Uns geht`s gut ! … und morgen

Transcription

Uns geht`s gut ! … und morgen
22. märz 2013
kleinwalsertaler dialoge
Internationale Tagung im Kleinwalsertal
„Uns geht’s gut ! … und morgen ?“
HERZLICH WILLKOMMEN
bei den 19. Kleinwalsertaler Dialogen
im Walserhaus in Hirschegg im Kleinwalsertal
partner
Coverbild: Jessica Haller; Rechte weiterer Bilder liegen bei den Referenten
PROGRAMM
Moderation Mag. Markus Bischof
9.00 Uhr
Eröffnung
9.10 Uhr
Gruß und einführende Worte
Dr. Andreas Gapp, Vorstand der Walser Raiffeisen Holding
9.30 Uhr
10.30 Uhr
Mag. Andreas Reiter
„Die Zukunft ist schon hier“
11.00 Uhr
Pause
11.30 Uhr
Prof. Dr. Markus Hengstschläger
„Die Vielfalt als Voraussetzung für die Bestandssicherung“
12.30 Uhr
Dialogrunde
Teilnehmer: Michaela Altenberger – Wirtschaftskammer
Vorarlberg, Michael Fritz – Kunstschmid
Dialogrunde
Teilnehmer: Anne Riedler – Tourismusdirektorin Kleinwalsertal, Markus Faißt – Holzphilosoph
13.00 Uhr Mittagessen
14.30 Uhr Matthias Lanzinger
„Und plötzlich ist alles anders“
16.00 Uhr Schlussworte und Ausklang
Mag. Willi Fritz, Vorstandsvorsitzender
der Walser Raiffeisen Holding
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INHALTSVERZEICHNIS
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Zur Tagung
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Mag. Markus Bischof
Moderation
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Mag. Andreas Reiter
„Die Zukunft ist schon hier “
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Prof. Dr. Markus Hengstschläger
„Die Vielfalt als Voraussetzung für die Bestandssicherung “
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Matthias Lanzinger
„Und plötzlich ist alles anders“
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Rückblick Dialoge -Themen
1995 – 2012
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ZUR TAGUNG
„Uns geht’s gut ! … und morgen ? “
„Uns geht’s gut ! “ ist eine Feststellung, die glücklicherweise
viele von uns treffen können. Dabei werden die Vorteile
der Wohlstandsgesellschaft oft großzügig als Selbstverständlichkeit angenommen. Viel zu selten wird die Frage gestellt,
worauf dieser Wohlstand beruht. Und so wird häufig nicht
erkannt, dass die permanente Veränderung eine wichtige
Voraussetzung dafür ist. Gleichzeitig wird die Veränderung
jedoch oft als Bedrohung empfunden. Es wird nicht gesehen,
dass eine Veränderung die verschiedensten Möglichkeiten
bietet. Durch das „Wohlgefühl“ wird der Blick darauf versperrt.
Man geht – wenn überhaupt – nur selten durch die sprichwörtlich „neue Türe“. Meist stellt man sich nicht die Frage,
welche Chancen hinter der „Türe“ liegen. Dabei wäre dies so
wichtig, damit es uns morgen auch noch gut geht.
Diese Problematik stellt sich in unserer Gesellschaft
generell. Auch im Tourismus zeigt sich die Geschwindigkeit
der Veränderung deutlich: beispielsweise bei der Aufenthaltsdauer, die sich im Durchschnitt verkürzt hat und auch beim
Buchungsverhalten. Bis weit in die 70er Jahre wurde die
Unterkunft per Brief fixiert. In den 80er Jahren wurde der
Brief von Fax und Telefon abgelöst. Und heute geht fast
alles online. Faxe und Briefe kommen so gut wie keine mehr.
Die Buchungen erfolgen kurzfristig und wetterabhängig –
früher dagegen häufig ein Jahr im Voraus.
Der Umgang mit der Veränderung und besonders die
Frage, was hinter der „Türe“ liegt, sind für uns ausreichend
Grund, das Thema „Veränderung“ von verschiedenen
Seiten näher anzusehen.
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Eine Perspektive der Betrachtung ist dabei die Wissenschaft,
insbesondere die Naturwissenschaft. Wie geht die Natur
mit dem Thema „Veränderung“ um und was kann man daraus
lernen? Einer, der besonders berufen ist, etwas dazu zu sagen,
ist der Bestsellerautor Prof. Dr. Markus Hengst­schläger.
Der 1968 geborene Genetik-Professor zählt zu den inter­
national anerkannten öster­reichischen Wissenschaftlern.
Eine andere Perspektive der Veränderung wird uns
Matthias Lanzinger näher bringen. Matthias Lanzinger
kommt aus Abtenau in Salzburg und zählte zu den großen
Hoffnungen des Österreichischen Skiverbandes. Ein schwerer
Sturz im März 2008 hatte die Amputation des linken
Unter­schenkels zur Folge. Diese Veränderung war nachhaltig
und radikal. Er verfügt daher heute über eine gänzlich andere
Perspektive.
Wenn erkannt wird, dass die Veränderung eine Voraussetzung für den Wohlstand ist, stellt sich die Frage, wohin
diese führen könnte. Welche Trends kommen auf uns zu?
Auf welche Veränderungen sollen wir uns einrichten?
Mag. Andreas Reiter wird uns seine Ansichten dazu
präsentieren. Mag. Andreas Reiter beschäftigt sich seit
17 Jahren mit Trends im Tourismus und gilt als ausge­
wiesener Tourismusexperte.
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MAG. MARKUS BISCHOF
Moderation
—— Studium Volkswirtschaft
an der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck
—— Bayerische Akademie für Werbung und Marketing
—— St. Gallen Business School
Tätigkeit:
—— Standortleiter der Agentur P8 HOFHERR in Innsbruck,
strategische und operative Beratung der Kunden
—— Entwicklung des Kommunikationssystems p.c.s. zur strategischen und
kommunikativen Begleitung von Infrastrukturprojekten
—— Dozent Management Center Innsbruck
—— Lektor und Betreuungsdozent an der Bayerischen Akademie für
Werbung und Marketing im Studiengang Public Relations
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NOTIZEN
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MAG. ANDREAS REITER
„Die Zukunft ist schon hier “
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MAG. ANDREAS REITER
Wie bereits im Eingang erwähnt, ist die Veränderung eine Voraussetzung
für den Wohlstand. Dies jedoch nur soweit, als diese aktiv angenommen
und gestaltet wird. Was kommt auf uns zu? Welche Trends könnte man
nutzen, um den Wohlstand abzusichern? Mag. Andreas Reiter wird uns
erläutern, welche Chancen seiner Meinung nach hinter „neuen Türen“
liegen. Mag. Andreas Reiter hat das ZTB Zukunftsbüro gegründet, das
sich schwerpunktmäßig dem Thema Zukunft im Tourismus widmet. Sein
Selbstverständnis bringt er wie folgt auf den Punkt: „Die Welt beschleunigt.
Sie verändert sich mit der Geschwindigkeit eines Mausklicks. Was heute
Morgen gilt, kann heute Abend schon wieder hinfällig sein.“
Zur Person:
—— Studium der Soziologie und Sprachen
—— Erste Einblicke in Früherkennungs-Modelle und Risiko-Management
als Mitarbeiter der Bayerischen Rückversicherung in München
—— Gründung des ZTB Zukunftsbüro im Jahr 1996
—— Beratung renommierter Unternehmen, Kommunen, Destinationen
und öffentlicher Institutionen im deutschsprachigen Raum bei
strategischer Planung, Produktentwicklung und strategischer
Positionierung.
—— Referent bei internationalen Kongressen
—— Buchautor
—— Lehrbeauftragter für Trend- und Innovations-Management an
Fachhochschulen (MCI in Innsbruck, FH Wien, Donau-Universität
Krems)
Publikationen:
—— Günther Burkert / A ndreas Reiter: „Die Mayflower-Strategie.
Neue Märkte, neue Produkte, neue Ziele.“ München 2005
—— Andreas Reiter: „Für immer jung. Die Generation 60 Plus.“ Wien 1999
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„Die Zukunft ist schon hier “
1. Innovation ja, aber nur wenn sie die Marke stärkt
Der Wettbewerbsdruck im alpinen Tourismus nimmt drastisch zu.
Sinkende Aufenthaltsdauer, beschleunigte Urlaubszyklen (heute hier,
morgen dort) und eine massive Konzentration starker DestinationsMarken erfordert eine klare strategische Differenzierung vom Wettbewerb
und damit die Forcierung – markenzentrierter – Innovationen.
Wer Wachstum erzielen und neue Märkte besetzen will, muss raus aus
der Komfortzone und sich ins Ungewisse wagen. Nur Unternehmen
und Destinationen, die sich und ihre Branche neu erfinden, werden auch
morgen erfolgreich sein. Erfolgreiche Unternehmen brechen Regeln,
überschreiten Branchengrenzen und definieren ihre Märkte neu. Dies
erfordert Kreativität, Mut – und Fehler-Bereitschaft. Und ein Denken in
Alternativen.
Denn Innovation ist der Wechsel vom Standbein zum Spielbein, von
der Kernkompetenz hin zu neuen Profilfeldern – etwa wenn der Seilbahnbauer Doppelmayr sich als Mobilitäts-Anbieter in Städten (zuletzt in
London) positioniert, wenn der Garten-Architekt Patrick Blanc vertikale­
Gärten auf Häuserwänden (Green Walls) wachsen lässt, wenn der Babynahrungshersteller Hipp vitalisierende Obstgläschen für Erwachsene
produziert oder wenn sich der Autohersteller Daimler als MobilitätsDienstleister (Car2go) versteht – das „erste eigene öffentliche Verkehrsmittel“, das städtische Mobilität im Minutentakt ermöglicht. Die Grundidee
verdankt sich auch hier einer Branchen-Migration: Mobilität sollte so
einfach sein wie das Telefonieren mit dem Handy.
Radikale Innovation statt kosmetischer: Regeln brechen
In der Innovationslehre unterscheidet man zwischen inkrementeller –
also schrittweise verbessernder – und radikaler Innovation. Letztere
ist auf langfristiges Wachstum ausgelegt und definiert die Spielregeln
des Marktes neu. So revolutionierte beispielsweise Apple erst den
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Mag. Andreas Reiter: „Die Zukunft ist schon hier“
Musik- und dann den Medienkonsum (iPod / iTunes bzw. iPad); Nespresso
veränderte mit seinem Kapselsystem nachhaltig die Art des Kaffeekonsums – stylisches Design der Kaffeemaschinen, individualisierter Kaffeegenuss mit unzähligen Aromen, praktische Kapselmethode. Beide Marken
haben als First Mover ihren entsprechend hohen Preis, beide haben ihre
riesige Fangemeinde – und unzählige Wettbewerber, die aber nie an das
Image des Originals herankommen.
Wer Zukunfts-Märkte erobern will,
muss zuerst die Vergangenheit verlernen.
2. Innovationen im Tourismus
Wie sieht es mit der Innovations-Kraft im Tourismus aus –­ einer
Branche, die ja ihren Kunden stets „was Neues bieten“ muss und durch
Kreativität und Emotion begeistern soll ?
Die Innovationstätigkeit der Touristiker bezieht sich in erster Linie meist
auf die Hardware ( Events, Hotellerie, Seilbahnen, Attraktionen etc. ),
der Wettbewerb um Aufmerksamkeit ist – aber nur vordergründig – ein
Wettbewerb der Symbole: der höchste Tower, die steilste Skipiste,
das erste Plusenergie-Hotel usf. Diese Attraktionspunkte sind zweifellos
starke Imageträger (und Markenkontaktpunkte) und ziehen als solche
vor allem Erstkunden an. Zur Wettbewerbsstärkung und Differenzierung
auf den Märkten dienen sie aber nur selten – die Tourismuslandschaft
reproduziert sich häufig selbst, die Produkt-Semantik ist repetitiv –
der erste Sky Walk in den Bergen ist noch interessant, der 24. langweilt
irgendwann.
Optimieren der Ambiente-Leistungen im Kampf um Premium-Kunden
Das touristische Angebot ( von der Infrastruktur bis zur Dienstleistung ) hat
einen immer kürzeren Lebenszyklus, die Qualität muss laufend verbessert
und die Produkte an neue Konsumwünsche und neue Zielgruppen angepasst werden. Erfolgreiche Touristiker fokussieren insbesondere auch die
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weichen Faktoren, die Ambiente- und Service-Leistungen (z.B. die
Helping Hands auf den Skipisten in Serfaus-Fiss-Ladis, die CabrioSeilbahn aufs Schweizer Stanserhorn u.a.) und decken, mittels Service
Design, die Bedürfnisse der Kunden meist sehr gut ab.
Die Bedürfnisse der Gäste werden – in den alpinen
Destinationen – heute meist sehr gut und
zielgruppengerecht befriedigt. Das reicht nicht.
Es überwiegen im Tourismus insgesamt inkrementelle Innovationen,
die das Bestehende sukzessive optimieren: das größere Spa, die
Therme mit noch einer schnelleren Mega-Speed-Rutsche, WLAN auf
der Skipiste, die VIP-Gondel im Luxus-Design des BMW-7er-Modells usf.
Inkrementelle Innovationen werden schnell zu unverzichtbaren Basics,
langfristig erreicht man darüber keine Wettbewerbsvorteile.
Nachhaltige Wertschöpfung erzielen nur
Innovationen, die sich an den Werten und
Sehnsüchten der Gäste ausrichten.
Der Tourismus ist eine hoch emotionale Branche – Urlaube sind
schließlich Höhepunkte im Leben der Gäste – um Hochgefühle bei den
Gästen zu erzeugen, braucht es auf Seiten der Gastgeber Exzellenz in
jeglichem Bereich (Hard- und Software, von der Infrastruktur bis hin zu den
Mitarbeitern). Erst im harmonischen Zusammenspiel weicher und harter
Faktoren entsteht die Magie eines Ortes.
Tourismus ist Beziehungs-Wirtschaft – es geht um Beziehungen:
Gast-Gastgeber, Zuhause-Zuhause auf Zeit (Second Home); es geht um
Glück (um das Urlaubsglück der Gäste ebenso wie um das Lebensglück
der Einheimischen – nur dort, wo sich Einheimische wohl fühlen, tun
dies auch deren Gäste. Urlaub ist, so die Erwartungshaltung der Gäste,
Paradies auf Zeit. Dieses Paradies gibt es, seit der Vertreibung von Adam
& Eva nicht mehr, aber man sucht es – im Extremen: dort, wo es ganz leise ist (wo man ganz bei sich ist) und dort wo es laut und fröhlich ist (unter
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Mag. Andreas Reiter: „Die Zukunft ist schon hier“
anderen Menschen). Die touristische Dramaturgie hat somit zwei große
Handlungslinien, zwei Story Lines: die Destination Ich und die Magie des
Ortes, das Place Making.
Um die Sehnsüchte der Gäste dramaturgisch zu inszenieren, müssen
Touristiker – neben der genuinen Gastfreundschaft – ein strategisches
Gespür für die Trends von morgen entwickeln. Wer Trends rechtzeitig
erkennt, erkauft sich Zeitwohlstand – Zeit, um am Wettbewerber vorbei ein
neues Produkt zu entwickeln, das dann die Köpfe der Menschen erreicht –
und noch wichtiger – sie im Innersten berührt.
3. Die Trends. Die Zukunft.
Die Alpen sind – mit 460 Millionen Nächtigungen pro Jahr – eine der
meist inszenierten touristischen Spielwiesen der Welt. Doch die
Bespielung verändert sich, die Zeit des rein quantitativen Wachstums –
höher, schneller, weiter – ist vorbei. Der Berg ist in den Wechseljahren,
nicht nur des Klimawandels wegen. Der Massen-Tourismus hat seine post­
pubertäre Phase hinter sich. Die Erlebnis-Inszenierungen werden reifer.
Eine klare Segmentierung in Hot Spots und „Hidden Places“ abseits
des Mainstreams, in Ballermänner, Premium-Resorts und Natur-Parks
zerteilt in Zukunft die touristische Gebirgs-Landschaft. Hier die touristische Ameisenstraße, dort hochwertige Nischenprodukte rund um die
Kern-Themen Genuss, Kraft, Aus-Zeit und Selbstfindung.
Ein neuer Lebenszyklus in der Aufmerksamkeits-Ökonomie steht bevor,
getrieben u.a. von :
—— Internationalisierung (neue Quellmärkte erfordern eine
Diversität in der Angebots-Gestaltung, z.B. Regen-Packages
für arabische Gäste)
—— Alternde Gästestrukturen (Best Ager über 55 Jahre halten
in Europa einen Anteil von mehr als einem Viertel aller
Auslandsaufenthalte)
—— Zeit-Rebellion: Gäste sind Zeit-Rebellen, sie erwarten in immer
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weniger Zeit verdichtete Erlebnis-Pakete, Bedürfnisse nach Kicks
verschränken sich mit jener nach (sinnlich inszenierter) Lange-Weile,
Adrenalin mit Serotonin.
Touristische Innovationen fokussieren künftig:
• Alpine Convenience
Erfolgreiche Unternehmen definieren ihre Produkt- und Service-Palette
aus den Augen ihrer Kunden heraus und optimieren Aufenthalts­
exzellenz und Dienstleistungskette in einer Destination. Die zwei
entscheidenden Zielgruppen der Zukunft: Best Ager und Frauen – haben
eine hohe Convenience-Erwartung. Alles muss einfach, bequem sein –
auch das Erlebnis am Berg, ob das zusammenklappbare Fahrrad („Gams“,
„Bergmönch“ etc.), das man im Rucksack verstaut und dann zur Bergabfahrt wieder ausklappt, ob Rollbänder vom Hotel zur Liftstation oder Apps,
die den Alltag erleichtern oder soziale Sehnsüchte bespielen wie
z.B. Social Seating bei Airlines: über den (optionalen) Abgleich der SocialMedia-Profile kann man sich seinen Sitznachbarn (mit ähnlichen
Lifestyle-Interessen) aussuchen.
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Mag. Andreas Reiter: „Die Zukunft ist schon hier“
• Codierter Luxus
Moderne Performer – die Digital Natives – bewegen sich in geobasierten Peer-Gruppen, sie verbinden technologische Exzellenz (über soziale
Netzwerke, Apps etc.) mit der Jagd nach außergewöhnlichen Erlebnissen und Schnäppchen. So werden z.B. Ski-Liftkarten über Last-MinuteApps (wie Flugtickets) je nach Auslastung verkauft (Yield-Management).
Ex­klusive Erlebnisse gelten als Status-Symbole – sind also eine neue
Form des Luxus, sie dienen der persönlichen Differenzierung (z. B. die
„erste Spur“, Sauna-Gondel, Speed Lanes etc.).
Die Gamification hält Einzug in die alpine Produktgestaltung. In einigen
Destinationen können Skifahrer ihren Abfahrtslauf auf einer SkicrossSkimovie-Route filmen lassen und dann auf ihren Social Media-Kanälen
vertreiben. Das Performance Measuring wird wichtiger, ob auf der
Rutsche in einer Therme oder beim Holmenkollen-Skispringen online auf
der Website von Visit Norway.
• Lokale Communities
Die (reiseerfahrenen) Gäste, die „Trüffelschweine der Exzellenz“ (Umberto
Eco) meiden den Mainstream, sie suchen ein „Live-like-a-Local“-Gefühl.
Sie wollen „Einheimische auf Zeit“ sein und eintauchen in die Alltagswelt
vor Ort. Unter dem Motto „Embedded Neighbourhood“ verlinken kreative Stadt-Hoteliers ihr Haus mit passenden Lifestyle-Angeboten in der
Nachbarschaft, Anbieter von Privat-Appartments wie Airbnb vernetzten
Einheimische und Gäste usf. Für Destinationen bedeutet diese Entwicklung
die Forcierung spezifischer Communities (z. B. der „Kitz Country-Club“
als Ort der Inspiration und des Networkings).
Kreative Milieus, die im Internet längst Produkte selbst herstellen
( der Konsument als Produzent ), basteln sich ihre Community – und
damit auch die Destination – gleich selbst, z.B. die Internet-Community
„tribewanted.com“ (die eine Fidschi-Insel gepachtet hatten, gemeinsam
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mit den Einwohnern ökologische Projekte entwickelten und seitdem immer
wieder neue Destinationen aufbauen – in Sierra Leone und Italien).
• Inspirations
Die Berge werden künftig als Kraftplätze genutzt, als emotionale
und physische Aufladestation, und entsprechend über Clean Sports erlebt.
In einer ausgebrannten, alternden Gesellschaft ist nicht mehr Adrenalin
das primäre Markenversprechen der Berge, es geht vielmehr um Inspira­
tion auf hohem Niveau.
Berge sind dreidimensionale Projektionsräume, Psychotope in 3 D.
Psychotope, in denen Menschen sich und ihre Umwelt mit allen
Sinnen neu entdecken wollen. Narrative Erlebnisräume und BergBespielungen (wie Horizon Fields) wecken die Sehnsüchte von Touristen
und drehen ihr Kopfkino auf.
Wir haben den Berg jahrzehntelang als schräge Spielwiese bespielt,
jetzt geht es – auch metaphorisch – ins Innere. Dort liegen noch gewal­
tige Potenziale versteckt. Welches Geheimnis, welche Möglichkeitsräume verBERGen die Berge im Innersten ? Die Bespielung des
Berginneren steht nun an.
Der Dachstein Eispalast mit seinen Eisskulpturen im Gletscher ist hier ein
Pionier, aber auch der Erlebnis-Bergstollen am Jungfraujoch in der Schweiz
(wo ein multimedialer Erlebnis-Trail, die Alpine Sensation, Besucher auf
Rollbändern in die touristische Geschichte der Alpen führt), seit kurzem
kann man in Island einen (stillgelegten) Vulkan in seinen Tiefen erforschen
usf. Wir werden Hotels in die Berge hinein bauen, Berg-Spas anlegen und
ähnliches. Attraktionspunkte am Berg verknüpfen künftig Außen und
Innen, das Erhabene und das Verborgene.
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NOTIZEN
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PROF. DR. MARKUS HENGSTSCHLÄGER
„Die Vielfalt als Voraussetzung für die Bestandssicherung“
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PROF. DR. MARKUS HENGSTSCHLÄGER
Prof. Dr. Markus Hengstschläger beleuchtet in seinem Bestseller
„ Die Durchschnittsfalle“ auf exzellente Art und Weise, wie die Natur mit
dem Thema Veränderung umgeht. Die FAZ hat dazu am 19. März 2012
folgendes geschrieben: „Der junge […] Professor beschwört die Kraft der
Individualität und die Aussichtslosigkeit des Durchschnitts gleichermaßen
als Antrieb und Ergebnis der Evolution. Das Buch zeigt auch naturwissenschaftlichen Banausen, wie spannend Evolution sein kann und wie das
auf eine Volkswirtschaft durchschlägt. “
Zur Person:
—— bereits im Alter von 24 Jahren Promotion zum Doktor der Genetik
—— mit 29 Jahren außerordentlicher Professor
—— mit 35 Jahren ordentlicher Universitätsprofessor
Leitung des Instituts für Medizinische Genetik, Wien
Highlights und Publikationen:
—— Drei Platz-1-Bestseller:
2007 „Die Macht der Gene“
2008 „Endlich unendlich“
2012 „Die Durchschnittsfalle“
Alle drei Werke wurden im jeweiligen Erscheinungsjahr von den
Lesern zum „Buchliebling des Jahres“ gewählt.
—— Moderator der ORF-Wissenschaftssendung
„Radiodoktor – Gesundheit und Medizin“
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„Die Vielfalt als Voraussetzung für die Bestandssicherung“
Die Orientierung am Durchschnitt ist eine evolutive Sackgasse
Einerseits ist der Mensch nicht auf seine Gene reduzierbar. Er ist das
Produkt der Wechselwirkung zwischen Genetik und Umwelt. Andererseits,
werden zwei Menschen die genau gleich viel üben, das gleiche künst­
lerische Niveau auf der Violine erreichen ? Kann jeder Mensch singen wie
Elina Garanca oder Placido Domingo – es ist nur eine Frage des Üben und
Lernens ? Kann jeder am Ende Fußballspielen wie Lionel Messi, wenn er
nur gleich viel und hart trainiert ? Die Antwort ist natürlich nein. Umgangssprachlich hört man dazu stets „So etwas hat man eben, oder eben nicht !“
Aber was ist damit gemeint ? Für jeden Erfolg gibt es so etwas wie eine
besondere Leistungsvoraussetzung – ein oder mehrere Talente. Aber
Talent allein ist noch keinerlei Erfolgsgarantie. Was ist überhaupt Talent?
Talente sind besondere Leistungsvoraussetzungen (= Genetik), die durch
harte Arbeit (= Umwelt) entdeckt und in eine besondere Leistung (= Erfolg)
umgesetzt werden müssen. Warum sind wir genetisch verschieden und
wie verschieden sind wir überhaupt ? Individualität ist das höchste Gut,
wenn man auf Fragen vorbereitet sein will, die man noch gar nicht kennt,
weil sie erst in der Zukunft auf uns zukommen werden. Auf humorvolle
Weise erläutert Hengstschläger genetische Aspekte von Talenten im
Sport, in der Musik, in der Politik oder in der Wissenschaft und beschäftigt
sich auch mit der Frage, ob es ein soziales Talent oder ein Talent zum
Glücklichsein gibt. Der Mensch hat aber auch das Recht seine Talente zu
ignorieren oder fehlendes Talent durch größeren Einsatz zu kompensieren.
Talentiert wird man nicht durch seine Lehrer. Eltern, Lehrer, das Bildungssystem haben die Aufgabe, alles daran zu setzen, die Talente in unserer
Gemeinschaft zu entdecken und zu fördern. Der Focus muss auf dem
liegen, was der Einzelne besonders gut kann und nicht auf der ausschließlichen Beschäftigung mit Schwächen. Wer einen neuen Weg gehen
will, muss den alten verlassen. Wir müssen unsere Spitzen entdecken
und fördern. Bildungsferne Schichten müssen zur Bildung gebracht werden
nicht um den Durchschnitt zu heben, sondern weil wir es uns nicht
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Prof. Dr. Markus Hengstschläger: „Die Vielfalt als Voraussetzung für die Bestandssicherung“
leisten können, auf die vielen sonst unentdeckt bleibenden Talente zu
verzichten.
Frei nach dem Motto: Gene sind nur Bleistift und Papier, aber die
Geschichte schreiben wir selbst. Man muss es uns nur lassen! Keine
Geschichte ist es nicht wert, geschrieben zu werden ! Wir brauchen
Peaks und Freaks !
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NOTIZEN
Region, Ziele, Entwicklung:
„Dieses Ziel müssen wir in unserer Region gemeinsam entwickeln.“ oder
„Das geht nur gemeinsam in unserer Region.“
Solche Sätze hören wir immer wieder und sprechen von Region bei einem
kleinräumlichen Zusammenhang, wie dem Kleinwalsertal oder dem Wirtschaftsraum Kempten genauso wie bei einem großräumlichen Gebilde, wie
dem Allgäu. Hinter dem Begriff „Region“ steckt ein „räumlicher Zusammenhang“, der unterschiedlich groß definiert sein kann.
Für strukturelle Entwicklungen sind klar formulierte Ziele notwendig.
Es gibt Ziele, die nur in kleinen „räumlichen Zusammenhängen“ erreichbar
sind und es gibt Ziele, die nur in großen „räumlichen Zusammenhängen“
verwirklicht werden können. Ebenso gibt es Entwicklungen, die einen
Teilaspekt herausgreifen, wie z.B. den Tourismus oder die Wirtschaft insgesamt und es gibt ganzheitliche Entwicklungen, die sowohl wirtschaftliche,
soziale, als auch ökologische Ziele setzen.
Eine Region erfolgreich entwickeln heißt, mögliche „Fallstricke“ und
­„Blockaden“, die sowohl in der Konzeption als auch in der Umsetzung
l­iegen, zu erkennen. Wer dies während des Gesamtprozesses nicht
­beachtet, beobachtet und reagiert, wird scheitern.
An Beispielen aus Kempten werden beide Entwicklungsansätze dargestellt:
—— Innenstadtentwicklung seit 1997
—— Strategische Ziele als ganzheitliche Entwicklung seit 2008
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NOTIZEN
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MATTHIAS LANZINGER
„Und plötzlich ist alles anders“
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MATTHIAS LANZINGER
Matthias Lanzinger war eine Nachwuchshoffnung des ÖSV: Juniorenweltmeister in der Kombination und Vizejuniorenweltmeister im Slalom 2000,
Europacupsieger in der Gesamtwertung 2003 / 2004, Topplatzierungen
im Weltcup. Dann kam der schwere Unfall am 02. März 2008, der zur
Amputation des linken Unterschenkels führte. Eine massive Veränderung
seines Lebens. Matthias Lanzinger wird uns erzählen, wie er damit umgegangen ist. Eines aber schon vorweg – in einem Interview sagte Matthias
Lanzinger folgendes: „So was wie Wut habe ich eigentlich nie verspürt.
Aber das hat mich der Leistungssport gelehrt: Da lernst du, dass es immer
Veränderungen gibt, dass du mit Rückschlägen umgehen musst.“
Zur Person:
—— mit 13 Jahren: Aufnahme in den Landeskader des Salzburger
Skiverband, vier Jahre später bereits im ÖSV
—— mit 20 Jahren: Juniorenweltmeister in der Kombination und
Vizeweltmeister im Slalom – in der Folge wiederholt StockerlPlatzierungen im Weltcup
—— mit 28 Jahren: schwerer Sturz in Kvitfjell, dadurch Amputation
des Unterschenkels, was das Ende seiner Karriere als aktiver
Skirennsportler bedeutete
—— drei Jahre später: Bekanntgabe der Teilnahme im Behindertensport. Ziel: Paralympics 2014 in Sotschi
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„Und plötzlich ist alles anders“
Dinge richtig und die richtigen Dinge machen
Er ist 32, arbeitet im Marketing eines internationalen Sportartikel­
herstellers, studiert Sport- und Eventmanagement, ist verheiratet und
hat eine entzückende kleine Tochter.
Ein Mann, der mit beiden Beinen im Leben steht. Matthias Lanzinger hat
ein großes Ziel: Eine Medaille bei den Paralympics 2014 in Sotchi. Dinge,
die sich Lanzinger noch vor fünf Jahren nicht vorstellen konnte. Sein Leben
damals hat ganz andere Richtungen vorgegeben, ganz andere Pläne. Am
2. März 2008 nimmt sein Leben eine plötzliche, dramatische Wende. Beim
Super-G in Kvitfjell stürzt Lanzinger schwer. Der linke Unterschenkel muss
amputiert werden. Ein langer Weg der Rehabilitation folgt, ein neues Ordnen, ein neues Orientieren, eine neue Sicht auf das Leben. Lanzinger lernt
die heilende Kraft der Familie kennen, lernt, seinen Stumpf anzunehmen,
mit ihm zu arbeiten, mit ihm zu kämpfen, auf ihn zu hören. Die Prothese ist
nicht der Feind, erst sie ermöglicht eine neue, andere Lebensqualität.
Der Spitzensport prägt seine Einstellung, sein Weltbild: Dort lernt man,
dass es immer Veränderungen gibt und dass Rückschläge kommen und
mit ihnen auch umgegangen werden muss. Mit der richtigen, positiven
Einstellung kann aus dem Leben viel gemacht und die Zukunft positiv
gestaltet werden. Dadurch hat Lanzinger seine Unabhängigkeit und
seine Eigenständigkeit wieder zurückgewonnen. Als Vorbild, wie man sein
Schicksal meistern kann, sieht sich Lanzinger nicht. Obwohl sich viele
Menschen, die viel schwerere Schicksalsschläge hatten, sich von seiner
Art, mit der Behinderung umzugehen, angesprochen fühlen, sieht er es als
seinen Weg, seine Art damit umzugehen. Andere brauchen vielleicht mehr
Zeit, andere Zugänge, andere Umstände. Eines sollte ihnen aber allen
gemein sein: nicht mit der Vergangenheit hadern, sondern die Gegenwart
annehmen, so wie sie ist.
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Matthias Lanzinger: „Und plötzlich ist alles anders “
Zorn und Wut, Verzweiflung und Verlust: Worte, die zuerst durch den Kopf
schießen, wenn man erwacht und sieht, dass ein Bein fehlt. Matthias
Lanzinger war erleichtert, als er nach Tagen aus dem Tiefschlaf erwacht.
Seine ersten Gedanken waren positive. Schnell wurde ihm klar, dass er
die meisten Dinge trotzdem weitermachen konnte. Dankbar, dass es so
ausgegangen ist und für die Chance, das Leben weiterleben zu können.
Als Quelle dieser Kraft nennt Lanzinger die Familie und den Glauben an
eine höhere Macht, die ihm dies alles auferlegt hat. Ein anderer wäre
daran womöglich zerbrochen.
Matthias Lanzinger muss nicht mehr skifahren, er darf und kann es tun.
Das ist für ihn ein Privileg. Fünf Jahre nach seinen Umfall ist er voller
Pläne, Ambitionen, Demut und Lebensfreude.
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NOTIZEN
Region, Ziele, Entwicklung:
„Dieses Ziel müssen wir in unserer Region gemeinsam entwickeln.“ oder
„Das geht nur gemeinsam in unserer Region.“
Solche Sätze hören wir immer wieder und sprechen von Region bei einem
kleinräumlichen Zusammenhang, wie dem Kleinwalsertal oder dem Wirtschaftsraum Kempten genauso wie bei einem großräumlichen Gebilde, wie
dem Allgäu. Hinter dem Begriff „Region“ steckt ein „räumlicher Zusammenhang“, der unterschiedlich groß definiert sein kann.
Für strukturelle Entwicklungen sind klar formulierte Ziele notwendig.
Es gibt Ziele, die nur in kleinen „räumlichen Zusammenhängen“ erreichbar
sind und es gibt Ziele, die nur in großen „räumlichen Zusammenhängen“
verwirklicht werden können. Ebenso gibt es Entwicklungen, die einen
Teilaspekt herausgreifen, wie z.B. den Tourismus oder die Wirtschaft insgesamt und es gibt ganzheitliche Entwicklungen, die sowohl wirtschaftliche,
soziale, als auch ökologische Ziele setzen.
Eine Region erfolgreich entwickeln heißt, mögliche „Fallstricke“ und
­„Blockaden“, die sowohl in der Konzeption als auch in der Umsetzung
l­iegen, zu erkennen. Wer dies während des Gesamtprozesses nicht
­beachtet, beobachtet und reagiert, wird scheitern.
An Beispielen aus Kempten werden beide Entwicklungsansätze dargestellt:
—— Innenstadtentwicklung seit 1997
—— Strategische Ziele als ganzheitliche Entwicklung seit 2008
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NOTIZEN
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ÜBERBLICK DER BISHERIGEN
THEMEN UND REFERENTEN
Rückblick Dialoge-Themen
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Rückblick Dialoge-Themen
1995 Verkehrsberuhigung in alpinen Tourismusregionen
„Das Modell „Südliches Oberallgäu-Kleinwalsertal“
mit: Prof. Dr. Hansruedi Müller, Uni Bern und
Dr. Langer, Uni Innsbruck
Prof. Dr. Knoflacher, TU Wien
Univ. Lekt. Dipl. Ing. Thaler, Umwelt. Ministerium Wien
Prof. Dr. Ing. Lang, LKB München
Dr. Dennerlein, BASYS Augsburg
Prof. Dr. Dr. Vester, SBU München
1996 Tourismusregionen als Oasen der Erholung
Ist nachhaltiges Denken und Handeln eine Zukunftschance ?
mit: Prof. Dr. Rupert Riedl, Konrad-Lorenz-Institut
Prof. Dr. Hansruedi Müller, Uni Bern
Prof. Dr. Knoflacher, TU Wien
Dr. Sigbert Riccabona, Umweltanwalt d. Landes Tirol
Franz Edlinger, Zisterzienserpater
Prof. Dr. Walter Schertler, Uni Trier
Prof. Dr. Maria Nicolini, Uni Klagenfurt
1997 Leben und Arbeiten in der Zukunft
Denkexperimente über ein touristisch geprägtes Alpental im Jahre 2025
mit: Prof. Dennis Meadows, University of Pennsylvania
Dr. Ing. Mario Broggi, Experte f. angewandte Ökologie
Dr. Andreas Braun, Swarowski
Wolfgang Jeschke, Schriftsteller
Prof. Dr. Felicitas Romeiß-Stracke,
Tourismuswissenschaftlerin
Prof. Dr. Hansruedi Müller, Uni Bern
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1998 Konflikte in Tourismusregionen
Soziale Beziehungen im Spannungsfeld von Wirtschaft und Familie
mit: Dr. Hans-Peter Martin, „Der Spiegel“, Wien
Dr. Anneliese Fuchs, Psychotherapeutin, APP, Wien
1999 Dorf & Architektur
„Eine Siedlung ist mehr als die Summer ihrer Häuser“
mit: Prof. Dr. rer. pol. Josef Krippendorf
o. Prof. Mag. arch. Dr. techn. Friedrich Achleitner
Mag. arch. Bruno Spagolla
2000 Lernen, mit begrenzten Ressourcen umzugehen
„Raumplanung- Lebensqualität – Geistige Freiheit“
mit: Dr. Helmut Feurstein, Raumplaner
Prof. Dr. Gerlind Weber, TU Wien
Werner Fritschi, Publizist und Bildungsanimator
2001 „Erfolge jenseits des Trends“
mit: Silke Petersen,
Geschäftsf. Nordsee-Tourismus-Service.GmbH
Dr. Rüdiger Dahlke, Arzt und Psychotherapeut
Reinhold Messner, Europaparlamentarier, Extrembergsteiger
2002 „ … wo bleibt der Mensch?“
Verantwortung – Tourismus – Teamgeist – Werte
mit: Michaela Reitterer, Hotelier
Primar Dr. Reinhard Haller, Univ. Dozent,
Facharzt f. Psychiatrie und Neurologie
Mag. Toni Innauer, Rennsportdirektor im ÖSV
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Rückblick Dialoge-Themen
2003 GAST – FREUND – SCHAFT
Tourismusgesellschaft zwischen Kommerzdenken und Ethik
mit: Dr. Helene Karmasin,
Leiterin des Institutes für Motivforschung
Pater Nathanael Wirth, Probst von St. Gerold
Arno Dalpra, Dipl. Sozialarbeiter Institut f. Sozialdienste
Elmar Oberhauser, ORF-Hauptabteilungsleiter
2004Veränderungen
Neue Chancen – Neue Gefahren
mit: Prof. Dr. Konrad Paul Liessmann, Prof. f. Philosophie Wien
Prof. Dr. Rainer Münz, Soziologie und Demographie
Udo Pollmer, Lebensmittel- und Ernährungswissenschaften
Andrea Clavadetscher, Extremsportler
2005 Neuer Reichtum – Neue Armut
Wohin steuert unsere Gesellschaft?
mit: Peter Kopf, Dipl. Sozialarbeiter, Telefonseelsorge,
GF IFS-Schuldenberatung
Dr. Heiner Geissler, Bundesminister a.D.
Sr. MMag. Silke Mallmann, Missionsschwester
Prof. Dr. Felicitas Romeiß-Stracke, Lehrauftrag TU-München
Freizeit- u. Tourismuswissenschaft
2006 Wachstum oder Maßlosigkeit
Wie viel Wachstum verträgt unsere globalisierte
Gesellschaft?
mit: Huschmand Sabet, Unternehmer
Dr. Franz Alt, Redakteur, Reporter, Moderator
Prof. Herwig Büchele SJ
Dr. Manfred Kohl, Kohl & Partner Tourismusberatung
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2007 Identität im Spannungsfeld von Wirtschaft und Kultur
mit: Univ. Prof. Dr. Linda Pelzmann, Prof. f. Wirtschaftspsychologie
Mag. Susanne Drechsel, Meteorologin
Mag. Andreas Reiter, Zukunfts- u. Trendforscher
Holger Reiners, Unternehmensberater, Architekt
2008 Täuschung und Wahrheit
… werden wir manipuliert?
mit: Prof. Dr. Hubert Christian Ehalt, Universitätsprofessor,
Historiker und Anthropologe
Diana Jaffé, Vorstand Bluestone AG, Begründerin Gender
Marketing
Prof. Dr. Josef Imbach, Schweizer Theologe und Franziskaner
Klaus Bresser, ZDF-Chefredakteur und „heute journal“-Gründer
2009 Prognosen von gestern als Lernfeld von morgen
mit: Prof. Hansruedi Müller, Uni Bern – Institut für Tourismus
und Freizeit
Dr. Jakob Edinger, Unternehmensberater
Mag. Christian Schützinger, Direktor Vorarlberg Tourismus
Prof. Martin Lohmann, Uni Lüneburg – Inst. für Wirtschafts-,
Markt- und Tourismuspsychologie und Konsumforschung
2010 Der Mensch:
Die zentrale Erfolgsvoraussetzung im Tourismus
mit: Dr. Maja Storch, Psychologin, Psychoanalytikerin
Dr. David Bosshart, CEO Gottlieb Duttweiler Institut für
Wirtschaft und Gesellschaft in Zürich
Anja Förster, Management-Vordenkerin einer neuen
Generation
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Rückblick Dialoge-Themen
2011 Erfolg ist kein Zufall
Wie bleibt eine Region lebenswert?
mit: Dr. Ulrich Netzer, Oberbürgermeister Stadt Kempten
Sabine Asgodom, Management-Trainerin
Gerlinde Kaltenbrunner, Extrembergsteigerin
2012 Was göönd mi d Gescht aa?
mit: Film „Was göönd mi d Gescht aa?
Auszeichnung „Silberne Victoria“ bei den
25. Internationalen Wirtschaftsfilmtagen in Wien
Dr. Manfred Kohl, Unternehmensberater – Tourismus
Stefan Susana, Dirigent
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Walser Raiffeisen Holding
Walserstraße 263
A-6992 Hirschegg
Tel. + 43 / 55 17 / 207 80 – 0
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