tipps vom digiguru

Transcription

tipps vom digiguru
DER SOMMER
GEHT ZU ENDE
Langsam, aber merklich wird es immer kühler: Der Herbst ist
da und der Alltag kehrt allmählich bei uns ein. Jetzt muss
man wieder ein ganzes Jahr von den Urlaubsfotos zehren. Für
die Fotobranche geht es aber gleich in die Vollen: Vom 21.9. 26.9.2010 ist wieder photokina in Köln. Bei dieser Messe, die nur
alle zwei Jahre stattfindet, trifft sich alles, was Rang und Namen
in der Fotowelt hat. Neben vielen Neuheiten werden dort auch
die Trends für die nächsten Jahre besprochen. Auch wir werden
dort sein und uns für Sie umsehen. Wenn es Ihre Zeit erlaubt und
Claudia Endres
Leiterin Marketing / Vertrieb
der RINGFOTO-Gruppe
Sie Fotoenthusiast sind, ist die photokina bestimmt auch einen
Besuch wert.
In dieser Ausgabe des Magazins gibt es wieder viel Wissenswertes. In unserer Praxisstrecke geht es ums Entdecken: nämlich
Motive. Überall um Sie herum gibt es Interessantes zu fotografieren. Wir verraten Ihnen die besten Tipps und Tricks wie Sie in
Ihrem täglichen Umfeld ein gutes Motiv finden und wie daraus
eine ungewöhnliche Aufnahme wird. Natürlich gibt es wieder
Tests, News und noch mehr Praxistipps.
Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen Ihre
AUSGABE 09-10
| 003
SPEZIAL
34
Perspektiven
Tolle Fotomotive ganz
in der Nähe entdecken
32
0 0 4 | AUSGABE 09-10
Aktionsprodukt
Pentax Optio H90
44
RAW-Dialog in CS5
Verbesserungen im RAW-Dialog
INHALT
3
Editorial
Der Sommer geht zu Ende
6
News
Aktuelle Trends und Neuheiten
11
Buchtipps
Fotoszene und neue Bücher
12
Eventkalender
Ausstellungen
14
22
Voigtländer
Nokton 25mm F0,95 MFT
18
Sechs Kompakte Vergleichstest
Photokina
Treffen der Imagingbranche in Köln
20
Leserreise Island
Exklusive Foto-Leserreise
14
22
Sechs Kompakte
32
Voigtländer
Nokton 25mm F0,95 MFT
Weitblick
Aktionsprodukt
Pentax Optio H90
34
Perspektiven
Interessante Fotomotive
44
RAW-Dialog in CS5
Verbesserungen im RAW-Dialog
47
Fotowissen
Blendenautomatik
49
Tipps vom Digiguru
Schöne neue Technik
50
Impressum / Vorschau
Infos zum Magazin
AUSGABE 09-10 | 0 0 5
NEUER RAHMEN
FÜR DIGITALE BILDER
Mit den Modellen Photo-Frame SPF-800W (8 Zoll) und SPF1000W (10 Zoll) bringt Samsung zwei neue digitale Bilderrahmen auf den Markt. Die beiden Rahmen sind in Schwarz
und Weiß erhältlich und warten neben einem schönen Design auch mit allen notwendigen Funktionen und Schnittstellen auf. Besonderes Highlight beider Fotorahmen ist die
Möglichkeit, alle Funktionen mittels zugehöriger Fernbedienung zu steuern und neben Bildern auch andere Multimediadateien, etwa MP3s und WAV-Dateien, sowie auch
Videoformate wie DivX, Xvid, MJPEG und MPEG abzuspielen. Für ausreichend Speicher für kleinere Videos ist mit internen ein GByte gesorgt. Preis: 129 bzw. 159 Euro
www.samsung.de
MAGIX UNIVERSAL-LÖSUNG
SCHÖNHEIT MADE
BY PHOTOSHOP
MAGIX FOTO &
GRAFIK DESIGNER 6
Schönheit kommt von außen und
in jeder Frau schlummert eine
Beauty-Queen. Das Buch „Beautyretusche mit Photoshop“ aus dem
Franzis Verlag beschäftigt sich genau mit diesem Thema. Im Buch
plaudern Top-Fotografen aus dem
Nähkästchen. Dabei verzichten
alle Autoren auf jegliche Theorie
und kommen gleich auf den Punkt:
Mehr als 32 ausgesuchte VorherNachher-Workshops aus der täglichen Fotopraxis zeigen mit ganz
genauen Anleitungen, wie ambitionierte Fotografen das Programm Photoshop für die Retusche anspruchsvoller Beauty- und Porträtaufnahmen effektiv
einsetzen können. Preis: 39,95 Euro
Die Magix Universal-Lösung für Fotobearbeitung, Grafikdesign, Textlayout und Dokumenterstellung
geht in die 6. Runde. Die aktuelle
Version erscheint mit überarbeitetem Design und verbesserter Programmoberfläche. Die optimierte
Symbolanordung vereinfacht die
Handhabung und verringert dadurch den Zeitaufwand enorm.
Durch die dunkle Oberfläche kommen Farben noch besser zur Geltung und die Fotobearbeitung
wird erleichtert. Praktische Ausklapp-Werkzeuge und -Schaltfächen sorgen für eine übersichtlichere Oberfläche, wobei häufig genutzte Funktionen ab sofort direkt
mit nur einem Klick aufgerufen werden können. Preis: 69,90 Euro
www.franzis.de
0 0 6 | AUSGABE 09-10
www.magix.de
INTERAKTIV
PRAXIS
TEST & TECHNIK
TRENDS
NEWS
SERVICE
PHOTO-FRAME SPF-800W UND SPF-1000W
INTERAKTIV
PRAXIS
TEST & TECHNIK
TRENDS
NEWS
SERVICE
PENTAX K-7 UPDATE-VERSION 1.10
PEN
NEUE FIRMWARE
FÜR DIE PENTAX K-7
Pentax stellt auf der Homepage ein neues Firmware-Update für die K-7 vor. Mit der Update-Version 1.10 soll die
Handhabung der Kamera in einigen Punkten verbessert
werden. So lassen sich in der Wiedergabefunktion Videos
direkt schneiden, um Szenen sofort löschen zu können. Im
Live-View-Betrieb kann der Autofokus durch Druck auf den
Auslöser aktiviert werden.
Im Live-View-Betrieb und bei Aktivierung der Funktion „Elektronische Wasserwaage“ zeigt der Kameramonitor und das
LCD Display neben der Wasserwaage, in den Belichtungsfunktionen X und M, auch den Belichtungsmesser an. Die Abweichungen werden hier entsprechend in Plus- und Minuswerten angezeigt. In der Custom-Image-Funktion steht jetzt
zusätzlich die Option „Umkehrfilm“ zur Verfügung.
www.pentax.de
Nnn‹ nŽmnlxn
———4
‚rŽxuj4mn
D|jpup
Die technische Ausstattung der FINEPIX
Z300 ist sehr überzeugend: 10 Megapixel CCD, FUJINON Objektiv mit 5-fach
Zoom und einer Brennweite von 36-180
mm (äquivalent zu KB), hohe Lichtempfindlichkeit bis zu ISO 1.600, automatische Motiverkennung SR AUTO, doppelte
Bildstabilisierung (Dual IS), Couple- und
Group-Timer, Gesichtserkennung mit
Rot-Augen-Korrektur. Das ist Fotografieren auf hohem Niveau und mit viel Komfort.
IŠz¸ É4 Ò4 Un‚Žn|knˆ
Modell
Display
INTUITIVE
WulxnŽ‹ BEDIENUNG
zzn
n kn‹Žn der FINEPIX Z300 erfolgt
zuBedienung
Die
ku‹  per Fingerdruck auf den
ganz
mintuitiv
ˆn ³ Fotografieren kann
‹‚jBeim
Touchscreen.
Sensor
nun ganz Ž
einfach
xuj4mn auf das Motiv getippt
——4‚r
—
werden und die Kamera regelt bis hin zur
Aufnahme alles selbst. Sämtliche Funktionalitäten ?|kB
der Kamera werden über das
Inz|n‹‹n
Touchscreen-Menü
gesteuert. Und beim
Ln‹‹n‚zjŽ
ɸ è€Òä¿ IŠz
Anschauen
Wnzno
€É'€ èder
ɀ½Fotos
ɀÉâ kann man einfach
Wnznojš €É 'É ¿¿¢Éä€
‚rŽxuj-–u‹uŽˆ4xnz|n‹‹n4mn
7,6 cm (3 Zoll) Touchscreen
—ˆzm o
u|jpup
10 Megapixel CCD
FUJINON Objektiv mit 5-fach optischem Zoom
(36-180 mm; äquivalent zu KB)
<u nupnnˆ I‹|‹¸ u mn| ‹ulr jzzn‹ | mun >Žpˆj×n mˆnrŽ4 :j‹ u‹Ž mun
ISO-Empfindlichkeit
bis 1.600
‚rŽxuj €É€ mnˆ Ulrj‚zjŽ oVˆ kjrkˆnlrnmn D|jpup¢NnrnuŽn4
[ mnˆ 6ojr|n Vknˆ mun U‚nulrnˆp¸ 8njˆknuŽp m ÕknˆŽˆjpp ku‹
mit ˆ
dem]unmnˆpjkn
Finger das aktuelle
Bild zur
Sei- Uun
wird
auch
die Verwaltung
der
Fotos im– >Ž‹4
Wjlrn
nu4
Ljlrn
Uun ‹ulr nu
8uzm4
te schieben und die nächste Aufnahme mer wichtiger. Die Z300 bietet dazu ein
erscheint. Gerade im Hinblick auf Spei- sehr übersichtliches Datenmanagement,
cherkarten mit immer größerer Kapazität
um Bilder noch leichter und schneller sortieren und auch wiederfinden zu
‸Éá <XT h Lu4 j‹ mn| mŽ4 >n‹ŽnŽ¸ |jš4 €¸á <XT h Lu4 j‹ mn| LkuzoxnŽ
0 8 | AUSGABE 09-10
2010
FUJIFILM FINEPIX Z300
>j‹ujŽu
nˆznkn³
Objektiv
½' ‡
u‹ rnˆn ³
SONY SAL24F20Z, SAL35F18, SAL85F28
DREI NEUE
OBJEKTIVE
VON SONY
Sony kündigt für Oktober drei neue
leistungsstarke Objektive mit Festbrennweite für das Alpha Bajonett
an: je ein Weitwinkel- und Teleobjektiv für Vollformat-Kameras sowie ein
extrem leichtes und kompaktes Universalobjektiv für Kameras mit Sensoren im APS-C-Format. Die drei Neuheiten sollen durch ihre optischen
und mechanischen Eigenschaften
neue Maßstäbe in ihren Preisklassen
setzen. Das SAL24F20Z (Carl Zeiss
Vollformat-Weitwinkelobjektiv Distagon T* 24 mm F2 ZA SSM) erweitert die Reihe der Carl-Zeiss-Objektive für die Spiegelreflexkameras der
Alpha-Serie. Das Weitwinkelobjektiv
mit F2.0 maximaler Blendenöffnung
bietet bei Vollformat-Kameras eine
24 Millimeter Festbrennweite und
bei Kameras mit APS-C-Sensor eine
Brennweite von 36 Millimetern. Das
SAL35F18 (Universalobjektiv DT 35
mm F1.8 SAM für Kameras mit APS-
C-Sensor) empfiehlt der Hersteller
für Freizeit- und Profifotografen als
universelles Objektiv mit vielen Einsatzmöglichkeiten. Es ist für Kameras mit APS-C-Sensor konzipiert und
bietet eine Festbrennweite von 52,5
Millimetern (im Vergleich zum Kleinbildformat). Damit eignet es sich
speziell für Schnappschüsse und Porträts. Dank der maximalen Blendenöffnung von F1.8 gelingen diese auch
bei schlechten Lichtverhältnissen
und ohne Stativ. Mit dem SAL85F28
(Vollformat-Teleobjektiv 85 mm F2.8
SAM) stellt Sony ein Vollformat-Objektiv vor, dessen 85 Millimeter Festwww.sony.de
brennweite sich hervorragend für
Porträts mit hoher natürlicher Wirkung eignen.
SAL85F28 (Vollformat-Teleobjektiv):
249,00 Euro, SAL35F18 (Universalobjektiv): 249,00 Euro, SAL24F20Z
(CZ Vollformat-Weitwinkelobjektiv):
1.249,00 Euro
www.sony.de
ROADMOVIE LEICHT GEMACHT
Das Klemmstativ „Bike Pod“ aus dem Hause Hama macht das
Filmedrehen während einer Motorradfahrt möglich. Die Halterung ist für alle Profile bis drei Zentimeter Durchmesser konzipiert
und lässt sich ähnlich wie bei einem Kabelbinder schnell befesttigen und bei Bedarf auch schnell wieder lösen. Das 40 Gramm
leichte Stativ ist mit einem Kugelkopf und einem ¼-Zoll-Gewinde
a
ausgestattet und bietet sich damit für kleine digitale Foto- und
V
Videokameras an. Auch bei Fahrradausflügen hat man die Kamera immer griffbereit in der Nähe. Preis: 14,99 Euro
www.hama.de
w
SPARSAME LEUCHTMITTEL
LED-TECHNIK IST REIF FÜR
DEN EINSATZ
Die Fotobranche hat die digitale Revolution bereits hinter sich,
im Leuchtmittelbereich sind wir mittendrin. Das bedeutet enorme Einsparmöglichkeiten auch in privaten
Haushalten. Die Glühlampe verschwindet vom
Markt und auch Halogen- und Energiesparlampen werden nur ein vorübergehendes Dasein haben. Die Zukunft gehört der LED-Technik. Mit ihr
lassen sich alle Farben und Weißtöne erzeugen.
Die Lampen sind Sofortstarter, (meist) dimmbar und unempfindlich gegen häufiges Ein- und
Ausschalten. Mit der hohen Lichtausbeute, dem
geringen Energieverbrauch, und der langen
Haltbarkeit kann sich eine Investition in LEDLeuchtmittel schnell amortisieren. LED-Leuchtmittel gibt es inzwischen für nahezu alle Lampen,
von der einfachen Glühbirne, über den Strahler
bis hin zur Leuchtstoffröhre.
www.david-comm.de
010 | AUSGABE 09-10
INTERAKTIV
PRAXIS
TEST & TECHNIK
TRENDS
NEWS
SERVICE
KLEMMSTATIV „BIKE POD“ VON HAMA
BOB WILLOUGHBY:
AUDREY HEPBURN
PHOTOGRAPHS 1953–1966
D
er Taschen Verlag bringt in einer auf
1.000 Exemplare limitierten und von
Bob Willoughby signierten Collector’s
Edition ein Buch ohnegleichen über eine Frau,
die im 20. Jahrhundert als ein Traumbild der
Schönheit galt, betrachtet durch die Linse eines
der größten Studiofotografen Hollywoods.
In seiner bemerkenswerten Karriere als Studiofotograf in Hollywood machte Bob Willoughby
Aufnahmen von Marilyn Monroe, Elizabeth Taylor und Jane Fonda, die Kultstatus erreichten.
Doch an seinem Lieblingsmotiv ließ er nie einen Zweifel: Audrey Kathleen Ruston, zeitweilig
Edda van Heemstra Hepburn-Ruston, am bekanntesten jedoch als Audrey Hepburn. Eines
Morgens, kurz nachdem sie 1953 in Hollywood
angekommen war, bestellte man Willoughby,
um Aufnahmen von dem neuen Filmsternchen
zu machen. Für den Porträtkünstler, dem man
nachsagt, er habe das fotojournalistische KinoStandfoto zur Vollendung gebracht, war es ein
Auftrag wie jeder andere. Doch als er die aus
Belgien gebürtige Schönheit kennenlernte,
war er hingerissen von ihr.
Mit Audrey Hepburns steilem Aufstieg nach
ihrem ersten amerikanischen Film, Ein Herz
und eine Krone (Roman Holiday), für den sie
einen Oscar erhielt, wurde Willoughby zu einem Freund und Vertrauten, der ihr Leben zu
Hause und bei der Arbeit begleitete und ablichtete. Seine geschichtsträchtigen, perfektionistischen, zärtlichen Fotografien zeigen die
vielen unterschiedlichen Facetten von Hepburns Schönheit und Eleganz, ihre Weiterentwicklung von ihrem Filmdebüt in den USA
über ihre Kultrolle als Holly Golightly in Frühstück bei Tiffany (Breakfast at Tiffany’s); im Original des „kleinen Schwarzen“ von Hubert de
Givenchy; bis zum Höhepunkt ihrer Karriere
als My Fair Lady (1964). Willoughbys Studien,
die Hepburn bei den Dreharbeiten zeigen, bei
den Vorbereitungen für eine Szene, beim Umgang mit Kollegen und Regisseuren sowie bei
der Rückkehr ins Privatleben, sind nicht nur das
Abbild einer der großen platonischen Liebesaffären in der Geschichte der Fotografie, sondern auch ein einzigartiges Andenken an eine
Frau, deren Schönheit für das 20. Jahrhundert
Maßstäbe setzte.
Verlag: 5BTDIFOtXXXUBTDIFODPNt)BSEDPWFS JO B DMBNTIFMM CPY t TJOHMF DBSUPO t
PVUTJEFDBSUPOTISJOLXSBQQJOHtYDN
t4FJUFOt1SFJTét.FISTQSBchige Ausgabe: Deutsch, Englisch, FranzöTJTDIt*4#/
Bob Willoughby 2010
Audrey poses with a phone
during a 1953 photo session
at Paramount Studios
AUSGABE 08-10 | 0 011
100. GEBURTSTAG
T. Lux Feininger, Mitglieder der Bauhauskapelle ,
Bauhaus Dessau um 1928 (von oben, angeschnitten:
Oskar Schlemmer, Werner Jackson, Xanti Schawinsky,
Hermann Clemens Röseler); Bauhaus-Archiv Berlin/
© T.Lux Feininger
T. Lux Feininger gehört zu den einflussreichsten Fotografen am Bauhaus. Der jüngste Sohn des Bauhaus-Meisters Lyonel Feininger dokumentierte seit 1926 die Arbeit der Bühnenklasse und gestaltete mit seinen bewussten fotografischen Inszenierungen die mediale Wirkung des
Bauhauses mit. Den Umgang mit der Kamera brachte er sich selbst bei.
Als einer der letzten Zeitzeugen des Bauhauses begeht T. Lux Feininger
am 11. Juni 2010 seinen 100. Geburtstag. Zu diesem runden Jubiläum
würdigt das Bauhaus-Archiv Berlin den Bauhäusler innerhalb der ständigen Sammlung mit einer kleinen Hommage aus 17 Fotografien, die vom
9. Juni bis 8. November 2010 zu sehen sind.
9. Juni bis 08. November 2010 | Bauhaus Archiv Museum für Gestaltung, Esslingen |
www.villa-merkel.de
EAT ART.
VOM ESSEN IN DER KUNST
In den 1960er-Jahren begann der Schweizer Künstler Dieter Roth mit Nahrungsmitteln zu experimentieren: Wurstscheiben, Schokolade oder Gewürze
wie Anis dienten ihm als Material für seine Kunstobjekte. Zeitgleich gestaltete sein Landsmann Daniel Spoerri sogenannte »Fallenbilder«, in denen er
die Reste einer Mahlzeit auf einem Träger fixierte und wie ein Gemälde an
die Wand hängte. Spoerri war es auch, der den Begriff »Eat Art« prägte: eine
Bezeichnung für Kunst mit und aus Essbarem. Ausgehend von dem Sammlungsschwerpunkt Dieter Roth, präsentiert das Kunstmuseum Stuttgart anhand von Objekten, Installationen und Filmen die Verwendung von Lebensmitteln in der Kunst von Ende der 1960er-Jahre bis heute. Neben Dieter
Roth, Daniel Spoerri, Joseph Beuys, Roy Lichtenstein und Gordon MattaClark, die sich mit den existenziellen wie sinnlichen Aspekten des Essens
und Kochens befassen, kommen in der Ausstellung auch jüngere Künstlerinnen und Künstler zu Wort: Sonja Alhäuser, Anya Gallaccio, Elke Krystufek
oder Shimabuku reflektieren in ihren Werken die Produktion, Verwertung
und den Konsum von Lebensmitteln in einer globalisierten Gesellschaft.
18. September 2010 bis 09. Januar 2011 | Kunstmuseum Stuttgart |
www.kunstmuseum-stuttgart.de
BBB Johannes Deimling, BREAD or ALIVE, 2004
012 | AUSGABE 09-10
INTERAKTIV
PRAXIS
TEST & TECHNIK
TRENDS
TERMINE
SERVICE
T. LUX FEININGER –
www.goldbuch.de
TINA MODOTTI –
FOTOGRAFIN UND
REVOLUTIONÄRIN
Das KUNST HAUS WIEN zeigt mit der Ausstellung
„TINA MODOTTI – Fotografin und Revolutionärin“
eine umfassende Retrospektive der legendären
und zugleich wenig beachteten Fotografin. Tina
Modotti, die 1896 in Udine in Italien geboren wurde und 1942 in Mexiko starb, ist eine der faszinierendsten Frauengestalten des 20. Jahrhunderts.
Berühmt wurde sie durch ihre Fotografien aus dem
Mexiko der 1920er-Jahre und ihre Involvierung in
die revolutionären Bewegungen ihrer Zeit.
Die Ausstellung zeichnet den Lebensweg von Tina
Modotti nach, der sie von Italien nach Kalifornien,
Mexiko, Berlin, Moskau, Paris, Spanien und zurück nach Mexiko führte. Zu sehen sind Fotografien von für Modotti wichtigen Menschen, unter
ihnen die Fotografen Edward Weston und Johan
Hagemeyer, der Schriftsteller B. Traven, die Maler
Diego Rivera und Frida Kahlo.
01. Juli bis 07. November 2010 | Kunst Haus Wien
www.kunsthauswien.at
Porträt Tina Modotti, San Francisco, 1921,
Foto: Johan Hagemeyer, © Galerie Bilderwelt, Berlin)
... lassen
Sie sich
von unseren
neuen Designs
und Ideen
begeistern.
Tina Modotti,
Die Hände des Puppenspielers
(Louis Bunin),
Mexico City, 1929,
© Galerie Bilderwelt, Berlin
LICHTRIESE
Harte Zeiten für den Blitz, denn mit dem neuen Nokton 25mm
sitzt er meist nur auf der Reservebank. Mit dem lichtstarken
Objektiv von Voigtländer ist er meist überflüssig.
A
bendliche Stimmung oder das
besondere Licht eines Sonnenaufgangs oder -untergangs verführen immer dazu, den Fotoapparat aus
der Tasche zu holen und einen Versuch
014 | AUSGABE 09-10
zu starten, einen besonderen Moment in
Form eines Fotos zu konservieren. Dieser
Versuch wird in vielen Fällen vereitelt, weil
das Objektiv der Kamera einfach viel mehr
Licht braucht und ein Foto ohne Blitz zu
Belichtungszeiten führt, die ein Stativ erforderlich machen. Nicht so beim neuen
Voigtländer Nokton-25mm-MFT-Objektiv,
das mit einer Lichtstärke von 1:0,95 in fast
allen Aufnahmesituationen mit dem vorhandenen Licht auskommt, sodass der
Stimmungskiller Blitz eingeklappt bleiben
kann. Viele werden sich fragen, warum
man sich eine Festbrennweite ohne Autofokus kaufen soll. Die Antwort: Die Qualität der Optik ist so gut, dass die Aufnahmen um Klassen besser werden. Sieht man
die Ergebnisse, verzichtet man gerne auf
den Autofokus. Die Eingewöhnungsphase
ist auch viel kürzer, als man denkt. Schon
nach kurzer Zeit ist einem der Griff zum Fokussierring in Fleisch und Blut übergegangen und man vermisst die Automatik nicht
einmal mehr. Neben der hohen Lichtstärke
und der hervorragenden Verarbeitung hat
das neue Voigtländer Nokton 25mm F0,95
MFT noch eine Besonderheit: Es verfügt über einen Anschluss für Micro Four
Thirds. Somit kann man das Objektiv an
alle Kameras mit diesem Anschluss direkt
und ohne Zwischenringe anschließen. Außerordentlich interessant ist diese Eigenschaft für die Besitzer der neuen Systemkameras ohne Spiegel. Zu diesen gehören
die Olympus PEN-Serie und die Panasonic
G-Serie. So kann man noch mehr aus sei-
INTERAKTIV
PRAXIS
TEST & TECHNIK
OBJEKTIVE
TRENDS
SERVICE
VOIGTLÄNDER
NOKTON 25MM F0,95 MFT
ner kompakten Systemkamera herausholen. Die gute Abbildungsqualität des
Voigtländer Nokton 25mm F0,95 MFT
wird in vielen Situationen die Fotos aus
einer digitalen SLR übertreffen können.
Wegen der sogenannten „Brennweitenverlängerung“ bei Digitalkameras ohne
Vollformatsensor erhält man beim neuen Nokton ungefähr den Ausschnitt eines 50-mm-Objektivs (im Vergleich zum
Kleinbildformat). Bei einem Objektiv mit
solch einer hervorrragenden Lichtstärke
ist die Randabdunklung bei 35mm-Kleinbild oder Vollformatsensoren unvermeidbar. Da das neue Nokton für Micro Four
Thirds-Kamera gedacht ist wird durch
den kleinen Sensor dieser Effekt nicht
auftreten und man kann sich über einwandfreie Aufnahmen freuen.
mar
VOIGTLÄNDER HELIAR CLASSIC
75MM F1,8 VM
Ganz neu aus der Voigtländer Classic-Serie: ein Objektiv mit 75mm
Brennweite und sehr gutem Lichtwert von 1:1,8. Es besteht aus
sechs Linsen in drei Gruppen und
ist mit einem M-Bajonett ausgestattet. Wie alle Produkte aus der
Voigtländer Classic-Serie glänzt
auch das Voigtländer Heliar Classic 75mm F1,8 VM mit einer hervorragenden Verarbeitung, der
optischen Abbildungsqualität und
der guten Lichtstärke zu einem äußerst attraktiven Preis.
Gute Verarbeitung und hohe
Lichtstärke.
Modell
Nokton 25mm F0, 95 MFT
Modell
Heliar Classic 75mm F1,8 VM
Brennweite
25 mm
Brennweite
75 mm
Öffnungsverhältnis
1:0,95
Öffnungsverhältnis
1:1,8
Kleinste Blende
F 16
Kleinste Blende
F16
Optischer Aufbau
n
11 Linsen in 8 Gruppen
Optischer Aufbau
6 Linsen in 3 Gruppen
Bildwinkel
48 Grad
Bildwinkel
33 Grad
Mindestentfernung
0,15 m
Mindestentfernung
∞ ~ 0,9 m
UVP
899,- Euro
UVP
699,- Euro
Spiegelreflex-Objektive
Viele Fotoliebhaber statten ihre Spiegelreflexkameras seit Jahren mit Voigtländer-Objektiven aus. Die oftmals prämierten, außerordentlichen Abbildungsleistungen der Voigtländer-Festbrennweiten gehören ebenso dazu, wie ihre
erstklassige Verarbeitung und die extreme Robustheit. Gleichzeitig verdanken
diese Objektive ihre Beliebtheit der Konzentration auf das Wesentliche, denn
der Weg zu guten Bildern führt nicht zwangsläufig über ein Füllhorn an Automatisierung. Die Ausstattung mit den entsprechenden Anschlüssen gestattet
Modell
Brennweite
Öffnungsverhältnis
Kleinste Blende
Optischer Aufbau
Bildwinkel diagonal
Mindestentfernung
UVP
Color Skopar SL II
20mm/F 3,5 asphärisch
20mm
1:3,5
22
9 Linsen in 6 Gruppen
94 Grad
0,2 m
499,- Euro (Canon 519,- Euro)
Ultron F2 SL II
40mm/F 2,0 asphärisch
40mm
1:20
22
6 Linsen in 5 Gruppen
57 Grad
0,38 m
499,- Euro (Canon 519,- Euro)
ihren Einsatz an Kameras renommiertester Marken. Die aktuellen Spiegelreflex-Festbrennweiten von Voigtländer, das Nokton 1,4/58mm SL II, das Ultron
2,0/40mm SL II und das Color Skopar 3,5/20mm SL II verbinden höchste Abbildungsqualität mit traditionell hochwertiger Mechanik. Eine neuartige Blendenkinetik bildet mit neun Lamellen die herkömmlicherweise vieleckige Blendenöffnung praktisch kreisrund aus. Der dadurch gewonnene gleichmäßigere
Strahlengang trägt ebenfalls zur Optimierung der Bildqualität bei.
Nokton SL II
58mm/F 1,4 asphärisch
58mm
1:1,4
16
7 Linsen in 5 Gruppen
40 Grad
0,45 m
499,- Euro
APO-Lanthar SL II
Sonnenblende
90mm/F 3,5
90mm
LH-58 für SL II 1,4/58mm
1:3,5
LH-20 für SL II 3,5/20mm
22
7 Linsen in 5 Gruppen
27 Grad
0,5m (0,5-0,32m mit Vorsatzlinse)
569,- Euro
49,- Euro
AUSGABE 09-10 | 015
DIE PHOTOKINA DÜRFEN SIE AUF KEINEN FALL VERPASSEN
Must see!
PHOTOKINA
NUR ALLE ZWEI JAHRE TRIFFT SICH DIE GESAMTE FOTOBRANCHE IN KÖLN
UND DIESES JAHR GIBT ES DAS ELDORADO FÜR FOTOENTHUSIASTEN.
Auf
A
uf 1000 m²² Objektive
O
und
Kameras live erleben
Brillante Unterwasserwelt in Full HD
Sigma freut sich, auf der photokina seine Kunden auf dem ca. 1000 m²
großen Stand begrüßen zu dürfen. Dort kann man auch die neue Sigma
SD15 live erleben. Die SD15 ist das neueste Modell in SIGMAs Produktreihe
digitaler SLR-Kameras der SD-Serie, die mit dem Foveon-X3-Direktbildsensor
ausgestattet sind. Dieser Sensor zeichnet die RGB-Farbsignale aufgrund seines
dreischichtigen Aufbaus an jedem Pixelort exakt auf. Die SD15 ist ausgerüstet
mit dem neuen „TRUE II“-Bildprozessor, der höchste Auflösung liefert und
Bilder mit größtem Detailreichtum und dreidimensionalem Eindruck entstehen
lässt. Sigma ist in Halle 4.2 am Stand B020/C029 zu finden und präsentiert
seinen Kunden tolle Produkte und tolle Shows.
SANYO präsentiert unter anderem auf
der photokina den neuen OutdoorCamcorder Xacti VPC-CA100. Wasserdicht bis zu drei Metern nimmt die DualKamera bunte Korallenriffe als detailreiches
14-Megapixel-Foto oder als Video in beeindruckender Full-HDQualität mit 1.080i auf. Dank des 12-fach Double Range Zooms
kann dabei per Knopfdruck ein weitwinkel- oder ein teleorientierter
Zoombereich gewählt werden. Durch die vertikale Bauweise lässt sich
die Xacti CA100 auch mit einer Hand bequem bedienen.
Besuchen Sie Sigma!
Besuchen Sie Sanyo!
➜ Halle
4.2, Stand B020/C029
018 | AUSGABE 07-10
➜ Halle
4.2, Stand C010/C018
21.9. - 26.9.2010
Vom 21. bis 26. September 2010 wird alles, was in der internationalen Foto- und
Imagingbranche Rang und Namen hat,
auf der 31. photokina vertreten sein. Das
Who-is-Who der internationalen Photound Imagingbranche präsentiert in den
Kölner Messehallen erneut das gesamte
Angebotsspektrum der modernen Bildtechnik und Bildanwendung für Consumer und Professionals. Die Veranstalter
gehen davon aus, dass über 1.300 Anbieter aus etwa 50 Ländern ihre Produkte und Dienstleistungen den mehr als
150.000 erwarteten Besuchern aus aller
Welt in Köln vorstellen werden.
Damit präsentiert die photokina 2010
einmal mehr das gesamte Spektrum des
globalen Imagingmarktes. Sie bleibt damit die weltweit einzige Veranstaltung,
die alle Bildmedien, Bildtechniken und
Bildmärkte so umfassend und in ihrer
ganzen Vielfalt darstellt – für Professionals und Consumer.
Ein Highlight ist die neu konzeptionierte Fläche der Underwater Imaging World
at photokina. In der Halle 3.1 steht die
Wissens- und Informationsvermittlung
im Mittelpunkt. Namhafte Unterwasserfotografen referieren in Vorträgen und
Diskussionen über die optimale Technik, über Equipment und Tauchspots der
Unterwasserfotografie. Mit unterschiedlichsten Themen werden Anfänger und
Fortgeschrittene gleichermaßen mit der
Underwater Imaging World angesprochen. Zudem soll den Messebesuchern
ermöglicht werden, die von den Ausstellern angebotenen Produkte in einem
großen Tauchtank selbst live zu testen.
Darüber hinaus werden fachlich fortgeschrittene Interessenten Workshops zu
speziellen Themen der semiprofessionellen/professionellen Unterwasserfotografie besuchen können.
Schnell, klein, präzise...
reflecta MemoScan
Erster CMOS-Scanner mit hardwarebasierender
Staub- und Kratzerentfernung mittels
Infrarotsensor (Magic Touch)
MAC + Windows kompatibel
Inklusive Bildbearbeitungsprogramm
Adobe Photoshop Elements 5.0
[email protected]
www.reflecta.de
0 2 2 | AUSGABE 09-10
VERGLEICHSTEST
INTERAKTIV
PRAXIS
TEST & TECHNIK
TRENDS
SERVICE
AUS
COLORFOTO
TECHNIKKOMPETENZ SEIT
ÜBER 25 JAHREN
6 KOMPAKTKAMERAS IM VERGLEICH.
WEITBLICK
Einst Spezialfunktionen wie das
Superweitwinkelzoom, HD-Video und
die HDMI-Schnittstelle werden zum
Standard, 14 Megapixel und das
integrierte GPS-Modul zum Marketingargument für Edelkompakte, das
12- oder 15-fach-Zoom im kompakten
Gehäuse zum Inbegriff technischer
Möglichkeiten – diese sechs Testkandidatinnen zeigen, wohin der Kompaktkameramarkt steuert.
AUSGABE 09-10 | 0 2 3
14 Megapixel
KONTRAST
Casio Exilim EX-Z2000
1,20
1,10
1,00
0,90
0,80
0,70
0,60
0,50
0,40
0,30
0,20
0,10
0,00
170
Casio Exilim EX-Z2000 - Auflösung
370
570
770
970
1170
1370
1570
FREQUENZ (LINIENPAARE/BILDHÖHE)
1770
Kauftipp Design: Das Menü der Casio Z2000 ist
übersichtlich strukturiert und reagiert schnell, auch
der Autofokus legt ein ansehnliches Tempo vor.
E
gal, ob es um wirkungsvolle Landschaftsaufnahmen oder um Bilder in beengten Räumlichkeiten
geht – ein großer Bildwinkel hilft. Das haben auch die Hersteller erkannt, und so
setzen sie mittlerweile vorwiegend Objektive mit Anfangsbrennweiten von 24
bis 28 mm KB-äquivalent ein. Für noch
größere Bildwinkel gibt es immer leistungsfähigere Panoramafunktionen, besonders komfortabel beispielsweise die
von Sonys wasserfestem Outdoor-Modell
TX5, das nach einem Schwenk aus mehreren Einzel- ein Breitbild mit bis zu 258 °
zusammensetzt.
CASIO EXILIM EX-Z2000
Im Vergleich zu anderen 250-Euro-Kameras ist die EX-Z2000 großzügig aus-
0 2 4 | AUSGABE 09-10
/
gestattet. Casio spendiert ihr einen mechanischen Bildstabilisator, ausgewählte
manuelle
Einstellmöglichkeiten
wie
Blitzlichtkorrektur und einen manuellen
Fokus, ein weitwinkliges 5-fach-Zoom (26
bis 130 mm KB-äquivalent) und ein hochauflösendes 3-Zoll-Display mit 153 600
RGB-Pixeln. Die Vorschau ist zwar scharf,
bei schwachem Licht jedoch zu dunkel
und verrauscht. Der Autofokus arbeitet
relativ treffsicher und schnell, im Weitwinkel löst die Z2000 etwa nach 0,22 s aus.
Mit der Dynamic-Photo-Funktion lassen
sich bewegte Motive ausschneiden und
entweder vor ein Hintergrundbild oder
-video setzen – die Ergebnisse konnten
uns jedoch nicht ganz überzeugen.
Die Z2000 holt aus dem 14-MegapixelSensor im Weitwinkel eine hohe, im Tele
Auflösung Weitwinkel Bildmitte / Bildecke
/
eine etwas schwächere Auflösung heraus. Das Bildrauschen bleibt auch bei
höheren Empfindlichkeiten moderat,
dafür gehen ab ISO 400 feine, kontrastschwache Strukturen im Zuge der internen Signalverarbeitung verloren. Die Bilder wirken leicht überschärft. Positiv: der
hohe Objektkontrast.
Fazit: Eine solide Einsteigerkamera mit
manuellen Einstellmöglichkeiten und einer ordentlichen Bildqualität.
Kauftipp Design.
NIKON COOLPIX S4000
Obwohl die S4000 einen großen, hochauflösenden 3-Zoll-Touchscreen und
ein Objektiv mit 27 mm Weitwinkel mitbringt, ist sie die günstigste Kamera im
Test. Außerdem wiegt sie nur 130 g und
Auflösung mittlere Brennweite Bildmitte / Bildecke
/
Auflösung Tele Bildmitte / Bildecke
12 Megapixel
KONTRAST
Nikon Coolpix S4000
1,20
1 20
1,10
1 10
1,00
0,90
0,80
0,70
0,60
0,50
0,40
0,30
0,20
0,10
0,00
170
Ni
Nikon
Coolpix
Coolpi
x S400
S4000
000
0 - Auflösung
Auflösung
Auflösun
g
370
570
770
970
1170
1370
1570
FREQUENZ (LINIENPAARE/BILDHÖHE)
1770
Obwohl die günstigste Kandidatin dieses Testfeldes, wartet die Nikon S4000 mit einem großen,
besonders hochauflösenden 3-Zoll-Touchscreen auf.
ist sehr flach (20 mm). Der berührungsempfindliche Monitor liefert eine ordentliche Vorschau, reagierte allerdings in
den Ecken nicht immer beim ersten Mal.
Praktisch: Der Fotograf kann auf Wunsch
durch Antippen des Displays das AFMessfeld positionieren und auslösen.
Eine Art Stift lässt sich an der ebenfalls
beiliegenden Handschlaufe anbringen.
Mit ihm kann man auf dem Touchscreen
zeichnen, die Fotos mit Notizen etc. versehen. Der Zielgruppe entsprechend
verzichtet Nikon auf manuelle Einstellmöglichkeiten für Blende, Belichtungszeit, Blitzlichtintensität, Schärfe, Kontrast
und Farbsättigung.
Die S4000 löst ordentlich auf (974 bis
1311 LP/BH bei ISO 100, 839 bis 1073
LP/BH bei ISO 400). Der Visual Noise
liegt bei 1,7 bzw. 2,2 VN – okay. Schwachstelle ist vor allem die Textur; sie leidet
sichtlich unter dem internen Rauschfilter
(Kurtosis 3,0/4,1 bei ISO 100/400).
Fazit: Der Preis für diese Weitwinkelkamera mit großem Touchscreen ist
gut. Allerdings muss man damit zurechtkommen, dass Nikon in die interne Bildoptimierung massiv eingreift
und man dabei einen relativ starken
Texturverlust in Kauf nehmen muss.
AUSGABE 09-10 | 0 2 5
12 Megapixel
KONTRAST
Panasonic Lumix DMC-TZ8
1,20
1,10
1,00
0,90
0,80
0,70
0,60
0,50
0,40
0,30
0,20
0,10
0,00
170
Panasonic Lumix DMC-TZ8 - Auflösung
370
570
770
970
1170
1370
1570
FREQUENZ (LINIENPAARE/BILDHÖHE)
1770
Testsieger: Panasonic bringt ein 12-fach-Zoom im
33 mm flachen Gehäuse unter und muss dennoch
keine Einbußen bei der Bildqualität hinnehmen.
PANASONIC LUMIX DMC-TZ8
Als abgespeckte Variante der 12-fachZoomkamera Panasonic TZ10 kostet
die TZ8 etwa 70 Euro weniger, kommt
dafür aber ohne GPS-Modul und mit
einem kleineren, geringer auflösenden Monitor aus (2,7 Zoll, 76667 RGBPixel). Zudem nimmt die TZ8 Videos
ausschließlich in Quicktime Motion
JPEG auf, AVCHD-Lite beherrscht sie
im Gegensatz zu ihrer großen Schwester nicht. Ansonsten unterscheiden sich
die neuen TZ-Modelle kaum: Beide unterstützen neben SD/SDHC- die neuen SDXC-Karten, haben ein weitwinkliges Zoomobjektiv mit 25 bis 300 mm
KB-äquivalent, einen mechanischen
Bildstabilisator (Objektiv) und einen
übergroßen Sensor mit 14 Megapi-
0 2 6 | AUSGABE 09-10
/
xeln. Von denen nutzt die TZ8 nur 12
Megapixel, um sowohl im 3:2- als auch
im 16:9-Format den großen Bildwinkel
beizubehalten. Anders als die Durchschnittskompakte erlauben TZ8 und
TZ10 die manuelle Zeit- und Blendenvorwahl, können bis zu drei benutzerdefinierte Aufnahmeprofile speichern
und liegen sicher in der Hand. Das
Zoom ist relativ fein abgestuft, der Autofokus zuverlässig.
Im Messlabor wird klar, dass es sich bei
TZ8 und TZ10 um nahezu baugleiche
Geräte handelt: Sie finden gleichermaßen einen guten Kompromiss zwischen
hoher Auflösung, geringem Bildrauschen und schwachem Texturverlust.
Fazit: Insgesamt liegt die TZ8 mit 65
Gesamtpunkten nur knapp hinter der
Auflösung Weitwinkel Bildmitte / Bildecke
/
TZ10 und mehr als 20 Prozent über
dem Kompaktkamera-Durchschnitt.
Testsieger!
PENTAX OPTIO I-10
Optisch orientiert sich die I-10 an SLRs,
technisch an üblichen Kompaktkameras.
Sie setzt auf einen 1/2,3-Zoll-Sensor mit
12- Megapixeln und ein 5-fach-Zoom
(28 bis 140 KB-äquivalent), verzichtet auf
manuelle Modi und konzentriert sich auf
Automatikfunktionen wie die weiterentwickelte Gesichtserkennung, die auch
mit Tieren zurechtkommen soll. Der
Autofokus arbeitet in abgedunkelten
Räumen etwas unzuverlässig, immerhin
kann man dank manuellem Fokus nachhelfen. Die gemessene Auslöseverzögerung liegt bei 0,11 s im Weitwinkel
Auflösung mittlere Brennweite Bildmitte / Bildecke
/
Auflösung Tele Bildmitte / Bildecke
12 Megapixel
KONTRAST
Pentax Optio I-10
1,20
1,10
1,00
0,90
0,80
0,70
0,60
0,50
0,40
0,30
0,20
0,10
0,00
170
Pentax Optio I-10 - Auflösung
370
570
770
970
1170
1370
1570
FREQUENZ (LINIENPAARE/BILDHÖHE)
1770
Kauftipp Preis/Leistung: Pentax lässt sich beim
Design der I-10 von SLRs inspirieren, allerdings befindet sich dort, wo sonst der Sucher unterkommt,
der Blitz (vorne).
und 0,3 s im Tele – das beste Ergebnis im Test. Die vergleichsweise kleine
16:9-Vorschau stimmt recht genau mit
der Aufnahme überein, rauscht jedoch
im Dunkeln stark.
Die I-10 hält bei ISO 100 Auflösung, Textur und Bildrauschen in einem ausgewogenen Verhältnis. Bei ISO 400 bleibt
der Visual Noise zwar einigermaßen
moderat (1,9 VN), allerdings bezahlt die I-10 das mit einem
starken Texturverlust. Im
Weitwinkel tritt eine ausgeprägte Randabschattung um 1,6 Blenden
auf, im Tele eine chromatische
Aberration,
die zu 1,1 Pixel breiten
Farbsäumen führt.
Fazit: Die I-10 fällt mit ihrem extravaganten Look
auf, bietet eine passable
Ausstattung und hat den
schnellsten Autofokus im
Testfeld. Die Bildqualität ist bei ISO 100
etwas besser als die der Casio Z2000,
bei ISO 400 jedoch merklich schwächer
– dennoch Kauftipp Preis/Leistung.
SAMSUNG WB650
Die WB650 ist nur minimal größer als
die TZ8 und wiegt mit 238 g nur einige
Gramm mehr, bietet aber den größeren Brennweitenbereich, statt 12- ein
weitwinkliges 15-fach-Zoom (24 bis
360 mm KB-äquivalent). Außerdem integriert Samsung ein GPS-Modul plus
interaktiv nutzbarer Landkarte, mit der
sich der aktuelle Standort lokalisieren
lässt. Über ein Bedienrad links neben
dem Auslöser kann der Fotograf zwischen vollautomatischem und manuellem Modus, Programm-, Zeit- und Blen-
AUSGABE 09-10 | 0 27
12 Megapixel
KONTRAST
Samsung WB650
1,20
1,10
1,00
0,90
0,80
0,70
0,60
0,50
0,40
0,30
0,20
0,10
0,00
170
Samsung WB650 - Auflösung
370
570
770
970
1170
1370
1570
FREQUENZ (LINIENPAARE/BILDHÖHE)
1770
15-fach-Zoom und GPS: Die WB650 bietet trotz
ihrer relativ kompakten Maße (109 x 63 x 33 mm)
einen großen Brennweitenbereich von 24 bis 360
KB-äquivalent.
denautomatik sowie
der HD-Videoaufnahme
(H.264,
Stereoton) wählen.
Es gibt einen manuellen Fokus, eine
Blitzlichtkorrektur
und Einstellmöglichten für Schärfe, Kontrast sowie Farbsättigung. Via mini-HDMI
gelangen die Bilder in
den HD-Fernseher. Das
3-Zoll-Display machte im
Test Probleme, flackerte bei
längerem Betrieb zeitweise
störend. Die Vorschau wirkt
wenig kontrastreich. Der Autofokus machte zudem bei schwieri-
0 2 8 | AUSGABE 09-10
/
Auflösung Weitwinkel ISO 100 Bildmitte / Bildecke
/
10 Megapixel
KONTRAST
Sony Cybershot DSC-TX5
1,20
1,10
1,00
0,90
0,80
0,70
0,60
0,50
0,40
0,30
0,20
0,10
0,00
170
Sony Cybershot DSC-TX5 - Auflösung
370
570
770
970
1170
1370
1570
FREQUENZ (LINIENPAARE/BILDHÖHE)
1770
Kauftipp Outdoor: Die TX5 sieht aus wie eine ganz
normale, schicke Lifestyle-Kamera, misst nur 18 mm
in der Tiefe, ist aber wasser-, stoß- und frostfest.
gen Lichtverhältnissen einige Fehler und
arbeitete relativ langsam.
Die WB650 erreicht mit ihrem 12-Megapixel-Sensor im Weitwinkel die beste Mittenauflösung des Testfeldes (bis
1409 LP/BH), im Tele und bei höheren Empfindlichkeiten lässt sie deutlich
nach. Gleiches gilt für das Rauschverhalten und die Textur.
Fazit: Die WB650 hat der günstigeren Megazoom TZ8 einen größeren
Brennweitenbereich und ein integriertes GPS-Modul voraus. Dafür punktet
die Panasonic allerdings mit der besseren Bildqualität.
SONY CYBERSHOT DSC-TX5
Während man wasserfesten OutdoorKameras wie der Panasonic FT2 oder
Auflösung Tele ISO 100 Bildmitte / Bildecke
/
der Canon D10 das robuste Gehäuse
ansieht, möchte man bei der 18 mm
schlanken Sony TX5 kaum glauben,
dass auch sie bis 3 m Tauchtiefe dicht
hält, Stürze aus 1,5 m Höhe und Frost
bis -10 °C übersteht.
Die TX5 bringt 143 g auf die Waage
und ist damit mehr als 40/60 g leichter als FT2 bzw. D10. Im Vergleich zu
denen bietet sie ein weitwinkligeres
Zoomobjektiv (25 bis 100 mm KB-äquivalent). Außerdem spendiert Sony einen größeren 3-Zoll-Touchscreen, der
als zentrales Bedienelement dient. Als
Sensor kommt der neue, rückseitig
belichtete 10-Megapixel-CMOS zum
Einsatz. Im Schwenkpanorama-Modus
erkennt und berücksichtigt die TX5 bewegte Objekte. Die Auslöseverzöge-
Auflösung Weitwinkel ISO 400 Bildmitte / Bildecke
rung geht in Ordnung (0,39/0,54 s im
Weitwinkel/Tele). Der Autofokus stellte jedoch im Lowlight-Test nicht immer
richtig scharf.
Im ISO-100-Test kommt die TX5 mit
ihrer etwas schwächeren 10-Megapixel-Auflösung und der mittelmäßigen
Textur (Kurtosis 1,2) nicht ganz an die
FT2 und die D10 heran. Dafür steht sie
bei ISO 400 gut da: zum einen, weil sie
auch dann noch einen hohen Objektkontrast (9,5 Blenden) darstellen kann.
Zum anderen, weil sie das Bildrauschen
auf moderate 1,5 VN drückt.
Fazit: Die Sony Cybershot DCS-TX5 ist
eine wasserfeste Outdoor-Kamera im
schlanken Metallgehäuse. Die Bildqualität ist okay, der Preis ist angemessen.
Kauftipp Outdoor.
ak
AUSGABE 09-10 | 0 2 9
COLORFOTO
COLORFOTO
KAUFTIPP
Design
TECHNISCHE DATEN
6/2010
KAUFTIPP
Preis/Leistung
6/2010
Gerät
Casio Exilim EX-Z2000
Nikon Coolpix S4000
Panasonic Lumix DMC-TZ8
Pentax Optio I-10
UVP des Herstellers
249 Euro
179 Euro
329 Euro
249 Euro
4320 x 3240 Pixel, 1,4 μm
1/2,3 Zoll, 7,8 mm, RGB-CCD
JPEG
4000 x 3000 Pixel, 1,6 μm
1/2,3 Zoll, 9 mm, RGB-CCD
JPEG
4000 x 3000 Pixel, 1,4 μm
1/2,3 Zoll, 7,1 mm, RGB-CCD
JPEG
4000 x 3000 Pixel, 1,6 μm
1/2,3 Zoll, 7,9 mm, RGB-CCD
JPEG
2,8–6,5/4,7–23,5 mm, f2,3
26–130 mm, 5x-Zoom,
Zoomwippe, Sensor
AF, –, Spot-AF, MF mit Lupe
3,2–5,9/4,9–19,6 mm, f2,6
27–108 mm, 4x-Zoom,
Zoomwippe, –
AF, positionierbar, Spot-AF, –
3,3–4,9/4,1–49,2 mm, f2,3
25–300 mm, 12x-Zoom,
Zoomwippe, Objektiv
AF, –, Spot-AF, –
3,5–5,9/5,1–25,3 mm, f2,6
28–140 mm, 5x-Zoom,
Zoomwippe, Sensor
AF, –, Spot-AF, MF mit Lupe
innenliegendes Zoom, Nässeschutz, stoßfest
Aufnahmesteuerung
Verschlusszeiten
Belichtungsmessung (mittenbet., Spot, Matrix)
–, –, –
–, –, –
–, –, –
–, –, –
1/1000–4 s
mittig, Spot, Matrix
1/2000–60 s
mittig, Spot, Matrix
1/2000–4 s
mittig, Spot, Matrix
Progr.-, Blenden-, Zeitautom., man. (P, Tv, Av, M)
Belichtungskorrektur, Blitzbelichtungskorrektur
Empfindlichkeitseinstellung in ISO
Weißabgleich (auto., man., Stufen)
Schärfung, Kontrast, Farbsättigung steuerbar
Speicher f. benutzerdef. Einstellungen
Sucher, Monitor, Display
Sucher
Monitorgröße, -auflösung, schwenkbar, Touch
P, –, –, –
±2 Blenden, +-2 Stufen
auto: 64-800, man: 64-3200
auto, messen, Festwerte
Schärfe, Kontrast, Sättigung
Speicher für Einstellungen
1/2000–4 s
mittig, Spot, Matrix mit 256
Feldern
P, –, –, –
±2 Blenden, –
auto: 80-800, man: 80-3200
auto, messen, Festwerte
–, –, –
Speicher für Einstellungen
P, Tv, Av, M
±2 Blenden, –
auto: 80-1600, man: 80-1600
auto, messen, Festwerte
Schärfe, Kontrast, Sättigung
3 Aufnahmeprofile
P, –, –, –
±2 Blenden, –
auto: 80-800, man: 80-1600 1)
auto, messen, Festwerte
Schärfe, Kontrast, Sättigung
Speicher für Einstellungen
kein Sucher
3-Zoll Monitor, 153600 RGBBildpunkte, –, –
Einblendung bei Aufnahme: Histogramm, Gitter, Histogramm, Gitter,
Auflösung, Kompression, ISO-Wert,
Auflösung, Kompression, ISO,
Weißabgleich, Entfernung,
Weißabgleich, –,
Zeit, Blende, Belichtungskorrektur, Blitzkorrektur Zeit, Blende, Bel.-Korr., –
kein Sucher
3-Zoll Monitor, 153333 RGBBildpunkte, –, Touchscreen
–, Gitter,
Auflösung, Kompression, ISO,
Weißabgleich, –,
Zeit, Blende, Bel.-Korr., –
kein Sucher
2,7-Zoll Monitor, 76667 RGBBildpunkte, –, –
Histogramm, Gitter,
Auflösung, Kompression, ISO,
Weißabgleich, –,
Zeit, Blende, Bel.-Korr., –
kein Sucher
2,7-Zoll Monitor, 76667 RGBBildpunkte, –, –
Histogramm, –,
Auflösung, Kompression, ISO,
Weißabgleich, –,
Zeit, Blende, Bel.-Korr., –
weitere Ausstattung
int. Blitz, Anschluss ext. Blitz (Kabel, Blitzschuh)
Schnittstellen
Wechselspeichertyp, Akku
Tonaufzeichnung
Videoaufzeichnung: max. Länge, max.
Auflösung,
Bildfrequenz, Videoformat, AF-, Zoom-Funktion
int. Blitz, –, –
USB 2.0, TV
SD/SDHC, Li-Ion
Ton zu Foto und Video
1740 s, 1280 x 720 Pixel,
30 B/s, AVI Motion JPEG, –, –
int. Blitz, –, –
USB 2.0, TV
SD/SDHC, Li-Ion
20 s, Ton zu Foto und Video
1740 s 2), 1280 x 720 Pixel,
24 B/s, AVI Motion JPEG, AF, –
int. Blitz, –, –
USB 2.0, miniHDMI
SD/SDHC/SDXC, Li-Ion
5 s, Ton zu Foto und Video
480 s, 1280 x 720 Pixel,
30 B/s, Quicktime Motion JPEG,
AF, Zoom
int. Blitz, –, –
USB 2.0, TV
SD/SDHC, Li-Ion
1440 s, Ton zu Foto und Video
600 s 2), 1280 x 720 Pixel,
30 B/s, AVI Motion JPEG, –, –
Besonderheiten
–
Panorama
Maße (BxHxT), Gewicht mit Batterien/Karte
Lieferumfang, Adresse
Ladegerät, Akku
Internetadresse
101 x 60 x 20 mm, 150 g
95 x 60 x 20 mm, 130 g
Panorama, Dynamikerweiterung, Panorama,
Rauschfilter
Dynamikerweiterung
103 x 62 x 33 mm, 212 g
100 x 65 x 28 mm, 151 g
Akkulader, Akku
www.casio-europe.com
Netzteil, Akku
www.nikon.de
Akkulader, Akku
www.panasonic.de
Akkulader, Akku
www.pentax.de
1398/1302/950/986 LP/BH
1311/1073/727/1064 LP/BH
1303/1146/958/1167 LP/BH
1374/1223/1029/1090 LP/BH
1119/993/554/912 LP/BH
1013/839/549/974 LP/BH
1011/893/743/1087 LP/BH
996/823/562/973 LP/BH
0,78/0,64/0,48/0,59
0,76/0,65/0,34/0,69
0,84/0,70/0,50/0,69
0,80/0,64/0,40/0,50
0,63/0,48/0,20/0,49
0,55/0,43/0,20/0,49
0,59/0,48/0,33/0,58
0,55/0,37/0,19/0,45
1,2/2,1/6,1
1,6/1,7/– VN
7,7 DeltaE
15 DeltaRGB
9,5/9,3 Blenden
0,5/0,2 Blenden
-0,2/0,4 %
0,4/0,7 Pixel
46,5/42,5 Punkte
3/4,1/4,5
1,7/2,2/– VN
7,0 DeltaE
3 DeltaRGB
9,5/7,7 Blenden
0,6/0,3 Blenden
-0,8/-0,2 %
0,5/0,5 Pixel
38,5/27 Punkte
0,5/1/1,4
1,4/2,3/– VN
6,5 DeltaE
1 DeltaRGB
9,5/8,3 Blenden
0,3/0,5 Blenden
-0,6/0,2 %
0,6/0,6 Pixel
52/39 Punkte
0,7/1,8/2,1
1,5/1,9/– VN
6,9 DeltaE
2 DeltaRGB
8,7/8,3 Blenden
1,6/0,4 Blenden
-0,2/0,1 %
0,9/1,1 Pixel
48,5/38,5 Punkte
0,22/0,51 s 4/2,5 Punkte
0,50/0,63 s 2,5/2 Punkte
0,49/0,57 s 2,5/2 Punkte
0,11/0,3 s
Bildsensor
Auflösung, Pixelgröße (Pixelpitch)
Sensor: Klasse, Diagonale, Typ
Dateiformat
Objektiv
Blende/Brennweite, förderliche Blende
vergleichbare Kleinbildbrennweite, Zoomfaktor,
Zoomtaste, Bildstabilisator
Fokus: AF, positionierbar, Spot-AF, MF
TESTERGEBNISSE
TESTSIEGER
6/2010
COLORFOTO
Bildqualität
Auflösung Mitte WW ISO 100/400/max/Tele
ISO 100
Auflösung Ecken WW ISO 100/400/max/Tele
ISO 100
Kontrast Mitte WW ISO 100/400/max/Tele ISO
100
Kontrast Ecken WW ISO 100/400/max/Tele ISO
100
Texturverlust ISO 100/400/max
Rauschen bei ISO 100/400/max
Farbgenauigkeit
Weißabgleich Tageslicht
Objektkontrast bei ISO 100/400
Vignettierung WW/Tele
Verzeichnung WW/Tele
Chromatische Aberration WW/Tele
Bildqualität ISO 100/400 (max. 70/70 Punkte)
Bedienung, Performance
AF-Zeit + Auslöseverzögerung
WW/Tele (max. 5/5 Punkte)
Handhabung (max. 10 Punkte)
Ausstattung, Lieferumfang (max. 10 Punkte)
Bedienung, Performance (max. 30 Punkte)
Gesamtpunktzahl (ISO 100/400
gemittelt)
5 Punkte
6,5 Punkte
18 Punkte
62,5 Punkte
18% über Durchschnitt
5 Punkte
3 Punkte
12,5 Punkte
45,5 Punkte
14% unter Durchschnitt
1) bis ISO 6400 bei reduzierter Auflösung 2) Sie nimmt Videoclips bis zu einer Größe von 2 GB auf.
0 3 0 | AUSGABE 09-10
6 Punkte
9 Punkte
19,5 Punkte
65 Punkte
22,5% über Durchschnitt
4,5/3,5 Punkte
5,5 Punkte
6,5 Punkte
20 Punkte
63,5 Punkte
20% über Durchschnitt
COLORFOTO
KAUFTIPP
Outdoor
6/2010
Samsung WB650
Sony Cybershot DSC-TX5
399 Euro
349 Euro
4000 x 3000 Pixel, 1,4 μm
1/2,3 Zoll, 7 mm, RGB-CCD
JPEG
3648 x 2736 Pixel, 1,7 μm
1/2,3 Zoll, 7,6 mm, CMOS
JPEG
3,2–5,8/3,9–58,5 mm, f2,3
24–360 mm, 15x-Zoom,
Zoomwippe, Objektiv
AF, 45 Felder, positionierbar, SpotAF, MF mit Lupe
–, –, –
3,5–4,5/4,4–17,7 mm, f2,8
25–100 mm, 4x-Zoom,
Zoomwippe, Objektiv
AF, positionierbar, Spot-AF, –
1/2000–16 s
mittig, Spot, Matrix
1/1600–2 s
mittig, Spot, Matrix mit 49 Feldern
P, Tv, Av, M
±2 Blenden, ±2 Stufen
auto: k.A., man: 80-3200
auto, messen, Festwerte
Schärfe, Kontrast, Sättigung
Speicher für Einstellungen
P, –, –, –
±2 Blenden, –
auto: 125-800, man: 125-3200
auto, messen, Festwerte
–, –, –
Speicher für Einstellungen
kein Sucher
3-Zoll Monitor, 306667 RGBBildpunkte, –, –
Histogramm, Gitter,
Auflösung, Kompression, ISO,
Weißabgleich, –,
Zeit, Blende, Bel.-Korr., Blitz-Korr.
kein Sucher
3-Zoll Monitor, 76800 RGBBildpunkte, –, Touchscreen
–, Gitter,
Auflösung, –, ISO,
Weißabgleich, –,
Zeit, Blende, Bel.-Korr., –
int. Blitz, –, –
USB 2.0, miniHDMI
SD/SDHC, Li-Ion
10 s, Ton zu Foto und Video
1500 s, 1280 x 720 Pixel,
30 B/s, H.264, AF, Zoom
int. Blitz, –, –
USB 2.0, TV
SD/SDHC, Li-Ion
Tonaufzeichnung zu Video
1740 s 2), 1280 x 720 Pixel,
30 B/s, MPEG 4, AF, Zoom
GPS
109 x 63 x 33 mm, 238 g
Panorama per Kameraschwenk,
Dynamikerweiterung
94 x 58 x 18 mm, 143 g
Netzteil, Akku
www.samsung.de
Akkulader, Akku
www.sony.de
Casio Exilim EX-Z2000
ISO 100
Casio Exilim EX-Z2000
ISO 400
Bildqualität im Vergleich:
Die Testsiegerin TZ8 liefert die
besten ISO-100-Aufnahmen,
Texturverlust und Bildrauschen
sind vergleichsweise moderat. Bei
ISO 400 liegt die EX-Z2000 vorne,
da sie den Visual Noise auch dann
noch deutlich unter 2 VN hält,
allerdings gehen dadurch feine
Holzstrukturen im Bild verloren.
Die Sony TX5 schlägt sich für
eine wasserfeste Kompaktkamera
ebenfalls sehr ordentlich.
innenliegend, tauchfest, stoßfest
Panasonic Lumix DMC-TZ8
ISO 100
Panasonic Lumix DMC-TZ8
ISO 400
Samsung WB650
ISO 100
FAZIT
Samsung WB650
ISO 400
1409/1213/800/1090 LP/BH
1239/1159/855/1000 LP/BH
1004/857/595/1004 LP/BH
916/808/601/915 LP/BH
0,73/0,68/0,28/0,64
0,77/0,69/0,36/0,59
0,49/0,41/0,17/0,55
0,58/0,48/0,21/0,49
2,3/4,1/1,1
1,7/2,4/– VN
5,6 DeltaE
1 DeltaRGB
8,7/7,3 Blenden
0,2/0,7 Blenden
-0,2/0,2 %
0,3/0,6 Pixel
41/26,5 Punkte
1,2/2,4/0,9
1,5/1,5/– VN
6,3 DeltaE
2 DeltaRGB
9,5/9,5 Blenden
0,4/0,6 Blenden
0,2/0,0 %
0,6/1,1 Pixel
46/40,5 Punkte
0,52/0,8 s
0,39/0,54 s 3/2,5 Punkte
2,5/1 Punkte
6 Punkte
9 Punkte
18,5 Punkte
52,5 Punkte
1% unter Durchschnitt
5,5 Punkte
6 Punkte
17 Punkte
60,5 Punkte
14% über Durchschnitt
Sony Cybershot DSC-TX5
ISO 100
Sony Cybershot DSC-TX5
ISO 400
ANNETTE KNIFFLER
In diesem Test sprengen gleich
vier Kameras die 60-PunkteGrenze. Am besten schneidet
die kompakte 12-fach-Zoom
Panasonic TZ8, unsere Testsiegerin, ab. Sie kombiniert eine
umfangreiche Ausstattung und
eine
überdurchschnittliche
Bildqualität mit einem guten
Bedienkonzept. Die Casio EXZ2000 überzeugt mit einem
schnellen Autofokus und einer
ordentlichen Bildqualität, daher zeichnen wir sie mit dem
Kauftipp Design aus. Die wasserfeste und trotzdem schlanke, schicke Sony DSC-TX5 erhält den Kauftipp Outdoor
und die Pentax Optio I-10 den
Kauftipp Preis/Leistung.
AUSGABE 09-10 | 0 31
INTERAKTIV
PRAXIS
TEST & TECHNIK
AKTIONSPRODUKT
TRENDS
SERVICE
PENTAX OPTIO H90
KLARE FORMEN
Zeitloses Design im hochwertigen Gehäuse, vorbildliche Ausstattung, 12,1-Megapixel-CCD-Sensor, HDTV-Videos und einfache
Handhabung, dies sind die herausragendsten Qualitäten der
Pentax Optio H90.
Geradlinig, ohne Schnörkel, zeitlos und
im positivsten Sinne schlicht – bei der
Entwicklung der neuen Pentax Optio
H90 stand die Konzentration auf das
Wesentliche im Vordergrund. Dabei
kommt der individuelle Anspruch des
Benutzers mit drei ursprünglichen Farbgebungen keinesfalls zu kurz.
PROGRESSIVE TECHNOLOGIEN
Die Pentax Optio H90 bündelt alle wichtigen Features der modernen Kompakt-
0 32 | AUSGABE 09-10
Digitalfotografie: 12 MP CCD, automatische Gesichtserkennung für bis zu 32
Gesichter in nur 0,03 Sekunden, „Smile
Capture“ zum automatischen Auslösen
der Kamera beim Lächeln des porträtierten Menschen, „Blinking Detection“,
die den Fotografen vor geschlossenen
Augen warnt, sowie eine HD-Videofunktion mit bis zu 30 Bildern pro Sekunde
bei 1.280 x 720 Pixeln. Die Videos entsprechen somit dem 720p-Standard und
sind ideal für HD-Fernseher.
COLORFOTO
TESTSIEGER
Unter 200 Euro
SH 2010
KOMPLETT AUSGESTATTET
Mit dem 28 – 140 mm 5-fach Weitwinkelzoom ist die Kamera für viele Situationen
ausgestattet. Egal, ob auf Familienfesten,
in der engen Altstadt oder beim Sport,
die Optio H90 deckt einen großen Brennweitenbereich ab. 12 Megapixel sorgen
für brillante und scharfe Bilder, die Sie
nach der Aufnahme auf dem 6,9 cm großen Monitor kontrollieren können.
Und damit jedes Bild optimal aufgenommen wird, sorgt eines der 24 Auf-
Jetzt bei Ihrem RINGFOTO- und PHOTO PORST-Händler.
Achten Sie auf die Plakataktionen und sichern Sie sich die
neue Pentax Optio H90.
nahmeprogramme für optimale Einstellungen für Licht und Schärfe.
Aber nach der Aufnahme beginnt erst
der eigentliche Spaß. Gestalten Sie das
Bild nach eigenen Vorstellungen mit den
verschiedenen eingebauten Filtern, die
untereinander sogar kombinierbar sind.
Zum Schluss können Sie dem Bild noch
einen passenden Rahmen aus der Rahmenbibliothek verpassen und haben somit ganz individuelle Erinnerungen.
Die Kompatibilität zur Eye-Fi-Technologie erlaubt jetzt die kabellose Verbindung, um Bilder direkt in Netzwerke zu
übertragen. Noch nie ging es so einfach
und so schnell, die Bilder gleich nach
der Aufnahme auf dem eigenen Monitor
zu betrachten oder an Freunde und Bekannte im Internet zu senden.
AUSSERGEWÖHNLICHES DESIGN
Die Optio H90 kommt ganz schlicht
daher und erinnert an den klassischen
Modell
Pentax Optio H90
Display
2,7 Zoll (6,9 cm) -TFT Farb-LCD, ca. 230.000 Pixel
Sensor
1/2,3“ CCD, 12,1 Megapixel
Objektiv
3,5~5,9/5,1 – 25,5 mm (28 – 140 mm im KB-Format)
optischer 5-fach-Zoom / digitaler 6,25-fach-Zoom
ISO-Empfindlichkeit
80 – 6.400
Fotoapparat. Das lässt ihn wiederum aus
der Masse der Kameras hervorstechen.
Es bleibt eigentlich nur noch der Weg
zum Fotohändler, um sich schnell dieses
ungewöhnliche Schnäppchen zu sichern.
Mehr geht fast wirklich nicht und das alles ist zu einem sensationellen Preis von
nur 99 Euro zu haben.
mar
AUSGABE 09-10 | 0 3 3
PERSPEK TIVENSPEZIAL
GUCK
MAL
Der Schritt in eine ungewohnte Welt
muss nicht immer groß sein, um interessante
Fotomotive zu entdecken.
0 3 4 | AUSGABE 09-10
AUSGABE 09-10 | 0 3 5
PERSPEKTIVENSPEZIAL
SPEZIAL
„WER DIE PERSPEKTIVE
ÄNDERT, SIEHT DIE
DINGE IN EINEM GANZ
ANDEREN LICHT.“
0 3 6 | AUSGABE 09-10
W
ir sehen tagtäglich eine große
Anzahl Bilder. Immer häufiger
sind es Fotos, die aus einer
für uns meist schwer oder kaum selbst
einzunehmenden Perspektive gemacht
wurden: Fotos vom Mond, vom Weltall,
vom Inneren des menschlichen Körpers
oder riesige Landschaften, teils real, teils
virtuell. Gleichzeitig nehmen wir unsere eigene, vertraute Umgebung eher
diffus, die Dinge, mit denen wir leben,
kaum noch in allen Einzelheiten wahr.
Ebenso machen wir uns nur selten das
Sehen als solches bewusst, oft nur gezwungenermaßen, wenn die Sehschärfe
im Alter oder durch einen Unfall plötzlich
beeinträchtigt ist. Nicht zuletzt, weil in
der Regel alltägliches Chaos unsere Umgebung beherrscht, fällt uns dabei auch
nicht auf, wie wir die Räume und die Dinge, die sich darin befinden, mit unseren
Augen wahrnehmen: zentralperspektivisch, was ihre tatsächliche Form optisch
verzerrt. Ein runder Esstisch erscheint als
Oval und ein Bild an der Wand als Trapez, dessen Linien, ins Unendliche verlängert, sich im gemeinsamen Fluchtpunkt zu treffen scheinen.
Dieses Phänomen des perspektivischen
Sehens, ein Merkmal der menschlichen
Wahrnehmung, wird einem jedoch in
den gestalteten Räumen monumentaler
Architektur, in Filmtotalen oder der Malerei der Renaissance bewusst gemacht.
Maler wie Jacopo Tintoretto oder Albrecht Dürer „entdeckten“ und studierten
damals diese Fähigkeit der menschlichen Wahrnehmung und setzten sie gezielt und effektvoll ein. Letzterer schrieb
darüber mehrere Werke, etwa die „Underweisung der Messung“, die auch
eine genaue Anleitung zur Konstruktion der perspektivischen Darstellung von
Flächen, Körpern und Räumen enthält.
DAS AUGE, EINE LOCHKAMERA
Der Mensch nimmt die Welt in der Regel
immer aus einer ähnlichen Perspektive
wahr, nämlich aus der Höhe, in der sich
die Augen befinden, mit einem Sichtfeld von etwa 140 Grad. Das menschliche Auge ist ähnlich wie eine Lochkamera gebaut und arbeitet nach dem Prinzip
der Zentralprojektion. Das Sehvermögen anderer Lebewesen ist nicht nur
anders beschaffen als das menschliche,
es nimmt dieselbe Welt auch aus einem
anderen Blickwinkel wahr: von oben aus
der Luft oder unten vom Boden aus. Je
nach Lebensraum ändert sich dadurch
auch die Perspektive und die räumlichen
Dimensionen. Für den Käfer sind Grashalme, was für den Menschen Bäume
sind, und ein fliegender Vogel sieht einen Wald wie einen grünen Teppich.
Wir können diese anderen Perspektiven
bis zu einem gewissen Grad nacherleben, bis in extreme Dimensionen. Man
denke nur an Google Earth, wo man sich
nach Belieben von einem ganzen Kontinent bis in einen kleinen Vorgarten zoomen kann, oder an SF-Filme wie „Die
phantastische Reise“ von 1966, in dem
ein U-Boot samt Besatzung geschrumpft
wird und eine Reise durch den Körper
eines Menschen unternimmt und unter anderem gegen weiße Blutkörperchen kämpft. Was wir sehen, bleibt an
sich immer identisch – doch eine andere, ungewohnte Perspektive davon zeigt
andere Aspekte und das neu Gesehene
kann dadurch seine Bedeutung ändern.
Doch man muss nicht immer das Extreme suchen, um Fotos davon zu machen.
Wenn man sich die eigenen Sehgewohnheiten bewusst macht, kann man
die gewohnte Perspektive verlassen und
neue hinzugewinnen. Und das Beste ist:
Eine gewöhnliche Digitalkamera reicht
völlig aus, um Altbekanntes und VerAUSGABE 09-10 | 0 37
PERSPEKTIVENSPEZIAL
Bonsai-Landschaft: Vielleicht
sieht die Landschaft, in der
der Zitronenbaum steht, an
dem dieses Blatt wuchs, ja
so ähnlich aus.
Der Mond ist nur eine große
Zitrone – oder umgekehrt:
Der richtige Blickwinkel lässt
die Größenunterschiede
nebensächlich werden.
trautes neu zu entdecken und auch so zu
fotografieren.
FLUCHTPUNKT NUTZEN ...
Bereits die vertraute Zentralperspektive
verändert gezielt eingesetzt je nach Betrachterposition und damit auch der Position innerhalb eines Bildes die Erscheinungsweise eines Bauwerks. Architekten
setzen sie bei der Gestaltung gezielt ein,
um einen monumentalen, überwältigenden Eindruck zu erhalten, solange der
Betrachter sich innerhalb dieses zentralen Winkels bewegt. Die tatsächlichen
Dimensionen des Bauwerks sind schwer
erkennbar, es scheint höher beziehungsweise tiefer zu sein als es in Wirklichkeit
ist. Dieser Eindruck ist in einem symmetrischen Bildaufbau am stärksten, Verzerrungen steigern noch den Eindruck
der Nichtfassbarkeit. Verlegt man hingegen den Blickwinkel so weit seitlich
des Betrachtungszentrums, dass sich
der Fluchtpunkt hinter der Architektur
befindet, so werden ihre tatsächlichen
Proportionen fassbar und ein eher nüchterner Eindruck entsteht. Eine solche
Aufnahme wäre zur Illustration eines Gebäudeplans geeignet.
... ODER VERDOPPELN
Wer kennt nicht die „Carceri“ des venezianischen Künstlers Giovanni Battista
Piranesi, fantastische Ansichten von Kerkern, die endlos tief scheinende Fluchten von Korridoren zeigen, deren Fluchtpunkte mitunter auf unterschiedlichen
Ebenen liegen. Das löst beim Betrachter das Gefühl aus, den Boden unter den
Füßen zu verlieren.
0 3 8 | AUSGABE 09-10
In der Realität beobachtet man dergleichen nur selten, doch ausgerechnet draußen in der Natur, die eigentlich
denkbar ungeeignet dafür erscheint, um
Fluchtpunkte zur Bildgestaltung einzusetzen, bietet sich zum Beispiel im Wald
ein Motiv: Ein sich gabelnder Waldweg
führt den Betrachter gleichzeitig hinauf
und hinab, durch die Krümmung, hinter
der die Wege verschwinden, wird die
Tiefe des Waldes irreal.
DIE WELT IM KLEINEN
Doch auch die Welt im Kleinen kann einem ungewöhnliche Ansichten bieten,
ohne dass man dafür das Haus verlassen
muss. Der durchschnittliche Leseabstand
beträgt 40 cm. Nähert man sich dieser
Artikelseite noch weiter, so verlieren die
Wörter irgendwann ihren Zusammenhang und die Buchstaben erscheinen in
ihrer zeichenlosen Abstraktheit. Die Größenverhältnisse verlieren ihre Gültigkeit
und die narbige Oberfläche einer Zitrone könnte ebenso gut die kraterübersäte Landschaft eines fremden Mondes
oder Planeten sein. Mit dem richtigen
Ausschnitt der Wölbung und einer eher
seitlichen Beleuchtung, wie man sie auf
astronomischen Aufnahmen sehen kann,
gelingt diese Illusion nahezu perfekt. Als
Hintergrund sollte man allerdings nicht
die bunte Milchtüte wählen, sondern
eher einen schattigen Hintergrund oder
weitere Planeten – sprich Orangen oder
Pampelmusen. Das zur Zitrone gehörende Laubblatt hat sich durch das Trocknen
gewölbt und eine kleine Landschaft aus
Hügeln ist entstanden.
Tipp: Um den idealen, überzeugenden
Blickwinkel zu finden, bietet es sich an,
mehrere Aufnahmen zu machen. Mit
AUSGABE 09-10 | 0 3 9
0 4 0 | AUSGABE 09-10
Tanz der Himbeeren: Die diffuse
Beleuchtung erzeugt einen
geheimnisvollen Eindruck, als
würde man Zeuge einer seltsamen
Darbietung.
Tellern und Besteck ist schnell ein Behelfsstativ gebaut, und die Verwendung
des Selbstauslösers garantiert verwacklungsfreie Bilder. Die Kontrolle der Bilder
im Display lässt in der raschen Abfolge
die Unterschiede zwischen den verschiedenen Ansichten wie im Zeitraffer einer
Bewegung um das Motiv gut erkennen.
Sie brauchen also nicht so weit zu gehen
wie das Schweizer Künstler-Duo Peter
Fischli und David Weiss, die aus Zigarettenstummeln und gestapelten Mortadellaund Salami-Scheiben Menschen in einem
Teppichladen in verkleinertem Maßstab
nachbauten und abfotografierten, oder
mit Wiener Würstchen Autounfälle nachstellten. Die „normale“ Perspektive wurde hier auf andere Größendimensionen
übertragen, um einen überzeugenden
Eindruck eines Vergleichs zwischen Groß
und Klein zu erzielen. Es lassen sich aber
auch andere überraschende Aufnahmen
von der Welt im Mikrokosmos des Haushalts machen.
DIE ROTE TIEFE
Manchmal kommt einem der Zufall – beispielsweise in Form des Lichtes – zu Hilfe
und lässt ein Einmachglas so aufleuchten,
dass es plötzlich Aufmerksamkeit erregt
und man zum ersten Mal genauer hinsieht,
was sich da ansonsten unbemerkt in der
roten Tiefsee abspielt: Da scheinen die
Himbeeren ein unbekanntes Eigenleben
zu führen und einen Tanz in der Schwerelosigkeit zu veranstalten. Das durch die
rote Flüssigkeit rätselhaft erscheinende
Licht im Glas hält jedem Vergleich mit
einer Diskothek stand. Daher sollte man
sich beim Fotografieren immer wieder
bewusst machen, dass sich je nach Lichteinfall und -stärke die Atmosphäre ändert. Je nachdem erscheint der Inhalt des
Einmachglases plastischer in seiner Dimension, wie unter Wasser, oder die
Szene spielt sich diffuser und weniger
greifbar mehr in einem räumlich schwer
definierbaren Hintergrund ab.
Tipp: Bei dieser Aufnahme wurde besonders darauf geachtet, dass sich die
Spiegelung der Kamera im Glas außerhalb des Bildrahmens befindet. Manchmal scheint dies aber wie unmöglich zu
sein, etwa weil die interessanteste Ansicht genau frontal ist. Abhilfe oder zumindest eine Reduzierung der Spiegelung schafft man mit einer schwarzen
Pappe, in die man ein Loch in Größe der
Linse geschnitten hat und sie zwischen
Objektiv und Motiv hält. Die andere Lö-
sung: Man setzt die Spiegelung gezielt
als „allsehendes Auge“ ein.
MENSCH UND TIER
Bei Experimenten mit ungewöhnlichen
Perspektiven kann man auch gezielt die
sonst eher verpönten optischen Verzerrungen im Nahbereich einsetzen, um
beispielsweise das Starren einer Katze –
quasi aus der Vogelperspektive – zu unterstreichen. Der Körper wird so nur auf
den Kopf und die Augen reduziert, die
dreieckige Form, die aus Kopf mit den
Ohren und den Vorderpfoten gebildet
wird, dient ebenfalls der Steigerung des
Effekts – ganz ohne nachträgliche Bildbearbeitung. Nicht zuletzt wird dem Fotografen dadurch das eigene Starren durch
die Kamera bewusst und der übliche
Bild 1 und 2: Symmetrie erzeugt Monumentalität, selbst bis hin zur Verkürzung
der Proportionen. Bild 3: Hier liegt der
Fluchtpunkt außerhalb des Gebäudezentrums. Es erscheint deutlich weniger
monumental, die tatsächliche Tiefe des
Bauwerks wird sichtbar.
AUSGABE 09-10 | 0 41
PERSPEKTIVENSPEZIAL
VOM PERSPEKTIVISCHEN SEHEN
ZUR PERSPEKTIVE
Denkt man an den Begriff Perspektive, so fällt einem meist als Erstes die
Zentralperspektive dazu ein: Sie wird
zur Erzeugung räumlicher Tiefe oft in
der Malerei eingesetzt, um Fluchten
von Räumen oder Straßenzügen, die
sich bis an den Horizont erstrecken,
darzustellen, wie etwa in den Bildern
des italienischen Malers Giorgio de
Chirico, in denen Schlagschatten
den Eindruck der Erstarrtheit noch
verstärken.
Die Zentralperspektive ist streng
genommen zuerst eine Darstellungsform der sogenannten Zentralprojektion, der Art und Weise, wie unser
Auge sieht. Hierbei fällt das Licht,
das die Gegenstände um uns reflektieren, zentral und durch die Krümmung der Augenlinse gebündelt
durch die Öffnung in der Iris und reizt
die Rezeptoren der Netzhaut, die
diese Informationen weiter an das
Gehirn leiten. Erst dort entsteht das
eigentliche Bild seitenrichtig.
Die Zentralperspektive ist zwar die
geläufigste Form, und unser Auge
ist auch darauf trainiert, zentralperspektivisch wahrzunehmen. Sie ist
aber nur eine von vielen Perspektiven, die alle dazu dienen, Räumlichkeit zu erfassen und darzustellen.
Der Begriff wird in zweifacher Hinsicht verwendet – zum einen zur Abgrenzung von anderen Formen der
Darstellung von Räumlichkeit.
PARALLELPERSPEKTIVE
In China und Japan war beispielsweise in der traditionellen Malerei die
Zentralperspektive völlig unbekannt.
Dort wurde zur Darstellung von
Architektur die Parallelperspektive
verwendet, die Figuren immer gleich
groß abbildet, egal, wie tief sie im
Raum positioniert sind.
LUFTPERSPEKTIVE
In der reinen Landschaftsmalerei bediente man sich der Luftperspektive,
die eine räumliche Tiefenwirkung
erzeugt, indem sie den Bildraum
zum Hintergrund hin immer weiter
auflöst: Berge, Felsen oder Bäume
tauchen wie aus einem Dunst auf,
die tatsächlichen Größenverhältnisse
verschwimmen.
BEDEUTUNGSPERSPEKTIVE
In Europa war insbesondere im
Mittelalter die Bedeutungsperspektive üblich: Wichtiges wie Heiligenfiguren oder Körperteile (etwa
segnende Hände) wurde groß dargestellt, weniger Wichtiges wie Nebenfiguren der dargestellten Szene
oder der Stifter eines Altars oder
Gemäldes klein(er), was ja in der
Zentralperspektive nicht möglich ist.
FROSCH- UND
VOGELPERSPEKTIVE
Zum anderen wird der Begriff Zentralperspektive in Abgrenzung
zur Frosch- und Vogelperspektive verwendet. Hier meint Zentralperspektive, dass die Position des
Fluchtpunktes in Nähe der Bildmitte
liegt und damit der Blickhöhe eines
aufrecht stehenden Menschen entspricht. Die Froschperspektive zeigt
einen sehr tiefen Blickwinkel an, bei
dem der Fluchtpunkt nahe dem unteren Bildrand liegt. Sie betont die
niedrige Position bzw. die Kleinheit
des Betrachters im Gegensatz zur
Größe des dargestellten Raumes, der
monumental wirkt. Bei der Vogelperspektive liegt der Fluchtpunkt nahe
dem oberen Bildrand. Der Betrachter
ist entweder riesig im Vergleich zum
dargestellten Raum oder nimmt eine
erhöhte Position ein.
Blick des Menschen auf sein Haustier von
oben durch das Zurückstarren der grünen
Augen karikiert. Der Griff zur Flasche kann
manchmal ungewohnte Folgen haben.
Nicht wegen der alkoholischen Wirkung
des Inhalts, sondern weil man beim Hineinsehen leicht das Gefühl bekommt, man
würde durch ein geheimnisvolles Wurmloch durch Raum und Zeit reisen – nur um
0 4 2 | AUSGABE 09-10
wieder am Flaschenboden und damit der
gewohnten Sehweise anzukommen. Durch
verschiedene Beleuchtung ließe sich der
psychedelische Effekt noch steigern, denn
Inszenierungen sind jederzeit erlaubt. Ein
anderes Anwendungsbeispiel wäre etwa
der Blick aus dem Kochtopf – man muss
die Kamera ja nicht immer selbst halten,
und kann sie so an Orten platzieren, wo
Dies ist keine NASA-Aufnahme eines Wurmlochs, sondern der tiefe Blick in die Flasche.
Manchmal kann der Schatten eines Gegenstandes mehr aussagen als dieser selbst, wie
bei dieser afrikanischen Maske.
man gar keinen Platz zum Fotografieren
hat. Die Natur hingegen braucht keine
Hilfe, um interessant und geheimnisvoll zu
erscheinen. Da gilt es oft, einfach Glück zu
haben und zur richtigen Zeit am richtigen
Beobachtungsstandort zu sein. Die Szene,
die sich einem einfach ohne Zutun präsentiert, kann nicht mehr verbessert werden,
wie etwa ein Fluss, der sich wie ein Band
aus Licht durch die Dämmerung Richtung Horizont schlängelt und dabei zum
Beispiel die Form eines Vogels annimmt.
Wenn das Foto von einem senkrecht abfallenden Felsen aufgenommen wird, ist
der Fluss auch im Vordergrund präsent
und dominiert so die gesamte Landschaft.
Der starke Kontrast zwischen Wasser und
Land ordnet ihn eher dem Himmel zu und
lässt ihn fast immateriell erscheinen.
NEUE PERSPEKTIVEN
Es kann also durchaus interessant sein,
eine Expedition durch die vertraute Um-
gebung zu unternehmen, um exotische
Eindrücke zu erhalten – vorausgesetzt,
man ist bereit, sich die eigenen Sehweisen nicht nur bewusst zu machen, sondern dann auch einmal zu verlassen und
neue Wege zu gehen. Das Resultat solcher Aufnahmen aus ungewohnten Perspektiven kann mitunter beeindruckender
sein, als in fremden Ländern das abzufotografieren, was man bereits in unzähligen Bildbänden und Reportagen perfekt abgebildet gesehen hat. Ein Foto ist
nicht banal wegen des darauf abgebildeten Motivs, sondern wegen unseres Blickes darauf, der es in Pech oder Gold verwandelt. Der Künstler Lothar Baumgarten
filmte Gemüsebeete so, als würde er eigentlich das Amazonas-Gebiet bereisen,
bevor er später tatsächlich dorthin fuhr.
Entscheidend ist also, dass man das
Unbekannte im Bekannten wiedererkennt
und auch zeigt. Dann ist man auch für das
Fremde bereit.
LICHT UND SCHATTEN
Der Schatten der im Foto abgebildeten
afrikanischen
Maske kann durchaus über
sie etwas aussagen, das sie
selbst gar nicht erkennen
lässt. Im traditionellen Afrika ist der Geisterglaube
Teil des täglichen Lebens,
und das Bild des Schattens
gibt davon etwas wieder und
der Maske wieder etwas davon zurück. So erhält er im Bild
eine gleichwertige Bedeutung.
Und lässt etwas von der Magie derr
Fotografie erahnen.
mih
h
Nikon D5000
Kameras mit frei drehbarem
Display erleichtern es, ungewöhnliche Perspektiven zu
wählen, ohne am Boden robben
zu müssen oder eine Leiter dabeihaben zu müssen.
AUSGABE 09-10 | 0 4 3
INTERAKTIV
PRAXIS
PHOTOSHOP
TEST & TECHNIK
TRENDS
SERVICE
RAW-DIALOG
Neue Funktionen für Randabdunkelung und
Körnung erzeugen stimmungsvollere Bilder
im RAW-Dialog von Photoshop CS5.
Der neue Photoshop CS5
bietet wichtige Verbesserungen im RAW-Dialog. Wir
sagen, wie Sie die Funktionen
optimal für Ihre hochwertigen
RAW-Dateien nutzen.
In der Version CS5 bietet Photoshop eine
neu programmierte Umwandlung von
RAW-Dateien. Dazu kommen verbesserte Funktionen für Randabdunkelung und
Bildrauschen. Wir sagen, was RAW-Bildbearbeiter in CS5 beachten müssen.
TIPP 1: NEUE BERECHNUNG
Sicher laden Sie manchmal ältere Dateien
in den RAW-Dialog von Photoshop CS5,
0 4 4 | AUSGABE 09-10
DIE BESTEN TIPPS
UNVERFÄLSCHT ÖFFNEN
Der RAW-Dialog wendet automatisch
Rauschreduzierung und Scharfzeichnung
an. Diese ungebetene Korrektur können
Sie abstellen:
1. Laden Sie eine Bilddatei in den
RAW-Dialog und öffnen Sie das Register
„Details“.
2. Ziehen Sie die Regler „Betrag“,
„Luminanz“ und „Farbe“ nach links
auf den Wert 0.
3. Klicken Sie rechts oben neben dem
Wort „Details“ auf das Menüsymbol und
dann auf den Eintrag „Neue Camera
RAW-Standards speichern“. Photoshop
wendet die Einstellung mit den NullWerten nun auf jedes noch nicht „entwickelte“ Bild an, das Sie erstmals in den
RAW-Dialog holen.
NOSTALGIEEFFEKT
Randabdunklung und zusätzliche Körnung im RAW-Dialog eignen sich gut
für eine nostalgische Bildwirkung. Die
können Sie noch steigern: Nutzen Sie im
Register „HSL/Graustufen“ die Option
„In Graustufen konvertieren“. Alternativ
erzeugen Sie eine stimmungsvolle ein-
oder zweifarbige Tonung im nächsten
Register „Teiltonung“.
BILDSERIEN VERARBEITEN
Mehrere Bilder sollen einen identischen
Effekt im RAW-Dialog erhalten? Markieren Sie die Dateien in Bridge und laden
Sie die Aufnahmen per Strg+R (am Mac
wie immer Befehlstaste+R) gemeinsam
in den RAW-Dialog. Bearbeiten Sie das
erste Foto, dann klicken Sie oben links
auf „Alles auswählen“ und danach auf
„Synchronisieren“. Übertragen Sie die
gewünschten Einstellungen, zum Beispiel
„Rauschreduzierung (Luminanz)“ oder
„Vignettierung nach Freistellen“.
VERLAUFSFILTER ALS ALTERNATIVE
Die „Vignettierung nach Freistellen“
dunkelt alle Bildseiten gleichmäßig ab.
Möchten Sie nur eine Seite nachdunkeln,
schalten Sie in der Werkzeugleiste des
RAW-Dialogs den „Verlaufsfilter“ ein.
Ziehen Sie ihn über den Bildbereich, den
Sie abdunkeln möchten. Senken Sie rechts
den Wert „Belichtung“. Sie erhalten einen
fließenden Übergang von voller Abdunkelung bis hin zur ursprünglichen Helligkeit.
IN CS5
die Sie schon in früheren Programmfassungen oder in Lightroom bis Version
2.6 „entwickelt“ haben. Rechts unten im
CS5-Dialog sehen Sie dann ein Ausrufezeichen mit der Meldung „Auf aktuellen
Prozess (2010) aktualisieren“.
Der Hintergrund: Mit Photoshop CS5
programmierte Hersteller Adobe die
komplizierte Umwandlung vom RAWFormat ins übliche RGB-Schema voll-
ständig neu. Photoshop CS5 zeigt jedoch zunächst das Ergebnis des älteren
Verfahrens. Klicken Sie auf das Ausrufezeichen, berechnet Photoshop die
Datei erneut – das geschieht dann diesmal nach der aktuellen CS5-Technik.
Unsere Empfehlung: Nutzen Sie das
neuere Verfahren – die CS5-Berechnung
sorgt für leicht schärfere Konturen. Zwischen neuer und alter Technik wechseln
Sie jederzeit auch im Register „Kamerakalibrierung“ des RAW-Dialogs.
TIPP 2: KÖRNUNG
Der RAW-Dialog von Photoshop CS5
bietet ein ganz neues „Effekte“-Register.
Dort können Sie erstmals eine „Körnung“
ins Bild rechnen. Durch diesen Effekt können Sie allzu glatte Bilder schärfer und
plastischer wirken lassen.
AUSGABE 09-10 | 0 4 5
Tipp 1:
Neue Berechnung
Stellen Sie auch ältere, bereits
„entwickelte“ Dateien auf
die aktuelle RAW-Technik von
Photoshop CS5 um.
Stellen Sie zuerst die Zoomstufen 50
oder 100 Prozent ein, dann steuern Sie
„Stärke“, „Größe“ und „Kantenunschärfe“, um die „Körnung“ einzustellen. Bei
wichtigen Projekten testen Sie die Wirkung auch im Druck.
TIPP 3: VIGNETTIERUNG
Tipp 2: Körnung
Im neuen „Effekte“-Register rechnet Photoshop
CS5 eine fein steuerbare
Körnung ins Bild.
Tipp 3:
Vignettierung
Die Randabdunkelung
liefert bessere Ergebnisse, die man zudem
genauer regeln kann.
Ins „Effekte“-Register wanderte auch
die „Vignettierung nach Freistellen“.
Die Funktion zeigt Verbesserungen gegenüber Photoshop CS4. Ein negativer „Stärke“-Wert dunkelt den Bildrand
stimmungsvoll ab. Im neuen Klappmenü
„Art“ nutzen Sie die Vorgaben „Farbpriorität“ oder „Lichterpriorität“. Sie ergeben ansehnlichere Ergebnisse als die
„Farbüberlagerung“ – das einzig mögliche Verfahren bis Photoshop CS4. Der
ebenfalls neue „Lichter“-Regler hebt
hellere Bereiche innerhalb der Abdunkelung stärker heraus, zum Beispiel das
Porzellan links im Aufmacherbild. In Verbindung mit der „Farbüberlagerung“
bietet Photoshop CS5 die „Lichter“Steuerung allerdings nicht an.
TIPP 4: HELLIGKEITSRAUSCHEN
Mit Photoshop CS5 bietet der RAW-Dialog deutlich mehr Mittel gegen Bildrauschen, insgesamt fünf statt bisher zwei
Regler. Klicken Sie zunächst oben links
im RAW-Dialog doppelt auf die Lupe, um
zur erforderlichen 100-Prozent-Zoomstufe zu gelangen. Dann wechseln Sie ins
Register „Details“. Wichtig dabei: Nur
wenn Sie die neue CS5-Berechnung verwenden (Tipp 1), stehen alle Möglichkeiten zur Verfügung. Ziehen Sie den
„Luminanz“-Regler weit nach rechts. So
verschwindet das Helligkeitsrauschen, allerdings wirkt Ihr Motiv vielleicht zu glatt.
Bewegen Sie den neuen Regler „Luminanzdetails“ nach rechts, so kommen
verlorene Konturen teils zurück.
Tipp 4:
Helligkeitsrauschen
Mit fünf statt bisher zwei
Reglern bannt der RAWDialog Bildrauschen deutlich
besser als bisher.
Tipp 5:
Farbrauschen
Das 3200-ISO-Bild zeigt
starke Störungen. Der
RAW-Dialog bringt Helligkeits- und Farbrauschen
fein steuerbar unter
Kontrolle.
0 4 6 | AUSGABE 09-10
TIPP 5: FARBRAUSCHEN
Winzige Farbflecken entstellen noch
stärker als Helligkeitsrauschen. Der
„Farbe“-Regler glättet die Farbflecken,
zeichnet die Umrisse von Farbflächen
aber manchmal zu weich. Die neue
Funktion „Farbdetails“ sorgt für klarere
Konturen – bei Nacht- und Neon-Fotos
ein sichtbarer Fortschritt.
hn
04
BLENDENAUTOMATIK
Neben der Verschlusszeit ist die
Blende das zweite wichtige Mittel für die Bildgestaltung. Viele
Kameras haben eine Halbautomatik, um die Blende zu steuern: eine enorme Erleichterung
für den Fotografen.
Für die Nutzung der Blendenautomatik
wird vom Fotografen nur die gewünschte Verschlusszeit vorgegeben. Die Zeit
gibt der Fotograf manuell vor, der Belichtungsmesser liefert einen Helligkeitswert. Diese Halbautomatik wird auch als
Zeitvorwahl bezeichnet. Als Abkürzung
auf dem entsprechenden Bedienelement
findet man oft den Buchstaben S – dieser steht für den englischen Begriff Shutter Priority – oder auch manchmal Tv – für
den englischen Begriff Time value.
EINSATZBEISPIELE
Das Einsatzgebiet der Blendenautomatik sind alle fotografischen Aufgaben, bei
denen die Wahl einer bestimmten Verschlusszeit als technischer oder gestalte-
Gerade bei speziellen Langzeit-Effekten, wie hier dem Mitziehen auf einem Kinderkarussell, ist eine genaue Kontrolle
der Verschlusszeit wichtig.
Wenn Sie Ihr Motiv in der Bewegung einfrieren wollen, brauchen Sie – je nach Geschwindigkeit der Motivbewegung –
eine sehr kurze Verschlusszeit, die Sie mit der Blendenautomatik gezielt vorwählen können.
rischer Wert dem Fotografen wichtig ist,
er jedoch sehr schnell oder bequem auf
sich rasch verändernde Lichtsituationen
reagieren muss. Etwa bei der Sportfotografie benötigt man immer eine möglichst
kurze Belichtungszeit, damit man die raschen Bewegungen der Sportler im Bild
„einfrieren“ kann. Oft hat man bei diesen
Aufnahmen keine Zeit, um sich noch um
die immer wechselnde Blende zu kümmern und ist froh, dass die Halbautomatik
in Bruchteilen von Sekunden die zur Belichtungszeit passende Blende einstellt.
Ein weiteres Beispiel ist auch fließendes
Wasser, dort kann man durch eine möglichst lange Belichtungszeit das Verwischen der Konturen von fließendem Wasser erreichen. Egal, ob Gewässer oder
Brunnen: Mit dieser langen Belichtung
erhält man außergewöhnliche Fotos, auf
denen aus fließendem Wasser ein außergewöhnliches Kunstwerk entsteht.
Dieser Effekt entsteht nicht nur bei Wasser. Sehr schön sind Nacht- oder Dämmerungsaufnahmen von fließendem Verkehr.
Und auch bei diesen Aufnahmen ist die
Blendenautomatik der perfekte Helfer.
Geradezu ideal hierfür ist eine nächtliche
Straße, auf der lediglich die Lichter der
Autos zu sehen sind. Um solche Fotos zu
gestalten, empfiehlt sich der Einsatz der
Blendenautomatik und eine vorgewählte
Verschlusszeit ab etwa 1/20 Sekunde oder
länger. Bei solch langen Belichtungszeiten ist aber ein Stativ zu empfehlen, damit
alle Teile im Bild, die sich nicht bewegen,
gestochen scharf abgebildet werden.
Die Belichtungsmessung einer Kamera funktioniert nur bis zu einem bestimmten Mindestmaß an vorhandenem Licht. Bei echten Nachtaufnahmen müssen Sie auf die manuelle
Einstellung ausweichen und die richtige Verschlusszeit ausprobieren.
powered by www.artepictura-akademie.de
TIPPS VOM
DIGIGURU
MARTIN WAGNER
TECHNIKSPEZIALIST DER RINGFOTO-GRUPPE
1."t1"4513&4*%&/5%*."
:
hotokina
on der P
v
g
n
u
tt
rsta
ter
Berichte
book un
Aktuelle
in Face
s
tägliche
n
u
s
t‘
ie
r!
hier gib
folgen S
“
in
rt
viel meh
ru Ma
nd noch
u
s
k
c
„Digigu
ri
,T
s, Tipps
Update
„SCHÖNE NEUE TECHNIK“
„WAS ICH FOTOGRAFIE NENNE, DIE WAHRHEITSFINDUNG MIT LINSEN UND KAMERA...“
so fängt ein Zitat von Jim Rakete, einem der großen deutschen Fotografen,
an. In diesem Monat findet – wie alle
zwei Jahre – in Köln die weltweit größte Messe rund ums Bild statt: die Photokina. Hier zeigen alle Hersteller, was es
Neues gibt an Linsen und Kameras. Die
Wahrheitsfindung ist aber kompliziert: Allein durch die Umsetzung unserer dreidimensionalen Welt in die zwei Dimensionen der normalen Fotografie (auch wenn
3D immer stärker im Kommen ist) müssen wir die Werkzeuge kreativ einsetzen.
„... ist altmodisch und stirbt durch die
digitale Technik.” So geht das Zitat weiter – und hier irrt Jim Rakete! Noch immer ist der Einsatz von Objektiven und
das Spiel mit Zeit, Blende und Schärfe
entscheidend für das Bildergebnis – und
das liegt in Ihren Händen. Mit den neuen Produkten, von denen wir Ihnen einige
in dieser Ausgabe vorstellen, wird das erleichtert. Ich sprach ja schon häufiger über
die neue Klasse der „Spiegellosen Kame-
ras“, die nicht nur dem Aufsteiger aus der
Kompaktkameraklasse ein tolles Erlebnis,
sondern auch dem Nutzer einer großen
Spiegelreflexkamera eine willkommene
„Erleichterung“ verschaffen – als kleine Ergänzung, ohne auf Bildqualität und
Möglichkeiten verzichten zu müssen.
Mit neuen Kameras, aber auch neuen Objektiven (schauen Sie sich mal die Voigtländer-Objektive auf den Seiten 14 - 15
an), die mit teils sensationellen Lichtstärken bis hinunter auf 0,95 das Potenzial
der Kameras zeigen, und den Adaptionsmöglichkeiten für vorhandene Objektivschätzchen können auch sehr Anspruchsvolle einen großen Bereich der Kreativität
nutzen. Probieren Sie mal die Tipps für
ungewöhnliche Perspektiven aus! Doch
sollte dabei nicht vergessen werden: All
diese schöne Technik dient dem Bild!
Nutzen Sie deswegen auch das riesige
Angebot der Ausstellungen auf der Photokina, schulen Sie Ihren Blick, lassen Sie
sich überraschen, faszinieren, abschrecken, überzeugen und verwirren. Ich verspreche Ihnen: Auf den Ausstellungen ist
für jede Empfindung etwas dabei.
Und fotografieren Sie selbst! Egal, ob gestaltete Bilder mit dem Spiel von Schärfe,
wie beim Troll-Bild auf der Mathildenhöhe in Darmstadt, ein Allgäu-Urlaubsfoto
- oder wie unten ein spontaner spaßiger
Schnappschuss (gerne auch mit Handy),
auf dem Troll sich seine Wurst aussucht.
AUSGABE 09-10 | 0 4 9
VORSCHAU
6 EINSTEIGERSYSTEME
Vergleichstest von Systemkameras
mit Wechselobjektiven.
PORTRÄT
Die hohe Kunst Menschen ansehnlich zu fotografieren. In der nächsten Ausgabe lernen Sie
die Tipps der Profis kennen.
und vieles mehr...
IMPRESSUM
REDAKTION
Herausgeber: Stephan Quinkertz
(verantwortlich i. S. d. P.)
Projektleiter: Manuel Álvarez (mar)
Redaktion: Manuel Álvarez (mar),
Anja Deininger (ad), Michael Hiebl (mih),
Annette Kniffler (ak),
Heico Neumeyer (hn)
Testinstitut: Image Engineering Dietmar
Wüller
Layout, Titel-Layout: Barbara Klinzer,
Sara Voss
Digitale Bildbearbeitung: Barbara Klinzer
Schlusskorrektur: Elke Knitter,
Astrid Hillmer-Bruer
Anzeigenverkaufsleitung:
Silke Pietschel, Tel. (07 11) 20 70 30-85 03,
[email protected],
Vedran Budimir Tel. (0 81 21) 95-11 81,
[email protected]
Anschrift der Redaktion:
Gruber Str. 46 a, 85586 Poing, Tel.
(0 81 21) 95 11 11, Fax (0 81 21) 95 11 86,
(RINGFOTO Magazin und PHOTO PORST
Magazin erscheinen monatlich)
Leitung Sales Corporate Publishing &
Media Services:
Richard Spitz, Tel. (0 81 21) 95-11 08,
[email protected]
ANZEIGENABTEILUNG
Ihr Kontakt zum Anzeigenteam:
Jasmin Köbele, Telefon (07 11)
20 70 30-85 00, Fax (07 11) 20 70 30-85 01
Anzeigenleitung (verantwortlich für
Anzeigen):
Dr. Michael Hackenberg,
Tel. (07 11) 20 70 30-85 02
0 5 0 | AUSGABE 09-10
Abo- und Bestellservice für Fotohändler:
Jürgen Auselt, Tel. (0 81 21) 95-11 72,
[email protected]
Fotohändleranfragen, Fotohändlerbetreuung und Beratung zu Werbemitteln:
Jürgen Auselt, Tel. (0 81 21) 95-11 72,
[email protected]
Leitung Redaktion und Creation Corporate Publishing & Media Services:
Anja Deininger, Tel. (0 81 21) 95-11 23,
[email protected]
VERLAG
Leitung Herstellung: Marion Stephan
Vertriebsleitung: Robert Riesinger
Geschaftsführer: Alan Markovic,
Wolfgang Materna, Werner Mützel,
Stephan Quinkertz
Anschrift des Verlags:
WEKA MEDIA PUBLISHING GmbH,
Gruber Str. 46a, 85586 Poing,
Tel. (0 81 21) 95-0,
Fax (0 81 21) 95-11 99
DRUCK
L.N. Schaffrath DruckMedien GmbH &
Co. KG
Marktweg 42-50
47608 Geldern
Höhere Gewalt entbindet den Verlag von
der Lieferungspflicht, Ersatzansprüche
können nicht anerkannt werden. Alle Rechte
vorbehalten.
© by WEKA MEDIA PUBLISHING GmbH. Die
Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen Beiträge
und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Mit Ausnahme der gesetzlich zugelassenen Fälle ist eine Verwertung ohne Einwilligung des Verlags strafbar. Für unverlangt
eingesandte Manuskripte und Bilder übernimmt der Verlag keine Haftung. Anspruch
auf Ausfallhonorar, Archivgebühren und dergleichen besteht nicht. Erfüllungsort und
Gerichtsstand ist München.