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AKTUELLE INFORMATION
Nestlés Verlautbarung vom
März 2010, wonach der Konzern
die direkten Verträge mit der
Sinar-Mas-Gruppe kündigen wolle,
sind nur eine Augenwischerei.
Die entscheidenden Mengen SinarMas-Palmöl gelangen via indirekte
Verträge über grosse Handelsfirmen
wie Cargill noch immer zu Nestlé.
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Die indonesischen
Regenwälder
Indonesien hat zurzeit die höchste Abhol­
zungsrate weltweit.1 Ein jährlicher Wald­
verlust von 2% hat Indonesien einen Eintrag
ins «Guinness-Buch der Rekorde» einge­
bracht.2 Die Zerstörung tropischer Regen­
wälder für Palmöl- und Holzplantagen ist
eine ökologische Katastrophe, die Indonesien
zum weltweit drittgrössten Verursacher von
Treibhausgasen macht – nach China und den
USA.3 In den letzten 50 Jahren wurden in
Indonesien über 74 Millionen Hektar Regen­
wald gerodet, abgebrannt oder sonstwie
degradiert, das ist mehr als zweimal die
Fläche Deutschlands.4/5
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Sinar Mas
Die Sinar-Mas-Gruppe ist Indonesiens
grösster Palmöl-8, Zellstoff- und Papier­
produzent.9 Allein im Palmölsektor umfasst
ihr Imperium bereits 406 000 Hektar aktive
Plantagen.10 Zudem hat Sinar Mas laut eige­
nen Angaben die weltweit grössten Land­
reserven: 1,3 Millionen Hektar dicht bewal­
dete Gebiete in Papua und Kalimantan,11
bereit zur Expansion – das entspricht mehr
als einem Viertel der Fläche der Schweiz.
Der Konzern betreibt laut der französischen
Bank BNP Paribas, welche ihn bei der Finan­
zierung unterstützt, das «aggressivste neue
Pflanzungsprogramm aller Plantagenbetrei­
ber».12 Nach dem bisherigen Vorgehen des
Konzerns und der Lage seiner bekannten
Landreserven in Waldgebieten zu urteilen,
dürfte der überwiegende Teil dieser Aus­
dehnung die weitere Entwaldung von Torf­
mooren und die weitere Vernichtung von
Orang-Utan-Habitaten zur Folge haben.
Angesichts dieser umweltfeindlichen und
unsozialen Praktiken13 kündigten die beiden
Nahrungsmittelkonzerne Unilever und Kraft
ihre Verträge mit Sinar Mas im Dezember
2009 bzw. Januar 2010. Die Supermarkt­
kette Sainsbury’s und die Ölgesellschaft Shell
liessen ebenfalls verlauten, sie würden kein
Palmöl mehr von Sinar Mas beziehen.
Die erschreckende Umweltbilanz des Kon­
zerns im Zellstoff- und Papierbereich ist
ebenfalls ausführlich dokumentiert,14 was
dazu führte, dass verschiedene Firmen sich
weigerten mit der Sinar-Mas-Tochtergesell­
schaft Asia Pulp & Paper (APP)15 Geschäfte
abzuwickeln. APP ist der grösste Zellstoffund Papierproduzent Indonesiens und drängt
mit seinen Plantagen auch immer weiter in
bewaldete Gebiete vor. Die aktuellen Expan­
sionspläne der Firma bedrohen ein Gebiet auf
Sumatra, wo zum ersten und bisher einzigen
Mal mit Erfolg Orang-Utans wiederangesie­
delt werden konnten.16
nwald wird
Indonesischer Rege
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nachbauen könnte.
5
Die lokalen
Gemeinschaften
Die Anlage von Plantagen ist oft verbunden
mit sozialen Konflikten.22 Bei den aktuell
über 500 Konflikten im indonesischen Palm­
öl­sektor geht es vor allem um Fragen des
Landbesitzes und der Nutzungsrechte sowie
um Arbeitskonflikte, Unstimmigkeiten in
Unternehmens-Partnerschaften mit Lokal­
gemeinschaften, die Kriminalisierung von
Dorfbewohnern und politische Skandale
bei der Vergabe von Bewilligungen zur
Um­wand­lung von Naturwäldern und
von Palm­ölkonzessionen in geschützten
Gebieten und Nationalparks.23
Orang-Utans
Wälder
Orang-Utans heisst auf Indonesisch «Wald­
menschen». Ihre Heimat sind die tropischen
Regenwälder auf Borneo und Sumatra.24
Die Abholzung dieser Wälder ist die Haupt­
ursache für den starken Rückgang der
Bestandszahlen der Orang-Utans in den
letzten Jahren.25 Jüngsten Schätzungen
zufolge gibt es in freier Wildbahn auf Borneo
zwischen 45 000 und 69 000 Orang-Utans
und nur noch 7300 auf Sumatra.26 Das
Umweltprogramm der Vereinten Nationen
(UNEP) stuft die Orang-Utans auf Borneo als
«stark gefährdet» und die Orang-Utans auf
Sumatra als «vom Aussterben bedroht» ein.27
Die Wälder der Erde beheimaten rund
zwei Drittel aller auf dem Land lebenden
­Pflanzen- und Tierarten.30 Sie bilden
­äusserst diverse Ökosysteme und sind für
die Gesundheit des Planeten von grosser
Wichtigkeit. Während die Wissenschaft noch
immer ab und zu neue Arten entdeckt,
stehen bekannte Arten wie die Orang-Utans,
das Java-Nashorn und die Sumatra-Tiger vor
der Ausrottung, weil ihre natürlichen Lebens­
räume verschwunden sind.
Wo Palmölplantagen die Wälder der
Orang-Utans verdrängen,
verlieren diese ihre natür­
lichen Nahrungsquellen und
müssen sich von Palmen­
setzlingen ernähren. Damit
sehen die Plantagenbesitzer
sie als ‹Plage› und schiessen
die Tiere zum Schutz der
Palmölernte einfach ab.28
Gemäss Angaben des Zen­
trums für den Schutz der
Orang-Utans starben
2006 mindestens 1600
Orang-Utans durch vor­
sätzliche Angriffe von
Plantagenarbeitern und
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­Palmölplantagen.29
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Die Ausrottung der
Orang-Utans
2008 legte Greenpeace zwei Karten über­
einander: eine Karte der Orang-Utan-­
Habitate auf Borneo und eine Karte mit den
Konzessionen von Sinar Mas. Die Gegen­
überstellung zeigte, dass sich Orang-UtanHabitate und Sinar-Mas-Konzessionen
nicht nur überlappen, sondern dass gewisse
Habitate auch bereits zerstört wurden.
Berater des Nahrungsmittelkonzerns Uni­
lever, welche die Belege von Greenpeace
überprüften, stellten fest:
«Mindestens drei der vier besuchten
Sinar-Mas-Konzessionen [im März 2009]
umfassen oder umfassten Orang-Utan-­
Habitate … diese Habitate sind inzwischen
gerodet und von den Gesellschaften
mit Ölpalmen bepflanzt.»37
Ein Berater gab weiter zu Protokoll:
«Auf der PT-SKU-Konzession [einer SinarMas-Tochter] in der Nachbarschaft von Desa
Runtu wurde Anfang Dezember 2008 … ein
Orang-Utan gesichtet. Die Anwesenheit von
Orang-Utans wurde auch von Bewohnern
des Dorfes Runtu Lama bestätigt, und die
Verwaltung der im Norden an PT SKU
angrenzenden Konzession berichtete, dass
Orang-Utans gelegentlich durch die Wälder
ihrer Konzession zögen. Grosse Teile des
Waldes im nördlichen Teil von PT SKU sind
jedoch inzwischen gerodet.»38
Sinar Mas
Sinar Mas ist inzwischen auch mit seinem
Zellstoff- und Papiergeschäft in den Lebens­
raum der Orang-Utans rund um den Bukit
Tigapuluh National Park in Sumatra vor­
gestossen. Es handelt sich dabei um eine
Waldgegend von hohem Erhaltungswert und
den Standort des weltweit bisher einzigen
erfolgreichen Projekts für die Wiederansied­
lung von Orang-Utans. Dieser Wald ist
zudem ein lebenswichtiges Habitat für
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ebenfalls akut gefährdeten Sumatra-Elefan­
ten, welche die meiste Zeit ausserhalb des
Nationalparks in den jetzt von Sinar Mas
kontrollierten Wäldern verbringen.39 Der
Konzern hat bestätigt, dass er diese Wälder
zu roden beabsichtigt.40 Sinar Mas’ jüngster
Vorstoss in ein Orang-Utan-Habitat zeigt
einmal mehr, dass der Konzern keinerlei öko­
logische Skrupel kennt.
Lebensgrundlagen
gefährdet
In den letzten Jahrzehnten hat die Ausdeh­
nung der Palmölplantagen von Sinar Mas
regelmässig zu sozialen Konflikten geführt.
Wo Millionen von Menschen für ihren
Lebensunterhalt auf die ursprünglichen
Wälder angewiesen sind, führt deren
Umwandlung in Monokulturen unweigerlich
zu Konflikten und zwingt Gemeinschaften
dazu, ihre Lebensweise zu ver­ändern.
In Westkalimantan ist Sinar Mas im
Begriff, seine Aktivitäten im Umkreis
des Danau-Sentarum-Nationalparks,
eines Feuchtgebiets von internatio­
naler Bedeutung, zu intensivieren. Ein
Gutachten von Flora und Fauna Inter­
national (FFI) zeigte, dass Sinar Mas
schon 2009 damit begonnen hatte,
im Konzessionsgebiet Kanäle aus­
zuheben, um das Torfmoor für die
geplanten Plantagen trockenzulegen.41
Laut ­Auskünften des Nationalpark­
leiters wird die teilweise Zerstörung
und ­Verschmutzung der betroffenen
­Torfmoore die Quelle und die Qualität
des Kapuas-Flusses ernsthaft beein­
trächtigen. Dieser enthält 70 % der
Frischwasserfische von Westkaliman­
tan, auf welche die umliegenden Gemein­
schaften für ihren Lebensunterhalt an­
gewiesen sind.42
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Ende 2008 und dann erneut im April 2009
entdeckte Greenpeace Anzeichen dafür, dass
Sinar Mas in der Region Lereh unweit von
Jayapura, der Hauptstadt der Provinz Papua,
Regenwald für Palmölplantagen rodete.43
Diese Konzession umfasst offiziell 20 535
Hektar 44 Tiefland-Regenwald.45 Beide Male
fand das Untersuchungsteam von Green­
peace Anzeichen von Brand­rodung, um Land
für die Palmölplantage freizumachen. Das
Abbrennen von Wäldern ist nach indonesi­
schem Gesetz verboten.46 Die betreffenden
Wälder sind reich an primären Sago- und
Nipahpflanzen. Sago ist ein Grundnahrungs­
mittel der Bevölkerung von Papua und eine
wichtige tägliche Quelle von Nährstoffen,
während Nipah im Hausbau einen wichtigen
Platz einnimmt. Diese Rodungen und die
damit einhergehende ­Zerstörung der Lebens­
grundlagen der lokalen Gemeinschaften sind
eine weitere fatale Folge der steten Ausdeh­
nung der Palmölplantagen von Sinar Mas.
Das Vordringen der Zellstoff- und Papier­
produktion von Sinar Mas in die Gegend des
Bukit-Tigapuluh-Nationalparks in Sumatra
wird zwei der einheimischen Minderheits­
stämme, die Talang Mamak und die Orang
Rimba, besonders schwer treffen.47 Diese
Gemeinschaften brauchen den Wald und den
Fluss für ihr Überleben. Mit der Umwandlung
dieser Wälder in Plantagen gefährdet Sinar
Mas die Zukunft dieser Völker.
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14 February 2009
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Während degradierte Tropenwälder und
Torfmoore ihren Vorrat an Kohlenstoff über
Jahrzehnte abgeben, setzt die Verbrennung
diesen Kohlenstoff sehr schnell in die Atmo­
sphäre frei und beeinträchtigt damit die
Fähigkeit des Ökosystems, sich zu erholen.
Obschon das Abbrennen von Waldgebieten
in Indonesien seit 199954 verboten ist,
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nen Indonesiens aus den Torfmooren.55
Greenpeace hat verschiedentlich Feuer-­
Hotspots in den Konzessionen von Sinar Mas
entdeckt. Die Unilever-Berater haben diese
Beobachtung bestätigt:
«Die Feststellung von Greenpeace, dass es in
den Konzessionen von Sinar Mas in den
Jahren 2006–2007 zahlreiche Feuer-Hotspots gegeben habe, trifft zu. Sinar Mas hat,
entgegen den gesetzlichen Vorschriften,
keine Politik zur Feuer-Prävention mit entsprechenden Massnahmen ausgearbeitet.»56
Gesetzwidrig
Nachforschungen von Greenpeace haben
bestätigt, dass Firmen der Sinar-Mas-Gruppe
beim Roden von Waldgebieten für Palmöl­
plantagen wiederholt die indonesischen
Gesetze und Richtlinien zur Forstwirtschaft
verletzt haben. Ende 2009 veröffentlichte
Greenpeace Belege, die zeigten, dass Sinar
Mas gegen die Richtlinien des Forstminis­
teriums verstossen hatte und auf verschie­
denen Konzessionen unweit des Danau-­
Sentarum-Nationalparks in Westkalimantan
sogar Wälder rodete, ohne zuvor eine
­Holzschlagbewilligung – eine sogenannte
57
IPK – beantragt oder erhalten zu haben.
Nach indonesischem Gesetz muss eine Firma
eine Umweltverträglichkeitsstudie (UVS)
durchgeführt und den Lokalbehörden zur
Genehmigung vorgelegt haben, bevor sie die
Bewilligung zur Entwicklung einer Plantage
(Plantation Business Permit) und zum Roden
von Land erhält. Anhand von Satellitenfotos
konnte Greenpeace 2009 nachweisen, dass
eine Sinar-Mas-Tochter (PT Agro Lestari
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58
ihrer UVS begonnen hatte. In einem ande­ren
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11
Nestlé ist ein wichtiger Palmölkunde mit
steigendem Verbrauch. Trotz angeblich
«detaillierten Nachforschungen zur genauen
Feststellung der Herkunft [ihres] Palmöls»60
und dem Versprechen, alle Lieferanten davon
zu unterrichten, dass Nestlé es «vorziehen
würde, wenn die Waldzerstörung ein Ende
hätte»,61 treibt der Schweizer Konzern wei­
terhin Handel mit Sinar Mas.
In einer Antwort auf mehrere Schreiben von
Greenpeace hat Nestlé zugegeben, weiterhin
Palmöl von Sinar Mas zu beziehen. In Indo­
nesien kauft der Schweizer Konzern die
gewünschten Palmölprodukte gleich direkt
von der Sinar-Mas-Gruppe,62 während er auf
anderen wichtigen Märkten die gleichen
Sinar-Mas-Produkte von Zweitanbietern
bezieht.
Eine dieser Firmen ist auch Cargill, ein globa­
ler Hersteller und Anbieter von Produkten
und Dienstleistungen. Nestlé rühmt sich
seiner «langjährigen Beziehungen zu
Cargill».63 Bei Nestlés britischer Produktions­
stätte in York, die auf die Herstellung von
KitKat spezialisiert ist, treffen regelmässig
Palmöllieferungen von Cargill ein.64
Aus vertraulichen Quellen ist Greenpeace
bekannt, dass Cargill 2009 ein wichtiger
Abnehmer von Sinar-Mas-Palmölexporten
aus Riau, Sumatra, war.65 Andere Nachfor­
schungen haben ergeben, dass Cargill Palmöl
von Sinar Mas auch nach Indien, Italien,
Deutschland und in die Niederlande liefert
(vgl. Darstellung 1).66
Auch bei Nestlé in Hamburg werden KitKatRiegel hergestellt. Das hierzu erforderliche
Palmöl wird von IOI (Loders Croklaan) gelie­
fert.67 Greenpeace hat überdies in Erfahrung
gebracht, dass IOI (Netherlands) 2009
mehrere Ladungen von Sinar-Mas-Palmöl
erhalten hat.68
12
Nestlé genügt eigenen Der Schwarze Peter
Massstäben nicht
wird weitergeschoben
Die Firma Nestlé behauptet bei jeder
Gelegen­heit, die Umwelt liege ihr am Herzen,
man handle klimabewusst und sei überhaupt
ein verantwortungsvolles Wirtschaftsunter­
nehmen. Doch in Tat und Wahrheit genügt
der Lebensmittelriese nicht einmal den
eigenen Nachhaltigkeitsmassstäben und
Ansprüchen an die Lieferanten.
So heisst es in der konzerneigenen Politik zu
Umwelt und Nachhaltigkeit, Nestlé bevor­
zuge Lieferanten, die kontinuierlich danach
streben, die Effizienz und Nachhaltigkeit
ihrer Tätigkeiten zu verbessern, auch bei der
Nutzung von Ressourcen.69 Im April 2009
erklärte Nestlé gegenüber Greenpeace, all
seine Zulieferer hätten eine Kopie des Liefe­
ranten-Kodex erhalten, der gewisse un­
umstössliche Prinzipien der Nachhaltigkeit
postuliert, deren Nichtbeachtung den
Abbruch der Kundenbeziehung seitens
Nestlé zur Folge haben könne. Dabei habe
Nestlé auf einer schriftlichen Antwort
beharrt, in der die Annahme dieses Kodex
bestätigt werde.
Grundsatz V dieses Kodex verlangt: «Der
Zulieferer geht sorgfältig mit der Umwelt um
und sorgt dafür, dass er alle anwendbaren
Gesetze und Vorschriften im Produktionsund im Endverbrauchsland befolgt.»70 Die
Belege im vorliegenden Dossier zeigen, dass
Sinar Mas gegen indonesisches Recht und
Nestlés «unumstössliche Prinzipien der
Nachhaltigkeit» verstösst. Das sollte für
Nestlé nicht neu sein, denn Greenpeace hat
bereits mehrmals darauf hingewiesen. Doch
obwohl bekannt ist, dass Sinar Mas gegen
Nestlés Lieferanten-Kodex verstösst,
bezieht das Schweizer Unternehmen weiter­
hin dessen Palmöl.
Die schlimmsten Palmölproduzenten können
letztlich nur von den grossen Palmölverbrau­
chern kaltgestellt werden. Sowohl Unilever
wie Kraft haben das eingesehen und ihre
Verträge mit Sinar Mas aufgekündet. Nestlé
andererseits hat klargemacht, dass es die
Verantwortung für die Auswirkungen seiner
Nachfrage nach Palmöl dem «Round Table on
Sustainable Palm Oil» (RSPO)71 zu überlassen
gedenkt. Diese freiwillige Multi-StakeholderOrganisation, zu deren Mitgliedern sowohl
Nestlé wie auch mehrere Sinar-Mas-Töchter
gehören, wurde 2004 zur Förderung von
Produktion und Gebrauch nachhaltiger Palm­
ölprodukte ins Leben gerufen. Die Organi­
sation wird seither stark kritisiert, weil ihre
Standards als zu wenig streng gelten und
zudem von den Mitgliedern, die weiterhin
Regenwald und Torfmoore zugunsten von
Palmölplantagen zerstören, kaum beachtet
werden.72 Indem sie sich so ausschliesslich
auf den RSPO verlassen, haben die NestléChefs effektiv die Verantwortung für ihr
eigenes Handeln abgegeben.
Fairtrade als Tarnung
Mit einer aufwendigen TV- und Presse­
kampagne in Grossbritannien lancierte
Nestlé Anfang dieses Jahres eine neue Fair­
trade-Marke. Lobenswert, sicher – aller­
dings entfällt auf die Fairtrade-Marke bloss
1 % von Nestlés Kakaoverbrauch.73 Und
während sich der Schweizer Multi als derart
verantwortungsbewusstes Unternehmen
verkauft, schaut er weiterhin über die Sozialund Umweltverbrechen seines Palmöl­
lieferanten weg.
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Indonesischer Regenwaldch
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Sinar Mas
Indonesia
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UND ANDERE MARKEN
Darstellung 1: Die Verbindungen zu Sinar Mas – wie Palmöl an Nestlé geliefert wird
13
Um die verbleibenden Wälder Indonesiens zu schützen und
seinen Verpflichtungen gerecht zu werden, muss Nestlé sofort:
1. Das Problem beenden: KEIN HANDEL MEHR MIT DER
SINAR-MAS-GRUPPE
➤Abbruch des Handels mit Tochtergesellschaften der SinarMas-Gruppe. So namentlich mit der Firma Golden Agri
Resources und deren Zweigunternehmen sowie mit Sinar
Mas Forestry und Asia Pulp & Paper (APP).
➤ Kein Ankauf von Sinar-Mas-Palmöl- und Zellstoffprodukten
von Zweitanbietern.
2. Die Lösung lancieren: KEINE WEITEREN WALDRODUNGEN
➤Ausarbeitung eines Moratoriums auf Waldrodungen
sowie Schutz der Torfmoore in Zusammenarbeit mit der
indonesischen Regierung und der Industrie.
beweismittel: die quellen
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2005. www.fao.org/forestry/site/fra2005/en/
2 Copies of the certificate from Guinness World Records
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Presentation%20Year%20Ended%2031%20
December%202007%20FY%202007.pdf
9 Sinar Mas’s, Asia Pulp & Paper (APP) controls 40% of
Indonesia’s pulp capacity and 31.8% of paper capacity.
Source: Ministry of Forestry (2007) A Road Map for
the Revitalization of Indonesia’s Forest Industry, p11.
10 Golden Agri resources press release, 11 November
2009, p2: Golden Agri-Resources continues strong
recovery in third quarter 2009. www.goldenagri.com.
sg/upload/E5H/Regulatory%20Fillings/SGX2009/
GAR41-11-11-2009-PressRelease.pdf.
11 Golden Agri Resources (2008) Golden Era for Golden
Agri: Financial Results Presentation for year ended 31
December 2007, 25 February 2008, Slide 8. www.
goldenagri.com.sg/upload/E5H/Regulatory%20
Fillings/SGX2008/Golden%20Era%20for%20
Golden%20Agri%20-%20Financial%20Results%20
Presentation%20Year%20Ended%2031%20
December%202007%20FY%202007.pdf
12 Greenall, M (2007) ‘Golden Agri-Resources’ BNP Paribas
Corporate & Investment Banking 4 April 2007, p8.
13 Greenpeace (2009) Illegal Forest Clearance and
RSPO Greenwash: Case Studies of Sinar Mas.
www.greenpeace.org.uk/sinarmas
14 Friends of the Earth. Asia Pulp & Paper Briefing www.
foe.co.uk/resource/briefings/asia_pulp_and_paper.pdf
and Eyes on the Forest (2008) Asia Pulp & Paper/Sinar
Mas Group Threatens Senepis Forest, Sumatran Tiger
Habitat, and Global Climate. http://assets.panda.org/
downloads/appsenepisreport_oct08_final.pdf
15 Companies who have cancelled all contracts with APP
include Office Depot, Corporate Express, Target, Marks
and Spencer and Staples. Staples concluded that APP
is a ‘great peril to our brand’ and that ‘engagement was
not possible anymore’. http://online.wsj.com/article/
SB120240874246651263.html?mod=googlenews_
wsj
16 WWF Press Release, 18 May 2009, Controversial
Paper Company Driving Sumatran Species to Local
Extinction. www.worldwildlife.org/who/media/
press/2009/WWFPresitem12404.html
17 Nestlé around the globe, p3. http://www.nestle.com/
Resource.axd?Id=602C42FE-04D6-4669-BEE11027492FE5E8
18 Nestlé around the globe, p26. www.nestle.com/
AllAbout/FAQs/CurrentIssues/FAQs.htm
19 In a letter to Greenpeace dated October 2007, Nestlé
admitted to using 170,000 tonnes of palm based
oil. According to Nestlé, by February 2010 its use
had risen to 320,000 tonnes. See Nestlé response
to BBC (Panorama) questionnaire sent to major
food manufacturers in the UK, in connection to their
programme ‘Dying for a Biscuit’, aired 22 February
2010. http://news.bbc.co.uk/panorama/hi/front_
page/newsid_8517000/8517093.stm
20 http://www.nestle.ca/en/products/brands/kitkat/
bar.htm?subgroup=chocolates
21 www.nestleprofessional.com/uk/en/sitearticles/
pages/facts_about_kitkat.aspx
22 Colchester et al (2006) Promised Land: Palm Oil and
Land Acquisition in Indonesia – Implications for Local
Communities and Indigenous Peoples. Forest Peoples
programme, Perkumuplan Sawit Watch, HuMA and
World Agroforestry Centre. www.forestpeoples.org/
documents/prv_sector/oil_palm/promised_land_eng.
pdf
23 Martua T. Sirait, (2009) Indigenous People and
Oil Palm Plantation Expansion in West Kalimantan.
Commissioned by Cordaid and Amsterdam University
Law Faculty, p86.
24 Nellemann et al (2007) p9.
25 Nellemann et al (2007) p9.
26 Nellemann et al (2007) p9.
27 Nellemann et al (2007) p9.
28 Nellemann et al (2007) p9.
29 Article printed in Manilla Times, July 2007 is no longer
available from their website but can be read at
www.orangutan.org.au/379.html
30 World Resources Institute 2000. World Resources
2000-2001: People and Ecosystems: The Fraying Web
of Life. Oxford University Press, Oxford.
31 Hooijer A, Silvius M, Wosten H, Page H and S (2006)
Peat –CO² , Assessment of CO² emissions from drained
peatlands in SE Asia. Delft Hydralics report Q3943, 7
December 2006.
32 IPCC, Working Group III, 2007: Climate Change 2007:
Mitigation. Contribution of Working Group III to the
Fourth Assessment Report of the Intergovernmental
Panel on Climate Change Metz B, Davidson O R, Bosch
P R, Dave R, Meyer L A(eds), Cambridge University
Press, Cambridge, United Kingdom and New York, NY,
USA.
33 Based on emissions from deforestation of 8.52 Gt.
IPCC WGIII (2007): 104 ‘Figure 1.2: Sources of global
CO² emissions, 1970-2004 (only direct emissions
by sector)’; Indonesia’s emissions from peatland
degradation and fires are estimated to be 1.8 Gt CO²/
year by Hooijer et al (2006): 29. A recent study by
the government of Indonesia estimated that for 2005
peatland degradation and fires were only 1.0 Gt CO²/
year, however this study excludes emissions from
peatlands areas not in commercial use. Source: NCCC
2009 ibid; There are 27.1 million hectares of peatlands
in SE Asia, 83% of this is in Indonesia. 10.6 million
hectares (39%) of peatland in SE Asia was deforested
in 2000. Accounting for continued deforestation at
a rate of 1.5%/year, the deforested peatland area in
2006 is around 45% of total peatland area, or 12.1
million hectares. 83% of 12.1 = 10 million of peatland
deforested and degraded. Source: Hooijer et al (2006):
9, Wetlands International (2006a, 2006b). CIA
(2007) gives global land area as 15 billion hectares.
So Indonesia’s degraded peatlands equal 0.07% of the
Earth’s land surface.
34 Minister of Agriculture Decree from February 2009:
Peraturan Menteri Pertanian nomor: 14/Permentan/
PL.110/2/2009.
35 Forestry Act No. 41/1999.
36 Greenpeace Cooking the climate (2007), The hidden
carbon liability of Indonesian palm oil (2008), Burning
up Borneo (2008).
37 Aid Environment (2009) Verification of the
Greenpeace report Burning up Borneo Commissioned
by Unilever, p62.
38 Aid Environment (2009) p61.
39 WWF Press Release, 18 May 2009, Controversial
Paper Company Driving Sumatran Species to Local
Extinction. www.worldwildlife.org/who/media/
press/2009/WWFPresitem12404.html
40 Letter held by Greenpeace.
41 Greenpeace (2009) p7.
42 Greenpeace interview with the Head of the Danau
Sentarum National Park, 17 November 2008.
43 Evidence collected during a field visit to the site.
44 Dinas Kehutan, Provinsi Papua Statistik Kehutan. http://
kehutanan-papua.com/w2008/statistik/pot12.php
45 MoFor 2003 Papua land cover maps 2000, Ministry of
Forestry, 2003.
46 Government Regulation No 4/2001 about Control of
Damage and or Environment Pollution related to Forest
and Land fire article 11.
47 WWF Press Release, 18 May 2009, Controversial
Paper Company Driving Sumatran Species to Local
Extinction. www.worldwildlife.org/who/media/
press/2009/WWFPresitem12404.html
48 Decree of Minister of Forestry and Plantation Number
376/1998, dated 8 April 1998.
49 Presidential Decree No. 32/1990. Reconfirmed
in 2009 by Ministry of Agriculture Decree 14/
Permentan/PL.110/2/2009.
50 Aid Environment (2009) p57.
51 To view FFI peat distribution map for this area see
Greenpeace (2009), p8.
52 Greenpeace (2008) The hidden carbon liability of
Indonesian palm oil.
53 Figure based on emissions from cars in the USA. EPA
2005 Emission Facts: Average Annual Emissions and
Fuel Consumption for Passenger Cars and Light Trucks,
EPA420-F-05-004, February 2005: one average
passenger vehicles emits 5.2 tonnes CO².
54 Forestry Act No. 41/1999; Plantation Law 18/2004,
article 26 states: ‘any entrepreneur of plantation
business is not allowed to open and/or manage its
land by burning it, which can result in pollution and
destruction of environment’. Source: Colchester et al
(2006).
55 1.26 Gt CO² (90% of annual 1.4 Gt CO² ) from peatland
fires out of 1.8 Gt CO². Source Hooijer et al (2006):
29.
56 Aid Environment (2009) p63.
57 Greenpeace (2009) p4.
58 Greenpeace (2009) p5.
59 Greenpeace (2009) p6.
60 Letter to Greenpeace from Nestlé, 8 April 2009.
61 Letter to Greenpeace from Nestlé, 9 October 2008.
62 Nestlé admitted buying directly from Sinar Mas in a
letter to Greenpeace dated 17 December 2009.
63 Nestlé press release, Nestlé to sell Cocoa Processing
Activities in York and Hamburg to Cargill Inc. Vevey,
June, 2004.
64 Confidential information held by Greenpeace
International.
65 Confidential information held by Greenpeace
International.
66 Confidential information held by Greenpeace
International.
67 Confirmed by confidential sources in Hamburg.
68 Confidential information held by Greenpeace
International.
69 The Nestlé Policy on Environmental Sustainability p1
http://www.nestle.com/Resource.axd?Id=CA5BDB646E13-4CDD-B310-CBF5AB826DA3
70 The Nestlé Supplier Code 2009. www.nestle.com/
AllAbout/Suppliers/Introduction.htm
71 Letter to Greenpeace from Nestle, 17 December
2009.
72 Greenpeace (2008) United Plantations certified
despite gross violations of RSPO Standards.
www.greenpeace.org.uk/files/pdfs/forests/
UnitedPlantationsReport.pdf and Greenpeace (2009).
73 Nestlé used 370,000 tonnes of cocoa in 2008. Nestlé
(2008) ETHICAL SOURCING The Responsible Business
Summit, Hillary Parsons, Nestlé, May 14th 2008.
www.bit.ly/8d6ImO They will source 4300 tonnes
of fairtrade cocoa in 2010. Fairtrade Organisation,
2009, Kit Kat gives cocoa farmers in Côte d’Ivoire
a break. www.fairtrade.org.uk/press_office/press_
releases_and_statements/december_2009/kit_kat_
gives_cocoa_farmers_in_cte_divoire_a_break.aspx This
represents 1.16 % of their overall cocoa usage.
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15
Greenpeace is an independent global campaigning organisation
that acts to change attitudes and behaviour, to protect and
conserve the environment and to promote peace.
Greenpeace is committed to stopping climate change.
We campaign to protect the world’s remaining ancient forests
and the plants, animals and peoples that depend on them.
We investigate, expose and confront the trade in products
causing forest destruction and climate change.
We challenge governments and industry to end their role in
forest destruction and climate change.
We support the rights of forest peoples.
March 2010
Published by Greenpeace International
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1066 AZ Amsterdam
The Netherlands
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