Remittances für Serbien – Migranten als Kunden von

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Remittances für Serbien – Migranten als Kunden von
Wirtschaft und Beschäftigung
Remittances für Serbien –
Migranten als Kunden von
Finanzinstitutionen
Konferenzdokumentation
National Bank of Serbia
Remittances für Serbien –
Migranten als Kunden von Finanzinstitutionen
Impressum
Herausgeber:
Deutsche Gesellschaft für
Technische Zusammenarbeit (GTZ) GmbH
Abteilung Wirtschaft und Beschäftigung
Sektorvorhaben Migration und Entwicklung
Postfach 5180
D-65726 Eschborn
Telefon: +49 6196 79-0
Kontakt:
[email protected]
Verantwortlich:
Regina Bauerochse Barbosa
Redaktion:
Andrea Riester
Autorin:
Karolina Novinscak
Bilder:
Andrea Riester: Blick über Belgrad, in der Serbischen Zentralbank
Svetlana Vraneš: Konferenzssaal, Teilnehmer
Gestaltung:
andreas korn visuelle kommunikation, Bad Homburg
© gtz 2009
Remittances für Serbien –
Migranten als Kunden von
Finanzinstitutionen
Konferenzdokumentation
27. März 2009
Serbische Zentralbank Belgrad
|Inhalt
1. Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3
2. Begrüßung der Konferenzteilnehmer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5
3. Bedeutung von Remittances für Serbien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7
4. Angebote und Bedarf an Finanzdienstleistungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11
5. Diskussion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16
6. Fazit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18
7. Anhang . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19
a) Fragestellungen und Ergebnisse der Arbeitsgruppen . . . . . . . . . . . . 19
Remittances für Serbien –
Migranten als Kunden von Finanzinstitutionen
b) Teilnehmer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22
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c) Weblinks . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24
|1. Einleitung
Die Weltbank schätzt, dass im Jahr 2007 rund 4,7 Mrd. US$ an Geldtransfers
über formelle Kanäle nach Serbien geflossen sind. Hinzu kommen Remittances,
die auf informellem Wege nach Serbien geschickt wurden. Befragungen von serbischen Migranten in der Schweiz und in Deutschland haben bestätigt, dass 50-80%
der Remittances über private Wege nach Serbien gelangt, deren informeller Charakter sich zum Nachteil für die serbische Volkswirtschaft auswirkt. Der Volkswirtschaft
Serbiens gehen Gelder verloren, die nicht zur Refinanzierung und Kreditvergabe oder
in Form von Devisen zur Verfügung stehen. Den Geschäftsbanken in Serbien entgehen durch die schwache Nutzung der formellen Transferkanäle finanzstarke Kunden,
die zusätzlich zum Geldtransfer auch Interesse an anderen Finanzdienstleistungen von
Banken in Serbien haben. Und weder die Remittances-Sender noch die Remittances-Empfänger kommen mit Geschäftsbanken und deren Finanzdienstleistungen
in Kontakt, von denen sie ihren Bedarfen entsprechend profitieren könnten.
Einleitung
Geldsendungen von Migranten in ihre Herkunftsländer („Remittances“) werden aus makroökonomischen
Gesichtspunkten immer wichtiger. Auch für Serbien
ist es in Zeiten der Finanzkrise von großer Bedeutung,
dieses vorhandene Kapital besser zu nutzen. Die kontinuierliche Steigerung der Geldtransfers serbischer
Migranten in ihr Herkunftsland und ihre wachsende
Bedeutung für die serbische Volkswirtschaft bringt
es mit sich, dass sich die Akteure des Finanz- und
Wirtschaftssystems seit einigen Jahren verstärkt mit
den Potenzialen der Remittances-Flüsse auseinandersetzen1. Die Deutsche Gesellschaft für Technische
Zusammenarbeit (GTZ) GmbH in Kooperation mit
der Frankfurt School of Finance and Management
und der serbischen Zentralbank veranstaltete am
27. März 2009 in Belgrad eine ganztägige Konferenz zum Thema „Remittances für Serbien – Migranten als Kunden von Finanzinstitutionen“. Der
Schwerpunkt dieser Veranstaltung war der direkte
Austausch zwischen Vertretern des Bankensektors in Serbien und Migrantenvereinen
in Deutschland, um gemeinsam über Handlungsempfehlungen bezüglich dieses speziellen Sendekorridors zu beraten.
Das Ziel der Konferenz mit Vorträgen aus Forschung und Praxis war zum einen, über
die Entwicklungswirkung von Remittances für die serbische Volkswirtschaft zu
1 So z.B. 2007 bei der von SECO organisierten Veranstaltung (http://www.seco-cooperation.admin.
ch/themen/entwicklung/00496/00837/index.html?lang=de) oder 2008 bei der von UNDP und dem
serbischen Diasporaministerium organisierten Konferenz (http://www.mzd.sr.gov.yu/Eng/News/NewsDetail.
aspx?id=45&cid=664).
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diskutieren und Verbesserungsvorschläge zu Geldtransfermöglichkeiten nach Serbien zu erarbeiten. Zum anderen wurden die teilnehmenden Banken dazu angeregt,
das Angebot an Finanzdienstleistungen für serbische Migranten und RemittancesEmpfänger zu optimieren und ihnen weitere attraktive Finanzdienstleistungen anzubieten, um somit Anreize zu schaffen, die Gelder in das formale Bankensystem zu
leiten. In den Präsentationen und Diskussionen wurden Fragen zum vorhandenen
aber ungenutzten Potenzial der Remittances und zu Hindernissen bei der Nutzung
und Etablierung formeller Transferkanäle durch Geschäftsbanken und Money Transfer Operators (MTOs) erörtert. Abschließend wurden in Arbeitsgruppen Handlungsempfehlungen erarbeitet, wie das Angebot an Finanzdienstleistungen und die
Informationsbereitstellung verbessert werden kann, um eine intensivere Nutzung
der formellen Überweisungswege zu erreichen und die Bedarfe der Migranten und
Remittances-Empfänger zu decken.
Remittances für Serbien –
Migranten als Kunden von Finanzinstitutionen
Die Konferenz legte die Basis für künftige Zusammenarbeit von Entwicklungs­
organisationen mit dem Bankensektor in Serbien und Migrantenorganisationen
in Deutschland.
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|2. Begrüßung der Konferenzteilnehmer
Seitens der serbischen Zentralbank sprach der General Manager des Sektors für
ökonomische Analysen und Forschung, Branko Hinić, stellvertretend für den Gouverneur der Zentralbank, Radovan Jelasić, der auf Grund kurzfristig anberaumter
Verhandlungen mit dem IWF der Konferenz nicht beiwohnen konnte. Hinić wies
in seiner Begrüßungsrede auf den zweifachen Prozess von Migration hin: Einerseits
würden Migranten sich in ihrem Residenzland einleben und andererseits auch stabile
Kontakte zum Herkunftsland pflegen. Remittances machten einen großen Anteil an
den Kapitalzuflüssen aus und hätten daher eine wichtige volkswirtschaftliche Bedeutung für Serbien. Aus makroökonomischer Perspektive können Remittances zum
Ausgleich eines Zahlungsbilanzdefizits beitragen. Branko Hinić begrüßte das Zustandekommen der Konferenz, da Erkenntnisse über die Problematik und Dynamik
der Remittances in Anbetracht der aktuellen weltweiten Finanzkrise von besonderer
Wichtigkeit seien.
Begrüßung der Konferenzteilnehmer
Der Botschafter der Bundesrepublik
Deutschland in Serbien, Wolfram Maas,
sprach einleitend seine Anerkennung für
den Beitrag der serbischen Migranten
in Deutschland aus, den sie zum wirtschaftlichen Wachstum und Wohlstand
Deutschlands bei gleichzeitiger Unterstützung ihres Herkunftslandes Serbien
geleistet haben. Auch gegenwärtig, so
Maas, seien Migranten aufgrund ihrer
Mehrsprachigkeit und ihrer im Ausland
erworbenen Expertise für Serbien eine
große Bereicherung. Hinzu komme, dass
insbesondere in Krisenzeiten die Geldsendungen der Migranten für den Hausbau, für Bildung oder Unternehmensgründungen von großer wirtschaftlicher Bedeutung für Serbien seien. Das wichtigste politische Ziel der finanziellen und personellen
Unterstützung der Bundesrepublik Deutschland für Serbien sei die Unterstützung des
Landes in der Übernahme der Europäischen Standards auf dem Weg in die Europäische Union, sowie die Förderung des wirtschaftlichen Wohlstandes aller Menschen in
Serbien. Die GTZ als Organisator der Konferenz leiste hierzu ihren Beitrag, ebenso
wie die KfW Entwicklungsbank, durch Gewährung von Mikrokrediten an klein- und
mittelständische Unternehmen für Energieprojekte und den Ausbau der kommunalen Infrastruktur. Von besonderer Bedeutung für den serbischen Bankensektor sei
auch die von der KfW vorangetriebene Einrichtung eines Einlagensicherungsfonds.
Botschafter Maas betonte, dass Remittances für die Wirtschaft Serbiens eine wichtige
Quelle darstellen und in den serbischen Bankensektor kanalisiert werden müssen, um
diesen weiter zu stabilisieren.
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Remittances für Serbien –
Migranten als Kunden von Finanzinstitutionen
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Regina Bauerochse, Leiterin des Sektorvorhabens
Migration und Entwicklung der GTZ betonte einleitend, dass die Konferenz ein Gesprächsforum über die
Potenziale von Remittances für alle am Transfer beteiligten Akteure biete. Migranten und RemittancesEmpfänger sollten als Bankkunden wahrgenommen
und ihre Bedarfe an zusätzlichen Finanzdienstleistungen in den Mittelpunkt der Betrachtung gerückt
werden. In dieser Diskussion, betonte Regina Bauerochse, sei es wichtig zu beachten, dass Remittances
private Gelder seien. Die Sender und Empfänger der
Remittances würden über deren Verwendung nach
eigenen Prioritäten und Wünschen entscheiden, und die Banken seien aufgefordert
auf diese spezifischen Bedarfe der Migranten an Finanzdienstleistungen einzugehen.
Da Remittances ihren Weg in die Wirtschaftssysteme der Herkunftsländer zumeist
über informelle Kanäle fänden, gebe es noch viel zu tun. „Die formellen Kanäle sind
nicht attraktiv genug für diese Kunden“, betonte Regina Bauerochse. Das habe auch
mit bestehenden Informationsdefiziten zu tun. Um das Potenzial der Migration und
der Remittances zu fördern habe die GTZ in Kooperation mit der Frankfurt School
of Finance & Management die Serviceplattform „www.Geldtransfair.de“ entwickelt,
um einen Überblick und aktuelle Informationen über Leistungen und Kosten der
verschiedenen Finanzdienstleister für Remittances-Sender und -Empfänger anzubieten. Im Rahmen der Konferenz wolle die GTZ nun in der Rolle des Moderators
die Geschäftsbanken in Serbien, die Zentralbank, die Vertreter der Regierung, Migrantenvereine und Entwicklungsorganisationen zu einem Dialog über Remittances
einladen. Durch das direkte Gespräch, so Regina Bauerochse, könnten neue Impulse
für das serbische Bankensystem, innovative Ideen und konkrete Initiativen zu Finanzprodukten für Migranten und Remittancesempfänger entstehen, um eine intensivere
Nutzung der formellen Überweisungswege zu erreichen und die Bedarfe von Migranten zu decken.
|3. Bedeutung von Remittances für Serbien
Die langfristige Bedeutung der Remittances für Serbien sei jedoch aus makroökonomischer Perspektive nicht schlüssig zu beantworten. Denn der Grund für die
Geldsendungen sei das Einkommensgefälle zwischen dem Herkunftsland und dem
Residenzland. Je größer dieser Unterschied desto größer sei auch die relative Bedeutung von Remittances im Herkunftsland, konstatierte Hinić. Die Schlüsselfrage sei,
ob es eine Rückkoppelung gebe, d.h. ob der Anstieg von Remittances diese Unterschiede verringere. Hinić merkte an, dass Remittances häufig Präferenzen gegenüber
Importprodukten förderten. Vom Standpunkt Serbiens betrachtet seien sie zwar eine
wichtige Quelle zur Finanzierung des Handelsbilanzdefizits, aber auch ein „Faktor für
seine Entstehung“, und nur in geringerem Maße ein Faktor, der direkt zu einer nachhaltigen Erhöhung der Realeinkommen führe.
Für den Geldtransfer über informelle Kanäle nannte Branko Hinić folgende Gründe:
Die Transferkosten, der geringe Ausbau der Finanzinfrastruktur in serbischen Gebieten, die stark von Auswanderung betroffen sind, sowie die „relative Entfernung“, d.h.
die Bedeutung, die der Entfernung zwischen Herkunfts- und Aufnahmeland beigemessen wird. Zwar könne man keine exakten Angaben über die informellen Geldtransfers machen, dennoch sei die Höhe der gesamten Remittances statistisch gut
erfassbar und im Rahmen der Zahlungsbilanz zuverlässig ermittelbar, betonte Hinić.
Zahlen der Serbischen Zentralbank zufolge liegen über 90% der formellen Transaktionen unter 5.000 Euro. Nur ca. ein Prozent liegt über 50.000 Euro. Am Gesamtwert
der formellen Transfers hätten diese Transaktionen von über 50.000 Euro jedoch einen Anteil von rund 50 Prozent und Transaktionen bis 5.000 Euro einen Anteil von
20 Prozent. Gemäß den Daten der letzten drei Jahre und im Hinblick auf die Höhe
Bedeutung von Remittances für Serbien
Branko Hinić, der General Manager des Sektors für ökonomische
Analysen und Forschung der Serbischen Zentralbank eröffnete die
Konferenz mit einem Vortrag über die Bedeutung der Remittances
für Serbien und veranschaulichte dies mit aktuellen Zahlen. Von den
rund vier Millionen serbischstämmigen im Ausland lebenden Personen schicken nur jene mit einer wirtschaftlichen oder familiären
Rückbindung tatsächlich Gelder an das Herkunftsland, betonte er.
Schätzungen der Serbischen Zentralbank zufolge zählen etwa 550
000 Menschen zur Gruppe der serbischen Remittances-Sender. Die
Devisenzuströme nach Serbien aufgrund von Remittances hätten sich in den letzten
fünf Jahren auf zwölf Milliarden EuroEuro bzw. 9,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts Serbiens belaufen, sagte Branko Hinić. Damit ist der von Remittances erzeugte
Devisenzustrom sehr wichtig für die Finanzierung des Handelsbilanzdefizits Serbiens,
Er liegt damit auf Niveau der Geldzuflüsse in Form von Krediten und sogar über dem
Niveau der Kapitalzuflüsse durch ausländische Investitionen. Da Remittances private
Geldsendungen aus dem Ausland zur familiären Unterstützung in Serbien sind, stellen sie im Vergleich zu anderen Quellen die stabilste und unabhängigste Quelle dar.
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Remittances für Serbien –
Migranten als Kunden von Finanzinstitutionen
des durchschnittlichen Umfangs der Transaktionen und ihres Gesamtwertes sei die
Entwicklung der Remittances relativ stabil geblieben. Im Jahr 2008 sei die Zahl der
Transaktionen von über 20.000 Euro gefallen, wohingegen die Zahl der niedrigeren
Transfersummen angestiegen seien. Bei Reallohnsteigerungen sowie bei Steigerungen
des Bruttoinlandprodukts in Serbien würden Remittances zurückgehen.
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Auf das antizyklische Verhältnis von Remittances zu Einkommen und zum Bruttoinlandsprodukt verweisend, konstatierte Hinić, würden Remittances nicht der
Beschleunigung des wirtschaftlichen Wachstums Serbiens dienen. Außerdem sei
der Verlust von qualifizierten Arbeitskräften durch Migration in der Kosten-Nutzen
Analyse zu beachten. Abschließend thematisierte Branko Hinić die Herausforderungen der Weltfinanzkrise für Serbien im Hinblick auf die Remittances-Flüsse. Da
sowohl in den Residenzländern als auch in den Herkunftsländern der Migranten die
Auswirkungen der Krise spürbar seien, könnten sich steigende Arbeitslosigkeit unter
Migranten oder eine Verringerung ihrer Einkommen negativ auf Remittances auswirken. Die damit verbundenen eingeschränkten Möglichkeiten für eine Schließung der
Finanzierungslücke in der Zahlungsbilanz der Herkunftsländer könnten die internationalen Außenhandelsaktivitäten bedrohen und damit eine längere Periode der ökonomischen Krise herbeiführen.
Beatrice Meyer, Landesdirektorin des Schweizerischen Staatssekretariats für Wirtschaft (SECO), sprach über den schweizerischserbischen Remittances-Korridor und stellte die Ergebnisse einer von
SECO in Auftrag gegebenen Studie vor, die 2006 in Zusammenarbeit mit der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung
(EBRD), dem Swiss Forum for Migration and Population Studies
(SFM) und der internationalen Organisation für Migration (IOM)
durchgeführt wurde.
Die Studie solle dazu dienen, die Effizienz und Entwicklungswirkung von Remittances zu stärken. Daher wurde nicht nur das Volumen der von der Schweiz nach Serbien geschickten Gelder analysiert, sondern auch die verwendeten Geldkanäle, Kosten und Risiken
sowie die Verwendung der Gelder auf der Empfängerseite. Letztlich wurden makroökonomische Auswirkungen von Remittances, ihre Bedeutung im Finanzsektor und
die gesetzlichen Hindernisse aufgeschlüsselt. Die Studie basiert auf 343 Haushaltsinterviews in zwei ländlichen Gegenden von Serbien und 600 Interviews mit serbischen
Haushalten in der Schweiz. Des Weiteren wurden Interviews mit Schlüsselpersonen
aus dem Bankensektor, Finanzinstitutionen, Regierung, Diaspora und Fokus-Gruppen, im Speziellen mit Unternehmern in der Schweiz und in Belgrad geführt.
In der Schweiz leben rund 186.000 Serben, „eine gut etablierte und stark organisierte
Diaspora“, wie Beatrice Meyer anmerkte. Gemäß der Studie schickten 75 Prozent
der befragten serbischen Haushalte in der Schweiz in den letzten zwölf Monaten vor
der Befragung Geld oder Güter zu ihren Verwandten nach Serbien. Im Jahresdurchschnitt wurden pro Haushalt 3000 Euro und insgesamt rund 60 Mio. Schweizer
Franken aus der Schweiz nach Serbien überwiesen. Beatrice Meyer hob hervor, dass
80 Prozent der Remittances über informelle Kanäle transferiert werden. Die Gelder
würden zumeist persönlich, also über Freunde und Bekannte (80 Prozent), über Busfahrer (15 Prozent) oder per Einschreiben (fünf Prozent) geschickt. Der informelle
Transfer sei für Migranten attraktiv, weil er „einfach, verlässlich und billig“ sei, betonte Beatrice Meyer.
Beatrice Meyer verwies darauf, dass Serbien über eine moderne Finanzinfrastruktur
mit einem qualitativ hohen Zahlungssystem verfüge. Das Filialnetz der Banken erstrecke sich auch über den ländlichen Raum und die Eröffnung eines Devisenkontos
sei einfach und billig. Dabei sei die große Mehrheit der Finanzinstitutionen im Besitz
ausländischer Banken. Defizite im Finanzsektor in Bezug auf Remittances ergäben
sich aus dem Mangel an Partnerschaften zwischen Banken in Serbien und Banken in
den Residenzländern zur Gewährleistung direkter Transfers der Gelder. Money Transfer Operators (MTOs) seien zudem in Serbien rechtlich verpflichtet, den Geldtransfer
über Banken abzuwickeln, was sie über Exklusivverträge mit den Banken organisierten. Der fehlende Wettbewerb im Geldtransfergeschäft sei verantwortlich für hohe
Transferkosten und Transferverzögerungen. Auf der Empfängerseite sei eine Unkenntnis über die Finanzdienstleistungen der Banken festzustellen, und Banken fehle es an
Marketing und Cross-Selling anderer Finanzdienstleistungen für die Zielgruppe der
Remittances-Empfänger und -Sender.
Bedeutung von Remittances für Serbien
Nur 20 Prozent der Befragten überwiesen ihr Geld über formelle Wege,
zumeist über Banken (70 Prozent%),
Western Union (20 Prozent) und Post
(10 Prozent). Die Ursachen der Ablehnung des formellen Geldtransfers seien
das fehlende Vertrauen in den serbischen Banksektor, die geographische
Nähe zwischen Schweiz und Serbien,
die hohen Transferkosten und die als
zu lang empfunden Transferdauer von
zwei bis fünf Tagen. Beatrice Meyer hob
hervor, dass die Remittances hauptsächlich zur Deckung der Grundbedürfnisse
gebraucht und weniger als 10 Prozent investiert würden. Das meiste Geld werde in
Immobilien oder die landwirtschaftliche Produktion investiert. Für viele Haushalte in
Serbien seien die Remittances eine wichtige und stabile Einkommensquelle. In Zukunft könne jedoch die Höhe der Remittances abnehmen, da die zweite Generation
der Migranten eine geringere Neigung zum Geldtransfer habe. Diese erwartete Tendenz würde verstärkt durch das Versiegen der Migration von Serbien in die Schweiz.
Um die Effizienz des Transfersystems zu steigern und Transferkosten zu reduzieren,
erstellt SECO derzeit eine Informationsbroschüre über formelle Transfermöglichkeiten für die gesamte Diaspora auch in ihren Muttersprachen. Außerdem würden
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Remittances für Serbien –
Migranten als Kunden von Finanzinstitutionen
Anstrengungen unternommen, um Partnerschaften zwischen den Finanzinstitutionen in der Schweiz und in Serbien herzustellen - in den letzten zwei Jahren jedoch
ohne Erfolg, wie Beatrice Meyer bedauernd feststellte. Grund sei das Desinteresse
der Schweizer Geschäftsbanken am Geldtransfergeschäft aufgrund des fehlenden
Privatkundengeschäfts in Serbien, der Risikoaversionen und anderer Prioritäten in
Zeiten der Finanzkrise. Zur Förderung der Entwicklungswirkung von Remittances in
Serbien sei die SECO jedoch bereit, Regulierungsreformen zu unterstützen, Banken
in der Entwicklung von Spar- und Investitionsprodukten zu helfen, Investitionen
von Remittances in
bereits existierende
Projekte zur Entwicklung des Privatsektors
zu fördern sowie das
Thema Remittances in
bilaterale MigrationsManagement-Projekte
einzubeziehen.
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|4. Angebote und Bedarf an Finanzdienstleistungen
Gemäß der GTZ Studie „Bedarfe serbischer Migranten in Deutschland an Finanzdienstleistungen in Serbien“ transferieren 88 Prozent der Befragten Gelder
nach Serbien, 81 Prozent besitzen ein Haus oder eine Wohnung dort und 63 Prozent
überlegen nach Serbien zurückzukehren, um dort den Ruhestand zu verbringen.
Diese Zahlen wiesen auf eine starke Rückbindung zum Herkunftsland hin. Andrea Riester hob hervor, dass serbische Migranten und insbesondere die ehemaligen
„Gastarbeiter“ aufgrund ihrer Rückkehrbereitschaft als „potenz(iell)e Bankkunden“
zu beachten seien. Jedoch klaffe eine Lücke zwischen den mit dem Rückkehrwunsch
verbundenen Finanzbedarfen der Migranten und den vorhandenen Finanzdienstleistungen der Banken in Serbien, betonte Andrea Riester. 50 Prozent der befragten
serbischen Migranten hätten zwar ein Bankkonto in Serbien, jedoch seien ihre dortigen Spareinlagen - trotz höherer Zinsen! - nur gering. Die Mehrheit würde zwar
gerne in Serbien in den Ruhestand gehen, aber es sei schwierig Finanzdienstleitungen
und Finanzberatungen von serbischen Banken zur Vorbereitung der Rückkehrpläne
im Ausland zu bekommen. Es gebe einen hohen Bedarf an Remittances-Transfers,
jedoch würden über 50 Prozent der Remittances auf informellem Wege transferiert.
Um Migranten als Kunden für Banken in Serbien zu gewinnen, müsse man ihre konkreten Bedarfe und Informationsansprüche kennen. Andrea Riester identifizierte hier
sechs zentrale Bedarfe serbischer Migranten in Deutschland: Schneller Geldtransfer
zu niedrigeren Preisen, die Möglichkeit des Online Banking, Sparpläne für Gesundheit und Alter nach der Rückkehr, Finanzprodukte für den Erwerb von Immobilien,
Existenzgründer- /Unternehmerkredite und vermehrte Beratung und Informationen
über Produkte der serbischen Banken im Ausland.
Angebote und Bedarf an Finanzdienstleistungen
Andrea Riester, Mitarbeitern
des Sektorvorhabens Migration
und Entwicklung der GTZ,
thematisierte die Bedarfe serbischer Migranten in Deutschland
an Finanzdienstleistungen von
Banken in Serbien und präsentierte die zentralen Ergebnisse
einer von der GTZ in Auftrag
gegeben Studie. Einleitend wies
Andrea Riester auf die lange
Einwanderungsgeschichte der Serben in Deutschland hin und erinnerte daran, dass
die ersten serbischen Arbeitsmigranten bereits in 1960er Jahren nach Deutschland
migriert waren. Gegenwärtig leben über 700.000 Menschen mit serbischem Migrationshintergrund in der Bundesrepublik Deutschland, und viele der ehemaligen „Gastarbeiter“ sind bereits pensioniert oder stehen kurz vor dem Ruhestand.
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Remittances für Serbien –
Migranten als Kunden von Finanzinstitutionen
Andrea Riester resümierte, dass von Seiten der serbischen Migranten in Deutschland
ein hoher Bedarf an Finanzdienstleistungen von Banken in Serbien vorhanden sei.
Jedoch wünschten Migranten von Banken in Serbien eine stärkere Präsenz in den Residenzländern, einen leichteren und transparenteren Geldtransfer, auf ihre Lebenssituation zugeschnittene Produkte, Kooperationen mit deutschen Banken, Sponsoring
und Werbung in Sportvereinen, verstärkte Informationsvermittlung sowie Werbung
über die angebotene Finanzdienstleistungen und Produkte. Banken in Serbien müssten die serbischen Migranten „für sich gewinnen“. Andrea Riester unterstrich abschließend, dass die GTZ sehr daran interessiert und bereit sei, die serbischen Banken
bei Informationskampagnen zur Deckung der Bedarfe von serbischen Migranten zu
unterstützen.
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Elizabeth Holmes von der Frankfurt School of Finance & Management präsentierte „Good Practices“ für Finanzdienstleistungen von
Banken für Remittances-Sender und Empfänger. Elizabeth Holmes
betonte, dass Migranten und Empfänger von Remittances sich nicht
wesentlich vom durchschnittlichen Bankkunden in ihren Bedarfen
an Finanzdienstleistungen unterscheiden würden. Relevante Finanzprodukte seien daher Kredite, Sparkonten, Festgeldkonten, ATM
und Kreditkarten, Versicherungen, Anlageberatung und Online-Banking. Nur die Nachfrage nach internationalen Geldtransfer-Dienstleistungen würde sich von der inländischen Nachfrage abheben.
Der wesentliche Unterschied zwischen Migranten und dem durchschnittlichen Bankkunden liege jedoch in den Zugriffsmöglichkeiten
auf Finanzprodukte, in der Informationsversorgung und MarketingErreichbarkeit der Zielkunden durch die Banken in Serbien. Elizabeth Holmes veranschaulichte am Beispiel zweier Internet-Seiten von Mikrobanken in Bolivien und in
Kenia, wie Finanzdienstleistungen auf speziell für Migranten im Ausland konzipierten Seiten angeboten werden können. Beide Banken sprechen auf ihren Webseiten
gezielt potenzielle Kunden im Ausland an und stellen relevante Informationen zur
Verfügung sowie einen für ihre Anfragen zuständigen Berater. Den RemittancesSendern wird z.B. auf der Website der Nationalbank der Philippinen eine Suchmaschine zur Verfügung gestellt, die es ihnen ermöglicht, einen Überblick über alle aus
ihrem Senderland verfügbaren Transferdienstleistungen für eine Geldüberweisung in
die Philippinen zu bekommen. Schnelle Transferdienstleistungen von „Tür zur Tür“
sowie Geldüberweisungen via Mobiltelefon gehören zum Angebot.
Um „Best Practices“ für Banken in Serbien in Bezug auf Finanzdienstleistungen für
Migranten zu formulieren, seien Kenntnisse über die Migrationsbevölkerung (Migrationsursachen und -muster, Sozialstruktur, geographische Verteilung) als auch Kenntnisse über gesetzliche Regelungen des Finanzsektors im Herkunfts- sowie Aufnahmeland notwenig, betonte Elizabeth Holmes. Daher zitierte sie einige Schlüsselaspekte
aus einer Studie der Frankfurt School of Finance and Management zum österreichisch-serbischen Sendekorridor. Demzufolge sind die serbischen Migranten im Gegensatz beispielsweise zu vielen philippinischen Migranten nicht temporär, sondern
Abschließend formulierte Elizabeth Holmes die Herausforderungen und Potenziale
des Finanzdienstleistungsmarktes in Serbien in Bezug auf serbische Migranten. Der
mangelnden Kenntnis über Finanzdienstleistungen seitens der Migranten könne mit
einer breit angelegten Informations- und Marketingkampagne begegnet werden. Der
bereits gut entwickelte Finanzdienstleistungsmarkt könne sein Cross-Selling-Potenzial
nutzen, um neue Produkte und Marketing-Maßnahmen zu entwickeln sowie Investitionsmöglichkeiten für Migranten anzubieten. Schließlich gewährleiste die Präsenz
von ausländischen Banken im Herkunfts- als auch im Aufnahmeland ein hohes Potenzial für den Ausbau des Finanzdienstleistungsmarkts sowohl auf der Sender- als
auch auf der Empfängerseite.
Marko Popović, Regionaldirektor der ProCredit Bank, sprach zum
Thema Geldsendungen nach Serbien und stellte die Diaspora als
Kundschaft der ProCredit Bank vor. Die Geldüberweisungen aus
dem Ausland von Privatpersonen belaufen sich auf 50 bis 60 Mio.
Euro, wobei 94 Prozent dieser Gelder Überweisungen bis zu 5.000
Euro seien, so Popović. Die Geldüberweisungen würden sehr schnell
für den Konsum ausgegeben. Marko Popović bestätigte, dass es
von Seiten der Diaspora auch Interesse an Finanzdienstleistungen
für Investitionen und Spareinlagen der hohen Zinsen wegen gebe.
Dennoch sei anzumerken, dass viele Migranten aufgrund negativer
Erfahrungen in der Vergangenheit, als ihre Spareinlagen auf jugoslawischen Banken verloren gingen, den Banken in Serbien noch nicht
genügend Vertrauen entgegen brächten. Daher sei es „immer noch
schwierig, sich den Serben im Ausland anzunähern“, so Popović.
Angebote und Bedarf an Finanzdienstleistungen
dauerhaft im Ausland wohnhaft. Die geographische Nähe der wichtigsten Zielländer,
wie z.B. Deutschland, Österreich und die Schweiz, beförderten zudem den informellen Geldtransfer. Zusätzlich behindere das Vertrauensdefizit in Staatsinstitutionen
und in den Finanzsektor den formalen Geldtransfer. Elizabeth Holmes hob den gut
entwickelten Finanzsektor Serbiens hervor, unterstrich jedoch auch, dass aufgrund
der strengen Regelungen im Finanzsektor, Geldtransfers per Mobiltelefon oder auf
Remittances beruhende Kreditkalkulationen, kaum möglich seien. Auffallend sei insbesondere der Mangel an Wahrnehmung von und Diskurs über Remittances bei den
unterschiedlichen Interessensgruppen. Jedoch unterstrich Elizabeth Holmes, dass die
internationalen Beispiele nicht „eins zu eins“ kopiert werden könnten, vielmehr gelte
es die Finanzdienstleistungen für serbische Migranten und Remittances-Empfänger
„maßzuschneidern“ und an die spezifischen Bedingungen des serbischen Marktes anzupassen.
Mit dem Bau von weiteren Filialen in der Region, wie z.B. in Bosnien und Herzegowina, in Albanien, Rumänien und Bulgarien, versucht die ProCredit Bank, den Geldtransfer aus dem Ausland zu fördern. Auch von dem internen Transfersystem ProPay,
das es Kunden der ProCredit Bank ermöglicht, innerhalb von drei Stunden Gelder
nach Serbien zu transferieren und für den Empfänger kostenfrei ist, verspricht sich
Popović positive Impulse. Allerdings gab er zu bedenken, dass der schnelle Verbrauch
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International
Expert
Meeting
Remittances für
Serbien
–
Migranten
alsofKunden
vonCooperation
Finanzinstitutionen
Added Value
Diaspora
der überwiesenen Gelder durch die Empfänger sowie das Faktum, dass die Serben im
Ausland 90 Prozent ihres Gehaltes im Residenzland ausgeben, wenig Raum für eine
Erhöhung der Remittances lassen. Anstrengungen müssten sich auf die Lösung der
Problematik informeller Transfers konzentrieren.
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Die Geldüberweisungen, die in Kooperation mit Western Union über ProCredit
transferiert werden, seien relativ gering, meist zwischen 350 und 400 Euro. Viele
Serben müssten jedoch über Western Union Geld transferieren, da sie oftmals nicht
die Möglichkeiten hätten ein Bankkonto in Deutschland zu eröffnen, berichtete
Marko Popović. Die Remittances-Flüsse über die ProCredit Bank seien in den letzten drei Jahren um 5-6 Mio. Euro
gestiegen, jedoch sei zu bemerken,
so Popović, dass sich die Finanz- und
Wirtschaftskrise allmählich auf die
Geldüberweisungen der Migranten
niederschlage. So sei bei ProCredit zu
verzeichnen, dass seit Jahresbeginn die
durchschnittliche Transfersumme pro
Transaktion von 2.000 Euro auf 1.600
Euro gesunken sei.
Ein weiteres Problemfeld identifizierte
Marko Popović in der Erreichbarkeit
der Zielgruppe. Da ProCredit Bank
keine Filialen in Deutschland habe, sei es schwierig, die Migranten anzusprechen.
Marko Popović beschrieb die Bedenken der Banken gegenüber dieser Zielgruppe folgendermaßen: Der Markt sei zu klein und die Transaktionskosten zu hoch, ein Ausbau der Infrastruktur sei also nicht profitträchtig. Migranten würden nicht erreicht,
weil Banken sie nicht als Zielgruppe für Cross-Selling anderer Finanzdienstleistungen
erkennen würden. „Wenn es um potenzielle Kunden im Ausland geht, ist unser Zugang sehr eingeschränkt“, sagte Popović. ProCredit Bank bemühe sich, die Migranten
bei Heimatbesuchen direkt anzusprechen, z.B. am „Tag der Diaspora“ oder mit Promotionkampagnen in ihren Wohnorten in Serbien. Auch würde ProCredit über die
Möglichkeit des E-Banking den Zugang der Kunden im Ausland zu ihren Konten in
Serbien erleichtern. Wesentlich besser gestalte sich die Erreichbarkeit der Kunden, die
Remittances empfangen, betonte Popović. Die Remittances-Empfänger stellen für die
Banken eine wichtige Zielgruppe dar, und die ProCredit Bank biete bereits zahlreiche
Finanzdienstleitungen speziell für diese Gruppe. Die empfangenen Remittances würden erfahrungsgemäß zu 70 Prozent direkt ausgegeben, z.B. für die Begleichung von
Rechnungen.
Popović hob hervor, dass die serbischen Banken für den Empfang der Remittances
bestens vorbeireitet seien. Das Problem liege in den Sendeländern und bei den dort
ansässigen Banken. Aus seiner beruflichen und persönlichen Erfahrung in Deutschland wisse er, dass es Migranten gebe, die wegen ihrer Sprachprobleme, ihres Aufenthaltsstatus’ und ihrer Unkenntnis über Finanzzusammenhänge große Schwierigkeiten
mit Banken in ihren Residenzländern haben. Daher forderte Popović mit Nachdruck
auch die Bereitschaft der Banken in den Senderländern, sich den Migranten als
Zielgruppe anzunähern und Kooperationen mit Banken in Serbien anzustreben, um
Geldtransfers zu erleichtern.
Die Vertreterin Hypo Alpe Adria Bank, Vesna Đorđević, hob die
Entscheidungen der Nationalbank über die Bestimmungen zu privaten Geldtransfers aus dem Ausland hervor und begrüßte die signifikante Liberalisierung des gesetzlichen Rahmens. Im Gegensatz zur
Mehrheit der Konferenzteilnehmer später in der Diskussion betonte
Vesna Đorđević, das Anti-Geldwäsche-Gesetz stelle aus ihrer Sicht
kein Hindernis für die Überweisung von Remittances an physische
Personen nach Serbien dar; die Registrierung sei schließlich wünschenswert.
Remittances stellten ein großes Potenzial dar und der Bankensektor
in Serbien sei für die zukünftige Entwicklung in diesem Bereich mit
strategischen Partnerschaften in den EU-Ländern Österreich, Italien, Frankreich und Griechenland gut aufgestellt. Die Hindernisse,
denen Banken im Umgang mit Remittances begegnen, seien informelle Kanäle der
Geldtransfers sowie das geringe Niveau der Informiertheit der Remittances-Empfänger. Auch die Unsicherheiten in Bezug auf die Kontinuität und die Höhe der Geldsendungen, würde es erschweren die Remittances als einen Faktor für die Kreditwürdigkeit einzelner Personen in Betracht zu ziehen.
Über 41 Prozent der Einzahlungen aus dem Ausland seien laut Statistik der Hypo
Alpe Adria als Remittances zu charakterisieren, wobei die wichtigsten Senderländer Österreich, Republika Srpska, Slowenien, Deutschland und Montenegro seien.
Die Hypo Alpe Adria habe für seine Remittances-Kunden ein Standardprodukt für
Geldtransfer zwischen allen Länder eingeführt, in denen Hypo Alpe Adria vertreten
ist (Österreich, Slowenien, Kroatien, Bosnien und Herzegowina, Republika Srpska,
Montenegro, Italien). Außerdem würden dort überall die übrigen Finanzprodukte der
Bank angeboten, so Vesna Đorđević. Zukünftig sähe man großes Entwicklungspotenzial in Kooperationen mit dem Telekommunikationssektor. Darüber hinaus seien
intensivere Kooperationen mit der Bayrischen Landesbank (67 Prozent Anteilseigner)
geplant, um einen schnellen und effizienten Geldtransfer über den Bankenkanal für
die serbische Diaspora in Deutschland, Ungarn, Rumänien und Bulgarien zu gewährleisten.
Angebote und Bedarf an Finanzdienstleistungen
Abschließend resümierte Marko Popović, dass es viele Wege gäbe, um die Entwicklungswirkung von Remittances zu fördern, primär durch Kooperationen zwischen
den Banken. Jedoch seien auch die Regierung und die Zentralbank angesprochen, die
das gesetzliche Rahmenwerk für Remittances vereinfachen sowie bilaterale Kooperation zwischen Serbien und den Residenzländern der Migranten ermöglichen sollten.
15
|5. Diskussion
Remittances für Serbien –
Migranten als Kunden von Finanzinstitutionen
In der Diskussion wurde zu Beginn auf den kostengünstigen Geldtransfer über die
Komercijalna Banka verwiesen. Dank einer Niederlassung in Frankfurt und dem Internet könnten Gelder aus Deutschland und der gesamten EU problemlos nach Serbien transferiert werden. Der Kunde müsse nur eine E-Mail an die Niederlassung in
Frankfurt schreiben, ein Formular ausfüllen, und schon könne er innerhalb von 2 bis
4 Tagen Geld von seinem Bankkonto nach Serbien transferieren. Auch die Transferkosten seien sehr moderat und bewegten sich je nach transferiertem Betrag zwischen
fünf und neun Euro. Diese Initiative sei jedoch die Ausnahme, und insgesamt sei in
Serbien viel zu wenig geschehen, um die Qualität des Geldtransfers aus dem Ausland
zu verbessern. Es sei auffällig, dass erst entwicklungspolitische Initiativen, wie diese
von der GTZ organisierte Konferenz, sowie Studien von SECO, Weltbank und Österreichischer Entwicklungsbank das Thema Remittances in Serbien auf die Agenda
brachten.
16
Manche Teilnehmer meinten, es werde keinen billigen Geldtransfer geben, solange
es im Geldtransfermarkt monopolistische Strukturen gebe. 32 Banken in Serbien
hätten mit einem einzigen MTO Exklusivverträge unterzeichnet. Dabei sei gerade
dieser Anbieter im Vergleich zu anderen MTOs wesentlich teurer. Die Zentralbank
könne durch Erleichterung der gesetzlichen Bestimmungen die Geschäftsbanken
dazu „antreiben“, mehr Engagement in diesem Bereich zu zeigen. Vertreter von Geschäftsbanken beschrieben die Schwierigkeiten, mit denen Geschäftsbanken bei der
Bearbeitung von Geldtransfers aus dem Ausland derzeit wegen der Meldepflicht für
alle Beträge konfrontiert seien. Wenn keine Kennzahl auf der SWIFT Nachricht vermerkt sei, müssen die Banken den Zweck der Zahlung vom Kunden bzw. Empfänger
erfragen. Diese Prozedur sei häufig problematisch, da der Kunde bzw. Empfänger
den Zweck der Zahlung benennen und ein Formular unterschreiben müsse. Viele der
Kunden seien wegen dieser Prozedur verärgert und verunsichert, das Geld würde in
einigen Fällen sogar wieder zurückgeschickt. Die Redner plädierten für eine Lockerung bzw. Angleichung der Meldebestimmungen für Auslandsüberweisungen an die
der EU-Länder. Es wurde daher auch dafür plädiert, die Auszahlung von Remittances
zu vereinfachen und etwa über Wechselstuben anzubieten. Viele Migranten seien mit
Geldtransfers via E-Mail nicht vertraut, daher sei der persönliche Kontakt nach wie
vor wichtig.
Die Frage des Bildungsgrades von Migranten in Finanzdingen wurde von den Konferenzteilnehmern kontrovers diskutiert. Alter, Migrationsgeschichte und Bildung sind
wichtige Merkmale, welche die Nutzung von Informationsquellen und Geldtransferwegen bestimmen. Einige Teilnehmer äußerten jedoch, dass die Diskussion zu einseitig auf gering qualifizierte Migranten fokussiert sei, dass viele Serben auch als Unternehmer in Deutschland tätig seien und forderten die Konferenzteilnehmer auf, auch
diese Zielgruppe und ihre Bedarfe zu berücksichtigen. Viele serbische Migranten
seien aufgrund ihrer langen Einwanderungsgeschichte in der deutschen Gesellschaft
Vertreter von Migrantenorganisationen in Deutschland unterstrichen, dass die Geldtransfers der Migranten „auch ein wichtiger Faktor für den sozialen Frieden im Land
darstellen“. Sie forderten von allen Beteiligten und insbesondere von den politischen
Akteuren, dem Thema Remittances eine größere Bedeutung beizumessen, die Diaspora besser mit Informationen zu versorgen sowie Maßnahmen zu ergreifen, um das
Vertrauen der Migranten in die Finanzinstitutionen wiederherzustellen. Dabei wurde
an die Zeit des ehemaligen Jugoslawiens erinnert, als fast alle jugoslawischen Banken
im Ausland durch Niederlassungen vertreten waren und der Geldtransfer gut funktionierte, weil „es einen intensiven Kontakt zwischen Banken und den Migranten“
gab. Es wurde darauf verwiesen, dass es in Deutschland möglich sei, die Transfers zur
Unterstützung der Familie im Ausland von der Steuer abzusetzen. Jedoch könne diese
Möglichkeit von serbischen Migranten wenig genutzt werden, wenn sie aufgrund ihrer informellen Geldtransfers keine Belege beim Finanzamt vorweisen könnten. Hier
müsse auch in Deutschland noch viel Aufklärungsarbeit geleistet werden. Dies könne
über Migrantenselbstorganisationen geschehen, über die auch die Geschäftsbanken,
z.B. mit Sponsoring von Veranstaltungen, ein breites Publikum erreichen könnten.
Diskussion
sehr gut integriert, bezögen hohe Einkommen und benötigten beispielsweise Anlageoder Investitionsberatung in Serbien.
Die Diskussion nahm auch zusätzliche Bedarfe der Migranten an weiteren Finanzdienstleistungen der Banken in Serbien in den Blick. Gerade über den Verkauf zusätzlicher Finanzprodukte und die Gewinnung von Migranten und Remittances-Empfängern als Kundschaft könnten Banken von dieser Zielgruppe profitieren. Auch die
im Residenzland ansässigen Banken müssten sich auf die Bedarfe der Migranten einstellen, um die Geldtransfers in formelle Kanäle des serbischen Banksektors zu leiten.
Als Beispiel wurde angeführt, dass britische Banken sehr schnell auf die Zuwanderung polnischer Migranten reagiert und spezielle Schalter mit Polnisch sprechendem
Personal eingeführt hätten.
Ein Teilnehmer verwies auf die 2008 veranstaltete Konferenz von UNDP und dem
Ministerium für Diaspora zur Rolle der Diaspora in der Entwicklung Serbiens. Dort
habe man das Thema der wirtschaftlichen Beziehungen, die Frage nach der Identität
der Serben im Ausland und der Kommunikation mit ihnen, sowie nötige Gesetzgebung in Bezug auf die serbische Diaspora diskutiert. Es gehe nicht nur um das
Verhältnis zwischen Banken und Kunden, sondern darüber hinaus auch um Verbindungspflege zu den eigenen Bürgern im Ausland. Für Remittances seien sowohl das
politische als auch das Investitionsklima im Herkunftsland entscheidend. Politische
Akteure sollten den Beitrag der Diaspora zur Entwicklung Serbiens anerkennen,
Finanzinstitutionen müssten Maßnahmen zur Vertrauensbildung ergreifen, Banken
sollten sich vermehrt im Geldtransfergeschäft engagieren und weitere Finanzprodukte
anbieten. Die finanzielle Bildung der Migranten und Remittances-Empfänger müsse
gefördert und Informationen über Angebote besser kommuniziert werden. Datenerhebungen und Analyse über Remittances seien unerlässlich um eine Politik zu unterstützen, deren Ziel die Maximierung der Entwicklungswirkung von Remittances sei.
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Remittances für Serbien –
Migranten als Kunden von Finanzinstitutionen
|6. Fazit
18
Die Konferenz machte deutlich, dass die Relevanz und das Potenzial von Remittances für Serbien von allen beteiligten Akteuren gemeinsame Anstrengungen
erfordern. Die Konferenz von GTZ, Frankfurt School of Finance and Management
sowie serbischer Zentralbank bot für alle relevanten Akteure erstmals die Möglichkeit,
im gemeinsamen Gespräch Schwierigkeiten und Potenziale der formellen Geldtransfers sowie die Bedarfe der Migranten zu thematisieren und der serbischen Öffentlichkeit die gesamtgesellschaftliche Bedeutung von Remittances ins Bewusstsein zu rufen.
Die Entwicklungs- und Migrantenorganisationen sind wichtige Mittler, wenn es
darum geht, Informationen über Geldtransfermöglichkeiten und Finanzdienstleistungen in Serbien bei den Migranten und Remittances-Empfängern zu verbreiten. Hier gilt es zunächst, entsprechende Informations- und Schulungsangebote
zu erstellen und Verteilungskanäle für solche Informationen zu identifizieren. Jedoch
bedürfen Remittances-Transfers nach Serbien auch weiterer Anstrengungen der relevanten Akteure in Serbien.
Das begonnene gemeinsame
Gespräch über das Potenzial
von Remittances sollte weitergeführt werden, um das
Ziel der Optimierung ihrer
Entwicklungswirkung für
Serbien sowie eine Verbesserung von Geldtransfermöglichkeiten und Finanzdienstleistungen für Migranten zu
erreichen.
|7. Anhang
a) Fragestellungen und Ergebnisse der Arbeitsgruppen:
Die Konferenzteilnehmer erörterten folgende Fragekomplexe in Arbeitsgruppen:
1)Warum werden die formellen Wege für Geldtransfer von Migranten nicht genutzt?
Welche Anreize müssen gesetzt und welche Maßnahmen ergriffen werden, um eine
intensivere Nutzung formeller Überweisungswege zu fördern – und von wem?
2)Welches Angebot an Finanzdienstleistungen brauchen Migranten und Remittances-Empfänger? Was sind die Schwierigkeiten bei der Umsetzung? Welche Handlungsempfehlungen gibt es?
Folgende Tabellen geben eine Übersicht über die von den Arbeitsgruppen vorgeschlagenen Handlungsempfehlungen:
Anhang
19
Remittances für Serbien –
Migranten als Kunden von Finanzinstitutionen
1)Geldtransfer
20
Hindernisse und Defizite des
formellen Transfersystems
Handlungsempfehlungen für eine intensivere
Nutzung der formellen Transferwege
Hohe Transferkosten und
Transferdauer
Zentralbank Serbien:
• Lockerung der Meldebestimmung für Remittances
Geschäftsbanken:
• Kooperationen zwischen Geschäftsbanken in Serbien
und den Residenzländern
• Eigene Niederlassungen in den Residenzländern
eröffnen
Gewohnheit, Geld informell
zu transferieren
Banken und Entwicklungsorganisationen:
• Aufklärungsarbeit über die Bedeutung formeller
Geldtransfers leisten
Mangelndes Vertrauen der
Kunden ins Bankensystem
Regierungsstellen und Geschäftsbanken:
• Vertrauensbildende Maßnahmen durchführen
Informationsmangel der
Migranten
Geschäftsbanken:
• Migranten müssen als Zielgruppe zu erkannt
und Dienstleistungsangebot entsprechend auf sie
ausgerichtet werden, z.B. durch Bankpersonal, das in
der Muttersprache beraten kann
• Verstärkte Informationen und Aufklärung über
günstige Geldtransfermöglichkeiten und andere
Finanzdienstleistungen müssen „an beiden Enden“,
in Serbien und in den Residenzländern, bereitgestellt
werden
• „Maßgeschneiderte“ Beratung
• Cross-Selling spezieller Produkte
• Entwicklung von Marketing-Strategien für Migranten
und Remittances-Empfänger
Entwicklungsorganisationen:
• Im Rahmen der Kooperation mit der Diaspora
sollten Informationen über finanztechnische Themen
angeboten werden.
Fehlende Konkurrenz auf
dem Geldtransfermarkt
Zentralbank:
• Zulassungen für Beteiligungen am
Geldtransfergeschäft sollten großzügiger vergeben
werden, z.B. auch an Wechselstellen, die in Serbien
weit gestreut und gut erreichbar sind.
• Meldebestimmungen sollten vereinfacht werden,
um Kosten des Geldtransfergeschäfts für Banken zu
senken
Fehlende Zusammenarbeit
der beteiligten Akteure
Serbische Regierung:
• Ein Aktions-Plan sollte alle relevanten Akteure, d.h.
das Ministerium für Diaspora, das Ministerium für
Finanzen, die Zentralbank und die Geschäftsbanken,
zu einer gemeinsamen Strategie zur Förderung der
formellen Geldtransfers unter der Einbeziehung der
Diaspora auffordern.
Bedarfe der Migranten und
Remittances-Empfänger an
Finanzdienstleistungen von
Banken in Serbien
Handlungsempfehlungen
Finanzprodukte:
• Transfer von Renten
• Sparkonten
• Darlehen mit der Möglichkeit
der Rückzahlung durch Remittances
• Bankkarten
• Investitions- und Rentenfonds
• Versicherungen
• Online- und Telefonbanking
• Kredite für Klein- und Mittelunternehmen
Identifikation der Zielgruppe und Kontakt­
aufnahme:
• Kenntnisse über Sozialstruktur, geographische Verteilung, unterschiedliche Migrantengruppen und
–typen
• Kontaktaufnahme über Migrantenorganisationen
• Vertrauensbildende Maßnahmen
Informationskampagnen:
• auf unterschiedliche Migrantengruppen und -typen
zugeschnitten
• Marketing von Banken im In- und Ausland
• Informationsstreuung durch Politische Institutionen, Ministerium für Diaspora und Entwicklungsorganisationen
• Kundenorientierte Beratung im In- und Ausland
• Förderung der finanziellen Bildung
• Cross-Selling von Finanzprodukten an Kunden, die
Geldtransfer in Anspruch nehmen
Anhang
2)Finanzdienstleistungen
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Remittances für Serbien –
Migranten als Kunden von Finanzinstitutionen
b) Teilnehmer der Konferenz:
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Agaliotisa Constantinos | Alpha Bank Beograd
Aleksić Stojanka | Zentralrat der Serben in Deutschland
Bauerochse Regina | Deutsche Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit
GTZ GmbH
Becker Torsten | Frankfurt School of Finance and Management
Čobanov Milan | Zentralrat der Serben in Deutschland
Čolanović Vesna | Komercijalna Banka AD Beograd
Ćorović Vesna | Eurobank EFG
Đorđevic Vesna | Hypo-Alpe-Adria Bank Serbia
Djordjević Olivera | Banca Intesa
Djordjević Vladimir | VISA International
Dragović Veljko | Yassa Line – MoneyGram International Serbia
Drašković Slavka | Kongres Srpskog Ujedinjenja
Drinjaković Darko | Privredna Banka Beograd
Drougasa Pericilisa
Dubovac Pavlović Vanka | Ministry for Diaspora
Gilmer Imke | Deutsche Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit
GTZ GmbH
Grunauer Alexander | Deutsche Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit
GTZ GmbH
Hadžić Dejan | Ministry of Finance, Development and Aid Coordination Unit
Haidenthaler Andreas | Handelsdelegierter für Serbien,
Mazedonien und Montenegro
Hellstern Elke | KfW Bankengruppe
Hinić Branko | Zentralbank der Republik Serbien
Holmes Elizabeth | Frankfurt School of Finance and Management
Jokanović Tatjana | Ministry for the Diaspora
Kapper Klaus | Austrian Development Agency
Klitzing Karl von | European Bank for Reconstruction and Development
Kovačević Aleksandar | Berater World Bank
Kosanović Milan | Zikic Fonds
Kremer Dragan | West Balkan & Roma Media Programs
Lukić Dragana | Hypo Alpe-Adria Bank Beograd
Maas Wolfram | Botschafter der Bundesrepublik Deutschland
Marković Danica | Komercijalna banka AD Beograd
Marković Vladimir | Eurobank EFG
Meyer Beatrice | Schweizer Staatssekretariat für Wirtschaft SECO
Michalokopulos George | Eurobank EFG
Mironjuk Marija | Frankfurt School of Finance and Management
Nikolić Sreten | Yassa Line – Moneygram International Serbia
Ninić Radmila | Verein Nemanja e.V. Bielefeld
Novinšćak Karolina | FU Berlin
Panagiotis Vlasidias | Alpha Bank
Pavlović Anđela | International Labour Organisation
Paunović Vesna | International Organisation for Migration
Petković Čedo | Privredna Banka AD Beograd
Anhang
Petković Klarisa | Čačanska banka
Pinkulj Aleksandar | National Bank of Serbia
Piletić Petar | Yassa Line – Moneygram International Serbia
Plazinić Jelena | Čačanska banka
Popović Marko | ProCredit Bank
Popović Staša | Volksbank
Pörksen Heike | Botschaft der Bundesrepublik Deutschland
Protić Jovan | International Labour Organisation
Prstojević Đorđe | Ministry for Diaspora
Protić Jovan | International Labour Organisation
Rakić Gordana | Raiffeisen Bank Serbien
Riester Andrea | Deutsche Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit
GTZ GmbH
Romić Jasna | UniCredit Bank
Salom Davor | United Nations Development Programme
Savić Biljana | Zentralbank der Republik Serbien
Šošević Zvonko | Ministerium für Diaspora
Španović Mirko | Hypo Alpe-Adria Bank Beograd
Stojković Maja | Société Générale
Vilhar Tamara | Vipmobile d.o.o.
Živković Vesna | Yassa Line – MoneyGram International Serbia
23
c) Weblinks zu den Organisationen und Institutionen der Teilnehmer:
Alpha Bank Beograd: www.alphabankserbia.com
Austrian Development Agency: www.ada.gv.at
Banca Intesa Beograd: www.bancaintesabeograd.com
Botschaft der Bundesrepublik Deutschland in Serbien: www.belgrad.diplo.de
Deutsche Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) GmbH:
www.gtz.de/migrationdevelopment
Eurobank EFG: www.eurobankefg.rs
Frankfurt School of Finance and Management: www.frankfurt-school.de
Hypo-Alpe Adria Bank Serbien: www.hypo-alpe-adria.rs
International Labour Organisation: www.ilo.org
Remittances für Serbien –
Migranten als Kunden von Finanzinstitutionen
KfW Bankengruppe: www.kfw.de
24
Komercijalna banka AD Beograd: www.kombank.com
Ministerium für Finanzen der Republik Serbien: www.mfin.sr.gov.yu
Ministerium für Diaspora der Republik Serbien: www.mzd.sr.gov.yu
MoneyGram International: www.moneygram.com
Privredna Banka Beograd: www.pbb-banka.com
ProCredit Bank Serbien: www.procreditbank.rs
Raiffeisen Bank Serbien: www.raiffeisenbank.rs
Schweizer Staatssekretariat für Wirtschaft SECO: www.seco.admin.ch
Serbian Unity Congress: www.serbianunity.net
Société Générale: www.sgcib.com
UniCredit Bank: www.unicreditbank.rs
United Nations Development Programme: www.undp.org
Vipmobile d.o.o.: www.vipmobile.rs
VISA International: www.visacemea.com
Volksbank Serbien: www.volksbank.rs
Zentralbank der Republik Serbien: www.nbs.rs
Zentralrat der Serben in Deutschland: www.zentralrat-der-serben.de
Deutsche Gesellschaft für
Technische Zusammenarbeit (GTZ) GmbH
Dag-Hammarskjöld - Weg 1 – 5
65760 Eschborn / Deutschland
T + 4 9 61 96 79 - 0
F + 4 9 61 96 79 - 11 15
E [email protected]
I w ww.gtz.de