Die Waffenrüstung Gottes

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Die Waffenrüstung Gottes
Die Waffenrüstung Gottes
Eph. 6,10-18
Wolfgang Krieg
1.) Die Sandburg
Ich denke, eine Reihe von euch war schon am Meer. Väter bauen mit
ihren Kindern wunderschöne Sandburgen oder Sandschlösser. Sie geben
sich alle Mühe und sind glücklich, wenn das Schloss dann fertig ist. Doch
leider dauert die ganze Pracht nicht lange. Bei der nächsten Flut steigt das
Wasser und zerstört die ganze Arbeit. Die Freude war von kurzer Dauer.
So scheint es auch wie eine verlorene Schlacht zu sein bei der Flut des
Bösen, das in immer mächtigeren Wellen an den Strand des menschlichen
Lebens gespült wird. Wir brauchen ja nur die Nachrichten hören oder
lesen. Ein grosser Prozentsatz von allen Nachrichten sind meistens
negativer Natur. Es sieht dabei fast so aus, als ob unser Glaube an Jesus
Christus auf verlorenem Posten ist so wie die Sandschlösser am Strand.
Gott sei Dank – es ist aber nicht so!
2.) Satan gegen Christus
Im Evangelium hören wir viel von Liebe, Frieden und Gerechtigkeit.
Doch die andere Seite wird eigentlich gerne übersehen. "Denn wir kämpfen
nicht gegen Fleisch und Blut, sondern gegen Gewalten und Mächte des
Bösen, die über diese gottlose Welt herrschen und im Unsichtbaren ihr
unheilvolles Wesen treiben."(Eph.6,12)
Aber Jesus löste in der Vergangenheit die Menschen von den Ketten
Satans und löst uns auch heute los. So heisst es in Apg.10.38: "Jesus hat
überall Gutes getan und alle befreit, die der Teufel gefangen hielt,(nämlich
die Menschen, die zu Jesus kamen) denn Gott selbst hatte Jesus Seine
Macht und Seinen göttlichen Geist gegeben; denn Gott stand ihm bei. Nach
dem Wort von Jesus in Jhs. 14,30 war sein Leiden und Sterben auf
Golgatha das entscheidende Ringen mit dem Herrscher dieser Welt.: Ich
werde nicht mehr viel mit euch reden;( Jetzt geht es um die wichtigste
Entscheidung) denn es kommt der Fürst dieser Welt. Er –eben Satan - hat
keine Macht über mich. Was für eine wunderbare Zusage! Gegen Jesus hat
Satans nichts ausrichten können, d.h. nicht, dass für uns Menschen keine
Gefahr mehr droht.
3.) Satan und sein Wirken
Es gibt heute viele Leute, die glauben trotz Esoterik, Satanismus,
Zauberei und Wahrsagerei, dass es keinen Teufel gibt. Das ist ein fataler
Irrtum. So sagt Paulus: "Satan verkleidet sich in einen Engel des Lichts."
Er kommt oft sehr fromm und anständig, lieb und freundlich daher.
Deshalb sagte ja auch Jakobus in seinem Brief 4,7: "Widersteht dem
Teufel, so flieht er von euch." Jesus spricht vom Teufel als dem
Durcheinanderbringer, dem Vater der Lüge und dem Mörder von Anfang.
Kein Wunder, dass wir ihm widerstehen sollen. Paulus hat uns nun in
Eph.6 darauf aufmerksam gemacht, wie man sich gegen ihn wehren kann.
Das Ziel Satans ist es ja, uns zu verderben. Er versucht unsere Gesundheit
und unser Nervenkostüm zu zerstören, wenn wir uns für das Evangelium
einsetzen. Darum hat auch der Apostel Paulus ihn sehr oft als Widersacher
in seinem Dienst zu spüren bekommen. Denkt daran: Er erlitt vier
Schiffbrüche. Er wurde von Räubern überfallen. Er wurde verfolgt, geschlagen und gesteinigt. Satan will dies neue Leben mit Jesus verhindern.
Da kommt eine Frau nach einer Evangelisation zum Evangelisten und
klagte: "Ich will wirklich Jesus und das Wort Gottes aufnehmen. Doch da
ist immer etwas, was mich stört. Plötzlich denke ich voller Neid an meine
erfolgreiche Arbeitskollegin. Dann wieder kommt mir eine Geschichte mit
unserem Nachbarn hoch, über den ich mich so sehr genervt habe oder ich
denke an den letzten Fernsehfilm. Ich weiss gar nicht was los ist." Der
Evangelist stellte einige Fragen. Da kam es heraus, dass sie bei einer
Kartenlegerin war, um sich die Zukunft weissagen zu lassen. Andere gehen
zur Handlinienleserin oder lassen sich die Zukunft aus ihren Augen deuten
durch die sogenannte Irisdiagnose. Genau das war es, was diese Frau
hinderte, Jesus als Herrn anzunehmen und Gottes Wort zu glauben. Wer
die Horoskope liest, sich einen Glücksbringer oder Talisman umhängt,
wird auch in seinem Gebetsleben gehindert und findet es schwer, die Bibel
zu lesen. Alle diese Dinge benutzt der Teufel, um das Wort Gottes nicht in
uns wirken zu lassen. Prüft euch einmal selbst.
Damit wir uns gegen Satan und seine Mächte stellen können, müssen
wir uns als erstes bewusst sein, dass wir Kinder Gottes sind. Gott hat uns
damit den Hl.Geist gegeben, um die Wahrheit über uns und über Jesus zu
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erkennen. Dazu kommt: wir sind Miterben von Christus Das zeigt: Wir .
sind sehr wertvoll in Gottes Augen. Deshalb sollten wir wachsam und
standhaft im Glauben sein. So geht es darum …
4.) Den Glaubenskampf im Alltag mit der Waffenrüstung
zu führen. Wie ist das möglich?
Wir müssen gewappnet sein, um dem Herrn zu dienen mitten im Verfall
aller geistlichen Werte und mitten unter Verführungen. Ohne echte
Bekehrung und Wiedergeburt, ohne Gottesfurcht und Hingabe an Christus
drehen wir nur um uns selbst und lehnen das Wort Gottes im tiefsten für
uns eigentlich ab. Es gibt eben kein Evangelium Light wie Cola Light oder
Fanta Light. Ziehen wir uns also die Waffenrüstung an, die in Eph.6
beschrieben wird. Sie war für Paulus ein ganz bekanntes Bild. Überall im
römischen Reich sah man die Legionäre in ihren Rüstungen. Paulus
beschreibt sieben Waffengattungen. Interessanterweise dienten die meisten
zur Verteidigung und nur ein Teil für den Angriff. Merkt ihr etwas? Wir
sind so anfällig wie eine leicht zerstörbare Sandburg. Satan kennt nämlich
sehr genau unsere verwundbaren Stellen. Haargenau treffen seine
Feuerpfeile die schwäch- sten Stellen unseres Körpers oder unseres
Charakters. Deshalb hat Gott grossen Wert auf unsere Verteidigung gelegt.
Es geht nicht um geistliche Kampfführung, wo man die Fürsten über Städte
und Länder mit dem Gebet austreibt. Die so handeln beschäftigen sich zu
sehr mit Satan. Lest mal den Eph.brief durch. Ihr werdet dann feststellen,
dass Paulus gerade in dieser Hochburg des Satanismus in Ephesus von der
Herrlichkeit Gottes, der Erlösung und der Nachfolge spricht, und dass
Jesus die gottfeindlichen Mächte besiegt hat (4,3). Erst ganz am Schluss
zeigt er dann den Christen wie sie sich wehren können. 6,10: und noch ein
Letztes: Lasst euch vom Herrn Kraft geben, lasst euch stärken durch seine
gewaltige Macht!
Wir müssen uns schon selbst fragen, ob der Teufel bei uns Angriffsflächen
findet. Wenn ja, geht bitte zu einer Vertrauensperson, möglichst noch nach
dem Gottesdienst. Ich werde euch jetzt die Waffen vorstellen:
1.) Legt die Wahrheit als Gürtel an. Der römische Soldat band die
Tunika/Tuch hoch, so dass er beim Kämpfen und Laufen nicht gehindert
wurde. Auch das Schwert hing am Gürtel mit fest. Das Bild macht uns
klar, dass die Wahrheit vieles zusammenhält. Jesus ist die Wahrheit. Gottes
Wahrheit anlegen bedeutet, Gottes Wort ausleben, ehrlich und aufrichtig in
unserem Glauben sein. Der Gürtel der Wahrheit bezieht sich auch auf
unseren Charakter und unseren Lebensstil, der sich vom Wort Gottes
formen lassen soll. In unserer Unwissenheit sind wir der Lüge ausgeliefert.
Doch die Wahrheit ist: Ich bin von Gott geliebt und durch Jesus hat er mir
die Sünde vergeben. Er hat mir klar auch gemacht, worauf es ankommt.
2.) Legt die Gerechtigkeit als Panzer an. Dieser Panzer schützt das Herz
und die Lunge. Der Teufel versucht oft, unsere Gefühle durcheinander zu
bringen. Er will auch nicht, dass wir die himmlische Luft einatmen, d.h.,
dass wir vom Hl.Geist geprägt werden. Denn dann gehen wir nicht mehr
gerecht mit unseren Geschwistern, unseren Nachbarn oder Freunden um.
Diese lebensnotwendigen Organe wie das Herz und die Lunge können
schnell zerstört werden, wenn sie nicht beschützt sind. Gott hat uns einen
starken Brustkorb gegeben. Doch nehmt einmal einem Menschen das Herz
weg, d.h. das wofür er blutet, sich einsetzt und was er liebt, dann ist er
innerlich tot und nehmt ihm die Möglichkeit zu atmen, dann erstickt er. So
erstickt ein Mensch innerlich an hasserfüllten, depressiven oder negativen
Gedanken. Indem wir aber das, was recht in Gottes Augen ist, ernst
nehmen, schützen wir uns vor dem Bösen.
3.) Bekleidet euch an den Füssen mit der Bereitschaft die gute
Nachricht vom Frieden mit Gott zu verkünden; d.h. seid Friedensboten,
am Arbeitsplatz, im Familien-, im Eheleben oder in der Gemeinde. Stiftet
Frieden und versöhnt euch so mit den anderen und andere Menschen
untereinander. Wir müssen nur zu ihnen hingehen. Dafür sind eben die
Füsse da! Um das ausführen zu können sagte Jesus in Jhs.14.27: "Meinen
Frieden gebe ich euch. Ich gebe euch nicht wie die Welt gibt. Seid deshalb
ohne Sorge und Furcht." Wer wunde Füsse hat, weiss, dass er keine
Chance im Kampf hat. Denkt nur an die Fussballspieler oder Tennisspieler.
Wenn unsere Füsse wund sind, d.h. wenn der Friede Gottes nicht wirklich
in unseren Herzen ist, werden wir nicht in dem geistlichen Kampf die
Lügen, die Bitterkeit oder den Hass überwinden können. Seid also bereit
mit dem gutem Schuhwerk des Friedens.
4.) Haltet den Schild des Glaubens oder das Vertrauen auf Gott vor
euch, um die feurigen Pfeile des Bösen auszulöschen. Dieser Glaube bzw.
dieses Vertrauen hält die Pfeile des Bösen ab.
Der Schild der Römer war oft mit einem Fell umkleidet und vorher noch
ins Wasser getaucht, um die gefährlichen feurigen Pfeile in ihrer Wirkung
zu dämpfen und ungefährlich zu machen. Bei jedem geistlichen Kampf
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braucht der Christ das Vertrauen, das die Angst, die Enttäuschung oder die
Niedergeschlagenheit zurückdrängt. Wir brauchen den Schutz. Denn der
Teufel versucht auf ganz gemeine Art unsere Ehen, Familien, Gemeinden,
Freundschaften und das ganze soziale Leben zu zerstören. Unser Schild ist
der Glaube an den einen wahren Gott. Wir sind natürlich nicht ein
Abraham, Mose oder ein Paulus. Aber der Gott Abrahams, des Mose und
Paulus ist auch unser Gott. Er hat sich nicht verändert. Mit solchem
Glauben an einen grossen Herrn lassen sich die feurigen Pfeile abwehren.
Ob es nun um Zweifel geht, wir glauben, dass Jesus uns nicht verlassen
wird, oder bei Schwierigkeiten glauben wir an seine Allmacht, dass ER
die Situation beherrscht. Durch den Glauben, so heisst es im Hbr. 11,33
haben die Gläubigen des AT "Königreiche bezwungen, Gerechtigkeit
gewirkt, Verheissungen erlangt, der Löwen Rachen verstopft, des Feuers
Kraft ausgelöscht."
Also: Mit der Wahrheit, der Gerechtigkeit, dem Frieden und dem
Vertrauen auf Gott ist der Kämpfer schon recht ordentlich ausgerüstet. Es
fehlt ihm aber noch mehr.
5.) Tragt den Helm zur Gewissheit eurer Rettung oder eures Heils.
Der Helm beschützt den Kopf und damit die Gedankenwelt. Denn Satan
bombardiert uns mit Ideologien, falschen Lehren und einem Heer von
anderen ähnlichen Ablenkungen. Das Heil umschliesst nicht nur die
Vergebung für die Sünden der Vergangenheit sondern auch für die der
Gegenwart und Zukunft. Es betrifft auch unsere Beziehung zu Jesus. Im
Heil liegt auch unsere ganze Hoffnung, dass Jesus gegenwärtig ist, dass er
wiederkommen wird und uns die ewige Herrlichkeit schenkt. Ist das nicht
fantastisch, was Jesus uns gibt. Damit werden auch unsere Gedanken
erneuert und auf das beste Ziel des Lebens gelenkt. Dann..
6.) Nehmt auch das Schwert des Geistes, das ist das Wort Gottes.
Gottes Wort ist im geistlichen Bereich sehr mächtig. Wenn unser Herz,
unsere Gedanken und unser Leben mit dem Wort Gottes gefüllt sind, dann
werden wir stark sein in vielen Gebieten. Der Diakon Stephanus war ein
Mann voll des Hl.Geistes. Die Gegner konnten ihn nicht durch Worte noch
durch Drohungen einschüchtern. Er wusste das Schwert des Geistes, das
Wort Gottes zur Verteidigung zu gebrauchen. Der Teufel versuchte ja auch
Jesus und wollte ihn bodigen. Doch auch ER antwortete mit dem Wort
Gottes: Es steht geschrieben. Und schliesslich
7.) Die Geheimwaffe: das Gebet
Das Gebet ist also auch eine Waffe. Wir sprechen doch vom Gebetskampf.
Und wo man kämpft benutzt man Waffen. Das Gebet ist der Schlüssel. Es
steht an letzter Stelle von den einzelnen Waffengattungen. Damit die
Waffen recht gebraucht werden können, ist das Gebet von entscheidender
Bedeutung. 6,18: "Hört nie auf, zu bitten und zu beten. Gottes Hl.Geist
wird euch dabei leiten. Bleibt wacht und bereit. Bittet Gott inständig für
alle Christen in der Welt."
Ich bete für das Chrischonawerk, für Missionare in muslimischen Ländern,
für Don und Elisabeth in Kirgistan, für Graham und Becky in Australien,
für Johannes und Cornelia mit ihren Familien in Mexico City in der SlumArbeit.
Der Kampf findet nicht ohne Gott statt. Er sieht ja alles. Der Kampf ist
geistlicher Natur. Doch die Unruhe, der Stress, die Angst oder das zu
grosse Selbstbewusstsein sind ein Hindernis. Ja, unsere eigene Sünde
hindert uns daran, mit Jesus vorwärts zu gehen. Deshalb heisst es beim
Propheten Sacharja 4,6: Es soll nicht durch Heer oder Macht geschehen,
sondern durch meinen Geist, spricht der Herr der Heerscharen." So segne
euch der Herr, indem ihr die Waffenrüstung anzieht, für die verschiedenen
Bereiche des Lebens betet und Widerstand leistet und euch vom Herrn
gebrauchen lasst. Amen
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