Entwicklung von Finger Food für Demenzpatienten zur
Transcription
Entwicklung von Finger Food für Demenzpatienten zur
wissenschaft & forschung | Original Eingereicht: 26. 9. 2007 Akzeptiert: 19. 12. 2007 Oft sind es „Kleinigkeiten“, die die Lebensqualität und den Ernährungsstatus älterer Menschen beeinflussen (vgl. Ernährungs Umschau Heft 10/2007, S. 574 ff u. S. 616). In besonderer Form gilt dies für Menschen, die von Altersdemenz betroffen sind. Dieser Beitrag schildert einen pragmatischen Ansatz, der sowohl eine größere Selbstständigkeit bei zugleich verbesserter Nährstoffversorgung der Patienten als auch einen verringerten Pflegeaufwand durch die Betreuungspersonen zum Ziel hat. Entwicklung von Finger Food für Demenzpatienten zur Unterstützung der Nährstoffversorgung Katja Ramseyer Dip.-Ing. Lebensmitteltechnologie FH ZHAW-Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaft, Wädenswil Gruental Postfach 335 CH – 8820 Wädenswil E-Mail: katja.ramseyer @zhaw.ch Weitere Autoren: M. Knecht, P. Camenisch, M. Spitz1, M. Bachmann1, A. Bongartz1, B. Hohmann Beck2 Einleitung Im Fragebogen wurden Auskünfte verlangt zu den Themen Das Ernährungsverhalten bzw. der Ernährungsstatus älterer Menschen werden häufig durch physiologische (Sinnesorgane, Kaubeschwerden, Gastrointestinaltrakt, Skelettsystem) und psychologische (Tod des Partners, Einsamkeit usw.), meist altersbedingte, Veränderungen stark beeinträchtigt [1]. Besonders stark betroffen sind Patienten mit einer Demenz. Die auftretenden Nährstoffdefizite – Proteine, Vitamine (B1, B6, B12, D, beta-Carotin, Folsäure) und Mineralstoffe (Calcium, Eisen, Selen) [2, 3] – sind nicht nur bei Personen in Privathaushalten, sondern auch häufig bei Patienten in Alters- und Pflegeheimen anzutreffen. Natürlich angereicherte Lebensmittel im Finger-Food-Format stellen eine gute Möglichkeit dar, diese Defizite zu verkleinern und gleichzeitig etwas mehr Lebensqualität bzw. Selbstständigkeit für diese Patienten zu erreichen. Das Ziel des Projektes war, Lebensmittel im Finger-Food-Format zu entwickeln, die sowohl sensorisch als auch vom Handling her von älteren Leuten und insbesondere von Demenzpatienten angenommen werden. ■ „Ernährung und soziale Aspekte“, ■ „Ernährung und Krankheiten“ und ■ „Haltung gegenüber Finger Food“. Die Fragen wurden von den Heimleitungen und vom Pflegepersonal beantwortet. 1 Hochschule Wädenswil, Schweiz, www.hsw.ch 2 Altersheime der Stadt Zürich, Schweiz, www.stadtzuerich.ch/altersheime 74 In einem nächsten Schritt wurden geeignete Finger Foods entwickelt. Als Grundlage dienten Ernährungsempfehlungen für die in dieser Gruppe am häufigsten auftretenden Erkrankungen (Diabetes mellitus, Hypertonie, Obstipation, Hyperlipidämie, Gicht) [2]. Das bedeutete, die Produkte sollten wenig Zucker, Fett, Cholesterin und Salz, aber reichlich Ballaststoffe (Nahrungsfasern) enthalten. Der Akzeptanztest der Produkte wurde in zwei Heimen mit Demenzpatienten durchgeführt. Eine direkte Befragung der Heimbewohner ist auf Grund ihres Gesundheitszustandes nicht möglich. Aus diesem Grund wurden die Produkte den Bewohnern zum Konsum vorgesetzt und deren Reaktion vom Pflegepersonal dokumentiert. Ergebnisse Methodik Speiseplan und allgemeine Situation der Nahrungsaufnahme Die Ernährungssituation in Alters- und Pflegeheimen wurden mittels einer schriftlichen Befragung ermittelt, bei der 144 Heime aus dem Schweizer Mittelland teilnahmen. ■ Die Befragung in den Alters- und Pflegeheimen zeigte, dass 85 % der Heime die Atmosphäre im Speisesaal mit unterschiedlichen Maßnahmen (Tischdekoration, Tischgrup- Ernährungs Umschau | 2/08 pen, Blumen und Pflanzen u. ä.) verbessern. Diese kleinen Veränderungen üben einen positiven Einfluss auf die Nahrungsaufnahme aus. ■ Mehr als die Hälfte der Heime (57 %) bieten eine Auswahl an Menüs an (Wochenhits, Salatteller, unterschiedliche Beilagen). 96 % wechseln den Menüplan wöchentlich. Die Auswahlmöglichkeit beim Abendessen (häufig kalte Speisen wie Café Complet, Aufschnittteller, Birchermüsli oder Salatteller) ist größer als beim Mittagessen. Es werden zusätzlich Spezialmenüs für Personen mit Diabetes, Adipositas oder Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts angeboten (in 85 % der Heime zum Mittagessen und in 77 % zum Abendessen). ■ In die Gestaltung der Menüs werden die Bewohner von 109 (78 %) Heimen involviert. Dies geschieht in mehr oder weniger regelmäßigen Abständen durch Sitzungen (39 %), direkte Gespräche (27 %), Umfragen (12 %) oder indirekt durch Rückmeldungen der Heimbewohner an die Küche (29 %). ■ 10 % der Heime gaben an, dass sich die Bewohner häufig über schlechte Essgewohnheiten der anderen beschweren. In 89 % der Heime verhielten sich die Bewohner beim Essen jedoch ruhig und bei 8 % äußerten sich die Bewohner äußerst kritisch gegenüber Neuem, wie dem Pflegepersonal mitgeteilt wurde. Neun der befragten Heime bieten Finger Food zum Mittagessen an. Einsatz angereicherter Lebensmittel Um mittels Essensumstellung ernährungsbedingten Krankheiten entgegen zu wirken, ist der Einsatz angereicherter Lebensmittel sinnvoll, da dies eine Möglichkeit bietet, die Ernährungssituation zu verbessern. ■ 61 % der befragten Heime standen diesen Produkten positiv gegenüber, ■ 40 % waren jedoch nicht bereit, künstlich angereicherte Lebensmittel zu verwenden. ■ 10 % der Heime lehnten grundsätzlich den Einsatz von Finger Food ab, da sie darunter möglicherweise angereicherte Lebensmittel verstehen. Die Begründung wurde im konservativen Verhalten der Heimbewohner gegenüber Neuerungen vermutet. Bevorzugt wurden Finger-Food-Produkte aus Früchten (76 % der Heime), Produkte aus Käse (55 %), aus Gemüse (43 %) und Wurststücke, Teigwaren, Reis- und Maiskugeln oder Kartoffelküchlein (12 %). Finger-Food-Produkte Bei den an der HSW entwickelten Finger-Food-Produkten handelt es sich um Haferflockenbrownies, Dörrfrüchteküchlein, Omeletten-Cornets und Kartoffelschäumchen. Grundgedanken bei der Entwicklung der Produkte waren, neben den Ernährungsempfehlungen (die ohne Anreicherung der Produkte erreicht werden sollen), Aspekte wie Größe, Handlichkeit und Konsistenz (klein, hand- lich, nicht zu hart und gut schluckbar) des Finger Foods zu berücksichtigen. Um die Süße von Haferflockenbrownies und Dörrfrüchteküchlein zu erreichen, wurden anstelle von Saccharose Cyclamat und Dörrfrüchte eingesetzt. Um den Cholesteringehalt der beiden Produkte tief zu halten, wurde ein Teil der Eier durch einen pflanzlichen Ei-Ersatz ersetzt. Durch die Weinbeeren, Dörrfrüchte und Haferflocken wurde der Ballaststoffanteil (Nahrungsfaseranteil) erhöht. (쏆 Tabelle 1) Produkt Zutaten Haferflocken- Eier, Ei-Ersatz, Weinbeeren, brownies Cyclamat, Kakaopulver, Haferflocken, Mehl, Backpulver Dörrfrüchteküchlein Eier, Ei-Ersatz, Cyclamat, Sonnenblumenöl, Weinbeeren, Dörrzwetschgen, Zimt, Lebkuchengewürz, Mehl, Backpulver OmelettenCornets Mehl, Haferflocken, Milchwasser, Ei, Ei-Ersatz, Kräuter, Kochsalz, Diätwürze Kartoffelschäumchen Eier, Ei-Ersatz, Kartoffelschnee, Leinsamen, Kräuter, Kochsalz, Diätwürze, Muskat, Maisstärke Tab. 1: Zutaten der entwickelten Finger-FoodProdukte Zur Reduktion des Fettanteils der Omeletten-Cornets wurden fettreduzierte Milch und Frischkäse sowie ein pflanzlicher Eiersatz eingesetzt. Auch der Salzgehalt sollte möglichst tief sein, was mit dem Einsatz von natriumarmer Diätwürze und Kräutern erreicht wurde. Petersilie und Schnittlauch (eingesetzte Kräuter) sind zusätzlich verdauungsfördernd. (쏆 Tabelle 1) Ernährungs Umschau | 2/08 75 쑺 wissenschaft & forschung | Original Dörrfrüchteküchlein (13 g) Haferflocken brownies (10 g) OmelettenCornets (15 g) Kartoffelschäumchen (10 g) 135 kJ (32 kcal) 110 kJ (26 kcal) 77 kJ (18 kcal) 66 kJ (16 kcal) Eiweiß 0,9 g 0,8 g 1,3 g 1,1 g Kohlenhydrate davon Zucker 5,6 g 2,2 g 4,1 g 1,9 g 2,0 g 0,1 g 1,4 g Fett davon gesättigte Fettsäuren einfach ungesättigte Fettsäuren mehrfach ungesättigte Fettsäuren Cholesterin 0,8 g 0,7 g 0,01 g 0,6 g 0,1 g 0,7 g 0,03 g 0,1 g 16,2 mg 11,6 mg 4 mg 6,8 mg 0,2 g 0,2 g 0,2 g 0,1g Kochsalz 0,03 g 0,03 g Calcium 2,4 mg 0,6 mg 1,2 mg 0,7 mg 2,9 mg 1,7 mg 0,02 mg 0,1 mg 0,2 mg 0,2 mg 0,5 mg 0,1 mg 0,4 mg Energiewert Ballaststoffe/Nahrungsfasern Kalium 1,3 mg Magnesium Phosphor 0,2 mg Chlorid Tab. 2: Nährwertangaben der entwickelten Finger-Food-Produkte, bezogen auf ein Stück Die Kartoffelschäumchen wurden ohne pflanzliche oder tierische Fette bzw. Öle hergestellt. Die Festigkeit des Produktes wurde durch den hohen Anteil an Kartoffeln erreicht, welche gleichzeitig einen niedrigen Fett-, aber erhöhten Ballaststoffgehalt (Nahrungsfasergehalt) aufweisen. Mittels Einsatz von Leinsamen wurde der Ballaststoffgehalt (Nahrungsfasergehalt) des Produktes verbessert. Der Salzgehalt konnte auch hier mit der Verwendung von Kräutern, Gewürzen und natriumarmer Diätwürze tief gehalten werden (쏆 Tabelle 1). Die Nährwertangaben der Produkte zeigt 쏆 Tabelle 2. Akzeptanz der Finger-FoodProdukte Um die Akzeptanz der entwickelten Produkte bei Patienten mit Demenz zu ermitteln, wurde ein Beliebtheitstest in einem Alters- und Pflegeheim durchgeführt. Die beiden süßen Produkte wurden an vier Tagen jeweils am Morgen und Nachmittag an drei verschiedenen, häufig frequentierten Stellen (Korridor, Aufenthaltsraum, Esszimmer) der Einrichtung auf Tellern zur Zwi- 76 Ernährungs Umschau | 2/08 schenverpflegung platziert. Die beiden salzigen Produkte wurden ebenfalls an vier Tagen serviert, jedoch als Beilage auf einem separaten Teller zum Mittagessen (von jeder Sorte zwei Stück). ■ In 31 % der Testphasen wurden alle Dörrfrüchteküchlein verzehrt, in mehr als der Hälfte der Tests (62%) wurden von den 20 aufgestellten Produkten ungefähr zehn konsumiert. In 92 % der Testpha- sen wurde jeweils die Hälfte der Haferflockenbrownies gegessen, nur in 8 % die gesamte Menge. ■ Unterschiedlich fiel die Menge der konsumierten Produkte an den drei Aufstellungsorten aus. Der Korridor als Verpflegungspunkt hat sich am schlechtesten bewährt. In 38 % der Phasen wurden keine bis wenige und in 62 % die Hälfte (von insgesamt je 20 Stück) der Süßigkeiten gegessen. Im Esszimmer wurden die meisten Produkte verzehrt (in 23 % keine bis wenige, in 31 % die Hälfte und in 46 % viele bis alle der Süßigkeiten). Im Aufenthaltsraum fiel der Konsum höher aus als im Korridor, es wurden jedoch nur in 38 % der Phasen viele bis alle Produkte gegessen. ■ Die Dörrfrüchteküchlein wurden von den Heimbewohnern leicht bevorzugt, was anhand der Häufigkeit des Konsums ersichtlich wurde. 60 % nahmen das Produkt mehr als einmal zu sich, bei den Haferflockenbrownies waren es lediglich 33 %. Das beobachtete „Horten“ der Produkte ist hauptsächlich auf das Krankheitsbild der Heimbewohner zurückzuführen (쏆 Abbildung 1). Die Produkte müssten eine gewisse Größe haben, damit sie von den Heimbewohnern problemlos ergriffen werden können, wie das Pflege- 20 „Gehamstert“ Haferflockenbrownie Dörrfrüchteküchlein 20 33 Mehrmals 60 47 Einmal 20 0 10 20 30 40 50 Häufigkeit des Konsums (%) 60 70 Abb. 1: Häufigkeit des Konsums von Dörrfrüchteküchlein und Haferflockenbrownies personal erläuterte. Es sei gut, wenn die Bewohner auf diese Weise die Möglichkeit zur Zwischenverpflegung haben, wurde weiter angemerkt. Die Art der Präsentation der salzigen Produkte (als Beilage zum Mittagessen) wirkte oft verwirrend auf die Heimbewohner. ■ Sie wussten nicht genau, was sie damit anfangen sollten oder wie sie die Produkte essen sollten (69 % der Bewohner, beim süßen Finger Food waren es lediglich 7 %). Auch musste die Hälfte der Bewohner mehrmals auf die Produkte aufmerksam gemacht werden, bei 43 % war nur eine einmalige Erklärung nötig. ■ Mehr als die Hälfte der Heimbewohner (63 %) hatten jeweils beide Omeletten-Cornets gegessen, 38 % nur eines. Beide Kartoffelschäumchen wurden sogar von 82 % der Bewohner konsumiert, lediglich 18 % verzehrten nur eines. Leichte Probleme beim Essen ergaben sich durch die Quarkfüllung der Omeletten-Cornets, die beim Konsumieren die Tendenz zum Herausdrücken hatte. Laut Angaben des Pflegepersonals waren die beiden Produkte als Beilage zum normalen Menü eher ungeeignet, wie bereits die Reaktion der Heimbewohner gezeigt hatte. Auch sollten die Füllungen beider Produkte pikanter sein. Schlussfolgerungen Die hohe Akzeptanz der süßen Finger-Food-Produkte als Snacks ist sicherlich auf die bestehende Bekanntheit solcher Produkte zurückzuführen. Wie die Befragung gezeigt hat, sind die salzigen Produkte als Beilage zu einer normalen Hauptmahlzeit weniger gut akzeptiert worden. Gerade für Demenzpatienten ist diese Zweigleisigkeit eher verwirrend als hilfreich. Aus diesem Grund ist es sinnvoller, je- weils eine gesamte Finger-FoodMahlzeit anzubieten. Den Heimbewohnern wird damit ein Teil ihrer Selbstständigkeit und ihrer Lebensqualität länger erhalten. Auch die Arbeitsbelastung des Pflegepersonals wird durch Finger-Food-Menus reduziert, da ein großer Teil der Bewohner beim Essen nicht mehr auf fremde Hilfe angewiesen ist. Neben diesen sozialen müssen auch die ernährungsphysiologischen Aspekte betrachtet werden. Im Bereich der Prävention ernährungsabhängiger Krankheiten ist der Einsatz von Finger Food auf Grund der möglichen Vielfältigkeit der Produkte empfehlenswert: Je nach gewünschtem Einsatzziel sind andere Produkte einsetzbar. Sollte sich ein Alters- oder Pflegeheim für die Einführung von Finger Food entscheiden, müssen gewisse Punkte berücksichtigt werden, um erfolgreich zu sein. Die Heimbewohner und deren Angehörige müssen früh auf die anstehende Veränderung aufmerksam gemacht werden. Ebenso wichtig ist es, die Gründe für diese Neuerung und die daraus resultierenden Vorteile aufzuzeigen. Nur durch eine offene Kommunikation kann eine breite Akzeptanz von Finger-Food-Menus in den Heimen erreicht werden. Literatur 왎 1. Heseker H: Ernährung im Alter (Zusammenfassung). www.dge.de/ Media/PDF/fitimalter/Heseker_ Ernaehrung_im_Alter_VT.pdf (Stand: 29.11.2003) (2003) 2. Biesalski HK et al.: Ernährungsmedizin. Georg Thieme Verlag, Stuttgart (1999) 3. Dukas L: Fehl- und Mangelernährung im Alter. In: Gesund im Alter – bewusst essen. Verlag Schweizerische Vereinigung für Ernährung, Bern (2003) S. 41–45 Zusammenfassung Ältere Leute und insbesondere Leute mit einer Demenz weisen häufig ein Nährstoffdefizit auf. An einer schriftlichen Umfrage der Hochschule Wädenswil zur Ermittlung von Ernährungstendenzen bei Senioren und Seniorinnen nahmen 144 Alters- und Pflegeheime teil. 61 % der Heime bekundeten Interesse an der Ergänzung ihres Angebotes mit Finger-Food-Produkten. Die von der Hochschule Wädenswil (HSW) entwickelten Produkte berücksichtigen die wichtigsten Ernährungsempfehlungen bezüglich der am häufigsten auftretenden Krankheiten (Diabetes mellitus, Obstipation, Hypertonie, Hyperlipidämie und Gicht). Die süßen Finger-Food-Produkte wurden von den Demenzpatienten gut aufgenommen. Die salzigen Produkte, die als Beilage zur Hauptmahlzeit auf einem separaten Teller gereicht wurden, waren für die Patienten neu und mussten von ihnen zuerst kennengelernt werden. Summary Finger food for patients with dementia Katja Ramseyer, Wädenswil, Switzerland Dementia patients frequently suffer from nutrient deficits which may be partly compensated by use of specially designed finger food. 144 old age and nursing homes participated in the study to determine nutritional tendencies. The results have shown that 85 % of the homes try to improve food intake by their residents by improving the atmosphere in the dining halls. Furthermore, 61 % of the homes are interested in the introduction of finger food, while 10 % completely reject finger food because of the residents’ conservative attitude towards any change. Two sweet and two savoury finger food products were developed in compliance with essential nutritional recommendations and taking the most frequent ailments (diabetes mellitus, obstipation, hypertonia, hyperlipidemia, gout) into account. Sweet finger foods were offered as snacks twice a day in different places. The patients liked these products. Savoury products were presented as a supplement to main meals on a separate plate. This way of serving finger food has been found to be less favourable, however, because the patients frequently did not know how to respond. In order to ensure the acceptance of finger food, residents of homes and their relatives should first be informed about the reasons and advantages of the innovation. Keywords: finger food, dementia, old age and nursing homes, malnutrition, independence, nursing fees. Ernährungs Umschau 55 (2008) S. 74–77 Ernährungs Umschau | 2/08 77 쎱