24.07._Pioniertag und Geschichte der Mormonen

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24.07._Pioniertag und Geschichte der Mormonen
Religionen in Österreich. Kalender 2016 / K
Pioniertag und Geschichte der Mormonen
24. Juli
Am Pioniertag, dem 24. Juli 1847, feiern die Mormonen die Ankunft ihres ersten
Präsidenten Brigham Young im US Bundesstaat Utah. Young war der Nachfolger
des Gründers Joseph Smith jr. Er pilgerte mit 12.000 Gefolgsleuten, den Pionieren, von Fayette (N.Y.) nach Westen und erreichte am 24. Juli 1847 das Gebiet
des großen Salzsees in Utah. Hier gründeten die Mormonen ein Gemeinwesen,
bestehend aus Hohepriester, Aposteln, Patriarchen und Bischöfen. Später wurde
die heilige Stadt Salt Lake City aufgebaut, mit dem aus weißem Granit bestehenden „Salt-Lake Tempel“, in welchem geistliche Würdenträger ihr Amt ausüben.
Dort befindet sich heute das Zentrum der Mormonen mit 14,8 Millionen Mitgliedern. In den USA bilden die Mormonen die drittgrößte Religionsgemeinschaft nach
Protestanten und Katholiken.
[http://de.wikipedia.org/wiki/Kirche_Jesu_Christi_der_Heiligen_der_Letzten_T
age (Stand: 04.02.2015)]
Am 6. April 1830 war bereits die erste Mormonengemeinde in Fayette von Joseph
Smith jr. (gestorben 1844) offiziell begründet worden. Er gilt auch als Prophet
und gab seiner Glaubensgemeinschaft den Namen „Church of Jesus Christ of Latter Day Saints“ („Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage“). Von ihm
stammt die „Heilige Schrift Mormon“, die eine Übersetzung eines auf Goldplatten
geschriebenen Textes darstellt, welcher die Fülle ewigen Lebens enthalten soll.
„Die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage“ weicht trotz der Verehrung von Jesus Christus stark vom Christentum ab. Die Mormonen haben eine
andere Offenbarungsgeschichte (als jene der Bibel), sie verfügen über eigene
Schriften und vertreten ein eigenes Geschichtsbild. Ihre liturgischen Rituale sind
Taufe, Konfirmation, Priesterweihe, Salbungen, Fußwaschungen und das so genannte „Endowment“. Die Kirche besteht aus geistlichen Laien, die durch Taufe
Mitglieder der Gemeinde werden und zu gewissen Ämtern berufen werden können.
[http://www.kirche-jesu-christi.at/about (Stand: 04.02.2015)]
In Österreich wurde die erste Mormonengemeinde 1901 in Haag am Hausruck in
Oberösterreich gegründet, 1909 die nächste in Wien, 1928 jene in Salzburg. Ein
Mitglied des „Kollegiums der Zwölf Apostel“, Ezra Taft Benson, besuchte im März
1946 Wien und organisierte als europäischer Missionspräsident in den Jahren des
Hunger nach der NS-Zeit und des Zweiten Weltkrieges auch für Österreich Hilfsaktionen. Am 27. September 1955 wurde die Kirche von der Republik Österreichisch staatlich anerkannt. 1980 wurde der erste „Pfahl“ (ähnlich einer Diözese)
in Wien organisiert und im Jänner 1997 auch in Salzburg. Heute gibt es in Österreich 17 Gemeinden der „Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage“.
Kinder und Jugendliche erhalten offiziellen Religionsunterricht an den Schulen.
[http://www.kirche-jesu-christi.at/about (Stand: 04.02.2015)]
Sandra Maria Frühwirth und Michael J. Greger
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