Brachyderes lusitanicus F. in Mitteleuropa s.str.

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Brachyderes lusitanicus F. in Mitteleuropa s.str.
70
Mitt. Arb.gem. Rhein. Koleopterologen (Bonn) 6 (2), 1996, 127-131
EDV-Code Art
14-.011-.017-.
14-.011-.018-.
15-.000-.000-.
15-.001-.001-.
15-.001-.002-.
15-.001-.014-.
16-.000-.000-.
16-.003-.020-.
16-.009-.001-.
16-.011-.001-.
16-.011-.014-.
16-.011-.016-.
18-.000-.000-.
18-.004-.006-.
21-.000-.000-.
21-.019-.015-.
23-.000-.000-.
23-.007-.002-.
23-.009-.001-.
23-.015-.005-.
23-.025-.002-.
23-.025-.003-.
23-.030-.003-.
23-.0481.007-.
23-.0481.022-.
23-.055-.096-.
23-.080-.009-.
23-.080-.010-.
23-.080-.014-.
23-.082-.001-.
23-.082-.005-.
23-.099-.001-.
23-.099-.004-.
23-.099-.010-.
23-.099-.012-.
23-.099-.016-.
23-.099-.017-.
BKH
Catops fuliginosus ER., 1837
Catops nigricans (SPENCE, 1815)
2
2
Familie COLONIDAE
Colon latum KR., 1850
Colon rufescens KR., 1850
Colon barnevillei KR., 1858
2
1
1
Familie LEIODIDAE
Leiodes polita (MARSH., 1802)
Amphicyllis globus (F., 1792)
Agathidium marginatum STURM, 1807
Agathidium atrum (PAYK., 1798)
Agathidium laevigatum ER., 1845
2
1
2
2
m
Familie SCYDMAENIDAE
Cephennium gallicum GANGLB., 1899
m
Familie PTILIIDAE
Acrotrichis intermedia (GILLM., 1845)
Familie STAPHYLINIDAE
Metopsia retusa (STEPH., 1834)
Proteinus ovalis STEPH., 1834
Omalium rivulare (PAYK., 1789)
Lathrimaeum atrocephalum (GYLL., 1827)
Lathrimaeum unicolor (MARSH., 1802)
Acidota cruentata (MANNH., 1830)
Anotylus sculpturatus (GRAV., 1806)
Anotylus tetracarinatus (BLOCK, 1799)
Stenus ochropus KIESW., 1858
Xantholinus schuleri COIFF., 1956
Xantholinus linearis (OL., 1795)
Xantholinus rhenanus COIFF., 1962
Othius punctulatus (GOEzE, 1777)
Othius myrmecophilus KIESW., 1843
Ocypus olens (MÜLL., 1764)
Ocypus ophthalmicus (SCOP., 1763)
Ocypus nero (FALD., 1835)
Ocypus brunnipes (F., 1781)
Ocypus fulvipennis ER., 1840
Ocypus aeneocephalus (GEER, 1774)
h
2
1
1
2
1
m
1
6
7
m
h
5
m
m
9
8
3
h
3
.
.
Brachyderes lusitanicus F. in Mitteleuropa s.str.
(Col., Curculionidae)
Gerhard Katschak
Abstract: Brachyderes lusitanicus F. has
been reported for the first time in central
europe s. str. (Kleve, Northrhine-Westfalia). This finding could be exspected as
a rather stable population of this species
has recently been confirmed in Helden
(The Netherlands, Prov. of Limburg) only
50 km away from the new location.
Am 7. September 1996 fand ich mitten im Stadtbereich von Kleve einen
Rüssler, der in Größe und Form auffiel, aber durch Augenschein keiner
mir bekannten Art zuzuordnen war.
Trotz weiterer auffälliger Merkmale,
wie weißer Spiegelfleck unter den
Schultern und Beschuppung des Unterkörpers, gelang auch zu Hause
keine zufriedenstellende Determination, außer der groben Zuordnung in
die Gruppe der Brachyderinen. Nach
sorgfältiger Präparation - das Tier
wurde zwar in totem Zustand gefunden, aber noch weich und völlig unversehrt - konnte die Zugehörigkeit
zur Gattung Brachyderes festgestellt
werden, wobei es sich um keine der
beiden mir bekannten Arten handelte,
Brachyderes incanus (bei uns hier am
ed.
Abb. 1: Brachyderes lusitanicus F.
128
Niederrhein nicht selten) oder Brachyderes pubescens, den ich aus Frankreich mitbrachte und der bis ins Elsaß verbreitet sein soll. Da ich von Funden eines "riesigen" Kiefern-Rüsslers im Grenzbereich von Holland gehört
hatte, erfuhr ich auf Nachfrage bei Dr. Peter STÜBEN, Mönchengladbach, daß
ich offensichtlich die schöne Art Brachyderes lusitanicus (Abb. 1) in einem
männlichen Exemplar mit der stattlichen Länge von 17 mm vor mir hatte.
Die folgenden Ausführungen und Angaben verdanke ich zum Teil Dr.
Peter STÜBEN, der mir freundlicherweise die niederländische Veröffentlichung über Brachyderes lusitanus zugänglich machte und mündlichen Informationen einer der beiden Autoren, Dr. Hommo EDZES, Nijmegen, Niederlande.
Bestimmung
Das Klever Tier ist, wie gesagt, ein Männchen, daß sich durch seine schlanke Gestalt schon auf den ersten Blick von den Weibchen unterscheidet;
weitere ektoskelettale Merkmale zeigen einen ausgeprägten Sexualdimorphismus. Da in Mitteleuropa und den nordwestlich angrenzenden Ländern bis vor
kurzem nur Brachyderes incanus bekannt war, wurde Brachyderes lusitanus
nicht in die übliche Determinations-Literatur aufgenommen (z.B. SMRECZYNSKI 1981). In Frankreich jedoch ist die Art schon länger bekannt und im
französischen Standardwerk "Faune de France" über Rüsselkäfer (HOFFMANN
1950) aufgeführt und beschrieben. Eine Verwechselung mit unserer einheimischen Art Brachyderes incanus ist eigentlich ausgeschlossen, da die Differenzialdiagnose zahlreiche auffällige Unterschiede ergibt, die mit dem
bloßen Auge festzustellen sind: Die Größe der Arten überschneidet sich
kaum - incanus 6-10 mm, lusitanicus 10-16 (17) nun - die Basis der Flügeldecken zeigt bei Brachyderes lusitanicus eine starke Randkante und die
äußeren Seitenstreifen der Flügeldecken sind metallisch beschuppt. Die
Schuppen ihrerseits sind im Gegensatz zu Brachyderes incanus rundlich bis
oval - dort zugespitzt. Sehr auffallend ist auch der schon erwähnte weißliche
Unterschulter-Fleck.
Verbreitung
Die Brachyderes-Arten haben ihren Verbreitungsschwerpunkt im südwestlichen Mitteleuropa, Nordwest-Afrika und auf den Kanaren (vgl. FLACH
1907). Nur Brachyderes incanus kommt in Mitteleuropa weit nach Norden
vor. Für Brachyderes pubescens gibt es einige unsichere Meldungen aus dem
Elsaß. Brachyderes lusitanus besitzt sein Ursprungszentrum wohl in Portugal
69
EDV-Code
Art
B
01-.021-.006-.
01-.041-.006-.
01-.041-.040-.
01-.041-.045-.
01-.041-.049-.
01-.041-.058-.
01-.041-.063,
01-.041-.064,
01-.041-.065,
01-.049-.001,
01-.050-.007-.
01-.050-.008-.
01-.051-.030-.
01-.052-.002-.
01-.053-.002-.
01-.055-.001-.
01-.056-.001-.
01-.065-.001-.
01-.065-.008-.
01-.065-.009-.
01-.065-.013-.
01-.065-.018-.
01-.065-.026,
01-.065-.053-.
01-.071-.002-.
01-.079-.002-.
Trechus quadristriatus (SCHRK., 1781)
Harpalus nitidulus (STEPH., 1828)
Harpalus atratus LATR., 1804
Harpalus latus (L., 1758)
Harpalus rubripes (DUFT., 1812)
Harpalus pumilus STURM, 1818
Harpalus tardus (PANz., 1797)
Harpalus modestus DEL, 1829
Harpalus anxius (DUFT., 1812)
Stomis pumicatus (PANZ., 1796)
Poecilus cupreus (L., 1758)
Poecilus versicolor (STURM, 1824)
Pterostichus madidus (F., 1775)
Molops piceus (PANZ., 1793)
Abax parallelepipedus (PILLMITT., 1783)
Synuchus vivalis (ILL., 1798)
Calathus fuscipes (GOEZE, 1777)
Amara plebeja (GYLL., 1810)
Amara similata (GYLL., 1810)
Amara ovata (F., 1792)
Amara convexior STEPH., 1828
Amara lunicollis SCHDTE., 1837
Amara familiaris (DUFT., 1812)
Amara consularis (DUFT., 1812)
Panagaeus bipustulatus (F., 1775)
Dromius linearis (OL., 1795)
1
1
h
1
2
1
3
1
1
1
5
1
KH
2
5
1
4
h
h
8
h
2
2
7
2
12-.000-.000-. Familie SILPHIDAE
12-.007-.005-. Silpha tristis ILL., 1798
1
.
13-.000-.000-. Familie LEPTINIDAE
13-.001-.001-. Leptinus testaceus MÜLL., 1817
1
.
14-.000-.000-.
14-.001-.003-.
14-.005-.003,
14-.005-.004-.
14-.005-.005-.
14-.006-.009-.
14-.006-.013-.
14-.011-.012-.
2
2
1
z
2
1
1
Familie CHOLEVIDAE
Ptomaphagus subvillosus (GOEZE, 1777)
Nargus wilkini (SPENCE, 1815)
Nargus brunneus (STURM, 1839)
Nargus anisotomoides (SPENCE, 1815)
Choleva cisteloides (FRÖL., 1799)
Choleva angustata (F., 1781)
Catops nigrita ER., 1837
129
68
Der Trockenrasen und der felsige Steilhang machen einen noch sehr ungestörten Eindruck, was sich bei einem sommerlichen Besuch auch eindrucksvoll darin äußerte, daß mehrere Apollofalter (Parnassius apollo L.) beobachtet wurden, die die oberen Felsklippen entlangsegelten. Jedoch besteht auch
für diesen Trockenrasen die Gefahr des Verschwindens, die in einer starken
Verbuschung zum Ausdruck kommt. Sollte die Sukzession ungehindert
voranschreiten, ist mit einem dramatischen Verlust an heute auf diesem
Trockenrasen lebenden Insektenarten zu rechnen.
Die Käfer wurden hauptsächlich mit fünf Bodenfallen nach MELBER
(1987) gefangen, die in einem kurzen Transekt aufgestellt waren, der von
einem Gehölz, das sich aus Acer monspessulanum L., Quercus robur L. und
Crataegus spec. zusammensetzte, bis in den Trockenrasen hinein reichte. Die
Fallen wurden am 15.111.1989 aufgestellt und blieben bis zum 11.IV.1990
an ihrem Standort. Daneben wurde sporadisch (bei trockenem Wetter an acht
Fangtagen) gekeschert. Ein Fangbecher wurde in der Stammhöhle einer
exponiert stehenden Stieleiche (Quercus robur L.) angebracht.
Systematisches Artenverzeichnis
Im folgenden soll hier eine Liste aller bei der Untersuchung aufgefundenen
Käferarten gegeben werden. Faunistisch bemerkenswerte Arten werden danach noch einmal gesondert mit näheren Angaben aufgelistet. EDV-Codes
und Nomenklatur folgen LUCHT (1987) und LOHSE & LUCHT (1989, 1992,
1994). Die Resultate der Untersuchungsmethoden werden in separaten Spalten dargestellt: B = Bodenfallen nach MELBER (1987), K = Kescherfang,
H = Falle in einer Baumhöhle einer Eiche. Für die Anzahl der nachgewiesenen Exemplare je Art gelten folgende Abkürzungen:
1-9 = 1-9 Ex., m = 10-19 Ex., h = 20-50 Ex. und z > 50 Ex.
EDV-Code
Art
01-.000-.000-.
01-.004-.010-.
01-.004-.016-.
01-.004-.017-.
01-.004-.026-.
01-.007-.006-.
01-.013-.001-.
Familie CARABIDAE
Carabus problematicus HBST., 1786
Carabus auratus L., 1761
Carabus convexus F., 1775
Carabus nemoralis MÜLL., 1764
Nebria brevicollis (F., 1792)
Loricera pilicornis (F., 1775)
B
6
2
2
h
1
1
K H
(Algarve), besiedelt die spanische Halbinsel, die Pyrenäen, den atlantischen
Sand- und Kiefernbereich entlang der französischen Küste bis zur Höhe von
Lyon. Aktuelle Funde in den Jahren 1992 bis 1995 aus Belgien (Postel/Prov.
Antwerpen) und Holland (Helden/Prov. Südlimburg) dokumentieren eine
Ausbreitung in nördliche Richtung, die zu Spekulationen über klimatische
Ursachen Anlaß geben könnte. Für die nördliche Ausbreitungszone ist bis
heute noch keine geschlossene Verbreitung erkennbar, die bekannten Fundorte liegen jeweils 30 bis 200 km voneinander entfernt. EDZES & KLEUKERS
(1995) bewerten die sehr verstreuten Populationen in Belgien und Holland
(und nun auch das Einzeltier aus Kleve, mdl. Mitt.) als Ergebnis wiederholter lokaler Einschleppung.
Lebensweise
XAMBEU (1900) hat die Lebensweise der Art genau untersucht und alle
Präimaginalstadien detailliert beschrieben und in mehreren Veröffentlichungen von 1893 bis 1901 sukzessive dargestellt. In Frankreich (Pyrdn6es Orientales, Ria, 1000 m) legt das Weibchen von Brachyderes lusitanicus im Frühjahr nach der Paarung Grüppchen von 20 bis 30 relativ großen Eiern, mit 0,6
mm Länge und einem Durchmesser von 0,2 mm, unter Steinen und in Bodenspalten in der Nähe der Futterpflanzen (Kiefern) ab. Nach etwa 10 Tagen
schlüpft die erste Larvengeneration, die sich ausschließlich von Kiefernwurzeln ernährt. Nach der Überwinterung in frostfreien Bodenschichten erreicht
das letzte Larvenstadium voll erwachsen eine Größe von 12 mm und baut
in der Erde eine innen schön geglättete Erdhöhle. Die 1 cm große Puppe
ruht etwa einen Monat. Sofort nach dem Schlüpfen suchen die Tiere im
Sommer auf Kiefern der Umgebung nach ihren Sexualpartnern. Nach der
Paarung sterben die Männchen. Die Weibchen sind nach der Eiablage den
ganzen Herbst hindurch anzutreffen und auch im Winter noch aktiv. Durch
den Reifungsfraß an jungen Kieferntrieben werden die Imagines, aber auch
die Larven an den Wurzeln, zu forstwirtschaftlich bedeutenden Schädlingen.
In Frankreich lebt die Art vorwiegend auf Pinus pinaster, es sollen aber
auch Blätter von Laubbäumen benagt werden.
Wie schon erwähnt, dürften die Funde in Belgien, Holland und Deutschland auf eingeschleppte Exemplare zurückzuführen sein, da die Art über kein
Flugvermögen verfügt. Vermutlich werden Larven und Eier mit Pflanzmaterial im Boden transportiert. Dies könnte auch das Vorkommen auf
Fuerteventura, der westlichen Kanaren-Insel, erklären (vgl. PALM 1976), wo
130
man Begrünungskampagnen mit mediterranen, sandliebenden Kiefernarten
durchgeführt hat. Die in den Niederlanden festgestellte Population bei Helden hat eine enorme Dichte erreicht und sich wohl in diesem Kieferngebiet
mit Sandgrund erfolgreich etabliert (mdl. Mitt. EDZES 1996). Die dort lebenden Tiere besiedeln nur Kiefern, die auf ehemaligem Sandboden wachsen.
Im Frühjahr kann man die Imagines beim Benagen der jungen Nadeln beobachten. Im Gegensatz zu den biologischen Angaben aus Frankreich steht der
Fund eines Männchens Anfang April 1994, der belegt, daß beiderlei Geschlechter wohl ganzjährig zu finden sind. Allerdings dürfen die biologischen Daten in den neuen Besiedlungsgebieten nicht verallgemeinert werden, da es sich um Anfangspopulationen handelt. Klimatische Extrembedingungen, wie das sehr warme Frühjahr 1993, können immer wieder zu Überraschungen führen. Im Vergleich zu Brachyderes incanus, der an den gleichen Lokalitäten schon früher anzutreffen war, zeigt sich nach Beobachtungen von EDZES & KLEUKERS (1995) bei Brachyderes lusitanicus eine etwas
frühere Erscheinungszeit der neuen Generation im Juni und Juli - bei incanus: August.
Sicher benötigt Brachyderes lusitanicus aufgrund seiner mediterranen
Herkunft im Verlaufe seiner Entwicklung eine etwas höhere Durchschnittstemperatur. Im Gebiet von Helden findet man die Art vorwiegend auf ganz
frischen, jungen Kieferntrieben und -nadeln in Beständen ohne Unterwuchs,
dagegen nur selten in den älteren, stärker verbuschten Bereichen. Auf feuchtem Boden wachsende Kiefern werden nicht aufgesucht. Der deutsche Fundort Kleve liegt etwa 50 km von Helden entfernt und ist somit der erste Ort
in Mitteleuropa s.str., an dem diese Art nachgewiesen werden konnte. Trotz
gezielter Nachsuche in den Jahren 1994 und 1995 in ökologisch vergleichbaren Gebieten konnte die Art im Grenzbereich zu den Niederlanden nördlich von Mönchengladbach noch nicht nachgewiesen werden (mdl. Mitt.
STÜBEN). Die Zukunft wird zeigen, ob Brachyderes lusitanicus auch hier am
Niederrhein weitere stabile Populationen errichten kann.
Mitt. Arb.gem. Rhein. Koleopterologen (Bonn) 6 (2), 1996, 67-82
Zur Käferfauna des Rosenberges,
eines Moselhanges bei Kail (Col.)
Uli BRENNER
In einer etwas mehr als einjährigen Untersuchung wurde auf dem Rosenberg
bei Kail, etwa 6 km nordöstlich von Cochem gelegen (Abb. 1), neben anderen Tiergruppen auch die Käferfauna des dortigen Trockenrasens untersucht.
Bei dem Untersuchungsgebiet handelt es sich um einen südexponierten Steilhang der Mosel, dessen Untergrund aus Quarzit-Schiefer besteht. Im oberen
stark geneigten (20-30°) aber noch begehbaren Bereich des Hanges ist ein
schmaler durch Gehölze aufgelockerter Trockenrasenstreifen ausgebildet, der
talwärts in steile unbegehbare Felsabhänge übergeht. Nach oben schließt sich
im Bereich der Untersuchungsfläche eine weniger stark geneigte Wiesenbrache an, die ihrerseits an ebene landwirtschaftlich genutzte Flächen grenzt.
Danksagung
Besonders bedanken möchte ich mich bei Dr. Hommo EDZES aus Nijmegen, Niederlande, der mich einerseits mit mündlichen Informationen und der aktuellen Mitteilung, daß es bis heute (XI.96) keine weiteren Fundorte in den Niederlanden gibt,
versorgte und andererseits mir die einschlägige Literatur zugänglich machte. Dank
gilt auch Dr. Peter STÜBEN, der mir sofort Determinationshilfen gab und mir die
Veröffentlichung über Brachyderes lusitanicus bereitstellte.
Abb. 1: Geographische Lage des Rosenberges im Moseltal.
131
66
Literatur
INHALT
GEISSEN,
H. T. & R. M. J. C. KLEUKERS (1995): Brachyderes lusitanicus F., een
opvallende snuitkever nieuw vorr de Nederlands en Belgische fauna. - Ent. Ber.
Amsterdam 54, 212-215.
FLACH, K. (1907): Übersicht der mir bekannten Brachyderes Arten. Wiener Ent.
Z. (Wien) 26, 41-50.
HOFFMANN, A. (1950): Coleopteres Curculionides I.
Faune de France 52, 1 486.
PALM, Th. (1976): Zur Kenntnis der Käferfauna der kanarischen Inseln 20. Die
Gattung Brachyderes SCH. - Ent. scand. 7, 309-311.
SMRECZYNSKI, S. (1981): Brachyderinae, in: FREUDE, H., K. W. BARDE & G. A.
LOHSE (Hrsg.): Die Käfer Mitteleuropas, Bd. 10 Krefeld, 240 273.
XAMBEU, V. (1900): Moeurs et mdtarnorphoses du Brachyderes lusitanicus F.,
Coleopt&es de la famille des Rhynchophores. Naturaliste 22.
EDZES,
Uli: Zur Käferfauna des Rosenberges,
eines Moselhanges bei Kail (Col.)
BRENNER,
67
Hans-Peter: Lygistopterus sanguineus (L.) Wiederfund für die Rheinprovinz (Col., Lycidae)
-
-
83
-
-
KÖHLER,
Frank. Revision rheinischer Käfernachweise nach dem
zweiten Supplementband zu den Käfern Mitteleuropas.
Teil V: Anobiidae, Oedemeridae, Aderidae, Mordellidae,
Tenebrionidae, Scarabaeidae (Ins., Col.)
85
Horst Dieter & Edmund WENZEL: Untersuchungen zur
Käferfauna (Col.) ausgewählter Landschaftselemente
der südlichen Eifel
MATERN,
Gerhard: Brachyderes lusitanicus F. in
Mitteleuropa s.str. (Col., Curculionidae)
-
-
-
Gerhard
KATSCHAK,
Turmstr. 18, 47533 Kleve
KATSCHAK,
Bitte um Mitarbeit
Einladungen
Impressum:
Herausgeber: Arbeitsgemeinschaft Rheinischer Koleopterologen (gegr. 1927) im
Naturhistorischen Verein der Rheinlande und Westfalens, Nußallee 15a, D-53115
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nach Möglichkeit auf Diskette an die Schriftleitung zu senden. Text-Ausdruck und
Abbildungsvorlagen separat beifügen. Andere Manuskripte sollten den Normvorschriften entsprechen (s. Autorenrichtlinien DECHENIANA Verh. des Naturhist. Ver.).
Für den Inhalt ihrer Artikel sind die Verfasser verantwortlich. Die Autoren erhalten
30 Sonderdrucke.
-
Titelbild: Brachyderes lusitanicus F., Zeichnung: Gerhard
KATSCHAK
Bearbeitung und Determination der Arten der Kurzflügler-Gattung
Erichsonius (Staphylinidae): Zwecks faunistischer Auswertung und Erfassung statistischer Daten bitte ich um Ausleihe möglichst aller Exemplare der
Gattung Erichsonius entweder durch direkte Zusendung oder durch Ubergabe
an Frank Köhler, der dankenswerter Weise das Material geschlossen weiterleiten wird. Dr. Manfred Uhlig, Museum für Naturkunde, Invalidenstr. 43,
10115 Berlin. Vielen Dank.
Rüsselkäfer der Gattung Acalles gesucht: Neben meinen rheinisch-faunistischen Studien zu den Curculioniden bearbeiten Ingo Wolf (München), Kees
van den Berg (Hoogland/NL) und ich die paläarktische Gattung Acalles. Um
unsere Revision voranzutreiben, bitten wir um die Zusendung unbestimmten,
paläarktischen Materials sowie um faunistische Angaben zu den von Ihnen
gesammelten Acallen. Beides bitte an: Dr. Peter Stüben, Hauweg 62, 41066
Mönchengladbach, Tel. 02161/631583, Fax 02161/630189. Vielen Dank.
Vierter Nachtrag zur Käferfauna der Rheinprovinz: Hat eigentlich fast
niemand zwischen 1989 und 1996 im Rheinland außerhalb unserer Exkursionen Käfer gesammelt? Ich suche immer noch Meldungen für den 4. Nachtrag: Unpublizierte Daten, Fundangaben zu in Artenlisten publizierten Nachweisen und Sonderdrucke "unbekannter" Publikationen. Alles bitte möglichst
bald an: Frank Köhler, Strombergstr. 22a, 53332 Bornheim, Tel/Fax
02227/5369. Vielen Dank.