den Beamern zu üben. Die Uni verfügt außerdem über ein WLAN.
Für die Kurse kann man sich online registrieren und es ist möglich noch bis etwa 3
Wochen nach Semesterbeginn Kurse abzuwählen oder zu wechseln.
Die SMU hat einen sehr guten Sportbereich, mit langen Öffnungszeiten, dessen
Benutzung für Studenten frei ist. Es werden viele verschiedene Sportkurse angeboten,
die sehr kostengünstig ($20) sind und professionell geleitet werden. Außerdem gibt es
eine Fußballliga an der Uni, die sehr viel Spaß macht und wo viele Kontakte geknüpft
werden können. Im Wintersemester wird draußen gespielt, im Frühlingssemester in der
Halle.
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2.1 Die Lehre
Die Vorlesungen finden in verhältnismäßig kleinen Gruppen statt, deren Größe von der
Art des Kurses abhängt. Pflichtkurse waren mit bis zu 50 Studenten belegt, andere Kurse
zum Teil mit unter 10. Die meisten Kurse werden in mehreren „Sections“ angeboten, dies
bedeutet, dass ein und derselbe Kurs bis zu 4 mal angeboten wird. Daher kann man jede
Kurskombination besuchen, da es keinerlei Kursüberschneidungen gibt, wie es in
Deutschland teilweise der Fall ist. Weiterhin es ist möglich sich eine Section auszusuchen,
die einem zeitlich passt – ich habe beispielsweise keine Vorlesung vor 11h besuchen
müssen. Es ist allerdings nicht ohne weiteres möglich sich einfach in eine andere Section
zu setzen nur weil man einen Tag verschlafen hat, da die Gruppen sehr überschaubar
sind.
Der Kontakt mit den Professoren ist sehr eng (man wird zum größten Teil mit Namen
angesprochen - teilweise werden sogar die Professoren geduzt), was eine sehr gute
Vorlesungsatmosphäre schafft, in der sich jeder traut Fragen zu stellen oder Meinungen
zu äußern. Diese interaktive Atmosphäre macht es einfach in den Vorlesungen
aufmerksam zu bleiben und sehr viel daraus mitzunehmen. Hierzu trägt auch die
Aufteilung der Kurse in zwei 75minütige Vorlesung pro Woche bei.
Das Kursangebot an der SMU ist sehr groß und vielseitig (Course Catalog), nicht nur BWL
Studenten können dort studieren. Während meiner Zeit waren dort unter Anderem
Lehramt-, Jura-, Physik-, VWL- und BWL-Studenten.
Die 7 Kurse, die ich belegt habe (allgemeines Management und Finanzwirtschaft) waren
zum größten Teil sehr praxisorientiert und niveauvoll. An dieser Stelle sei auch einmal
etwas der allgemeinen Meinung, nordamerikanische Universitäten wären sehr einfach,
entgegengesetzt: Aufgrund des dortigen Schulsystems sind die Studenten dort zumeist
jünger als die deutschen Studenten. Es ist jedoch keinesfalls für deutsche Studenten
möglich in den Kursen des 4 Jahres ohne jede Mühe nur „A“s zu bekommen. Tatsächlich
haben die Kurse dort jedoch keinen so hohen akademischen Anspruch, wie an deutschen
Universitäten, sondern sind sehr praxisorientiert. Dies ist nach meinem Verständnis nur
positiv zu bewerten, da die meisten Studenten in der Wirtschaft und nicht in der
Forschung beruflich tätig sein wollen und daher viele in Deutschland gelehrte
Marketheorien nur wenig brauchen werden.
Die Kurse sind sehr arbeitsaufwendig, da zumeist pro Kurs und Semester 3-5
Assignments (Hausaufgaben), 1-3 Quizzes (Tests in der Vorlesung, zumeist 75min), 1-2
Midterms (Halbsemesterklausuren von bis zu 3h Länge) und ein Final Exam (Endklausur,
3h) gefordert waren. In manchen Kursen kommen zusätzlich noch Gruppenprojekte
dazu, die eine Präsentation und einen schriftlichen Teil erfordern, allerdings bewegt sich
die Anzahl der Assignments und Quizzes dann am unteren Ende der oben genannten
Skala. Was auf den ersten Blick nach sehr viel Arbeit aussieht hat entscheidende
Vorteile: man ist von der ersten Vorlesung an auf Stand und kann zu jedem Zeitpunkt
den Stoff mitverfolgen, man verbringt schon sehr früh Zeit in der Bibliothek und muss
somit weniger auf die Endklausur lernen. Weiterhin zählen die Endklausuren nicht 100%
der Note, wodurch eine Menge Druck genommen wird.
2.2 Das Studienjahr an der SMU
Der Beginn des Wintersemesters ist um den 7. September, direkt nach der International
Orientation Week. In dieser Orientierungswoche wird man mit dem Campus vertraut
gemacht und kann die anderen internationalen Studenten kennen lernen.
Das Wintersemester endet im Dezember gefolgt von einer etwa zweiwöchigen
Klausurenphase, die direkt vor Weihnachten endet.
Das Frühlingssemester beginnt direkt nach den Weihnachtsferien in der ersten
Januarwoche und endet im April, ebenfalls mit einer zweiwöchigen Klausurenphase, die
etwa um den 20. April beendet ist.
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2.3 Studiengebühren und Bücher
Die Studiengebühren liegen bei etwa $1100 CAN pro Kurs. Bei einem einsemestrigen
Auslandsstudium mit 3-4 Kursen liegt man damit noch unter der vom BAföG-Amt
angesetzten Höchstgrenze von €4600, bei 2 Semestern mit 6-8 Kursen werden die
Studiengebühren nicht vollkommen gedeckt.
Zusätzlich zu den Studiengebühren kommen noch einige Kosten für das Busticket etc.
Für die meisten Kurse gibt es eine Pflichtlektüre, die gekauft werden muss, da
Assignments häufig Aufgaben aus diesen Büchern sind. Die Bücher können gebraucht
gekauft werden, werden aber häufig nach ein paar Jahren gewechselt, da die Lösungen
der Aufgaben schnell im Internet sind. Pro Kurs muss man daher mit zusätzlichen Kosten
von $40-120 rechnen. Es ist sehr unüblich Bücher komplett zu kopieren, man sollte sich
damit nicht in den Vorlesungen sehen lassen, da in Kanada Copyrights stark beachtet
werden.
2.4 Anerkennung der Studienleistungen
Die SMU benutzt ein kanadisches Credit-Point-System, daher ist es etwas schwieriger die
Kurse anerkannt zu bekommen, als es mit ECTS-Punkten ist. Die zuständigen Stellen an
der Uni Bremen sind jedoch sehr kooperativ und kulant, daher sollte die Anerkennung
der Studienleistungen kein Problem darstellen. Es ist jedoch wichtig, sich vorher über die
Kurse und deren Anerkennung mit der Uni Bremen abzusprechen und in Kontakt zu
bleiben.
Grundsätzlich werden nur ganze Module anerkannt, 2 Kurse für eine ABWL/AVWL und 5
Kurse für eine SBWL/SVWL, diese müssen selbstverständlich in thematischem
Zusammenhang mit den Modulen in Bremen stehen.
Die Anerkennung der genauen Note war bei mir etwas schwieriger, da es verschiedene
Umrechnungssysteme für die Note gibt.
3 Visum
Es ist möglich ohne Visum für ein Semester in Kanada zu studieren, man muss dafür
lediglich seine Studienerlaubnis bei der Einreise vorweisen. Für einen zweisemestrigen
Aufenthalt benötigt man eine Studienerlaubnis, die man bei der Botschaft in Berlin
(Botschaft Kanada) beantragen kann. Dies ist relativ unkompliziert, man benötigt dafür
lediglich ein Führungszeugnis und die der Studienbescheinigung der SMU.
4 Medizinische Versorgung
Es gibt einen „Medical Plan“ für den alle Studenten automatisch angemeldet sind, von
dem man sich aber, durch Vorlage einer deutschen Krankenversicherungsbescheinigung,
befreien lassen kann. Die deutsche Versicherung ist mit etwa €120 sehr viel günstiger.
An der SMU gibt es eine Krankenstation, die die Studenten bei kleineren Blessuren
versorgt und viele Medikamente können in den Apotheken rezeptfrei gekauft werden,
daher sind Arztbesuche nur selten von Nöten.
Grundsätzlich entspricht die medizinische Versorgung in Kanada westlichen Standards.
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5 Geld
Es gibt eine Kooperation zwischen der Deutschen Bank und der Scotia Bank, die es
ermöglicht kostenlos an den Geldautomaten (ATM) abzuheben. Dies ist sehr nützlich, da
man als Student kostenlos bei der Deutschen Bank ein Girokonto eröffnen kann und
somit keinerlei Kosten hat. Die Scotia Bank hat sehr zentral gelegene Filialen, daher ist
es leicht an Bargeld zu kommen.
Wie auch in den Vereinigten Staaten läuft in Kanada viel über Kreditkarten, man kann
damit überall bezahlen und häufig wird eine Kreditkarte benötig um Autos zu mieten oder
Hotel- und Herbergszimmer sowie Inlandsflüge zu buchen. Es ist sehr zu empfehlen sich
eine Kreditkarte zuzulegen.
Es ist auch ratsam sich ein Girokonto bei der Scotia Bank anzulegen, da es sonst sehr
schwierig ist Schecks kostenlos einzulösen. Leider sind Überweisungen in Kanada
unüblich daher bekommt man die Mietkaution und Ähnliches zumeist per Scheck zurück.
Es reicht auch aus jemanden zu kennen, der ein lokales Girokonto hat, daher kann man
sich mit mehreren zusammentun.
6 Wohnen in Halifax
Ich würde grundsätzlich davon abraten in ein Studentenwohnheim (Residence) zu ziehen.
Die Zimmer sind dort sehr teuer (ca. $650/Monat), man wird dazu verpflichtet einen
„Meal Plan“ zu haben (unten dazu mehr) und wohnt höchstwahrscheinlich mit 18jährigen
Erstsemestern zusammen, die zum ersten Mal alleine wohnen und wenig Rücksicht auf
ihr Umfeld nehmen. Weiterhin sind die Zimmer sehr klein, es gibt keine Möglichkeit zu
kochen und man läuft Gefahr viel Zeit auf dem Campus zu verbringt, da es erst mit 19
Jahren erlaubt ist Alkohol zu trinken und Bars zu besuchen und die meisten Bewohner
somit minderjährig sind. Ausgenommen hiervon ist die Rice-Residence, dort gibt es eine
Küche und die Mitbewohner sind meistens etwas älter. Von allen Studentenwohnheimen
aus kann man die Vorlesungssäle erreichen ohne nach Draußen zu gehen, was im
kanadischen Winter durchaus einen Vorteil hat. Außerdem lernt man in der Residence
natürlich sehr viele Kanadier kennen, was vieles wieder ausgleicht.
Eine solide Unterkunft bietet das YMCA in der South Park Street, in dem ich für 4 Monate
gewohnt habe. Die Unterkunft ist sehr zentral gelegen, relativ günstig ($435), es wohnen
viele internationale Studenten dort, man muss sich kein Bettzeug mitbringen, keine
Möbel kaufen und kann die Fitnessräume, Pool, Sauna etc. benutzen. Allerdings lassen
die Standards zu wünschen übrig, da es für bis zu 30 Bewohner nur eine Küche und
wenige Sanitäranlagen gibt. Die Zimmer sind sehr klein (8-12m2) und die gesamten
Räumlichkeiten bieten weder großen Komfort noch überdurchschnittliche Sauberkeit.
Sich privat ein Zimmer zu mieten bietet den meisten Komfort, ist allerdings auch am
aufwendigsten. Die Mieten liegen zwischen $400 und $600 CAN, je nach Lage. Außerdem
muss man sich gegebenenfalls ein paar Möbel zulegen, falls das Zimmer nicht möbliert
ist. Außerhalb des Stadtkerns zu wohnen ist günstiger, allerdings verbringt man dann
jeden Tag viel Zeit im Bus. Des Weiteren fahren die Busse nur bis Mitternacht, wodurch
noch einiges Geld für Taxen benötigt wird, wenn man abends weggeht.
Grundsätzlich versuchen die Vermieter ihre Zimmer für ein ganzes Jahr zu vermieten, da
viele Studenten von April bis September die Stadt verlassen und somit in dieser Zeit viele
Zimmer leer stehen. Es ist möglich Nachmieter zu finden, allerdings ist dies aufwendig
und man geht das Risiko ein, niemanden zu findet und mehrere Monate für ein Zimmer
Miete zu bezahlen, in dem man nicht mehr wohnt.
Links für die Wohnungssuche:
SMU Student Life, DAL Off Campus Housing, YMCA Halifax, University Living, 24/7
Apartments, Halifax Herald, Rentboard, Roomiematch
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7 Lebenshaltungskosten und Essen in Halifax
Grundsätzlich liegen die Lebenshaltungskosten etwas über dem deutschen Niveau. Wie
schon erwähnt liegen die Mieten zwischen $400 und $600 CAN, für Lebensmittel wird
man mit $250-350 wohl gut hinkommen, wenn man vorwiegend selber kocht.
Die Kosten für Clubs, Bars, Essengehen und Kurzausflüge sind natürlich abhängig vom
jeweiligen Lebenswandel, aber gerade hier solle man eher von höheren Kosten ausgehen,
da die Bereitschaft, auszugehen und Geld auszugeben, im Ausland sehr viel größer ist.
Das Essen, das an der SMU angeboten wird, ist sehr teuer, ungesund und eher eintönig,
daher auch mein Tipp nicht in der Residence zu wohnen. Es gibt dort in Kanada sogar
den Ausdruck „Frosh fifteen“, der auf die 15 Pfund hinweist, die ein Student häufig in
seinem ersten Jahr an der Uni, aufgrund des Essens zunimmt, da Erstsemester häufig in
den Wohnheimen wohnen.
Wohnt man „on Campus“ ist ein „Meal Plan“ verpflichtend, der aber nur eine Art
Mensacard ist: Man muss den normalen Preis in der Kantine bezahlen (auch schon mal
$8 für eine Mahlzeit) und kann das Geld, das nicht verbraucht wurde, nur bedingt
zurückbekommen. Lediglich die Mehrwertsteuer entfällt bei einem „Meal Plan“.
Fastfood bietet eine sehr günstige Möglichkeit zu essen, allerdings sollte man das
sicherlich nicht jeden Tag in Anspruch nehmen. Selbst zu kochen ist daher die beste
Lösung, da man selber bestimmen kann, was man isst, dies ist sicherlich der beste
Kompromiss. Ich habe soweit von keinem über eine außergewöhnliche Gewichtszunahme
während der Zeit an der SMU gehört.
8 Wetter
Durch die direkte Nähe zum Meer ist das Klima in Halifax sehr angenehm. Der September
war sehr warm und schwül, sehr viel wärmer als erwartet und wohl auch etwas wärmer
als in Deutschland. Es regnet weniger als in Bremen und die Winter sind lange nicht so
streng wie im Landesinneren, daher bewahrheitet sich das Vorurteil über den
kanadischen Winter nur bedingt, es war keinesfalls wochenlang -20C. Es wird jedoch von
Oktober an abends und nachts kühler, der erste Schnee ist jedoch erst im Dezember
gefallen. Januar und Februar sind die kältesten Monate in denen es durchaus über einen
längeren Zeitraum Minusgerade gab und mehrere Schneestürme, ich habe es aber als
sehr positiv empfunden, einen richtigen Winter mit Schnee zu haben.
9 Ausgehen
Halifax bietet sehr viele Möglichkeiten auszugehen, von Hafenkneipen bis hin zu stilvollen
Club ist alles vorhanden. Da Alkohol nur in „Liquor Stores” zu relativ hohen Preisen
verkauft wird (umgerechnet knapp 1€ pro Bier), ist es teilweise günstiger während einer
Happy Hour in einer Bar zu trinken. Schon daher wird man in Halifax mehr ausgehen, als
hier in Deutschland. Meistens richtet sich die Wahl der Location daher auch noch den
Happy Hours.
Halifax hat insgesamt 5 Universitäten und die Stadt ist daher gefüllt von feierwütigen
Studenten, somit ist es möglich jeden Tag der Woche auszugehen. Die Stadt ist jedoch
auch klein genug um Bekannt in den entsprechenden Locations zufällig zu treffen, was es
ermöglicht auch in sehr kleinen Gruppen zu starten.
Die SMU hat eine sehr gute eigene Bar, die gerade am Mittwoch zur „Open Mic Night“
und am Donnerstag zur „(Chicken) Wing Night“ voll von Studenten ist, sodass man im
Prinzip alleine vorbeischauen kann.
Es ist sehr zu empfehlen sich auch mal einem „Pub Crawl“ anzuschließen. Das sind
organisierte Kneipentouren auf denen man sehr gut mit Kanadiern/Kanadierinnen in
Kontakt kommen kann.
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10 Mitnehmen und Besorgen
Es ist ratsam sich ein deutsches Handy mitzunehmen, das auf den kanadischen
Frequenzen funktioniert und frei geschaltet ist.
Es gibt monatliche Verträge, die ein Kontingent von Freiminuten haben und Optionen
haben, am Wochenende und in den Nächten unter der Woche kostenlos lokale Telefonate
zu führen. Handys sind in Kanada wie eine Homezone hier in Deutschland, es gibt keinen
Unterschied zwischen Festnetz oder Handy in den Telefonkosten. Allerdings muss man
teilweise eine Kaution bei Vertragsabschluss hinterlegen, die man nur sehr schwierig
wieder zurückbekommt.
Prepaidkarten sind eine gut Alternative wenn man nur kurz und selten telefoniert. Die
Funktionsweise ist gleich wie hier in Deutschland.
Achtung: in Kanada zahlen beide Gesprächsteilnehmer! Es macht keinen Unterschied ob
man anruft oder angerufen wird. Die Prepaidkarten sind daher auch dementsprechend
schnell leer.
Es ist außerdem ratsam sich das Programm „Skype“ herunter zu laden und sich ein
Mikrophon für den Laptop zu kaufen. Mit dem Programm kann man kostenlos
untereinander und für 1,7 Cent in das deutsche Festnetz telefonieren. Dies wird neben
privaten Gesprächen für das Beschaffen von Auslands-BAföG häufiger der Fall sein.
Es ist praktisch sich einen Dreierstecker mitzunehmen, da man dann nur einen Adapter
braucht um mehrere deutsche Elektrogeräte zu benutzen.
Neben den üblichen Dingen (Reisepass, Impfpass, Versicherungsbescheinigung in
englischer Sprache, internationaler Führerschein etc.) kann es auch ganz praktisch sein,
sich ein paar Lebensmittel für die Anfangsphase mitzunehmen. Ein deutsches Brot im
Gepäck kann einen leichteren Einstieg in die kanadische Toastbrotkultur bescheren.
Grundsätzlich gilt natürlich, wie bei jedem längeren Auslandsaufenthalt, auf jeden Fall
Platz im Koffer lassen auf dem Hinflug, da man doch mehr kauft, als geplant. Viele
Deutschen hatten Probleme alle Sachen mit zurückzubekommen.
Ist man erst einmal in Halifax angekommen, ist es praktisch sich schon früh eine Nova
Scotia ID Card zuzulegen, die man in einem Amt an der Halifax Mall bekommt. Dies
macht das Nachtleben etwas einfacher, da das Alter an jeder Bar geprüft wird und ein
deutscher Ausweis teilweise zu Verwirrungen geführt hat.
11 Fazit
Fachlich hat die Uni einiges zu bieten und die Organisation ist unbürokratisch, was sehr
erfrischend ist.
Businessenglisch lernt man durch die Uni natürlich sehr gut, um dort allerdings sein
Englisch auch in der Alltagssprache stark zu erweitern muss man wahrscheinlich zwei
Semester bleiben, da im Wintersemester sehr viele Deutsche an der SMU waren. Es ist
sehr schwer mit den Deutschen dauerhaft Englisch zu sprechen oder sich ganz von den
Deutschen abzugrenzen.
Ich kann nur Jedem empfehlen nach Halifax an die SMU zu gehen.
Ich hatte die Zeit meines Lebens, auch wenn die Zeit sehr teuer war, war sie jeden Cent
wert.
Bei Fragen: [email protected]
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