Das Magazin der Klinikum Saarbrücken gGmbH und ihrer

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Das Magazin der Klinikum Saarbrücken gGmbH und ihrer
2 - 2012
Abschied nach 46 Jahren
Hilfe für Amina
Das Magazin der Klinikum Saarbrücken gGmbH und ihrer Tochtergesellschaften
Liebe Leserin,
lieber Leser!
Editorial
3
D
Das Motto des Klinikums Saarbrücken lautet:
„Ein Team, ein Ziel: Ihre Gesundheit!“ Um Ihre
Gesundheit zu unterstützen, bietet das Klinikum zahlreiche Informationsveranstaltungen
an. Einmal im Monat, immer donnerstags,
finden in der Reihe „Gesundheit im Dialog“
Vortragsveranstaltungen in der Stadtbibliothek
statt. Die genauen Termine finden Sie auf Seite
45.
Speziell Frauen mit Brustkrebs und deren Angehörige sind am Mittwoch, 19. September
2012, ab 17 Uhr ins Casino des Klinikums
zu einer Informationsveranstaltung zum Thema
„Brustkrebs heute“ eingeladen. Gastrednerin
ist Annette Rexrodt von Fircks, Bestsellerautorin und Vorstandsvorsitzende der Rexrodtvon-Fircks-Stiftung. Sie wird mit ihrem Vortrag
„Dem Krebs davonleben, was Sie selbst tun
können“ Mut machen und wertvolle Anregungen geben. Am Samstag, 22. September
2012, ab 11 Uhr findet zu Gunsten der Rexrodt-von-Fircks-Stiftung für krebskranke Mütter
und ihre Kinder ein Charity-Lauf im DeutschFranzösischen Garten in Saarbrücken statt. Ich
lade Sie ein, mitzumachen.
Was es sonst noch Neues gibt, erfahren Sie
in diesem Heft. Ich wünsche Ihnen viel Spaß
beim Lesen!
Ihre Charlotte Britz
Beim Herztag am Samstag, 3. November
2012, ab 9.30 Uhr, im Casino können sich
Interessierte über allerlei Wissenswertes rund
um Herz-Kreislauf-Erkrankungen informieren.
Vielleicht haben Sie die Saarbahn mit den
Bildern der städtischen Tochterunternehmen
schon gesehen; auch das Klinikum ist mit von
der Partie. Auf der Titelseite dieses Akuts sehen Sie die Protagonisten beim Fotoshooting
vor der Jungfernfahrt.
In dem neuen Akut finden Sie nicht nur Veranstaltungshinweise, sondern auch Informationen über medizinische Highlights. So wurden in unserer Augenklinik Patienten mit einer
neuartigen künstlichen Hornhaut erfolgreich
behandelt. Ein Verfahren, das weltweit bisher
noch ganz selten angewendet wurde. Lesen
Sie auch die Geschichte über die kleine Amina aus Afghanistan, die von dem Oberarzt der
Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie,
Dr. Dr. Herbert Rodemer, mit Erfolg behandelt
wurde.
• Natur- und Verbundsteinarbeiten
• Pflanzungen aller Art
• umfassende Pflegearbeiten
• u.v.m.
Impressum
4
Impressum:
Herausgeber:
Klinikum Saarbrücken gGmbH
Verantwortlich:
Dr. Susann Breßlein, Geschäftsführerin
Winterberg 1, 66119 Saarbrücken
Internet: www.klinikum-saarbruecken.de
Texte:
Öffentlichkeitsarbeit des Klinikums Saarbrücken
Angela Schuberth-Ziehmer und
Irmtraut Müller-Hippchen
Fon: 0681 / 963-1007 oder -1017
Fax: 0681 / 963-1009
E-Mail: [email protected]
Fotos:
Oliver Dietze, Iris Maurer, Angela SchuberthZiehmer, Irmtraut Müller-Hippchen, Becker &
Bredel, prisma, Manuela Meyer, Max Barré
Satz & Layout:
AMT-Verlag, Susanne Zoßeder
Am Schindberg 18, 93336 Altmannstein
Anzeigenakquise:
WerbeAtelier Thomas Clewe,
Kirchweg 10, 69437 Neckargerach
Druck:
Kerker Druck GmbH, 67661 Kaiserslautern
Erscheinungsdatum:
2. Ausgabe / August 2012
Inhaltsverzeichnis
Inhalt
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Editorial
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Impressum
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Klinikum aktuell
Mehr Bildung in der Pflegeausbildung
Pflegestudium ermöglicht neue Chancen
Künftig mehr Krankenhausbehandlungen
Tatort drehte Krankenhaus-Szenen im Klinikum
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7
9
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Aus den Kliniken
Bei Herz-Kammerflimmern kann Defi-Weste helfen
Neue Implantate für die Handchirurgie entwickelet
Tumorschmerzen müssen nicht sein
Wundnetz Saar gegründet
Brustkrebs heute
Für mehr Behandlungsqualität
Anlaufstelle für Notfälle aller Art
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Die Reportage
Hilfe für Mädchen aus Afghanistan
Die Boston-Keratoprothese bringt Hoffnung
Gehtraining hilft
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Personalien
Neue Pflegedienstleiterin
Simone Schmitt leitet WBZ pflegerisch
Auszubildende bei Bundeswettbewerb
Die Neue im Sozialdienst: Verena Edwards
Neue Gesundheits- und Krankenpflege-SchülerInnen
Schüler erhielten Zeugnisse
46 Jahre Krankenpflege: Pflegedienstleiter Norbert Wiegratz verabschiedet 28
28
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Unsere PatientInnen
Leserbriefe
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Aus den Tochtergesellschaften
Training für Körper und Geist
Blutspenden kann Leben retten
Sommerfest im Altenheim am Schloss
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Kurz & Akut
Über 200 Zuhörer kamen zu den Vorträgen
Anästhesiologie nimmt am Welt-Sepsis-Tag und Sepsis-Studie teil
Internationales Diplom für Ophthalmologie erworben
Joggen verlängert Lebenszeit um sechs Jahre
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Spenden für die Kinderklinik 19.000 Euro für Känguruhkinder
1.600 Euro für Klinik-Clowns
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43
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Ankündigungen/Veranstaltungen
Gesundheit im Dialog
Herz in Gefahr
Zweiter Welt-Frühgeborenentag im Klinikum
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45
46
46
Mehr Bildung in der Pflegeausbildung
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D
„Die Gesundheits- und Krankenpflegeberufe
werden in den nächsten Jahren einen Zuwachs
von einer Million Arbeitsplätzen haben. Das
ist mehr als in der Auto- und Elektroindustrie
zusammen“, sagte Hans Georg Schmidt, geschäftsführender Pflegedirektor der Saarland
Kliniken kreuznacher diakonie, bei einem Symposium im Casino des Klinikums Saarbrücken.
Seit zehn Jahren kooperieren das Klinikum
Saarbrücken und die Saarland Kliniken in der
Gesundheits- und Krankenpflegeausbildung.
Der theoretische Unterricht findet gemeinsam
in der Schule für Gesundheitsfachberufe des
Klinikums Saarbrücken statt. Die praktische
Ausbildung absolvieren die angehenden Pflegekräfte in den einzelnen Stammhäusern –
dem Evangelischen Stadtkrankenhaus Saarbrücken, dem Fliedner-Krankenhaus Neunkirchen und dem Klinikum Saarbrücken.
Und das funktioniert gut. Durch die Zusammenlegung vor zehn Jahren wurde der „Schuldschungel“ im Saarland gelichtet, so die
damalige Gesundheitsministerin Dr. Regina
Görner bei ihrem Rückblick. „Aus 23 Ausbildungsstätten wurden sieben. Mit dieser Maßnahme haben wir die Vielfalt erhalten, aber
Doppelstrukturen und Verschwendung abgeschafft.“
Anschluss an EU-Normen sichern
Im Juni wurde dieses Jubiläum im Klinikum
Saarbrücken gefeiert und gleichzeitig ein Blick
in die Zukunft der Pflegeberufe geworfen. „Die
Pflegeberufe müssen modernisiert werden“, so
Prof. Dr. Martha Meyer von der Hochschule
für Technik und Wirtschaft in Saarbrücken in
ihrem Vortrag. „Dabei geht es vor allem um
mehr Bildung in den Pflegeberufen. Diese
Nach dem Symposium stellten sich zu einem Foto (von links) Dieter Potdevin (Leiter der Schule für Gesundheitsfachberufe), Prof. Dr. Martha Meyer (Hochschule für Technik und Wirtschaft Saarbrücken, Fakultät für Sozialwissenschaften, Department Gesundheit und Pflege), Dr. Regina Görner (Frauen-, Arbeits-, Gesundheits- und
Sozialministerin des Saarlandes a.D.), Dr. Susann Breßlein (Geschäftsführerin des Klinikums Saarbrücken), Sonja
Hilzensauer (Pflegedirektorin des Klinikums Saarbrücken), Andreas Storm (Minister für Soziales, Gesundheit,
Frauen und Familie), Hans Georg Schmidt (geschäftsführender Pflegedirektor) und Joachim Krekel (Geschäftsführer, beide von den Saarland Kliniken kreuznacher diakonie).
Klinikum aktuell
Zehn Jahre Schulkooperation / Symposium
Klinikum aktuell
8
Berufe müssen unbedingt attraktiver gemacht
werden, damit sich junge Menschen für einen
solchen Beruf entscheiden.“
Mehr Bildung bedeute mehr Anerkennung und
Kompetenz. Denn Deutschland müsse aufpassen, nicht den Anschluss an Ausbildungsstandards in der EU zu verpassen. Deutschland und
Luxemburg seien derzeit dabei, sich EU-weit
zu isolieren. Alle anderen EU-Länder hätten
die Zugangsvoraussetzung für die Pflegeausbildung bereits auf 12 Schuljahre angehoben,
im angelsächsischen Raum seien die Fachweiterbildungsangebote in der Pflege längst auf
Masterniveau. Eine teilweise Akademisierung
und eine Anpassung an das duale Ausbildungssystem anderer Berufsbilder schien den
Diskutanten unausweichlich. Sie waren sich
auch einig in dem Punkt, dass für eine solch
grundlegende Entwicklung eine Regelung auf
Bundesebene getroffen werden müsse.
Neues Pflegeausbildungsgesetz „hört da auf,
wo wir beginnen müssten“
Angesichts der Entwicklung der Altersstruktur
in der Bevölkerung geht man von einem Mangel von rund 260 000 Fachkräften in der Alten- und Krankenpflege bundesweit bis zum
Jahr 2025 aus. Deshalb werden Pflegeberufe
in unserer Gesellschaft immer bedeutender.
So wird in Fachkreisen derzeit ein Entwurf für
ein neues Pflegeausbildungsgesetz diskutiert.
Doch, so der Leiter der Schule für Gesundheitsfachberufe des Klinikums, Dieter Potdevin:
„Der Entwurf hört da auf, wo wir eigentlich
beginnen müssten.“ Es fehle ein Anschlusskonzept für die Fachexpertisen nach der 3-jährigen generalistischen Grundausbildung.
Die Arbeit in der Pflege ist mehr als nur ein
„Job“. Sie erfordert neben Talent und einer
ausgeprägten sozialen Persönlichkeit eine
gute Ausbildung, viel theoretisches Wissen,
Einfühlungsvermögen und angesichts des drohenden Fachkräftemangels auch eine große
Wertschätzung in der Gesellschaft. So forderte auch der saarländische Minister für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie, Andreas
Storm, ein neues Pflegeberufegesetz, in dem
die vorhersehbaren Entwicklungen und Herausforderungen bedacht werden. Gerade auf
das Saarland komme das Problem des Fachkräftemangels in massiver Weise zu: In unserem Bundesland werde ein doppelt so starker
Geburtenrückgang erwartet wie im Bundesgebiet, und das bei einer gleichzeitig steigenden
Zahl an Hochbetagten. Minister Storm schlägt
zur Attraktivitätssteigerung vor, stärker in den
Schulen und bei Menschen mit Migrationshintergrund für den Pflegeberuf zu werben und
neue Wege im Bereich der Teilzeitausbildung
zu gehen.
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Klinikum Saarbrücken kooperiert mit der HTW beim neuen
Studiengang Pflege Bachelor of Science (B.Sc)
A
Auch im Saarland ist es künftig möglich, einen
Studiengang Pflege Bachelor of Science (B.Sc)
zu belegen, und zwar an der Hochschule für
Technik und Wirtschaft (HTW). Hier wurde zum
Wintersemester 2012/13 ein neuer Modellstudiengang Pflege eingerichtet. Doch nur wer
bei einem der acht Kooperationseinrichtungen
– unter ihnen auch das Klinikum Saarbrücken
– einen Ausbildungsvertrag abgeschlossen
hat, kann sich an der HTW immatrikulieren.
Zwei Studierende haben mit dem Klinikum
einen Ausbildungsvertrag abgeschlossen und
werden im Herbst mit dem 8-semestrigen Studium beginnen.
In dem neuen akademischen Pflegestudiengang werden die Altenpflege-, die Gesundheits- und (Kinder-) Krankenpflegeausbildung
zu einer gemeinsamen („generalistischen“)
Pflegeausbildung zusammengeführt. Die gesamte Ausbildungsverantwortung liegt bei der
Hochschule. Die komplette theoretische Ausbildung findet dort statt. Praxismodule werden im
Klinikum Saarbrücken absolviert.
Für die Pflegedirektorin Sonja Hilzensauer
liegen die Vorteile dieser Ausbildung klar auf
der Hand: Diesen Pflegeexperten könnte eine
Schlüsselrolle im Rahmen der Aufgabenneuverteilung zwischen Ärzten und Pflegekräften
zukommen. So verfügten sie nach dem Studium über die Fähigkeit, auch heilkundliche Tätigkeiten, wie Wundversorgung und Diabetesberatung auszuüben. Außerdem könnten sie
als Praxisanleiter für angehende Gesundheitsund Krankenpflegekräfte tätig werden. Wer
eine dreijährige Ausbildung hat, müsse sich
in diesen Bereichen erst weiter qualifizieren.
Auch im Überleitungsmanagement vom stationären in den nachstationären Bereich könnten
sie eingesetzt werden.
Und weil die Anforderungen gerade in den
Gesundheitsberufen immer komplexer werden,
ist es von Vorteil, wenn Einzelne im Pflegeberuf auch wissenschaftlich arbeiten können,
Gutachten erarbeiten und Statistiken deuten
können.
In einer Feierstunde haben die Kooperationspartner der HTW den Vertrag unterzeichnet, unter ihnen die Geschäftsführerin des Klinikums Saarbrücken, Dr. Susann Breßlein; auf dem Foto zusammen mit Prof. Dr. Wolfgang
Cornetz, Rektor der HTW
9
Klinikum aktuell
Pflegestudium ermöglicht neue Chancen
Klinikum aktuell
10
Künftig mehr Krankenhausbehandlungen
Expertengespräch: Wie wirkt sich der demographische Wandel
auf die Art der Erkrankungen aus? Muss das Leistungsangebot
angepasst werden?
M
Mit dem Thema „Demographischer Wandel
– Auswirkungen auf Krankenhausbehandlungen 2020/30“ fand im Klinikum Saarbrücken
die erste Veranstaltung einer Reihe regionaler
Expertengespräche der B. Braun-Stiftung aus
Melsungen statt. Hochkarätige Referentinnen
und Referenten sollen zu Themen des Gesundheitswesens Auskunft geben und in einer ausführlichen Experten-Diskussionsrunde zu den
Fragen Stellung beziehen. Dr. Susann Breßlein, Geschäftsführerin des Klinikums Saarbrücken und Mentorin bei der B. Braun-Stiftung,
lud Torsten Schelhase, Referatsleiter für Krankenhausstatistik und Todesursachenstatistik im
Statistischen Bundesamt dazu ein, über die
Zahlen und Daten des Statistischen Bundesamtes in Bezug auf die Krankenhausbehandlungen auf das Saarland zu berichten .
Welche Patienten und Diagnosen kommen auf
uns zu?
Für das Publikum aus Politik, Verbänden, Krankenkassen, Krankenhausgesellschaft, Kassenärztlichen Vereinigung, der Universität sowie
Chefärzten und Führungskräften aus Krankenhaus-Direktorien war besonders die Frage interessant, mit welchen Patienten und Diagnosen
die Krankenhäuser in Zukunft zu rechnen haben. Ist das derzeitige Leistungsangebot ausreichend für die erwartete demographische
Entwicklung oder muss es angepasst werden?
Die Altersstruktur in Deutschland ist durch eine
höhere Sterberate im Vergleich zur Geburtenrate geprägt, während gleichzeitig die Lebenserwartung steigt. Die Deutschen werden
weniger und älter. Diese Botschaft wird uns
täglich übermittelt, doch ihre konkrete Bedeutung für das öffentliche wie private Leben liegt
noch im Ungewissen.
Korrelationen zwischen Alter und Krankheit
Mit der Altersstruktur der Bevölkerung wird
sich auch die Art der Erkrankungen ändern.
Da es klare Zusammenhänge zwischen Alter,
Behandlungshäufigkeit, -dauer und -fall (Krankheit) gibt, prognostiziert der Statistiker Torsten
Schelhase einen Anstieg der Krankenhausbehandlungen von bundesweit 17,3 Millionen im
Jahr 2008 auf 19,3 Millionen im Jahr 2030.
Schelhase: „An erster Stelle steht eine deutliche
Steigerung der Herz-Kreislauferkrankungen
von 26,2 Prozent, an zweiter Stelle kommen
Krebserkrankungen mit 16,6 Prozent.“ Weiterhin nicht zu ignorieren seien die typischen
altersabhängigen Diagnosen wie Demenz,
Schlaganfall, Diabetes und Arthose. Jedoch:
Der doppelte demographische Wandel wird
die einzelnen Regionen unterschiedlich rasch
treffen, das Gesicht von Städten und Dörfern,
aber auch die Struktur der Patienten in den
Krankenhäusern mit unterschiedlicher Wucht
verändern.
Prognosen in Zahlen
•Gleichbleibende Geburtenrate: Die Demographen gehen von einer gleichbleibenden
Geburtenrate von 1,4 Kindern pro Frau aus.
•Sinkender Anteil junger Menschen: Der Anteil der Altersgruppe 0-20 wird um
23 Prozent von heute 16,5 Millionen auf 12,7 Millionen im Jahr 2030 sinken.
•Steigende Lebenserwartung: Es wird erwartet, dass bis zum Jahr 2030 die Lebens erwartung von Männern auf 80,6 Jahren und die der Frauen auf 85,5 Jahren
ansteigt.
•Steigender Anteil alter Menschen: Der Anteil der über 60-Jährigen steigt um
34,5 Prozent. Der der über 80-Jährigen gar um 55,3 Prozent.
Die Anzahl der über 90-Jährigen steigt von 0,5 Millionen auf 1,5 Millionen an.
Saarländer altern schneller
Im Saarland zum Beispiel wird die Zahl der
Einwohner von heute gut einer Million bis
2030 um mehr als zehn Prozent sinken. Der
Anteil der Menschen, die 60 Jahre oder älter
sind, wird hier zudem von heute knapp 50 auf
63 Prozent steigen. Die Saarländer sind heute
schon älter, und sie werden statistisch betrachtet noch schneller altern als der Durchschnitt
der Deutschen.
Interessante Randbemerkungen waren, dass
zur Krankenhausbehandlung mehr Auswärtige
ins Saarland kommen als umgekehrt. Von den
knapp 255.000 Patienten aus dem Saarland
lassen sich über 92 Prozent in ihrem eigenen
Land behandeln. 1,3 Prozent der im Saarland
Behandelten kommen aus dem Ausland – der
Bundesdurchschnitt liegt bei lediglich 0,4 Prozent.
Mehr Herz, weniger Wochenbett
Um für die Zukunft gewappnet zu sein, so
Schelhase in seinem Fazit, müssten die personellen Ressourcen im pflegerischen und ärztlichen Bereich den steigenden Patientenzahlen
angepasst werden. Und auch die Kapazitäten
der jeweiligen Fachabteilungen müssten den
geänderten Rahmenbedingungen angepasst
werden. So warnte Thorsten Schelhase vor der
„Personalfalle“. Parallel zur steigenden Zahl
an Fällen werde es einen zunehmenden Mangel an Ärzten und Pflegekräften geben. Ärzte,
die uns 2020 behandeln sollen, müssten heute
ihr Studium beginnen. Es gebe konstant etwa
40 000 BewerberInnen um Medizin-Studienplätze, aber nur knapp ein Viertel dürfe das
Studium absolvieren. Der Arztberuf sei nicht
unattraktiv - die Politik müsse aber mehr Studienplätze bieten.
In der anschließenden sehr regen Diskussion
stellte sich ein altbekanntes Unbehagen ein:
Denn bei allem virtuosen Umgang mit Zahlen
und Statistiken ist doch die Frage: wie stellt
sich die Politik zu den Ergebnissen? Sind die
Statistiker nur die Mahner, die kein Gehör finden? Denn, so formulierte es einer der Diskutanten: „Die Schere zwischen den personellen
und strukturellen Mehranforderungen im Krankenhauswesen und der Finanzierung desselben wird doch immer größer!“
Dr. Susann Breßlein kündigte eine Fortsetzung der regionalen Expertengespräche der
B. Braun-Stiftung im Saarland an. Denn im Gesundheitswesen stehen Veränderungen an, die
es analysierend und im Dialog miteinander zu
begleiten gilt.
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(Nähe WinterbergKrankenhaus)
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Klinikum aktuell
11
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(gegenüber Hopital du Parc)
# 03 87 28 11 00
Fax 03 87 28 12 00
W
Wieder mal drehte der Tatort im Klinikum Saarbrücken. Dieses Mal in einem stillgelegten Gebäudetrakt der Kinderklinik, der vor allem den
Charme hat, dass das Tatort-Team unbehelligt
vom realen Klinikalltag drehen konnte, weit
weg von Notaufnahme, OP und Patientenzimmern, ohne zu stören und ohne gestört zu werden. Wer das Fernsehen bei Produktionen wie
dem Tatort schon mal beobachtet hat, weiß,
was gemeint ist: Ein Tross aus mindestens 60
Leuten ist rund um die Dreharbeiten anwesend,
Schauspieler, Regisseure, Assistenten, Requisiteure, Komparsen, .... bis hin zum Cateringservice für das Team, der auf der Wiese hinter
dem Haupthaus seine Station bezog.
Und auch Intensivpfleger Jörg Dreistadt (Station 43) war – wie schon beim letzten Tatort
- wieder mit von der Partie als Fachberater für
pflegerisch-medizinische Fragen, aber auch,
um den Tatort-Leuten einen „heißen Draht“
zum Klinikum für Ausstattung, Geräte, Bekleidung usw. zu ermöglichen. Im Tatort-Blog von
Carl Rolshoven liest sich das so: „Man kann
ja von keinem Schauspieler erwarten, dass
er ein abgeschlossenes Medizinstudium mit
zum Dreh bringt, geschweige denn, dass er
oder in diesem Fall sie, sämtliche Handgriffe
beherrscht. Deshalb hat Jörg Dreistadt Schauspielerin Marlen Ulonska vorher erstmal das
Wichtigste gezeigt, damit beim Dreh alles sitzt
und möglichst echt aussieht.“
Auch zur Pressekonferenz lud der SR dieses
Mal ins Klinikum Saarbrücken ein. Rund 40
Presseleute aus der ganzen Bundesrepublik
und sogar aus Luxemburg und Frankreich
reisten an. Hier wurde das neue Trio des SR„Tatorts“ vorgestellt - Devid Striesow als neuer
Dreh auf der nachgestellten Intensivstation Foto: Manuela Meyer
Hauptkommissar, Elisabeth Brück als seine Kollegin und Sandra Steinbach als Staatsanwältin. Für das Fotoshooting stiegen die beiden
Kommissare auf die rote Vespa, Kultobjekt des
neuen saarländischen Kommissars, und ließen
sich vor der Kulisse der (echten) Zentralen Notaufnahme fotografieren.
Am Rande bemerkt:
Mit dem Klinikum nichts zu tun?
Eins muss gesagt werden: Das Bauchweh, das
einige MitarbeiterInnen bei der Auswahl der
Drehorte hatten, hat sich bei der Presseberichterstattung leider bestätigt. Die Regisseure und
Requisiteure des Tatortes entschieden sich mit
sicherem Griff für all die Orte, die mit dem
heutigen Klinikalltag nichts mehr zu tun haben:
Statt auf einer modernen Station zu drehen,
suchten sie gezielt und ausschließlich nach Orten, die einen morbiden Eindruck vermittelten:
So ein leerstehender und schon lange nicht
mehr betriebener Gebäudeflügel der ehemaligen Kinderklinik oder ein längst aufgegebener
Eingriffsraum auf einer Station, die nicht mehr
betrieben wird. Natürlich waren KlinikumsMitarbeiter besorgt, wie das Klinikum baulich
dargestellt wird, hat es doch mit der tatsächlichen und gelebten Realität nichts zu tun. Die
Tatort-Leute hatten uns beruhigt, „wir erzählen
nur eine Geschichte, das hat mit dem Klinikum
nichts zu tun!“
Und dennoch bleibt angesichts der vielen Anstrengungen der letzten Jahre zur Modernisierung und harmonischen Gestaltung ein übler Nachgeschmack, wenn in der Frankfurter
Allgemeinen Zeitung der Drehort Klinikum so
beschrieben wird: „Die Luft steht, es ist drückend. Vor der Pförtnerloge im Klinikum Saarbrücken riecht es nach Desinfektionsmitteln.
Nicht beißend und aufdringlich, aber deutlich
wahrnehmbar. (...) Man bekommt den Eindruck, als habe sich hier seit der Einweihung
des Krankenhauses vor über vierzig Jahren
nichts verändert. Das hat durchaus Charme.
Atmosphärisch erinnert die reduzierte und sterile Umgebung an Büroszenen bei Kafka.“ Soll
da unser Haus mit gemeint sein? Auf dessen
modernes Erscheinungsbild wir doch zu Recht
stolz sind!
13
Klinikum aktuell
Tatort drehte Krankenhaus-Szenen
im Klinikum
Aus den Kliniken
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Prof. Dr.
Günter Görge
Bei Herz-Kammerflimmern kann
Defi-Weste helfen
Michael Marx nach Herzinfarkt mit Erfolg behandelt
E
Eine neuartige Methode hat einem fast 50jährigen herzkranken Patienten das Einsetzen eines Herzschockgebers (Defibrillator) erspart.
Normalerweise wird Patienten, die durch einen Herzinfarkt oder eine Herzmuskelerkrankung eine schlechte Pumpfunktion des Herzens
haben und von Kammer- oder Vorhofflimmern
bedroht sind, ein Defibrillator eingesetzt. Dieser sorgt bei Auftauchen von Herzrhythmusstörungen durch gezielte Stromstöße dafür, dass
diese beendet werden und das Herz wieder
im Takt ist. „Ob ein Defibrillator tatsächlich auf
Dauer nötig ist, zeigt sich oft aber erst nach
drei Monaten“, sagt Prof. Dr. Günter Görge, Chefarzt der Kardiologie des Klinikums
Saarbrücken. Denn bei Patienten mit akutem
Herzinfarkt kann sich die Pumpfunktion des
Herzens auch wieder erholen. „Deshalb steckt
man in einer Zwickmühle“, so der Herzspezialist. Erholt sich die Herzfunktion, wurde der
Defibrillator unnötigerweise eingesetzt. Sollte
sich die Herzfunktion aber nicht erholen und
wurde kein Defibrillator implantiert, ist der Patient extrem gefährdet, am plötzlichen Herztod
zu versterben.
Das galt auch für den LKW-Fahrer Michael
Marx. Nach einem schweren Herzinfarkt hatte
er nur noch eine Pumpleistung des Herzens von
etwas über 20 Prozent - trotz sofortiger Versorgung mit dem Herzkatheter und der Versorgung mit mehreren Gefäßstützen (so genannte
Stents). Auf der internistischen Intensivstation
des Klinikums Saarbrücken wurde er einige
Tage mit einer Kreislaufunterstützungspumpe
versorgt. So behandelt, bestand berechtigte
Hoffnung, dass sich die Herzfunktion im Laufe
der Zeit wieder verbessert. Deshalb verzichteten Prof. Dr. Görge und Oberärztin Dr. Simone
Bühl auf das Einsetzen eines Defibrillators und
entließen den Patienten stattdessen mit einer
sogenannten Defibrillatorweste.
Die Weste, ausgestattet mit Elektroden, überträgt die EKG-Werte zur Herzrhythmusüberwachung an ein Monitorgerät. Registriert die
Weste ein lebensbedrohliches Kammerflimmern, so löst sie nach akustischer Warnung
Stromstöße aus, um das Herz wieder in Takt
zu bringen. So versorgt, konnte sich Michael
Marx immer sicher fühlen. Schon nach wenigen Wochen war die Herzleistung wieder fast
ganz normal. Nach der letzten Kontrolluntersuchung waren Ärzte und Patient zufrieden.
Michael Marx kann künftig auf die Defi-Weste
verzichten, braucht keinen Defibrillator und ist
auch im Alltag wieder voll leistungsfähig.
Dr. Simone Bühl
Solch eine Weste kann für Herzkranke zum Lebensretter werden
Neue Implantate für die Handchirurgie
entwickelt
D
Die Hand ist ein filigranes Zusammenspiel aus
Knochen, Gelenken, Muskeln, Sehnen und
Bändern zum Beugen, Strecken, Drehen, Ziehen und Greifen. Unsere Hände sind eines unserer wichtigsten Werkzeuge. Geht eine Funktion durch einen Unfall oder eine Erkrankung
wie z.B. Arthrose verloren, so ist das für den
Betroffenen ein großes Problem. Im handchirurgischen Zentrum des Klinikums Saarbrücken
unter der Leitung von Privat-Dozent Dr. Christof
Meyer hat sich in den vergangenen Jahren viel
getan.
Dank neuer Werkstoffe aus Titan können immer dünnere und feinere Implantate hergestellt
werden, die genügend Stabilität aufweisen,
um Knochenbrüche optimal zu fixieren. Solche Implantate können eine Gipsbehandlung
sogar ganz oder teilweise ersetzen. Mit dem
entscheidenden Vorteil, dass Gelenke, Kapseln und Sehnen nicht mehr verkleben, was bedeutet: die Fingerbeweglichkeit ist im Resultat
wesentlich besser, in vielen Fällen sogar völlig
uneingeschränkt.
Die Patientinnen und Patienten des Klinikums
Saarbrücken profitieren von den Vorteilen
dieser neu entwickelten Implantate. Ihnen
steht ein Instrumentarium mit Titanplatten und
–schrauben zur Verfügung, das alle modernen
Prinzipien zur Bruchversorgung an der Hand
ermöglicht – die klassische OP-Methode genauso wie die Kompressionsosteosynthese und
die winkelstabile Versorgung.
„Die bisherigen operativen Möglichkeiten zur
Behandlung von Knochenbrüchen an der Hand
waren bereits sehr gut“, sagt der Handchirurg
„In dem neuen Implantatesystem sind jedoch
viele kleine und große Ideen zur weiteren Verbesserung eingeflossen, die die Versorgungsqualität nochmals spürbar verbessert haben.“
Eine Voraussetzung für die Umsetzung solcher
Ideen, die aus der praktischen Erfahrung heraus entstanden sind, ist die vertrauensvolle
Zusammenarbeit zwischen Ärzten und Industrie. So sind die Entwickler neuer Produkte auf
das Fachwissen und die langjährige Erfahrung
praktizierender Ärzte angewiesen. Umgekehrt
brauchen die Ärzte in ihrem täglichen Bemühen, die Behandlung von Verletzungen und
Erkrankungen an der Hand immer weiter zu
optimieren, Firmen, die bereit sind, ihre Vorstellungen umsetzen.
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Aus den Kliniken
Zentrum für Orthopädie und Unfallchirurgie des Klinikums
Saarbrücken:
Die Ärzte vom handchirurgischen Zentrum der
Orthopädie und Unfallchirurgie des Klinikums
Saarbrücken sowie von der Klinik für Handchirurgie Bad Neustadt (Prof. Dr. Jörg van
Schoonhoven) haben mit der Firma KLS Martin
(Tuttlingen) solch einen Partner gefunden. Die
Patienten profitieren davon.
Die Neuentwicklung eines winkelstabilen Platten- und Schraubensystems für die Behandlung
von Fingerbrüchen basiert auf der großen Erfahrung und den weitreichenden Spezialkenntnissen der Mediziner. „Wir sind froh, unsere
Patienten mit einem hochmodernen System
versorgen zu können, in dem viele unserer
handchirurgischen Erfahrungen in der Entwicklung einfließen konnten und technisch umgesetzt wurden“, berichtet PD Dr. Christof Meyer,
Chefarzt der Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie des Klinikums Saarbrücken.
„Sie profitieren von den Möglichkeiten und
Vorteilen dieser neuen Materialien, die gleichzeitig stabil und filigran sind – genau wie unsere Hände.“
PD Dr. Christof Meyer
Aus den Kliniken
16
Tumorschmerzen müssen nicht sein
Ein gutes Schmerzmanagement ermöglicht Lebensqualität
R
Rund 13 Millionen Menschen in Deutschland
leben nach Angaben der Deutschen Schmerzliga mit chronischen Schmerzen, unter ihnen
auch zahlreiche Krebspatienten.
Ärzte und Pflegekräfte kümmern sich gemeinsam um das Schmerzmanagement:
(von links) Assistenzarzt Dr. Ghassan Matar, Stationssekretärin Sybille Ziegler, Krankenpflegerin Isabell Schorr, Schülerin Nelly Brosig, pflegerischer Stationsleiter Stefan
Lawinger, Ärztlicher Leiter PD Dr. Stefan Häuser und Facharzt Dr. Marc Mittag
Gerade bei diesen, werden Schmerzen nicht
oder nur unzureichend behandelt, weil die
Betroffenen sie als zwangsläufig zur Krebserkrankung gehörende Begleiterscheinung ansehen. Dies ist aber ein Vorurteil, gerade
Krebsschmerzpatienten benötigen eine kontinuierliche Schmerztherapie. So ist oftmals
ein Leben ohne oder mit deutlich reduzierten
Schmerzen möglich. Auch die Befürchtung,
dass Schmerzen mit dem Fortschreiten der
Krebserkrankung in Zusammenhang stehen
könnten, führt bei einigen Patienten dazu, dass
sie Schmerzen lieber aushalten und gar nicht
zum Arzt gehen. Solche Ängste können jedoch oftmals entkräftet werden. Aufgrund der
Schmerzforschung und der dadurch bedingten
Verbesserung der Schmerztherapie könnten
über 90 Prozent der Tumorschmerzpatienten
ausreichend behandelt werden.
„Patienten sollten ihren Arzt unbedingt über
die Schmerzen informieren“, rät auch der
Ärztliche Leiter des Funktionsbereichs Psychosomatik, PD Dr. Winfried Häuser. „Zu viele
denken: Der Schmerz gehört eben dazu, da
muss ich durch“, weiß der Mediziner. Eine
falsche Scheu vor starken Schmerzmitteln sei
bei Krebserkrankungen unangebracht. Richtig
angewandt sind sie ungefährlich, ihre Nebenwirkungen handhabbar und sie geben dem
Patienten viel Lebensqualität und Kraft zurück,
wie zum Beispiel bei einem 43 Jahre alten
Saarbrücker (Name der Redaktion bekannt).
Der Mann leidet an Krebs im Endstadium.
Als Notfall kam er ins Klinikum Saarbrücken:
Kaum ansprechbar, geschwächt, Wasser in
Bauch und Beinen, begleitet von starken Tumorschmerzen.
Unterschiedliche Medikamente
Für PD Dr. Häuser war klar: „Hier tut ein ausgeklügeltes Schmerzmanagement Not.“ Auf
dem Weg zur Schmerzfreiheit müssen Arzt,
Pfleger und Patient eng zusammen arbeiten.
Zunächst gilt es ein Schmerzprofil zu erstellen :
Wann hat der Patient die meisten Schmerzen:
morgens, mittags oder abends, vielleicht auch
bei Aufregung? All das muss detailliert festgehalten werden, um mit unterschiedlichen Medikamenten und Dosierungen, den Schmerz zu
bekämpfen. „Denn nicht jeder kann noch eine
Tablette schlucken. Für diese Patienten gibt es
Schmerzpflaster und Nasenspray“, erklärt der
Stationspfleger der internistisch-onkologischen
Station des Klinikums Saarbrücken, Stefan Lawinger. Und wenn Tabletten oder Pflaster nicht
ausreichend wirken, können die Schmerzmittel
(z. B. Morphine) auch über die Vene als Dauerinfusion gegeben werden. Dabei kann der
sogenannte Port (dauerhafter zentraler Venenzugang), den viele Patienten mit Krebserkrankungen zur Durchführung der Chemotherapie
erhielten, genutzt werden. Das Medikament
wird dann über eine externe Schmerzpumpe
gegeben.
Schmerzprofil hilft bei Dosierung
„Dank des genauen Schmerzprofils ist es möglich, rasch die richtige Dosierung des entsprechenden Opioids zu finden“, erklärt PD Dr.
Häuser. „Denn der Patient soll ja nicht nur vor
sich hindämmern, er soll trotz seiner Erkrankung am Leben teilhaben und seinen Alltag
bewältigen können. So wie der 43jährige
Saarbrücker. Nach vier Tagen im Krankenhaus ist sein Zustand stabilisiert; er hat seine
Schmerzen „im Griff“ – dank einer individuell
auf ihn angepasste Medikamentendosierung.
Er sitzt im Patientenzimmer auf einem Stuhl
und organisiert am Handy bereits die Krankengymnastik-Termine nach seinem KrankenhausAufenthalt. Zwei Tage wird er noch bleiben.
Dann geht’s wieder nach Hause.
Ambulante Palliativversorgung
Dort wird er nicht nur von seiner Mutter unterstützt, auch sein Hausarzt und die spezialisierte ambulante Palliativversorgung sind dann für
ihn da. PD Dr. Häuser: „Gerade in der Versorgung Schwerstkranker arbeiten Krankenhausärzte eng mit niedergelassenen Ärzten, ambulanten Pflege- und Palliativdiensten zusammen,
um die Lebensqualität und Selbstbestimmung
auch schwerstkranker Menschen zu fördern
und zu verbessern.“ Die spezialisierte ambulante Palliativversorgung (SAPV) ist für Menschen gedacht, die an einer nicht heilbaren,
fortschreitenden Erkrankung leiden, die das
Leben des Patienten auf Monate begrenzt und
die zudem eine aufwändige, ambulant oder
in stationären Einrichtungen zu erbringende,
medizinische Versorgung benötigen.
Aus den Kliniken
17
Wundnetz Saar gegründet
Chefarzt der Gefäßchirurgie des Klinikums im
Koordinatorenteam
S
Seit Kurzem gibt es auch im Saarland eine
Initiative „Wundnetz Saar“, an der sowohl
niedergelassene ÄrztInnen als auch Krankenhausärzte und –pflegekräfte beteiligt sind.
Vom Klinikum Saarbrücken ist PD Dr. Thomas
Petzold, Chefarzt der Gefäßchirurgie, im
Koordinatorenteam. „Ziel des Wundnetzes ist
eine therapeutisch und ökonomisch effizientere Versorgung von chronischen Wunden, die
zu einer verkürzten Heildauer führt“, erklärt
Petzold.
Das Wundnetz Saar strebt eine fachübergreifende vernetzte Zusammenarbeit zwischen
stationärer und ambulanter Pflege, Arztpraxen
und Krankenhäusern an. Angehörige, Physiotherapeuten, Podologen, Orthopädieschuhmacher und -technikern sollen in das Netz einbezogen werden. Und auch das Know-how von
Produktherstellern,
Homecareunternehmen,
Sanitätsfachhandel, Apotheken und Kostenträgern soll mit einfließen.
Vorbild für das Wundnetz Saar ist das in
Hamburg erfolgreich agierende Wundnetz.
Durch eine kompetente und partnerschaftliche
Zusammenarbeit aller den Patienten behandelnden und betreuenden Fachbereiche soll
der Patient mit chronischen Wunden die optimale Versorgung erhalten. Außerdem wird die
Kompetenz der Mitglieder und der beteiligten
Partner durch regelmäßige Angebote (Schulungen, Workshops, Demonstrationen) sowie
regelmäßige Mitgliederversammlungen mit
Fachvorträgen gefördert.
Weitere Ziele sind die Entwicklung und Definition von Standards zur Wundversorgung,
Beratung, Anleitung und Schulung von PatientInnen mit chronischen Wunden und deren Angehörigen, die Förderung und Erhaltung der
Lebensqualität von Patienten mit chronischen
Wunden, die Abstimmung und Zusammenarbeit mit den Fachverbänden und -organisationen DGfW, ICW sowie anderen Wundzentren
im Bundesgebiet.
PD Dr. Thomas
Petzold
18
„Brustkrebs heute“
Aus den Kliniken
Vortragsveranstaltung und Charity-Lauf
U
Unter dem Motto „Brustkrebs heute“ findet am
Mittwoch, 19. September 2012, ab 17 Uhr,
im Casino des Klinikums Saarbrücken eine Informationsveranstaltung über die Behandlung
des Brustkrebses statt. Dabei referiert der Chefarzt Dr. Huschmand Nia über unterschiedliche
Behandlungsmöglichkeiten.
Gruppe 1: Laufgruppe über 10 km.
Hier sind Sportler und Sportvereine gefragt.
Startgebühr: 7.- Euro pro Person
Denn „früh erkannt und korrekt behandelt, ist
Brustkrebs meist eine heilbare Erkrankung“, so
der Chefarzt Dr. Huschmand Nia. Gastrednerin ist Annette Rexrodt von Fircks, Bestsellerautorin und Vorstandsvorsitzende der Rexrodtvon-Fircks-Stiftung. Sie wird in ihrem Vortrag
„Dem Krebs davonleben, was Sie selbst tun
können“ Betroffenen Mut machen und wertvolle Anregungen geben.
Gruppe 3: Nordic Walking Gruppe.
Hier kann jeder mitlaufen.
Startgebühr: 5.- Euro
Schirmherr der Veranstaltung ist
Bürgermeister Ralf Latz.
Anmeldungen unter Telefon 0681/963-2231
oder per Mail an
[email protected]
Am Samstag, 22. September 2012, ab 11
Uhr findet zu Gunsten der Rexrodt-von-FircksStiftung für krebskranke Mütter und ihre Kinder ein Charity-Lauf im Deutsch-Französischen
Garten in Saarbrücken statt. Es werden drei
Gruppen gebildet:
Gruppe 2: Kinder- und Schulklassen.
Keine Startgebühr; jede Runde wird mit je 1,Euro durch Eltern oder Großeltern gesponsert.
Für mehr Behandlungsqualität
Die Integrierte Versorgung (IV) verbessert die
Arbeit zwischen Haus- und Facharzt, Klinik
und Reha. Versicherte profitieren von einer
schnelleren, abgestimmten Behandlung und
dem Zugang zu Spezialisten. In Saarbrücken
wurde jetzt ein Vertrag zur Versorgung mit
künstlichen Knie- und Hüftgelenken geschlossen. Das Klinikum Saarbrücken, die BARMER
GEK und die Techniker Krankenkasse (TK) sichern damit viele Vorteile für Patienten, die ein
neues Knie- oder Hüftgelenk brauchen.
Nahtloser Behandlungsablauf
Beim IV-Konzept wird eine nahtlose Versorgung von der ambulanten Behandlung bei
den niedergelassenen Ärzten über die Einweisung in die Klinik und die Operation bis
hin zur Anschlussrehabilitation sichergestellt.
Und das bedeutet: Der Hausarzt schlägt die
Heilbehandlung vor, die sich aus der ärztlichen Diagnose ergibt. Der Patient kann eine
Zweitmeinung bei einem Orthopäden oder
Chirurgen einholen. Die Kosten hierfür übernimmt die Krankenkasse. Die zügige Behandlungskombination beschleunigt den Heilungserfolg. Schon vor dem Krankenhausaufenthalt
werden die Patienten auf die Zeit vor und nach
der Operation vorbereitet. Frühzeitig erlernen
sie den angst- und schmerzfreien Umgang mit
Unterarmgehstützen, die Sturzprophylaxe und
den nötigen Verrenkungsschutz. Therapeutische Behandlungen schon vor dem OP-Termin
und viel Erfahrung im Zentrum für Orthopädie
und Unfallchirurgie des Klinikums Saarbrücken
runden das Paket für mehr Behandlungsqualität ab.
Kürzere Wartezeiten
Auch bei der Anschlussrehabilitation ermöglicht das Versorgungskonzept einen flexiblen
Ablauf. Je nach persönlichem Rehabilitationsbedarf wird eine wohnortnahe ambulante oder
eine stationäre Reha durchgeführt. Weitere
Nachsorge- bzw. Abschlussuntersuchungen bis
zu einem Jahr nach der Implantation gehören
ebenfalls zur Rundumversorgung. Sowohl die
Wartezeiten als auch die durchschnittliche Verweildauer in der Klinik sind beim Integrierten
Versorgungsprogramm für Knie- und Hüftendoprothetik kürzer. Am Ende haben alle etwas
davon: die Versicherten durch eine hochwertige Behandlung, Ärzte und Klinik durch ein
anspruchsvolles Arbeitsumfeld und die Krankenkassen durch eine verlässliche, qualitativ
hochwertige und wirtschaftliche Versorgung.
Aus den Kliniken
B
BARMER GEK und Techniker Krankenkasse setzen auf ein integriertes Versorgungskonzept
für Patienten bei Einsatz von künstlichen Hüftund Kniegelenken im Klinikum Saarbrücken
19
Herstellung und Vertrieb med.- und pharm.-Artikel
ORIPLAST Krayer GmbH
Hermannstraße (Industriegebiet)
66538 Neunkirchen-Saar
Lieferprogramm:
• Wunddrainageprogramm
• Intra- und postoperative
Autotransfusion
• Intra- und postoperatives
Absaugen
• Silikon-Drainageprogramm
• Pleurapunktion
• Infusion, Transfusion
und Zubehör
• Druckschlauch/Monitoring
• Anaesthesiebedarf/
Geburtshilfe
• Urologieprogramm
• Hygiene- und Sonderprogramm
Aus den Kliniken
20
Anlaufstelle für Notfälle aller Art
Notaufnahme des Klinikums Saarbrücken ist eine der
größten im Südwesten
D
Die Hände am Schwenker verbrannt, mit
dem Fahrrad gestürzt, von der Leiter gefallen.
Atemnot, Herzschmerzen, plötzlicher Schwindelanfall – keiner wünscht es sich, doch die
Mitarbeiter der Zentralen Notaufnahme des
Klinikums Saarbrücken sehen derartige Erkrankungen und Verletzungen jeden Tag.
„Was passieren kann, passiert auch“, so der
Ärztliche Direktor des Klinikums Saarbrücken,
Dr. Christian Braun. Er ist gleichzeitig Leiter der
Zentralen Notaufnahme. „Mehr als 36.000
Patienten werden jährlich in unserer Zentralen
Notaufnahme versorgt - rund 23.000 ambulant und 13.000 müssen stationär bleiben“,
weiß Braun. Und: „Die Zentrale Notaufnahme
des Klinikums Saarbrücken ist die größte und
umfassendste ihrer Art des Saarlandes, und
eine der größten Südwestdeutschlands.“
Rund ein Drittel der Notfallpatienten kommt mit
dem Hubschrauber oder dem Rettungswagen.
Der Rest kommt als Akuteinweisung über den
Haus- oder Facharzt oder direkt ohne vorherigen Arztkontakt. Die Zentrale Notaufnahme
als die alleinige Anlaufstelle für alle Notfallpatienten rund um die Uhr bietet eine zügige,
hochwertige und fachrichtungsübergreifende
Versorgung.
Fachkräfte sichern Erstversorgung
Konkret: Egal ob Sportverletzung, Zahnschmerzen, Augenprobleme, schwerer Verkehrsunfall,
Schlaganfall oder Herzinfarkt – alle Notfallpatienten werden hier zentral von Fachärzten
verschiedener Fachrichtungen sowie von Krankenpflegekräften versorgt, die speziell für die
Erstversorgung von Notfallpatienten ausgebildet sind.
Der Vorteil für die Patienten liegt klar auf der
Hand: sie brauchen nicht zu fürchten, von einer Stelle zur anderen verwiesen zu werden,
kostbare Zeit mit Transporten und Wegezeiten
zu verlieren. Liegt ein unklares Beschwerdebild vor, werden Spezialisten unterschiedlicher
Fachrichtungen zu Rate gezogen.
Pflegerische Leitung
Gabi Maurer und
Ärztlicher Leiter
Dr. Christian Braun
M. A.
Das Klinikum Saarbrücken auf dem Winterberg ist seit mehr als 40 Jahren die Anlaufstelle
für Notfälle aller Art. Vor vier Jahren wurde die
Notfallbehandlung nach modernsten Kriterien
neu konzipiert und vor allem zentralisiert. Seither verzeichnet sie einen Zuwachs von 30 Prozent – in Zahlen ausgedrückt 8000 Patienten
mehr als 2009!
Der Zentralen Notaufnahme (ZNA) steht die
gesamte Palette der Diagnostik eines großen
Klinikums in unmittelbarer räumlicher Nähe
zur Verfügung – vom einfachen Röntgen bis
zur hochmodernen Computertomographie
und dem Herzkatheterlabor. Auch die Intensivstationen und der Zentral-OP sind in kürzester
Zeit zu erreichen, ein Umstand der Planungsmaxime der kurzen Wege. Dieses umfassende
Konzept ist saarlandweit einmalig. Im Rahmen
der Zertifizierung des Klinikums Saarbrücken
wurde es von den Auditoren als bundesweit
vorbildlich eingestuft.
Traumanetzwerk Saar-Lor-Lux
Das Klinikum Saarbrücken gehört neben dem
Westpfalz-Klinikum Kaiserslautern und der
Uniklinik Homburg zu den drei Krankenhäusern der Großregion, die als überregionales
Traumazentrum anerkannt und zertifiziert sind.
Das ist eine Anerkennung, die nur Krankenhäuser mit einer besonderen Bandbreite an
Behandlungsmöglichkeiten zu Teil wird. Eine
Aus den Kliniken
21
Voraussetzung ist unter anderem, dass das
Klinikum zusätzlich zur Unfallchirurgie auch
über eine Neurochirurgie zur Versorgung von
Hirn- und Rückenmarksverletzungen verfügt.
Das überregionale Traumazentrum unter der
Leitung von Chefarzt PD Dr. Christof Meyer ist
Mitglied im Traumanetzwerks Saar-Lor-Lux und
für die Behandlung von Schwerst- und Mehrfachverletzten besonders gut gerüstet. Unfallpatienten bilden mit rund 8.000 Patienten
pro Jahr die größte Gruppe in der Zentralen
Notaufnahme.
Spezialisiert auf Schlaganfall und Herzinfarkt
Für Schlaganfallpatienten (mehr als 1000 Patienten pro Jahr) hält das Klinikum Saarbrücken
eine zertifizierte überregionale Stroke Unit,
eine Schlaganfall-Spezialstation mit einem
hochqualifizierten Behandlungsteam zur unverzüglichen Diagnostik und Behandlung des
Schlaganfalles vor.
Mit rund 1000 Fällen pro Jahr gehört der
Brustschmerz, der ein Herzinfarkt sein könnte, ebenfalls zu den häufigsten Gründen,
warum die Notaufnahme des Klinikums aufgesucht wird. So konzipierte der Chefarzt
der Kardiologie, Prof. Dr. Günter Görge, im
Klinikum Saarbrücken die erste von der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie zertifizierte
Brustschmerzeinheit („Chest Pain Unit“) des
Saarlandes. Als integraler Bestandteil der
Zentralen Notaufnahme kommt auch hier das
Konzept der kurzen Wege zum Tragen, denn
beim Herzinfarkt zählt jede Minute. Nicht nur
dass die Ursachenabklärung und Diagnosefindung an einer zentralen Stelle schnellstmöglich
im Zusammenspiel verschiedener Fachgebiete
stattfindet, sondern auch die enge Verzahnung mit dem rund-um-die-Uhr bereitstehenden
Herzkatheterlabor und den Intensivstationen
sind Garanten einer Versorgung auf höchstem
Niveau.
Die Zentrale Notaufnahme des Klinikums Saarbrücken ist dank des kompletten Leistungsspektrums der Notfallmedizin der Ansprechpartner
für medizinische Notfälle aller Art – ein Umstand, der in erster Linie den Patienten zu Gute
kommt!
Notruf – so ist’s richtig
Gut zu wissen, was zu tun ist, wenn wirklich
mal ein Notfall eintritt, damit Panik nicht die
Oberhand gewinnt. Im Notfall sollte zuerst
die Rettungsleitstelle – 19222 (mit dem Handy: 0681/19222) – informiert werden, damit während der Erstversorgung bereits die
Rettungskette in Gang gesetzt werden kann.
Hier sitzen Profis. Am besten orientieren sich
Hilfesuchende an den „5 Ws“: WER ruft an?,
WAS ist passiert?, WO ist es passiert?, WIE
viele Verletzte?, und dann: WARTEN auf Rückfragen, nicht auflegen!
Notrufnummern rund um die Uhr
Rettungsleitstelle:
mit dem Handy: 19 222
0681/19 222
Zentrale Notaufnahme Klinikum Saarbrücken: 0681/9 63-19 19
Kinder- und Jugendärztliche Notaufnahme: 0681/9 63-21 49
oder
-21 44
Kinder- und Jugendärztliche Notdienst-Praxis
(samstags + sonntags von 8.00 - 22.00 Uhr): 0681/9 63-30 00
Schwangere wenden sich an den Kreißsaal: 0681/9 63-22 34
Giftnotrufzentrale:
06841/19 240
Feuerwehr: 1 12
Polizei: 1 10
Die Reportage
22
Hilfe für Mädchen aus Afghanistan
Kleines Mädchen kam mit Kriegsverletzung ins
Klinikum Saarbrücken – Unterkiefer neu aufgebaut
Z
Zahlreiche Gesichtsoperationen musste die
kleine Amina aus Afghanistan in den vergangenen zehn Monaten über sich ergehen lassen. Die Mühe war erfolgreich: Nach dem
letzten Eingriff hat sie ein fast ebenmäßiges
rundes pausbäckiges Gesicht.
Amina, geschätzt wird sie auf fünf bis sechs
Jahre (in Afghanistan wird der Geburtstag nicht
dokumentiert), war am 22. August 2011direkt
von Kabul über Düsseldorf ins Klinikum Saarbrücken gekommen. Vermittelt wurde sie vom
Friedensdorf Oberhausen, das sich für die
medizinische Versorgung in Deutschland von
Kindern aus Kriegs- und Krisengebieten stark
macht. Die Kleine war bei einer Explosion
von einem Splitter im Gesicht verletzt worden.
Dabei wurde der linke Unterkieferknochen zersplittert.
Zuerst musste Wunde heilen
Als der Unterkiefer ohne Behandlung wieder zusammen wuchs, bekam das Mädchen
ein stark ausgeprägtes fliehendes Kinn. Und
nicht nur das: die Zähne wuchsen schief. Sie
konnte den Mund nicht mehr richtig öffnen
und schließen, hatte daher erhebliche Probleme beim Kauen. Zu alledem hatte sich an
der Backe eine Fistel gebildet, die Wunde war
entzündet, als das kleine Mädchen im Klinikum Saarbrücken ankam. Erst nachdem diese
Wunde versorgt und verheilt war, konnte sich
der leitende Oberarzt der Klinik für Mund-,
Kiefer- und Gesichtschirurgie des Klinikums
Saarbrücken, Dr. Dr. Herbert Rodemer, an die
eigentliche Behandlung machen. Das war im
Dezember 2011. Der linke Unterkiefer sollte
wieder aufgebaut werden, und das möglichst
ohne Knochentransplantation.
Der erfahrene Gesichtschirurg entschied sich
dafür, einen sogenannten Distraktor einzubauen. Das funktioniert wie ein Expander, erklärt
er. Hierzu trennte Dr. Dr. Rodemer den Unterkiefer auf der linken Seite auf und befestigte
den Distraktor. Bis zur vollständigen Neubildung des körpereigenen Knochens blieb der
Distraktor sozusagen als Schiene im Mund.
Dr. Dr. Herbert Rodemer hat die kleine Amina aus
Afghanistan erfolgreich operiert.
Erzieherin Renate Wagener kümmerte sich um das
Mädchen.
Erst Anfang Mai wurde der Distraktor entfernt.
So gelang es, den Unterkiefer um zwei Zentimeter zu verlängern. Ursprünglich wurde
diese Methode übrigens zur Beinverlängerung
angewandt.
Inner Wheel Club half mit Spenden
Dr. Dr. Rodemer hat nicht zum ersten Mal einem Kind aus einem Krisengebiet geholfen.
Seit Jahren unterstützt das Klinikum Saarbrücken das Friedensdorf Oberhausen, wenn es
darum geht, Kinder aus Krisengebieten operativ zu versorgen.
Die Erzieherin Renate Wagener kümmerte sich
zusammen mit den Kinderkrankenschwestern
der Station um das Mädchen, das anfangs lange unter der Trennung von seiner Familie litt.
Die Kleine erlebte einen Kulturschock. Sie kannte weder Toiletten, noch war sie es gewohnt,
regelmäßig Fleisch zu essen. Aber das aß und
isst sie mit viel Appetit. Und wenn sie sich wieder einmal nach ihrer Mama sehnte, setzte sie
die Erzieherin in die Badewanne. „Ein heißes
Bad mit Schaum und vielen Gummitieren, das
beruhigt sie“, weiß Renate Wagener.
Während Amina jetzt auf die Heimreise wartet,
liegt dem Klinikum bereits die nächste Anfrage
vor. Geschäftsführerin Dr. Susann Breßlein hat
ihre Zusage für den nächsten „Fall“ bereits erteilt. Breßlein: „Die ärztliche Leistung erbringt
der behandelnde Arzt aus persönlichem Engagement, aber damit wir regelmäßig Kindern
aus Krisengebieten helfen können, sind wir für
die medizinischen Materialien und die Versorgung der Kinder auf Spenden angewiesen.“
Dieses Mal wurde der Krankenhausaufenthalt
mit 1000 Euro vom Inner Wheel Club des
Rotary Clubs Saarbrücken St. Johann und
mit 200 Euro von dem Bliesransbacher Lukas
Schwöbel unterstützt.
Spenden werden entgegen genommen unter
der Bankverbindung:
Sparkasse Saarbrücken
BLZ 590 501 01
Kto.-Nummer 92 220 037
Die Reportage
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Die Reportage
24
Die Boston-Keratoprothese bringt Hoffnung
Die Augenklinik des Klinikums Saarbrücken wendet eine weltweit neue Methode bei schwersten Erkrankungen des vorderen
Augenabschnitts an
M
Michael Busche aus Mülheim (Nähe Offenbach) ist schon 64mal am Auge operiert worden. 1994 hatte er einen Arbeitsunfall. Bei der
Explosion einer Maschine – er war Mechaniker
in einer Gießerei – verätzte Säure beide Augen. Um eine Erblindung abzuwenden, erhielt
der heute 38-jährige allein auf dem rechten
Auge bereits drei Hornhauttransplantationen,
doch aufgrund seines stark verätzten Auges
können die Transplantate nicht dauerhaft überleben – die Spender-Hornhäute wurden abgestoßen. Im Januar und April 2011 haben
sowohl der linke als auch der rechte Augapfel
- bedingt durch die zerstörte Hornhautdecke ständig Flüssigkeit verloren. Daneben drohen
ständig Entzündungsreaktionen. Können diese
Prozesse nicht gestoppt werden, ist die Erblindung unausweichlich.
Eigentlich eine Lage zum Verzweifeln. Doch
Michael Busche ist der geborene Optimist.
Auf seinem T-Shirt steht: „Als Gott mich schuf,
wollte er angeben.“ Und es scheint, dass er
Recht behält: Jetzt gibt es Hoffnung für ihn und
andere Menschen mit derartigen schweren
Augenverletzungen.
Verbrennungen und Verätzungen der Augen
sind ein Spezialgebiet des Chefarztes der Augenklinik des Klinikums Saarbrücken, Prof. Dr.
Christian Teping. Bevor er zum Klinikum Saarbrücken kam, war er Oberarzt bei Professor
Dr. Martin Reim in der Universitätsaugenklinik
Aachen, dem „Vater der Verätzungsbehandlung“, wie Prof. Teping seinen ehemaligen
Chef freundlich nennt. So kam es auch, dass
Michael Busche nun schon seit vielen Jahren
auch von Prof. Teping behandelt wird – zunächst in Aachen und dann in Saarbrücken.
Ein Hoffnungsschimmer
Das linke Auge konnte leider nicht mehr gerettet werden, es musste ein Glasauge eingesetzt
werden. Doch für das rechte Auge sah Prof.
Teping einen Hoffnungsschimmer: die Boston
Keratoprothese. Das von der Massachusetts
Eye and Ear Infirmary in Boston/USA neu entwickelte System stellt eine erfolgversprechende Lösungsmöglichkeit für derart verzweifelte
Erkrankungsfälle dar. Prof. Teping erklärt die
Funktionsweise: „Die Besonderheit liegt in der
Kombination eines Plexiglaszylinders, der in
ein Loch in einer zu transplantierenden Spenderhornhaut eingeklemmt wird.
Kommt regelmäßig zur Nachuntersuchung: Michael Busche; auf dem Foto mit Prof. Dr. Christian Teping
Der Eingriff selbst und die bisherige Heilung
nach der Operation, die noch monatelang
kontrolliert werden muss, sind für alle Beteiligten erfolgreich verlaufen. Michael Busche ist
glücklich: „Ich kann mit dem operierten Auge
schon Hell und Dunkel, Schatten und Umrisse
erkennen. Das ist mehr als ich vorher hatte. Und
ich gehe davon aus, dass das Sehen noch besser werden kann. Das Auge muss sich einspielen, ich weiß, dass das dauert, aber ich bin
sehr optimistisch.“ Wer Michael Busche den
Gang in der Augenklinik entlanggehen sieht,
der kommt nicht auf die Idee, dass er wenig
sieht, so sicher bewegt er sich vorwärts.
Diese neue Methode, bei schwersten Erkrankungen des vorderen Augenabschnitts wie
z.B. irreversiblen Narbenbildungen, Trübungen, Geschwulstbildungen oder Verwachsungen, eine künstliche Hornhaut einzusetzen,
wurde bisher weltweit noch sehr selten angewendet - Michael Busche gehört zu den ersten
20 Patienten in Deutschland. Prof. Teping: „Im
Saarland sind wir die ersten, die diese Technik anwenden, in ganz Deutschland werden
Transplantationen dieser Prothese bisher nur
noch durch Prof. Dr. Thomas Neuhann in München durchgeführt.“ Im Klinikum Saarbrücken
wurde in diesem Jahr bereits an drei Patienten
solch eine künstliche Hornhaut eingesetzt.
Warum keine Spender-Hornhaut?
Die Ursachen für derartig schwere Augenerkrankungen sind z.B. Infektionen durch Viren
oder Bakterien, schwere Benetzungsstörungen des vorderen Augenabschnitts oder auch
schwerste Verätzungen und Verbrennungen
der Augen. Durch diese Erkrankungen ist das
Fenster nach außen, „die klare Hornhaut“, so
stark beeinträchtigt, dass der Betroffene erblindet, obwohl sein Augeninneres (die Netzhaut)
grundsätzlich in der Lage wäre, etwas zu sehen.
Wenn diese Beeinträchtigungen nicht so stark
sind und die Regenerationszellen der Hornhautperipherie zumindest teilweise erhalten
sind, kann diesen Patienten mit der Transplantation einer Spenderhornhaut geholfen
werden. Dann kann das Hornhautgewebe
erfolgreich einheilen und einen ausreichend
klaren Blick nach außen ermöglichen. Sind
jedoch die Veränderungen der Augenoberfläche durch die Grunderkrankung zu stark vorangeschritten oder – wie in den bei von Prof.
Teping operierten Fällen - bereits wiederholte
Hornhauttransplantationen erfolglos verlaufen,
so gibt es mit dieser Prothese jetzt einen erfolgversprechenden Lösungsansatz.
Die Reportage
25
Gehtraining hilft
27
E
Es beginnt mit kalten Füßen und einem tauben
Gefühl in den Beinen. Bei längeren Spaziergängen treten krampfähnliche Muskelschmerzen auf. Betroffene bleiben stehen, bis der
Schmerz nachlässt. „Schaufensterkrankheit“
nennt der Volksmund diese Erkrankung. Mediziner sprechen von Arteriosklerose in den
Beinen oder peripherer Arterieller Verschlusskrankheit (pAVK). Ursache sind Durchblutungsstörungen der Extremitäten als Folge von Verschlüssen oder Stenosen (Verengungen) der
die Extremität versorgenden Arterien. Die Folge sind starke Schmerzen in den Beinen. Um
diese Pein zu vermeiden, bewegen sich die
Betroffenen immer weniger. So riskieren sie jedoch, dass sich der Zustand ihrer Gefäße bis
hin zu einem Herzinfarkt oder einer Amputation rapide verschlechtert.
„Besserung verspricht auch in dieser Phase
noch gezielter Gefäßsport“, weiß Chefarzt PD
Dr. Thomas Petzold. Das ist Gehtraining mit
eingebauten gymnastischen Übungen unter
Anleitung einer anerkannten Trainerin. Die Klinik für Gefäßchirurgie und Endovaskuläre Chirurgie des Klinikums Saarbrücken arbeitet in
diesem Bereich eng mit dem TuS St. Arnual zusammen. Einmal wöchentlich, immer montags
um 16 Uhr, trainieren Frauen und Männer
zwischen 50 und 85 Jahren in der Turnhalle
Hohe Wacht 60 Minuten lang unter Anleitung
der lizenzierten Fachübungsleiterin Margit Kleber; regelmäßig schauen auch Ärzte des Klinikums vorbei. Und damit niemand überfordert
wird, wird vor und nach jeder Übungsstunde
der Blutdruck gemessen und nach dem Befinden befragt. Alles wird genau dokumentiert.
In einem zehnminütigen Aufwärmtraining
werden Zehen, Füße und Beine beweglich gemacht und durch Herz-Kreislauftraining eine
erste verstärkte Durchblutung angeregt. Die
Muskulatur und das Herz-Kreislaufsystem werden auf die kommende Belastung vorbereitet.
Mit Bällen, Reifen oder Seilen wird der ganze
Körper in die Bewegung einbezogen. Dabei
werden Koordination, Beweglichkeit und Kraft
geschult. Der Schwerpunkt liegt auf dem Training der Ausdauer (Gehtraining), abgestimmt
auf die Leistungsfähigkeit jedes Einzelnen. Mit
einer Spiel-/ Entspannungsphase klingt die
Stunde aus.
Die Reportage
Gefäßsport für Menschen mit Schaufensterkrankheit
Margit Kleber, die seit Jahren als Übungsleiterin im Rehasport arbeitet, erklärt: „Mit diesem
Mix an Übungen wollen wir erreichen, dass
die Beinmuskeln besser mit Sauerstoff versorgt
werden, um so langsam die Gehstrecken zu erhöhen. Schließlich regt Bewegung den Körper
an, auch Umgehungskreisläufe für verengte
oder verstopfte Gefäße zu bilden. Außerdem
soll die Koordination, Flexibilität, dynamische
Kraft und Ausdauer verbessert werden. Und
natürlich macht Sport unter Gleichgesinnten
auch mehr Spaß.“
Übrigens: Die Wirkung des gezielten und regelmäßigen Gehtrainings ist wissenschaftlich
belegt. Nach drei Monaten intensivem Training können Betroffene schmerzfrei doppelt
so weit gehen wie zuvor. Spaziergänge haben diesen Effekt nicht. Hinzu kommt, dass
Bewegungsmangel neben Rauchen, Diabetes
oder Bluthochdruck einen Risikofaktor für eine
pAVK darstellt. Erfahrungsgemäß bewegt sich
jemand nach der Diagnose ohne Anleitung
und Gruppe nicht plötzlich mehr als vorher.
Damit das Training langfristig Sinn macht, sollten Betroffene auf das Rauchen verzichten und
- wenn nötig - Gewicht reduzieren.
Nähere Informationen zum Gefäßsport gibt
es beim TuS St. Arnual,
Manfred Breit, 1. Vorsitzender,
Telefon 0681-854425
Margit Kleber, Übungsleiterin,
Telefon 06893-5575
www.tus-st-arnual.de
E-mail: [email protected]
Margit Kleber,
Übungsleiterin
Personalien
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Neue Pflegedienstleiterin
S
Seit dem 1. April 2012 ist Martina Lauer Pflegedienstleiterin. Die 34 Jahre alte Krankenschwester mit dem Schwerpunkt Gefäßchirurgie und Wundmanagement hatte seit dem 1.
Juli 2010 die Leitung des Untersuchungs- und
Behandlungszentrums (UBZ) inne.
Sie kam 2009 zusammen mit dem Team um
den Chefarzt der Gefäß- und Endovaskulären
Chirurgie, PD Dr. Thomas Petzold, ins Klinikum
Saarbrücken. Vorher war sie zuletzt in der gefäßchirurgischen Ambulanz des St-Michael-
Martina Lauer
Seit März 2012 studiert sie in Bremen berufsbegleitend Gesundheitsökonomie. Ihre Motivation zum Studium erklärt sie so: „Im UBZ bin
ich ständig mit Fragen der Ökonomie im Gesundheitswesen konfrontiert. Deshalb will ich
mir hier gezielt Wissen aneignen.“
Simone Schmitt leitet UBZ pflegerisch
N
Nachfolgerin als Leiterin im UBZ wird Simone
Schmitt. Für sie war Krankenschwester immer
der Traumberuf. Vielleicht auch, weil sie damit
in die Fußstapfen ihrer Mutter und Großmutter
trat. Allerdings wollte die Wiebelskirchenerin
nicht nach Neunkirchen, dort wo Mutter und
Großmutter arbeiteten, sie wollte ganz bewusst ins Klinikum Saarbrücken. „Im Klinikum
als Krankenhaus der Maximalversorgung mit
seinen vielen Abteilungen sah ich gute Chancen für eine qualifizierte Ausbildung.“
Simone Schmitt
Krankenhauses in Völklingen tätig. Hier hat
sie auch ihre Ausbildung von 1996 bis 1999
absolviert. Bereits 2003 hat sie die Stationsleiterausbildung abgeschlossen.
So absolvierte die heute 34jährige von 2000
bis 2003 ihre Ausbildung in der Schule für
Gesundheitsfachberufe des Klinikums. Nachdem sie 2004 ihren Sohn zur Welt brachte,
begann sie 2005 in der Mobilen Pflege, arbeitete später auf der Station 11, ehe sie im
Oktober 2005 in die Chirurgische Ambulanz
kam. „Genau in diesem Bereich wollte ich
immer arbeiten.“ Später war sie im Team der
neuen Zentralen Notaufnahme, wo sie sich gut
weiter entwickelte.
Seit 2010 war sie dort stellvertretende pflegerische Leitung; im Juli 2012 hat sie an der Sozialakademie Saar den Kursus „Heimleitung
– PDL“ mit „sehr gut“ abgeschlossen.
Sie möchte zusammen mit ihrem Team das
UBZ zu einem Aushängeschild ausbauen. „Ich
will, dass das UBZ optimal für Patienten und
Mitarbeiter organisiert ist.“
A
Als Vertreterin des Saarlandes hat Lisa Schenkelberger, Auszubildende in der Hauswirtschaft
des Klinikums Saarbrücken, beim diesjährigen
Bundesleistungswettbewerb in Koblenz teilgenommen.
Dabei erreichte sie unter 18 Teilnehmerinnen
einen beachtenswerten vierten Platz. Der Bundesverband hauswirtschaftlicher Berufe und
der Berufsverband Meisterinnen und Meister
der Hauswirtschaft Rheinland-Pfalz e.V. gratulierten dem Klinikum Saarbrücken sehr herzlich zu der erfolgreichen Auszubildenden. Im
Wortlaut: „Zu diesem Erfolg trägt stets auch
die gute Arbeit des Ausbildungsbetriebes bei.
Ohne fachgerechte Anleitung und gute handwerkliche Grundlagen ist kreatives, ergebnisorientiertes Arbeiten für die jungen Menschen
im Wettbewerb nicht möglich.“
29
Personalien
Auszubildende bei Bundeswettbewerb
Auch die Geschäftsführerin des Klinikums
Saarbrücken, Dr. Susann Breßlein, sowie ihr
Vertreter, Personaldirektor Edwin Pinkawa und
die Hauswirtschaftsleiterin Ellen Pfaff samt ihrer Vertretung Christel Kind gratulieren Lisa
Schenkelberger zu ihrem Erfolg und wünschen
ihr auch weiterhin gutes Gelingen und viel Erfolg im Beruf.
Die Neue im Sozialdienst: Verena Edwards
S
Sie ist die Neue im Team des Sozialdienstes:
Verena Edwards (Bild), 34 Jahre jung. Der
Sozialarbeiterin sind die Abläufe im Krankenhaus nicht fremd. Vor ihrem Studium für Sozialarbeit und Sozialpädagogik absolvierte sie
an der Uniklinik Homburg eine Ausbildung zur
Kinderkrankenschwester und sammelte zwei
Jahre lang Berufserfahrung. Nach ihrem Studium arbeitete sie in verschiedenen Projekten,
zuletzt mit psychisch kranken Menschen.
Ihr jetziges Arbeitsfeld, die Vermittlung von
ambulanter Betreuung, findet sie spannend.
Verena Edwards ist gebürtige Saarländerin,
verheiratet und Mutter von zwei Kindern.
Verena Edwards
Personalien
30
Neue Gesundheits- und KrankenpflegeSchülerInnen
A
Am 2. April 2012 haben an der Schule für
Gesundheitsfachberufe des Klinikums Saarbrücken 27 neue Schülerinnen mit ihrer Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegekraft
begonnen. 18 von ihnen sind im Rahmen der
Schulkooperation beim Klinikum Saarbrücken,
neun bei den Saarland Kliniken kreuznacher
diakonie angestellt. In den jeweiligen Häusern
absolvieren sie den praktischen Teil der Ausbildung, in der Schule am Klinikum findet der
theoretische Unterricht statt.
Die neuen SchülerInnen sind zwischen 16 und
44 Jahre alt; einige haben vorher bereits als
Arzthelferin, Zahnarzthelferin, Friseurin oder
Rechtsanwaltsgehilfin gearbeitet.
Auszubildende des Klinikums Saarbrücken
sind: Gülistan Akar, Lena Alff, Kimberly Bürster, Leticia Gerber, Nicole Haag, Anna-Theresa Hein, Fabian Holzhäuser, Andreas Johann,
Hannah John, Manuel Joseph, Nathalie Lenhard, Josyane Harlette Mafogue Kandem,
Sandra Nitsch-Dohr, Jennifer Mailänder, Jason
Reez, Dennis Scholz, Susanne Thome und Andrea Wagner.
Von den Saarlandkliniken kreuznacher diakonie kommen: Rosane Torquim Bräuer, Evelyn
Faivre, Nadja Haar, Christina Jakobi, Svenja
Corina Kotter, Maximilian Neuneier, Anna Piethe, Jennifer Welsch und Eugenia Töpfer.
ELEKTROMONTAGE
Projektierung und Ausführung von Licht-, Kraft-,
EIB- und Satellitenanlagen
EDV-Netzwerke
Reparatur und Kundendienst
www.klippelundwolf.de
Notdienst
e-mail: [email protected]
66117 Saarbrücken
Vorstadtstraße 22
Telefon 0681/581006/-07
Telefax 0681/54619
A
Am 21. März 2012 erhielten die 15 Schülerinnen und Schüler des Ausbildungskurses
Gesundheits- und Krankenpflege April 20092012 ihre Zeugnisse. Die Examensabsolventen des Klinikums Saarbrücken und der Saarland Kliniken kreuznacher diakonie heißen:
Natascha Bender, Lisa Bethscheider, Simone
Ecker, Natascha Heitz, Christofer Hellmuth,
Nina Lenhardt, Monika Helene Maria Ludigs,
Ann Katrin Munz, Christopher Obry, Matthias Jonathan Peter Reiter, Julia Rinkes, Angela
Rösler, Jessica Schwarz, Julia Stoklossa und
Anna Franziska Wamprecht.
Pflegedirektorin Sonja Hilzensauer bekräftigte
auf der Examensfeier: „Sie alle haben beste
Zukunftsaussichten. Der Arbeitsmarkt wartet
auf Menschen mit Ihrer Ausbildung!“
St. Jakobus Hospiz
gemeinnützige GmbH
Eisenbahnstraße 18 • 66117 Saarbrücken
Telefon: 06 81 / 9 27 00 - 0
Telefax: 06 81 / 9 27 00 - 13
[email protected]
www.stjakobushospiz.de
Ambulanter Hospiz- und Palliativdienst
für schwerkranke Menschen und ihre
Angehörigen
◆ Spezialisierte ambulante Palliativversorgung
(SAPV)
◆ Schmerztherapie und Symptomkontrolle
◆ Ehrenamtliche Hospizarbeit
◆ Psychischer, sozialer und seelsorgerischer
Beistand
◆ Koordination aller erforderlichen Hilfen
◆ Fachliche Pflegeanleitung
◆ Rund um die Uhr im Einsatz
◆ Trauerbegleitung
◆ Beratungs- und Vermittlungsstelle
Spendenkonto:
Kto.-Nr. 1 673 009
BLZ: 591 900 00
Bank 1 Saar
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Personalien
Schüler erhielten Zeugnisse
Personalien
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Norbert Wiegratz
zuletzt als Pflegedienstleiter tätig
46 Jahre Krankenpflege
Pflegedienstleiter Norbert Wiegratz verabschiedet
V
Vor 40 Jahren bedeutete Krankenpflege-Ausbildung: Einsatz von sechs bis 21 Uhr
Am 24. Oktober feierte Norbert Wiegratz seinen 65. Geburtstag. Zum 1. November ging
er nach 50 Berufsjahren, davon 46 im Krankenhaus und 39 im Klinikum Saarbrücken, in
Rente. Seine Krankenpfleger-Karriere begann
mit einem Zufall. 1964 kam er zu einer Gesundheitsuntersuchung ins Sulzbacher Knappschaftskrankenhaus. Er wollte eigentlich in die
Fußstapfen seines Vaters treten und Bergmann
werden, die Steigerlaufbahn einschlagen.
Da es zu dieser Zeit Fachkräftemangel in der
Pflege gab, fragte die Betriebsärztin Norbert
Wiegratz: „Warum werden Sie nicht Krankenpfleger? Möchten Sie nicht lieber in Weiß statt
in Schwarz arbeiten?“ Und Norbert Wiegratz
fand Gefallen an der Idee. Er bewarb sich und begann zum 1. Januar 1965 zusammen
mit sechs anderen eine Krankenpflege-Ausbildung in der Sulzbacher Klinik.
Einsatz von 6 bis 21 Uhr
Damals hieß Krankenpflege-Ausbildung noch:
Einsatz von sechs bis 21 Uhr. Um 6.00 Uhr
begann der Frühdienst auf Station; von 13 bis
14.30 Uhr gab es anderthalb Stunden frei,
von 14.30 bis 17 Uhr theoretischen Unterricht
und von 17.30 Uhr bis 21 Uhr ging es wieder
zum Füttern und Betten auf die Station. Norbert Wiegratz: „Die Stationen hatten damals
40 bis 45 Betten. Wir Auszubildenden wohnten im Krankenhaus, und es war nicht selten,
dass wir auch mal nachts zur Unterstützung
des Pflegepersonals gerufen wurden. Zum Beispiel, wenn ein Patient gestorben war, mussten wir ihn in die Pathologie bringen, weil der
Nachtdienst nicht weg konnte.“
Doch die Berufsaussichten waren enorm. Norbert Wiegratz machte Ende 1967, nach drei
Jahren Ausbildung, Examen und wurde direkt
übernommen. Schon nach drei Monaten hatte
er sich zur Stationsleitung hochgearbeitet, für
heutige Verhältnisse unvorstellbar. 1969 übernahm er die Stationsleitung für die Intensivstation. „Es war viel Arbeit“, erzählt er heute. „Wir
hatten damals eine Beatmungsmaschine, die
wir immer aufbereiten mussten. Über 100 Teile
mussten dazu auseinander- und wieder zusammengebaut werden, die Schläuche gereinigt.“
1973 zog es Norbert Wiegratz, den gebürtigen Göttelborner, in die Stadt. Er wollte mal
„was Neues“ sehen. Das damalige „Winterbergkrankenhaus“ suchte händeringend
Pflegepersonal. Hier übernahm er zunächst
die Leitung der Aufnahmestation, 1975 ging
er auf die internistische Intensivstation. Neun
Jahre später, im Mai 1984, wechselte er in die
Pflegedirektion. Seine Ausbildung zur Pflegedienstleitung absolvierte er berufsbegleitend
von 1989 bis 1992. Über die Jahre hat er im
Klinikum immer die Innere Medizin (Kardiologie, Gastroenterolgie, CardAngio) betreut.
„Ich würde es nochmal tun ...“
46 Jahre Krankenhaus – da kommt eine Menge Erfahrung zusammen. „Das Schöne an der
gesamten Zeit war für mich immer die gute Zusammenarbeit mit den vielen Kolleginnen und
Kollegen aus allen Bereichen. Das tägliche
Miteinander, die gegenseitige Unterstützung,
die freundlichen Worte, aber auch viele kritische Worte und das gelegentliche Jammern
über die viele Arbeit... Aber wo gibt es Betriebe ohne Stress und viel Arbeit?“ Norbert
Wiegratz blickt auf eine lange Zeitspanne zurück. Er hat erlebt, wie Anfang der 70er Jahre
die ersten Infusomaten auf den Markt kamen,
wie die Diagnostik durch die Radiologie revolutioniert wurde, die Therapie durch endoskopische Verfahren. Und vor allem hat er erlebt,
wie sich die Anforderungen in der Pflege veränderten, die Berufe ausdifferenziert wurden,
neue Berufsbilder (wie z.B. die Stationssekretärinnen und Stationshilfen) hinzukamen. Er erlebte die enorme Zunahme der Dokumentation
und administrativer Tätigkeiten in der Pflege,
aber auch, wie diese Aufgaben teilweise wieder von der Pflege abgegeben wurden. Wiegratz: „Mit Beginn des neuen Jahrtausends bekam die Pflege mit dem Qualitätsmanagement
und den neuen Abrechnungssystemen noch
einmal eine ganz neue Ausrichtung.“
So sehr er die direkte Arbeit am Patienten
liebte - als Pflegedienstleitung musste er andere Anforderungen erfüllen. Er musste eher
strukturell arbeiten, gut organisieren, Personal
führen, Veränderungsprozesse initiieren und
begleiten. Norbert Wiegratz: „Es war meine
Aufgabe, immer wieder daran zu arbeiten,
Personalien
33
Viele Kolleginnen und Kollegen kamen zu seiner Verabschiedung und wünschten ihm viel Glück. Hier zusammen
mit Pflegedirektorin Sonja Hilzensauer.
unser Klinikum voranzubringen und unseren
Patienten eine sich ständig verbessernde medizinische und pflegerische Versorgung zukommen lassen. Die Arbeit spornte mich an,
forderte mich heraus und brachte immer wieder neue Ideen hervor. Manchmal musste ich
auch aus Misserfolgen lernen, auch sie haben
Neues hervorgebracht und unsere Arbeit verbessert.“
Für kreative Lösungen
Dabei war er immer ein guter und geduldiger
Zuhörer seiner Mitarbeiter, deren Meinung
ihm wichtig war. Kollegiale zwischenmenschliche Zusammenarbeit sieht er als Voraussetzung für gute Arbeitsergebnisse, für kreative
Lösungen an – so schwierig die manchmal
auch erkämpft werden müssen. Norbert Wiegratz gehört zum Schlag: „Wenn‘s der Station
nicht gut geht, geht’s mir auch nicht gut“.
„Bin kein Meister großer Worte“
Am meisten habe er die direkte Arbeit am
Patienten geschätzt und durch deren positive
Rückmeldung und Dankbarkeit immer wieder die Bestätigung gefunden, den richtigen
Beruf gewählt zu haben, erklärt er bei seiner
Abschiedsfeier, und gibt dabei fast noch einen Rat mit auf den Weg: „Ich bin nicht der
Meister großer Worte. Einfach dem Patienten zeigen, er wird verstanden. Er spürt sehr
genau, ob unsere Zuwendung von Herzen
kommt! Eine einfache Geste, ein freundliches
Lächeln, eine ehrliche Anteilnahme hat oft eine
große Wirkung.“ Für Norbert Wiegratz ist es
ein großes Glück, so lange an der Entwicklung des Klinikums mitgearbeitet zu haben.
„Ich werde heute diesen gemeinsamen Weg
verlassen, auf dem es noch manches zu erledigen gibt und möchte allen herzlich danken,
die mit mir vertrauensvoll, ausdauernd und ermutigend zusammengearbeitet haben.“
Nun wird er sich den Freuden des Privatlebens
zuwenden. Er wird intensiv seine Hobbys wie
Laufen, Wandern, Fotografie, Gartenarbeit
und Reisen pflegen und möchte dabei seine
frankophile Neigung – er liebt die Bretagne
– gründlich ausleben. Sein Ziel ist es, noch lange fit zu bleiben, um das alles noch lange tun
zu können.
Unsere PatientInnen
34
Leserbriefe
R
Rudolf Motsch schrieb folgenden Leserbrief an
die Saarbrücker Zeitung mit Kopie an das Klinikum Saarbrücken:
„Mehrfach hatte die Saarbrücker Zeitung über
den Einsatz eines Operations-Roboters zur
Operation von Prostatakarzinomen berichtet.
Ehrlich gesagt: Da bin ich doch skeptisch, dass
ein Roboter – zwar geführt von einem Arzt –
besser operieren soll als ein erfahrener Operateur, der das Gewebe spürt. Ein Roboter hat
nämlich kein Fingerspitzengefühl. Als ich jetzt
selbst vor einem solchen Eingriff stand, habe
ich mich für die „Handarbeit“ entschieden.
Ich habe mich dem Chefarzt der Urologie des
Klinikums Saarbrücken, Dr. Stephan Meessen,
anvertraut, einem Handwerker, der sein Fach
beherrscht – mit viel Fingerspitzengefühl. Ist er
doch nicht nur Urologe, sondern auch Uhrmachermeister. Wer urologische Probleme hat,
dem kann ich nur den Winterberg empfehlen.
Fünf Tage nach der OP bin ich wieder fit, kann
ohne Probleme das Wasser halten. Mein herzlicher Dank gilt dem Chefarzt mit seinem Team
und den Pflegekräften der Station 71.
Aber auch in anderen Abteilungen – ich bin
nun zum fünften Mal Patient im Klinikum Saarbrücken - war und bin ich immer gut behandelt
worden. Die Ärzte und das Pflegepersonal
sind sehr kompetent und freundlich. Auf jede
Frage gibt es eine Antwort. Das ist nicht in
allen Krankenhäusern so. Ich selbst habe 38
Jahre in einem anderen saarländischen Krankenhaus gearbeitet. Ich kenne die Szene.“
Dr. A. Kokorin kam aus Kiev, Ukraine, ins Klinikum. Er schrieb uns:
Sehr geehrte Damen und Herren!
Anfang April dieses Jahres habe ich zum ersten Mal das klinikum Saarbrücken besucht. Im
Laufe der Untersuchungen wurde bei mir ein
bösartiger Tumor diagnostiziert. Der Chefarzt
der Urologie, Dr. Stephan Meessen hat einen
Behandlungsplan vorgeschlagen, der eine
operative Entfernung des Tumors beinhaltete,
obwohl die Operation sehr kompliziert und
mit schweren Risiken verbunden ist. Im Aufklärungsgespräch hat Dr. Meessen erläutert, dass
er seine eigene Methode der Durchführung
solcher Operationen hat, die bis jetzt gute Ergebnisse gezeigt hat. Nach meiner Rückkehr
in die Ukraine habe ich einige auf diesem
Fachgebiet bedeutende Ärzte aus Russland,
der Ukraine und Israel konsultiert. Sie haben
die Methode von Dr. Meessen sehr hoch geschätzt und fanden den Behandlungsplan von
Dr. Meessen absolut korrekt. Über mögliche
Komplikationen nach der Operation, die mit
der Erfahrung des Chirurgen und der Rechtzeitigkeit der Operation zusammen hängen, wurde ich aufgeklärt. Unter Berücksichtigung aller
dieser Tatsachen habe ich mich für die Operation bei Herrn Dr. Meessen entschieden.
Die Operation wurde am 23.05.2012 erfolgreich und einwandfrei durchgeführt. Nach der
Operation gibt es keine Komplikationen.
Ich möchte mich aufrichtig bei Herrn Dr. Meessen bedanken. Ab heute ist der 23. Mai mein
zweiter Geburtstag.
Ferner möchte ich mich bei dem Pflegepersonal der urologischen Station des Klinikums
Saarbrücken für die Hilfe nach der Operation
und für die Freundlichkeit bedanken:
VIELEN DANK!
Im Altenheim Am Schlossberg
Training für Körper und Geist
Stiftung Lichtblick unterstützt Übungsprogramm für Bewohner
I
Im Aufenthaltsraum des Altenheims Am Schlossberg sitzen rund 20 Bewohnerinnnen und Bewohner im Kreis und machen unter Anleitung
gymnastische Übungen: Sie heben die Arme,
strecken und kreisen die Hände. Mit gezielten
Übungen können so längst verloren geglaubte
Kräfte und Fähigkeiten neu erweckt werden,
weiß Esther Bohnenberger, Trainerin für Fitness und Gesundheit vom DJK Glockenwald.
Durch die Übungen sollen die Teilnehmer ihre
Beweglichkeit und Koordinationsfähigkeit verbessern.
Seit Februar 2012 steht zweimal im Monat
„Bewegung für Körper und Geist“ auf dem
Programm im Altenheim Am Schlossberg, jeden zweiten und vierten Mittwoch um 15 Uhr.
Jeden letzten Freitag im Monat um 15 Uhr werden die Bewohner zusätzlich zum Gedächtnisparcours mit Seniorentrainerin Christine Vogel
eingeladen.
Doch das Angebot richtet sich nicht nur an
Bewohnerinnen und Bewohner; Interessierte
aus Alt-Saarbrücken könnten gerne daran teilnehmen, so Heimleiter Friedbert Gauer. Denn
dieses Angebot findet im Rahmen des Projekts
des saarländischen Turnerbundes und des
Seniorenbüros des Regionalverbandes
und vital älter werden“ statt.
„Fit
Dafür hat der DJK Glockenwald Sponsoren
gesucht. Und die Stiftung Lichtblick hat mit
einer Spende über 500 Euro die Kosten der
Aufwandsentschädigung der Kursleiterinnen
für ein Jahr übernommen. „So fördern wir die
Seniorenarbeit im Stadtteil Alt- Saarbrücken“,
freut sich der Stiftungsvorsitzende Stefan Weber.
Der DJK Glockenwald bietet seit rund 35 Jahren für die Menschen in Alt-Saarbrücken und
rund um die Folsterhöhe unterschiedliche Trainingsprogramme an – vom Frauenturnen bis
zum Rückentraining. Da der Verein mit dem
Qualitätssiegel Pluspunkt Gesundheit zertifiziert ist, werden Präventionssportkurse auch
von der Krankenkasse gefördert. Damit das
Seniorentraining am Schlossberg auch langfristig angeboten werden kann, werden weitere Sponsoren gesucht. Interessenten melden
sich bei der Vorsitzenden Kristina König, Telefon 0681 / 5896078.
Nach der Spendenübergabe (von links) Kristina König, Maria
Engelmann, Esther Bohnenberger (alle vom DJK Glockenwald),
Stefan Weber (Lichtblick-Stiftungsvorsitzender), Christine Vogel
(DJK Glockenwald), Friedbert Gauer (Heimleiter)
Machen gerne mit: die Heimbewohner von
links Horst Müller, Maria Gebhard und
Maria Kirsch
Aus den Tochtergesellschaften
35
J
Jeder gesunde Mensch zwischen 18 und 68
Jahren (Erstspender: bis 60. Lebensjahr) kann
regelmäßig Blut spenden. Jährlich tun das rund
zwei Millionen Menschen in Deutschland. Dennoch drohen immer wieder Versorgungsengpässe. So geht besonders in den Sommermonaten, wenn viele Menschen im Urlaub sind,
die Zahl der Blutspenden zurück.
Der Weltblutspendetag am 14. Juni, dem Geburtstag von Karl Landsteiner (1868-1943),
dem Entdecker der Blutgruppen, erinnert einmal im Jahr daran, dass Blutspenden Leben
retten kann. Vier internationale Gesundheitsorganisationen, darunter die Weltgesundheitsorganisation WHO, haben diesen Tag ausgerufen.
Das meiste Blut wird für die Behandlung von
Patienten mit Krebsleiden benötigt. Aber auch
bei großen Operationen, oft bei Herz-, Magen- und Darmerkrankungen sowie bei schwerverletzten Unfallopfern wird der kostbare rote
Saft in der modernen Transfusionsmedizin
gebraucht. Denn Blutzellen und Blutflüssigkeit,
die aus dem Spenderblut gewonnen werden,
sind nicht durch industriell hergestellte Medikamente zu ersetzen.
Wer regelmäßig Blut spendet, hat den Vorteil,
dass er gesundheitlich immer unter Kontrolle
ist. Denn jeder Blutspende geht zur Sicherheit
der Spendenempfänger ein Bluttest voraus.
Hierbei wird nicht nur festgestellt, ob der Spen-
der genügend Blutkörperchen oder genügend
Eisen im Blut hat, sondern bei jeder Spende
wird auch auf Erreger von Hepatitis B und C,
HIV und Syphilis getestet.
Erstspender werden gründlich medizinisch untersucht. Außerdem wird vor jeder Blutspende
ein Fragebogen ausgefüllt, um etwaige Erkrankungen auszuschließen. So hat jeder Blutspender seine Blutwerte immer unter Kontrolle. Der
Abstand zwischen zwei Blutspenden sollte bei
Frauen mindestens 12 Wochen, bei Männern
acht Wochen betragen.
Zur Deckung der anfallenden Kosten erhalten
Spender eine Aufwandentschädigung.
Die Blutspendezentrale Saar-Pfalz auf
dem Winterberg (gegenüber dem Parkhaus des Klinikums) ist montags, donnerstags und freitags von 8 - 15 Uhr
sowie dienstags und mittwochs von 12
bis 18 Uhr geöffnet.
Info-Telefon: 0681/963-2560
37
Aus den Tochtergesellschaften
Blutspenden kann Leben retten
Die Akteure des Festes – neben dem Pflegepersonal halfen auch
Ehrenamtliche und Bewohner
Nur die Kulisn im passenden Outfit.
Zünftige Buam & Madel
eschülerin
fleg
s nach rechts: Altenp
se ist nicht echt. Von link
erungstivi
er, Mitarbeiterin im Ak
Silke Frank, Manuela Eck
tarbeiteMi
Mordiconi, Inge Fiore,
Team, Küchenchef Georg
ienst
rin im Hauswirtschaftsd
Die Schlossspatzen
in Aktion. Gemäß
dem Thema sangen
sie das Lied „Heidi,
deine Welt sind die
Berge“.
Auch der Alm-Öhi
mit Begleitung war
anwesend. Die
BewohnerInnen Annemarie Hildebrand
und Klaus Heinrich
spielten mit bei der
Heidi-Aufführung.
Sommerfest im Altenheim am Schloss
U
Unter dem Motto „Auf der Alm, da gibt’s koa
Sünd‘“ feierte das Altenheim am Schlossberg
sein diesjähriges Sommerfest. Wie immer gut
besucht: Zusammen mit den Heimbewohnerinnen und -bewohnern kamen rund 200 Gäste,
darunter Mitglieder des Aufsichtsrates, Bürgermeister Ralf Latz, Vertreter der Parteien,
Seniorenbeauftragte, ehrenamtliche MitarbeiterInnen und Menschen, die das Altenheim
das ganze Jahr über in vielfältiger Weise unterstützen. Auch die Fair Trade Initiative Saarbrücken war mit einem Stand vertreten.
Auf dem Programm standen Auftritte der Albhornbläser „Bubacher Dorfdudler“ und der
„Schlossspatzen“, einer Musik- und Gesangsgruppe mit Senioren/-innen und Angehörigen
aus dem Altenheim unter der Leitung von Rosie
Brantzen.
Als besonderen Programmpunkt „Mords Gaudi mit Herrn Gauer“ entpuppte sich passend
zum Motto ein Holzsägewettkampf. Heimleiter
Friedbert Gauer forderte den Küchenchef der
Altenheimküche, Georg Mordiconi, zum Wettsägen heraus, bot aber auch anderen Teams
wie dem katholischen und dem evangelischen
Pfarrer die Gelegenheit zum Kräftemessen.
Zu Essen gab es Blechkuchen, Haxen mit Kartoffelsalat, Weißwürste mit süßem Senf sowie
Rettich und frische Brezeln. Der Renner war
eine leckere Bierbowle nach einem Rezept von
Altenpflegeschülerin Silke Frank.
Über 200 Bewohner und
Gäste kamen zum Sommerfest
Die Albhornbläser „Dorfdudler“ aus dem saarländischen Bubach faszinierten mit ihren
langen Holzinstrumenten
39
Aus den Tochtergesellschaften
Im Altenheim Am Schlossberg
Kurz & Akut
40
Über 200 Zuhörer kamen zu den
Vorträgen
E
„Einen Schlaganfall kriegen nur ganz alte Leute. So ab 29!” In Deutschland gibt es jährlich
bis zu 14 000 Schlaganfall-Betroffene in der
Altersgruppe zwischen 18 und 50 Jahren.
Aufklärung tut deshalb Not – vor allem in
dieser Altersgruppe. Das weiß auch Prof. Dr.
Karl-Heinz Grotemeyer, Chefarzt der Klinik für
Neurologie. Deshalb ist er in diesem Jahr aus
Anlass des Schlaganfalltags in verschiedene
Unternehmen gegangen, um vor Mitarbeitern
und Kunden über das Thema „Schlaganfall
–Symptome erkennen, wie reagieren und wie
verhindern?“ zu referieren. Immerhin nutzten
rund 40 MitarbeiterInnen der Stadt Saarbrücken, mehr als 60 MitarbeiterInnen des Saarländischen Rundfunks und rund 80 Mitarbeiter
und Kunden des Globus in Saarbrücken-Güdingen dieses kostenlose Angebot.
Auch im nächsten Jahr will der Neurologe wieder in Unternehmen über das Thema Schlaganfall informieren, um so auch Jüngere zu erreichen.
Zu seinem Vortrag „Alter ist keine Krankheit“
im Kino achteinhalb kamen rund 40 Zuhörerinnen und Zuhörer in der Altersgruppe 50+.
Gesunde und ausgewogene Ernährung, ausreichend Bewegung, viele soziale Kontakte
und offen für Neues bleiben – wer diese Tipps
beherzigt, habe gute Chancen mit einer hohen
Lebensqualität alt zu werden.
Anästhesiologie nimmt an Welt-Sepsis-Tag
und Sepsis-Studie teil
A
Alle drei bis vier Sekunden stirbt auf der Welt
jemand an Blutvergiftung (Sepsis). Das Klinikum Saarbrücken unterstützt den Welt-SepsisTag am 13. September 2012 und die Inhalte
der Welt-Sepsis-Deklaration. Mit der Welt-Sepsis-Deklaration wird eine verbesserte Aufklärung der Öffentlichkeit über das Krankheitsbild
Sepsis gefordert und Maßnahmen zur früheren
Erkennung und besseren Behandlung dieser
häufig tödlich verlaufenden Erkrankung gefordert. Die Deklaration wurde von der Globalen
Sepsis Allianz (GSA) formuliert und wird inzwischen von mehr als 50 nationalen und internationalen medizinischen Fachgesellschaften
und Weltverbänden unterstützt. In Deutschland
koordiniert die Deutsche Sepsis Gesellschaft
die Aktivitäten für den Welt-Sepsis-Tag.
Die operative Intensivstation am Klinikum
Saarbrücken nimmt an der MEDUSA-Studie
teil, die deutschlandweit in mehr als 40 Zentren untersucht, ob eine intensivierte Schulung
des medizinischen Personals die Behandlungsergebnisse bei Sepsis verbessern. Die Studie
wird vom Center for Sepsis Control and Care
koordiniert.
Internationales Diplom für Ophthalmologie
erworben
Kurz & Akut
41
Z
Zwei Assistenzärzte der Augenklinik des Klinikums Saarbrücken, Dr. Matthias Hild und
Shady Suffo, haben an den diesjährigen Examensprüfungen des „European Board of
Ophthalmology“ (EBO) teilgenommen und
erfolgreich bestanden. Die Facharztprüfungen
sind in ein schriftliches Examen (deutschsprachig) und ein mündliches Examen (englisch
/ deutsch) aufgeteilt. Mit dem bestandenen
Examen erreichten sie das internationale Diplom für Ophthalmologie (Augenheilkunde)
und sind nun berechtigt, den Titel „Fellow of
European Board of Ophthalmology / FEBO“
zu führen.
Das „European Board of Ophthalmology“ ist
der europäische Dachverband der Augenärzte. Die Prüfungen entsprechen den internationalen Kriterien der Facharztqualifikation in
der Augenheilkunde. Einige europäische Länder haben ihre Facharztausbildung so organisiert, dass sie zur Anerkennung als Facharzt
nur dieses Examen ablegen. In Deutschland ist
zusätzlich eine Facharztprüfung der Ärztekammer vorgesehen.
Prof. Dr. Christian Teping, Chefarzt der Augenklinik des Klinikums, freut sich: „Ich finde es
sehr erfreulich, dass einige meiner ärztlichen
Mitarbeiter diese hochqualifizierten Prüfungen
erfolgreich bestanden haben. Damit bestäti-
Dr. Matthias Hild
gen sie, dass sie sich ein überdurchschnittliches fachliches Niveau erarbeitet haben. Sie
tragen damit zu einer hochqualifizierten und
–motivierten augenärztlichen Versorgung der
Patienten unserer Klinik bei.“
Shady Suffo
Kurz & Akut
42
Joggen verlängert
Lebenszeit um
sechs Jahre
R
Regelmäßiges Joggen erhöht die Lebenserwartung bei Männern um 6,2 Jahre
und bei Frauen um 5,6 Jahre. Zu diesem Ergebnis kommt die Langzeitstudie
„Copenhagen City Heart Study“. Die
dänischen Forscher beziehen sich bei Ihrer Analyse auf Daten, die sie seit 1976
in Kopenhagen sammeln. 20.000 Menschen wurden regelmäßig zu ihren Lebensgewohnheiten befragt. „Wir können
anhand unserer Daten endgültig sagen,
dass Joggen gut für die Gesundheit ist“,
sagt Studienleiter Peter Schnohr. Er und
sein Team verglichen die Sterblichkeit
von Joggern und Nicht-Joggern. Die Läufer wurden auch nach ihrem Tempo und
der Dauer des Lauftrainings befragt.
Die besten gesundheitlichen Ergebnisse erzielten jene Menschen, die zwei
bis dreimal wöchentlich zwischen einer
und zweieinalb Stunden im moderaten
Tempo joggen. „Jogging verbessert
die Sauerstoffaufnahme, steigert die
Insulinempfindlichkeit, verbessert die
Blutfettwerte und senkt den Blutdruck.
Zudem verbessert es die Herzfunktion,
die Knochendichte, das Immunsystem,
verhindert Übergewicht und trägt zu psychischem Wohlbefinden bei“, schwärmt
Schnohr. Der Einzelne sollte so laufen,
dass er etwas stärker atmen muss, aber
nicht atemlos ist.
„Joggen ist eine natürliche Form der Bewegung“, bestätigt auch Rüdiger Reer,
Sportmediziner an der Universität Hamburg http://epb.uni-hamburg.de, gegenüber pressetext. „Es wird erst dann
gefährlich, wenn man mit abgelaufenen
Schuhen auf einem harten Untergrund
und mit einem schlechten Laufstil joggt“,
sagt Reer. Generell sei der Laufsport gesund - auch wegen der frischen Luft.
„Jede Sportart, die eine große Muskelgruppe auf Dauer beansprucht, ist gesund“, so Reiner Föhrenbach vom Institut für Sportdiagnostik in Offenbach
http://www.sportdiagnostik.de, im pressetext-Gespräch.
B
Bei einer Tombola auf einem Mitarbeiterfest
der St. Ingberter Firma VOIT kamen 19 000
Euro für den Förderverein Känguruhkinder e.
V. des Klinikums Saarbrücken zusammen. Dieses Geld wurde jetzt offiziell übergeben. Auf
einem Rundgang über die Kinder-Intensiv-Station, auf der die Frühgeborenen des Klinikums
versorgt werden, bekamen der Geschäftsführende Gesellschafter Martin Voit und der Betriebsratsvorsitzende Roland Marx einen Einblick in die kompetenten Arbeit, die auf dieser
Station geleistet wird.
Die Vorsitzende des Känguruh-Vereins Sylvia
Huy sowie der Chefarzt der Klinik für Kinderund Jugendmedizin, Prof. Dr. Jens Möller und
sein Team freuten sich über die Zuwendung.
Immerhin haben die Mitarbeiter der Firma
VOIT in den vergangenen Jahren schon mehr
als 70 000 Euro für den Känguruhverein gespendet. Die Vorsitzende hatte vor Jahren den
Kontakt hergestellt und stellt bei Betriebsfeiern
immer wieder die Arbeit vor. „So haben alle
immer einen Eindruck davon, wo das Geld
hingeht“, meint der Betriebsratsvorsitzende
Roland Marx.
Das 1947 gegründete Familienunternehmen
stellt Aluminium-Druckgussteile sowie Komponenten in Umformtechnik her, die z.B. bei
Audi, BMW, Mercedes, VW, Ford, Opel,
Jaguar und Landrover in Getrieben, Kraftstoffversorgung, Abgassystem usw. verbaut
werden. Über 50% der Autos auf deutschen
Straßen fahren mit VOIT-Teilen. Der international agierende Systemlieferant für die Automobilindustrie beschäftigt in St. Ingbert ca. 900,
weltweit an sechs Produktionsstandorten über
1.600 Mitarbeiter.
Auf dem Foto, von links: Prof. Dr. Jens Möller, Chefarzt der Kinderklinik, Sylvia Huy, Vorsitzende des Känguruhvereins, Roland Marx Betriebsratsvorsitzender bei VOIT, Ursula Haier, Kinderkrankenschwester und stellvertretende Vorsitzende des Känguruhvereins, Eva Vogelgesang, Stationsleitung der Kinder-Intensiv-Station, Martin Voit,
Geschäftsführender Gesellschafter des VOIT Unternehmensverbundes.
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Spenden für Kinderklinik
19 000 Euro für Känguruhkinder
Spenden für Kinderklinik
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1600 Euro für Klinik-Clowns
E
Einen Scheck über 1600 Euro überreichte der
Geschäftsführer des Media-Markts im Saarbrücker Saarbasar, Andreas Zimmer, dem Chefarzt der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin
des Klinikums Saarbrücken, Prof. Dr. Jens Möller.
Die 1600 Euro sind der Erlös aus dem Geburtstagskuchen-Verkauf des Media-Markts.
Der Markt feierte am ersten Mai-Wochenende
20jähriges Bestehen. Geschäftsführer Zimmer
betonte, „wir wollten, dass der Erlös einem
Projekt in Saarbrücken zugutekommt und so
fiel die Wahl auf die Klinik-Clowns“.
Seit mehr als zehn Jahren bringen die KlinikClowns im Klinikum einmal wöchentlich kleine und große Kinder zum Lachen. Nach der
Scheckübergabe hatte Andreas Zimmer Gelegenheit, die Arbeit der Clowns bei den kleinen
Patienten zu erleben. Mit Musik, Jongliernummern und Sketchen sorgten die Clowns an
diesem Nachmittag für Spaß bei den kleinen
Patienten.
Sie schnitten den Geburtstagskuchen beim Jubiläum an
(von links): Oberbürgermeisterin Charlotte Britz, Clownin Tilotamma und die kleine Miriam
Deutsche_Ärzte_21045.indd 1
05.10.2011 9:50:24 Uhr
Gesundheit im Dialog
Vortragsreihe des Klinikums Saarbrücken in der Stadtbibliothek
Saarbrücken im 2. Halbjahr 2012
D
Donnerstag, 23.8. 2012, 17.00 Uhr
Wenn der Hirndruck erhöht ist
Diagnose und Therapie des Normaldruckhydrocephalus bei Gangstörungen, Gedächtnisstörungen und Blaseninkontinenz
Prof. Dr. Cornelia Cedzich, Chefärztin der Klinik für Neurochirurgie
Donnerstag, 20.9. 2012, 17.00 Uhr
Warum tut der Rücken weh?
Haltungsschäden und Bandscheibenprobleme
– Vorbeugung, Diagnose, Therapie
Prof. Dr. Ulrich Harland, Direktor des Zentrums
für Orthopädie und Unfallchirurgie
Donnerstag, 18.10. 2012, 17.00 Uhr
Kinderurologen und Kinderärzte behandeln gemeinsam
Kinderurologen sind die Experten für Vorhautveränderungen, Hodenhochstand, Refluxerkrankung und andere urologische Probleme
der Kinder
Oberarzt Dr. Markus Pflips, und Facharzt
Claas Bartram, Urologie
Donnerstag, 15.11. 2012, 17.00 Uhr
Haemorrhoiden und andere Probleme
im Enddarmbereich
Was man tun kann, wenn der Schließmuskel
nicht mehr richtig funktioniert. Von sanften
Methoden bis zum operativen Eingriff
Frank Schütze, Oberarzt der Klinik für Allgemein-, Visceral-, Thorax- und Kinderchirurgie
Kooperationspartner der Vortragsreihe sind
neben der Stadtbibliothek Saarbrücken die
Kontakt- und Informationsstelle für Selbsthilfe
im Saarland (KISS), die Unabhängige Patientenberatung Saarbrücken, die Volkshochschule
und das Gesundheitsamt des Regionalverbandes, die Landesarbeitsgemeinschaft Gesundheitsförderung im Saarland (LAGS), der Ärzteverband des Saarlandes, der Verband der
Ersatzkassen, die Deutsche Herzstiftung und
SR 3 Saarlandwelle.
Der Vortrag ist kostenlos, eine Anmeldung ist
nicht erforderlich. Die Stadtbibliothek weist
darauf hin, dass die Platzkapazität mit ca. 70
Plätzen begrenzt ist.
Ankündigungen/Veranstaltungen
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Ankündigungen/Veranstaltungen
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„Herz in Gefahr“
Am 3. November Herztag im Klinikum
H
Herz-Kreislauf-Beschwerden zählen in Deutschland zu den häufigsten Krankheiten. Jährlich
erleiden über 250.000 Menschen in Deutschland einen Herzinfarkt; für 65 000 Menschen
kommt jede Hilfe zu spät. Dabei können regelmäßiger Sport, Rauchverzicht, gesunde Ernährung und eine optimale Therapie der Begleiterkrankungen, wie Diabetes mellitus und
Bluthochdruck, das Risiko für einen Herzinfarkt
senken.
Unter dem Motto „Herz in Gefahr“ lädt das
Klinikum Saarbrücken wieder zu einem Herztag ein, und zwar am Samstag, 3. November
2012, von 9.30 Uhr bis 13 Uhr im Casino
des Klinikums Saarbrücken.
Unter Leitung des Chefarztes Prof. Dr. Günter Görge (Klinik für Herz- und Lungenkrankheiten, Intensivmedizin und Angiologie) erfahren Betroffene und Interessierte allerlei Wissenswertes rund um Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Neben Vorträgen werden angeboten: Blutdruck-, Blutzucker- und Cholesterinmessungen,
computergestützte Risikoberechnung für HerzKreislauf-Erkrankungen, Ultraschall der Halsgefäße in kleinen Gruppen sowie Beratung
am Stand der Deutschen Herzstiftung. Ab ca.
12.30 Uhr lockeres Beisammensein und Diskussion mit den Referenten bei einem gesunden Mittagsbuffet.
Zweiter Welt-Frühgeborenentag im Klinikum
Samstag, 17.11.2012, 14.30 Uhr
Casino des Klinikums Saarbrücken
Z
Zum zweiten Mal lädt das Klinikum Saarbrücken ins Casino Weltfrühgeborenentag ein,
und zwar am Samstag, 17. November 2012,
um 14.30 Uhr. Bei einem gemütlichen Beisammensein sollen sich betroffene Familien
austauschen. Denn es braucht in der Regel
länger, die zu frühe Geburt eines Kindes zu
verarbeiten. Zu verkraften ist nicht nur der
Schreck, wenn die Geburt viel zu früh einsetzt,
die wochen- und monatelange Sorge, wenn
das Kind in der Kinder-Intensivstation betreut
wird und man zwischen Alltag und der Klinik
hin- und herpendelt. Auch das Leben danach
ist für viele Familien noch belastend: Wird das
Kind den Anschluss schaffen? Wird es ganz
gesund?
Zum Weltfrühgeborenentag im Klinikum Saarbrücken sind die Familien aller Frühgeborenen, die in den vergangenen fünf Jahren im
Klinikum Saarbrücken betreut wurden, eingeladen. Sie können sich auf ein Wiedersehen
mit Ärzten und Krankenschwestern der Kinderintensivstation freuen.
Anmeldungen nimmt das Sekretariat der Kinder- und Jugendmedizin, Telefon 0681/9632161 entgegen.