Jacques` Wein-Depot Wein-Einzelhandel GmbH, Düsseldorf

Transcription

Jacques` Wein-Depot Wein-Einzelhandel GmbH, Düsseldorf
Anlage I
1
Jacques’ Wein-Depot Wein-Einzelhandel GmbH, Düsseldorf
LAGEBERICHT für das Geschäftsjahr vom 1.01. bis 31.12.2012
1. Darstellung der allgemeinen wirtschaftlichen Lage
Die Jacques’ Wein-Depot Wein-Einzelhandel GmbH, Düsseldorf ist seit 1998 ein
Tochterunternehmen der HAWESKO HOLDING AKTIENGESELLSCHAFT, Hamburg,
Deutschlands führendem Handelskonzern für hochwertige Weine und Champagner. Die
Jacques' Wein-Depot GmbH wurde 1974 gegründet und ist mit 278 Wein-Depots zum
führenden Wein-Facheinzelhändler in Deutschland geworden.
Der deutsche Weinmarkt stieg laut den aktuellsten Angaben des Deutschen Weininstitutes mit
Bezug auf die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) in 2012 gegenüber dem Vorjahr
wertmäßig um 2,1 % (Vorjahr +1,9%); ging jedoch mengenmäßig erneut um - 1,2% (Vorjahr
- 2,7%) zurück. Diese Entwicklung lässt den Rückschluss zu, dass der Anteil höherwertiger
Weine gestiegen ist und sich damit der relevante Markt für Jacques´ weiter vergrößert.
2. Darstellung des Geschäftsverlaufes und der Lage der Gesellschaft
Nach durchschnittlichen Wachstumsraten von ca. 3 % in den Jahren 2007 bis 2010 sowie 5,5%
in 2011erzielte Jacques’ Wein-Depot im Geschäftsjahr 2012 mit Umsatzerlösen von
Mio. € 126,1 (Vorjahr Mio. € 121,5) ein Wachstum um 3,8 %. Der Absatz in Flaschen stieg um
1,7 % (Vorjahr + 3,8 %). Ohne Berücksichtigung der Depot- Neueröffnungen in den letzten
beiden Geschäftsjahren lag das Umsatzwachstum in 2012 bei 2,4 %. Im Onlineshop konnte der
Netto-Umsatz um 48 % auf Mio. € 1,3 (Vorjahr Mio. € 0,9) gesteigert werden.
Zum Stichtag 31. Dezember 2012 waren 278 Läden geöffnet, zzgl. vier Läden in Österreich.
Zusätzlich wurden zum 31. Dezember 2012 zwei neue Depots angemietet. Im Geschäftsjahr
2012 wurden drei Depots neu eröffnet, zwei in bessere Lagen verlegt und drei Depots
geschlossen. Das Facelifting von Wein-Depots im Rahmen des Markenmanagements umfasste
elf Depots im Jahr 2011 und wurde 2012 um 21 Standorte ausgeweitet. Das Programm setzt
sich in den nächsten Jahren in ähnlichem Umfang (20 Depots) fort. Die Investitionen betrugen
2012 Mio. € 1,3 gegenüber Mio. € 1,5 im Vorjahr.
Jacques’ Wein-Depot führt Weine aus verschiedenen Ländern, mit dem Schwerpunkt auf
französische, italienische und spanische Weine. Darüber hinaus gewinnen deutsche Weine
weiter an Bedeutung. Ein wichtiger Umsatzanteil wird mit Weinschläuchen erzielt.
Während der durchschnittliche Kassenbon mit € 48,3 (+ 0,4 % zum Vorjahr) seit Jahren nahezu
unverändert ist, wurde das Wachstum im Geschäftsjahr 2012 erneut über eine steigende Anzahl
an aktiven Kunden (706.000 aktive Kunden bzw. +7,6 %) und eine höhere Kauffrequenz (3,2
Mio. Kaufakte bzw. +3,4 %) erzielt. Das Preissegment der angebotenen Weine bewegt sich
zwischen € 4,- und € 40,- /Flasche. Der durchschnittliche Preis pro Flasche lag 2012 bei € 7,01
inkl. MWSt. (Vorjahr € 6,91).
Anlage I
2
Wichtige Erfolgsfaktoren des Unternehmens sind das Partnersystem mit selbstständigen und
engagierten Handelsvertretern vor Ort, die starke Akzeptanz der Kundenkarte (91,4 % des
Umsatzes), die offensive Verkostungsmöglichkeit von nahezu allen Weinen in den Depots,
daran angepasste kurze Ladenöffnungszeiten sowie kosteneffiziente Standorte und ausgefeilte
IT-Systeme. Zusätzlich zu den üblichen Weiterbildungsmaßnahmen für die Partnerinnen,
Partner und Mitarbeiter in den Depots wurde im abgelaufenen Jahr ein Programm zur
Weiterbildung und Verkaufsbereitschaft umgesetzt, das im laufenden Jahr durch Mystery
Shopping ergänzt wird.
Weiterer Eckpfeiler des Unternehmens ist eine innovative Direktmarketingstrategie sowie in
zunehmendem Maße eine verstärkte Markenpflege. Starker Fokus liegt weiterhin auf der
Neukundengewinnung. Die Zahl der Neukunden konnte 2012 mit rund 102.000 Neukunden
(Vorjahr 96.000) erneut deutlich gesteigert werden. Dies ist auf eine verstärkte Rückgewinnung
bereits ausgebuchter Kunden, steigende Neukundengewinnung über den Onlineshop und auf
erfolgreiche Kooperationsmaßnahmen zurückzuführen.
Auf der Waren- und Logistikseite ging der Rohertrag nach einer Steigerung in 2011 um 0,6 %Punkte im Geschäftsjahr 2012 um 0,1 %-Punkte zurück und liegt bei 49,3 % des Umsatzes.
Die Personalkosten stiegen zum einen durch den Personalaufbau um drei Mitarbeiter im
Jahresdurchschnitt. Zudem beinhalten die Personalkosten eine Zuführung zur Rückstellung für
Vertragsauflösungen langjähriger Mitarbeiter.
Die Werbekosten lagen mit 6,8 % vom Umsatz um 4 % über Vorjahr.
3. Entwicklung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage
3.1. Vermögenslage
Die Bilanzsumme ist im Vergleich zum Vorjahr (Mio. € 30,0) leicht auf Mio. € 29,9
zurückgegangen. Einem höheren Vorratsbestand, höheren Forderungen gegenüber den
Handelspartnern sowie einem Anstieg der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
im Rahmen der Geschäftsausweitung, steht eine Abnahme der Fremdwährungsbestände in USD
und AUD gegenüber.
Aufgrund des bestehenden Ergebnisabführungsvertrages mit der HAWESKO HOLDING AG
weist das Eigenkapital einen unveränderten Saldo von T€ 537 auf.
3.2. Finanzlage
Die Finanz- und Liquiditätslage der Gesellschaft ist durch die Einbindung in das zentrale CashManagement der HAWESKO HOLDING AG sichergestellt. Der Free-Cashflow stieg um
10,7% auf Mio. € 14,8 (Vorjahr Mio. € 13,4).
Anlage I
3
3.3. Ertragslage
Der Nettogesamtumsatz 2012 in Höhe von Mio. € 126,1 konnte zu 2011(Mio. € 121,5) um
3,8 % gesteigert werden. Auf vergleichbarer Fläche (Eröffnungen bis 2010) wurde eine
Umsatzsteigerung von 2,4 % zum Vorjahr erzielt. Darin nicht enthalten ist die
Umsatzsteigerung des Onlineshops von Mio. € 0,9 in 2011 auf Mio. € 1,4 im Geschäftsjahr
2012.
Das betriebliche Ergebnis (EBIT) ging mit Mio. € 14,4 gegenüber dem Vorjahr
(Mio. € 14,6) leicht zurück; die Umsatzrendite betrug 11,4% (Vorjahr 12,0 %).
Das Rekordergebnis des Vorjahres wurde damit, trotz vielfältiger Maßnahmen in die
Geschäftsentwicklung (Depotmodernisierung, Markenentwicklung) nur knapp unterschritten.
Im Geschäftsjahr waren durchschnittlich 63 (Vorjahr 60) Mitarbeiter beschäftigt.
4. Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung
4.1. Chancen
Jacques’ Wein-Depot sieht aufgrund der Investitionen in neue Standorte, der positiven
Entwicklung des Onlineshops und der Neukundengewinnung gute Chancen für weiteres
Umsatzwachstum. Im Umsatz lag der Januar 2013 um 2,8 % über dem Januar 2012.
Wir erwarten durch die in 2013 geplanten 5 Neueröffnungen, die Fortführung der
Standortoptimierung und den Ausbau des Onlineshops ein Umsatzwachstum von erneut etwa
4 %. Weiterhin wird an dem neuen Format für Hochfrequenzläden gearbeitet. Im ersten vollen
Geschäftsjahr wurde im Testdepot am Carlplatz in Düsseldorf ein Umsatz in Höhe von T€ 403
(ohne MWSt.) erzielt.
Mittelfristig werden vielfältige Maßnahmen zur Neukundengewinnung, zum
Markenmanagement und der Multi-Channel-Strategie mit dem Ausbau des Onlineshops sowie
dem Ausbau des Gutschein- und Firmenkundengeschäftes das Umsatzwachstum weiter positiv
beeinflussen. Mitte Januar 2013 wurde ein Relaunch von Jacques.de umgesetzt, in dem
Bestandskunden (auch der Depots) unter Mein Jacques´ einen eigenen Bereich aufrufen, in dem
persönliche Daten, Kaufhistorie, Bonuspunkte, Weinprofile und Weinbewertungen
vorgenommen werden können. Entsprechend werden in den folgenden Monaten und Jahren
möglichst viele Depotkunden auch in den Onlineshop geführt. Erste Erfahrungen zeigen, dass
mit sog. „Mischkunden“, die online und im Depot kaufen, Zusatzkäufe erzielt werden.
Bereits 2012 wurden 14.172 Neukunden (Vorjahr 8.972) im Onlineshop gewonnen.
Anlage I
4
4.2. Risiken
Risiken bestehen wie im Risikobericht an die HAWESKO HOLDING AG aufgeführt. Als
wichtige Risiken seien genannt:
• Branchenrisiken:
Hierunter fallen insbesondere produktbezogene Risiken, wie Produktvergiftung,
Produktverunreinigung, mangelhafte Produktqualität. In diesem Bereich wird an der
Weiterentwicklung des Risikomanagement- und Rückrufsystems gearbeitet, um auf evtl.
auftretende Störungen angemessen und professionell reagieren zu können.
• Betriebliche Risiken:
Hierunter fallen Risiken wie etwa der Diebstahl der Kundenadressen, Betriebsunterbrechung,
Vertragliche Bindung in Miet- und Partnerverträgen. Projekte zur Datensicherheit und zum
Datenschutz wurden mit dem TÜV Rheinland umgesetzt.
• Währungs- und Zinsrisiko
Wesentliche Fremdwährungsrisiken bestehen für unsere Gesellschaft nicht, da der Großteil der
Lieferverbindlichkeiten und alle Forderungen auf Euro lauten. Das Kredit- und Zinsrisiko wird
durch die Einbindung der Gesellschaft in das Finanzclearing der HAWESKO HOLDING AG
minimiert. Finanzierungsinstrumente verwendet unsere Gesellschaft nicht.
Im Auftrag der HAWESKO HOLDING AG wurde die RBS Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
2012 mit der Prüfung der rechnungslegungsrelevanten Prozesse und des internen
Kontrollsystems (IKS) beauftragt. Die Prozesse und Kontrollfunktionen wurden als
angemessen beurteilt. Langfristig sind manuelle Übernahmen zwischen den Systemen zu
reduzieren, insbesondere aufgrund des wachsenden Online-Geschäftes.
5. Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
Es bestehen keine Ereignisse dieser Art.
6. Unternehmensstrategie und Ausblick (Prognosebericht)
Für die nächsten Geschäftsjahre stehen folgende Themen im Mittelpunkt:
-
Integration der neuen Geschäftsführung. Im Laufe des Geschäftsjahres 2014 wird die seit 20
Jahren bestehende Geschäftsführung (GF und zwei Prokuristen) altersbedingt ausscheiden.
Seit dem 1. Januar 2013 wird die neue Geschäftsführung in das laufende Geschäft integriert.
Durch den Generationswechsel werden 2013/14 zusätzliche Personalkosten anfallen.
-
Ausbau der Multi-Channel Strategie zur Erreichung neuer Kundenschichten und Anpassung
an sich wandelnde Kundengewohnheiten (Internet). In einem ersten Schritt wurde der
Kundenbereich „Mein Jacques“ im Online-Auftritt ausgebaut, um mehr aktive und inaktive
Kunden (insgesamt über 1,2 Millionen) für den Onlineshop zu gewinnen und damit auch
Mehrumsatz zu erzielen. Parallel werden auch die Depots mit den digitalen Medien verzahnt
und die Neukundengewinnung online forciert sowie ein weiterer Relaunch der Seite
erarbeitet, um den Onlineauftritt besser in das Markenbild Jacques´ zu integrieren.
Anlage I
5
-
Schon jetzt werden Maßnahmen für das Jubiläumsjahr 2014 zum 40jährigen Bestehen von
Jacques´ Wein-Depot geplant.
-
Klassische Expansion über neue Standorte und Optimierung des Filialnetzes. Da KleinstadtDepots weniger rentabel sind, wird vor dem Hintergrund der OnlineWachstumsmöglichkeiten hier die Expansion vorsichtiger vorangetrieben.
-
Unverändert erfolgt die Neukundengewinnung und Rückgewinnung von Kunden auf hohem
Niveau von über 90.000 Kunden.
-
Markenmanagement und Verfestigung der Marke Jacques (Jacques’ = Wein) durch
Weiterentwicklung des Corporate Designs in den Wein-Depots und in der Werbung. Hier
wird insbesondere das „Facelifting“ der Depots vorangetrieben. Ferner wird ein Programm
zur Weiterentwicklung von Hygiene-, Verkostungs- und Präsentationsmaßnahmen mit
einem Zusatzbudget von T€ 400 in allen Depots ausgerollt, das zu einer Erhöhung der
Aufwendungen für Raumkosten führen wird.
-
Ausbau des Angebotes von Premiumweinen und des Präsentsortimentes, Entwicklung von
Probierpaketen und Aufbau eines Merchandisingsortimentes. Hier wurden schon erste Tests
erfolgreich abgeschlossen.
-
Weitere Forcierung von Geschenkgutscheinen (2012: Gutscheine im Gesamtwert verkaufter
Gutscheine in Höhe von Mio. € 2,0 (Vorjahr Mio. € 1,9).
-
Intensivierung von nachhaltigem und sozial verantwortlichem Handeln als CI-Bestandteil.
Für die folgenden Geschäftsjahre erwarten wir ein weiteres Umsatzwachstum von
durchschnittlich 4% p.a. Aufgrund der zusätzlichen Kostenbelastungen im Personalbereich
sowie aus dem Sonderprogramm zur Weiterentwicklung von Hygiene-, Verkostungs- und
Präsentationsmaßnahmen in den Depots aber auch im Zusammenhang mit der Planung von
Maßnahmen zum 40-jährigen Jubiläum der Gesellschaft wird 2013 ein Ergebnisrückgang auf
€ 14 Mio. erwartet, der voraussichtlich im Jubiläumsjahr 2014 überkompensiert wird.
Düsseldorf, den 11. März 2013
Alexander Borwitzky
Kathy Féron
Bernhard Franz Hoolmans
Anlage II
1
Jahresabschluss für das Geschäftsjahr
vom 1. Januar bis 31. Dezember 2012
Anlage II
2
Jacques' Wein-Depot Wein-Einzelhandel GmbH, Düsseldorf
Bilanz zum 31. Dezember 2012
Aktiva
31.12.2012
€
A. Anlagevermögen
I. Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände
1. Software
2. Kundenstamm
II. Sachanlagen
1. Bauten auf fremden Grundstücken
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundene Unternehmen
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Hilfs- und Betriebsstoffe
2. Waren
3. Geleistete Anzahlungen
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen
3. Sonstige Vermögensgegenstände
III. Guthaben bei Kreditinstituten
C. Rechnungsabgrenzungsposten
31.12.2011
€
124.109,71
11.250,00
135.359,71
148.888,89
26.250,00
175.138,89
432.629,65
3.335.943,64
3.768.573,29
537.822,62
3.375.082,60
3.912.905,22
644.000,00
4.547.933,00
644.000,00
4.732.044,11
86.586,49
17.249.575,29
323.768,40
17.659.930,18
77.311,36
16.850.507,06
284.143,70
17.211.962,12
5.578.514,77
589.322,86
1.076.885,48
7.244.723,11
480.458,81
25.385.112,10
0,00
29.933.045,10
5.283.681,83
836.420,95
866.560,58
6.986.663,36
1.005.840,16
25.204.465,64
99.412,11
30.035.921,86
Anlage II
3
Passiva
31.12.2012
€
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital
II. Kapitalrücklage
B. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen
2. Sonstige Rückstellungen
C. Verbindlichkeiten
1. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen
Unternehmen
4. Sonstige Verbindlichkeiten
31.12.2011
€
526.000,00
11.291,88
537.291,88
526.000,00
11.291,88
537.291,88
701.258,00
5.575.321,91
6.276.579,91
669.710,05
5.653.943,91
6.323.653,96
1.669.569,03
14.891.060,08
6.010.437,05
1.507.836,61
14.104.581,31
6.938.876,66
548.107,15
23.119.173,31
623.681,44
23.174.976,02
29.933.045,10
30.035.921,86
Anlage II
5
Jacques' Wein-Depot Wein-Einzelhandel GmbH, Düsseldorf
Gewinn- und Verlustrechnung
für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2012
1. Umsatzerlöse
2. Sonstige betriebliche Erträge
3. Materialaufwand
Aufwendungen für bezogene Waren
4. Rohergebnis
5. Personalaufwand
a) Gehälter
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung
und für Unterstützung
(davon für Altersversorgung € 33.290,22;
Vorjahr € 23.677,46)
6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände
des Anlagevermögens und Sachanlagen
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen
8. Erträge aus Beteiligungen
(davon aus verbundenen Unternehmen € 93.000,00;
Vorjahr € 72.000,00)
9. Erträge aus Ergebnisabführungsverträgen
10. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
(davon aus verbundenen Unternehmen € 10.636,08;
Vorjahr € 18.947,86)
11. Aufwendungen aus Ergebnisabführungsverträgen
12. Zinsen und ähnliche Aufwendungen
(davon an verbundene Unternehmen € 34.033,58;
Vorjahr € 14.799,80)
13. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
14. Sonstige Steuern
15. Aufgrund eines Gewinnabführungsvertrages
abgeführter Gewinn
16. Jahresüberschuss
2012
€
126.149.251,31
9.068.918,65
2011
€
121.544.934,93
9.423.207,43
-63.998.075,29
71.220.094,67
-61.411.983,08
69.556.159,28
-4.346.132,01
-4.044.016,14
-686.504,82
-632.833,74
-1.470.850,53
-50.308.689,01
93.000,00
-1.275.462,98
-49.012.437,27
72.000,00
82.047,53
13.814,91
30.334,02
24.408,15
-2.175,22
-81.615,83
-1.949,47
-47.682,80
14.512.989,69
-3.715,00
14.668.519,05
-3.661,00
-14.509.274,69
0,00
-14.664.858,05
0,00
Anlage II
7
Jacques’ Wein-Depot Wein-Einzelhandel GmbH, Düsseldorf
Anhang 2012
1. Allgemeine Grundsätze
Die Jacques’ Wein-Depot Wein-Einzelhandel GmbH ist eine große Kapitalgesellschaft im Sinne des § 267 Abs. 3
und 4 HGB.
Die Bilanz, die Gewinn- und Verlustrechnung, der Anhang sowie der Lagebericht zum 31. Dezember 2012 sind
nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches für große Kapitalgesellschaften aufgestellt worden.
Bei der Aufstellung der Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren angewendet.
Davon-Vermerke, die gesetzlich als Angaben in der Bilanz oder der Gewinn- und Verlustrechnung vorgesehen
sind, wurden aus Gründen der Klarheit und Übersichtlichkeit teilweise in den Anhang übernommen.
Geschäftsjahr ist das Kalenderjahr.
2. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze
Die Gesellschaft wendet die Bilanzierungsvorschriften des Handelsgesetzbuches in der Fassung des BilMoG an.
Änderungen in den Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen haben sich nicht ergeben.
Aktiva
Anlagevermögen
Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen werden zu Anschaffungskosten
bewertet und linear über die erwartete Nutzungsdauer abgeschrieben. Bewegliche Gegenstände des
Anlagevermögens bis zu einem Wert von € 150,- wurden im Zugangsjahr als Aufwand erfasst. Bewegliche
Gegenstände des Anlagevermögens mit einem Wert bis zu € 410,- wurden als geringwertige Wirtschaftsgüter
erfasst und im Jahr des Zugangs vollständig abgeschrieben.
Der Bemessung der planmäßigen Abschreibungen liegen folgende Nutzungsdauern zugrunde:
Immaterielle Vermögensgegenstände
Mietereinbauten
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
EDV
5 Jahre
10 Jahre
8 Jahre
3 Jahre
Die Finanzanlagen sind grundsätzlich mit den Anschaffungskosten einschließlich Anschaffungsnebenkosten bzw.
dem niedrigeren beizulegenden Wert bewertet.
Anlage II
8
Umlaufvermögen
Die Vorräte wurden unter Beachtung des Niederstwertprinzips zu Anschaffungskosten aktiviert. Die Roh-, Hilfsund Betriebsstoffe sind im Wesentlichen zu Festwerten bewertet worden.
Geleistete Anzahlungen werden zu Anschaffungskosten bewertet.
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sowie die flüssigen Mittel werden mit dem Nennwert
angesetzt. Erkennbare Einzelrisiken werden durch Einzelwertberichtigungen berücksichtigt. Die für die
Pauschalwertberichtigungen zugrunde gelegten Prozentsätze sind unverändert aus dem Vorjahr übernommen
worden. Kurzfristige Forderungen in Fremdwährung werden mit dem Devisenkassamittelkurs zum Stichtag
umgerechnet.
Die Vorauszahlungen für künftige Zeiträume sind zeitanteilig abgegrenzt (Rechnungsabgrenzungsposten).
Passiva
Das gezeichnete Kapital ist zu Nennwerten bilanziert.
Die Kapitalrücklage enthält ausschließlich Beträge nach § 272 Abs. 2 Nr. 1 HGB.
Den Pensionsverpflichtungen liegt ein versicherungsmathematisches Gutachten zugrunde. Die Bewertung
erfolgte auf der Grundlage der Richttafeln von Prof. Dr. Klaus Heubeck (2005 G) nach der Projected Unit Credit
Method. Danach ist der Verpflichtungsumfang mit dem Barwert des bis zum Bewertungsstichtag erdienten
Anspruchs anzusetzen. Zur Diskontierung wurde ein den Restlaufzeiten entsprechender durchschnittlicher
Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre in Höhe von 5,04 % angesetzt. Unter Berücksichtigung der
wahrscheinlichen Entwicklung der maßgeblichen Bemessungsgrößen (z.B. künftige Gehaltsentwicklungen)
erfolgte im Weiteren eine Anpassung der Versorgungsbezüge um 1,0 %.
Die Sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen mit
den Erfüllungsbeträgen, die nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig sind. Beträgt ihre
Restlaufzeit mehr als ein Jahr, werden die Rückstellungen mit einem der jeweiligen Restlaufzeit entsprechenden
durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Jahre abgezinst.
Die Verbindlichkeiten sind mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt. Kurzfristige Fremdwährungsverbindlichkeiten
aus Lieferungen und Leistungen, die nicht Bestandteil einer Bewertungseinheit sind, werden mit dem
Devisenkassamittelkurs zum Stichtag umgerechnet.
Anlage II
9
3. Erläuterungen zur Bilanz
Anlagevermögen
Die Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2012 wird gesondert im Anlagenspiegel dargestellt
(Anlage zum Anhang).
Der in Höhe von T€ 11 (Vorjahr T€ 26) ausgewiesene Kundenstamm wird über 15 Jahre abgeschrieben.
Umlaufvermögen
Von den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und den sonstigen Vermögensgegenständen in Höhe
von T€ 6.655 (Vorjahr T€ 6.150) haben T€ 6.011 (Vorjahr T€ 5.487) eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr und
T€ 644 (Vorjahr T€ 672) eine Restlaufzeit von über einem Jahr.
In den Forderungen gegen verbundene Unternehmen in Höhe von T€ 589 (Vorjahr T€ 836) sind keine
Forderung gegen Gesellschafter enthalten. Die Forderungen sind solche aus Lieferungen und Leistungen und
haben sämtlich eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.
Die sonstigen Vermögensgegenstände beinhalten im Wesentlichen Kautionen für angemietete Geschäftsräume
von unverändert T€ 627.
Eigenkapital
Das gezeichnete Kapital beträgt unverändert T€ 526.
Rückstellungen
Die sonstigen Rückstellungen in Höhe von T€ 5.575 (Vorjahr T€ 5.654) betreffen vor allem Verpflichtungen für
Boni aus Kundenkarten T€ 3.689 (Vorjahr T€ 3.695), Tantiemen T€ 519 (Vorjahr T€ 517), Verpflichtungen im
Partnerbereich T€ 305 (Vorjahr T€ 478), unterlassene Instandhaltungen im bestehenden Depotnetz,
Verpflichtungen aus dem Personalbereich sowie arbeits- und sozialrechtliche Verpflichtungen und nachlaufende
Rechnungen.
Verbindlichkeiten
Von den in der Bilanz ausgewiesenen Verbindlichkeiten in Höhe von T€ 23.119 (Vorjahr T€ 23.175) bestanden
für T€ 14.891 (Vorjahr T€ 14.105) die üblichen Eigentumsvorbehalte.
Die in der Bilanz ausgewiesenen Verbindlichkeiten haben mit T€ 23.118 (Vorjahr T€ 23.174) eine Restlaufzeit bis
zu einem Jahr und in Höhe von unverändert T€ 1 eine Restlaufzeit von bis zu fünf Jahren.
In den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen sind Verbindlichkeiten gegen Gesellschafter in
Höhe von T€ 5.778 (Vorjahr T€ 6.605) enthalten. Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen
Unternehmen resultieren aus Lieferungen und Leistungen. Die Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern
wurden, soweit zulässig, mit Forderungen saldiert. Die Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern resultieren
aus der Ergebnisabführungsverpflichtung in Höhe von T€ 14.509 (Vorjahr T€ 14.665), die mit den Guthaben aus
konzerninternem Cash-Pool in Höhe von T€ 8.731 (Vorjahr T€ 8.060) verrechnet wurden.
Von den sonstigen Verbindlichkeiten bestehen T€ 470 (Vorjahr T€ 589) aus Steuern und
T€ 6 (Vorjahr T€ 0 ) im Rahmen der sozialen Sicherheit.
Anlage II
10
4. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung
Die Umsatzerlöse setzen sich wie folgt zusammen:
Erlöse Dritte
Erlöse verbundene Unternehmen
Erlöse Inland
Erlöse Ausland
2012
2011
T€
T€
125.512
120.916
637
629
126.149
121.545
2012
2011
T€
T€
125.521
120.921
628
624
126.149
121.545
Die sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten im Wesentlichen Erträge aus Vermietungen und Verpachtungen
mit Handelsvertretern T€ 7.186 (Vorjahr T€ 6.988).
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen resultieren vorrangig aus Provisionszahlungen an Handelsvertreter
in Höhe von T€ 25.636 (Vorjahr T€ 24.775) und Mietaufwendungen T€ 6.963 (Vorjahr T€ 6.734).
Im Geschäftsjahr fielen sonstige Erträge aus Währungsumrechnungen in Höhe von T€ 49 (Vorjahr T€ 150) sowie
Aufwendungen aus Währungsumrechnungen in Höhe von T€ 15 (Vorjahr T€ 244) an.
In den sonstigen betrieblichen Erträgen und Aufwendungen sind periodenfremde Erträge in Höhe von T€ 284
(Vorjahr T€ 292) bzw. periodenfremde Aufwendungen in Höhe von T€ 43 (Vorjahr T€ 92) enthalten.
Im Finanzergebnis sind Aufwendungen aus Aufzinsungen in Höhe T€ 48 (Vorjahr T€ 33) enthalten. Diese
resultieren aus dem Zinsanteil der Pensionsrückstellungen. Erträge aus der Abzinsung sind nicht angefallen.
Im Geschäftsjahr sind Erträge aus Gewinnabführung aus der Jacques-IT GmbH, Deisenhofen, und der
Viniversitaet Die Weinschule GmbH, Düsseldorf, in Höhe von T€ 82 (Vorjahr T€ 30) und Beteiligungserträge aus
der Jacques’ Wein-Depot Weinhandels m.b.H., Salzburg, in Höhe von T€ 93 (Vorjahr T€ 72) sowie
Aufwendungen aus der Übernahme der Verluste aus der Multi-Weinmarkt GmbH, Düsseldorf, in Höhe von T€ 2
(Vorjahr T€ 2) zu verzeichnen gewesen.
Anlage II
11
5. Sonstige Angaben
Haftungsverhältnisse
Für die zum Bilanzstichtag bestehenden Haftungsverhältnisse aus einer gesamtschuldnerischer Haftung für
Darlehensverträge und Bankkredite in Höhe von T€ 19.160 sehen wir kein Risiko einer Inanspruchnahme. Dies
begründen wir mit der hervorragenden Liquiditäts- und Ertragslage der gemeinsam haftenden Unternehmen des
Konzernverbundes der Hawesko Holding AG.
Sonstige finanzielle Verpflichtungen
Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen der Gesellschaft betreffen Verpflichtungen für Miet- und
Leasingzahlungen. Diese gliedern sich wie folgt auf:
Verpflichtungen bis zu einem Jahr
Verpflichtungen von zwei bis zu fünf Jahren
Verpflichtungen über fünf Jahre
T€ 7.095
T€ 17.540
T€ 1.637
Belegschaft
Die Gesellschaft beschäftigte im Jahresdurchschnitt 63 (Vorjahr 60) angestellte Mitarbeiter.
Mitglieder des Geschäftsführungsorgans
Geschäftsführung:
Bernhard Franz Hoolmans, kfm. Geschäftsführer; Vorstand der Hawesko Holding AG für das Segment
Einzelhandel)
Alexander Borwitzky, kfm. Geschäftsführer (MBA Master of Business Administration) ab 1. Januar 2013
Kathy Féron, kfm. Geschäftsführerin (Dipl. Ing. Weinbau und Oenologie) ab 1. Januar 2013
Während des Geschäftsjahres 2012 hat die Geschäftsführung keine unmittelbaren Bezüge von der Gesellschaft
bezogen.
Anteilsbesitz
lfd.
Nr.
Bezeichnung
1. Jacques’ Wein-Depot
Weinhandelsges. m.b.H., Salzburg
2. Viniversitaet Die Weinschule GmbH,
Düsseldorf
3. Multi-Weinmarkt GmbH, Düsseldorf
4. Jacques-IT GmbH, Vaterstetten
* vor Ergebnisabführung bzw. Verlustübernahme
Beteiligung
Ergebnis
2012
%
Eigenkapital
2012
T€
100
143
82
100
25
62 *
100
100
25
25
-2 *
20 *
218
162
T€
Anlage II
12
Konzernzugehörigkeit
Die Gesellschaft wird in den Konzernabschluss der Konzernobergesellschaft Hawesko Holding AG, Hamburg,
einbezogen. Dieser Konzernabschluss wird beim elektronischen Bundesanzeiger zur Veranlassung der
Offenlegung beim Unternehmensregister eingereicht.
In den dort angegebenen berechneten Gesamthonoraren des Abschlussprüfers sind die für die Gesellschaft
berechneten Honorare enthalten.
Von der Befreiungsvorschrift des § 291 HGB hinsichtlich der Aufstellung eines Konzernabschlusses und eines
Konzernlageberichts wird Gebrauch gemacht.
Düsseldorf, den 11. März 2013
Alexander Borwitzky
Kathy Féron
Bernhard Franz Hoolmans
Anlage II
13
Anlagenspiegel
Anlage II
14
Jacques' Wein-Depot Wein-Einzelhandel GmbH, Düsseldorf
Entwicklung des Anlagevermögens zum 31. Dezember 2012
Anschaffungs- und
Herstellungskosten
Vortrag
1.1.2012
€
Zugang
Abgang
€
€
Stand
31.12.2012
€
I. Entgeltlich erworbene immaterielle
Vermögensgegenstände
1. Software
961.064,73
56.609,40
0,00
1.017.674,13
2. Kundenstamm
150.000,00
0,00
0,00
150.000,00
3. Firmenwert
273.541,16
0,00
0,00
273.541,16
1.384.605,89
56.609,40
0,00
1.441.215,29
2.278.016,76
49.186,93
0,00
2.327.203,69
12.076.799,28
1.185.066,22
400.073,15
12.861.792,35
14.354.816,04
1.234.253,15
400.073,15
15.188.996,04
1.021.153,80
0,00
0,00
1.021.153,80
16.760.575,73
1.290.862,55
400.073,15
17.651.365,13
II. Sachanlagen
1. Bauten auf fremden Grundstücken
2. Andere Anlagen, Betriebsund Geschäftsausstattung
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen
Anlage II
15
kumulierte
Abschreibungen
Vortrag
1.1.2012
€
Zugang
Abgang
€
€
Buchwerte
Stand
31.12.2012
€
Stand
31.12.2012
€
Stand
31.12.2011
€
812.175,84
81.388,58
0,00
893.564,42
124.109,71
148.888,89
123.750,00
15.000,00
0,00
138.750,00
11.250,00
26.250,00
273.541,16
0,00
0,00
273.541,16
0,00
0,00
1.209.467,00
96.388,58
0,00
1.305.855,58
135.359,71
175.138,89
1.740.194,14
154.379,90
0,00
1.894.574,04
432.629,65
537.822,62
8.701.716,68
1.220.082,05
395.950,02
9.525.848,71
3.335.943,64
3.375.082,60
10.441.910,82
1.374.461,95
395.950,02
11.420.422,75
3.768.573,29
3.912.905,22
377.153,80
0,00
0,00
377.153,80
644.000,00
644.000,00
12.028.531,62
1.470.850,53
395.950,02
13.103.432,13
4.547.933,00
4.732.044,11