7.September 2011 Datenarchivierung und -rettung

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7.September 2011 Datenarchivierung und -rettung
7.September 2011
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Datenarchivierung und -rettung - CDs und DVDs
pv 21/2011
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Einer der Wege, digitale Daten zu sichern und aufzubewahren, war
und ist die Speicherung auf CDs und DVDs. Auch, wenn inzwischen
mobile Festplatten, Speicherkarten und natürlich Server als Sicherung
der Daten immer beliebter werden, haben die glänzenden Scheiben
noch immer ihre Vorzüge. Ein Vorteil der Scheiben liegt im Preis. Ein
anderer ist ihre einfache und hohe Verfügbarkeit. Zudem lassen sie sich
im Gegensatz zu Speicherkarten einfach beschriften und gehen auch
nicht so leicht verloren. Ein CD- beziehungsweise DVD-Laufwerk ist an
den meisten Laptops vorhanden, und auch auf Spielekonsolen können
teilweise auf CDs/DVDs gespeicherte Bilder angesehen werden.
Unabhängig von einem Zugang ins Internet, wie zum Beispiel während
einer Flugreise, stehen dem Anwender die Daten stets zur Verfügung.
Ein Nachteil der Scheiben ist die wenig komfortable Suche bei großen
Datenbeständen, die auf einer großen Anzahl dieser Silberlinge
gelagert sind. Ist ihr Inhalt auf dem Medium oder auf der Hülle nicht
präzise beschrieben, kann man gut und gerne einige Stunden mit
Wechseln und Suchen verbringen. Selbstverständlich sollten auch die
CDs/DVDs einem strengen Ordnungsprinzip, zum Beispiel nach
Zeitablauf, unterliegen.
Doppelt hält besser
Auch, wenn sich die Angaben der Hersteller, was die Haltbarkeit der
Daten auf den verwendeten Scheiben betrifft, über die Jahre wesentlich
gesteigert haben, bleibt bei der Aufbewahrung wertvoller Bilder
ausschließlich auf DVDs ein Risiko, wie es eigentlich bei allen
Speichermöglichkeiten der Fall ist. Kein Medium ist auf Dauer 100prozentig vor Schäden und Datenverlust gefeit. Deshalb sollten die
wichtigsten Daten doppelt gesichert werden, und das möglichst an
unterschiedlichen Orten. Da sich Hard- und Software immer weiter
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entwickeln, liegt eine der Gefahren auch darin, dass man Daten später
nicht mehr lesen kann, weil es versäumt wurde, sie rechtzeitig auf
aktuelle Datenträger zu übertragen.
Hilfe in der Not
Wem ist es nicht schon einmal so ergangen, dass er eine Scheibe in
das Laufwerk geschoben hat und es passierte gar nichts. In vielen
Fällen lassen sich die Daten auf beschädigten zerkratzten CDs und
DVDs auch dann noch mit unterschiedlichen Programmen retten, die
zum Teil als Freeware im Internet zur Verfügung stehen und oftmals die
Daten wieder lesbar machen. Auch einzelne Bilder können damit
wiederhergestellt werden. Bei manchen Programmen lassen sich die
Rettungsversuche auch beliebig oft starten und bringen dadurch eine
größere Erfolgsrate.
Manchmal verkraften ältere CDs/DVDs auch die Drehzahlen neuer
Laufwerke nicht. Da hilft es auch schon, wenn man selbst oder ein
Bekannter noch ein älteres Laufwerk besitzt, das eine höhere
Fehlertoleranz hat.
Der Vorteil der CDs und DVDs liegt nicht zuletzt auch darin, dass im
Falle einer Beschädigung nur ein begrenzter Teil des gesamten
Datenbestandes verloren ist. Ein weiterer Pluspunkt der Scheiben ist,
dass sich die Daten nicht überschreiben lassen. Nie vollkommen
auszuschließen ist, dass man bei der Datenrettung irreparable Schäden
verursacht, die eben bei geringeren Datenvolumen leichter zu
verkraften sind.
Vorsorgen ist natürlich immer besser als heilen: Das heißt, dass
CDs/DVDs gegen Hitze, Kälte und Licht geschützt aufbewahrt werden
sollten - und das natürlich in ihrer Schutzhülle. Bei wichtigen
CDs/DVDs, die schon einige Jahre lagern, empfiehlt es sich zudem, die
Inhalte auf neuen CDs/DVDs oder anderen Medien zu sichern. Sich nur
auf die Festplatte seines Rechners zu verlassen, ist fahrlässig.
pv