einen himmel - Fachzeitschriften Religion und Theologie

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einen himmel - Fachzeitschriften Religion und Theologie
PRAXIS
SEKUNDAR
STELL DIR VOR, ES GIBT
(K)EINEN HIMMEL
ESCHATOLOGISCHE MOTIVE IN POPSONGS
Erarbeitet von Ekkehard Schuster
und Bernhard Bosold
Praxis RU Sekundar 4/14
Beilage der Katechetischen Blätter 6/14
1
03 –GEDANKEN ZU „HIMMEL“
UND „ERLÖSUNG“ 2
05 –
R ELIGIONSPÄDAGOGISCHE
ÜBERLEGUNGEN
3
06 –METHODISCH-DIDAKTISCHE
ERLÄUTERUNGEN
14 –
4
MATERIALIEN
M1 Imagine (dt. Übersetzung)
M2 Who wants to live forever?
(dt. Übersetzung)
IM INTERNET
Links zu allen englischen Texten
und dt. Übersetzungen zu folgenden
Liedern
15 –
M1 Imagine (John Lennon)
M2 Who wants to live forever?
(Brian May / Queen)
M3 Tears in heaven (Eric Clapton)
M4 Wünsch dir was (Die Toten Hosen)
M5 Heal the World (Michael Jackson)
5
LITERATURHINWEISE
ERARBEITET VON
Ekkehard
Schuster
hat in Tübingen und
Münster
Theologie
und Pädagogik studiert und arbeitet
als
Religionslehrer
am Heinrich-HeineGymnasium Ostfildern.
Bernhard Bosold ist
Referent für allgemeinbildende Gymnasien in der Hauptabteilung Schulen der
Diözese RottenburgStuttgart.
1 – GEDANKEN ZU „HIMMEL“ UND „ERLÖSUNG“
Religionsunterricht ist der Versuch, mit
Schüler/innen ernsthafte Gespräche über
den Glauben zu führen. Welche Vorstellung
von Gott habe ich? Was verstehe ich unter
Himmel? Wie und wofür verwende ich das
Wort Erlösung? Diese Fragen muss eine Religionslehrerin / ein Religionslehrer für sich
beantwortet haben, wenn sie / wenn er ein
ernsthaftes Gespräch über den Glauben führen will. Und sie werden dabei die Erfahrung
machen, dass sie immer Lernende, immer
Suchende bleiben.
Versuchen wir also ein paar Denkbewegungen der Selbstvergewisserung.
Das „Reich der Himmel“ bzw. das „Reich
Gottes“ gehört zu den Grundworten der jesuanischen Verkündigung und zum Kernbestand des christlichen Glaubens. Untrennbar
damit ist zugleich der Bezug zum lebendigen
Gott als dem Grund aller Wirklichkeit gegeben. In ihm „leben, bewegen und sind wir.“
(Apg 17,28). „Keiner von uns lebt für sich selber und keiner stirbt sich selber: Leben wir,
so leben wir dem Herrn, sterben wir, so sterben wir dem Herrn. Ob wir leben oder sterben, wir gehören dem Herrn.“ (Röm 14,7.8)
Dieser Glaube, besser: diese Gottesbeziehung
kann zu Sätzen führen, wie sie in Psalm 23
und 139 formuliert sind:
„Muss ich auch wandern in finsterer Schlucht,
ich fürchte kein Unheil; denn du bist bei mir,
dein Stock und dein Stab geben mir Zuversicht.“ (Ps 23,4)
„Steige ich hinauf in den Himmel, so bist du
dort; bette ich mich in der Unterwelt, so bist
du zugegen. Nehme ich die Flügel des Morgenrots und lasse mich nieder am äußersten
Meer, auch dort wird deine Hand mich ergreifen und deine Rechte mich fassen. Würde ich sagen: ‚Finsternis soll mich bedecken,
statt Licht soll Nacht mich umgeben‘, auch
die Finsternis wäre für dich nicht finster, die
Nacht würde leuchten wie der Tag, die Finsternis wäre wie Licht.“ (Ps 139,8–12)
Damit ist zugleich die Verheißung gegeben,
dass unser Leben mit seinen Freuden und mit
seinem Leid von IHM gehalten und in IHM
aufbewahrt ist. ER ist der LEBENDIGE, von
dem wir uns kein Bild machen können. ER,
der Tod und Leben umfasst, „wird alle Tränen
abwischen“. (Offb 21,3+4)
Wenn wir über diese einfachen biblischen
Worte und Psalmverse nachdenken, geraten
wir in Spannung zu manchen anderen Vorstellungen. HIMMEL ist nicht die Unsterblichkeit der Seele. HIMMEL ist nicht die Verlängerung des irdischen Daseins. HIMMEL
ist kein jenseitiges Schlaraffenland.
HIMMEL ist dort (dann), wo (wenn) Gottes
NAME geheiligt ist. Und das ist auch für uns
HIMMEL, wenn unser Leben, unsere Zeit,
unser Herz Bestandteil dieser HEILIGUNG
sind.
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Im Vaterunser formuliert Jesus: „Geheiligt
werde dein Name.“ Das ist kein einfacher
Indikativ. Es heißt nicht: „Dein Name ist
heilig.“ Das „werde“ ist vielmehr ein passivum divinum. In der passivischen Wendung
„Dein Name werde geheiligt!“ ist die Bitte
und die Erwartung an Gott ausgesprochen,
ER (SIE) möge die Wirklichkeit so sein lassen, so werden lassen, dass sie seinem Namen
zur Ehre gereicht.
Wenn wir versuchen, uns das verständlich zu
machen, brauchen wir mindestens drei Sätze
und drei Gedanken.
ist dort, wo Gottes Gegenwart sichtbar und
erfahrbar ist. Gottes Gegenwart ist das Ende
von allem Bösen, von Einsamkeit, von Leid,
von Tod.
Und weil unsere Welt so viel an Leid, an Bösem und an Tod kennt, ist die erste Bitte des
Vaterunsers „Geheiligt werde dein Name“ nie
nur Lobpreis, sondern immer auch Selbstverpflichtung und Schrei:
–– „Die Welt ist schön. Das Leben ist herrlich. Wir
danken Dir, Gott.“
–– „Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auf
Erden. Durch mich und mein Leben soll die
GEHEILIGT WERDE DEIN NAME
1. „Ich freue mich, dass ich mich an das Schöne.
Und an das Wunder niemals ganz gewöhne.“
Mascha Kaléko (1907–1975)
Geheiligt werde DEIN Name
2. „Wir spielen immer die unvollendete Symphonie der Ehre Gottes, und immer ist nur
Generalprobe.“
Karl Rahner (1904–1984)
Geheiligt werde DEIN Name
3. „Am Ende wird alles gut. Wenn es nicht
gut wird, dann ist es noch nicht das Ende.“
Oscar Wilde (1854–1900)
Geheiligt werde DEIN Name
Mit diesen Überlegungen ist zugleich ein biblisches, ein jesuanisches Verständnis von Erlösung in den Blick gekommen. ERLÖSUNG
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Welt etwas heller, etwas reicher, etwas menschlicher werden.“
–– „Warum schweigst du, Gott? Warum hast du
mich verlassen, Gott?
–– Werde sichtbar, Gott!“
In diesem Licht gehören GOTT und WELT
untrennbar zusammen. Ohne Gott kann der
Mensch weder sich selbst noch die Welt erkennen. Und das „Erlösungswerk“ Jesu ist weniger
so zu verstehen, dass er „für unsere Sünden gestorben“ ist, sondern eher so, dass in seinem
Leben Gottes Gegenwart spürbar geworden ist
und dass in seiner Gottverlassenheit am Kreuz
sichtbar geworden ist: auch diese Gottesferne
ist noch von Gottes Liebe umfasst.
Gott ist der LEBENDIGE. Der Herr lebt! Das
ist die Wirklichkeit der Auferstehung.
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2 – RELIGIONSPÄDAGOGISCHE ÜBERLEGUNGEN
Musik, Bilder und literarische Texte sind
ganz besonders geeignet, uns zum Nachdenken anzuregen und miteinander ins Gespräch
zu bringen. Das gilt auch für Popsongs. Wir
hören die Musik, die auch tiefere Schichten
unserer Seele berührt. Und wir hören / lesen
den Text („Lyrics“), der bewusst komponiert
ist und uns wie ein Gedicht Raum gibt für eigene Gedanken und Assoziationen.
Dies alles ist besonders wichtig, wenn es um
existentielle, philosophische und religiöse
Fragen geht. Hier brauchen wir Zeit für eigene Gedanken und Gefühle. Hier wollen wir
über eigene Gedanken und Gefühle sprechen, ohne dass es gleich ein persönliches
Bekenntnis sein muss.
ein englischsprachiger Text ist, müssen wir ihn
zuerst übersetzen. Dabei stellen sich mögliche
Übersetzungsvarianten ein. Perspektiven und
Bezüge müssen geklärt werden. Wer ist „Ich“?
Und wer ist „Du“? Wer spricht hier, wen spricht
er an? Zentrale Worte / Bildworte müssen entfaltet und in ihrer Gefühlsqualität erschlossen
werden. Unklarheiten und Leerstellen müssen
benannt und mit passenden Assoziationen ergänzt und gefüllt werden.
Diese mehrfache und intensive Beschäftigung mit einem Text kann zu einer Tiefe führen, die auch – ganz nebenbei – ein Gespräch
über existentielle Fragen ermöglichen kann:
–– Was ersehne ich?
–– Wovor habe ich Angst?
Popsongs können dabei eine große Hilfe sein.
Voraussetzung ist, dass sie musikalisch und
textlich nicht nur Gebrauchsgüter, sondern
auch Kunstwerke sind.
–– Was bedeutet „Glück“ für mich?
–– Die Musik spricht nicht nur unseren Kopf an,
–– Was verstehe ich unter „Himmel“?
sondern auch unser Herz, unsere Seele.
–– Muss der Mensch erlöst werden?
–– Und wenn ja, wovon?
–– Was heißt „Erlösung“?
–– Glaube ich an Gott?
–– Der Text erschließt sich nicht beim ersten Zugriff. Es muss häufig erst übersetzt werden.
–– Der Text arbeitet mit Bildern, Anspielungen,
Bezügen und Leerstellen. Die wollen entfaltet,
geklärt, ausgefüllt werden.
–– Wir hören das Lied einmal, vielleicht auch
gleich ein zweites Mal. In der Regel sind Schüler/innen sehr aufmerksam dabei.
–– Wir kommen miteinander ins Gespräch, wie
uns das Lied gefallen hat, was wir verstanden
haben oder nicht verstanden haben. Wenn es
Popsongs können zu solchen Gesprächen
führen. Und hier bieten sich „Klassiker“ eher
an als die neuesten Hits aus den Charts. Die
neuesten Hits bringen die Schüler/innen
ganz von alleine mit, wenn in der Klasse über
Songs gesprochen wird. Und sie haben dann
nicht das Gefühl, ihre Lehrerin / ihr Lehrer
wolle sich über „ihre“ Musik bei ihnen anbiedern. „Klassiker“ haben auch den Vorteil,
dass sie in der Regel mehrheitsfähig sind, d.
h. von allen gern gehört werden, und dass sie
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musikalisch und textlich von großer Qualität
sind, sonst hätten sie es nicht zum “Klassiker“
gebracht.
Die in diesem Materialbrief ausgewählten
Songs sind solche Klassiker. Man hört sie
immer wieder gerne. Und es lohnt sich, sich
intensiver mit ihnen zu beschäftigen, weil ihr
Text zu persönlicher Auseinandersetzung
einlädt und so ganz nebenbei Gespräche ermöglicht, die zum Kern des Religionsunterrichts gehören.
3 – M ETHODISCH-DIDAKTISCHE
ERLÄUTERUNGEN
Für alle Lieder gilt, dass man sie zunächst anhören muss. Wir hören das Lied an und sprechen darüber, ob wir es bereits kannten, wie
es uns gefällt, was wir verstanden haben, was
wir nicht verstanden haben.
Englischsprachige Texte müssen übersetzt
werden. Die Übersetzung kann entweder vorgelegt werden oder auch gemeinsam versucht
werden, wenn die Englischkenntnisse der
Klasse dies ermöglichen.
Ein paar Informationen über die Pop-Gruppe, die Sängerin / den Sänger sind in jedem
Fall hilfreich. Hierzu sind Informationen im
Internet leicht zugänglich. Sie können auch
von Schüler/innen recherchiert und in den
Unterricht eingebracht werden.
Die Lehrerin / der Lehrer muss sich in jedem
Fall vorher überlegen, welche zentralen Worte, Wendungen, Bilder des Liedes erläutert
werden müssen bzw. vertieft werden sollen.
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Hierzu muss die Lehrerin / der Lehrer selbst
Informationen und Gedanken einbringen.
Bisweilen lassen sich daraus Arbeitsaufgaben
für die Arbeit am Text formulieren.
Praktisch jedes Lied bietet Chancen für ein
vertiefendes Gespräch, das bisweilen auch in
existentielle und religiöse Dimensionen führt.
Für solche vertiefenden Gespräche müssen
passende Impulse vorbereitet werden.
Manche dieser vertiefenden Impulse passen
erst in den Unterricht der Klasse 10 oder der
Kursstufe. Manche können aber auch bereits
mit Schüler/innen der Klasse 8 oder 9 bearbeitet werden. Dies zu entscheiden, muss der
Lehrerin / dem Lehrer überlassen werden.
ZU M1 JOHN LENNON: „IMAGINE“
Dieser Klassiker eignet sich am Anfang oder
am Schluss einer Unterrichtssequenz über eschatologische Motive (Himmel, Hölle, Ewiges
Leben). Am Anfang eingesetzt, bietet er die
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Möglichkeit einer Lernstandsdiagnose:
–– Was wissen die Schüler/innen bereits über diese Motive?
–– Welche Vorstellung von „Himmel“, „Hölle“,
„Ewiges Leben“ haben sie?
–– Wie reflektiert und tragfähig bzw. wie unreflektiert und fragwürdig sind sie?
Ziel ist es, verschiedene Vorstellungen von
„Himmel“ bewusst zu machen und zu fragen,
welche Vorstellungen glaubwürdig sind und
welche nicht.
Informationen und Impulse
„Imagine there´s no heaven, above us only sky“
–– Kläre die Bedeutung von „heaven“ und „sky”!
–– Welches Problem ergibt sich im Deutschen?
Dass im Deutschen nicht zwischen dem
„Himmel“ als religiösem Ort und dem „Himmel“ als Firmament / blaue; Luft / Atmosphäre-Stratosphäre unterschieden wird, hat
Nachteile und Vorteile. Ein Nachteil kann es
sein, dass die religiöse Dimension von „Himmel“ übersehen werden kann. Ein Vorteil ist
es, dass der „Himmel“ auch dann noch da ist,
wenn die Religionskritik den religiösen Himmel dekonstruiert hat. In jüdisch-christlichem Denken sind „Diesseits“ und „Jenseits“
nicht zu trennen. Gott ist der letzte Grund
aller Wirklichkeit.
Die Ideale, die das Lied „Imagine“ hoch hält,
haben bei aller Diesseitigkeit eine religiöse
Dimension: eine Welt ohne Krieg, ohne unterdrückende Herrschaft, ohne diskriminie-
rende Besitzverhältnisse, ohne Nationalismen
oder religiöse Ideologien, die Hass und kriegerische Auseinandersetzungen befeuern,
ohne Religion, die Gehorsam verlangt, indem
sie Angst vor der Hölle macht. Die diesseitige
Welt, wie John Lennon sie in „Imagine“ vorstellt, hat alle religiösen Züge, wie wir sie vom
Propheten Jesaja kennen.
Vor diesem Hintergrund sind einige Vorstellungen vom „Himmel“ fragwürdig und
haltlos: Himmel ist kein rein „jenseitiger
Ort“, kein “Schlaraffenland“, keine „zeitliche
Fortsetzung des Lebens nach dem Tod“, keine
„isolierte Rettung eines einzelnen Individuums“.
Jüdisch-christlichen Vorstellungen vom
Himmel entspricht es eher, die erlöste und
geheilte Welt in den Blick zu nehmen und sie
als Ganzheit zu sehen: Die ganze Welt, geheilt, in Gottes Hand, in Gottes Gegenwart.
Vergleiche hierzu die „Selbstvergewisserung“
am Anfang dieses Materialbriefes.
„Imagine no posessions“
–– Deute diese Aussage! Bestehen Verbindungen
zur Bibel, zu Heiligen oder manchen christlichen Gruppierungen?
–– Diskutiere: Wäre die Welt besser, wenn Besitz
eine geringere Rolle spielen würde?
Vertiefungen:
Religion als „Opium des Volkes“ (Karl Marx)
Das Lied nimmt Ansichten und Überzeugungen auf, die in den Sechziger- und
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Siebzigerjahren des 20. Jahrhunderts weit
verbreitet waren. Religion stand dabei im
Verdacht, die Entwicklung einer wahrhaft
menschlichen Gesellschaft zu behindern. Der
Philosoph und Ökonom Karl Marx, auf den
diese Überzeugung zurückgeht, vertrat die
Ansicht, Religion sei „Opium fürs Volk“, „Vertröstung aufs Jenseits“. Religion verspreche
den Menschen ein Glück nach ihrem Tod im
Himmel. Deshalb fehle ihnen die Kraft, sich
für ein besseres Leben im Diesseits einzusetzen und am Umsturz der ungerechten Gesellschaftsverhältnisse zu arbeiten. Wer also eine
gerechtere Gesellschaft möchte, müsse auch an
der Abschaffung der Religion interessiert sein.
–– Diskutiere diese Position:
–– Ist Religion ein Hindernis oder eine Antriebskraft für die Entwicklung einer besseren Welt?
–– Berücksichtige dabei auch, dass es ganz unterschiedliche Religionen bzw. Arten seine religiöse Überzeugung zu leben gibt! (Belege Deine
Aussagen mit Beispielen!)
In der Auseinandersetzung mit dem Lied
„Imagine“ lässt sich herausarbeiten,
–– dass es einen Zusammenhang gibt zwischen
der Frage nach Gott, Himmel, Religion und der
humanen Gestaltung der Welt;
–– welche atheistischen Positionen des 19. Jahrhunderts es gibt und dass sie einen berechtigten aufklärerischen Sinn haben;
–– dass Religion nicht per se als gewaltlegitimierend betrachtet werden kann, sondern dass
eine differenzierte Einschätzung nach dem
den Religionen innewohnenden „Potential zur
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Humanisierung“ fragen muss;
–– dass das christlich begründete Engagement für
eine gerechtere Welt und das religiös distanzierte Streben danach in vielerlei Hinsicht konvergieren und sich vor allem hinsichtlich ihrer
Motivation unterscheiden.
ZU M2 BRIAN MAY (QUEEN):
WHO WANTS TO LIVE FOREVER
Informationen und Impulse
Would You want to live forever?”
–– Beantworte diese Frage aus deiner Sicht! (Diskutiere diese Frage mit deinen Nebensitzern!)
Gesetzt den Fall, du kommst zu dem Ergebnis,
dass es prinzipiell gut ist, sterblich zu sein:
–– Überprüfe, ob Du diesen Satz in jeder Situation
ohne Einschränkungen laut vor anderen Menschen sagen könntest!
–– Wenn nein, warum nicht?
„Who dares to love forever when love must die?”
–– Versuche eine Antwort auf die Fragen:
–– Wer traut es sich für immer zu lieben?
–– Warum trauen wir uns das, obwohl wir wissen,
dass unsere Liebe zerbrechen kann?
„But touch my tears with (your) lips? ... And we
can have (us) forever ... Forever is our today”
–– Deute diese Zeilen! (Was verändert sich, wenn
wir es wagen zu lieben?)
Vertiefungen
„Das ewige Leben beginnt, wenn wir
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gestorben sind und Gott uns auferweckt.“
Dieser Satz ist missverständlich – er ist weder
ganz zutreffend noch ganz falsch.
ZU M3 ERIC CLAPTON:
TEARS IN HEAVEN
–– Erkläre ihn und grenze die Aussagen gegen
Informationen und Impulse
Am 20. März 1991 stürzte Eric Claptons vierjähriger Sohn aus einem Fenster im 53. Stockwerk eines New Yorker Hochhauses und war
sofort tot. In seinem Song „Tears in heaven“
setzt sich Clapton mit diesem schrecklichen
Ereignis auseinander.
„Would you know my name …?“
Missverständnisse ab!
Von der Theologin Dorothee Sölle stammt
der Satz (sinngemäß wiedergegeben): „Der
Tod, von dem die Bibel spricht, ist der Tod
der Beziehungslosigkeit“. Wir können bei lebendigem Leib tot sein, wenn wir nicht lieben. Und umgekehrt gilt: Wenn wir lieben,
sind wir bei Gott und leben mit ihm und bei
ihm. „Ewiges Leben“ heißt nicht länger leben,
sondern qualitativ anders leben, „voller Liebe leben“. Der Theologe Karl Rahner ergänzt:
Ein solches Leben kann jederzeit, schon jetzt
beginnen und gleichzeitig „ewiges Leben“
sein. Wer voll und ganz liebt, frei von egoistischen Motiven, der ist schon jetzt bei Gott,
und seine Taten sind „ewig“, unvergänglich,
unüberbietbar wertvoll.
In der Auseinandersetzung mit dem Lied
„Who wants to live forever“ lässt sich herausarbeiten,
–– dass Sterblichkeit nicht per se ein Übel ist;
–– dass die christliche Rede vom Tod sich an dem
messen lassen muss, was auch vor leidenden
Mitmenschen gesagt werden kann;
–– dass „Ewiges Leben“ ein qualitativ anderes, erfülltes und von Gott vollendetes Leben meint.
–– Deute die Frage „Would you know my name?“!
Welche Sehnsucht drückt sich in ihr aus?
Den Namen eines Menschen zu kennen, heißt
– biblisch betrachtet – ihn in seinem Wesen
zu kennen. Der Name ist nichts Äußerliches,
nichts Zufälliges, nichts Änderbares. Im Namen drückt sich aus, wie ein Mensch wirklich
ist. Wer den Namen kennt, kennt die Person
mit ihren unverwechselbaren Zügen. Deshalb sind biblische Namen sprechende, programmatische Namen: Jakob, der mit Gott
gerungen hat, erhält den Namen „Israel“, d. h.
Gottesstreiter (Gen 32). Jehoschua, das hebräische Wort für Jesus, heißt „Gott heilt“, – so
wie es die Menschen, die Jesus begegneten,
erfahren durften. Dieses Namensverständnis
gilt nicht nur für Menschen, sondern auch für
den Namen Gottes. „Jahwe“, der Name Gottes, bedeutet: Ich bin der, der für euch da ist
bzw. der für euch da sein wird. Beim Namen
gerufen zu werden bedeutet mehr als irgendwie benannt zu werden. Biblisch betrachtet
bedeutet von Gott oder einem Menschen
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„beim Namen gerufen zu werden“, mit dem
Rufenden in einer engen Verbindung zu stehen, in der die Einmaligkeit und Kostbarkeit
des Trägers dieses Namens geschätzt wird:
„Ich habe dich beim Namen gerufen, du bist
mein“ (Jes 43,1).
Vertiefungen
Leib und Seele im platonischen und im biblischen Verständnis
Um den Tod und damit auch das, was im
christlichen Glauben mit „Auferstehung der
Toten“ gemeint ist, richtig zu verstehen, muss
man berücksichtigen, wie in der Antike das
Verhältnis des Leibes zur Seele gedacht wurde.
Platon, ein sehr einflussreicher Philosoph der
griechischen Antike, betrachtete den Menschen als aus Körper und Seele zusammengesetztes Wesen. Er bewertet Körper und Seele
unterschiedlich: der edlere Teil ist für Platon
die unsterbliche Seele, der Körper ist minderwertig und vergänglich. Der Körper ist „Gefängnis der Seele“. Im Tod werde sie frei und
lebe auf ewig weiter. Damit ist der Tod eigentlich nichts Schlimmes, sondern der Schritt
zum wahren Leben ohne die Last des Körpers.
Aristoteles, ebenfalls ein maßgeblicher griechischer Philosoph ist anderer Auffassung: Die
Seele kann nicht ohne Körper existieren, da sie
dem Körper seine Gestalt verleiht.
Noch einmal anders ist die biblisch-alttestamentliche Auffassung vom Wesen des Menschen. Hier wird der Mensch als eine Einheit
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von Leib und Seele erlebt und gesehen. Seele ist
„nefesch“, von Gott geschenkter „Lebensatem“.
Der Leib des Menschen ist die Wohnung des
Lebensatems und nichts Minderwertiges. Im
Tod erlischt der Lebensatem des Menschen.
Wenn Gott „Tote“ auferweckt, so ist dabei nicht
an ein Weiterleben der Seele gedacht, sondern
an ein Heilwerden des ganzen Menschen mit
Leib und Seele. Alles, was ein Mensch zu Lebzeiten an leiblichen oder seelischen Wunden
und Schmerzen zu ertragen hatte, wird von
Gott angenommen und zum Guten gewendet.
Was im Leben unvollkommen bleiben musste,
wird, so Gott will, vollendet.
–– Überprüfe, welches Verständnis des Verhältnisses von Leib und Seele dem Liedtext zugrunde liegt!
–– Belege deine Aussagen!
–– Welches Verständnis des Verhältnisses von
Leib und Seele erscheint Dir zutreffender – das
platonische oder das biblische? Nimm Stellung
und begründe deine Aussagen!
Lies Offb 21,1-4!
–– Setze diesen Abschnitt aus der Bibel in Beziehung zum Songtext!
–– Deute diese Strophe im Gesamtkontext des Liedes!
In der Auseinandersetzung mit dem Lied
„Tears in heaven“ lässt sich herausarbeiten,
–– dass die Sehnsucht nach einem Leben nach
dem Tod zugleich Ausdruck nach erfüllten,
versöhnten Beziehungen ist
–– dass die christliche Glaubensüberzeugung die
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Heilung / Auferweckung des ganzen Menschen
Diskutiere über diese Aussage mit deinen Ne-
als Leib-Seele-Einheit umfasst (in Abgrenzung
bensitzern!
von einem griechisch geprägten Verständnis
von der Unsterblichkeit der Seele)
–– Entspricht sie dem christlichen Glauben? Begründe deine Auffassung!
–– dass der christliche Glauben an einer über den
Tod hinausgehenden Identität der Person festhält, wenn auch in gewandelter Form (Identität
in Diskontinuität)
–– dass das Versprechen Gottes, der „alle Tränen
abwischen wird“, ein zentraler Glaubensinhalt ist.
ZU M4 DIE TOTEN HOSEN:
WÜNSCH DIR WAS
Informationen und Impulse
„Es kommt die Zeit, in der das Wünschen wieder hilft“
–– Diskutiere: Kommt irgendwann eine Zeit, in
der alles gut wird?
„Ich glaube, dass die Welt sich noch mal ändern wird“
–– Markiere alle Aussagen farbig, die Du für wünschenswert hältst!
–– Ersetze das Wort „glaube“ durch verwandte
Wörter (hoffen, annehmen, denken, wissen,
bezweifeln …) und überprüfe, welche Formulierung deiner Überzeugung am besten entspricht! Begründe deine Auswahl! Sucht eine
Formulierung, der mögichst viele zustimmen
können!
–– „... dass irgendjemand uns auf unseren Wegen
lenkt und unser Schicksal in die Hände nimmt“
Vertiefungen
Ein zeitgenössisches Glaubensbekennntis?
–– Diskutiere: Lässt sich das Lied „Wünsch Dir
was“ als ein modernes Glaubensbekenntnis
verstehen?
Im apostolischen Glaubensbekenntnis heißt
es: „Ich glaube … an Jesus Christus, … am
dritten Tage auferstanden von den Toten,
aufgefahren in den Himmel, von dort wird
er kommen zu richten die Lebenden und die
Toten. Ich glaube an den Heiligen Geist, …
Vergebung der Sünden, Auferstehung der Toten und das ewige Leben.“
Jesus Christus als Richter über Lebende und
Tote – das ist ein missverständliches Bild, das
viele Gläubige über Jahrhunderte hinweg in
Angst und Schrecken versetzt hat. Kann Jesus, der sich für Barmherzigkeit einsetzte und
allen entgegentrat, die schuldig gewordene
Mitmenschen bestrafen wollten, die Rolle eines „Richters“ annnehmen? Umgekehrt kann
man aber auch der Überzeugung sein, dass es
nicht fair wäre, auf gar keine Weise für seine
Taten zur Rechenschaft gezogen zu werden.
Hilfreich kann es dabei sein, das Wort „richten“ nicht im Sinn von „verurteilen“ zu verstehen, sondern im Sinn von „ausrichten“, „in
Ordnung bringen“.
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–– Versuche den Sinn der christlichen Glaubensüberzeugung vom Gericht Jesu über alle
Menschen zu verdeutlichen! Grenze diese
Glaubensüberzeugung gegenüber möglichen
Missverständnissen ab!
In der Auseinandersetzung mit dem Lied
„Wünsch Dir was“ lässt sich herausarbeiten,
tun hat, die universell ist, die niemanden ausschließt, die alle Zeiten und Räume umfasst.
Dass diese Liebe von uns Schritte konkreter
Anteilnahme an der Not anderer verlangt.
Damit spielt das Lied vielfältig auf biblische
Impulse an, die Heil und Rettung ebenfalls
nicht individualistisch verstehen, sondern als
universale Heilsgeschichte.
–– dass das Thema „Ende der Zeit“ unabdingbar
zum christlichen Glaubensgut gehört;
–– dass Menschen im Vertrauen auf die Güte Gottes nicht der Frage nach ihrer eigenen Verantwortung und nach einer gerechteren Welt ausweichen dürfen;
–– dass der christliche Glaube an das Gericht nicht
den Charakter einer Prognose, Zukunftsdeutung o.ä. hat, sondern einerseits ein Versprechen Gottes ist, andererseits unserer ureigenen
Sehnsucht nach Gerechtigkeit und Erfüllung
des Unvollkommenen entspricht;
–– dass die christliche Rede vom „Gericht“ nicht
im Sinn eines „Strafgerichtes“ zu verstehen
ist, sondern im Sinn von „etwas wieder richtig
(aus)richten“, „in Ordnung bringen“, „richtigstellen“.
–– Charakterisiere dieses Lied!
–– Ist es eine Beschreibung, ein Wunschtraum, ein
Märchen, ein Aufruf nachzudenken, ein Appell
zu handeln, ...
–– Diskutiere: Warum fällt es uns so schwer, uns
von der Not anderer Menschen berühren zulassen
–– Suche im Lied Belege dafür, dass es gelingen
kann, die Welt zu einem besseren Ort zu machen!
„This place could be much brighter than tomorrow“
–– Deute diese Formulierung!
ZU M5 MICHAEL JACKSON:
HEAL THE WORLD
Dieses Lied spricht komplexe Sehnsüchte
und Gefühle an, es entzieht sich jedoch leicht
festlegender Deutung. Als dominante Impulse können herausgearbeitet werden, dass Heilung und Rettung etwas mit einer Liebe zu
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Informationen und Impulse
Wunschtraum, Märchen, Aufruf, Appell?
In Jes 2,2–4 heißt es: „Am Ende der Tage wird
es geschehen …“.
–– Handelt es sich um eine Zukunftsprognose,
eine Annahme, eine (unerfüllte) Sehnsucht, ein
Versprechen, ...?
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Vertiefungen
Ein neuer Himmel und eine neue Erde
„Am Ende der Zeiten wird Gott alle Tränen
abwischen und aller Not ein Ende bereiten.“
Offb 21,1–4
Im christlichen Glauben lässt sich das Glück
des Einzelnen und sein endgültiges Heil nie
vom Glück anderer Menschen und ihrem
Heil trennen. Die individuelle Perspektive
und die universale Perspektive gehören untrennbar zusammen. Das lässt sich schon
daran erkennen, dass Glück oft nicht als vollkommen empfunden werden kann, solange
es nur mein isoliertes Glück ist, während andere Menschen offensichtlich leiden. Wenn
wir es zulassen, regt sich in uns Mitleid. Das
Leid anderer lässt uns nicht kalt.
die Empfindsamkeit für das Wohl anderer
Menschen wecken und die Sehnsucht wachsen
lassen, dass es irgendwann – was Gott zugesagt
hat – allen Menschen gut geht und dass er „alle
Tränen abwischen wird“ (Offb 21).
–– Überprüfe, ob das Lied diesem Gedanken von
der Zusammengehörigkeit aller Menschen entspricht!
–– Finden sich Hinweise auf eine „Solidarität“, die
über die Generation der heute Lebenden hinausgeht?
–– Nimm Stellung zum diesem Gedanken von der
Solidarität aller Menschen, sogar zwischen Lebenden und Toten!
In der Auseinandersetzung mit dem Lied
„Heal the world“ lässt sich herausarbeiten,
–– dass es durchaus zahlreiche Möglichkeiten gibt,
Diese Solidarität gilt sogar über die Generationen hinweg: Zur christlichen Hoffnung
auf Erlösung gehört es, dass auch diejenigen,
die vor uns gelebt haben, die sich vielleicht
sogar für uns in irgendeiner Weise aufgeopfert haben, dafür von Gott ihren gerechten
Lohn erhalten. Wir können auch deshalb
so gut leben, weil andere Menschen, die vor
uns lebten, sich dafür eingesetzt haben. Wir
stehen oft genug in der Schuld derer, die vor
uns gelebt haben. Ihnen gebührt unser Dank
und die Hoffnung, dass Gott ihren Einsatz für
eine bessere Welt nicht übersieht, sondern
wahrnimmt und belohnt.
die Welt zum Guten zu verändern;
–– dass zwischen allen Menschen eine grundlegende Solidarität besteht und wach gehalten
werden muss;
–– dass diese Solidarität sogar generationenübergreifend gedacht werden muss, wenn sie dem
Leben der Menschen wirklich gerecht werden
will;
–– dass die biblische Heilszusage nicht unabhängig vom Verhalten der Menschen hier und
heute gilt, sondern einen Appell beinhaltet, zu
einer besseren Zukunft beizutragen;
–– dass der christliche Glaube an die Vollendung
der Welt und die Auferweckung der Toten
nicht aufs Individuelle verkürzt werden darf,
Für das unverdiente Glück, das wir in unserem
Leben erfahren dürfen, dankbar zu sein, kann
sondern das Heil aller Lebenden und auch der
Toten im Blick hat.
PRAXIS RU SEKUNDAR 4/14 | STELL DIR VOR, ES GIBT (K)EINEN HIMMEL
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4 – MATERIALIEN
M1
JOHN LENNON: „IMAGINE“
M2
QUEEN: WHO WANTS TO LIVE FOREVER
Stell Dir vor, es gibt den Himmel nicht,
Es ist ganz einfach, wenn du‘s nur versuchst.
Keine Hölle unter uns,
Über uns nur blaue Luft.
Wir haben keine Zukunft
Wir haben keinen Platz
Was ist es, das uns träumen lässt
und uns gleichzeitig entschwindet?
Stell dir all die Menschen vor
Leben nur für den Tag.
Wer möchte für immer leben
Wer möchte für immer leben ...?
Stell Dir vor, es gibt keine Länder,
Das fällt einem überhaupt nicht schwer.
Nichts wofür man töten oder sterben würde
und auch keine Religionen.
Stell Dir vor, all die Leute
leben ihr Leben in Frieden.
Wir haben keine Chance
Es ist alles schon für uns entschieden
Diese Welt hat nur einen einzigen süßen
Moment
für uns übrig
Du wirst vielleicht sagen, ich sei ein Träumer,
Aber, ich bin nicht der einzige!
Ich hoffe, du wirst eines Tages einer von uns,
Und die ganze Welt wird eins sein.
Stell Dir vor, keinen Besitz zu haben!
Ich frage mich, ob Du das kannst.
Keinen Grund für Habgier oder Hunger,
Eine Bruderschaft der Menschen.
Stell Dir vor, all die Menschen,
Sie teilen sich die Welt, einfach so!
Du wirst vielleicht sagen, ich sei ein Träumer,
Aber, ich bin nicht der einzige!
Ich hoffe, du wirst eines Tages einer von uns,
Und die ganze Welt wird eins sein.
Wer möchte für immer leben
Wer möchte für immer leben?
Wer wagt es für immer zu lieben?
Wenn Liebe sterben muss?
Aber berühre meine Tränen mit deinen Lippen
Berühre meine Welt mit deinen Fingerspitzen
Und wir können (uns) für immer haben
Und wir können für immer lieben
Für immer ist unser Heute
Wer möchte für immer leben
Wer möchte für immer leben?
Für immer ist unser Heute
Wer wartet trotzdem noch?
Texte auf www.songtexte.com, überarbeitet von Ekkehard Schuster
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PRAXIS RU SEKUNDAR 4/14 | STELL DIR VOR, ES GIBT (K)EINEN HIMMEL
5 – L ITERATURVERZEICHNIS
- Heine, Heinrich, Nachwort zum „Romanzero“, in: Heinrich Heine, Auf den Flügeln des Gesanges. Sämtliche Gedichte, Artemis & Winkler Verlag, © Patmos Verlag 2003, Mannheim,
S. 589–595.
- Horkheimer, Max, Die Sehnsucht nach dem ganz Anderen. Ein Interview mit Kommentar
von Hellmut Gumnior, Furche Verlag 1979.
- Jonas, Hans, Der Gottesbegriff nach Auschwitz, Suhrkamp Taschenbuch 1516, Frankfurt am
Main 1987.
*******
- Fuchs, Ottmar, Das Jüngste Gericht. Hoffnung auf Gerechtigkeit, Regensburg 2007, 2. Auflage
Regensburg 2009.
- Fuchs, Ottmar, Der zerrissene Gott. Das trinitarische Gottesbild in den Brüchen der Welt,
Matthias Grünewald Verlag der Schwabenverlag AG, Ostfildern 2014, hier vor allem: Doxologion, S. 222–225.
- Halík, Tomás, Geduld mit Gott. Die Geschichte von Zachäus heute, Herder Verlag, Freiburg
im Breisgau 2010.
- Müller, Klaus, Dem Glauben nachdenken. Eine kritische Annäherung ans Christsein in zehn
Kapiteln, Aschendorff Verlag, Münster 2010, hier vor allem Kapitel 8: „Sei du dein und ich
werde dein sein“, S. 215–230.
- Müller, Klaus, Paradigmenwechsel zum Panentheismus? An den Grenzen des traditionellen
Gottesbilds, in: Herder Korrespondenz Spezial 2/2011: Streitfall Gott, S. 33–38.
- Rahner, Johanna, Einführung in die christliche Eschatologie, Herder Verlag, Freiburg im
Breisgau 2010.
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- „ Entwurf “ 1/2013: Himmel, Friedrich Verlag Seelze.
- „ Entwurf “ 4/2013: Zum Glück, Friedrich Verlag, Seelze.
dkv – Fachverband für
religiöse Bildung und Erziehung
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Erarbeitet von Ekkehard Schuster und Bernhard Bosold
Matthias Gast
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